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ekiba intern - Evangelische Landeskirche in Baden

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<strong>ekiba</strong><br />

6<br />

4|2010<br />

❱❱<br />

Synode<br />

Schon jetzt an morgen denken<br />

Synode will Kirche für die Zukunft fi t machen<br />

■ Anders als im Norden<br />

und Osten der Bundesrepublik<br />

konnte die <strong>Landeskirche</strong><br />

bisher bei sehr günstigen<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

ihre Schwerpunkte und<br />

Aufgaben planen und umsetzen.<br />

Zum<strong>in</strong>dest für den<br />

landeskirchlichen Haushaltsanteil<br />

wird dies noch<br />

e<strong>in</strong> paar Jahre anhalten, ist<br />

die F<strong>in</strong>anzreferent<strong>in</strong> der<br />

<strong>Landeskirche</strong>, Barbara Bauer,<br />

überzeugt. „Dennoch ist<br />

es dr<strong>in</strong>gend geboten, sich<br />

mutig und zuversichtlich<br />

den Herausforderungen zu<br />

Oberkirchenrät<strong>in</strong> Barbara Bauer stellen, die künftig durch die<br />

demografi sche Entwicklung<br />

auf uns zukommen“, forderte die für Grundsatzplanung zuständige<br />

Oberkirchenrät<strong>in</strong> Karen H<strong>in</strong>richs. Daher hat sich<br />

die Landessynode auf ihrer Frühjahrstagung mit ersten<br />

Überlegungen für die Zukunftsplanung beschäftigt. „Es geht<br />

um Nachhaltigkeit, um e<strong>in</strong>e Überprüfung der bisherigen und<br />

die Entwicklung neuer operativer Steuerungs<strong>in</strong>s trumente<br />

zur Ressourcenverteilung“, sagte Karen H<strong>in</strong>richs vor der<br />

Synode. „Es geht dabei nicht um Haushaltskürzungen, um<br />

Konsolidierungskonzepte, um Änderungen <strong>in</strong> der derzeitigen<br />

Mittelverteilung“, unterstrich Oberkirchenrät<strong>in</strong> Bauer.<br />

Es solle nicht der Haushalt selbst betrachtet werden, sondern<br />

die Methoden se<strong>in</strong>er Aufstellung. Mit e<strong>in</strong>em Projekt<br />

sollen nun die Steuerungsmechanismen für die Verteilung<br />

der F<strong>in</strong>anzen <strong>in</strong>sgesamt sowie die besonderen Bereiche<br />

Foto: Hornung<br />

Ressourcengerechtes Verhalten:<br />

Landessynode plant Studientag<br />

■ Geschätzte 200 Millionen K<strong>in</strong>der werden weltweit<br />

<strong>in</strong> ausbeuterischen Verhältnissen zur Arbeit gezwungen.<br />

K<strong>in</strong>derarbeit wird bei manchen Gütern, die wir erwerben,<br />

billigend <strong>in</strong> Kauf genommen. Um dem entgegenzuwirken,<br />

wurde aus dem Kirchenbezirk Ortenau an die<br />

Landessynode der Antrag gestellt, <strong>in</strong> der Auftragsvergabeordnung<br />

der <strong>Landeskirche</strong> soziale Kriterien aufzunehmen,<br />

die K<strong>in</strong>derarbeit ausschließen sollen. Dem schloss sich die<br />

Landessynode e<strong>in</strong>mütig an, betonte aber, dass der Fokus<br />

nicht alle<strong>in</strong> auf die K<strong>in</strong>derarbeit beschränkt werden könne.<br />

Daher wird im Frühjahr 2011 die Synode e<strong>in</strong>en Studientag<br />

zum Thema „Zukunftsfähig leben, Hoffnung gestalten“<br />

durchführen. Dabei soll der Blick auf die Kirche als e<strong>in</strong>e<br />

an Nachhaltigkeit orientierte E<strong>in</strong>käufer<strong>in</strong> und Beschaffer<strong>in</strong><br />

von Material und Dienstleistungen gerichtet werden.<br />

Personal und Immobilien angeschaut und auf Veränderungsbedarf<br />

h<strong>in</strong> überprüft werden. „Auf landeskirchlicher<br />

Ebene hat der <strong>Evangelische</strong> Oberkirchenrat bereits damit<br />

begonnen, für se<strong>in</strong>en gesamten Immobilienbestand e<strong>in</strong>e<br />

Langzeitplanung vorzunehmen, bevor weitere E<strong>in</strong>zel<strong>in</strong>vestitionsentscheidungen<br />

getroffen werden“, erklärte Bauer die<br />

ersten Schritte. Für den Bereich des Personale<strong>in</strong> satzes soll<br />

überlegt werden, ob die derzeitige Verhältnisbestimmung<br />

zwischen verschiedenen Stellenarten wie beispielsweise<br />

Geme<strong>in</strong>de- und Funktionspfarrstellen, Kirchenmusik- oder<br />

Verwaltungsstellen wie bisher fortgeschrieben werden soll.<br />

„Es könnte sich ja zeigen, dass <strong>in</strong> den Stadtkirchengeme<strong>in</strong>den<br />

andere Anforderungen bestehen als <strong>in</strong> eher ländlich<br />

geprägten Regionen“, so Barbara Bauer. Für alle Themenbereiche<br />

sollen die theologischen Konsequenzen und jene<br />

für das Kirchenbild mit bedacht werden. „Ob dies <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

gesonderten Teilprojekt oder jeweils gleich <strong>in</strong> Arbeitsgruppen<br />

geschieht, muss noch geprüft werden“, fasste Bauer<br />

die bisherigen Beratungen zusammen. In jedem Fall werde<br />

die theologische Kompetenz nötig se<strong>in</strong>, „damit wir nicht am<br />

Ende e<strong>in</strong> prima funktionierendes Steuerungssystem entwickeln,<br />

das nicht mehr als Kirche Jesu Christi zu erkennen<br />

ist“, sagte Bauer. In den kommenden Tagungen sollen weitere<br />

Schritte für das Vorgehen beraten werden. Als Gesamtergebnis<br />

der Projektarbeit sollen e<strong>in</strong> Bericht vorliegen sowie<br />

konkrete Änderungsvorschläge. Diese sollen spätestens im<br />

Jahr 2014 synodal beraten und schließlich verabschiedet<br />

werden. „Wir hätten dann, nach jetzigem Erkenntnisstand,<br />

fünf Jahre Zeit, nämlich von 2015 bis 2020, die geänderten<br />

Steuerungs<strong>in</strong>strumente zu erproben, ohne dass damit bereits<br />

Haushaltskürzungen aufgrund demografi scher Veränderungen<br />

verbunden se<strong>in</strong> müssten“, so Bauer.<br />

■ Marc Witzenbacher<br />

Karl Kreß (l<strong>in</strong>ks) und Wolf Eckhard Miethke<br />

Neue Synodale verpfl ichtet<br />

■ Die Landessynode hat drei neue Mitglieder. Neben<br />

der neu <strong>in</strong> die Synode berufenen Bundesrichter<strong>in</strong> Ilse Lohmann<br />

(Karlsruhe, siehe S. 13) wurden Pfarrer Karl Kreß<br />

(Adelsheim-Boxberg) und Pfarrer Wolf Eckhard Miethke<br />

(Markgräfl erland) verpfl ichtet, die neu <strong>in</strong> die Synode gewählt<br />

wurden. Sie folgen auf Kai Tröger (Adelsheim-Boxberg) und<br />

Horst Teichmanis (Markgräfl erland), die aus berufl ichen<br />

Gründen aus der Synode ausschieden.<br />

Foto: Rolf Pfeffer

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