ZeitGeist - Das Magazin der Egerner Höfe
Jubiläumsausgabe 2017
Jubiläumsausgabe 2017
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IM GESPRÄCH MIT ...<br />
Grußwort von Landrat<br />
Wolfgang Rzehak<br />
UNSER<br />
LANDKREIS<br />
in 25 Jahren<br />
„Seit 25 Jahren werden die Gäste aus <strong>der</strong> ganzen Welt<br />
nun schon in den <strong>Egerner</strong> <strong>Höfe</strong>n verwöhnt. Diese Ausgabe<br />
des <strong>Magazin</strong>s Zeitgeist ist also eine Jubiläumsausgabe.<br />
Von daher ist es eine gute Idee, die Gedanken<br />
einmal vom Geschäft des lärmenden Tages zu lassen und<br />
in etwas gelösterer Stimmung grundsätzliche Gedanken<br />
zu teilen. Diese Gedanken sind daher weniger ernst – im<br />
Sinne einer wünschenswerten Utopie. Es geht um den<br />
Landkreis Miesbach in 25 Jahren …“<br />
G<br />
äste von außerhalb des Landkreises, von<br />
außerhalb des Freistaats Bayern o<strong>der</strong> aus<br />
dem Ausland werden sich vielleicht fragen:<br />
Was verbindet denn einen Grünen Landrat<br />
und ein Unternehmen <strong>der</strong> gehobenen Hotellerie?<br />
Sehr viel, will ich meinen, denn wir wollen das Selbe: Wir<br />
för<strong>der</strong>n beide eine nachhaltige Entwicklung des Landkreises<br />
Miesbach und des Tegernseer Tals.<br />
Wie sieht es also aus in unserem Tegernseer Tal im Jahre<br />
2042? Die Gäste kommen mit <strong>der</strong> vollelektrifizierten Eisenbahn<br />
aus Bremen ruhig und sicher bis zum Hauptbahnhof<br />
Tegernsee. Hier warten schon die fahrerlosen E-Autos<br />
auf sie – <strong>der</strong> Weg zum Hotel ist programmiert. Bei Hin<strong>der</strong>nissen<br />
auf dem Weg bremst das Fahrzeug sanft ab. Die<br />
Gäste genießen entspannt schon die Fahrt am See entlang<br />
zum Hotel.<br />
Die aktiveren Besucher steigen auf die kostenfreien E-Bikes<br />
am neuen behin<strong>der</strong>tengerechten Bahnhof. Wer will, tritt<br />
in die Pedale, die an<strong>der</strong>en nutzen die Unterstützung des<br />
E-Motors. Der lädt sich auf den Radwegen gleich wie<strong>der</strong><br />
auf, denn die Wege sind gleichzeitig Sonnenkollektoren.<br />
<strong>Das</strong> Fahrrad ist nicht nur ein Sportgerät, son<strong>der</strong>n ein vollwertiges<br />
Verkehrsmittel.<br />
Mit dem Rad fahren die Gäste an einem „Stummen Verkäufer“<br />
vorbei. Zeitungen aus Papier gibt es selbstverständlich<br />
schon seit 15 Jahren nicht mehr. Aber das Display <strong>der</strong><br />
„Tegernseer Zeitung“ meldet: „Zahl <strong>der</strong> Bauern im Landkreis<br />
weiter gestiegen! Anteil <strong>der</strong> Bio-Bauern nun bei<br />
100 Prozent. Landesweites Verbot <strong>der</strong> Insektizide und<br />
Pestizide im Jahr 2018 war ein Segen für Artenvielfalt!“.<br />
Als die Gäste am Hotel eintreffen, platzen sie gerade in<br />
eine Feierstunde mit Altlandrat Wolfgang Rzehak.<br />
„Es war so gut, dass wir für die Energievision des Landkreises<br />
gekämpft haben“, meint <strong>der</strong> Politiker <strong>der</strong> Grünen, „wir<br />
waren ein Vorreiter, als wir damals – im Jahr 2035 – vollständig<br />
auf regenerative Energien umgestiegen sind!“<br />
„<strong>Das</strong> Konzept ist voll aufgegangen“, sagt Hotelier Klaus<br />
Graf von Moltke, „Gäste aus <strong>der</strong> ganzen Welt lernen das<br />
Beste aus unserer Region kennen, aus dem Tegernseer Tal<br />
und dem Oberland!“<br />
Der Altlandrat erinnert an die Ideen <strong>der</strong> Ökomodellregion:<br />
Regionale Kreisläufe wurden gestärkt, die Hotels <strong>der</strong><br />
Region bieten Bier, Fleisch, Pralinen, hausgemachte Erdbeer-Marmelade<br />
und vieles mehr verbrauchernah produziert<br />
für die Gäste an.<br />
„Ein schöner Schritt nach vorne war es eindeutig, als wir<br />
im Jahr 2017 dann Modellregion Naturtourismus wurden.<br />
Viele an<strong>der</strong>e Regionen hatten sich damals ebenfalls um<br />
den Preis des Umweltministeriums beworben. Es war ein<br />
Schritt zu dem sanften Tourismus, den wir wollten“, so<br />
<strong>der</strong> Altlandrat.<br />
Wie sieht es also aus in unserem<br />
Tegernseer Tal im Jahre 2042?<br />
Auch die Rottacher Bürgermeisterin Ayşe Vor<strong>der</strong>gschwendtner<br />
(Bündnis 90/Die Grünen) lobt das ökologische Profil<br />
des Hotelbetriebes. „Es war sehr schön, wie alle fünf<br />
Bürgermeister im Tal kooperativ an einem Strang gezogen<br />
haben, als es darum ging, bezahlbaren Wohnraum für die<br />
Angestellten <strong>der</strong> Hotels zu schaffen“, sagt die Bayerin mit<br />
türkischen Wurzeln, „die Kooperationsmodelle funktionieren<br />
ganz wun<strong>der</strong>bar“.<br />
Der Altlandrat blinzelt in die Sonne. „Vieles haben wir hier<br />
im Landkreis Miesbach erreicht – auch weil die Unternehmen<br />
ähnliche Visionen hatten wie wir“, meint er, „aber<br />
ohne die gesetzlichen Rahmenbedingungen durch die<br />
Grün-Schwarze Landesregierung mit <strong>der</strong> grünen Regierungschefin<br />
hätten wir dies alles natürlich nicht verwirklichen<br />
können!“<br />
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