Aktuell · Wissenswert · Offen - AWO in Chemnitz
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Vorgestellt:<br />
Attraktives und sozial stabiles Wohngebiet ist das Ziel<br />
Quartiersmanager<strong>in</strong> Gabriele Me<strong>in</strong>el an ihrem<br />
Arbeitsplatz.<br />
Seit dem 1. Juli 2012 ist der <strong>AWO</strong>-Kreisverband<br />
<strong>Chemnitz</strong> und Umgebung e.V.<br />
Träger des Quartiersmanagements Kappel/Helbersdorf.<br />
Damit übernahm die<br />
<strong>AWO</strong> e<strong>in</strong> drittes Projekt dieser Art. Die Redaktion<br />
<strong>AWO</strong>-konkret unterhielt sich mit<br />
Quartiersmanager<strong>in</strong> Gabriele Me<strong>in</strong>el über<br />
Aufgaben und Inhalte des Quartiermanagements<br />
<strong>in</strong> den Stadtteilen Kappel und<br />
Helbersdorf.<br />
Frau Me<strong>in</strong>el, Träger des Quartiersmanagements<br />
war ursprünglich der Vere<strong>in</strong><br />
zur beruflichen Förderung von Frauen <strong>in</strong><br />
Sachsen e.V. (VbFF). Was ist passiert?<br />
Gabriele Me<strong>in</strong>el: Ende April wurde über<br />
den VbFF das Insolvenzverfahren eröffnet,<br />
weshalb e<strong>in</strong> neuer Träger für das<br />
Quartiersmanagement gesucht wurde.<br />
Der <strong>AWO</strong>-Kreisverband hatte sich beworben<br />
und erhielt den Zuschlag.<br />
Was ändert sich dadurch für Sie?<br />
G.M.: Inhaltlich ändert sich nichts. Ich<br />
habe jetzt e<strong>in</strong>en neuen Arbeitgeber. Die<br />
<strong>AWO</strong> ist e<strong>in</strong> starker Träger, der <strong>in</strong> den<br />
beiden Stadtteilen noch andere E<strong>in</strong>richtungen,<br />
wie das K<strong>in</strong>der- und Jugendhaus<br />
„UK“, die Betreute Wohnanlage auf der<br />
Stollberger Straße und die Kita „Schmetterl<strong>in</strong>g“<br />
betreibt und die dem Quartiersmanagement<br />
auch neue Impulse geben<br />
kann.<br />
Was s<strong>in</strong>d die Eckpunkte des Bund-Länder-Programms<br />
„Stadtteile mit besonderem<br />
Entwicklungsbedarf - Die Soziale<br />
Stadt“ für die Stadtteile Kappel und Helbersdorf?<br />
G.M.: Das Quartiersmanagement wird<br />
aus dem Programm „Die soziale Stadt“<br />
f<strong>in</strong>anziert und wurde <strong>in</strong>stalliert, um die<br />
erheblichen städtebaulichen und sozialen<br />
Benachteiligungen <strong>in</strong> den genannten<br />
Stadtteilen zu verr<strong>in</strong>gern. Dazu gehören<br />
drei städtebauliche Schwerpunkte:<br />
zum Ersten die Neugestaltung des Ikarus-<br />
Boulevards, die bereits mit aktiver Bürgerbeteiligung<br />
realisiert wurde. Besonders<br />
hervorhebenswert ist, dass durch das<br />
Engagement der Bewohner der Brunnen<br />
an der Sachsenhalle erhalten und saniert<br />
werden konnte. Der zweite Schwerpunkt<br />
ist die Planungsvision für den Allende-<br />
Platz. Das liegt momentan auf Eis, unter<br />
anderem auch deshalb, weil das Gelände<br />
nicht der Stadt gehört. Und zum Dritten<br />
handelt es sich um die so genannte Grüne<br />
Fuge, e<strong>in</strong>em Grünzug, der sich von<br />
Kappel über den Helbersdorfer Hang bis<br />
zum Stadtpark mit künftigen Spiel- und<br />
Freizeitflächen ziehen soll. Gegenwärtig<br />
wird die Planung dafür vorbereitet und<br />
es wird hierbei auch wieder Bürgerbeteiligung<br />
geben, um die Interessen von Alt<br />
und Jung zu berücksichtigen.<br />
Was s<strong>in</strong>d Ihre Aufgaben als Quartiersmanager<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong> diesem Prozess?<br />
G.M.: Das Quartiersmanagement ist die<br />
vernetzende Stelle zwischen der Stadtverwaltung,<br />
den Bewohnern und den<br />
regionalen Akteuren, wie den Wohnungseigentümern,<br />
Gewerbetreibenden,<br />
K<strong>in</strong>dere<strong>in</strong>richtungen, Schulen sowie Vere<strong>in</strong>en<br />
und Initiativen. Diese vorhandenen<br />
Strukturen zusammenzuführen, um geme<strong>in</strong>sam<br />
etwas für Kappel/Helbersdorf<br />
zu tun, ist Aufgabe des Quartiersmanagements.<br />
Me<strong>in</strong> Ziel ist es, dass sich beide<br />
Stadtteile zu lebenswerten Quartieren für<br />
Familien jeglichen Alters entwickeln.<br />
Dazu <strong>in</strong>itiiere ich Projekte mit den Bewohnern<br />
und E<strong>in</strong>richtungen und vernetze<br />
die Akteure <strong>in</strong> den Stadtteilrunden,<br />
beim jährlichen Stadtteilfest und zum<br />
Interkulturellen Aktionstag. Ich b<strong>in</strong> Ansprechpartner<strong>in</strong><br />
für die Belange der Bewohner<br />
und motiviere diese, ihr eigenes<br />
Wohnumfeld mitzugestalten. In e<strong>in</strong>igen<br />
Projekten zur Imageförderung des Heckert-Gebietes<br />
arbeite ich übergreifend<br />
mit Peggy Haubner, der Quartiersmanager<strong>in</strong><br />
für Markersdorf, Morgenleite und<br />
Hutholz, zusammen.<br />
Durch das Engagement der Bürger konnte der Brunnen an der Sachsenhalle erhalten und saniert<br />
werden.<br />
E<strong>in</strong> wichtiges Kommunikations<strong>in</strong>strument<br />
ist unsere Stadtteilzeitung „Ikarus-Post“,<br />
damit die Bewohnerschaft stets auf dem<br />
Laufenden über das aktuelle Geschehen<br />
<strong>in</strong> ihren Gebieten ist und sich mit ihrem<br />
Umfeld besser identifizieren kann.<br />
Was s<strong>in</strong>d die nächsten Schwerpunkte?<br />
G.M.: Wie schon gesagt, wird das die Realisierung<br />
der Grünen Fuge se<strong>in</strong>. Außerdem<br />
werde ich das Modellprojekt „Bürgerplattform<br />
<strong>Chemnitz</strong>-Süd“ begleiten.<br />
Dabei sollen Bewohner, Verwaltung und<br />
Politik gleichberechtigt auf Augenhöhe<br />
die Entwicklung ihrer Stadtteile voranbr<strong>in</strong>gen.<br />
Ende dieses Jahres wird mit<br />
der TU <strong>Chemnitz</strong> e<strong>in</strong>e Sozialraumanalyse<br />
durchgeführt, um die Lebensverhältnisse,<br />
Problemlagen und Stärken dazustellen,<br />
woraus sich dann künftige Arbeitsschwerpunkte<br />
ableiten lassen.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Redaktion: <strong>AWO</strong>-