Alpini_Sommer2017

Ab wann starten denn bei
Ihnen im Rathaus die
Arbeiten für das nächste
Jahr?
Im Grunde beginnt die Vorbereitung unmittelbar
nach der Wiesn. Denn eine Nachbesprechung
der Wiesn ist meistens auch eine Vorbesprechung
der Wiesn im nächsten Jahr.
Was hat gut geklappt, was nicht so? Was
müssen wir nächstes Jahr ändern? Da lässt sich
keine scharfe Trennlinie ziehen: Wiesn ist bei
mir eigentlich das ganze Jahr.
Sie sind sehr klassisch, traditionell gekleidet -
immer mit einem gewissen Schick und frischem
Stil. Stimmen Sie sich mit Ihren Outfits mit Ihrer
Gattin ab? Wer sucht die Bekleidung aus?
Im Gegensatz zu manch anderem Politiker
suche ich meine tägliche Kleidung selbst
heraus... [..lacht]
Da ich meistens nur im Urlaub zum Einkaufen
komme, ist meine Frau dann immer dabei. Und
ich höre immer gerne auf ihren Rat.
Sind Sie froh, dass Sie nicht den Schlegel
schwingen müssen und von der ganzen Welt
beäugt werden, wie viele Schläge es braucht,
um das erste Fass anzustechen?
Das erste Fass Bier anzustechen ist eine Ehre.
Ich glaube, keine Münchnerin oder kein
Münchner wäre unglücklich darüber, diese alte
Tradition einmal persönlich zu erleben. Außerdem
habe ich gerade erst beim Anzapfen des
ersten Fasses auf dem Münchner Frühlings-fest
zwei Schläge gebraucht.
Was ist Ihr Geheimtipp, um auch noch zum
Ende des Oktoberfests fit zu sein für Ihre vielen
Termine und vor allem, um der berüchtigten
Wiesn-Grippe aus dem Weg zu gehen, die fast
ganz München danach lahm legt?
Immer g'scheit anziehen, anständig essen und
Orthomol Immun. Half aber auch nicht letztes
Jahr...
Josef Schmid & Sabine Emmerich im Interview
Früher konnte man in kleinen Gruppen einfach
losziehen auf die Wiesn und man hat glücklicherweise
noch Plätze in den Zelten oder den Biergärten
gefunden. Wenn man nicht jahrelang Kunde des
Wirtes ist, über Vitamin B verfügt oder gewillt ist, viel
Geld auf den Tisch zu legen, kann man kaum mehr
eine Reservierung abends bekommen. Viele
Kapazitäten werden von großen Agenturen belegt. Wie
sehen Sie die Reservierungsproblematik in den
Zelten?
Wir haben speziell für Münchnerinnen und Münchner
Reservierungskontingente eingeführt, für die sich jeder
bewerben kann. Zudem müssen die Wirte immer einen
gewissen Teil Ihrer Zelte reservierungsfrei halten. Auch
darüber hinaus gibt es viele Möglichkeiten, die Wiesn
zu genießen. Beispielsweise in den Biergärten, wenn
das Wetter mitspielt.
Gibt es auch in diesem Jahr wieder erhöhte
Sicherheitsmaßnahmen? Nach meinem Empfinden hat
es im letzten Jahr keine großen Beeinträchtigungen
durch die Kontrollen gegeben. Wie haben die
Münchner darauf reagiert?
Die Sicherheitsmaßnahmen werden heuer genauso
sein wie letztes Jahr. Die Sicherheit der Besucher auf
der Wiesn hat höchste Priorität, da sind sich fast alle
einig. Deswegen haben die Münchnerinnen und
Münchner beispielsweise das Taschenverbot und die
Kontrollen zum großen Teil mit Münchner Gelassenheit
aufgenommen.
Was gefällt Ihnen am allerbesten an der Wiesn?
Das klassische Wiesn-Programm: Eine Fischsemmel
beim Reingehen als Vorspeise, Hendl, Brezn und eine
Mass Bier im Bierzelt als Hauptspeise und einen
Kokosball als Nachspeise. Dann Büchsen-Werfen,
Ballon-Spickern und Fahrgeschäfte zum Abschluss:
So muss ein Wiesn-Besuch sein.
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