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Erinnerungen 100 Jahre Kaiser-Jubiläumsbäume Bäume tragen wesentlich zur Belebung und Gliederung des Orts- und Landschaftsbildes bei. Sie erfüllen eine ästhetische Funktion durch ihre optische Wirkung. Zwischen Bäumen und dem menschlichen Leben bestehen enge Bindungen. So wurde der Baum von Menschen der früheren Zeit als göttliche Offenbarung verehrt. Bäume wurden sehr oft anlässlich der Geburt eines Stammhalters gepflanzt. Um Haus und Hof wurden Bäume als Schutz vor Wind und Wetter angepflanzt. Vor 100 Jahren rief der Forstverein für Tirol und Vorarlberg auf, ein Denkmal der Huldigung für den geliebten Kaiser Franz Josef zum diamantenen Thronjubiläum zu setzen. Was eignet sich da am besten, um den Geschlechtern die Liebe und Gesinnungstreue dem gütigen und verehrten Kaiser vor Augen zu führen? Ein Baum, der dem Stürmen und Wettern trotzt. Im Laufe des Jubeljahres 1908 wurden zwischen Kufstein und Ala 146.872 Bäume gepflanzt. Aktiv an der Initi- 26 Zu fällen einen schönen Baum braucht’s eine halbe Stunde kaum. Zu wachsen bis man ihn bewundert braucht es – ein Jahrhundert. (Eugen Roth) ative zur Bepflanzung der Jubiläumsbäume beteiligten sich Gemeindevorstehungen, Bezirks-Forstinspektionen, Gemeinde- und Bezirksschießstände sowie auch Verschönerungs-Vereine, Schulen usw. Auch Private haben sich in einigen Gemeinden in großer Anzahl der Jubiläumsaktion angeschlossen, besonders an den Sprachgrenzgemeinden fand man die meisten Kaisersympathisanten. Auch die Gemeinde Oberrasen war bei dieser Aktion dabei. Die Pflanzung erfolgte meistens im Rahmen eines patriotischen Festaktes mit Beteiligung von Musikkapellen, Schützen, Feuerwehr, Schulen usw. Es wurden Huldigungsansprachen der kirchlichen und weltlichen Honoratioren mit Böllerkracher und Salvenschießen abgehalten. Als Abschluss erklang das feierliche Absingen des: Gott erhalte unseren Kaiser, unser Land. Es war sicher die letzte landesweite glanzvolle Zelebration der Monarchie. Laut Mitteilungen der Forstvereine Tirol und Vorarlberg - 1910, wurden in der Gemeinde Oberrasen folgende Bäume gepflanzt: 1. Gemeindevorstehung, in Obhut der Schulleitung (352): 1 Linde und 2 Ulmen a. Beim k.k. Gemeindeschießstand 1 Linde und 1 Ulme b. Am Lechnerplatz 1 Ulme 2. Schulleitung, in Obhut der Schulleitung (353): 1 Birnenbaum im Garten vor dem Schulhause. 3. Georg Windisch, in Obhut des Besitzers (354): 2 Apfelbäume auf der Wiese vor dem Hause. 4. Franz Seiger, in Obhut des Besitzers (355): 3 Apfelbäume auf der Wiese vor dem Hause. 5. Josef Kiniger, in Obhut des Besitzers (356): 3 Apfelbäume im Garten vor dem Hause. 6. Gottfried Renzler, in Obhut des Besitzers (357): 1 Linde auf der Wiese vor dem Hause, mit Inschrift versehen. Nur einer dieser ausgewählten Jubiläumsbäume hatte das Zeug, ein Jahrhundert wohlbehalten zu überdauern. Es wäre wünschenswert, diesen Baum nun besonders zu pflegen und dementsprechend für unsere Nachkommen durch eine Erinnerungstafel mit den denkwürdigen Jahreszahlen 1848- 1908 zu versehen. Der Baum könnte durch einen Holzzaun geschützt werden, um mehr aufzufallen und über die vergangene Geschichte sich zu interessieren. Antonia Mair - Oberrasen
Von früher <strong>Gemeindeblatt</strong> Rasen-Antholz In alten Fotoalben gefunden - In alten Fotoalben gefunden Hintere Reihe v.l.n.r.: Hellweger Andrä (Geigervater), Hellweger Alois (Kranewitter), Pichler Johann (Aussertschegger); vordere Reihe v.l.n.r.: Maria Hellweger (Geigerin), Hellweger Maria (Kranewitter), Pichler Maria (Aussertschegger), Hellweger Theresia (Geiger), Hellweger Anna (Brixen) Die Geschwister Hellweger (Geiger): Anna, Andreas und Maria Bei der Heumahd in der Sandgrube: liegend: Taferner Herbert und Sebastian Arnold, hinten: Messner Loise (Kaltenhauser), Messner Christian (Kaltenhauser), Peter Kofler (Raut), Andrä Hellweger (Geiger) Sandburge: von links zweiter Bub: Herbert Taferner, Messner Loise (Kaltenhauser), Messner Christian (Kaltenhauser), Kofler Peter (Raut), Hellweger Andrä (Geiger) Maria Pichler - Aussertschegger 27
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