0109 - Klinikum Saarbrücken
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Neues von den Schlossbewohnern<br />
„Immer flexibel bleiben“<br />
Aktivierungsprogramm im Altenheim Am Schlossberg erfolgreich<br />
Schon seit langem hat man im Altenheim Am<br />
Schlossberg erkannt, wie wichtig es gerade<br />
für ältere, bewegungseingeschränkte oder<br />
gar demente Menschen ist, sich aktiv zu betätigen.<br />
Fähigkeiten, die verloren gegangen<br />
sind, können wieder zurück gewonnen werden,<br />
beziehungsweise: durch eine aktive<br />
Lebensführung lässt man es gar nicht erst<br />
dazu kommen. Deswegen wurde vor Jahren<br />
das sogenannte „A-Team“ (Aktivierungsteam)<br />
gegründet.<br />
Seit September 2008 bilden Elvira Grundhöfer<br />
und Silke Frank das A-Team und kümmern<br />
sich darum, zusammen mit den Heimbewohnern<br />
Aktivitäten zu planen und durchzuführen.<br />
Sie gehen dabei neue Wege.<br />
Grundlage sind biografische Notizen, die sie<br />
im Gespräch mit den Bewohnern erstellen.<br />
Was haben sie früher gemacht? Waren sie<br />
Städter oder haben sie auf dem Land gelebt?<br />
Hatten sie Tiere? Was haben sie in ihrem<br />
Leben besonders geliebt und was gehasst?<br />
Karteikarte um Karteikarte entsteht, jeder<br />
Mitbewohner darf sich erinnern, darf von sich<br />
persönlich erzählen.<br />
Flexible Modelle ermöglichen<br />
Elvira Grundhöfer, verantwortlich für den Aktivierungsbereich,<br />
erklärt: “Wir wollen mit unserer<br />
Aktivierungsarbeit weg von festgefahrenen<br />
Strukturen hin zu flexiblen Modellen.<br />
Gruppen gleich gelagerter Interessen sollen<br />
sich teils selbst finden. Wer Spaß an einem<br />
bestimmten Angebot hat, soll dieses unter professioneller<br />
Anleitung auch umsetzen können.“<br />
Jeder Wochentag steht unter einem anderen<br />
Thema: Montags ist Kreativtag, dienstags<br />
wird musiziert, mittwochs geturnt und<br />
Gymnastik gemacht, donnerstags ist Hauswirtschaftstag,<br />
da wird gekocht oder im<br />
Garten gebuddelt, und freitags ist Tier- und<br />
Naturtag. Manche Angebote zum Tagesmotto<br />
sind eine feste Institution, andere entstehen<br />
spontan. Samstags und Sonntags werden „besondere“<br />
Aktivitäten geplant: mal ein Theateroder<br />
Konzertbesuch mit anschließendem Restaurantbesuch,<br />
mal ein Ausflug „in die Vergangenheit“<br />
oder ganz einfach ein Besuch<br />
des Bauernmarktes mit Verzehr der erstandenen<br />
Schätze.<br />
Die beiden Mitarbeiterinnen des Aktivierungs-<br />
Teams sind immer im Gespräch mit den Hausbewohnern,<br />
hören nach, zu was sie Lust haben,<br />
gehen auf deren Ideen ein und machen<br />
natürlich auch Angebote. „Gerade alte Menschen<br />
haben unterschiedliche Tagesverfassungen.<br />
Uns ist es wichtig, dass wir auf die spontanen<br />
Interessen unserer Bewohner flexibel<br />
eingehen“, erzählt Elvira Grundhöfer. „Damit<br />
können wir auch die, die nicht mehr so fit<br />
sind, mit einbeziehen, wann immer das möglich<br />
ist. Von uns geht ein ständiger sanfter<br />
Reiz aus, aktiv zu werden, Spass zu haben!“<br />
Für Bewohner mit dementiellen Erkrankungen<br />
werden individuelle Angebote geplant, mal<br />
integriert in bestehende Gruppen, mal als<br />
Einzelbetreuung. Wichtig ist: auch diese<br />
Bewohner leben auf. Sie lachen, zeigen<br />
Freude am Tun und Erleben!<br />
Warten auf die Küken: Gemeinsam mit den Seniorinnen<br />
und Senioren beobachteten kleine Gäste aus dem<br />
Kindergarten St. Johann das Schlüpfen der Küken.<br />
Wenn die Hundestaffel kommt, ist der Aufenthaltsraum<br />
immer gut besucht.<br />
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