Farmers_Craft_Beer_Karte_2017
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Blonde<br />
Das Blonde kann als eine Art leichte Version des Belgian Strong<br />
Ale angesehen werden. Es ist ein eher junger belgischer Bierstil<br />
(ca. 100 Jahre alt) mit einer moderaten Malznote. Auch die Hopfenaromatik<br />
und der Alkoholgehalt bewegen sich eher im Mittelfeld<br />
(6-7.5% vol.). Manche Vertreter dieses Bierstils haben eine leichte<br />
Süße, die der Hinzugabe von Kandiszucker geschuldet ist.<br />
Die Farbe eines Blonde ist hell bis golden (6-8 EBC), der Kohlensäuregehalt<br />
ist meist relativ hoch, was dieses Bier recht spritzig<br />
erscheinen lässt. Bei der Gärung wird mit belgischer Hefe gearbeitet,<br />
die dem Bier einen leicht brotigen Charakter verleiht. Oft sind<br />
ausgeprägte Ester-Noten wahrnehmbar. Auch leichte Zitrusnoten<br />
sind nicht selten. Bitter sind Blondes in der Regel nicht, auch wenn<br />
es Vertreter mit IBUs bis zu 30 gibt. Im Gegensatz zu anderen<br />
belgischen Bierstilen, wie dem Wit, wird beim Blonde immer ohne<br />
zusätzliche Gewürze gearbeitet.<br />
Dubbel<br />
Das Dubbel, oder auch Double Ale genannt, gehört zu den belgischen<br />
Bieren. Es ist sozusagen der kleine Bruder vom Tripel und<br />
vom Quadrupel (lesen Sie hierzu nähere Informationen zum Tripel<br />
und zum Quadrupel). Wenn auch das Dubbel zeitweise in seiner<br />
Historie zweifach verbraut wurde, so ist dieser Umstand für seine<br />
Namensgebung, wenn auch oftmals dafür angeführt, umstritten.<br />
Die Ursprünge des Dubbels, zumindest hier besteht Einigkeit, liegen<br />
in den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts. Gebraut wurde<br />
das Dubbel von Trappisten-Mönchen als Braunbier, das sich aber<br />
vor allem hinsichtlich des Alkoholgehalts noch bis in den zweiten<br />
Weltkrieg hinein weiterentwickelte. Heute liegt der durchschnittliche<br />
Alkoholgehalt eines Dubbel Bieres bei ca. 6 bis 8,5 Prozent.<br />
Braggot<br />
Das Braggot ist ein Spezialbier, das vor allem im Irland des 12.<br />
Jahrhunderts gebraut wurde und später auch in Schottland immer<br />
beliebter wurde. Heutzutage ist das Braggot nur noch selten anzutreffen.<br />
Wahrscheinlich liegt das am speziellen Charakter, der<br />
wohl am ehesten als hybride Mischung aus einem Bier und einem<br />
Honigwein (Met) zu beschreiben ist. Definierbar ist das Braggot<br />
somit auch als Malz-Met oder als Honigbier. Diese prägende Eigenschaft<br />
des Honigs wird dem Braggot während des Brauvorgangs<br />
verliehen, bei dem sowohl viel Honig als auch viel dunkles Malz verwendet<br />
wird. Der Zeitpunkt der Honigzugabe kann je nach Rezept<br />
variieren. Möglich ist somit die Mitvergärung des Honigs indem<br />
er direkt der Bierwürze zugegeben wird, er kann aber auch erst<br />
nach der Hauptgärung hinzugefügt werden, wodurch die klassische<br />
Hönigsüße weitestgehend erhalten bleibt. Ein ebenfalls mögliches<br />
Brauprinzip ist das separate Brauen von Bier und Met mit anschließendem<br />
Verschnitt beider Produkte.<br />
Brown Ale<br />
Ein Brown Ale genau zu definieren, fällt relativ schwer. Es existieren<br />
zahlreiche Unterkategorien, die Grenzen zu vielen andere Bierstilen<br />
sind relativ verschwommen. Dennoch gibt es einige Charakteristika,<br />
die ein Brown Ale ausmachen.<br />
Beim Brown Ale handelt es sich um einen obergärigen, malzbetonten<br />
Bierstil mit einer bernsteinartigen bis braunen Farbe. Beliebt ist<br />
der Stil vor allem in Belgien, den USA und in England, wobei sich<br />
inzwischen selbst deutsche Brauer heranwagen. Nennenswert ist<br />
in diesem Zusammenhang Tilman Ludwig aus München mit seinem<br />
stark gehopften Brown Ale nach amerikanischem Vorbild.<br />
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