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Der Akademiker, Jahresausgabe 2017/2018

Das Karrierehandbuch zum Berufseinstieg für junge Akademikerinnen und Akademiker

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Themenspecial Start-up<br />

back potentieller Kundschaft können Zeit und<br />

Arbeit gespart werden. Zudem ist es möglich,<br />

auf diesem Wege Tipps zu erhalten, die hilfreich<br />

sein könnten, die Geschäftsidee noch weiter<br />

zu spezifizieren. Jetzt stellt sich natürlich die<br />

Frage, wie man mit diesen potentiellen Kunden<br />

in Kontakt kommt. Idealerweise sind sie bereits<br />

im direkten Bekanntenkreis zu finden. So kann<br />

beispielsweise ein Tennisspieler, der mit dem<br />

Gedanken spielt, ein neues, innovatives Gerät<br />

zum Aufsammeln der Bälle zu entwickeln, seine<br />

Tennispartner oder andere Mitglieder seines<br />

Tennisvereins befragen. Meist ist der persönliche<br />

Bekannten- und Freundeskreis jedoch<br />

kein ausreichend großer Pool für potentielle<br />

Kundschaft. Alternativ bietet es sich an, sich<br />

in Internet-Fachforen um ein Feedback zu bemühen.<br />

Ausgelobte Prämien zur Abgabe einer<br />

entsprechenden Einschätzung der vorgestellten<br />

Geschäftsidee können helfen, den Antwortenrücklauf<br />

deutlich zu verbessern.<br />

➤ Partnersuche<br />

Um eine Idee zu verwirklichen, reicht es oft nicht<br />

aus, sich lediglich auf einem bestimmten Gebiet<br />

gut auszukennen. Eine Gründung ist meist so<br />

facettenreich wie das Produkt selbst. Deshalb<br />

empfiehlt es sich, andere Leute mit ins Boot zu<br />

holen, ihnen die Idee schmackhaft zu machen<br />

und sie zu überzeugen, dass es sich lohnt, für<br />

ein gemeinsames Ziel zu kämpfen. Am besten<br />

eignet sich natürlich ein komplementäres Team<br />

von Personen aus unterschiedlichen Fachrichtungen,<br />

die Kenntnisse zur Produktherstellung,<br />

zu Vertriebs- oder Marketingmöglichkeiten<br />

oder zu rechtlichen Aspekten abdecken können.<br />

Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, entsprechendes<br />

Know-how (z. B. eine Rechtsberatung)<br />

einzukaufen. Je mehr man aber selbst »mitbringt«,<br />

desto besser.<br />

<strong>Der</strong> wichtigste Punkt bei der Partnersuche<br />

sollte dabei nicht vergessen werden: Wenn die<br />

Chemie und Arbeitsweise im Team nicht stimmen,<br />

kann eine Geschäftsidee und die Gründung<br />

schnell zu einer reinen Pflichtsache werden<br />

und damit schlussendlich zum Scheitern<br />

verurteilt sein. Es sollte daher nicht nur fachlich<br />

zwischen den Gründern »passen«, sondern<br />

auch menschlich. Schließlich verbringt man im<br />

Gründerteam sehr viel gemeinsame Zeit und<br />

muss in der Lage sein, Entscheidungen gemeinsam<br />

zu treffen. Einige Unternehmensgründer<br />

haben das Gründen im Team schon mit dem<br />

Schließen einer Ehe verglichen. Wenn viel Geld<br />

auf dem Spiel steht und viel Arbeitszeit in die<br />

Gründung investiert wird, kann dies durchaus<br />

so empfunden werden.<br />

➤ Entwicklung des Geschäftsmodells<br />

Bei der Entwicklung des Geschäftsmodells ist<br />

natürlich auch zu überlegen, auf welche Weise<br />

man künftig mit der Geschäftsidee Geld verdienen<br />

möchte. Über das »Wie« des Geldverdienens<br />

gilt es, sich rechtzeitig und intensiv<br />

auseinander zu setzen. Soll beispielsweise ein<br />

einmaliger Preis für ein Produkt gezahlt werden?<br />

Soll es sich um ein Abonnement-Geschäft<br />

handeln? Soll mit Provisionen gearbeitet werden?<br />

Auch hier ist es hilfreich, den potentiellen<br />

Kundenkreis darüber zu befragen, wie viel Geld<br />

dieser bereit wäre, für das Produkt oder die<br />

Dienstleistung zu bezahlen. So kann eine ungefähre<br />

Preisvorstellung entwickelt und eine erste<br />

Kostenrechnung erstellt werden: Ist es möglich,<br />

Gewinne zu erwirtschaften?<br />

➤ Wie finanziere ich mich zu Beginn?<br />

Was beim Gründen nicht übersehen werden<br />

darf, ist der finanzielle Aufwand. Um ein erfolgreiches<br />

Unternehmen aufzubauen, sind oft<br />

nicht unerhebliche Kosten zu decken. Von der<br />

Produktentwicklung über das Marketing bis<br />

hin zur Produktherstellung – alles kostet Geld.<br />

Je nachdem, wie sehr man selbst an seine Idee<br />

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