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Begleitheft Sonderausstellung

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Städsches Museum Hann. Münden<br />

NEU ENTDECKEN!<br />

Gustav H. Eberlein (1847 - 1926)


<strong>Begleitheft</strong> zur Ausstellung<br />

Anlässlich des 170. Geburtstages von Gustav Eberlein ehren die Stadt Hann. Münden<br />

und die Gustav-Eberlein-Forschung e.V. einen ihrer bedeutendsten Künstler.<br />

Der Bildhauer, Maler und Poet Gustav Eberlein gehört zu den wohl bekanntesten und<br />

auch produktivsten Künstlern im Deutschland der Kaiserzeit. Er war Mitglied der Königlichen<br />

Akademie der Künste zu Berlin, wurde 1893 zum Professor ernannt und<br />

war um 1900 mit Reinhold Begas der meist beschäftigte Künstler der Berliner Bildhauerschule.<br />

Das Städtische Museum von Hann. Münden beherbergt im Schloss einen bedeutenden<br />

und umfangreichen Bestand von Eberleins Werken, überwiegend kostbare fragile<br />

Gipsunikate. In der Ausstellung werden neben Gemälden eine Reihe dieser Gipsunikate<br />

gezeigt, ebenso Exponate aus anderen Materialien wie Mamor und Bronze.<br />

Es wird ein Begleitprogramm geben, welches das umfangreiche Schaffen des Künstlers<br />

in vielen Facetten zeigen wird.<br />

3


Kunst.<br />

Wohl mag es sein, so kündet die Geschichte,<br />

Daß uns ein Großer neue Bahnen zeigt,<br />

Wohl mag es sein, daß leuchtend im Gedichte<br />

Ein Genius bis zu den Sternen reicht,<br />

Ein Künstler in der Phantasie Gesichte<br />

Für alle Zeit Unsterbliches erzeugt.<br />

Doch glaubt, auch Werke, die schon längst versunken,<br />

Stehn wieder auf und sprühen Himmelsfunken.<br />

Gustav Eberlein<br />

4


Gewidmet<br />

Eberleinforscher und -experte Prof. Rolf Grimm<br />

Heimatforscher Günther Kaerger †<br />

Bildhauer und Maler Erhard Joseph,<br />

die die Werke Gustav Eberleins zu neuem Leben<br />

erweckt haben.<br />

5


Danksagung<br />

Wir bedanken uns bei allen herzlich, die es uns ermöglicht haben, sowohl die Dauerausstellung<br />

neu zu gestalten als auch die <strong>Sonderausstellung</strong> durchzuführen.<br />

Wir danken den zahlreichen Helfern, die im „Hintergrund“ gearbeitet und unsere<br />

Ideen und Vorstellungen in die Tat umgesetzt haben.<br />

Besonderer Dank gilt Herrn Prof. Rolf Grimm, den Begründer der Gustav-Eberlein-<br />

Forschung e.V. und über 30 Jahre erster Vorsitzender derselben. Er hat uns während<br />

der gesamten Vorbereitungszeit mit zahlreichen Informationen versorgt, viele<br />

Fragen zum wiederholten Mal beantwortet und uns damit an seinem enormen Wissen<br />

teilhaben lassen.<br />

Weiterhin möchten wir Frau Krug, Museumsleiterin des Städtischen Museums Hann.<br />

Münden, danken. Sie hat uns während der häufigen Arbeitsgruppen -Treffen in den<br />

letzten Monaten inspirierend zur Seite gestanden.<br />

In den 1980er Jahren hat der Bildhauer und Maler Erhard Joseph an der Restaurierung<br />

von Eberleinwerken viele Jahre gearbeitet. Seither gilt er als „Eberlein-<br />

Restaurator“ regional und überregional. Aus den abertausenden Scherben hat er<br />

Eberleins Werke wieder zum Leben erweckt. Dafür danken wir ihm ebenfalls herzlich.<br />

In unseren besonderen Dank schließen wir alle Leihgeber aus Hann. Münden, Hannover,<br />

Essen, Hemmingen, Oldenburg und Leibniz in Österreich ein. Mit ihrer Hilfe<br />

können wir der Öffentlichkeit viele bisher nicht ausgestellte Eberleinwerke jetzt vorstellen.<br />

Elgard Steinmüller<br />

Geschä%sfüherin<br />

Gustav-Eberlein-Forschung e.V.<br />

6


Grußwort von Bürgermeister Harald Wegener<br />

Zum 170. Geburtstag von Prof. Gustav Heinrich Eberlein, gratuliere<br />

ich stellvertretend dem Vorstand der Gustav-Eberlein-<br />

Forschung e.V. zu einer gelungenen Jubiläumsausstellung in<br />

unserem Städtischen Museum.<br />

Aus vielen Berichten ist bekannt, dass der Künstler Eberlein<br />

seine Heimatstadt Münden geliebt hat und noch heute besitzt<br />

unser Museum einen der größten Originalbestände an Werken<br />

eines in aller Welt bekannten Künstlers.<br />

Viele Ehrenamtliche, Künstler und auch die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung<br />

haben sich immer wieder das Ziel gesetzt, ein neues Bewusstsein für den berühmten<br />

Bildhauer, Maler und Poeten Gustav Heinrich Eberlein zu schaffen.<br />

Einen großen Teil meiner Anerkennung für die unermüdliche Restaurierungsarbeit<br />

spreche ich allen Mitgliedern im Vorstand der Gustav-Eberlein-Forschung e.V. aus.<br />

Ihnen und auch unserer Museumsleiterin Frau Martina Krug sage ich Dank für eine<br />

umfangreiche Arbeit der Vorbereitung dieser besonderen Ausstellung.<br />

Drehen wir die Parkbänke und unsere Blicke mit Stolz hin zu den Kunstwerken, die<br />

uns im alltäglichen Leben unserer Stadt, in unserem Museum und im Eberleinzimmer<br />

auf der Tillyschanze jetzt wieder neu bewundert werden können.<br />

Mein Dank gilt der Sparkasse Münden, durch deren Unterstützung die Gestaltung<br />

dieser <strong>Sonderausstellung</strong> gefördert worden ist.<br />

Ich wünsche uns allen, wie es auch in der Einladung steht, dass diese Ausstellung<br />

für viele in unserer Stadt zu einer Wiederbelebung des Ansehens Gustav Eberleins<br />

sorgt.<br />

Den Veranstaltern wünsche ich viele Besucherinnen und Besucher, ein gut besuchtes<br />

Begleitprogramm und viel Freude am weiteren Tun zu Gunsten des Künstlers<br />

Gustav Heinrich Eberlein.<br />

Harald Wegener<br />

Bürgermeister<br />

7


Inhaltsverzeichnis<br />

Scherben 9<br />

Biografie 13<br />

Künstlerisches Schaffen 14<br />

Die fünf Schwerpnkte der Ausstellung<br />

(Museumsplan)<br />

- Lebensumfeld des Künstlers 16<br />

15<br />

- Denkmäler und Bauplastik 23<br />

- Christliche Themen 33<br />

- Inspirationsquelle: Mythologie 40<br />

- Dauerausstellung 48<br />

Werke in Hann. Münden und Umgebung 56<br />

Quellenverzeichnis 58<br />

8


Scherben<br />

So titelte am 05.08.1997 die Hannoversche Allgemeine.<br />

Was waren die Hintergründe?<br />

Die jetzt ausgestellten Werke stellen höchstens ein Drittel der ehemals im Museum<br />

vorhandenen Skulpturen und Gemälde dar. Vernichtet sind überwiegend die größeren,<br />

teilweise überlebensgroßen Skulpturen, wie Fotoaufnahmen des Museums im<br />

Jahr 1898 und 1931/37 sowie die Museumskataloge von 1905 und 1931 bestätigen.<br />

Die größten Verluste musste das Museum hinnehmen, als im Frühjahr 1960 bei der<br />

Erneuerung des Fußbodens im Dachraum des Schlosses eine Vielzahl von überwiegend<br />

sehr qualitätsvollen Skulpturen, die im Wege standen, entfernt und andere zu<br />

einer Fußbodenpacklage zerkleinert wurden.<br />

Die Bergung und Restaurierung dieser 1982 von dem Verein auf dem Dachboden<br />

über dem Museum im Schloss aufgefundenen Gipstrümmer von Originalmodellen<br />

sowie von beschädigten Gemälden ist dem Engagement von Prof. Rolf Grimm und<br />

dem Flurnamenforscher Günther Kaerger zu verdanken.<br />

1982 wurden in einer Art "Geheimaktion" von Mitgliedern der Gustav-Eberlein-<br />

Forschung die ersten Bodendielen auf dem Dachboden im Schloss aufgenommen.<br />

1983 nahm sich dann die Stadt Hann. Münden organisatorisch der Sache an, nachdem<br />

der Gustav-Eberlein-Forschung ein Zuschuss in Höhe von DM 2000,- vom Niedersächsischen<br />

Ministerium für Wissenschaft und Kultur für die Bergung der Scherben<br />

in Aussicht gestellt war.<br />

Zwischen 1983 und 1993 konnten unter der Leitung von Prof. Grimm von den Restauratoren<br />

Erhard Joseph und Bernd Eger, den Kunsthistorikerinnen Ute Hoffmann<br />

und Heidi von Pein sowie Herrn Kaerger und ihm selbst insgesamt 69 Skulpturen der<br />

auf dem Dachboden beschädigt aufgefundenen Werke, teilweise mit einem Gewicht<br />

von bis zu 8 Zentnern, sowie 10 Gemälde durch den Restaurator Manfred Lausmann<br />

wiederhergestellt werden. Reste von 92 Skulpturen wurden gesichert und zum Teil<br />

für eine Restaurierung vorbereitet.<br />

Der Wert der durchgeführten Arbeiten betrug rd. 630.000,- DM. Die Kosten wurden<br />

überwiegend durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und durch das Kulturelle-<br />

Zonenrandföderungs-Programm (KZP) gedeckt. Die Sparkasse finanzierte im Verbund<br />

mit der Nds. Sparkassenstiftung die Restaurierung des 7x3 m großen Ölgemäldes<br />

"Die Macht des Meeres", das heute im Rittersaal des Schlosses hängt. Einen<br />

Anteil im Wert von rd. 130.000,- DM brachten Prof. Grimm mit 2.800 und Herr Kaer-<br />

9


ger mit 600 Arbeitsstunden in der Restaurierungswerkstatt für die Gustav-Eberlein-<br />

Forschung e.V. ehrenamtlich ein. Die Stadt Hann. Münden beteiligte sich mit rd.<br />

90.000,- DM. Den Hauptanteil trugen der Bund und das Land Niedersachsen, -<br />

"korrekterweise" die Steuerzahler.<br />

Die Scherbenhaufen auf dem Dachboden des Schlosses<br />

„Eva an der Leiche Abels“ (siehe S. 38)<br />

10


Prof. Rolf Grimm, ermattet von<br />

der Scherbensuche<br />

Günther Kaerger setzt die Skulptur<br />

„Der Tanz“ (siehe S. 44) zusammen<br />

Erhard Joseph restauriert den<br />

„Liebestraum“<br />

Ute Sellmer (ehem. Ute Hoffmann)<br />

präsentiert die „Nachtwandlerin“<br />

(siehe S. 50)<br />

11


„Der versteckte Köcher“<br />

(siehe S. 43)<br />

Kaiser Wilhelm I - Reiterdenkmal<br />

(siehe S. 32)<br />

Das Kolossalgemälde „Die Macht des Meeres“ wird gesichert<br />

Prof. Rolf Grimm, Ute Sellmer (ehem. Ute Hoffmann), Heidi von Pein<br />

12


Biografie<br />

Gustav Heinrich Eberlein<br />

1847 wird in Spiekershausen, einem<br />

kleinen Dorf an der Fulda geboren.<br />

Sein Vater war Grenzaufseher,<br />

seine Mutter eine Bauerntochter.<br />

1855 verbringt seine Schulzeit und die<br />

Lehrzeit als Goldschmied in Hann.<br />

Münden, in der Radbrunnenstraße<br />

Nr.40.<br />

1864 absolviert die Gesellenzeit in<br />

Hildesheim und Kassel.<br />

1866-1869 studiert an der Kunstgewerbeschule<br />

in Nürnberg unter<br />

August von Kreling. Diese Ausbildung<br />

wird durch Gönner ermöglicht.<br />

1870 geht danach nach Berlin und gewinnt<br />

ein Stipendium für eine Studienzeit<br />

in Italien. Aufenthalte in<br />

Venedig, Florenz und Rom beeindrucken<br />

ihn tief, so dass es ihn in<br />

späteren Jahren immer wieder<br />

dorthin zieht.<br />

1873 heiratet Helene von Frankenberg<br />

und Ludwigstein; Sohn<br />

Anzio wird 1878 geboren und<br />

stirbt mit drei Jahren.<br />

1880 unterrichtet kurzzeitig an der<br />

Kunstgewerbeschule Berlin.<br />

1887 wird zum ordentlichen Mitglied<br />

der Königlichen Akademie<br />

der Künste in Berlin gewählt.<br />

1891 seine Ehe wird geschieden.<br />

1892 seine zweite Ehefrau wird die<br />

junge Künstlerin Gräfin Maria<br />

von Hertzberg.<br />

1893 wird zum Professor ernannt. Bewohnt<br />

in Berlin am Lützowufer 29<br />

ein Haus mit einem großen Atelier<br />

und lässt sich 1893 in Hann. Münden<br />

die "Eberburg" als Sommersitz<br />

sowie 1903 das "Weserkastell"<br />

bauen. Er unterhält Werkstätten in<br />

Rom, New York und Buenos Aires.<br />

1918-1923 verliert durch die Inflation<br />

nach dem Ersten Weltkrieg sein<br />

Vermögen. Seine Kunst findet<br />

keine Käufer mehr. Er arbeitet<br />

jetzt hauptsächlich in Hann. Münden.<br />

Sein Atelier auf der<br />

"Eberburg" brennt 1932 ab. Damit<br />

sind alle fünf Bände seiner unveröffentlichten<br />

Autobiografie verloren.<br />

1926 stirbt im 79. Lebensjahr in Berlin.<br />

Sein Grab befindet sich auf dem<br />

Alten Sankt-Matthäus-Kirchhof in<br />

Berlin.<br />

13


Künstlerisches Schaffen<br />

Gustav Heinrich Eberlein<br />

gehört zu dem Kreis der Berliner Künstler, die in der Gründerzeit arbeiteten. Eberlein<br />

war nach Reinhold Begas der meist beschäftigte Künstler der Berliner Bildhauerschule<br />

im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert. Sein Schaffen<br />

umfasste Werke der Bildhauerei, der Malerei und der Dichtkunst. Rund 600 Skulpturen,<br />

ca. 300 Bildwerke sowie 200 Gedichte und Prosa stammen von ihm. 1872<br />

ermöglichte ihm der Auftrag für das Mündener Gefallenendenkmal ("Mundenia")<br />

den Sprung von einer kärglichen Selbstständigkeit hin zu künstlerischem und wirtschaftlichem<br />

Erfolg. Dies gelang mit der Schaffung zahlreicher Großdenkmäler und<br />

verschiedener Hohenzollernstandbilder. In Folge dessen ist es ihm auch möglich,<br />

eine Vielzahl freier Werke ohne Auftrag ausführen zu können. Dazu gehört ebenso<br />

das 1888 für seine Heimatstadt gestaltete Kolossal-Relief "Belagerung der Stadt<br />

Münden durch Tilly". Gustav Eberleins künstlerisch produktivste Schaffenszeit kann<br />

man in drei Perioden einteilen:<br />

Ab 1880 Die erste Periode ist ganz von der Antike geprägt. Neben Bauplastiken,<br />

Grabmälern und Brunnen entwirft er viele Kleinplastiken. Mit dem 1880 geschaffenen<br />

„Dornauszieher“ gelingt ihm der Durchbruch.<br />

Ab 1893 Die zweite Periode bildet den Höhepunkt seiner Karriere mit vielen prämierten<br />

Entwürfen zu Kaiser- und Reiterdenkmälern, von denen einige auch ausgeführt<br />

werden.<br />

Ab 1900 Die dritte Periode umfasst den Zeitraum, der vor allem von christlichen<br />

Themen und Porträtbüsten geprägt ist. In diese Zeit fällt aber auch die Schaffung<br />

mehrerer Personendenkmäler, u.a. des Richard-Wagner-Denkmals im Berliner<br />

Tiergarten und des Goethe-Denkmals in Rom. Eberlein ist in nahezu allen Kunstausstellungen,<br />

u.a. in Berlin, München, Dresden und Wien vertreten. Auf den Weltausstellungen<br />

in Chicago (1893), Paris (1900) und St. Louis (1904) sind Werke<br />

von ihm ausgestellt. Erfolge mit seiner Kunst hat er in Nord- und Südamerika, das<br />

er zwischen 1908 und 1913 besucht. Sein Entwurf für das argentinische Nationaldenkmal<br />

in Buenos Aires wird unter Verwendung eines bereits vorhandenen älteren<br />

Reiters 1910 gebaut. Danach wird 1913 der "Deutsche Brunnen" in Santiago<br />

de Chile ausgeführt. In der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg kommt Eberlein immer<br />

mehr in Konflikt mit seiner Umgebung, u.a. dadurch, dass er Skulpturen von Marx,<br />

Engels und Lassalle modelliert, Persönlichkeiten, die er für die Entwicklung der<br />

Menschheit als prägend ansieht.<br />

14


Die fünf Schwerpunkte der Ausstellung<br />

15


Lebensumfeld des Künstlers<br />

Kindheit und Jugend<br />

Gustav Eberlein wird am 14. Juli 1847 in Spiekershausen geboren und im Alter<br />

von 8 Jahren zieht die Familie nach Hann. Münden.<br />

„Über meine kleine Person hörte ich in späteren Jahren erzählen, daß ich als sechsbis<br />

siebenjähriger Junge äußerst widerhaarig und von leidenschaftlichstem Ungehorsam<br />

gegen jede elterliche Autorität gewesen sei. Ich fühlte mich innerlich fremd, unverstanden<br />

und darum ungeliebt.<br />

Ich war kränklich, der Welt abgewendet, ein immer in meinen Fantasien lebender<br />

Jüngling. Oft fühlte ich mich ganz einsam und ruhelos von der einzigen Sehnsucht<br />

nach Kunst fast wenn voll verfolgt. Meine Eltern haben mich in ihrer Herzensgüte<br />

gefördert, mich getröstet, beschützt und mir alles gegeben, was sie in Besitz hatten.<br />

Ebenso voll Liebe und Bescheidenheit trat meine jüngere Schwester gegen mich zurück.“<br />

(Quelle. Gustav Eberlein: Michelangelo)<br />

Berlin<br />

Im Herbst 1870 kommt Eberlein am Potsdamer Bahnhof an:<br />

„Der Pulsschlag des großstädtischen Lebens, der durch diese mir damals schon fabelhaft<br />

erleuchtet scheinende Straße wogte, benahm mir den Atem.<br />

... Eiskalt legte sich die ungeheure Einsamkeit der Millionenstadt um mein Herz.“<br />

(Quelle. Gustav Eberlein: Michelangelo)<br />

„Ich verheiratete mich mit 25 Jahren (1873) mit einem Frl. v. Frankenberg, ebenso<br />

arm an irdischen Gütern als ich. Durch Anfertigung von kunstgewerblichen Sachen ...<br />

hielt ich mich und meine Familie notdürftig lange Zeit über Wasser.“<br />

(Quelle: Personalnachrichten Akademie der Künste – Lebenslauf, 1887)<br />

„1887 wurde ich zum ordentlichen Mitglied der Akademie der Künste gewählt.“<br />

(Quelle: Akademie-Lebenslauf von 1898)<br />

Nach seiner Scheidung heiratet Eberlein 1893 die junge Künstlerin Maria Gräfin von<br />

Hertzberg.<br />

„Gustav Eberleins geistreiche Gattin versammelt im vollsten Sinne des Wortes die<br />

Blüte der Gesellschaft um sich. Minister und Gesandte trifft man da an, die schönen<br />

Frauen der Hofgesellschaft, die ersten Vertreter der Finanz, die Männer und Frauen<br />

der Feder, Forscher und Gelehrte.“<br />

(Quelle: G. von Lieres und Wilkau: Künstlerfeste, S. 512)<br />

16


Bekannte von Eberlein in Berlin schildern ihn als nicht sehr groß, ehrgeizig, von der<br />

Arbeit besessen und doch kontaktfreudig, gebildet, vornehm, zurückhaltend, auch zu<br />

einfachen Mitarbeitern kollegial, tolerant und sehr gutmütig.<br />

Hann. Münden<br />

„Welche schöpferische Fruchtbarkeit, welche staunenswerte Entfaltung, welche Vielseitigkeit<br />

seiner künstlerischen Begabung! Er versteht es, seine überquellende Empfindung<br />

in reizenden Dichtungen zum vollendeten Ausdruck zu bringen, findet spielend<br />

wohllautende Melodien dazu wenn er dann seine Lieder von der Laute unterstützt<br />

vorträgt, am liebsten im Freien.“<br />

(Quelle: Auszug aus "Mündensche Nachrichten vom 15.Juli 1917)<br />

Eberlein als Menschen kann man am besten aus seinen Gedichten und der Prosa,<br />

die immer einen Bezug zu inneren und äußeren Geschehnissen haben, kennen lernen.<br />

"Er selbst hat sich zu allen Zeiten seines Lebens, wo er auch war, als Mündener Kind<br />

gefühlt und Münden nie vergessen. Immer von neuem kehrte er zu uns zurück und<br />

suchte hier die Erholung, den Frieden und die Ruhe die er sonst nirgends in der Welt<br />

fand.<br />

…Aber ein noch größeres Denkmal, das dauernder ist als Erz und Stein hat er sich in<br />

unseren Herzen gesetzt, er bedarf wahrlich keiner äußeren Ehrung, um zu beweisen,<br />

daß er unser Mitbürger ist, und wir haben ein Recht, auf ihn stolz zu sein.“<br />

(Quelle: Mündensche Nachrichten vom 15.Juli 1917 - anlässlich Eberleins 70. Geburtstag)<br />

17


„Gute Musik“, 1878, Gipsrelief,<br />

H 0,22 m, B 0,30 m, T 0,02 m<br />

Ermattet, liegendes Mädchen,<br />

um 1907, Gips,<br />

H 0,36 m, B 0,34 m, T 0,20 m<br />

Büste eines Knaben mit Hütchen,<br />

Gips, H 0,33 m<br />

Denkmal eines Cellisten<br />

(Prof. Schleich), 1905, Gips,<br />

H 0,34 m<br />

18


Selbstbildnis, (Kolossalrelief Tillyschanze),<br />

1888, Gipsnachguss,<br />

H 0,24 m, B 0,20 m<br />

Selbstbildnis Eberlein, 1900,<br />

Gips, H 0,22 m<br />

Maria Eberlein, geb. Gräfin von<br />

Hertzberg, 1896, Gips, H 0,27 m<br />

Standuhr, um 1882, mit Darst. „Krieg“<br />

und „Frieden“, Bronze,<br />

H 0,70 m, B 0,30 m, T 0,30 m<br />

19


Anzio, 1882, Ölbild,<br />

H 0,36 m, B 0,30 m<br />

Anzio, 1882, Foto,<br />

H 0,35 m, B 0,29 m<br />

Helene Eberlein, geb. von Frankenberg, vor 1892 Ölbilder<br />

H 0,26 m, B 0,20 m H 1,38 m, B 0,77 m<br />

20


Maria Gräfin von Hertzberg<br />

als Mädchen, 1901, Pastellzeichnung,<br />

H 0,55 m, B 0,45 m<br />

Anneliese: Portrait des Kindes einer<br />

Haushälterin, 1922, Ölbild,<br />

H 0,27 m, B 0,22 m<br />

„Junges Mädchen“ nach J.B. Geuze<br />

vor 1880, Ölbild, H 0,35 m, B 0,29 m<br />

Eberlein (Portrait von Gscheidel),<br />

Ölbild, H 0,77 m, B 0,55 m<br />

21


Landschaft, o.J., Ölbild, H 0,16 m, B 0,28 m<br />

Die Vertreibung, vor 1897, Ölbild, H 0,81 m, B 0,98 m<br />

22


Denkmäler und Bauplastik<br />

Denkmäler im öffentlichen Raum<br />

„Ein Denkmal ist eine Verbeugung der Zeit vor ihrem eigenen Geiste."<br />

(Gustav Eberlein, Michelangelo nebst andere Dichtungen und 'Gedanken über Kunst)<br />

Gustav Eberlein entwarf im letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts vor allem<br />

zahlreiche Reiterstandbilder. Er beteiligte sich oftmals an Denkmalskonkurrenzen,<br />

von denen viele, jedoch nicht alle, ausgeführt wurden. Heute noch zu sehen ist z.B.<br />

das Denkmal für Kaiser Wilhelm I in Hamburg Altona vor dem dortigen Rathaus. Weitere<br />

entstanden für die Orte Mannheim, Gera und Nürnberg.<br />

1895 wollte der Künstler auch seiner Heimatstadt Hann. Münden ein Reiterstandbild<br />

des Kaisers in galvanoplastischer Ausführung schenken. Da es aber Differenzen zwischen<br />

den Stadtherren und dem Künstler bezüglich der materiellen Ausführung gab,<br />

stellte Eberlein das Denkmal auf der Terrasse vor seiner Eberburg auf. Von dort hatte<br />

der Kaiser einen herrlichen Blick hinunter auf die Stadt. Erst nach 1956 wurde das<br />

Denkmal dort entfernt.<br />

23


Neben den Reiterstandbildern schuf Gustav Eberlein auch phantasiereiche<br />

Entwürfe für öffentliche monumentale Brunnenlagen. Ein Beispiel dafür ist der hier<br />

in der Ausstellung zu sehende Entwurf für den Schießplatz in Mannheim, bei denen<br />

Eberlein an das barocke Pathos eines Reinhold Begas anknüpfte.<br />

In den Jahren nach 1880 beteiligte sich Gustav Eberlein auch an Ausschreibungen<br />

und Aufträgen zu dekorativer Architekturplastik. Z.B. ist der hier ausgestellte Leonardo<br />

da Vinci das Modell für die 3,50 m hohe Sandsteinfigur an der Fassade der<br />

neu zu erbauenden Technischen Hochschule in Berlin Charlottenburg (1882, nicht<br />

mehr erhalten).<br />

Neben der Bauplastik schuf Eberlein im ausgehenden Jahrhundert auch Denkmäler<br />

für bedeutende Persönlichkeiten aus Kultur (Goethe, Lessing, Wagner), Politik<br />

(Bismarck) und dem gesellschaftlichen Leben (Gauss).<br />

Das Richard-Wagner-Denkmal (1903) im Berliner Tiergarten und das Goethe Denkmal<br />

(1904) in Rom zeugen bis heute davon.<br />

Bedeutende Großdenkmäler von Eberlein werden zwischen 1910 und 1913 in Buenos<br />

Aires (Nationaldenkmal "General San Martin") und Santiago de Chile ("Deutscher<br />

Brunnen") geschaffen und sind auch dort noch zu sehen.<br />

Darüber hinaus fertigte Eberlein viele Grabdenkmäler an, die heute noch in<br />

Dresden, Berlin, Hamburg und weiteren deutschen Städten zu finden sind.<br />

Die Popularität von Gustav Eberlein in dieser Zeit zeigt sich auch daran, dass er oft<br />

explizit zur Teilnahme an öffentlichen Denkmalsausschreibungen eingeladen war.<br />

Wenn seine Entwürfe auch nicht immer ausgeführt wurden, so gehörten diese Entwürfe<br />

doch oft zu denen, die mit einem Preis bedacht wurden.<br />

„Ein Denkmal ist ein Gedankenstrich zwischen Vergangenheit und Zukunft,<br />

auf dem die Gegenwart spazieren geht“<br />

(Gustav Eberlein, Michelangelo nebst andere Dichtungen und Gedanken über Kunst)<br />

Bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts war das Denkmal im Wesentlichen der<br />

Darstellung adliger Persönlichkeiten und Fürstenhäusern vorbehalten. Erst mit der<br />

Aufklärung und dem Erstarken des bürgerlichen Bewusstseins entstand eine Vielzahl<br />

von Denkmälern, die Dichter, Denker und andere Persönlichkeiten zeigten, welche<br />

sich mit ihren Werken und Wirken einen positiven Namen gemacht hatten. So wurde<br />

das 19. Jahrhundert zum „Jahrhundert des Denkmals“.<br />

24


Modell des Goethe-Denkmals<br />

in Rom, 1902, Gips,<br />

H 1,75 m, B 1,40 m, T 1,40 m<br />

Eberlein war ein glühender Verehrer Goethes<br />

und spielte schon seit Jahren mit dem<br />

Gedanken an ein repräsentatives Goethe-<br />

Denkmal. Eberleins Goethe-Denkmal steht in<br />

Rom auf dem Pincio am Viale Goethe vor<br />

der Villa Borghese nahe der Piazza del populo,<br />

dem Platz, über den Goethe auf seiner<br />

"Italienischen Reise" zum ersten mal Rom<br />

betrat. Das 9 Meter hohe Monument aus<br />

weißem Carraramarmor war ein Geschenk<br />

Kaiser Wilhelm II an die Stadt Rom anlässlich<br />

seines 43. Geburtstages am 27. Januar<br />

1902. Es wurde am 5. August 1904 im Beisein<br />

des italienischen Königs Vittorio Emanuele<br />

II und natürlich des Bildhauers mit seiner<br />

Frau (s. Abb.) enthüllt. Der Deutsche Kaiser<br />

ist nicht anwesend, da er dokumentieren<br />

wollte, dass das Denkmal ein Geschenk des<br />

deutschen Volkes sei.<br />

Das Goethe-Denkmal in Rom, Marmor, H 9,00 m, eingeweiht 5. August 1904<br />

25


Goethe-Mappe, 1904<br />

Mignon und der Harfner,<br />

Goethe-Denkmal<br />

Iphigenie und Orest,<br />

Goethe-Denkmal<br />

Faust und Mephisto,<br />

Goethe-Denkmal<br />

26


Richard-Wagner-Denkmal im Berliner Tiergarten: Einweihung 01.10.1903<br />

Richard-Wagner-Denkmal im Berliner Tiergarten nach der Restaurierung 2016<br />

27


Gustav Eberleins Siegesgruppen-Denkmal König Friedrich I. in der Zitadelle<br />

Spandau<br />

Seit April 2016 zeigt die Dauerausstellung in der Zitadelle in Berlin-Spandau historische<br />

Denkmäler und Entwürfe aus den letzten Jahrhunderten unter dem Titel:<br />

«Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler»<br />

Es sind Skulpturen, die teils seit Jahrzehnten aus dem Stadtbild verschwunden waren,<br />

eingelagert und versteckt in Magazinen und Depots. Die Denkmäler werden mit<br />

all ihren Spuren gezeigt – auch mit abgeschlagenen Händen und Köpfen. Überlebensgroße<br />

Skulpturen der damals 750 Meter langen Siegesallee im Großen Tiergarten<br />

können hier u.a. besichtigt werden. Gustav Eberleins Denkmalgruppe „König<br />

Friedrich I. (1657–1713) mit seinem Minister Eberhard von Danckelmann und dem<br />

Bildhauer-Architekten Andreas Schlüter“ stehen vollständig in Originalgröße in einem<br />

gesonderten abgedunkelten Raum.<br />

Die neun Meter lange halbrunde Marmorsitzbank wurde nachgebildet. Vor den Wänden<br />

sind Stoffbahnen gespannt, auf denen Bäume zu sehen sind. Aus Lautsprechern<br />

ist Vogelgezwitscher zu hören, auch Pferdegetrappel, dann wieder ein Gewitterguss.<br />

Simuliert wird so ein Berliner Sommertag im Jahr 1907.<br />

28


Königin Luise steht wieder in Tilsit<br />

Das Original des Denkmals der Königin<br />

Luise von Gustav Eberlein bestand<br />

aus Carrara-Marmor und wurde<br />

am 22. September 1900 in Tilsit im<br />

Beisein des Kaisers Wilhelm II. feierlich<br />

eingeweiht. Nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg wurde es jedoch zerstört<br />

und nach 1956 entfernt.<br />

Über 100 Jahre später konnte am 6.<br />

Juli 2014 aber in Sowjetsk<br />

(ehm.Tilsit), heute eine Stadt im Gebiet<br />

Kaliningrad (Königsberg) Russland,<br />

das Denkmal für die Königin<br />

Luise von Preußen im Stadtpark Jakobsruh<br />

erneut eingeweiht werden.<br />

Das Denkmal ist eine originalgetreue<br />

Rekonstruktion des 8 m hohen Königin-Luise-Monuments<br />

in Kunststein.<br />

Luise in Tilsit, Marmororiginal um 1900<br />

Bemerkenswert ist, dass die russischen<br />

Bildhauer Pavel Ignatev und<br />

Denis Prasolov das Denkmal im St.<br />

Petersburger Atelier innerhalb nur<br />

eines Jahres nach Darstellungen auf<br />

alten Photographien und Postkarten<br />

im 3D-Verfahren rekonstruieren konnten.<br />

Hierzu traf sich Pavel Ignatev mit Prof.<br />

Rolf Grimm von der Gustav-Eberlein-<br />

Forschung 2014 in Hannover. Anhand<br />

von Ansichtskarten, Fotos und anderem<br />

Quellenmaterial von Werken<br />

Eberleins machte sich Pavel Ignatev<br />

mit der künstlerischen Handschrift<br />

Eberleins vertraut und konnte dieses<br />

Werk in Eberleins Sinne wieder erstehen<br />

lassen<br />

Luise in Tilsit, Nachbildung 2013/14<br />

29


Pokal: Dank der Stadt Tilsit<br />

Inschrift des Pokals<br />

Vorderseite: Dem hochverehrten Künstler Herrn Professor<br />

G. Eberlein<br />

Rückseite:<br />

Zur freundlichen Erinnerung<br />

an den 22. September 1900<br />

Das dankbare Komitee für die Errichtung<br />

eines Denkmals der Königin Luise in Tilsit<br />

30


Leonardo da Vinci, Modell, 1882,<br />

Gips, H 0,51 m<br />

Techn. Hochschule Berlin, Charlottenburg,<br />

Bauzeichnung von 1886<br />

Schiffsbauer, 1882,<br />

Zinkbronze, H 1,18 m<br />

Brunnen „Reichtum der Rheinlande“,<br />

ehem. Mannheim, Gips, H 0,70 m<br />

31


„Mundenia“ Gefallenen-Denkmal,<br />

1872<br />

Kaiser Wilhelm I, - Reiterdenkmal,<br />

1889, Gips,<br />

H 1,70 m, B 2,50 m, T 0,50 m<br />

„Staatswissenschaft“, o.J., Gips,<br />

H 0,56 m, B 0,44 m, T 0,42 m<br />

„Geschichte“, o.J., Gips,<br />

H 0,57 m, B 0,54 m, T 0,42 m<br />

32


Christliche Themen<br />

Die Kruzifixe von Gustav Eberlein<br />

Die Religion hatte immer eine tiefe, innerliche Bedeutung für Eberlein. Dabei<br />

zeigt sich der künstlerische Werdegang und die Entwicklung charakteristisch an<br />

der Gestaltung der Kruzifixe. Dieses christliche Symbol hat den Künstler in allen<br />

Lebensphasen seines Schaffens persönlich intensiv beschäftigt.<br />

Phase 1 - Beginn und Aufstieg der künstlerischen Tätigkeit<br />

1866<br />

Das Kruzifix für die St. Blasiikirche in Hann. Münden zeugt von der<br />

idealisierenden Lebensvorstellung des angehenden Künstlers. Es war<br />

die erste Schnitzarbeit, für die Gustav Eberlein zum ersten Mal ein<br />

Entgelt von 13 Thalern erhalten hat. Die Gestaltung des Körpers ist in<br />

einer sehr idealisierten Form dargestellt und zeugt von einem klassizistischen<br />

Empfinden. Der ganze Körper zeigt keinerlei Merkmale der<br />

erlittenen Qualen, alles ist sehr idealisierend, dem italienischen Renaissance-Typus<br />

entsprechend aufgefasst.<br />

Eberlein hat die Gedanken, die ihn bei der Entstehung, des Werkes bewegten, in<br />

einem Gedicht festgehalten, in dem er gleichzeitig sein künstlerisches Glaubensbekenntnis<br />

abgibt.<br />

„ ….Doch strebt ich nach der hohen Offenbarung<br />

des Gottes in der menschlichen Gestalt,<br />

Und durch die Blässe seines Martertodes<br />

da sollte noch des Ew´gen Schönheit leuchten…“<br />

(Gustav Eberlein, Meine Jugend- und Lehrjahre, 1901)<br />

Eberlein schnitzte das Holzkruzifix nach einem Tonmodell, welches sein Vater im<br />

Garten des elterlichen Hauses vor Eberleins Abreise nach Nürnberg vergrub.<br />

Gustav Eberlein beginnt jetzt seine künstlerische Ausbildung an der Kunstschule<br />

in Nürnberg. Die akademisch klassizistische Formbildung zeigt sich nun an dem<br />

Kruzifix für die Kirche in Nienhagen.<br />

33


1868<br />

Das Kruzifix für die Kirche in Nienhagen ist Gustav Eberleins<br />

erste Auftragsarbeit Er sollte für die neu errichtete Kirche im<br />

neogotischen Stil eine Christusfigur schnitzen. Die ganze Figur ist<br />

idealtypisch wiedergegeben. Der Körper ist aufrecht, die sorgfältige<br />

Detailbehandlung und die ausgewogenen Proportionen zeugen<br />

von dem akademischen Antikenstudium an der Kunstschule.<br />

1870 geht Eberlein nach Berlin, um dort am künstlerischen Leben der aufstrebenden<br />

Metropole des zukünftigen Kaiserreiches teilzuhaben.<br />

Phase 2 - Höhepunkt der künstlerischen Tätigkeit - Naturalismus<br />

Eberlein avanciert jetzt zu einem der bekanntesten Bildhauer des Wilhelminischen<br />

Kaiserreichs im ausgehenden 19. Jahrhundert. Die künstlerische Fertigkeit in der<br />

Formvollendung zeigt sich am Kruzifix in Spiekershausen.<br />

1898<br />

Christus ist lebend dargestellt. Den Kopf hat er zurückgelegt und<br />

den Blick nach oben gerichtet. Der Mund ist einen Spalt geöffnet,<br />

auf den Lippen liegen die Worte:<br />

"Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände"<br />

Eberlein schenkte der kleinen, im Bau 1319 begonnenen Kirche<br />

seines Geburtsortes das Kruzifix. Die Weihung fand am 15. September<br />

1898 statt. Das 2,50 Meter hohe Kreuz war ursprünglich<br />

braun gebeizt. Eberlein hat das Kruzifix offenbar genau für diese<br />

Kirche konzipiert, denn sowohl er Lichteinfall wie auch die Größenverhältnisse<br />

bringen die Figur optimal zur Geltung. Das Licht, welches,<br />

durch das schmale Fenster der rechten Apsidenwand in den<br />

Raum eindringt, fällt scharf auf die Figur Christi und unterstreicht<br />

die plastisch herausgearbeiteten Höhen und Tiefen der naturalistisch<br />

modellierten Skulptur. Der Christuskopf trägt die Porträtzüge<br />

des Künstlers.<br />

Phase 3 - Der Lebensabend - Expressionismus<br />

Durch die Inflation verarmt, von Krankheit gezeichnet und von herbem Kummer<br />

und Sorgen geschwächt, modelliert der 77-jährige Künstler dieses Kruzifix.<br />

Er schafft damit zum Ende seines Lebens ein ausdrucksstarkes Werk seiner<br />

inneren Verzweiflung, einer Verzweiflung, die nicht nur in persönlichen Gründen<br />

ihre Ursache hatte, sondern auch aus der allgemeinen pessimistischen Stimmung<br />

34


der Kriegs- und Nachkriegsjahre resultierte, Diess Thema des leidenden und sterbenden<br />

Christus war ein Hauptthema expressionistischer Kunst.<br />

Das Werk zeugt von einer subjektiven Verinnerlichung, welche charakteristisch ist für<br />

den künstlerischen Altersstil. Aus tiefer christlicher Überzeugung entstanden, geprägt<br />

von subjektiver Verinnerlichung, zeigt sich hierin der künstlerische Altersstil.<br />

1924<br />

Das letzte Kruzifix ist in Ton modelliert. In einer sehr<br />

effektvollen Formensprache, die in aller Drastik die<br />

vom Herrn am Kreuz erlittenen Qualen nachvollzieht,<br />

verstärkt Eberlein diesen Eindruck in einer<br />

gotischen Übersteigerung.<br />

Der ganze Körper zeigt sich in einer disproportionierten<br />

Formensprache.<br />

Das Kreuz selber ist aus groben Ästen zusammengezimmert.<br />

Hier wird nicht mehr der siegreich Überwindende<br />

dargestellt, sondern der bis zum äußersten Gequälte.<br />

In der Rückschau seines Lebens scheint sich der<br />

Künstler im Angesicht des nahenden Todes mit dem<br />

leidenden Christus zu identifizieren.<br />

Das Kruzifix ist leider nur in einer Photographie erhalten, welche mit folgendem Zusatz<br />

von der Hand des Künstlers bezeichnet ist:<br />

"Gustav Eberlein<br />

Das letzte Werk, das diesen Sommer<br />

1924 auf der Eberburg<br />

In Hann. Münden entstand<br />

von der Hand des Bildhauers, Malers<br />

Architekten und Dichter, Groß<br />

Comteurs, Ritter der italienischen Krone"<br />

Eberleins Entwicklung führt demnach aus einer klassizistisch - akademischen Tradition<br />

zu einem gemäßigten Naturalismus der Jahrhundertwende. Erst in hohem Alter<br />

steigert er sie zu einem expressiven Naturalismus in dem auf alles Beschönigende<br />

verzichtet wird.<br />

35


St. Blasius-Kirche Hann. Münden, Foto,<br />

„Kruzifix“ auf dem Altar, 1866<br />

und „Christus segnet die Kinder“, 1899<br />

Kruzifix, 1904, Foto,<br />

St. Ägidienkirche Hann. Münden<br />

Kruzifix, 1898,<br />

Kirche Spiekershausen<br />

Kruzifix, 1898, Bronze,<br />

Garnison-Kirche, Kiel<br />

36


Das erste Schauen, 1898, Gips,<br />

H 0,56 m, B 0,56 m, T 0,32 m<br />

Der erste Kuss, 1898, Gips,<br />

H 0,56 m, B 0,56 m, T 0,30 m<br />

Nach dem Sündenfall, 1897, Gips,<br />

H 0,60 m, B 0,36 m, T 0,22 m<br />

Adam senkt die Leiche Evas ins Grab,<br />

1899, Gips,<br />

H 0,62 m, B 0,48 m, T 0,30 m<br />

37


Eva an der Leiche Abels, 1899, Gips,<br />

H 1,04 m, B 1,50 m, T 0,78 m<br />

(nicht ausgestellt)<br />

Engel wälzen den Stein vom Grabe,<br />

1899, Gips,<br />

H 0,78 m, B 0,27 m, T 0,32 m<br />

(nicht ausgestellt)<br />

Abel, 1898, Gips,<br />

H 1,07 m, B 0,40 m, T 0,35 m<br />

Kain, 1898, Gips,<br />

H 1,20 m, B 0,50 m, T 0,40 m<br />

38


„Gottvater haucht Adam den Odem ein“,<br />

1897, 1904 gestiftet, für Hann. Münden,<br />

Schlesierplatz<br />

Relief „Stille Nacht, heilige Nacht“, 1887<br />

Gipsrelief, H 0,47 m, B 0,59 m, T 0,10 m<br />

Kruzifix, 1924,<br />

Letztes Werk Eberleins<br />

mit eigenhändiger Unterschrift<br />

39


Inspirationsquelle: Mythologie<br />

In der Zeit zwischen 1885 und 1895 schuf Gustav Eberlein mit besonderer Vorliebe<br />

Szenen mit mythologischem Inhalt. Diese Genregruppen entsprachen dem Zeitgeschmack.<br />

Die Darstellung des nackten menschlichen Körpers erhielt durch die griechische<br />

und römische Mythologie letztendlich ihre Legitimation.<br />

Vor allem die „Venus-Amor-Gruppen“ nahmen einen breiten Raum ein. Hier erhielt<br />

der Künstler einerseits Anregungen aus der Antike. Andererseits verarbeitete er Beobachtungen,<br />

die er bei seiner Frau Helene und ihrem gemeinsamen, im Alter von<br />

nur drei Jahren 1882 verstorbenen, Sohn Anzio gemacht hatte.<br />

Beispiele sind die hier ausgestellten Gruppen: „Mutterglück", „Venus züchtigt<br />

Amor" (Marmor), „Die Ermahnung“, „Venus versteckt Pfeil und Bogen Amors“,<br />

„Der versteckte Köcher“, „Er will nicht beten“, „Die schlafende Venus" und<br />

„Venus lehrt Amor das Stelzen laufen“.<br />

Kleine Einzelfiguren, teils mythologischen Inhalts, schuf Eberlein zu Beginn seiner<br />

künstlerischen Laufbahn.<br />

Dazu schrieb 1903 Adolf Rosenberg, der Verfasser der Eberlein-Künstlermonografie:<br />

„Eines dieser Werke kam einem Kunsthändler zu Gesicht, der ihren Schöpfer bewog.<br />

getönte Gipsabgüsse dieser kleinen Arbeiten in den Handel zu bringen, die schnell<br />

ihre Liebhaber fanden. so daß viele Tausende Exemplare verkauft wurden. Später<br />

bemächtigten sich die Bronzegießereien der rasch beliebt gewordenen Motive mit<br />

gleichem Erfolg. Sie haben sich lange Jahre in der Gunst des Publikums behauptet<br />

und noch jetzt sind etwa dreißig verschiedene Gruppen in den Verkaufsläden der<br />

Bronzegießer zu haben.“<br />

Auf der Kunstausstellung 1884 stellte Eberlein die erste „Psyche“ aus. Sie bildete<br />

den Anfang einer Reihe von Psyche-Darstellungen.<br />

„Psyche" war in der Antike die Bezeichnung der menschlichen Seele, hatte aber<br />

auch die Bedeutung Schmetterling. Aus dieser Zweideutigkeit heraus formte sich das<br />

Wesen der Psyche mit den Schmetterlingsflügeln.<br />

Im Museum zu sehen sind die Exponate: „Psyche", „Amor empfängt Psyche im<br />

Olymp" und „Frühlingserwachen (ohne Flügel)".<br />

Das kleine Gipsmodel der Gruppe „Der große Pan" wurde nur als Abbildung durch<br />

Eberleins Publikationen bekannte. Auf den privaten Charakter der Gruppe könnte<br />

verweisen, dass die Nymphe die Porträtzüge der zweiten Frau des Künstlers, Maria<br />

Gräfin von Hertzberg, trägt. Zudem scheint sich der Künstler selbst als Pan dargestellt<br />

zu haben.<br />

Der „Große Pan" als Marmorausführung (1904, 2,25 m hoch) ist heute in der Halle<br />

des Rathauses Staufenberg zu besichtigen.<br />

40


In der Mythologie ist Pan der griechische Hirten- und Waldgott im Gefolge des Dionysos.<br />

Er ist hat Ziegenhörner und Ziegenfüße. Er stellt den Nymphen nach. Die<br />

Nymphe Syrinx wird auf der Flucht vor Pan von ihren Schwestern in ein Schilfrohr<br />

verwandelt. Pan schneidet einige Rohre ab, legt sie an den Mund und wird so zum<br />

Erfinder der Hirtenflöte.<br />

Außer „Der große Pan", „Die verwundete Nymphe", „Schlechte Musik“<br />

(Bronze) und „Nymphen und Silen“, die in dieser Ausstellung gezeigt<br />

werden, gibt es noch weitere Gruppen zu diesem Thema des Wald- und Hirtengottes<br />

in Museums- und Privatbesitz.<br />

41


Der große Pan, 1888, Gips,<br />

H 0,80 m, B 0,30 m, T 0,34 m<br />

Bacchantengruppe = Trunkener Silen,<br />

1900, Gips,<br />

H 0,84 m, B 0,60 m, T 0,44m<br />

„Pantöffelchen“, o.J, Gips,<br />

H 0,28 m, Ø 0,08 m<br />

Mutterglück, 1879, Gips,<br />

H 0,30 m, B 0,10 m, T 0,44 m<br />

42


Er will nicht beten, 1894, Gips,<br />

H 0,30 m, B 0,10 m, T 0,12 m<br />

Venus lehrt Amor das Stelzenlaufen,<br />

1896, Gips,<br />

H 0,84 m, B 0,33 m, T 0,50 m<br />

Venus versteckt Pfeil und Bogen<br />

Amors, 1890, Gips,<br />

H 1,27 m, B 0,36 m, T 0,34 m<br />

Der versteckte Köcher, 1896, Gips,<br />

H 0,82 m, B 0,85 m, T 0,42 m<br />

43


„Schmollies“, Brüderschaft, 1898,<br />

Gips, H 0,85 m, B 0,42 m, T 0,35 m<br />

Tänzerin, sich drehend, mit der Linken<br />

ins Haar fassend, 1898, Gips,<br />

H 0,55 m, B 0,25 m, T 0,21 m<br />

Tänzerin, mit beiden Händen ins<br />

Haar fassend, 1899, Gips,<br />

H 1,07 m<br />

„Der Tanz“ , o.J., Gips,<br />

H 0,64 m, Ø 0,26 m<br />

44


Amor,<br />

Bronze, H 0,17 m<br />

Der Rosenkavalier, um 1880,<br />

Bronze, H 0,40 m<br />

Flora, vermutl. um 1905<br />

Bronze, H 0,37 m<br />

Die Badende,<br />

Bronze, H 0,17 m<br />

45


Erwachen des Frühlings, 1884,<br />

Gips, H 1,30 m, B 0,40 m, T 0,35 m<br />

„Die Fuldanixe“,<br />

Ton, H 0,32 m, B 0,14 m, T 0,15 m<br />

Halbrelief: Der Traum, 1900, Gips,<br />

H 0,64 m, B 0,60 m, T 0,50 m<br />

46


Verstorbener Jüngling, vor 1892,<br />

Pastell, H 0,85 m, B 0,62 m<br />

Mädchenkopf - mit Tauben, vor 1892,<br />

Pastell, H 0,30 m, B 0,22 m<br />

Paar mit „Harfe“, vor 1892, Pastell,<br />

H 1,24 m, B 0,82 m<br />

47


Dauerausstellung<br />

Seit Jahren ist in diesem Raum eine kleine Auswahl von Eberleins Werken zu sehen,<br />

die im März 2017 neu gestaltet worden ist.<br />

Der Raum der Dauerausstellung wird geprägt von dem Foto, das einen Eindruck<br />

von der Werkstatt Eberleins widergibt. Es zeigt sein Atelier in Berlin, Lützowufer 29,<br />

um 1900.<br />

Atelier in Berlin, Lützowufer 29,<br />

um 1900, Foto<br />

48


21 exemplarisch ausgewählte Exponate aus den Bereichen Skulptur und Malerei<br />

sollen das vielseitige Schaffen von Gustav Eberlein zeigen.<br />

Dem Dornauszieher kommt eine besondere Bedeutung zu, da Eberlein mit diesem<br />

Werk 1879 der künstlerische Durchbruch gelang.<br />

Bei dem Gipsbozetto „Gottvater haucht Adam den Odem ein“ handelt es sich um<br />

eine Vorstudie zu der überlebensgroßen Figurengruppe in den Parkanlagen in Hann.<br />

Münden auf dem Schlesierplatz.<br />

Alle 21 Exponate sind in einem gesonderten <strong>Begleitheft</strong> beschrieben.<br />

"Gottvater haucht Adam den<br />

Odem ein", um 1900, Gipsbozetto,<br />

H 0,46 m, B 0,24 m, T 0,28 m<br />

Dornauszieher, 1879, Gips,<br />

H 1,50 m, B 0,58 m, T 0,80 m<br />

49


Maria Eberlein, 1897, Gips,<br />

H 0,85 m, B 0,47 m, T 0,32 m<br />

Die Nachtwandlerin, vor 1892,<br />

Ölbild, H 2,00 m, B 1,00 m<br />

"Verschämte Psyche", 1890,<br />

Bronze, ohne Sockel H 0,56 m,<br />

B 0,10 m, T 0,17 m<br />

Wasserträgerin (auch "Rebekka",<br />

"Sklavin), 1897, Zinkbronze,<br />

H 1,12 m, B 0,60 m, T 0,60 m<br />

50


"Schuld", 1899, Gips,<br />

H 0,72 m, B 0,60 m, T 0,40 m<br />

Strafe, 1899, Gips,<br />

H 0,72 m, B 0,60 m, T 0,40 m<br />

Walküre führt den erschlagenen<br />

Helden nach Walhalla, o.J, Gips,<br />

H 0,90 m, B 0,52 m, T 0,36 m<br />

"Das Leid", 1900, Gips getönt,<br />

H 0,98 m, B 0,40 m, T 0,42 m<br />

51


Amor empfängt Psyche im Olymp,<br />

1884, Gips,<br />

H 1,35 m, B 0,50 m, T 0,50 m<br />

"Schlechte Musik", 1878, Bronze,<br />

H 0,54 m, B 0,65 m, T 0,40 m<br />

Das Verbot / Die Ermahnung, 1893,<br />

Gips, H 0,77 m, B 0,38 m, T 0,32 m<br />

Venus züchtigt Amor, 1891, Marmor<br />

H 0,67 m, B 0,28 m, T 0,40 m<br />

52


Verkündigungs-Relief, 1865, Buchsbaum,<br />

H 0,50 m, B 0,46 m, T 0,04 m<br />

Adam mit der Leiche Abels, 1897,<br />

Gips, H 0,57 m, B 0,34 m, T 0,27 m<br />

Adam und Eva nach dem Sündenfall,<br />

1897, Bronze,<br />

H 0,60 m, B 0,36 m, T 0,22 m<br />

Adam und Eva am Ende ihres Lebens,<br />

1898, Gips,<br />

H 0,51 m, B 0,25 m, T 0,20 m<br />

53


Mutterglück, um 1880, Zeichnung<br />

Der Frühling, vor 1913, Zeichnung<br />

Römischer Akt (Bettler), 1874,<br />

Zeichnung<br />

Römischer Knabe, 1874, Zeichnung<br />

54


"Amor geigt", um 1880, Zeichnung<br />

Bismarck auf dem Weg nach<br />

Canossa, vor 1875, Zeichnung<br />

Entwurf zum Deckel für den<br />

"Willkomm-Pokal" der Mündener<br />

Kaufmannsgilde, um 1890<br />

Deckel für den "Willkomm-Pokal",<br />

um 1890, H 0,25 m, Ø 0,20 m<br />

55


Werke in Hann. Münden und Umgebung<br />

56


QR-Code für Google Maps Karte mit Eberleinwerken<br />

57


Quellenverzeichnis<br />

Gustav Eberlein:<br />

Gustav Eberlein:<br />

Michelangelo nebst anderen Dichtungen und Gedanken<br />

über Kunst, Berlin 1902, Meisenbach, Riffahrt & Co, Berlin-<br />

Schönefeld<br />

Aus eines Bildners Seelenleben, Plastik, Malerei und<br />

Poesie, Berlin 1890/92<br />

Gustav Eberlein: Riekchen Niedlichs Besuch in Münden, um 1875, 1885, 90,<br />

Wilhelm Gronaus Buchdruckerei, Berlin W.<br />

Ute Hoffmann:<br />

Rolf Grimm:<br />

Rolf Grimm:<br />

Günther Kaerger:<br />

Adolf Rosenberg:<br />

Gustav H. Eberlein, Werke des Bildhauers, Malers und<br />

Dichters im Raum Münden - Göttingen, hrsg. von Gustav-<br />

Eberlein-Forschung e.V., Hann. Münden, 1984,<br />

ISBN 3-9800986-0-5<br />

Werkverzeichnis des Bildhauers, Malers und Dichters Prof.<br />

Gustav H. Eberlein, 3005 Hemmingen, Grimm-Verlag,<br />

1983, ISBN 3-9800823-O-X<br />

Privates Fotoarchiv<br />

Der Bildhauer Gustav H. Eberlein, Das Leben eines großen<br />

Künstlers aus Hannoversch Münden, Sydekum-Schriften<br />

zur Geschichte der Stadt Münden, Heft 10, 1983<br />

Gustav Eberlein, Künstlermonographien, hrsg. von Hermann<br />

Knackfuß , Band 66, Leipzig/Bielefeld 1903<br />

58


Städtisches Museum Hann. Münden,<br />

Schlossplatz 5, 34346 Hann. Münden<br />

Tel. 05541 / 75348 oder 75202<br />

museum@hann.muenden.de<br />

Gustav-Eberlein-Forschung e.V.<br />

Postmeisterstraße 5, 34346 Hann. Münden<br />

Te. 05541 / 31564<br />

info@gustav-eberlein.org<br />

Impressung:<br />

Herausgegeben von der Gustav-Eberlein-Forschung e.V.<br />

Layout:<br />

Hans-Georg Münder<br />

Texte:<br />

Prof. Rolf Grimm<br />

Martin Henze<br />

Rosemarie Münder<br />

Ute Sellmer<br />

Elgard Steinmüller<br />

Druck:<br />

Rinke & Rinke, Hann. Münden<br />

59


60


61


Gustav-Eberlein-Forschung e.V.<br />

62

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