big_magazin_02_2017
big Magazin 02/2017
big Magazin 02/2017
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ig aktuell<br />
<strong>big</strong> aktuell<br />
etwa fünf Wochen alt werden.<br />
Im Bienenstock sind die Aufgaben<br />
verteilt. Das Leben einer<br />
Honigbiene gliedert sich<br />
in folgende Tätigkeiten, die<br />
sie jeweils mehrere Tage lang<br />
übernimmt: Säubern der Zellen,<br />
Versorgen der Larven<br />
und der Königin mit Futtersaft,<br />
Ausscheiden von Wachs,<br />
Bau von Waben, Stockwache,<br />
Sammeln von Pollen, Propolis,<br />
Wasser und Nektar. Ab zehn<br />
bis zwölf Grad schwärmen die<br />
Bienen aus und unternehmen<br />
pro Tag circa zehn Ausflüge,<br />
die bis maximal drei Kilometer<br />
Entfernung betragen. Dabei<br />
Und Sie ?<br />
Haben Sie schon darüber<br />
nachgedacht, wie es weitergeht,<br />
wenn Sie gestorben sind ?<br />
Bestattungsvorsorge -<br />
eine Sorge weniger !<br />
<strong>02</strong>21 - 9 58 45 90<br />
Trauerhalle AHLBACH mit<br />
würdevollen Abschiedsräumen<br />
KVBHaltestelle „Äußere<br />
Kanalstraße“, Parkmöglichkeiten<br />
In den Bickendorfer Gärten und Grünanlagen finden die Bienen reichlich Nahrung<br />
kann eine Biene circa 30 km/h<br />
schnell fliegen bei 150 Flügelschlägen<br />
pro Sekunde.<br />
Alles dreht sich um die Königin<br />
in der Mitte des Stockes, die<br />
von April bis Juli um 2000 Eier<br />
pro Tag legt. Bieneneier sind in<br />
etwa sieben Tagen zu einer verpuppungsreifen<br />
Larve herangewachsen.<br />
Im Winter formieren<br />
sich die Bienen<br />
zu einer Kugel um<br />
die Königin und<br />
sorgen durch ständiges Zittern<br />
dafür, dass die Königin immer<br />
eine „Betriebstemperatur“ von<br />
27 Grad Celsius hat. Männliche<br />
Bienen heißen „Drohnen“, haben<br />
keinen Stachel und einzig<br />
die Aufgabe, die Königin zu<br />
befruchten. Am Ende ihres Lebens<br />
tritt die Biene ihren letzten<br />
Flug an, von dem sie nicht<br />
zurückkommt.<br />
Der schlimmste Feind der<br />
Als Solist<br />
[ keine Chance ]<br />
Biene ist die Varroamilbe, ein<br />
Parasit, der die Brut befällt<br />
und großen Schaden anrichten<br />
kann. Die Imker bekämpfen<br />
die Milbe unter anderem<br />
mit Milchsäure. Auch Specht,<br />
Spitzmaus und Hornisse können<br />
den Bienen gefährlich<br />
werden. Ohne Hilfe der Imker<br />
wären die Honigbienen bei uns<br />
schon längst ausgestorben.<br />
Dabei<br />
sind Bienen bei der<br />
Bestäubung der Pflanzenwelt<br />
und damit für das Überleben<br />
der Menschheit unverzichtbar.<br />
Die Angst mancher Menschen<br />
vor einem Bienenstich<br />
stellt ein gewisses Problem<br />
dar, dem sich die Imker mit<br />
Verständnis und Aufklärung<br />
stellen, um Ärger mit der<br />
Nachbarschaft zu vermeiden.<br />
Nicht Angst, sondern Respekt<br />
vor den Bienen ist notwendig,<br />
um ihren Bestand zu sichern.<br />
Zwei Bickendorfer Imkerinnen<br />
sind gegen Bienenstiche allergisch<br />
und haben sich deshalb<br />
desensibilisieren lassen.<br />
Sind die sechseckigen Waben<br />
mit Honig gefüllt, verschließen<br />
die Bienen sie mit Wachs,<br />
den die Imker abkratzen müssen,<br />
um an den Honig zu gelangen.<br />
Die Wabenrahmen<br />
werden in eine Zentrifuge gespannt<br />
und der Honig durch<br />
schnelles Drehen herausgeschleudert.<br />
Pro Bienenvolk<br />
kann mit zehn Kilogramm<br />
Honig und mehr gerechnet<br />
werden. Mit den Einnahmen<br />
für den Honig (5 Euro pro 5oo<br />
Gramm) können die Ausgaben<br />
bestenfalls ausgeglichen<br />
werden.<br />
Der Stadthonig hat bei allen<br />
Qualitätskontrollen am<br />
besten abgeschnitten, da<br />
auf dem Land mehr Pestizide<br />
eingesetzt werden als in der<br />
Stadt. Der Blütenhonig aus<br />
der Nachbarschaft wird Allergikern<br />
empfohlen, weil die<br />
gleichen Pollen in homöopathischer<br />
Dosis enthalten sind,<br />
die Allergikern Probleme bereiten.<br />
Heimischer Honig unterstützt<br />
unser Immunsystem,<br />
wirkt entzündungshemmend<br />
und lindert Hustenreiz und<br />
Heuschnupfen. In Bickendorf<br />
kann man keinen sortenreinen<br />
Honig wie zum Beispiel Rapsoder<br />
Akazienhonig erwarten,<br />
da das Blütenangebot dort<br />
sehr vielfältig ist. Farbe und<br />
Geschmack des Honigs spiegeln<br />
das Pflanzenangebot der<br />
Umgebung wider. Vorzugsweise<br />
stehen die Bienenstöcke<br />
in den Haus- oder Kleingärten<br />
des Veedels.<br />
Wer Honig aus Bickendorf erwerben<br />
will, kann sich per Mail<br />
an folgende Imker wenden:<br />
ralftillmann@netcologne.de,<br />
m.irlenbusch@netcologne.de;<br />
h a h l _ k l n @ y a h o o . d e ,<br />
h e r r. m i c h a e l @ w e b. d e ;<br />
peter.u.emilie.mann@t-online.de;<br />
frank.wergen@gmx.de.<br />
Weitere Infos zum Thema<br />
in den Zeitschriften „Biene<br />
und Natur“ und „Deutsches<br />
Bienenjournal“ oder unter<br />
www.koelner-imkerverein.de<br />
■ Hans-Ulrich Voosen<br />
Bilder: Peter Johann Kierzkowski<br />
Warum wird die Rochuskapelle<br />
nicht so bald renoviert?<br />
Das <strong>big</strong> Magazin im Gespräch mit Kurt Geuer,<br />
dem Vorsitzenden des Bauausschusses der<br />
Kirchengemeinde<br />
Die Rochuskapelle ist ein<br />
wichtiges und darüber<br />
hinaus ein identitätsstiftendes<br />
Wahrzeichen Bickendorfs. Sie<br />
ist das älteste erhaltene Bauwerk<br />
im Veedel und steht unter<br />
Denkmalschutz. Fast jedem, der<br />
an der Kapelle vorbeikommt,<br />
sind sicherlich schon einmal<br />
die hässlichen Flecken an den<br />
Außenwänden aufgefallen.<br />
Und an verschiedenen Stellen<br />
bröckelt der Putz.<br />
Manch einer fragt sich vielleicht,<br />
warum dieser Zustand<br />
nicht schleunigst geändert<br />
wird? Eigentümerin des Kapellchens<br />
ist die katholische<br />
Gemeinde „Zu den Heiligen<br />
Rochus, Dreikönigen und Bartholomäus“.<br />
Kurt Geuer, Vorsitzender<br />
des Bauausschusses der<br />
Gemeinde, liegt die Rochuskapelle<br />
seit jeher am Herzen.<br />
Warum unternehmen die<br />
Verantwortlichen der Gemeinde<br />
nichts gegen die<br />
Verschmutzung des Kleinods?<br />
Oder sollen erst die anstehenden<br />
Baumaßnahmen<br />
am Rochusplatz abgewartet<br />
werden?<br />
Kurt Geuer: Wir können nicht<br />
verhindern, dass die Kapelle<br />
von Unbekannten mutwillig<br />
verschmutzt wird. Mit dem<br />
Bauprojekt der GAG hat die<br />
zukünftige Sanierung der Rochuskapelle<br />
nichts zu tun.<br />
Aber wie konnte die Kapelle<br />
drei Jahrhunderte überstehen?<br />
Geuer: Das Gotteshaus hat in<br />
seiner mehr als dreihundertjährigen<br />
Geschichte vielen Gefahren<br />
getrotzt. So explodierte<br />
im Jahr 1842 ein Pulverfass<br />
auf der Straße nebenan und<br />
riss ein riesiges Loch in die Giebelwand.<br />
Erst elf Jahre später<br />
wurde der Schaden behoben.<br />
Zweimal sollte die Kapelle abgerissen<br />
und an anderer Stelle<br />
wiederaufgebaut werden, doch<br />
die Pläne zerschlugen sich zum<br />
Glück durch die politischen Ereignisse<br />
der vergangenen einhundert<br />
Jahre.<br />
Die <strong>big</strong> hat der Kirchengemeinde<br />
ihre materielle Unterstützung<br />
zur baldigen<br />
Renovierung der Kapelle angeboten.<br />
Geuer: Das ist keine Frage des<br />
Geldes. Aber wir lassen uns als<br />
Kirchengemeinde nicht gerne<br />
drängen und vorschreiben,<br />
wann was zu geschehen hat.<br />
Die langen Wartezeiten von<br />
der Planung bis zur Fertigstellung<br />
eines kirchlichen<br />
Gebäudes haben anscheinend<br />
Tradition.<br />
Geuer: Das hat mit den verschiedenen<br />
Gremien zu tun,<br />
die am Bau eines kirchlichen<br />
Bauwerks beteiligt sind. Die<br />
Kirchengemeinde ist zwar<br />
Bauherr, aber das Erzbistum<br />
und die Denkmalschutzbehörde<br />
reden ein Wörtchen mit.<br />
Deshalb dauert es oft länger,<br />
bis eine Baumaßnahme begonnen<br />
werden kann. Ein privater<br />
Bauherr hat es da viel<br />
einfacher. Er muss nicht so<br />
viele Bedingungen erfüllen wie<br />
wir als öffentlich-rechtlicher<br />
Eigentümer.<br />
Ist der Bauausschuss wegen<br />
der Renovierung der Kapelle<br />
schon aktiv geworden?<br />
Geuer: Wir haben einen Architekten<br />
beauftragt, der bereits<br />
zweimal vor Ort war, um den<br />
Zustand der Kapelle für sein<br />
Angebot zu inspizieren.<br />
Wann fand die letzte Renovierung<br />
der Kapelle statt?<br />
Geuer: Im Jahr 1986 wurde<br />
die Kapelle nach Fertigstellung<br />
der U-Bahn, die unter ihr verläuft,<br />
grundlegend renoviert.<br />
Dabei wurden die im Boden<br />
befindlichen Fundamente verstärkt.<br />
Bereits 13 Jahre später<br />
musste eine erneute Renovierung<br />
vorgenommen werden.<br />
Bis heute beeinträchtigen die<br />
Vibrationen, die durch die U-<br />
Bahnen ausgelöst werden, das<br />
Kirchlein. Der Putz am Sockel<br />
der Kapelle bekommt Risse und<br />
lässt sich leicht abschlagen. So<br />
erklärt sich das Abbröckeln des<br />
Putzes.<br />
Also werden wir den gegenwärtigen<br />
unschönen Anblick<br />
noch eine Weile hinnehmen<br />
müssen?<br />
Geuer: Es gibt in der Tat dringendere<br />
Bauvorhaben in einer<br />
so großen Gemeinde wie „Zu<br />
Die Rochuskapelle zeigt deutliche Spuren der Verschmutzung<br />
den Heiligen Rochus, Dreikönigen<br />
und Bartholomäus“ als die<br />
baldige Renovierung des Rochuskapellchens.<br />
Es liegt in der<br />
Verantwortung des Kirchenvorstandes<br />
zu entscheiden,<br />
welches Projekt Priorität hat.<br />
Wenn die Bickendorfer bei<br />
der Frage mitbestimmen<br />
könnten, wann die Kapelle<br />
saniert wird, würde die Renovierung<br />
bald geschehen.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
■ Hans-Ulrich Voosen<br />
<br />
www.bickendorf.info<br />
Ausgabe 2/<strong>2017</strong> | Nr. 98