Pfarrbrief 11-2017

TERMINE 2
Sind Sie heilig?
An Allerheiligen gedenken wir zumeist nachmittags unserer Verstorbenen. Der eigentliche
Inhalt des Hochfestes Allerheiligen rückt damit eher in den Hintergrund. Es ist – wie der
Name schon sagt – das Fest aller Heiligen. Derer also, die nicht mit einem eigenen Festtag im
Kirchenkalender geehrt sind. Es ist das Fest jener unzähligen heiligen Männer und Frauen, die
stille Zeugen Christi und Vorbilder im Glauben sind. Gerade sie mahnen uns auf unserem
Weg zur Heiligkeit voranzugehen. Denn zur Heiligkeit sind wir alle berufen (vgl. 1 Petr,15).
Heilige, das sind nicht nur die Großen, die Spitzenathleten der Heiligkeit sozusagen, die von
den Deckengemälden und den Altären her huldvoll auf uns herabblicken. Heilig sein: das ist
vielmehr eine Option für alle Menschen guten Willens; eine Aufgabe, die sich im Alltag eines
jeden verwirklichen lässt.
Leitfaden dafür können uns die Seligpreisungen Jesu sein. Selig preist er nämlich unterm
Strich den Menschen, der unter dem sichtbar wird, was wir gerne sein möchten oder andere
gern aus uns machen würden. Selig ist der einfache Mensch, der sich seiner Einfachheit und
Verwiesenheit auf Gott bewusst ist, der nicht immer zuerst auf sich schaut, sondern sein
Denken und Handeln unter das Gebot der Liebe stellt. Das ist das spezifisch Christliche, das
wir zu dieser Welt beitragen können – das Christinnen und Christen als „Heilige“ kennzeichnet.
Und die Zeit ist schon lange da, das unverwechselbar Christliche wieder zu zeigen –
nicht nur in den vier Mauern der Kirche; da ist es einfach! Sondern auch jenseits der Kirchentür;
da wo wir Menschen begegnen: ob in der Arbeit oder in der Schule, in der Familie oder im
Freundeskreis. Auch wenn uns das manche als Schwäche auslegen, auch wenn das manchmal