HfM-Programmheft WiSe 2017/18
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Vorschau<br />
Freitag / 13. April 20<strong>18</strong> (Premiere)<br />
19:30 Uhr / Alte Feuerwache Saarbrücken<br />
Junge Stimmen: die Zukunft der Oper<br />
Croesus<br />
Oper von Reinhard Keiser<br />
Libretto von Lucas von Bostel<br />
Eine Kooperation des Saarländischen Staatstheaters<br />
mit der Hochschule für Musik Saar<br />
Weitere Aufführungen:<br />
15. April, <strong>18</strong>:00 Uhr / 21. April, 19:30 Uhr /<br />
22. April, <strong>18</strong>:00 Uhr<br />
Man kann es den jungen Leuten ja nicht früh<br />
genug beibringen. Was macht glücklich?<br />
Geld? Nein. Die Liebe? Könnte klappen. Die<br />
Selbsterkenntnis? Treffer! Und deshalb wählte<br />
das Saarländische Staatstheater für seine<br />
Koproduktion und Kooperation mit unserer<br />
Hochschule die Oper „Croesus“ von Reinhard<br />
Keiser aus.<br />
Nie gehört? Das könnte zwei Gründe haben:<br />
Erstens kommt diese deutsche Barockoper,<br />
komponiert 1711, aus dem hohen Norden und<br />
zweitens ist ihre Handlung etwas kompliziert.<br />
Der reiche Croesus steht dabei gar nicht so<br />
sehr im Vordergrund, eher ein Liebes- und Befreiungsdrama,<br />
das aber auch durchaus komische<br />
Züge hat. Oder kennen wir sonst noch einen<br />
lustigen Burschen, der in der Barockoper<br />
plattdeutsche Liedchen trällert? Eher nicht.<br />
Und weil die Oper auch noch nicht so heilig<br />
wie im 19. Jahrhundert war, experimentierte<br />
der Komponist gern mit ungewöhnlichen Instrumenten-Paarungen.<br />
Nicht zwei Musiknummern<br />
dieses Werkes klingen daher gleich. Das<br />
ist die ideale Spielwiese für ebenso junge wie<br />
talentierte Sänger.<br />
Interessanterweise entstanden in den vergangenen<br />
Jahrzehnten Trends für musikalische<br />
Gestaltung und Inszenierung sehr oft im Genre<br />
der Barockoper. Das ist kein Wunder, wenn<br />
man bedenkt, dass das Theater dieser Epoche<br />
nicht unbedingt belehren, sondern durch<br />
emotionale Anteilnahme intellektuell überwältigen<br />
wollte. Und wenn wir den jungen<br />
Künstlern hier Freiräume und professionelle<br />
Begleitung schenken, können sie und wir daraus<br />
fürs Leben lernen.