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GREGOR HEUER<br />
Kellahelinad kaugelt (Glockengeläut aus der Ferne)<br />
Die drei kurzen Preludes für Klavier von Gregor Heuer<br />
(Tallinn, 1936/37) gehören zu den wenigen erhalten<br />
gebliebenen Werken des Komponisten aus der Zeit, die<br />
der junge Musiker in Tallinn (Estland) verbrachte.<br />
Gewidmet hat sie der damals 22jährige seiner ersten<br />
Frau, der in St. Petersburg geborenen Pianistin Else<br />
Klement, die im Jahre 1942 nach schwerer Krankheit in<br />
einem Lungensanatorium in Schömberg (Schwarzwald)<br />
nach einem Luftangriff starb.<br />
Das Autograph von “Kellahelinad kaugelt” befindet sich<br />
heute im Archiv des Theater- und Musikmuseums<br />
Tallinn. Für die vorliegende Erstausgabe standen das<br />
Originalmanuskript sowie eine Abschrift unbekannter<br />
Herkunft zur Verfügung. Die nur spärlichen<br />
dynamischen Angaben des Komponisten wurden<br />
original übernommen.<br />
Asperg, im Mai 2007<br />
Roland Heuer<br />
Kritische Betrachtungen<br />
Prelud Nr. II, Takt 20, 5. Sechzehntel (rechte Hand)<br />
“cis-e” oder möglicherweise Oktav “cis-cis” oder<br />
“e-e”?<br />
Prelud Nr. III, Takt 1 und 2: Das punktiere Achtel mit<br />
Sechzehntel könnte auch “doppelt” punktiert verstanden<br />
werden. Im Autograph steht im ersten Takt das<br />
punktierte Achtel als “doppelt punktiert” gefolgt jedoch<br />
von einem Sechzehntel. Im 2. Takt folgt ein (einfach)<br />
punktiertes Achtel mit Sechzehntel. Im weiteren Verlauf<br />
immer doppelt punktiert mit Zweiunddreißigstel.