INSIDER Osnabrück // August 2017 // No. 409

Bier statt Benzin
Norweger will Benzin holen – „tankt“ aber auf dem Schützenfest
Kurioser geht’s kaum: Anrufer
teilten der Polizei am 22. Juli gegen
20.10 Uhr mit, dass eine Person
ein Fahrrad auf einem Autobahnzubringer
in Bremen-Arsten
schieben soll. Als die Beamten
eintrafen, konnten sie jedoch
keine fahrradschiebende Person
antreffen. Stattdessen bemerkten
sie einen liegengebliebenen
VW-Bulli. Im Kleinbus saß eine
66-jährige Norwegerin. Sie erklärte,
dass ihr und ihrem Ehemann
das Benzin ausgegangen
sei. Dieser habe sich mit dem
Fahrrad auf den Weg zur nächsten
Tankstelle gemacht. Da das
Fahrzeug gut abgesichert und
der Ehemann vermutlich nicht
mehr lange unterwegs war, fuhr
die Streife wieder weg. Gegen
22.50 Uhr ein erneuter Notruf:
Ein Zeuge hatte die ältere Dame
spazierend aufgegriffen. Ihr
Mann war nicht wieder zurückgekehrt.
Sofort leiteten die Polizisten
die Fahndung nach dem
„verschollenen“ 65-Jährigen
ein. Der Bulli wurde zur nächsten
Tankstelle abgeschleppt. Gegen
01.10 Uhr meldete sich dann
die Polizei Weyhe bei der Polizei
Bremen. Sie habe vom Schützenfest
im Ortsteil Stuhr einen Anruf
erhalten: Ein Norweger sei dort
„versackt“ und kenne den Weg
zurück nicht mehr. Es handelte
sich um den vermissten 65-Jährigen.
Er hatte zwei Flaschen
Kraftstoff bei sich und auch
sonst gut „getankt“. Es folgte die
Familienzusammenführung.
SAMSTAG ∙ 22 UHR
02.09.17
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Club.Kultur Das nachtleben im insider
#29 FEIERN OHNE ZU SAUFEN?!
Einer ist immer der Dumme. Oftmals
ist es der Fahrer. Denn der
darf den ausgelassenen Partyabend
mit Coke und Mineralwasser
verbringen. Aber bedeutet
das im Umkehrschluss auch, dass
man keinen Spaß haben wird?
Mehr als 95 Prozent der Deutschen
im Alter zwischen 18 und
64 Jahren trinken Alkohol. Das
sieht man auch beim Partyvolk.
Die meisten Clubgänger und Partypeople
sind alkoholisiert oder
nehmen sonst irgendwelche Drogen.
Kaum vorstellbar, dass diese
plötzlich auch ohne Alkohol feiern
gehen. Es hört sich immer komisch
an, aber ohne den Alkohol
wäre die eine oder andere lustige
Geschichte nicht passiert und irgendwie
gehört die Alltagsdroge
Nr. 1 zum Feiern auch dazu. Andererseits
trinkt man sich mit Cola
und Fanta auch nicht ins Koma.
Detox-Partys:
Bald auch in Osna?
Ein wesentlicher Grund hierfür
ist, dass er bei vielen enthemmend
wirkt und man so leichter
ins Gespräch kommt. Spannend,
ob gerade die männliche
Fraktion dann auch ohne Alkohol
den Mut findet, die Ladys anzusprechen.
Für die Frauen könnte
es bestimmt angenehmer werden.
Vermutlich werden Sie weniger
dumme Anmachsprüche à la
„Hab ich Tabasco im Auge oder
warum bist du so scharf?“ zu hören
bekommen. Partymachen ohne
Alkohol – so lautet das Motto
auf Detox- oder Katerfrei-Feiern,
die in größeren Städten wie
Köln, Berlin und Hamburg immer
beliebter werden. In Osnabrück
sind sie noch nicht angekommen.
Auf diesen Partys wird nüchtern
getanzt, das Publikum feiert mit
Kokoswasser statt mit Cola-Rum.
Für den einen oder anderen mag
das sehr spaßbefreit klingen, am
Ende muss man sich aber wohl
bloß mal darauf einlassen.
Mate statt Alkohol
Ist „no alk“ also der neue Partytrend?
Fakt ist: Statistiken zufolge
sei der Konsum um etwa zehn
Prozent runtergegangen, die Fallzahlen
beim Komasaufen sind allerdings
gleichgeblieben. Für die
meisten gehört Alkohol zum Feiern
dazu – das bleibt auch so. Es
gibt übrigens ein paar Tricks, wie
man seinem Stimmungspegel etwas
auf die Sprünge helfen kann,
auch ohne beeinträchtigende
Rauschmittel. Mate-Drinks zum
Beispiel. Diese Drinks enthalten
fast keinen Zucker und pushen
mit ihren natürlichen „Rauschextrakten“,
sorgen so für etwas
zusätzliche Euphorie. Ansonsten
gibt es eine Menge leckerer alkoholfreier
Cocktails. Bestellt doch
euren Lieblingsdrink als jungfräuliche
Version, z.B. die Virgin Colada.
Die sind außerdem ein paar
Euros günstiger. Wenn es heiß im
Club wird und der Schweiß von
der Decke tropft, dann ist Wasser
genau das Richtige!
Fazit:
Don’t
drink –
Party on!
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