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hallo-luedinghausen_16-07-2017

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Weltblick<br />

Sonntag, <strong>16</strong>. Juli <strong>2017</strong><br />

Beim Putschversuch am <strong>16</strong>. Juli 20<strong>16</strong> in Istanbul besetzten diese<br />

Männer ein gepanzertes Fahrzeug. Foto: dpa<br />

Kurz<br />

notiert<br />

Fußfesseln für<br />

Krawallmacher<br />

Bleibender<br />

Ausnahmezustand<br />

BERLIN. Nach den Ausschreitungen<br />

am Rande des G20­Gipfels fordert<br />

Bundesinnenminister Thomas de<br />

Maizière, potenzielle Gewalttäter<br />

mittels strenger Meldeauflagen<br />

oder elektronischer Fußfesseln<br />

frühzeitig abzuschrecken. „Die Krawallmacher<br />

sollten die Demonstrationsorte<br />

gar nicht erst erreichen<br />

dürfen“, sagte erden Zeitungen<br />

der Funke­Mediengruppe. Bei<br />

hochaggressiven sogenannten Fußballfans<br />

gehe man doch auch so<br />

vor. Der Präsident des Verfassungsschutzes,<br />

Hans­Georg Maaßen,<br />

warnte vor einem Erstarken<br />

der linksextremen Szene. (dpa)<br />

„<br />

Putschversuch­Jahrestag: Oppositionsführer kritisiert türkische Regierung<br />

Die Justiz wurde<br />

„<br />

zerstört.<br />

Kemal Kilicdaroglu,<br />

Chef der Oppositionspartei CHP<br />

Bei der Messerattacke im<br />

ägyptischen Badeort Hurghhada<br />

mit zwei toten Deutschen<br />

hat es sich nach Angaben<br />

aus Sicherheitskreisen<br />

in Kairo um einen IS-Terrorangriff<br />

gehandelt.<br />

KA<br />

IRO/HURGHADA. Der Täter<br />

habe mit den Extremisten<br />

über das Internet in Kontakt<br />

gestandenund von ihnen den<br />

Auftrag erhalten, Ausländer<br />

anzugreifen, erfuhr gestern<br />

die Deutsche Presse-Agentur.<br />

Der festgenommene Angreifer<br />

ist demnach ein 28 Jahre alter<br />

Uni-Absolvent aus dem Norden<br />

Ägyptens. Eine offizielle<br />

Bestätigung für diese Angaben<br />

gab es zunächst nicht.Bislang<br />

hat sich auch noch niemand<br />

zu der Tat bekannt.<br />

Dem ägyptischen Innenministeriums<br />

zufolge war der<br />

Angreifer am Freitag von<br />

einem öffentlich zugänglichen<br />

Küstenstreifen aus an<br />

den Hotelstrand geschwommen<br />

und mit dem Messer auf<br />

ANKA<br />

RA<br />

. „Die Justiz wurde<br />

zerstört“, sagte Kilicdaroglu,<br />

Chef der größten Oppositionspartei<br />

CHP, bei einer Sondersitzungdes<br />

ParlamentsinAnkara.<br />

„Statt einer schnellen<br />

Normalisierung haben sie<br />

einen bleibenden Ausnahmezustand<br />

erschaffen.“ Für eine<br />

vollständige Aufarbeitung des<br />

Putsches müssten diejenigen,<br />

die die Putschisten und Unterstützer<br />

„anden empfindlichsten<br />

Stellen des Staates“ platzierthätten,<br />

zur Rechenschaft<br />

gezogen werden, forderte der<br />

CHP-Boss weiter mit Blick auf<br />

die Regierung. Der stellvertretende<br />

Chefder pro-kurdischen<br />

Touristengruppen losgegangen.<br />

Vier weitere Ausländer<br />

seien verletzt worden, teilte<br />

der staatliche ägyptische<br />

Informationsdienst<br />

(SIS) mit.<br />

Das Auswärtige Amt<br />

bestätigte den Tod<br />

zweier deutscher<br />

Frauen. „Wir haben<br />

nunmehr die traurige<br />

Gewissheit,<br />

dass zwei deutsche<br />

Urlauberinnen bei<br />

dem Angriff in Hurghada<br />

ums Leben<br />

gekommen sind“,<br />

teilte eine Ministeriumssprecherin<br />

in<br />

Berlin mit.<br />

Das Amt geht von<br />

einem gezielten Angriff<br />

auf Touristen aus: „Nach<br />

allem,was wirwissen,sollte<br />

die Tat ausländische Touristen<br />

treffen – ein besonders<br />

hinterhältiger und verbrecherischer<br />

Akt, der uns traurig,<br />

bestürzt und wütend zurücklässt.“<br />

(dpa)<br />

OppositionsparteiHDP,Ahmet<br />

Yildirim, kritisierte unter anderem<br />

die Massenentlassungen<br />

und Inhaftierungen von<br />

HDP-Abgeordneten und warf<br />

der Regierung vor, einen<br />

„zweiten Putsch“ durchgeführt<br />

zu haben.<br />

Die türkische Führung<br />

macht die Bewegung umden<br />

in den USA lebenden Prediger<br />

Fethullah Gülen für den gescheiterten<br />

Putsch vom 15. Juli<br />

20<strong>16</strong> verantwortlich. Dieser<br />

bestreitet das. Bis zum offenen<br />

Bruch 2013 waren Staatspräsident<br />

Recep Tayy<br />

ip Erdogan<br />

und Gülen lange Weggefährten.<br />

Tödliche Messerattacke<br />

Sicherheitskreise vermuten Verbindung zum IS<br />

Zum Jahrestag des<br />

Putschversuchs hat der<br />

türkische Oppositionsführer<br />

Kemal Kilicdaroglu<br />

die Regierung scharf<br />

kritisiert.<br />

Seit Dienstag erinnert die<br />

Türkei in Gedenkfeierlichkeiten<br />

an die blutige Putschnacht.<br />

Als Höhepunkt war in<br />

der Nacht zu heute eine Sondersitzung<br />

imParlament angesetzt.Staatspräsident<br />

Recep<br />

Am Strand des Hotels „El Palacio“ in Hurghada ereignete sich der<br />

Messerangriff. Foto: dpa<br />

Tayy<br />

ip Erdogan hat um genau<br />

2.32 Uhr (Ortszeit/1.32 Uhr<br />

MESZ) eine Ansprache gehalten.<br />

Zu exakt diesem Zeitpunkt<br />

hatten Putschisten vor<br />

einem Jahr die Nationalversammlung<br />

bombardiert.<br />

Seit dem gescheiterten<br />

Putsch gehtdie türkische Führung<br />

hart gegen vermeintliche<br />

Gülen-Anhänger vor.<br />

Rund 150 000Staatsbedienstete<br />

wurden per Notstandsdekret<br />

entlassen oder suspendiert,<br />

mehr als 50 000 Verdächtige<br />

sitzen in Untersuchungshaft.<br />

Erst am Freitagabend<br />

wurden erneut mehr<br />

als 7500 namentlichgenannte<br />

Staatsbedienstete suspendiert,wie<br />

die staatliche Nachrichtenagentur<br />

Anadolu meldete.<br />

Vor dem Jahrestag hatte<br />

Erdogan Kritik an der Menschenrechtslage<br />

in seinem<br />

Land entschieden zurückgewiesen.<br />

(dpa)<br />

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Bundeswehr:<br />

Mehr Beschwerden<br />

BERLIN. Im Zuge der öffentlichen<br />

Diskussion um mehrere Skandale<br />

bei der Bundeswehr hat auch die<br />

Zahl der internen Beschwerden<br />

über sexuelle Belästigung, rechtsextreme<br />

Auswüchse und Fehlverhalten<br />

von Vorgesetzten massiv<br />

zugenommen. Das bestätigte das<br />

Verteidigungsministerium. Zuvor<br />

hatte die „Rheinische Post“ über<br />

entsprechende Zahlen des ersten<br />

Halbjahres <strong>2017</strong> berichtet. (dpa)<br />

Kardinal Meisner<br />

beigesetzt<br />

KÖLN. In einer feierlichen Zeremonie<br />

ist Kardinal Joachim Meisner<br />

gestern im Kölner Dom beigesetzt<br />

worden. Der ehemalige Erzbischof<br />

des größten deutschen Bistums<br />

war am5.Juli im Alter von 83<br />

Jahren gestorben. Er galt während<br />

seiner 25­jährigen Amtszeit als<br />

profiliertester Vertreter des konservativen<br />

Flügels der katholischen<br />

Kirche in Deutschland. Der Primas<br />

von Ungarn, Erzbischof Peter Erdö,<br />

würdigte inseiner Predigt Meisners<br />

Verdienste für die Kirchen<br />

Ost­ und Mitteleuropas. (dpa)<br />

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