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Der Panther - Österreichs Bundesheer

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9 <strong>Der</strong> <strong>Panther</strong><br />

Kommandanten ausgelöst,<br />

wenn eine Feuereröffnung<br />

notwendig ist.<br />

Die Vorteile des standardisierten<br />

Verfahrens sind:<br />

–massives anhaltendes Flachfeuer,<br />

–grundsätzlich in jedem<br />

Gelände und mit jeder Ausrüstung<br />

anwendbar,<br />

–unverzügliche Ausführung<br />

der Gruppe ohne weitere<br />

Befehle,<br />

–Herabsetzung der eigenen<br />

Ausfälle.<br />

Die Fortbildung der Gefechtstechniken<br />

Reaktionsdrill,<br />

welches ein Notverfahren<br />

darstellen sollte, wurde systematisch<br />

und methodisch<br />

von Gruppen-, Zugs- bis<br />

Kompanieebene durch den<br />

Ausbildungsleiter aufgebaut<br />

und ist in defensiven und<br />

offensiven Reaktionsdrill<br />

gegliedert.<br />

Defensiver Reaktionsdrill:<br />

<strong>Der</strong> defensive Reaktionsdrill<br />

ist eine Gefechtstechnik, die<br />

es der Gruppe entlang von<br />

Bewegungslinien ermöglicht,<br />

rasch auf überraschend<br />

auftretenden Gegner zu<br />

reagieren, sich unter Feuer<br />

vom Gegner zu lösen, eine<br />

Deckung mittels Feuer und<br />

Bewegung zu gewinnen und<br />

die Voraussetzungen für den<br />

Angriff des Zuges zu schaffen.<br />

Er unterteilt sich je nach<br />

Gelände und Entfaltungsmöglichkeiten<br />

der Gruppe in<br />

den Wegedrill bei schmalen<br />

und engen Geländeteilen und<br />

in die Staffel bei breitem und<br />

offenem Gelände.<br />

<strong>Der</strong> Vorteil dieser Gefechtstechnik<br />

liegt darin, dass grundsätzlich<br />

die gesamte Gruppe,<br />

bei frontalem Auftreten des<br />

Staffel links<br />

Gegners, unverzüglich den<br />

Feuerkampf führen kann. <strong>Der</strong><br />

Tiefen- und Seitenabstand<br />

der Schützen innerhalb der<br />

Gruppe muss grundsätzlich<br />

gleich sein (zwischen 2 und<br />

8 Schritte).<br />

Offensiver Reaktionsdrill:<br />

Wenn das Gelände und die Lage<br />

eine Rückwärtsbewegung, den<br />

defensiven Reaktionsdrill, nicht<br />

zulassen, wird der offensive<br />

Reaktionsdrill angewendet.<br />

Kadersoldaten Jägerbataillon 17 bei der Ausbildung Reaktionsdrill am Übungsplatz in Straß<br />

Das Angriffsziel (z.B. gegnerischer<br />

Schütze) muss klar<br />

erkannt und eine gerade Stoßbewegung<br />

darauf möglich sein.<br />

Um diese Notverfahren zu<br />

beherrschen, bedarf es einem<br />

nachhaltigen Training und einer<br />

drillmäßiger Ausbildung. Jedoch<br />

ist es möglich die Grundzüge<br />

dieses Verfahrens innerhalb<br />

kürzester Zeit mit einfachen<br />

Mitteln jedermann zu lehren.<br />

Den Abschluss dieser Kaderfortbildung<br />

bildete ein Angriff aus der<br />

Bewegung mit kompaniestarken<br />

Teilen am Garnisonsübungsplatz<br />

Straß, wo die neu erlernten<br />

Techniken im anspruchsvollen<br />

Infanteriegelände praktisch ihren<br />

Höhepunkt fanden.<br />

Abschließend möchte ich mich<br />

bei Major Roland Schantl<br />

für seine Ausführungen und<br />

ausgezeichneten Darstellungsmethoden<br />

sowie beim Kader<br />

des Jägerbataillon 17 für ihren<br />

gezeigten Einsatz bei der Kaderfortbildung<br />

Gefechtstechnik<br />

recht herzlich bedanken.<br />

Horridoh<br />

Hauptmann<br />

Gerhard Tschabitzer

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