20.07.2017 Aufrufe

Sonderausgabe zum Campus Symposium

Das Campus Symposium - Die außergewöhnliche Wirtschaftskonferenz. Alles was man schon immer über die studentisch ausgerichtete Veranstaltung wissen wollte.

Das Campus Symposium - Die außergewöhnliche Wirtschaftskonferenz.
Alles was man schon immer über die studentisch ausgerichtete Veranstaltung wissen wollte.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

SONDERAUSGABE CAMPUS SYMPOSIUM 2016<br />

3. JAHRGANG • 4,50 €<br />

SONDER-<br />

AUSGABE<br />

<strong>zum</strong> <strong>Campus</strong><br />

<strong>Symposium</strong> 2016<br />

DIGITALISIERUNG<br />

Die Digitalisierung ist in allen<br />

Lebensbereichen auf dem Vormarsch<br />

TITELPORTRÄT<br />

<strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong>:<br />

Hinter den Kulissen<br />

MARKTWIRTSCHAFT/KAPITALISMUS<br />

Verschiedene Wirtschaftsmodelle<br />

wirken auf das Handeln der Menschen<br />

UNTERNEHMENSWERTE<br />

Welche Werte machen<br />

Unternehmen aus?<br />

GLOBALE ALLIANZEN<br />

Kooperationen von Unternehmen und<br />

Regionen prägen das Geschäftsleben<br />

Anzeige<br />

Das Team des <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016 auf der<br />

Auffahrt <strong>zum</strong> diesjährigen Event-Gelände. Die<br />

Wirtschaftskonferenz findet in diesem Jahr<br />

erstmalig auf dem Gelände der ehemaligen<br />

Bernhard-Hülsmann-Kaserne in Iserlohn statt.<br />

Das regionale Fachmagazin für Unternehmertum, Wirtschaft & Wissenschaft<br />

Gratis für Unternehmen in Südwestfalen ab 5 Mitarbeiter


Neuenrade<br />

www.karl.menu<br />

Tagen und feiern<br />

im Karl<br />

oder auf<br />

Schloss Wocklum<br />

Eventorganisation<br />

Tagen + Feiern<br />

Catering<br />

Rent a cook<br />

Karl Café & Restaurant<br />

Am Stadtgarten 4 | 58809 Neuenrade<br />

Telefon 0 23 92 / 80 54 150<br />

info@karl.menu | facebook.com/karlneuenrade<br />

2 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> Mai 2016 <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016<br />

ÖFFNUNGSZEITEN<br />

Café täglich<br />

9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Feiertage<br />

ab 10.00 Uhr<br />

Business Lunch + Mittagstisch 12.00 bis 14.00 Uhr<br />

Nachmittagskarte<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Abendküche Di – Sa<br />

ab 18.30 Uhr<br />

Reservieren Sie Ihren Lieblingsplatz!


EDITORIAL<br />

Auf zu neuen Werten<br />

GEBÄUDEDIENSTE<br />

ZIEGENHIRT<br />

Ex-Präsidenten, Friedensnobelpreisträger, Rockstars – seit 2005<br />

holen Studierende spannende Referenten nach Iserlohn. Diesmal<br />

dreht sich beim <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> alles um die Frage<br />

„Werte – System und soziale Marktwirtschaft im Umbruch?“<br />

Tamara Olschewski<br />

Chefredakteurin<br />

Torben K. Feil<br />

Herausgeber<br />

„My German is shit“, meinte Sir Bob Geldof,<br />

drückte sich aber auch auf Englisch unmissverständlich<br />

aus: „Obama? Mangel an Führungskraft!<br />

Merkel? Mangel an Führungskraft!<br />

Hollande? Nutzlos!“ Offene Worte von<br />

dem Iren mit den grauen, zerzausten Haaren,<br />

der vor zwei Jahren einer der Top-Gäste<br />

des <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong>s war.<br />

Seit Jahren blicken wir voller Hochachtung<br />

auf das einzigartige Iserlohner Wirtschaftssymposium,<br />

das seit 2005 ausschließlich<br />

von Studierenden auf die Beine gestellt<br />

wird und die spannendsten Referenten jeden<br />

Ranges aus aller Welt nach Südwestfalen<br />

lockt. Als wir gefragt wurden, ob wir<br />

als Unternehmerverlag anlässlich des diesjährigen<br />

<strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong>s mittendrin<br />

statt nur dabei sein wollen, waren die Freude<br />

und der Stolz groß. Hier ist sie nun, die<br />

<strong>Sonderausgabe</strong>, die den Tagungsband des<br />

zweitätigen <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong>s redaktionell<br />

ergänzt.<br />

Bevor sich am 8. und 9. September die Tore<br />

der weißen, 4.000 Quadratmeter großen<br />

Zeltstadt öffnen, können Sie sich hier in<br />

die wichtigsten Hintergrundinformationen<br />

sowie die Top-Themen der diesjährigen Veranstaltung<br />

hineinlesen. Spannend ist etwa<br />

der Blick hinter die Kulissen eines solchen<br />

Mega-Events aus der Sicht einer Studentin,<br />

die die teils sehr prominenten Referenten betreut<br />

hat (ab Seite 8). Unter der Überschrift<br />

Unternehmenswerte, Digitalisierung, Soziale<br />

Marktwirtschaft vs. Kapitalismus sowie<br />

Globale Allianzen haben wir beleuchtet,<br />

welche Rolle Werte innerhalb dieser Themen<br />

spielen – stets mit regionalem Bezug<br />

zu unseren heimischen Unternehmen. Lassen<br />

Sie sich auf den folgenden Seiten schon<br />

einmal informieren und inspirieren. Und<br />

dann dürfen Sie und wir gespannt sein, mit<br />

welch offenen Worten uns Referenten wie<br />

Hamid Karzai, Wolfgang Kubicki oder der<br />

Vatikan-Insider Andreas Englisch in diesem<br />

Jahr überraschen.<br />

<strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016 . Unternehmertum Südwestfalen . 3<br />

Unsere Leistungen<br />

im Überblick<br />

• Industriereinigungen<br />

• Gebäudereinigung<br />

• Gebäudedienste<br />

• Hygienedienste<br />

• Hausmeisterdienste<br />

Gebäudereinigung Ziegenhirt GmbH<br />

Ringstraße 1 ∙ 58708 Menden<br />

Tel. 02373 / 17500 20 ∙ Fax 02373 / 17500 29<br />

info@ziegenhirt.com ∙ www.ziegenhirt.com


VORWORT Malin Schlömer und Matthias Thelen<br />

Die Frage nach den Werten<br />

Vorwort zur <strong>Sonderausgabe</strong> von den Initiatoren des <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong>s,<br />

Malin Schlömer und Matthias Thelen<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

liebe Gäste und Freunde,<br />

am 8. und 9. September findet <strong>zum</strong><br />

neunten Mal das <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong><br />

in Iserlohn statt, das sich dem Thema<br />

„Werte – System und soziale Marktwirtschaft<br />

im Umbruch?!“ widmet. In<br />

der Wirtschaft können sich Werte in<br />

Zahlen, Daten und Fakten widerspiegeln.<br />

Zahlen beziffern das Kapital und<br />

bilden die Grundlage, um Kosten- und<br />

Nutzenfaktoren abzuwägen. Besondere<br />

Werte sind aber ebenso ihre Mitarbeiter,<br />

die sich mit dem Unternehmen<br />

identifizieren und die Arbeit genießen<br />

können. Ein weiterer emotionaler Wert<br />

in einem Unternehmen kann das gute<br />

Arbeitsklima sein. Es kann die Mitarbeitermotivation<br />

sein, das nachhaltige<br />

Wirtschaften unter Berücksichtigung<br />

Ihres Umfeldes und Ihrer Mitarbeiter<br />

oder das Verbreiten einer positiven<br />

Firmenphilosophie. Werte sind in der<br />

Summe das, worauf ein Unternehmen<br />

„Wert“ legt. Werte sind gleichermaßen<br />

objektiv wie subjektiv. Sie sind das,<br />

was jeder Einzelne, was der Unternehmer<br />

oder was der Mitarbeiter als wertvoll<br />

ansieht. Aber was macht ein Unternehmen<br />

begehrenswert? Was ist in der<br />

heutigen Gesellschaft, die geprägt ist<br />

von Effizienzstreben, Digitalisierung<br />

und globalen Problematiken, wertvoll?<br />

Beim <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016 möchten<br />

wir diese Themen mithilfe von nationalen<br />

und internationalen Referenten<br />

beleuchten und uns fragen, welchen<br />

Stellenwert diese Werte in der heutigen<br />

Gesellschaft und Wirtschaft darstellen.<br />

In dieser <strong>Sonderausgabe</strong> möchten wir<br />

Ihnen die Möglichkeit geben, sich bereits<br />

vorab mit der Veranstaltung und<br />

dem Thema „Werte“ auseinanderzusetzen.<br />

Einige unserer diesjährigen<br />

Referenten sind in dieser Ausgabe mit<br />

eingebunden.<br />

An dieser Stelle möchten wir uns vor<br />

allem bei denen bedanken, die uns<br />

auch dieses Jahr wieder unterstützen<br />

und ein Teil der Veranstaltung sind:<br />

Referenten, Sponsoren, Volunteers und<br />

Gäste des <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong>s sind<br />

für uns sehr wertvoll und verleihen der<br />

Veranstaltung durch ihr Engagement<br />

einen besonderen Charakter. Schon<br />

seit der ersten Stunde beim <strong>Campus</strong><br />

<strong>Symposium</strong> 2005 ist die Veranstaltung<br />

ein studentisch organisiertes Projekt.<br />

Das hat sich bis heute nicht geändert.<br />

Hinter der Veranstaltung steht keine<br />

große Eventagentur mit professionellen<br />

Mitarbeitern. Es sind Studenten der<br />

Region. Ohne die Hilfe von zahlreichen<br />

Unterstützern und Sponsoren und ohne<br />

die vielen treuen freiwilligen Helfer<br />

könnte aber eine solche Veranstaltung<br />

nicht organisiert werden.<br />

Eine bedeutende Neuerung im Vergleich<br />

zu den vergangenen Veranstaltungen<br />

stellt der Wechsel zu unserem<br />

neuen Hochschulpartner, der International<br />

School of Management, dar.<br />

Aus diesem Wechsel ergibt sich auch<br />

ein neuer Standort unserer Zeltstadt:<br />

Das Gelände der ehemaligen Bernhard-Hülsmann-Kaserne<br />

in Iserlohn.<br />

Bei der Familie Edelhoff, welche uns<br />

dieses einmalige Gelände zur Verfügung<br />

stellt, möchten wir uns dafür<br />

herzlich bedanken. Lassen Sie sich<br />

überraschen!<br />

Wir hoffen, dass wir Ihre Neugier mit<br />

dieser <strong>Sonderausgabe</strong> wecken können<br />

und würden uns sehr freuen, wenn wir<br />

Sie am 8. und 9. September als Gast in<br />

unserer Zeltstadt begrüßen könnten.<br />

Malin Schlömer<br />

Geschäftsführung<br />

Matthias Thelen<br />

Geschäftsführung<br />

4 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016


Malin Schlömer und Matthias Thelen VORWORT<br />

IT-Systempartnerdrucken.<br />

kopieren. faxen. scannen.<br />

Das Thema des <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong>s 2016 lautet<br />

„Werte – System und soziale Marktwirtschaft im Umbruch?!“<br />

Die folgenden vier Themenschwerpunkte gliedern die<br />

Veranstaltung und diese <strong>Sonderausgabe</strong>:<br />

Unternehmenswerte<br />

Unternehmen sind lebende Organismen. In Organigrammen,<br />

Quartals- und Jahresberichten werden die Werte<br />

eines Unternehmens dargestellt. Die Generation Y ruft<br />

nach weichen Faktoren. Digital Natives gründen Startups,<br />

die das Unternehmerumfeld beeinflussen. Welchen Wert<br />

haben diese noch jungen Unternehmen, die eben keine<br />

Maschinen benötigen, sondern sich vielmehr mit Dienstleistungen auseinandersetzen?<br />

Welche Unternehmenswerte werden dort gelebt? Welche Rolle spielt die Tradition?<br />

Digitalisierung<br />

Digital wird normal, digitales Morgen – wie die<br />

Digitalisierung unser Leben verändert. Mobilität und<br />

Erreichbarkeit sind Trendwörter. Cloud Computing ist<br />

auf dem Vormarsch, doch Skandale über Datendiebstahl<br />

sowie Debatten über Sicherheit lähmen Unternehmer<br />

und die Weiterentwicklung der digitalen<br />

Phänomene. Das <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> möchte mit Innovationen begeistern und das<br />

gemeinsame Miteinander hierbei eben nicht aus dem Blick lassen.<br />

Soziale Marktwirtschaft vs. Kapitalismus<br />

Kann Wachstum Sünde sein? Der Begriff ‚Europa‘ vereint<br />

gemeinsame Werte von Nationen und möchte Wohlstand<br />

erhalten. Europa wird von der Politik geprägt.<br />

Ist Europa etwas Reales oder eine Imagination? Wie<br />

müssen wir uns im Vergleich zu den Vereinigten Staaten,<br />

Südamerika und Asien positionieren? Welche Rolle<br />

spielt hierbei der afrikanische Kontinent? Welche Auswirkungen hat unser Handeln? Ist<br />

der Weg zu einer ressourcenschonenden Konsumkultur der richtige?<br />

Globale Allianzen<br />

Die Welt scheint aus den Fugen geraten zu sein. Es<br />

sind nicht nur Länder, die gegenseitig in den Krieg<br />

ziehen, sondern auch unterschiedliche Ideologien<br />

und Religionen, die schon immer in der Weltgeschichte<br />

gegeneinander kämpften. Moralische Werte<br />

verleihen einer Gesellschaft nachhaltig Stabilität.<br />

Doch wer setzt sich dafür ein? Globale Allianzen sind wichtig, um friedlich<br />

miteinander zu leben. Ist dies überhaupt möglich?<br />

<strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016 . Unternehmertum Südwestfalen . 5<br />

TRANSPARENZ<br />

UNSERE MANAGED SERVICES STEHEN FÜR<br />

TRANSPARENTE UND KONTROLLIERBARE<br />

PROZESSE UND LÖSUNGEN: PROAKTIV UND<br />

INDIVIDUELL AUF IHRE ANFORDERUNGEN<br />

ABGESTIMMT.<br />

SPRECHEN SIE MIT UNS!<br />

WILLKOMMEN BEI PRAEDATA.<br />

praedata GmbH<br />

Altenaer Str. 41<br />

58769 Nachrodt<br />

Fon +49 2352 2010-0<br />

Fax +49 2352 2010-55<br />

info@praedata.de<br />

www.praedata.de


INHALTSVERZEICHNIS<br />

14<br />

Startups vs.<br />

Traditionsunternehmen<br />

Aus Staub mach Glitter<br />

<strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong><br />

08<br />

Wie aus einem Traum Realität wurde<br />

26<br />

Ethik<br />

Unternehmensführung<br />

und Moral vs. Gewinnmaximierung<br />

Die Dimensionen der Digitalisierung<br />

Ein Überblick<br />

48<br />

42<br />

Von anderen lernen<br />

Steve Jobs<br />

6 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016


TITELPORTRÄT<br />

08 <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong><br />

Am Anfang war es nicht mehr als eine<br />

Idee, die für viele nicht realisierbar schien<br />

– Am 8. und 9. September 2016 findet<br />

das <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> nunmehr <strong>zum</strong><br />

neunten Mal statt<br />

UNTERNEHMENSWERTE<br />

14 Startups vs. Traditionsunternehmen I<br />

Wir wollten herausfinden, was Startups<br />

und Traditionsunternehmen in Südwestfalen<br />

ausmacht, wie sie sich gegenseitig<br />

sehen und was sie voneinander abschauen<br />

könnten<br />

20 Startups vs. Traditionsunternehmen II<br />

3 Fragen an … Traditionsunternehmer<br />

Ralf Kersting und Gründer Daniel Rawe<br />

22 rbr Messtechnik Aus der Vision, den<br />

CO 2 -Ausstoß zu verringern, ist eine wahre<br />

Erfolgsgeschichte geworden<br />

24 Fritz-Effekt Mit K7-LOGIX hat das<br />

Unternehmen Fritz-Effekt eine Methode<br />

entwickelt, Führungskraft sichtbar, messbar<br />

und übertragbar zu machen<br />

26 Unternehmensführung<br />

zwischen Ethik und Gewinn<br />

Wie können Ethik und Moral mit Effizienzstreben<br />

und Gewinnmaximierung in<br />

Einklang gebracht werden?<br />

30 Platzmann Federn Unternehmertum mit<br />

Herz und Verstand: Wie aus einem mittelständischen<br />

Betrieb ein global agierender<br />

Weltmarktführer wurde<br />

32 Rehbach Personal-Service<br />

Karriereeinstieg leicht gemacht: Rehbach<br />

bietet jungen Menschen gute Chancen für<br />

den hürdenlosen Einstieg ins Berufsleben<br />

34 Arbeitgebermarke/Fachkräftemangel<br />

Experten zeigen Wege, auf HR-Herausforderungen<br />

zu reagieren<br />

36 Soft-Facts der Unternehmensbewertung<br />

Die wahren Werttreiber: An welchen „weichen“<br />

Stellschrauben kann man drehen, um<br />

ein Unternehmen wertvoller zu machen?<br />

38 Unternehmensverkauf<br />

Unternehmenswert und Unternehmensbewertung<br />

beim Unternehmenskauf<br />

40 Unternehmensbewertung<br />

EBIT-Multiplikatorenverfahren<br />

41 Markenwerte Marken- und Unternehmenswerte<br />

spielen eine wesentliche Rolle<br />

in der Marketingkommunikation<br />

42 Von anderen lernen: Steve Jobs<br />

Die „Marke Jobs“ ist einer der Faktoren, die<br />

den Technologiekonzern Apple <strong>zum</strong> wertvollsten<br />

Unternehmen der Welt machen<br />

44 hp-polytechnik oHG Bleche vom Feinsten:<br />

Seit 1995 ist die Firma hp-polytechnik<br />

der Spezialist beim Thema „Feinblech“<br />

DIGITALISIERUNG<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

48 Dimensionen der Digitalisierung<br />

Welche Unternehmensbereiche von der<br />

Digitalisierung betroffen sind<br />

52 Digitalisierung@Home<br />

Die smarten Kümmerer verändern die<br />

Privatsphäre: Intelligente Geräte erheben<br />

und verarbeiten intimste Daten<br />

54 Digitalisierung in Südwestfalen<br />

Best-Practice-Beispiele aus unserer Region<br />

56 Social Media, Big Data & Co.<br />

Wie kann man von der Digitalisierung<br />

profitieren und welche Schritte müssen<br />

Unternehmer gehen, um die digitale<br />

Transformation nicht zu verpassen?<br />

58 Kurz & Gut<br />

In aller Kürze: Wissen, Anregungen<br />

und Inspirationen für Unternehmer<br />

60 Digitalisierung im Mittelstand<br />

Die Begriffe „Digitalisierung“ und<br />

„vierte industrielle Revolution“ sind<br />

als Megatrends in aller Munde<br />

SOZIALE MARKTWIRTSCHAFT<br />

VS. KAPITALISMUS<br />

64 Manager vs. Unternehmer<br />

Können gute Manager und Führungskräfte<br />

auch gute Unternehmer sein, und umgekehrt?<br />

66 Interview mit Marc Friedrich und<br />

Matthias Weik Warum der Kapitalismus<br />

immer wieder daran scheitert, unseren<br />

Wohlstand fair und nachhaltig zu verteilen<br />

GLOBALE ALLIANZEN<br />

70 Interview mit Marie Ting und<br />

Michael Schulte Strathaus<br />

Südwestfalen als wichtiger Pfeiler in einer<br />

globalisierten Welt<br />

72 Wirtschaftsinitiative Iserlohn<br />

Impulse für die Region: Die WIS arbeitet<br />

seit über 13 Jahren erfolgreich an der Stärkung<br />

des Wirtschaftsstandortes Iserlohn<br />

74 International School of Management<br />

Global aufgestellt und als Partner für<br />

Weiterbildung in der Region verankert<br />

76 Internationale Kooperationen<br />

Welche internationalen Kooperationen die<br />

südwestfälischen Unternehmen unterhalten<br />

78 Interview mit Ernst Schulte<br />

Verantwortung für die Jugend Europas<br />

RUBRIKEN<br />

03 Editorial<br />

04 Vorwort von Malin Schlömer<br />

und Matthias Thelen<br />

06 Inhaltsverzeichnis<br />

61 Zitate <strong>zum</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong><br />

68 Der Charlie-Award<br />

80 Sponsoren des <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016<br />

82 Impressum<br />

82 Kreuz & Quer<br />

<strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016 . Unternehmertum Südwestfalen . 7<br />

Digitaldruck<br />

mit HP Indigo ist<br />

brillant<br />

beeinDRUCKEND<br />

individuell<br />

schnell<br />

persönlich<br />

vielfältig<br />

überraschend<br />

pünktlich<br />

wertig<br />

ab<br />

Tag Lieferzeit<br />

Stück Auflage<br />

Qualität<br />

Am Burgberg 2 58642 Iserlohn<br />

02374.9385-0<br />

info@geldsetzer.de www.geldsetzer.de


TITELPORTRÄT <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong><br />

Anzeige<br />

Hinter den Kulissen des<br />

<strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong>s<br />

Am Anfang war es nicht mehr als ein Traum, eine Idee, die für viele nicht realisierbar schien.<br />

Kaum jemand hielt es für möglich, eine internationale Wirtschaftskonferenz im Sauerland auf<br />

die Beine stellen zu können – erst recht nicht, wenn Studenten sie organisieren würden. Am<br />

8. und 9. September 2016 findet das <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> nunmehr <strong>zum</strong> neunten Mal statt<br />

Text: Elisabeth Vielhaber<br />

Die Zelte des <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong>s sind <strong>zum</strong><br />

Markenzeichen der Veranstaltung geworden.<br />

Sie sind für das besondere Ambiente der<br />

Wirtschaftskonferenz verantwortlich.<br />

Eine „abgefahrene“ Zeit<br />

Der Artikel über<br />

das <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong><br />

ist aus<br />

der Sicht von Elisabeth<br />

Vielhaber<br />

geschrieben, die<br />

in den Jahren 2012<br />

und 2014 für die<br />

Referentenbetreuung<br />

zuständig<br />

war. „Das <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> ist eine<br />

besondere Chance, die ich noch vielen<br />

studentischen Generationen Südwestfalens<br />

wünsche“, sagt Vielhaber heute.<br />

Matthias Thelen, Geschäftsführer<br />

und Mitbegründer des außergewöhnlichen<br />

XXL-Projekts, sagte zu mir<br />

einmal, es habe schon den einen oder<br />

anderen Skeptiker gegeben, der die<br />

Idee als Hirngespinst betrachtet habe.<br />

Mittlerweile sind diese Tage längst Vergangenheit.<br />

Das <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong><br />

gehört nicht nur zu den anerkanntesten<br />

Veranstaltungen dieser Art, sondern ist<br />

für Generationen von herausragenden<br />

Studenten auf ihrem Weg ins Berufsleben<br />

zu einem lehrreichen und Charakter<br />

prägenden Abschnitt ihrer universitären<br />

Ausbildung geworden.<br />

Die Frage, ob ich mal beim <strong>Campus</strong><br />

<strong>Symposium</strong> mitmachen möchte, habe<br />

ich mir nie gestellt. Als sie dann an<br />

mich herangetragen wurde, war der<br />

erste Gedanke, dass ich das nicht schaffen<br />

würde: zu groß, zu aufwendig, zu<br />

abgefahren. Ich befürchtete, der Herausforderung<br />

als 20-jähriges Küken im<br />

Team schlicht nicht gewachsen zu sein.<br />

Matthias Thelen sah es anders. Er sah<br />

in mir eine engagierte und zielstrebige<br />

junge Frau, die, wenn sie einmal die<br />

Faszination des <strong>Symposium</strong>s erlebte, sicherlich<br />

für die folgenden Jahre ein prägendes<br />

Mitglied seines Teams werden<br />

könnte. Er meinte, über die Zeit würde<br />

man ein Gefühl dafür entwickeln. Er<br />

treffe einen Menschen und wisse, dass<br />

er all die Eigenschaften mitbringt, die<br />

man sich wünscht und die es <strong>zum</strong> Wohl<br />

der Veranstaltung und der beruflichen<br />

Entwicklung dieses Menschen braucht.<br />

Auch bei mir hatte Matthias Thelen<br />

dieses Gefühl. Ich hingegen war da anfangs<br />

doch etwas skeptisch.<br />

Nicht einfach, aber<br />

außergewöhnlich<br />

Nur anderthalb Jahre nach dem ersten<br />

Gespräch mit dem <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong>-Macher<br />

trug ich die Verantwortung<br />

für die Referentenbetreuung. Dazu gehört,<br />

die Anreisen, die Aufenthalte und<br />

die Gesprächsinhalte von 35 Politikern,<br />

Unternehmer-Persönlichkeiten oder Stars<br />

aus dem Sport und dem Showbusiness zu<br />

koordinieren. Für jeden Außenstehenden<br />

muss unsere Arbeit ein wenig hochmütig<br />

8 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016


<strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> TITELPORTRÄT<br />

Als Projektleitung koordiniere ich das Team. Die Erfahrungen aus dem <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2012 und 2014 helfen mir<br />

natürlich dabei, aber dennoch ist jedes Jahr im Team ganz unterschiedlich. Die Aufgaben sind neu und variieren, sodass<br />

man auch bei der dritten Veranstaltung immer noch vor Herausforderungen steht, die es zu lösen gilt. Wenn aber dann am<br />

Freitagabend nach der Veranstaltung alles gut funktioniert hat, fallen wir alle unheimlich glücklich ins Bett.<br />

Alexander Scherer<br />

oder prahlerisch gewirkt haben. Da besprichst<br />

du heute den Besuch eines ehemaligen<br />

Bundeskanzlers mit dem BKA,<br />

morgen rufst Du in der Marketingabteilung<br />

eines weltweit agierenden Konzerns<br />

an. Es war nicht immer einfach, aber außergewöhnlich.<br />

Gemeinsam mit 20 anderen<br />

Studenten wurde das Catering koordiniert,<br />

die Flüge gebucht oder gemeinsam<br />

mit unseren langjährigen Partnern wie<br />

der headline:Werbeagentur Kommunikationswege<br />

diskutiert. Ich glaube, das darf<br />

man ein außergewöhnliches Studentenleben<br />

nennen. Aber wir hatten auch unsere<br />

Probleme. Die starke Team-Gemeinschaft<br />

allerdings hat uns Momente überstehen<br />

lassen, in denen wir an uns gezweifelt<br />

haben. Und die gemeinsamen Kochabende,<br />

die uns zu einer zu eingeschworenen<br />

Truppe haben werden lassen, werde ich<br />

sicherlich nie vergessen!<br />

Immer wenn das <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong><br />

möglichen neuen Sponsoren, neuen Partnern<br />

oder Gästen präsentiert wird, gibt es<br />

Was ist das<br />

<strong>Campus</strong><br />

<strong>Symposium</strong>?<br />

Das <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong><br />

ist die internationale Wirtschaftskonferenz<br />

in Iserlohn, die von Studenten aus<br />

der Region organisiert wird.<br />

• Datum der 9. Veranstaltung:<br />

8. und 9. September 2016<br />

• Gäste: 1.000 Unternehmer und<br />

Führungskräfte<br />

• Veranstaltungsort: 4000 m² Zeltstadt<br />

auf dem Gelände der ehemaligen<br />

Bernhard-Hülsmann-Kaserne in<br />

Iserlohn<br />

• Thema: Werte – System und soziale<br />

Marktwirtschaft im Umbruch?!<br />

• hochkarätige Referenten aus Politik,<br />

Wirtschaft, Gesellschaft und Forschung<br />

– Zusagen für 2016 bereits von<br />

S.E. Hamid Karzai, Andreas Englisch,<br />

Marc Friedrich und Matthias Weik,<br />

Wolfgang Kubicki, Aiman A. Mazyek<br />

und vielen weiteren …<br />

den Standardsatz, um die Veranstaltung<br />

kurz und bündig zu beschreiben: „Das<br />

<strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> ist eine zweitägige<br />

internationale Wirtschaftskonferenz mit<br />

hochkarätigen Referenten und Gästen aus<br />

der Wirtschaft in einer 4.000 qm Zeltstadt,<br />

die alle zwei Jahre in Iserlohn stattfindet.“<br />

Damit ist aber noch lange nicht alles gesagt.<br />

Aus der Sicht eines ehemaligen Mitglieds<br />

des Organisationsteams möchte ich<br />

es lieber so beschreiben: Durch das <strong>Campus</strong><br />

<strong>Symposium</strong> habe ich erfahren, was<br />

es bedeutet über den eigenen Schatten zu<br />

springen, um Ziele zu erreichen und Probleme<br />

zu lösen. Ich habe gelernt, wie man<br />

aus 20 individuellen Personen ein Team<br />

formen kann und wie Visionen durch gemeinsame<br />

Arbeit Wirklichkeit werden<br />

können. Ich habe auch gelernt, dass Verantwortung<br />

übernehmen nicht nur ein<br />

Ausdruck ist, sondern auch Überstunden<br />

an Wochenenden und Abenden bedeutet.<br />

Es ist die Verantwortung, die jungen<br />

Menschen den entscheidenden Kick<br />

geben kann, in ihrem beruflichen Leben<br />

die besonderen Herausforderungen<br />

meistern zu können. Matthias Thelen erzählt,<br />

er habe noch zu vielen ehemaligen<br />

Teammitgliedern einen persönlichen<br />

Kontakt. Für viele von ihnen habe das<br />

<strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> für ihren Lebensweg<br />

und ihre ersten Schritte ins Berufsleben<br />

hinein besondere Dienste geleistet.<br />

Es habe sie in kurzer Zeit Dinge erleben<br />

lassen, die andere junge Menschen nach<br />

Abschluss ihres Studiums in den ersten<br />

zehn Jahren ihres Arbeitslebens nicht<br />

erleben würden. Dem kann ich mich<br />

nur anschließen. Zweimal durfte ich als<br />

Teil des Organisationsteams mit auf die<br />

Bühne des <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong>s und<br />

beide Male war ich mächtig stolz darauf.<br />

Es klingt zwar kitschig, aber diese im<br />

wahrsten Sinne des Wortes „abgefahrene“<br />

Zeit möchte ich nicht missen! Es<br />

ist eine besondere Chance, die ich noch<br />

vielen studentischen Generationen Südwestfalens<br />

wünsche.<br />

Matthias Thelen, Malin Schlömer und Alexander<br />

Scherer führen das studentische Team. Bereits<br />

seit dem Jahr 2011 arbeiten sie zusammen und<br />

koordinieren die Abläufe der Veranstaltung.<br />

Das Team der Referentenbetreuung: Linda Rohe<br />

und Alexander Scherer koordinieren Vorträge,<br />

Podiumsdiskussionen, Workshops und alle Fragen<br />

rund um die Referenten der Wirtschaftskonferenz.<br />

<strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016 . Unternehmertum Südwestfalen . 9


TITELPORTRÄT <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong><br />

Anzeige<br />

Schon mehrmals war ich als Volunteer beim <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> dabei. Nun bin ich im Organisationsteam für die<br />

Kommunikation zuständig. Gemeinsam Medienberichte zu koordinieren und zu gestalten, ist eine große Herausforderung.<br />

Das Ergebnis am Ende in den Händen zu halten, ist dabei ein richtig gutes Gefühl.<br />

Laura Krabbenhöft<br />

Rückblick<br />

2005: Als Referent beim ersten <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> war Bundespräsident a.D. Dr. Richard<br />

von Weizsäcker zu Gast in Iserlohn.<br />

2006: Der 42. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, William Jefferson Clinton,<br />

sorgte für ein hohes Sicherheitsvorkommen und neue mediale Aufmerksamkeit. Erstmals<br />

wurde für das <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> die 4000 m² große Zeltstadt aufgebaut.<br />

2007: Als Top Referenten sprachen Prof. Jürgen Hubbert (ehemaliges Vorstandsmitglied<br />

bei DaimlerChrysler), Jürgen Fitschen (Co-Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank) und<br />

Kofi Annan (ehemaliger UN-Generalsekretär) in den Zelten des <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong>s.<br />

2008: Die Referenten Gerhard Schröder, Dr. Edmund Stoiber und Lech Walesa (ehemaliger<br />

polnischer Gewerkschaftsführer und Staatspräsident) konnten erstmals zusammen<br />

mit den Gästen den Gartenbereich zwischen den Zelten <strong>zum</strong> Entspannen und Netzwerken<br />

nutzen.<br />

2009: Zum Thema „Green Business“ sprachen der ehemalige britische Premierminister<br />

Tony Blair, Bundesumweltminister Sigmar Gabriel, Klimaforscher Prof. Dr. Ernst Ulrich von<br />

Weizsäcker und der Iserlohner Astronaut Prof. Dr. Ulrich Walter.<br />

2010: Erstmals wurden die Zelte nicht nur für das <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> genutzt: Nach der<br />

Veranstaltung <strong>zum</strong> Thema „Nachhaltigkeit“ mit Al Gore als Hauptreferent konnten hunderte<br />

Senioren bei „Rock am Stock“ in der Zeltstadt feiern und zahlreiche Jugendliche auf<br />

dem „Schülersymposium“ verschiedene Berufsfelder und Ausbildungsberufe entdecken.<br />

2012: Nach dem Wechsel in einen Zwei-Jahres-Rhythmus kehrte das <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong><br />

mit dem Thema „Kommunikation“ zurück und brachte unter anderem die ehemalige<br />

US-Außenministerin Dr. Condoleezza Rice, den ehemaligen Premierminister Israels Ehud<br />

Olmert und Peter Maffay auf die Bühne. Erstmals wurde in diesem Jahr der Charlie Award<br />

an Vorbilder für Mut, Begeisterung und Beständigkeit vergeben.<br />

2014: Zum Thema „Wandel“ referierten unter anderem Sir Bob Geldof,<br />

Franz Müntefering, Christian Lindner und Dr. Mohamed ElBaradei. Der Charlie<br />

Award fand ein drittes Mal statt und ehrte Anna Schaffelhuber, Nazan<br />

Eckes und das regionale Projekt „Building One World“.<br />

Der Mann nimmt kein Blatt vor den Mund. Auf<br />

der Bühne spricht Wolfgang Kubicki über die Entwicklungen<br />

in der Politik und die Positionierung<br />

der Liberalen.<br />

Der ehemalige afghanische Staatspräsident, S.E.<br />

Hamid Karzai, wird über die globalen Herausforderungen<br />

des Terrorismus in de Zeltstadt referieren.<br />

Das Organisationsteam des <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong>s ist für die unterschiedlichen Bereiche der Veranstaltung<br />

zuständig: Organisation & Technik, Volunteerbetreuung, Gästemanagement, Sponsoring und Kommunikation.<br />

<strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> GmbH<br />

Erich-Nörrenberg-Straße 7<br />

58636 Iserlohn<br />

Tel.: 02371 / 97459-45<br />

Fax: 02371 / 97459-28<br />

info@campus-symposium.com<br />

www.campus-symposium.com<br />

10 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016


Wann, wo, wie<br />

Sie wollen: Wir<br />

sind für Sie da!<br />

Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.<br />

Wir machen den Weg frei.<br />

VR-BankingApp<br />

So haben Sie Ihre Bank immer in der Tasche: Mit der VR-BankingApp können<br />

Sie sämtliche Bankgeschäfte auf Ihrem Smartphone erledigen.<br />

Wie genau, erklären wir Ihnen auf maerkische-bank.de.<br />

Oder Sie lassen sich wie gewohnt in einer unserer Filialen persönlich beraten.<br />

maerkische-bank.de<br />

<strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016 . Unternehmertum Südwestfalen . 11


Unternehmenswerte<br />

Werte in einem Unternehmen können unterschiedlich wahrgenommen werden.<br />

Auf den folgenden Seiten möchten wir uns der Frage widmen, was der Begriff<br />

„Wert“ bedeutet.


UNTERNEHMENSWERTE Startups vs. Traditionsunternehmen<br />

Aus Staub mach Glitter<br />

Über so manch ein Traditionsunternehmen könnte man ruhig etwas Startup-Glitter streuen.<br />

Und so manch einem Startup täte mehr Erfahrung und eine gefestigte Position am Markt<br />

sicher gut. So die gegenseitige Einschätzung. Wir wollten herausfinden, was Startups und<br />

etablierte Traditionsunternehmen in Südwestfalen ausmacht, wie sie sich gegenseitig sehen<br />

und was sie sich voneinander abschauen könnten<br />

Text: Tamara Olschewski Fotos: Sinan Muslu<br />

Traditionsunternehmen gelten häufig<br />

als verstaubt und ihre Führung als<br />

borniert und altmodisch. Aber sie sind am<br />

Markt etabliert und gefestigt, haben oft<br />

eine spannende Historie, und ihre Unternehmens-Philosophie<br />

fußt auf gewachsenen<br />

traditionellen Werten. Von Startups<br />

hingegen geht eine ganz andere Strahlkraft<br />

aus. Sie stechen durch ihre enorme Dynamik,<br />

Innovationsfähigkeit und Flexibilität<br />

hervor. Die Startup-Gründer kommen<br />

unkonventionell, leidenschaftlich, smart,<br />

stylisch, ja manchmal sogar richtig glamourös<br />

daher. Die typische Startup-Mentalität<br />

wird vor allem durch ein besonderes<br />

Zusammenspiel von Produktentwicklung,<br />

Innovationsprozessen und Unternehmenskultur<br />

beeinflusst. Startups gelten in der<br />

Regel als deutlich risikofreudiger, werden<br />

von einer gemeinsamen Vision des Teams<br />

angetrieben und sind produktfokussierter.<br />

Außerdem etablieren sie eine innovationsfördernde<br />

Unternehmenskultur. Die forschen<br />

Jungunternehmer sind sich sicher,<br />

dass Innovationen nur in einem kreativen<br />

und mitarbeiterfreundlichen Umfeld umzusetzen<br />

sind. Startups gehen in der Regel<br />

auch bei Prozessen neue Wege; so haben<br />

sie beispielsweise ihre IT-Infrastruktur weitestgehend<br />

automatisiert und diese damit<br />

berechenbar, nachhaltig und kosteneffizient<br />

gemacht. In erster Linie setzen sie auf<br />

intelligentes Arbeiten und vermeiden<br />

Mehraufwand. So die<br />

einschlägige Beschreibung<br />

von Startups in der Literatur<br />

und in Fachkreisen.<br />

Aber was sagen die Startup-Gründer<br />

selbst? Jens<br />

Fischer, Gründer und<br />

Geschäftsführer von Superus<br />

Datenmanagement<br />

meint, dass mehrere in<br />

Kombination auftretende Faktoren für den<br />

Erfolg eines Startups verantwortlich sind,<br />

es aber drei ganz entscheidende gäbe: „In<br />

der heutigen Zeit kommt es meiner Meinung<br />

nach besonders auf die Eigenschaften<br />

„Startup-<br />

Unternehmen<br />

sind im Wesentlichen<br />

die Summe Ihrer Teile.<br />

Sie sind geprägt durch<br />

die Schlüsselfiguren im<br />

Unternehmen.“<br />

Andreas Lax<br />

Ausdauerfähigkeit, Offenheit und Risikobereitschaft<br />

an. Selbstverständlich muss jeder<br />

Existenzgründer in der Lage sein, ein gewisses<br />

Maß an Risiko einzugehen, um seine<br />

Ziele zu verwirklichen“, sagt Fischer. Er<br />

gründete sein Unternehmen im Jahr 2010<br />

und schloss mit seiner innovativen Geschäftsidee<br />

eine echte Lücke bei der Prozessoptimierung,<br />

gerade bei der<br />

mittelständischen Industrie.<br />

Sein Unternehmen ist heute<br />

erfolgreich, aber er weiß,<br />

wovon er spricht, wenn er<br />

sagt: „Oftmals muss man<br />

Rückschläge einstecken<br />

und eine gewisse Beharrlichkeit<br />

und Ausdauer an den<br />

Tag legen, um seine Ziele konsequent<br />

zu verfolgen. Dabei sollte<br />

man auch die Meinungen von außenstehenden<br />

Personen berücksichtigen und das<br />

ein oder andere Thema auch aus anderen<br />

Sichtweisen beleuchten.“<br />

Innovation in DNA<br />

verankern<br />

Andreas Lax,<br />

Mitbegründer und<br />

Gesellschafter von<br />

Weiße Q Consulting<br />

mit Sitz in Dortmund<br />

und Iserlohn.<br />

Die meisten Startups arbeiten insbesondere<br />

bei der innovativen Produktentwicklung<br />

mit unkonventionellen Methoden getreu<br />

dem Motto „Lernen durch Erfahrung“. Um<br />

ihre Produkte schnell zur Marktreife zu<br />

bringen, stehen sie im engen Austausch mit<br />

ihren Kunden. In der DNA eines Startups<br />

ist die Innovation zwingend implementiert.<br />

In der DNA von Traditionsunternehmen<br />

ist dagegen oft schon ein komplexes Wertesystem<br />

implementiert, meint Andreas<br />

Lax, Mitbegründer und Gesellschafter von<br />

Weiße Q Consulting in Dortmund und Iserlohn:<br />

„Im Gegensatz zu Startups sind die<br />

Werte der Gründer bei Traditionsunterneh-<br />

14 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016


Startups vs. Traditionsunternehmen UNTERNEHMENSWERTE<br />

Dr.-Ing. Ulrich Kötter<br />

Dipl.-Ing. Martin Dörner<br />

„Eine gute Erfindung<br />

erkennt man daran,<br />

dass sie geklaut wird.“<br />

RUDI CARRELL<br />

Christian Vormann, Inhaber der Vormann<br />

Brauerei in Hagen. In seinem Büro zeugt noch<br />

die Buchhaltung aus dem Jahr 1877 von der<br />

langen Tradition der Brauerei.<br />

Wir helfen Ihnen, dies zu verhindern.<br />

www.doerner-koetter.de<br />

HAGEN · LÜDENSCHEID · BASEL<br />

men bereits in die DNA des Unternehmens<br />

übergegangen und bilden als unternehmensspezifischer<br />

Wertekanon die jeweilige<br />

Unternehmenskultur. Meiner Meinung<br />

nach zeichnen diese Werte langfristige<br />

und persönliche Partnerschaften aus, die<br />

geprägt sind von Loyalität, Offenheit<br />

und gegenseitigem Engagement.<br />

Mit notwendigerweise hohem<br />

Kundennutzen wirtschaften<br />

Traditionsunternehmen<br />

im Geiste ihres<br />

Gründers. Sie stehen damit<br />

im Spannungsfeld<br />

zwischen Bewahren und<br />

Innovieren“, sagt Lax.<br />

Genau das ist es, was im<br />

Idealfall auch ein Startup<br />

auszeichnen sollte: eine gute Mischung<br />

aus traditionellen Werten und Disruption,<br />

findet Daniel Brosowski, Gründer und Geschäftsführer<br />

von FIUMU aus Siegen: „Ein<br />

Startup muss einerseits innovativ, hartnäckig<br />

und anders sein. Es sollte die bisherige<br />

„Eine wesentliche<br />

Voraussetzung dafür, ein<br />

Traditionsunternehmen<br />

werden zu können, ist, sich<br />

die Innovationsfähigkeit<br />

eines Startups zu<br />

bewahren.“<br />

Christian Vormann<br />

Machart der Branche, in der es sich bewegt,<br />

immer wieder in Frage stellen, neue Wege<br />

und Ansätze für Innovationen finden. Andererseits<br />

sollte es wichtige, zeitlose und<br />

immer gültige Werte wie ein enges, vertrauensvolles<br />

und ehrliches Verhältnis<br />

<strong>zum</strong> Kunden als Basis beachten“, so<br />

Brosowski.<br />

Nicht zuletzt deshalb schauen<br />

aber auch Startups in<br />

mancher Hinsicht bewundernd<br />

auf erfolgreiche<br />

Traditionsunternehmen:<br />

„Erfolgreiche Traditionsunternehmen<br />

zeichnen<br />

sich meiner Meinung nach<br />

durch eine bodenständige und<br />

verantwortungsbewusste Unternehmensführung<br />

und Unternehmensstruktur<br />

aus. Besonders bei inhabergeführten<br />

Unternehmen lässt sich immer wieder ein<br />

besonders ehrlicher und offener Umgang<br />

mit der Belegschaft feststellen“, hat Jens<br />

Fischer beobachtet.<br />

9. internationale Wirtschaftskonferenz<br />

in Iserlohn.<br />

8. und 9. September 2016<br />

Jetzt Tickets<br />

sichern.<br />

www.campus-symposium.com<br />

Fon 02371- 97459 - 0<br />

<strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016 . Unternehmertum Südwestfalen . 15


UNTERNEHMENSWERTE Startups vs. Traditionsunternehmen<br />

Quelle: DGFP- Praxispapiere Best Practices 06/2015<br />

Jens Fischer, Gründer und Geschäftsführer<br />

von Superus Datenmanagement.<br />

Vorteile einer Zusammenarbeit<br />

von Startups und KMUs<br />

Tempo der Marktaktivitäten erhöhen<br />

(Prozessagilität)<br />

Mehrwert durch Lösungsmöglichkeiten<br />

für Probleme<br />

Visionen<br />

unermüdlich folgen<br />

„Startup-Unternehmen sind im Wesentlichen<br />

die Summe ihrer Teile. Sie sind<br />

geprägt durch die Schlüsselfiguren im<br />

Unternehmen. Diese wiederum haben <strong>zum</strong>eist<br />

eine ausgeprägte Intuition, die sie<br />

Zusammenhänge und Muster schneller<br />

erkennen lässt. Sie sind dementsprechend<br />

lösungsorientiert.<br />

Meiner Meinung nach bringen<br />

sie darüber hinaus<br />

ein überdurchschnittlich<br />

hohes Maß an Anstrengungsbereitschaft<br />

mit,<br />

sich für ihre Idee auch<br />

nach Rückschlägen immer<br />

wieder neu zu motivieren“,<br />

sagt Andreas<br />

Lax. Damit unterstreicht<br />

er die allgemeine Einschätzung, dass<br />

Startup-Gründern und ihren Fähigkeiten,<br />

ihrer immensen Motivation und vor allem<br />

Gemeinsames Projekt<br />

Vorteile für KMU<br />

Vorteile für Startup<br />

Von den Stärken des Projektpartners lernen<br />

Von den Stärken des Projektpartners lernen<br />

innovativere Produkt- & Prozessentwicklung<br />

Routine und Sicherheit in Prozessen<br />

(Prozessstabilität)<br />

Mehrwert durch Lösungsmöglichkeiten<br />

für Probleme<br />

Joint Venture<br />

Vorteile für KMU<br />

Vorteile für Startup<br />

Problemlösungen für Probleme, zu denen Problemlösungen für Probleme, zu denen<br />

keine fertigen Lösungen existieren<br />

keine fertigen Lösungen existieren<br />

Vorteile für KMU<br />

Ideen und<br />

Inspirationen erhalten<br />

kulturelle „Störer“ erhalten<br />

Inkubatormodell<br />

Vorteile für Startup<br />

finanzielle Hilfe und Fachwissen<br />

in der Startphase<br />

profitieren von der Marktmacht<br />

und Vernetzung des KMUs<br />

können auf Ressourcen wie Personal, IT,<br />

Marketing des KMUs zurückgreifen<br />

Ausgründungsunterstützung<br />

Vorteile für KMU<br />

Vorteile für Startup<br />

Ideen, die im eigentlichen Unternehmens-<br />

Ausbau der Geschäftsfelder<br />

kontext nicht umgesetzt werden können,<br />

können besser realisiert werden<br />

„In der<br />

heutigen Zeit<br />

kommt es meiner<br />

Meinung nach besonders<br />

auf die Eigenschaften<br />

Ausdauerfähigkeit,<br />

Offenheit und<br />

Risikobereitschaft an.“<br />

Jens Fischer<br />

ihrer Vision eine maßgebliche Bedeutung<br />

zugesprochen wird. Während in alteingesessenen<br />

Unternehmen traditionell<br />

Werte wie Berechenbarkeit, Verlässlichkeit<br />

und Kontinuität geschätzt werden,<br />

setzen Startups stärker auf innovationstreibende<br />

Eigenschaften wie Kreativität<br />

und Risikofreude. Ein Vorteil ist auch das<br />

enorme Selbstbewusstsein, mit dem Startups<br />

an den Start gehen. Sie sehen<br />

meist ihr eigenes Unternehmen<br />

für Innovationsprozesse gut<br />

gerüstet und bewerten<br />

im Gegensatz dazu die<br />

Wandelbarkeit von Traditionsunternehmen<br />

als<br />

zu langsam. Sie glauben,<br />

dass dort die mangelnde<br />

Entscheidungskompetenz<br />

und zu wenig Ressourcen Innovationen<br />

behindern.<br />

Zwar wissen die meisten Traditionsunternehmen,<br />

dass Innovation der Treibstoff<br />

des Erfolgs ist. Doch die Führungsebene<br />

muss sich oft eingestehen, dass junge, vor<br />

allem technologiegetriebene Unternehmen<br />

ihnen dabei ein Stück voraus sind. Das<br />

sieht Christian Vormann, der die Vormann<br />

Brauerei in Hagen in dritter Generation<br />

führt, im Allgemeinen ähnlich, bezogen auf<br />

sein Unternehmen aber dann doch differenziert:<br />

„Eine wesentliche Voraussetzung<br />

dafür, ein Traditionsunternehmen werden<br />

zu können, ist, sich die Innovationsfähigkeit<br />

eines Startups zu bewahren. Weiterhin<br />

sind neben qualitativ guten Produkten und<br />

entsprechendem Service eine konsequente<br />

Markenführung und -entwicklung wichtige<br />

Faktoren. Hinzu kommen eine ausgeprägte<br />

Kunden-, Markt- und Wettbewerbsorientierung<br />

sowie Bereitschaft <strong>zum</strong> Wandel und<br />

Mut, diesen innovativ mitzugestalten“, sagt<br />

Vormann und erklärt, wie er versucht, die<br />

ideale Wertekultur in seinem Unternehmen<br />

zu implementieren: „Organisatorische<br />

Grundvoraussetzung ist die Deckungsgleichheit<br />

von Aufgabe, Kompetenz und<br />

Verantwortung für jede Stelle. Das ist dann<br />

auch die Basis für unternehmerisches Denken<br />

und Handeln des Einzelnen im Team.<br />

Dazu gehört die Schaffung eines kennzifferngesteuerten<br />

Zielsystems ebenso wie<br />

ein ausgeprägtes Miteinander und eine Einbeziehung<br />

der persönlichen, auch privaten<br />

Vorstellungen, Ziele und Erwartungen der<br />

16 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016


Arbeiten Sie an Ihrem Unternehmen, nicht in Ihrem Unternehmen.<br />

In unseren moderierten Workshops mit eigens entwickelter, über Jahre<br />

erprobter Methodik nehmen Sie veränderte Perspektiven ein, erhalten<br />

überraschende Impulse und erzielen in einer intensiven Arbeitsphase<br />

Ergebnisse, die Sie langfristig wirklich weiterbringen. Finden Sie nachfolgend<br />

eine Auswahl der meist gebuchten Formate.<br />

MARKE<br />

Über eine scharfe Positionierung<br />

überzeugt ihre Marke im Wettbewerb,<br />

bindet nachhaltig Kunden und schafft<br />

den entscheidenden Vertrauensvorsprung<br />

bei allen Anspruchsgruppen,<br />

innen wie außen.<br />

AKTIVIERUNG<br />

Ihre Vertriebsmannschaft – als<br />

wichtigster Botschafter Ihrer Marke<br />

<strong>zum</strong> Markt – wird durchdrungen von<br />

einer tieferen Identifikation und erhält<br />

in einem fein abgestimmten Training<br />

mehr Exzellenz und Durchsatzkraft.<br />

DIGITALE TRANSFORMATION<br />

Dieses Format wappnet Sie für die<br />

Zukunft, zeigt digitale Technologien<br />

als integralen Bestandteil der Unternehmensstrategie<br />

auf. Für Digitale<br />

Beginner wie Advanced Player, egal<br />

welcher Unternehmensgröße!<br />

KAMPAGNE<br />

Markenadäquate Kommunikationsstrategien<br />

führen durch konsistente<br />

Botschaften zu mehr Markenstrahlkraft,<br />

zu mehr Orientierung und<br />

Vertrauen und schlussendlich zu<br />

erfolgreicheren Kampagnen.<br />

INNOVATION<br />

Mit der Blue Ocean Strategie weichen<br />

Sie der engen Konkurrenz aus,<br />

kreieren aus den eigenen Kernkompetenzen<br />

heraus neue Anwendungen<br />

und Märkte und erlangen so ein<br />

Maximum an Differenzierung.<br />

DIGITAL MEHR VERKAUFEN<br />

Ihre Internetseite als Vertriebsmitarbeiter,<br />

jeden Tag, weltweit<br />

unterwegs. Vorhandene Strukturen<br />

nutzen, neue Kanäle addieren,<br />

wertvolle Kontakte gewinnen:<br />

digitaler Vertrieb par excellence.<br />

ARBEITGEBERMARKE<br />

MIT SINUS MILIEUS<br />

Der Kampf um die Köpfe. Wer, wie, was – HR und<br />

Marketing ideal verknüpft. Der Kooperations-<br />

Workshop mit der Sinus Akademie.<br />

Mehr Informationen unter:<br />

workshop.fette-beute.com<br />

www. fette-beute.com


UNTERNEHMENSWERTE Startups vs. Traditionsunternehmen<br />

Daniel Brosowski (M.), Gründer und<br />

Geschäftsführer von FIUMU Agentur für<br />

Videomarketing in Siegen, mit seinen<br />

Geschäftspartnern Rayan El-Dick (l.) und<br />

Jan-Christopher Föst.<br />

Menschen im Unternehmen.“ So könne aus<br />

einem Startup dann auch ein erfolgreiches<br />

Traditionsunternehmen werden. „Aber nur,<br />

wenn es die Werte und die Kultur auch entsprechend<br />

lebt“, betont er.<br />

Die Chemie muss<br />

stimmen<br />

Der intensive persönliche Dialog und<br />

fachliche Austausch mit Mitarbeitern<br />

und Kunden prägt auch die Wertekultur<br />

von Weiße Q: „Gelebte Grundsätze sind<br />

Dialogbereitschaft, persönliche Offenheit<br />

für neue Ideen und Arbeitsweisen,<br />

Engagement und verantwortungsvolles<br />

Handeln. Wir legen heute die Grundsteine<br />

dafür, wie wir morgen am Markt<br />

wahrgenommen werden wollen: Als<br />

anständiges Unternehmen mit hohem<br />

Qualitätsanspruch und langfristigen<br />

Partnerschaften zu Mitarbeitern und<br />

Kunden“, ist Andreas Lax überzeugt.<br />

Zu der Wertekultur von FIUMU-Geschäftsführer<br />

Daniel Brosowski gehört<br />

es, darauf zu achten, dass alle<br />

Mitarbeiter neben der fachlichen<br />

Eignung vor allem<br />

persönlich zusammenpassen.<br />

„Dabei müssen<br />

wir selbst natürlich alle<br />

wichtigen Werte vorleben<br />

und unseren Mitarbeitern<br />

zeigen, wie die<br />

Firma nach innen und<br />

außen auftreten soll“,<br />

so Brosowski.<br />

Kein Zweifel, dass etablierte<br />

Unternehmen von Startups profitieren<br />

können und umgekehrt. Das kann auf<br />

unterschiedliche Art und Weise geschehen,<br />

wie die Abbildung auf Seite 16 zeigt.<br />

Lean Startup –<br />

Schnell, risikolos und erfolgreich Unternehmen gründen<br />

Der Autor Eric Ries beschreibt in dem Buch die von Steve Blank erfundene<br />

Gründungsmethode, mit der man schnell und erfolgreich ein Unternehmen<br />

gründen kann. Damit können beispielsweise anhand von durchgespielten<br />

Szenarien von vornherein die Erfolgsaussichten von neuen<br />

Ideen, Produkten und Märkten bestimmt werden. Während der Gründungphase<br />

wird der Stand der Dinge ständig überprüft. Machen, messen,<br />

lernen – so funktioniere der permanente Evaluationsprozess, so der Autor.<br />

Das spare enorm Zeit, Geld und Ressourcen und biete die Möglichkeit,<br />

spontan den Kurs zu korrigieren. Das Lean-Startup-Tool, so heißt es in der<br />

Buchbesprechung, habe sich schon zigtausenfach in der<br />

Praxis bewährt und setze sich auch in Deutschland immer stärker durch.<br />

„Lean Startup: Schnell, risikolos und erfolgreich Unternehmen gründen”,<br />

von Eric Ries, 272 Seiten, Redline Verlag, 19,99 Euro, ISBN-10: 3868813330,<br />

ISBN-13: 978-3868813333.<br />

„Ein Startup<br />

muss innovativ,<br />

hartnäckig und anders<br />

sein. Es sollte die bisherige<br />

Machart der Branche, in<br />

der es sich bewegt, immer<br />

wieder in Frage stellen und<br />

neue Wege finden.“<br />

Daniel Brosowski<br />

Immer häufiger kommt auch vor, dass vor<br />

allem Konzerne sich Startups einverleiben.<br />

So hat etwa das Hamburger Medienunternehmen<br />

Gruner + Jahr für einen zweistelligen<br />

Millionenbetrag das 2010<br />

gegründete Bochumer Startup<br />

Employour übernommen<br />

und es an die eigene Medienfabrik<br />

„Embrace“<br />

angedockt. Durch den<br />

Zusammenschluss entsteht<br />

der Marktführer<br />

im Schüler- und Studierendenmarketing<br />

mit Portalen<br />

wie www.meinpraktikum.de<br />

oder www.trainee.de. Die<br />

beiden Employour-Gründer Stefan Peukert<br />

und Daniel Schütt begründen diesen<br />

Schritt in einem Interview mit dem Portal<br />

www.deutsche-startups.de damit, dass sie<br />

zu der Überzeugung gelangt seien, mit einem<br />

starken Partner an ihrer Seite besser<br />

aufgestellt zu sein und schneller ihre Ziele<br />

erreichen zu können. Eine Voraussetzung<br />

für den Zusammenschluss sei aber gewesen,<br />

dass das Team und der Standort in Bochum<br />

erhalten bleiben. Die Kompetenzen<br />

griffen so gut ineinander, dass man voneinander<br />

nur profitieren könne, sagt Stefan<br />

Peukert und präzisiert: „Unsere Kunden<br />

haben uns beispielsweise schon oft gefragt,<br />

ob wir Agenturleistungen anbieten.<br />

Anstatt selber etwas aufzubauen, können<br />

wir nun auf die Expertise von Embrace zurückgreifen.<br />

Andersherum haben wir viel<br />

Wissen im Bereich SEO, Vertrieb und Contentstrategie,<br />

was wiederum den Portalen<br />

von Embrace zugutekommt.“<br />

18 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016


<strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016 . Unternehmertum Südwestfalen . 19


UNTERNEHMENSWERTE Startups vs. Traditionsunternehmen – 3 Fragen an …<br />

Welche Werte zeichnen Ihrer Meinung<br />

nach Startup-Unternehmen<br />

aus?<br />

Daniel Rawe: Ich würde spontan die<br />

Begeisterung und die familiäre Umgebung<br />

nennen. Ich will nicht sagen,<br />

dass Mitarbeiter in einem Traditionsunternehmen<br />

nicht motiviert oder<br />

ohne Begeisterung bei der Arbeit sind.<br />

Allerdings denke ich, dass Mitarbeiter<br />

in einem Startup-Unternehmen begeisterter<br />

sind, da sie selbst noch aktiv<br />

etwas bewegen können. Dies kann<br />

möglicherweise mit kurzen Entscheidungswegen<br />

oder auch flachen Hierarchien<br />

zu tun haben. In den Startups,<br />

die ich kenne herrscht außerdem eine<br />

familiäre Atmosphäre. Die Mitarbeiter<br />

sind nicht nur eine Nummer, sondern<br />

meist mehr als nur Kollegen.<br />

Welche Eigenschaften eines Traditionsunternehmens<br />

wünschen Sie sich<br />

für Ihr Startup?<br />

Daniel Rawe: Hier würde ich das große<br />

Vertrauen und die öffentliche Wahrnehmung<br />

als wünschenswerte Eigenschaften<br />

nennen. Traditionsunternehmen<br />

genießen oft ein gewisses Grundvertrauen<br />

beim Kunden. Ein Startup muss sich<br />

dieses erst noch erarbeiten. Der zweite<br />

Punkt ist die öffentliche Wahrnehmung;<br />

Traditionsunternehmen sind oftmals<br />

viel bekannter, sie haben in der Regel<br />

eine große Präsenz in den Medien<br />

und auch in den Köpfen der<br />

Kunden. Dadurch haben<br />

solche Unternehmen gegebenenfalls einen<br />

Vorteil, wenn Kunden planen, neue<br />

Produkte anzuschaffen oder Dienstleitungen<br />

in Anspruch zu nehmen. Wer<br />

sich <strong>zum</strong> Beispiel eine neue Waschmaschine<br />

anschaffen möchte, denkt nicht<br />

zuletzt beispielsweise an Miele. Das Traditionsunternehmen<br />

wird einfach mit<br />

sehr guten Produkten in dem Segment<br />

verbunden.<br />

Wie könnte man Ihrer Meinung nach<br />

den Austausch zwischen Traditionsunternehmen<br />

und Startups fördern?<br />

Daniel Rawe: Ideal fände ich die Möglichkeit,<br />

mich an einen gestandenen<br />

Unternehmer als Mentor oder Paten<br />

wenden zu können. Ich denke, dass ein<br />

erfahrener Unternehmer seine Erfahrungen<br />

und Tipps an Gründer weitergeben<br />

sollte. Im Gegenzug kommt der<br />

Gründer sicherlich mit viel Elan und<br />

Ideenreichtum daher. Von diesem Spirit<br />

wiederum könnte dann der Traditionsunternehmer<br />

beziehungsweise sein<br />

Unternehmen profitieren. Interessant<br />

fände ich auch eine Art Unternehmer-Netzwerk,<br />

in dem sich explizit<br />

Gründer und Traditionsunternehmen<br />

vernetzen<br />

und voneinander<br />

profitieren.<br />

Daniel Rawe ist Gründer und Geschäftsführer<br />

von rawe hermetics in Finnentrop. Das Unternehmen<br />

hat sich auf den Vertrieb, die Beratung<br />

und die Anwendung von Ultraschallmesstechnik<br />

spezialisiert. Rawe bietet neben Ortung von<br />

Leckagen an Druckluft- und Gasnetzen auch<br />

Ultraschallmesstechniken an, die zur vorbeugenden<br />

Instandhaltung eingesetzt werden.<br />

Von Frischlingen<br />

20 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016


Startups vs. Traditionsunternehmen – 3 Fragen an … UNTERNEHMENSWERTE<br />

Beide führen ein Unternehmen. Beide sind erfolgreich.<br />

Doch zwischen der Gründung ihrer jeweiligen<br />

Unternehmen liegen Jahrhunderte. Wir<br />

haben Ralf Kersting, den Traditionsunternehmer,<br />

und Daniel Rawe,<br />

dem jungen Gründer, die<br />

gleichen Fragen <strong>zum</strong><br />

jeweils anderen<br />

Unternehmen<br />

gestellt<br />

zen, sei es in<br />

Vereinen oder in<br />

sozialen und kulturellen<br />

Engagements.<br />

und alten Hasen<br />

Welche<br />

Werte zeichnen<br />

Ihrer Meinung<br />

nach ein Traditionsunternehmen<br />

aus?<br />

Ralf Kersting: Tradition ist in einem<br />

Unternehmen kein Wert an sich,<br />

sondern Traditionsunternehmen entwickeln<br />

aufgrund ihrer spezifischen<br />

Historie ebenso spezifische Werte.<br />

Ein für die meisten Traditionsunternehmen<br />

gültiger Wert ist das Denken<br />

in Generationen, nicht in Quartalen.<br />

Traditionsunternehmen haben <strong>zum</strong>eist<br />

auch gelernt, mit Niederlagen<br />

umzugehen und diese positiv zu verarbeiten.<br />

Sie vermitteln in der Regel<br />

ein hohes Maß an Sensibilität für<br />

ihre Einbindung in das soziale Gefüge<br />

vor Ort mit dem damit einhergehenden<br />

Gefühl der Verantwortung,<br />

sich für dieses Gefüge aktiv einzuset-<br />

Welche Eigenschaften eines Startups<br />

wünschen Sie sich für Ihr Unternehmen?<br />

Ralf Kersting: Eine der herausragenden<br />

Vorteile eines Startups ist die<br />

„hemdsärmelige“, blitzschnelle und<br />

hier und da auch unkonventionelle<br />

Vorgehensweise, sein Geschäftsmodell<br />

aufzusetzen und im Zweifel<br />

„täglich“ neu anzupassen. Dieser<br />

unbürokratische Ansatz fällt Traditionsunternehmen<br />

in ihren gefestigten<br />

Strukturen <strong>zum</strong>eist schwerer. In einem<br />

Startup-Unternehmen würde es<br />

Kommentare wie „das haben wir immer<br />

schon so gemacht“ oder „das haben<br />

wir schon versucht“ oder „das hat<br />

schon damals nicht geklappt“ nicht<br />

geben. Darüber hinaus profitieren<br />

Startups von dem sogenannten Gründergeist,<br />

der das Unternehmen in den<br />

Anfangsjahren erheblich prägt.<br />

Wie könnte man den Austausch zwischen<br />

Traditionsunternehmen und<br />

Startups fördern?<br />

Ralf Kersting:<br />

Hier gibt es schon einige<br />

erfolgreiche Modelle<br />

und Systeme, die sowohl Startups<br />

als auch Traditionsunternehmen<br />

nutzen können. So bieten wir als IHK<br />

Arnsberg im Rahmen unserer Beiratsinitiative<br />

jungen Unternehmern Hilfe<br />

an, erfahrene Unternehmer für beratende<br />

Aufgaben zu gewinnen, insbesondere<br />

im Bereich der Strategie. Vice versa<br />

kann ich mir auch „Patenschaften“<br />

vorstellen, die Startups in größeren Unternehmen<br />

übernehmen, um hier Teilbereiche<br />

vorantreiben zu können. Traditionsunternehmen<br />

fehlt hier und da<br />

eben der unkonventionelle und „neue“<br />

Input eines Startup-Unternehmens.<br />

Ralf Kersting ist Geschäftsführer der Olsberg<br />

GmbH, einem der ältesten Familienunternehmen<br />

Deutschlands, das seit seiner Gründung vor<br />

mehr als 430 Jahren am Standort Olsberg sitzt.<br />

Die Firma stellt Industrieprodukte aus Eisenguss<br />

und Feinblech her und ist ebenfalls Spezialist für<br />

die Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien<br />

auf der Basis von Scheitholz und Pellets.<br />

<strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016 . Unternehmertum Südwestfalen . 21


UNTERNEHMENSWERTE rbr Messtechnik<br />

Anzeige<br />

Produzierte Lebensqualität<br />

Das Iserlohner Unternehmen rbr Messtechnik begann vor mehr als 30 Jahren mit der Vision,<br />

den CO2-Ausstoß zu verringern. Aus diesem Traum ist eine wahre Erfolgsgeschichte geworden:<br />

Die innovativen rbr-Messgeräte zur Abgasanalyse sind heute weltweit an Heizungsanlagen,<br />

Brennern oder Motoren im Einsatz und helfen so dabei, die Umwelt zu schützen<br />

Das Know-How des 100-köpfigen rbr-Teams bildet die Grundlage für eine herausragende Qualität der<br />

Produkte und den persönlichen Charakter des Unternehmens. Jennifer und Frank Binz leiten heute das<br />

Unternehmen, das 1985 von ihrem Vater Wolfgang Binz gegründet wurde.<br />

Alles begann 1985 in einer kleinen<br />

Garage in Iserlohn-Oestrich, als Wolfgang<br />

Binz und Michael Reckermann die rbr<br />

Messtechnik GmbH gründeten. Ihre Vision:<br />

Durch neue Sensoren die Effizienz von Heizungsanlagen<br />

messbar machen. Geträumt<br />

– getan. Die Pioniere entwickeln die ersten<br />

Geräte, um aufzuzeigen, wo Energie eingespart<br />

werden kann. Die bis dato unbekannte<br />

Technik zur Abgasanalyse findet schnell<br />

Abnehmer in der ganzen Welt und die Marke<br />

„ecom“ wird <strong>zum</strong> Innbegriff der qualitativ<br />

höchstwertigen und auf eine lange Lebensdauer<br />

ausgerichteten Messgeräte.<br />

Heute arbeiten bei rbr Messtechnik, das<br />

mittlerweile von Wolfgang Binz‘ Kindern<br />

Jennifer und Frank geführt wird, 100 Fachkräfte,<br />

die für einen reibungslosen Ablauf<br />

der Produktion und des Handels der Messgeräte<br />

sorgen. „Als Familienunternehmen<br />

haben wir unseren Charakter und unsere<br />

Kultur immer bewahrt. Unser Handeln ist<br />

stets darauf ausgerichtet, nachhaltig zu<br />

wirken und einen ständigen Beitrag für<br />

die Zukunft unseres Unternehmens zu<br />

leisten. Zufriedene Kunden und motivierte<br />

Mitarbeiter, die eine hohe Verbundenheit<br />

gegenüber unserem Unternehmen<br />

empfinden, sind für uns der Maßstab für<br />

eine nachhaltige und vertrauensvolle Beziehung<br />

und das Wachstum unseres Unternehmens“,<br />

verrät Jennifer Binz zu den<br />

Unternehmenswerten.<br />

Verantwortung und Wertschätzung – das<br />

bedeutet den Iserlohnern viel – sowohl gegenüber<br />

den Mitarbeitern und Kunden als<br />

auch gegenüber der Umwelt. So helfen die<br />

ecom-Geräte dabei, Brennkessel und Anlagen<br />

optimal und umweltverträglich zu betreiben.<br />

Das spart Energie und vermeidet<br />

unnötige CO2-Emissionen.<br />

Zu den Anwenderkreisen und Kunden<br />

gehören nicht nur das Schonsteinfegerund<br />

Heizungsbauhandwerk, sondern die<br />

gesamte Brenner- und Kesselherstellerindustrie<br />

sowie ihre Serviceunternehmen,<br />

Blockheizkraftwerke, und viele mehr.<br />

Motivation und<br />

Kompetenz sichern<br />

Unternehmenserfolg<br />

„Qualität hat für uns stets oberste Priorität<br />

– daher steht die kontinuierliche Verbesserung<br />

unserer Produkte, Dienstleistungen<br />

und Prozesse im Mittelpunkt unserer täglichen<br />

Arbeit. Es gibt Kunden, die ihr Messgerät<br />

bereits seit 20 Jahren im Einsatz haben.<br />

Natürlich immer gut gewartet und gepflegt.<br />

Wenn ein Gerät bei uns in der Wartung ist,<br />

verleihen wir gratis Ersatz. Das ist für uns<br />

selbstverständlich. Unsere Kunden können<br />

sich darauf verlassen, dass sie immer erstklassige<br />

Produkte bekommen, die für härteste<br />

Anforderungen im praktischen Einsatz<br />

ausgelegt sind“, garantiert Frank Binz.<br />

Getreu der Unternehmensphilosophie<br />

„Wir produzieren Lebensqualität!“ sehen<br />

die handelnden Personen ihre Verantwortung<br />

aber nicht nur bei den Produkten,<br />

Mitarbeitern und Kunden oder dem<br />

Beitrag zur Erfüllung der Klimaziele. „Als<br />

mittelständisches Familienunternehmen<br />

sehen wir unsere Verantwortung – unser<br />

ecomMITMENT – auch in unserer Gesellschaft<br />

und unserer Heimat, die wir bei<br />

zahlreichen Projekten unterstützen“, so<br />

Jennifer Binz.<br />

rbr Messtechnik GmbH<br />

Am Großen Teich 2<br />

58640 Iserlohn<br />

Tel.: 02371/9455<br />

Fax: 02371/4030-5<br />

info@rbr.de<br />

www.rbr.de<br />

22 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016


19049FS1606<br />

<strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016 . Unternehmertum Südwestfalen . 23


UNTERNEHMENSWERTE Fritz-Effekt<br />

Anzeige<br />

Wirksame Unternehmerkraft<br />

Das Dortmunder Unternehmen die Fritz-Effekt GmbH hat eine Methode entwickelt, Führungskraft<br />

sichtbar, messbar und übertragbar zu machen. Das Ergebnis: K7-LOGIX. Das Leadership-Audit<br />

arbeitet mit differenzierten Bewertungskriterien, die es erlauben, eine plausible<br />

Analyse der Führungswirksamkeit des Einzelnen zu erstellen. Die Ergebnisse schaffen<br />

eine bislang nicht vorhandene Transparenz im Unternehmeralltag<br />

Die Unternehmerberater: Dr. Burkhard Fritz und Dipl.-Kfm. Volker Fritz,<br />

Gründer und Geschäftsführer der Fritz-Effekt GmbH.<br />

Unternehmen mit einer nachweislich<br />

fundierten Führungskompetenz sind<br />

bis zu dreimal so erfolgreich wie Wettbewerber<br />

mit geringerer Führungswirksamkeit.<br />

Zu diesem Ergebnis kommt eine<br />

umfassende Studie von McKinsey, in der<br />

600.000 Mitarbeiter aus über 500 Organisationen<br />

weltweit befragt wurden. Was<br />

aber machen erfolgreiche Unternehmen<br />

anders als der Rest? Was ist eigentlich<br />

die Natur von Erfolg? Und vor allem: Wie<br />

kann ich die Führungskompetenz in meinem<br />

Unternehmen ausbauen?<br />

Diesen Fragen sind die Brüder Dr. Burkhard<br />

Fritz und Dipl.-Kfm. Volker Fritz,<br />

Gründer und Geschäftsführer<br />

der Fritz-Effekt,<br />

GmbH, intensiv auf den<br />

Grund gegangen. Seit<br />

über zwei Jahrzehnten<br />

begleiten die Unternehmerberater<br />

Familienunternehmer,<br />

Vorstände<br />

und Geschäftsführer.<br />

Der Weg dabei: Der<br />

Fritz-Effekt. Das Ziel:<br />

Erfolg.<br />

Eines der wichtigsten<br />

Instrumente mit dem<br />

bei Fritz-Effekt gearbeitet<br />

wird, ist das Leadership-Audit<br />

„K7-LOGIX“.<br />

„Wir haben K7-LOGIX<br />

entwickelt, um Führungskraft<br />

zu messen und<br />

um die Leistungsfähigkeit<br />

einer Organisation<br />

nachhaltig zu erhöhen.<br />

K7-LOGIX hört genau<br />

zu, fragt nach und zeigt<br />

dem Einzelnen sein Führungspotenzial<br />

anhand<br />

plausibler Kennzahlen<br />

und Abweichungsanalysen<br />

auf. So schaffen wir eine umfassende<br />

Klarheit. Und zwar da, wo es am meisten<br />

wirkt. In den Köpfen und Herzen“, erklärt<br />

Dr. Burkhard Fritz die Hintergründe zu der<br />

Führungskraftformel.<br />

Nur was gemessen wird, wird auch<br />

verändert und was sichtbar ist, kann<br />

bewusst verbessert werden – davon<br />

sind die Dortmunder Unternehmerberater<br />

überzeugt. Aus diesem Grund hat<br />

K7-LOGIX auch ein klares Verständnis<br />

davon, wie wirksame Führung<br />

funktioniert. Als Herzstück dient dem<br />

Programm eine eigens entwickelte<br />

Führungskraftformel, die das effektive<br />

Zusammenspiel zwischen Persönlichkeit<br />

(P), Führungsintensität (I) und<br />

Output (O) präzise berechnet. K7 steht<br />

genau für die sieben Kräfte, die starke<br />

Führungspersönlichkeiten auszeichnen.<br />

Hinter der Formel stecken über<br />

250 wissenschaftlich fundierte Fragen<br />

und Bewertungskriterien, die sich im<br />

Hintergrund intelligent miteinander<br />

verzahnen.<br />

Führung macht flink<br />

„Starke Führungskraft ist mehr denn<br />

je gefragt. Dreh- und Angelpunkt für<br />

die effektive Freisetzung von Unternehmerkraft<br />

ist die durchgängige Implementierung<br />

wirksamer Führung auf<br />

allen Ebenen der Organisation. Es ist<br />

die vorrangige Aufgabe der Führungsverantwortlichen,<br />

das unternehmerische<br />

Erfolgsbild in konkrete Resultate zu überführen.<br />

Keine Resultate heißt keine Führungsstärke“,<br />

so Volker Fritz. Diese zu erkennen<br />

bzw. die Wirksamkeit nachhaltig<br />

Die Vorteile: 7 Gründe,<br />

K7-LOGIX einzusetzen<br />

1. Erhöhen Sie die Effizienz Ihrer<br />

Organisation<br />

2. Setzen Sie Führungskraft auf allen<br />

Ebenen des Unternehmens frei<br />

3. Stellen Sie sicher, dass die Führungs<br />

plätze konsequent ausgefüllt werden<br />

4. Erhöhen Sie die Eigenverantwortlichkeit<br />

und selbständiges Handeln<br />

5. Erweitern Sie das Führungspotenzial<br />

jedes Einzelnen<br />

6. Verankern Sie das<br />

Gelernte dauerhaft in<br />

den Köpfen<br />

7. Schaffen Sie mehr<br />

Klarheit und Transparenz<br />

24 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016


Fritz-Effekt UNTERNEHMENSWERTE<br />

Effizient <strong>zum</strong> Ziel<br />

Der Weg <strong>zum</strong> Ziel ist bei K7-LOGIX<br />

vorgedacht. Die nebenstehende Grafik<br />

zeigt, wie das Leadership-Audit<br />

EFFIZIENT ZUM ZIEL<br />

Der Weg <strong>zum</strong> Ziel ist vorgedacht. Die nebenstehende Grafik<br />

vorgeht. Die Einzelheiten eines K7-<br />

zeigt, wie ich vorgehe. Die Einzelheiten eines K7-Audits,<br />

wie z.B.<br />

Audits,<br />

die Dauer der<br />

wie<br />

Erhebung,<br />

z.B.<br />

werden<br />

die<br />

im<br />

Dauer<br />

Vorfeld besprochen<br />

und bung, an die Gegebenheiten werden Ihrer im Organisation Vorfeld optimal bespro-<br />

der Erhe-<br />

angepasst.<br />

chen und an die Gegebenheiten Ihrer<br />

ist Organisation so aufgebaut, dass ich optimal auch mit großen angepasst.<br />

Der Prozess<br />

Gruppen Der parallel Prozess arbeiten kann. ist Und so das unabhängig aufgebaut, vom dass<br />

Standort der einzelnen Teilnehmer.<br />

auch mit großen Gruppen parallel<br />

Zum besseren gearbeitet Verständnis spreche werden ich Englisch kann. und Deutsch. Und das<br />

unabhängig vom Standort der einzelnen<br />

Teilnehmer.<br />

Steve Jobs K7-LOGIX meets Fritz-Effekt<br />

DIE EINSATZBEREICHE<br />

Mit K7-LOGIX weiß<br />

Analyse<br />

jeder<br />

und<br />

Einzelne<br />

Qualifi zierung<br />

genau<br />

der<br />

wo<br />

Führungskräfte<br />

er steht.<br />

in bestehender Funktion<br />

Analyse und Qualifi zierung der Führungskräfte für eine zukünftige Funktion<br />

Bewertung und Integration von Führungskräften im Rahmen von M&A-Aktivitäten<br />

Überprüfung und Optimierung der Passung von Führungskräfteteams<br />

K7-Audit<br />

K7-Prozess<br />

EINFÜHRUNGSGESPRÄCHE<br />

K7-LOGIX ERHEBUNG<br />

ONLINE<br />

K7-LOGIX ERHEBUNG<br />

INTERVIEW<br />

K7-LOGIX ANALYSE<br />

K7-LOGIX EMPFEHLUNG<br />

K7-LOGIX FEEDBACK<br />

PERSÖNLICH<br />

K7-LOGIX FEEDBACK<br />

MANAGEMENT SUMMARY<br />

ABSCHLUSSWORKSHOP<br />

K7-LOGIX: Führungskraftformel<br />

K7-Leistungen<br />

K7-KENNZAHLENSYSTEM<br />

FREMD-/EIGENBILDANALYSE<br />

PROFILANALYSE<br />

POTENZIALSIMULATION<br />

MANAGEMENT SUMMARY<br />

WIRKSAMKEITSANALYSE<br />

FÜHRUNGSPLATZ<br />

DECKUNGSANALYSE<br />

PERSÖNLICHE<br />

HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN<br />

zu verbessern ist meist schwierig – und<br />

oft mehr Kunst als Wissenschaft, da ist<br />

man sich bei Fritz-Effekt einig. „Die klassischen<br />

Instrumente zeigen Führungskompetenz<br />

oft nur unzureichend auf.<br />

Über ihre Bestimmungsfaktoren besteht<br />

nach wie vor große Unklarheit. Und der<br />

bedeutsame Wirkungszusammenhang<br />

von Führungsplatz, Persönlichkeit und<br />

Führungskraft ist nur selten bewusst. Die<br />

klare Analytik von K7-LOGIX hilft diese<br />

Probleme überzeugend zu lösen“, erklärt<br />

Burkhard Fritz.<br />

K7-LOGIX kommt unter anderem zur<br />

Analyse und Qualifizierung der Führungskräfte<br />

in bestehenden oder zukünftigen<br />

Funktionen <strong>zum</strong> Einsatz.<br />

Darüber hinaus bewertet und integriert<br />

das Programm auch Führungskräfte im<br />

Rahmen von M&A-Aktivitäten und überprüft<br />

und optimiert die Passung von<br />

Führungskräfteteams. Volker Fritz verrät<br />

genaueres <strong>zum</strong> Ablauf einen Audits<br />

mit K7-LOGIX: „Um das K7-Kennzahlensystem<br />

zu erarbeiten, das die Führungsstärke<br />

detailliert widerspiegelt,<br />

beantworten die Teilnehmer im ersten<br />

Schritt online spezielle Fragenkomplexe.<br />

Mit den Ergebnissen geht es dann<br />

in die zweite Runde: Das persönliche<br />

Interview. Hier steht unser qualifiziertes<br />

Team bereit, um gezielte Themenfelder<br />

tiefergehend zu ergründen. Als Resultat<br />

der Analyse erhält jede Führungskraft<br />

eine detaillierte K7-Auswertung mit<br />

konkreten Handlungsempfehlungen.<br />

Und übergeben wird das Ganze in einem<br />

abschließenden persönlichen Gespräch.<br />

Die wichtigsten Ergebnisse fließen darüber<br />

hinaus in einer anonymisierten<br />

Management-Summary zusammen.“<br />

Grafiken © Fritz-Effekt GmbH<br />

WAS ICH BRAUCHE?<br />

Input. Den gibt es im ersten Schritt online. Meine Fragen stelle<br />

ich in wohlportionierten Päckchen. Die lassen sich bequem<br />

am PC oder Tablet beantworten. Mit den Ergebnissen geht es<br />

dann in die zweite Runde: Das persönliche Interview.<br />

Hier stehen mir qualifi zierte Teams zur Seite. Die steigen<br />

nochmal tiefer ein und runden das Gesamtbild ab. Als Resultat<br />

meiner Analyse erhält jede Führungskraft eine detaillierte K7-<br />

Auswertung mit konkreten Handlungsempfehlungen. Individuell.<br />

Gebunden. Jede ein Unikat. Und übergeben wird das Ganze<br />

in einem abschließenden persönlichen Gespräch. Die wichtigs-<br />

DEUTLICHE TRANSPARENZ<br />

Führung bewerten ist etwas anderes als eine Umsatz- oder<br />

Kostenanalyse. Sie ist in klassischen Kennzahlen direkt<br />

nicht abzubilden. Deshalb arbeite ich mit einem eigenen<br />

K7-Kennzahlensystem, das die Führungsstärke detailliert<br />

widerspiegelt. Der Führungskraftfaktor ist meine wichtigste<br />

Kenngröße, aus der sich alle weiteren Kennzahlen ableiten<br />

lassen. Diese gibt auf der obersten Stufe genau an, wie hoch<br />

die Stärke beim Einzelnen aktuell ausgeprägt ist. Gleichzeitig<br />

ist sie maßgeblich für die Bestimmung des Führungskraftindex<br />

und der damit verbundenen Einordnung in eine der fünf<br />

Jeder weiß exakt, wo er steht.<br />

Aber auch, wo er hin möchte<br />

bzw. hin muss.<br />

9<br />

Fritz-Effekt GmbH<br />

Am Kai 10 • 44263 Dortmund<br />

Tel.: 0231 / 700 12-700<br />

Fax: 0231 / 700 12-701<br />

mail@fritz-effekt.de<br />

www.fritz-effekt.de<br />

<strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016 . Unternehmertum Südwestfalen . 25


UNTERNEHMENSWERTE Unternehmensführung zwischen Ethik und Gewinn<br />

Moral gibt's nicht auf Rezept<br />

Ethik ist in der Wirtschaft längst nicht mehr nur eine Modeerscheinung. So gut wie jedes<br />

Unternehmen will sich ethischen Grundsätzen verschrieben haben, will Verantwortung<br />

tragen und moralische Werte berücksichtigen. Doch wie können diese ehrenwerten Vorhaben<br />

mit gleichzeitigem Effizienzstreben und angepeilter Gewinnmaximierung in Einklang<br />

gebracht werden?<br />

Text: Tamara Olschewski<br />

Der jüngste VW-Abgasskandal oder<br />

der Korruptionssumpf der FIFA – das<br />

sind nur zwei Beispiele, die uns derzeit<br />

ganz spontan einfallen, wenn wir über<br />

Ethik und Wirtschaft nachdenken. Ethik<br />

in der Wirtschaft ist kein neues Thema,<br />

gerät aber immer dann wieder auf den<br />

Plan, wenn Dinge passieren, die man –<br />

um beim ersten Beispiel zu bleiben – vor<br />

allem einem deutschen, traditionsreichen<br />

und innovativen Unternehmen nicht zugetraut<br />

hätte. Dann stellt sich wieder die<br />

Frage: Ist es überhaupt möglich, ethisch<br />

zu handeln und dabei als Unternehmen<br />

erfolgreich zu sein und jedes Jahr immer<br />

höhere Gewinne zu erwirtschaften? Wir<br />

haben Unternehmer aus Südwestfalen<br />

gefragt, in welchen Situationen sie in<br />

ihren Unternehmen im Spannungsfeld<br />

zwischen Ethik und Gewinn stehen.<br />

Dazu sagt Frank Seeberger, Geschäftsführer<br />

des gleichnamigen Rohrherstellers<br />

aus Schalksmühle: „Natürlich stößt<br />

man im Geschäftsleben immer mal an<br />

solche ‚Grauzonen‘, in denen man sich<br />

auch nicht ganz einwandfreies Verhalten<br />

schönreden kann, um Schwierigkeiten<br />

aus dem Weg zu gehen oder Vorteile zu<br />

erlangen. Wir wollen das nicht tun, weil<br />

wir der Meinung sind, dass geschäftlicher<br />

Erfolg auch ohne solche ‚Kompromisse‘<br />

erreicht werden kann.“<br />

Dr. med. Sigurd Pütter, Gesellschafter<br />

des Arzneimittelherstellers Medice in<br />

Iserlohn, meint: „Wir betrachten dieses<br />

Thema nicht als Spannungsfeld, sondern<br />

als Teil unserer Unternehmensphilosophie,<br />

in der wir uns nach unserem Unternehmens-Grundsatz<br />

‚Heilen mit Herz<br />

und Verstand‘ richten.“ Nach diesem<br />

Grundsatz richte man in dem Familienunternehmen<br />

schon in dritter Generation<br />

die unternehmerischen Handlungen aus.<br />

Daraus resultiert auch ein angemessener<br />

wirtschaftlicher Erfolg“, ist der Mediziner<br />

überzeugt. Er argumentiert auch damit,<br />

dass das Unternehmen von Medizinern<br />

gegründet wurde und noch heute von Medizinern<br />

geleitet wird, postulierend, dass<br />

schon der Beruf großes Verantwortungsbewusstsein<br />

voraussetze.<br />

Wem nutzt Business?<br />

Der World Business Council for Sustainable<br />

Development, zu Deutsch: Weltwirtschaftsrat<br />

für nachhaltige Entwicklung,<br />

mit Sitz in Genf ist eine von Unternehmensvorständen<br />

geführte Organisation,<br />

die sich ausschließlich mit dem Thema<br />

Wirtschaft und nachhaltige Entwicklung<br />

beschäftigt. Er definiert Corporate<br />

Social Responsibility (CSR) sinngemäß wie<br />

folgt: Die Unternehmung wird <strong>zum</strong> Adressaten<br />

ethischer Forderungen und <strong>zum</strong><br />

Zurechnungspunkt von Verantwortung in<br />

ökonomischer und ethischer Hinsicht. Die<br />

EU-Kommission, die sich <strong>zum</strong> Ziel gesetzt<br />

Dr. med. Sigurd Pütter, Gesellschafter des<br />

Iserlohner Arzneimittelherstellers Medice.<br />

hat, Europa im CSR-Bereich weltweit an<br />

die Spitze zu führen, beschreibt Coporate<br />

Social Responsibility als ein „Konzept, das<br />

den Unternehmen als Grundlage dient, auf<br />

freiwilliger Basis soziale Belange in ihre<br />

Tätigkeit und in die Wechselbeziehungen<br />

mit den Stakeholdern zu integrieren.“ Und<br />

weiter heißt es: „Sozial verantwortlich<br />

handeln heißt, (…) über die bloße Gesetzeskonformität<br />

hinaus ‚mehr‘ zu investieren<br />

in Humankapital, in die Umwelt und<br />

in die Beziehungen zu anderen Stakeholdern“.<br />

Wesentliche Merkmale von CSR<br />

seien neben der Orientierung an den Stakeholdern<br />

vor allem die Freiwilligkeit und<br />

die Selbstverpflichtung der Unternehmen,<br />

so wird betont.<br />

Egal, ob man es Unternehmensethik oder<br />

CSR nennt, im Kern geht es um Antworten<br />

auf die Frage: Was unternimmt ein<br />

Unternehmen, wem nutzt es und welchen<br />

Beitrag leistet es für die Gesellschaft?<br />

Eine Unternehmung ist heute nicht nur<br />

dazu da, um dem Betreiber und ggf. weiteren<br />

Mitarbeitern den Lebensunterhalt zu<br />

sichern, es werden vielmehr unterschiedliche<br />

Ansprüche an Unternehmen und<br />

Unternehmer gestellt. Zum einen sind<br />

Zielgruppen und Verbraucher wesentlich<br />

informierter und somit auch kritischer.<br />

Sie fordern ethische Verantwortung ein<br />

und die Medien – nicht zuletzt Social<br />

Media-Plattformen – stehen ihnen quasi<br />

unterstützend zur Seite; sie schüren dies,<br />

indem sie ethisch-moralisches Versagen<br />

von Managern und Unternehmern<br />

oftmals nicht<br />

nur investigativ<br />

aufdecken und<br />

veröffentlichen,<br />

sondern diese<br />

auch bewusst<br />

26 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016


Unternehmensführung zwischen Ethik und Gewinn UNTERNEHMENSWERTE<br />

skandalisieren. Öffentlich gewordene<br />

Verfehlungen tragen nicht zuletzt dazu<br />

bei, dass selbst Mitarbeiter nur noch bedingt<br />

an ein ethisches Verhalten ihres<br />

Arbeitgebers glauben. Laut der internationalen<br />

Studie Ethics at Work 2015 des<br />

Moralische<br />

Spielregeln:<br />

1. Glaubwürdigkeit und<br />

Ehrlichkeit gegenüber<br />

Kunden<br />

2. Respekt und Loyalität gegenüber<br />

Marktpartnern und Mitarbeitern<br />

3. Regelgerechter Wettbewerb und<br />

Fairness gegenüber Konkurrenten<br />

4. Einhaltung gesetzlicher Vorschriften<br />

und vertraglicher Vereinbarungen<br />

5. Schutz der Umwelt sowie Berücksichtigung<br />

sozialer und wirtschaftlicher<br />

Bedingungen mit dem Ziel, die Lebensbedingungen<br />

nachfolgender Generationen<br />

zukunftsfähig zu hinterlassen<br />

Quelle: absatzwirtschaft 5/2016, Seite 42,<br />

Autor: Prof. Dr. mult. Heribert Meffert.<br />

Londoner Institute of Business Ethics<br />

glauben nur 63 Prozent der Arbeitnehmer<br />

in Deutschland (2012 waren es 77<br />

Prozent) an die Ehrlichkeit ihres Unternehmens.<br />

Nur noch Frankreich, Italien<br />

und Spanien liegen davor.<br />

Wie führt man ethisch?<br />

Frank Seeberger ist geschäftsführender Gesellschafter<br />

des gleichnamigen Rohrherstellers aus Schalksmühle.<br />

Wie kann eine Unternehmensführung<br />

effizient und gleichzeitig verantwortlich<br />

handeln, welche moralischen Werte<br />

muss sie berücksichtigen und welche<br />

Führungsprinzipien und -methoden können<br />

hier angewandt werden? Diese Fragen<br />

hat Prof. Dr. mult. Heribert Meffert in<br />

einer Abhandlung für das Fachmagazin<br />

absatzwirtschaft 5/2016, zu beantworten<br />

versucht. Er hebt in dem Artikel <strong>zum</strong><br />

einen die Grundwerte hervor, die seiner<br />

Ansicht nach im Rahmen von unternehmensethischen<br />

Diskussionen immer<br />

wieder hervorgehoben werden, darunter<br />

Glaubwürdigkeit gegenüber Kunden,<br />

Respekt gegenüber Marktpartnern und<br />

Mitarbeitern, fairer Wettbewerb, Gesetzestreue<br />

sowie Nachhaltigkeit. Als eine<br />

der bekanntesten Marketingkoryphäen<br />

spricht Meffert <strong>zum</strong> anderen natürlich<br />

auch die marketingethischen Faktoren<br />

an, die Markenwerte. „Dort stehen spezifisch<br />

auf das Nutzerversprechen von<br />

Qualität, Leistungsbereitschaft, Flexibilität<br />

und Individualität ausgerichtete Werte<br />

im Vordergrund.“ Um aus dem Wettbewerb<br />

herauszustechen, versprechen<br />

Unternehmen in ihren Marketingauftritten,<br />

dass sie bestimmte, ggf. auch einzig-<br />

Jederzeit günstig<br />

unterwegs.<br />

Steigern Sie Sie Ihr Ihr Potenzial.<br />

Mit Mit Professional Class. Class.<br />

Volkswagen für für Selbstständige.<br />

Golf Variant Golf Variant Comfortline Comfortline 1.6 TDI 1.6 BMT, TDI BMT,<br />

81 kW 81 (110 kW PS), (1105-Gang<br />

PS), 5-Gang<br />

Kraftstoffverbrauch, l/100 km: l/100 innerorts km: innerorts 4,6/außerorts 4,6/außerorts 3,5/kombiniert 3,5/kombiniert<br />

3,9/CO₂-Emissionen, g/km: kombiniert g/km: kombiniert 102. Ausstattung: 102. Ausstattung: „Business „Business<br />

Premium“-Paket Premium“-Paket inkl. Navigationssystem, inkl. Navigationssystem, Geschwindigkeitsregelanlage,<br />

Vordersitze Vordersitze beheizbar, beheizbar, „Climatronic“ „Climatronic“ u. v. m. u. v. m.<br />

GeschäftsfahrzeugLeasingrate monatlich monatlich 149,00 149,00 €² €²<br />

Sonderzahlung: Sonderzahlung: 2.950,00 2.950,00 €, Laufzeit: €, Laufzeit: 36 Monate, 36 Monate,<br />

Laufleistung Laufleistung pro Jahr: pro 15.000 Jahr: km 15.000 km<br />

Jetzt Jetzt bis zubis zu<br />

1.681 1.681 € €<br />

Frühlingsprämie¹<br />

Frühlingsprämie¹<br />

sichern. sichern.<br />

1 1<br />

Prämie bei Prämie Bestellung bei Bestellung eines aktuellen eines Golf aktuellen Variant Golf über Variant das Programm über das Programm „Professional „Professional Class- Class-<br />

Volkswagen Volkswagen für Selbstständige“ für Selbstständige“ bis <strong>zum</strong> 31.05.2016, bis <strong>zum</strong> 31.05.2016, nur bei teilnehmenden nur bei teilnehmenden Volkswagen Volkswagen<br />

Partnern. Erhältlich Partnern. Erhältlich bei nahezu bei jeder nahezu Neuwagenbestellung. jeder Neuwagenbestellung. Professional Professional Class ist ein Class Angebot ist ein Angebot<br />

für alle Selbstständigen. für alle Selbstständigen. Einzelheiten Einzelheiten zur jeweils zur erforderlichen jeweils erforderlichen Legitimation Legitimation erfahren Sie erfahren Sie<br />

bei Ihrem teilnehmenden bei Ihrem teilnehmenden Volkswagen Volkswagen Partner. 2 Ein Partner. Angebot 2 Ein der Angebot Volkswagen der Volkswagen Leasing GmbH, Leasing GmbH,<br />

Gifhorner Str. Gifhorner 57, 38112 Str. Braunschweig, 57, 38112 Braunschweig, für gewerbliche für gewerbliche<br />

Einzelabnehmer Einzelabnehmer mit Ausnahme mit Ausnahme von Sonderkunden von Sonderkunden für für<br />

ausgewählte ausgewählte Modelle. Alle Modelle. Werte Alle zzgl. Werte gesetzlicher zzgl. gesetzlicher<br />

Mehrwertsteuer. Mehrwertsteuer. Abbildung Abbildung zeigt Sonderausstattungen<br />

zeigt Sonderausstattungen<br />

gegen Mehrpreis. gegen Mehrpreis.<br />

Gebrüder Gebrüder Nolte Nolte GmbH GmbH & Co. KG & Co. KG<br />

<strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> Seeuferstraße Seeuferstraße <strong>Symposium</strong> 2–7, 58636 2016 2–7, Iserlohn, 58636 . Unternehmertum Iserlohn, Tel. 02371/159 <strong>Sonderausgabe</strong> Tel. 02371/159 81 Südwestfalen 00, 81 00, <strong>Campus</strong> www.nolte-gruppe.de<br />

. 27<strong>Symposium</strong> 2016 . Unternehmertum Südwestfalen . 27


UNTERNEHMENSWERTE Unternehmensführung zwischen Ethik und Gewinn<br />

Wirtschaftsethik –<br />

Vom freien Markt bis zur<br />

Share Economy<br />

Money makes the<br />

world go round –<br />

aber wie kann man<br />

„anständig“ Geld<br />

verdienen und ausgeben?<br />

Wie kann<br />

Wirtschaft fairer<br />

und nachhaltiger<br />

funktionieren? Die<br />

Antworten in dem Buch reichen vom<br />

Vertrauen in den freien Markt über<br />

soziale Marktwirtschaft und religiöse<br />

Wirtschaftslehren bis hin zur Share<br />

Economy. Der Autor stellt wichtige<br />

wirtschaftsethische Grundpositionen<br />

und Konzepte anhand von Beispielen<br />

vor. Oermann ist Professor mit Schwerpunkt<br />

Wirtschaftsethik und durch seine<br />

Albert-Schweitzer-Biographie sowie<br />

seinen Bestseller „Tod eines Investmentbankers“<br />

bekannt geworden.<br />

„Wirtschaftsethik: Vom freien Markt bis<br />

zur Share Economy“ (Beck'sche Reihe),<br />

von Nils Ole Oermann,<br />

127 Seiten, C.H.Beck<br />

Verlag, 8,95 Euro, ISBN-<br />

10: 3406675492, ISBN-<br />

13: 978-3406675492.<br />

artige, Qualitäten<br />

und Eigenschaften<br />

besitzen. Dazu<br />

räumt Meffert ein:<br />

„Es wäre einfältig,<br />

davon auszugehen,<br />

dass die moralischen<br />

und marketingspezifischen<br />

Werte immer mit dem Streben nach hohem<br />

Gewinn in Einklang stehen.“ Um<br />

markt- und wettbewerbsfähig zu bleiben<br />

müssen Unternehmen Entscheidungen<br />

treffen, die unter moralischen Gesichtspunkten<br />

manchmal schwer zu treffen<br />

seien, gibt er zu bedenken und führt beispielhaft<br />

folgende Situationen auf: „Soll<br />

aus Kostengründen auf Investitionen in<br />

umweltfreundliche Produktionsverfahren<br />

oder Produkte verzichtet werden?<br />

Sollen Produkte mit hohen Deckungsbeiträgen<br />

und vermuteten gesundheitlichen<br />

Risiken aus dem Programm eliminiert<br />

werden? Sollen Angebote von Wettbewerbern<br />

über Marktabsprachen überhaupt<br />

angenommen werden?“ Dann gibt Marketingguru<br />

Meffert zwei „richtungsweisende<br />

Orientierungshilfen“, die <strong>zum</strong> einen<br />

der Leitidee der „Goldenen Regel“ nach<br />

Suchaneck, und <strong>zum</strong> anderen der Idee<br />

der „Governance Ethik“ zu Grunde liegen.<br />

Die Goldene Regel besagt nichts anderes,<br />

als dass man bei jeglicher Zusammenarbeit<br />

mit allen Geschäftspartnern,<br />

Mitarbeitern oder gesellschaftlichen<br />

Anspruchsgruppen <strong>zum</strong> gegenseitigen<br />

Vorteil investieren, sprich: immer nach<br />

einer Win-Win-Lösung suchen solle. Dabei<br />

setzt dieses kooperative Verhalten,<br />

welches stets die künftige Besserstellung<br />

der Beteiligten im Blick hat, darauf, dass<br />

sich durch wechselseitige Bindungen<br />

die Beziehungen verfestigen und dass<br />

Vertrauen entsteht. Das mache opportunistisches,<br />

oder – um bei dem Begriff<br />

Ethik zu bleiben – unethisches Verhalten<br />

der Marktpartner eher unwahrscheinlich.<br />

Auf der Idee der Governance Ethik<br />

basiert die schriftliche Implementierung<br />

von Richtlinien in einem Unternehmen,<br />

die „nicht einfach Handlungsbeschränkungen<br />

sind, sondern eine wesentliche<br />

Rolle bei Entscheidungen über den Einsatz<br />

von Ressourcen spielen. Dabei werden<br />

organisatorische Ansatzpunkte für<br />

ein Compliance-Management, CSR-Management,<br />

Nachhaltigkeitsmanagement<br />

und eine Verankerung organisatorischer<br />

Maßnahmen auf operativer Ebene diskutiert“,<br />

schlägt Meffert vor.<br />

Für Frank Seeberger sind bestimmte<br />

Führungsprinzipien hilfreich: „Wir<br />

wollen bei allem unternehmerischen<br />

Ehrgeiz menschlich bleiben. Dazu gehört,<br />

dass wir unseren Mitarbeitern<br />

gegenüber fair und flexibel sind und<br />

die Dinge offen kommunizieren. Das<br />

gilt ebenso gegenüber Kunden und Lieferpartnern.<br />

Werte sind für uns nicht<br />

graue Theorie, sondern Maßstab für<br />

tägliche Entscheidungen“, versichert<br />

Seeberger. Er nutze bewusst ethische<br />

Grundsätze, um dadurch nachhaltig<br />

Erfolg zu haben: „Nach der Zertifizierung<br />

gemäß der Umweltnorm ISO<br />

14001 lassen wir uns auch als ‚Familienfreundliches<br />

Unternehmen‘ zertifizieren.<br />

Bei der Investition in neue<br />

Maschinen und dem Einkauf von Rohund<br />

Betriebsstoffen interessiert uns<br />

auch der Aspekt der Nachhaltigkeit.<br />

Unternehmensethik –<br />

Grundlagen und<br />

praktische Umsetzung<br />

Wie kann die Unternehmensethik<br />

als Management<br />

der Verantwortung<br />

praktisch umgesetzt<br />

werden? Die Autorin<br />

erläutert die philosophischen<br />

Grundlagen<br />

der Ethik und<br />

klärt dann das Verhältnis von Ethik und<br />

Wirtschaft. Im Vordergrund steht die<br />

Institutionalisierung der Ethik auf der<br />

Ebene des einzelnen Unternehmens.<br />

Die Autorin gibt viele anschauliche<br />

Beispiele aus dem Alltag und Anregungen<br />

für die praktische Umsetzung des<br />

Themas. Neben einem verfügbaren<br />

Online-Glossar enthält das Buch auch<br />

Institutionen und Internetadressen für<br />

Interessierte, die sich mit der Thematik<br />

beschäftigten.<br />

„Unternehmensethik: Grundlagen und<br />

praktische Umsetzung“,<br />

von Elisabeth Göbel,<br />

420 Seiten, UTB GmbH<br />

Verlag, 39,99 Euro, ISBN-<br />

13: 978-3825285159.<br />

Und natürlich kommunizieren wir das<br />

auch in unserer Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Aber in erster Linie ist es die konsequente<br />

Ausrichtung auf Qualität und<br />

Liefertreue, mit der wir unser Geld<br />

verdienen. Das muss ja auch kein Widerspruch<br />

sein“, findet er.<br />

Eines ist am Ende ganz klar: Rezepte,<br />

Wertekataloge, Kontrollsysteme oder<br />

gar vertragliche Regelungen greifen<br />

nicht, wenn es um moralisches und<br />

ethisches Handeln in Unternehmen<br />

geht. Zwar ist es für den nachhaltigen<br />

Erfolg eines Unternehmens enorm<br />

wichtig, sich an moralischen Grundwerten<br />

zu orientieren. Doch: „Wichtig<br />

ist nicht nur, dass diese Werte glaubwürdig<br />

und wirksam kommuniziert,<br />

sondern auch vom Management vorgelebt<br />

werden“,<br />

resümiert<br />

Meffert.<br />

28 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016


Wirtschaftsprüfung ß Steuerberatung ß Rechtsberatung ß Unternehmensberatung<br />

ISERLOHN ß Lange Straße 19 ß D-58636 Iserlohn ß Telefon +49(0)23 71 / 77 46 0 ß Telefax +49(0)23 71 / 77 46 30<br />

HAGEN ß Elbersufer 1 ß D-58095 Hagen ß Telefon +49(0)23 31 / 37 607 0 ß Telefax +49(0)23 31 / 37 607 77<br />

ATTENDORN ß Röntgenstraße 33 ß D-57439 Attendorn ß Telefon +49(0)27 22 / 95 52 0 ß Telefax +49(0)27 22 / 95 52 55<br />

NH GRUPPE<br />

info@nhup.de<br />

www.nhup.de


UNTERNEHMENSWERTE platzmann federn<br />

Anzeige<br />

Unternehmertum mit<br />

Herz und Verstand<br />

Frank Altemeyer ist ein Unternehmer, wie sie heute nur noch schwer zu finden sind. Neben<br />

wirtschaftlichem Erfolg sind dem Geschäftsführer von platzmann federn in Hagen vor allem<br />

Werte wie Ehrlichkeit, Toleranz und Respekt wichtig. Diese lebt er durch und durch – auch<br />

im Unternehmensalltag. Und nur so hat er es geschafft, aus dem mittelständischen Betrieb<br />

seiner Vorväter einen global agierenden Weltmarktführer zu formen<br />

Frank Altemeyer ist, wie er selbst sagt,<br />

mit Federn groß geworden. Dass er<br />

aber irgendwann mal das Unternehmen<br />

seines Großvaters und Vaters selbst leitet,<br />

das war dem Geschäftsmann lange<br />

nicht klar. „Schon als Kind war ich täglich<br />

mit im Betrieb und habe meinen Vater bei<br />

seinem beruflichen Alltag begleitet. Ich<br />

wollte allerdings nie in seine Fußstapfen<br />

treten. Meine große Leidenschaft war der<br />

Tennissport und ich sah meine berufliche<br />

Zukunft als Profisportler“, so der Geschäftsführer<br />

von platzmann federn, der<br />

bereits mit 14 Jahren als junges Talent an<br />

internationalen Turnieren teilnimmt.<br />

Nach einigen erfolgreichen Jahren als<br />

Tennisspieler zwangen Altemeyer aber<br />

gleich zwei Schicksalsschläge doch<br />

dazu, in das elterliche Unternehmen,<br />

dass 1922 von seinem Großvater Rudolf<br />

Platzmann gegründet wurde, einzusteigen.<br />

„Mein Vater verstarb sehr früh<br />

und von da an leitete meine Mutter das<br />

Unternehmen. In einer Zeit, wo Frauen<br />

selten an Unternehmensspitzen standen,<br />

hat sie sich gegen einige Vorurteile<br />

durchsetzen müssen. Diese Jahre haben<br />

mich sehr geprägt und mir gezeigt, dass<br />

man unabhängig von Geschlecht, Herkunft<br />

oder Religion alles schaffen kann<br />

Mit gerade einmal 26 Jahren fängt Altemeyer 1988 als Geschäftsführer bei<br />

platzmann federn an und führt eine technologische Revolution in der<br />

Feder-Bearbeitung ein, die dem Unternehmen zu internationaler Stärke verhilft.<br />

was man will. Als mich dann eine Verletzung<br />

dazu zwang, mit dem Tennisspielen<br />

aufzuhören, war ich bereit, mich der<br />

Verantwortung zu stellen und die Firma<br />

zu übernehmen.“<br />

Mit gerade einmal 26 Jahren fängt Altemeyer<br />

1988 als Geschäftsführer bei<br />

platzmann federn an und führt eine technologische<br />

Revolution in der Feder-Bearbeitung<br />

ein, die dem Unternehmen zu<br />

internationaler Stärke verhilft.<br />

Heute arbeiten bei den Hagenern rund<br />

200 Mitarbeiter und der Maschinenpark<br />

gilt als einer der modernsten in<br />

ganz Europa. „Wir sind in den letzten<br />

30 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016


platzmann federn UNTERNEHMENSWERTE<br />

28 Jahren um das 80-fache gewachsen.<br />

Alle Anlagen sind CNC gesteuert sowie<br />

teilweise mit einem Kamerasystem ausgestattet.<br />

So bieten wir ein Optimum an<br />

Zuverlässigkeit und Präzision“, erklärt<br />

Altemeyer.<br />

Gelebte Werte<br />

platzmann federn produziert seit seiner<br />

Gründung Druck-, Zug- und Drehfedern<br />

sowie Drahtbiegeteile in unterschiedlichsten<br />

Ausführungen, kundenspezifisch<br />

und hochpräzise und sehr oft in<br />

direkter Zusammenarbeit mit den Kunden.<br />

Seit Ende der 80er Jahre setzt das<br />

Unternehmen den Fokus verstärkt auf<br />

Spezialfedern in Drahtabmessungsbereichen<br />

von 0,1 bis 60 Millimeter für<br />

alle Arten von Druckfedern, Zugfedern,<br />

Drehfedern und Drahtbiegeteile. Insgesamt<br />

boomt das internationale Geschäft,<br />

verrät Altemeyer, der noch heute von<br />

seinen internationalen Kontakten als<br />

Sportler profitiert: „Unsere Exportquote<br />

liegt bei über 70 Prozent. Geliefert wird<br />

innerhalb Europas, in die USA und die<br />

BRIC-Staaten. Dies konnten wir nur erreichen,<br />

weil wir uns als ‚Weltbürger‘<br />

sehen und keine Scheu vor anderen<br />

Kulturen und Ländern haben. Ganz im<br />

Gegenteil. In meiner aktiven Zeit als<br />

Tennisspieler war ich viele Jahre im<br />

Ausland unterwegs und konnte so wichtige<br />

Erfahrungen sammeln. Dazu gehören<br />

auch Werte, wie Toleranz, Respekt<br />

und Ehrlichkeit, nach denen ich noch<br />

heute lebe und arbeite.“<br />

Es sind genau diese Werte, die Altemeyer<br />

als Geschäftsmann auszeichnen. In seinem<br />

Unternehmen herrscht ein offenes<br />

Miteinander und sein gut ausgebildetes,<br />

fachorientiertes und dynamisches Team<br />

profitiert von den moralischen Vorstellungen<br />

des Chefs in vielerlei Hinsicht.<br />

„Ich bin überzeugt davon, dass man zu<br />

jedem Zeitpunkt aus seinem Leben etwas<br />

machen kann. Aus dieser Überzeugung<br />

heraus geben wir auch Bewerbern<br />

eine Chance, die woanders unterschätzt<br />

wurden. Gleichzeitig ist es mir wichtig,<br />

dass meine Mitarbeiter ebenso ehrliche<br />

und tolerante Menschen sind, wie ich<br />

es versuche zu sein. So lernen sie z. B.<br />

in regelmäßigen Schulungen nicht nur<br />

technische Sachverhalte, sondern auch<br />

das Thema interkulturelle Kommunikation<br />

wird aufgegriffen.“<br />

Spuren hinterlassen<br />

Auf die Frage, warum ihm diese Werte<br />

so wichtig sind, gibt Frank Altemeyer<br />

eine klare Antwort. Der Unternehmer<br />

möchte Spuren in der Welt setzen und<br />

den nachfolgenden Generationen<br />

eine Zukunft hinterlassen,<br />

die von Fairness<br />

und Spitzenleistungen<br />

geprägt ist – eben ganz<br />

wie beim Sport.<br />

Kaum verwunderlich<br />

also, dass die Ausbildungsquote<br />

bei platzmann<br />

federn bei über Frank Altemeyer<br />

zehn Prozent liegt.<br />

Neben der Jugendund<br />

Ausbildungsforderung engagiert<br />

sich der ehemalige Leistungssportler<br />

auch als Sponsor bei den Iserlohn<br />

„Werte wie<br />

Toleranz, Respekt und<br />

Ehrlichkeit sind mir wichtig.<br />

Gleichzeitig ist es mir wichtig,<br />

dass auch meine Mitarbeiter<br />

ebenso ehrliche und tolerante<br />

Menschen sind.“<br />

Über das eigenständige<br />

Unternehmen platzmann<br />

Oberflächentechnik:<br />

• Galvanisierung, Lackierung und Kunststoffbeschichtung<br />

von Federn<br />

• Phosphatierung, Pulverbeschichtung<br />

und<br />

Industrielackierung,<br />

unabhängig von der<br />

Größe der Teile<br />

Roosters und unterstützt den Reitsport,<br />

wie z.B. die Deutschen Meisterschaften<br />

der Damen in Balve, „einfach<br />

um der Region auch etwas zurückzugeben“,<br />

wie er sagt.<br />

Was die Zukunft seines eigenen Unternehmens<br />

betrifft, ist der engagierte Geschäftsführer<br />

sehr zuversichtlich: „Wir<br />

werden weiterhin gesundes und nachhaltiges<br />

Wachstum generieren, wie wir<br />

es in den letzten Jahren bereits getan<br />

haben. Darüber hinaus steht auch schon<br />

die nächste Generation in den<br />

Startlöchern. Meine Tochter<br />

Carolin möchte das Unternehmen<br />

sehr gerne weiterführen.<br />

Sie studiert<br />

aktuell International<br />

Business und ist, wie<br />

ihr Vater, viel im Ausland<br />

unterwegs. Sie hat<br />

also die besten Voraussetzungen,<br />

irgendwann einmal<br />

das Unternehmen zu übernehmen.<br />

Auf diese Zielstrebigkeit und das<br />

Interesse an dem Familienunternehmen<br />

bin ich natürlich sehr stolz.“<br />

platzmann federn setzt den Fokus auf Spezialfedern in Drahtabmessungsbereichen von 0,1 bis 60<br />

Millimeter für alle Arten von Druckfedern, Zugfedern, Drehfedern und Drahtbiegeteile.<br />

platzmann federn gmbh & co.kg<br />

Spannstiftstrasse 41<br />

58119 Hagen<br />

Tel.: 02334/9596-0<br />

Fax: 02334/9596-97<br />

info@platzmann.de<br />

www.platzmann.de<br />

<strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016 . Unternehmertum Südwestfalen . 31


UNTERNEHMENSWERTE Rehbach Personal-Service GmbH<br />

Anzeige<br />

Karriereeinstieg leicht gemacht<br />

Die Rehbach-Gruppe steht seit über 20 Jahren als kompetenter Dienstleister im Bereich Personal-Service<br />

für ein partnerschaftliches und faires Verhältnisse zu Kunden sowie zu externen<br />

und internen Mitarbeitern. Darüber hinaus bietet das Unternehmen jungen Menschen<br />

gute Chancen für den hürdenlosen Einstieg ins Berufsleben<br />

1994 begann die Erfolgsgeschichte von<br />

Rehbach Personal-Service am Standort<br />

Wuppertal. Jürgen und Gerlinde Rehbach<br />

gründeten das Unternehmen mit dem Ziel,<br />

eine „...etwas andere Art der Zeitarbeit“ zu<br />

bieten. Was dies genau bedeutet,<br />

zeigt sich noch heute im täglichen<br />

Handeln des Familienbetriebes,<br />

zu dem<br />

heute 15 Niederlassungen<br />

gehören. Stefan<br />

König ist Prokurist in<br />

der Rehbach-Gruppe<br />

und leitet die Niederlassung<br />

in Hagen, die<br />

als Hauptgeschäftsstelle<br />

wichtigster<br />

Ausgangspunkt für<br />

die Rehbach-Leistungen<br />

in der Region Südwestfalen ist. Stefan<br />

König ist seit mehr als 15 Jahren für die<br />

GmbH tätig und hat die Entwicklung des<br />

Unternehmens fast von Beginn an begleitet.<br />

„Die partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />

– sowohl mit unseren Kunden als auch<br />

„Wir freuen<br />

uns über jede Bewerbung<br />

aus den heimischen Hochschulen<br />

und wollen mit den<br />

Studenten im gemeinsamen<br />

Dialog erörtern, wie wir Ihnen<br />

als Arbeitgeber zur Seite<br />

stehen können, um einen<br />

erfolgreichen Abschluss zu<br />

garantieren.“<br />

Stefan König<br />

mit unseren externen und internen Mitarbeiten<br />

– ist geprägt von Vertrauen und<br />

Offenheit. Mit dieser Unternehmensphilosophie<br />

gelang es uns über zwei Jahrzehnte<br />

kontinuierlich und gesund zu wachsen und<br />

zu einem der seriösesten und kompetentesten<br />

Personaldienstleister<br />

in Deutschland und vor allem<br />

in Südwestfalen zu<br />

werden“, erklärt Herr<br />

König. Der Personaldienstleister<br />

ist mit<br />

Herz und Seele bei<br />

seinem Job dabei und<br />

kämpft seit Jahren für<br />

ein besseres Image der<br />

Branche. So war er es auch,<br />

der mit einigen Mitstreitern<br />

bei der SIHK zu Hagen anregte, dass<br />

man den Ausbildungsberuf des Personaldienstleistungskaufmanns/-frau<br />

ins Leben<br />

ruft. Sein Engagement hatte Erfolg – Rehbach<br />

bildet aktuell sieben junge Menschen<br />

aus, die zukünftig die Branche mit neuen<br />

Impulsen beeinflussen werden.<br />

Annika König und Marvin Scholz arbeiten derzeit,<br />

neben ihrem Studium, bei Rehbach und können<br />

hier Praxiserfahrungen aus erster Hand sammeln.<br />

„Im Angesicht des drohenden Fachkräftemangels<br />

und des demografischen Wandels<br />

ist es für Betriebe wichtiger denn je,<br />

sich mit der Ausbildung von jungen Menschen<br />

zu befassen, die die Zukunft eines<br />

Unternehmens langfristig sichern können.<br />

Wir sind bereits seit vielen Jahren<br />

engagierter Ausbildungsbetrieb und bieten<br />

darüber hinaus viele weitere Möglichkeiten<br />

Nachwuchskräften den Einstieg<br />

ins Berufsleben positiv zu gestalten“, so<br />

der Niederlassungsleiter.<br />

Praxisorientiertes Lernen<br />

Annika König und Marvin Scholz sind<br />

zwei Studenten, die diese Chance ergriffen<br />

haben. Sie arbeiten derzeit neben ihrem<br />

Studium bei Rehbach und können hier Praxiserfahrungen<br />

aus erster Hand sammeln.<br />

Annika König verrät, wie sie zu Rehbach<br />

gekommen ist: „Nach meiner abgeschlossenen<br />

Ausbildung zur Kauffrau für Versicherungen<br />

und Finanzen habe ich mich für<br />

ein Studium der Rechtswissenschaften mit<br />

32 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016


Rehbach Personal-Service GmbH UNTERNEHMENSWERTE<br />

Stefan König ist seit mehr als 15 Jahren für Rehbach tätig und hat die Entwicklung des Unternehmens<br />

fast von Beginn an begleitet.<br />

Rehbach vermittelt<br />

Personal aus folgenden<br />

Bereichen:<br />

Kaufmännisch:<br />

• Office Management<br />

• Sales & Marketing<br />

• Human Ressources<br />

• Rechnungswesen & Controlling<br />

• IT<br />

• Call- und Service Center<br />

• weitere Gewerke auf Anfrage<br />

Gewerblich:<br />

• Lager/Logistik/Transport<br />

• Stanz- und Umformtechnik/<br />

Gesenkschmieden<br />

• Automotive und Montage<br />

• Gießerei/Galvanik<br />

• Elektrik/Elektronik/Mechatronik<br />

• Solarindustrie<br />

• Halbleiterindustrie<br />

• Anlagen-, Maschinenund<br />

Apparatebau<br />

• weitere Gewerbe<br />

auf Anfrage<br />

dem Schwerpunkt ‚Arbeitsrecht‘ entschieden.<br />

Um nebenbei etwas zu verdienen und<br />

natürlich auch um mehr Praxiserfahrungen<br />

zu sammeln, war ich auf der Suche nach einer<br />

Stelle als Werksstudentin. Da ich schon<br />

nach meinem Abitur ein halbes Jahr bei<br />

Rehbach gearbeitet habe und es mir hier<br />

sehr gut gefallen hat, habe ich mich einfach<br />

beworben und wurde auch genommen.“<br />

Studenten sowie Praktikanten lernen bei<br />

dem Dienstleister alle Abteilungen genau<br />

kennen und werden von Anfang an in die<br />

täglichen Abläufe des Unternehmens integriert.<br />

„Uns ist es wichtig, dass die jungen<br />

Leute direkt auch eigene Aufgaben übernehmen<br />

und das heißt nicht, dass sie nur<br />

<strong>zum</strong> Kaffeekochen eingestellt werden, wie<br />

es vielleicht bei anderen Unternehmen<br />

der Fall ist. Sie sind vollwertige Mitglieder<br />

des Rehbach-Teams und werden auch so<br />

behandelt“, definiert Stefan König die Zusammenarbeit<br />

mit dem Nachwuchs.<br />

Marvin Scholz absolviert ein duales Studium<br />

an der FOM in Dortmund und hat sich<br />

dafür entschieden, das berufsbegleitete<br />

BWL-Studium gemeinsam mit Rehbach<br />

als Arbeitgeber anzugehen. „Ich habe im<br />

Februar 2015 zuerst als Leiharbeiter bei<br />

Rehbach angefangen. Nach kurzer Zeit<br />

kam Herr König auf mich zu und bat mir<br />

an bei Rehbach als interner Mitarbeiter<br />

anzufangen und dies mit meinem Studium<br />

zu kombinieren. Das Beste was mir<br />

passieren konnte. Durch die flexiblen<br />

Arbeitszeiten muss ich mich nicht darum<br />

sorgen, Studium und Arbeit unter einen<br />

Hut zu bekommen und gleichzeitig lerne<br />

ich hier viele relevante Inhalte, die mir im<br />

Studium zu Gute kommen“, erzählt der<br />

25-jährige Iserlohner, der sich bei Rehbach<br />

unter anderem um das Auftragsmanagement<br />

kümmert.<br />

Beide können sich vorstellen, auch nach<br />

ihrem Abschluss weiterhin für den Personalvermittler<br />

tätig zu sein. „Die Arbeit bei<br />

Rehbach macht Spaß, das Arbeitsklima<br />

ist super und die Aufgaben sind vielfältig<br />

und spannend. Und das Gehalt stimmt<br />

auch. Mehr kann man sich doch von einem<br />

Arbeitgeber nicht wünschen“, sind<br />

sich die Studenten einig.<br />

Als kompetenter Personalvermittler garantiert<br />

das Unternehmen 80 Prozent<br />

langfristige Arbeitseinsätze, die sowohl für<br />

Arbeitnehmer als auch -geber eine hohe<br />

Sicherheit bieten. „Für uns als regionaler<br />

Dienstleister ist Südwestfalen mit seinem<br />

starken Industrieaufkommen besonders<br />

zukunftsträchtig und wir können mit Stolz<br />

sagen, dass wir hier rund 300 starke Unternehmen<br />

zu unseren langjährigen Partnern<br />

zählen. Aber mindestens genauso stolz<br />

sind wir auf unsere 1.500 Mitarbeiter, denen<br />

wir die bestmöglichste Chance auf einen<br />

fairen Arbeitsvertrag, ein langfristiges<br />

Arbeitsverhältnis und eine angemessene<br />

Bezahlung nach Tarif versprechen. Dies gilt<br />

natürlich auch für unsere internen Mitarbeiter<br />

und wir hoffen, dass zukünftig noch<br />

viele junge Menschen ihren Karriereeinstieg<br />

bei uns finden“, so Stefan König.<br />

PERSONAL-SERVICE GMBH<br />

Rehbach Personal-Service GmbH<br />

Ihr persönlicher Ansprechpartner:<br />

Stefan König<br />

Tel.: 02331 / 12 798-0<br />

s.koenig@rehbach-personal.de<br />

www.rehbach-personal.de<br />

Graf-von-Galen-Ring 39<br />

58095 Hagen<br />

Tel.: 02331 / 12 798-0<br />

Friedrichstraße 1<br />

58507 Lüdenscheid<br />

Tel.: 02351 / 94 670-0<br />

Steinbrinkstraße 1<br />

58840 Plettenberg<br />

Tel.: 02391 / 60 961-0<br />

Friedrichstraße 47<br />

58636 Iserlohn<br />

Tel.: 02371 / 37 891-0<br />

<strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016 . Unternehmertum Südwestfalen . 33


UNTERNEHMENSWERTE Arbeitgebermarke/Fachkräftemangel<br />

Anzeige<br />

Wer gewinnt den<br />

Kampf um die Köpfe?<br />

Fachkräftemangel und Landflucht sind brisante Themen, die die Unternehmer in<br />

Südwestfalen umtreiben. Experten zeigen Wege, auf HR-Herausforderungen zu reagieren,<br />

die über die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen entscheiden werden<br />

Jörg Hesse erklärt, dass Fachkräftemangel<br />

und Landflucht aktuelle Themen sind, die<br />

die Unternehmer in Südwestfalen umtreiben.<br />

„Egal, ob renommierter Weltmarktführer<br />

oder innovatives KMU – für Personaler<br />

wird es zunehmend schwerer, an neue Mitarbeiter<br />

zu kommen. Eine fatale Situation,<br />

denn die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens<br />

wird heute mehr als je zuvor durch die<br />

Belegschaft geschaffen und gesichert.“<br />

Peter Martin Thomas ergänzt: „Wir arbeiten<br />

mit SINUS-Milieus ® für Deutschland, aber<br />

auch mit Meta-Milieus ® für die international<br />

agierende Unternehmen und ziehen daraus<br />

konkrete Erkenntnisse über die Ansprüche<br />

potentieller Arbeitnehmer. Auf Basis des<br />

psychologischen und sozialwissenschaftlichen<br />

Spezialistenwissens können wir kongruent<br />

zur Markenstrategie eine HR-Ansprache<br />

entwickeln, die exakt die richtigen<br />

Menschen anzieht. Das ist neu und schafft<br />

wertvollen Mehrwert für Unternehmer und<br />

HR Manager. Unternehmen erkennen, dass<br />

es effektiver ist, HR- und Marketingstrategie<br />

zu verbinden. Denn die finanziellen und zeitlichen<br />

Aufwände können deutlich reduziert<br />

werden und sind dazu zielgerichteter.“<br />

Zielgruppen der Zukunft<br />

Jörg Hesse, Geschäftsführer von DES WAHNSINNS FETTE BEUTE und Peter Martin Thomas, Leiter der<br />

SINUS:akademie, im Arbeitsgespräch <strong>zum</strong> nächsten Arbeitgeber-Marken-Workshop mit SINUS-Milieus.<br />

Jörg Hesse, Geschäftsführer der Strategieberatung<br />

für Markenkommunikation<br />

DES WAHNSINNS FETTE BEUTE<br />

(DWFB) und Peter Martin Thomas, Leiter<br />

der SINUS:akademie, haben in Kooperation<br />

ein Workshop-Format entwickelt,<br />

das Lösungen und konkrete Maßnahmen<br />

aufzeigt. Dieser Workshop startet mit<br />

Erkenntnissen aus der Marktforschung,<br />

gibt Aufschluss über Motive und Verfassungen<br />

der Menschen und identifiziert<br />

die richtigen Zielgruppen, Trends<br />

und Treiber.<br />

Dank SINUS, einem unabhängigen, inhabergeführten<br />

Institut für psychologische<br />

und sozialwissenschaftliche Forschung,<br />

liegen aussagekräftige Erkenntnisse zu<br />

Anspruchsgruppen vor, die durch erfahrene<br />

Analyseprozesse und strategische<br />

Beratung von DWFB in eine praktische<br />

Kommunikationsstrategie für die Arbeitgebermarke<br />

umgewandelt werden. Durch die<br />

fundierte Beschreibung von Zielgruppen in<br />

einem definierten soziokulturellen Umfeld<br />

gelingt es den Kooperationspartnern, für<br />

die Kunden das Maximum an Klarheit herauszuarbeiten.<br />

Die Mischung macht´s<br />

Das Verstehen der „Zielgruppen der Zukunft“<br />

ist der Schlüssel zur Zukunftssicherung.<br />

Man holt über das Wissen der Lebensstile<br />

und der Werte-Kontexte sowie die<br />

Art der Ansprache, den Sprachstil und die<br />

Wahl der Kontaktpunkte ganz individuell<br />

die richtigen Personen ab.<br />

Die Resultate sind offensichtlich: Aktivierende<br />

Kommunikation, höhere Trefferquoten,<br />

erfüllte Erwartungen auf beiden Seiten, besseres<br />

Verständnis untereinander, kürzere<br />

Bearbeitungszeiten bei Mitarbeitersuche<br />

und -einarbeitung. Und auch die langfristigen<br />

Wirkungen überzeugen: Unternehmen<br />

berichten über stärkere Zufriedenheit in der<br />

Arbeitgeberbeziehung, die sich in längerer<br />

Beschäftigungsdauer und tieferer Identifikation<br />

mit dem Unternehmen ausdrückt.<br />

Lust auf tiefere<br />

Erkenntnisse?<br />

Dann sprechen Sie uns<br />

gerne an: Jörg Hesse<br />

von DES WAHNSINNS FETTE BEUTE in<br />

Kooperation mit Peter Martin Thomas<br />

im Workshop: „EMPLOYER BRANDING<br />

MIT SINUS MILIEUS“. Weitere Infos unter<br />

www.workshop.fette-beute.com<br />

34 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016


WOllen Sie Jemand,<br />

der nur vOr Ort iSt?<br />

Oder Jemand, der Sie auch beim<br />

Sprung in neue märkte begleitet?<br />

Wir sind da, wenn Sie uns brauchen. Und dort, wo Sie uns brauchen. Mit Kompetenz vor Ort in allen<br />

wichtigen deutschen Städten und Wirtschaftszentren. Und mit internationaler Lösungskompetenz durch<br />

die Anbindung an eines der größten globalen Networks unabhängiger Beratungsgesellschaften.<br />

Christian Rickert, Tel. +49 2723 71877-0, christian.rickert@ebnerstolz.de<br />

www.ebnerstolz.de WiRTSChAfTSpRüfeR | STeUeRBeRATeR | ReChTSANWäLTe | UNTeRNehMeNSBeRATeR<br />

<strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016 . Unternehmertum Südwestfalen . 35


UNTERNEHMENSWERTE Unternehmensbewertung: Soft Facts<br />

Die wahren Werttreiber<br />

Ob Pinterest, Dropbox, Airbnb oder Uber – es stockt einem der Atem sieht man sich die<br />

Bewertung dieser Unternehmen an, die jeweils mehrere Milliarden Dollar wert sein sollen.<br />

Und das trotz Bilanzen, die dieses kaum rechtfertigen könnten. Was macht also hier den<br />

Wert der Unternehmen aus? Sind es weiche Faktoren, die bei der Unternehmensbewertung<br />

die große Rolle spielen? Und an welchen „weichen“ Stellschrauben kann man drehen, um<br />

ein Unternehmen wertvoller zu machen?<br />

Text: Tamara Olschewski<br />

Geht man von den Methoden aus,<br />

die Kreditinstitute für die Beurteilung<br />

der Kreditwürdigkeit eines<br />

Unternehmens anwenden, dann gibt<br />

es durchaus weiche Faktoren, die die<br />

Bewertung beeinflussen. Banken gehen<br />

davon aus, dass mit Hilfe von weichen<br />

Faktoren eine Vielzahl von nicht<br />

quantifizierbaren und dennoch sehr<br />

relevanten Informationen gegeben ist,<br />

die die Entwicklung eines Unternehmens<br />

prägen. Und es heißt,<br />

ein Ratingsystem, das qualitative<br />

Faktoren berücksichtigt,<br />

sei wesentlich<br />

aussagekräftiger und<br />

damit sicherer als eines,<br />

das nur quantitative<br />

Kriterien bewertet.<br />

Neben den quantitativen<br />

Faktoren, die sich<br />

insbesondere aus der<br />

Jahresabschlussanalyse<br />

ermitteln lassen, spielen die „Soft<br />

Facts“ also bei der Bonitätsanalyse<br />

eine sehr wichtige Rolle. Deshalb sind<br />

sie folglich auch für die Ermittlung des<br />

Unternehmenswertes von Bedeutung.<br />

Unter Soft Facts werden nicht quantifizierbare<br />

Eigenschaften verstanden,<br />

welche die Entwicklung des Unternehmens<br />

nachhaltig beeinflussen können.<br />

Um eine positive Bewertung abzugeben,<br />

zählen für Finanzinstitute naturgemäß<br />

insbesondere die weichen Eigenschaften,<br />

die für eine erfolgreiche<br />

zukünftige Unternehmensentwicklung<br />

wichtig sind und die nicht zuletzt auch<br />

für die Überwindung von möglichen<br />

künftigen Unternehmenskrisen von<br />

Bedeutung sind.<br />

„Unternehmer<br />

sollten ihr Humankapital<br />

in doppeltem Sinne wertschätzen:<br />

die Menschen<br />

als Wert begreifen und<br />

sie als wertvoll<br />

behandeln.“<br />

Prof. Dr. Volker Stein<br />

Humankapital –<br />

Nutzen oder Nonsens<br />

Im Zusammenhang mit dem demografischen<br />

Wandel und dem Kampf um<br />

kluge Köpfe hören wir wieder häufiger<br />

von der Bedeutung des Humankapitals.<br />

Prof. Dr. Volker Stein, Inhaber des<br />

Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre<br />

an der Universität Siegen erklärt: „Humankapital<br />

– das sind die Menschen,<br />

die in und für Unternehmen<br />

Wert schaffen. Immer wichtiger<br />

wird daher der bewusste<br />

Umgang mit dem<br />

Humankapital, um die<br />

Menschen arbeitsfähig<br />

und leistungsbereit und<br />

darüber hinaus motiviert,<br />

kreativ und engagiert<br />

zu halten.“ Um aber<br />

bewusst und steuernd mit dem<br />

Faktor Humankapital umgehen zu<br />

können, muss man ihn als ökonomische<br />

Kennziffer erkennen und als Bestandsgröße<br />

<strong>zum</strong>indest annähernd in einem<br />

Eurobetrag erfassen können. Dazu entwickelte<br />

Stein zusammen mit Christian<br />

Scholz, Unternehmensberater und<br />

Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre<br />

an der Universität des<br />

Saarlands, die Saarbrücker Formel als<br />

Berechnungsvorschlag, der die Variablen<br />

Mitarbeiterzahl, Durchschnittsgehalt,<br />

Halbwertzeit des Wissens,<br />

Betriebszugehörigkeit, Personalentwicklungsmaßnahmen<br />

und Motivation<br />

vereinigt. Das Ergebnis entspricht dann<br />

dem Wert der Belegschaft in Euro. „Es<br />

gilt: Je mehr und je qualifiziertere Personen<br />

beschäftigt werden, desto mehr<br />

Prof. Dr. Volker Stein von der Universität Siegen<br />

ist überzeugt: „Der bewusste Umgang mit dem<br />

Humankapital wird immer wichtiger.“<br />

Equity Storytelling –<br />

Gute Story, höherer<br />

Unternehmenswert<br />

Der Autor ist überzeugt:<br />

Eine gute Story<br />

macht ein Unternehmen<br />

greifbar. Deswegen<br />

sei auch bei<br />

Unternehmenstransaktionen<br />

eine spannende<br />

Equity Story ein<br />

mächtiger Hebel, den<br />

Wert zu erhöhen. Der Preis steige, wenn<br />

Investoren, Investmentbanker und Business<br />

Angels die Equity Story im Wortsinn<br />

abkaufen. „Equity Storytelling ist kreatives<br />

Handwerk, verbunden mit analytisch-strategischer<br />

Grundkompetenz. Das Standardwerk<br />

für alle, die Unternehmen oder Unternehmensteile<br />

kaufen und verkaufen“,<br />

heißt es auf dem Buchcover.<br />

„Equity Storytelling: Think - Tell - Sell: Mit<br />

der richtigen Story den<br />

Unternehmenswert erhöhen“,<br />

von Veit Etzold und<br />

Thomas Ramge, 117 Seiten,<br />

Springer Gabler, 29,99 Euro.<br />

36 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016


Unternehmensbewertung: Soft Facts UNTERNEHMENSWERTE<br />

ist die Belegschaft wert. Hinzu kommen<br />

die so genannten weichen Faktoren: Je<br />

stärker Wissensverlust durch Weiterbildung<br />

ausgeglichen wird, je besser<br />

Engagement und Bindung der Mitarbeiter<br />

gestärkt werden und je optimierter<br />

die jeweilige Arbeitsumgebung ist,<br />

desto mehr Leistung erbringen diese<br />

Mitarbeiter und desto wertvoller sind<br />

sie für ihr Unternehmen. Weniger wert<br />

wird das Humankapital vor allem dann,<br />

wenn Unternehmen die weichen Faktoren<br />

vernachlässigen“, erklärt Stein. Plakativ<br />

gesprochen: Vergleicht man zwei<br />

Belegschaften aus je 20 Mitarbeitern,<br />

dann machen die Gehälter in der Regel<br />

nicht den nennenswerten Unterschied.<br />

Den Unterschied machen vielmehr<br />

Werte wie Motivation, Wissensmanagement,<br />

Transparenz, Kollegialität,<br />

gutes Arbeitsklima und die Bindung<br />

<strong>zum</strong> Arbeitgeber.<br />

Zu den Managern, die davon überzeugt<br />

sind, dass die Summe der menschlichen<br />

Fähigkeiten im Unternehmen<br />

immensen Einfluss auf den Erfolg hat,<br />

gehört der Ex-Personaldirektor der<br />

HypoVereinsbank, Peter Friederichs.<br />

Er gründete 2001 den Human-Capital-Club<br />

e.V. mit dem Ziel, eine dem<br />

Humankapital verpflichtete Unternehmensführung<br />

umzusetzen und daraus<br />

Standards für eine nachhaltige Personalführung<br />

zu entwickeln. Auch der<br />

demografische Wandel arbeitet im Sinne<br />

der Theorie, dass das Management<br />

von Humankapital im Kampf um Talente<br />

immer relevanter wird und Prof.<br />

Dr. Volker Stein rät: „Unternehmer<br />

sollten ihr Humankapital in doppeltem<br />

Sinne wertschätzen: die Menschen als<br />

Wert begreifen und sie als wertvoll behandeln.“<br />

Bleibt noch die Frage offen, warum die<br />

zu Anfang genannten Technologie-Startups<br />

scheinbar die Lieblinge der Investoren<br />

sind, obwohl sie <strong>zum</strong> Teil gar<br />

keine Gewinne ausweisen können wie<br />

beispielsweise Airbnb, das Übernachtungsportal,<br />

dessen Wert mit zehn Milliarden<br />

Dollar beziffert wird. Möglich<br />

– nein, sogar wahrscheinlich – dass die<br />

ökonomische Kraft dieser Überflieger<br />

genau in den Eigenschaften liegt, die<br />

wir als „weich“ bezeichnen.<br />

Die wichtigsten<br />

Soft-Facts<br />

Bei kleinen und mittleren Unternehmen<br />

spielen für eine gute Bewertung durch<br />

die Bank die Faktoren Unternehmensplanung,<br />

Nachfolgeregelung und Qualität<br />

der Kontoführung mit die größte<br />

Rolle. Weitere weiche Faktoren sind die<br />

Folgenden:<br />

Wettbewerbssituation<br />

und Markstellung:<br />

Hierzu werden die Wettbewerber am<br />

Standort und der Region, der Marktanteil<br />

sowie die Konkurrenzfähigkeit der<br />

Produkte und Dienstleistungen in den<br />

Fokus genommen.<br />

Management- und<br />

Mitarbeiterqualifikation:<br />

Hierzu zählt insbesondere die persönliche<br />

und fachliche Qualifizierung der<br />

Führungskräfte und anderer Mitarbeiter,<br />

Weiterbildungsaktivitäten sowie die<br />

Frage, ob Nachfolger existieren und inwiefern<br />

diese qualifiziert sind.<br />

Qualität der Betriebsorganisation:<br />

Hierzu zählt die Struktur des Unternehmens<br />

bzw. der Aufbau und die Organisation<br />

der Abteilungen.<br />

Risikomanagement:<br />

Hier stellt sich die Frage, ob alle Gefahren,<br />

die einen Einfluss auf die Finanzen<br />

des Unternehmens haben könnten,<br />

durch Vorsichtsmaßnahmen entschärft<br />

sind. Hierzu zählt im Übrigen auch die<br />

Existenz einer Notfallakte im Falle eines<br />

Ablebens des Geschäftsführers.<br />

Brancheneinschätzung:<br />

Aktuelle Trends, Chancen und Risiken<br />

in der Branche und die Frage, ob man<br />

damit vertraut ist und wie man sich<br />

darauf einstellt.<br />

Kundenbindung:<br />

Ob Bonus-Programme in Form von Kundenkarten<br />

oder aber die Kommunikation<br />

mit den Kunden auf Social Media Plattformen<br />

– die Grundlage von Kundenbindung<br />

ist eine genaue Kenntnis der Kunden und<br />

der permanente Dialog mit ihnen.<br />

PR und Informationspolitik:<br />

Transparente, offene und<br />

kontinuierliche Kommunikation<br />

nach innen und<br />

außen – wichtig zur Bestimmung<br />

und Steuerung<br />

des Images.<br />

<strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016 . Unternehmertum Südwestfalen . 37<br />

Leistungen der Sozietät<br />

im Kurzüberblick<br />

• Steuerberatung, betriebswirtschaftliche<br />

& rechtliche Beratung<br />

• Erstellung & Prüfung von Jahresund<br />

Konzernabschlüssen<br />

Spezialisierungen<br />

• Unternehmensnachfolge<br />

• Restrukturierung und Sanierung<br />

(ESUG)<br />

• Begleitung von<br />

Unternehmenstransaktionen<br />

• Begleitung bei Engagement im<br />

Ausland/internationales Steuerrecht<br />

• Prüfung und Beratung kommunaler<br />

Unternehmen, NKF<br />

• EEG-Prüfungen<br />

Becker + Partner<br />

Partnerschaftsgesellschaft mbB<br />

Märkische Revision GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Linscheidstraße 46/48 · 58762 Altena<br />

Telefon 0 23 52 / 20 17-0<br />

Telefax 0 23 52 / 20 17-37<br />

info@beckerpartner.de<br />

www.beckerpartner.de<br />

www.maerkische-revision.de<br />

Standorte<br />

Altena · Dortmund · Lünen


UNTERNEHMENSWERTE Unternehmensverkauf<br />

Mehr als nur ein Kaufpreis<br />

Unternehmenswert und Unternehmensbewertung beim Unternehmenskauf –<br />

Fachbeitrag von Dr. Volker Jahr<br />

Autor Dr. Volker Jahr ist Rechtsanwalt und<br />

Steuerberater, zugleich Fachanwalt für<br />

Steuerrecht und Fachanwalt für Handelsund<br />

Gesellschaftsrecht und Partner in der Kanzlei<br />

Friebe – Prinz + Partner mit Sitz in Lüdenscheid.<br />

Spricht man im Zusammenhang mit einem<br />

Unternehmensverkauf vom Unternehmenswert,<br />

so wird möglicherweise nicht<br />

jeder zwangsläufig immer sofort an den Unternehmenswert<br />

im Sinne einer Unternehmensbewertung<br />

<strong>zum</strong> Zwecke der Kaufpreisfindung<br />

denken. Vielmehr schwingt beim<br />

Begriff „Unternehmenswert“ oft auch etwas<br />

darüber Hinausgehendes, Erhaltenswertes,<br />

nicht in konkreten Kaufpreiskategorien<br />

Quantifizierbares mit.<br />

Beispielsweise stellt die Bedeutung des<br />

Erhalts der Arbeitsplätze und der dahinterstehenden<br />

Existenzen der Mitarbeiter und<br />

ihrer Familien einen erheblichen individuellen<br />

und gesamtgesellschaftlichen Unternehmenswert<br />

dar. Auch für die Kommune,<br />

in der ein Unternehmen ansässig ist, kann<br />

dieses aufgrund seiner Attraktivität für den<br />

Standort einen erheblichen Wert darstellen,<br />

ganz abgesehen von den Gewerbesteuereinnahmen.<br />

Ein anderer Aspekt ist, dass<br />

ein Unternehmen auch den Inbegriff des<br />

Lebenswerkes eines Unternehmers darstellen<br />

kann, das er als Wert an sich erhalten<br />

möchte. Aus diesen Gründen sind auch<br />

manche Unternehmer geneigt, einen Verkauf<br />

ihres Unternehmens, der die Arbeitsplätze<br />

bedrohen könnte, auszuschließen.<br />

Dies ist durch geeignete Gestaltungen, etwa<br />

über eine Stiftungslösung, möglich, um so<br />

ein Unternehmen dauerhaft zu erhalten.<br />

Teilweise versuchen Unternehmer aber<br />

auch, durch entsprechende Klauseln in Unternehmenskaufverträgen<br />

einen Erhalt der<br />

Arbeitsplätze und/oder eine Standortsicherung<br />

zu erreichen.<br />

Der Erhalt eines Unternehmens und damit<br />

auch seiner Arbeitsplätze spielt aber auch<br />

beim Unternehmensverkauf im Hinblick auf<br />

eine für die Kaufpreisfindung erfolgende Unternehmensbewertung<br />

eine zentrale Rolle.<br />

Da nämlich beim Unternehmenskauf in<br />

den überwiegenden Fällen der Zweck des<br />

Unternehmens in dessen Fortführung<br />

(Fortführungsprinzip/„going-concern“)<br />

und dabei insbesondere in der Gewinnerzielung<br />

besteht, erscheint es gerade für die<br />

Unternehmensbewertung beim Unternehmenskauf<br />

nicht sachgerecht, den Wert des<br />

Unternehmens nur aus der Summe der einzelnen<br />

Aktiva unter Abzug der Schulden eines<br />

Unternehmens (sog. Einzelbewertungsverfahren)<br />

zu ermitteln. Daher findet bei<br />

der Unternehmensbewertung im Rahmen<br />

eines Unternehmenskaufs meist das sogenannte<br />

Gesamtbewertungsverfahren Anwendung.<br />

Die wesentlichen Verfahren sind<br />

dabei das Ertragswertverfahren und das<br />

Discounted Cash Flow-Verfahren. Das Discounted<br />

Cash Flow-Verfahren (DCF) basiert<br />

auf dem finanzmathematischen Konzept<br />

der Abzinsung (engl. Discounting) von Zahlungsströmen<br />

(engl. Cash Flow) und ermittelt<br />

so einen Bar- oder auch Kapitalwert des<br />

Unternehmens. Beim Ertragswertverfahren<br />

werden die Reinerträge, die mit dem Unternehmen<br />

dauerhaft erwirtschaftet werden<br />

können, als Ertragswert aus den zukünftigen<br />

Überschüssen aus Ertrag und Aufwand<br />

ermittelt und ebenfalls diskontiert und als<br />

Barwert dargestellt.<br />

Neben diesen genannten Verfahren gibt es<br />

sog. Vergleichswertverfahren, bei denen<br />

die Wertermittlung durch Vergleiche mit<br />

anderen Unternehmen bzw. Transaktionen<br />

erfolgt. In der Praxis häufig anzutreffen ist<br />

dabei die sog. Multiplikatormethode. Dabei<br />

wird branchen- und größenabhängig auf<br />

sog. Multiplikatoren zurückgegriffen, mit<br />

denen Unternehmenskennzahlen – häufig<br />

der sog. EBIT (earnings before interest and<br />

taxes) – mit dem jeweiligen Multiplikator<br />

vervielfältigt werden. In weiteren Schritten<br />

erfolgen dann Anpassungen, insbesondere<br />

die Berücksichtigung von Finanzdaten des<br />

Unternehmens, wie den vorhandenen Finanzmitteln<br />

und Verbindlichkeiten, die in<br />

der Regel herausgerechnet werden („Cashand-Debt-Free“).<br />

Ausgehend von dem mit<br />

dem branchen- und größenabhängig zugrundegelegten<br />

Multiplikator ermittelten<br />

Wert ergibt sich auf diese Weise somit ein<br />

um die Nettofinanzverbindlichkeiten bereinigter<br />

Unternehmenswert als Rechengröße.<br />

Gerade zu Beginn von Unternehmenstransaktionen,<br />

wenn die Überlegungen konkretisiert<br />

werden, ob ein Unternehmen gekauft<br />

oder verkauft werden soll, wird auf diese, in<br />

der Praxis häufig verwendete Methode zurückgegriffen,<br />

um eine erste Einschätzung<br />

zu gewinnen, wie hoch der quantifizierbare<br />

Unternehmenswert und damit der Kaufpreis<br />

sein könnte.<br />

38 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016


*<br />

Echt! Denn Südwestfalen ist die Industrieregion Nr.1 in NRW.<br />

Mit einem starken Rückgrat: Ihnen!<br />

Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass das so bleibt:<br />

Werden auch Sie Mitglied im Verein „Wirtschaft für Südwestfalen“!<br />

www.jetzt-zusammenstehen.de<br />

<strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016 . Unternehmertum Südwestfalen . 39


UNTERNEHMENSWERTE Unternehmensbewertung<br />

Was ist mein Unternehmen wert?<br />

EBIT-Multiplikatorenverfahren: Ein pragmatischer Ansatz zur Unternehmenswertermittlung<br />

Dr. Felix Höppe von der Naust Hunecke<br />

Unternehmensberatung in Iserlohn.<br />

Zielsetzung der Multiplikatorenverfahren<br />

ist es, mit Hilfe von am Kapitalmarkt<br />

erzielter Preise für vergleichbare<br />

Unternehmen eine Einschätzung des<br />

Wertes des zu bewertenden Unternehmens<br />

zu gewinnen. Vor allem in der Praxis<br />

werden die Multiplikatoren aufgrund<br />

Ihrer Einfachheit häufig herangezogen.<br />

Ebenso gewährleisten diese Verfahren<br />

ein gemeinsames Verständnis der verhandelnden<br />

Parteien hinsichtlich der<br />

Rahmenbedingungen der Transaktion,<br />

nicht zuletzt weil eine gewisse Vertrautheit<br />

mit den Grundprämissen besteht.<br />

Es besteht folgender Grundzusammenhang:<br />

EV = B * M + VGnb - ND<br />

EV = Equity Value (Eigenkapitalwert)<br />

des zu bewertenden Unternehmens<br />

B = Bezugsgröße (in diesem Fall EBIT)<br />

M = Multiplikator (kapitalmarktorientiert)<br />

VGnb = Liquidationswerte nicht betriebsnotwendiger<br />

Vermögensgegenstände<br />

ND = Net Debt (Nettofinanzverschuldung)<br />

Das EBIT-Multiplikatorenverfahren ist,<br />

wie der Grundzusammenhang zeigt, ein<br />

pragmatischer Ansatz zur Findung eines<br />

Unternehmenswertes. Der Multiplikator<br />

stellt den Kehrwert des zur Abzinsung<br />

des nachhaltigen EBIT im Sinne einer<br />

ewigen Rente angenommenen Zinsfußes<br />

dar. Ein EBIT-Multiplikator von 5 entspricht<br />

beispielsweise der Diskontierung<br />

des nachhaltigen EBIT mit einem Zinsfuß<br />

i. H. v. 20 Prozent. Die Multiplikatoren<br />

selbst werden im Regelfall als Bandbreite,<br />

seltener als einzelner Wert ermittelt.<br />

Dieses Vorgehen trägt zur Bereinigung<br />

statistischer Schwankungen bei.<br />

Unter- EV EBIT Multi- ND<br />

nehmen<br />

plikator<br />

A 1000 100 10 0<br />

B 950 100 10 50<br />

C 2000 180 11,1 0<br />

D 1900 167 12 100<br />

Tabelle 1: Herleitung des EBIT-Multiplikators im<br />

Rahmen einer fingierten Unternehmenstransaktion<br />

(Werte in Tausend Euro)<br />

Aus den obigen Werten ergibt sich ein<br />

Korridor für den EBIT-Multiplikator zwischen<br />

10,0 und 12,0. Der statistische Mittelwert<br />

beträgt 10,7.<br />

Das Beispiel verdeutlicht, dass der<br />

Multiplikator empirisch auf den Einschätzungen<br />

und Finanzanalysen der<br />

verschiedenen Kapitalmarktteilnehmer<br />

(welche in Gänze den Marktwert<br />

eines börsennotierten Unternehmens<br />

bestimmen) beruht. Eine Kernprämisse<br />

ist hierbei, dass die Einschätzungen<br />

der Marktteilnehmer im Durchschnitt<br />

zutreffend sind, so dass der ermittelte<br />

Multiplikator ein Spiegelbild der<br />

aktuell herrschenden Marktlage und<br />

Erwartungen innerhalb der jeweiligen<br />

Branche ist.<br />

Spezifische Anpassungen werden häufig<br />

dann vorgenommen, wenn die herangezogenen<br />

Vergleichsunternehmen nicht<br />

in allen Punkten mit dem zu bewertenden<br />

Unternehmen vergleichbar sind (z.B.<br />

durch Paketzuschläge, Unternehmensgröße<br />

und Fungibilität).<br />

Der Eigenkapitalwert spiegelt also den<br />

Wert wider, der im Rahmen des Bewertungsverfahrens<br />

den Zeitwert der zukünftigen<br />

Nettozuflüsse an die Anteilseigner<br />

des Unternehmens näherungsweise<br />

darstellt. Unter Berücksichtigung der zu<br />

übernehmenden Fremdverschuldung<br />

stellt der Eigenkapitalwert somit den eigentlichen<br />

Nettokaufpreis dar.<br />

Beispielrechnung<br />

Vorsteuerergebnis 250<br />

- Zinserträge 30<br />

+ Zinsaufwand 80<br />

= EBIT 300<br />

x branchenüblicher<br />

Multiplikator 10<br />

= Unternehmenswert (EV): 1 3000<br />

- Bankschulden 250<br />

+ Flüssige Mittel<br />

(Festgeld, Kasse, etc) 50<br />

= Nettofinanzverschuldung: 2 200<br />

= Eigenkapitalwert: 1-2 2800<br />

Tabelle 2: Anwendung der EBIT-Multiplikatorenmethode<br />

- Rechenbeispiel (Werte in Tausend Euro)<br />

40 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016


Markenwerte UNTERNEHMENSWERTE<br />

Wie „Wert-voll“ ist Ihre Marke?<br />

Marken- und Unternehmenswerte spielen eine wesentliche Rolle in der Marketingkommunikation.<br />

Wie bei natürlichen Personen wird auch eine Unternehmenspersönlichkeit über<br />

Handlungen und Äußerungen jeder Art definiert<br />

Andreas Schlottmann – seit über 20 Jahren<br />

Geschäftsführer und kreativer Kopf der<br />

headline:Werbeagentur in Iserlohn.<br />

Mit Markenwerten sind Eigenschaften,<br />

Assoziationen und Images<br />

gemeint, die man nicht nur sich selbst<br />

als Absender, sondern auch der Kundenwahrnehmung<br />

zuschreibt.<br />

Eine Markenkommunikation gilt dann<br />

als erfolgreich, wenn das Unternehmen<br />

bzw. die Marke über herausragende Eigenschaften<br />

und Signale – auch ohne<br />

das Markenzeichen – erkannt wird. Ein<br />

nachhaltig gespeichertes „Markenwissen“,<br />

aus unterschiedlichen kognitiven<br />

und emotionalen Impulsen entstanden,<br />

prägt so ein Bild der Marken- bzw. Unternehmenswerte.<br />

Die Wahrnehmung<br />

einer Marke ist ein komplexes Geflecht<br />

aus den unterschiedlichsten Marken-Äußerungen<br />

und -Verhaltensweisen.<br />

Markenpersönlichkeit<br />

braucht Authentizität<br />

Unternehmen sehen heute grundsätzlich<br />

die Notwendigkeit sich zu positionieren.<br />

Die Schwierigkeit liegt in der Fokussierung.<br />

Oft möchte man allen gefallen,<br />

alle Zielgruppen mitnehmen und keinen<br />

potentiellen Auftrag an den Wettbewerb<br />

verlieren. Diese „Jedermann-Haltung“<br />

führt oft zu Profillosigkeit und dem Verlust<br />

der Aufmerksamkeit. Das Schlüsselwort<br />

in der Wertekommunikation lautet<br />

Authentizität. In der Regel werden<br />

Werte in Unternehmen - vor allem in<br />

Inhabergeführten Mittelstandsunternehmen<br />

- schon seit Jahren gelebt. Anstelle<br />

dieser „echten“ Werte, werden austauschbare<br />

Alibiwerte wie „dynamisch,<br />

serviceorientiert oder partnerschaftlich“<br />

kommuniziert. Häufig, insbesondere in<br />

der B2B-Kommunikation, kann man beobachten,<br />

dass Charakter und Tonalität<br />

der Corporate Designs nicht mit den<br />

Werten des Absenders oder denen der<br />

Zielgruppe korrespondieren.<br />

So werden Werte sichtbar<br />

Design ist das Vehikel der Wertekommunikation.<br />

Corporate Design gibt den<br />

Werten Gestalt und macht sie lebendig<br />

und wahrnehmbar. Hier wird Charakter<br />

gezeigt mit Form und Farbe, Typografie<br />

und Bildwelten, Tonalität und Headlines,<br />

Slogans, Verpackungen, Kampagnen<br />

und Strategien. Formen und Farben lassen<br />

Werte spürbar werden. Große Textmengen<br />

assoziieren Intelligenz, grelle<br />

Farben deuten auf billige Angebote hin,<br />

moderne, vielschichtige Bildsprache mit<br />

Menschen lässt auf Kundennähe schließen.<br />

Die Auswahl und die Vernetzung<br />

der Medien oder selbst die Wahl des<br />

Papiers der Printmedien sind entscheidend<br />

für die Zielgruppenansprache und<br />

die multisensorische (5-Sense-Branding)<br />

Wahrnehmung der Botschaften und<br />

Werte. Auch in digitalen Medien gelten<br />

die analogen sozialen Regeln, auch wenn<br />

die „sozialen Medien“ oft etwas asozial<br />

erscheinen. Auch hier werden im Dialog<br />

mit den Verbrauchern Werte vermittelt<br />

und die Marke emotional aufgeladen.<br />

New Work. Arbeit 4.0<br />

Mit der Generation Y - die Selbstverwirklichung<br />

nicht nur im Beruf, sondern in<br />

allen Lebensbereichen sucht - wird es<br />

zu wertgeprägten Konflikten in Unternehmen<br />

kommen. Momentan gilt noch<br />

häufig, dass nur solches Personal als<br />

ehrgeizig angesehen wird, das vor Ort<br />

arbeitet. Es ist wahrscheinlich, dass sich<br />

diese Bewertung mit der Verbreitung<br />

von Co-Working-Spaces ändern wird.<br />

Eine neue Herausforderung für die Markenkommunikation,<br />

die dann noch mobiler<br />

und digitaler wird.<br />

<strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016 . Unternehmertum Südwestfalen . 41


UNTERNEHMENSWERTE Von anderen lernen: Steve Jobs<br />

Die Marke Jobs<br />

Wenn Sie „Apple“ hören, woran denken Sie dann<br />

zuerst? Genau. An den Mann mit dem schwarzen<br />

Rolli, dem kurzgeschorenen Haar und der<br />

rahmenlosen Nickelbrille. Und warum? Weil er<br />

Apple ist. Nicht war, ist. Auch nach seinem Tod.<br />

Warum das farblose Outfit von Steve Jobs ebenso<br />

wenig ein Zufall war wie seine Marotten – die<br />

<strong>zum</strong> Teil schwer polarisiert haben – und was man<br />

von Jobs lernen kann<br />

Text: Tamara Olschewski<br />

Die Marke Jobs ist einer der Faktoren,<br />

die den Technologiekonzern Apple<br />

<strong>zum</strong> derzeit wertvollsten Unternehmen<br />

der Welt machen. Aber niemand<br />

wird aus purem Zufall oder durch einen<br />

Glückstreffer zu einem der einflussreichsten<br />

Unternehmer seiner Zeit. Seine<br />

Anfänge im heimischen Schlafzimmer,<br />

der Rausschmiss aus dem eigenen<br />

Unternehmen, seine Rückkehr, die cholerischen<br />

Anfälle, die Hartnäckigkeit,<br />

mit der er seine Ideen durchboxte und<br />

nicht zuletzt sein charismatisches Auftreten<br />

in der Öffentlichkeit – all das ergibt<br />

in Summe die Marke, die schon zu<br />

Lebzeiten zur Legende wurde. Nun ist es<br />

nicht Ziel dieses Artikels, anhand von<br />

Markentheorien das komplexe Phänomen<br />

„Mensch als Marke“ zu analysieren.<br />

Ziel ist es vielmehr, die offensichtlichen<br />

Merkmale und Eigenschaften der Person<br />

Steve Jobs hervorzuheben, bewusst zu<br />

machen, welche Wirkungen sie hatten<br />

und Anregungen zu geben, was man<br />

sich ggf. abschauen könnte, um eine<br />

ähnliche Wirkung zu erzielen.<br />

Die erste Grundvoraussetzung ist dabei,<br />

authentisch und sich selbst treu<br />

zu bleiben. An dieser Stelle passt eine<br />

Aussage von Steve Jobs, die damit zu<br />

tun hat, dass man Veränderung nicht<br />

erzwingen kann, sondern sie nur aus<br />

bereits Vorhandenem hervorholen und<br />

verstärken kann. In einem Interview<br />

mit der New York Times sagt er: „Viele<br />

Unternehmen versuchen Methoden zu<br />

entwickeln, um Innovationen in Gang<br />

zu bringen. Doch das ist genauso, als<br />

würde jemand, der uncool ist, auf Teufel<br />

komm raus cool sein wollen.“<br />

Authentizität und<br />

Fokussierung<br />

Die Marke Jobs ist authentisch. Sich nicht<br />

verstellen, niemals etwas vorgeben, was<br />

man nicht ist oder was man nie sein wollte.<br />

Dazu gehört auch, seine Vergangenheit<br />

nicht zu leugnen, denn die prägt eine<br />

Persönlichkeit. Wie viele südwestfälische<br />

Unternehmer kennen Sie, die Ihnen unverhohlen<br />

Grenzerfahrungen aus ihrer Jugend<br />

preisgeben würden? Um sein Hippie-Dasein<br />

in Indien hat Jobs nie einen Hehl gemacht,<br />

denn dieser Bruch in seiner Vita macht<br />

den sonst eher unnahbar wirkenden Technik-Nerd<br />

auch unperfekt und fehlbar – also<br />

menschlich. Damit schafft er nicht zuletzt<br />

auch Identifikation mit den Apple-Fans,<br />

eine höhere Verbundenheit und Vertrauen.<br />

So kommt es auch, dass egal was Jobs mit<br />

Apple herausgebracht hätte, sich seine Jünger<br />

alleine schon aufgrund seiner Ankündigung<br />

nächtelang vor den Stores versammelt<br />

hätten, um die ersten Exemplare zu ergattern.<br />

Apropos Technik-Nerd: „nerdig“ war<br />

auch sein äußeres Erscheinungsbild. Anzug<br />

und Krawatte? Unwichtig. Außerdem tragen<br />

das alle CEOs. So sein wie alle wollte er nicht.<br />

Ok, das will auch Thomas Gottschalk nicht,<br />

aber während der deutsche Entertainer deshalb<br />

auf bunt-verrückte Outfits setzt, hieß<br />

es für Jobs, weniger ist mehr – und das hat<br />

ebenso Wiedererkennungswert. Für Jobs'<br />

hatte Einfachheit Vorrang vor Komplexität.<br />

Sowohl bei seinen Produkten wie auch bei<br />

seinem eigenen Äußeren. Hauptsache, sie<br />

erfüllen ihren Zweck. Die Konzentration auf<br />

das Simple fing schon bei Jobs' Outfit an. Woraus<br />

sich die zweite wichtige Eigenschaft der<br />

Marke Jobs ableitet: Fokussierung. Schwarzer<br />

Rolli, Jeans und Turnschuhe. Auch eine<br />

Art Uniform, die aber nicht den Zweck hatte,<br />

ihn zu schmücken oder auf ein bestimmtes<br />

gesellschaftliches Niveau zu erheben, sondern<br />

die nur einen Zweck hatte: wie wir<br />

wissen, zog sich diese Fokussierung ebenso<br />

durch die Produktpalette. Hier lautete Jobs'<br />

Motto: „Innovation heißt, zu tausend Dingen<br />

nein zu sagen.“<br />

Produkt vor Profit<br />

Zwei weitere Prinzipien, auf die Steve<br />

Jobs Wert legte, sind ebenso bezeichnend<br />

für die Marke Jobs wie ausschlaggebend<br />

für den Erfolg von Apple: erstens Qualität<br />

statt Quantität. Alles begann damit, dass<br />

er Computer nicht ausschließlich nur für<br />

Unternehmen herstellen wollte – obwohl<br />

der Geschäftsbereich damals als der weit<br />

vielversprechendere Markt galt als der<br />

Verbraucherbereich. Trotz starker Widerstände<br />

hielt er daran fest, Computer für das<br />

42 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016


Von anderen lernen: Steve Jobs UNTERNEHMENSWERTE<br />

Wohnzimmer zu entwickeln. Ob er damals<br />

schon wusste, dass dies das Leben der<br />

gesamten Menschheit verändern würde,<br />

ist nicht überliefert. Jedenfalls war er<br />

davon überzeugt, Menschen Erlebnisse<br />

ermöglichen zu können, auf die sie<br />

nicht mehr verzichten wollen. Dass sie<br />

darauf nicht mehr verzichten können,<br />

das vermittelte er in seinen Produktpräsentationen.<br />

Dass die Marke Jobs<br />

hier ein besonderes Talent hatte, sein<br />

Publikum am Ende mit weit geöffneten<br />

Augen und Mündern zu hinterlassen,<br />

ist bekannt. Sein Trick: Nicht die technischen<br />

Details des neuen Produktes<br />

sind wichtig, sondern warum und wie<br />

es das Leben seines Besitzers verändern<br />

kann. Und zweitens das Prinzip Produkt<br />

vor Profit: Ein neues IPhone zu besitzen,<br />

ist ein ganzheitliches Erlebnis. Nicht nur<br />

die verbesserten Funktionen der Geräte<br />

wecken Begehrlichkeiten, sondern der gesamte<br />

Prozess des Beschaffens: Das Schlangestehen<br />

vor dem Apple-Store, das<br />

Auspacken aus der edlen<br />

weißen Verpackung, das erste Streichen<br />

über das Display, das Spielen mit den neuen<br />

Apps und so weiter und so fort. Produkte,<br />

die Herzklopfen verursachen, Werbung<br />

die Gehirnwäsche betreibt – dafür war<br />

Jobs kein Aufwand und keine Investition<br />

zu teuer. Er selbst galt in seinem persönlichen<br />

Lebensstil als eher bescheiden. „Der<br />

reichste Mann auf dem Friedhof zu sein, ist<br />

mir nicht wichtig. Abends ins Bett zu gehen<br />

und sagen zu können, dass wir etwas Wundervolles<br />

vollbracht haben, das ist es, was<br />

mir wichtig ist“, so Jobs.<br />

Im Jahr 2011, in dem Steve Jobs auch starb,<br />

verdrängte Apple den Suchmaschinengiganten<br />

Google erstmals vom ersten Platz<br />

der wertvollsten Marken der Welt. Einige<br />

fürchteten, dass Apple durch den Tod<br />

seines Gründers schnell wieder an Image<br />

einbüßen würde. Doch im Gegenteil: Die<br />

Strahlkraft der Marke Jobs überdauert bis<br />

heute und trägt weiterhin dazu bei, dass<br />

Apple mit einem Markenwert von 247 Milliarden<br />

Dollar das weltweite Markenranking<br />

noch immer anführt.<br />

Die Elemente der<br />

„Marke Mensch“<br />

Kultur: Werte, Normen und Grundannahmen<br />

des Menschen. Was lenkt sein<br />

Denken und Handeln? Ist er beständig<br />

oder flexibel, ist er autoritär oder demokratisch,<br />

vergangenheits- oder zukunftsorientiert?<br />

Leitbild: das angestrebte Selbstverständnis<br />

des Menschen über seine<br />

Leistung auf dem Markt, etwa den Sinn<br />

seiner Leistung und die Art und Weise,<br />

wie er Probleme lösen will, und ggf. ein<br />

Lebensmotto (Steve Jobs: „Stay hungry,<br />

stay foolish“).<br />

Instrumente: Wie vermittelt er seine<br />

Persönlichkeit, etwa durch Kleidung,<br />

Haarschnitt, Sprache und Verhalten –<br />

Image: umfasst sämtliche Vorstellungen,<br />

die andere über einen Menschen<br />

und seine Leistung haben. Das Image<br />

schafft den Wert und kann beispielsweise<br />

mit Hilfe von Marketingexperten<br />

innerhalb eines Persönlichkeitsmanagements<br />

festgelegt, aufgebaut und<br />

weiterentwickelt werden.<br />

Mitarbeiter (m/w) gesucht?<br />

Sie benötigen dringend einen qualifizierten Mitarbeiter, der Ihre Ansprüche erfüllt und sofort<br />

weiterhilft? Dafür sind unsere Kandidaten wie gemacht. Ohne Einarbeitungszeit fügen<br />

sie sich in Abläufe ein, arbeiten am liebsten im Akkord und wirken motivationsfördernd<br />

auf ihre Umgebung. Je schneller eine Aufgabe erledigt werden muss, desto besser.<br />

Auf Wunsch wischen sie nach Feierabend auch noch feucht durch.<br />

WIr vErSprEchEn nIcht AllES.<br />

Aber was wir versprechen, das halten wir.<br />

lernen Sie uns jetzt kennen. Mehr Infos: avitea.de<br />

<strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016 . Unternehmertum Südwestfalen . 43


UNTERNEHMENSWERTE hp-polytechnik<br />

Anzeige<br />

Bleche vom Feinsten<br />

Seit 1995 ist die Firma hp-polytechnik DER Spezialist beim Thema „Feinblech“. Das Unternehmen<br />

mit Sitz in Iserlohn betreut Kunden unter anderem in den Bereichen Sanitär, technische<br />

Leuchten, Maschinenbau und Steuerungstechnik<br />

Matthias Hellebrandt und Traugott Penderok (v.l.)<br />

teilen sich die Geschäftsführung bei hp-polytechnik.<br />

Die Erfolgsgeschichte von hp-polytechnik<br />

beginnt ganz anders, als man es<br />

vielleicht erwarten würde. Als sich die<br />

langjährigen Kollegen Matthias<br />

Hellebrandt und Traugott<br />

Penderok 1995 dazu entschlossen<br />

den mutigen<br />

Schritt in die Selbständigkeit<br />

zu wagen, hatten<br />

sie im Sinn, ein Unternehmen<br />

zu gründen,<br />

dass sich mit der Herstellung<br />

von Sondermaschinen<br />

und Automatisierungskomponenten<br />

beschäftigen sollte. Gesagt, getan. Am 01.<br />

Mai 1995 beginnen die zwei erfahrenen<br />

Techniker mit der Firma „HP-Automation“<br />

ihre Reise. Bereits nach einem Jahr Unternehmertum<br />

entschied man sich dann, die<br />

Feinblechverarbeitung als zweites Standbein<br />

hinzuzunehmen. „Als wir ein Jahr<br />

nach der Gründung den Geschäftsbereich<br />

der Feinblechverarbeitung hinzunahmen,<br />

hatten wir nicht erwartet, dass die Nachfrage<br />

so groß werden könnte. Es entwickelte<br />

sich sogar so positiv, dass wir 2003<br />

„Als wir ein<br />

Jahr nach der Gründung<br />

den Geschäftsbereich der<br />

Feinblechverarbeitung<br />

hinzunahmen, hatten wir<br />

nicht erwartet, dass die<br />

Nachfrage so groß<br />

werden könnte.“<br />

Matthias Hellebrandt<br />

zu der Entscheidung kamen, uns ganz<br />

der Feinblechverarbeitung zu widmen<br />

und den Sondermaschinenbau einzustellen.<br />

Ein Schritt, den wir bis heute<br />

niemals bereut haben“, verrät<br />

Matthias Hellebrandt.<br />

Heute stehen er und sein<br />

Partner Traugott Penderok<br />

mit der Firma<br />

hp-polytechnik Kunden<br />

als innovativer und strategischer<br />

Partner der Feinblechverarbeitung<br />

zur Verfügung.<br />

„Angefangen sind wir<br />

sozusagen als Zwei-Mann-Betrieb<br />

und heute arbeiten bei uns 80 Mitarbeiter<br />

im Zwei-Schicht-Betrieb. Das macht uns<br />

als Geschäftsführer natürlich unheimlich<br />

stolz“, so Penderok.<br />

Von der Idee <strong>zum</strong> Produkt<br />

Die umfassenden Leistungen des Iserlohner<br />

Unternehmens fangen bereits bei der<br />

Konstruktion von Bauteilen an, die später<br />

Anwendung in diversen Branchen, wie<br />

z.B. der Leuchtenindustrie, Sanitärbranche<br />

oder auch der Luft- und Raumfahrt<br />

finden. Hellebrandt dazu: „Wir stehen unseren<br />

Kunden bereits bei der Entwicklung<br />

eines Produktes zur Seite. Hierfür stehen<br />

unsere Mitarbeiter immer in einem engen<br />

Dialog mit den Konstrukteuren unserer<br />

Auftraggeber. So wollen wir sicherstellen,<br />

dass individuelle Aufgaben fach- und sachgerecht<br />

sowie unter dem wirtschaftlichen<br />

Aspekt erfolgreich umgesetzt werden.<br />

CAD Daten im 2-D als auch im 3-D Format<br />

können problemlos verarbeitet werden<br />

und beschleunigen den Prozess der Produkterstellung<br />

enorm.“<br />

Bevor also das erste Stück Blech bei hp-polytechnik<br />

zerschnitten wird, entstehen die<br />

Bauteile vorerst virtuell. Und nicht nur hier<br />

setzen die Iserlohner auf neueste Techniken<br />

und Maschinen. Der Einsatz von modernsten<br />

Lasertechnologien garantiert den<br />

Kunden der Feinblechspezialisten optimale<br />

Schnittergebnisse bei einem hohen Maß<br />

an Präzision und Bearbeitungsgeschwindigkeit.<br />

„Durch Unterstützung der optimierten<br />

Verschachtelungen erreichen wir<br />

einen minimalen Materialverbrauch und<br />

somit einen optimalen Teilepreis“, so Hellebrandt<br />

und Penderok ergänzt: „Wir sind<br />

beide sehr technikaffine Menschen und<br />

verschließen unsere Augen auch nicht vor<br />

der voranschreitenden Digitalisierung. So<br />

nutzen wir als eines der ersten mittelständischen<br />

Unternehmen aus unserer Branche<br />

schon seit Jahren das ERP-System SAP<br />

Business One.<br />

Durch die enge Vernetzung der einzelnen<br />

Unternehmensbereiche bietet es eine hohe<br />

Transparenz aller Prozesse.“<br />

44 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016


hp-polytechnik UNTERNEHMENSWERTE<br />

hp-polytechnik garantiert eine<br />

Feinblechbearbeitung nach<br />

neuesten Standards und mit<br />

modernsten Techniken.<br />

Das aktuellste Projekt des Unternehmens<br />

ist eine Prozessvisualisierung in allen Fertigungsbereichen.<br />

Hier können künftig alle<br />

Mitarbeiter interaktiv zu unterschiedlichsten<br />

Themen Informationen abrufen.<br />

Nachhaltigkeit hat<br />

oberste Priorität<br />

Auch bei den Themen „Stanzen und Biegen“<br />

garantiert hp-polytechnik eine Bearbeitung<br />

nach modernsten Standards.<br />

Ein umfangreicher Werkzeugpool für die<br />

Stanzmaschinen ermöglicht z. B. den Kunden<br />

auch Bauteile „fertig fallend“ anzubie-<br />

Leistungen von<br />

hp-polytechnik<br />

im Überblick:<br />

• Programmierung /<br />

Konstruktion<br />

• Modernste Lasertechnologie<br />

• Stanzen in der 3. Dimension<br />

• CNC-Abkanten<br />

• Zylindrische Körper mit NC-gesteuerter<br />

Drei-Walzen-Biegemaschine<br />

• Thermische Fügeverfahren wie MIG-,<br />

WIG- sowie Wiederstandschweißen<br />

• Bauteile mit Einpressnormalien<br />

• Oberflächenbearbeitung<br />

• Verpackung / Versand<br />

ten ohne teure Folgeverbundwerkzeuge<br />

einzusetzen. Von der Senkprägung über<br />

das Gewindeformen bis hin zu zahlreichen<br />

Umformungen ist hier fast alles möglich.<br />

„Wir wollen für unsere Kunden Ansprechpartner<br />

in allen Bereichen sein. Neben den<br />

Bearbeitungstechnologien gibt es eine große<br />

Zahl an weiteren Fertigungsverfahren,<br />

die wir ergänzend anbieten. Zum Beispiel<br />

unsere NC-gesteuerte Drei-Walzen-Biegemaschine,<br />

auf der wir reproduzierbar Rohre<br />

bis 1.000mm Breite und 3mm Materialstärke<br />

fertigen können“, erklärt Penderok.<br />

Genauso wichtig, wie reibungslose Produktionsprozesse<br />

und Produkte in höchster<br />

Qualität, ist den Geschäftsführern eine<br />

nachhaltige Führungsweise. Dies gilt nicht<br />

nur für die Kunden, Lieferanten, Produkte<br />

und Umwelt, sondern in erster Linie auch<br />

für die Mitarbeiter. Hellebrandt weiß über<br />

die Vorteile eines starken Teams mehr:<br />

„Uns ist unsere soziale Verantwortung unseren<br />

Fachkräften gegenüber bewusst und<br />

wir wissen, dass unsere engagierten Mitarbeiter<br />

einer unserer größten Wettbewerbsvorteile<br />

ist. Deshalb wollen wir unseren<br />

Mitarbeitern interessante und abwechslungsreiche<br />

Aufgaben bieten und deren<br />

Qualifikation individuell fördern. Denn nur<br />

gemeinsam sind wir ein starkes Team.“<br />

Regelmäßige Schulungen und Weiterbildungen<br />

sowie eine gelebte Arbeitssicherheit<br />

gehören dabei ebenso zur Unternehmensphilosophie,<br />

wie regelmäßige<br />

gemeinsame Veranstaltung, die den Zusammenhalt<br />

weiter stärken.<br />

Das Thema Nachwuchs genießt bei<br />

hp-polytechnik einen hohen Stellenwert.<br />

Seit über 20 Jahren werden junge Menschen<br />

zu Konstruktionsmechanikern<br />

(Einsatzgebiet Feinblechbau) ausgebildet.<br />

Ergänzend nimmt das Unternehmen<br />

an Ausbildungsmessen, Schulinformationstagen<br />

und sonstigen Ausbildungsaktionen<br />

wie Berufsfelderkundung MK,<br />

backstage Iserlohn etc. teil. Hier wird<br />

frühzeitig auf die Ausbildungsmöglichkeiten<br />

im Unternehmen aufmerksam<br />

gemacht. hp-polytechnik will den Fachkräften<br />

von Morgen ein spannendes und<br />

innovatives Umfeld bieten.<br />

hp-polytechnik oHG<br />

Zollhausstraße 29<br />

58640 Iserlohn<br />

Tel.: 02371/77278-0<br />

Fax: 02371/77278-40<br />

info@hp-polytechnik.de<br />

www.hp-polytechnik.de<br />

<strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016 . Unternehmertum Südwestfalen . 45


Digitalisierung<br />

In der globalisierten Wirtschaft nimmt die Digitalisierung einen immer größer<br />

werdenden Stellenwert ein. Die folgenden Seiten verdeutlichen Digitalisierung<br />

in allen Lebensbereichen.


DIGITALISIERUNG Dimensionen der Digitalisierung<br />

Maschine + Maschine<br />

= Kommunikation<br />

Kein anderer Begriff sorgt derzeit für so viel Verwirrung wie der Begriff „Digitalisierung“.<br />

Die Wenigsten wissen, was eigentlich konkret damit gemeint ist. Die folgenden Überlegungen<br />

und Ausführungen versuchen zu beantworten, welche Unternehmensbereiche von der Digitalisierung<br />

erfasst werden oder bereits erfasst sind, und welche Vor- und Nachteile sie haben kann<br />

Text: Tamara Olschewski<br />

Um den Begriff Digitalisierung besser<br />

zu verstehen, kann man fünf wichtige<br />

Unternehmensbereiche in den Fokus<br />

nehmen und diese einmal heranzoomen.<br />

1. Der Kunde: Durch die Installation digitaler<br />

Kommunikationstechnologien im<br />

Unternehmen können Ansprache und Betreuung<br />

von Kunden schneller und direkter<br />

vonstatten gehen. Zudem erleichtert<br />

digitales Marketing die Akquise von Neukunden.<br />

Hintergrund: Rund 80 Prozent<br />

der Deutschen sind online, 50 Prozent davon<br />

nutzen das Internet per Smartphone<br />

oder Tablet, und so werden auch immer<br />

mehr Kaufentscheidungen von unterwegs<br />

getroffen, unabhängig von Zeit und<br />

Ort. Darüber hinaus ist dem Kunden ein<br />

persönlicher und schneller Kontakt <strong>zum</strong><br />

Unternehmen immer wichtiger, sowohl<br />

über die Homepage, besonders aber über<br />

Social Media. Notwendige Programme<br />

und Schritte für den Dialog mit dem Kunden<br />

sollten mit IT- und Marketingexperten<br />

erfolgen.<br />

2. Das Produkt: Ob neues Geschäftsmodell<br />

oder ganz spezielle Dienstleistung<br />

– Digitalisierung bietet die Möglichkeit,<br />

disruptive Innovationen und neue digitale<br />

Geschäftsmodelle herauszubilden.<br />

Beispiele sind unzählige Apps, die Internetnutzern<br />

auf Schritt und Tritt jeden<br />

Komfort bieten.<br />

3. Die Produktion: Nicht mehr der<br />

Mensch oder ein Computer sagen der Maschine,<br />

was sie mit einem Werkstück machen<br />

soll. Sondern das Werkstück selbst<br />

ruft jeden Produktionsschritt ab – bis am<br />

Ende ein einzigartiges Produkt herauskommt.<br />

Rentable „Losgröße 1“ lautet das<br />

Credo der Industrie 4.0.<br />

4. Der Geschäftsprozess: Mit Hilfe digitaler<br />

Steuerungssysteme kann jeglicher<br />

Prozess im Unternehmen effizienter<br />

und flexibler kontrolliert und gesteuert<br />

werden; <strong>zum</strong> Beispiel kann bei Produktionsabläufen<br />

die Produktionszeit oder<br />

der Energieverbrauch angepasst werden.<br />

Auch Störungen können mithilfe digitaler<br />

Technologien behoben und Abläufe optimiert<br />

werden.<br />

5. Die Mitarbeiter: Digitalisierung kann<br />

helfen, Mitarbeiter zu entlasten und sie<br />

unterstützt eine flexiblere Arbeitszeiteinteilung.<br />

Des Weiteren können Mitarbeiter<br />

über digitale Kommunikationstechnologien<br />

ihr Wissen einbringen oder zusätzlich<br />

und kurzfristig benötigtes Know-how<br />

generieren. Schließlich ist die Digitalisierung<br />

auch beim Recruiting von Fachkräften<br />

behilflich.<br />

Das Internet der Dinge<br />

Im Zusammenhang mit der Digitalisierung<br />

sorgt insbesondere das Schlagwort<br />

Industrie 4.0 für Verunsicherung. Der<br />

48 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016


Dimensionen der Digitalisierung DIGITALISIERUNG<br />

Begriff knüpft an die historische Entwicklung<br />

an: Industrie 1.0 meint die industrielle<br />

Revolution im 19. Jahrhundert,<br />

mit der Erfindung der Dampfmaschine.<br />

Industrie 2.0 beginnt am Anfang des 20.<br />

Jahrhunderts mit Henry Ford, der Fließbandarbeit<br />

und der Massenproduktion.<br />

Industrie 3.0 am Ende des 20. Jahrhunderts<br />

meint die Einführung der Indus-<br />

Digitale Transformation –<br />

Deutsche Wirtschaft verschläft die digitale Zukunft<br />

In den nächsten fünf bis zehn Jahren wird sich entscheiden, wer zu den<br />

Gewinnern und wer zu den Verlieren dieser digitalen Transformation<br />

gehören wird, so der Tenor dieses Buches. Jedes Unternehmen muss<br />

deshalb jetzt sein Geschäftsmodell auf den Prüfstand stellen, seine<br />

Art, mit Kunden zu kommunizieren, sein Marktverständnis und seine<br />

Arbeitsabläufe. Das betrifft alle Bereiche des Unternehmens, vom Vertrieb<br />

bis <strong>zum</strong> Einkauf, vom Marketing bis zur Logistik, von der Fertigung<br />

bis <strong>zum</strong> Personalwesen. Das Buch führt den Leser nacheinander<br />

durch zentrale Betriebsbereiche und blickt mit ihm ins Innere des Unternehmens.<br />

Es zeigt, warum niemand von der digitalen<br />

Transformation verschont bleiben wird.<br />

„Digitale Transformation: Warum die deutsche Wirtschaft gerade die digitale Zukunft<br />

verschläft und was jetzt getan werden muss!“, von Tim Cole, Verlag Vahlen,<br />

211 Seiten, 24,00 Euro, ISBN-10: 3800650436, ISBN-13: 978-3800650439.<br />

trieroboter und die Unterstützung der<br />

Arbeiter am Fließband. Mit der Industrie<br />

4.0 werden nun nicht mehr Werkstücke<br />

massenhaft reproduziert und auf Vorrat<br />

in eine Lagerhalle gestellt, sondern man<br />

produziert nur noch on demand - und<br />

zwar gezielt nach Kundengeschmack.<br />

Beim „Internet der Dinge“, wie manch<br />

einer es auch umgangssprachlich bezeichnet,<br />

kommuniziert<br />

alles mit allem, nur ohne<br />

Menschen. Bei Maschinen<br />

funktioniert das über eine<br />

Verknüpfung beispielsweise mit RFID-<br />

Chips und Sensoren. Das Werkstück<br />

kommuniziert <strong>zum</strong> Beispiel mit der<br />

Werkbank, teilt über einen Chip seinen<br />

Bearbeitungszustand mit, woraufhin<br />

automatisch das passende Roboterfahrzeug<br />

heranbeordert wird. Die Produktion<br />

läuft also nicht mehr nach einem<br />

vorprogrammierten Plan und wird bei<br />

Überlastung einfach gestoppt, sondern<br />

der Arbeitsprozess wird von den Geräten<br />

selbst weitgehend autonom gesteuert.<br />

Die Automobilindustrie arbeitet längst<br />

schon auf diese Weise.<br />

Was sich nach Science Fiction anhört,<br />

wo die Roboter die Macht übernehmen,<br />

soll natürlich möglichst nicht eintreten.<br />

Momentan beschränkt sich die Autonomie<br />

des Systems und der Geräte auch<br />

noch weitgehend auf motorische Abläufe.<br />

Aber mit dem Fortschritt in der<br />

Robotik, der Automatik und der künst-<br />

Haben Sie<br />

was zu sagen ?<br />

Dann sagen Sie es mit uns.<br />

www.headonline.de<br />

Kommunikation für Unternehmen und Marken | 58638 Iserlohn | 02371.9086.0 | www.headonline.de<br />

<strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016 . Unternehmertum Südwestfalen . 49


DIGITALISIERUNG Dimensionen der Digitalisierung<br />

lichen Intelligenz<br />

werden<br />

die Systeme<br />

in Zukunft<br />

immer<br />

stärker autonom<br />

arbeiten. Da kann man<br />

sich schon Szenarien vorstellen, bei denen<br />

später Systeme selbst Entscheidungen<br />

übernehmen. Ein Beispiel, wo das<br />

jetzt schon der Fall ist, ist der Hochfrequenzhandel<br />

bei Banken. Hier erkennen<br />

die Computerprogramme – und<br />

das sehr viel schneller als Menschen<br />

– bestimmte Veränderungen an den<br />

Börsen und reagieren auf diese dann<br />

automatisch. Ähnliches ist für die Zukunft<br />

auch in industriellen Abläufen<br />

denkbar.<br />

Man lernt nie aus –<br />

mehr denn je<br />

Bezogen auf die Arbeitswelt wird befürchtet,<br />

dass der Mensch für viele<br />

Tätigkeiten nicht mehr gebraucht<br />

werden wird. Doch Arbeitsforscher<br />

beschwichtigen; Auf absehbare Zeit<br />

werden weiterhin Menschen Entscheidungen<br />

treffen und Abläufe überwachen<br />

müssen. Hier werde der Mensch<br />

und die ihm vorbehaltene ganzheitliche<br />

Urteilskraft schon noch gebraucht<br />

werden. Statt dass Arbeitsplätze in der<br />

Industrie verlorengehen, wenn die Produktion<br />

sich weitgehend selbst steuert,<br />

prognostizieren optimistisch denkende<br />

Trendforscher, dass diese eben geschilderte<br />

Entwicklung in erster Linie<br />

die Effektivität der Industrie stärken<br />

werde. Hohe Arbeitslosenquote hat –<br />

wie man an Ländern wie Griechenland<br />

oder Spanien sieht – andere Gründe als<br />

technischen Fortschritt. Ändern wird<br />

sich aber eines: die Anforderungen.<br />

Menschen werden stärker die Fähigkeit<br />

und die Bereitschaft ausbilden müssen,<br />

sich immer schneller in neue Arbeitsprozesse<br />

einzuarbeiten und sich auf<br />

immer neue Situationen einzustellen.<br />

So könnte es in Zukunft zur Normalität<br />

gehören, dass ein Teil der Mitarbeiter<br />

immer in Lehrgängen und Fortbildungen<br />

sein wird, um sich auf wieder neue<br />

Abläufe vorzubereiten. Generell werden<br />

sich Ort, zeitlicher Rahmen und die Umgebungen<br />

unserer Arbeit weiter stark<br />

flexibilisieren.<br />

Revolution am Fließband<br />

Anders als die Automobilindustrie ist insbesondere<br />

der Mittelstand, beispielsweise<br />

der deutsche Motor- und Anlagebau,<br />

sehr skeptisch gegenüber der Industrie<br />

4.0. Denn sie hängt von der sogenannten<br />

Cloud-Technik ab. Das heißt, die Daten<br />

werden in die Wolke gestellt und sind<br />

damit im Internet und nicht mehr auf<br />

meiner Festplatte. Wenn ein Mittelständler<br />

nun ein Erfolgskonzept hat, mit dem<br />

er auf dem internationalen Markt gutes<br />

Geld verdient, wird er sich hüten, das in<br />

die Cloud zu stellen. Erst recht nicht nach<br />

den Debatten über NSA und Industriespionage.<br />

Die Datensicherheit ist momentan<br />

die Schattenseite dieser Technologie,<br />

insbesondere auch die der Mitarbeiter.<br />

Denn die Industrie 4.0 produziert gewaltige<br />

Datenmengen: Die Automatisierung<br />

der Arbeitsprozesse ist nur möglich, weil<br />

unzählige Sensoren, Kameras und Lichtschranken<br />

Arbeitsvorgänge und Bewegungsabläufe<br />

aufnehmen, auch die von<br />

menschlichen Mitarbeitern. Die Gefahr<br />

ist, dass hier durch Algorithmen Persönlichkeitsprofile<br />

erstellt werden können,<br />

die man für alle möglichen Zwecke missbrauchen<br />

kann. Durch die Digitalisierung<br />

ergeben sich außerdem viele neue<br />

Rechtsfragen, die mit den gegenwärtigen<br />

Gesetzen nicht ausreichend abgedeckt<br />

sind. Vor allem das Vertragsrecht, das<br />

Urheberrecht und der Datenschutz sind<br />

betroffen. Aber auch neue Werbeformen,<br />

das Arbeitsrecht oder wettbewerbsrechtliche<br />

Aspekte müssen überdacht werden.<br />

Laut einer Umfarge der DIHK unter mehr<br />

als 1.500 deutschen Mittelständlern sieht<br />

mehr als die Hälfte der Betriebe darin ein<br />

Hemmnis für ihren digitalen Wandel. Hier<br />

gibt es also erheblichen Regelungsbedarf<br />

und auch die deutsche Justiz hechelt der<br />

Entwicklung noch hinterher. Wie sehr<br />

die Digitalisierung ethische Fragen berührt<br />

zeigt sich in dem amerikanischen<br />

Film „Her“. Darin verliebt sich ein Mann<br />

in die weibliche Stimme seines Computersystems,<br />

welches seinen gesamten<br />

Tagesablauf organisiert und ihn besser<br />

kennt als er sich selbst. Hier zeigt sich,<br />

wie sehr der Mensch dazu neigt die Technik<br />

zu vermenschlichen und sich von ihr<br />

abhängig zu machen, gerade dann, wenn<br />

sie ihm seine Bedürfnisse erfüllt. Technik<br />

nutzen, um das Leben einfacher und<br />

das Business ertragreicher zu machen ist<br />

durchaus legitim und wünschenswert.<br />

Allerdings dürfen wir uns nicht von ihr<br />

abhängig machen. Wir müssen lernen,<br />

Abstand zu den technischen Geräten und<br />

auch zur Onlinewelt zu gewinnen. Nur so<br />

lernen wir auch die Grenzen dieser Technologien<br />

auf Dauer richtig einzuschätzen.<br />

Zahlreiche Informationen für den Mittelstand<br />

bieten die Seiten www.digitalize-your-business.de<br />

und www.ebusinesslotse-suedwestfalen-hagen.de.<br />

The Second Machine<br />

Age – Wie die digitale<br />

Revolution unser Leben<br />

verändert<br />

Maschinen sind<br />

heute so intelligent<br />

geworden,<br />

dass sie zu Leistungen<br />

fähig sind,<br />

die vor kurzem<br />

noch undenkbar<br />

waren: Sie fahren<br />

Auto, schreiben<br />

eigene Texte<br />

und sie besiegen<br />

Großmeister im Schach. Dieser Entwicklungssprung<br />

ist nur der Anfang. In ihrem<br />

neuen Buch zeigen zwei Professoren,<br />

welch atemberaubende Entwicklungen<br />

uns noch bevorstehen, welche Auswirkungen<br />

das haben wird, welche Chancen<br />

und Risiken damit verbunden sind,<br />

was dann mit den Menschen und der<br />

Umwelt passiert und was Gesellschaft<br />

und Politik tun werden, um die Auswirkungen<br />

dieser neuen digitalen Intelligenz<br />

für alle bestmöglich zu gestalten.<br />

„Dieses Buch nimmt Sie mit auf eine<br />

Reise in eine Zukunft, die schon längst<br />

begonnen hat“, so die Autoren.<br />

„The Second Machine Age: Wie die<br />

nächste digitale Revolution unser aller Leben<br />

verändern wird“, von Erik Brynjolfsson<br />

und Andrew McAfee,<br />

368 Seiten, Plassen Verlag,<br />

24,99 Euro, ISBN-10:<br />

3864702119, ISBN-13:<br />

978-3864702112.<br />

50 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016


WWW.CAMPUS-ARNSBERG.DE<br />

CHANGE YOUR<br />

<strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016 . Unternehmertum Südwestfalen . 51


DIGITALISIERUNG Digitalisierung@Home<br />

Die smarten Kümmerer<br />

Nirgendwo genießen wir so viel Privatsphäre wie in den eigenen vier Wänden. Noch. Denn<br />

auch in unser letztes Refugium ziehen intelligente Geräte ein, die intimste Daten erheben<br />

und verarbeiten. Nur zu unserem Besten, versteht sich. Doch wieviel Macht wollen wir unserer<br />

Wohnungseinrichtung geben und wie sieht das Chancen-Risiken-Verhältnis in Sachen<br />

Digitalisierung@Home aus?<br />

Text: Tamara Olschewski<br />

vorausschauende Planung gar nicht erst<br />

anfallen, <strong>zum</strong> Beispiel die unter der Schirmherrschaft<br />

von Bundesbauministerin Dr.<br />

Barbara Hendricks stehende Aktion Barrierefreies<br />

Bad. Die Initiative fördert altersgerechte<br />

Umbauten, barrierefreie, bodenebene<br />

Duschlösungen, berührungslos funktionierende<br />

Armaturen oder Notruf sowie Nachtund<br />

Stimmungsbeleuchtung. Das barrierefreie<br />

und mit aktiv assistierenden Systemen<br />

ausgestattete Badezimmer sei jedoch nicht<br />

allein eine Hilfestellung für die Zielgruppe<br />

der älteren und körperlich beeinträchtigten<br />

Menschen, sondern verbessere Komfort und<br />

Sicherheit in allen Lebensabschnitten, so die<br />

Initiatoren.<br />

Bereit für das Smart-Bad?<br />

Warum nicht auf dem Heimweg schon das Wohlfühlprogramm für den Feierabend starten?<br />

Das Smart-Bad der Zukunft lässt sich per App bedienen (Foto: Thomas Popinger für Dornbracht).<br />

Mittlerweile sagen uns schon Plastikarmbänder,<br />

dass wir uns zu wenig<br />

bewegen, zu wenig Salat essen und zu wenig<br />

Schlaf bekommen. Die sogenannten<br />

Fitness-Tracker sollen uns zu einem gesünderen<br />

Lebensstil verhelfen, indem sie am<br />

Körper getragen persönliche Messdaten<br />

erfassen und analysieren. Im Haushalt setzt<br />

sich das fort. Digitale Technik wird derzeit<br />

vor allem zur Energieeinsparung und für<br />

mehr Sicherheit und Komfort verwendet,<br />

beispielsweise durch das Fernsteuern von<br />

Rollläden oder der Beleuchtung. In Zukunft<br />

soll smarte Haustechnik aber noch weit<br />

mehr: sich um unsere Gesundheit kümmern.<br />

Um bei der Beleuchtung zu bleiben:<br />

Der Iserlohner Büroartikelhersteller Durable<br />

hat mit Luctra® ein intelligentes System entwickelt,<br />

das die Beleuchtung nach Angaben<br />

des Unternehmens revolutioniert. „Die heutige<br />

LED-Technologie hat es uns möglich gemacht,<br />

das Thema Licht für uns zu nutzen –<br />

und zwar durch ein individuell gesteuertes,<br />

biologisches Lichtkonzept“, sagt Durable-Geschäftsführer<br />

Horst-Werner Maier-Hunke.<br />

Der Clou an Luctra® sei, dass jeder Nutzer<br />

die verschiedenen Lichtintensitäten an seinen<br />

persönlichen Biorhythmus anpassen<br />

kann, was nachweislich beispielsweise der<br />

Müdigkeit und Erschöpfung am Arbeitsplatz<br />

entgegenwirke.<br />

Vor allem der demografische Wandel<br />

animiert die Hersteller zu Innovationen.<br />

Schließlich könnte bis 2050 nach Berechnungen<br />

des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung<br />

etwa jeder dritte Deutsche<br />

mindestens 65, jeder siebte 80 Jahre und älter<br />

sein. So ruft auch die Regierung Aktionen<br />

ins Leben, damit viele Probleme, die eine<br />

alternde Gesellschaft mit sich bringt, durch<br />

Die realen Marktchancen für das digitalisierte<br />

Badezimmer stünden „nicht schlecht“, so<br />

<strong>zum</strong>indest werden die Ergebnisse einer von<br />

der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft<br />

(VDS) initiierten Studie interpretiert: Danach<br />

soll den Deutschen der Gedanke an ein<br />

vollautomatisches, sich an den Bedürfnissen<br />

des jeweiligen Nutzers orientierendes Bad<br />

prinzipiell gefallen. Aber immer noch jeder<br />

Fünfte findet solch ein Bad „weniger gut“<br />

und 37 Prozent können sich damit „überhaupt<br />

nicht“ anfreunden. Am aufgeschlossensten<br />

für das Hightech-Bad der Zukunft<br />

seien 18- bis 44-Jährige und Haushalte mit<br />

vier Personen und mehr. Tendenziell finden<br />

mehr Frauen (45 Prozent) als Männer (40<br />

Prozent) einen derartigen digitalen Kümmerer<br />

gut, und bei der Altersgruppe 60 plus<br />

kann sich jeder Vierte mit einem Smart Bad<br />

anfreunden.<br />

Einen Fachbegriff gibt es für die intelligenten<br />

Lösungen und Umgebungen, die sich<br />

den jeweiligen Bedürfnissen des Benutzers<br />

52 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016


Digitalisierung@Home DIGITALISIERUNG<br />

Alle Modelle verfügen über die intelligente<br />

Vitacore®-Elektronik, die dem Nutzer einen<br />

intuitiven Zugang zu den Luctra®-Funktionen<br />

bietet. (Foto: Durable)<br />

anpassen, um ihn im täglichen Leben zu<br />

unterstützen, auch schon: AAL, die Kurzform<br />

von Ambient Assisted Living ist seit<br />

etwa zehn Jahren in der Fachwelt bekannt.<br />

Dazu zählen z. B. auf Sensoren bzw. Smart<br />

Home-Technologien basierende Systeme,<br />

vom berührungssensitiven Fußboden unter<br />

den Fliesen, der Licht einschaltet oder gestürzte<br />

Personen identifiziert, bis hin <strong>zum</strong><br />

Spiegel, der den Blutdruck anzeigt und an<br />

ein telemedizinisches Zentrum übermittelt.<br />

Mit diesen AAL-Systemen sollen Menschen<br />

so lange wie möglich selbstbestimmt in den<br />

eigenen vier Wänden leben können, wobei<br />

ein Eingriff durch abwesende Familienmitglieder<br />

oder Pfleger jederzeit möglich sei,<br />

wenn sich beispielsweise ein betreuungsbedürftiger<br />

Mensch durch einen Knopfdruck<br />

bemerkbar macht.<br />

Doch obwohl schon vor Jahren das Fraunhofer-Institut<br />

gemeinsam mit verschiedenen<br />

Anbietern smarte Systeme entwickelt habe<br />

– etwa ein WC, das sich automatisch auf verschiedene<br />

Körpergrößen einstellt oder einen<br />

Spiegelschrank, der daran erinnert, sich zu<br />

waschen, die Zähne zu putzen oder Medikamente<br />

einzunehmen – sind diese Ausstattungslösungen<br />

trotz Serienreife nicht auf<br />

dem Markt. Wahrscheinlich liege es an der<br />

geringen Nachfrage, dass die Verbreitung<br />

von Sanitärprodukten, die eine Adaption von<br />

Gesundheitsfunktionen vorsähen, stagniere,<br />

so berichtet Jens Wischmann, Geschäftsführer<br />

der VDS und Sprecher der Aktion Barrierefreies<br />

Bad.<br />

Und nicht nur im Bad: Aus einer Umfrage<br />

im Auftrag der Initiative Energieeffizienz<br />

der Deutschen Energie-Agentur geht hervor,<br />

dass die überwiegende Mehrheit der<br />

Deutschen auch noch keine smarten Kühlschränke,<br />

Geschirrspüler oder Heizungssteuerung<br />

besitzt. Grund seien insbesondere<br />

die Anschaffungskosten (26 Prozent), wenig<br />

Bedarf an Neugeräten (13 Prozent) sowie der<br />

Wunsch, unabhängig zu bleiben und weiterhin<br />

selbst aktiv Energie zu sparen (13 Prozent).<br />

Bemerkenswert ist, dass erst dahinter<br />

Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit<br />

(9 Prozent) folgen. Doch solche Hacker-Angriffe,<br />

bei denen sensible Daten millionenfach<br />

abgegriffen und missbräuchlich genutzt<br />

werden, bestätigen die Verbraucher in ihrer<br />

Abstinenz noch. Und die Unsicherheit steigt,<br />

ob der Nutzen von Smart-Home-Produkten<br />

die vermuteten Risiken auch wirklich übertrifft.<br />

Unternehmen wie Miele, das mittlerweile<br />

über 400 vernetzungsfähige Hausgeräte<br />

im Programm hat, versprechen, dass die<br />

Daten sicher seien, weil sie auf firmeneigenen<br />

Servern in Deutschland lägen. Ansonsten<br />

weist Miele darauf hin, dass jeder Kunde<br />

für die Sicherheit seiner eigenen Umgebung<br />

verantwortlich sei, wozu beispielsweise ein<br />

geschütztes W-LAN zähle.<br />

GARANT PERSONAL<br />

TEGA PERSONAL<br />

AVAL PERSONAL<br />

AVEC PERSONALSERVICE<br />

GARANT GRUPPE<br />

Personalkonzepte nach Maß<br />

GARANT PERSONALMANAGEMENT<br />

GARANT INDUSTRIESERVICE<br />

ALPHA PERSONALMANAGEMENT<br />

Arnsberg ∙ Dortmund ∙ Eisenach ∙ Erfurt ∙ Gummersbach ∙ Iserlohn ∙ Hagen ∙ Heilbad Heiligenstadt ∙ Kalthof ∙ Lüdenscheid ∙ Schwerte ∙ Werdohl ∙ Wuppertal<br />

Ihr Unternehmensverbund<br />

Regional stark ...<br />

GARANT PERSONAL GmbH<br />

Friedrichstraße 83 · 58636 Iserlohn<br />

Telefon 0 23 71 – 15 74 0 · Fax 0 23 71 – 15 74 15<br />

info@garant-personal.de · www.garant-personal.de<br />

Als Zusammenschluss erfolgreicher mittelständischer Zeitarbeitsunternehmen<br />

verbindet GARANT PERSONAL die Freundlichkeit eines kleinen<br />

Unternehmens mit der Projektkompetenz eines großen Unternehmens. <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016 . Unternehmertum Südwestfalen . 53


DIGITALISIERUNG Best Practice aus Südwestfalen<br />

Luft nach oben<br />

bei Industrie 4.0<br />

Obwohl mehr als 94 Prozent der deutschen Unternehmen laut einer DIHK-Umfrage der Meinung<br />

sind, dass Digitalisierung ihre Geschäfts- und Arbeitsprozesse günstig beeinflussen kann, antworten<br />

nur 27 Prozent aller Betriebe auf die Frage „Wie schätzen Sie den Stand der Digitalisierung in<br />

Ihrem Unternehmen insgesamt ein?“ mit „voll entwickelt“ oder „nahezu voll entwickelt“. Deshalb<br />

war es auch nicht so einfach, Unternehmen aus Südwestfalen zu finden, die ihre Geschäftsprozesse<br />

bereits teilweise oder ganz digitalisiert haben. Hier dennoch einige Beispiele<br />

Texte: Tamara Olschewski<br />

Pilot-Projekt<br />

Unternehmen:<br />

Gräbener Maschinentechnik (GMT), Netphen<br />

Projekt:<br />

Dr. Alexander Hoffmann, Geschäftsführer von statmath<br />

– Institut für statistische Prognosen in Siegen,<br />

und Hubertus Valpertz von GMT haben ein Pilot-Projekt<br />

gestartet, bei dem es um die Zustandsüberwachung,<br />

Prozessanalyse sowie vorausschauende<br />

Instandhaltung von Produktionsmaschinen geht.<br />

Gesucht werden Lösungsansätze für eine kontinuierliche<br />

Analyse großer Datenmengen, mit dem Ziel<br />

künftig zuverlässige Aussagen über auffällige Prozessabläufe<br />

und Maschinenzustände voll automatisiert<br />

und simultan <strong>zum</strong> Fertigungsprozess treffen<br />

zu können. Der Schlüssel <strong>zum</strong> Erfolg, so Hoffmann<br />

und Valpertz, sei die systematische Analyse größter<br />

Datenmengen mit Hilfe intelligenter Algorithmen.<br />

Eine entsprechende Softwarelösung ist aktuell<br />

im GMT-Prototyping-Zentrum im Einsatz. Sie soll<br />

zukünftig auf Maschinen und Anlagen bei Kunden<br />

validiert und weiterentwickelt werden.<br />

Angestrebtes Ergebnis:<br />

Optimale Prozesssicherheit bei maximaler<br />

Maschinenverfügbarkeit<br />

Beispiel 1<br />

Unternehmen:<br />

Ritzenhoff AG, Marsberg<br />

Projekt:<br />

Installation des Lager- und Logistiksystems<br />

LogistikGate durch die Mattern Consult Gesellschaft<br />

für Produktionsregelung und Logistik mbH aus<br />

Ense, u.a. mit Einsatz von Scannern und mobilen<br />

Druckern. Prozesse wie Einlagern, Umlagern und<br />

Auslagern werden mit Scannern erfasst und sämtliche<br />

Logistikbewegungen von der Papierform auf<br />

digitale Erfassung umgestellt.<br />

Ergebnis:<br />

Deutlich höhere Bestandstransparenz; Zeitaufwand<br />

für das Vorbereiten von Listen und Belegen auf nahezu<br />

Null gesenkt; gezielte Steuerung der Tätigkeiten,<br />

effizienterer Einsatz von Personal; Erweiterung<br />

des Systems soll künftig dabei helfen, Prozesse so<br />

zu koordinieren, dass ein effizienter betrieblicher<br />

Wertschöpfungsprozess sowie eine stetig optimierte<br />

Steuerung der unternehmerischen und betrieblichen<br />

Abläufe über alle Ebenen und Schnittstellen<br />

des Unternehmens gewährleistet werden. „Durch<br />

die Digitalisierung der Logistikprozesse haben wir<br />

bereits messbare und deutlich spürbare Fortschritte<br />

erzielt“, resümiert Logistikleiter Christian Krause.<br />

54 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016


Best Practice aus Südwestfalen DIGITALISIERUNG<br />

Beispiel 2<br />

Unternehmen:<br />

Douglas Holding, Hagen<br />

Projekt:<br />

Verschmelzen des Offline- und Onlinekanals durch die Douglas Mobile App, eine<br />

mobile Lösung mit Funktionen wie Hauttonmessung,<br />

InStore Payment, Mobile Douglas Karte, etc.; Nutzung des Re-Launch,<br />

um Unternehmen in Vorgehensweise grundlegend zu ändern (von einer<br />

Projekt-Organisation zu einer Produkt- und Prozess-Organisation und von Fremdentwicklung<br />

der App zu Eigenentwicklung der App nach agilen Methoden)<br />

Ergebnis:<br />

Signifikanter Teil des Umsatzes wird heute von Douglas Mobile generiert;<br />

Kunden, die Zusatzfunktionen wie Hauttonmessung nutzen,<br />

geben signifikant mehr aus, als andere Kunden.<br />

Beispiel 3<br />

Unternehmen:<br />

Schneider+Co. KG, Kreuztal<br />

Projekt:<br />

Der Rohrhersteller ist seit 2014 Teil des Projekts „Living Lab Energy &<br />

Environment“ der Uni Siegen. Bei der Beschichtung der Rohre werden die<br />

Energiedaten durch ein neuartiges Energiedaten-Management digital erfasst<br />

und analysiert. Der Zeitpunkt der korrekten Beschichtung mit optimaler Qualität<br />

wird anhand des Energieverbrauchs, der in Echtzeit gemessen werden<br />

kann, bestimmt.<br />

Ergebnis:<br />

Personalreduzierung um 15 Prozent, jährliche Energiekosten-Einsparung von<br />

zehn Prozent.<br />

• Immobilien-Investments<br />

• Facility-Management<br />

• Ankauf, Verkauf + Vermietung<br />

• Renditeobjekte im Ausland<br />

• Entwicklung neuer Nutzungskonzepte<br />

• Marktwertermittlung<br />

• Finanzierungsvermittlungen<br />

Sie möchten Ihr Unternehmen<br />

oder Ihre Immobilie verkaufen?<br />

Wir sind interessiert und freuen uns<br />

über Ihre Kontaktaufnahme!<br />

<strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016 . Unternehmertum Südwestfalen . 55<br />

INGO BALS IMMOBILIEN<br />

Management GmbH & Co. KG<br />

Bilveringsen 26 • 58636 Iserlohn<br />

www.ingo-bals.de • info@ingo-bals.de<br />

Tel.: 02371 - 1550113


DIGITALISIERUNG Social Media, Big Data & Co.<br />

intelligent vernetzt<br />

= Zukunft gesichert<br />

Das Internet ist längst zu einem Metamedium des Alltags geworden und ein selbstverständlicher<br />

Tagesbegleiter sowohl privat als auch beruflich. Diese Entwicklung hat erst vor etwa<br />

20 Jahren begonnen. Doch wie wird die Digitalisierung das Leben in den kommenden Jahren<br />

weiter verändern? Wie kann man als Unternehmer von ihr profitieren? Und welche Schritte<br />

müssen Unternehmer gehen, um die digitale Transformation nicht zu verpassen? Wir<br />

sind diesen Fragen auf den Grund gegangen und haben eine Übersicht über die wichtigsten<br />

Trends und Herausforderungen<br />

Texte: Ann-Kristin Dill<br />

Lesenswert<br />

Studie:<br />

„Digitalisierung im Mittelstand“<br />

von Deloitte. Mehr Infos unter:<br />

www.deloitte.com/de<br />

In 5 Schritten zur<br />

Digitalisierung<br />

Das Beratungsunternehmen Sopra Steria<br />

Consulting und die Universität Hamburg<br />

haben eine Studie <strong>zum</strong> Thema „Digitale<br />

Exzellenz“ veröffentlicht und in diesem<br />

Rahmen neun Handlungsfelder<br />

identifiziert, wie es Unternehmen<br />

gelingt die eigene Digitalisierung<br />

voran zu treiben.<br />

Wir stellen die wichtigsten<br />

5 vor. Mehr dazu unter:<br />

www.soprasteria.de<br />

2. Digital Empowerment: Jeder Mitarbeiter sollte für die Digitalisierung<br />

qualifiziert sein/werden<br />

1. Digital Leadership: Die Unternehmensspitze muss die digitale<br />

Transformation vorantreiben<br />

5. Digital Platform Management: Unternehmen müssen auf<br />

allen relevanten Online-Plattformen präsent sein, Einfluss<br />

nehmen oder selbst eine betreiben<br />

3. Customer & Partner Engagement: Anforderungen von Kunden<br />

und Partnern müssen erkannt und umgesetzt werden<br />

4. Business Model Innovation: Bestehende Geschäftsmodelle müssen<br />

konstant auf Digitalisierungspotenziale und -notwendigkeiten überprüft<br />

werden, neue aktiv entwickelt werden<br />

56 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016


Social Media, Big Data & Co. DIGITALISIERUNG<br />

DIGITALISIERUNG –<br />

diese Begriffe müssen Sie kennen!<br />

Big Data Analytics / Business Intelligence:<br />

Business-Intelligence-Systeme und Big Data Analytics unterstützen<br />

Unternehmen bei Marketingaktivitäten im Bereich Kundenmanagement.<br />

Jeder Internetnutzer erzeugt permanent Daten, sogenannte<br />

„Big Data“. Traditionellen IT-Systeme ist es nicht mehr möglich diese<br />

rasant wachsenden Datenmengen zu speichern oder auszuwerten.<br />

Hier kommen moderne Big Data-Technologien und Business Intelligence-Systeme<br />

<strong>zum</strong> Einsatz.<br />

So profitiert das Unternehmen: Je mehr Informationen man über<br />

seine Kunden hat, umso besser kann eine individuelle Kundenansprache<br />

formuliert werden und das Marketing kann maßgeschneidert auf<br />

die Zielgruppe abgestimmt werden. Der wohl größte Vorteil von Big<br />

Data-Technologien ist, dass Daten in hohem Maße zur Verfügung stehen.<br />

Onlinehops, Websites, soziale Medien und natürlich CRM-Systeme<br />

liefern sekündlich alle relevanten Informationen.<br />

Cloud Computing:<br />

Laut der Studie „Multi-Cloud-Management im deutschen Mittelstand“<br />

von Crisp Research, ist Cloud Computing endlich auch im deutschen<br />

Mittelstand angekommen. So geben über 85 Prozent der Mittelständler<br />

an, sich in der Phase der aktiven Planung und Implementierung zu<br />

befinden oder bereits im produktiven Betrieb von Cloud-Services und<br />

–Technologien angekommen zu sein. Bevorzugt werden aktuell<br />

noch Private Cloud-Modelle, aber auch Public<br />

Cloud-Anwendungen nehmen langsam zu.<br />

So profitiert das Unternehmen: Cloud Computing ist einfach, spart<br />

Kosten, ist skalierbar und schafft Sicherheit. So können sich auch Unternehmen<br />

bei vielen Cloud-Diensten einfach online anmelden und<br />

diesen direkt nutzen. Ebenfalls können nur die Ressourcen gebucht<br />

werden, die gerade gebraucht werden – so wird nur das bezahlt was<br />

genutzt wird und Ressourcen die zur Sicherheit aufbewahrt werden,<br />

müssen nicht in einer eigenen kostenintensiven Mail-Server-Infrastruktur<br />

installiert und gepflegt werden.<br />

Internet of Things (IoT):<br />

Das „Internet der Dinge“ beschreibt den Prozess, dass Computer<br />

zunehmend als technisches Gerät verschwinden und<br />

durch andere „intelligente Produkte“ wie z. B. das Smartphone<br />

ersetzt werden. Menschen sollen so zukünftig nicht mehr<br />

aktiv den Computer nutzen müssen, sondern durch z.B. miniaturisierte<br />

Computer, bei allen Tätigkeiten unwissentlich unterstützt<br />

werden.<br />

So profitiert das Unternehmen: Die Vernetzung von Mensch<br />

und Geräten bringt einige Vorteile wie z.B. die Unabhängigkeit von<br />

festen Arbeitsplätzen mit sich. Laut einer Studie von BI Intelligence,<br />

dem Marktforschungsarm des US-Hightech-Portals „Business Insider“,<br />

wird die Fertigungsindustrie allerdings am meisten vom Internet<br />

der Dinge profitieren – noch vor Logistik und IT. Bis 2019 will<br />

die Fertigungsindustrie rund 140 Milliarden Dollar in IoT-Lösungen<br />

investieren.<br />

Ihre Innovation verdient<br />

ein sicheres Fundament!<br />

... sprechen Sie mit uns<br />

Gartenstraße 61<br />

58636 Iserlohn<br />

Tel.: 02371-953593<br />

Fax: 02371-953594<br />

post@pathav.de<br />

<strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016 . Unternehmertum Südwestfalen . 57<br />

www.pathav.de


DIGITALISIERUNG Kurz & Gut<br />

Prozessoptimierung durch Digitalisierung<br />

Fortschreitende Digitalisierung: Gesetz zur Modernisierung des Besteuerungsverfahrens beschlossen<br />

Steuerberater Hubertus Luig ist<br />

geschäftsführender Partner bei<br />

der Gerhard Schulte Steuerberatungsgesellschaft<br />

mbH mit Sitz in<br />

Iserlohn.<br />

Die Digitalisierung der Geschäftsprozesse<br />

schreitet mit<br />

großer Geschwindigkeit voran.<br />

Unter dem Tenor „E-Government“<br />

hat die Bundesregierung<br />

die Digitalisierung zu einer<br />

Hauptaufgabe gemacht und im<br />

Sommer 2013 u.a. das E-Government-Gesetz<br />

verabschiedet.<br />

Zur Umsetzung dieses Gesetzes<br />

hat das Bundeskabinett im<br />

Dezember 2015 das Gesetz zur<br />

Modernisierung des Besteuerungsverfahrens<br />

beschlossen,<br />

in diesem Gesetz wurde<br />

beschlossen, wie das aktuelle<br />

Besteuerungssystem an die<br />

derzeitige, digitale Landschaft<br />

angepasst werden soll, die Umsetzung<br />

dieses Gesetzes soll<br />

schrittweise bis <strong>zum</strong> Jahr 2022<br />

erfolgen. Teilweise ist die Umsetzung<br />

durch bspw. ELSTER,<br />

E-Bilanz, ELStAM, etc. aber<br />

auch schon erfolgt.<br />

Die Verwaltung macht ernst,<br />

das entscheidende Stichwort<br />

hinsichtlich der Kommunikation<br />

ist ganz klar: elektronisch. Papierbasierte<br />

Verfahrensabläufe<br />

werden zunehmend durch<br />

elektronische ersetzt. Durch<br />

die elektronischen Verfahrensabläufe<br />

werden die bisher<br />

bestehenden Medienbrüche<br />

zwischen den Steuerpflichtigen<br />

und der Finanzverwaltung<br />

deutlich reduziert. Durch diese<br />

Digitalisierung minimiert sich<br />

für die Finanzverwaltung der<br />

Arbeitsaufwand, des Weiteren<br />

bestehen für die Finanzverwaltung<br />

deutlich mehr automatisierte<br />

Überprüfungsmöglichkeiten.<br />

Diese medienbruchfreie Kommunikation<br />

muss aber auch<br />

schon bei der Kommunikation<br />

zwischen Mandant und Steuerberater<br />

existieren. Was bei<br />

den großen Unternehmen fast<br />

schon ein alter Hut ist, setzt<br />

sich bei den kleineren<br />

Unternehmen nur schwer<br />

durch: bereits in digitaler Form<br />

existierende Daten sollten auch<br />

in dieser Form weiterverarbeitet<br />

werden. Durch eine Analyse<br />

und Optimierung der im Unternehmen<br />

vorhandenen IT-Landschaft<br />

sowie der entsprechenden<br />

Prozesse lässt sich das auf<br />

Seiten der Finanzverwaltung<br />

ausgegebene Ziel zur Minimierung<br />

des Arbeitsaufwandes<br />

auch in den kleineren Unternehmen<br />

– <strong>zum</strong>indest teilweise<br />

– erreichen. Neben dieser<br />

Prozessoptimierung kann durch<br />

einen kleinen Zusatzaufwand<br />

ein digitales Archiv aufgebaut<br />

werden, dass den einfachen,<br />

schnellen sowie zeit- und ortsunabhängigen<br />

Zugriff auf Belege<br />

oder bspw. Auswertungen<br />

ermöglicht.<br />

Vor dem Lesen<br />

kommt<br />

das Drucken!<br />

Leimstraße 54 - 58<br />

58135 Hagen · Germany<br />

Fon +49 (0) 2331 48 08-0<br />

www.bassedruck.de<br />

TRADITION TECHNOLOGIE SYMPATHIE KAPAZITÄT SERVICE<br />

„Franziskus – Zeichen der Hoffnung“<br />

Autor Andreas Englisch<br />

erklärt in seinem neuesten<br />

Buch „Franziskus – Zeichen<br />

der Hoffnung“, warum die<br />

Wahl des neuen Papstes<br />

eine Revolution war<br />

Vatikan-Insider Andreas Englisch<br />

hat einen direkten Draht<br />

<strong>zum</strong> „Heiligen Stuhl“. In seinen<br />

fast 30 Jahren als Italienund<br />

Vatikankorrespondent<br />

hat der ehemalige Reporter<br />

der Bild-Zeitung schon viele<br />

Geschichten rund um die<br />

katholische Kirche erlebt.<br />

Sein letztes Werk „Franziskus<br />

– Zeichen der Hoffnung“<br />

gehört seit Mitte November<br />

2015 zu den meistverkauften Sachbüchern Deutschlands. Es<br />

thematisiert die wirklichen Hintergründe der Papstwahl und<br />

beschreibt, was hinter den Kulissen des Vatikans geschehen<br />

ist und wie sich im Konklave die Machtverhältnisse zugunsten<br />

des neuen Papstes verschoben haben. Englisch tritt auch beim<br />

diesjährigen <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> als Referent auf.<br />

„Franziskus - Zeichen der Hoffnung: Vom Erbe<br />

Benedikts XVI. zur Revolution im Vatikan“<br />

von Andreas Englisch, C. Bertelsmann Verlag,<br />

432 Seiten, 19,99 Euro, ISBN-10: 357010186X,<br />

ISBN-13: 978-3570101865<br />

58 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016


Kurz & Gut DIGITALISIERUNG<br />

Südwestfalen – Online unsichtbar?<br />

Der eBusiness-Lotse Südwestfalen-Hagen hat in<br />

Zusammenarbeit mit dem Kompetenznetzwerk<br />

wisnet die Industrie der Region hinsichtlich ihrer<br />

Digitalisierungsstrategie überprüft<br />

„Wo steht der Mittelstand in Südwestfalen hinsichtlich Web<br />

2.0 und Industrie 4.0?“ – dieser Frage sind der eBusiness-Lotse<br />

Südwestfalen-Hagen und das Kompetenznetzwerk wisnet<br />

auf den Grund gegangen. Für den ersten Online-Monitor der<br />

Region wurden 5.000 Unternehmens-Webseiten aus dem<br />

Großraum Südwestfalen verglichen und analysiert. Das Ergebnis<br />

zeigt, dass bei Südwestfalens Industrie, hinsichtlich<br />

dem Thema „Digitalisierung“, klarer Nachholbedarf besteht.<br />

So zeigt die Studie zwar, dass die Top-Unternehmen über<br />

300 Mal besser abschneiden als das Durchschnittsunternehmen,<br />

allerdings wird gerade der Bereich Online-Marketing<br />

nach wie vor vernachlässigt. Besonders die Metallbranche<br />

tritt dabei „Online“ kaum in Erscheinung.<br />

Von 4.942 analysierten Industrieadressen wurde nur bei<br />

3.357 Webseiten eine gewisse Marktreichweite im Web gemessen.<br />

Dies bedeutet, dass rund ein Drittel der Unternehmen<br />

keine Webseite hat, diese technische Probleme aufweist<br />

oder nur sehr schlecht mit gängigen Suchbegriffen zu finden<br />

ist. Mehr zur Studie finden Interessierte unter: www.mittelstand-digital.de<br />

oder www.elotsen.de. <br />

AKD<br />

140<br />

Die Fertigungsindustrie<br />

wird laut einer<br />

Studie des Marktforschungsunternehmens<br />

BI Intelligence<br />

am meisten vom Internet<br />

of Things (IoT)<br />

profitieren. Bis 2019<br />

will die Fertigungsindustrie<br />

rund 140 Milliarden Dollar in IoT-Lösungen investieren.<br />

Damit sollen <strong>zum</strong> Beispiel sensorgesteuerte Produkte<br />

entwickelt oder das Thema Warenhaus-Automatisierung vorangetrieben<br />

werden.<br />

Unternehmertum Südwestfalen . 59<strong>Sonderausgabe</strong><br />

<strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016 . Unternehmertum Südwestfalen . 59


DIGITALISIERUNG Digitalisierung im Mittelstand<br />

Digitalisierung im Mittelstand<br />

Die Begriffe „Digitalisierung“ und „vierte industrielle Revolution“ sind als sogenannte Megatrends<br />

in aller Munde. Südwestfalen als drittstärkste Industrieregion Deutschlands ist besonders davon<br />

betroffen und muss sich den Herausforderungen stellen – Ein Kommentar von Christian Rickert<br />

Jede technologische Veränderung, führt<br />

zu Fragen, die gestellt werden müssen:<br />

Wie kann ich mein Unternehmen so anpassen,<br />

dass es dem Wandel Stand hält?<br />

Wo muss ich als Unternehmer/in Prozesse<br />

umgestalten und Mitarbeiter qualifizieren?<br />

Wie verändern sich mein Markt<br />

sowie die Anforderungen und Wünsche<br />

meiner Kunden?<br />

Gleichzeitig hat Revolution bereits immer<br />

auch einen – unter Umständen radikalen<br />

– Neubeginn und ein Abschneiden<br />

von alten Zöpfen bedeutet. Insofern sind<br />

auch „Digitalisierung” und „vierte industrielle<br />

Revolution“ keine Unbekannten.<br />

Neu ist jedoch die Geschwindigkeit, mit<br />

der die Veränderungen geschehen. Müssen<br />

daher nicht auch folgende Fragen<br />

beantwortet werden:<br />

Ist mein Geschäftsmodell zukunftsfähig,<br />

hat es auch weiterhin grundsätzlich eine<br />

Existenzberechtigung? Welche neuen<br />

Geschäftsmodelle sind denkbar und wie<br />

können diese realisiert werden? Wie kann<br />

mein Unternehmen abstrakte Begriffe wie<br />

Big Data und Internet of Things mit Leben<br />

und Geschäftschancen füllen?<br />

Rahmenbedingungen<br />

Dabei ist eines klar: Digitalisierung bedeutet,<br />

dass immer weltweit gedacht<br />

werden muss. Die große Anzahl an<br />

hiesigen Weltmarktführern und exportorientierten<br />

Unternehmen zeigt, dass<br />

die Region hier bisher gut aufgestellt<br />

ist. Aber wird Südwestfalen das Zentrum<br />

des digitalen Wandels für diese<br />

wichtigen regionalen Arbeitgeber sein?<br />

Die stark verbesserungswürdigen infrastrukturellen<br />

Gegebenheiten und der<br />

demographische Wandel könnten dagegen<br />

sprechen. Und wie sieht es mit den<br />

Gründern von morgen aus? Finden sie<br />

die richtigen Rahmenbedingungen und<br />

ein Klima, in dem digital gedacht wird?<br />

Autor Christian Rickert ist Wirtschaftsprüfer und Steuerberater bei Ebner Stolz.<br />

Initiativen der Hochschulen, der IHKs, der<br />

Südwestfalen Agentur, von Sauerland Initiativ<br />

und vielen mehr sind wichtig, um<br />

auf politischer Ebene auf die vorhandenen<br />

Baustellen – z.B. beim Breitbandausbau –<br />

hinzuweisen und Fachkräfte in der Region<br />

zu halten bzw. für die Region zu begeistern.<br />

Risiken identifizieren<br />

Für viele Unternehmen stellt sich – unabhängig<br />

von Branche, Größe und Historie<br />

– die Frage nach den Risiken der Digitalisierung,<br />

insbesondere im Bereich des<br />

Know-How und des Datenschutzes. Hier<br />

gilt es, die Risiken zu identifizieren und alles<br />

daran zu setzen, diese beherrschbar und<br />

kalkulierbar zu machen. Ein zwar individuell<br />

gestaltetes, jedoch systematisiertes Risikomanagement<br />

unter Berücksichtigung<br />

der neuen Herausforderungen – z. B. betreffend<br />

der IT-Sicherheit – wird in Zukunft<br />

unabdingbar sein.<br />

Durch die digitale Revolution wird die Haltbarkeitsdauer<br />

von Geschäftsmodellen sinken.<br />

Dies wird dann unmittelbar auch die<br />

Finanzberichterstattung, insbesondere die<br />

Lageberichterstattung, von Unternehmen<br />

und die Frage der Fortführung der Unternehmenstätigkeit<br />

berühren. Ferner wird<br />

der Wandel der Geschäftsmodelle bei der<br />

Beurteilung der Werthaltigkeit von Unternehmensbeteiligungen<br />

oder auch bei einem<br />

Unternehmenserwerb eine größere Rolle<br />

spielen. Die dort zu treffenden Entscheidungen<br />

werden damit nicht nur für das Management<br />

schwieriger und risikobehafteter, sie<br />

stellen auch höhere Anforderungen an die<br />

internen Planungs- und Controllinginstrumente.<br />

Die internen Prozesse werden sich<br />

teilweise grundlegend verändern müssen.<br />

So ist nicht zuletzt auch kurzfristig eine vollständige<br />

Digitalisierung der Fakturierungsprozesse<br />

und die Nutzung der Synergien aus<br />

Smart-Accounting-Anwendungen zu erwarten.<br />

Auch die Finanzverwaltung setzt auf die<br />

Digitalisierung, was Anpassungen bei den<br />

„Tax Compliance“-Prozessen zur Folge hat.<br />

Neue Anforderungen<br />

Keine Frage, das Thema der Digitalisierung<br />

ist im südwestfälischen Mittelstand angekommen.<br />

Der Grad der Auseinandersetzung<br />

und die bereits getroffenen Maßnahmen<br />

sind allerdings sehr unterschiedlich, so wie<br />

auch die Auswirkungen auf jedes Unternehmen<br />

höchstindividuell sind.<br />

60 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016


Zitate <strong>zum</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> EXKURS<br />

"einzigartig“<br />

Wie Referenten, Besucher und Unterstützer<br />

das <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> wahrnehmen<br />

Al Gore, ehem. Vize-Präsident der USA<br />

und Friedensnobelpreisträger<br />

„So wie ich es verstehe sind die Studenten<br />

nahezu eigenständig verantwortlich für dieses<br />

Event und das Konzept, das aus der Idee der<br />

Studenten hervorging. Es ist ein beeindruckender<br />

Ort, ein sehr beeindruckendes Projekt und<br />

ich bin zutiefst geehrt, dass Sie mich eingeladen<br />

haben, ein Teil davon zu sein.“ (2010)<br />

Ulrich Bigge, Techniker Krankenkasse,<br />

Vertriebsleiter Arnsberg / Hagen<br />

„Das <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> ist eine großartige Veranstaltung.<br />

Besondere Referenten, interessante<br />

Themen – vor allen Dingen in den Workshops –<br />

und die einzigartige Atmosphäre. Wir waren<br />

schon in den letzten Jahren dabei und freuen uns,<br />

auch in diesem Jahr wieder mit der Techniker<br />

Krankenkasse vertreten sein zu können.“ (2010)<br />

William Jefferson Clinton, 42. Präsident der<br />

Vereinigten Staaten von Amerika<br />

„Zunächst möchte ich den Studenten gratulieren, welche<br />

die Idee zu diesem <strong>Symposium</strong> hatten und so hart<br />

gearbeitet haben, um es zu realisieren. Es ist ein beeindruckendes<br />

Programm und ich hatte die Ehre gefragt zu<br />

werden, ob ich ein Teil davon sein wolle.“ (2006)<br />

Heinrich Rosier,<br />

ROSIER GmbH & Co. KG,<br />

Geschäftsführer<br />

„Das <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> ist eine<br />

Veranstaltung, die vor allem für lokale<br />

Unternehmen eine großartige Möglichkeit<br />

bietet, miteinander in Kontakt zu treten.<br />

Aus diesem Grunde freuen wir uns, die<br />

beteiligten Studenten bei der Durchführung<br />

zu unterstützen und somit <strong>zum</strong> Erfolg der<br />

Veranstaltung beitragen zu können.“<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. Dietrich<br />

Walther, Mitbegründer und<br />

Gesellschafter des <strong>Campus</strong><br />

<strong>Symposium</strong>s<br />

„Alles ist erst zu Ende,<br />

wenn es zu Ende ist.“<br />

Kofi Annan, ehem. Generalsekretär der Vereinten<br />

Nationen und Friedensnobelpreisträger<br />

„Ich finde es ist wirklich wundervoll, diese Hochschule<br />

zu einem Event, das so groß und so gut<br />

organisiert ist, zu besuchen und herauszufinden,<br />

dass dies von den Studenten geschaffen wurde. Es<br />

ist sehr aufregend zu sehen, dass junge Menschen<br />

sich in jungen Jahren so engagieren und Verantwortung<br />

übernehmen.“ (2007)<br />

Ruth Echterhage,<br />

e-holding, Geschäftsführerin<br />

„Diese Wirtschaftskonferenz ist in ihrer Art wohl einzigartig<br />

in Deutschland. Die Studierenden bieten an den beiden<br />

Veranstaltungstagen neben einer kommunikativen Plattform<br />

für Unternehmer ebenfalls interessante Vorträge von<br />

namhaften Referenten. Besonders aufgrund der Praxisnähe<br />

der Vorträge und der Best-Practice-Beispiele ist es<br />

möglich, Handlungsempfehlungen für die eigenen Unternehmen<br />

abzuleiten.“<br />

Dr. Peter Paul Ahrens,<br />

Bürgermeister der Stadt Iserlohn<br />

„Für Iserlohn ist das <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> einer<br />

seiner weit ausstrahlenden Marketing-Leuchttürme!<br />

Persönlichkeiten wie Bob Geldof, Dr. Mohamed<br />

ElBaradei und Hamid Karzai begrüßen<br />

zu dürfen, erfüllt uns alle mit Stolz!“<br />

<strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016 . Unternehmertum Südwestfalen . 61


Soziale Marktwirtschaft<br />

vs. Kapitalismus<br />

Wirtschaftsmodelle wirken auf die Politik.<br />

Welche Aspekte müssen hierbei berücksichtigt werden?


SOZIALE MARKTWIRTSCHAFT VS. KAPITALISMUS Manager vs. Unternehmer<br />

Bewahrer<br />

oder<br />

Text: Tamara Olschewski<br />

Zerstörer?<br />

Häufig hört man, dass Unternehmen sich<br />

unternehmerisch denkende und handelnde<br />

Mitarbeiter wünschen. Doch können gute<br />

Manager und Führungskräfte auch gute<br />

Unternehmer sein, und umgekehrt? Kann<br />

man das Unternehmersein lernen oder muss<br />

man das Gen dazu in sich tragen? Und sind<br />

Unternehmer Bewahrer oder – im Sinne<br />

Schumpeters – eher Zerstörer?<br />

Text: Tamara Olschewski<br />

Vor einigen Jahren veröffentlichten<br />

Forscher der Universität Rotterdam<br />

die Ergebnisse einer Studie, wonach<br />

der wirtschaftliche Erfolg oder<br />

Misserfolg eines Menschen genetisch<br />

bedingt sei. Allerdings gebe es das eine<br />

Gen, das Menschen <strong>zum</strong> Unternehmer<br />

mache, wahrscheinlich nicht, so die<br />

Forscher. Eher sei es eine Mischung<br />

aus verschiedenen Genen, die Risikofreude<br />

und Kreativität fördere und<br />

so eine Unternehmerpersönlichkeit<br />

forme. Risikofreude und Kreativität<br />

hat allerdings auch ein leitender Deutsche-Bank-Mitarbeiter<br />

bewiesen, der<br />

jüngst wegen Steuerbetrugs mit Luftverschmutzungsrechten<br />

zu drei Jahren<br />

Haft verurteilt wurde. Fremdmanager,<br />

die sich persönliche Vorteile durch ihre<br />

Position verschaffen, davon gibt es genügend<br />

in der deutschen Wirtschaft.<br />

Aber auch so manchem Unternehmer<br />

wird vorgeworfen, sich auf Kosten von<br />

Mitarbeitern und Gesellschaft bereichert<br />

und dann aus der Verantwortung<br />

gezogen zu haben, wie <strong>zum</strong> Beispiel<br />

dem Drogeriemarktgründer Anton<br />

Schlecker, der jetzt wegen vorsätzlichen<br />

Bankrotts angeklagt wurde. Doch<br />

die Neigung zu Misswirtschaft und betrügerischem<br />

Handeln aus Profitgier<br />

wird tatsächlich eher Fremdmanagern<br />

als beispielsweise Familienunternehmern<br />

zugeschrieben. In der Tat besteht<br />

zwischen Unternehmern und Managern<br />

alleine schon ein systemischer Unterschied:<br />

der klassische Unternehmer<br />

trägt die gesamte Verantwortung und<br />

die Risiken für sein Unternehmen und<br />

sein Handeln. Der Manager ist in erster<br />

Linie ein Angestellter, der jeden Monat<br />

seinen Lohn bezieht und in der Regel<br />

einen Vertrag ausgehandelt hat, der<br />

ihm auch bei Ausscheiden aus dem Unternehmen<br />

ein relatives hohes Entgelt,<br />

etwa in Form einer Abfindung, sichert.<br />

Welchen Typus es bedarf, um ein Unternehmen<br />

erfolgreich zu führen, hat<br />

der Ökonom Peter F. Drucker in seinem<br />

1985 erschienenen Buch „Innovation<br />

and Entrepreneurship“ nachgezeichnet.<br />

Der Manager-Typus, so Drucker<br />

sinngemäß, befasse sich mit dem Bestehenden,<br />

verbessere und optimiere<br />

es im Idealfall. Das gelte für Produkte,<br />

Prozesse, Belegschaft sowie die gesamte<br />

Organisation. Ein Unternehmer-Typus<br />

dagegen betreibe das, was Schumpeter<br />

„die kreative Zerstörung“ nannte.<br />

Er stelle Dinge in Frage und bestehende<br />

Geschäftsmodelle auf den Prüfstand, er<br />

denke über den Tellerrand hinaus und<br />

suche immer wieder nach neuen Her-<br />

64 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016


Manager vs. Unternehmer SOZIALE MARKTWIRTSCHAFT VS. KAPITALISMUS<br />

ausforderungen. Übertragend besitze<br />

also auch ein unternehmerisch denkender<br />

Mitarbeiter die Eigenschaften eines<br />

Unternehmers bzw. Entrepreneurs, wie<br />

Drucker betont. Die Bezeichnung Entrepreneur<br />

kommt ursprünglich aus dem<br />

Französischen und setzt sich aus den<br />

Wörtern „entre“ und „prendre“ zusammen,<br />

was so viel bedeutet wie „unternehmen“.<br />

Südwestfalen –<br />

Land der Zerstörer?<br />

Doch beim dem Begriff Entrepreneur<br />

geht es nicht nur um die stumpfe Übersetzung<br />

in „Unternehmer“, sondern<br />

auch um einen bestimmten Charakter,<br />

eine gewisse Lebenseinstellung und die<br />

Fähigkeit, immer wieder neue Innovationen<br />

hervorzubringen. Ein Entrepreneur<br />

als Gründer und Inhaber eines<br />

Unternehmens handelt nicht nur eigenständig<br />

und verantwortungsbewusst,<br />

sondern ist auch willensstark und risikofreudig.<br />

Er zeichnet sich durch eine<br />

besondere Geisteshaltung aus. Das<br />

dazugehörige Wort Entrepreneurship<br />

beschreibt den gesamten Themenkomplex<br />

rund um die Selbstständigkeit. In<br />

Anlehnung an Schumpeter bezieht sich<br />

Entrepreneurship auch auf die kreative<br />

Zerstörung bestehender Strukturen,<br />

um Innovationen hervorzubringen, welche<br />

in der Regel durch Neuanordnung<br />

bestehender Sachverhalte erfolgt. Und<br />

Entrepreneurship als Handlungsfeld<br />

eines Entrepreneurs liege nicht in den<br />

Genen, wie die oben erwähnte Studie<br />

besagt, sondern gilt inzwischen als erlernbares<br />

Denkprinzip, das auch von<br />

Fremdmanagern erlernt und umgesetzt<br />

werden kann. Auch Drucker ist überzeugt,<br />

dass jeder Manager auch als<br />

Entrepreneur wirken könne. Ihm sei<br />

daran gelegen, nicht etwa Unternehmer<br />

gegen Manager auszuspielen, sondern<br />

deutlich zu machen, dass beide sich<br />

zwingend ergänzen. Sein Argument:<br />

ein Unternehmen, das nur Manager hat,<br />

verpasse den Wandel inklusiver neuer<br />

Technologien und übersehe veränderte<br />

Anforderungen der Kunden. Ein Betrieb<br />

mit lauter Unternehmern dagegen versinke<br />

in der Suche nach immer Neuem<br />

und verpulvere durch fehlende Managementkenntnisse<br />

möglicherweise materielle<br />

und personelle Ressourcen. Nur<br />

die richtige Kombination von Managern<br />

und Unternehmern garantiere also den<br />

Erfolg, so Drucker. Schaut man sich die<br />

Unternehmenslandschaft in Südwestfalen<br />

an, dann fällt auf, dass nicht wenige<br />

Unternehmen genau diese Struktur in<br />

ihrer Führungsebene aufweisen: Unternehmer<br />

mit der Geisteshaltung von<br />

Entrepreneuren, die die Geschäftsleitung<br />

durch Fremdmanager ergänzen.<br />

Südwestfalen ist aber nicht nur ein<br />

Land der Zerstörer, sondern auch ein<br />

Land der Wertebewahrer – und das in<br />

Kombination macht uns zur drittgrößten<br />

Industrieregion Deutschlands.<br />

Think – Strategische<br />

Unternehmensführung<br />

statt Kurzfrist-Denke<br />

Der Autor Hermann<br />

Simon plädiert für<br />

mehr Weitblick und<br />

systematischen<br />

Überblick im Wirtschaftsleben,<br />

wo es<br />

darauf ankomme,<br />

zu agieren statt zu<br />

reagieren, ein Geschäft<br />

zu durchdenken<br />

statt geschäftig zu sein. Simon<br />

beschreibt die Herausforderungen, die<br />

über die übliche Alltagsperspektive<br />

hinausgehen und zeigt auf, dass Strategie,<br />

Führung und Veränderung von<br />

zeitlosen Prinzipien getragen werden.<br />

Dabei dekliniert er wichtige strategische<br />

Bereiche durch, wie beispielsweise<br />

die jeweiligen Personal-, Marketing-<br />

und Innovations-Strategien.<br />

Management-Guru Peter F. Drucker<br />

dazu: „Simon regt <strong>zum</strong> Denken und<br />

Nachdenken an, beides sollte bei Managern<br />

nie zu kurz kommen.“<br />

„Think – Strategische Unternehmensführung<br />

statt Kurzfrist-Denke“, von<br />

Hermann Simon, 235<br />

Seiten, <strong>Campus</strong> Verlag,<br />

14,90 Euro, ISBN-10:<br />

3593390833, ISBN-13:<br />

978-3593390833.<br />

Ihre Anliegen sind unsere Aufgaben.<br />

Altersvorsorge Finanzierung Buchhaltung Steuern<br />

Unternehmensnachfolge Bankengespräch Investition<br />

Lohnabrechnung Heilberufe Existenzgründung<br />

Digitalisierung EDV-Lösungen Kalkulation Beratung<br />

<strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016 . Unternehmertum Südwestfalen . 65<br />

Poth 1 58638 Iserlohn Tel. 02371.97414-0 www.gerhard-schulte.de


SOZIALE MARKTWIRTSCHAFT VS. KAPITALISMUS Interview mit Marc Friedrich und Matthias Weik<br />

„Die Kuh vom Eis holen“<br />

Die Bestsellerautoren Marc Friedrich und Matthias Weik zeigen in ihrem dritten Buch<br />

„Kapitalfehler“, warum der Kapitalismus immer wieder daran scheitert, unseren Wohlstand<br />

fair und nachhaltig zu verteilen. Wir haben die Finanzexperten <strong>zum</strong> Interview gebeten<br />

Interview: Ann-Kristin Dill<br />

Die Autoren Marc Friedrich und Matthias Weik (v.l.).<br />

Herr Friedrich, erklären Sie unseren<br />

Lesern bitte kurz, worum es in Ihrem<br />

Buch „Kapitalfehler“ geht?<br />

Marc Friedrich: In ‚Kapitalfehler‘ haben<br />

wir u.a. eruiert, warum Finanzkrisen immer<br />

wieder in Zyklen ausbrechen, wieso<br />

unser Wohlstand und unsere Demokratie<br />

dadurch bedroht sind und wieso wir die Finanzbranche<br />

jetzt an die Kandare nehmen<br />

müssen, um weitere Krisen zu verhindern.<br />

Dabei war es uns eine Herzensangelegenheit<br />

ein Buch zu schreiben, das jeder versteht.<br />

Finanzthemen sind komplex, keine<br />

Frage, aber sie gehen uns alle etwas an.<br />

Warum sind Sie der Auffassung, dass<br />

Finanzkapitalismus „schlechter“ Kapitalismus<br />

ist?<br />

Matthias Weik: Seit 2008 hat sich in der<br />

Finanzbranche nichts geändert. Ganz<br />

im Gegenteil. Wir sind <strong>zum</strong> Ergebnis<br />

gekommen, dass Krisen sogar gewollt<br />

sind und der Kapitalismus – der für uns<br />

als überzeugte Kapitalisten etwas Gutes<br />

ist – wurde längst vom ‚schlechten‘ Finanzkapitalismus<br />

gekapert und wird seitdem<br />

gnadenlos ausgequetscht. Und das<br />

auf Kosten von uns Bürgern. Die Kluft<br />

zwischen Arm, Mittelschicht und Reich<br />

wird immer größer. Das ist ein Pulverfass.<br />

Noch nie war die Konzentration von<br />

Vermögen bei einigen Wenigen extremer.<br />

Ganz absurd und gefährlich ist dieses Ergebnis<br />

unserer Recherche: 90 Prozent<br />

des weltweiten Vermögens zirkuliert im<br />

Finanzsektor und nicht in der Realwirtschaft.<br />

Das ist nicht nachhaltig.<br />

Marc Friedrich: Wir können alle Märkte<br />

regulieren, nur eine Branche entzieht<br />

sich dem völlig und das ist die Finanzbranche.<br />

Dabei muss gerade sie, mit<br />

ihrem Spekulationswahn und den regelmäßigen<br />

Exzessen, reguliert werden.<br />

Deshalb fordern wir antizyklische Kapitalmarktkontrollen.<br />

Sie schreiben „Der Zug rast unvermindert<br />

mit Volldampf in Richtung Abgrund“.<br />

Überspitzt gefragt: Sind wir<br />

alle dem „Untergang“ geweiht?<br />

Matthias Weik: Ja, leider. Unser Finanzsystem<br />

hat eine mathematisch begrenzte<br />

Lebensdauer und das Haltbarkeitsdatum<br />

hierfür ist 2008 nachweislich abgelaufen.<br />

Seitdem wir das System künstlich am Leben<br />

erhalten mit immensen Rettungspaketen<br />

und fragwürdigen Entscheidungen. Wir haben<br />

uns lediglich teuer Zeit erkauft aber die<br />

Probleme nicht gelöst sondern nur verschoben.<br />

Wenn sich nicht grundlegend etwas ändert,<br />

gehören Krisen, wie <strong>zum</strong> Beispiel heute<br />

in Südeuropa, bald auch im Norden Europas<br />

dem Alltag an. Mit Hilfe der Politik haben<br />

sich enorme Summen an Steuergeldern in<br />

dieses marode Finanzsystem transferiert<br />

und alle Staaten der Welt haben Schulden.<br />

Hier trägt auch die Währungsunion nicht<br />

zur Besserung bei. Historisch gesehen haben<br />

diese noch nie funktioniert und der Euro<br />

liegt ja eigentlich auch seit seiner Einführung<br />

als ‚Patient auf der Intensivstation‘ und<br />

muss ständig wiederbelebt werden.<br />

Was muss sich ändern bzw. wie kann<br />

ein vernünftiger Kapitalismus wirklich<br />

funktionieren?<br />

Marc Friedrich: Wir müssen unser Geldsystem<br />

komplett reformieren. Dass Banken aus<br />

dem Nichts Geld schöpfen können, muss<br />

verboten werden. Ohne eine angemessene<br />

Regulierung der Finanzbranche wird sich<br />

das System nicht ändern und wir werden<br />

von einer in die nächste Krise schlittern bis<br />

<strong>zum</strong> bitteren und teuren Ende für uns Bürger.<br />

Darüber hinaus sind wir überzeugt, dass<br />

der Euro ad acta gelegt werden muss und wir<br />

souveräne Währungen einführen müssen.<br />

Für von der Euro-Krise betroffene Länder<br />

wie Griechenland und Portugal plädieren<br />

wir für einen Schuldenerlass, denn zurückzahlen<br />

werden sie es niemals können. Denn<br />

nicht mal Deutschland schafft es in Rekordjahren<br />

auch nur einen Cent Schulden abzuzahlen.<br />

Das sollte jedem klar machen, dass<br />

wir im Endspiel sind.<br />

In Ihren ersten beiden<br />

Büchern haben sich<br />

die Bestsellerautoren<br />

Marc Friedrich und<br />

Matthias Weik mit<br />

den Ursachen und<br />

Folgen der Finanzkrise<br />

2008 auseinandergesetzt.<br />

Das neueste<br />

Werk „Kapitalfehler“<br />

schließt an seine Vorgänger an. Hinter<br />

Kapitalfehler stecken zwei Jahre intensive<br />

Recherche: Die Autoren besuchten<br />

krisengebeutelte Länder wie Island und<br />

Griechenland, sprachen mit Entscheidern<br />

aus Politik und Wirtschaft und untersuchten,<br />

warum Kapitalismus periodisch seine<br />

Innovationsfähigkeit und seine Kraft zur<br />

Erhöhung von Wohlstand, Lebensqualität<br />

und sozialer Sicherheit verliert. Im September<br />

sind die Finanzexperten zu Gast<br />

beim <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> und werden<br />

als Referenten auf der<br />

Bühne stehen. Weitere<br />

Informationen zu den<br />

Autoren unter www.<br />

friedrich-weik.de<br />

66 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016


Charlie Award EXKURS<br />

Ein Tuch voller Wissen<br />

Mutig, begeisternd, beständig – der Charlie Award<br />

Kennen Sie eine Initiative aus Südwestfalen, die den Charlie Award<br />

bekommen sollte? Dann schicken Sie uns Ihren Vorschlag und begründen Sie<br />

diesen kurz. Bitte schicken Sie Ihren Vorschlag per E-Mail an folgende Adresse:<br />

charlie.award@campus-symposium.com. Einsendeschluss ist der 31. Juli.<br />

Im Jahr 2012 entstand bei den Studenten<br />

der Wunsch, das <strong>Campus</strong><br />

<strong>Symposium</strong> als Plattform für die<br />

Verleihung eines Awards zu nutzen.<br />

Dieser Preis sollte Menschen und<br />

Vorbilder der jungen Generation<br />

mit außergewöhnlichem und vorbildlichem<br />

Charakter ehren. Unter<br />

dem Leitmotiv „Ein Tuch voll Wissen“<br />

entstand der Charlie Award.<br />

Ausgewählt von einer Jury werden<br />

Persönlichkeiten und Projekte ausgezeichnet,<br />

die Gutes erreichen,<br />

trotz aller Widersprüche ihre Ziele<br />

verfolgen und ihre Werte vertreten.<br />

Nach einer alten Tradition aus dem<br />

12. und 13. Jahrhundert gehen Gesellen<br />

nach ihrer Lehrzeit auf Wanderschaft.<br />

Ihr ständiger Begleiter ist<br />

ihr „Charlie“. Charlie ist die Abkürzung<br />

für das Charlottenburger Tuch,<br />

in dem sich das gesamte Hab und<br />

Gut des Gesellen befindet. Während<br />

der Wanderschaft wächst mit jeder<br />

neuen Arbeitserfahrung auch die<br />

Fülle des Tuches. Sinnbildlich steht<br />

der Inhalt des Charlies für das gesammelte<br />

Wissen und die erlernten<br />

Fähigkeiten des Gesellen. Die<br />

jungen Menschen begeben sich auf<br />

einen neuen Weg um Erfahrungen<br />

zu sammeln. Rückhalt geben ihnen<br />

ihre Vorbilder und Wegbegleiter -<br />

Ankerpunkte auf den verschiedenen<br />

Stationen in ihrem Leben. Idole<br />

gehen gradlinig ihren Weg, sind unabhängig,<br />

bleiben ihren Prinzipien<br />

treu und zeigen, dass man für seine<br />

Ziele im Leben kämpfen muss.<br />

Anders als in den vergangenen Jahren<br />

entscheiden im Jahr 2016 der<br />

Fotograf Lutz Tim Tölle, der Ressortleiter<br />

der Politik der Westfalenpost,<br />

Martin Korte, und der Inhaber<br />

der Anwaltskanzlei Volke 2.0,<br />

Claus Volke, gemeinsam mit drei<br />

studentischen Vertretern darüber,<br />

welche drei Projekte mit dem Charlie<br />

Award ausgezeichnet werden<br />

sollen. Ausgezeichnet werden Personen<br />

sowie Projekte, die in einem<br />

besonderen Maße Vorbildcharakter<br />

haben und sich dabei durch Mut,<br />

Begeisterungsfähigkeit und Beständigkeit<br />

hervorheben. Hierbei werden<br />

sowohl regionale als auch überregionale<br />

Projekte berücksichtigt.<br />

Auch in diesem Jahr nimmt die Kategorie<br />

„Regionales Projekt“ eine<br />

besondere Stellung ein. In dieser<br />

möchten wir herausragendes Engagement<br />

für die Gesellschaft auf<br />

regionaler Ebene auszeichnen. Wir<br />

meinen: Einsatz für andere leisten<br />

nicht nur Prominente, sondern vor<br />

allem Menschen aus unserer unmittelbaren<br />

Umgebung. Deshalb<br />

sucht unsere Jury gemeinsam mit<br />

den Studierenden aus Südwestfalen<br />

und über die Grenzen hinaus<br />

Initiativen aus der Region Südwestfalen,<br />

die es ebenfalls verdient<br />

haben, im Rampenlicht zu stehen.<br />

Weil sie sich für Schwächere einsetzen.<br />

Weil sie eine Idee haben,<br />

die anderen hilft. Ganz einfach:<br />

Weil sie Gutes tun. Wir möchten<br />

Menschen aus der Region auf die<br />

Bühne holen und die Anwesenden<br />

auf die entschlossene Arbeit aufmerksam<br />

machen.<br />

2012:<br />

Dr. Jürgen Rüttgers, Niki Lauda, Eva Luisa Köhler,<br />

Stellvertretend für den BVB: Sebastian Kehl<br />

2014:<br />

Anna Schaffelhuber, Nazan Eckes, Schwester<br />

Raphaela Händler, Gudrun Bauer, Sönke Wortmann,<br />

Building ONE World<br />

2013:<br />

Julia Neigel, I.K.M. Farah Diba-Palavi, Leslie Mandoki,<br />

Avraham „Avi“ Primor, Uwe Seeler<br />

<strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016 . Unternehmertum Südwestfalen . 67


Globale Allianzen<br />

Kooperationen von Unternehmen, Regionen und Ländern prägen<br />

das Geschäftsleben. Wie wird dies in Südwestfalen umgesetzt?


GLOBALE ALLIANZEN Interview mit Marie Ting und Dr. Michael Schulte Strathaus<br />

Regionale Allianzen in globaler Welt<br />

Südwestfalen als wichtiger Pfeiler in einer globalisierten Welt – Interview mit Dr. Michael Schulte<br />

Strathaus, Geschäftsführer der FESS Group und Vorsitzender des Vereins „Wirtschaft für Südwestfalen“,<br />

und Marie Ting, Regionalmarketing Managerin der Südwestfalen Agentur GmbH<br />

Wer in Zeiten anhaltender Flüchtlingsproblematik,<br />

Staatsschuldenkrise<br />

in Griechenland und kontroverser<br />

TTIP-Diskussion über „globale Allianzen“<br />

redet, muss das Thema vermutlich<br />

aus sehr unterschiedlichen Perspektiven<br />

betrachten. Wie sehen Sie das?<br />

Michael Schulte Strathaus: Ja, natürlich<br />

betrachten auch wir die Entwicklung in<br />

Europa mit Sorge, <strong>zum</strong>al viele heimische<br />

Unternehmen mit ihren Auslandsstandorten<br />

<strong>zum</strong> Teil direkt betroffen sind. Die Einheit<br />

der Staaten Europas droht angesichts<br />

des größten Flüchtlingszustroms seit dem<br />

Zweiten Weltkrieg an den egoistischen<br />

und von nationalen Interessen geprägten<br />

Reaktionen der Mitgliedsländer zu zerbrechen.<br />

Wichtig ist, dass Europa gemeinsam<br />

mit den Vereinigten Staaten von Amerika<br />

und Russland eine Übereinstimmung<br />

hinsichtlich der Befriedung in Syrien und<br />

im Irak vorantreibt. Ein ganz wichtiger<br />

Schritt ist auch, Russland wieder in die<br />

Staatengemeinschaft zu integrieren – mit<br />

Deutschland in der Vermittlerrolle.<br />

Marie Ting, Regionalmarketing Managerin der<br />

Südwestfalen Agentur GmbH.<br />

Politische Allianzen schaffen die notwendigen<br />

Rahmenbedingungen für<br />

eine stabile Wirtschaft. Welche globalen<br />

Bündnisse spielen in den südwestfälischen<br />

Unternehmen eine Rolle?<br />

Michael Schulte Strathaus: Nehmen wir<br />

den global agierenden Zentraleinkauf als<br />

Beispiel, wie er in vielen Unternehmen in<br />

unserer Region üblich ist. Um den Kunden<br />

in der erforderlichen Qualität Lösungen<br />

zu wettbewerbsfähigen Kosten anbieten<br />

zu können, benötigen sie eben auch mehr<br />

und mehr Lieferanten, die Rohmaterial<br />

und Komponenten oder Produktionsanlagen<br />

in konstant hoher Qualität anbieten<br />

können – und zwar weltweit. Auch unser<br />

Unternehmen, die F.E. Schulte Strathaus<br />

GmbH & Co. KG, besteht aus drei weltweit<br />

agierenden Unternehmen in den Bereichen<br />

Fördertechnik, Brandschutztechnik<br />

und Vibrationsfördertechnik – hier sind<br />

globale Allianzen existenziell wichtig.<br />

Aber ein solches weltweites Lieferantennetz<br />

birgt sicher auch Risiken.<br />

Michael Schulte Strathaus: Selbstverständlich.<br />

Diese gilt es, in Beziehung zu<br />

ihrer Wahrscheinlichkeit und Auswirkung<br />

abzuschätzen. Wir haben derzeit<br />

weltweit mehr als 400 Konfliktherde, von<br />

denen über 230 mit hoher Intensität und<br />

teilweise unter Einsatz von Gewalt ausgetragen<br />

werden. Situationen verändern sich<br />

häufiger, schneller und mit ihren Auswirkungen<br />

oftmals weit über Ländergrenzen<br />

hinaus. Darauf müssen wir uns und die<br />

heimischen Unternehmer sich einstellen<br />

und reagieren können.<br />

Dr. Michael Schulte Strathaus, Geschäftsführer<br />

der FESS Group und Vorsitzender des Vereins<br />

„Wirtschaft für Südwestfalen“.<br />

Welche Bedeutung haben globale Allianzen<br />

für die Region Südwestfalen als<br />

dem Industriestandort Nr. 1 in Nordrhein-Westfalen?<br />

Marie Ting: Um dies zu erkennen, muss<br />

man nur mit dem Auto quer durch die<br />

Region fahren. Südwestfalen ist ein<br />

traditioneller Industriestandort, der in<br />

den wichtigen Wachstumsbranchen<br />

der Zukunft eine hervorragende Position<br />

einnimmt. Die meisten unserer 153<br />

Weltmarktführer wären dies ohne internationale<br />

Partner, Zulieferer und Märkte<br />

sicher nicht geworden.<br />

Also Allianzen vor allem als Mittel, um<br />

im internationalen Standortwettbewerb<br />

zu bestehen?<br />

Marie Ting: Richtig. Wir leben in Südwestfalen<br />

nicht auf einer rosa Wolke, sondern<br />

müssen uns im weltweiten Wettbewerb<br />

um Investitionen jeden Tag aufs Neue behaupten.<br />

Der internationale Standortwettbewerb<br />

verschärft sich – insbesondere<br />

vor dem Hintergrund des demografischen<br />

Wandels – zunehmend. Umso wichtiger<br />

ist es für die heimischen Unternehmen,<br />

die eigenen Fähigkeiten und Standortvorteile<br />

in einer starken regionalen Allianz<br />

gemeinsam zu kommunizieren und zu<br />

vermarkten. Die zahlreichen Mittelständler<br />

der Region stehen für Qualität und Vertrauen<br />

– das ist die Währung, die internationalen<br />

Wert hat.<br />

Welchen Sinn hat eine regionale Allianz<br />

der Unternehmen in Südwestfalen?<br />

Michael Schulte Strathaus: Die Zeiten,<br />

in denen man sich mit der unternehme-<br />

70 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016


Interview mit Marie Ting und Dr. Michael Schulte Strathaus GLOBALE ALLIANZEN<br />

rischen Kommunikation auf das eigene<br />

Dorf, den eigenen Ort, die eigene Stadt<br />

beschränken konnte, sind vorbei. Heute<br />

muss ein Unternehmen größer denken<br />

– und die Mehrwerte gemeinsamen<br />

Handelns erkennen. Südwestfalen hat<br />

die richtige Größe und das ausreichende<br />

wirtschaftliche Gewicht, um die Stimme<br />

laut zu erheben. Nur im Verbund Südwestfalen<br />

haben wir als starke Region<br />

eine Chance, adäquat wahrgenommen<br />

zu werden.<br />

Welche Aufgabe übernimmt dabei das<br />

Regionalmarketing Südwestfalen?<br />

Marie Ting: Kernaufgabe ist es, die<br />

Stärken der Region innerhalb und außerhalb<br />

Südwestfalens sichtbar zu machen.<br />

Mehr als 150 Weltmarktführer in<br />

Südwestfalen, eine industrielle Stärke,<br />

die bundesweit Spitzenplätze belegt<br />

und sehr starke Branchen – über diese<br />

Potenz muss man sprechen! Mit vielfältigen<br />

Aktivitäten sorgen wir dafür,<br />

dass die Wahrnehmung der Region immer<br />

weiter geschärft wird: Im Land, im<br />

WIRTSCHAFT<br />

UMWELT<br />

NETZWERK<br />

TECHNIK<br />

Bund und in der EU. Darüber hinaus<br />

sind wir beispielsweise auch seit mehreren<br />

Jahren regionaler Partner der NRW.<br />

INVEST GmbH, also der landeseigenen<br />

Wirtschaftsförderungsgesellschaft. Mit<br />

ihr kooperieren wir im Rahmen der<br />

Standortmarketing-Kampagne „Germany<br />

at it‘s best“ und werben gezielt bei<br />

internationalen Unternehmen für eine<br />

Ansiedlung in Südwestfalen.<br />

Welche Struktur steckt dahinter?<br />

Marie Ting: Gut 200 Unternehmen engagieren<br />

sich bereits im Verein „Wirtschaft<br />

für Südwestfalen“ und ermöglichen somit<br />

das Regionalmarketing. Gemeinsam werben<br />

wir auch bei Fach- und Führungskräften<br />

für die attraktiven Arbeitgeber vor Ort!<br />

Südwestfalen ermöglicht Lebensträume:<br />

Wir machen den Menschen deutlich, dass<br />

sie zwischen Marsberg und Kierspe, Burbach<br />

und Lippstadt alles finden, was sie<br />

<strong>zum</strong> Glücklichsein brauchen. Diese gemeinsame<br />

Werbung und Profilierung können<br />

wir nur – und zwar ausschließlich –<br />

im regionalen Schulterschluss realisieren.<br />

ENERGIE<br />

ANTRIEB<br />

WACHSTUM<br />

ZUKUNFT<br />

SYNERGIEN<br />

Zukunft gestalten – Stark für die Region<br />

Wie sieht diesbezüglich der Blick in die<br />

Zukunft aus?<br />

Michael Schulte Strathaus: Aus meiner<br />

Sicht ist das genau der richtige<br />

Weg. Es muss uns als Standort Südwestfalen<br />

weiter gelingen, bundesweit<br />

und international unsere Stärken optimal<br />

auszuspielen und zudem unsere<br />

Bedarfe klar zu artikulieren. In den<br />

letzten Jahren haben wir da schon viel<br />

erreicht. Doch die südwestfälische Allianz<br />

muss noch weiter wachsen, um<br />

ihre volle Kraft zu erreichen. Dabei ist<br />

jeder Unternehmer ganz persönlich gefragt.<br />

Die Marke Südwestfalen braucht<br />

jeden einzelnen Botschafter. Deswegen<br />

werben ganz aktiv darum, sich im Verein<br />

„Wirtschaft für Südwestfalen“ zu<br />

engagieren. Langfristig wird sich das<br />

auszahlen – denn wir haben zusammen<br />

eine starke Stimme und eine gewaltige<br />

Ausstrahlung.<br />

Weitere Informationen <strong>zum</strong> Verein „Wirtschaft<br />

für Südwestfalen“ finden Sie unter:<br />

www.jetzt-zusammenstehen.de<br />

EXPANSION<br />

IMPULSE<br />

INFO<br />

www.gfw-is.de<br />

PROJEKTE<br />

für die Zukunft<br />

SERVICE<br />

für Unternehmen<br />

IMPULSE<br />

für die Region<br />

KONTAKT<br />

e-mail: gfw@gfw-is.de<br />

Gesellschaft für<br />

Wirtschaftsförderung Iserlohn mbH<br />

T 02371.8094-0<br />

Die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Iserlohn (GfW) unterstützt als zentraler Ansprechpartner Unternehmen<br />

und Existenzgründer bei der Gründung, Neuansiedlung oder Verlagerung und treibt die Entwicklung<br />

des Standortes Iserlohn voran. Sie sorgt für ein wachstumsförderndes Wirtschaftsklima und leistet einen<br />

Beitrag für die Schaffung von Arbeitsplätzen. Die GfW liefert Fakten zu allen wesentlichen Standortfaktoren<br />

Iserlohns, fungiert als „Behördenlotse“ bei der Realisierung von Investitionsvorhaben, stellt Kontakte zu<br />

Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und <strong>Sonderausgabe</strong> Politik her. <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016 . Unternehmertum Südwestfalen . 71


GLOBALE ALLIANZEN Wirtschaftsinitiative Iserlohn<br />

Anzeige<br />

Impulse für die Region<br />

Die Wirtschaftsinitiative Iserlohn (WIS) arbeitet seit über 13 Jahren erfolgreich an der<br />

Stärkung des Wirtschaftsstandortes Iserlohn. Der Zusammenschluss aus 140 lokalen Unternehmen<br />

und Institutionen beweist dabei immer wieder, dass man mit viel Engagement und<br />

Herzblut wirklich etwas bewegen kann<br />

Thomas Junge, Stefan Pott und Matthias Thelen<br />

(v.l.) setzen sich aktiv dafür ein Iserlohn als<br />

Wirtschafts- und Freizeitstandort attraktiver zu<br />

machen.<br />

Über achtzig aktive Iserlohner Unternehmer<br />

schlossen sich im Juni 2003<br />

zu einem Verein zusammen: der Wirtschaftsinitiative<br />

Iserlohn e.V., der WIS.<br />

Gemeinsames Ziel dieser Menschen war<br />

und ist es, Visionen zu entwickeln und<br />

Impulse zu setzen. Heute gehören 140<br />

Unternehmen und Institutionen der WIS<br />

an, dessen erklärtes Ziel es ist, den Wirtschafts-,<br />

Freizeit-, Gesundheits-, Sport,<br />

Bildungs- und Kulturstandort Iserlohn<br />

weit über die Stadt und Landesgrenzen<br />

hinaus bekannt und attraktiv zu machen.<br />

Stefan Pott, Geschäftsführer von KPO<br />

Schrauben und Normteile, ist seit zehn<br />

Jahren Vorstandsvorsitzender der WIS.<br />

Er weiß, warum Iserlohn eine Initiative<br />

wie die WIS dringend braucht: „Als die<br />

WIS gegründet wurde, gab es keine vergleichbare<br />

Initiative in Iserlohn, die sich<br />

gleichermaßen für die wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen des Standorts sowie<br />

auch für die weichen Standortfaktoren,<br />

wie <strong>zum</strong> Beispiel Freizeitangebote<br />

etc., einsetzt. Wir tun aber genau das.<br />

Unser erklärtes Ziel ist es, Iserlohn ein<br />

attraktives Erscheinungsbild zu geben,<br />

wo sich langjährige Bürger aber auch neu<br />

dazu Gezogene wohlfühlen.“<br />

Die Idee zur Gründung der WIS entstammt<br />

aus der Wirtschaftsinitiative<br />

Nordkreis, der WIN. Die WIN ist eine<br />

überörtliche Dachorganisation von Unternehmern<br />

aus den Städten Balve, Hemer,<br />

Iserlohn und Menden. Sie basiert auf den<br />

vier Grundpfeilern der örtlichen Wirtschaftsinitiativen,<br />

nämlich:<br />

Wirtschaftsinitiative Iserlohn (WIS),<br />

Wirtschaftsinitiative Hemer (WIH), Initiativkreis<br />

Mendener Wirtschaft (IMW) und<br />

der Interessengemeinschaft Balve Stadtmarketing<br />

(IBS). „Historisch gesehen<br />

bestehen die Wirtschaftsinitiativen in Hemer,<br />

Balve und Menden schon viel länger<br />

als wir. Um aber gleichermaßen Teil der<br />

WIN sein zu können und die Interessen<br />

der Iserlohner Wirtschaft gleichzeitig<br />

nochmal in einer eigenen Institution zu<br />

bündeln, wurde die WIS gegründet. Das<br />

starke Wachstum der Mitgliederzahlen<br />

in den letzten Jahren zeigt, dass dieser<br />

Schritt tiefführend war“, erklärt Matthias<br />

Thelen. Der Geschäftsführer und Mitbegründer<br />

des <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong>s ist seit<br />

2013 Vorsitzender des Beirates der WIS.<br />

Der Beirat wird direkt von den Mitgliedern<br />

gewählt und bestimmt dann seinerseits<br />

den Vorstand der Initiative.<br />

Netzwerke aufbauen<br />

Wirtschaft, Freizeit, Kultur und Politik an<br />

einen Tisch bringen – das ist der WIS ein<br />

erklärtes Anliegen. Ebenso wichtig ist es<br />

der Initiative, dass bestehende Netzwerke<br />

unter den Iserlohner Unternehmern ausgebaut<br />

beziehungsweise neue Netzwerke hinzugewonnen<br />

werden. Hierfür veranstaltet<br />

die WIS spannende Veranstaltungen wie<br />

<strong>zum</strong> Beispiel „WIS trifft“ oder das gemeinsame<br />

Event „Business at Lunch“, das mit<br />

der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung<br />

Iserlohn (GfW) ausgerichtet wird. „Wir sind<br />

davon überzeugt, dass ein persönlicher<br />

Austausch nur vorteilhaft für unsere Stadt<br />

sein kann. Bei unseren Veranstaltungen<br />

lernen sich die Menschen besser kennen,<br />

sprechen über Herausforderungen oder<br />

72 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016


Wirtschaftsinitiative Iserlohn GLOBALE ALLIANZEN<br />

„Unser erklärtes Ziel ist es, Iserlohn ein attraktives<br />

Erscheinungsbild zu geben, wo sich langjährige<br />

Bürger, aber auch neu dazu Gezogene wohlfühlen“,<br />

so der Vorstandsvorsitzende Stefan Pott.<br />

„Das starke Wachstum der Mitgliederzahlen<br />

in den letzten Jahren zeigt, dass die WIS zu<br />

gründen, der einzig richtige Schritt war“, erklärt<br />

Matthias Thelen, Vorsitzender des Beirats.<br />

„Gemeinsam können wir Synergien erzeugen,<br />

davon profitiert auch die Wirtschaftsförderung.<br />

Deshalb arbeiten wir Hand in Hand mit der WIS<br />

zusammen, um durch gemeinsame Aktivitäten<br />

nicht nur die Wirtschaft zu stärken sondern auch<br />

die Lebensqualität in Iserlohn zu erhöhen“, verrät<br />

Thomas Junge, Geschäftsführer der GfW Iserlohn.<br />

Verbesserungswünsche für unsere Stadt<br />

und in der Konsequenz werden Maßnahmen<br />

erarbeitet, die Iserlohn langfristig zukunftsfest<br />

machen können“, erklärt Pott.<br />

Eine dieser bereits durchgeführten Maßnahmen<br />

und irgendwie auch Leuchtturm-Projekt<br />

der WIS ist die vor sechs<br />

Jahren neu installierte Beleuchtung rund<br />

um den Seilersee. „Der Seilersee ist unser<br />

Naherholungsgebiet, wo nicht nur die<br />

Iserlohner sondern auch Menschen aus<br />

umliegenden Städten gerne ihre Freizeit<br />

verbringen. Leider tappten die Besucher<br />

jahrelang – im wahrsten Sinne des Wortes<br />

– hier im Dunkeln. Die Beleuchtung<br />

war definitiv unzureichend und der<br />

Seilersee bekam ein gewisses ‚Schmuddel-Image‘.<br />

Mit viel Überredungskunst<br />

bei den Lenkern der Stadt und natürlich<br />

einer Finanzierung aus eigener Tasche,<br />

konnten wir als WIS dem Seilersee eine<br />

umfassende Beleuchtung schenken und<br />

so die Verweildauer der Besucher um einiges<br />

verlängern“, freut sich Thelen, dem<br />

genau wie allen anderen Mitgliedern der<br />

WIS seine Heimat sehr am Herzen liegt.<br />

Synergien nutzen<br />

Die WIS versteht sich als lokale Interessenvertretung<br />

der Wirtschaft. Das<br />

facettenreiche Wissen und die Erfahrung<br />

der Mitglieder ist die Grundlage<br />

für die hohe Kompetenz und die Qualifikation<br />

der Initiative. Vernetzt mit der<br />

Industrie- und Handelskammer, der<br />

Kreishandwerkerschaft, dem City-Management,<br />

der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung<br />

und anderen wirtschaftsnahen<br />

Einrichtungen, arbeitet<br />

die WIS an der aktiven Zukunftsgestaltung<br />

des Standortes.<br />

„Gemeinsam können wir Synergien erzeugen,<br />

davon profitiert auch die Wirtschaftsförderung.<br />

Deshalb arbeiten wir<br />

Hand in Hand mit der WIS zusammen,<br />

um durch gemeinsame Aktivitäten nicht<br />

nur die Wirtschaft zu stärken sondern<br />

auch die Lebensqualität in Iserlohn zu<br />

erhöhen. Dies ist natürlich auch ein wichtiges<br />

Thema bei dem drohenden Fachkräftemangel<br />

– denn nur wer sich auch<br />

privat an einem Ort wohl fühlt, wird auch<br />

beruflich hier Fuß fassen wollen“, sagt<br />

GfW-Geschäftsführer Thomas Junge, der<br />

sich mit seinem Team auch um das operative<br />

Geschäft der WIS kümmert. Stefan<br />

Pott ergänzt: „Erreichbarkeit ist für einen<br />

Verein wie unseren enorm wichtig. Da<br />

die Mitglieder aber alle beruflich aktiv<br />

sind, sind wir froh, dass uns die GfW im<br />

Alltag begleitet und unterstützt.“<br />

Für die nahe Zukunft plant die WIS<br />

natürlich auch wieder Projekt, die das<br />

Image Iserlohns aufpolieren sollen.<br />

„Erstmal steht im Sommer ja wieder<br />

unsere Veranstaltung ‚Genuss Pur‘ an,<br />

die wie viele nicht wissen, maßgeblich<br />

von der WIS und einigen anderen Mitstreitern<br />

unterstützt wird. Langfristig<br />

wollen wir auch verstärkt wieder<br />

am Seilersee aktiv werden, wo einige<br />

spannende Pläne unter dem Stichwort<br />

‚Sportanlage Seilersee‘ bereits im Gange<br />

sind. Und natürlich werden wir uns<br />

auch weiterhin den Themen wie dem<br />

Ausbau der A46 oder der Verbesserung<br />

der Infrastruktur in der Innenstadt<br />

widmen“, verspricht der Vorstandsvorsitzende.<br />

Wirtschaftsinitiative Iserlohn e.V.<br />

c/o Gesellschaft für<br />

Wirtschaftsförderung mbH<br />

Kurt-Schumacher-Ring 5<br />

58636 Iserlohn<br />

Tel.: 02371/8094-0<br />

Fax: 02371/8094-21<br />

info@info-wis.de<br />

www.info-wis.de<br />

<strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016 . Unternehmertum Südwestfalen . 73


GLOBALE ALLIANZEN International School of Management<br />

Anzeige<br />

Partner für Weiterbildung<br />

in der Region<br />

Die International School of Management gehört zu den besten Wirtschaftshochschulen in<br />

Deutschland. Das belegen zahlreiche Rankings unabhängiger Organisationen. Ausgezeichnet<br />

werden unter anderem die internationale Ausrichtung und der Praxisbezug, die Qualität der<br />

Lehre sowie die kleinen Lerngruppen<br />

Seit über 25 Jahren bildete die ISM Nachwuchskräfte für die globale Wirtschaft aus.<br />

Internationale Karrieren brauchen ein<br />

starkes lokales Netzwerk. Deshalb setzt<br />

die International School of Management<br />

(ISM) aus Dortmund auf Partner aus<br />

der Region. Im Kuratorium tragen diese<br />

Unternehmen dazu bei, Studiengänge<br />

weiterzuentwickeln und Studieninhalte<br />

an die Anforderungen des Marktes anzupassen.<br />

In Workshops und Vorträgen<br />

vermitteln sie, worauf es im Berufsleben<br />

wirklich ankommt. „Die Verbindung zu<br />

Unternehmen aus der Region ist für die<br />

ISM besonders wichtig. Zahlreiche internationale<br />

Konzerne genauso wie ein<br />

starker Mittelstand bieten ein attraktives<br />

Arbeitsumfeld für unsere Absolventen“,<br />

erklärt ISM-Präsident Prof. Dr. Ingo Böckenholt.<br />

Egal ob im Bachelor für Tourismus<br />

und Event Management oder im<br />

Master für Wirtschaftspsychologie– die<br />

Studierenden der ISM sind mit Stationen<br />

im Ausland und Praxiserfahrung bestens<br />

gerüstet für den Arbeitsmarkt. „Unser<br />

Ziel ist, die Verzahnung von Wirtschaft<br />

und Wissenschaft voranzutreiben. Dafür<br />

leisten unsere Institute anwendungsbezogene<br />

Forschung auf den Gebieten<br />

Personal, Logistik und Immobilienwirtschaft,<br />

die direkt im Unternehmen umgesetzt<br />

werden kann“, so Böckenholt. Daneben<br />

bietet die ISM mit ihren dualen sowie<br />

berufsbegleitenden Programmen und<br />

Zertifikaten attraktive und spezialisierte<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />

Für die Verbindung von internationaler<br />

Expertise auf den Gebieten Politik,<br />

Wirtschaft und Gesellschaft mit dem<br />

Netzwerk aus der Region steht auch das<br />

<strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong>, das die ISM als<br />

Hochschulpartner unterstützt. Eine neue<br />

Kooperation, die in 2016 auf ein brandaktuelles<br />

Thema setzt, findet Prof. Dr.<br />

Ingo Böckenholt. Denn auch im Studium<br />

an der ISM stehen die Themen Nachhaltigkeit,<br />

Corporate Social Responsibility<br />

und interkulturelle Kompetenzen auf<br />

der Agenda. „Werte – das bedeutet für<br />

uns als Hochschule aber auch, unseren<br />

Studierenden den Blick über den fachlichen<br />

Horizont hinaus zu ermöglichen<br />

und im Team gemeinsam etwas zu bewegen.“<br />

Beim <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> haben<br />

sie genau dazu Gelegenheit. ISM-Studenten<br />

unterstützen bei der Referentenakquise,<br />

der Programmgestaltung oder<br />

der Moderation und lernen einmal mehr,<br />

wie sich Theorie und Praxis optimal verbinden<br />

lassen.<br />

International School of Management (ISM)<br />

Technologiepark - Otto-Hahn-Straße 19<br />

44227 Dortmund<br />

Tel.: 0231 / 97 51 39-0<br />

Fax: 0231 / 97 51 39-39<br />

ism.dortmund@ism.de<br />

www.ism.de<br />

74 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016


Wie kommt man<br />

vom Winkel in<br />

die weite Welt?<br />

Mit Hilfe unserer „7 Drivers of Growth“ wachsen<br />

Sie vom Local Hero <strong>zum</strong> Global Player. Erfahren Sie<br />

mehr von Ihrem Ansprechpartner in Dortmund:<br />

Andreas Spielmann, Tel. +49 231 55011 22120 oder<br />

unter ey.com/acceleratinggrowth #BetterQuestions<br />

<strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016 . Unternehmertum Südwestfalen . 75<br />

„EY“ und „wir“ beziehen sich auf alle deutschen Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited, einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht. ED None.


GLOBALE ALLIANZEN Internationale Kooperationen<br />

Gemeinsam Grenzen überschreiten<br />

Laut einer Studie des IfM Bonn ist jedes zehnte Unternehmen in Deutschland in internationale<br />

Kooperationen eingebunden. Davon sind jeweils rund vier Prozent der Unternehmen über Management-<br />

oder Beratungsverträge bzw. Lohnfertigungs- und -veredelungsverträge mit dem<br />

Ausland verbunden. Warum Auslandsaktivitäten nicht nur Chancen mit sich bringen und welche<br />

internationalen Kooperationen die südwestfälischen Unternehmen unterhalten, erfahren Sie hier<br />

Text: Ann-Kristin Dill<br />

Thomas P. Wagner, CEO bei Dorma.<br />

Laut Definition ist eine internationale<br />

Partnerschaft eine auf vertraglicher<br />

Grundlage basierende grenzüberschreitende<br />

Zusammenarbeit zwischen rechtlich<br />

selbständigen Unternehmen. So weit so<br />

gut. Das internationale Kooperationen allerdings<br />

viele Gesichter haben können, wird<br />

erst deutlich, wenn man sich einzelne Fälle<br />

von international kooperierenden Unternehmen<br />

genauer anschaut. Grundsätzlich<br />

unterscheidet man zwischen Kooperationen<br />

mit und ohne Kapitalbeteiligung. Beispiele<br />

für eine grenzüberschreitende Partnerschaft<br />

ohne Kapitalbeteiligung können<br />

internationale Lizenzen, internationales<br />

Franchising, internationale Projekte oder<br />

virtuelle Kooperationen sein.<br />

Zu einer der bekanntesten Formen von internationalen<br />

Kooperationen mit Kapitalbeteiligung<br />

zählen die sogenannten Joint Ventures.<br />

Internationale Unternehmensnetzwerke<br />

und internationale strategische Allianzen<br />

können dagegen sowohl mit als auch ohne<br />

Kapitalbeteiligung stattfinden. Frank Herrmann,<br />

Fachbereichsleiter International der<br />

Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer<br />

zu Hagen (SIHK), verrät, welche<br />

Chancen sich für südwestfälische Unternehmen<br />

ergeben, wenn sie Joint Ventures<br />

im Ausland unterhalten: „Bei einer internationalen<br />

Kooperation, also einem Joint-Venture,<br />

handelt es sich um eine eigenständige<br />

Tochtergesellschaft im Ausland. Dieses Gemeinschaftsunternehmen,<br />

welches normalerweise<br />

ein 50/50-Joint-Venture ist, kann<br />

rechtlich selbstständig handeln. Der Vorteil<br />

ist, dass Marktrisiken so nicht alleine getragen<br />

werden müssen. Dafür können Ressourcen,<br />

Synergie-Effekte und sogenannte<br />

Skalenerträge, die durch die Größe des Unternehmens<br />

entstehen, besser genutzt werden.<br />

Darüber hinaus können Marktkenntnisse<br />

und Marktdurchdringung des neuen<br />

Partners vor Ort ein schnelleres Wachstum<br />

ermöglichen. Ohne ein funktionierendes<br />

Controlling funktioniert ein Joint-Venture<br />

allerdings oft nicht sehr lange. Gemeinsame<br />

Ziele und Erwartungen sollten daher<br />

klar definiert und kommuniziert werden.<br />

Entsprechende Kontrollmechanismen sind<br />

unumgänglich.“<br />

Ein Blick auf die südwestfälischen Industrieunternehmen<br />

zeigt, dass die meisten Betriebe<br />

bereits erfolgreich im Ausland kooperieren.<br />

So auch die international agierende<br />

Kirchhoff Gruppe mit Stammsitz in Iserlohn,<br />

die seit über 20 Jahren konsequent ins Ausland<br />

expandiert. 2011 übernahm Kirchhoff<br />

<strong>zum</strong> Beispiel die Firma Van-Rob aus Kanada,<br />

die auf den Bau von Fahrwerken spezialisiert<br />

ist. Seit 1999 betrieb man bereits ein<br />

gemeinsames Joint Venture im mexikanischen<br />

Querétaro. Mit der Übernahme konnte<br />

Kirchhoff den Ausbau seines Nord-Amerika-Geschäftes<br />

weiter vorantreiben. Arndt<br />

G. Kirchhoff, Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Kirchhoff Gruppe und CEO von<br />

Kirchhoff Automotive, erklärte den Kauf vor<br />

fünf Jahren wie folgt: „Diese Fusion zweier<br />

mittelständischer Automobilzulieferer bietet<br />

unseren Kunden nicht nur logistische, sondern<br />

vor allem technologische Vorteile.“<br />

Ressourcen bündeln<br />

Die Vorteile von Kooperationen im Ausland<br />

liegen klar auf der Hand. So können nicht<br />

nur Ressourcen gebündelt und somit größere<br />

Aufträge gemeinsam gestemmt werden<br />

sondern auch evtl. Risiken werden auf „zwei<br />

Schultern“ verteilt. Darüber hinaus können<br />

die Kosten für Entwicklung und Fertigung<br />

gesenkt, die Produktionszeiten verringert<br />

und die Angebotspalette vergrößert werden.<br />

Gleichzeitig garantiert die Partnerschaft eine<br />

bessere Auslastung der Kapazitäten beider<br />

Kooperationspartner, den Ausgleich von<br />

Kapazitätsengpässen und die Chance die<br />

Marktposition auszubauen und somit neue<br />

Kunden zu gewinnen.<br />

Mit diesem Anspruch hat auch der südwestfälische<br />

Türsystemhersteller Dorma 2012<br />

einen strategischen Eintritt in den israelischen<br />

Markt vollzogen und eine 30-prozen-<br />

Arndt G. Kirchhoff, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Kirchhoff Gruppe.<br />

76 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016


Internationale Kooperationen GLOBALE ALLIANZEN<br />

tige Beteiligung an Rafi Shapira & Sons Ltd.<br />

erworben, einem in Privatbesitz befindlichen<br />

Familienunternehmen mit Sitz in<br />

Rishon Lezion, das sich auf Projektgeschäft<br />

und Glaslösungen spezialisiert hat. Ziel<br />

des Gemeinschaftsunternehmens war und<br />

ist es, sich bei Premium-Zugangslösungen<br />

und -Serviceleistungen <strong>zum</strong> lokalen Marktführer<br />

zu entwickeln. „Unser Joint-Venture<br />

mit Shapira bietet eine hervorragende Basis,<br />

um an dem Wachstum im israelischen<br />

Markt teilzuhaben. Shapira verfügt über<br />

ein sehr gutes Distributionsnetzwerk und<br />

eine starke Position im Projektgeschäft“,<br />

erklärte Dorma-CEO Thomas P. Wagner die<br />

Beteiligung.<br />

Allerdings gibt es beim Thema „Joint Ventures“<br />

auch Risiken, die nicht unterschätzt<br />

werden sollten. „Es können sich bei der<br />

Beteiligung an einem Joint-Venture diverse<br />

Risiken ergeben, da z.B. das ausländische<br />

Buchhaltungs- und Bilanzierungssystem<br />

keinem internationalen Standard<br />

entspricht Deshalb ist ein besonderer<br />

Knackpunkt im Vorfeld die Sorgfaltsprüfung<br />

‚due diligence‘. Eine solche Prüfung<br />

sollte von einem Expertenteam bestehend<br />

aus Anwälten sowie Steuer- und Finanzierungsexperten<br />

begleitet bzw. durchgeführt<br />

werden“, so Frank Herrmann. Von<br />

einer Partnerschaft mit einigen Ländern<br />

würde der SIHK-Auslandsexperte sogar direkt<br />

abraten: „In einigen Ländern wie China<br />

würde ich von einem 50/50-Joint-Venture<br />

eher abraten, wenn sie nicht wie in<br />

einigen Branchen vorgeschrieben ist. Eine<br />

100-prozentige-Tochter ist dort bereits seit<br />

einigen Jahren rechtlich auch möglich.<br />

Hier behält man das Heft des Handelns<br />

und sein Know-How in der eigenen Hand<br />

und lernt auch noch besser seine Kundschaft<br />

und den Wettbewerb kennen.“<br />

Für alle im Ausland tätigen Unternehmen<br />

gibt Herrmann die grundsätzliche Empfehlung<br />

ab, dass auch internationale Kooperationen<br />

„Chefsache“ bleiben sollten: „Wichtig<br />

neben einer ausreichenden finanziellen<br />

Ausstattung einer internationalen Kooperation<br />

und der fachlichen Begleitung durch<br />

die Muttergesellschaft sind regelmäßige<br />

Besuche vor Ort durch Entscheider. Vieles<br />

muss hier Chefsache sein. Der zeitliche<br />

Aufwand wird oft unterschätzt. Zudem sollte<br />

man sich ausreichendes interkulturelles<br />

Know-How aneignen.“<br />

Chancen &<br />

Risiken von<br />

internationalen<br />

Kooperationen<br />

Chancen:<br />

• Risikoreduktion, auch bei Finanzierung<br />

• Kürzere Entwicklungszeiten<br />

• Austausch von Know-how<br />

• Senkung der Kosten für Entwicklung<br />

und Fertigung<br />

• Eintritt in neue Märkte<br />

• Ausbau der Kundennähe<br />

• Globalisierung der eigenen Aktivitäten<br />

Risiken:<br />

• Verlust der Entscheidungsgewalt<br />

• Unerwünschter Wissenstransfer<br />

• Gegenläufige Interessen der Partner<br />

• Ineffizienz von ausländischem<br />

Management<br />

• Verluste müssen gemeinsam getragen<br />

werden<br />

• Schlechter Informationsfluss<br />

Großes...<br />

Zimmermann<br />

Druck + Verlag GmbH<br />

... aus der<br />

kleinen Stadt<br />

Südwestfalen<br />

Balve<br />

Südwestfalens größte Druckerei kommt aus Balve<br />

Zertifizierungen<br />

PSO | FSC® | PEFC® | ClimatePartner®<br />

www.zimmermann-druck.de


GLOBALE ALLIANZEN Interview mit Ernst Schulte<br />

Verantwortung für die<br />

Jugend Europas<br />

Im August findet bereits <strong>zum</strong> zweiten Mal das „Internationale Forum“ des Europäischen<br />

Jugendparlaments (EJP) in Menden statt. Schirmherr Ernst Schulte, Geschäftsführer von ECO<br />

Schulte, erklärt, welche Themen bei der einwöchigen Sitzung auf der Agenda stehen<br />

Interview: Ann-Kristin Dill Foto: Katrin Kaiser<br />

Herr Schulte, wofür steht das Europäische<br />

Jugendparlament bzw. mit<br />

welchen Themen setzt man sich auseinander?<br />

Ernst Schulte: Das Europäische Jugendparlament<br />

steht für die Organisation<br />

und Durchführung von erweiterten<br />

Parlamentssimulationen. Durch diese<br />

wird europäische Politik überparteilich<br />

erleb- und erfahrbar. Der Verein führt<br />

die Entscheidungsträger von Morgen<br />

zusammen und bietet ihnen die Möglichkeit<br />

ihre Vorstellungen von der Gegenwart<br />

und Zukunft ihres Kontinents<br />

auszutauschen.<br />

Wie können Jugendliche davon profitieren,<br />

wenn sie sich beim EJP engagieren?<br />

Ernst Schulte: Die persönliche Weiterentwicklung<br />

und das Erlangen wertvoller<br />

Soft Skills für den späteren privaten<br />

und beruflichen Werdegang liegen dem<br />

Verein besonders am Herzen. Darüber<br />

hinaus werden der interkulturelle Austausch<br />

und ein damit einhergehendes<br />

eigenes internationales Netzwerk gefördert.<br />

Das Demokratieverständnis,<br />

Sprachkenntnisse und Grundlagen für<br />

ein politisch-wirtschaftlich vernetztes<br />

Denken prägen sich aus.<br />

Welche Fragen werden beim „Internationalen<br />

Forum“ im August in<br />

Menden im Mittelpunkt stehen?<br />

Ernst Schulte: ‚Verantwortung für die<br />

Jugend Europas‘ ist das Oberthema, zu<br />

dem die teilnehmenden Jugendlichen<br />

beim Internationalen Forum Probleme<br />

und Herausforderungen identifizieren<br />

und innovative Lösungsvorschläge<br />

produzieren. Mit der stetig alternden<br />

Bevölkerung Europas rückt die Jugend<br />

als zukünftiger Verantwortungsträger<br />

für die damit einhergehenden Herausforderungen<br />

mehr und mehr in den<br />

Vordergrund. Das Bewusstsein für Familienunternehmen<br />

und Mittelstand<br />

sind ebenfalls wesentliche Aspekt die<br />

bislang nicht im Fokus des Jugendparlaments<br />

stand. Dieser weiße Fleck wird<br />

während der Sitzung erstmalig aufgenommen<br />

und mit den heimischen Unternehmen<br />

und Verbänden durch eine<br />

enge Kooperation beleuchtet. Die Region<br />

hat es verstanden, dass sie selbst<br />

Thema werden muss, um der Jugend<br />

die Vernetzung von Politik, Wirtschaft<br />

und Verbänden in einer globalisierten<br />

Welt näher zu bringen. Es ist ihr ein<br />

wesentlicher Schritt zur Stärkung der<br />

Region gelungen.<br />

Was kann man tun, um mehr Jugendliche<br />

für politische Sachverhalte zu<br />

begeistern?<br />

Ernst Schulte: In einer Zeit der allgegenwärtigen,<br />

durch die Generationen<br />

hinweg vorherrschenden Politikverdrossenheit<br />

kommt der Jugend eine<br />

Schlüsselfunktion zu, um für die Allgemeinheit<br />

Politik wieder greifbar zu<br />

machen. Wir als das Unternehmen<br />

ECO Schulte haben uns unserer gesellschaftlichen<br />

Aufgabe gestellt und<br />

werden ihr gerecht indem wir erklären,<br />

dass freie Marktwirtschaft und Innovation<br />

nur in einem Zusammenspiel<br />

zwischen politischen, sozialen und<br />

wirtschaftlichen Kräften zu verwirklichen<br />

sind. Das Erklären politischer<br />

Sachverhalte im Zusammenspiel der<br />

Ernst Schulte, Seniorchef des Mendener Unternehmens<br />

ECO Schulte, fördert die Aktivitäten<br />

des Europäischen Jugendparlaments seit vielen<br />

Jahren.<br />

genannten Kräfte wird unter anderem<br />

dazu führen können Jugendliche<br />

in Deutschland – gerade aber auch in<br />

unseren Betrieben für die Themen der<br />

Politik zurückzugewinnen.<br />

Können Sie verstehen, dass sich auch<br />

heute noch viele Deutsche nicht mit<br />

der Europäischen Union identifizieren<br />

können?<br />

Ernst Schulte: Ja, weil die Vision Europas<br />

und seiner Gründungsväter von<br />

einer unternehmerischen Verflechtung<br />

immer mehr in den Hintergrund<br />

gedrängt wurde. Europa hat allen Europäern<br />

große Vorteile gebracht. Viel<br />

Wohlstand und Sicherheit aber die<br />

Selbstverständlichkeit der Dinge hat<br />

die Vision verschleiern lassen und die<br />

Anforderung an jeden Einzelnen von<br />

uns täglich für die Werte Europas einzustehen.<br />

78 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016


Andere tun was sie können....<br />

...wir können was wir tun.<br />

Max Moritz GmbH & Co. KG<br />

Weststr. 1<br />

58089 Hagen<br />

T.: 02331 309-100<br />

www.maxmoritz.de<br />

<strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016 . Unternehmertum Südwestfalen . 79


GOLDSPONSOREN DES CAMPUS SYMPOSIUMS<br />

SILBERSPONSOREN DES CAMPUS SYMPOSIUMS<br />

BRONZESPONSOREN DES CAMPUS SYMPOSIUMS


IMPRESSUM / KREUZ & QUER<br />

Impressum<br />

Unternehmertum Südwestfalen<br />

ist eine Publikation der<br />

Unternehmerverlag Südwestfalen GmbH<br />

Corunnastr. 1 • 58636 Iserlohn<br />

Tel. 02371/35109-10<br />

Fax 02371/35109-20<br />

info@unternehmerverlag-suedwestfalen.de<br />

www.unternehmerverlag-suedwestfalen.de<br />

Sie lieben Unternehmertum? Wunderbar,<br />

wir auch! Wenn Sie eine unternehmerische<br />

Postkarte von uns bekommen möchten,<br />

schreiben Sie uns einfach!<br />

info@unternehmerverlag-suedwestfalen.de<br />

Geschäftsführer/Herausgeber:<br />

Torben K. Feil<br />

Chefredaktion:<br />

Tamara Olschewski (TO)<br />

Redaktion:<br />

Ann-Kristin Dill (AKD)<br />

Laura Puschkaritz (LP)<br />

Simke Strobler (STRO)<br />

und weitere Gastautoren<br />

Art Director:<br />

Sven Herrmann<br />

Titelbild, Fotos auf den Seiten 4, 9-10, 24, 30,<br />

44-45, 72-73, 78:<br />

Katrin Kaiser für Katrin Kaiser Photography<br />

Am Schindellehm 12, 59755 Arnsberg<br />

Tel.: 02932/486701<br />

mail@katrinkaiser.de • www.katrinkaiser.de<br />

Fotos auf den Seiten 14-18, 20, 36, 60:<br />

Sinan Muslu für neun a ohg<br />

Olper Hütte 5, 57462 Olpe<br />

Tel.: 02761/947949-0<br />

info@neun-a.com • www.neun-a.com<br />

Fotos auf den Seiten 32-33:<br />

Björn Orth für Björn Orth Photography<br />

Hardenbergstr. 6, 58097 Hagen<br />

Tel.: 0172/272 88 55<br />

mail@orthfolio.com • www.orthfolio.com<br />

Foto auf Seite 21:<br />

Björn Lülf<br />

Bahnhofstraße 20, 59939 Olsberg<br />

Tel.: 02962/9722199<br />

mail@bjoernluelf.de • www.bjoernluelf.com<br />

Weitere Fotos:<br />

Fotolia.de, <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> GmbH, Medice,<br />

Seeberger GmbH & Co. KG, Thomas Popinger/Dornbracht,<br />

Durable, Dorma, Kirchhoff Gruppe,<br />

Vecteezy.com/danvectorman (S. 42)<br />

Lektorat/Korrektorat:<br />

Textwerk Tina Walner<br />

Druck:<br />

BasseDruck GmbH<br />

Leimstraße 54-58<br />

58135 Hagen<br />

Druckauflage der <strong>Sonderausgabe</strong>:<br />

11.500 Exemplare<br />

Verbreitung:<br />

Das Magazin wird kostenlos verschickt an alle<br />

Unternehmen im Wirtschaftsraum Südwestfalen, die<br />

mindestens fünf Mitarbeiter beschäftigen. Darüber<br />

hinaus geht das Magazin an weitere Multiplikatoren<br />

wie Verbände und Institutionen, Hochschulen, Fachund<br />

Führungskräfte sowie an wichtige Personen aus<br />

Politik und Gesellschaft.<br />

Abonnement:<br />

Die Unternehmer, die nicht im kostenlosen Verteiler<br />

sind, aber dennoch nicht auf echte Mehrwerte verzichten<br />

möchten, können das Magazin abonnieren.<br />

Preis Einzelausgabe: 4,50 € zzgl. Porto; Preis Jahresabo:<br />

45,00 € inkl. Porto (bei 10 Ausgaben).<br />

Copyright/Nachdrucke:<br />

Copyright für alle Beiträge bei Unternehmerverlag<br />

Südwestfalen GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Sonderdruck<br />

und Nachdrucke sowie die Vervielfältigung<br />

nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung durch<br />

den Verlag.<br />

Urheberrechte/Haftung:<br />

Die Urheberrechte für sämtliche vom Verlag gestaltete<br />

Artikel und Anzeigen liegen bei der Unternehmerverlag<br />

Südwestfalen GmbH und dürfen ohne<br />

vorherige schriftliche Genehmigung durch den Verlag<br />

nicht verwendet werden. Für unverlangt eingereichte<br />

Manuskripte/Bilder und Anzeigeninhalte übernimmt<br />

der Verlag oder seine Mitarbeiter keine Haftung.<br />

Kennen Sie eine Initiative aus Südwestfalen, die den Charlie Award<br />

bekommen sollte? Dann schicken Sie uns Ihren Vorschlag:<br />

charlie.award@campus-symposium.com. Einsendeschluss ist der 31. Juli.<br />

Wer wir sind, wofür wir stehen – Besuchen Sie uns auf unserer Homepage:<br />

www.unternehmerverlag-suedwestfalen.de<br />

Noch mehr Mehrwert: Whitepaper zu verschiedenen Themen <strong>zum</strong> Download:<br />

www.unternehmerverlag-suedwestfalen.de/service<br />

Bleiben Sie auf dem Laufenden. Hier können Sie das Facebook-Profil des Unternehmerverlag<br />

Südwestfalen besuchen: www.facebook.com/UVerlagSW<br />

Der YouTube-Kanal des Unternehmerverlag Südwestfalen: Videos und Filme rund um<br />

die Wirtschaft in Südwestfalen und darüber hinaus: www.youtube.com/UVerlagSWF<br />

Innovation and Entrepreneurship –<br />

der Klassiker eines Management-Gurus<br />

Der 2005 verstorbene Universitätsprofessor und Unternehmensberater<br />

Peter F. Drucker galt als einer der einflussreichsten Managementdenker<br />

aller Zeiten und hat die viele wichtige Entwicklungen<br />

in Wirtschaft und Management vorhergesehen. Dieses<br />

Buch ist noch immer ein Klassiker in der Wirtschaftsliteratur. Darin<br />

beschreibt Drucker Entrepreneurship als eine Möglichkeit Innovationen<br />

auch in immer größer werdenden Unternehmen vorantreiben<br />

zu können, statt mit zunehmender Größe immer weniger darin<br />

zu investieren und sich lieber vertrauten Geschäften zu widmen.<br />

Dabei versucht er zu verdeutlichen, was einen echten<br />

Entrepreneur charakterisiert und warum sich „unternehmerisches<br />

Management“ auszahlt.<br />

„Innovation and Entrepreneurship“ (Englisch) von Peter F. Drucker,<br />

288 Seiten, HarperBusiness Verlag, 13,95, ISBN-10: 0060851139,<br />

ISBN-13: 978-0060851132.<br />

82 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016


Juwelier Mustermann<br />

84 . Unternehmertum Südwestfalen . <strong>Sonderausgabe</strong> <strong>Campus</strong> <strong>Symposium</strong> 2016<br />

Musterstrasse 7-9<br />

www.juwelier.com<br />

40233 Düsseldorf

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!