Provence Fotografie 2017 - Dieter Lott
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<strong>Provence</strong><br />
<strong>Fotografie</strong> <strong>Dieter</strong> <strong>Lott</strong>
Es scheint eine Eigenart von mir zu sein, dass ich<br />
besonders gern immer wieder dorthin reise,<br />
wo ich schon öfter war. Dies ermöglicht mir einen<br />
genaueren Blick und eine intensivere Beschäftigung<br />
mit dem Wesentlichen.<br />
2010 und <strong>2017</strong> fuhren wir in die <strong>Provence</strong>. Mich<br />
interessierten dort die Steinhütten, genannt Bories,<br />
in der Nähe von Gordes und die Orte Roussillon,<br />
Rustrel und Les Baux samt Umgebung.<br />
Der Lavendel und Türen/Fenster waren weitere<br />
Themen, die mich besonders interessierten. Bei<br />
diesen Reisen entstanden über zweitausend Aufnahmen.<br />
Die Darstellung von Themen in Form von<br />
Sequenzen war schon beim <strong>Fotografie</strong>ren eingeplant<br />
und wurde jetzt im Layout realisiert.<br />
<strong>Dieter</strong> <strong>Lott</strong><br />
<strong>2017</strong><br />
©<br />
<strong>2017</strong><br />
<strong>Fotografie</strong> und Gestaltung:<br />
<strong>Dieter</strong> <strong>Lott</strong><br />
www.lott-art.de<br />
www.lott-art-aktuell.de<br />
www.lott-bodenheim.de<br />
lott-art@arcor.de
Bories<br />
Aus Trockenmauerwerk errichtete Hütten in der<br />
Nähe von Gordes.<br />
Die Trockenmauerarchitektur besticht durch seine<br />
einfachen Formen und das einheitliche Material.<br />
Die Steine wurden, ohne Zuhilfenahme von Mörtel,<br />
gekonnt zu Hütten gestapelt.<br />
Viele Gebäude haben Gewölbedecken, hierbei<br />
benutzt man die Kraggewölbetechnik: Flache Steine,<br />
roh oder behauen, werden aufeinandergelegt und<br />
jede einzelne Steinlage wird etwas versetzt, es<br />
entstehen also systematich aufeinander zustrebende<br />
Auskragungen.<br />
Die Trockenmauerhütten dienten als Wohnung, Stall,<br />
Lagerhaus oder Tennen. Auch heute noch werden<br />
sie zur Unterbringung von landwirtschaftlichem Gerät<br />
direkt am Feld benutzt.<br />
Die Strukur der Mauern und Gebäude ist sehr interessant.<br />
Viele Aufnahmen entstanden im Freilichtmuseum<br />
„Villages des Bories“.<br />
Dachlandschaften<br />
Schon immer begeisterte mich die Sicht von oben.<br />
Das Zusammenspiel von Dächern und Fassaden<br />
konnte ich bei einer Reise in die <strong>Provence</strong> gut<br />
beobachten.<br />
Die unterschiedlichen Strukuren und Flächen hatten<br />
es mir angetan. Die verschiedenen Rot- und Brauntöne<br />
der Ziegelstrukturen kontrastieren zu den häufig<br />
flächigen Fassaden. Die verwinkelten<br />
Dächer und die kleinteilige Architektur ergeben interessante<br />
Perspektiven.<br />
Die meist verwitterten Ziegelreihen prägen die südlichen<br />
Dachlandschaften.<br />
Zugang. Häufig zerstört und wieder aufgebaut, heute<br />
eine Ruine. Die Festung ist aus Naturstein, in den<br />
hineingebaut und angebaut wurde, Räume wurden<br />
ausgehöhlt.<br />
Beeindruckt hat mich das Zusammenspiel von<br />
Naturform und künstlicher, also bearbeiter Form.<br />
Durch die Erosion und Verwitterung hat sich künstliche<br />
und natürliche Form zu einem neuen Ganzen<br />
geformt, auch kann man Innen und Außen nicht<br />
mehr einordnen. Die Räumlichkeit wird durch Licht<br />
und Schatten, je nach Tageszeit, geformt, die die<br />
Struktur und Form dann neu definiert.<br />
Roussillon und Rustrel<br />
Die Region Roussillon/Rustrel ist das Zentrum des<br />
Ockerabbaus. Bis in die dreissiger Jahre des letzten<br />
Jahrhunderts wurden dort grosse Mengen Ocker in<br />
den Steinbrüchen gewonnen.<br />
Die Erde ist leuchtend rot, stellenweise orange und<br />
manchmal gelb. Der Ocker wurde lange Zeit wegen<br />
seiner lichtechten Färbereigenschaften in alle Welt<br />
verkauft. Als natürliches Pigment wird der Ocker<br />
heute für Malerei, Töpferei und auch noch im Bauwesen<br />
verwendet. Die Farbintensität und die zahlreichen<br />
Nuancen des Ockertons sind faszinierend.<br />
Die abgebauten Steinbrüche der Ockerfelsen<br />
haben eine bizarre Landschaft geschaffen, die durch<br />
das Spiel von Licht und Schatten noch beeindruckender<br />
wird. Nicht nur die Landschaft wird durch die<br />
Ockerfarben dominiert sondern auch die Ortschaften<br />
nehmen diese Farbigkeit auf.<br />
Les Baux<br />
Eigentlich „Les Baux-de-<strong>Provence</strong>“ ist ein zweihundert<br />
Meter hohes Plateau. Die Felsen waren schon<br />
früh besiedelt. In der Vor- und Frühgeschichte war<br />
dieser Felsen eine natürliche Festung mit nur einem
<strong>Dieter</strong> <strong>Lott</strong><br />
1940 in Karlsruhe geboren<br />
1956-1959 Fotografenlehre<br />
1959-1963 Studium an den Werkkunstschulen<br />
Saarbrücken und Darmstadt.<br />
Abschluss als Diplom-Designer<br />
1964-1966 Freischaffende Tätigkeit<br />
als Grafik- und Fotodesigner<br />
in Karlsruhe<br />
1966 -1972 Assistent bei Professor Kilian Breier<br />
an der Hochschule für bildende<br />
Kunst in Hamburg<br />
1972-2003 Dozent für Grafik-Design und <strong>Fotografie</strong><br />
an der Fachhochschule in<br />
Mainz, Fachbereich Gestaltung<br />
1974 Ernennung zum Professor<br />
1982 - 1989 Dekan des Fachbereiches<br />
Kommunikationsdesign<br />
1991 erscheint das Buch,<br />
„Desktop-Fotografik“<br />
2010 Kulturpreis Landkreis Mainz-Bingen<br />
Lebt und arbeitet in Bodenheim und auf Lanzarote<br />
Ausstellungen in<br />
Saarbrücken, Tübingen, Karlsruhe, Hamburg, Berlin,<br />
Bremen, Leer, Bergkamen, Pirmasens,Trier, Mainz,<br />
Münster, Bodenheim, Jugenheim, Ingelheim,<br />
Saarlouis, Luxemburg, Warschau und Lanzarote.
<strong>Provence</strong><br />
<strong>Fotografie</strong> <strong>Dieter</strong> <strong>Lott</strong>