in BLAICHACH - Gemeinde Blaichach
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März 2010 EDITORIAL<br />
Sehr geehrte Bürger<strong>in</strong>nen und<br />
Bürger!<br />
Es ist soweit! Sie ist <strong>in</strong><br />
<strong>Blaichach</strong> angekommen. Leider.<br />
Ne<strong>in</strong>, nicht unsere Nicole<br />
Fessel, die auch ohne Medaille<br />
im Gepäck sehr stolz auf<br />
ihre Leistung se<strong>in</strong> darf. Wir<br />
s<strong>in</strong>d es jedenfalls, denn unsere<br />
<strong>Blaichach</strong>er<strong>in</strong> war unter<br />
den weltbesten Läufer<strong>in</strong>nen <strong>in</strong><br />
Kanada zu sehen. Tolle Sache.<br />
Herzlichen Glückwunsch.<br />
Ne<strong>in</strong>, ich me<strong>in</strong>e die wirtschaftliche<br />
Krise. Sie stand ja schon<br />
länger vor der Tür, unsere<br />
Gewerbetreibenden haben<br />
ihren heißen Atem schon<br />
lange im Nacken gespürt.<br />
Nun hat sie sich auch <strong>in</strong> der<br />
<strong>Blaichach</strong>er Geme<strong>in</strong>dekasse<br />
breit gemacht. Wir haben e<strong>in</strong>e<br />
große Lücke auf der E<strong>in</strong>nahmenseite.<br />
Darüber hat unser<br />
Kämmerer, He<strong>in</strong>z Neumann,<br />
die Mitglieder des F<strong>in</strong>anzausschusses<br />
<strong>in</strong>formiert. Und e<strong>in</strong>s<br />
ist klar: E<strong>in</strong> weiter so kann<br />
es nicht geben. Es reicht nun<br />
nicht mehr aus nur e<strong>in</strong>ige D<strong>in</strong>ge<br />
aufzuschieben, die wir zwar<br />
gerne hätten, aber die noch<br />
warten können. Jetzt bedarf<br />
es tatsächlich schmerzhafter<br />
E<strong>in</strong>schnitte <strong>in</strong> lieb gewordene<br />
Services und auch E<strong>in</strong>schnitte<br />
bei notwendigen Aktivitäten<br />
und Planungen im anstehenden<br />
Haushaltsjahr. Das betrifft<br />
<strong>in</strong> unserem Ort alle Ressorts,<br />
so viel ist auch klar.<br />
In me<strong>in</strong>em Interview <strong>in</strong> der<br />
letzten Ausgabe des Mitteilungsblattes<br />
habe ich bereits<br />
Stellung genommen, nach<br />
welchen Kriterien wir am Ort<br />
Sparmaßnahmen angehen<br />
wollen. Pfl icht vor Kür und Bildung<br />
und Familie vor anderen<br />
Themenfeldern. Jetzt gilt<br />
es diese eher diffuse Marschrichtung<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en geordneten<br />
Marschbefehl umzusetzen.<br />
Das klare Ziel: Wir wollen<br />
<strong>Blaichach</strong> langfristig nicht nur<br />
handlungsfähig erhalten, sondern<br />
schlagkräftig und vital.<br />
Wir wollen den Ort für Familien,<br />
Gewerbetreibende und<br />
Touristen nicht nur attraktiv<br />
und liebenswert erhalten, sondern<br />
e<strong>in</strong>zigartig und vielfältig.<br />
Machen alle mit? Ich setze darauf,<br />
denn wenn wir nun anfangen,<br />
jede Maßnahme endlos<br />
zu sezieren, dann kommen<br />
wir nicht voran. Es ist wie bei<br />
e<strong>in</strong>er lebenswichtigen<br />
Operation. Vielleicht kann der<br />
behandelnde Arzt nicht <strong>in</strong> jedem<br />
Fall auf die Befi ndlichkeiten<br />
des Patienten e<strong>in</strong>gehen,<br />
besonders dann nicht, wenn<br />
es um die Rettung des<br />
Patienten aus e<strong>in</strong>er lebensbedrohlichen<br />
Situation geht.<br />
Zum Status der Operation:<br />
Wir s<strong>in</strong>d gerade dabei im F<strong>in</strong>anzausschuss<br />
die e<strong>in</strong>zelnen<br />
Schnitte, die gesetzt werden<br />
müssen, zu beraten. Dann<br />
geht der Operationsplan <strong>in</strong><br />
den Geme<strong>in</strong>derat, zur differenzierten<br />
Beratung. E<strong>in</strong>e Erhöhung<br />
der Hebesätze <strong>in</strong> der Gewerbebesteuerung<br />
könnte auf<br />
die „Giftliste“, ebenso wie Gebührenerhöhungen,<br />
mögliche<br />
E<strong>in</strong>sparungen von Serviceleistungen<br />
der Geme<strong>in</strong>de sowie<br />
e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>frieren von Projekten,<br />
die auf der Planungsliste des<br />
Bauamtes stehen.<br />
Schlechte Nachrichten zu<br />
verkünden ist nie e<strong>in</strong>e angenehme<br />
Aufgabe. Weder für<br />
mich als ersten Bürgermeister<br />
dieser Geme<strong>in</strong>de, noch<br />
für unseren neuen Mann an<br />
der Spitze der F<strong>in</strong>anzverwaltung.<br />
Glücklicherweise leben<br />
wir nicht mehr <strong>in</strong> der Antike,<br />
wo die Überbr<strong>in</strong>ger schlechter<br />
Nachrichten ihres Lebens<br />
nicht sicher waren.<br />
Ebenso wenig schieben sich<br />
<strong>in</strong> Deutschland Menschen<br />
ohne Arbeit fette Trauben <strong>in</strong><br />
den Mund, während ihnen<br />
Luft zu gefächelt wird, wie<br />
damals <strong>in</strong> der Antike. Darum<br />
fi nde ich die aktuelle Dekadenzdebatte<br />
<strong>in</strong> Deutschland<br />
überfl üssig. Anstrengungsfreien<br />
Wohlstand genießen <strong>in</strong><br />
Deutschland höchstens e<strong>in</strong>e<br />
handvoll Erben, aber sicher<br />
ke<strong>in</strong>e Menschen denen e<strong>in</strong><br />
Arbeitsplatz fehlt. E<strong>in</strong>e hässliche<br />
Debatte. Strengen wir<br />
uns lieber an, e<strong>in</strong> gutes Beschäftigungsklima<br />
zu schaffen<br />
und unseren Mittelstand<br />
3<br />
ebenso wahrzunehmen und<br />
zu unterstützen, wie die handvoll<br />
Großunternehmer, die die<br />
Zukunft ihrer Unternehmen<br />
durch Missmanagement verzockt<br />
haben. Kommunen, noch<br />
dazu wenn sie fi nanziell klamm<br />
s<strong>in</strong>d, haben nicht allzu viel<br />
Spielraum, um Arbeitsplätze<br />
zu schaffen. Sie können aber<br />
e<strong>in</strong> Klima des Vertrauens und<br />
des Mite<strong>in</strong>anders schaffen,<br />
das Unternehmern Mut macht<br />
ihre Geschäftsidee am Ort zu<br />
verwirklichen.<br />
Der Volksmund sagt, Leiden<br />
sei leichter als handeln.<br />
Gejammert wird viel – wir<br />
wollen lieber handeln.<br />
Ihr<br />
Otto Steiger<br />
Zum Titelbild:<br />
Familien-Vitalpark<br />
<strong>Blaichach</strong>-Burgberg<br />
Öffnungszeiten des Rathauses<br />
Montag bis Donnerstag 8.00 bis 12.00 Uhr<br />
Freitag 8.00 bis 12.30 Uhr<br />
Dienstag 14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Donnerstag 14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Personen, die auf e<strong>in</strong>en Rollstuhl angewiesen bzw.<br />
schwerst gehbeh<strong>in</strong>dert s<strong>in</strong>d, werden auf Wunsch durch<br />
Mitarbeiter der Verwaltung zu Hause besucht.<br />
Die nächste Ausgabe<br />
Die Organisation, Verwaltung<br />
und der Betrieb des Familien-<br />
Vitalparks ist per Managementvertrag<br />
auf die Firma<br />
Lattemann & Geiger übertragen<br />
worden. Jonas Betz übernimmt<br />
als Prokurist der GmbH<br />
derzeit sukzessive die Verwaltung<br />
und Organisation<br />
der gesamten Anlage des<br />
Familien-Vitalparks. Dadurch<br />
waren formelle Änderungen<br />
<strong>in</strong> der Satzung der GmbH erforderlich.<br />
Bürgermeister Otto<br />
Steiger wird künftig als Vorsitzender<br />
des Beirates fungieren.<br />
Die formelle Geschäftsführung<br />
der GmbH übernimmt<br />
Bürgermeister Dieter Fischer<br />
aus Burgberg. Das Mitteilungsblatt<br />
wird zeitnah über<br />
die neuen Entwicklungen und<br />
das neue Führungsteam im<br />
Naturvitalpark berichten. Die<br />
Vermittlung und Belegung der<br />
Ferien wohnungen, der Betrieb<br />
des Fitnessraumes geht sofort<br />
weiter. Das Café MehrBlick<br />
wird mit neuer Struktur und<br />
vielleicht auch neuem Namen<br />
zusammen mit dem Naturbad<br />
und gesamten Freizeitanlage<br />
Anfang Mai neu eröffnet.<br />
des Mitteilungsblattes „<strong>in</strong> <strong>BLAICHACH</strong>“ ersche<strong>in</strong>t<br />
am Freitag, 9. April 2010.<br />
Redaktionsschluss und Anzeigenschluss:<br />
Donnerstag, 25. März 2010.