12.12.2012 Aufrufe

Erdgas auf Reisen - Stadtwerke Weinheim

Erdgas auf Reisen - Stadtwerke Weinheim

Erdgas auf Reisen - Stadtwerke Weinheim

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

energieplus<br />

Kundenzeitschrift der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Weinheim</strong> www.sww.de<br />

Klima: Ökologische Heizung im Hallenbad S. 4<br />

Menschen: Mitarbeiterin wird verabschiedet S. 5<br />

4 09


02<br />

03<br />

Aktuelles<br />

Buchtipp<br />

„Im letzten Jahr hatten wir einen sehr<br />

heißen Sommer“, beginnt die Geschichte<br />

eher harmlos. Erst sind es die Mücken<br />

und die Fliegen, die mit der Wärme<br />

in die Stadt kommen. Die Menschen<br />

arrangieren sich – mit Sprays und Fliegenklatschen.<br />

Als im folgenden Jahr<br />

Heidschnucken zwischen den Straßenbahnschienen<br />

grasen, macht sich eine<br />

gewisse Unruhe breit. Zwei Schildkröten<br />

überqueren in aller Gemütsruhe<br />

bei Rot die Straße. Nichts ist mehr,<br />

wie es war zwischen Mensch und Tier.<br />

Was passiert, wenn die Tiere in die<br />

Stadt kommen, erzählt Michael Krüger<br />

<strong>auf</strong> komische und tiefgründige Art.<br />

Eine Geschichte für alle, denen das Leben<br />

in der Stadt manchmal zu viel wird.<br />

„Die Tiere kommen<br />

zurück“ von Michael<br />

Krüger und Quint<br />

Buchholz, mit schönen<br />

Illustrationen, Sanssouci<br />

Verlag, 15,90 Euro,<br />

ISBN 978-3836300735<br />

Mitmachen und gewinnen!<br />

Wir verlosen vier Exemplare von „Die Tiere<br />

kommen zurück“. Senden Sie eine Postkarte<br />

mit Ihrer Anschrift (Stichwort „Stadttiere“) bis<br />

zum 15. Juli 2009 an: Energie & Medien Verlag,<br />

Gustav-Siegle-Str. 16, 70193 Stuttgart.<br />

Lebensader Donau<br />

Die Donau ist mit ihren 2.840 Kilometern der zweitlängste Fluss<br />

Europas. Am 29. Juni findet der „6. Internationale Tag der Donau“<br />

statt. Ziel: Im Fluss soll das Leben wieder Platz finden.<br />

Alle Donau-Anrainerstaaten arbeiten seit<br />

1998 zusammen, damit die Donau wieder<br />

ein natürlicher Lebensraum für Tiere und<br />

Pflanzen wird. Der Gewässerschutz und der<br />

Schutz des Lebensraums Donau stehen im<br />

Mittelpunkt der gemeinsamen Interessen<br />

von Deutschland, Österreich, Tschechien,<br />

Slowakei, Slowenien, Bosnien-Herzegowina,<br />

Ungarn, Kroatien, Montenegro, Serbien,<br />

Bulgarien, Rumänien, Moldawien und der<br />

Ukraine. „Fernziel ist es, dass sich die ursprünglich<br />

heimischen Fische, Wasserpflanzen<br />

und anderen Organismen wieder ansiedeln<br />

können und einen weitgehend intakten<br />

Lebensraum finden. Daran arbeiten wir<br />

Schritt für Schritt“, erklärt Tanja Gönner,<br />

Umweltministerin des Landes Baden-Württemberg,<br />

die Bedeutung des Internationalen<br />

Tags der Donau.<br />

Trinkwasserreservoir<br />

Im Einzugsgebiet der Donau, das vom<br />

Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer<br />

reicht, leben über 80 Millionen Menschen –<br />

rund zehn Millionen dient der Fluss als Trinkwasserreservoir.<br />

Die Donau liefert nicht nur<br />

Trinkwasser. Fünf Anrainerstaaten – Deutschland,<br />

Österreich, die Slowakei, Serbien, Rumänien<br />

– nutzen die Kraft des Flusses, um<br />

Energie aus Wasserkraftwerken an der Donau<br />

zu beziehen. Österreich deckt allein<br />

20 Prozent seines Energiebedarfs mit Strom<br />

aus Wasserkraftwerken entlang der Donau.<br />

Die Kraftwerke und das Schiffbarmachen<br />

veränderten nachhaltig die Flusslandschaft.<br />

Natürlich<br />

Das Donaudelta in Rumänien<br />

zählt zu den schützenswertesten<br />

Naturregionen der Welt.<br />

So hat der Mensch den L<strong>auf</strong> und die Fließgeschwindigkeit<br />

des Flusses grundlegend verändert.<br />

Auch die Überflutung von Auwäldern<br />

ist beeinträchtigt – nur noch 20 Prozent<br />

der Überschwemmungsgebiete, die es im<br />

19. Jahrhundert gab, existieren heute noch.<br />

Darüber hinaus verhindern die Staustufen<br />

die Wanderung der Fische zu ihren Laichplätzen.<br />

Nur die Hälfte der Donau kann heute<br />

noch als „naturnah“ bezeichnet werden.<br />

Guter Wille aller Staaten<br />

Doch es gibt schon einige Erfolge. So wur-<br />

den Wasserentnahmemengen festgeschrieben.<br />

Auch bei der Einleitung von Abwässern gibt es<br />

strenge Grenzwerte, die für alle Länder gelten.<br />

Ein Messschiff ist im Jahr 2007 die gesamte<br />

Strecke abgefahren und hat die Wasserqualität<br />

und Fauna überprüft. Ergebnis: Die Donau und<br />

ihre Zuflüsse sind sauberer geworden.<br />

Hier gibt‘s Infos<br />

Veranstaltungen zum Internationalen<br />

Tag der Donau in<br />

Baden-Württemberg finden<br />

Sie <strong>auf</strong> der Internetseite<br />

www.danubeday.org.


Tipps und Wissenswertes<br />

Formel für das richtige Fernsehvergnügen<br />

Die Fernseher in deutschen Haushalten werden immer<br />

größer: In den meisten Wohnzimmern haben die Geräte<br />

eine Bildschirmdiagonale von 66 Zentimetern.<br />

Doch die größeren Bildschirme sind <strong>auf</strong> dem Vormarsch.<br />

In den letzten zwei Jahren hat sich die Zahl der<br />

80-Zentimeter-Diagonalen bereits verdoppelt, ermittelte<br />

eine repräsentative Umfrage des Meinungs-<br />

forschungsinstituts Emnid.<br />

Größere Geräte verbrauchen – egal ob Röhre, Plasma<br />

oder LCD – mehr Strom als kleinere. Beim K<strong>auf</strong> sollte<br />

aber nicht nur der Stromverbrauch berücksichtigt werden,<br />

sondern auch der Sitzabstand zum Gerät. So gibt<br />

es seitens der Flachbildschirm-Hersteller eine entsprechende<br />

Formel: Der Abstand zum Bildschirm sollte fünf-<br />

bis sechsmal so groß sein wie dessen Höhe. Bei HD-Programmen<br />

wird der Bildinhalt deutlicher. Aus diesem<br />

Grund ändert sich der empfohlene Abstand <strong>auf</strong> das<br />

Drei- bis Vierfache der Höhe des Bildschirms. Ein Beispiel:<br />

Ein 37-Zoll-Flachbildschirm im 16:9-Bildformat<br />

hat eine Höhe von zirka 44 Zentimetern. Das bedeutet<br />

einen Sitzabstand von 2,2 Metern. Wenn Sie eine DVD<br />

im hoch<strong>auf</strong>gelösten Format (HD) anschauen, wären nur<br />

1,3 Meter notwendig. Es bleibt die Frage offen, ob die<br />

Hersteller diese Formel nur entwickelt haben, damit das<br />

Auge des TV-Nutzers sich nicht an der Unschärfe mancher<br />

Flachbildschirme stören muss.<br />

Kurzmeldungen<br />

Neue Energieeinsparverordnung 2009<br />

Bauherren müssen voraussichtlich ab 1. September<br />

strengere Anforderungen an Dämmung<br />

und Heiztechnik erfüllen. Das sieht<br />

die Reform der Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV) vor. Der zulässige Jahres-Primär-<br />

energiebedarf für Heizung und Warmwasser<br />

soll bei Neubauten um durchschnittlich<br />

30 Prozent gesenkt werden. Gleichzeitig<br />

wird die staatliche Förderung für energieeffizientes<br />

Bauen <strong>auf</strong>gestockt, damit sich<br />

die Investitionen rechnen. Es gelten höhere<br />

energetische Anforderungen für Neubauten<br />

und für wesentliche Modernisierungen von<br />

Altbauten. Außerdem sollen Nachtstromspeicherheizungen<br />

ab 2020 schrittweise in<br />

bestimmten Gebäuden außer Betrieb ge-<br />

Entdecke die Vielfalt der Natur<br />

Kinder können heute nicht mehr eine Tanne von<br />

einer Kiefer oder einen Adler von einem Falken unterscheiden.<br />

Um <strong>auf</strong> die Bedeutung der biologischen<br />

Artenvielfalt hinzuweisen, hat die Deutsche<br />

Bundesstiftung Umwelt unter der Schirmherrschaft<br />

von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel den Jugendwettbewerb<br />

„Entdecke die Vielfalt der Natur“<br />

ins Leben gerufen. Alle 10- bis 14-jährigen Kinder<br />

und Jugendlichen sind <strong>auf</strong>gefordert, sich wissenschaftlich<br />

oder künstlerisch mit der biologischen<br />

Vielfalt zu beschäftigen. Nähere Informationen<br />

rund um den Wettbewerb gibt‘s im Internet unter<br />

www.entdecke-die-vielfalt-der-natur.de<br />

hen. Verstöße gegen bestimmte Neubau-<br />

und Modernisierungsanforderungen der<br />

EnEV sowie die Verwendung falscher Gebäudedaten<br />

bei der Ausstellung von Energieausweisen<br />

sind künftig eine Ordnungswidrigkeit.<br />

www.energie-tipp.de/enev<br />

Wärme mit Zukunft<br />

Besitzer von Häusern, die ihren Bauantrag<br />

nach dem 1. Januar 2009 eingereicht haben,<br />

müssen einen Teil ihres Wärmebedarfs<br />

aus erneuerbaren Energien decken. Dies<br />

schreibt das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz<br />

vor. Das Bundesumweltministerium<br />

hat Informationen rund um das Gesetz zusammengestellt.<br />

www.waerme-mit-zukunft.de


04<br />

05<br />

Wärmeversorgung<br />

Im Neubaugebiet „Unter<br />

den Burgen“ wird demnächst<br />

mit Wärme aus<br />

dem Hallenbad geheizt.<br />

Wärme<br />

Ökologische Heizung im Hallenbad<br />

Das Hallenbad <strong>Weinheim</strong> wird bereits seit<br />

vielen Jahren innovativ und effizient beheizt.<br />

Dafür sorgt ein Blockheizkraftwerk, kurz<br />

BHKW genannt, das 1985 in Betrieb genommen<br />

wurde. Im BHKW treibt ein mit<br />

<strong>Erdgas</strong> betriebener Verbrennungsmotor einen<br />

Generator an, mit dem Strom erzeugt<br />

wird. Die Abwärme des Motors wird wiederum<br />

genutzt, um Heizenergie zu gewinnen.<br />

Diese Doppelausnutzung gewährleistet einen<br />

hohen Wirkungsgrad, der zusammen<br />

mit der schadstoffarmen Verbrennung von<br />

Modul im BHKW<br />

Der neue Motor hat zwölf Zylinder<br />

und ist 4,5 Tonnen schwer.<br />

Ein neues Modul im Blockheizwerk sorgt für effiziente und<br />

klimaschonende Beheizung des Hallenbads in <strong>Weinheim</strong>.<br />

<strong>Erdgas</strong> zu einer umweltfreundlichen Art<br />

der Energiegewinnung führt. Nach rund<br />

100.000 erfolgten Betriebsstunden war das<br />

alte BHKW in die Jahre gekommen und <strong>auf</strong>grund<br />

eines Motortotalschadens stand eine<br />

Erneuerung an. Das Anfang März gelieferte<br />

Modul wurde im Keller des Hallenbads installiert<br />

und nach dem Probedurchl<strong>auf</strong> konnte<br />

es am 20. Mai in Betrieb gehen. Es handelt<br />

sich um einen 12­ Zylinder­Motor, ausgerüstet<br />

mit einem 3­Wege­Katalysator und einer<br />

elektrischen Leistung von 230 Kilowatt.<br />

In Zusammenhang mit der Erneuerung des<br />

Blockheizkraftwerks wurde auch die gesamte<br />

Heiztechnik des Hallenbads modernisiert,<br />

denn in Zukunft soll nicht nur das Hallenbad,<br />

sondern auch das nahe gelegene<br />

Wohngebiet „Unter den Burgen“ aus dieser<br />

Anlage effizient und ökologisch sinnvoll<br />

mit Wärme versorgt werden.<br />

Und auch für eine Erweiterung ist der Platz<br />

vorgesehen, so könnte bei Bedarf noch zusätzlich<br />

ein weiteres BHKW­Modul installiert<br />

werden.<br />

Gut geprüft<br />

<strong>Stadtwerke</strong>mitarbeiter<br />

Christian Maul führt vor<br />

der Inbetriebnahme letzte<br />

Kontrollen am Blockheizkraftwerk<br />

durch.


Im Ruhestand geht’s erst mal rund<br />

Am 1. April 1966 begann Elke von Steht ihre<br />

Berufsausbildung als Bürok<strong>auf</strong>frau bei den<br />

<strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Weinheim</strong>. Nach bestandener<br />

Prüfung wurde sie als k<strong>auf</strong>männische Angestellte<br />

übernommen. Seither haben sich<br />

viele Aufgaben verändert. So sind beispielsweise<br />

die Ausstattung der Arbeitsplätze<br />

Zum Titelbild<br />

Das Titelbild stammt von unserem<br />

Mitarbeiter Wolfgang<br />

Wenner und zeigt die „Raumstruktur“.<br />

Dabei handelt es sich<br />

um eine vier Meter hohe Konstruktion<br />

aus Stahl mit dem<br />

Thema Energie, die der ehemalige<br />

<strong>Stadtwerke</strong>direktor Ludwig<br />

Fuchs im Jahr 1986 geschaffen<br />

hatte. Im Hintergrund ist das<br />

125 Jahre alte historische Gaswerksgebäude<br />

zu sehen.<br />

Hier wurde bis 1926 aus Steinkohle<br />

Kokereigas produziert,<br />

danach bezogen die <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Weinheim</strong> das Gas über eine<br />

Fernleitung aus Mannheim. Im<br />

alten Gaswerksgebäude ist<br />

heute das Lager der <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Weinheim</strong> untergebracht.<br />

Seit 1970 beziehen die <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Erdgas</strong> und damit endete<br />

für <strong>Weinheim</strong> die Ära des Kokereigases.<br />

Der große Gaskessel in<br />

der „Gaswerkskurve“ wurde<br />

nicht mehr benötigt und daher<br />

abgerissen.<br />

Mehr als 40 Jahre war Elke von Steht bei den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Weinheim</strong> tätig.<br />

Nun verabschiedete Geschäftsführer Peter Krämer die langjährige Mitarbeiterin.<br />

mit PC und der Umgang mit einer hochkomplexen<br />

Datenverarbeitung inzwischen<br />

selbstverständlich geworden. „Elke von<br />

Steht hat alle Veränderungen im Arbeitsleben<br />

gemeistert und sie hat immer Einsatzbereitschaft<br />

gezeigt“, äußerte sich Geschäftsführer<br />

Peter Krämer anerkennend.<br />

Verabschiedung<br />

K<strong>auf</strong>männischer Bereichsleiter<br />

Helmut Röder (l.)<br />

und Geschäftsführer<br />

Peter Krämer (r.) bedankten<br />

sich bei Elke von<br />

Steht für die Treue zu<br />

den <strong>Stadtwerke</strong>n.<br />

Auf die Frage, wie sie sich ihren Ruhestand<br />

vorstellt, antwortete Elke von Steht spontan:<br />

„Von wegen Ruhestand! Erst einmal habe ich<br />

mich jetzt im Fitnessstudio angemeldet. Und<br />

außerdem freut sich der Enkel <strong>auf</strong> mich!“<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Weinheim</strong> wünschen Elke<br />

von Steht alles Gute für die Zukunft.<br />

Ansprechende Optik<br />

Detailansicht des 125 Jahre alten historischen Gaswerksgebäudes.<br />

Foto: Wolfgang Wenner.


06<br />

07<br />

Energie<br />

Transportalternative: Schiff statt Pipeline<br />

Serie. Energieträger <strong>Erdgas</strong><br />

EuroPipe II<br />

EuroPipe<br />

GALSI<br />

North Stream<br />

Jamal II<br />

Transgas<br />

<strong>Erdgas</strong> kann auch per Schiff, Bahn oder Lkw zu seinem Bestimmungsort gelangen. Dafür wird das <strong>Erdgas</strong> <strong>auf</strong> eine Temperatur<br />

von minus 160 Grad heruntergekühlt. Der Effekt: Das <strong>Erdgas</strong> wird flüssig, sein Volumen verringert sich um das 500- bis 600-<br />

Fache. Das <strong>Erdgas</strong> wird dann als Liquid Natural Gas (LNG) bezeichnet, übersetzt heißt das verflüssigtes Naturgas. Mit einem einzigen<br />

Tankschiff können riesige Mengen Gas transportiert werden: Fasst ein Tanker 125.000 Kubikmeter flüssiges Gas, so werden<br />

am Zielhafen daraus wieder rund 75 Millionen Kubikmeter <strong>Erdgas</strong>. Diese Menge reicht aus, um eine Stadt mit 300.000 Einwohnern<br />

ein Jahr lang zu versorgen. Um ein Tankschiff mit LNG löschen zu können, müssen die Anl<strong>auf</strong>häfen entsprechend ausgerüstet<br />

sein und über die nötige Sicherheitsinfrastruktur verfügen. In Deutschland erfolgt zurzeit der Transport nur über Pipelines.<br />

Soyuz


Jamal II<br />

South Stream<br />

Jamal-Europe<br />

Druschba (Freundschaft)<br />

Europäisches<br />

Ferngasnetz<br />

Legende<br />

Pipelines<br />

geplant<br />

bestehend<br />

Nabucco<br />

<strong>Erdgas</strong>vorkommen<br />

Blue Stream<br />

Von Ost nach West<br />

Das <strong>Erdgas</strong> für Deutschland kommt<br />

größtenteils aus dem Osten oder aus<br />

der Nordsee. Doch viele neue Pipelines –<br />

auch durchs Mittelmeer – sind geplant.<br />

<strong>Erdgas</strong> <strong>auf</strong> <strong>Reisen</strong><br />

Bevor das <strong>Erdgas</strong> in den eigenen vier Wänden für wohlige Wärme sorgt,<br />

legt es einen weiten Weg zurück. Das Gas gelangt über Pipelines aus den<br />

<strong>Erdgas</strong>gebieten in Russland, Nordsee oder Nordafrika nach Deutschland.<br />

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: In<br />

Deutschland ist das <strong>Erdgas</strong>leitungsnetz mit<br />

365.000 Kilometern deutlich länger als das<br />

deutsche Straßennetz mit 231.359 Kilometern<br />

Länge. Da nimmt sich das 44.000 Kilometer<br />

lange Fernleitungsnetz des europäischen <strong>Erdgas</strong>verbundes<br />

ziemlich bescheiden aus. Doch<br />

dieses Netz ist entscheidend für die zuverlässige<br />

Versorgung Deutschlands mit <strong>Erdgas</strong>. Es<br />

reicht von der Ost- und Nordsee bis zum Mittelmeer<br />

und vom Atlantik bis nach Osteuropa.<br />

<strong>Erdgas</strong> aus der Ferne<br />

Lediglich rund ein Fünftel des genutzten <strong>Erdgas</strong>es<br />

in Deutschland stammt aus eigenen<br />

Quellen. Der Rest – 82 Prozent – muss importiert<br />

werden. Die Einfuhr des <strong>Erdgas</strong>es erfolgt<br />

über Rohrleitungen. Die wichtigsten Pipelines<br />

für die Versorgung Deutschlands verl<strong>auf</strong>en<br />

von Russland nach Westeuropa – Jamal-Europe,<br />

Soyuz und Druschba transportieren den<br />

kostbaren Energieträger. Die <strong>Erdgas</strong>quellen<br />

dieser Pipelines liegen in Sibirien und in der<br />

Region um das Kaspische Meer. Andere Quellen<br />

für die Gasversorgung sind vor allem im<br />

östlichen und südlichen Algerien sowie in der<br />

Nordsee zu finden.<br />

Druck für die Reise<br />

Wenn das Gas in das Fernleitungsnetz eingespeist<br />

wird, hat es einen Druck zwischen<br />

30 und 35 Bar. Damit es sich <strong>auf</strong> den Weg<br />

Russland und die Nabucco-Pipeline<br />

Die Nabucco-Pipeline ist vielen ein Begriff. Das Ziel<br />

ist es, <strong>Erdgas</strong> vom Kaspischen Meer nach Westeuropa<br />

zu transportieren, ohne dass die Versorgungstrasse<br />

durch Russland verläuft. Die Nabucco-Leitung<br />

hat eine Länge von 3.300 Kilometern. Das <strong>Erdgas</strong><br />

kommt aus Aserbaidschan, Kasachstan, Turkmenistan<br />

und möglicherweise Iran. Die Leitung soll<br />

durch die Türkei, Bulgarien, Rumänien, Ungarn nach<br />

Österreich führen. Der Baubeginn der Trasse wurde<br />

schon mehrmals verschoben, zurzeit wird das Jahr<br />

2011 genannt. Das liegt unter anderem an den beteiligten<br />

Transferstaaten, die unterschiedliche Interessen<br />

verfolgen. So nutzt die Türkei das Projekt als<br />

Druckmittel, um ihren EU-Beitritt zu forcieren.<br />

durch die Leitungen mit bis zu zwei Metern<br />

Durchmesser machen kann, muss der Druck<br />

<strong>auf</strong> rund 100 Bar erhöht werden. Auf seiner<br />

langen Reise verliert das Gas ständig an<br />

Druck. Deshalb sorgen Verdichterstationen<br />

alle 100 bis 200 Kilometer dafür, dass dieser<br />

immer wieder neu <strong>auf</strong>gebaut wird. Und so eine<br />

Leitung ist lang – Jamal-Europe bringt es<br />

beispielsweise <strong>auf</strong> 4.196 Kilometer Länge.<br />

Bevor das Gas schließlich in das Verteilnetz<br />

des örtlichen Versorgers gelangt, strömt es<br />

durch eine Reduzierungsanlage: Der Druck<br />

wird <strong>auf</strong> sechs bis neun Bar gesenkt. Die hierbei<br />

frei werdende Energie wird bisweilen zur<br />

Stromerzeugung genutzt. Wenn das Gas letztendlich<br />

in die Hausanschlüsse mündet, fließt<br />

es mit einem Druck von maximal einem Bar<br />

durch fünf Zentimeter dicke Leitungen.<br />

<strong>Erdgas</strong>verbrauch schwankt<br />

Der Gasverbrauch in Deutschland schwankt<br />

von Jahreszeit zu Jahreszeit, von Tag zu Tag, ja<br />

sogar von Stunde zu Stunde. Diesem permanenten<br />

Wechsel müssen die deutschen Gasversorgungsunternehmen<br />

Rechnung tragen.<br />

Um den schwankenden Gasverbrauch auszugleichen,<br />

gibt es in Deutschland 46 unterirdische<br />

Speicheranlagen mit einem Fassungsvermögen<br />

von insgesamt 20 Milliarden<br />

Kubikmetern. Vollgefüllt reicht diese Menge<br />

aus, um Deutschland für drei Monate mit<br />

<strong>Erdgas</strong> zu versorgen.


08<br />

09<br />

Spartipps<br />

Eiskalt berechnet<br />

Ein Leben ohne Kühlschrank? Unvorstellbar! Wir sagen Ihnen,<br />

wie Sie sparsam kühlen und gefrieren.<br />

Von der Milch fürs Müsli bis zum kühlen<br />

Bier am Abend: Der Kühlschrank verbindet<br />

das Angenehme mit dem Nützlichen. Noch<br />

in den 60er-Jahren galt seine zunehmende<br />

Verbreitung als Maßstab für die Wohlstandsgesellschaft.<br />

Heute ist der Kühlschrank<br />

aus der Küche kaum noch wegzudenken:<br />

In fast 99 Prozent der deutschen<br />

Haushalte ist er im Dauereinsatz. Immerhin<br />

52 Prozent der Haushalte betreiben außerdem<br />

ein Gefriergerät, wo alles – vom praktischen<br />

Fertiggericht über die leckere Eiscreme<br />

bis zum Selbstgekochten – <strong>auf</strong>bewahrt<br />

werden kann. Doch so viel Komfort hat seinen<br />

Preis: Da Kühl- und Gefriergeräte rund<br />

um die Uhr l<strong>auf</strong>en, ist ihr Anteil am Stromverbrauch<br />

hoch. Vor allem ältere Modelle<br />

und Geräte mit schlechter Energieeffizienz<br />

Eiswürfel extravagant<br />

Lecker! Himbeer, Erdbeer,<br />

Kirsche – in Wasser gefrieren<br />

lassen und genießen.<br />

erhöhen den Stromverbrauch und damit die<br />

-rechnung in einem nicht geringen Umfang.<br />

Guter K<strong>auf</strong><br />

Steht der K<strong>auf</strong> eines Kühlgeräts an, sollte<br />

die Energieeffizienz ein zentrales Kriterium<br />

sein. Bei der Orientierung hilft das sogenannte<br />

EU-Label. Allerdings fallen heute<br />

fast alle Kühlgeräte in die höchste Effizienzklasse<br />

A. Zur weiteren Differenzierung wurden<br />

deshalb die Klassen A+ und A++ eingeführt.<br />

Geräte der Klasse A++ verbrauchen<br />

gegenüber Modellen aus der Klasse A oft<br />

nur halb so viel Energie. In der Anschaffung<br />

sind sie teurer, aber diese Mehrkosten amortisieren<br />

sich <strong>auf</strong>grund des geringeren Stromverbrauchs<br />

meist in überschaubarer Zeit.<br />

Wer es genau wissen möchte, wirft einen<br />

Blick in die Gerätedaten, unter denen sich<br />

auch der Jahresstromverbrauch des Kühlgeräts<br />

in Kilowattstunden (kWh) findet. Multipliziert<br />

man diesen mit dem aktuellen<br />

Strompreis pro kWh, erhält man die zu erwartenden<br />

jährlichen Stromkosten und<br />

kann ausrechnen, wie lange es dauert, bis<br />

sich das teurere, aber effizientere Gerät bezahlt<br />

macht. Auch der Austausch eines alten<br />

Kühlschranks gegen ein modernes Gerät<br />

kann sinnvoll sein. So hat die Stiftung<br />

Warentest ausgerechnet, dass 15 Jahre alte<br />

Geräte im Schnitt doppelt so viel Strom verbrauchen<br />

wie Neugeräte.<br />

Richtig bemessen<br />

Beim Kühlgerätek<strong>auf</strong> sollten außerdem die<br />

persönlichen Bedürfnisse eine Rolle spielen.<br />

Denn je kleiner das Kühlgerät ist, desto weniger<br />

Energie verbraucht es. Singlehaushalte<br />

sind mit einem Kühlschrank mit 100<br />

bis 120 Litern Nutzinhalt gut beraten. Für<br />

jede weitere Person sollten 60 Liter dazukommen.<br />

Wer bei Tiefkühlprodukten <strong>auf</strong><br />

Vorratshaltung setzt, kalkuliert bei Gefriergeräten<br />

100 bis 130 Liter Nutzinhalt pro<br />

Person ein. Wer lieber öfters eink<strong>auf</strong>t,<br />

kommt mit 50 bis 80 Litern pro Person aus.<br />

Ist im Haushalt bereits ein Gefriergerät vorhanden,<br />

empfiehlt es sich, beim Kühlschrank<br />

<strong>auf</strong> das Gefrierfach zu verzichten:<br />

Kühlschränke mit Gefrierfach verbrauchen<br />

bis zu 30 Prozent mehr Energie als vergleichbare<br />

Modelle ohne Gefrierfach.


Elektroanlagen, Elektroheizung und Warmwasser, Kabel-TV, SAT-Technik<br />

Beleuchtungsanlagen, Garagentorantriebe, Netzwerktechnik<br />

Olbrichtstraße 32, 69469 <strong>Weinheim</strong>, Telefon 0 62 01/18 37 76, Fax 18 33 85<br />

www.elektro-beckenbach.de, E-Mail info@elektro-beckenbach.de<br />

Notdienst<br />

Georg Franke GmbH<br />

Heizungsbau — Sanitäre Anlagen<br />

Am Ligusterhag 3, 69469 <strong>Weinheim</strong><br />

Telefon 0 62 01/1 43 63<br />

Telefax 0 62 01/1 68 17<br />

Lüftung, Spenglerei, Solartechnik<br />

Münzgasse 5, 69469 <strong>Weinheim</strong><br />

Telefon 0 62 01/90 33-0, Telefax 0 62 01/90 33-15<br />

E-Mail franzmann-service@t-online.de<br />

www.franzmann-service.de<br />

Karl Hill GmbH<br />

Heizung Sanitär<br />

Hauptstraße 37, 69469 <strong>Weinheim</strong><br />

Telefon 0 62 01/1 28 48, Telefax 0 62 01/1 61 50<br />

www.hillgmbh.de, E-Mail info@hillgmbh.de<br />

Sanitär • Heizung • Lüftung<br />

Heizung 01 72/6 42 17 70<br />

Sanitär 01 72/6 42 17 71<br />

Boschstraße 14, 69469 <strong>Weinheim</strong>, Telefon 0 62 01/94 45 -0<br />

Telefax 0 62 01/18 1018, www.kadel.de, E-Mail info@kadel.de<br />

Fa. Knapp Inh. Wolfgang Kuhn<br />

Sanitäre Anlagen, Spenglerei, Gasheizung<br />

Kundendienst<br />

Nördliche Bergstraße 44, 69469 <strong>Weinheim</strong>-Sulzbach<br />

Telefon 0 62 01/7 49 35, Telefax 0 62 01/4 59 84<br />

Elektroinstallationen, E-Check, Beleuchtungstechnik<br />

Grundelbachstraße 55, 69469 <strong>Weinheim</strong><br />

Telefon 0 62 01/6 43 55, Telefax 0 62 01/18 53 86<br />

E-Mail elektrokogel@t-online.de, www.elektro-Kogel.de<br />

Kundenservice der Meisterbetriebe<br />

Pelletsheizung, Sanitär<br />

Heizung, Solar, Badsanierung<br />

Energieberatung<br />

Görlitzer Straße 7, 69502 Hemsbach, Tel. 0 62 01/4 49 84, Fax 0 62 01/4 36 47<br />

E-Mail olaf.mayer@t-online.de, www.olaf-mayer-solar.de<br />

Elektrotechnik<br />

Werner-von-Siemens-Straße 2<br />

69514 Laudenbach<br />

Telefon 0 62 01/49 52-0<br />

Telefax 0 62 01/49 52-49<br />

OHG<br />

Nördliche Hauptstraße 2<br />

69469 <strong>Weinheim</strong>/Bergstraße<br />

Telefon 0 62 01/6 59 65<br />

Telefax 0 62 01/1 51 99<br />

Schütz GmbH<br />

Heizung, Sanitär, Solar-Technik, Kundendienst<br />

Obergasse 14-16, 69469 <strong>Weinheim</strong><br />

Telefon 0 62 01/6 25 85, Telefax 0 62 01/18 36 36<br />

E-Mail info@schuetz-service.de<br />

www.schuetz-service.de<br />

Klaus Stein<br />

Installation, Sanitär, Heizungsbau, Wartung<br />

H a u p t s t r a ß e 2 8 , 6 9 5 1 4 L a u d e n b a c h<br />

E-Mail stein-klaus@t-online.de, www.stein-bad-heizung.de<br />

Te l e f o n 0 6 2 01 / 7 11 4 3 , Te l e f a x 0 6 2 01 / 4 3 2 5 0<br />

A. Vanek<br />

Haustechnik und Kundendienst GmbH<br />

Heizung – Sanitär – Klempner<br />

Hauptstraße 49, 69488 Birkenau<br />

Telefon 0 62 01/30 93-94<br />

Telefax 0 62 01/3 41 58<br />

E-Mail vanek-gmbh@t-online.de<br />

VdS TUV<br />

VdS-anerkannte Errichterfirma<br />

und nach DIN 14675 zertifizierte<br />

Fachfirma für Brandmeldeanlagen<br />

Heizungen aller Art<br />

Sanitäre Anlagen, Spenglerei<br />

Planungsbüro und Verk<strong>auf</strong><br />

Kundendienst und Notdienst<br />

Solaranlagen, Wärmepumpen<br />

Moderne Brennwerttechnik<br />

Fliesen-Arb.<br />

<strong>Weinheim</strong>er Blitzschutzbau und Elektro-Anlagen GmbH<br />

Planung und Ausführung von Elektroinstallationen<br />

EIB- und Powernet-Anlagen, Datentechnik und Netzwerktechnik,<br />

Brandmeldeanlagen, Blitzschutzanlagen<br />

Beckstraße 15, 69469 <strong>Weinheim</strong><br />

Telefon 0 62 01/1 20 45, Telefax 0 62 01/18 23 77


10<br />

11<br />

Wissen<br />

Energie, die aus der Tiefe kommt<br />

Punktuelle Bohrungen<br />

Um die Erdwärmesonden in den Boden<br />

zu bekommmen, muss nicht der<br />

ganze Grund <strong>auf</strong>gegraben werden.<br />

Kraftwerk Erde<br />

Auf den ersten 100 Metern im Erdinneren herrscht in Mitteleuropa eine nahezu konstante Temperatur von etwa<br />

10 Grad Celsius (°C), die im Durchschnitt mit jeden weiteren 100 Metern um 3 °C zunimmt. Im Erdkern in über<br />

6.000 Kilometern Tiefe wird die Temperatur <strong>auf</strong> bis zu 6.700 °C geschätzt – heißer als die Oberfläche der Sonne.<br />

Nach wissenschaftlichen Berechnungen ist der Wärmeinhalt der Erde so groß, dass er den heutigen Weltenergiebedarf<br />

für 30 Millionen Jahre decken könnte. Der Großteil der Erdwärme, auch Geothermie genannt,<br />

wird bei radioaktiven Zerfallsprozessen gebildet, durch den Druck und die Reibung in tieferen Schichten. Da der<br />

radioaktive Zerfall im Erdinneren anhält, wird ständig Wärme produziert. Erdwärme steht also jederzeit und fast<br />

überall zur Verfügung und ist – im Gegensatz zu anderen regenerativen Energien – unabhängig von klimatischen<br />

Bedingungen, Tages­ oder Jahreszeiten. Die geothermische Energie kann direkt zur Wärme­ und Stromerzeugung<br />

nahezu emissionsfrei genutzt werden.<br />

© Tracto-Technik<br />

Mit Geothermie, der natürlichen Wärme aus dem Erdinneren,<br />

können Eigenheime mit Energie versorgt werden. Große Geothermie­Kraftwerke<br />

produzieren auch Strom.<br />

Die Wärme wohnt im Untergrund! Je tiefer<br />

man gräbt, umso wärmer wird es. Um diese<br />

Wärmequelle anzuzapfen und zu nutzen,<br />

kommen verschiedene Techniken zum Einsatz.<br />

Von oberflächennaher Geothermie<br />

spricht man, wenn Erdwärme in Tiefen bis<br />

zu 400 Metern genutzt wird. Spezielle Pumpen<br />

können dabei dem Boden Wärme entziehen<br />

und in das Heizsystem des Hauses<br />

einspeisen. In Deutschland wird diese Art<br />

der Energieversorgung immer beliebter.<br />

Rund 150.000 dieser Anlagen sind hierzulande<br />

installiert und produzieren jährlich<br />

über 2.100 Gigawattstunden Wärme.<br />

Bei der tiefen Geothermie sind Bohrungen<br />

bis zu 5.500 Metern möglich. Die hydrothermale<br />

Geothermie nutzt Vorkommen<br />

von heißem Wasser mit Temperaturen bis<br />

über 100 Grad Celsius. Dabei wird das heiße<br />

Thermalwasser über einen Wärmetauscher<br />

in den Kreisl<strong>auf</strong> eines Geothermie­<br />

Heizwerkes gebracht, dort abgekühlt und<br />

wieder zurück in die Tiefe der Quelle gepumpt.<br />

Der Wasserdampf kann über Turbinen<br />

Generatoren zur Stromerzeugung antreiben.<br />

Weltweit werden rund 10.000<br />

Megawatt elektrischer Strom durch Geothermie<br />

erzeugt, in Deutschland bisher nur<br />

in den Kraftwerken in Landau/Pfalz und im<br />

bayerischen Unterhaching. Es sollen weitere<br />

Geothermie­Kraftwerke folgen.<br />

Heizung mit Tiefgang<br />

Eigenheimbesitzer, die Wärme aus dem Boden<br />

gewinnen wollen, setzen mehrheitlich<br />

<strong>auf</strong> die Technik der Erdwärmesonden. Dabei<br />

handelt es sich um Kunststoffrohre, im<br />

Durchmesser meist nicht größer als ein Bierdeckel,<br />

die in der Regel in Tiefen von 50 bis<br />

150 Metern in den Boden eingelassen werden.<br />

Für Einfamilienhäuser sind ein bis zwei<br />

Sonden ausreichend. Die Rohre sind mit einer<br />

Wärmeträgerflüssigkeit gefüllt, welche<br />

die Erdwärme <strong>auf</strong>nimmt und über eine<br />

Wärmepumpe an die Oberfläche transportiert.<br />

Solche Wärmepumpenanlagen sind<br />

kaum größer als herkömmliche Waschmaschinen<br />

und heben über elektrische Energie<br />

das Temperaturniveau der Erdwärme <strong>auf</strong><br />

die gewünschte Gradzahl an. Zauberei?<br />

Nein, reine Physik! Wärmepumpen funktionieren<br />

quasi wie ein Kühlschrank. Während<br />

dieser seinem Innenraum die Wärme entzieht<br />

und nach außen abgibt, entziehen<br />

Erdwärmepumpen, auch Sole­Wasser­Wärmepumpen<br />

genannt, dem Boden die enthaltene<br />

Energie und geben sie in einem geschlossenen<br />

Kreisl<strong>auf</strong> als Heizenergie an das<br />

Haus ab – auch im tiefsten Winter, denn im<br />

Erdreich herrschen immer konstante Temperaturen<br />

(siehe Kasten). Der Einsatz von<br />

Wärmepumpen eignet sich besonders gut<br />

für Fußbodenheizungen, da diese nur niedrige<br />

Vorl<strong>auf</strong>temperaturen benötigen.<br />

Geringe Betriebskosten<br />

Wärmepumpen sind langlebig und nahezu<br />

wartungsfrei, mit dieser Technik machen<br />

sich Privathaushalte unabhängiger von der<br />

Preisentwicklung fossiler Brennstoffe. Die


Geothermie-Kraftwerk<br />

Im pfälzischen Landau<br />

werden neben Wärme auch<br />

drei Megawatt Strom im<br />

Jahr produziert. Der heiße<br />

Wasserdampf aus 4.000 Metern<br />

Tiefe treibt Turbinen an,<br />

die wiederum einen Stromgenerator<br />

antreiben.<br />

Bohrkosten liegen zwischen 35 und 85 Euro<br />

pro Meter. „Das hängt ganz von der Beschaffenheit<br />

des Bodens ab“, sagt Werner<br />

Bußmann von der Geothermischen Vereinigung,<br />

dem Fachverband für die Nutzung<br />

von Erdwärme. Bußmann rechnet mit rund<br />

18.000 Euro, die Bauherren im Schnitt für<br />

eine effektive Erdwärmeanlage <strong>auf</strong>bringen<br />

müssen. „Die Anschaffungskosten sind<br />

zwar höher als bei herkömmlichen Heizungen,<br />

dafür sind die Betriebskosten deutlich<br />

geringer.“ Zu der kostenlosen Wärme<br />

aus der Tiefe fallen noch Stromkosten für<br />

den Betrieb der Erdwärmepumpe an. Bei<br />

einem Einfamilienhaus mit 150 Quadratmetern<br />

Wohnfläche und einem jährlichen<br />

Energiebedarf von 18.000 Kilowattstunden<br />

liegen die jährlichen Betriebskosten im<br />

Schnitt zwischen 500 und 700 Euro. Im Vergleich<br />

mit den Investitionskosten bei einer<br />

Ölheizung rechnen sich Wärmepumpen<br />

nach rund fünf Jahren, so der Verband, gegenüber<br />

einer Gasheizungsinvestition nach<br />

etwa neun Jahren. Zurzeit ist nur eine wasserrechtliche<br />

Erlaubnis für die Bohrung in<br />

Baden­Württemberg notwendig.<br />

Förderung durch den Staat<br />

Zusätzlich wirtschaftlich interessant werden<br />

effiziente Wärmepumpen über die staatliche<br />

Förderung: Für eine Sole­Wasser­Wärmepumpe<br />

im Neubau beträgt die Basisförderung<br />

seit dem Jahr 2009 7,50 Euro pro Quadratmeter<br />

beheizter Wohnfläche, 1.500 Euro<br />

gibt es an maximaler Förderung. Bei bestehenden<br />

Gebäuden gibt es 20 Euro pro Quadratmeter<br />

beheizter Wohnfläche und maximal<br />

3.000 Euro pro Wohneinheit.<br />

Achten Sie dar<strong>auf</strong>, dass die Wärmepumpe<br />

mindestens eine Jahresarbeitszahl von 4,0<br />

<strong>auf</strong>weist. Nur dann wird gefördert. Beantragen<br />

kann man die Förderung beim Bundesamt<br />

für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle.<br />

Mit Wärmesonden in die Erde<br />

Der Eigenheimbesitzer kann<br />

mit einer Wärmepumpe die<br />

Erdwärme für Warmwasser<br />

und Heizungsunterstützung<br />

nutzen.<br />

Weitere Infos<br />

www.geothermie.de<br />

www.waermepumpe.de<br />

www.bafa.de<br />

© geo x GmbH<br />

© FRANK GmbH


12<br />

Wohnen<br />

& Leben<br />

13<br />

Wir können alles ...<br />

Mit <strong>Erdgas</strong> <strong>auf</strong> der Überholspur<br />

... auch Energie sparen, so lautet das Motto<br />

unserer aktuellen Serie. Martina, Holger und<br />

Max Wiechert machen es vor: Sie haben ihr<br />

Haus von Grund <strong>auf</strong> renoviert und gedämmt;<br />

eine moderne <strong>Erdgas</strong>-Brennwertheizung<br />

sorgt für wohlige Wärme und für<br />

warmes Wasser. Sobald es das Familienbudget<br />

zulässt, wird eine Solaranlage <strong>auf</strong> dem<br />

Dach installiert. Vor wenigen Wochen haben<br />

Wiecherts einen weiteren Schritt in Richtung<br />

Energiesparfamilie getan: Sie haben ihre<br />

alte Familienkutsche durch ein neues, erdgasbetriebenes<br />

Auto ersetzt.<br />

Serie. Energiesparfamilie Wiechert<br />

Sie möchten auch 1.000 Euro pro Jahr sparen? Ganz einfach:<br />

Machen Sie es wie die Energiesparfamilie Wiechert und steigen<br />

Sie <strong>auf</strong> ein <strong>Erdgas</strong>auto um.<br />

„Da kommt man mit einer Tankfüllung<br />

nicht sehr weit! Und schnell kann man damit<br />

auch nicht fahren! Tankstellen gibt es<br />

auch erst so wenige!“ Als Martina und<br />

Holger Wiechert in ihrem Freundeskreis<br />

erzählten, dass sie sich ein <strong>Erdgas</strong>auto<br />

k<strong>auf</strong>en wollten, stießen sie zunächst <strong>auf</strong><br />

lauter Vorurteile und jede Menge Skepsis.<br />

Mittlerweile wissen auch ihre Freunde,<br />

dass ihre Argumente gegen <strong>Erdgas</strong>autos<br />

nicht stichhaltig sind.<br />

„Wir beschäftigen uns schon länger mit<br />

der Frage, welche Beiträge wir – außer<br />

einem Energiesparhaus – noch zum Umweltschutz<br />

leisten können“, berichtet<br />

Martina Wiechert, „schon lange nutzen<br />

wir so oft wie möglich das Fahrrad oder<br />

den Bus. Aber das geht natürlich nicht<br />

immer, <strong>auf</strong> ein Auto können wir nicht<br />

verzichten.“ Auf die Idee, sich für einen<br />

<strong>Erdgas</strong>wagen zu entscheiden, kam Familie<br />

Wiechert beim Tag der offenen Tür<br />

ihres Energieversorgungsunternehmens.<br />

Die anfängliche Skepsis wich schnell<br />

echter Begeisterung. Ihre Fragen klärten<br />

die Wiecherts im Gespräch mit dem Energieberater<br />

ihres Energieversorgers. Sollte<br />

es zum Beispiel ein mono- oder ein bivalenter<br />

Wagen sein? Wiecherts haben sich<br />

für ein bivalentes Fahrzeug entschieden.<br />

Dieses hat im Gegensatz zu den monovalenten<br />

Wagen zwei Tanks: einen <strong>Erdgas</strong>-<br />

und einen Benzintank. So kann man jederzeit<br />

von Gas- <strong>auf</strong> Benzinbetrieb umstellen,


falls einmal keine <strong>Erdgas</strong>tankstelle in Sicht<br />

ist. Dies ist in Deutschland dank des immer<br />

enger werdenden Tankstellennetzes zwar<br />

unwahrscheinlich, versicherte der Energieberater,<br />

schließlich gibt es deutschlandweit<br />

mittlerweile über 800 <strong>Erdgas</strong>tankstellen.<br />

Aber Wiecherts wollten <strong>auf</strong> Nummer<br />

sicher gehen. Das Benzin im Tank haben<br />

sie bis jetzt allerdings noch nicht ein einziges<br />

Mal benötigt.<br />

Plus für die Umwelt<br />

„Es ist gut zu wissen, dass wir jetzt die Umwelt<br />

nicht mehr so stark belasten, wenn wir<br />

mit dem Auto unterwegs sind“, freut sich<br />

Holger Wiechert. Denn <strong>Erdgas</strong>fahrzeuge<br />

pusten im Vergleich zu Benzinern bis zu<br />

25 Prozent weniger Kohlendioxid, im Vergleich<br />

zu Dieselfahrzeugen bis zu zwölf Prozent<br />

weniger Kohlendioxid in die Luft. Auch<br />

bei den Kohlenmonoxid-Werten schneiden<br />

<strong>Erdgas</strong>autos deutlich besser ab: Diesel sind<br />

bis zu 75 Prozent niedriger als bei Benzinern<br />

und bis zu 50 Prozent niedriger als bei Dieselfahrzeugen.<br />

Auch die Emissionen von<br />

Stickoxiden und Kohlenwasserstoffen liegen<br />

mit 60 beziehungsweise 40 Prozent<br />

weniger weit unter den Werten von Benzi-<br />

Förderprogramm<br />

Zahlreiche Energieversorger haben Förderprogramme<br />

für ihre Kunden <strong>auf</strong>gelegt, mit denen<br />

sie den Umstieg <strong>auf</strong> ein <strong>Erdgas</strong>auto unterstützen.<br />

Die Anschrift und die Telefonnummer Ihres Energieversorgers<br />

finden Sie im Impressum.<br />

Routenplaner & <strong>Erdgas</strong>tankstelle<br />

Sie möchten mit Ihrem <strong>Erdgas</strong>auto in Deutschland verreisen?<br />

Nichts leichter als das: Planen Sie Ihre Reise und Ihre Tankstopps<br />

ganz einfach mithilfe des Routenplaners, den Sie im Internet finden:<br />

www.erdgasfahrzeuge.de/routenplaner.html<br />

Die Seite informiert über <strong>Erdgas</strong>tankstellen in Deutschland und<br />

weltweit. Außerdem kann man passend zum eigenen Navigations-Betriebssystem<br />

Informationen zu <strong>Erdgas</strong>tankstellen herunterladen.<br />

Neben dem Straßennetz wird <strong>auf</strong> dem Display auch die<br />

nächstgelegene <strong>Erdgas</strong>tankstelle angezeigt.<br />

nern. Rußpartikel und Feinstaub werden so<br />

gut wie gar nicht ausgestoßen – das bedeutet<br />

freie Fahrt in den Umweltzonen der<br />

Städte. Auch die Bundesregierung will, dass<br />

<strong>Erdgas</strong> als Kraftstoff immer mehr Anhänger<br />

findet – schließlich trägt das <strong>Erdgas</strong>auto<br />

nachweislich dazu bei, die verkehrsbedingten<br />

Emissionen zu mindern. Aus diesem<br />

Grund ist die Mineralölsteuer für <strong>Erdgas</strong><br />

als Kraftstoff bis zum Jahr 2018<br />

besonders günstig. Der bundesweite Durchschnittspreis<br />

für ein Kilogramm <strong>Erdgas</strong> liegt<br />

zurzeit bei 91 Cent. Dies entspricht einem<br />

Benzinpreis von 63 Cent pro Liter (Stand:<br />

Mai 2009).<br />

Holger und Martina Wiechert, die jedes<br />

Jahr rund 20.000 Kilometer mit ihrem<br />

Wagen unterwegs sind, geben nun zirka<br />

1.150 Euro weniger fürs Tanken aus bei<br />

einem durchschnittlichen Verbrauch von<br />

sieben Litern pro 100 Kilometer.<br />

Förderungen genutzt<br />

Klar, dass Wiecherts sich über die günstigen<br />

Preise an der Tankstelle freuen. Aber<br />

auch die Fördermittel, mit denen sie beim<br />

K<strong>auf</strong> ihres neuen <strong>Erdgas</strong>wagens unterstützt<br />

wurden, haben die Familienkasse entlastet.<br />

Kontakt<br />

Gut investiert<br />

<strong>Erdgas</strong>autos sind<br />

wirtschaftlich sinnvoll<br />

und schonen<br />

die Umwelt besser<br />

als ein Benziner.<br />

Informationen rund ums<br />

<strong>Erdgas</strong>auto finden Sie im<br />

Internet unter:<br />

www.erdgasfahrzeug.de<br />

www.gibgas.de<br />

Da waren zum einen die Gelder, mit denen<br />

ihr heimischer Energieversorger den Umstieg<br />

<strong>auf</strong> ein erdgasbetriebenes Auto gefördert<br />

hat. Hinzu kam die staatliche Umweltprämie<br />

von 2.500 Euro („Abwrackprämie“),<br />

die die Bundesregierung für einen Neu-<br />

oder Jahreswagen zahlt, wenn das alte,<br />

mindestens neun Jahre alte Auto verschrottet<br />

wird. „Zum Glück“ hatte der Wagen<br />

der Familie Wiechert schon zwölf Jahre <strong>auf</strong><br />

dem Buckel.<br />

Und übrigens: Wiecherts legen mit einer<br />

Tankfüllung rund 800 Kilometer zurück; eine<br />

Geschwindigkeit von 130 Stundenkilometern<br />

reicht der Familie locker, und im<br />

Umkreis von 20 Kilometern befinden sich<br />

drei <strong>Erdgas</strong>tankstellen.


14<br />

15<br />

Freizeit<br />

Steinerne Zeugen<br />

der Vergangenheit<br />

Können Steine reden? Sind Zeitreisen möglich? Ja – bei einem Besuch der Burgen, Schlösser und Klöster<br />

unseres Landes. Dabei können Sie Rittern, Burgherren, gekrönten und adligen Häuptern, Äbten und<br />

Mönchen begegnen und viel über deutsche Geschichte erfahren.<br />

Ritter, Burgfräulein und Edelleute, Grafen<br />

und Fürsten, Könige und Kaiser lebten und<br />

herrschten in den geschichtsträchtigen Baudenkmälern<br />

Baden-Württembergs. Was ursprünglich<br />

nur königliches Recht war, nahmen<br />

später auch hohe Adlige für sich in<br />

Anspruch: den Bau einer Burg als Zeichen<br />

von Macht und Wohlstand. Von kirchlicher<br />

Macht im Mittelalter zeugen zudem zahlreiche<br />

Kirchen und Klöster im Land.<br />

In vielen Gegenden laden Schlösser und Burgen<br />

von enormer Pracht und Ausdehnung<br />

mit weitläufigen, farbenfrohen und prächtigen<br />

Parks sowie Sakralbauten zur Besichtigung<br />

ein und lassen die Vergangenheit wieder<br />

lebendig werden.<br />

Der Klassiker: Heidelberger Schloss<br />

Millionen Touristen aus aller Welt können<br />

nicht irren, und tatsächlich haben wir in<br />

Baden-Württemberg, genauer in der Kurpfalz,<br />

eines der bedeutendsten Baudenkmäler<br />

in Deutschland: das Heidelberger<br />

Schloss. Kurpfälzer Herrschaftsgeschichte<br />

ist es dann auch, was sich in den Ruinen<br />

und den prachtvoll restaurierten Teilen des<br />

Schlosses widerspiegelt: Bis zum Dreißigjährigen<br />

Krieg residierte hier einer der glänzendsten<br />

deutschen Höfe. Im L<strong>auf</strong> der<br />

Jahrhunderte entstand durch die rege Bautätigkeit<br />

der Pfalzgrafen ein Ensemble repräsentativer<br />

Schloss- und Gartenbaukunst<br />

mit großen künstlerischen Leistungen im<br />

Stil der Renaissance. Damit die Geschichtsstunde<br />

bei einer Führung nicht zu „trocken“<br />

wird, geht es natürlich auch ums Hei-


delberger Riesenfass. Familien, die mit der<br />

historischen Bergbahn hin<strong>auf</strong>gondeln, sollten<br />

einen Abstecher bis zur Endstation Königstuhl<br />

und dem wohl höchstgelegenen<br />

Märchenparadies Deutschlands machen. Im<br />

Sommer wird es bei einer der regelmäßigen<br />

Schlossbeleuchtungen richtig romantisch.<br />

Weitere Infos: Schloss Heidelberg,<br />

Schlosshof 1, 69117 Heidelberg,<br />

Telefon: 0 62 21/53 84 31,<br />

www.schloss-heidelberg.de<br />

Erlebnisführungen: Jakob Reuter,<br />

Telefon: 0 62 21/65 44 29<br />

Burg Meersburg<br />

Das Rasseln der Zugbrückenkette, Hufgetrappel<br />

und das Klirren von Schwertern sind<br />

förmlich hörbar, wenn der Besucher die<br />

Burg am Bodensee des Merowingerkönigs<br />

Dagobert und seiner Nachfahren betritt.<br />

Dafür sorgen rund 30 eingerichtete Räume<br />

des Burgmuseums, wie die Waffenhalle mit<br />

ihrer umfangreichen Sammlung von Waffen<br />

und Ritterrüstungen, die Schatzkammer<br />

Calwer Klostersommer 2009 in Hirsau<br />

Nach dem großen Erfolg im Sommer 2008 mit über 11.000 Zuschauern<br />

geht der Calwer Klostersommer in Hirsau vom 30. Juli<br />

bis 10. August 2009 in die zweite Spielzeit. Vor historischer Kulisse<br />

treten bekannte Stars, wie Konstantin Wecker (5. August),<br />

die A-cappella-Formation Die Prinzen (7. August) und der Musik-Comedian<br />

Helge Schneider (10. August), <strong>auf</strong> – alles deutsche<br />

Künstler aus der ersten Garde. Roger Hodgson – The Voice of<br />

SUPERTRAMP – ist der internationale Star (8. August) in diesem<br />

Jahr in Hirsau. Freunde klassischer Musik kommen bei der Orff-<br />

Oper Carmina Burana (30. Juli) mit über 100 Mitwirkenden <strong>auf</strong><br />

ihre Kosten sowie bei Kloster in Flammen (9. August), einer<br />

faszinierenden Kombination aus Klassik-Open-Air und musik-<br />

synchronem Feuerwerk mit Gaststar Deborah Sasson.<br />

Telefon: 0 70 51/9 67 59 43, www.klostersommer.de<br />

Eintrittskarten online k<strong>auf</strong>en: www.reservix.de<br />

mitten im Turm oder das schaurige Verlies<br />

mit einer Folterkammer aus der Zeit der Hexenverfolgung.<br />

Doch die Burg hat auch ihre<br />

romantisch-literarische Seite: Hier verbrachte<br />

Annette von Droste-Hülshoff ihre letzten<br />

sieben Lebensjahre. Sie wurde hier zu ihren<br />

schönsten Gedichten inspiriert. Freunden<br />

mittelalterlicher Musik seien außerdem die<br />

Auftritte der Carlina-Leut ans Herz gelegt:<br />

Das ist „alte Musik, bei Kerzenlicht gespielet<br />

<strong>auf</strong> historischen Instrumenten“.<br />

Weitere Infos: Burg Meersburg<br />

GmbH, Schlossplatz 10, 88709 Meersburg,<br />

Telefon: 0 75 32/8 00 00,<br />

www.burg-meersburg.de<br />

Spieltermine der Carlina-Leut: August und<br />

September; Kartenreservierung wird empfohlen.<br />

Telefon: 0 75 32/8 00 00<br />

Die Papst-Bastion: Kloster Hirsau<br />

Das Kloster Hirsau war im 11. Jahrhundert<br />

der Ort einer geistigen Revolution, wie ihn<br />

die Geschichte nur selten erlebt hat. Das<br />

Kloster war einer der wichtigsten Stütz-<br />

Klosterruine Hirsau<br />

Im Mittelalter und in<br />

der Renaissancezeit<br />

war das Benediktinerkloster<br />

geistiges und<br />

wissenschaftliches<br />

Zentrum der Region.<br />

Burg und Schloss<br />

Die Meersburg (l.) am Bodensee und<br />

das Heidelberger Schloss sind bekannte<br />

historische Wahrzeichen für Baden-<br />

Württemberg.<br />

punkte der päpstlichen Partei in Süddeutschland<br />

im Investiturstreit, bei dem es<br />

um die Einflussnahme weltlicher Herrscher<br />

in kirchlichen Dingen ging. Das erfahren Besucher<br />

sehr anschaulich bei einer Führung<br />

durch die Ruinen des Benediktinerklosters<br />

St. Peter und Paul. Die erste Blütezeit dauerte<br />

bis um 1250. Erst Mitte des 15. Jahrhunderts<br />

blühte das Klosterleben wieder richtig<br />

<strong>auf</strong>. Mit Ausnahme der Kirche wurden um<br />

1480 die romanischen Bauteile abgebrochen<br />

und durch neue, hochgotische Bauten<br />

ersetzt. Im Zuge des Pfälzischen Erbfolgekrieges<br />

steckten 1692 französische Truppen<br />

die Gebäude in Brand. Sehenswert sind neben<br />

der Klosterruine das Klostergärtlein<br />

mit verschiedenen Arzneipflanzenarten, die<br />

Marienkapelle mit Bibliothekssaal sowie das<br />

Klostermuseum. Im Sommer treten beim<br />

Calwer Klostersommer in Hirsau bekannte<br />

Künstler in der imposanten Ruine <strong>auf</strong>.<br />

Weitere Infos: Stadtinformation<br />

Calw, Marktbrücke 1, 75365 Calw, Telefon:<br />

0 70 51/16 73 93, www.kloster-hirsau.de


fi<br />

16 Rätsel<br />

Konzertkarten zu gewinnen!<br />

1. Preis: 2 Karten für „Kloster in Flammen“<br />

mit Deborah Sasson plus Übernachtung im<br />

Hotel Kloster Hirsau inklusive Candle-Light-<br />

Dinner und Frühstück (9. August)<br />

2. Preis: 2 Karten für „Die Prinzen“ (7. August)<br />

3. Preis: 2 Karten für „ABBA Night“ (1. August)<br />

Mitmachen und gewinnen!<br />

Name, Vorname<br />

Straße, Nr.<br />

PLZ, Ort<br />

Telefon<br />

Lösungswort Mein Energieversorger<br />

Bitte Coupon mit Ihrer Anschrift und Lösungswort bis zum 15. Juli 2009 an<br />

den Energie & Medien Verlag, Gustav-Siegle-Str. 16, 70193 Stuttgart schicken.<br />

Oder Sie senden eine SMS an die Kurzwahl 82283 (MI + Lösungswort +<br />

Ihre Anschrift), ein Fax an die Nummer 07 11/25 35 90-29 oder eine E-Mail<br />

an raetsel@energie-medien-verlag.de.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Gewinnen Sie Konzertkarten!<br />

Sichern Sie sich Ihre Chance<br />

MI0409<br />

Livekonzerte<br />

Lösen Sie unser Kreuzworträtsel<br />

und gewinnen<br />

Sie einen unvergesslichen<br />

Abend beim Calwer<br />

Klostersommer 2009 vom<br />

30. Juli bis 10. August in<br />

Hirsau.<br />

www.klostersommer.de<br />

Die Buchstaben in den farbig markierten Kästchen<br />

ergeben das Lösungswort. Einfach <strong>auf</strong> eine Postkarte<br />

plus den Namen Ihres Energieversorgers schreiben<br />

und einsenden an:<br />

Energie & Medien Verlag<br />

Gustav-Siegle-Straße 16<br />

70193 Stuttgart<br />

Oder schicken Sie eine SMS an die Kurzwahl-<br />

nummer 82283 (maximal 49 Cent über alle Netze).<br />

Die SMS muss enthalten (in dieser Reihenfolge):<br />

MI,<br />

das Lösungswort,<br />

Ihren Namen und Ihre Adresse.<br />

Sie können auch faxen an:<br />

07 11/25 35 90-29<br />

oder eine E-Mail senden an:<br />

raetsel@energie-medien-verlag.de.<br />

Kontakt<br />

Kundenservice<br />

Telefon: 0 62 01/1 06-0<br />

Telefax: 0 62 01/1 06-179<br />

E-Mail: sww@sww.de<br />

Öffnungszeiten<br />

Mo-Mi 8 – 16 Uhr<br />

Do 8 – 17 Uhr<br />

Fr 8 – 14 Uhr<br />

Bereitschaftsdienst<br />

Strom: 0 62 01/1 06-150<br />

Gas, Wasser: 0 62 01/1 06-151<br />

Rund um die Uhr für Sie da<br />

Impressum<br />

energieplus – Kundenzeitschrift der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Weinheim</strong>,<br />

Breitwieserweg 5, 69469 <strong>Weinheim</strong>, Telefon: 0 62 01/1 06-1 85,<br />

verantwortlich: Harald Fath.<br />

Verlag: Energie & Medien Verlag GmbH, Gustav-Siegle-Straße 16,<br />

70193 Stuttgart, Redaktion: Marion Janz, Telefon: 07 11/25 35 90-0,<br />

Telefax: 07 11/25 35 90-28, redaktion@energie-medien-verlag.de,<br />

www.energie-medien-verlag.de, Druck: Hofmann Druck.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!