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Tätigkeitsbericht 2016 deutsch

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Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas/IBB Minsk/IBB Dortmund (Hg.):<br />

Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung<br />

Malyj Trostenez, heute ein Vorort von Minsk, war zwischen Frühjahr 1942 und Sommer 1944 die<br />

größte Vernichtungsstätte auf dem Gebiet der besetzten Sowjetunion. Um die Spuren zu verwischen,<br />

ließen die Mörder Ende 1943 die Leichen der Opfer ausgraben und verbrennen. Eine sowjetische<br />

Kommission zur Untersuchung nationalsozialistischer Verbrechen schätzte im August 1944<br />

206.500 Opfer. Es waren vor allem belarussische, österreichische, deutsche und tschechische Juden,<br />

Zivilisten, Partisanen, Widerstandskämpfer und sowjetische Kriegsgefangene. Nach 1945 entstanden<br />

sowjetische Mahnmale, eine große Gedenkanlage wurde 2015 feierlich eröffnet. Die Ausstellung<br />

würdigt die Opfer und zeigt zugleich, auf welche Weise und an welchen Orten in Belarus,<br />

Deutschland, Österreich und Tschechien der Ermordeten gedacht wird. Mit einem Vorwort von<br />

Günter Saathoff.<br />

ISBN: 978-3-942240-25-3<br />

Thomas Kersting/Claudia Theune/Axel Drieschner/Astrid Ley/Thomas Lutz (Hg.): Archäologie<br />

und Gedächtnis – NS-Lagerstandorte: Erforschen – Bewahren – Vermitteln<br />

Erst seit den 1990er-Jahren sind Reste aus der NS-Zeit in den Fokus der archäologischen Denkmalpflege<br />

gerückt, die dann auch den Blick der anderen Verantwortlichen für die Bedeutung der vergänglichen<br />

Strukturen schärfte und ihre eigenen Methoden ausbaute. Häufig waren es zunächst<br />

Relikte in ehemaligen Konzentrationslagern, die freigelegt wurden. In diesem Zusammenhang<br />

sind Kooperationen mit den Gedenkstätten elementar, weil dort auch die archäologischen Ergebnisse<br />

mit in die Gedenkstättenpräsentation einfließen. Eine interdisziplinäre Konferenz im Archäologischen<br />

Landesmuseum in Brandenburg an der Havel im September 2015 beschäftigte sich<br />

mit den Schnittstellen von Archäologie, Bauforschung, Geschichte und Gedenken. Die Wirkung<br />

archäologischer Forschung auf den Umgang mit den Denkmälern sowie ihr Effekt in der Öffentlichkeitswirkung<br />

wurden beleuchtet. Problemorientierte, bilanzierende Beiträge reflektieren den<br />

aktuellen Forschungsstand und den derzeitigen Umgang mit originaler Denkmalsubstanz in der<br />

Vermittlungsarbeit. Neben Brandenburg gehen Beiträge auch auf Thüringen, Sachsen, Niedersachsen,<br />

Bayern, Österreich und Polen ein.<br />

ISBN: 978-3-7319-0470-0<br />

Publikationen ▪ 91

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