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SZ Familie digitale Leseprobe

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MEIN HEFT<br />

IST DEIN HEFT<br />

familie<br />

n eU<br />

Mama,<br />

fuß juckt<br />

Jetzt<br />

im<br />

Handel!<br />

endlich<br />

Zeit zum<br />

Lesen!<br />

LeSeProBe


Zum Teilen: Zwei Hefte in einem.<br />

Eins für Eltern, eins für Kinder.<br />

Süddeutsche Zeitung <strong>Familie</strong> ist das erste Magazin, das sich in zwei<br />

eigenständige Hefte trennen lässt – eines für Eltern und eines für<br />

Kinder von 4 bis 11 Jahren.<br />

Jetzt<br />

NEU!<br />

Das Kinderheft<br />

ist werbefrei.<br />

Ein Aktions-Angebot der Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Str. 8, 81677 München.<br />

Das werbefreie Kinderheft wird ermöglicht<br />

durch unsere Partner im <strong>SZ</strong> <strong>Familie</strong>nbeirat:<br />

Jetzt im Handel<br />

oder bestellen:<br />

sz.de/familie


Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

Sie halten eine <strong>Leseprobe</strong> der zweiten ausgabe<br />

von Süddeutsche Zeitung familie in<br />

der Hand. das Besondere an unserem neuen<br />

Magazin, das es ab jetzt am Kiosk zu kaufen<br />

oder unter sz.de/familie zu bestellen gibt:<br />

das Heft besteht eigentlich aus zwei Heften. aus<br />

einem für Sie. und einem für Ihre Kinder (4 bis<br />

11 Jahre). Vor dem Kauf sind die beiden Hefte<br />

mit einem umschlag fest verbunden. Löst man<br />

diesen umschlag ab, hält man zwei eigenständige<br />

Hefte in der Hand, die nebeneinander oder<br />

miteinander gelesen werden können. Mit dieser<br />

<strong>Leseprobe</strong> bekommen Sie einen allerersten eindruck.<br />

auf den vorderen Seiten vom elternheft<br />

und auf den hinteren, auf den Kopf gestellten<br />

Seiten vom – übrigens komplett werbefreien –<br />

Heft für Ihre Kinder. Viel Spaß!<br />

Ihre<br />

Süddeutsche<br />

Zeitung<br />

familie<br />

*MeIn HeFT<br />

IST DeIn HeFT<br />

mit aUGen GeKennzeiCHnete tHemen Gibt eS im eltern- Und im KinderHeFt,<br />

Sie VerWeiSen aUFeinander.


Pferdemädchen<br />

Lassos, Großvieh und<br />

Wettkampfstimmung:<br />

In Texas treffen sich die<br />

Menschen seit Generationen<br />

jede Woche<br />

zum Rodeo. Heute reiten<br />

auch Mädchen im<br />

Grundschulalter mit<br />

Text<br />

meredith haaf


Carsen und Cooper,<br />

10 Jahre<br />

alt, machten als<br />

Dreijährige<br />

bei ihrem ersten<br />

Rodeo mit.<br />

Lust auf<br />

mehr?<br />

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unter sz.de/familie


Klarer<br />

Schnitt<br />

Die Sterilisation von Männern ist erstaunlich unpopulär.<br />

Welche Ängste löst die einfachste und<br />

sicherste Verhütungsmethode aus?<br />

Text<br />

Marcus Jauer<br />

Illustration<br />

Matt Blease


Zum Beispiel Matthias<br />

und Nicole aus Berlin. Sie<br />

sind Anfang 40, verheiratet,<br />

zwei Kinder. Sie<br />

haben sich im Studium<br />

kennengelernt, Jura, alle beide. Er<br />

arbeitet in einer Kanzlei und ist<br />

kurz davor, Partner zu werden. Sie<br />

war lange teilzeitbeschäftigt in einer<br />

Bank und könnte jetzt, wo ihre<br />

zwei Jungs sieben und zehn sind,<br />

eine volle Stelle haben.<br />

„Wir sind aus dem Gröbsten raus“,<br />

sagt Matthias, und Nicole sagt: „Ich<br />

hab jetzt wieder mehr Zeit für mich<br />

und ehrlich gesagt, darüber freue<br />

ich mich auch.“<br />

Matthias und Nicole lieben ihre Kinder,<br />

aber sie wollen kein weiteres<br />

mehr, da sind sie sich einig, und<br />

müsste sich Nicole nicht in ein paar<br />

Wochen wieder eine neue Spirale<br />

einsetzen lassen, würden sie über<br />

das Thema vermutlich gar nicht reden.<br />

Wie bei vielen Paaren war auch<br />

bei ihnen Verhütung immer Sache<br />

der Frau. Jetzt aber sitzen sie<br />

zusammen bei Michael Woeste, der<br />

am Kurfürstendamm eine urologische<br />

Praxis betreibt, um sich über<br />

eine Sterilisation zu informieren –<br />

Matthias’ Sterilisation.<br />

„Vielleicht fangen wir mal mit den<br />

Fakten an“, sagt Dr. Woeste.<br />

Er schiebt ein Informationsblatt<br />

über den Tisch, auf dem ein etwa<br />

lebens großer Penis abgebildet ist.<br />

Dort, wo auf der Zeichnung rechts<br />

und links des Hodensacks zwei rote<br />

Striche zu sehen sind, würde Michael<br />

Woeste das Skalpell ansetzen. Er<br />

würde die beiden Samenleiter herausholen,<br />

durchtrennen, die Enden<br />

umschlagen und abbinden. Wie die<br />

Zipfel zweier kleiner Würstchen<br />

sieht es auf dem Bild aus. Darüber<br />

hinaus bleibt alles unverändert –<br />

Lust, Erektion, Erguss –, nur eben<br />

ohne Samen.<br />

Alles in allem dauert die Operation,<br />

die sich Vasektomie nennt, 500 Euro<br />

kostet und für die eine lokale Betäubung<br />

ausreicht, obwohl die meisten<br />

Männer sich dann doch für eine umfassendere<br />

Narkose entscheiden,<br />

nur ungefähr 20 Minuten und wirkt<br />

lange nicht so bra chial, wie oft angenommen<br />

wird. Im Ergebnis aber<br />

ist sie fundamental – Unfruchtbarkeit.<br />

„Es ist die sicherste, kostengünstigste<br />

und vor allem komplikationsärmste<br />

Methode zur Empfängnisverhütung“,<br />

sagt Michael Woeste.<br />

„Vor allem, wenn man sie mit dem<br />

vergleicht, was für die Frau so angeboten<br />

wird.“<br />

Spätestens da fällt einem auf, dass<br />

die Möglichkeiten, die Mann und<br />

Frau zur Verhütung haben, selten<br />

miteinander verglichen werden.<br />

Wenn überhaupt, vergleicht man<br />

die Möglichkeiten, die die Frau hat.<br />

In fast allen Bereichen der Gesellschaft<br />

lässt sich heute ablesen, wie<br />

sich das Verhältnis zwischen den<br />

Geschlechtern verändert hat. Auch<br />

wenn Männer noch immer häufiger<br />

Karriere machen, mehr verdienen,<br />

länger im Büro bleiben, sich seltener<br />

um Kinder und Haushalt kümmern<br />

und kürzer Eltern zeit nehmen als<br />

Frauen. Keiner würde behaupten,<br />

dass die Sache der Gleichberechtigung<br />

in den letzten Jahren auf der<br />

Stelle getreten sei.<br />

Nur die Frage, wer die Verantwortung<br />

dafür übernimmt, dass nicht<br />

ungewollt ein Kind entsteht, scheint<br />

davon unberührt zu sein. Zur Zeugung<br />

braucht es beide, zur Verhütung<br />

anscheinend immer noch nur<br />

die Frau. Man muss nicht einmal<br />

Feminist sein, um darin eine Schieflage<br />

zu erkennen.<br />

Laut Wikipedia können Frauen derzeit<br />

zwischen achtzehn verschiedenen<br />

Methoden wählen. Es gibt Tabletten,<br />

Spritzen, Pflaster, Zäpfchen,<br />

Schäume, Spiralen, Ringe, Implantate,<br />

Ketten und Teststreifen – und<br />

es gibt die Pille. Die Hälfte aller<br />

deutschen Paare verhütet mit der<br />

Pille – und das, obwohl sie zu Migräne,<br />

Stimmungsschwankungen,<br />

Gewichtszunahme, Haarausfall,<br />

Bluthochdruck und Thrombose<br />

führen kann. Mal ganz abgesehen<br />

von der Frage, ob es eigentlich verhältnismäßig<br />

und richtig ist, dass<br />

sich Generationen von Frauen über<br />

Jahre einer Hormontherapie unterziehen,<br />

die sich inzwischen sogar im<br />

Grundwasser nachweisen lässt. Der<br />

weibliche Zyklus ist ein kompliziertes<br />

Wunderwerk der Natur. Der<br />

Fortpflanzungsapparat des Mannes<br />

ist dagegen vergleichsweise simpel<br />

auszuhebeln. Ein Schnitt – und das<br />

Problem wäre gelöst. Aber so einfach<br />

ist es offenbar nicht. Sonst<br />

wür den sich vermutlich nicht nur<br />

30 000 Männer pro Jahr für eine<br />

Sterilisation entscheiden, weniger<br />

als Frauen, obwohl die Operation bei<br />

ihnen wesentlich komplizierter ist.<br />

Sonst würden auch die meisten<br />

Männer, denen man von der Recherche<br />

zu dieser Geschichte erzählt, darauf<br />

nicht reagieren, als ginge es<br />

stattdessen um eine Kastration.<br />

Vermutlich würden sonst auch nicht<br />

die meisten Paare, mit denen man<br />

über das Thema spricht, innerhalb<br />

kürzester Zeit in Streit geraten.<br />

Warum ist das so? Hat das etwas mit<br />

dem Selbstbild der Männer zu tun?<br />

Ist das also nur eine Geschichte über<br />

Männer – oder eine über Männer<br />

und Frauen?<br />

Zum Beispiel Stefan und Anna<br />

aus Leipzig. Sie sind Ende 30<br />

und seit acht Jahren zusammen,<br />

ihre Kinder, ein Junge und ein Mädchen,<br />

sind drei und fünf Jahre alt.<br />

Sie haben immer mal wieder übers<br />

Heiraten gesprochen, aber irgendwie<br />

kamen sie damit nicht weiter.<br />

Seit einiger Zeit spricht Anna davon,<br />

dass Stefan sich sterilisieren lassen<br />

soll, da ist es ähnlich. Dabei verstehen<br />

sich die beiden gut. Aber sobald<br />

sie jetzt wegen irgendetwas aneinandergeraten,<br />

landen sie früher<br />

oder später immer bei der Vasektomie.<br />

„Ich kann schon das Wort nicht<br />

mehr hören“, sagt Stefan.<br />

Neugierig<br />

wie es weiter<br />

geht?<br />

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unter sz.de/familie


Blick zurück<br />

Text Alex Rühle<br />

Luftnummer<br />

Menschen<br />

mit Hund,<br />

13 Jahre vor<br />

der Mondlandung<br />

an einem<br />

Strand der<br />

Erde.<br />

Was soll das denn sein? Abgeschnittene<br />

Bademäntel? Recycelte Eierkartons?<br />

Prototypen einer tragbaren<br />

Solarzelle? Andere Frage:<br />

Werden wir mit unseren Schwimmnudeln,<br />

Badebrettern, Schaumstofffröschen<br />

auf Betrachter in ein<br />

paar Jahrzehnten ähnlich seltsam<br />

wirken, wie uns diese <strong>Familie</strong> heute<br />

vorkommt? Die Dinger hießen Sea<br />

Suits, sollten den Strandgast an<br />

Land elegant kleiden, ihm im Wasser<br />

Auftrieb verleihen und das<br />

Gesicht vor Spritzern schützen. 1955<br />

wurden sie in Hamburg vorgestellt.<br />

Allem Anschein nach sind sie kurz<br />

Noch<br />

mehr<br />

<strong>Familie</strong><br />

darauf sang- und klanglos im Ozean<br />

der Zeit untergegangen. Vielleicht<br />

auch, weil einem beim Schwimmen<br />

der alberne Kragen ins Gesicht<br />

flappte. Oder waren sie optisch einfach<br />

zu krass? Die Öffentlichkeit<br />

musste sich da ja noch immer vom<br />

großen Bade modenschock des Bikinis<br />

erholen, über den Victor Klemperer<br />

1948 während eines Ostseebesuchs<br />

in seinem Tagebuch lästerte:<br />

„Am Nachmittag gestern zum<br />

Strand abgestiegen. Gewussel wie<br />

ehedem. Neu ist bloß die ebenso<br />

reizlose wie obscöne u. entstellende<br />

Badetracht der Frauen! die pralle<br />

Hose, der Busenhalter, die eingequetschte<br />

Nacktheit dazwischen.<br />

Man könnte darüber homosexuell<br />

werden.“<br />

Wie auch immer, das Bild zeigt, wie<br />

viele im Nachhinein abseitig wirkende<br />

Sackgassen erst begangen<br />

werden müssen, bis ein Durchbruch<br />

gelingt. 1956, ein Jahr nach der Erfindung<br />

des Sea Suits, wäre die dreijährige<br />

Tochter des Rettungsschwimmers<br />

Bernhard Markwitz<br />

beinahe in einem Goldfischteich ertrunken.<br />

Markwitz konnte sie in<br />

letzter Sekunde aus dem Wasser<br />

retten. Er war eigentlich Spirituo­<br />

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unter sz.de/familie<br />

Foto: Hans Meyer/Getty Images


ausgabe JULI/AUGUST 2017<br />

sz.de/familie<br />

<strong>Familie</strong><br />

Kinder<br />

Ferien<br />

Spezial<br />

Jetzt<br />

im<br />

Handel!<br />

<strong>Leseprobe</strong>


Witze<br />

George W. bush, barack obama und donald trump sind gestorben und<br />

stehen vor Gott. Gott fragt bush: „Woran glaubst du?“<br />

bush: „ich glaube an den freien Handel, ein starkes amerika, die nation.“<br />

Gott ist beeindruckt: „Komm zu meiner rechten.“<br />

Gott wendet sich an obama: „an was glaubst du?“ obama: „ich glaube<br />

an die demokratie, an die Hilfe für die armen, an den Weltfrieden.“ Gott<br />

ist sehr beeindruckt und sagt: „Setz dich zu meiner linken.“ dann fragt<br />

er trump: „Was glaubst du?“<br />

trump: „ich glaube, du sitzt auf meinem Stuhl.“<br />

Gustav, 11<br />

Wie nennt man ein<br />

weißes mammut? –<br />

Hellmut.<br />

Johanna, 8<br />

HaHaHa<br />

HeHeHe<br />

HöHöHö<br />

HiHiHiHi<br />

Wie nennt<br />

man einen delfin<br />

mit Unterhose?<br />

Slipper<br />

Lester, 6<br />

Was ist<br />

ein Keks<br />

unter<br />

einem<br />

baum?<br />

ein<br />

schattiges<br />

plätzchen<br />

ida, 8<br />

Steht das Schwein<br />

auf einem bein,<br />

ist der Schweinestall<br />

zu klein.<br />

Hannes, 7<br />

ein mann läuft mit einem<br />

pinguin auf dem arm durch<br />

die Stadt. ein passant<br />

fragt ihn: „Wo haben Sie<br />

den denn her?“ – „ist mir<br />

so zugelaufen!“, sagt der<br />

mann. „Was soll ich mit<br />

ihm machen?“ – „Gehen<br />

Sie in den zoo“, rät ihm der<br />

passant. als sie sich wieder<br />

treffen, hat der mann immer<br />

noch den pinguin auf<br />

dem arm. passant: „aber<br />

ich sagte ihnen doch, gehen<br />

Sie mit ihm in den zoo!“<br />

mann: „Waren wir ja, jetzt<br />

gehen wir ins Kino.“<br />

Liv, 9<br />

Sitzen ein blauer und ein<br />

gelber punkt auf einem ast.<br />

Kommt ein grüner punkt<br />

vorbei. Sagt der blaue<br />

punkt: „ich muss los. mir<br />

wird’s hier echt zu bunt.“<br />

Maxim, 5


FoToMonTaGe coVer unD FoToS DIeSe SeITe: PeTr kraTocHVIL/PuBLIcDoMaInPIcTureS, GeTTy IMaGeS (2), 123rF<br />

paH !!<br />

palmen haben doch keine Äste!! Sicher hast<br />

du dich auch darüber gewundert, dass die palme<br />

vorne auf dem Heft so aussieht, als ob sie<br />

sprechen könnte. Klar: normale bäume können<br />

solche astlöcher haben, die aussehen wie ein<br />

Gesicht. aber palmen haben ja gar keine Äste<br />

am Stamm. ihnen wachsen die Äste (oder blätter)<br />

erst oben aus dem Kopf. an der palme auf<br />

diesem Heft stimmt also etwas nicht. Sie wurde<br />

am Computer aus dem Foto einer palme und aus<br />

Fotos von astlöchern gebastelt. das ist die erste<br />

lösung der vielen minirätsel, die wir in diesem<br />

Ferienheft versteckt haben. Viel Spaß!<br />

minirÄtSel 2<br />

alle kennen die Kokosnuss.<br />

aber welche klebrige Frucht<br />

wächst auch an palmen?<br />

lÖSUnG aUF Seite XX


Illustration: Melanie Garanin<br />

alabaSter<br />

bUmmel<br />

arnold<br />

roCKer<br />

iSabell<br />

KnUt<br />

tanJa<br />

maJa<br />

So ein miSt!<br />

durcheinander auf dem reiterhof: die pferdeleinen haben sich verheddert.<br />

Welches tier gehört zu welchem Kind?<br />

aUFlÖSUnG aUF Seite XX


abklatschen<br />

oder Hände<br />

hoch? Gute<br />

Frage.<br />

bilderSpraCHe<br />

emojis sehen auf der ganzen Welt gleich aus.<br />

Sie können aber unterschiedliche bedeutungen<br />

haben. deswegen gibt es jetzt einen neuen<br />

beruf: den emoji-Übersetzer<br />

in Japan wünscht<br />

man mit diesem emoji<br />

„Viel Glück!“.<br />

text<br />

Dirk VON GeHLeN<br />

Illustrationen: iOS<br />

Wer seine Verwandtschaft beim<br />

<strong>Familie</strong>nfest richtig überraschen<br />

möchte, sollte bei der Frage „Und,<br />

was willst du mal werden?“ einen Beruf<br />

wählen, den die tanten und Onkel<br />

nicht kennen: emoji-Übersetzer<br />

zum Beispiel. Gewöhnliche<br />

Übersetzer übertragen<br />

ja Worte der einen Sprache,<br />

zum Beispiel Deutsch, in Worte<br />

einer anderen Sprache, zum Beispiel<br />

englisch. So können sich Menschen,<br />

die nicht beide Sprachen verstehen,<br />

besser verständigen. Beim emoji-Übersetzer<br />

ist das nicht anders: er<br />

übersetzt Worte in Bilder und erklärt<br />

umgekehrt in Worten, was bestimmte<br />

Symbole bedeuten. Das macht er<br />

für Menschen, die sich nicht ganz sicher<br />

sind, wofür die Bildchen stehen.<br />

die winkende Hand ist in China eine beleidigung.<br />

emoji-Übersetzer ist als Beruf so neu,<br />

dass ihn auf dem <strong>Familie</strong>nfest vermutlich<br />

niemand kennt. Auf der ganzen<br />

Welt gibt es nur ganz wenige Stellen<br />

für emoji-Übersetzer, eine davon<br />

findet man in London bei der Firma<br />

today translations. Die bietet eigentlich<br />

ganz normale Übersetzungen<br />

an. Die chefin der Firma – sie heißt<br />

Jurga zilinskiene – hatte im vergangenen<br />

Jahr die idee, eine Stelle für<br />

einen emoji-Übersetzer zu schaffen.<br />

Danach musste sie sehr viele Fragen<br />

beantworten. Journalisten wollten<br />

von ihr wissen: Wozu braucht man<br />

einen emoji-Übersetzer? Manchen<br />

Menschen geht es nämlich<br />

wie den Onkel und tanten auf<br />

dem <strong>Familie</strong>nfest: Sie halten emojis<br />

für Quatsch und staunen darüber,<br />

dass die kleinen Bilder<br />

ernsthafte Bedeutungen<br />

haben können. Also hat Jurga<br />

zilinskiene ihnen erklärt,<br />

dass emojis immer wichtiger werden,<br />

weil sie so oft benutzt werden – zum<br />

Beispiel, wenn Menschen texte im internet<br />

schreiben oder wenn sie SMS<br />

schicken. Die emoji -Bilder versteht<br />

aber nicht jeder sofort, dann entstehen<br />

Missverständnisse. Und genau<br />

deshalb braucht Jurga zilinskienes<br />

Firma einen emoji-Übersetzer:<br />

Wenn zum Beispiel<br />

ein richter bei einem Streit<br />

entscheiden muss, der per<br />

SMS geführt wurde, und der richter<br />

weiß nicht genau, wofür die benutzten<br />

emojis stehen – dann kann er<br />

beim emoji-Übersetzer nachfragen.<br />

Dass die Arbeit von emoji-Übersetzern<br />

gar nicht so einfach ist, sieht<br />

man an einem der weltweit bekanntesten<br />

Bildchen: dem lachenden Gesicht,<br />

aus dessen Augen tränen fließen.<br />

Sehr viele Menschen benutzen<br />

das Symbol, aber bei uns in europa<br />

hat es eine ganz andere Bedeutung<br />

als im Nahen Osten. Die Menschen<br />

dort verstehen das Gesicht als ein<br />

zeichen von trauer. Auch bei der<br />

winkenden Hand gibt es mehrere<br />

Bedeutungen. Wenn<br />

man dieses emoji jemandem<br />

schickt, der in china aufgewachsen<br />

ist, wird er oder<br />

sie vermutlich eher wütend<br />

werden. Die winkende Hand hat dort<br />

nämlich ungefähr die gleiche Bedeutung,<br />

die der ausgestreckte Mittelfinger<br />

bei uns hat. Missverstanden<br />

werden kann auch der lachende kackehaufen.<br />

in Japan klingt das Wort<br />

für Glück so ähnlich wie das Wort für<br />

kacke. Deshalb verschickt man das<br />

fröhliche braune Bild dort, um anderen<br />

Glück zu wünschen. Das verstehen<br />

die meisten Leute außerhalb<br />

Japans ganz und gar nicht.<br />

Vielleicht ändert sich das, wenn<br />

der emoji-Übersetzer in der Firma<br />

von Jurga zilinskiene seine Arbeit<br />

aufnimmt. Über 500 Menschen<br />

aus der ganzen Welt hatten sich<br />

auf die Stelle beworben. Wer selbst<br />

schon mal emoji-Übersetzungen<br />

üben will, kann auf emojipedia.org<br />

übrigens nachschau- en,<br />

welche Bedeutung die<br />

Bildchen im englischen<br />

Sprachraum haben. Leider ist die<br />

Seite auch auf englisch. Wer die<br />

Sprache nicht kann, braucht also<br />

erst mal einen Übersetzer.


Karlo ist eins<br />

von 36 Polizeipferden<br />

der<br />

Reiterstaffel<br />

München. Seine<br />

Reiterin Verena<br />

Berlinger sagt:<br />

„Er regt sich<br />

nicht so schnell<br />

auf.“ Das ist<br />

wichtig bei<br />

einem Polizeipferd.<br />

Neugierig<br />

wie es weiter<br />

geht?<br />

Jetzt Heft bestellen<br />

unter sz.de/familie


Fotos<br />

Fritz Beck<br />

Hier<br />

kommt<br />

die<br />

polizei<br />

Bunte Farben<br />

und wenig Platz –<br />

diese Übung findet<br />

Champion<br />

unheimlich. Das<br />

erkennt man an<br />

den aufgeblähten<br />

Nüstern und am<br />

gebogenen Hals.<br />

Bei großen Veranstaltungen wie Fußballspielen<br />

und Festumzügen sind oft Polizeipferde<br />

dabei. Das ist für die Tiere nicht so<br />

einfach, weil sie sehr ängstlich sind. Also<br />

müssen sie erst mal üben, nämlich in der<br />

Pferdeschule. Was sie dort lernen? Ein<br />

Besuch bei der Reiterstaffel der Münchner<br />

Polizei


Foto: Sebastian Arlt<br />

nass werden war gestern: badehosen und badeanzüge bleiben bald trocken.<br />

Und sie schützen ihre träger vor Sonnenbrand<br />

bade kleidung<br />

besteht in zukunft<br />

aus einem material, das<br />

Wasser abperlen lässt. es ist<br />

nach dem Schwimmen sofort<br />

trocken. auch eiscreme<br />

perlt ab.<br />

für ganz normalen bade-<br />

hosen.<br />

plastikmüll,<br />

der im<br />

meer treibt, schadet<br />

Fischen und Vögeln:<br />

Schwimmkleidung könnte<br />

zukünftig aus herausgefischtem<br />

plastik hergestellt<br />

werden.<br />

Wenn man<br />

in zukunft beim<br />

Schwimmen müde wird<br />

oder einen Krampf bekommt,<br />

zieht man an einer Schnur, und<br />

schon bläst sich ein Schwimmkissen<br />

im badeanzug auf,<br />

das einen über Wasser<br />

hält.<br />

Schon<br />

jetzt gibt es<br />

anzüge für profischwimmer,<br />

deren oberfläche<br />

der Haut von Haien<br />

ähnelt. man kann superschnell<br />

schwimmen. zukünftig gibt es<br />

diese technik bestimmt auch<br />

im pool liegen<br />

und musik hören?<br />

Kein problem mit der<br />

badekappe der zukunft.<br />

Sie überträgt den Schall<br />

über den Schädelknochen<br />

zum Gehör und ist wasserfest.<br />

badekleidung<br />

wird bald aus Stoff<br />

mit superfeinen mikroporen<br />

hergestellt. er kühlt<br />

beim tragen. ein anderer Stoff<br />

besitzt lichtsensoren. Sie melden,<br />

wenn man lange in der<br />

Sonne war: Sonnencreme<br />

benutzen!<br />

Illustration: Daniel Aristizábal<br />

aucH FrüHer GaB eS ScHon<br />

LuSTIGe BaDekLeIDunG<br />

GUCK mal im elternHeFt, aUF Seite 74

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