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Zoonews Herbst 2017

Themen in dieser Ausgabe: LEWA SAVANNE Die Giraffen und Nashörner kehren zurück! | ORANG-UTAN Riang ist der jüngste Spross der Familie | MADAGASKAR Mehr Schutz für Masoalas Haie

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TIERGARTEN-GESELLSCHAFT ZÜRICH 13<br />

und seine Teamplayerqualitäten geschätzt.<br />

«Am meisten fällt mir auf, wie sehr<br />

der Zoo gewachsen ist. Flächenmässig<br />

und auch im Personalbestand. Auch<br />

seine Ausstrahlung hat sich verstärkt.<br />

Der Zoo wurde zu einem verlässlichen<br />

Partner für nationale und internationale<br />

Arten- und Naturschutzbelange.<br />

Eine spannende Phase erlebte ich<br />

während der Amphibienkampagne.<br />

Neben der Projektleitung der Amphibienausstellung<br />

im Zoo konnte ich<br />

auch die Kampagne des Verbands europäischer<br />

Zoos und Aquarien EAZA<br />

mitleiten und Workshops in Madagaskar<br />

und Kolumbien mitgestalten. Aus<br />

dieser Zeit bestehen immer noch sehr<br />

gute Freundschaften.<br />

Am 1. Januar 2018 werde ich wahrscheinlich<br />

ausschlafen. Danach werde<br />

ich mich um Aufgaben meines neuen<br />

Arbeitgebers kümmern. Ich starte diesen<br />

<strong>Herbst</strong> beim Schweizer Tierschutz<br />

und bin für den Fachbereich Wildtiere<br />

zuständig, worauf ich mich sehr freue!<br />

Vermissen werde ich den Umgang<br />

und Austausch mit vielen lieb gewordenen<br />

Freunden und Kollegen im<br />

Zoo sowie im In- und Ausland. Viele<br />

Freundschaften werde ich auch ausserhalb<br />

der Zoogrenzen weiterpflegen<br />

können. Und in meiner neuen Funktion<br />

kommt es sicherlich da und dort zu<br />

freudigen Wiedersehen.»<br />

ANDRÉ SCHATZ, Reviertierpfleger<br />

Futter und seit 1980 im Zoo, ist<br />

für das Futter der Tiere und damit<br />

aktuell für ein jährliches Budget von<br />

rund Fr. 650 000.– verantwortlich.<br />

«Ich wollte schon immer im Zoo arbeiten.<br />

Als Grundausbildung lernte ich<br />

Mechaniker und wechselte danach als<br />

Tierpfleger in den Zoo.<br />

In bleibender Erinnerung sind mir<br />

die beiden Wintertage, als der Kleine<br />

Panda im Zürichbergwald unterwegs<br />

war. Ich machte mir grosse Sorgen, zumal<br />

er während meiner Arbeitszeit aus<br />

der Anlage geklettert war. Wir fanden<br />

ihn später wohlbehalten an der Susenbergstrasse<br />

auf einem Baum. Als Futtermeister<br />

besonders gefordert war<br />

ich, als plötzlich keine inländischen<br />

Karotten mehr zu erstehen waren. Bis<br />

die entsprechenden Importe aufgegleist<br />

waren, vergingen ein paar stressreiche<br />

Tage, zumal es damals noch kein<br />

E-Mail oder Internet gab. Der Zoodirektor<br />

Peter Weilenmann meinte<br />

nur: «Viel Glück!» und so musste und<br />

konnte ich das Problem selber lösen.<br />

Diese Selbständigkeit war es aber auch,<br />

die ich stets sehr geschätzt habe.<br />

Vermissen werde ich sicher gewisse<br />

Leute, aber da liegt es auch an mir,<br />

die Kontakte aufrecht zu erhalten. Ich<br />

freue mich auf die Zeit, wo ich selbstbestimmt<br />

die Tage gestalten kann.»<br />

Und was macht André Schatz am<br />

1. Januar 2018? «Ich bin mit einer<br />

Herde von 900 Schafen, zwei Border<br />

Collies und einem Esel als Wanderhirte<br />

im Thurgau unterwegs.»<br />

HEINER SONDEREGGER, Leiter<br />

Ver- und Entsorgung, Flottenmanager<br />

und seit 2002 im Zoo, hat zunächst<br />

als Tierpfleger gearbeitet,<br />

bevor er in die Abteilung Betrieb und<br />

Unterhalt wechselte.<br />

«Ich war gerade auf dem Heimweg<br />

von den Malediven, als ich in einem<br />

Zeitungsinserat eine ausgeschriebene<br />

Tierpflegerstelle im Zoo sah und mich<br />

entschied, mich darauf zu bewerben.<br />

Damit erfüllte sich für mich ein Kindertraum.<br />

Unvergessen sind die ersten Wochen<br />

im damaligen Himalaya-Revier. Dort<br />

kam der Tiger Coto zur Welt. Da Mutter<br />

Kora keine Milch hatte und Cotos<br />

Blutlinie für den Zootierbestand sehr<br />

wichtig war, wurde entschieden, Coto<br />

von Hand aufzuziehen. Diese Aufgabe<br />

übernahm zuerst der Zootierarzt.<br />

Dann kam Coto ins Revier zurück, wo<br />

wir ihm abwechselnd zwischen 5 und<br />

22 Uhr den Schoppen gaben. So einen<br />

kleinen Tiger im Arm zu halten, das<br />

war schon sehr speziell.<br />

Vermissen werde ich das ganze Ambiente.<br />

Ich freue mich aber auch auf die<br />

Zeit, die vor mir liegt. Pläne habe ich<br />

bewusst keine, ich lasse es auf mich zukommen.<br />

Zeit für Hobbys und Reisen<br />

zu haben, das Leben zu geniessen. Ich<br />

werde am 1. Januar 2018 auf jeden Fall<br />

schauen, dass es mir gut geht!»<br />

ROLAND STEINER, Reviertierpfleger<br />

Terrarium und im Zoo seit 1974,<br />

ist für die Terrarien-Anlagen verantwortlich.<br />

Mit viel Herzblut hat er<br />

die Amphibien und Reptilien gepflegt<br />

und auch deren Gehege zu kleinen<br />

Schaufenstern der Natur gestaltet.<br />

«Seit meinem Eintritt hat sich im Zoo<br />

eigentlich alles gewandelt. Nicht nur<br />

flächenmässig hat sich der Zoo verändert,<br />

auch die Kompetenzen und<br />

Schwerpunkte haben sich verlagert.<br />

Früher waren die Tiere zentrales Element<br />

im Zooalltag, heute sind die Besucher<br />

viel stärker ins Zentrum gerückt.<br />

Am meisten gefreut hat mich in all<br />

den Jahren die Nachzucht bei den Skorpions-Krustenechsen.<br />

Wir haben es so<br />

lange probiert und versucht und fast<br />

wäre uns die europäische Erstzucht gelungen.<br />

Salzburg hat es dann zwar noch<br />

vor uns geschafft, aber als unser Weibchen<br />

letztendlich spät abends ein gutes<br />

halbes Dutzend Eier legte, war das<br />

doch ein schöner Erfolg. Nicht nur junge<br />

Elefanten, auch junge Echsen sind<br />

sehr hübsch – und wichtig!<br />

Vermissen werde ich sicher einen Teil<br />

der Kollegen im Zoo, aber ich freue<br />

mich auch, ab dem nächsten Jahr mehr<br />

Zeit für meine anderen Interessen und<br />

Hobbys zu haben.» Gefragt, was er<br />

am 1. Januar 2018 mache, meint er<br />

lachend: «Ausschlafen!»<br />

Für ihren grossen, ausdauernden und<br />

langjährigen Einsatz für den Zoo und<br />

die Tiere bedanken wir uns ganz herzlich<br />

und wünschen ihnen allen alles Gute für<br />

die Zukunft, ob mit oder ohne Zoo.<br />

Informationen und Kontakt:<br />

tiergartengesellschaft.ch<br />

tgz@zoo.ch<br />

ZOONEWS HERBST <strong>2017</strong>

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