magazin-rothenbaum-2017-02
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TECHNIK<br />
VON DER MANUFAKTUR ZUM WELTKONZERN.<br />
Die Geschichte von Panasonic beginnt in einem knapp sieben<br />
Quadratmeter großen Wohnzimmer im japanischen Osaka. Es<br />
ist behelfsmäßig zu einer Werkstatt umfunktioniert, um eine unkonventionelle<br />
Idee in die Tat umzusetzen: Gemeinsam mit drei<br />
Angestellten arbeitet der erst 23-jährige Konosuke Matsushita<br />
daran, einen Adapter für Lampenfassungen zu produzieren, mit<br />
dessen Hilfe sich zwei Glühbirnen über eine einzelne Fassung mit<br />
Strom versorgen lassen. Es ist das Jahr 1918, kurz vor Ende des<br />
ersten Weltkriegs, und Matsushita möchte Japans Wohnstuben<br />
mit mehr Licht ausstatten. Sein Startkapital beträgt etwas weniger<br />
als 100 Yen – umgerechnet gerade einmal 40 Euro.<br />
Durchschlagenden Erfolg erzielt er aber erst mit einem anderen<br />
Produkt: Mit einer kugelförmigen Fahrradlampe gelingt es dem<br />
Jungunternehmer, sich auch über Osaka hinaus einen Namen zu<br />
machen. Binnen weniger Jahre weitet er den Vertrieb auf ganz<br />
Japan aus. Parallel baut das Unternehmen kontinuierlich seine<br />
Produktpalette aus. Zum Angebot gehören bald auch Haushaltsgeräte,<br />
Radios und Elektromotoren.<br />
Allen wirtschaftlichen Herausforderungen und politischen Turbulenzen<br />
zum Trotz setzt Matsushita den eingeschlagenen Weg<br />
erfolgreich fort. 1935 arbeiten bereits rund 3.500 Mitarbeiter für<br />
den Elektronikhersteller „Matsushita Electric“, nur knapp ein<br />
Vierteljahrhundert nach der Unternehmensgründung sind es<br />
mehr als 26.000 Angestellte. 67 Tochtergesellschaften gehören zu<br />
diesem Zeitpunkt zum Unternehmen.<br />
1962 eröffnet Panasonic am Jungfernstieg sein erstes Büro in<br />
Europa. Noch immer ist die Deutschlandzentrale in Hamburg.<br />
ÜBER HAMBURG NACH EUROPA.<br />
Als die Grenzen Asiens für Panasonic zu eng werden, wendet<br />
sich das Unternehmen dem globalen Markt zu. 1962 gründen die<br />
Japaner ihre erste Niederlassung in Europa. Am Jungfernstieg,<br />
im Herzen Hamburgs, beziehen sieben Mitarbeiter ein<br />
Vertriebsbüro für Transistorradios, Trockenbatterien und<br />
elektronische Komponenten.<br />
Seither ist Panasonic der Hansestadt treu verbunden. 1980<br />
verlegt das Unternehmen seine Zentrale von der Alster in<br />
den Westen der Stadt an den Winsbergring, von wo aus es bis<br />
heute seine Geschäfte im deutschsprachigen Raum leitet. Aus<br />
dem beschaulichen Vertriebsposten entwickelt sich eine der<br />
erfolgreichsten Zweigstellen des internationalen Mutterkonzerns.<br />
Mit zwischenzeitlich rund 1.000 Mitarbeitern wird Panasonic<br />
in Deutschland zu einem bedeutenden Arbeitsgeber, bei dem<br />
zahlreiche Hamburger ihre berufliche Heimat finden.<br />
Das erste Panasonic Werk 1922 in Ohiraki-cho.<br />
Außerhalb des eigenen Unternehmenskosmos tritt Panasonic immer<br />
wieder als Unterstützer, Förderer und Sponsor von öffentlichen<br />
Projekten in Erscheinung. Von lokalen Sportereignissen wie<br />
dem Benefizspiel „Kicken mit Herz“ bis hin zum Hauptsponsoring<br />
der German Open von 1989 bis 1996 und als Partner der<br />
Olympischen Spiele seit 1988.<br />
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