Meyrink Fledermaeuse 8
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Gustav <strong>Meyrink</strong> - Fledermäuse<br />
Dr. Paupersum war wie betäubt. Er schloß die<br />
Augen. Fünfhundert Mark! – Ja, gab‘s denn überhaupt<br />
so viel Geld auf der Welt!<br />
Ein paar Minuten lang sah er sich bereits in ein<br />
vorsintflutliches Ungetüm mit langem Rüssel<br />
verwandelt, hörte im Geiste einen Neger, grell<br />
als Jahrmarktsbudenausrufer gekleidet, in eine<br />
bierschwitzende Menge hinabkreischen: »Nur<br />
herreinspaziert, meine Herrschaften – das größte<br />
Scheusal des Jahrhunderts für lump‘je zehn<br />
Fenn‘je!« – Dann aber sah er seine liebe, liebe<br />
Tochter voll blühender Gesundheit, in weiße Seide<br />
reich gekleidet, mit dem Myrtenkranz als Braut vor<br />
dem Altare selig knien – und die ganze Kirche war<br />
strahlend erhellt – und von dem Muttergottesbild<br />
ging ein Glanz aus – und – und einen Augenblick<br />
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