EVZ_TB_2016_dt
Tätigkeitsbericht 2016 deutsch
Tätigkeitsbericht 2016 deutsch
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18.4.<strong>2016</strong> · Berlin · Bundesstiftung zur<br />
Aufarbeitung der SED-Diktatur<br />
Podium: „Archive als Akteure der Aufarbeitung“<br />
In Aufarbeitungsprozessen werden Archivalien zu<br />
Kronzeugen, die dazu beitragen, Täter schwerer<br />
Menschenrechtsverletzungen zu identifizieren<br />
und zu überführen. Für die Opfer staatlicher Gewalt<br />
hängt von der archivalischen Überlieferung<br />
oftmals ab, ob sie mit ihren Schicksalen Glauben<br />
finden und rehabilitiert werden. Dr. Anna<br />
Kaminsky, Bundesstiftung zur Aufarbeitung der<br />
SED-Diktatur, begrüßte als Veranstalterin die<br />
Anwesenden. Petra Rauschenbach, Bundesarchiv,<br />
führte in das Thema ein und diskutierte im Anschluss<br />
mit Frank Ebert, Robert-Havemann-Gesellschaft,<br />
Floriane Hohenberg, Internationaler<br />
Suchdienst, Bad Arolsen, Roland Jahn, Bundesbeauftragter<br />
für die Stasi-Unterlagen, und Dea<br />
Marić, „Documenta – Centre for Dealing with the<br />
Past“, Human Rights House Zagreb. Die Moderation<br />
übernahm Markus Decker, DuMont-Hauptsta<strong>dt</strong>redaktion.<br />
Die Veranstaltung war Teil der<br />
Kooperationsreihe „Transitional Justice: Instrumente<br />
– Erfahrungen – Herausforderungen“.<br />
18.4.<strong>2016</strong> · Köln · Zentralbibliothek<br />
Präsentation: „Nachkommen von Verfolgten<br />
des Nationalsozialismus“<br />
Der Bundesverband Information & Beratung für<br />
NS-Verfolgte e. V. präsentierte in der Kölner Zentralbibliothek<br />
einen Sammelband mit den Ergebnissen<br />
seiner Konferenz zum Thema „Nachkommen<br />
der Verfolgten des Nationalsozialismus“, die<br />
im Juni 2015 in Berlin stattgefunden hatte. Auf<br />
der Konferenz boten mehr als 20 Referentinnen<br />
und Referenten Workshops zu den Themenfeldern<br />
„Soziale Arbeit“, Psychologie und „Gesellschaftliche<br />
Teilhabe“ an. Die präsentierte Publikation<br />
greift erstmals das Thema „Nachkommen von NS-<br />
Verfolgten“ aus den Perspektiven verschiedener<br />
Opfergruppen auf. Die Veranstaltung fand in<br />
Kooperation mit der „Germania Judaica – Kölner<br />
Bibliothek zur Geschichte des deutschen Judentums<br />
e. V.“ statt.<br />
20.–26.4.<strong>2016</strong> · Wiesbaden<br />
Filmfestival: goEast – Festival des mittel- und<br />
osteuropäischen Films<br />
Im Rahmen des 16. „goEast – Festival des mittelund<br />
osteuropäischen Films“ in Wiesbaden förderte<br />
die Stiftung <strong>EVZ</strong> das Pilotprojekt OPPOSE<br />
OTHERING!. Junge Filmemachende setzten sich<br />
in bilateralen Zweier-Teams aus Deutschland<br />
und Mittel- und Osteuropa mit ausgrenzenden<br />
Einstellungen gegenüber Menschen unterschiedlicher<br />
sozialer, religiöser, kultureller, ethnischer<br />
und sexueller Herkunft bzw. Identität filmisch<br />
auseinander. Zehn Tandems kamen für ein intensives<br />
Training zusammen, um ihre Projektideen<br />
gemeinsam weiterzuentwickeln und einer<br />
Fachjury zu präsentieren. Veronika Sellner, Stiftung<br />
<strong>EVZ</strong>, begrüßte die Teilnehmenden. Dr. Ralf<br />
Possekel, Stiftung <strong>EVZ</strong>, gratulierte den fünf<br />
ausgewählten Regietandems: Pierre-Yves Dalka,<br />
Deutsch land, und Ekaterina Izmestyeva, Russland,<br />
mit dem Projekt „Voices“, Hamze Bytyci,<br />
Deutschland, und Milan Durňak, Slowakei, mit<br />
„Jožka“, Anda Puscas, Rumänien, und Dennis<br />
Stormer, Deutschland, mit „Field Trip“, Judith<br />
Beuth, Deutschland, und Jasmin Brutus, Bosnien-<br />
Herzegowina, mit „Belonging-Not-Belonging“ sowie<br />
Julia Grauberger, Deutschland, und Aleksandra<br />
Medianikova, Russland, mit „Another Day“.<br />
20.4.<strong>2016</strong> · Berlin · Stiftung <strong>EVZ</strong><br />
Ausstellung: „Wege der Diskriminierung“<br />
Am Beginn des im Programm EUROPEANS FOR<br />
PEACE geförderten Projekts „Wege der Diskriminierung.<br />
Die Geschichte von Roma und Sinti in<br />
Tschechien und Deutschland“ stand die Erkenntnis,<br />
dass es viele Vorurteile gibt, die sich auf Unwissen<br />
gründen. Die Schülerinnen und Schüler des<br />
Gymnasiums Ostrov und des Leonhard-Wagner-<br />
Gymnasiums Schwabmünchen beschäftigten sich<br />
während gemeinsamer Projektwochen im November<br />
2014 und April 2015 intensiv mit der Geschichte<br />
der Sinti und Roma. Das gemeinsam reflektierte<br />
Wissen dokumentierte die am 20. April<br />
in der Stiftung <strong>EVZ</strong> eröffnete Wanderausstellung.<br />
Günter Saathoff, Stiftung <strong>EVZ</strong>, führte die Besucherinnen<br />
und Besucher in das Thema ein. Tomáš Jan<br />
Podínský, Botschafter der Tschechischen Republik,<br />
richtete ein Grußwort an die Projektteilnehmenden<br />
und Gäste. Natascha Hergert, Junge Aktion<br />
der Ackermann-Gemeinde, Terezie Vávrová, antikomplex<br />
e. V., Lehrer, Schüler und Schülerinnen<br />
des Gymnasiums Ostrov berichteten über das<br />
Projekt und führten anschließend durch die Ausstellung.<br />
Sonja Böhme, Stiftung <strong>EVZ</strong>, moderierte.<br />
Die Ausstellung war bis zum 20. Juni in der Stiftung<br />
<strong>EVZ</strong> zu sehen.<br />
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