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Pavillon Juli 2017

Deutschsprachige Monatszeitung im Bezirk Bács-Kisum "UNGARN"

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László Rostás ist tot<br />

KISKUNHALAS. László<br />

Rostás, Vorsitzender der Kiskunhalaser<br />

Zigeuner Nationalitäten<br />

Selbstverwaltung<br />

verstarb am 10. Juni mit<br />

nur 65 Jahren. Bei seiner<br />

Beisetzung auf dem Katholischen<br />

Friedhof nahmen<br />

Hunderte Abschied von ihm.<br />

Die Trauerrede über seinen<br />

beispielhaften Lebensweg<br />

hielt Zoltán Halla. Er hob<br />

hervor, dass Rostás immer<br />

daran gearbeitet habe, die<br />

Lebensverhältnisse der Zigeuner<br />

zu verbessern, die Jungen<br />

zum Lernen zu motivieren.<br />

Seit der Gründung war er<br />

Vorsitzender der Kiskunhalaser<br />

Zigeuner Nationalitäten<br />

Selbstverwaltung, und man<br />

Feier zum Holocaust-<br />

Gedenktag<br />

KISKUNHALAS. An die Opfer<br />

des Holocausts erinnerte<br />

die jüdische Gemeinde in der<br />

Synagoge. Das in der Stadt<br />

und der Umgebung lebende<br />

Judentum bzw. die aus Kiskunhalas<br />

stammenden Gebrüder<br />

waren dazu eingeladen. Rabbi<br />

Dr. Tamás Róna erinnerte an<br />

die Geschehnisse, die vor 73<br />

Jahren begannen. Während des<br />

Holocaust wurden 6 Millionen<br />

Juden, davon 600 Tausend<br />

ungarische und 551 Kiskunhalaser,<br />

getötet. Der Rabbi<br />

betonte, es sei sehr wichtig,<br />

nicht nur an diesem Tag, sondern<br />

jeden Tag an die Opfer<br />

zu erinnern. Deswegen sei die<br />

Auslegung von „stolpernden<br />

Steine” von großer Bedeutung,<br />

kann unter anderem seinen<br />

Namen auch in den sozialen<br />

Netzwerken finden.<br />

Die Kiskunhalaser Verwaltung<br />

und die Zigeunerverwaltung<br />

sehen László Rostás viel<br />

zu frühen Tod mit tiefempfundener<br />

Trauer.<br />

die eigentlich in den Bürgersteig<br />

eingesenkte Gedenktafeln sind,<br />

auf denen die Namen der<br />

Menschen zu lesen sind, die in<br />

dieser bestimmten Straße gelebt<br />

haben, jedoch vom Lager nie<br />

mehr heimkehrten.<br />

Während der Erinnerungsfeier<br />

wurde mit Gedichten und Liedern<br />

der unglücksschwangeren<br />

Zeiten gedacht. Árpád Édes,<br />

reformierter Pfarrer, übergab<br />

ein Geschenk der Gemeinde,<br />

das bewies, dass zwischen den<br />

zwei Halaser Gemeinden schon<br />

1880 ein enger Kontakt bestanden<br />

hatte, da nämlich die jüdischen<br />

Schüler das Reformierte<br />

Gymnasium besuchen durften,<br />

wenn sie lernen wollten.<br />

V.M.<br />

<strong>Juli</strong> <strong>2017</strong><br />

Wildschutz-Ökologe mit<br />

Kiskunhalaser Abstammung<br />

verstarb in Ruanda<br />

Bei einem tragischen Unfall<br />

verstarb am 7. Juni Krisztián<br />

Gyöngyi, der aus Kiskunhalas<br />

stammende Wildschutz-Ökologe.<br />

Krisztián hatte einen Traum:<br />

er wollte sich für den Rhinozerosschutz<br />

in Afrika engagieren.<br />

Er bereiste 40 Länder<br />

der Welt und sammelte Erfahrungen,<br />

er arbeitete für sein<br />

Ziel: er verdiente das Geld<br />

für sein Studium, er fand die<br />

Schule und die Gelegenheit<br />

und erreichte sein Ziel. Mit 43<br />

Jahren arbeitete er schon seit<br />

mehreren Jahren in Afrika, er<br />

tat, wofür er lebte: er rettete<br />

vom Aussterben bedrohte<br />

Tiere: Rhinozerosse und Elefanten.<br />

Er lebte mit seiner Frau, die<br />

aus Kiskunmajsa stammt,<br />

und seiner anderthalb Jahre<br />

alten Tochter in Malawi und<br />

nahm an einem Programm<br />

teil, bei dem Rhinozerosse<br />

nach Ruanda zurückgesiedelt<br />

werden sollten. Seine Arbeit<br />

war nie gefahrlos, aber es ist<br />

dann doch völlig unerwartet<br />

geschehen. Während seiner<br />

Arbeit geriet eines der Tiere in<br />

Panik und verletzte ihn. Infolge<br />

dieser Verletzung verstarb<br />

er noch am Ort.<br />

Er war ein ausgezeichneter<br />

Experte, sein plötzlicher Tod<br />

bedeutet für das Projekt einen<br />

schweren Verlust, der möglicherweise<br />

die Verwirklichung<br />

des ganzen Programms gefährdet.<br />

V.M.<br />

Mittagessen für<br />

Obdachlose<br />

KISKUNHALAS. Das städtische<br />

Obdachlosenheim<br />

kann sich diesmal über das<br />

Ergebnis einer Bewerbung um<br />

Fördermittel sehr freuen: das<br />

Essen der Bewohner des Obdachlosenheims<br />

wird künftig<br />

finanziell. Bisher mussten die<br />

Obdachlosen für ihr Essen<br />

selbst sorgen bzw. Unternehmer<br />

und Privatpersonen<br />

boten dem Institut regelmäßig<br />

Speisen an. Auch das<br />

Soziale Dienstleisterzentrum<br />

hilft bei der Beköstigung mit.<br />

Jetzt wird das Essen für drei<br />

Jahren gelöst. Täglich einmal<br />

kann man ab Herbst aus der<br />

gewonnenen Ausschreibung<br />

den Obdachlosen eine warme<br />

Mahlzeit reichen. Wer das<br />

Essen liefern wird und andere<br />

Details sind noch nicht bekannt.<br />

V.M.

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