Domicil: Sog in die City - Wulf Rabe Design Oy

B20095D
27.02.09 WOHN-MARKT-MAGAZIN 820 36. Jhg.
Christian
Hartmannsgruber
Domicil:
Sog in die City
®
Reco-Retter Ferdi Schröder ?

27.02.2009
Sagen mag Schröder dazu zwar nichts, aber ausschließen
mag er auch nichts. Klar ist jedoch, dass F.S. seinen Hut
bei Reco im Ring hat – nicht nur was Modelle betrifft. Klar
ist aber auch, dass er Zeit hat. Denn die Produktion bei der
insolventen Reco Wohnmöbel GmbH, Rietberg, sowie der
Bröcker Natürlich Wohnen GmbH, Oelde-Stromberg, ist
für die kommenden zwei Monate gesichert. Und das Wahnsinnsangebot
eines anderen Möblers für die jeweiligen
Betriebe, für das moderne Werk in Rietberg (rund 40 Mitarbeiter,
vorl. Verwalter RA Dr. Yorck Tilman Streitbörger,
Tel.: 0521/9141456) sowie für das etwas angestaubte in
Stromberg (rund 120 Mitarbeiter, vorl. Verwalter Dr. Frank
Kreuznacht aus Münster, Tel. 0251/20803123), wäre eine
Mega-Überraschung.
Wie Rehkemper-Spross
Reinhard R., der 2006
mit seiner kleinen Reco-
Dielenfabrik zum großen
Sprung ansetzte und
Bröcker aus der Insolvenz
kaufte, die Zukunft
plant, steht ebenfalls in
den Sternen. Aktuell ist
er vor Ort, werkelt und
bemüht sich darum, die
Geschäfte am Laufen zu
halten, heißt es. Äußern
will sich Reinhard Rehkemper
zum Crash aber
Titelheld INSIDE 762: Das Auf
nicht weiter. In einem
und Ab des Reinhard Rehkemper
ersten Statement ließ er
nur verlauten, dass er alle Möglichkeiten nutzen wolle,
eine dauerhafte Lösung herbeizuführen.
Die Bröcker-Insolvenz, die aufgrund interner Verflechtungen
Reco mit in den Abgrund riss und nur die Rehkemper-Tochter
Winterberger Holzmanufaktur GmbH verschonte, hat
R.R. äußerst hart getroffen. 2006, als er Bröcker kaufte, war
er noch als „Aufsteiger in Ostwestfalen“ auf dem INSIDE-
Titel. Allzu viele deutsche Wohnmöbelaufsteiger, darin sind
sich die Experten sicher, wird es nicht mehr geben.
ZOW 2009
An der Grenze
„Das Konzept der ZOW ist an seine Grenzen gestoßen
– das Imperium schlägt zurück.“ Dieser Spruch aus
dem Munde eines ZOW-Beirates umschreibt das ganze
Dilemma der ZOW im Jahr der Interzum und im Gezerre
um Pordenone und Verona.
Dass diese ZOW deutlich schwächer würde als im
Rekord-Vorjahr, war vorauszusehen – doch wurde erneut
die Sogwirkung der fehlenden Big 5 unterschätzt, ebenso
der Zusammenbruch der Global-Ökonomie. Dank letzterer
ist halt nur ein Flugticket drin und das gerade bis zum
Zielflughafen Köln/Bonn. Nicht einmal für alle, denn die
Interprints und Süddekors haben schon wieder abgesagt.
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Shows & Platten
Mehr Lückenfüller als echte Bereicherung sind die meisten
Begleitshows – und echten Messemachern daher ein
regelrechter Dorn im Auge. Andererseits kosten sie nicht
viel, wenn sie wie in Bad Salzuflen aus der eigenen Survey-Asservatenkammer
kommen, ob Material ConneXion
oder die IFurn.
Doch was der Theo Lingen aller Trendforscher auf Einladung
der Egger-Gruppe abzog, war ebenso höchst erheiternd
wie genial. Unter dem Motto „Glückshormone werden
heutzutage zu Haus versprüht“, verkündete Professor
Axel Venn die Rückkehr der „recycelten Männerparadiese
in Form von Herrenzimmern mit Raucherlaubnis“. „Da das
Auto seine Stellung als Statussymbol verloren hat –
wohnst Du schon, oder fährst Du noch? – entwickelt sich
das Wohnen zum Statusprodukt. Glanz und Gloria dient zur
Schaffung von Authentizität. Für Möbel bedeutet das, dass
sie authentisch sein und Patina ansetzen müssen.“ Diesen
Lobgesag auf die „Begegnungsstätte Wohnen“ zum
Labern, Lümmeln, Ludern, Liegen, Loungen unterstrich
Klaus-Dieter Mohnhoff, auch bekannt als „Der Meister“
(Leiter Produktmanagement Egger) erneut mit einer atemberaubenden
Kollektion, diesmal neue Oberflächenstrukturen
in der Auseinandersetzung mit Farben und Hölzern.
Denn die Farbigkeit kehrt genauso zurück wie Omas Textilstruktur
für Innenkorpusse. Aber das wirklich Erstaunliche
an Mohnhoffs Visionen ist, dass immer mit einem
Eggerzum-Schlag der Oberflächen-Trend in ganz Europa
neu definiert wird – so umfassend ist die Marketing-Macht
der St. Johanner.
„Es gibt noch viel zu gewinnen“:
Alberto Lanfranconi, Frank Huntebrinker (Salice)
Da mag Entwickler Joerg Dietz die Fronten für die Glunz
AG, Meppen, auch noch so pulverbeschichten oder auch
das Overlay von hinten bedrucken, „es fehlt an Dekor- und
Materialkompetenz“, kommentierte ein INSIDER das
Glunz-Thema „Werkstoff trifft Design“, welches analog bei
Egger „Struktur trifft Farbe“ hieß. Im Background steht das
Werk Hornitex zur Disposition, das MDF-Werk in Beeskow
zum Verkauf, und der Standort Duisburg sei zu teuer, um
ihn via Sozialplan schließen zu können – bei Sonae Glunz
wird z. Zt. nicht viel gegrunzt.
Grifflos & zu hoch gegriffen
Nicht viel besser sieht es in der Griffszene aus – Egoki,
Leitner und Vonsild verschwanden während der Messe in
die ewigen Griffgründe, denen zwei weitere aus Deutsch-
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land folgen werden. Eigentlich kein Wunder, stehen doch
die Designer dieser Welt gerade auf grifflos. Noch – denn
auch der Push-Open-Trend sei bald vorbei, prognostiziert
Alberto Lanfranconi, VKL der Arturo Salice S.P.A. und
verrät das Erfolgskonzept der Scharnierdämpfer aus Novedrate:
„Wir treten viel zurückhaltender auf.“
Davon kann bei Gerhard Sikora und seiner Siro
Ges.m.b.H, Ternberg, keine Rede sein. Ganze 38% Plus
werden mit den 3 Standbeinen, Möbelindustrie, Fachhandel
und vor allem Baumärkte in über 70 Ländern eingefahren –
allein der DIY-Händler Toom verfügt über 400 Märkte. Siros
Stärke sind die „Trotzdems“, wie die grifflose Fronten öffnende
Griffmuschel oder die perfekte Edelstahloberfläche
auf schnödem Kunststoffkern. In sind Chromglanz und Aluminium,
out der Griff nach chinesischen Plagiaten.
Hochglanz contra Strukturfronten
Die Inflation der Hochglanzfronten spiegelt sich durch
mehr als 30 Anbieter brilliant
wieder. Noch sind 60%
glänzend, resümiert Frank
Schmidt, Exportmann der
Karl W. Niemann GmbH,
und preist die ab solut
scheuerfesten SR-Fronten
an – schon 30% gehen
aus Preußisch Oldendorf in
den Export. P.R.E.M.Line
Srl. liefert dafür aus Treviso
scratch-unempfindliche
PET-Fronten vornehmlich
an deutsche Badmöbel-
Hersteller.
Die Reichert Holztechnik
GmbH gilt dagegen als
einer der wenigen, die das
„Riesenspektrum vom
Kranz bis zum Sockel, frei
in jedem Sondermaß“
anbieten können, ob in
Massivholz, mit Intarsien
oder der um die Ecke
abgewickelten Strukturfront.
„Aber nachdem viele
ausländische Projekte auf
Eis gelegt wurden, haben
jetzt alle das große Flat-
tern“, konstatiert Geschäftsführer Erhard John und fügt
hinzu: „Alles ist quadratisch und glatt und wird viel über
den Preis verkauft“. Die Situation für einen Top-Dienstleister
wie Reichert „ist alles andere als lustig“, zumal
der Massivholzfronten-Anteil deutlich unter 10% gesunken
sei.
Neon + LED
Die traditionelle Bühne der Möbelerleuchter ist die ZOW –
nicht Kölle. Erneut bewiesen über 30 Aussteller den ungebrochenen
Trend zur Erhellung jeder Möbelritze. Viele kommen
gerade aus Ostwestfalen und keiner ist bisher erloschen.
LED ersetzt Halogen! „Obwohl wir LED schon seit 9
Jahren einsetzen, sind noch längst nicht alle Einsatzberei-
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38% Zuwachs weltweit:
Gerhard Sikora (Siro GmbH)
Macht seit 2000 in LED: Eckhard
Halemeier (Halemeier GmbH)
che erschlossen“, so Eckhard Halemeier. U.a. neue Garageneinfahrts-Ampeln
und Flugzeugbeleuchtungen für Dornier
werden im neuen Betrieb der Halemeier GmbH in
Hiddenhausen zusammengelötet. „Nach wie vor ist die
Elektrifizierung der Möbel das große Thema, daher ist die
Branche durchschnittlich um 40% jährlich gewachsen.
Und im Hinblick auf die M.O.W., für die die ZOW viel idealer
liegt, sind jetzt Energieeinsparung und Schadstoffausstoß-Reduzierung
bei einer Lebensdauer bis zu 33 Jahren
die neuen Herausforderungen“, sagt Halemeier.
Rainer Seidlitz verteilt sogar Infoschriften der Wilhelm
Koch GmbH, Rheda-Wiedenbrück, über den „Festkörperkristall,
der elektrisch zu leuchten angeregt wird und so
durch einen Rekombinationsprozess bei dem Ausgleich
zwischen Elektronenüberschuss und -Mangel das LED-
Licht entsteht“ – entdeckt durch einen Henry Joseph
Round anno 1907. Da wie bei der Halogenleuchte auch bei
dem LED-Gehäuse auf die Wärmeabfuhr geachtet werden
muss, ist die T2-Mini-Neonröhre eine durch Leuchtkraft,
Farbton, Lebensdauer, Preis und Größe ideale Alternative
für lineare Ausleuchtung.
„Cleverste Tischbein-Lösung aus
Slowenien“: Gorazd Ratkajec
Alu-Marktführer:
Thomas Herden (Schüco)
Auch eine Forma e Fun -
zione aus Varese investierte
kräftig in die Präsentation
der Einsatzmöglichkeiten
des neuen „Luna“-LED-
Beleuchtungsprofils mit
wahlweise integriertem Be -
wegungsmelder, Türkontakt
oder elektronischem Schalter.
Exportleiter Dott. Edoardo
Bianchi beklagte
„we niger deutsche Besucher“
, vergaß dabei aber
Finkemeier, Siekmann,
Nol te, Scheipermeier, we -
gen ihres Gewichts zweimal
zu zählen – hochkarätige
Messebesucher. Obwohl
Noltes Rainer Kalesse
meint: „Das Konzept der
ZOW ist überholt – das
Werkstattgespräch will man
nicht mehr“ und verweist
zurecht auf die mangelhafte
Intimität, ganz zu schweigen
von den begrenzten
Selbstdarstellungsmöglichkeiten.
Das Schlimme an dieser ZOW waren die toten Flächen. Die
rund 5.000 qm weniger sind wohl auch 1,5 Mio Euro weniger
im Survey-Säckel, was sich im Nichterscheinen des
M-Magazins bis zum verschleppten Versand der Auslandseinladungen
be mer kbar machte. Warum überhaupt die
ZOW im In terzum-Jahr stattfindet? Irgendwie müssen ja
die ZOWs von Moskau bis Spanien finanziert werden. Und
nachdem die italienische Gelddruckmaschine durch Fehleinschätzung
versiegt ist – „Wir haben mit der ZOW-Pordenone
unglaublich viel Geld verdient“, verriet hierzu Ex-

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Messepartner Carlo Giobbi – wird die Luft etwas dünner
in und um Bad Salzuflen.
Die Preziosen
Doch nicht alle waren unzufrieden. „Ich finde immer
etwas“, frohlockte Manfred Junker, seines Zeichens Poggenpohls
Designgewissen. Und in der Tat: Allein mit dem
Formal-Tischgestell der VOGA d.o.o. Grosuplje, lassen
sich viele Probleme für Büro, Wohnen, ja selbst Bad lösen.
Sicherlich ge noss Gorazd Ratkajec auch den Umstand,
dass die Gestell-Kollegen von Merkt über Vehyl bis Ziewa
fehlten – die Slowenen beliefern heuer sogar Hettich. Oder
eine Schüco KG, die die Holzfront ge schickt mittels eines
Alurahmens zur Grifflosigkeit veredelt und ein neues Eckprofil
als Korpusverbinder entwickelt hat, bietet ganzheitliche
Lösungen aus Borgholzhausen, die die Marktführerschaft als
Alu-Zu lieferer unterstreichen. Schüco-VKL Thomas Herden
bestätigt: „Auch wir gehen nach Pordenone.“
„Die Resonanz ist sensationell“, strahlt Markus Sander
über die geglückte Vorstellung von GetaStyle als bearbeitungsfreundliche
Alternative zu Glas. Basis ist ein kratzfestes
Polymer, das von dem Digitaldruck-Knowhow der
Westag-Getalit AG (Rheda-Wiedenbrück) profitiert, ideal für
Rahmenfronten, Nischen und Schiebetüren. Nachbar Stork
GmbH aus Marienfeld wiederum gilt als Problemlöser von
Cor bis Desede für Konstruktionen aus Metall. Vertriebsleiter
Christian Paul freut sich zwar über die gesunkenen
Stahlpreise, will es zur Ankurbelung der Firmen konjunktur
aber auch noch mit der Interzum versuchen.
Vielleicht sollten es einfach alle in diesem Jahr mit Peter
Holzberg halten. Der Vertriebsleiter der Dewert Antriebsund
Systemtechnik GmbH aus Kirchlengern meint, dass
im Bett noch viel aufzuholen ist. Seine Motorrahmen seien
zwar in vielen Betten von Spanien bis nach Skandinavien
zu finden, aber in Deutschland bislang nur in Krankenhausbetten
– obwohl doch der elektrische Verstellmechanismus
weit mehr Komfort bringe. Holzberg: „Ein ruhiger
Schlaf ist aber doch gerade in so unruhigen Zeiten zu empfehlen.“
Wulf Rabe
Stilwerk
Stress in Stuttgart
Im Stuttgarter Stilwerk häufen sich die Probleme. Jetzt
läuft Ende März auch noch der Stilwerk-Marketing-
Vertrag mit den Königsbau-Passagen aus.
Der Name Stilwerk steht für hochwertige Einrichtung. Das
gilt seit der Gründung 1996 für Hamburg, seit 1999 für
Berlin, seit 2000 für Düsseldorf. Für die Dependance in
Stuttgart hingegen, 2006 eröffnet, gilt dies wohl nur
bedingt. Zum großen Teil mag das an der Mischstruktur
der Immobilie per se liegen.
Unten, im EG sowie 1. OG tummeln sich jede Menge Gastronomie-Betriebe
wie etwa Starbucks, die ihre Pappebecher
mit Kaffee füllen wollen. „Stehrumchen“-Anbieter vom
Kaliber NanuNana oder Strauss Innovation fehlen ebenso
wenig und buhlen um Laufkundschaft. Saturn geilt zwar
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nicht mehr mit Geiz, hasst aber weiterhin teuer. Die Drogeriemarkt-Kette
Rossmann ist ebenfalls dabei, etc.pp.
Das hochnoble Stilwerk hingegen ist in den beiden oberen
Etagen, 2. sowie 3. OG, der Stuttgarter Königsbau-Passagen
untergebracht. In diesen oberen Regionen präsentieren
sich Top-Anbieter wie Tobias Grau, Ligne Roset, Erpo
mit Dreipunkt, Rolf Benz, Zeyko sowie Allmilmö oder De
Sede und auch Bang & Olufsen um stylische Kundschaft.
Die Klientel freilich, die den Weg unten
in die Passagen findet, macht sich
aber nicht automatisch auch auf den
Weg in die oberen Sphären. „Zwar
gibt es von der Tiefgarage einen
Direktlift nach oben“, erläutert Thomas
Jungjohann, Chef von
Erpo/Dreipunkt, aber das reicht offensichtlich
nicht.
Aber auch die Kunden, die sich unten
bestens bedient fühlen und beispielsweise
in Möbel Mahler eine ihrem
Geldbeutel entsprechende Einrichtungs-Adresse
finden könnten, finden
dort aber nicht hin. Möbel Mahler ist
im Stuttgarter Stilwerk mit 1.400 qm
„Eine unglaubliche Tristesse“:
Thomas Jungjohann
der Platzhirsch. Fraglich ist ebenfalls, ob sich die üppigschrill-schrägen
Polster vom selbst ernannten Kultsofa-
Hersteller Bretz mit den puristischen Lampen eines Tobias
Grau vertragen. Die Auswahl der Mieter scheint also eher
finanziellen Gesetzmäßigkeiten zu folgen denn ästhetischeinheitlichen
Ansprüchen.
Ganz besonders triste ist die Situation im 3. OG: Dort gibt
es insgesamt 5 leer stehende Läden, „die eine unglaubliche
Tristesse verbreiten“, wie Jungjohann beklagt.
Hinzu kommt noch, dass per Ende März der Marketing-
Vertrag zwischen der Stilwerk Center Managment
GmbH, Hamburg, einerseits sowie dem Vermieter der
Königsbau-Passagen, der britischen Investmentgruppe
Evans Randall andererseits ausläuft. Das bedeutet zwar
nicht gleich das Aus fürs Stilwerk, könnte aber zu einer
weiteren sukzessiven Aushöhlung des Konzeptes führen.
Dann nämlich, wenn das Center-Managment der Königsbau-Passagen
selbst die weitere Flächenbelegung zu
übernehmen gedenkt. „Wir haben großes Interesse an
einer Fortführung und bemühen uns, die Hochwertigkeit
zu steigern“, versucht Nana Tiedtke, Leiterin der Stilwerk-Öffentlichkeitsarbeit,
zu beruhigen. Schließlich
haben die über das Stilwerk organisierten Mieter „feste
Mietverträge mit dem Eigentümer“. Es gebe auch bereits
„einige Anfragen von neuen Mietinteressenten“, be -
schwichtigt Frau Tiedtke. Allerdings hat dann nicht mehr
zwingend das Stilwerk den Daumen drauf. Es könnte nämlich
auch, sofern es keinen neuen Vertrag zwischen den
beiden Parteien geben sollte, sukzessive das Managment
der Königsbau-Passagen die neuen Mieter aussuchen. Für
den Fall hat der eine oder andere Stilwerk-Kunde bereits
die vorzeitige Auflösung des Mietvertrages in Aussicht
gestellt. Für den 3. März ist nunmehr ein Krisengespräch
anberaumt, „Das Stilwerk Stuttgart wird weiter existieren“,
ist sich hingegen Frau Tiedtke sicher.
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