0109 - Klinikum Saarbrücken
0109 - Klinikum Saarbrücken
0109 - Klinikum Saarbrücken
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1 / 2009<br />
Einzigartig im Saarland: Besonders genaues Neugeborenen-Hörscreening<br />
Tiertherapie im Altenheim am Schlossberg<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong> hilft Kindern<br />
aus Krisengebieten<br />
Foto: O. Juchelka<br />
2008 gab es zweimal Drillinge und dreißigmal Zwillinge<br />
auf dem Winterberg<br />
Das Magazin der <strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong> gGmbH und ihrer Tochtergesellschaften
Liebe Leserin,<br />
lieber Leser,<br />
Ddas neue Jahr hat im <strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong><br />
mit vielen Neuerungen begonnen. Zum<br />
1.1.2009 konnten wir die neue Ärztliche<br />
Direktorin Frau Dr. Angela Mündemann-Hahn<br />
in unseren Reihen begrüßen (ein Portrait lesen<br />
Sie auf Seite 36). Der Schwerpunkt<br />
Gefäßchirurgie hat unter der Leitung von<br />
Chefarzt PD Dr. Thomas Petzold seine Arbeit<br />
aufgenommen (siehe Seite 6).<br />
Die Patientenzahlen im <strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong><br />
sind im Jahr 2008 nochmals konstant angestiegen.<br />
Es wurden so viele Patienten stationär<br />
behandelt wie noch nie. Dabei kommt der<br />
Zentralen Notaufnahme eine besondere Rolle<br />
zu. Die konnte seit ihrer Inbetriebnahme im<br />
Februar 2008 die Zahl der Notfallpatienten<br />
innerhalb eines Jahres um mehr als zehn<br />
Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern. Die<br />
Neugestaltung der Zentralen Notaufnahme<br />
mit neuem Konzept ist eine Erfolgs-Story. In<br />
diesem Akut können Sie auf Seite 8 nachlesen,<br />
warum.<br />
Auch das Perinatalzentrum des <strong>Klinikum</strong>s<br />
<strong>Saarbrücken</strong> legte eine Rekordzahl hin – es<br />
kamen fast 1.000 Babys auf dem Winterberg<br />
zur Welt, so viele wie seit 15 Jahren nicht<br />
mehr. Wir hatten gegenüber 2007 ein Anwachsen<br />
der Geburtenzahlen wie kein anderes<br />
Krankenhaus im Saarland. Darauf sind<br />
wir stolz. Lesen Sie mehr dazu auf Seite 45.<br />
Das <strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong> war schon immer<br />
Vorreiter in Sachen Mini-Schnitte bei den<br />
Operationen. Einmalig im Saarland wurde<br />
kürzlich ein neues Verfahren der minimal invasiven<br />
Chirurgie in der Klinik für Viszeral-,<br />
Thorax- und Kinderchirurgie durchgeführt,<br />
nämlich eine Gallenblasenentfernung durch<br />
den Bauchnabel (siehe Seite 12). Auch in der<br />
Urologie geht es weiter vorwärts: mittels<br />
„Knopflochchirurgie“ werden künstliche Blasenschließmuskel,<br />
so genannte Sphinkterprothesen,<br />
eingesetzt. Bundesweit sind wir nach<br />
Berlin die Zweiten, die dieses Verfahren anbieten.<br />
Auch dazu erfahren Sie mehr in diesem<br />
Akut auf Seite 14.<br />
Die Grünen Damen feierten am 19. März<br />
2009 ihr 30-jähriges ehrenamtliches Engagement<br />
auf dem Winterberg. Wenn Sie schon<br />
immer wissen wollten, was die so machen,<br />
dann erfahren Sie mehr dazu auf Seite 30.<br />
Viel Spaß beim Lesen wünschen<br />
Dr. Susann Breßlein, Geschäftsführerin<br />
Dr. Angela Mündemann-Hahn,<br />
Ärztliche Direktorin<br />
Sonja Hilzensauer, Pflegedirektorin<br />
3<br />
Editorial
4<br />
Impressum<br />
Impressum:<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong> gGmbH<br />
Verantwortlich:<br />
Dr. Susann Breßlein, Geschäftsführerin<br />
Winterberg 1, 66119 <strong>Saarbrücken</strong><br />
Internet: www.klinikum-saarbruecken.de<br />
Texte:<br />
Öffentlichkeitsarbeit des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Saarbrücken</strong><br />
Angela Schuberth-Ziehmer und<br />
Irmtraut Müller-Hippchen<br />
Fon: 0681 / 963-1007 oder -1017<br />
Fax: 0681 / 963-1009<br />
E-Mail: presse@klinikum-saarbruecken.de<br />
Fotos:<br />
Oliver Juchelka, Iris Maurer, Angela Schuberth-<br />
Ziehmer, Irmtraut Müller-Hippchen<br />
Satz & Layout:<br />
AMT-Verlag, Susanne Zoßeder,<br />
Am Schindberg 18, 93336 Altmannstein<br />
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Inhaltsverzeichnis<br />
Editorial 3<br />
<strong>Klinikum</strong> Aktuell 6<br />
Schwerpunkt Gefäßchirurgie unter eigener Leitung 6<br />
Ein Jahr Zentrale Notaufnahme - eine Erfolgs-Story 8<br />
Aus den Kliniken 12<br />
Viszeral-, Thorax- und Kinderchirurgie:<br />
Neue Methode bei Gallenblasen-OP 12<br />
Urologie:<br />
Wasserlassen auf Knopfdruck 14<br />
Frauenklinik:<br />
Brustkrebs hat gute Heilungschancen 16<br />
Kinderklinik:<br />
Joaquiem wird richtig sprechen lernen 18<br />
Hörscreening bei Babys 20<br />
Plötzlicher Säuglingstod: Schlafsäcke bringen sicheren Babyschlaf 23<br />
25 Jahre Bücherwagen 24<br />
Claudia Kohde-Kilsch erfüllte kranken Kindern Herzenswünsche 25<br />
Känguruhverein erhielt Spenden 26<br />
<strong>Klinikum</strong> aktuell 28<br />
Gesundheit im Dialog 28<br />
Neunte Bewerbernacht für Jugendliche 29<br />
Zum 30. Jubiläum heißt es “Gruppenbild mit Herrn” 30<br />
Klinik-Reportage 32<br />
Klinikseelsorge ist rund um die Uhr da 32<br />
Personalien 36<br />
Dr. Angela Mündemann-Hahn neue Ärztliche Direktorin 36<br />
Beste Lehrveranstaltung 2008 36<br />
WHO dankt Prof. Dr. Daniel Grandt 37<br />
Dr. Petra Ullmann zur Sanitätsrätin ernannt 37<br />
Unsere MitarbeiterInnen 39<br />
Silvia Rahm Zweite bei Künstler der Region 39<br />
Aus den Tochtergesellschaften 40<br />
Neues von den Schlossbewohnern: “Immer flexibel bleiben” 40<br />
Kurz und akut 44<br />
SZ-Leser zu Gast im <strong>Klinikum</strong> 44<br />
Volles Haus am Herztag 44<br />
Drehort Pathologie 45<br />
2008 waren es fast 1.000 Babys 45<br />
Zahngold für kranke Kinder 46<br />
Firma Großklos spendete 2.000 Euro für die Klinikclowns 46<br />
Messdiener unterstützten die Klinikclowns auf dem Winterberg 47<br />
Nachwuchs-”Rocker” tun was für kranke Kinder 47<br />
Patientenfürsprecher trafen sich im <strong>Klinikum</strong> 48<br />
Selbsthilfegruppen für Patienten 48<br />
Aus der Blutspendezentrale Saar: Zwölf Prozent mehr Blutspenden 49<br />
5<br />
Inhalt
6<br />
<strong>Klinikum</strong> aktuell<br />
Schwerpunkt Gefäßchirurgie<br />
unter eigener Leitung<br />
Neuer Chefarzt trat in Neujahrsnacht Dienst an<br />
Angesichts des demographischen Wandels -<br />
die Lebenserwartung der Menschen hat sich<br />
in den vergangenen 100 Jahren nahezu verdoppelt<br />
– sind Gefäßkrankheiten immer verbreiteter.<br />
Das Saarland nimmt bei den Gefäßkrankheiten<br />
leider eine Spitzenstellung im Vergleich zu<br />
den anderen Bundesländern ein. Daher hat<br />
das Gesundheitsministerium schon im Krankenhausplan<br />
2006 bis 2010 dem <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Saarbrücken</strong> den Schwerpunkt Gefäßchirurgie<br />
zugewiesen.<br />
Seit dem 1. Januar wird der Schwerpunkt, der<br />
als Gefäßzentrum bereits seit 2006 zertifiziert<br />
ist, mit einer eigenen chefärztlichen Leitung<br />
geführt, und zwar von PD Dr. Thomas<br />
Petzold. Dr. Petzold ist ein Arzt mit Leib und<br />
Seele. Seine Tätigkeit im <strong>Klinikum</strong> begann er<br />
in der Neujahrsnacht um 4 Uhr morgens - da<br />
stand er bereits im OP des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Saarbrücken</strong><br />
und versorgte einen Patienten mit<br />
einem Gefäßverschluss. Seither ist kein Tag<br />
vergangen, an dem das gefäßchirurgische<br />
Können seiner Abteilung nicht gefragt war.<br />
Damit spezialisiert sich das <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Saarbrücken</strong> weiter und ermöglicht die<br />
Behandlung akuter und chronischer Erkrankungen<br />
der Blutgefäße auf modernstem medizinischen<br />
und technischen Stand.<br />
Kommunikation ist wichtig: Jeden Morgen trifft sich das Team der<br />
Gefäßchirurgie zur Besprechung. Von links: Dr. Marwan Youssef, Martina<br />
Lauer, Dr. Martin Adolph, PD Dr. Thomas Petzold, Dr. Marc Jülicher<br />
Zu den Schwerpunkten der Arbeit im<br />
Gefäßzentrum des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Saarbrücken</strong><br />
gehören<br />
• die Behandlung von Verschlüssen und<br />
Durchblutungsstörungen der Becken- und<br />
Beingefäße,<br />
• die Behandlung von Verengungen der<br />
Halsschlagadern,<br />
• die Erweiterungen der Hauptschlagader,<br />
• die operative Therapie von Krampfadern,<br />
Thrombosen und „offenen Beinen“ sowie<br />
• die Anlage sogenannter Shunts<br />
(Gefäßzugänge) für Dialysepatienten.<br />
Übrigens: Bei der Diagnose und Behandlung<br />
der Erkrankungen wird intensiv mit anderen<br />
Abteilungen, wie dem Herzkatheterlabor und<br />
der Radiologie zusammengearbeitet. Zum<br />
Team des Gefäßchirurgen gehören die beiden<br />
Oberärzte Dr. Marc Jülicher, Dr. Martin<br />
Adolph sowie der Assistenzarzt Dr. Marwan<br />
Youssef und zahlreiche Pflegekräfte.<br />
Im Sommer 2008 wurde für rund 1,1 Millionen<br />
Euro eine neue Angiographieanlage angeschafft.<br />
Mit dieser Anlage können krankhafte<br />
Veränderungen kleinster Gefäße sichtbar<br />
gemacht werden. Verengte Gefäße können<br />
wieder aufgedehnt werden, Blutgerinnsel<br />
können mit Hilfe von speziellen Kathetern und<br />
Medikamenten aufgelöst werden.
Zur Person:<br />
Dr. Thomas Petzold im Saarland gut bekannt<br />
Der neue Chefarzt des Schwerpunktes Gefäßchirurgie PD Dr.<br />
Thomas Petzold ist im Saarland kein Unbekannter: Von Juni 2003<br />
bis Ende 2008 war er Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie im<br />
Völklinger St. Michael-Krankenhaus.<br />
Dr. Petzold beherrscht das komplette Spektrum der offenen<br />
Gefäßchirurgie und ist ausgewiesener Spezialist für endovaskuläre<br />
Techniken, d.h. die kathetergeführte Behandlung nahezu<br />
aller Gefäßerkrankungen. Dies ist heute meist minimal-invasiv<br />
möglich, also unter Vermeidung der Eröffnung von Brust- und<br />
Geschäftsführerin Dr. Susann Breßlein: „Die<br />
Gefäßchirurgie unter eine eigene chefärztliche<br />
Leitung zu stellen, ist eine zukunftsweisende<br />
Entscheidung. Das <strong>Klinikum</strong> erfüllt nun alle<br />
Qualitätskriterien, um alle gefäßchirurgischen<br />
Behandlungen durchführen zu dürfen.“ Das<br />
betonte auch die Ärztliche Direktorin Dr. Angela<br />
Mündemann-Hahn bei der offiziellen<br />
Einführung des Chefarztes. Um als Krankenhaus<br />
erfolgreich zu sein, müssten die Abteilungen<br />
auf der einen Seite zum Wohle des<br />
Patienten fachübergreifend (interdisziplinär)<br />
PD Dr. Thomas Petzold ist neuer<br />
Chefarzt des Schwerpunktes<br />
Gefäßchirurgie<br />
Bauchraum. Die Behandlung der Halsschlagader-Verengung in schonender Wachnarkose<br />
gehört ebenso zu seinen Spezialgebieten, wie die großen Eingriffe an Brust- und<br />
Bauchschlagader z. B. zur Entfernung eines Aneurysmas (lebensgefährliche Aussackung der<br />
Schlagader) oder die Versorgung der arteriellen Verschlusskrankheit (die verbreitete<br />
„Schaufensterkrankheit“) mit Medikamenten, Aufdehnungen und Bypässen zum Beinerhalt.<br />
„Gerade bei Diabetikern wird oft noch viel zu schnell und viel zu häufig amputiert“ erklärt Dr.<br />
Petzold, der im <strong>Klinikum</strong> ebenfalls alle Formen der Dialyse-Zugänge mit Langzeit-Kathetern<br />
und allen Shunt-Operationen mit eigenen Gefäßen und Kunstadern anbietet.<br />
Der gebürtige Rheinländer verbrachte auch schon seine Assistenzarztzeit im Saarland, und<br />
zwar von 1982 bis 1985, an der Saarlouiser Klinik St. Elisabeth. Berufserfahrung sammelte<br />
er von 1986 bis 1992 in der Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie des <strong>Klinikum</strong>s<br />
Fulda, wo er zuletzt als Oberarzt fungierte. Von Juni 1992 bis September 1995 war er<br />
Oberarzt der Abteilung für Thorax- und Herz-Gefäßchirurgie der Universitätsklinik Homburg.<br />
Außerdem war er von 1995 bis 1999 Oberarzt der Abteilung für Thorax- und<br />
Kardiovaskuläre Chirurgie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.<br />
Da Ärzte sich in Zeiten von Gesundheitsreformen vermehrt mit Management-Aufgaben<br />
beschäftigen müssen, hat er sich in drei Semestern während eines Fernstudiums auch im<br />
„Management von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen“ an der Uni Kaiserslautern weiter<br />
qualifiziert. Zu Forschungszwecken war Dr. Petzold fast ein Jahr lang am Institut de<br />
Transplantation et de Recherche en Transplantation der Universität Nantes tätig.<br />
Dr. Petzold ist verheiratet und hat zwei Kinder. Als Gefäßchirurg weiß er, wie wichtig<br />
Bewegung für die Gesundheit ist. Deshalb verordnet er seinen Patienten nicht nur Sport, sondern<br />
geht mit gutem Beispiel voran: In seiner Freizeit fährt er Rad und geht segeln.<br />
Entspannung findet er beim Musizieren; er spielt Cello.<br />
zusammen arbeiten und sich auf der anderen<br />
Seite zugleich stärker spezialisieren.<br />
Dr. Petzold brachte es auf den Punkt: „Gefäßchirurgie<br />
ist wie Fußball - ein Mannschaftsspiel.“<br />
Gerade die Gefäßchirurgen arbeiten<br />
mit zahlreichen Abteilungen eng zusammen,<br />
zum Beispiel mit der Neurologie, Pathologie,<br />
Nephrologie, Radiologie, Kardiologie, Plastischen<br />
Chirurgie, Rheumatologie, Diabetologie,<br />
Angiologie sowie Physikalischen<br />
Therapie.<br />
7<br />
<strong>Klinikum</strong> aktuell
8<br />
<strong>Klinikum</strong> aktuell<br />
Ein Jahr Zentrale Notaufnahme –<br />
eine Erfolgs-Story<br />
Neues Konzept hat sich bewährt<br />
D"Die Neugestaltung der Zentralen Notaufnahme<br />
mit neuem Konzept ist eine Erfolgs-<br />
Story", so die Ärztliche Direktorin Dr. Angela<br />
Mündemann-Hahn.<br />
Seit der Inbetriebnahme im Februar 2008<br />
steigerte sich die Zahl der stationären<br />
Notfallpatienten um mehr als zehn Prozent<br />
gegenüber dem Vorjahr. Und: „Mehr als 50<br />
Prozent der stationär behandelten Patienten<br />
des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Saarbrücken</strong> sind inzwischen<br />
ungeplante Notfälle.“ Das stellt hohe<br />
Anforderungen an die fachliche und organisatorische<br />
Kompetenz der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter.<br />
Die Zentrale Notaufnahme ist der Dreh- und<br />
Angelpunkt des Krankenhauses; sie ist erste<br />
Anlaufstelle für Patienten mit akuten Erkrankungen<br />
oder Unfällen. Die Notaufnahme ist<br />
rund um die Uhr geöffnet. Rund 26.500<br />
Patienten wurden 2008 hier ambulant und<br />
stationär akut versorgt.<br />
In der Zentralen Notaufnahme wird das gesamte<br />
Spektrum behandelt: von leichten<br />
Verletzungen, unklaren Rücken- oder Brustschmerzen<br />
bis hin zur Versorgung schwerst-<br />
Sie sind die Köpfe der Zentralen Notaufnahme: Der Ärztliche Leiter<br />
Dr. Christian Braun und die pflegerische Leitung Gaby Maurer.<br />
verletzter Unfallpatienten mit Schädelhirntraumata,<br />
Patienten mit Herzinfarkt, Schlaganfall<br />
oder schweren Blutungen. Die Notaufnahme<br />
arbeitet interdisziplinär, d.h. je nach Sachlage<br />
werden die Fachärzte aller Kliniken hinzugezogen:<br />
Sie arbeiten eng mit dem diensthabenden<br />
Personal in der Zentralen Notaufnahme<br />
zusammen. Nur geburtshilfliche Notfälle<br />
und Kinder werden in den entsprechenden<br />
Ambulanzen behandelt.<br />
Behandlung nach Dringlichkeit<br />
Die Reihenfolge der Behandlung bestimmt ein<br />
Verfahren, das die Patienten, die am schwersten<br />
erkrankt oder verletzt sind, aus allen zu<br />
behandelnden Patienten zuverlässig herausfiltert<br />
und identifiziert (sog. Manchester Triage).<br />
Damit ist gewährleistet, dass diejenigen, die<br />
akut erkrankt sind und dringend versorgt werden<br />
müssen, auch zuerst behandelt werden.<br />
Mit diesem Konzept wird jeder Notfall sofort<br />
adäquat und nach einem individuellen<br />
Behandlungskonzept versorgt.<br />
Insgesamt stehen 17 Behandlungsplätze zur<br />
Verfügung. Monitore an den Patientenbetten<br />
können Daten über Herzfrequenz, Blutdruck<br />
und Sauerstoffsättigung aufzeichnen und bei<br />
einer Änderung der Patientenwerte Alarm<br />
auslösen. Der Notaufnahme steht die gesamte<br />
Palette der Diagnostik und Therapie -<br />
Schockraum, Röntgen, Computertomograph,<br />
Kernspintomograph, Herzkatheterlabor, OP -<br />
in unmittelbarer Nähe zur Verfügung (Prinzip<br />
der kurzen Wege).<br />
Das breite fachliche Spektrum und die dennoch<br />
kurzen Wege machen die Zentrale<br />
Notaufnahme des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Saarbrücken</strong> für<br />
viele zur ersten Anlaufstelle: Die Rettungsdienste,<br />
die niedergelassenen Ärzte und die<br />
Bevölkerung vertrauen dem Konzept.<br />
Übrigens: Auch in den anderen Abteilungen<br />
sind die Patientenzahlen im Jahr 2008 konstant<br />
angestiegen. Übers ganze Haus gesehen<br />
wurden im <strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong> 2008<br />
2,2 Prozent mehr Patienten behandelt als<br />
2007.
Der Rettungshubschrauber Christoph 16 hat seinen Landeplatz in unmittelbarer Nähe zur Zentralen<br />
Notaufnahme. Damit ist eine schnelle Versorgung von Schwerverletzten gewährleistet.<br />
9<br />
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12<br />
Aus den Kliniken<br />
Neue Methode bei Gallenblasen-OP<br />
Chirurgie im <strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong>: Operation ohne sichtbare<br />
Schnitte<br />
Sie sitzt aufrecht am Bettrand, vor sich auf<br />
dem Nachttisch das Laptop. Inessa Baumann<br />
nutzt die kurze Aus-Zeit im Krankenhaus, um<br />
zu arbeiten. Denn zu Hause warten ihre drei<br />
Kinder wieder auf sie - eins, drei und fünf<br />
Jahre alt. Die ausgebildete Hebamme bringt<br />
Ordnung in ihre Karteikarten im PC, macht<br />
Abrechnungen. Dabei hat sie gerade erst<br />
eine Gallenblasenoperation hinter sich, vor<br />
zwei Tagen. Sie sieht putzmunter aus.<br />
Strahlend erzählt sie, sie hätte nicht mal die<br />
angebotenen Schmerzmittel nehmen müssen,<br />
die immer noch ungenutzt auf ihrem Nachttisch<br />
liegen. „Und eine Operationsnarbe gibt<br />
es auch nicht,“ so die 32-Jährige. Inessa<br />
Baumann zeigt stolz ihren Bauchnabel, der<br />
leicht gerötet ist, aber ansonsten ganz normal<br />
aussieht. Durch ihn wurde sie operiert - ein<br />
vollkommen neues Verfahren in der Medizin,<br />
das Frank Schütze, Oberarzt der Viszeral-,<br />
Thorax- und Kinderchirurgie des <strong>Klinikum</strong>s<br />
<strong>Saarbrücken</strong>, aus Amerika importiert hat und<br />
das gegenüber den bisherigen Verfahren<br />
noch schonender für den Patienten ist als die<br />
bisherigen Methoden.<br />
Nachdem Inessa Baumann eine schwere<br />
Gallenkolik hatte, ließ sie sich im <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Saarbrücken</strong> untersuchen. Das Ergebnis: Gallensteine.<br />
Die Ärzte sprachen die Empfehlung<br />
aus, die Gallenblase ganz zu entfernen,<br />
denn, so Oberarzt Frank Schütze: „Eine<br />
Galle, die einmal Gallensteine ausgebildet<br />
hat, neigt dazu, immer wieder neue zu bilden,<br />
selbst wenn man die Steine entfernt hat.<br />
Um nicht mehrmals operieren zu müssen, ist<br />
es günstiger, die ganze Gallenblase zu entfernen.<br />
Man kann auch gut ohne Gallenblase<br />
leben.“<br />
Früher musste man für eine Gallenblasenentfernung<br />
(Cholezystektomie) einen ca. 10 cm<br />
großen Bauchschnitt machen. Seit einigen<br />
Jahren, so Oberarzt Schütze, sei die Operation<br />
der Wahl die Laparoskopische Gallenblasenentfernung<br />
– die Operation durch’s<br />
„Schlüsselloch“. Dabei werden die OP-Geräte<br />
sowie eine Minikamera, die die Operation im<br />
Bauchinneren auf einen Bildschirm überträgt,<br />
mit 4 kleinen Schnitten in den Bauch eingeführt.<br />
Diese Methode ist heute Standard, etwa<br />
90 Prozent aller Gallenblasen-Operationen<br />
werden auf diese Weise durchgeführt. Bei<br />
einer anderen Schlüsselloch-Methode wird<br />
der Zugang der Operationsinstrumente durch<br />
natürliche Körperöffnungen - die Scheide, den<br />
Darm oder den Magen - genommen. Doch<br />
auch bei dieser - NOTES* genannten - Methode<br />
müssen zusätzlich kleine Schnitte in die<br />
Bauchdecke für die Operationsinstrumente<br />
gemacht werden.<br />
Inessa Baumann freut sich, dass sie nach der Operation keinerlei Narben haben wird.
Oberarzt Frank Schütze ist der erste Chirurg im<br />
Saarland, der die Gallenblase-OP durch den<br />
Bauchnabel durchgeführt hat.<br />
Die von Frank Schütze vorgeschlagene neue<br />
Operationsmethode (SILS** genannt) ist eine<br />
Weiterentwicklung der minimal invasiven<br />
Schlüsselloch-Chirurgie und kommt ganz ohne<br />
Bauchschnitte aus. „Der Bauchnabel wird<br />
nach außen gestülpt, die laparoskopischen<br />
Instrumente werden durch diesen einen<br />
Schnitt eingeführt. Das hat den Vorteil, dass<br />
nur ein Schnitt gemacht werden muss und später<br />
keinerlei Narbe zu sehen ist. Außerdem ist<br />
die Wundheilung unkomplizierter als bei der<br />
NOTES-Methode, weil durch den direkteren<br />
Zugang keine Organe verletzt werden müssen.<br />
Dadurch kann die Komplikationsrate<br />
deutlich gesenkt werden.“<br />
Frank Schütze ist übrigens der erste Chirurg<br />
im Saarland, der diese Methode praktiziert.<br />
Sie kann bei etwa 30 bis 40 Prozent der<br />
Betroffenen angewendet werden. Denn wenn<br />
die Gallenblase schwer entzündet ist oder<br />
durch einen langen Krankheitsverlauf oder<br />
vorherige Operationsnarben schon zu viele<br />
Verwachsungen bestehen, kann die Methode<br />
nicht mehr angewendet werden. Auch nicht<br />
bei Übergewichtigen mit einem Body-Mass-<br />
Index von über 30. Schütze geht jedoch<br />
davon aus, dass zukünftig auch andere<br />
Operationen im Bauchraum, z. B. am Blinddarm<br />
oder Leistenbrüche, durch den<br />
Bauchnabel vorgenommen werden können.<br />
Die Gallensteine von Inessa Baumann, jeder<br />
ca. 1 cm groß und kugelrund, hat sie ihren<br />
Kindern beim Besuch gezeigt. Die haben<br />
gestaunt und waren überzeugt: „Jetzt ist<br />
Mama wieder gesund. Die Steine gehören da<br />
nicht rein. Mama ist doch nicht der Böse<br />
Wolf!“<br />
* NOTES - Natural Orifice Transluminal Endoscopic<br />
Surgery, Operation über natürliche Körperöffnungen<br />
** SILS - Single Port Laparoscopic Surgery, heißt die verfeinerte<br />
Technik der Schlüssellochchirurgie, bei der man<br />
statt mehrerer kleiner Schnitte nur mehr einen braucht<br />
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13<br />
Viszeral-, Thorax- und Kinderchirurgie
14<br />
Aus den Kliniken - Urologie<br />
Der zukünftige Chefarzt der<br />
Urologie, Dr. Stephan Meessen,<br />
ist Spezialist für minimal<br />
invasive Eingriffe<br />
Wasserlassen auf Knopfdruck<br />
Im <strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong> erstmals künstlichen Schließmuskel<br />
minimal-invasiv eingesetzt<br />
Das <strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong> ist bundesweit<br />
nach Berlin das zweite Krankenhaus, in dem<br />
mit Erfolg ein künstlicher Schließmuskel mit<br />
der minimal-invasiven Methode eingesetzt<br />
wurde.<br />
Der leitende Oberarzt und designierte<br />
Chefarzt der Urologie Dr. Stephan Meessen<br />
hat diesen Eingriff bei einer Patientin vorgenommen,<br />
die jahrelang unter schwerer Blasenschwäche,<br />
oder medizinisch: Harninkontinenz,<br />
litt. Dabei hat er nur drei kleine<br />
Schnitte oberhalb des Schambeins gesetzt,<br />
um quasi durchs „Schlüsselloch“ eine sogenannte<br />
Sphinkterprothese zu platzieren, die<br />
die Funktion des Schließmuskels übernimmt.<br />
Das „Schlüsselloch“- Verfahren hat eine niedrige<br />
Infektionsrate und der Eingriff ist für die<br />
Patienten weniger belastend als bei der sonst<br />
üblichen offenen Operation durch den Bauchraum.<br />
Eine Sphinkterprothese wird eingesetzt,<br />
wenn ungewollter Urinverlust den Alltag zur<br />
Hölle macht, weil der Schließmuskel erschlafft<br />
ist.<br />
Die Prothese besteht u. a. aus einer kleinen<br />
hydraulischen Pumpe. Sie wird bei Frauen so<br />
eingesetzt, dass die Pumpe in einer Falte im<br />
Inneren einer der äußeren Schamlippen liegt.<br />
Soll die Blase entleert werden, wird die<br />
Pumpe durch Knopfdruck aktiviert. Die Harnröhre<br />
öffnet sich, der Urin kann abfließen. Die<br />
Patientin ist glücklich: „Meine Lebensqualität<br />
hat sich erheblich verbessert.“<br />
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Arbeiter-Samariter-Bund<br />
Helfen ist unsereAufgabe<br />
Der Arbeiter-Samariter-Bund im Saarland<br />
Landesgeschäftsstelle: Kurt-Schumacher-Str. 18, 66130 <strong>Saarbrücken</strong><br />
Telefon: 0681/967340 / Fax: 0681/9673430<br />
Rettungsdienst und Krankentransportdienste<br />
Katastrophenschutz – Schnelleinsatzgruppe<br />
Sanitätsdienste auch bei Großveranstaltungen<br />
Erste-Hilfe-Ausbildung<br />
Weltweiter Rückholdienst<br />
Kurzzeit- und Tagespflege<br />
Intensiv Betreutes Wohnen für psychisch Kranke<br />
Senioren-Pflegeheime<br />
Essen auf Rädern<br />
Behindertenfahrdienste<br />
Kinder- und Jugendhilfe<br />
Therapeutische Schülerhilfe<br />
Schulsozialarbeit und Nachmittagsbetreuung<br />
Kinderfreizeiten<br />
Freiwilliges Soziales Jahr und Zivildienst<br />
Schulsanitätsausbildung<br />
Erste-Hilfe-Ausbildung an Schulen<br />
und an Kindergärten<br />
Jugendgruppenarbeit in der ASJ<br />
Sie finden uns im Internet unter: asb-saarland.de<br />
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16<br />
Aus den Kliniken<br />
Brustkrebs hat gute Heilungschancen<br />
Im Brustzentrum des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Saarbrücken</strong><br />
sind alle Spezialisten unter einem Dach<br />
Nach neuesten Schätzungen des Robert-Koch-<br />
Institutes erkranken in Deutschland jährlich<br />
über 57.000 Frauen neu an Brustkrebs, Mediziner<br />
sagen Mamma Carcinom. Hochgerechnet<br />
ist davon etwa jede zehnte Frau einmal<br />
in ihrem Leben betroffen. Dank Früherkennung<br />
und verbesserter Behandlungs- und<br />
Therapiemethoden kann heute der größte Teil<br />
der Frauen, nämlich mehr als 70 Prozent aller<br />
Betroffenen, geheilt werden. Die Fünf-Jahres-<br />
Überlebensrate für Brustkrebspatientinnen<br />
liegt inzwischen bei 80 Prozent.<br />
Psycho-Onkologen unterstützen<br />
In zertifizierten Brustkrebszentren, wie zum<br />
Beispiel im <strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong>, erhalten<br />
die Frauen von Beginn an eine auf sie individuell<br />
abgestimmte optimale Behandlung. PD<br />
Dr. Dieter Mink, Chefarzt der Frauenklinik,<br />
betont: „Odysseen von Arzt zu Arzt fallen<br />
weg, da alle benötigten Spezialisten – Gynäkologen,<br />
Onkologen, Pathologen, Strahlentherapeuten<br />
und Radiologen – samt Equipment<br />
unter einem Dach vereint sind und eng<br />
zusammenarbeiten.“ Spezielle Psycho-Onkologen<br />
kümmern sich gemeinsam mit den<br />
behandelnden Ärzten um die seelische<br />
Betreuung während des Krankheits- und<br />
Behandlungsprozesses.<br />
Bei den meisten Patientinnen wird die Krankheit<br />
zum Glück so früh diagnostiziert, dass es<br />
nicht erforderlich ist, die gesamte Brust zu entfernen,<br />
sondern nur den Knoten mit dem<br />
angrenzenden Gewebe. Diese so genannte<br />
brusterhaltende Operation wird durch eine<br />
lokale Strahlenbehandlung ergänzt - mit dem<br />
Ziel, eventuell vorhandene, mikroskopisch<br />
kleine Krebszellen an anderen Stellen der<br />
Brust zu vernichten. Der Frauenarzt erklärt:<br />
„So soll ein erneutes Auftreten der Erkrankung<br />
verhindert werden.“<br />
Brustaufbau möglich<br />
Muss die Brust aus medizinischen Gründen<br />
entfernt werden, besteht die Möglichkeit, die<br />
Brust sofort oder im Intervall wieder aufzubauen.<br />
Dabei erfolgt der Wiederaufbau der<br />
Brust mit Implantaten oder mit Eigengewebe,<br />
zum Beispiel vom Rücken oder Bauch, oder<br />
auch in einer Kombination von Eigengewebe<br />
und Implantaten. Der Brustaufbau mit körpereigenem<br />
Gewebe ist kompliziert. Dabei wird<br />
körpereigenes Haut-, Muskel- und Fettgewebe<br />
verpflanzt, um eine Brust nachzubilden. Wenn<br />
nach einer Brustentfernung die Brustwarze<br />
fehlt, kann diese z.B. durch Hautverpflanzung<br />
oder Tätowierung nachgebildet werden.<br />
Ursachen unbekannt<br />
Bislang sind die Ursachen für die Entstehung<br />
eines Brustkrebses nicht eindeutig geklärt. So<br />
wird vermutet, dass Faktoren wie steigendes<br />
Alter, früher Beginn der Menstruation, später<br />
Beginn der Wechseljahre, Knötchen- oder<br />
Zystenbildungen an den Brüsten, Hormonersatztherapie,<br />
Übergewicht sowie fettreiche<br />
Ernährung Auslöser sein können. Etwa fünf<br />
bis 10 Prozent der Erkrankungen sind auf vererbte<br />
Veränderungen bestimmter Gene zurückzuführen.<br />
Vielfältige Diagnosemethoden<br />
Das Brustzentrum im <strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong><br />
bietet den Frauen zusätzliche Möglichkeiten:<br />
Brustkrebs ist nicht gleich Brustkrebs, weiß der<br />
Krebsspezialist. Veränderungen des Brustgewebes<br />
können auf sehr unterschiedliche<br />
Weise auffällig werden. Dementsprechend<br />
sind auch die Diagnose-Methoden vielfältig:<br />
Gut, wenn bei einem konkreten Verdacht - je<br />
nach Krankheitsbild - Ultraschall, Mammographie<br />
oder Kernspintomographie einzeln<br />
oder kombiniert angewandt werden können,<br />
wie zum Beispiel im <strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong>.
Ergebnis nach 24 Stunden<br />
So können Mikro-Verkalkungen einen auffälligen<br />
Befund aufzeigen, der weiter abgeklärt<br />
werden muss. Im <strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong> gibt es<br />
dafür einen Biopsie-Tisch. Das ist ein spezieller<br />
Tisch mit zwei Öffnungen für die Brust, kombiniert<br />
mit einem Mammographiegerät und<br />
Computerauswertung, an dem auch Mini-<br />
Eingriffe vorgenommen werden, bei denen<br />
Proben aus dem Knoten entnommen werden.<br />
Das Ergebnis der Untersuchung des entnommenen<br />
Gewebes steht innerhalb von 24 Stunden<br />
fest. Dafür sorgt die Pathologie am <strong>Klinikum</strong>,<br />
die mit ihrer Chefärztin Prof. Dr. Jutta Lüttges<br />
eine bundesweit gefragte Spezialistin in<br />
Sachen Mammacarcinom an ihrer Spitze hat.<br />
Für mehr als drei Viertel aller so behandelten<br />
Frauen bleibt diese Mini-OP der einzige<br />
Eingriff.<br />
Die Untersuchungseinheiten des Ultraschalls,<br />
der Mammographie und des Biopsie-Tisches<br />
liegen in drei Zimmern nebeneinander. Die<br />
meisten Frauen können deshalb ohne erneute<br />
Wartezeiten alle für sie erforderlichen Untersuchungen<br />
an einer Stelle erhalten. Dies ist im<br />
Saarland einzigartig. Nur wenn eine Kernspinmammographie<br />
erforderlich ist, ist ein<br />
Ortswechsel ins Untergeschoss erforderlich.<br />
Als Pathologin in Sachen Mammacarcinom<br />
eine gefragte Spezialistin: Prof. Dr. Jutta<br />
Lüttges<br />
PD Dr. Dieter Mink: Früh erkannt ist Brustkrebs<br />
heute bei mehr als 70 Prozent heilbar<br />
17<br />
Frauenklinik
18<br />
Aus den Kliniken<br />
Der kleine Joaquiem wird richtig<br />
sprechen lernen<br />
Bei Spaltfehlbildungen geht es nicht nur um Ästhetik<br />
D„Der kleine Joaquiem aus Angola wird richtig<br />
sprechen lernen, ohne Sprachfehler.“ Da ist<br />
Dr. Dr. Herbert Rodemer, Oberarzt der Klinik<br />
für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie<br />
Plastische Operationen des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Saarbrücken</strong>,<br />
zuversichtlich. Mit gerade mal<br />
einem Jahr kam der kleine Junge mit den großen<br />
braunen Augen ins Zentrum für Kinderund<br />
Jugendmedizin des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Saarbrücken</strong>.<br />
Joaquiem war mit einer schweren<br />
Fehlbildung zur Welt gekommen: Die Lippe<br />
war gespalten, der Rachenraum offen, ein<br />
Gaumensegel fehlte. Hilfe tat Not. Der Kleine<br />
konnte nur schwerlich essen und trinken.<br />
Sprechen wäre nur bedingt möglich gewesen.<br />
Außerdem wird durch die Spaltbildung die<br />
Entstehung von weiteren Erkrankungen gefördert,<br />
wie Mittelohrentzündungen und Atemwegsinfektionen.<br />
Für Erzieherin Renate Wagener vom <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Saarbrücken</strong>, die den Kleinen auch vor der<br />
ersten Operation kurz vor Weihnachten mehrfach<br />
gefüttert hat, war es ein Rätsel, wie der<br />
Dreikäsehoch überhaupt essen konnte. „Aber<br />
er hat ganze Portionen Kartoffel- und Gemüsepüree<br />
mit gutem Appetit verputzt.“<br />
Mediziner sprechen bei dieser Fehlbildung<br />
von einer doppelten Lippen-Kiefer-Gaumensegelspalte.<br />
Die Ursache ist weitgehend unbekannt.<br />
In Deutschland ist etwa jedes 500.<br />
Neugeborene von einer Spalte der Lippe, des<br />
Kiefers oder des Gaumens betroffen. In seiner<br />
afrikanischen Heimat konnte die schwerwiegende<br />
Fehlbildung nicht operiert werden. Aus<br />
diesem Grund kam Joaquiem mit dem Friedensdorf<br />
International nach Deutschland. Das<br />
ist eine Kinder-Hilfsorganisation, die medizinische<br />
Einzelfallhilfe für kranke und verletzte<br />
Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten organisiert,<br />
denen in ihrer Heimat nicht geholfen<br />
werden kann. Zwischen den Klinikaufenthalten<br />
leben die Kinder im Friedensdorf. Die<br />
Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />
sowie Plastische Operationen des <strong>Klinikum</strong>s<br />
<strong>Saarbrücken</strong> ist für das Friedensdorf eine der<br />
ersten Adressen in Deutschland, wenn es um<br />
Plastische Operationen im Gesicht oder kieferchirurgische<br />
Verletzungen geht. Schon<br />
mehrfach hat Dr. Dr. Rodemer Kindern geholfen.<br />
Im Falle von Joaquiem ging es dabei nicht<br />
nur um eine ästhetische Wiederherstellung<br />
des Gesichtes. Dr. Dr. Rodemer: “Wir wollten<br />
sicher stellen, dass das Kind nach seiner<br />
Operation endlich ohne Probleme essen, trinken<br />
und schlucken kann. Bei der ersten<br />
Operation wurden Lippe, Kiefer und harter<br />
Gaumen verschlossen. Jetzt wird er noch einmal<br />
operiert: Das Gaumensegel wird verschlossen.<br />
Und dann kann er endlich sprechen<br />
lernen. Das Alter hat er ja.“<br />
Übrigens: Für die Versorgung des kleinen<br />
Joaquiems haben alle Beteiligten auf<br />
Honorare oder Rechnungen verzichtet.<br />
Der kleine Joaquiem mit seinem Operateur Dr. Dr.<br />
Herbert Rodemer
Schon im Jahr 2008 hat Dr. Dr. Rodemer<br />
einem sieben Jahre altem Mädchen aus<br />
Afghanistan geholfen. Das Mädchen war<br />
Opfer einer schlimmen Brandexplosion. Vor<br />
den drei Operationen war das Kinn am Hals<br />
festgewachsen, die Unterlippe nach außen<br />
und unten gezogen. Der Mund stand permanent<br />
offen. Die Schleimhäute waren ständig<br />
ausgetrocknet. Nach insgesamt drei Operationen<br />
konnte die Kleine den Hals wieder<br />
bewegen und endlich wieder ohne Probleme<br />
essen und trinken. Außerdem wurden die<br />
Verbrennungsnarben am Hals geglättet und<br />
ein kleines Kinn wurde geformt.<br />
Sutara nach erfolgreicher OP mit Erzieherin Renate Wagener<br />
Das Friedensdorf International ist eine Kinder-<br />
Hilfsorganisation, die medizinische Einzelfallhilfe<br />
für kranke und verletzte Kinder aus<br />
Kriegs- und Krisengebieten organisiert, denen<br />
in ihrer Heimat nicht geholfen werden kann.<br />
Zwischen den Klinikaufenthalten leben die<br />
Kinder im Friedensdorf. In der Regel bleiben<br />
die Kinder zwischen sechs und zwölf<br />
Monaten in Deutschland, ehe sie wieder –<br />
hoffentlich geheilt oder wenigstens mit einer<br />
besseren Lebensqualität - nach Hause zurückkehren.<br />
19<br />
Kinderklinik
20<br />
Aus den Kliniken - Kinderklinik<br />
Hörscreening bei Säuglingen<br />
S<br />
Sicherheit für Eltern: <strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong><br />
geht weit über Gesetzesvorgaben hinaus<br />
Der Gesetzgeber hat das Neugeborenen-<br />
Hörscreening zum 1. Januar 2009 verpflichtend<br />
eingeführt. In den ersten drei Lebenstagen<br />
muss die Geburtsklinik die Babys auf<br />
mögliche Hörstörungen untersuchen und bei<br />
Auffälligkeiten speziell nachuntersuchen (lassen).<br />
Im <strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong> ist dies bereits<br />
Alltag gewesen. Das <strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong><br />
hat sich im Interesse der Babys für ein<br />
besonders genaues Untersuchungsverfahren,<br />
die sogenannte Hirnstammaudiometrie, entschieden.<br />
"Damit gehen wir über die Gesetzesvorgaben<br />
weit hinaus", betont Prof. Dr.<br />
Jens Möller, Chefarzt der Klinik für Kinderund<br />
Jugendmedizin. Und das ist einzigartig<br />
im Saarland. Die Untersuchung wird im<br />
<strong>Klinikum</strong> - ohne Verlegung - in Kooperation<br />
mit der Saarbrücker Praxis für Phoniatrie und<br />
Pädaudiologie Karl Brill und Dr. Manfred Just<br />
vorgenommen.<br />
Ziel des Screenings ist es, eventuelle Schäden<br />
und Störungen frühzeitig zu erkennen, damit<br />
sie sofort behandelt werden können. Seit dem<br />
1. Januar 2009 wurden durch dieses<br />
Screening allein im <strong>Klinikum</strong> bei sechs Babys<br />
Hörstörungen diagnostiziert, bei denen niemand<br />
das vermutet hatte.<br />
Die Tests sind für die Babys völlig schmerzfrei,<br />
sie schlafen dabei. Geprüft wird, ob das<br />
Innenohr funktioniert und ob es Nervenimpulse<br />
an das Gehirn weiterleitet, die dann<br />
dort verarbeitet werden.<br />
Kommt es zu einem auffälligen Ergebnis, wird<br />
das Testresultat noch im Krankenhaus durch<br />
einen erneuten Test kontrolliert, und zwar<br />
unter Aufsicht der Pädaudiologen. Bestätigt<br />
der zweite Test das Ergebnis des ersten, wird<br />
das Hörvermögen weiter untersucht. Falls<br />
eine eingeschränkte Hörfähigkeit des Kindes<br />
festgestellt wird, wird dem Kind ein Hörgerät<br />
angepasst, das es bereits nach Entlassung aus<br />
dem Krankenhaus bekommt.<br />
Die Ärztliche Direktorin Dr. Angela Mündemann-Hahn<br />
dazu: "Damit leisten wir in<br />
Zusammenarbeit mit der Praxis für Kommunikationsstörungen<br />
Brill und Dr. Just, der einzigen<br />
Praxis dieser Art im Saarland, einen entscheidenden<br />
Beitrag zur Hör- und Sprachentwicklung<br />
von Kindern.<br />
In den ersten Tagen nach der Geburt werden Babys auf Hörstörungen untersucht; die Tests erfolgen<br />
im Schlaf
Notizen:<br />
St. Jakobus Hospiz<br />
gemeinnützige GmbH<br />
Eisenbahnstraße 18 • 66117 <strong>Saarbrücken</strong><br />
Telefon: 06 81 / 9 27 00 - 0<br />
info@stjakobushospiz.de<br />
www.stjakobushospiz.de<br />
Ambulanter Hospiz- und Palliativdienst<br />
für schwerkranke Menschen und ihre<br />
Angehörigen<br />
◆ Ärztlich verantwortete Schmerztherapie und<br />
Symptomkontrolle<br />
◆ ehrenamtliche Hospizkräfte<br />
◆ psychischer, sozialer und seelsorgerischer<br />
Beistand<br />
◆ Koordination aller erforderlichen Hilfen<br />
◆ alle ambulanten Pflegeleistungen<br />
◆ hauswirtschaftliche Hilfen<br />
◆ fachliche Pflegeanleitung in der eigenen<br />
Wohnung<br />
◆ rund um die Uhr im Einsatz<br />
◆ Trauerbegleitung<br />
◆ Beratungs- und Vermittlungsstelle<br />
◆ Sozialdienste<br />
◆ intergrierte Palliativversorgung<br />
Spendenkonto:<br />
Kto.-Nr. 1 673 009<br />
BLZ: 591 900 00<br />
Bank 1 Saar<br />
_____________________________________<br />
_____________________________________<br />
_____________________________________<br />
_____________________________________<br />
_____________________________________<br />
EDITH-STEIN-FACHKLINIK<br />
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Rehabilitationsklinik für<br />
Neurologie und Orthopädie<br />
Wir behandeln<br />
Neurologische Erkrankungen wie Schlaganfall,<br />
Schädel-Hirn-Trauma, Erkrankungen des Gehirns,<br />
Tumore des Gehirns und Rückenmarks<br />
Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen<br />
Orthopädische Erkrankungen wie degenerative<br />
Erkrankungen der Wirbelsäule, rheumatischentzündliche<br />
Erkrankungen, Sportverletzungen<br />
Wir halten<br />
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eine spezifisch neuropsychologische und<br />
sprachtherapeutische Diagnostik vor<br />
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Krankengymnastik und Sporttherapie,<br />
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Ganzkörperkältetherapie (-64°C) und Ergotherapie,<br />
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Wir erweitern und unterstützen die Therapie durch<br />
den Sozialdienst, die Seelsorge und ein reichhaltiges<br />
Freizeitangebot<br />
Die Ausstattung der Klinik ist behindertengerecht.<br />
Die Maßnahmen werden stationär und ambulant<br />
durchgeführt.<br />
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ServiceNr.: 08 00 / 4 00 45 05<br />
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22<br />
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Plötzlicher Säuglingstod: Schlafsäcke<br />
bringen sicheren Babyschlaf<br />
Die Übergabe von 150 Babyschlafsäcken an<br />
die Entbindungsstation des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Saarbrücken</strong><br />
war der Auftakt für die landesweite<br />
„Aktion Schlafsack“. Mit deutschlandweit fast<br />
300 Fällen im Jahr ist der Plötzliche<br />
Säuglingstod die häufigste Todesursache bei<br />
Kindern im ersten Lebensjahr. Die Selbsthilfeorganisation<br />
„Gemeinsame Elterninitiative<br />
Plötzlicher Säuglingstod“ (GEPS) möchte<br />
durch Information und Aufklärung bewirken,<br />
dass weniger Babys dieser Krankheit zum<br />
Opfer fallen. Die Ursache für den Plötzlichen<br />
Säuglingstod ist zwar noch nicht zu hundert<br />
Prozent bekannt, allerdings gibt es einige<br />
Faktoren, die Eltern beachten können, um das<br />
Risiko zu minimieren. So sollten Babys auf<br />
dem Rücken schlafen, der Raum sollte rauchfrei<br />
sein und die Temperatur zwischen 18 und<br />
19 Grad haben. Und: Auch die Schlafsäcke<br />
können Babys schützen. Die Techniker Krankenkasse<br />
(TK) im Saarland unterstützt die<br />
Arbeit der GEPS und stellte für die „Aktion<br />
Schlafsack“ 3.000 Euro zur Verfügung.<br />
Übrigens: Das <strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong> hat sich<br />
entschieden, es nicht bei diesem „Auftakt“ zu<br />
lassen, sondern künftig allen Babys, die hier<br />
geboren werden, solch einen Schlafsack mit<br />
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nach Hause zu geben. Eine Werbeaktion, die<br />
mehr als nur Werbung ist. Nämlich ein Anliegen:<br />
Ihr Kind soll sicher schlafen.<br />
Demonstration am lebenden Beispiel: Thomas Jochum<br />
von der TK macht Passprobe bei einem Neugeborenen.<br />
Im Hintergrund: Dr. Dieter Mink (Chefarzt der<br />
Frauenklinik), Thomas F. Gardain (ehemaliger Ärztlicher<br />
Direktor), Harald Schönhofen (Vorsitzender der<br />
GEPS) und Prof. Dr. Jens Möller (Chefarzt der<br />
Kinderklinik).<br />
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# 03 87 28 11 00<br />
Fax 03 87 28 12 00<br />
23<br />
Aus den Kliniken - Kinderklinik
24<br />
Aus den Kliniken<br />
25 Jahre Bücherwagen<br />
Die Damen des Inner Wheel Clubs Saar wurden im Rahmen der Weihnachtsfeier 2008 von Geschäftsfüh-rerin<br />
Dr. Susann Breßlein und Aufsichtsratsvorsitzendem Kajo Breuer (hintere Reihe) geehrt. Vordere Reihe, von links:<br />
Gabriele Grimminger, Gisela Werner, Gertrud Kronz, Marlies Berger. Leider nicht bei der Ehrung dabei, aber<br />
immer aktiv ist Marlene Reucher.<br />
Seit 25 Jahren betreuen Ehrenamtliche des<br />
Inner Wheel Clubs Saar den Bücherwagen in<br />
der Kinderklinik. Seit dieser Zeit gehen sie<br />
ein- bis zweimal in der Woche mit dem<br />
Bücherwagen von Zimmer zu Zimmer und<br />
bieten den kranken Kindern Bücher an.<br />
Die Bücher sind teilweise Mittel zum Zweck:<br />
darüber kommen sie mit den Kindern ins Gespräch.<br />
Sie wollen sie zum Lesen animieren,<br />
lesen dafür manchmal auch ein paar Seiten<br />
vor, um ihnen Geschmack zu machen. Denn<br />
Lesen bildet. Und wenn ein Buch mal verschwindet,<br />
dann gehen sie davon aus, dass<br />
es in guten Händen ist.<br />
Die Buchsammlung, die die Inner Wheel<br />
Damen für die kranken Kinder in Schuss halten,<br />
umfasst rund 2000 Titel. Gespendete<br />
Bücher, aber auch gekaufte. Von den Klassikern<br />
Astrid Lindgren, Enid Blyten und<br />
Ottfried Preußler bis hin zu moderner Lektüre<br />
wie Harry Potter, aber auch Comics und Bilderbücher,<br />
ist alles im Programm.<br />
Inner Wheel heißt übrigens Inneres Rad.<br />
Dahinter verbergen sich die Frauen der<br />
Rotarier. Etwa 200 Clubs gibt es in ganz<br />
Deutschland, und sie tun alle Gutes, unterstützen<br />
Menschen auf der Schattenseite des<br />
Lebens. Spenden Geld und Arbeitskraft für<br />
Kranke, Arme und Benachteiligte.
Claudia Kohde-Kilsch erfüllte kranken<br />
Kindern Herzenswünsche<br />
Verein „Menschen für Kinder“ engagiert sich auch in <strong>Saarbrücken</strong><br />
Im Rahmen einer Adventsfeier in der Kinderklinik<br />
des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Saarbrücken</strong> erfüllte<br />
Claudia Kohde-Kilsch rund 20 Kindern einen<br />
Herzenswunsch. Die meisten von ihnen werden<br />
schon seit Jahren von der Kinderklinik<br />
betreut, weil sie eine chronische Erkrankung<br />
oder eine Behinderung haben. Sie durften<br />
persönliche Wünsche äußern – und da kam<br />
vom Polizeiauto bis hin zum Ballett-Body mit<br />
Rüschen und Ballettschläppchen einiges<br />
zusammen. Und auch die Krankenhauslehrerin<br />
Andrea Lupp erhielt im Rahmen dieser<br />
Aktion ein „Geschenk“: Ein Softwareprogramm,<br />
mit dem die kranken Kinder computergestützt<br />
lernen können.<br />
Finanziert wurden die Geschenke aus<br />
Spendengeldern des Vereins „Menschen für<br />
Kinder“, bei dem sich Claudia Kohde-Kilsch<br />
schon seit über 10 Jahren engagiert. In dieser<br />
Zeit hat sie der Kinderklinik und ihren kleinen<br />
Patienten schon mehrmals Spenden zukommen<br />
lassen.<br />
Claudia Kohde-Kilsch ist vielen bekannt, da<br />
die Saarbrückerin über zehn Jahre zu den<br />
Weltbesten im Tennis gehörte. Die Initiative<br />
"Menschen für Kinder" gibt es seit Januar<br />
1996. Sie hat zurzeit rund 2400 Mitglieder,<br />
darunter auch viele Prominente. Gemeinsam<br />
verfolgen sie das Ziel, Kindern auf der<br />
Schattenseite des Lebens - vornehmlich krebsund<br />
leukämiekranken Kindern - das Leben zu<br />
erleichtern. Dies geschieht vorwiegend über<br />
Kliniken. Unterstützt werden u.a. langlebige<br />
Anschaffungen wie medizinische Geräte, der<br />
Ausbau entsprechender Einrichtungen sowie<br />
gezielte Behandlungen und Maßnahmen im<br />
Bereich der Forschung.<br />
Zur Weihnachtsfeier kamen auch Chris<br />
Bennett, Ehemann des Tennisstars und<br />
Musikproduzent, sowie der Vorsitzende von<br />
„Menschen für Kinder“, Volker Zimmerschied<br />
aus Wetzlar, nach <strong>Saarbrücken</strong>. Mit dabei<br />
war auch der Chefarzt der Kinderklinik, Prof.<br />
Dr. Jens Möller.<br />
Große Freude hatten die kleinen beschenkten Patienten. Hintere Reihe, von links: Volker Zimmerschied, Claudia<br />
Kohde-Kilsch, Prof. Dr. Jens Möller, Chris Bennett und Andrea Lupp.<br />
25<br />
Kinderklinik
26<br />
Aus den Kliniken - Kinderklinik<br />
Känguruhverein erhielt Spenden<br />
Der Verein Känguruh e.V. setzt sich seit<br />
Februar 1996 dafür ein, die Frühgeborenenstation<br />
des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Saarbrücken</strong> zu unterstützen.<br />
Er möchte den Klinikalltag für die<br />
Eltern, deren Kinder in der Intensivstation<br />
betreut werden, freundlicher und angenehmer<br />
gestalten. Besonders unterstützen die Vereinsmitglieder<br />
natürlich das so genannte Känguruhn,<br />
bei dem die Babys auf den Bauch der<br />
Mutter oder des Vaters gelegt werden. Durch<br />
die Nähe und die Körperwärme entwickeln<br />
die Babys sich erwiesenermaßen besser.<br />
Bisher hat der Verein der Station ein Eltern-<br />
Kind-Zimmer eingerichtet, Relaxliegen und<br />
Wasserbetten zum Känguruhen angeschafft,<br />
bunte Bettwäsche und Kleidung finanziert.<br />
Auch therapieunterstützende medizinische<br />
Geräte wie z.B. Überwachungsmonitore,<br />
Beatmungsgeräte und Inhalationsgeräte hat<br />
der Verein durch Spenden finanziert. Aber<br />
auch betroffene Familien unterstützt er. So<br />
wurden von den Spenden bereits mehrmals<br />
Delphin- und Reittherapien finanziert, die helfen,<br />
aber von den Krankenkassen nicht übernommen<br />
werden. Für sein Engagement wurde<br />
der Känguruhverein 2007 von der Saarbrücker<br />
Zeitung zum „Saarlands Besten“ gekürt.<br />
Auch 2008 gingen reichlich Spenden ein, so<br />
zum Beispiel von Harald Reinighaus, Marketingchef<br />
der Sparkasse <strong>Saarbrücken</strong>. Anlässlich<br />
seines 60. Geburtstages verzichtete er<br />
auf Geschenke und bat um Geldspenden für<br />
den Förderverein. Es kamen 5.000 Euro<br />
zusammen.<br />
Einen Scheck über 8.000 Euro überbrachten<br />
der Geschäftsführer der St. Ingberter Firma<br />
Voit, Carsten Schubert, und der Betriebsratsvorsitzende<br />
Roland Marx dem Känguruhverein<br />
im Namen der Mitarbeiter. Das Geld<br />
stammt aus dem Erlös einer Tombola, die alljährlich<br />
zu Gunsten des Fördervereins veranstaltet<br />
wird. Seit 1997 haben die Mitarbeiter-<br />
innen und Mitarbeiter den Verein schon mit<br />
60 000 Euro unterstützt.<br />
Auch der Geschäftleiter des Globus-Warenhauses<br />
in <strong>Saarbrücken</strong>-Güdingen, Herr Norbert<br />
Scheller, übergab dem Verein einen<br />
Scheck in Höhe von 3.000 Euro. Das Geld<br />
war im Rahmen des Globiläums-Gewinnspiels<br />
zusammen gekommen.<br />
Schließlich veranstaltete das Bundespolizei-<br />
Orchester München in der Ommersheimer<br />
Pfarrkirche ein Benefizkonzert zu Gunsten des<br />
Fördervereins Känguruh-Kinder. Der Eintritt<br />
war frei, die Besucher spendeten am Ende<br />
des Konzertes zugunsten des Fördervereins -<br />
1.720 Euro konnte auf das Konto des<br />
Fördervereins eingezahlt werden.<br />
Carsten Schubert und Roland Marx überreichten die<br />
Spende für den Känguruh-Verein im Namen der<br />
Mitarbeiter der St. Ingberter Firma Voit an<br />
Vereinsvorsitzende Silvia Huy, Stationsleiterin Monika<br />
Gaub und Oberärztin Dr. Renate Geib.
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28<br />
<strong>Klinikum</strong> aktuell<br />
Gesundheit im Dialog<br />
Mit der Vortragsreihe „Gesundheit im Dialog“<br />
schafft es das <strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong> seit vielen<br />
Jahren, Menschen für medizinische Themen<br />
zu interessieren. Die laienverständliche<br />
Darstellung und die Möglichkeit, Fragen an<br />
Experten zu stellen, machen die Veranstaltung<br />
beliebt.<br />
Viele Kooperationspartner unterstützen die<br />
Vortragsreihe: die Stadtbibliothek <strong>Saarbrücken</strong>,<br />
die Kontakt- und Informationsstelle für<br />
Selbsthilfe im Saarland, die Unabhängige Patientenberatung<br />
im Saarland, die Volkshochschule<br />
und das Gesundheitsamt des Regionalverbandes<br />
<strong>Saarbrücken</strong>, die Landesarbeitsgemeinschaft<br />
Gesundheitsförderung im Saar-<br />
land (LAGS), der Ärzteverband des Saarlandes,<br />
der VDEK (Verband der Ersatzkassen)<br />
und die SR 3 Saarlandwelle ziehen als kooperierende<br />
Partner an einem Strang.<br />
2009 hat die Vortragsreihe drei Schwerpunktthemen.<br />
Im ersten Quartal stellte die<br />
Urologie moderne Behandlungsmethoden vor.<br />
Im zweiten Teil stehen Gefäßerkrankungen im<br />
Vordergrund und im dritten Teil werden<br />
Themen aus dem Gebiet der Anästhesiologie<br />
im Zentrum stehen.<br />
Die Vorträge finden immer um 17.00 Uhr in<br />
der Stadtbibliothek <strong>Saarbrücken</strong> statt, der Eintritt<br />
ist frei. Die nächsten Themen sind:<br />
Donnerstag, 28. Mai 2009<br />
Die koronare Herzkrankheit<br />
Wenn der Herzmuskel nicht richtig durchblutet ist<br />
Prof. Dr. Günter Görge, Chefarzt der Inneren Medizin II (Klinik für Herz- und Lungenkrankheiten, Intensivmedizin und Angiologie)<br />
Donnerstag, 18. Juni 2009<br />
Die Gehirn versorgenden Gefäße<br />
Neurochirurgische Maßnahmen bei Gefäßfehlbildungen, Arteriosklerose und zur<br />
Vorbeugung gegen Schlaganfall<br />
Prof. Dr. Cornelia Cedzich, Chefärztin der Neurochirurgie<br />
Donnerstag, 27. August 2009<br />
Narkoseverfahren<br />
Ob Voll- oder Teilnarkose: so individuell und schonend wie möglich!<br />
Dr. Konrad Schwarzkopf, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin<br />
Donnerstag, 17. September 2009<br />
Wenn Schmerzen sich verselbstständigen<br />
Neue Verfahren der Schmerztherapie<br />
Dr. Peter Rohr, Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin<br />
Donnerstag, 15. Oktober 2009<br />
Möglichkeiten und Grenzen der Intensivmedizin<br />
mit einem Beitrag zur rechtlichen Situation<br />
Dr. Konrad Schwarzkopf, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin / Martin Nicolay, Fachanwalt für<br />
Sozialrecht, Unabhängige Patientenberatungsstelle <strong>Saarbrücken</strong><br />
Donnerstag, 19. November 2009<br />
Laien-Reanimation - was muss man wissen?<br />
Jeder kann helfen - jeder profitieren, wenn er selbst Hilfe braucht<br />
Dr. Kurt Bauder, Facharzt der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin und Leitender Hubschrauberarzt Christoph 16
Mit Power in die Zukunft: Auszubildende des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Saarbrücken</strong><br />
Neunte Bewerbernacht für<br />
Jugendliche: 7. Oktober 2009<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong> stellt Ausbildungsmöglichkeiten<br />
vor<br />
Einen Beruf zu finden, der zu einem passt, ist<br />
für viele gar nicht so einfach. Zwei Dinge helfen<br />
dabei: Sich über eigene Interessen und<br />
Fähigkeiten klar zu werden und sich möglichst<br />
frühzeitig umfassend über einen Ausbildungsberuf<br />
zu informieren. Und dabei will das<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong> helfen. Am 7. Oktober<br />
2009 ab 19 Uhr findet im Casino des <strong>Klinikum</strong>s<br />
<strong>Saarbrücken</strong> zum neunten Mal die Bewerbernacht<br />
statt.<br />
Ausbildungsberufe im Gesundheitswesen sind<br />
vielfältig und sie haben Zukunft. Bei der<br />
Bewerbernacht des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Saarbrücken</strong><br />
wird über sämtliche Ausbildungsmöglichkeiten<br />
im <strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong> informiert. Und<br />
das sind: Gesundheits- und KrankenpflegerIn,<br />
Operationstechnische AssistentIn, AltenpflegerIn<br />
oder AltenpflegehelferIn, Medizinische/r<br />
Fachangestellte, Zahnmedizinische/r<br />
Fachangestellte, Kaufleute im Gesundheitswesen,<br />
Diplom-BetriebswirtInnen (BA), und<br />
HauswirtschafterInnen.<br />
Wer erste berufliche Erfahrungen in einem<br />
Praktikum sammeln will - ob in der Verwaltung<br />
oder in der Pflege - der kann sich bei der<br />
Bewerbernacht informieren. Auch wer sich für<br />
den Zivildienst oder ein Freiwilliges Soziales<br />
Jahr interessiert, findet hier einen Ansprechpartner.<br />
Dabei ist die Bewerbernacht keine trockene<br />
Informationsveranstaltung: Multi-Media-Präsentationen,<br />
Interviews und Partysound mit<br />
Wunschdisco sind angesagt. Die Jugendlichen<br />
können sich nicht nur über Ausbildungsinhalte<br />
informieren, sondern können zugleich<br />
einen ersten Kontakt zu den Ausbildungsleitern<br />
knüpfen. Interessierte können auch mit<br />
jungen Leuten sprechen, die im <strong>Klinikum</strong><br />
bereits eine Ausbildung absolviert haben. So<br />
bekommen die Jugendlichen Informationen<br />
aus erster Hand.<br />
Weitere Informationen gibt’s unter Telefon<br />
0681/963-1007.<br />
29<br />
<strong>Klinikum</strong> aktuell
30<br />
<strong>Klinikum</strong> aktuell<br />
Uwe Hein hat eine Frauendomäne<br />
erobert<br />
Zum 30. Jubiläum heißt es<br />
„Gruppenbild mit Herrn“<br />
Grüne Damen im <strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong><br />
haben männliche Verstärkung bekommen<br />
„Gruppenbild mit Herrn“ heißt es zum 30.<br />
Jubiläum der Grünen Damen des <strong>Klinikum</strong>s<br />
<strong>Saarbrücken</strong>. Uwe Hein hat eine Frauendomäne<br />
erobert: Seit September 2008 ist er grüner<br />
Herr im <strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong>. Er ist zwar<br />
nicht der erste Mann, der dieses Ehrenamt im<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong> ausübt, im Moment ist<br />
er jedoch der einzige. Die Motivation des<br />
50jährigen Frührentners ist einfach: „Ich<br />
möchte mit meiner vielen freien Zeit etwas<br />
Sinnvolles machen. „Wenn ich Zeit verkaufen<br />
könnte, wäre ich Millionär.“ Vorm Fernseher<br />
möchte der gelernte Stuckateur und Bürokaufmann<br />
auf jeden Fall nicht versauern.<br />
Im Frühjahr 2008 war er Patient im <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Saarbrücken</strong> und kam dort erstmals mit den<br />
Grünen Damen in Kontakt. „Die Frauen haben<br />
mich beeindruckt. So freundlich und hilfsbereit<br />
wie sie waren. Ich dachte nur, das<br />
würde ich auch gerne machen.“<br />
Und so meldete er sich im Herbst bei den<br />
Seelsorgern des <strong>Klinikum</strong>s. Die sind die<br />
Ansprechpartner für die Grünen Damen/Grünen<br />
Herrn. Denn diese Tätigkeit ist ein kirchliches<br />
Ehrenamt. Träger ist die Ökumenische<br />
Krankenhaushilfe.<br />
In der Einarbeitungsphase begleitete Uwe<br />
Hein regelmäßig andere Grüne Damen. „So<br />
habe ich gelernt, worauf es ankommt: den<br />
Menschen zuzuhören, sie ausreden zu lassen,<br />
sie abzulenken – und natürlich auch Besorgungen<br />
zu machen.“ Waren einige der Grünen<br />
Damen ob der männlichen Verstärkung<br />
anfangs noch skeptisch, hat Uwe Hein sie<br />
längst durch sein Engagement überzeugt.<br />
Die Grünen Damen in ihren lindgrünen Kitteln<br />
sind ein vertrautes Bild. Und auch Uwe Hein<br />
trägt Grün: ein lindgrünes Poloshirt. Von<br />
daher ist er für die Patienten leicht zu identifizieren.<br />
Und dass er als Mann dieses<br />
Ehrenamt ausübt, wird von den Patienten nur<br />
anfangs mit Erstaunen zur Kenntnis genommen.<br />
„Um die Situation zu entspannen, sage<br />
ich dann immer: ‚Heute habe ich gerade mal<br />
meinen Rock vergessen’. Das hilft.“ Sagt’s<br />
und macht sich auf den Weg ins nächste<br />
Krankenzimmer auf Station 06, wo er regelmäßig<br />
seine Hilfe anbietet.<br />
Von montags bis samtags<br />
Mit ihrem ehrenamtlichen Engagement sind<br />
die Grünen Damen und der grüne Herr die<br />
guten Seelen im <strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong>. Von<br />
montags bis samstags, jeweils von 9 bis 12<br />
Uhr, sind sie da, machen Besorgungen, spenden<br />
Trost, haben ein offenes Ohr für die Nöte<br />
der Patienten. Jeden Vormittag ist ein anderes<br />
Team da; insgesamt sind im <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Saarbrücken</strong> 41 Frauen und ein Mann im<br />
Einsatz.<br />
Unterstützt werden die Grünen Damen und<br />
der Grüne Herr von den Seelsorgern des<br />
<strong>Klinikum</strong>s. Die organisieren regelmäßig<br />
Seminare, von denen die Grünen Helferinnen<br />
und Helfer nicht nur für die Arbeit, sondern<br />
auch für sich selbst profitieren.<br />
Für die Geschäftsführerin Dr. Susann Breßlein<br />
machen die ehrenamtlichen Helferinnen und<br />
Helfer mit ihrem unermüdlichen Einsatz den<br />
Krankenhausbetrieb menschlicher. „Wir sind<br />
froh, die Damen und den Herren zu haben.<br />
Sie helfen den Patienten und unterstützen<br />
unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“
Gruppenbild mit Herrn: Sie machen mit ihrem Engagement den Krankenhausbetrieb menschlicher<br />
(Foto: Ursula Neuschwander)<br />
Drei sind von Anfang an dabei<br />
Drei Grüne Damen sind von Anfang an dabei: Elfriede Schäfer, Anni Schüssler und<br />
Elli Mohr. Sie erhielten bei einem Empfang zum 30. Jubiläum für ihre Verdienste die<br />
saarländische Ehrenamtsnadel, überreicht von Staatssekretär Wolfgang Schild. Ilse<br />
Theobald bekam für 25-jähriges Engagement die silberne Ehrennadel der Caritas<br />
und das Kronenkreuz der Diakonie.<br />
Zum Festakt im <strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong> kamen Persönlichkeiten aus Politik und Kirche.<br />
<strong>Saarbrücken</strong>s Oberbürgermeisterin Charlotte Britz kam, Staatssekretär Wolfgang<br />
Schild vom Saarländischen Gesundheits- und Sozialministerium, Barbara<br />
Cordes vom Bundesverband der Ökumenischen Krankenhaushilfe, Dekan Dr. Rolf<br />
Dillschneider und Diakoniepfarrer<br />
Udo Blank sowie VertreterInnen<br />
der Klinikleitung und<br />
von den Stationen.<br />
Grüne-Damen-Gruppen kamen<br />
aus anderen saarländischen<br />
Krankenhäusern und sogar aus<br />
dem benachbarten Krankenhaus<br />
Marie Madeleine in Forbach.<br />
31<br />
<strong>Klinikum</strong> aktuell
32<br />
Klinik-Reportage<br />
Klinikseelsorge ist rund um die Uhr da<br />
Ökumene wird gelebt / Gutes Miteinander auch mit anderen<br />
Religionen<br />
Sie gehen von einem zum nächsten Krankenzimmer<br />
und kommen so in Kontakt zu den<br />
Patientinnen und Patienten: Peter Sorg (evangelisch)<br />
und Harald Winter (katholisch) sind<br />
seit gut einem Jahr Klinikseelsorger im<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong>.<br />
„Manchmal verläuft das Gespräch unverbindlich,<br />
bleibt an der Oberfläche“, sagt der<br />
evangelische Pfarrer Sorg (53). Oft nutzen<br />
die Patienten aber auch die Gelegenheit, um<br />
sich auszusprechen, Trost und Ermutigung zu<br />
suchen. „Da ist die Konfession dann eher<br />
nebensächlich“. Diese Erfahrung hat der<br />
katholische Pfarrer Harald Winter (45) schon<br />
oft gemacht. Manchmal ist die Krankheit für<br />
die Betroffenen auch Auslöser, das Leben neu<br />
zu überdenken. „Die Patientinnen und Patienten<br />
brauchen dann ein Stück Wegbeglei-<br />
tung“, weiß der katholische Geistliche, der<br />
noch von den beiden Pastoralreferenten<br />
Werner Knapp und Hardy Roos unterstützt<br />
wird.<br />
Wenn es einem Patienten schlecht geht und<br />
bereits Kontakt zur Klinikseelsorge geknüpft<br />
war, dann werden die Klinikseelsorger zuweilen<br />
auch von den Angehörigen gerufen.<br />
„Das kann durchaus auch mitten in der Nacht<br />
sein.“ Die Klinikseelsorge hat eine Rufbereitschaft<br />
rund um die Uhr. Dabei wird Ökumene<br />
gelebt. Harald Winter: „Ich weiß zum Beispiel,<br />
dass die Protestanten, wenn es zu Ende<br />
geht, immer den Psalm 23 beten. Das mache<br />
ich denn auch.“ Und Peter Sorg feiert – wenn<br />
es gewünscht wird – das Abendmahl in ökumenischer<br />
Gastfreundschaft.<br />
Die vier Klinikseelsorger; auf unserem Foto von links die beiden Pastoralreferenten Werner Knapp und Hardy<br />
Roos, die Pfarrer Harald Winter (katholisch) und Peter Sorg (evangelisch)
Doch die Klinikseelsorger sind nicht nur für<br />
die Patienten da. Auch für die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter haben sie ein offenes<br />
Ohr – und natürlich für die Ökumenische<br />
Krankenhaushilfe, im <strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong><br />
besser bekannt als Grüne Damen. Die<br />
Grünen Damen – seit kurzem ist auch ein<br />
Mann dabei – werden von den Seelsorgern<br />
betreut. Das heißt: Sie organisieren Seminare<br />
und hören zu. „Denn manchmal sind die<br />
Grünen Damen in der Betreuung mit den<br />
Patienten auch stark belastenden Situationen<br />
ausgesetzt, zum Beispiel im Umgang mit<br />
schwer kranken Menschen und deren<br />
Schicksalen. Dann fangen wir die Grünen<br />
Damen auf.“<br />
Wie in jeder Gemeinde gehört es auch im<br />
<strong>Klinikum</strong> zu den Aufgaben der Seelsorger,<br />
Gottesdienste zu halten. So zelebrieren die<br />
Katholiken täglich, außer dienstags, um<br />
18.30 Uhr und sonntags um 10 Uhr ihre heilige<br />
Messe. Dabei schöpft Harald Winter<br />
Kraft und lässt das, was ihm die Patienten im<br />
Gespräch mitgeben, als Fürbitten einfließen.<br />
Anzeige<br />
• Natur- und Verbundsteinarbeiten<br />
• Pflanzungen aller Art<br />
• umfassende Pflegearbeiten<br />
• u.v.m.<br />
Immer dienstags um 18.30 Uhr laden die<br />
Protestanten zum Gottesdienst ein. Da die<br />
beiden Pfarrer Ökumene leben, gestalten sie<br />
auch häufiger Gottesdienste gemeinsam. So<br />
predigten beide Geistliche, jeweils aus ihrer<br />
Sicht, beim Gottesdienst aus Anlass der Weihnachtsfeier.<br />
Und auch zum Buß- und Bettag<br />
gab es einen gemeinsamen Gottesdienst.<br />
Überhaupt: Die beiden respektieren andere<br />
Religionen. „Für mich ist es kein Problem,<br />
wenn ein Muslim in der Kapelle seinen Teppich<br />
ausbreitet, um dort zu beten. Die Kapelle<br />
ist ein Ort der Stille – offen für alle“, betont<br />
Harald Winter. Die beiden pflegen Kontakte<br />
zu anderen Glaubensgemeinschaften. „Auf<br />
Wunsch rufen wir den Rabbi oder den Imam<br />
an.“<br />
Als Pfarrer bleibt den beiden nur wenig Zeit<br />
für Hobbys. Mit ihren Hobbys sind die beiden<br />
nah am Menschen dran: Harald Winter ist als<br />
Feuerwehrmann aktiv. Und bis vor einigen<br />
Jahren stieg er auch noch regelmäßig in die<br />
Bütt. Peter Sorg widmet sich seiner Familie,<br />
besonders den beiden Söhnen, und geht –<br />
„um der Gesundheit Willen“ – regelmäßig<br />
schwimmen...<br />
33<br />
Seelsorge
34<br />
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36<br />
Personalien<br />
Die ausgebildete Anästhesistin<br />
Dr. Angela Mündemann-Hahn<br />
kennt den Krankenhausbetrieb<br />
aus unterschiedlichen Perspektiven<br />
Angela Mündemann-Hahn neue<br />
Ärztliche Direktorin<br />
Seit dem 1. Januar 2009 hat das <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Saarbrücken</strong> eine neue Ärztliche Direktorin:<br />
Dr. Angela Mündemann-Hahn. Die gebürtige<br />
Göttingerin kennt den Krankenhausbetrieb<br />
sowohl in der Rolle als Ärztin als auch vom<br />
Management her.<br />
Nach dem Medizinstudium in Göttingen war<br />
sie zwölf Jahre lang als Ärztin tätig in den<br />
Fachgebieten Neurologie und Anästhesie an<br />
der Uniklinik in Göttingen, an den Städtischen<br />
Kliniken in Minden und in Braunschweig sowie<br />
am Hafenkrankenhaus in Hamburg.<br />
1993 erwarb sie die Facharzt-Anerkennung<br />
als Anästhesistin. Als 1997 das Hafenkrankenhaus<br />
geschlossen wurde, wechselte Angela<br />
Mündemann-Hahn in die Unternehmensleitung<br />
des LBK Hamburg (9 kommunale<br />
Krankenhäuser). Zunächst befasste sie sich<br />
mit den Themen Qualität und Organisation.<br />
Als kommissarische Leiterin des Unternehmensbereiches<br />
„Medizinische Leistungsstrukturen“<br />
und Leiterin des Servicecenter Qualitätsmanagement<br />
hat Dr. Angela Mündemann-Hahn<br />
schon von Beginn an die<br />
Relevanz und Auswirkungen der DRG -<br />
Finanzierung im Krankenhausalltag erfahren<br />
und Optimierungsprozesse initiiert und mit<br />
gestaltet. In den Jahren 2001 bis 2004 war<br />
sie im Health Information Service Institut der<br />
Firma 3M Medica tätig und hat zahlreiche<br />
Benchmarking-Projekte zum Leistungs- und<br />
Kostenvergleich geleitet und viele Kranken-<br />
häuser bei der DRG-Einführung beraten. Von<br />
2005 bis 2008 war sie freiberuflich tätig in<br />
ihrer Firma ABOG (Analyse, Beratung und<br />
Organisation in Einrichtungen des Gesundheitswesens)<br />
und hat bundesweit Krankenhäuser<br />
bei den Budgetverhandlungen, dem<br />
Aufbau von Medizincontrolling sowie bei der<br />
Entwicklung und Umsetzung zukunftsfähiger<br />
Leistungsangebote unterstützt.<br />
Ihr erster Eindruck vom <strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong>:<br />
„Es ist ein großes Haus mit vielen engagierten<br />
Beschäftigten und vielen Potenzialen.“ Diese<br />
Faktoren, so Angela Mündemann-Hahn, seien<br />
die besten Bedingungen für die erfolgreiche<br />
Zukunft des Krankenhauses. Durch eine weitere<br />
Vernetzung dieser Stärken über die<br />
Abteilungsgrenzen hinweg gilt es nun, das<br />
Angebot des Krankenhauses noch weiter zu<br />
verbessern und die Position im Wettbewerb<br />
zu stärken. Dr. Angela Mündemann-Hahn ist<br />
verheiratet und hat zwei Kinder, einen Hund<br />
und eine Katze.<br />
Als Ärztliche Direktorin ist sie verantwortlich<br />
für den gesamten medizinischen Bereich,<br />
wozu sowohl alle Kliniken und Institute als<br />
auch die Apotheke, der Rettungsdienst, das<br />
Akademische Lehrkrankenhaus, der OP, die<br />
Zentrale Notaufnahme und das Untersuchungs-<br />
und Behandlungszentrum (UBZ) gehören.<br />
Beste Lehrveranstaltung 2008<br />
Für seine Tätigkeit als außerplanmäßiger Professor<br />
im Sommersemester 2008 an der Universität<br />
Duisburg-Essen ist Prof. Dr. Günter<br />
Görge, Chefarzt der Klinik für Herz- und<br />
Lungenkrankheiten, Intensivmedizin und Angiologie<br />
des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Saarbrücken</strong>, mit dem<br />
Lehrpreis der Medizinischen Fakultät der Uni-<br />
versität Duisburg-Essen geehrt worden. Die<br />
Studenten der Universität Duisburg-Essen hatten<br />
das Blockpraktikum Innere Medizin an der<br />
Universität Duisburg Essen zur besten<br />
Lehrveranstaltungen des klinischen Teils des<br />
Medizinstudiums gewählt.
WHO dankt Prof. Dr. Daniel Grandt<br />
Engagement für Patientensicherheit gewürdigt<br />
Patientensicherheit - das ist dem Chefarzt des<br />
<strong>Klinikum</strong>s <strong>Saarbrücken</strong>, Prof. Dr. Daniel<br />
Grandt, Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie,<br />
Stoffwechsel- und Infektionskrankheiten,<br />
ein Herzensanliegen. Und da ist er ein ausgewiesener<br />
Experte. Sein Fachwissen ist auch<br />
bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO)<br />
gefragt.<br />
Er ist einer von drei Vertretern aus Europa in<br />
der Expertengruppe für Forschung zum<br />
Thema Patientensicherheit. Als Gutachter<br />
beurteilte er in den Jahren 2008 und 2009<br />
Forschungsanträge aus aller Welt zum Thema<br />
Patientensicherheit. Für seine Verdienste und<br />
herausragenden Leistungen wurde er jetzt von<br />
der WHO ausgezeichnet.<br />
Prof. Dr. Daniel Grandt wurde für<br />
seine Verdienste um die Patientensicherheit<br />
von der WHO ausgezeichnet<br />
Dr. Petra Ullmann zur Sanitätsrätin<br />
ernannt<br />
Frau Dr. Petra Ullmann, Oberärztin der Klinik<br />
für Visceral-, Thorax- und Kinderchirurgie,<br />
wurde zur Sanitätsrätin ernannt. Sie wurde<br />
vom Gesundheitsminister des Saarlandes,<br />
Prof. Dr. Gerhard Vigener, für ihr hohes berufliches<br />
und soziales Engagement ausgezeichnet.<br />
Dr. Petra Ullmann ist die erste Krankenhaus-Ärztin,<br />
die diesen Titel erhielt. Sie ist<br />
sowohl in der Ärzteweiterbildung im Bereich<br />
Kinderchirurgie aktiv als auch als Mitglied im<br />
Betriebsrat des <strong>Klinikum</strong>s. Im Marburger Bund<br />
– Landesverband Saarland – vertritt sie seit<br />
vielen Jahren die Interessen der angestellten<br />
Ärztinnen und Ärzte. Auch in der ärztlichen<br />
Selbstverwaltung engagiert sich Frau Dr. Ullmann<br />
und ist seit 1995 im Vorstand der Ärztekammer<br />
des Saarlandes. Auf Bundesebene<br />
hat Frau Dr. Ullmann von 1994 bis 1999 als<br />
Mitglied der “Ständigen Konferenz Berufsordnung“<br />
der Bundesärztekammer die Interessen<br />
der Ärztekammer des Saarlandes und<br />
ihrer Mitglieder vertreten.<br />
Dr. Petra Ullmann wurde zur<br />
Sanitätsrätin ernannt<br />
37<br />
Personalien
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Silvia Rahm Zweitbeste bei<br />
„Künstler der Region“<br />
Sie ist eine zierliche Person, klein, schmal,<br />
brünett. Man könnte sie leicht übersehen,<br />
aber das passiert einem nur beim ersten<br />
Eindruck. Kommt man mit Silvia Rahm ins<br />
Gespräch, dann merkt man, dass hinter ihrem<br />
unauffälligen Äußeren viel steckt. Silvia Rahm<br />
malt seit drei Jahren. Zunächst begann sie mit<br />
einem Kurs bei der VHS, wo sie ihre Bilder<br />
auch schon ausstellte. Zusammen mit ihrem<br />
Mann, der ebenfalls malt, beteiligt sie sich<br />
seitdem regelmäßig an Kunstaktionen. Zum<br />
Beispiel bei der jährlich stattfindenden Ausstellung<br />
„Künstler der Region“ in der Eisenbahnhalle<br />
Losheim. Und was sie selbst am<br />
wenigsten erwartet hätte: Gleich beim ersten<br />
Mal, als sie bei „Künstler der Region“ mitmachte,<br />
erhielt sie den zweiten Preis in ihrer<br />
Kategorie, der Mischtechnik.<br />
Silvia Rahm ist seit 34 Jahren dem <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Saarbrücken</strong> als Mitarbeiterin treu. 1975<br />
begann sie als Küchenhilfe im Hüttenkrankenhaus<br />
Burbach, das damals eine Außenstelle<br />
des Winterbergkrankenhauses war. Das<br />
machte sie elf Jahre lang. 1986 kam sie als<br />
Reinigungsfrau auf den Winterberg. Auch<br />
das machte sie einige Jahre, wurde dort<br />
Vorarbeiterin, bis sie als einzige Frau als<br />
Vorarbeiterin zum Hol- und Bringdienst wechselte,<br />
dort genau wie die Männer schwere<br />
Dinge transportierte. Das machte sie sieben<br />
Jahre lang. Seit fünf Jahren ist sie nun<br />
Mitarbeiterin der Bettenzentrale. Die Kunst ist<br />
ihr gesunder Ausgleich zu der Arbeit, und sie<br />
gibt ihr Kraft und Lebensfreude.<br />
Wer im <strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong> arbeitet, kennt<br />
Silvia Rahm. Sie war schon immer eine, die<br />
sich über das normale Maß engagierte. Am<br />
Tag der offenen Tür besetzt sie regelmäßig<br />
den Saftstand und bietet den Gästen frisch<br />
gepresstes Obst als gesunden Cocktail an,<br />
appetitlich mit frischen Früchten angerichtet.<br />
Beim letzten Tag der offenen Tür ließ sie sich<br />
was Neues einfallen: Mit ihrem Mann zusammen<br />
bot sie Besuchern an, die Farben für<br />
Tusche-Bilder herauszusuchen, die ihr Mann<br />
malte. Die Bilder konnten die Leute dann käuflich<br />
erwerben. Die Einnahmen spendeten sie<br />
den Obdachlosen in <strong>Saarbrücken</strong>.<br />
Für Silvia Rahm ist die Kunst Ausgleich zur Arbeit. Sie<br />
gibt ihr Kraft und Lebensfreude.<br />
39<br />
Unsere Mitarbeiterinnen
Freitag ist Tier- und Naturtag.<br />
Im Altenheim Am Schlossberg<br />
wird der dicke Hase „Karl<br />
Rudi von Rammelmeyer“,<br />
kurz „Karlchen“ genannt, der<br />
normalerweise seinen Platz<br />
im Innenhof hat, in die Wohngruppen<br />
gebracht. Dort darf<br />
er gefüttert und gestreichelt<br />
werden. Natürlich nur von<br />
denen, die daran Spaß haben.<br />
Für manche Bewohner ist<br />
das nicht nur eine willkommene<br />
Abwechslung, sondern<br />
mehr: Erinnerung an früher,<br />
als man selbst mal einen<br />
Hasen hatte, Zuwendung geben<br />
dürfen, taktiles Erleben.<br />
Lieselotte Roth freut sich über den "tierischen" Besuch. Claudia<br />
Werth (links) betreut ehrenamtlich die Hundestaffel des Fördervereins<br />
der freiwilligen Feuerwehr Quierschied.
Neues von den Schlossbewohnern<br />
„Immer flexibel bleiben“<br />
Aktivierungsprogramm im Altenheim Am Schlossberg erfolgreich<br />
Schon seit langem hat man im Altenheim Am<br />
Schlossberg erkannt, wie wichtig es gerade<br />
für ältere, bewegungseingeschränkte oder<br />
gar demente Menschen ist, sich aktiv zu betätigen.<br />
Fähigkeiten, die verloren gegangen<br />
sind, können wieder zurück gewonnen werden,<br />
beziehungsweise: durch eine aktive<br />
Lebensführung lässt man es gar nicht erst<br />
dazu kommen. Deswegen wurde vor Jahren<br />
das sogenannte „A-Team“ (Aktivierungsteam)<br />
gegründet.<br />
Seit September 2008 bilden Elvira Grundhöfer<br />
und Silke Frank das A-Team und kümmern<br />
sich darum, zusammen mit den Heimbewohnern<br />
Aktivitäten zu planen und durchzuführen.<br />
Sie gehen dabei neue Wege.<br />
Grundlage sind biografische Notizen, die sie<br />
im Gespräch mit den Bewohnern erstellen.<br />
Was haben sie früher gemacht? Waren sie<br />
Städter oder haben sie auf dem Land gelebt?<br />
Hatten sie Tiere? Was haben sie in ihrem<br />
Leben besonders geliebt und was gehasst?<br />
Karteikarte um Karteikarte entsteht, jeder<br />
Mitbewohner darf sich erinnern, darf von sich<br />
persönlich erzählen.<br />
Flexible Modelle ermöglichen<br />
Elvira Grundhöfer, verantwortlich für den Aktivierungsbereich,<br />
erklärt: “Wir wollen mit unserer<br />
Aktivierungsarbeit weg von festgefahrenen<br />
Strukturen hin zu flexiblen Modellen.<br />
Gruppen gleich gelagerter Interessen sollen<br />
sich teils selbst finden. Wer Spaß an einem<br />
bestimmten Angebot hat, soll dieses unter professioneller<br />
Anleitung auch umsetzen können.“<br />
Jeder Wochentag steht unter einem anderen<br />
Thema: Montags ist Kreativtag, dienstags<br />
wird musiziert, mittwochs geturnt und<br />
Gymnastik gemacht, donnerstags ist Hauswirtschaftstag,<br />
da wird gekocht oder im<br />
Garten gebuddelt, und freitags ist Tier- und<br />
Naturtag. Manche Angebote zum Tagesmotto<br />
sind eine feste Institution, andere entstehen<br />
spontan. Samstags und Sonntags werden „besondere“<br />
Aktivitäten geplant: mal ein Theateroder<br />
Konzertbesuch mit anschließendem Restaurantbesuch,<br />
mal ein Ausflug „in die Vergangenheit“<br />
oder ganz einfach ein Besuch<br />
des Bauernmarktes mit Verzehr der erstandenen<br />
Schätze.<br />
Die beiden Mitarbeiterinnen des Aktivierungs-<br />
Teams sind immer im Gespräch mit den Hausbewohnern,<br />
hören nach, zu was sie Lust haben,<br />
gehen auf deren Ideen ein und machen<br />
natürlich auch Angebote. „Gerade alte Menschen<br />
haben unterschiedliche Tagesverfassungen.<br />
Uns ist es wichtig, dass wir auf die spontanen<br />
Interessen unserer Bewohner flexibel<br />
eingehen“, erzählt Elvira Grundhöfer. „Damit<br />
können wir auch die, die nicht mehr so fit<br />
sind, mit einbeziehen, wann immer das möglich<br />
ist. Von uns geht ein ständiger sanfter<br />
Reiz aus, aktiv zu werden, Spass zu haben!“<br />
Für Bewohner mit dementiellen Erkrankungen<br />
werden individuelle Angebote geplant, mal<br />
integriert in bestehende Gruppen, mal als<br />
Einzelbetreuung. Wichtig ist: auch diese<br />
Bewohner leben auf. Sie lachen, zeigen<br />
Freude am Tun und Erleben!<br />
Warten auf die Küken: Gemeinsam mit den Seniorinnen<br />
und Senioren beobachteten kleine Gäste aus dem<br />
Kindergarten St. Johann das Schlüpfen der Küken.<br />
Wenn die Hundestaffel kommt, ist der Aufenthaltsraum<br />
immer gut besucht.<br />
41<br />
Aus den Tochtergesellschaften
42<br />
Altenheim am Schlossberg<br />
Besuch auf vier Pfoten<br />
Für manche ist es der Höhepunkt der Woche,<br />
den sie sich nicht entgehen lassen wollen: Jeden<br />
Freitagnachmittag kommt Besuch auf vier<br />
Pfoten, die Hundestaffel des Fördervereins<br />
der freiwilligen Feuerwehr Quierschied. Der<br />
Aufenthaltsraum ist dann immer gut besucht.<br />
Wenn die Tür aufgeht, sitzen die Seniorinnen<br />
und Senioren schon erwartungsvoll im Kreis.<br />
Die Freude ist auf allen Seiten groß, wenn die<br />
dankbaren Hunde sich reihum die Leckerlis<br />
aus den Händen der alten Menschen holen<br />
dürfen. Die Hunde bleiben an der Leine, denn<br />
trotz guter Erziehung sind sie manchmal ganz<br />
schön ungestüm – die Leckerlis sind doch zu<br />
verführerisch.<br />
Die Such- und Rettungshundestaffel ist übrigens<br />
die einzige der Feuerwehren im Saarland.<br />
Sie wird immer dann eingesetzt, wenn<br />
Menschen vermisst werden –<br />
Ende Februar war das schon<br />
allein fünfmal in diesem Jahr.<br />
Verwirrte, Kinder, verirrte Wanderer<br />
- „manchmal“, so Trainerin<br />
Claudia Werth, „geht es dabei<br />
um Minuten. Bei Suizidgefährdeten<br />
zum Beispiel, oder auch<br />
wenn es draußen Minusgrade<br />
hat, müssen Vermisste sehr<br />
schnell gefunden werden, um<br />
nicht zu erfrieren.“<br />
Bei dem Angebot werden diejenigen,<br />
die Hunde lieben, aber<br />
bettlägerig sind, nicht vergessen.<br />
Claudia Werth von der Hundestaffel<br />
geht mit einem Hund auch<br />
in die Zimmer. Silke Frank vom<br />
A-Team, die sie begleitet, weiß:<br />
„Mit dem Besuch auf vier Pfoten<br />
Die Hunde dürfen sich Leckerlis holen – verfolgen wir auch therapeuti-<br />
hmm, lecker!<br />
sche Ziele. Es ist bemerkenswert,<br />
dass Menschen, die sonst wenige Regungen<br />
zeigen, im Kontakt zu den Hunden plötzlich<br />
aufleben, anfangen zu lachen oder mit dem<br />
Hund zu reden. Den größten therapeutischen<br />
Erfolg haben wir bei einer Bewohnerin, die<br />
schon seit langem nur noch im Bett liegt. Wir<br />
legen ihr den Hund auf einer Decke so ins<br />
Bett, dass sie ihn mit der Hand erreichen<br />
kann. Und schon nach kurzer Zeit sucht sie<br />
mit der Hand nach dem Hund, ihr Gesicht<br />
Besuch im Krankenbett: Die Hunde werden so auf’s Bett<br />
gelegt, dass sie gestreichelt werden können.<br />
lockert sich auf, sie fängt an, den Kopf des<br />
Hundes zu streicheln. Das ist für uns ein wunderbares<br />
Erlebnis und das bestärkt uns darin,<br />
dass diese Arbeit gut ist!“<br />
Ehrenamtliche helfen<br />
Im Altenheim am Schlossberg ist es nicht langweilig.<br />
Während die einen Bewohner alte<br />
Volkslieder singen, füttern die anderen das<br />
Hauskaninchen „Karlchen“. Die nächsten finden<br />
sich im Kochclub ein, weil sie mal wieder<br />
Lust auf Hausmannskost haben. Im Frühjahr<br />
finden sich sicher welche, die Lust haben, im<br />
Innenhof einen Sinnesgarten anzulegen. Sie<br />
legen mit selbst angepflanzten Kräutern den<br />
Grundstein für die Aromatherapie, die in<br />
Pflegezimmern durchgeführt werden soll.<br />
Alles ist möglich: Wer möchte, macht beim<br />
Geschichts- und Literaturkreis „selle mols“ mit<br />
oder bei der Hausmusikgruppe. Eine "Blaue<br />
Stunde" mit einem Skat- und Rommeestammtisch<br />
ist geplant. Viele Vorhaben, viele Ideen.<br />
Das ist zu Zweit gar nicht zu bewältigen.<br />
Deshalb wird ein Teil der Aktivitäten durch<br />
ehrenamtliche HelferInnen abgedeckt, die<br />
das A-Team unterstützen.<br />
Was Elvira Grundhöfer bei allem das wichtigste<br />
ist: „Dass die Angebote auf die Menschen<br />
zugeschnitten sind, die hier leben. Das kann<br />
heißen, dass sie sich ständig ändern, auf<br />
jeden Fall sind sie immer im Fluss. Die Palette<br />
an Fähigkeiten und Interessen ist eben riesengroß.“
44<br />
Kurz und akut<br />
Kurz und akut<br />
SZ-LeserInnen zu Gast im<br />
<strong>Klinikum</strong><br />
Unter dem Motto „Wie funktioniert das<br />
Saarland“ ließ die Saarbrücker Zeitung ihre<br />
LeserInnen hinter die Kulissen verschiedener<br />
Kernbereiche des Lebens im Saarland blicken.<br />
Das <strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong> als größtes<br />
Krankenhaus im Ballungsraum des Saarlandes<br />
war zum Thema „Krankenhaus“ mit dabei.<br />
Die Besucherinnen und Besucher wurden<br />
von der Geschäftsführerin Dr. Susann Breßlein<br />
begrüßt. Auf dem Programm standen die Besichtigung<br />
eines Operationssaals, der Rettungsleitstelle<br />
auf dem Winterberg mit Blick in<br />
den Rettungshubschrauber „Christoph 16“,<br />
das Perinatalzentrum – ein Zentrum, in dem<br />
die Frauen- und die Kinderklinik rund um die<br />
Geburt zusammen arbeiten – und die Brustschmerzeinheit<br />
(Chest Pain Unit) der kardiologischen<br />
Klinik. Hier werden Patienten mit unklaren<br />
Brustschmerzen und Verdacht auf Herzinfarkt<br />
schnellstmöglich versorgt.<br />
Volles Haus am Herztag<br />
Unter der Leitung und Moderation von Prof.<br />
Dr. Günter Görge, Chefarzt der Kardiologie<br />
des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Saarbrücken</strong> (Innere Medizin<br />
II), fand im Rahmen der Herzwoche wieder<br />
ein „Herztag“ statt. Das spannende und abwechslungsreiche<br />
Programm mit Vorträgen,<br />
Messungen, Besichtigungen und einem abschließenden<br />
gesunden Mittagsbuffet lockte<br />
viele Interessierte. Die Veranstaltung in Kooperation<br />
mit der Deutschen Herzstiftung und<br />
der AOK mit einer Mischung aus Information<br />
und Aktion hat bereits eine Fangemeinde. Im<br />
Mittelpunkt standen diesmal Vorträge von<br />
Prof. Dr. Günter Görge und dem Saarbrücker<br />
Kardiologen Dr. Dirk Jesinghaus sowie dem<br />
Wiesbadener Kardiologen Prof. Dr. Gustav<br />
G. Belz. Er erklärte aus ärztlicher Sicht, was<br />
wir eigentlich alle schon ahnen oder wissen:<br />
Oberarzt Frank Schütze erläutert minimal invasive<br />
Opertionsmethoden<br />
Besonders beeindruckt zeigten sich die SZ-<br />
Leserinnen von dem modernen und zugleich<br />
wohnlichen Ambiente in den Kreißsälen.<br />
Auf starkes Interesse stieß das Vortrags- und<br />
Besichtigungsprogramm des Herztages. Das Casino<br />
war voll bis hinten hin<br />
Dass man mit Freude und Genuss länger und<br />
gesünder lebt.
Drehort Pathologie<br />
Als Drehort für spannende Filme ist das<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong> immer wieder begehrt.<br />
So entstand kürzlich eine Szene für „Pater<br />
Brown“ im Institut der Pathologie; nach dem<br />
Dreh stellten sich zum Foto Hauptdarsteller<br />
Ottfried Fischer mit Peter Heinrich Brix alias<br />
Kommissar Geiger.<br />
2008 waren es fast 1.000 Babys<br />
Fast wären es 1000 geworden, aber bis<br />
Silvester nachts blieben es dann doch „nur“<br />
996 Babys, die im Jahr 2008 im <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Saarbrücken</strong> auf dem Winterberg das Licht<br />
der Welt erblickten. Unter ihnen waren zweimal<br />
Drillinge und 30mal Zwillinge. Auf die<br />
Zahl 996 ist das Team der Geburtshilfe und<br />
der Kinderklinik dennoch sehr stolz: es waren<br />
nämlich 117 Babys mehr als in 2007. Diese<br />
Geburtensteigerung ist umso erfreulicher, da<br />
sie nicht dem allgemeinen Trend entspricht,<br />
denn die Zahl aller Geburten in <strong>Saarbrücken</strong><br />
und Dudweiler war im Vergleich zu 2007<br />
leicht rückläufig. Das bedeutet aber auch: 42<br />
Prozent aller Kinder, die in <strong>Saarbrücken</strong> und<br />
Dudweiler im Jahr 2008 gemeldet wurden –<br />
insgesamt waren das 2382 – kamen im<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong> zur Welt.<br />
Das <strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong> steht bei werdenden<br />
Eltern hoch im Kurs, weil die unmittelbare<br />
Nähe der Kreißsäle zu der Kinderklinik –<br />
auch bei unproblematischen Schwangerschaften<br />
– für Sicherheit sorgt.<br />
2008 kamen im <strong>Klinikum</strong> zweimal Drillinge zur Welt.<br />
Die Drillinge im Bild kamen am 1. Dezember 2008 zur<br />
Welt und heißen Ceyhun, Leyla und Ceyda Sönmez<br />
42 Prozent aller Mütter, die in <strong>Saarbrücken</strong> und Dudweiler im Jahr 2008 ein<br />
Baby bekommen haben, kamen ins <strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong><br />
45<br />
Kurz und akut
46<br />
Kurz und akut<br />
Kurz und akut<br />
Zahngold für kranke Kinder<br />
Das kennen viele: Zu Hause gibt es ein<br />
Kästchen, in dem kaputte Kettchen neben ungetragenem<br />
Schmuck und einem alten Goldzahn<br />
liegen und dort bis zum Nimmerleinstag<br />
auf eine bessere Verwendung warten. Weil<br />
das so viele kennen, freuen sich viele Patienten,<br />
wenn der Zahnarzt sie fragt, ob sie nicht<br />
mit den Goldzähnen, die anlässlich einer<br />
Zahnbehandlung ersetzt werden müssen,<br />
Gutes tun wollen, statt sie zum Goldzahn im<br />
Kästchen dazu zu legen. Und viele wollen<br />
das. In der St. Arnualer Zahnarztpraxis<br />
Matthias Hemmerling und Dr. Kristin Birkner<br />
werden Goldzähne, die auf diese Art zusammen<br />
kommen, gesammelt und ein Mal im Jahr<br />
zu einer Firma getragen, die das Gold einschmelzt<br />
und den Geldwert dafür bezahlt.<br />
Auf die Art sind dieses Jahr 7.700 € zusammen<br />
gekommen - ein beachtlicher Betrag.<br />
Dieses Jahr geht die Spende schon zum fünften<br />
Mal an die Saarbrücker Kinderklinik auf<br />
dem Winterberg. Sie soll den kleinen Patientinnen<br />
und Patienten den Krankenhausalltag<br />
Firma Großklos spendete 2.000<br />
Euro für die Klinikclowns<br />
Anlässlich der Eröffnung des neuen Volkswagen-Zentrums<br />
<strong>Saarbrücken</strong>-Ost hat die Firma<br />
Grossklos GmbH & Co. KG durch einen<br />
Bonverkauf einen Betrag in Höhe von rund<br />
1.000 € erzielen können. Dieses Geld stockte<br />
die Firma Großklos um weitere 1000 € auf<br />
2000 € auf, um damit die Klinik-Clowns Lolek<br />
und Fluxi zu unterstützen. Die beiden lustigen<br />
Gesellen erfreuen jeden Dienstag Nachmittag<br />
die kranken Kinder in der Kinderklinik des<br />
<strong>Klinikum</strong>s <strong>Saarbrücken</strong>. Gregor Großklos und<br />
der Filialleiter im VW-Zentrum <strong>Saarbrücken</strong>-<br />
Ost, Werner Rohe, überreichten den Scheck<br />
„vergolden“, sprich: kurzweiliger gestalten<br />
und verschönern. Denn mit dem Geld werden<br />
Projekte finanziell unterstützt, die im offiziellen<br />
Budget mit den Krankenkassen nicht vorgesehen<br />
sind. So zum Beispiel die Klinikclowns<br />
oder das Projekt Künstlerisches<br />
Gestalten, die beide von der Kinderhilfe Saar<br />
e.V. gefördert werden. Oder auch Bastel- und<br />
Spielangebote der Erzieherinnen der Kinderklinik.<br />
Dr. Kristin Birkner, Prof. Dr. Jens Möller und Matthias<br />
Hemmerling sind sich einig: Kranke Kinder brauchen<br />
mehr als gute Medizin und gute Pflege.<br />
an Margarita von Boch, Vorsitzende der<br />
Kinderhilfe Saar e.V., die dieses Angebot<br />
finanziert.<br />
Unser Foto zeigt v.l. Gregor Großklos, Lolek,<br />
Margarita von Boch, Werner Rohe, Fluxi, Prof. Dr.<br />
Jens Möller.
Messdiener unterstützten die<br />
Klinikclowns auf dem<br />
Winterberg<br />
Die Gruppe der 64 Messdiener der katholischen<br />
Pfarrei St. Josef in Malstatt hat sich<br />
etwas ganz Besonderes überlegt: Mit viel<br />
Fleiß und Engagement haben sie an einer<br />
Tankstelle in Malstatt Autos gewaschen.<br />
Außerdem haben sie Kuchen gebacken, den<br />
sie im Anschluss an die Gottesdienste an<br />
Gemeindemitglieder verkauften. Das erwirtschaftete<br />
Geld – 340 Euro - soll nun dazu beitragen,<br />
dass die Klinikclowns auch weiterhin<br />
kranke Kinder erfreuen können. Gemeinsam<br />
mit dem ehrenamtlichen Leiter der<br />
Messdiener, Sascha Eckert, lernten sie bei der<br />
Spendenübergabe die Klinikclowns kennen<br />
und ließen sich zeigen, wie die arbeiten.<br />
Jeden Dienstag zwischen 14.00 und 18.00<br />
Uhr besuchen die die kranken Kinder im<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong>, zaubern, jonglieren,<br />
musizieren mit ihnen und haben dabei eine<br />
Nachwuchs-”Rocker” tun was<br />
für kranke Kinder<br />
Sie sind die jungen Wilden in <strong>Saarbrücken</strong>,<br />
haben am Ostbahnhof einen Raum angemietet,<br />
den sie „Devils Place Eventhouse“ oder<br />
„Rockhölle des Saarlandes“ nennen. Doch so<br />
wild das alles klingt - die jungen „Rocker“ tun<br />
in ihrem Verein eine Menge Gutes. Sie wollen<br />
jungen Musiktalenten Starthilfe geben, verschaffen<br />
jungen, noch unbekannten Bands<br />
Auftrittsmöglichkeiten, organisieren Konzerte<br />
und richten das Rocknachwuchsfestival<br />
„Goldener Scheinwerfer“ aus.<br />
Um dem Guten die Krone aufzusetzen, organisieren<br />
sie auch seit Kurzem Benefizkonzerte,<br />
auf denen sie Geld zu Gunsten kranker<br />
Kinder sammeln. Da wäscht eine Hand die<br />
andere: Junge Musiker finden Auftrittsmöglichkeiten,<br />
und gleichzeitig können sie damit<br />
Die Malstatter Messdiener unterstützten die Klinik-<br />
Clowns mit einer Spende – und hatten bei der Übergabe<br />
auch ihren Spaß.<br />
Menge Späße auf Lager. Denn Lachen ist<br />
bekanntlich die beste Medizin.<br />
Gutes tun. Christian Dörr (34), 1. Vorsitzender<br />
des Rockfördervereins, seit 15 Jahren im<br />
Rettungsdienst tätig und seit fünf Jahren bei<br />
der Rettungsleitstelle angestellt, möchte, dass<br />
im Verein auch an die gedacht wird, denen es<br />
nicht so gut geht. So kamen 2008 rund<br />
1000.- Euro zusammen, die sie zum Teil in<br />
Form von Weihnachtsgeschenken für die kleinen<br />
Patienten, zum Teil in bar an den<br />
Chefarzt der Kinderklinik, Prof. Dr. Jens<br />
Möller, überreichten.<br />
47<br />
Kurz und akut<br />
Christian Dörr (links)<br />
und der 2. Vorsitzende<br />
des Rockvereins,<br />
Claude Mergen, überbrachten<br />
die Spende<br />
der jungen Saar-Rocker.
48<br />
Kurz und akut<br />
Kurz und akut<br />
Patientenfürsprecher trafen sich<br />
im <strong>Klinikum</strong><br />
Jedes saarländische Krankenhaus hat eine<br />
Patientenfürsprecherin oder einen Patientenfürsprecher,<br />
denn sie sind gesetzlich vorgeschrieben.<br />
Patientenfürsprecher sind für Beschwerden,<br />
Anregungen, Bitten und Sorgen<br />
der Patienten da. Sie sind Mittler zwischen<br />
Patient und Klinikpersonal – vor allem dann,<br />
wenn es einmal hapern sollte. Die Patientenfürsprecher<br />
sind unabhängig und unterliegen<br />
der Schweigepflicht. Beschwerden oder Anregungen<br />
werden nach Wunsch auch<br />
anonym weitergegeben.<br />
Die Arbeitsgemeinschaft Saarländischer Patiententenfürsprecher<br />
traf sich im November<br />
2008 zu einer Mitgliederversammlung im<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong>. Rund 20 Patientenfür-<br />
Selbsthilfegruppe für Patienten<br />
nach Amputation<br />
Dies könnte ein wichtiger Tipp für manch<br />
eine/n PatientIn sein: Seit Kurzem gibt es eine<br />
neue Selbsthilfegruppe für Menschen, die mit<br />
einer Amputation fertig werden müssen. Die<br />
Selbsthilfegruppe hat sich das Motto „Lebenslust<br />
trotz Amputation“ gewählt. Sie trifft sich<br />
am 1. Freitag im Monat, 16.00 Uhr, in Dud-<br />
sprecherInnen aus allen Saarländischen<br />
Kliniken kamen zum Erfahrungsaustausch auf<br />
den Winterberg. Sie wurden von der Pflegedirektorin<br />
Sonja Hilzensauer begrüßt.<br />
Anschließend konnten sie sich von den Vorteilen<br />
der Wand-an-Wand-Versorgung im Perinatalzentrum<br />
überzeugen. Organisiert wurde<br />
die Tagung von der Patientenfürsprecherin<br />
des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Saarbrücken</strong>, Marie-Therese<br />
Schneider (auf dem Foto zweite von links).<br />
Marie-Therese Schneider ist montags zwischen<br />
9.00 und 12.00 Uhr unter der Telefonnummer<br />
0681/963-2737 (Grüne Damen) zu<br />
erreichen. Zu den übrigen Zeiten ist sie unter<br />
der Telefon-Nummer 06894/37199 zu erreichen.<br />
Die saarländischen Patientenfürsprecher zeigten sich begeistert von der Wand-an-Wand-Versorgung des<br />
Perinatalzentrums<br />
weiler. Nähere Informationen gibt es bei<br />
Christa Macher-Ringshandel unter Tel.<br />
06834/48414 oder bei der KISS – Kontaktund<br />
Informationsstelle für Selbsthilfe im<br />
Saarland unter 0681/960213-0. Alle<br />
Selbsthilfegruppen finden Sie im Internet unter<br />
www.selbsthilfe-saar.de.
Zwölf Prozent mehr<br />
Blutspenden<br />
Die Blutspendezentrale Saar-Pfalz gGmbH<br />
kann für das Jahr 2008 eine positive Bilanz<br />
ziehen. Wurden im Jahr 2007 noch 13 436<br />
Spenden gezählt, waren es 2008 bereits<br />
15 042 Spenden. Das ist eine Steigerung von<br />
rund zwölf Prozent.<br />
Das hilft, die Bevölkerung des Saarlandes und<br />
der angrenzenden Regionen mit dem lebensnotwendigen<br />
„Saft“ zu versorgen.<br />
Der Aufruf an potentielle Blutspen-der zwischen<br />
18 und 60 Jahren kann nicht oft genug<br />
erfolgen. Sie retten mit ihrer Blutspen-de<br />
Leben.<br />
www.blutspendezentrale-saarpfalz.de<br />
Spende<br />
Blut<br />
Hilfe die ankommt<br />
Blutspendezentrale<br />
Saar-Pfalz gGmbH<br />
...in <strong>Saarbrücken</strong><br />
am <strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong><br />
(Winterberg)<br />
Mo., Mi., Fr. 8.30 - 15.00 Uhr<br />
Di., Do. 12.00 - 18.00 Uhr<br />
INFO Tel: 0681/963-2560<br />
...in Kaiserslautern<br />
am Westpfalz-<strong>Klinikum</strong><br />
Mo. Mi. u. Fr. 7.15 - 13.30 Uhr<br />
Di., Do. 11.30 - 18.00 Uhr<br />
INFO Tel: 0631/203-1804<br />
49<br />
Kurz und akut<br />
Anzeige<br />
Etwa 80% unserer<br />
Bevölkerung benötigt<br />
einmal im Leben eine<br />
Blutübertragung.<br />
Blutspender erhalten eine<br />
Aufwandentschädigung
50<br />
Notizen:<br />
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