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in BLAICHACH - Gemeinde Blaichach

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März 2010 KINDER & JUGEND<br />

„Die Zukunft unserer Hauptschule ist nicht gefährdet”<br />

Rektor Mart<strong>in</strong> Mederer über<br />

den angedachten strukturellen<br />

Wandel der Hauptschulen<br />

Die Diskussion über die<br />

Zukunft der Hauptschulen<br />

beherrscht momentan die<br />

Medien. Auch im Oberallgäu<br />

stehen Entscheidungen über<br />

die Bildung von Mittelschulen<br />

oder Schulverbünden an.<br />

Marion Bässler sprach mit<br />

dem <strong>Blaichach</strong>er Rektor Mart<strong>in</strong><br />

Mederer über den Hauptschulstandort<br />

<strong>Blaichach</strong>, die<br />

laufenden Dialogforen und<br />

das Profi l unserer Schule.<br />

Herr Mederer, Sie s<strong>in</strong>d nun<br />

e<strong>in</strong> halbes Jahr als Rektor <strong>in</strong><br />

<strong>Blaichach</strong>. Wie fällt Ihr<br />

Zwischenfazit aus?<br />

Mart<strong>in</strong> Mederer: Ich habe<br />

mich gut e<strong>in</strong>gelebt. Unsere<br />

Schule genießt zu Recht e<strong>in</strong>en<br />

sehr guten Ruf. Es ist e<strong>in</strong>e gut<br />

funktionierende mittelgroße<br />

Landschule, die sich durch die<br />

vielen strukturellen Vorarbeiten<br />

me<strong>in</strong>es Vorgängers Walter<br />

Höß <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>takten Situation<br />

befi ndet. Da mir e<strong>in</strong> sehr<br />

nettes, aufgeschlossenes und<br />

<strong>in</strong>novatives Kollegium zur Seite<br />

steht, fällt mir die Arbeit,<br />

was die Belange des Schulleiters<br />

betrifft, sehr leicht. Besonders<br />

erwähnenswert ist<br />

das hervorragende Teamwork<br />

Ihre Ansprechpartner<strong>in</strong><br />

für Werbung im<br />

Mitteilungsblatt<br />

<strong>Blaichach</strong>:<br />

Miriam Böhler<br />

Telefon (08323) 802-132<br />

mboehler@allgaeuer-anzeigeblatt.de<br />

mit me<strong>in</strong>em Konrektor Sengenberger<br />

und die konstruktive<br />

und <strong>in</strong>tensive Zusammenarbeit<br />

mit Bürgermeister<br />

Steiger und Bürgermeister<br />

Fischer im Schulverband.<br />

In der Bevölkerung und <strong>in</strong> den<br />

Medien ist die Zukunft der<br />

Hauptschule allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong><br />

großes Gesprächsthema. Als<br />

wie sicher stufen Sie die<br />

Zukunft der <strong>Blaichach</strong>er<br />

Hauptschule e<strong>in</strong>?<br />

Mederer: Die Zukunft unserer<br />

Hauptschule ist <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er Weise<br />

gefährdet. Es geht lediglich<br />

darum, wie sie gestaltet<br />

wird. Zu diesem Schluss<br />

komme ich, weil ich die Situation<br />

objektiv nach dem aktuellen<br />

Stand der Schülerzahlen<br />

beurteile. Letztendlich s<strong>in</strong>d<br />

die Ressourcen entscheidend.<br />

Wir haben momentan 196<br />

Hauptschüler und die Prognosen<br />

bis 2015 belegen e<strong>in</strong>deutig,<br />

dass unsere Hauptschule<br />

zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>gleisig bestehen<br />

bleibt. Mit der derzeitigen<br />

Übertrittsquote von 55 Prozent<br />

kämen wir <strong>in</strong> fünf Jahren<br />

auf e<strong>in</strong>e Zahl von 180 Hauptschülern<br />

und selbst bei e<strong>in</strong>er<br />

höheren Quote von bis zu 65<br />

Prozent wären es 150 Hauptschüler.<br />

Die Angst um den<br />

Fortbestand sollte man daher<br />

ganz klar nehmen, denn bei<br />

diesen Zahlen kann der Standort<br />

nicht gefährdet se<strong>in</strong>. Auch<br />

das Schulamt bestätigt, dass<br />

wir uns nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Überlebenskampf<br />

befi nden. Es<br />

geht vielmehr darum, strukturell<br />

das Beste herauszuholen.<br />

E<strong>in</strong>en Verbund möchte<br />

ich daher auch nur dann e<strong>in</strong>gehen,<br />

wenn me<strong>in</strong>e Schule<br />

e<strong>in</strong>en Vorteil davon hat. Das<br />

Damoklesschwert, das über<br />

uns schwebt, ist die weit verbreitete<br />

Befürchtung, ohne<br />

11<br />

strukturelle Veränderungen<br />

unattraktiv zu werden. Diese<br />

verme<strong>in</strong>tliche Gefahr besteht<br />

allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> me<strong>in</strong>en Augen<br />

nicht.<br />

Was macht Sie da so sicher?<br />

Mederer: Die Tatsache, dass<br />

sich nichts ändern würde.<br />

Der hohe pädagogische Anspruch<br />

und die <strong>in</strong>dividuelle<br />

Betreuung werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Mittelschule auf gleichem<br />

Niveau vorhanden se<strong>in</strong> wie<br />

<strong>in</strong> der Hauptschule. Wir fördern<br />

schon auf höchstem Niveau<br />

und die Hauptschullehrer<br />

s<strong>in</strong>d mit durchschnittlich<br />

sechs Stunden, die sie täglich<br />

<strong>in</strong> der Klasse verbr<strong>in</strong>gen, bereits<br />

an ihrer maximalen Leistungsgrenze<br />

angelangt. Etwas<br />

Neues könnte nur mit mehr<br />

Lehrerstunden entstehen. Die<br />

Sorge, e<strong>in</strong>e sogenannte Restschule<br />

zu werden, kann ich<br />

auch jedem nehmen. E<strong>in</strong>e<br />

Wahlfreiheit gibt es nur für<br />

weiterführende Schulen, zu<br />

denen neben Realschule<br />

und Gymnasium nur Schulen<br />

mit M-Zweig zählen. Ansonsten<br />

besucht jeder die<br />

Hauptschule se<strong>in</strong>es Wohnorts.<br />

In e<strong>in</strong>em möglichen Schulverbund<br />

könnte sich dieser<br />

Schulsprengel allerd<strong>in</strong>gs auflösen,<br />

was e<strong>in</strong>en Schüleraustausch<br />

ermöglichen würde.<br />

Das ist aber ke<strong>in</strong>eswegs mit<br />

e<strong>in</strong>er Entscheidungsfreiheit<br />

zu verwechseln. In e<strong>in</strong>em solchen<br />

Fall würde von Seiten<br />

des Schulverbundes entschieden,<br />

sodass beispielsweise<br />

e<strong>in</strong> <strong>Blaichach</strong>er Schüler e<strong>in</strong>en<br />

anderen Hauptschulstandort<br />

besuchen müsste.<br />

Bürgermeister von Oberallgäuer<br />

Städten und Geme<strong>in</strong>den<br />

treffen sich mit den Leitern der<br />

Hauptschulen und dem Schul-<br />

Hurra, hurra! Der Lenz ist da!<br />

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rat zu so genannten Dialogforen.<br />

Was ist der aktuelle<br />

Stand dieser Gespräche?<br />

Mederer: Momentan wird geprüft,<br />

ob e<strong>in</strong> möglicher Schulverbund<br />

der Hauptschulen<br />

<strong>Blaichach</strong> und Oberstaufen<br />

zusammen mit Immenstadt<br />

möglich ist. Die Schulleiter<br />

wurden bis zum nächsten Dialogforum<br />

im März damit beauftragt,<br />

verschiedene Szenarien<br />

der Klassenbildung für<br />

die nächsten drei Schülerjahrgänge<br />

auszuarbeiten. Auf Basis<br />

dieser Vorlage soll dann<br />

entschieden werden, welcher<br />

Verbund s<strong>in</strong>nvoll wäre. Diese<br />

Entscheidung bildet dann<br />

die Grundlage zur Vorlage <strong>in</strong><br />

den jeweiligen politischen<br />

Gremien <strong>in</strong> Immenstadt,<br />

<strong>Blaichach</strong>, Burgberg und<br />

Oberstaufen. Mir geht es <strong>in</strong> erster<br />

L<strong>in</strong>ie darum, dass bei den<br />

Schülern e<strong>in</strong> gleichbleibendes<br />

oder sogar besseres Angebot<br />

am Standort <strong>Blaichach</strong> ankommt.<br />

Um das zu sichern,<br />

s<strong>in</strong>d mir genaue Absprachen<br />

wichtig. Jeder Schulleiter will<br />

schließlich für se<strong>in</strong>e Schule<br />

egozentrisch das Beste.<br />

Es wird auch viel darüber<br />

diskutiert, dass sich Schulen<br />

e<strong>in</strong> eigenes Profi l erarbeiten<br />

sollten. Wie könnte das speziell<br />

für <strong>Blaichach</strong> aussehen?<br />

Mederer: Wir haben unser Profi<br />

l längst erarbeitet. Es beruht<br />

auf kle<strong>in</strong>en Klassen, e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>dividuellen<br />

Förderung, gut ausgestatteten<br />

Fachräumen, der<br />

Kooperation mit der Albert-<br />

Schweitzer-Schule und e<strong>in</strong>er<br />

Überschaubarkeit. Darunter<br />

verstehe ich, dass nicht drei bis<br />

vier Züge nebene<strong>in</strong>ander laufen.<br />

Außerdem wollen wir noch<br />

verstärkter mit heimischen Gewerbebetrieben<br />

und Unternehmen<br />

zusammenarbeiten.<br />

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