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Generationenkrankenhaus Geldern<br />
Experten für Erkrankungen<br />
des Verdauungssystems<br />
Auf dem Bild von links nach rechts:<br />
Dr. med. Karsten Thiel, Jens Linderhaus,<br />
Dr. med. Kerem Bulut<br />
Verdauung ist ein Tabu. Während volle Buxen bei<br />
Kleinkindern noch Begeisterungsstürme ernten,<br />
ist der Stuhlgang spätestens ab dem Kindergartenalter<br />
kein Thema mehr. „Wir erleben immer wieder,<br />
dass Patienten erst spät zu uns kommen, weil<br />
sie sich schämen“, erklärt Dr. med. Kerem Bulut. Der<br />
Chefarzt im St.-Clemens-Hospital hat sich auf Erkrankungen<br />
des Verdauungssystems spezialisiert<br />
- ebenso wie seine Kollegen Dr. med. Karsten<br />
Thiel, Chefarzt der Klinik für Kinder und Jugendliche,<br />
und Jens Linderhaus, Chefarzt der Klinik für<br />
Geriatrie (Altersmedizin). Gemeinsam stellen sie<br />
sicher, dass Patienten jeden Alters bei Erkrankungen<br />
des Verdauungssystems kompetent behandelt<br />
werden.<br />
Neben der fachlichen Expertise der drei Chefärzte<br />
und ihrer Teams ist das Gelderner Krankenhaus<br />
auch in Sachen Ausstattung bestens aufgestellt.<br />
Die Endoskopie wurde im vergangenen Jahr komplett<br />
modernisiert. Alle vier Untersuchungsräume<br />
sind mit Geräten der neusten Generation ausgestattet.<br />
Für die Untersuchung von Kindern stehen<br />
besonders feine Endoskope zur Verfügung.<br />
Schwerpunkt CED<br />
Ein Behandlungsschwerpunkt in Geldern sind<br />
chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED)<br />
wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa. Heilbar ist<br />
eine CED nicht. Dank moderner Therapien lassen<br />
sich Häufigkeit und Schwere der Krankheitsschübe<br />
jedoch deutlich reduzieren. Hierbei gilt: Je<br />
früher die Behandlung einsetzt, desto besser.<br />
Doch das ist nicht immer gegeben. „Symptome für<br />
eine CED sind wiederkehrende Durchfälle und<br />
Bauchkrämpfe. Das ist den Patienten unangenehm.<br />
Sie schieben die Probleme auf einen hartnäckigen<br />
Magen-Darm-Infekt und warten ab“, erklärt Dr. med.<br />
Kerem Bulut. Der Gastroenterologe empfiehlt:<br />
„Wer länger als 2 - 4 Wochen unter Störungen der<br />
Verdauung leidet, womöglich Blut im Stuhl ausscheidet<br />
und an Gewicht verliert, sollte seinen Hausarzt<br />
aufsuchen.“<br />
Meist tritt die Erkrankung erstmalig im Erwachsenenalter<br />
auf. „Doch es gibt auch Kinder mit einer<br />
CED“, weiß der Kinderarzt und Kindergastroenterologe<br />
Dr. med. Karsten Thiel. Für die Kleinen<br />
gibt es eigene Therapien „Viele Medikamente<br />
sind nur eingeschränkt für Kinder zugelassen. Andererseits<br />
greifen bei Heranwachsenden Maßnahmen,<br />
die später wirkungslos sind. Dazu gehört<br />
beispielsweise die Ernährung mit Astronautenkost<br />
bei Morbus Crohn.“ Immer gehe es im Kindesalter<br />
darum, teilweise gravierende Begleiterscheinungen<br />
der Erkrankung wie Wachstumsstörungen<br />
oder Entwicklungsverzögerungen zu vermeiden.<br />
Ganzheitliche Medizin im Alter<br />
„Bei älteren Patienten liegt der Fokus auf ihrer Gesamtsituation.<br />
Die meisten leiden unter mehreren<br />
Erkrankungen gleichzeitig“, beschreibt Jens Linderhaus<br />
die besondere Herausforderung der Altersmedizin.<br />
„Bei älteren Patienten treten oft<br />
Durchblutungsstörungen, Tumorerkrankungen<br />
oder Darmverschlüsse infolge einer CED auf,<br />
ebenso kann sich die Erkrankung erst spät zeigen.<br />
Patienten mit Magengeschwüren zeigen im hohen<br />
Alter oft nur geringe Beschwerden. Hinzu kommen<br />
typische gesundheitliche Probleme des Alters<br />
wie Osteoporose oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />
Die Diagnostik und die einzelnen Behandlungsoptionen<br />
müssen individuell aufeinander abgestimmt<br />
werden - immer mit dem Ziel, die<br />
Selbstständigkeit des Patienten möglichst zu erhalten,<br />
um eine Entlassung in das gewohnte<br />
Umfeld zu ermöglichen.“<br />
Zusammenarbeit zum Wohl der Patienten<br />
Drei gastroenterologische Schwerpunkte unter einem<br />
Dach - arbeitet man da eher zusammen oder<br />
jeder für sich allein. „Ganz klar zusammen“, erklären<br />
die drei Chefärzte übereinstimmend. Die fachliche<br />
Abstimmung zwischen den Kliniken ist eng, der kollegiale<br />
Austausch an der Tagesordnung. Davon profitieren<br />
vor allem die Patienten. „Ich habe zuletzt<br />
drei Patienten mit CED in die Hände von Dr. Bulut<br />
überführt, weil sie der Kinderklinik entwachsen<br />
sind“, verweist Dr. med. Karsten Thiel auf Beispiele<br />
aus seiner Arbeit. „Wir haben uns dazu die Patienten<br />
gemeinsam angeschaut. Treten Fragen auf,<br />
bin ich da.“<br />
Gastroenterologische Versorgung<br />
im St.-Clemens-Hospital<br />
Klinik für Innere Medizin<br />
- Schwerpunkt Gastroenterologie<br />
Chefarzt Dr. med. Kerem Bulut<br />
CED-Ambulanz (ohne Überweisung)<br />
Gastroenterologische Ambulanz<br />
(nach Überweisung durch den Hausarzt)<br />
Terminvereinbarung unter<br />
Tel. 02831 390-1642<br />
Klinik für Kinder und Jugendliche<br />
Chefarzt Dr. med. Karsten Thiel<br />
Kindergastroenterologische Ambulanz<br />
(nach Überweisung durch den Kinderarzt<br />
oder Hausarzt)<br />
Terminvereinbarung unter<br />
Tel. 02831 390-1802<br />
Klinik für Geriatrie<br />
Chefarzt Jens Linderhaus<br />
Gastroenterologische Versorgung im Rahmen<br />
des stationären Aufenthalts nach Einweisung<br />
durch den behandelnden Arzt<br />
Terminvereinbarung zur stationären<br />
Vorstellung unter Tel. 02831 390-1502<br />
WIR inGELDERN 3|2017<br />
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