Schallausbreitung im Festkörper - Positron Annihilation in Halle
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Mart<strong>in</strong>-Luther-Universität<br />
<strong>Halle</strong>-Wittenberg<br />
FB Physik<br />
Fortgeschrittenen-<br />
Praktikum<br />
Versuch 28: <strong>Schallausbreitung</strong> <strong>im</strong> <strong>Festkörper</strong><br />
An verschiedenen isotropen und anisotropen Materialien sollen die Schallgeschw<strong>in</strong>digkeiten<br />
mit der Impulsüberlagerungsmethode bei e<strong>in</strong>er Ultraschallfrequenz von ca. 5 MHz ermittelt und<br />
daraus die Koeffizienten der l<strong>in</strong>earen elastischen Materialeigenschaften berechnet werden.<br />
Weiterh<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d die Dämpfungen der Schallwellen zu ermitteln.<br />
1. Isotrope Materialien<br />
• polykristall<strong>in</strong>es Kupfer<br />
• S<strong>in</strong>terkorund (Al2O3)<br />
• Torgauer Flachglas oder Bleiglas<br />
• Polymethylmethacrylat (PMMA, bekannt als Plexiglas)<br />
2. a) Kupfere<strong>in</strong>kristall (kubische Symmetrie)<br />
- Best<strong>im</strong>mung der Kristallorientierung<br />
- Vergleich der E<strong>in</strong>kristalldaten mit denen der polykristall<strong>in</strong>en Kupferprobe<br />
b) Korund-E<strong>in</strong>kristall (Al2O3, trigonale Symmetrie)<br />
- Aufgaben analog zu 2. a), Messung aller entsprechend des Kristallschnitts möglichen<br />
Schallgeschw<strong>in</strong>digkeiten<br />
Diese wegen der niedrigeren Kristallsymmetrie von Al2O3 aufwendigere Messung ist<br />
e<strong>in</strong>e fakultative Zusatzaufgabe.<br />
3. Messung der Temperaturabhängigkeit von longitud<strong>in</strong>aler Schallgeschw<strong>in</strong>digkeit und<br />
Dämpfung e<strong>in</strong>er keramischen Bariumtitanat-Probe <strong>im</strong> Temperaturbereich von 115 °C<br />
bis ca. 135 °C und Berechnung der elastischen Konstanten.
Allgeme<strong>in</strong>e Literatur<br />
[1] V. A. Šutilov „Physik des Ultraschalls“, Akademie-Verlag, Berl<strong>in</strong> 1984<br />
[2] H. Kuttruff „Physik und Technik des Ultraschalls“, Verlag Hirzel, Stuttgart 1988<br />
[3] G. Sorge „Fasz<strong>in</strong>ation Ultraschall“, Teubner, Stuttgart Leipzig 2002<br />
[4] A. S. Son<strong>in</strong>, B. A. Strukow „E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Ferroelektrizität“, Akademie-Verlag,<br />
Berl<strong>in</strong> 1984<br />
[5] C. Kittel „E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die <strong>Festkörper</strong>physik“, Oldenburgverlag München Wien,<br />
z.B. 13. Auflage 2002<br />
[6] C. Weißmantel, C. Hamann „Grundlagen der <strong>Festkörper</strong>physik“,<br />
VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berl<strong>in</strong> 1979<br />
Kontrollfragen<br />
• Wor<strong>in</strong> besteht der entscheidende Vorteil des Impulsüberlagerungsverfahrens gegenüber<br />
der normalen Echo<strong>im</strong>puls-Laufzeitmessung bei der Best<strong>im</strong>mung der Schallgeschw<strong>in</strong>digkeit?<br />
• Welche Funktion haben Triggerung und Z-Steuerung be<strong>im</strong> Kathodenstrahl-Oszilloskop?<br />
Erläutern Sie die Verfahren.<br />
• Erläutern Sie das verallgeme<strong>in</strong>erte Hookesche Gesetz.<br />
o Wie leitet es sich aus dem ursprünglichen Hookeschen Gesetz<br />
„Längenänderung ist proportional der Kraft“ ab?<br />
o Was bedeuten z.B. die Komponenten T22, T13, S33, S23 des mechanischen<br />
Spannungs- bzw. Dehnungstensors (makroskopische Def<strong>in</strong>ition)?<br />
o Welche Eigenschaften beschreiben die Koeffizienten c1123 und c41 (Voigtsche<br />
Notation!) des elastischen Tensors?<br />
• Welche verschiedenen mechanischen Wellentypen (Moden) können sich <strong>im</strong> <strong>Festkörper</strong><br />
ausbreiten?<br />
• Erläutern Sie den Zusammenhang zwischen der exper<strong>im</strong>entell best<strong>im</strong>mten<br />
Schallgeschw<strong>in</strong>digkeit und den elastischen Materialkoeffizienten. Welche Rolle spielt<br />
dabei die Christoffelgleichung?<br />
• Welche Polarisationsrichtungen der Transversalwelle ergeben bei e<strong>in</strong>em Kristall<br />
kubischer Symmetrie re<strong>in</strong>e Moden für die Ausbreitungsrichtung (Phasengeschw<strong>in</strong>digkeit)<br />
a) <strong>in</strong> [110]-Richtung, b) <strong>in</strong> [111]-Richtung?<br />
• Wodurch s<strong>in</strong>d die ferroelektrische und paraelektrische Phase von Kristallen<br />
charakterisiert und erläutern Sie den Begriff Ordnungsparameter.<br />
• Beschreiben Sie die Phasenumwandlung paraelektrisch-ferroelektrisch am Beispiel von<br />
BaTiO3. Welche Kristalleigenschaften ändern sich dabei?
1. H<strong>in</strong>weise zu den Aufgaben<br />
zu 1. Neben den Komponenten des Steifigkeitstensors s<strong>in</strong>d bei den isotropen Proben auch der<br />
E-Modul, der Schermodul und die Poisson-Zahl zu ermitteln.<br />
Falls bei best<strong>im</strong>mten Proben die Dämpfung (<strong>in</strong>sbesondere der Transversalmoden) nicht<br />
vernünftig best<strong>im</strong>mbar ist, erläutern Sie dies und begründen die Ursachen.<br />
Wegen der generellen Frequenzabhängigkeit der ermittelten Stoffgrößen ist die genaue<br />
Ultraschallfrequenz (nur näherungsweise 5 MHz) zu best<strong>im</strong>men und bei der Darstellung<br />
der Versuchsergebnisse zu vermerken.<br />
zu 2.<br />
Probendichten (g/cm 3 ):<br />
Kupfer 8,94<br />
S<strong>in</strong>terkorund 3,97<br />
Torgauer Flachglas 2,48<br />
PMMA 1,18<br />
Abb. 1: Kupfer-E<strong>in</strong>kristall<br />
Die Probendichte beträgt 8,94 g/cm 3 . Der E<strong>in</strong>kristall liegt als [110]-Schnitt mit e<strong>in</strong>er<br />
Dicke von 8.67 mm vor. Er wurde auf die größere (110)-Fläche aufgeklebt, da er relativ<br />
weich ist und stärkere mechanische Belastungen wie z.B. Stöße vermieden werden<br />
müssen. Er ist <strong>in</strong> der Züchtung aufwendig und daher recht wertvoll.<br />
In [110]-Richtung lassen sich drei verschiedene Schallgeschw<strong>in</strong>digkeiten messen (e<strong>in</strong>e<br />
re<strong>in</strong>e longitud<strong>in</strong>ale und zwei verschiedene re<strong>in</strong>e transversale Moden). Best<strong>im</strong>men Sie<br />
dabei die weiteren Kristallachsenrichtungen des vorliegenden E<strong>in</strong>kristalls mittels<br />
Auff<strong>in</strong>den „re<strong>in</strong>er“ Transversalmoden. Diese Richtungen können z.B. mit e<strong>in</strong>er<br />
Digitalkamera dokumentiert und danach die entsprechenden W<strong>in</strong>kel vermessen werden.<br />
Die W<strong>in</strong>kelmessung ermöglicht es überhaupt erst, die gemessenen Transversalmoden<br />
(FT, ST) den beiden transversalen Lösungen der Christoffelgleichung e<strong>in</strong>deutig<br />
zuzuordnen. Erläutern Sie diese Zuordnung.<br />
Zur Kontrolle soll die longitud<strong>in</strong>alen Mode auch <strong>in</strong> der zu [110] senkrechten [111]-<br />
Richtung (Dicke 14.91 mm) vermessen und mit der aus den elastischen Koeffizienten<br />
berechneten Geschw<strong>in</strong>digkeit verglichen werden. Warum würden die Meßdaten dieser<br />
Richtung alle<strong>in</strong> nicht ausreichen, um alle drei elastischen Konstanten zu best<strong>im</strong>men?
Zum Vergleich der E<strong>in</strong>kristalldaten mit denen der polykristall<strong>in</strong>en Probe müssen<br />
zunächst die isotropen elastischen Koeffizienten aus den E<strong>in</strong>kristalldaten näherungsweise<br />
berechnet werden. Siehe dazu das Lehrbuch Kristallphysik von Voigt [8], Anhang<br />
II. §§ 469-472. Unter welchen Voraussetzungen s<strong>in</strong>d diese Näherungsformeln überhaupt<br />
s<strong>in</strong>nvoll? Diskutieren Sie diese Voraussetzungen für die vorliegenden Proben.<br />
Abb. 2: Korund-E<strong>in</strong>kristall<br />
Der Korund-E<strong>in</strong>kristall (Dichte 3,97 g/cm 3 , Punktgruppe3m ) ist leider ungünstig<br />
geschnitten, so daß der elastische Koeffizient c13 nicht best<strong>im</strong>mt werden kann. Statt des<br />
hier vorliegenden Schnittes mit der Flächennormale <strong>in</strong> [110]-Richtung wäre e<strong>in</strong> 45°-<br />
Schnitt mit [011]-Richtung notwendig. H<strong>in</strong>weise zu den elastischen Konstanten von<br />
Kristallen der Symmetrie 3m f<strong>in</strong>det man <strong>in</strong> [9].<br />
Wegen des vollkommen symmetrischen Kristallschnittes s<strong>in</strong>d die Richtungen [100] und<br />
[010] nicht von vornhere<strong>in</strong> bekannt. (Die gegenteilige Aussage wird durch die Skizze <strong>in</strong><br />
Abb. 2 suggeriert.) Auch hier kann man aber diese Richtungen identifizieren, <strong>in</strong>dem<br />
man die „re<strong>in</strong>en“ Transversalmoden auff<strong>in</strong>det, deren Polarisationsrichtungen relativ zu<br />
den Kristallkanten sich für die Ausbreitungsrichtungen [100] und [010] unterscheiden.<br />
Zum Vergleich der Meßergebnisse zwischen polykristall<strong>in</strong>er Probe (S<strong>in</strong>terkorund) und<br />
E<strong>in</strong>kristall siehe die Bemerkungen zum Kupfere<strong>in</strong>kristall. Da der für die Mittelung der<br />
E<strong>in</strong>kristalldaten benötigte Koeffizient c13 nicht best<strong>im</strong>mbar ist, könnte hierzu der <strong>in</strong> [9]<br />
zitierte Literaturwert genommen werden.<br />
zu 3. Die Probendicke beträgt 9,04 mm, die Dichte 5,70 g/cm 3 (E<strong>in</strong>kristalldichte von BaTiO3:<br />
6,02 g/cm 3 ). Die Probe mit aufgeklebtem Schallwandler ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er mit e<strong>in</strong>em<br />
Widerstand (5 Ohm) beheizten Probenkammer e<strong>in</strong>gebaut. Zur Temperaturmessung und<br />
-regelung (Eurotherm-Regler) wird e<strong>in</strong> NiCr/Ni-Thermoelement verwendet. Als<br />
Leistungssteller dient e<strong>in</strong> steuerbares Gleichspannungsnetzteil (Max<strong>im</strong>alstrom: 2 A).<br />
Die Meßkurve wird mit fallender Temperatur aufgenommen (warum?). In der Nähe der<br />
Phasenumwandlung der Probe (siehe z.B. Son<strong>in</strong>/Strukov [4], S. 83) s<strong>in</strong>d die Abstände<br />
der Meßpunkte stark zu verr<strong>in</strong>gern, um e<strong>in</strong>e vernünftige Auflösung der Meßkurve zu<br />
erhalten. Bei jedem neuen Meßpunkt (Temperatur) ist h<strong>in</strong>reichend lange zu warten, bis<br />
sich die volum<strong>in</strong>öse Probe und das Thermoelement <strong>im</strong> thermischen Gleichgewicht<br />
bef<strong>in</strong>den. Je nach Größe des Temperaturschrittes kann <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe der<br />
Phasenumwandlung die Wartezeit nach dem Erreichen der Solltemperatur am Regler<br />
noch mehrere 10 M<strong>in</strong>uten betragen. Entscheidend ist die Konstanz der entsprechenden<br />
Meßgröße über e<strong>in</strong>e längere Zeit.
Zur Ermittlung der Steifigkeitskoeffizienten aus den gemessenen Schallgeschw<strong>in</strong>digkeiten<br />
muß die zur Christoffelgleichung gehörige charakteristische Gleichung (19) gelöst werden. Die<br />
Zuordnung der drei Lösungen (Eigenwerte) dieser Gleichung zu den e<strong>in</strong>zelnen Schallwellenmoden<br />
(L, FT, ST) geschieht über die Berechnung der Eigenvektoren (Vektoren der Teilchenverschiebungsamplitude).<br />
Siehe dazu auch z.B. [1, 6, 7].<br />
Die Christoffelgleichung kann man sehr elegant mit „Mathematica“ oder e<strong>in</strong>em ähnlichen<br />
Programm lösen, da derartige Softwarepakete den Umgang mit Eigenwertproblemen<br />
standardmäßig <strong>im</strong>plementiert haben.<br />
Vorgehensh<strong>in</strong>weise: Man def<strong>in</strong>iert zunächst den 4-stufigen elastischen Tensor der jeweiligen<br />
Symmetrie (isotrop, kubisch, trigonal) mit se<strong>in</strong>en zwei, drei bzw. sechs unabhängigen<br />
Koeffizienten. Dann erzeugt man den 2-stufigen Christoffel-Tensor durch zwe<strong>im</strong>alige<br />
Tensormultiplikation mit dem Wellenvektor der Schallwelle (Richtungscos<strong>in</strong>i des<br />
Wellenvektors). Diese Operation nennt man auch zwe<strong>im</strong>alige Verjüngung des elastischen<br />
Tensors mit dem Wellenvektor (Tensor erster Stufe). Hierbei ist es wesentlich, daß<br />
entsprechend der Def<strong>in</strong>ition des Christoffeltensors (Anleitung, Kap. 5) die Verjüngung<br />
(Multiplikation) bezüglich des 2. und 4. Index des elastischen Tensors geschieht. Die<br />
Eigenwerte bzw. Eigenvektoren des Christoffel-Tensors (ct) erhält man nun durch die<br />
entsprechende Programmfunktion (Mathematica: Eigenvalues[ct], Eigenvectors[ct] bzw.<br />
Eigensystem[ct]).<br />
Um rechentechnische Komplikationen zu vermeiden, sollte man dabei die Probendichte nicht<br />
mit <strong>in</strong> die Def<strong>in</strong>ition des Christoffel-Tensors aufnehmen. Für die Berechnung der Eigenvektoren<br />
spielt e<strong>in</strong> skalarer Faktor sowieso ke<strong>in</strong>e Rolle, und für die Berechnung der Schallgeschw<strong>in</strong>digkeiten<br />
aus den Eigenwerten kann man ihn nachträglich wieder e<strong>in</strong>führen.<br />
Bei der Best<strong>im</strong>mung der Wellendämpfung prüfe man, <strong>in</strong>wieweit e<strong>in</strong>e exponentielle<br />
Amplitudenabnahme gegeben ist. Die Werte sollen <strong>in</strong> der üblicherweise verwendeten E<strong>in</strong>heit<br />
dB/cm angegeben werden (Achtung: Bel bezieht sich nicht auf Amplituden- sondern auf<br />
Leistungs- bzw. Energieverhältnisse). Siehe dazu z.B. Šutilov [1], Kap. 3.4, S. 60ff.<br />
Allgeme<strong>in</strong>e technische H<strong>in</strong>weise<br />
• Die Frequenz des NF-Generators darf ke<strong>in</strong>esfalls 800 kHz überschreiten, da dadurch<br />
(je nach Teilerverhältnis und Burstdauer) der HF-Generator thermisch überlastet werden<br />
kann. Dieser ist nicht für Dauersignal geeignet. Be<strong>im</strong> normalerweise nicht benötigten<br />
Teilerverhältnis von 1:1 hätte man e<strong>in</strong> Dauersignal schon bei Frequenzen > 300 kHz<br />
und e<strong>in</strong>er Burstdauer von 3 µs. Die unter allen Umständen zu vermeidende Überhitzung<br />
würde sich durch e<strong>in</strong>e typische Geruchsentwicklung bemerkbar machen.<br />
• Der probenseitige elektrische Kontakt der Ultraschallwandler ist als dünne Goldschicht<br />
aufgedampft. Die Schicht nutzt sich durch mechanische Beanspruchung ab, wodurch der<br />
Kontakt nach gewisser Zeit ausfällt und der Ersatzwandler benutzt werden muß. Teilen<br />
Sie diesen Fall unverzüglich dem Versuchsbetreuer mit, damit die defekte Kontaktschicht<br />
rasch erneuert werden kann.<br />
• Be<strong>im</strong> Hantieren mit dem Koppelmedium Honig bitte sorgfältig auf Sauberkeit achten,<br />
um zu verh<strong>in</strong>dern, daß der Honig über die F<strong>in</strong>ger die Bedienelemente der Anlage<br />
kontam<strong>in</strong>iert. Das Vorratsgefäß ist nach Gebrauch sofort zu verschließen.
2. Meßverfahren<br />
2.1. H<strong>in</strong>weise zum Aufbau des Meßplatzes<br />
Der Versuchsaufbau (Abb. 3, Blockschaltbild) erfolgte nach der Impulsüberlagerungsmethode<br />
[10], [11].<br />
Abb. 3: Schematische Darstellung des Ultraschallmeßverfahrens<br />
H<strong>in</strong>weise zum Schaltungsaufbau:<br />
• Der positive Nadel<strong>im</strong>pulsausgang des NF-Generators (Abb. 4) wird mit der Buchse<br />
"Trigg. In" bzw. "L<strong>in</strong>e In" (Umschalter) des Impulssteuergerätes (Abb. 5) verbunden.<br />
• Diese Impulse werden gleichzeitig auch dem zweiten E<strong>in</strong>gang des Oszillografen<br />
zugeführt.<br />
• Die Messung der Niederfrequenz erfolgt durch Verb<strong>in</strong>dung des Steckplatzes "Trig.Out,<br />
ZFM" des Niederfrequenzgenerators mit dem Frequenzzähler (s<strong>in</strong>usförmiges Signal).<br />
• Das Signal "Trig.Out" des Impulssteuergerätes dient der externen Triggerung des<br />
Oszillografen. Es best<strong>im</strong>mt, wann er mit der Darstellung des Signals beg<strong>in</strong>nt.<br />
• Die Ansteuerung des Hochfrequenzgenerators erfolgt vom Ausgang "OUT neg." des<br />
Impulssteuergerätes zum "E<strong>in</strong>g.Trigger" des Generators.<br />
Der Ausgang des Hochfrequenzgenerators liegt an dessen l<strong>in</strong>ker Seite.<br />
• Das Kabel von der Rückseite des Oszillografen wird mit dem Ausgang "Z-OUT" des<br />
Impulssteuergerätes verbunden und dient der Hell-Dunkel-Tastung der Echofolge auf<br />
dem Oszillografen.<br />
• Der Oszillograf muß auf externe Triggerung e<strong>in</strong>gestellt se<strong>in</strong>. Als Triggerart<br />
("TRIG.MODE") wird "AC" gewählt.
Abb. 4: NF-Generator Abb. 5: Impulssteuergerät<br />
2.2 Erläuterung des Verfahrens<br />
E<strong>in</strong> Niederfrequenzgenerator (Nutzfrequenzen 10 … 700 kHz, max. 800 kHz!) mit<br />
nachfolgendem Frequenzteiler (10:1 bzw. 100:1) und angeschlossenem Impulsformer erzeugt<br />
Rechteck<strong>im</strong>pulse e<strong>in</strong>stellbarer Pulsdauer (0,3 µs bis 3 µs) der geteilten Frequenz. Die Impulse<br />
steuern e<strong>in</strong>en Hochfrequenzgenerator (ca. 5 MHz), der damit kurze Hochfrequenz-<strong>im</strong>pulspakete<br />
(Bursts) dieser Pulsdauer erzeugt. Die Bursts werden durch den auf der Probe aufgesetzten<br />
Schallwandler aus gepolter piezoelektrischer Keramik <strong>in</strong>folge des reziproken Piezoeffekts <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>en Schall<strong>im</strong>puls umgewandelt. Der Schall<strong>im</strong>puls durchläuft die planparallele Probe je nach<br />
Schalldämpfung mehrmals und erzeugt <strong>in</strong>folge des (direkten) Piezoeffekts e<strong>in</strong> elektrisches<br />
Empfangssignal, wenn er den Schallwandler erreicht. Als Schallwandler stehen zwei runde<br />
Longitud<strong>in</strong>alwandler (Dickenschw<strong>in</strong>ger, ca. 5 MHz Mittenfrequenz) und e<strong>in</strong> rechteckiger<br />
Transversalwandler (Scherschw<strong>in</strong>ger, ca. 5 MHz Mittenfrequenz) zur Verfügung.<br />
Abb. 6: Schema e<strong>in</strong>es<br />
Longitud<strong>in</strong>alschallwandlers<br />
(Dickenschw<strong>in</strong>ger)<br />
Abb. 7: Schema e<strong>in</strong>es Transversalschallwandlers<br />
(Scherschw<strong>in</strong>ger)<br />
Die Scherung des Transversalschallwandlers erfolgt <strong>in</strong> Richtung der längeren Seite des<br />
Wandlers. Die akustische Ankopplung erfolgt bei Longitud<strong>in</strong>alwellen durch Wasser. Bei<br />
Transversalwellen muß e<strong>in</strong> viskoses (oder festes) Koppelmedium e<strong>in</strong>gesetzt werden. Bei diesem<br />
Versuch wird dafür Honig verwendet.<br />
Das durch den Schallwandler aufgenommene Signal wird durch e<strong>in</strong>en Hochfrequenzverstärker<br />
<strong>im</strong> Pegel angehoben und auf e<strong>in</strong>en Oszillografen dargestellt. Der HF-Verstärker ist gegen die<br />
hohen Impulsspannungen der Sende<strong>im</strong>pulse durch e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>gebauten Begrenzer geschützt.<br />
Se<strong>in</strong>e Verstärkung läßt sich durch e<strong>in</strong> Potentiometer an der Frontseite stufenlos verändern.
Auf dem Oszilloskop ist <strong>im</strong> Idealfall e<strong>in</strong>e exponentiell abfallende Echofolge zu sehen (Abb. 8).<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Abb. 8: Echofolge auf dem Oszillografen<br />
Bei der Impulsüberlagerungsmethode wird die Überlagerung der Schall<strong>im</strong>pulse (Echos) auf<br />
dem Schirm e<strong>in</strong>es Hochfrequenzoszillografen durchgeführt. Die Überlagerung wird durch e<strong>in</strong><br />
externes Triggersignal realisiert, das vom nicht geteilten Signal des NF-Generators erzeugt wird<br />
und demzufolge e<strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>anderschreiben der e<strong>in</strong>zelnen Echos zur Folge hat. Durch Frequenzvariation<br />
des NF-Generators (d.h. der Impulsfolgefrequenz des Triggersignals) lassen sich die<br />
Echos auf dem Oszillografenbildschirm gegene<strong>in</strong>ander verschieben und zur Deckung br<strong>in</strong>gen.<br />
Damit entspricht die Periodendauer des Triggersignals der Echolaufzeit bzw. ihrem Vielfachen.<br />
2.3 Der Phasenabgleich und die Z-Steuerung<br />
Das die Überlagerungsmethode illustrierende Impulsdiagramm ist <strong>in</strong> Abb. 9 dargestellt.<br />
Die Impulsserie 1 stellt die ungeteilte Niederfrequenz dar. Nach jeweils 10 Perioden (auch 100<br />
Perioden s<strong>in</strong>d möglich, Frequenzteiler auf 10 bzw. 100, Blockschaltbild siehe Anhang, Abb.<br />
A1) dieser Frequenz wird e<strong>in</strong> neuer Sende<strong>im</strong>puls (Serie 3) abgegeben. Impulsserie 2 stellt die<br />
Zeit<br />
Abb. 9: Impulsdiagramm der Überlagerungsmethode
aus Impulsserie 1 abgeleiteten Trigger<strong>im</strong>pulse (Nadel<strong>im</strong>pulse) dar. Bei der gezeigten<br />
E<strong>in</strong>stellung der Niederfrequenz werden alle Echos auf dem Oszillografen übere<strong>in</strong>ander<br />
geschrieben, wenn der Oszillograf mit dieser Impulsserie 2 getriggert wird.<br />
Mit dem Schalter "Trigger-Sender" ändert man die Trigger<strong>im</strong>pulse für den Oszillografen. Steht<br />
er auf "Sender" wird der Oszillograf mit derselben (geteilten) Frequenz getriggert wie der HF-<br />
Generator, sonst mit der ursprünglichen Frequenz des NF-Generators. Die Grobe<strong>in</strong>stellung der<br />
Niederfrequenz erfolgt <strong>im</strong> Zweikanal-Modus des Oszillografen. Sie wird so gewählt, daß die<br />
gewünschte Überlagerung jedes bzw. jedes 2. oder 3. Echos möglich wird. Hierbei muß der<br />
Schalter auf "Sender" stehen. Stellt man dann zur Echoüberlagerung auf "Trigger" um, sollte<br />
wieder E<strong>in</strong>kanal-Betrieb gewählt werden. Impulsserie 4 von Abb. 9 zeigt schematisch die<br />
Ultraschallechobursts, wie sie <strong>in</strong> Schalterstellung "Sender" zu sehen se<strong>in</strong> sollten.<br />
Mittels Z-Steuerung (Helligkeitssteuerung, Blockschaltbild siehe Anhang, Abb. A1) des<br />
Oszillografen können zwei zu vergleichende Echos hellgetastet und damit direkt verglichen<br />
werden. Durch Potentiometer (Delay 1-4) lassen sich zwei anzuzeigende Echos auswählen<br />
(Impulsserie 5), was vor der Echo-Überlagerung geschieht. Dazu wird der Z-Pegel erhöht, bis<br />
die ausgewählten Bereiche zu erkennen s<strong>in</strong>d. Nun stellt man die hellgetasteten Echos e<strong>in</strong>, wobei<br />
darauf geachtet werden muß, daß wirklich auch die für die Überlagerung ausgewählten Echos<br />
hellgetastet werden.<br />
Somit kann die genaue Überlagerung an zwei ausgewählten Echos ohne eventuell störende<br />
Impulse durchgeführt werden.<br />
Abb. 10, 11 und 12 zeigen die verschiedenen Phasen des Abgleichs.<br />
Abb. 10: Echofolge mit Nadel<strong>im</strong>pulsen,<br />
die der Impulsserie 2 aus<br />
Abb. 9 entsprechen<br />
H<strong>in</strong>weis: Der z.Z. verwendete NF-<br />
Generator liefert ke<strong>in</strong>e Nadel- sondern<br />
Rechteck<strong>im</strong>pulse, deren Triggerflanke am<br />
Oszillografen e<strong>in</strong>gestellt werden kann.<br />
Abb. 12: Überlagerte Echos nach<br />
erfolgtem Abgleich<br />
Abb. 11: Überlagerte, hellgetastete<br />
Echo<strong>im</strong>pulse vor dem Abgleich
2.4 Berechnung von Geschw<strong>in</strong>digkeit und Dämpfung<br />
Nach McSk<strong>im</strong><strong>in</strong> [11] gilt bei phasenrichtiger Überlagerung folgende Beziehung für die Zeit T<br />
(Niederfrequenz fp = T -1 ) zwischen zwei Trigger<strong>im</strong>pulsen<br />
pγ n<br />
T = pτ<br />
− + . (1)<br />
2πf f<br />
Dabei ist τ die Laufzeit e<strong>in</strong>es Schall<strong>im</strong>pulses <strong>in</strong> der Probe. Der Phasenw<strong>in</strong>kel γ charakterisiert<br />
die Phasenverschiebung <strong>in</strong>folge der Reflexion des Wellenzuges an der Koppelschicht und am<br />
Wandler. Die Zahl p gibt die Nummer des Echos an, auf das jeweils neu getriggert wird. Erfolgt<br />
diese Triggerung vor jedem Echo neu, so ist p = 1. Wird z.B. auf jedes zweite Echo getriggert,<br />
so ist p = 2. f ist die Frequenz des gesendeten Hochfrequenz<strong>im</strong>pulses (hier ca. 5 MHz). Die<br />
ganze Zahl n gibt die Abweichung von der exakt deckungsgleichen Überlagerung der Impulse<br />
an. Es ergibt sich folgende Situation: Für festes p entsprechen verschiedene phasenrichtige<br />
Überlagerungen verschiedenen Werten von n. Der Fall n = 0 entspricht der exakten Überlagerung<br />
und wird auch als kritische E<strong>in</strong>stellung der Niederfrequenz fp bezeichnet. Da bei<br />
diesem Versuch mit dünnen Kittschichten (gegenüber der Schallwellenlänge) gearbeitet wird,<br />
kann der zweite Summand <strong>in</strong> Gleichung (1) vernachlässigt werden [11]. Somit reduziert sich<br />
Gleichung (1) auf<br />
n<br />
T = pτ<br />
+ . (2)<br />
f<br />
Die exakte Überlagerung (n = 0) f<strong>in</strong>det man mit großer Sicherheit durch die Ermittlung der T/pbzw.<br />
p·fp-Werte möglichst vieler Überlagerungsvarianten (Variation von n) für jeweils p = 1, p<br />
= 2, …, die <strong>im</strong> Vergleich der verschiedenen p-Varianten mehrere übere<strong>in</strong>st<strong>im</strong>mende Werte<br />
(n = + k·p, n = 0, n = – k·p, k = 1, 2, 3…) ergeben (siehe Gl. 2). Während für p =1 die exakte<br />
Überlagerung oftmals nicht e<strong>in</strong>deutig zu erkennen ist, gibt es z.B. für p=3 außer dem gesuchten<br />
Fall n=0 erst Übere<strong>in</strong>st<strong>im</strong>mungen für n = ± 3, die wegen der dann sehr deutlichen Verschiebung<br />
der Echos gegene<strong>in</strong>ander gut als falsche Überlagerung zu identifizieren s<strong>in</strong>d [12]. Da man diese<br />
Prozedur wegen mangelnder Echozahl nicht <strong>im</strong>mer durchführen kann, sollte man sich be<strong>im</strong><br />
Auff<strong>in</strong>den der richtigen Überlagerung auf die korrekte Phasenlage der Hochfrequenzsignale am<br />
Echoanfang konzentrieren. Der Echovergleich h<strong>in</strong>sichtlich max<strong>im</strong>aler Amplitude <strong>im</strong> Zentrum<br />
der Echos liefert mitunter die falsche Überlagerung (n…0).<br />
Die Schallgeschw<strong>in</strong>digkeit v <strong>in</strong> der Probe mit e<strong>in</strong>er Probendicke d ergibt sich dann zu<br />
v = 2pdfp<br />
. (3)<br />
Die Dämpfung α der Schallwelle, bezogen auf den von ihr zurückgelegten Weg, wird durch die<br />
Messung der Impulsamplituden aufe<strong>in</strong>anderfolgender Echos unter der Voraussetzung e<strong>in</strong>es<br />
exponentiellen Dämpfungsverhaltens best<strong>im</strong>mt.
3. Verallgeme<strong>in</strong>ertes Hookesches Gesetz<br />
In den folgenden Betrachtungen wird der <strong>Festkörper</strong> <strong>in</strong> Kont<strong>in</strong>uumsnäherung beschrieben<br />
(Kont<strong>in</strong>uumsmechanik), d.h. von der E<strong>in</strong>beziehung der realen mikroskopischen <strong>Festkörper</strong>bestandteile<br />
(Atome, Moleküle) wird abgesehen. Die <strong>in</strong> mechanischer Beziehung stehenden<br />
<strong>Festkörper</strong>“teilchen“ stellen dabei beliebig kle<strong>in</strong>e, <strong>im</strong> Dreid<strong>im</strong>ensionalen kont<strong>in</strong>uierlich<br />
angeordnete <strong>Festkörper</strong>bestandteile (Volumenelemente) dar.<br />
Der Wellenausbreitungsvorgang basiert <strong>im</strong> Wesentlichen auf der Auslenkung dieser den<br />
<strong>Festkörper</strong> bildenden Teilchen aufgrund e<strong>in</strong>er äußeren zeit- und ortsabhängigen (makroskopischen)<br />
Krafte<strong>in</strong>wirkung. Da die Teilchen <strong>im</strong> engen Verbund kont<strong>in</strong>uierlich angeordnet<br />
s<strong>in</strong>d, somit also mikroskopische B<strong>in</strong>dungskräfte untere<strong>in</strong>ander bestehen (die aber nicht auf reale<br />
Kräfte zwischen den Atomen zurückgeführt werden), ist die Auslenkung e<strong>in</strong>es Teilchens von<br />
der Bewegung der es umgebenden Partikel abhängig. Dementsprechend wird die elastische<br />
Wellenbewegung charakterisiert durch den Teilchenverschiebungsvektor ui, der die Auslenkung<br />
der Teilchen aus der Ruhelage angibt, sowie durch den Spannungstensor Tij, der die auf sie<br />
e<strong>in</strong>wirkenden sogenannten Kontaktkräfte beschreibt.<br />
Wird e<strong>in</strong> Teilchen durch äußere Krafte<strong>in</strong>wirkung aus se<strong>in</strong>em Ruhezustand am Ort xi zum<br />
Zeitpunkt t an den Ort xi´(xi, t) ausgelenkt, dann ist se<strong>in</strong>e Verschiebung gegeben durch<br />
u = x ′ − x . (4)<br />
i i i<br />
Die aus se<strong>in</strong>er Umgebung auf e<strong>in</strong> Teilchen wirkenden Kräfte müssen natürlich mit der Deformation<br />
des <strong>Festkörper</strong>s, also der Verzerrung se<strong>in</strong>er Teilchen über e<strong>in</strong>e die elastischen Eigenschaften<br />
des <strong>Festkörper</strong>s beschreibende Größe verknüpft se<strong>in</strong>. Im Bereich der l<strong>in</strong>earen Elastodynamik<br />
geschieht dies durch das verallgeme<strong>in</strong>erte Hookesche Gesetz<br />
Tij = cijklS kl , (5)<br />
das Spannungen Tij und Dehnungen Skl mit dem ortsabhängigen elastischen Tensor cijkl<br />
verknüpft 1 . Dieser materialabhängige Tensor vierter Stufe wird oft auch als Steifigkeitstensor<br />
bezeichnet. Der Dehnungstensor ist folgendermaßen def<strong>in</strong>iert:<br />
S<br />
kl<br />
1 ⎛ ∂u ∂ ⎞<br />
k ul<br />
= ⎜ + ⎟ . (6)<br />
2 ⎝ ∂xl ∂xk<br />
⎠<br />
Diese Def<strong>in</strong>ition gilt unter der Voraussetzung kle<strong>in</strong>er Deformationen. Im H<strong>in</strong>blick auf die<br />
kartesischen Komponenten des Verzerrungstensors, die sich aus den partiellen Ableitungen der<br />
kartesischen Teilchenverschiebungskomponenten zusammensetzen, bedeutet dies<br />
∂<br />
1<br />
∂ ≪ i u<br />
. (7)<br />
x<br />
j<br />
Diese Beziehung kennzeichnet den Gültigkeitsbereich des Hookschen Gesetzes.<br />
Neben dem Steifigkeitstensor wird oft auch der zum ihm <strong>in</strong>verse Tensor der elastischen<br />
Nachgiebigkeiten sijkl verwendet.<br />
1 In Gleichung (5) und <strong>im</strong> weiteren gilt die E<strong>in</strong>ste<strong>in</strong>sche Summationkonvention:<br />
Über doppelt auftretende Indizes muß von 1 bis 3 summiert werden.
Im isotropen Stoff gibt es nur zwei unabhängige elastische Steifigkeitskoeffizienten<br />
c1111 ≡ c11=c22=c33 und c1122 ≡ c12=c13=c23. Es gilt c14=c15=c16=c25=c26=c36=0. Außerdem ist<br />
c44=c55=c66=(c11-c12)/2. Hier und <strong>im</strong> Folgenden wird die Voigtsche Index-Notation [8]<br />
verwendet, die es gestattet, e<strong>in</strong>en symmetrischen Tensor 4. Stufe durch folgende Ersetzung der<br />
Indexpaare 1,2 bzw. 3,4 als Tensor 2. Stufe zu beschreiben: 11 →1, 22 →2, 33 →3, 23 →4, 31<br />
→5, 12 →6.<br />
Bei isotropen Stoffen s<strong>in</strong>d weitere elastische Koeffizienten üblich, darunter die oft verwendeten<br />
Größen Schermodul G = (c11-c12)/2 (auch Torsionsmodul genannt), Elastizitätsmodul (auch als<br />
Youngscher Modul bzw. E-Modul bezeichnet) sowie die Querkontraktion (Poissonzahl) µ. Da<br />
die Module G und E nicht über das Hooksche Gesetz (Ursache: Dehnung, Wirkung: Spannung),<br />
sondern wegen der vertauschten Ursache-Wirkung (exper<strong>im</strong>entell s<strong>in</strong>nvoller) als reziproke<br />
Nachgiebigkeiten def<strong>in</strong>iert s<strong>in</strong>d, ist der Zusammenhang von E und µ mit den elastischen<br />
Steifigkeiten (Gleichungen 8, 9) etwas komplexer (siehe z.B. [1], [7]) 2 .<br />
2<br />
2c12<br />
E = c11<br />
−<br />
c + c<br />
11 12<br />
µ =<br />
4. Elastische Koeffizienten und Bewegungsgleichung<br />
c<br />
12<br />
, (8, 9)<br />
c11 + c12<br />
E<strong>in</strong>e der beiden Grundgleichungen, die die Basis der mathematischen Theorie der elastischen<br />
Wellenausbreitung bilden, ist das verallgeme<strong>in</strong>erte Hookesche Gesetz, Gl. (5). Da stets<br />
homogene beziehungsweise stückweise homogene Medien betrachtet werden, ist der elastische<br />
Tensor cijkl ortsunabhängig. Generell ist er symmetrisch h<strong>in</strong>sichtlich der Vertauschung der<br />
Indizes 1 und 2 bzw. 3 und 4 sowie h<strong>in</strong>sichtlich der Vertauschung der Indexpaare 1,2 mit 3,4:<br />
cijkl = cjikl = cijlk = cklij. (10)<br />
Unter Ausnutzung der Symmetrie des Dehnungstensors Skl erhält man damit das Hookesche<br />
Gesetz <strong>in</strong> der Form<br />
∂ul<br />
Tij = cijkl = Tji<br />
. (11)<br />
∂x<br />
k<br />
Die 81 Elemente des cijkl-Tensors (elastische Konstanten bzw. Steifigkeiten) reduzieren sich<br />
wegen der allgeme<strong>in</strong>en Symmetrie, Gl. (10), auf 21 unabhängige Koeffizienten. Be<strong>im</strong> Vorliegen<br />
weiterer Symmetrien verr<strong>in</strong>gert sich diese Zahl noch mehr. In Voigt-Notation lautet der<br />
elastische Tensor <strong>in</strong> Matrixdarstellung zum Beispiel für kubische Symmetrie<br />
⎛ c11 c12 c12<br />
0 0 0 ⎞<br />
⎜<br />
c c c 0 0 0<br />
⎟<br />
⎜ 12 11 12<br />
⎟<br />
⎜ c12 c12 c11<br />
0 0 0 ⎟<br />
⎜ ⎟ . (12)<br />
⎜ 0 0 0 c44<br />
0 0 ⎟<br />
⎜ 0 0 0 0 c44<br />
0 ⎟<br />
⎜ ⎟<br />
0 0 0 0 0 c ⎟<br />
⎝ 44 ⎠<br />
2 Achtung: Beide Formeln s<strong>in</strong>d <strong>im</strong> Lehrbuch von Weißmantel/Hamann [6] nicht korrekt.
Zur mathematischen Betrachtung der Wellenausbreitung wird noch die Newtonsche<br />
Bewegungsgleichung benötigt. Diese lautet allgeme<strong>in</strong> für e<strong>in</strong> <strong>Festkörper</strong>-Volumenelement<br />
2<br />
∂ ∂<br />
T − ρ u = − f<br />
∂x ∂t<br />
i<br />
ij 2 j j<br />
und verknüpft die aufgrund äußerer zeit- und ortsabhängiger Volumenkraftdichten f(x, t)<br />
auftretenden Trägheitskraftdichten mit den an der Oberfläche des Volumenelements aufgrund<br />
der elastischen Materialeigenschaften auftretenden Zug- oder Druckkraftdichten, die aus der<br />
Divergenz des Spannungstensors resultieren.<br />
Die Trägheitskraftdichten werden durch das Produkt der Dichte ρ mit der Beschleunigung des<br />
Volumenelements (der zweiten zeitlichen Ableitung der Teilchenverschiebung) ausgedrückt.<br />
Mit Gleichung (11) lautet die Bewegungsgleichung für die Teilchenverschiebung<br />
5. Ebene Wellen<br />
i k<br />
(13)<br />
2<br />
∂ ∂ ∂<br />
cijklul − ρ u 2 j = − f j . (14)<br />
∂x ∂x ∂t<br />
Die zeitharmonische homogene (fi = 0) Bewegungsgleichung lautet<br />
2 2<br />
∂ ∂<br />
ρ u = c u . (15)<br />
∂t ∂x ∂x<br />
2 i ijkl l<br />
j k<br />
E<strong>in</strong>e Lösung dieser Differentialgleichung ist die ebene monochromatische Welle mit dem Verschiebungsvektor<br />
u A a e<br />
( −ω<br />
)<br />
i kr t<br />
= 0 . (16)<br />
A0 ist die Verschiebungsamplitude, r der Ortsvektor, k = |k| n der Wellenvektor, ω die<br />
Kreisfrequenz und a der E<strong>in</strong>heitspolarisationsvektor der Welle. Der Wellenvektor sei gegeben,<br />
ω und der Polarisationsvektor s<strong>in</strong>d gesucht. Nach dem E<strong>in</strong>setzen von (16) <strong>in</strong> (15) erhält man<br />
ρ ω 2 ai =cijlm kj km al . (17)<br />
Etwas umgeformt ergibt dieser Satz von drei Gleichungen (i = 1, 2, 3) die sogenannte<br />
Christoffelgleichung<br />
(Λil – v 2 δil) al = 0, (18)<br />
die mathematisch das Eigenwertproblem des Christoffeltensors<br />
Λ = c n n mit den drei<br />
1<br />
il ρ ijlm j m<br />
Eigenvektoren a und den drei zugehörigen Eigenwerten v 2 darstellt (ni - Richtungskos<strong>in</strong>us des<br />
Wellenvektors, δil - Kroneckersymbol). v = nω<br />
/ k ist die Phasengeschw<strong>in</strong>digkeit der<br />
Schallwelle (Geschw<strong>in</strong>digkeit der Wellenfronten, d.h. der Flächen konstanter Phase).
Für e<strong>in</strong>e vorgegebene Wellennormale n erhält man die Eigenwerte v 2 bzw.<br />
Lösungen der charakteristischen Gleichung<br />
2<br />
il v il 0<br />
2<br />
v = v als<br />
Λ − δ = . (19)<br />
Die entsprechenden Eigenvektoren a können durch E<strong>in</strong>setzen der Eigenwerte <strong>in</strong> Gleichung (18)<br />
berechnet werden. Die drei Lösungen (→ Moden) werden als longitud<strong>in</strong>ale (L), schnelle<br />
transversale (fast transverse - FT) und langsame transversale Mode (slow transverse - ST)<br />
bezeichnet. Die Eigenvektoren für e<strong>in</strong>e best<strong>im</strong>mte Wellenvektorrichtung k s<strong>in</strong>d <strong>im</strong>mer<br />
orthogonal zue<strong>in</strong>ander. Für beliebige Richtungen und Kristallsymmetrien s<strong>in</strong>d die Moden<br />
jedoch <strong>im</strong> Allgeme<strong>in</strong>en nicht re<strong>in</strong> longitud<strong>in</strong>al ( k � a ) bzw. transversal ( k ⊥ a ) sondern aus<br />
beiden Varianten gemischt. Nur für k parallel hochsymmetrischer Kristallrichtungen können<br />
sich re<strong>in</strong> longitud<strong>in</strong>ale bzw. re<strong>in</strong> transversale Moden ausbreiten. In vielen Fällen ist die<br />
Vermischung nur ger<strong>in</strong>gfügig, und man bezeichnet diese Moden dann als quasilongitud<strong>in</strong>al<br />
bzw. quasitransversal, behält aber die Bezeichnungen L, FT und ST bei.<br />
Oft wird noch der sogenannte „Slowness“-Vektor s = k /ω = n/v e<strong>in</strong>geführt. Der Absolutbetrag<br />
der Slowness entspricht dem Kehrwert des Betrages der <strong>in</strong>versen Phasengeschw<strong>in</strong>digkeit.
6. Gruppengeschw<strong>in</strong>digkeit und Energietransport<br />
Als Gruppengeschw<strong>in</strong>digkeit ist folgende Größe def<strong>in</strong>iert:<br />
d ω(k)<br />
g = (20)<br />
dk<br />
Sie entspricht dem Gradienten von ω(k) <strong>im</strong> k-Raum, der senkrecht auf den Flächen mit<br />
konstanter Kreisfrequenz ω steht. E<strong>in</strong>e Unterscheidung zwischen Phasen- und Gruppengeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
ist natürlich <strong>im</strong>mer notwendig, wenn die Dispersionsrelation nicht l<strong>in</strong>ear ist.<br />
Jedoch auch bei l<strong>in</strong>earer Dispersion wird wegen der elastischen Anisotropie das Konzept der<br />
Gruppengeschw<strong>in</strong>digkeit benutzt. Aus Gleichung (17) folgt<br />
Durch Differentiation nach kn erhält man<br />
und die Gruppengeschw<strong>in</strong>digkeit läßt sich als<br />
2<br />
ρω = cijlmaialk jk m . (21)<br />
ω<br />
2ρω 2<br />
∂<br />
= cijlnaialk j , (22)<br />
∂k<br />
n<br />
∂ω<br />
1<br />
g = = c a a k<br />
∂k<br />
ρω<br />
n ijln i l j<br />
n<br />
schreiben. E<strong>in</strong> <strong>in</strong>tuitives Gefühl für diesen Ausdruck kann durch die Betrachtung des Energieflusses<br />
e<strong>in</strong>er akustischen Welle gewonnen werden. Die Richtung des Energieflusses<br />
(akustischer Poynt<strong>in</strong>g-Vektor) und die Gruppengeschw<strong>in</strong>digkeit haben die gleiche Richtung<br />
[13]. Der Unterschied zwischen Phasen- und Gruppengeschw<strong>in</strong>digkeit ist <strong>in</strong> Abb. 13 illustriert.<br />
Abb. 14 zeigt e<strong>in</strong>e der (überraschenden) Konsequenzen dieser Zusammenhänge anhand der<br />
schrägen Reflexion <strong>im</strong> anisotropen Medium.<br />
Abb. 13: Energiefluß und Phasengeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
für e<strong>in</strong>e<br />
nichtsphärische Wellenfront<br />
(23)<br />
Abb. 14: Schräge Reflektion e<strong>in</strong>es Energiestrahls<br />
<strong>im</strong> anisotropen <strong>Festkörper</strong><br />
Körper
7. E<strong>in</strong>ige Bemerkungen zur Schalldämpfung<br />
Da die <strong>Schallausbreitung</strong> mit Verlusten durch die <strong>in</strong>nere Reibung der untersuchten Materialien<br />
verbunden ist, müssen diese Effekte strenggenommen bei der Berechnung der <strong>Schallausbreitung</strong><br />
berücksichtigt werden. Der Tensor der elastischen Steifigkeiten muß dann als komplexe<br />
Größe betrachtet werden. Bei kle<strong>in</strong>en Dämpfungen kann man diese jedoch mit guter Näherung<br />
separat betrachten. (→ Inwieweit erfüllen die vorliegenden Proben diese Bed<strong>in</strong>gung?)<br />
Die Schalldämpfung ist <strong>in</strong> festen Körpern stark frequenzabhängig.<br />
Wichtige Ursachen dieses dissipativen Effektes s<strong>in</strong>d Punktdefekt- und Versetzungsrelaxationen<br />
sowie Korngrenzen- und Domänenrelaxationen <strong>in</strong> den entsprechenden Substanzgruppen.<br />
In nichtkristall<strong>in</strong>en Materialien (Gläsern und Polymeren) gelten spezielle Gesetzmäßigkeiten.<br />
E<strong>in</strong>e Übersicht über Dämpfungseffekte <strong>in</strong> <strong>Festkörper</strong>n wird beispielsweise <strong>in</strong> [14] gegeben.<br />
8. Temperaturabhängigkeit der l<strong>in</strong>earen elastischen Koeffizienten<br />
Für die thermodynamische Beschreibung der Ultraschallausbreitung <strong>im</strong> <strong>Festkörper</strong> wird die<br />
freie elastische Energie F benutzt, mit der man die elastischen Steifigkeiten beschreiben kann:<br />
1 P A( T ) 2 B 4 C 6<br />
F ( Sk , T , Pi ) = F( T ) + cij SiS j + Pi + Pi + Pi + F c . (24)<br />
2 2 4 6<br />
Dabei ist Fc die Kopplungsenergie, die durch<br />
F = β PS + γ PP S + δ PS S (25)<br />
c ij i j ijk i j k ijk i j k<br />
gegeben ist. Pi bezeichnet e<strong>in</strong>e Ordnungsparameterkomponente, T ist die Temperatur, B und C<br />
s<strong>in</strong>d Konstanten und A ist l<strong>in</strong>ear von der Temperatur mit A=A'(T - Tc) abhängig. Tc wird als<br />
kritische Temperatur bezeichnet und fällt <strong>im</strong> Fall e<strong>in</strong>er Phasenumwandlung zweiter Art mit der<br />
Curie-Temperatur zusammen. Der Term F(T) ist die freie Energie der Paraphase.<br />
Die Größe c P ij ist die elastische Steifigkeit bei konstantem Ordnungsparameter. Die Kopplungsenergie<br />
enthält e<strong>in</strong>en Anteil mit e<strong>in</strong>er bil<strong>in</strong>earen Kopplung zwischen Ordnungsparameter und<br />
Dehnung Sj, was dem piezoelektrischen Anteil bei eigentlichen Ferroelektrika entspricht. Die<br />
höheren Terme s<strong>in</strong>d sogenannte striktive Kopplungen (Tiefergehenderes siehe z.B. bei Rehwald<br />
[15]). Entsprechend der möglichen Kopplungen kann man drei verschiedene akustische<br />
Anomalien f<strong>in</strong>den: Peaks, die dem Curie-Weiss-Gesetz entsprechen, wenn nur βij ≠ 0 gilt,<br />
Stufen bei nur γij ≠ 0 und e<strong>in</strong>e Temperaturabhängigkeit proportional zum spontanen Wert des<br />
Ordnungsparameters, wenn nur δijk ≠ 0 gilt.<br />
Grundlagen zur Ferroelektrizität und e<strong>in</strong> Beispiel zur Berechnung des Temperaturverlaufes<br />
elastischer Koeffizienten s<strong>in</strong>d bei Son<strong>in</strong>/Strukow [4] zu f<strong>in</strong>den.
Danksagung<br />
Besonders Prof. Dr. W. Arnold (Universität des Saarlandes <strong>in</strong> Saarbrücken, Fachbereich<br />
Werkstoffwissenschaften und Fertigungstechnik, Lehrstuhl für zerstörungsfreie Prüfung und<br />
Qualitätssicherung) ist zu danken, der umfangreiches Anleitungsmaterial der dortigen<br />
Ultraschallpraktikumsversuche zur Verfügung stellte. Daraus ist e<strong>in</strong>iges <strong>in</strong> umgearbeiteter Form<br />
verwendet worden. Prof. Neddermeyer (Universität <strong>Halle</strong>, FB Physik) half bei der Beschaffung<br />
des Kupfer-E<strong>in</strong>kristalls, der von Prof. Dr. E. Kisker (Universität Düsseldorf, Institut für<br />
Angewandte Physik) stammt. Die Glasprobe von der Flachglas Torgau GmbH stellte Dr.<br />
Fränzel (Universität <strong>Halle</strong>, FB Physik) zur Verfügung und die S<strong>in</strong>terkorundprobe sowie die<br />
keramische Bariumtitanatprobe Dr. Langhammer (Universität <strong>Halle</strong>, FB Physik). Herr<br />
Gradhand (Universität <strong>Halle</strong>, stud. phys.) hat <strong>im</strong> Rahmen e<strong>in</strong>es Praktikums bei der<br />
Ausarbeitung des Versuchs mitgewirkt.<br />
Spezielle Literatur<br />
[7] H. F. Pollard „Sound waves <strong>in</strong> solids“, Pion L<strong>im</strong>ited, London 1977. (Auszüge siehe<br />
Web-Seite des F-Praktikums, V28 [1])<br />
[8] W. Voigt „Lehrbuch der Kristallphysik“, B. G. Teubner Verlagsgesellschaft, Stuttgart<br />
1966. (Reproduktion e<strong>in</strong>er Auflage von 1928, FB-Bibliothekssignatur B 9227)<br />
[9] R. Truell, C. Elbaum, B. B. Chick, “Ultrasonic Methods <strong>in</strong> Solid State Physics”,<br />
Academic Press, New York 1969. (Auszüge siehe Web-Seite des F-Praktikums, V28<br />
[2])<br />
[10] E. P. Papadakis, J. Acoust. Soc. Am., 42, 1045 (1967).<br />
[11] H. J. McSk<strong>im</strong><strong>in</strong>, J. Acoust. Soc. Am., 33, 12 (1961).<br />
[12] R. Quilitzsch, Dissertation, Mart<strong>in</strong>-Luther-Universität <strong>Halle</strong>-Wittenberg 1977.<br />
[13] J. P. Wolfe “Imag<strong>in</strong>g Phonons - Acoustic Wave Propagation <strong>in</strong> Solids”,<br />
Cambridge Unipress 1998.<br />
[14] R. Schaller, G. Fantozzi, G. Gremaud (Herausgeber) “Mechanical Spectroscopy Q -1 ”,<br />
TransTech Publications, Uetikon-Zuerich 2001.<br />
[15] W. Rehwald, Adv. Phys., 22 [6] 721 (1973).
Anhang<br />
L<strong>in</strong>e IN<br />
Trigger IN<br />
Nulldetektor<br />
Impulsformer<br />
‘H’ 200 ns<br />
Teiler<br />
10/100<br />
Delay<br />
Delay 1: 1,5 - 40 �s<br />
Delay 2: 1,5 - 6 �s<br />
Delay 3: 1,0 - 40 �s<br />
Delay 4: 1,5 - 6 �s<br />
Umschalter<br />
& Treiber<br />
Sender/<br />
Trigger<br />
Impulsbreite<br />
0,3 - 5 �s<br />
Inverter<br />
Negativer<br />
Treiber -5 V<br />
Impulsformer<br />
& Treiber<br />
Z-<br />
Verstärker<br />
Abb. A1: Blockschaltbild des Impulssteuergerätes mit Frequenzteiler 1/10/100,<br />
Impulsbreitensteller und Verzögerungsgenerator für die Z-Steuerung<br />
Trigger<br />
OUT<br />
OUT<br />
neg<br />
OUT<br />
pos<br />
Z<br />
OUT<br />
Stand der Anleitung: 23.05.2011