Diplomarbeit_30.06.17
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<strong>Diplomarbeit</strong> zur Tiertrainerin, Claudia Hofbauer<br />
„Die artgerechte Haltung von Alpakas und deren Verwendung zur<br />
tiergestützten Therapie durch Therapeuten als auch deren Verwendung<br />
als Nutztiere am Wörtherhof „<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> anlässlich der Prüfung zur Tiertrainerin am Zentrum-Mauritiushof Waldhausen, NÖ 2017<br />
Vorwort<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Einleitung<br />
2. Allgemeines über Neuweltkameliden<br />
2.1. Zoologischer Begriff<br />
2.2. Abstammung<br />
2.3. Herkunft<br />
2.4. Domestikation<br />
2.5. Merkmale von Alpakas<br />
2.5.1. Körperbau<br />
2.5.2. Anatomie<br />
2.5.2.1. Skelett<br />
2.5.2.2. Gliedermaßen<br />
2.5.2.3. Füße<br />
2.5.2.4. Kopf<br />
3. Haltung<br />
3.1 Beobachtung des Allgemeinverhaltens<br />
3.1.1 Natürliches Verhalten<br />
3.1.1.1 Verhalten in der Herde und soziales Verhalten<br />
3.1.1.2 Spucken<br />
3.1.1.3 Kotplatz<br />
3.1.1.4 Rollen und Wälzen<br />
3.1.1.5 Geräusche<br />
3.1.1.5.1 Brummen (Summe)<br />
3.1.1.5.2 Gurgeln (Grunzen)<br />
3.1.1.5.3 Glucksen<br />
3.1.1.5.4 Alarmschrei<br />
3.1.1.6 Stellung des Schwanzes und der Ohren<br />
3.1.2 Verhaltensstörung<br />
3.1.2.1 Berserk – Male – Syndrom<br />
3.1.2.2 Hengstverhalten der Stute<br />
3.2 Haltungsformen<br />
3.2.1 Stallhaltung<br />
3.2.1.1 Anforderungen an den Stall<br />
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<strong>Diplomarbeit</strong> zur Tiertrainerin, Claudia Hofbauer<br />
3.2.1.2 Platz- und Raumbedarf<br />
3.2.1.3 Raumklimatische Ansprüche<br />
3.2.1.4 Bodenbeschaffenheit<br />
3.2.1.5 Fütterungseinrichtung<br />
3.2.2 Paddock<br />
3.2.3 Weidehaltung<br />
3.2.4 Weideeinrichtung und Einzäunung<br />
3.2.5 Unterstand<br />
3.2.6 Portionsweide<br />
3.2.7 Obstbaumwiese<br />
3.3 Pflege und Hygienemaßnahmen<br />
3.3.1 Hufpflege<br />
3.3.2 Schur<br />
3.3.3 Baden<br />
3.3.4 Kennzeichnung<br />
4 Fütterung<br />
4.1 Verdauungsapparat<br />
4.2 Fütterung der Fohlen<br />
4.3 Fütterungsmanagement<br />
4.4 Ernährungszustand<br />
4.5 Weidepflanzen und Giftpflanzen<br />
5 Zucht<br />
5.1 Paarung<br />
5.2 Zucht- und Geschlechtsreife<br />
5.3 Trächtigkeit<br />
5.4 Geburt<br />
6 Krankheiten<br />
7 Handling und Training<br />
7.1 Handling<br />
7.2 Training<br />
8 Freizeit- und Outdooraktivitäten<br />
8.1 Verhalten bei Treckingtouren<br />
8.2 Abenteuer und Kindergeburtstag mit Kameliden<br />
8.3 Tiergestützte Intervention<br />
8.4 Weitere Ziele der tiergestützten Intervention<br />
8.5 Weitere Übungen<br />
8.5.1 Halftern und Führen<br />
8.5.2 Hindernisparcours<br />
9 Therapien mit Alpakas<br />
9.1 Interventionsplanung<br />
9.2 Einzeltherapie<br />
9.3 Gruppentherapie bzw. Gruppenerlebnis<br />
10 Alpakas als Investment<br />
10.1 Allgemein<br />
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<strong>Diplomarbeit</strong> zur Tiertrainerin, Claudia Hofbauer<br />
10.2 Alpaka-Wolle das „Vlies der Götter“<br />
10.3 Alpaka-Gold<br />
10.4 Investition<br />
10.5 Preise für Alpakas<br />
10.6 Rendite<br />
10.7 Zukunftsmarkt<br />
10.8 Anschaffung<br />
10.8.1 Die 10 goldenen Regeln des Alpakakaufes<br />
11 Tierhaltehaftpflichtversicherung<br />
12 Gesetzlichen Bedingungen bei gewerblicher Nutzung<br />
12.1 Sicherheit und Wohl der Tiere im Arbeitseinsatz<br />
12.2 Verordnungen<br />
13 Tierschutz<br />
14 Danksagung<br />
15 Literaturverzeichnis/Quellennachweise/Links<br />
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<strong>Diplomarbeit</strong> zur Tiertrainerin, Claudia Hofbauer<br />
Vorwort<br />
1. Einleitung<br />
Den ersten Schritt meines Traumes, ein Leben auf einen kleinen alten Bauernhof zu führen,<br />
habe ich mir mit dem Kauf eines Vierkanthofes in einer ganz kleinen idyllischen steirischen<br />
Gemeinde erfüllt.<br />
Mein Ziel ist es, gemeinsam mit Tieren ein einfaches Leben zu führen und auch anderen<br />
Menschen die Möglichkeit geben, sie ein Stück daran teilhaben zu lassen.<br />
Bei meinem ersten Kontakt mit Alpakas, war ich von diesen Geschöpfen, fasziniert.<br />
Nicht nur durch Ihren beruhigenden Blick, sondern auch durch die würdevolle und gelassene<br />
Bewegung haben mich diese Tiere in ihren Bann gezogen.<br />
Sich „ganz einfach“ zu den Alpakas hinsetzen und verweilen.<br />
Man braucht auch nicht lange zu warten, bis die Neugierde der wunderbaren Geschöpfe<br />
überwiegt und sie sich dir auf einen ganz persönlichen Tratsch nähern.<br />
Genauso habe ich es erlebt und dachte mir nur „einfach lebenswert“<br />
Von diesem Moment an wusste ich, dass ich selbst Alpakas halten möchte und diese Tiere ein<br />
Teil meiner Zukunftsplanung sein sollen.<br />
Mein Hof soll ein Ort der Begegnung zwischen Mensch und Tier sein.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Für Menschen mit Behinderungen.<br />
Menschen in schwierigen Lebenslagen.<br />
Menschen mit Erschöpfungszustand.<br />
Menschen mit einer inneren Unruhe usw.<br />
Natürlich auch für Menschen die einfach dem hektischen Alltag entfliehen möchten<br />
und Interesse an diesem beruhigenden Tier haben.<br />
Ich möchte meinen Hof auch für Schulen, Kindergärten und Jugendgruppen öffnen, um ihnen<br />
die beruhigende Art der Tiere näherbringen.<br />
Am Wörtherhof werde ich Erlebnis- u. Aufklärungsarbeit rund um die Alpakas anbieten.<br />
Durch das enge Zusammenleben mit meinen Alpakas, kann ich somit einschätzen, welches<br />
meiner Tiere eingesetzt werden kann, um den jeweiligen Anforderungen der<br />
Therapeuten/Pädagogen und Klienten gerecht zu werden.<br />
Ich bin selbst Mutter einer erwachsenen Tochter mit Trisomie 21 (ein Sonnenschein mit dem<br />
kleinen extra) und habe auch schon einige tiergestützte Therapien mit ihr in Anspruch<br />
genommen.<br />
Die Arbeit der PädagogInnen/TherapeutInnen und vor allem die Feinfühligkeit und<br />
Bereitschaft der Tiere uns zu unterstützen, waren für uns schon damals sehr beeindruckend.<br />
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<strong>Diplomarbeit</strong> zur Tiertrainerin, Claudia Hofbauer<br />
Das Lächeln in den Augen meiner Tochter, die Erfolgserlebnisse und die Fortschritte in ihrer<br />
Entwicklung haben mir die ganzen Jahre gezeigt, wie wertvoll Tiere im Leben von Menschen<br />
sein können.<br />
So wurde vor vielen Jahren mein „Lebenstraum“ geboren.<br />
Ein Leben im Einklang mit Mensch, Tier und Natur.<br />
2. Allgemeines über Neuweltkameliden<br />
2.1. Zoologischer Begriff<br />
Das Alpaka<br />
Das Alpaka gehört zur Gruppe der Neuweltkameliden der Gattung Lama und zählt zur<br />
Ordnung der Paarhufer und der Unterordnung Schwielensohler.<br />
2.2. Abstammung<br />
Die Wildformen, einer einst artenreichen Gruppe ist das Guanako und das Vikunja welche<br />
noch heute in Südamerika beheimatet sind. Die größten Bestände findet man in Argentinien.<br />
In Bolivien, Peru und Chile befinden sich nur mehr Restbestände in Form von verstreuten<br />
Herden.<br />
2.3. Herkunft<br />
Durch die Entdeckung Amerikas („Neue Welt“) vor rund 550 Jahren wurden die dort<br />
beheimateten Kameliden als die „Kameliden der Neuen Welt“, respektive Neuweltkameliden,<br />
bezeichnet.<br />
Die in den südamerikanischen Anden lebenden Alpakas haben durch ihre<br />
Anpassungsfähigkeit die heimatlichen Grenzen überschritten und leben heute wieder in der<br />
„Alten Welt“.<br />
2.4. Domestikation<br />
Mit der Domestikation vor ca. 6.000 bis 7000 Jahren wurden die daraus resultierenden<br />
Alpakas zu den ältesten Haustierrassen gezählt. In den kargen Gebieten der<br />
südamerikanischen Anden hatten die damaligen Bewohner erst durch die Nutzbarmachung<br />
dieser Tiere eine mögliche Existenzgrundlage. Durch sie konnten sich die Bewohner unter<br />
anderen mit Nahrungsmitteln und Wolle etc. versorgen.<br />
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<strong>Diplomarbeit</strong> zur Tiertrainerin, Claudia Hofbauer<br />
2.5. Merkmale von Alpakas<br />
Das Alpaka ist durch seine wesentlich kleinere Bauweise gegenüber dem Lama klar<br />
abgegrenzt. Sein voluminöser Wollbehang trägt zu seinem markanten Erscheinungsbild bei.<br />
Die Risthöhe ist deutlich unter einem Meter. In der Züchtung wird in der Regel eine Höhe<br />
zwischen 80 cm und 100 cm angestrebt.<br />
Es gibt zwei Alpakatypen, das Huacaya-Alpaka und das Suri-Alpaka. Sie unterscheiden sich<br />
in der Struktur der Fasern ihrer Wolle. Das Huacaya-Alpaka hat eine feine, gleichmäßige<br />
gekräuselte Faser und einige Grannenhaare (Deckhaare), die möglichst fein sein sollten. Das<br />
Suri-Alpaka hingegen hat keine Kräuselung in der Faser, das Haar bildet gelockte, gerade<br />
Strähnen, die am Tier herabhängen.<br />
Alpakas liefern seit tausenden von Jahren ihre edelsten Fasern (neben Kaschmir und Seide),<br />
welche in 22 Naturfarbtönen vorkommen. Die Schur erfolgt 1mal jährlich und bringt ca. 2-6<br />
kg Wolle.<br />
2.5.1 Körperbau<br />
Wie bei allen Kamelen ist der Körperbau der Alpakas durch relativ langgestreckte, schlanke<br />
Beine, einen langen, dünnen Hals und einen kleinen, dreieckigen Kopf charakterisiert.<br />
Die Hengste (Macho) haben ein Körpergewicht von 60-80 kg, die Stuten (Hebra) 50-60 kg<br />
und die Fohlen (Cria) ca. 5-8kg Geburtsgewicht.<br />
Die Lebenserwartung eines Alpakas liegt zwischen 20 und 25 Jahren.<br />
2.5.2 Anatomie<br />
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2.5.2.1 Skelette<br />
2.5.2.2 Gliedermaßen<br />
normal<br />
Abb. 1 Vorderansicht der Vorderbeine<br />
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normal<br />
Abb. 2 Seitenansicht der Vorderbeine<br />
normal<br />
Abb. 3 Hintere Extremitäten in der Hinteransicht<br />
Abb. 4 Hintere Extremitäten in der Seitenansicht<br />
2.5.2.3 Füße<br />
Als Schwielensohler können sich Alpakas leichter Schnitt- u. Risswunden an den Füßen<br />
zuziehen als Huf- und Klauentiere. Hinken oder vorsichtiges Aufsetzen eines Fußes beim<br />
Laufen kann auf eine Verletzung und Entzündung der Wunde hindeuten, die eventuell<br />
behandelt werden muss.<br />
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<strong>Diplomarbeit</strong> zur Tiertrainerin, Claudia Hofbauer<br />
Laufen die Tiere viel in Wasser, Eis und Schnee bzw. bewegen sich auf feuchtem Untergrund<br />
erhöht sich die Gefahr der Rissbildung in der Schwielensohle. Wenn diese spröde ist, können<br />
sich schmerzhafte Schrunden bilden. Vorbeugend kann man die Sohle mit Vaseline oder<br />
Melkfett behandeln.<br />
(Informationsquelle Neuweltkameliden von Prof. Dr. agr. Dr. med. vet. Matthias Gauly, Jan<br />
Vaughan, Christopher Cebra)<br />
2.5.2.4 Kopf<br />
Beim Gebiss muss kontrolliert werden, ob die Schneidezähne mit der Kauplatte abschließen.<br />
Es kann vorkommen, dass die Schneidezähne der Alpakas mit zunehmendem Alter oder bei<br />
Tieren mit Fehlstellungen geschliffen werden müssen.<br />
Abb. 5<br />
Beim Kürzen der Schneidezähne ist darauf zu achten, dass die Zähne parallel zum Oberkiefer<br />
(Kauplatte) abgeschliffen werden.<br />
Diese Abbildung zeigt die richtige Schnittführung welche parallel zur Kauplatte verlaufen<br />
muss.<br />
Kennzeichnung einer falschen Schnittführung<br />
Abb. 6<br />
Wie bei anderen Säugetieren findet auch bei den Alpakas im Laufe des Lebens ein<br />
Zahnwechsel statt.<br />
Dieser Zahnwechsel findet partiell zu unterschiedlichen Zeiten statt.<br />
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Abb. 7<br />
Schädelabbildung mit Positionierung der Schneide- und Backenzähne<br />
Quelle der Bilder 1-7 Seminarunterlagen Weinviertel-Alpakas<br />
Im Alter von ca. 3 Jahren bilden sich die Hengstzähne. Bei diesen Zähnen ist wirklich<br />
Vorsicht geboten, denn die Hengste setzen die Zähne teilweise als Waffe gegen Ihre<br />
Artgenossen ein. Da diese Zähne langsam nachwachsen, ist eine Kontrolle nach einigen<br />
Jahren durchzuführen. Bei der vom Tierarzt durchzuführenden Untersuchung, können die<br />
Hengstzähne gekürzt oder entfernt werden. Dies wird vom Tierarzt unter leichter Sedierung<br />
durchgeführt.<br />
3. Haltung<br />
Grundsätzliche Anforderungen:<br />
<br />
<br />
<br />
Die Haltung muss in mit Zäunen gesicherten Gehegen erfolgen.<br />
Alpakas sind nur in Gruppen zu halten<br />
Meldepflicht der Alpakas lt. Tierkennzeichnungs- und Registrierungsverordnung<br />
2009; TKZVO 2009<br />
3.1 Beobachtung des Allgemeinverhaltens<br />
Mindestens einmal täglich sollte ein Kontrollgang auf der Weide durchgeführt werden, bei<br />
dem kontrolliert wird ob die Tiere einen gesunden Eindruck machen. Alpakahalter kennen<br />
ihre Gruppe ganz genau und würden es gleich merken, ob es den Tieren gut geht.<br />
Aus den arttypischen und individuell unterschiedlichen Verhaltensweisen lassen sich<br />
Störungen auf das Allgemeinbefinden ableiten. Auffällige Verhaltensänderungen sind bei<br />
einem Tier oft die ersten Anzeichen für eine Gesundheitsstörung.<br />
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Am deutlichsten äußert sich das beim Fressverhalten. Tiere, die keinen Appetit zeigen, d.h.<br />
bei der Fütterung nicht zum Trog bzw. zur Raufe kommen, müssen genau beobachtet werden.<br />
Einen Hinweis auf eine ungestörte Funktion des Magen-Darm-Traktes gibt die Dauer und<br />
Frequenz der täglichen Wiederkäuaktivität.<br />
In den Ruhepausen der Tiere lässt sich leicht überprüfen, ob sie wiederkäuen.<br />
Alternativ dazu können den verdächtigen Tieren rektal Proben entnommen werden und diese<br />
z.B. auf Entwicklungsstadien von Magen-Darm-Parasiten untersucht werden.<br />
Erkrankungen gehen häufig mit erhöhter oder verminderter Körpertemperatur einher. Bei<br />
gestörtem Befinden des Tieres lassen sich durch die Ermittlung der Körpertemperatur erste<br />
Erkenntnisse gewinnen, die dem bestellten Tierarzt gute Hilfe leisten können.<br />
Ein Fieberthermometer gehört deshalb in jede Stallapotheke. Bei erwachsenen Tieren liegt die<br />
Körpertemperatur zwischen 37,5°C und 38,9°C. Bei Jungtieren ist sie etwas höher.<br />
Die angegebenen Körpertemperaturen steigen bei höheren Umgebungstemperaturen etwas an.<br />
3.1.1 Natürliches Verhalten<br />
3.1.1.1 Verhalten in der Herde und soziales Verhalten<br />
In ihrer Herde gibt es eine feste Rangordnung zwischen den Alpakas. Sie kommunizieren<br />
über Mimik und unterschiedliche Laute. Bei Hengsten wird durch beißen in die Beine<br />
versucht den Kontrahenten in die Knie zu zwingen.<br />
Ideal ist es, wenn die Fohlen in einer gut strukturierten Herde auch mit gleichaltrigen Tieren<br />
aufwachsen können. Wenn nur Jungtiere in der Herde sind, haben diese keine Chance von den<br />
älteren erfahrenen Tieren zu lernen.<br />
Bis etwa zum 9. Lebensmonat soll zu einem jungen Alpaka, besonders gilt das für junge<br />
Hengste, möglichst wenig direkter Kontakt stattfinden. Damit wird eine mögliche<br />
Fehlprägung verhindert.<br />
Die durch zu viel „kuscheln“ fehlgeprägte Alpakas, hauptsächlich Hengste, neigen in der<br />
Pubertät dazu, den Menschen als ihresgleichen zu sehen und zu behandeln. Das kann zu<br />
gefährlichen Angriffen auf den Menschen führen, weil er als Rivale, besonders wenn Stuten<br />
in der Nähe sind, gesehen wird.<br />
Da eine solche Fehlprägung nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, muss sie auf jeden<br />
Fall verhindert werden.<br />
3.1.1.2 Spucken<br />
Weibliche Alpakas tragen ihre Rangkämpfe durch Anspucken aus.<br />
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3.1.1.3 Kotplätze<br />
Die Kotplätze und der Stall der Alpakas müssen regelmäßig gereinigt werden um Infektionen<br />
zu vermeiden.<br />
Beim Entmisten bzw. durch Kontrolle der Kotplätze auf der Weide müssen die Exkremente<br />
regelmäßig kontrolliert werden. Im Normalfall ist der Kot gut geformt.<br />
Verändert sich die Kotkonsistenz, kann die Ursache z.B. in einer falschen Fütterung, in einem<br />
massiven Befall mit Magen-Darm-Parasiten oder bakteriellen Infektionen begründet sein.<br />
Da es nicht immer mit Sicherheit zu erkennen ist, welchem Tier der auffällige Kot<br />
zuzuordnen ist, kann es helfen verdächtige Tiere für eine Weile separat zu halten.<br />
3.1.1.4 Rollen und Wälzen<br />
Zu den Lieblingsbeschäftigungen der Alpakas zählen die Staub- oder Sandbäder. Für die<br />
Staub- oder Sandbäder wählen sich die Tiere selbst einen Platz auf der Weidefläche aus, wo<br />
sie sich wälzen können. Da an diesem Platz kein Gras mehr wachsen kann, ist daher zu<br />
empfehlen, einen eigenen Sandplatz anzulegen. Zur optimalen Gestaltung des Sandbadplatzes<br />
wären in der Nähe befindliche Büsche oder Bäume, an denen sich die Tiere kratzen können,<br />
empfehlenswert.<br />
3.1.1.5 Geräusche<br />
Die Kommunikation zwischen den Tieren erfolgt durch akustische Geräusche wie Summen,<br />
Brummen, Glucksen, Gurgeln oder dem Alarmschrei.<br />
3.1.1.5.1 Brummen (Summen)<br />
Das am häufigsten eingesetzte Geräusch ist das Summen, welches je nach Tonlage, Dauer und<br />
Intensität verschiedene Bedeutungen haben kann.<br />
Ausgedrückt werden damit Gefühle wie Freude und Zufriedenheit, Müdigkeit, Neugier etc.<br />
3.1.1.5.2 Gurgeln (Grunzen)<br />
Ist das Geräusch eines erregten Hengstes vor oder während des Deckaktes.<br />
3.1.1.5.3 Glucksen<br />
Wenn fremde Alpakas entdeckt werden oder zur Herde kommen, ist dieses Geräusch zu<br />
hören. Beim Flirten mit dem anderen Geschlecht, glucksen sie ebenfalls.<br />
3.1.1.5.4 Alarmschrei<br />
Fühlt sich ein Herdenmitglied bedroht, stößt es ein lautes, hohes Geräusch aus um die Herde<br />
vor der Gefahr zu warnen.<br />
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3.1.1.6 Stellung des Schwanzes und der Ohren<br />
Wie ein Alpaka gestimmt ist, lässt sich an seiner Körpersprache erkennen. Vor allem an der<br />
Position von Ohren und Schwanz.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Ohren vorn, Schwanz leicht angehoben:<br />
Besonders aufmerksam oder neugierig, sie haben etwas entdeckt und sind bereit zu<br />
reagieren.<br />
Ohren vorn, Schwanz unten:<br />
Entspannt, aber dabei immer alles im Blick. Das ist z.B. die normale Position bei<br />
einem Spaziergang mit den Tieren.<br />
Ohren locker seitlich abstehend:<br />
Das Tier ist entspannt und gelassen. Oft werden die Ohren auf einem Spaziergang<br />
kurz zur Seite geklappt, um dann sofort wieder aufgestellt zu werden. Denn trotz aller<br />
Entspannung sind die Tiere stets aufmerksam.<br />
Ohren nach hinten angelegt:<br />
Angespannt, nervös, unsicher.<br />
Hinweis für den Menschen: Bleib fern, ich möchte nicht berührt werden! Es bedeutet<br />
aber nicht, dass das Tier sofort spuckt.<br />
Kopf und Hals nach unten gerichtet, Schwanz auf den Rücken geklappt:<br />
Unterordnung!<br />
Ohren nach hinten angelegt, Schwanz steil in die Luft oder nach vorne gerichtet:<br />
wachsende Angriffs- oder Verteidigungsbereitschaft.<br />
flach angelegte Ohren, Kopf steil in die Luft gestreckt, Spucken:<br />
Abwehr, Aggressivität, Verteidigung gegen Artgenossen, andere Tiere aber auch<br />
Menschen wie Scherer oder Tierärzte, mit denen die Tiere schlechte Erfahrungen<br />
gemacht haben.<br />
Es lohnt sich, die Ohren der Alpakas zu beobachten, sie verraten viel über die Stimmung!<br />
3.1.2 Verhaltensstörung<br />
Nach Untersuchungen von Grossmann und Kutzler richtet sich das aggressive<br />
Dominanzverhalten vornehmlich gegen Menschen und nicht gegen Artgenossen.<br />
Ein Absatz in Lama und Alpaka Care von 2014 schlägt die Alternativbezeichnung „Anfänger-<br />
Handhabungs-Syndrom“ vor, um deutlich zu machen, dass die Verhaltensstörung von der<br />
fehlerhaften Aufzucht durch den Menschen verursacht wird und folgt daraus, dass dieses<br />
Verhalten nicht ausschließlich bei männlichen Tieren auftritt.<br />
(Nachweis: Lama and Alpaca Care: Elsevier Health Sciences, 2014)<br />
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3.1.2.1 Berserk – Male – Syndrom<br />
Neben dem Auftreten von Stereotypien (fortwährende Wiederholung von Bewegungen), die<br />
häufig Zeichen nicht tiergerechter Haltung sind, kommt dem Berserk-Male-Syndrom (BMS)<br />
eine besondere Bedeutung zu. Darunter werden fehlgeprägte männliche Tiere verstanden, die<br />
mit dem Eintritt in die Geschlechtsreife (etwa ab einem Alter von 2,5 Jahren) Menschen<br />
gegenüber besonders aggressiv sind. Die Fehlprägung wird u.a. durch einen intensiven<br />
Kontakt zwischen Menschen und Jungtieren verursacht, der während der Prägungsphase<br />
praktiziert wurde (Flaschenaufzucht, Jungtiere „beschmusen“ und nicht auf Abstand halten).<br />
3.1.2.2 Hengstverhalten der Stute<br />
Auch Stuten können fehlgeprägt werden. Sie wehren dann Hengste ab und lassen sich nicht<br />
decken. Solche Tiere sind den Menschen gegenüber aufdringlich. Sie führen aber zu keinen<br />
Verletzungen bei Menschen, da sie nicht aggressiv werden.<br />
Das sogenannte Hengstverhalten von Stuten kann auf hormonellen Störungen basieren, aber<br />
auch Ausdruck der Rangstellung in der Herde sein.<br />
(Informationsquelle Neuweltkameliden, Prof. Dr. agr. Dr. med. vet. Matthias Gauly, Jane<br />
Vaughan, Christopher Cebra, Kursunterlagen Weinviertel Alpaka)<br />
3.2 Haltungsformen<br />
3.2.1 Stallhaltung<br />
3.2.1.1 Anforderungen an den Stall<br />
Der Stall muss trocken und möglichst zugfrei sein.<br />
Der Eingang sollte möglichst breit sein, damit bei fluchtartigem Verlassen schwächere<br />
Alpakas nicht niedergestoßen und verletzt werden können.<br />
3.2.1.2 Platz- und Raumbedarf<br />
Für jedes Tier sollte eine Liegefläche von 2-3 m² vorgesehen werden.<br />
3.2.1.3 Raumklimatische Ansprüche<br />
Damit besonders im Sommer die Luftqualität erhalten bleibt, sollte die Raumhöhe mindestens<br />
2m betragen.<br />
Der Boden muss rutschfest und leicht zu reinigen sein. Bei der Bodenbeschaffenheit vor dem<br />
Stall sollte darauf geachtet werden, dass der Vorplatz befestigt und versickerungsfähig ist, um<br />
bei Regen eine Schlammbildung zu verhindern.<br />
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<strong>Diplomarbeit</strong> zur Tiertrainerin, Claudia Hofbauer<br />
3.2.1.5 Fütterungseinrichtung<br />
Für die Fütterung und Mineralstoffversorgung sind entsprechende Tröge bereit zu stellen.<br />
Um das Heu vor Verunreinigung zu bewahren, sollte es nicht am Boden angeboten werden.<br />
Empfehlenswert ist es, für Heu im Unterstand/Stall eine Raufe zu montieren.<br />
3.2.2 Paddock<br />
Bildquelle: Studhalter<br />
Der Paddock ist ein abgegrenzter Bereich, der zur ärztlichen Untersuchung sowie zur<br />
Halfterung als auch zu Pflegemaßnahmen dienen soll.<br />
Durch das natürliche Fluchtverhalten der Alpakas ist der Paddock für das Kennenlernen mit<br />
den Besuchern perfekt geeignet<br />
3.2.3 Weidehaltung<br />
Die Weide erfüllt zum Einen eine Ernährungsfunktion und macht zum Anderen eine<br />
ausreichende Bewegung der Tiere möglich. Die Weidengröße und die Anzahl der Tiere, die<br />
darauf gehalten werden, sind ausschlaggebend dafür, ob eine Wiese als Futtergrundlage oder<br />
als Bewegungsfläche dient. Für einen Auslauf gelten bei zwei Tieren 1000-1100 m² als<br />
geeigneter Richtwert.<br />
Für jedes weitere Tier sind zusätzliche 100 m² erforderlich.<br />
Bei diesem Flächenangebot erfüllt die Weide nur mehr im geringen Ausmaß die<br />
Nährstoffversorgung.<br />
Über die Nährstoffversorgung wird im Absatz „Fütterung“ näher eingegangen.<br />
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3.2.4 Weideeinrichtung und Einzäunung<br />
Die große Freiheit gibt es bei uns für Alpakas leider nicht.<br />
Daher muss die Weide stabil, ausbruchsicher und bisweilen auch der Landschaft angepasst<br />
eingezäunt werden. Die Zaunhöhe sollte mindestens 1,20 m sein.<br />
Bei der Überwindung von Zäunen können Kameliden sehr erfinderisch sein und sie stellen im<br />
Gegensatz zu Pferden, wesentlich höhere Ansprüche an den Zaun. Bei Pferden braucht oft nur<br />
ein Band gespannt zu werden, um sie in einem bestimmten Bereich zu halten. „Ein Alpaka<br />
würde darüber nur müde lächeln!“<br />
Kameliden können ziemlich hochspringen und wenn es geht, können sie auch unter einem<br />
Zaun hindurchkriechen. Daran sollte man vor allem denken, wenn Fohlen auf der Weide sind<br />
und daher den Zaun im unteren Bereich entsprechend abdichten.<br />
Am schönsten und am stabilsten, aber wohl auch am kostspieligsten ist ein Holzzaun. Ein<br />
solcher Zaun empfiehlt sich, wenn die Weide z.B. nah an einer befahrenen Straße liegt.<br />
Vor einem Elektrozaun haben Kameliden normalerweise Respekt.<br />
Sie merken aber auch gleich, wenn einmal kein Strom fließt! Sehr sicher sind Elektrozäune<br />
mit Drähten und sogenannten Breitbändern. Verwenden Sie nur Bänder, kann es vorkommen,<br />
dass die Tiere den Strom nicht auf der Haut spüren, weil ihre dichte Bewollung quasi<br />
isolierend wirkt. Anders ist dies bei den dazwischen gespannten Drähten, sie gelangen bei<br />
Berührung bis auf die Haut.<br />
Da die Alpakas, sehr neugierig sind, lieben sie es einen Überblick über die umgebende<br />
Landschaft zu haben.<br />
Das bedingt entweder eine Erhöhung auf ihrem Weideplatz, oder die Montage von nicht<br />
blickdichten Einzäunungen.<br />
Die Einfriedung soll gut sichtbar und in ortsüblicher Ausführung der Landschaft angepasst<br />
werden.<br />
(Informationsquelle Claudia Ade Freizeitspaß mit Lamas und Alpakas)<br />
3.2.5 Unterstand<br />
Den Tieren muss ein Stall oder ein Unterstand zum Schutz vor Regen und Schnee zur<br />
Verfügung stehen, aber auch um kühlenden Schatten in der Sommerhitze zu finden.<br />
3.2.6 Portionsweide<br />
Kameliden verursachen auf einer Wiese kaum Trittschäden. Ihre weichen Sohlen pflegen den<br />
Bewuchs eher als dass sie ihm Schaden zufügen. Damit die Weide nachwachsen kann, ist es<br />
sinnvoll, das gesamte Gelände zu Unterteilen. Die einzelnen Portionen lassen sich leicht mit<br />
Elektro-Weidezäune abtrennen, die nach dem Abweiden einfach umgesteckt werden.<br />
Auch normale Bauzäune sind für das portionieren der Weidefläche geeignet.<br />
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<strong>Diplomarbeit</strong> zur Tiertrainerin, Claudia Hofbauer<br />
Die Tiere bleiben nur solange auf einem abgesteckten Teil, bis das Gras abgefressen ist. Dann<br />
kommen sie in einen frischen Bereich. Dies gibt den Pflanzen die Möglichkeit, sich nach<br />
einer relativ kurzen Beweidungszeit über eine längere Periode vollständig zu regenerieren.<br />
3.2.7 Obstbaumwiesen<br />
Von Obstbäumen gesäumte Wiesen sind nicht nur schön und bieten Schatten, die Tiere<br />
können sich im Herbst außerdem an dem heruntergefallenen Obst bedienen. Es ist darauf zu<br />
achten, dass sie nicht zu viel Obst zu sich nehmen, da sie davon Durchfall bekommen können.<br />
Meist finden die Tiere aber das richtige Maß.<br />
Wollen Sie aber Ihre Obstbäume überhaupt nicht den Tieren überlassen und sogar verhindern,<br />
dass sie sich an den Früchten, Ästen und auch an der Rinde bedienen, müssen die Bäume mit<br />
Maschendraht oder festerem Material geschützt werden.<br />
3.3 Pflege und Hygienemaßnahmen<br />
Das regelmäßige Bürsten verhindert das Verfilzen des Vlieses, entfernt eingefüttertes Heu<br />
oder Stroh und erhöht somit die Qualität der geschorenen Wolle. Beim Bürsten kann das Tier<br />
gut auf Hautveränderungen, Parasiten der Haut und des Haarkleides untersucht werden.<br />
Für die Fellpflege sind einfache und preiswerte Kunststoffbürsten oder Kämme aus Metall<br />
geeignet.<br />
3.3.1 Hufpflege<br />
Bei der Weidehaltung laufen die Tiere auf weichem Boden. Daher müssen die Nägel<br />
regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf geschnitten werden.<br />
Abb 8:<br />
Durch zu lange Fußnägel können sich die Zehen verdrehen und dadurch kann es zu<br />
Fehlstellungen der Füße kommen.<br />
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Abb 9:<br />
Bei der Klauenpflege ist darauf zu achten, dass immer parallel zur Fußsohle abgeschnitten<br />
wird. Die Sohle und der Nagel sollte eine gerade Linie bilden.<br />
Abb. 10: falsche Handhaltung<br />
Auch die Zehenzwischenräume müssen kontrolliert werden, da sich dort die Feuchte und<br />
somit faulige Stellen bilden können und es schnell zu Entzündungen kommen kann.<br />
Bildquelle 1-10 Seminarunterlagen Weinviertel-Alpakas<br />
3.3.2 Schur<br />
Das Alpaka ist ein Faserlieferant und daher ist die jährliche Schur ein wichtiger Bestandteil<br />
der Alpakazucht.<br />
Bevor die Alpakas geschoren werden, sollte das Fell gründlich mit Druckluft ausgeblasen<br />
werden, um später mühselige Reinigungsarbeit zu sparen. Somit werden auch die<br />
Scherwerkzeuge geschont<br />
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<strong>Diplomarbeit</strong> zur Tiertrainerin, Claudia Hofbauer<br />
Bildquelle: Internet Studhalter.org<br />
Die Schur kann von Hand mit einer Hand- Schafschere oder einer Schermaschine mit<br />
speziellen Messern vorgenommen werden.<br />
Bildquelle: Internet Studhalter.org<br />
Die verschiedenen Schergeräte sind im Fachhandel erhältlich<br />
Beim Scheren gibt es mehrere Methoden:<br />
Das Tier kann im Stehen, liegend oder gestreckt (mit einer Streckvorrichtung) geschoren<br />
werden.<br />
Dabei ist allerdings darauf zu achten, dass dem Alpaka die Beine nicht zu weit gestreckt<br />
werden (Verletzungsgefahr).<br />
Die schonendste Methode der Schur ist im Stehen.<br />
Das Tier wird beim Scheren im Stehen von einem Helfer am Kopf gehalten und der Scherer<br />
beginnt am Schwanzansatz, die sogenannte Decke, zu scheren (beste Faser)<br />
Danach wird der Hals (gute Qualität) und zum Schluss werden die Beine (schlechte Qualität)<br />
geschoren.<br />
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Schur stehend<br />
Bildquelle: Internet Areion-Alpakas<br />
Liegende Schur<br />
Bildquelle: Internet Areion-Alpakas<br />
Die Schur mit einer Streckvorrichtung<br />
Bildquelle- Internet Kroner Heide Alpakas<br />
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<strong>Diplomarbeit</strong> zur Tiertrainerin, Claudia Hofbauer<br />
Schertisch<br />
Beim Scheren sollte darauf geachtet werden, dass gute Faser und nicht so gute gleich<br />
voneinander getrennt wird.<br />
Die Wolle der Alpakas wird auch das „Vlies der Götter“ genannt!<br />
3.3.3 Kennzeichnung<br />
Die Kennzeichnung muss gemäß TKZVO 2009 in Form eines Transponders (Microchips)<br />
erfolgen.<br />
4 Fütterung<br />
4.1 Verdauungsapparat<br />
Alpakas sind Pflanzenfresser und ernähren sich fast ausschließlich von Gräsern. Wie alle<br />
Kamele haben sie einen dreiteiligen Magen, der das Verdauen der Pflanzennahrung<br />
erleichtert. Sie verfügen nicht über obere Schneidezähne, sondern eine Kauplatte.<br />
In der Winterzeit ist die Verabreichung von Vitamin A, D, und E sinnvoll.<br />
4.2 Fütterung der Fohlen<br />
In den ersten Monaten bildet die Milch die Hauptnahrung der Fohlen.<br />
Es ist zu beobachten, dass die Fohlen bereits nach wenigen Tagen nach der Geburt parallel<br />
zur Milch Raufutter aufnehmen. Dieses Herumknabbern an Heu oder Getreide stimuliert die<br />
Entwicklung des Magens und der Mikroben die für die Verdauung von pflanzlichen Stoffen<br />
benötigt werden. Alpaka Geburten im Frühjahr bzw. zeitigen Sommer schaffen für eine<br />
komplikationsfreie Aufzucht die besten Voraussetzungen, da der starke Aufwuchs der<br />
Vegetation, den erhöhten Bedürfnissen der Stuten als auch der Fohlen an zarten, noch relativ<br />
proteinreichen Grün mit wenig Rohfaseranteil deckt.<br />
Bis zum Herbst ist die Ausbildung der Magenabteilungen und der nötigen Magenflora soweit<br />
fortgeschritten, dass die optimale Verwertung von Heu und Kraftfutter möglich ist.<br />
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<strong>Diplomarbeit</strong> zur Tiertrainerin, Claudia Hofbauer<br />
4.3 Fütterungsmanagement<br />
Das Alpaka ist sehr genügsam und ernährt sich vorwiegend von Gras und Heu.<br />
Mineralfutter und Getreidemischungen ergänzen das rohfaserreiche Grundfutter.<br />
Frisches Wasser muss immer ausreichend zur Verfügung stehen.<br />
Am besten geeignet ist ein frostsicheres Tränkebecken mit Schwimmerventil<br />
Bildquelle: Alpaka-Oase.de<br />
Für die Aufnahme der notwendigen Mineralsalze sollte in Form eines Lecksteines beim<br />
Unterstand positioniert werden.<br />
Bildquelle: amazon.de<br />
Zusätzlich sollte eine Mineralfuttermischung (im Handel bereits abgemischt erhältlich) zur<br />
Gesunderhaltung der Körperfunktionen zugefüttert werden.<br />
Auch fertige Futtermischungen für Schafe oder Rinder eignen sich für die Kleinkamele. Vor<br />
allem im Herbst und Winter können als Beifutter kleingeschnittene Äpfel und Karotten<br />
angeboten werden. Stehen ihre Tiere auf einer Wiese mit Obstbäumen, dann werden sie sich<br />
im Spätsommer sowieso über die heruntergefallenen Äpfel hermachen- falls sie nicht vorher<br />
schon eingesammelt wurden. Wie bei Pferden können sie auch ganz trockenes,<br />
schimmelfreies Brot füttern, jedoch in mäßiger Menge!<br />
(Informationsquelle Claudia Ade)<br />
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<strong>Diplomarbeit</strong> zur Tiertrainerin, Claudia Hofbauer<br />
4.4 Ernährungszustand<br />
In Abbildung 11 werden die unterschiedlichen Körperzustände skizzenhaft dargestellt.<br />
Abb. 11 und 12: Seminarunterlagen Weinviertel-Alpaka<br />
Der Ernährungszustand ist durch einen regelmäßigen Griff auf die Wirbelsäule zu kontrolliert<br />
um diesen beurteilen zu können.<br />
In Abbildung 12 wird dargestellt, wie man mit Daumen und Zeigefinger am Rücken des<br />
Alpakas den Ernährungszustand feststellen kann.<br />
Ein optimaler Zustand ist gegeben, wenn das Rückgrat zu spüren ist ohne herauszutreten. Die<br />
Rippen sollten ebenfalls noch spürbar sein.<br />
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<strong>Diplomarbeit</strong> zur Tiertrainerin, Claudia Hofbauer<br />
Abb. 12 Abbildung aus den Seminarunterlagen Weinviertel-Alpaka<br />
4.5 Weidepflanzen und Giftpflanzen<br />
Bei ausreichend Futterangebot und großer Weidefläche lassen die meisten Tiere giftige<br />
Pflanzen stehen und wenden sich den bekömmlichen Arten zu. In der vegetationsarmen Zeit<br />
aber, wenn sich die Neukameliden das Futter nicht mehr aussuchen können, kann es passieren<br />
dass sie Giftpflanzen annehmen.<br />
Es ist daher absolut wichtig, die Weide auf giftige Pflanzen zu untersuchen bevor Sie die<br />
Tiere darauf frei lassen. Häufig auf Wiesen zu finden sind Jakobskreuzkraut und<br />
verschiedene Arten von Hahnenfuß. Beide sind gelb blühend und es kann durch sie zu<br />
Schädigung von Leber und Nieren kommen.<br />
Sehr giftig sind Ziersträucher wie Oleander, bei dem die Blätter, selbst die verwelkten, schon<br />
in geringen Mengen tödlich sind. Andere giftige Ziersträucher sind Rhododendron, Thuja<br />
und Eibe.<br />
Nicht zu vergessen: der Efeu, der oft auf Obstbaumwiesen übersehen wird, weil er an den<br />
Baumstämmen entlang hochwächst.<br />
Nebenbei: Wenn Sie Wert auf ein sauberes Vlies Ihrer Tiere legen, dann entfernen Sie<br />
vorsorglich auch die Kletten von der Weide.<br />
(Informationsquelle Claudia Ade, Freizeitspaß mit Lamas und Alpakas)<br />
5. Zucht<br />
5.1 Paarung<br />
Die Ovulation bei der Alpakastute wird erst durch den Deckakt ausgelöst (provozierte<br />
Ovulation).<br />
Der Deckakt findet in liegender Position statt und dauert bis zu einer Stunde. Damit sind die<br />
Stuten das ganze Jahr fähig, erfolgreich gedeckt zu werden und sind an keine bestimmte Zeit<br />
gebunden.<br />
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<strong>Diplomarbeit</strong> zur Tiertrainerin, Claudia Hofbauer<br />
Bildquelle: Alpakas am Flöthbach.de<br />
Ob die Stute erfolgreich gedeckt wurde, kann man durch das „Abspucken“, das nachstehend<br />
erklärt wird, erkennen.<br />
Zirka 6 Wochen nach dem Deckakt wird der Stute nochmal ein Hengst zugeführt. Wenn die<br />
Stute den Hengst anspuckt (Abspucken) ist der Deckakt erfolgreich verlaufen. Sollte die<br />
Befruchtung doch nicht funktioniert haben, wird sich die Stute gegen einen neuerlichen<br />
Deckakt nicht wehren.<br />
5.2. Zucht- und Geschlechtsreife<br />
Das Jungtier wird rund sechs bis acht Monate gesäugt und erreicht in durchschnittlich 12 bis<br />
24 Monaten die Geschlechtsreife.<br />
5.3. Trächtigkeit<br />
Die Tragezeit beträgt zwischen 330-345 Tage, danach bringt das Weibchen meist ein<br />
einzelnes Jungtier – in Südamerika Cria genannt – zur Welt. (Zwillinge sind sehr selten).<br />
5.4. Geburt<br />
Die ersten Anzeichen der bevorstehenden Geburt zeigen die Stuten durch unruhiges<br />
Verhalten, häufiges Hinlegen und Aufstehen. Kurz vor der Geburt öffnet sich, gut sichtbar,<br />
der Muttermund. Da das Klima und die Nächte im Ursprungsgebiet der Alpakas auch oft sehr<br />
kalt sind, bringen die Stuten für gewöhnlich ihre Fohlen am Tag zur Welt.<br />
In der Regel bringen Alpakastuten ihre Crias am Vormittag bis hin zum frühen Nachmittag<br />
zur Welt.<br />
Dieses Verhalten/Instinkt kommt vermutlich daher, dass die Zunge der Alpakas zu kurz ist<br />
um ihre Fohlen trocken zu lecken, sodass durch die Tagessonne und der höheren Temperatur<br />
das Fell auf natürlichen Weg getrocknet wird.<br />
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<strong>Diplomarbeit</strong> zur Tiertrainerin, Claudia Hofbauer<br />
Im Allgemeinen bringen Stuten gesunde und robuste Fohlen nach ca. 11,5 Monaten Tragezeit<br />
zur Welt. Es kann jedoch auch bei Alpakas zu Komplikationen während oder nach der Geburt<br />
kommen. Bei Unsicherheit, besonders wenn man als Alpakahalter die erste Geburt in der<br />
Herde hat, sollte stets die Hilfe des Tierarztes in Anspruch genommen werden.<br />
Nach der Geburt muss kontrolliert werden ob alle Körperöffnung frei und offen sind (Nase,<br />
Mund, After). Den Nabel mit Jod desinfizieren. Den Nabel auf einen möglichen Nabelbruch<br />
überprüfen. (Dies kommt häufiger bei Hengstfohlen vor).<br />
Wenn die Nachgeburt innerhalb von 6 Stunden nicht vollständig abgegangen ist, muss eine<br />
Spülung durch den Tierarzt durchgeführt werden.<br />
Innerhalb von 60 Minuten sollte das Fohlen versuchen aufzustehen und innerhalb der ersten<br />
90 Minuten selbstständig bei der Mutter trinken. Schafft es das nicht und ist zu schwach,<br />
müssen sie unterstützend eingreifen. Dabei muss die Stute gehalten werden und das Fohlen<br />
angesetzt werden. Der Milchfluss an allen 4 Zitzen wird vorher geprüft. Abwarten bis das<br />
Fohlen Milch saugt. Dieser Vorgang muss solange wiederholt werden, bis das Fohlen<br />
genügend Kraft hat dies selbst zu tun.<br />
Manchmal kann es passieren, dass sich bei der Stute ein Milchstau ergibt. Sollte dies der Fall<br />
sein und ist das Euter prall gefüllt, jedoch tritt keine Milch hervor, helfen warme Umschläge<br />
am Euter. Nach einigen Wiederholungen fließt dann die Milch und das Fohlen kann saugen.<br />
Es gibt sogenannte „Wall babies“. Diese Fohlen suchen in allen Ecken des Stalles Milch. Bei<br />
solch einem Fall gilt es, die Mutter als den dunkelsten Ort erscheinen zu lassen.<br />
Bei erstgebärenden Stuten kann es vorkommen, dass die Mutter sich gegen ihr Fohlen wehrt,<br />
es nicht annimmt, nicht saugen lässt, oder es sogar von sich wegtritt. In diesem Fall gilt es,<br />
das Muttertier zu fixieren und zuerst mit der Hand anzumelken, damit sie sich an dieses neue<br />
Gefühl langsam gewöhnen kann. Erst dann das Fohlen zu den Zitzen führen.<br />
Weiteres kann es auch vorkommen, dass sich Mutter und Fohlen nicht erkennen. Das Fohlen<br />
läuft dann von Stute zu Stute und versucht irgendwie an Milch zu kommen. Das Muttertier<br />
vermisst in solchen Fällen auch nicht ihr Fohlen.<br />
Um eine Bindung zwischen Stute und Fohlen aufzubauen und zu stärken, sollte man die<br />
beiden für einige Tage separat von der übrigen Herde halten. Sollte es trotzdem nicht zu einer<br />
Annäherung kommen, und sich Mutter und Kind dennoch nicht erkennen, so ist es ratsam das<br />
Fohlen mit der Plazenta einzureiben und so die Geruchserkennung stattfinden kann.<br />
Es ist besonders wichtig, dass das Fohlen innerhalb der ersten 8 Stunden Kolostralmilch zu<br />
sich nimmt. Diese Milch ist von elementarer Wichtigkeit für das gesamte weitere Leben des<br />
Fohlens, da hier die benötigten Abwehrstoffe von der Mutter aufgenommen werden. Sollte<br />
dies nicht möglich sein, so muss unbedingt mit Kolostralmilch zugefüttert werden. (sollte in<br />
Pulverform als Vorrat vorhanden sein)<br />
Am 1. u. 3 Tag nach der Geburt empfiehlt es sich, Hebra und Cria mit Vitamin A D E C +<br />
Selen zu versorgen.<br />
Es gibt noch sehr viel an Informationen über die Geburt und Aufzucht von Alpaka Fohlen. Da<br />
ich jedoch auf meinem Hof ausschließlich Wallache halte um mit diesen zu arbeiten, gehe ich<br />
zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausführlicher auf dieses Thema ein.<br />
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<strong>Diplomarbeit</strong> zur Tiertrainerin, Claudia Hofbauer<br />
Sollte ich dennoch in Zukunft Nachwuchs haben wollen oder sogar züchten, werde ich mich<br />
zu gegebener Zeit gewissenhaft darauf vorbereiten und eigene Kurse belegen.<br />
6. Krankheiten<br />
Alpakas müssen regelmäßig auf Haut- und Darmparasiten untersucht werden. Dies erfolgt am<br />
besten gezielt nach einer Kotuntersuchung mit dem entsprechenden Entwurmungsmittel.<br />
Einmal jährlich sollte das Alpaka gegen Clostridieninfekte wie z.B. Tetanus (nach Absprache<br />
mit dem Tierarzt) geimpft werden.<br />
In jedem Stall, sollte eine kleine Stallapotheke vorhanden sein, auf die man jederzeit<br />
zurückgreifen kann.<br />
Die wichtigsten Artikel sollte diese Apotheke beinhalten:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
eine Schere<br />
Desinfektionsspray<br />
Silberspray oder ähnliches zum versiegeln<br />
Kompressen<br />
Spritzen<br />
Fieberthermometer<br />
7. Handling und Training<br />
7.1 Handling<br />
Beim Handling versteht man:<br />
Halfter anlegen, Klauen schneiden, Scheren, Impfen usw.<br />
Um bei einem Alpaka z.B. medizinische Behandlungen durchführen zu können oder ein<br />
Halfter anzulegen, ist zumindest ein gewisses Grundwissen von Nöten.<br />
Alpakas sind Fluchttiere und es gibt für sie nichts Schlimmeres als gefangen und festgehalten<br />
zu werden.<br />
Die Alpakas sollte man nach Möglichkeit immer einrahmen und nicht festhalten!<br />
Das Anbinden von Alpakas ohne die Tiere vorher entsprechend trainiert zu haben kann zu<br />
schweren Verletzungen führen!<br />
Treiben Sie Ihre Tiere und laufen Sie Ihnen nicht nach- sie haben sowieso keine Chance!<br />
Ganz besonders wichtig ist auf den Halftersitz zu achten! Dabei muss der Nasenriemen<br />
möglichst oben am Nasenrücken zu liegen kommen, knapp unterhalb der Augen. Der<br />
Nasenriemen darf also niemals vom Nasenbein nach unten rutschen können und dadurch die<br />
Atmung behindern.<br />
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<strong>Diplomarbeit</strong> zur Tiertrainerin, Claudia Hofbauer<br />
Ein falsch sitzendes Halfter kann für das Tier tödlich sein!!<br />
(Informationsquelle: Grundlagenseminar und Unterlagen Weinviertel Alpaka)<br />
7.2 Training<br />
„Unterschied des Trainings vom Handling ist nicht die Handhabung mit dem Tier sondern das<br />
Lernen mit dem Tier!“<br />
Beim Training bringt man dem Tier bei, akustische sowie optische Signale zu verstehen und<br />
zu befolgen, um darauf zu reagieren.<br />
z.B.: herkommen auf Zuruf des Namens oder beim Führen auf Zügelbewegungen zu<br />
reagieren<br />
Zum Training von Alpakas stehen verschiedene Methoden wie Prägung, Clicker-Training<br />
oder Methode der positiven Verstärkung zur Verfügung.<br />
Marty McGee Benett empfiehlt sich folgende Fragen zu stellen, um eine Entscheidung für<br />
eine Trainingsmethode zu treffen:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Fühlen Sie sich persönlich wohl mit dem Programm?<br />
Können Sie das Programm körperlich umsetzen?<br />
Stärkt diese Technik die Beziehung, die sie zu Ihrem Tier haben möchten, oder<br />
schadet sie?<br />
Würden Sie diese Methode auch in der Öffentlichkeit anwenden und vorführen?<br />
Um mit der Ausbildung von Alpakas sinnvoll beginnen zu können, ist es empfehlenswert<br />
einen abgegrenzten Bereich (Paddock) mit einer Grundfläche von ca. 3 x 3 m zur Verfügung<br />
zu haben. Dieser abgegrenzte Bereich kann durch eine fixe Einzäunung dieser Fläche<br />
erfolgen, oder auch mittels Bauzaunelementen variabel gestaltet werden.<br />
Die Höhe der stabilen und sicheren Zaunelemente sollte ca. 1,40m hoch sein.<br />
Als weiteres Hilfsmittel können verschiedene Leinen, Halfter, Futterschüssel, Bürste usw.<br />
eingesetzt werden.<br />
Alpakas sind sehr neugierig, verlieren aber auch bald wieder das Interesse wenn sich nichts<br />
Neues tut. Kurze Trainingseinheiten von etwa 15 Minuten sind effektiv und erhalten die<br />
Aufmerksamkeit der Tiere.<br />
Die Sicht auf die restliche Herde sollte immer aufrecht bleiben, da dies für das Tier sehr<br />
wichtig ist und es dadurch beruhigt wird.<br />
(Informationsquelle: Seminarunterlagen Weinviertel Alpaka, Claudia Ade – Freizeitspaß mit<br />
Alpakas)<br />
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<strong>Diplomarbeit</strong> zur Tiertrainerin, Claudia Hofbauer<br />
8. Freizeit- und Outdooraktivitäten<br />
Wanderungen in Wald und Wiese sind für alle Menschen immer sehr beruhigend.<br />
Eine Steigerung ist die dabei zu erreichende Entspannungsphase welche durch die Führung<br />
eines Alpakas verstärkt wird.<br />
Sie gehen ruhig neben einem her, sind etwa gleich groß wie man selbst und man hört ihre<br />
Schritte so gut wie gar nicht. Sicherheit gibt ihnen vor allem die Gruppe der eigenen<br />
Artgenossen. Auch wenn sie auf einem Spaziergang geführt werden, wollen sie am liebsten in<br />
ihrer vertrauten Reichenfolge gehen.<br />
Ändert man selbst die Reihenfolge und möchte mit einem Alpaka die Gruppe anführen, das<br />
normalerweise hinten geht, lernt man die Sturheit des Tieres schnell kennen.<br />
8.1 Verhalten bei Treckingtouren<br />
In der Natur müssen sie als Weidetiere in offenem Gelände schnell Gefahren erkennen um<br />
darauf reagieren zu können.<br />
Alle Sinne der Andenkamele sind so gut ausgeprägt, dass sie alles lange vor dem Menschen<br />
wahrnehmen.<br />
Auch wenn sie mit ihnen unterwegs sind, entgeht den Alpakas nichts.<br />
Es kann vorkommen, dass sich ein Tier erschreckt und einen Satz zur Seite macht, ohne dass<br />
wir uns das erklären können.<br />
Wenn die Trekkingtiere noch so erfahren und routiniert sind, sollte man selbst<br />
vorausschauend durch die Landschaft gehen und auch darauf gefasst sein, dass etwas<br />
passieren kann, das sie in Schrecken versetzen könnte.<br />
Ein kläffender Hund der nicht angeleint ist und dem Tier nachläuft oder ihre Beine umkreist.<br />
Auch andere unerwartete Geräusche oder Anblicke können das Alpaka schrecken.<br />
Gerät in solch einer Situation das Tier aus der Fassung und fängt an Angst zu zeigen, oder<br />
versucht auszubrechen, dann könnten es die anderen ihm gleichtun.<br />
Zum Glück sind solche Zwischenfälle sehr selten.<br />
Meistens bleiben Menschen eher interessiert stehen, stellen Fragen und wollen die Tiere<br />
vielleicht sogar anfassen.<br />
Fast alle Hundehalter, vor allem die Verantwortung zeigen, nehmen ihre Hunde an die Leine<br />
wenn sie eine kleine Kamelkarawane auf sich zukommen sehen.<br />
(Informationsquelle: Claudia Ade- Freizeitspaß mit Alpakas, Cosima Boyle- Lamas und<br />
Alpakas in der pädagogischen Förderung)<br />
Tiere, die für Touren oder Trekking eingesetzt werden, sollten ohne Probleme am Halfter mit<br />
Strick geführt werden können.<br />
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<strong>Diplomarbeit</strong> zur Tiertrainerin, Claudia Hofbauer<br />
Das ist die Grundvoraussetzung und muss im Vorfeld ausgiebig mit den Tieren trainiert<br />
werden.<br />
Auch die begleitenden Personen sollten in einem Briefing auf das Trecking und den Umgang<br />
mit den Alpakas vorbereitet werden.<br />
Danach kann man das Auflegen und Gehen mit dem Packsattel trainieren.<br />
8.2 Abenteuer-Kindergeburtstag mit Kameliden<br />
In Begleitung von Erwachsenen, können Kinder ab acht Jahren schon Alpakas führen.<br />
Es ist besonders erfreulich, dass vor allem Großstadtkinder den direkten Kontakt zu Tieren<br />
wünschen, da sie die meisten Tiere aus dem Fernseher kennen.<br />
So gibt es einen steigenden Trend, Kindergeburtstage mit Alpakas zu feiern.<br />
Bei Kameliden lassen sich selbst sehr zurückhaltende Kinder, die den Umgang mit Tieren<br />
nicht gewohnt sind und damit Schwierigkeiten haben, sie überhaupt anzufassen, diese dazu<br />
bringen, sich mit diesen zu beschäftigen.<br />
Um die Kinder und die Tiere einander vorzustellen, empfiehlt es sich, zuerst den Kindern<br />
etwas über die Alpakas zu erzählen oder sie zu fragen, was sie vielleicht schon über diese<br />
Tiere wissen.<br />
Danach bekommt jedes Kind etwas Heu in die Hand, um den ersten Kontakt zu knüpfen. So<br />
gerüstet betreten Sie das Gelände der Alpakas, sodass Kinder und Tiere beim Füttern einander<br />
näherkommen können.<br />
Attraktives Futter wie Kraftfutter, Karotten oder Äpfel wäre nicht empfehlenswert, weil<br />
dadurch bei den Tieren Futterneid entsteht und sie sich dann gern gegenseitig anspucken.<br />
Beim anschließenden Halftern sehen die Geburtstagskinder zu und dann bekommen sie ihr<br />
Tier. Je nach Alter können ein oder zwei Kinder das Alpaka führen.<br />
Um den Spaziergang spannender zu machen lassen sich allerlei Variationen vorbereiten, wie<br />
etwa eine Schnitzeljagd.<br />
Sie können im Wald einen kleinen „Natur-Parcours“ absolvieren, Abenteuerliches wagen wie<br />
z.B. durch einen Bach gehen, einen steilen Hang hoch oder abwärts klettern oder Slalom um<br />
eine Baumreihe herumlaufen.<br />
Die Natur bietet uns so viele Möglichkeiten an. Solche Erlebnisse erwecken mit Sicherheit die<br />
Begeisterung der Kinder.<br />
Eine nette Idee ist auch, jedem Kind am Ende der Feier einen selbstentworfenen<br />
Alpakaführerschein zu überreichen. Das wird eine bleibende Erinnerung an die<br />
außergewöhnliche Geburtsfeier sein und sie werden ihn stolz vorzeigen.<br />
Einen Parcours und Slalomlauf kann man natürlich auch auf der heimatlichen Weide ganz<br />
leicht aufbauen.<br />
(Literatur von Claudia Ade, Freizeitspaß mit Lamas und Alpakas)<br />
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<strong>Diplomarbeit</strong> zur Tiertrainerin, Claudia Hofbauer<br />
8.3 Tiergestützte Intervention<br />
Die tiergestützte Intervention setzt bei den kognitiven Fähigkeiten, Motorik, Wahrnehmung<br />
und im Sozio-emotionalen Bereich an.<br />
Da Alpakas sehr neugierige, ruhige und sanfte Tiere sind, haben sie schon von Grund auf<br />
positive Eigenschaften in Bezug auf den tiergestützten Einsatz. Ihre großen dunklen Augen<br />
und die besonders weiche Wolle, fordern eine Kontaktaufnahme nahezu heraus.<br />
Das Füttern aus der Hand wird als sehr angenehm empfunden, denn die Tiere sind sehr<br />
vorsichtig und haben ganz weiche Lippen.<br />
Alpakas lassen sich gut trainieren und daher sind weitreichende Einsatzmöglichkeiten<br />
gegeben. Wenn die Tiere in tiergestützte Aktivität, Förderung, Pädagogik oder Therapie<br />
eingesetzt werden sollen, müssen diese vollkommen gesund und zusätzlich entsprechend<br />
trainiert und geprüft sein.<br />
Vor Beginn muss auf jeden Fall ein Gespräch z.B. zwischen Therapeuten, Kunden bzw. mit<br />
Angehörigen/SW geführt werden. Dabei können die therapeutischen Möglichkeiten, ein<br />
Therapieziel und die Dauer festgelegt werden.<br />
Ganz wichtig ist, dass bei jeder tiergestützten Arbeit ein Mensch dabei ist, welcher die<br />
Alpakas richtig versteht und entsprechend mit ihnen umgehen kann.<br />
Um sich den Alpakas zu näheren, sie berühren und streicheln zu können, bietet sich ein<br />
Paddock gut an. Das Alpaka sollte keinen zu großen Bereich vorfinden, wo es ihren<br />
angeborenen Fluchtinstinkt nutzen könnte. Auch ein Halfter mit Leine ist gut geeignet, um<br />
einen ersten Körperkontakt herbeiführen zu können.<br />
Wenn das Tier vom Kunden an der Leine geführt wird, muss auf der anderen Seite des<br />
Alpakas eine entsprechend ausgebildete Person gehen, um es mit einer zweiten Leine zu<br />
sichern.<br />
(Informationsquelle: Cosima Boyle-Lamas und Alpakas in der pädagogischen Förderung von<br />
Kindern und Jugendlichen)<br />
8.4 Weitere Ziele der tiergestützten Intervention<br />
Erfahren von neuen Emotionen und Aufbau einer gefestigten Persönlichkeit<br />
Verbesserung der Eigen- u. Fremdwahrnehmung<br />
Steigerung des Selbstvertrauens und damit eine Verbesserung der Selbstständigkeit<br />
Anreiz zu verbaler und nonverbaler Kommunikation<br />
Steigerung des Selbstbewusstseins<br />
Steigerung der Motivation und dadurch verstärkter Antrieb<br />
Verbesserung von Ausdauer und Konzentration<br />
Abbau von Stress<br />
‣ Steigerung von Gedächtnisleistung und Orientierung<br />
‣ Entfaltung von Kreativität, Flexibilität und Phantasie<br />
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<strong>Diplomarbeit</strong> zur Tiertrainerin, Claudia Hofbauer<br />
‣ Motivation zu Bewegungen<br />
‣ Entspannung durch Körperwärme bzw. Körpernähe<br />
‣ Förderung von Geschicklichkeit, Koordination<br />
‣ Aktivierung der eigenen Ressourcen<br />
‣ Abbau von Angst und Aggression<br />
‣ Erwerb sozialer und kommunikativer Kompetenz<br />
Bei der tiergestützten Intervention mit Alpakas kann mit einzelnen Kunden, als auch mit<br />
Gruppen gearbeitet werden.<br />
(Informationsquelle: Cosima Boyle-Lamas und Alpakas in der pädagogischen Förderung von<br />
Kindern und Jugendlichen, Seminarunterlagen Weinviertel Alpaka)<br />
8.5 weitere Übungen<br />
8.5.1 Halftern und Führen<br />
Übungen zum Halftern und Führen (Mc Gee Bennett 2006) von Alpakas hat ein großes<br />
methodisches Potential für die Förderung von Sozialkompetenz.<br />
Folgende Lernziele werden durch nachstehende Übungen angestrebt<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
angemessene Kraftdosierung<br />
Verbesserung der Wahrnehmung<br />
Verantwortung übernehmen<br />
Gefühle wahrnehmen und benennen<br />
(Informationsquelle: Seminarunterlagen Weinviertel Alpakas, Cosima Boyle, Pädagogische<br />
Förderung mit Alpakas)<br />
8.5.2 Hindernisparcours<br />
Am Anfang ist es am günstigsten, mit einem Kameliden zu arbeiten, welchen man wirklich<br />
gut kennt und der einem vertraut. Durch ihre hohe Stresstoleranz sind diese Tiere sichere<br />
Begleiter bei den Übungen.<br />
Bei der Arbeit auf den Hindernisparcours können die Kunden ihre Führungsqualität<br />
erarbeiten. Dabei muss genau auf das Tier geachtet werden und der Aufbau einer mentalen<br />
Verbindung hergestellt werden.<br />
Das Tier und der Kunde bilden eine Einheit und es entsteht eine fließende Leichtigkeit, die<br />
sichtbare und unsichtbare Blockaden und Hindernisse überwinden lässt.<br />
Die hohe Konzentration und die Verbundenheit zum Tier als auch die Bewältigung der<br />
Aufgabe fordern den Kunden dermaßen, dass kein Platz für störende Gedanken und Ängste<br />
bleibt.<br />
Hat man diese Herausforderung angenommen, kann es das Durchhaltevermögen,<br />
Selbstvertrauen und die Konzentrationsfähigkeit steigern.<br />
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<strong>Diplomarbeit</strong> zur Tiertrainerin, Claudia Hofbauer<br />
Obwohl die Kameliden immer Grenzen aufzeigen und somit Rückschläge verkraftet werden<br />
müssen, die die aktive Begleitung durch die Pädagogen erforderlich machen, halten die<br />
Menschen/Kunden meistens an ihren gesteckten Zielen fest.<br />
Die Kunden lernen dabei nicht aufzugeben und den gewaltlosen Umgang mit Problemen.<br />
Z.B. Menschen mit Behinderungen sind oft gute Beobachter und verstehen die Alpakas<br />
manchmal besser als wir annehmen. So finden sie z.B. Zusammenhänge heraus, die sonst<br />
verborgen bleiben.<br />
(pädagogische Förderung von Cosima Boyle)<br />
9 . Therapien mit Alpakas<br />
Die Sprache der Alpakas ist geheimnis- u. bedeutungsvoll zugleich, wenn sie mit ihren großen<br />
Augen und Ohren, sowie ihren erhabenen Körperbewegungen Signale setzen.<br />
Menschen mit Behinderung können sich oft ihrem Umfeld nicht ausreichend mitteilen und<br />
Ihre Gefühlswelt dadurch nicht richtig zum Ausdruck bringen.<br />
Meine erwachsene Tochter mit Down-Syndrom hat Hemmungen zu sprechen und weicht<br />
daher jedem Gespräch mit Fremden aus. Sie wirkt dadurch sehr schüchtern oder<br />
unaufmerksam.<br />
Ich konnte selbst die Erfahrung machen, dass Sie lange, ausgiebig und auch konzentriert die<br />
Alpakas beobachtet hat, wie die Tiere untereinander kommunizieren.<br />
Sie hat sich dabei richtig entspannt und hat zu „brummen“ begonnen. Ich musste richtig<br />
schmunzeln, denn meine Tochter“ brummt“ wenn sie sich wohl fühlt und das“ Brummen“ der<br />
Alpakas hört sich genauso an.<br />
Offensichtlich war sie auf ihre Art und Weise mit den Tieren im Gespräch.<br />
9.1 Die Interventionsplanung:<br />
Bevor eine tierbegleitete pädagogische Intervention stattfindet, muss diese sorgfältig geplant<br />
werden. Die Lernziele müssen erarbeitet und festgelegt werden.<br />
Bei der praktischen Durchführung ist dann aber trotzdem ein hohes Maß an Flexibilität<br />
gefordert, denn die aktuelle Situation hat immer Vorrang und das Festhalten an den geplanten<br />
Ablauf wäre sonst unpassend.<br />
Die Planung erfolgt im Hinblick auf ein ausführliches Anamnesegespräch welches der<br />
Therapeut/Pädagoge durchführt.<br />
(Cosima Boyle)<br />
Es gibt viele Möglichkeiten und Übungen, welche man mit Mensch und Alpaka machen kann.<br />
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9.2 Einzeltherapie:<br />
Indikationen sind z.B. Wahrnehmungs- u. Verhaltensstörungen bei Kindern und Erwachsenen<br />
wie Autismus, ADS bzw. ADHS, Depression etc.<br />
Auch bei kognitiver Behinderung wie z.B. Down-Syndrom können Alpakas wirklich hilfreich<br />
sein. Dies kann ich aus eigener Erfahrung durch meine bereits erwachsene Tochter, die<br />
Trisomie 21 hat bestätigen.<br />
Auch bei psychischen Erkrankungen wie Angst- oder Zwangszuständen, Burnout-Syndrom,<br />
etc. bietet die Zusammenarbeit mit Alpakas gute Therapiemöglichkeiten.<br />
(Informationsquelle: Cosima Boyle, Lamas und Alpakas in der pädagogischen Förderung)<br />
9.3 Gruppentherapie bzw. Gruppenerlebnis<br />
Dies ist z.B. für Einrichtungen wie Behindertenwerkstätte und Wohngemeinschaften,<br />
Kindergärten, Schulen usw. geeignet.<br />
Durch das Gruppenerlebnis wird<br />
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Teamfähigkeit<br />
Einhalten von Regeln<br />
Erkennen und Akzeptieren von Grenzen<br />
Durchhaltevermögen und Geduld<br />
Verbesserung des Konzentrationsvermögens<br />
geschult und verbessert.<br />
(Quelle Seminarunterlagen Weinviertelalpaka und Literatur „Alpakas in der pädagogischen<br />
Förderung“ von Cosima Boyle)<br />
Dieser Bereich wird aber ausschließlich von Pädagogen und Therapeuten abgedeckt!!<br />
Da ich selbst keine pädagogische Ausbildung habe, stelle ich lediglich meine Alpakas und<br />
mich als Begleitung und Tiertrainerin meiner Tiere zur Verfügung.<br />
Nach einem Grundlagenseminar über meine Tiere, ist es auch möglich, dass Therapeuten und<br />
Pädagogen mit meinen Tieren auch ohne meines bei seins arbeiten können, wenn Sie die<br />
erforderlichen Kenntnisse über den Umgang mit Alpakas haben und ganz wichtig für mich ist<br />
es, dass Sie jedes meiner Tiere durch vorangegangenes längeres zusammen sein gut kennen!<br />
Das Wohlergehen meiner Tiere ist mir besonders wichtig, denn nur so können sie gute Partner<br />
sein und unterstützend wirken.<br />
10. Alpakas als Investment<br />
10.1 Allgemein<br />
Noch vor wenigen Jahren wurde der Markt in Europa fast ausschließlich von Hobbyzüchtern<br />
geprägt.<br />
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Das hat sich aber inzwischen geändert und zunehmend wird die Alpakazucht professionell<br />
betrieben.<br />
Ziel ist der Aufbau entsprechender Bestandsgrößen, um eine Alpakafaser verarbeitende<br />
Industrie zu etablieren und langfristig Einkommen für Alpaka-Halter zu schaffen.<br />
In Österreich beginnt sich der Alpakamarkt gerade kräftig zu entwickeln.<br />
Neben der Alpakazucht als Landwirtschaft im Haupt- oder Nebenerwerb werden auch<br />
zunehmend tiergestützte Angebote mit Alpakas sichtbar. Dabei reicht der Bogen von reinen<br />
Erlebnisangeboten bis hin zur tiergestützten Therapie.<br />
Viele Züchter sehen neben der Freude an den Tieren die Zucht von Alpakas als<br />
wirtschaftliche Investition.<br />
10.2 Alpaka-Wolle das „Vlies der Götter“<br />
Warum die Alpakafaser so wertvoll ist, wird einem bei einem Blick auf die Faserstruktur klar:<br />
Die Fasern sind innen hohl und weisen damit<br />
einmalige Thermoeigenschaft auf, die das Tragen<br />
von Alpaka-Kleidungsstücken sowohl im Sommer<br />
als auch im Winter möglich machen.<br />
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Im Winter speichert die Wolle von Alpakas die Wärme des Körpers<br />
Gleichzeitig isolieren die Fasern vor Kälte und sorgen so für Wohlbefinden an kalten<br />
Tagen<br />
Im Sommer sorgen die Fasern für einen Wärmeausgleich, da sie dazu in der Lage sind,<br />
Wärme abzustoßen.<br />
Schweiß (und Feuchtigkeit generell) wird von den hohlen Fasern aufgenommen und<br />
abgeführt – auch ein Grund, warum vor allem Socken aus Alpakawolle besonderen<br />
Tragekomfort versprechen.<br />
Gleichzeitig bleibt das Kleidungsstück, auch wenn sie stark schwitzen von Gerüchen<br />
verschont, da die enthaltenen Eiweißmoleküle den Schweiß neutralisieren.<br />
Kleidungsstücke aus Alpakawolle zeichnen aus durch:<br />
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besonders langlebig<br />
schmutzabweisend<br />
strapazierfähig<br />
feuchtigkeitsabweisend<br />
undurchlässig für UV-Strahlen<br />
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Gleichzeitig ist Alpakawolle für Allergiker die perfekte Wahl die antibakterielle<br />
Wirkung, aufgrund des sehr geringen Anteils an Wollfett, macht die Bildung von Bakterien,<br />
die zu Infektionen führen können, fast unmöglich.<br />
Durch diese Vorteile ist die Herstellung von z.B. Bettdecken und Kopfkissen ein wertvolles<br />
Produkt.<br />
Eigenschaften, Qualität und die aufwendige Produktion bestimmen auch den Preis für<br />
Produkte aus Alpakawolle. Diese gehören zu den höchsten auf dem Markt für Wolle.<br />
Unterschieden wird dabei zwischen dem Preis für das Rohmaterial und die Stücke, die daraus<br />
gefertigt werden. So kostet ein Kilogramm des Rohmaterials bei Alpakazüchtern ca. 80 Euro.<br />
Da nun weitere Produktionsschritte notwendig sind um vom Rohmaterial zu Schals, Pullover,<br />
Socken und andere Produkte zu gelange, steigt der Preis soweit an, dass Stücke aus<br />
Alpakawolle dem Luxussegment zugerechnet werden.<br />
(Informationsquelle Edler Zwirn)<br />
10.3 Alpaka – Gold (Kot)<br />
Bildquelle: Daniels kleine Farm.de<br />
Die bohnenartigen Ausscheidungen der Alpakas werden auch als Alpaka Gold bezeichnet<br />
und sind ein hervorragender Biodünger für Obst- und Gemüsebau. Alpakakot ist beinahe<br />
geruchlos, hat einen ausgezeichneten Düngewert (hoher Stickstoff- u. Kaliumgehalt), ist aber<br />
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aufgrund seines geringen Phosphorgehaltes weniger scharf als z.B. Pferde-Rinder-Schaftoder<br />
Ziegenmist. Daher verbrennt er die Pflanzen nicht (speziell Jungpflanzen). Besonders<br />
empfindliche Pflanzen gedeihen mit diesem Naturdünger prächtig.<br />
(Informationsquelle Kamptal Alpakas)<br />
Eigenschaft und Vorteile sind<br />
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getrocknete kleine Kugelform (Pellets)<br />
Zersetzt sich über einen längeren Zeitraum<br />
Natürliche Ausgangsstoffe wie Gras, Heu, Haferflocken, Getreideschrott, Wasser<br />
Rein biologisch, ohne chemische Zusatzstoffe<br />
gut portionierbar, verteilt sich schnell<br />
Enthält aufgrund des erstaunlich effizienten Verdauungssystems der Alpakas keine<br />
Unkrautsamen und wenige Parasiten<br />
Enthält kaum Wasser und weniger organisches Material im Vergleich zu Pferdemist<br />
Hält viele Wildtiere (Rehe, Hirsche vom Fressen ab, da sie den Geruch des Alpakakots<br />
nicht mögen<br />
(Informationsquelle Alpaka-Dreams)<br />
Der Preis für eine Packung „Alpaka-Gold“ 200g wird zwischen 4-5 Euro inkl. UST exkl.<br />
Versandkosten angegeben. (Richtwert laut Internet).<br />
Einige große Alpakazüchter bieten es jedoch auch kostenlos gegen Selbstabholung an.<br />
10.4 Investition<br />
Alpakas sind meiner Meinung nach eine sehr gute Investition im Nutztierbereich. Nur wenige<br />
Investitionen sind in der Lage, sich selbst jedes Jahr zu reproduzieren. Ein Alpaka hat diese<br />
Eigenschaft.<br />
Wenn man in eine gute trächtige Alpakastute investiert, gedeckt von einem qualitativ guten<br />
Hengst, kann das Fohlen dieser Stute nach einem Jahr genau so viel bringen wie die Mutter,<br />
die man vor einem Jahr gekauft hat.<br />
Im Allgemeinen sind Stutenfohlen beliebter, da sind der Regel wertvoller sind. Hengstfohlen<br />
haben nur selten die Voraussetzungen zum Deckhengst.<br />
Die „Machos“ (Hengste) müssen die Eigenschaft besitzen, die durchschnittliche Qualität der<br />
Stuten zu verbessern, sonst wird rückwärts gezüchtet.<br />
Deshalb werden die meisten Junghengste kastriert und als Hobby, Freizeit- und Fasertiere<br />
verkauft.<br />
Auch als „lebende Rasenmäher“ werden die Tiere immer beliebter.<br />
Einen Teil der Hengste kann man auch als Therapietiere (wie im Kapitel Tiergestützte<br />
Intervention mit Alpakas) ausbilden. Alpakas sind auf diesem Sektor sehr wertvoll und der<br />
Bedarf an Alpakas, die für die Therapie bzw. Begegnung Tier-Mensch benötigt werden,<br />
nimmt stetig zu.<br />
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10.5 Preise für Alpakas:<br />
Trächtige Alpakastuten von guter Qualität werden in Österreich bisher in der Regel nicht<br />
unter 5.000 Euro abgegeben und können bei sehr guten Qualitäten bis 10.000 Euro betragen.<br />
Weibliche Jungtiere kosten durchschnittlich zwischen 3.000 und 5.000 Euro, qualitativ<br />
hochwertige Stutenfohlen können auch ähnlich hohe Preise wie erwachsene Stuten erzielen.<br />
Allgemein werden die Stutenfohlen jedoch nicht verkauft, da oft innerhalb der nächsten sechs<br />
Monate eine Wertsteigerung von bis zu 100% erzielt wird.<br />
Mit ca. 12-18 Monaten (je nach Körpergewicht und Reife) kann die Jungstute dann zum<br />
ersten Mal zugelassen und als trächtige Stute verkauft werden.<br />
10.6 Rendite<br />
Die Quintessenz von einem Artikel „Neuweltkameliden als Investition“ von TA Dr. Dr.<br />
Matthias Gauly in der Fachzeitschrift LAMAS ergab bei einer Aufzuchtrate von 90% eine<br />
jährliche Rendite von ca. 30%, selbst bei Berücksichtigung von Kapitaldiensten.<br />
10.7 Zukunftsmarkt<br />
Der Alpakamarkt ist in Europa gegenüber den Märkten in den Ursprungsländern relativ stabil,<br />
da Wertzuwächse auch ohne Subventionen möglich sind.<br />
Die hohen Transportkosten mit dem Flugzeug, Quarantänebestimmungen und die Gefahr der<br />
Einschleppung von Krankheitserregern sprechen oft gegen einen Import.<br />
Nicht zu unterschätzen ist die Zeitverschiebung, welche bei den meisten trächtigen Stuten zu<br />
Wintergeburten in Europa führt, was oft zum Tod der Fohlen führen kann, sofern diese nicht<br />
rechtzeitig entdeckt und entsprechend versorgt werden können.<br />
Auch Regressansprüche bei Problemen wie z.B. mit der Gesundheit oder Trächtigkeit der<br />
Tiere lassen sich kaum durchsetzen.<br />
Da die Tragezeit bei Alpakas ca. 11 ½ Monate beträgt, kann nur ein Cria (Fohlen) pro Jahr<br />
geboren werden. Der Umstand bedingt eine langfristige Planung der Investitionen.<br />
Der Alpakamarkt ist also ein langfristiger und nicht durch Preisregulierungen von staatlicher<br />
Seite beeinflusster Markt mit den daraus möglichen Preisschwankungen.<br />
Aus allen genannten Gründen und der weltweit begrenzt vorhandenen hochwertigen und zur<br />
Zucht geeigneten Alpakas, sind Investitionen in den europäischen Alpakamarkt für die<br />
Zukunft sehr interessant.<br />
Das Alpaka hat als Freizeit, Therapie- und Nutztier in der Landwirtschaft einen großen<br />
potentiellen Markt in Europa. Um in der EU einen landwirtschaftlichen Betrieb<br />
kostendeckend zu führen und auch mit stark reduzierten EU-Subventionen Märkte zu<br />
erschließen, sind neue Einkommensmöglichkeiten Voraussetzung.<br />
Das edle und wertvolle Alpaka hat das Potential dazu. (Literatur von Weinviertel Alpaka)<br />
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<strong>Diplomarbeit</strong> zur Tiertrainerin, Claudia Hofbauer<br />
10.8 Anschaffung<br />
10.8.1 Die 10 goldenen Regeln des Alpakakaufes:<br />
a) Kaufen Sie nur gesunde Tiere, welche regelmäßig entwurmt und geimpft wurden.<br />
b) Achten Sie darauf, dass die Tiere eine Fruchtbarkeits- bzw. Trächtigkeitsgarantie<br />
haben.<br />
c) Tiere haben unterschiedliche Qualitäten und sollten somit auch unterschiedliche Preise<br />
haben. Ist dies nicht der Fall, so seien sie hellhörig.<br />
d) Achten sie darauf, dass die Faser in allen Qualitätskriterien wie Feinheit, Dichte,<br />
Gleichförmigkeit und Glanz als gut zu beurteilen ist.<br />
e) Achten sie auf einen korrekten Körperbau und richtige Proportionen.<br />
f) Kaufen sie keine blauäugigen Alpakas! (Es besteht kein Markt für diese Tiere)<br />
g) Achten sie auf ein gesundes Gebiss mit korrekter Zahnstellung. Die Gaumenplatte<br />
schließt mit den Schneidezähnen ab.<br />
h) Alpakaohren sind speerförmig und gerade. Sie bilden im letzten Drittel ein Dreieck.<br />
i) Überbewerten sie keine Mikron Tests. Ergebnisse hängen vom Alter und<br />
Ernährungszustand der Tiere ab.<br />
j) Kaufen sie beim Züchter Ihres Vertrauens. Schließlich wollen sie auch einen<br />
Ansprechpartner nach dem Kauf für mögliche Probleme haben.<br />
(Quelle Unterlagen Grundlagenseminar Weinviertel Alpaka)<br />
11. Tierhalterhaftpflichtversicherung:<br />
Wer Tiere hält, ist für Schäden, die die Tiere verursachen, haftbar. Im privaten<br />
Zusammenhang ist hier eine Tierhalterhaftpflichtversicherung sinnvoll, da entlaufene<br />
Alpakas, alleine oder im Herdenverband, Schäden verursachen können. Dieses sogenannte<br />
Weiderisiko deckt die private Haftpflichtversicherung für Tierhalter ab.<br />
Sobald gewerblich mit Alpakas gearbeitet wird, ist eine betriebliche<br />
Haftpflichtversicherung erforderlich. Der genaue Versicherungsumfang ist zu klären.<br />
12. Gesetzliche Bedingungen bei gewerblicher Nutzung:<br />
Tierhaltung, die der gewerblichen Nutzung (hierzu zählt die pädagogische/therapeutische<br />
Nutzung in der Regel) dient, muss beim zuständigen Veterinäramt angemeldet sein. Dies<br />
gilt für Deutschland, die Schweiz und Österreich gleichermaßen.<br />
Tipp: Wichtig ist es, rechtzeitig die zuständigen Behörden zu kontaktieren, um die<br />
genauen Erfordernisse und Einzelheiten zu erfahren, da die Amtsveterinäre, die für<br />
Einhaltung und Überwachung der Tierschutzgesetzte zuständig sind, die Auslegung der<br />
Gesetze unterschiedlich handhaben.<br />
( Informationsquelle Cosima Boyle, Lamas und Alpakas in der pädagogischen Förderung<br />
von Kindern und Jugendlichen)<br />
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<strong>Diplomarbeit</strong> zur Tiertrainerin, Claudia Hofbauer<br />
12.1 Sicherheit und Wohl der Tiere im Arbeitseinsatz:<br />
Gesunde und artgerecht gehaltene Tiere sind die Voraussetzung für die erfolgreiche<br />
tierbegleitete Arbeit.<br />
Den Tierschutz und die individuellen Bedürfnisse der Tiere konsequent zu<br />
berücksichtigen, ist ebenso wichtig wie das Kundenzentrierte Arbeiten.<br />
Zum Wohle von Mensch und Tier sollten Pädagogen/Therapeuten die Kameliden genau<br />
kennen, bevor sie professionell mit ihnen arbeitet.<br />
Dies bedeutet, dass sie viele Situationen mit dem Tier erlebt haben müssen, um das<br />
individuelle Verhalten einschätzen zu können.<br />
12.2 Verordnungen<br />
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Tierhaltungs-Gewerbeverordnung<br />
Tierschutz-Schlachtverordnung<br />
Tierheim-Verordnung<br />
Zoo-Verordnung<br />
Tierschutz-Kontrollverordnung<br />
Tierschutz-Veranstaltungsverordnung<br />
Diese Verordnung regelt die Mindestanforderungen für die Haltung von Pferden, Rindern,<br />
Schafen, Ziegen, Schweinen, Schalenwild, Kameliden, Kaninchen, Hausgeflügel, Strauße<br />
und Nutzfischen, die an diesen Tieren zulässigen Eingriffe sowie Art und Nachweise der<br />
Sachkunde von Betreuungspersonen.<br />
13. Tierschutz<br />
Auf die Bedingungen, um Alpakas artgerecht zu halten, bin ich in meiner <strong>Diplomarbeit</strong><br />
bereits eingegangen.<br />
An dieser Stelle soll noch betont werden, dass für die artgerechte Haltung der Tiere<br />
weiteres Wissen und praktische Fähigkeiten wichtig und von Vorteil sind, die in einem<br />
Basiskurs für die Haltung von Neuweltkameliden und einem Sachkundekurs erworben<br />
werden können.<br />
Viele vermeidbare Haltungsfehler und Fehler in der Handhabung werden aus<br />
Unwissenheit begangen. Das Lehrgeld zahlen in diesem Fall nicht nur die Tierhalter,<br />
sondern auch die Tiere.<br />
Wer auch Erfahrung in der Haltung von Pferden, Schafen oder anderen Nutztieren hat,<br />
muss sich intensiv mit den speziellen Bedürfnissen der Kameliden auseinandersetzen, da<br />
Umgang und Haltungsbedingungen immer nur ansatzweise mit den Voraussetzungen für<br />
andere Tiere zu vergleichen sind.<br />
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<strong>Diplomarbeit</strong> zur Tiertrainerin, Claudia Hofbauer<br />
14. Danksagung<br />
An dieser Stelle möchte ich mich zuerst bei meinem Mann, meiner Tochter und meiner<br />
Mutter bedanken. Jeder hat auf seine Art mir Unterstützung zukommen lassen. Nur so<br />
hatte ich überhaupt die Möglichkeit diesen Lehrgang und die damit verbundene<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> zu machen.<br />
Weiteres möchte ich mich für die großartige Unterstützung in vielen Bereichen rund um<br />
die Alpakas bei Christine und Reinhard Popp (Weinviertel-Alpaka-Zucht) bedanken.<br />
Nicht zu vergessen, ein herzliches Dankeschön an Ingeborg Holzer der Leiterin der<br />
Caritas Werkstätte St. Christophen für Ihre Hilfe und dem Korrekturlesen dieser<br />
<strong>Diplomarbeit</strong>.<br />
Auch an Herrn Manfred Holzer (Firma Imaginative) ein großes Dankeschön für die<br />
unverzichtbare Unterstützung rund um meine Homepage und Webseite. Er hat wirklich<br />
viel Nervenstärke und Ausdauer gezeigt.<br />
Und zu guter Letzt, möchte ich mich auch bei Frau Mag. Uschi Weinhäupl (Psychologin<br />
meiner Tochter Denise) für die angebotene Hilfestellung in der Kontaktaufnahme für den<br />
Aufbau eines möglichen Pädagogisch- und Therapeutischen Teams auf meinem künftigen<br />
Wörtherhof bedanken.<br />
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<strong>Diplomarbeit</strong> zur Tiertrainerin, Claudia Hofbauer<br />
15. Literaturverzeichnis/Quellenverweise/Links<br />
Fachzeitschrift für Haltung und Zucht von Neuweltkameliden. Themenheft: Tiergestützte<br />
Therapie/Pädagogik von Heike Höke und Ingeborg Andreae de Hair<br />
Tiergestützte Therapie mit Lamas und Alpakas. Eine Information von Nina Riess und Erika<br />
Hütter.<br />
Tiergestützte Intervention. Methoden und tiergerechter Einsatz in Therapie, Pädagogik und<br />
Förderung von Carola Otterstedt (September 2016)<br />
Tiergestützte Interventionen: Der multiprofessionelle Ansatz von Theres Germann-Tillmann,<br />
Andrea Stamm Näf, Lily Merklin (Mai 2014)<br />
Lamas und Alpakas in der pädagogischen Förderung von Kindern und Jugendlichen von<br />
Cosima Boyle)<br />
Seminarunterlagen von Weinviertler-Alpakas Christine und Reinhard Popp<br />
Freizeitspaß mit Lamas und Alpakas von Claudia Ade<br />
Internet:<br />
Areion-Alpakas, Kroner-Heide-Alpakas, Studhalter, Alpaka-Oase<br />
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