Pictorial 6-17

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interview mauritius images launcht Fotografen-App Alles von unterwegs Als erste der etablierten deutschen Bildagenturen bietet mauritius images Fotografen die Möglichkeit, Bilder via App anzuliefern. Die Agentur hat „die Fotografen-App entwickelt, um die stetig zunehmende Nachfrage nach authentischem Bildmaterial noch besser bedienen zu können“, so mauritius-Chef Stefan Ploghaus. Die App kann ab sofort in den App-Stores für Apple- oder Android-Smartphones heruntergeladen werden. weitere Bilder zur Sichtung und Übernahme angefordert. Über die App lassen sich außerdem Bildanfragen von Kunden oder andere Nachrichten gezielt an die Fotografen senden. Dadurch lässt sich die Zeit zwischen Kundenanfrage und fotografischer Umsetzung auf ein Minimum reduzieren. Interessierte Bildkäufer finden Smartphone-Bildmaterial über den „Smartphone-Filter“ auf der mauritius images- Webseite. Mit Stefan Ploghaus sprach Stefan Hartmann PICTORIAL: Was erhofft sich eine alteingesessene Bildagentur von diesem Schritt? Was kann man damit erreichen? Was sind die Gründe? Die App wendet sich zunächst an erfahrene und professionelle Fotografen, die bereits bei mauritius images unter Vertrag stehen. Sie erhalten ab sofort einen direkten Zugang zur App. Neue Interessenten für die Nutzung der App können sich über das Programm mit bis zu 30 Fotos beim Art Department bewerben. Im Selektionsprozess gelten unverändert die Kriterien bezüglich technischer und fotografischer Qualität. Erfüllt die Ersteinsendung die Kriterien, werden Vater dreht seinen Sohn herum Stefan Ploghaus: Wir sind zwar die älteste inhabergeführte Bildagentur in Deutschland, aber hoffentlich alles andere als alteingesessen. Wir möchten uns nicht auf unserem Geschäftsmodell ausruhen, sondern dieses sinnvoll und mutig erweitern. Uns ist bewusst, dass wir kontinuierlich am Produkt arbeiten müssen, um uns weiterhin unverzichtbar zu machen. Unsere Alleinstellungsmerkmale sind neben dem tollen Serviceangebot die Exklusivität und Qualität unseres Bildmaterials. Unsere Bestandsfotografen liefern die erforderliche Qualität, aber auch sie haben nicht immer ihre Ausrüstung dabei. Mit der App sind sie nun in der Lage, spontan Fotos zu machen und diese schnell und unkompliziert an uns zu übermitteln. Zudem ist in der heutigen Zeit der Faktor Authentizität in eine qualitative Bewertung mit einzubeziehen - und hier ist die App ja fast unschlagbar. Zudem möchten wir auch neue, talentierte Fotografen über die App ermuntern, sich bei uns zu bewerben. Wer uns überzeugt, wird uns dann hoffentlich auch seine mit der Kamera aufgenommenen Bilder übermitteln. 12 | PICTORIAL | 4/20<strong>17</strong>
PICTORIAL: Was erwarten Sie für Bilder? Für welchen Einsatzzweck wird der Schwerpunkt des Bildmaterials zusammen kommen? Redaktionelle, werbliche, social media-taugliche Motive? Stefan Ploghaus: Wir erwarten überwiegend Bildmaterial in den Rubriken „People und Lifestyle“ und „Travel und Nature“. Das Bildmaterial dürfte aus unserer Sicht universell einsetzbar sein, denn sowohl Werbeagenturen als auch Verlagshäuser setzen immer mehr auf authentisches Bildmaterial. Zur Nachrichtenagentur werden wir durch die App jedenfalls nicht. PICTORIAL: Darf ich zum Schluss eine eher ästhetisch-atmosphärische Frage stellen? Ist bei diesen Handy- Bildern eine besondere Bildästhetik erwünscht? Eine gegenüber „Kamera-Bildern“ variierende oder gar eigenständige Bildsprache? Oder gibt es die vielleicht gar nicht? PICTORIAL: Ich ahne da Stress. Wieviel Stress erträgt Ihr Art Department? Motiv-Prüfung, Datenprüfung, Verschlagwortungsprüfung, rechtliche Prüfung, das alles bleibt ja im Haus. Mauritius ist ja kein Micro-Stocker. Oder soll es darauf hinaus laufen? Stefan Ploghaus: (lacht) Stress gibt es bei uns in Mittenwald nicht – allenfalls hohes Arbeitsaufkommen – und das wäre ja ganz in unserem Sinne. In der „Foto-Informationen“-Maske der App werden alle wesentlichen Metadaten abgefragt, eine „Vollständigkeitsprüfung“ erfolgt mit dem Upload der Bilder. Im weiteren Verlauf werden die Bilder selbstverständlich auf Erfüllung unserer hohen Qualitätsstandards überprüft. Es ist nicht unser Ziel, eine App-Community aufzubauen, sondern unserem Portfolio ausgewähltes, exklusives Bildmaterial hinzuzufügen. Bei uns soll man auch zukünftig nicht alle Bilder, sondern gute Bilder finden. PICTORIAL: Kurz, was die Fotografen interessiert: Wie ist das Sharing? Stefan Ploghaus: Die App gibt uns die Möglichkeit, uns gegenüber den Bestandsfotografen für die jahrelange Treue erkenntlich zu zeigen. Daher bleibt der Fotografenanteil, der in den aktuellen Verträgen verankert ist, für App-Bilder unverändert. Bei neuen Verträgen bieten wir für App-Fotos grundsätzlich einen Fotografenanteil von 25% an. Angesichts der Konditionen insbesondere bei den Global Playern halten wir dies für ein gutes, wettbewerbsfähiges Angebot. PICTORIAL: Und in welchem Korridor liegen die Bildpreise? Stefan Ploghaus: Der Verwendungszweck bestimmt die Höhe des Honorars, nicht der Kameratyp. Insofern sehen keinen Grund, Smartphone-Bilder günstiger zu verkaufen. Die Nachfrage nach authentischen Bildern ist groß und wir wissen, dass unsere Kunden gerade die natürliche Ästhetik der Smartphone-Bilder schätzen. Wir bieten auf unserer Webseite zudem einen „Smartphone-Filter“ an, der häufig genutzt wird. PICTORIAL: Die vorgestellte App ist ja nicht nur ein Tool, über das Fotografen „freie Bilder“ einsenden können, sondern vice versa ein Instrument, über das Bildkunden Anfragen nach bestimmten Motiven an Fotografen stellen können. Wie geht das? Wie läuft da dann die Kommunikation ab? Stefan Ploghaus: Wir senden unseren Fotografen schon jetzt als exklusiven Service Briefings im monatlichen Rhythmus. Hier geben wir die Bildwünsche unserer Kunden weiter. Nun wird es über die App möglich, solche Bildanfragen noch schneller zu verbreiten. Wir haben einen sehr effizienten Arbeitsablauf entwickelt, der sicherstellt, dass sämtliche Bildwünsche erfasst und weitergegeben werden. Wie genau wir das machen, ist unser kleines Betriebsgeheimnis. Das Art-Department von mauritius images vor dem westlichen Karwendelstein. V.l.n.r: Mark Ostermayr, Irene Baumann, Karin Meyer, Stefan Ploghaus, Angelika Bauer Stefan Ploghaus: In den sozialen Netzwerken sehen wir uns permanent mit vermeintlich spontan entstandenen, natürlichen Fotos konfrontiert, die häufig mit Smartphones aufgenommen wurden. Gewöhnt an diese unverkrampfte Ästhetik erwarten die Konsumenten mittlerweile auch in der Werbung authentischere Bilderwelten. Weniger Inszenierung und Hochglanz, dafür mehr Ecken und Kanten. Also ist das schon ein Trend, den die Smartphones mit verursacht haben. Allerdings können solche Bilder auch mit der Spiegelreflexkamera entstehen. Also, Trendsetter - ja, eigene Bildsprache - nein. Unsere Erfahrung ist jedenfalls, dass Smartphone-Bilder im „Instagram-Style“ immer wieder nachgefragt werden. 4/20<strong>17</strong> | PICTORIAL | 13
Seite 1 und 2: PICTORIAL ART BUYER’S DIGEST ISSN
Seite 3 und 4: ildband Charlotte Jansen - Girls on
Seite 5 und 6: Glücklich nach der Trennung Wenig
Seite 7: die Fotos Opfer des Einsatzes von A
Seite 11 und 12: Anstelle von Frauenkörpern zeigt d

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