Golfi, Ausgabe Sommer 2017

ANASTASIA MICKAN – AUF DEM WEG ZUM PLAYING PROFESSIONAL
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MOIN, MOIN!
Mein Name ist Anastasia Mickan - diejenigen,
die schon länger in Hainmühlen
Golf spielen, werden sich an mich erinnern.
Vor über 10 Jahren habe ich begonnen
in Hainmühlen zu golfen. Nach
kurzer Zeit fing ich an, Turniere mitzuspielen
und mein Handicap zu verbessern.
Inzwischen spiele ich in der dritten
Saison in Berlin – im Golf- & Landclub
Berlin-Wannsee e. V. – Handicap +3,7, Damenmannschaft
in der ersten Bundesliga.
Die letzten Jahre reiste ich regelmäßig
durch die halbe Welt, um bei internationalen
Turnieren mitzuspielen. Ob z.B. in
Spanien, Portugal, Florida oder Marokko
- man lernt viele tolle Menschen kennen
und hat viele spannende Matches.
Mit meiner letzten Saison, in der ich fünf
große Titel und diverse Top-3-Platzierungen
erreicht habe, bin ich sehr zufrieden.
Ich bin u. a. Deutsche Meisterin
in der AK 18, Deutsche Jugendmeisterin,
Siegerin der Turkish Ladies Amateur Open
und der Belgian Ladies Amateur Open.
Ab Februar 2017 war ich für fünf Wochen
mit meinem Coach Fritz Greimann
im Trainingslager in der Nähe von Murcia
in Spanien zur Saisonvorbereitung.
Danach ging es über 600km nach Süden
zur Spanish International Ladies Open, zu
einem der größten europäischen Turniere
für Damen. Bei Jerez de la Frontera wurde
fünf Tage lang von Spielerinnen aus der
ganzen Welt um den Sieg gekämpft. Bei
der Vergabe der ca. 100 Startplätze ging
es nach Weltranglistenpunkten. An den
ersten beiden Tagen wurden zwei Zählspiel-Qualifikationsrunden
gespielt, die ich mit drei
unter Par als Führende beendete. Die
besten 32 Spielerinnen kamen weiter ins
Matchplay. Am ersten Matchplaytag gewann
ich beide Spiele – das erste gegen
eine Engländerin, das zweite gegen eine
Spanierin.
Am zweiten Matchplaytag spielte das
Wetter nicht mit. Starkregen und Sturmböen
von ca. 100km/h setzten dem
Platz sehr zu. Wir konnten erst mit 2,5
Stunden Verspätung starten. Das ist
nicht einfach, weil man die Nerven behalten
und sich immer wieder neu einspielen
muss. Das Wasser stand überall
und eigentlich war der Platz nicht
bespielbar, aber die Spielleitung wollte
nicht abbrechen. Die Greenkeeper haben
sich viel Mühe gegeben und das Wasser
von den Greens geschoben. Die Bedingungen
waren so schlecht, dass wir nach
zwei Löchern schon total durchnässt
waren. Für mich lief es gut und ich
konnte mein Match gegen meine Clubkameradin
gewinnen. Schon nach 30
Minuten musste ich ins zweite Match
des Tages, das wegen Dunkelheit nach
zehn Löchern unterbrochen wurde. Ich
konnte allerdings noch nicht ins Hotel,
weil ich eine Dopingkontrolle hatte. Solche
Tage erlebt man nicht gerne.
Am nächsten Tag hieß es wieder um 5
Uhr aufstehen und zum Platz fahren,
um das Match fortzuführen. Ich unterlag
zwar der schwedischen Turniergewinnerin,
war aber überglücklich mit dem dritten
Platz bei diesem bedeutenden Turnier,
der meine
Weltranglistenposition
um 155
Plätze verbesserte.
Am nächsten Tag ging es wieder für
eine Woche ins Trainingslager in den GC
Costa Ballena.
WIE GEHT ES WEITER?
Zur Zeit halte ich mich in Bremerhaven
auf, trainiere und spiele jeden Tag und
arbeite an meiner Fitness.
Im April geht es wieder auf Turnierreise,
teils mit dem Wohnwagen, teils
per Flugzeug.
In diesem Jahr behalte ich meinen
Amateurstatus. Damit kann ich auch
in dieser Saison in der 1.Bundesliga für
Berlin-Wannsee spielen. Als Professional
darf man das nur, wenn man drei
Jahre für einen Club gespielt hat. Ich
werde versuchen, viele Ladies European
Tour Access Turniere zu spielen
und Erfahrungen auf der Tour zu sammeln.
Zum Januar 2018 werde ich dann
Playing Professional.
Wer mehr über mich lesen möchte, findet
Informationen auf meiner Homepage
www.anastasia-mickan.info und
auf facebook: Anastasia Mickan. Vielen
Dank dafür, dass ich hier im Golfi schreiben
darf.
Anastasia Mickan
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