KW15 - Neue Binger Zeitung

NBZ 14.4.2010 - KW 15 Seite 55
Im Kreislauf des Lebens
Standesamtliche Mitteilung aus der Region w Geburten w Hochzeiten w Sterbefälle
Die naturnahe Bestattung
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts
wurde aus hygienischen
Gründen die Bestattung
von Verstorbenen durch
eine staatliche Anordnung
reglementiert. Im Allgemeinen
Preußischen Landrecht
wurde das Bestatten von
Verstorbenen außerhalb von
Orten und Städten angeordnet.
Die Friedhöfe, wie wir
sie kennen, waren geboren.
Seit dieser Zeit, verstärkten
sich auch der Wunsch und
die Forderung einer Feuerbestattung
aus vielen Gründen.
Zuerst gab es nur die
Erdbestattung mit Sarg, da
im Christentum die Feuerbestattung
jahrhundertelang
abgelehnt wurde. Im Mittelalter
diente der Feuertod sogar
als Todesstrafe. In einem
Dekret von Karl dem Großen
aus dem Jahr 789 wurde
die Verbrennung von Toten
sogar verboten. Die katholische
aber auch die evangelische
Kirche, lehnten die
Feuerbestattung bis zum 20.
Jahrhundert ab.
Es waren die Ärzte, Arbeiterverbände
und Freidenker die
die Feuerbestattung im 19.
Jahrhundert als eine hygienische
und kostengünstigste
Bestattungsform propagierten.
Das erste Krematorium
in Deutschland wurde am
10. Dezember 1878 in Gotha
eröffnet. Da sich mittlerweile
in unserer Zeit die
Feuerbestattung durchgesetzt
hat, werden auch andere
Bestattungsformen und
Bestattungsorte außerhalb
der Friedhöfe angeboten.
In den letzten Jahren nimmt
die See aber auch die Waldbestattung
zu. Wir hören
immer mehr von „Friedwald
oder dem Ruheforst“ wo diese
Naturnahe Bestattungsform
möglich ist. Der Begriff
„Naturbestattung“ orientiert
sich an neuen Bestattungsorten
(Baum, Wald und Wiese).
Mit Naturbestattungen
sind vorrangig Baumbestattungen
gemeint. Viele
denken die Urne wird direkt
unter dem Baum beigesetzt.
Dies ist aber durch das Wurzelwerk
des Baumes nicht
möglich. Die Bezeichnung
„Baum nahe Bestattung“
wäre eigentlich die richtigere
Bezeichnung für di-
ese Bestattungsart. Durch
die berufliche Flexibilität, (
Wegzug der Nachkommen
) ist die Pflege des Grabes
nicht mehr gegeben. Ein
Vorteil für die Nachkommen
oder die Familie des Verstorbenen
besteht bei einer
„Baum nahen Bestattung“
darin, dass eine individuelle
Pflege einer Grabstätte
nicht nötig ist und dennoch
ein Platz bzw. ein Ort für
den Trauernden vorhanden
ist. Diese „Baumbestattung“
wird immer mehr und mehr
angenommen.
Aber warum den in die Ferne
schweifen, wenn das
www.blumen-latus.de
Gute liegt so nahe? Seit
Herbst 2009 wird auch auf
dem Binger Waldfriedhof
die „Baum nahe Bestattung“
bzw. „Naturnahe Urnenbestattung“
angeboten.
In dem Teil der Naturnahen
Bestattung hat man bewusst
„alte“ Grabsteine erhalten
und dort positioniert, um ein
Zusammenspiel von „Naturnähe“
und dem „Charakter
des Friedhofes“ zu erhalten.
Ihr
Mark Grünewald
-Fachgeprüfter Bestatter-
Saarlandstraße 152
Im Schießgraben 17
55411 Bingen-Büdesheim
Telefon (06721) 41508
Fax: (06721) 45054
Der Tod
ist ein Teil
des Lebens
marlies wendel
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„In Zeiten der Trauer stehe ich Ihnen beiseite
und begleite Sie bei allen anfallenden Aufgaben
bis hin zu den Trauerfeierlichkeiten.“
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