Leseprobe Computer und Arbeit 7-8-2017
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CuA 7- 8 |<strong>2017</strong><br />
weiterbildung 4.0<br />
titelthema<br />
sind zeitlich <strong>und</strong> inhaltlich zu beschreiben, ein<br />
Schulungsplan sollte Bestandteil der Vereinbarung<br />
sein:<br />
· Wann soll was wie lange vermittelt werden?<br />
· Welche überprüfbaren Lernziele sollen erreicht<br />
werden? Beispielsweise die Erfassung<br />
<strong>und</strong> Weiterverarbeitung von Daten anhand<br />
bestimmter Bildschirmmasken der neuen<br />
Software, an der in der Praxis geübt werden<br />
kann.<br />
· Welche Methoden inden Anwendung?<br />
»Nicht zu vergessen<br />
ist, dass ein<br />
wichtiger Aspekt<br />
der Industrie 4.0<br />
die ganzheitliche<br />
Gestaltung der<br />
<strong>Arbeit</strong> sein soll –<br />
inklusive Qualität<br />
<strong>und</strong> Technik.«<br />
marcus schwarzbach<br />
Gesetzlich sind keine bestimmten Methoden<br />
für den Ablauf von Schulungsmaßnahmen vorgeschrieben.<br />
Es kann deshalb auch Folgendes<br />
Anwendung inden:<br />
· arbeitsplatznahes Lernen,<br />
· erfahrungsorientiertes Lernen, bei dem erfahrene<br />
Mitarbeiter als Multiplikatoren eingesetzt<br />
werden oder<br />
· kooperatives, kollektives Lernen in <strong>Arbeit</strong>sgruppen.<br />
Die Qualiikationsanforderungen können sich<br />
ergeben aus:<br />
· fachlichem Wissen, also Fachkenntnissen,<br />
· methodischen Kompetenzen, etwa Moderationstechniken,<br />
um neue Formen der Gruppenarbeit<br />
umsetzen zu können.<br />
Lernbedarf ermitteln<br />
Nach § 96 Abs. 1 Satz 2 BetrVG hat die Belegschaftsvertretung<br />
ein besonderes Initiativrecht:<br />
Der <strong>Arbeit</strong>geber hat den Lernbedarf zu<br />
ermitteln. Diese Verplichtung des Betriebs besteht<br />
nur, wenn der Betriebsrat sein Verlangen<br />
geäußert hat. Der Lernbedarf lässt sich dann<br />
leicht durch folgende Schritte ermitteln:<br />
· Orientiert an einer Aulistung der fachlichen<br />
Anforderungen wird das Qualiikationsproil<br />
des jeweiligen <strong>Arbeit</strong>sbereichs erstellt <strong>und</strong><br />
· ein Abgleich von Ist - Stand <strong>und</strong> Soll - Zustand<br />
vorgenommen.<br />
Aus der Diferenz ergibt sich dann der Lernbedarf<br />
des jeweiligen <strong>Arbeit</strong>sbereichs. Die<br />
Qualiikationsanforderungen an die einzelnen<br />
Beschäftigten sind aus der Projektplanung zu<br />
Industrie 4.0 <strong>und</strong> der dazugehörigen Personalplanung<br />
ableitbar. Es sind die Qualiikationsanforderungen<br />
festzustellen, die zur Erreichung<br />
der Ziele in der Smart Factory erforderlich<br />
sind. Dabei ist eine Aulistung der Anforderungen<br />
zu erstellen <strong>und</strong> auf Abteilung oder Teams<br />
herunterzubrechen, um den Soll - Qualiikationsbedarf<br />
ermitteln zu können.<br />
Nicht zu vergessen ist, dass ein wichtiger<br />
Aspekt der Industrie 4.0 die ganzheitliche<br />
Gestaltung der <strong>Arbeit</strong> sein soll. Aufgaben der<br />
Qualitätssicherung <strong>und</strong> Technikbetreuung<br />
sollen nicht mehr von separaten Abteilungen,<br />
In der Industrie 4.0 verschwimmen<br />
zunehmend<br />
die Grenzen zwischen<br />
<strong>Arbeit</strong>en <strong>und</strong> Lernen.<br />
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