Aktuell · Wissenswert · Offen - AWO in Chemnitz
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<strong>AWO</strong> -Gesichter<br />
Interview mit Herrn Andreas Georgi<br />
E<strong>in</strong> gutes Team: Andreas Georgi mit se<strong>in</strong>em Kanzleipartner<br />
Jens Hartmann (von l<strong>in</strong>ks).<br />
Foto: Jan Löser<br />
Herr Georgi, was ist ihr Arbeitsgebiet als<br />
Anwalt und was reizt Sie besonders an<br />
Ihrem Beruf?<br />
Ich b<strong>in</strong> Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht<br />
und arbeite als<br />
Zwangsverwalter. Dazu kommen aber<br />
weitere Rechtsgebiete wie das Kauf-<br />
und Verkehrsrecht sowie Ordnungswidrigkeiten<br />
und Strafsachen. Was ich<br />
an me<strong>in</strong>em Beruf liebe ist die Selbstständigkeit,<br />
d.h. selbst bestimmen zu<br />
können, wie ich arbeite. Ich sitze nicht<br />
nur alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Büro und vergrabe<br />
mich <strong>in</strong> Akten, sondern habe viel Kontakt<br />
mit Menschen. Außerdem kann ich<br />
selbst etwas für e<strong>in</strong> gutes Arbeitsklima<br />
im Team tun, das f<strong>in</strong>de ich sehr wichtig.<br />
Auf der anderen Seite ist man immer<br />
e<strong>in</strong>em gewissen Druck durch Term<strong>in</strong>e<br />
und Fristen ausgesetzt und möchte den<br />
eigenen Ansprüchen gerecht werden.<br />
Aber jede Arbeit hat positive und negative<br />
Seiten, das ist e<strong>in</strong>fach so.<br />
Wie fühlt es sich an, wenn man e<strong>in</strong>en<br />
Fall gut zu Ende br<strong>in</strong>gt?<br />
Man ist als Anwalt immer bestrebt, dass<br />
Beste für den Mandanten zu erreichen.<br />
Mitunter heißt das nicht unbed<strong>in</strong>gt, ei-<br />
nen Fall zu gew<strong>in</strong>nen, sondern manchmal<br />
geht es nur um Schadensbegrenzung.<br />
Erst vor Kurzem habe ich e<strong>in</strong><br />
Mandat beendet, das seit 2003 lief. Da<br />
steckten so viele Arbeitsstunden und so<br />
viele Risiken dr<strong>in</strong>, dass man sich natürlich<br />
am Ende freut und erleichtert ist,<br />
wenn es gut ausgeht… Ja, ich denke,<br />
Erleichterung ist das richtige Wort.<br />
In welcher Verb<strong>in</strong>dung stehen Sie zur Arbeiterwohlfahrt<br />
<strong>Chemnitz</strong>?<br />
Me<strong>in</strong> Erstkontakt, wenn man es denn<br />
so nennen will, ist durch me<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>der<br />
entstanden. Sie haben die Kita „Schmetterl<strong>in</strong>g“<br />
<strong>in</strong> der Friedrich-Hähnel-Straße<br />
besucht. Der Kontakt zur <strong>AWO</strong> als Vere<strong>in</strong><br />
hat sich erst später entwickelt. Wenn<br />
ich es richtig <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung habe, ist<br />
die Verb<strong>in</strong>dung über Dr. Thomas Schuler<br />
und Re<strong>in</strong>hold Deuchler vom Vorstand<br />
zustande gekommen. Seit e<strong>in</strong>iger Zeit<br />
betreue ich das FAN-Projekt der <strong>AWO</strong> <strong>in</strong><br />
juristischen Fragen, sozusagen als „FAN-<br />
Anwalt“. Die Fußballfans können über<br />
das Projekt den Kontakt zu mir herstellen<br />
und ich berate und unterstütze sie<br />
dann <strong>in</strong> den jeweiligen Fällen.<br />
S<strong>in</strong>d Sie selbst „Fußball-Fan“?<br />
Ja, ich b<strong>in</strong> zwar <strong>in</strong> Zwickau geboren,<br />
aber <strong>in</strong> <strong>Chemnitz</strong> aufgewachsen und<br />
besuche seit me<strong>in</strong>er K<strong>in</strong>dheit die Spiele<br />
des FCK/CFC. Ich spiele auch selbst noch<br />
aktiv Fußball. Me<strong>in</strong>e Tätigkeit beim FAN-<br />
Projekt ist also weit mehr als nur Arbeit<br />
für mich. Me<strong>in</strong> Anwaltskollege hier <strong>in</strong><br />
der Kanzlei ist übrigens Anhänger des FC<br />
Erzgebirge Aue. Wir harmonieren aber<br />
dennoch sehr gut mite<strong>in</strong>ander und witzeln<br />
selbst darüber.<br />
Im Pokalspiel des CFC gegen Dynamo<br />
Dresden gab es rassistische Beleidigungen<br />
und es wurde e<strong>in</strong> Rauchtopf<br />
gezündet. Bee<strong>in</strong>flussen solche Aktionen<br />
Ihre Arbeit im FAN-Projekt?<br />
Ich war auch an diesem Tag selbst im<br />
Stadion und man sollte zunächst anmerken,<br />
dass die übergroße Mehrheit<br />
der Fans ihre Mannschaft hervorragend<br />
unterstützt hat. Zu den genannten Aktionen<br />
kann man nur sagen, dass diese<br />
nicht tolerierbar, unnötig und dumm<br />
waren – das s<strong>in</strong>d die Worte, die mir dazu<br />
e<strong>in</strong>fallen. Unmutsbekundungen und<br />
Pfiffe f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> jedem Stadion, aber<br />
Laute, die nur auf die Hautfarbe abzielen,<br />
haben nirgendwo etwas zu suchen.<br />
Genau da fängt Rassismus an.<br />
Zum Thema Pyrotechnik müsste man<br />
eigentlich mehr sagen und differenzieren.<br />
Im vorliegenden Fall zog durch<br />
den Rauchtopf jedenfalls nur schwarzer<br />
Rauch durch das Stadion, noch dazu<br />
mitten <strong>in</strong> der größten Drangphase der<br />
<strong>Chemnitz</strong>er. Insgesamt somit e<strong>in</strong>fach<br />
e<strong>in</strong>e dumme Aktion. Dem Vere<strong>in</strong>, se<strong>in</strong>en<br />
wirklichen Fans und selbst der Stadt ist<br />
hierdurch e<strong>in</strong> erheblicher Schaden entstanden.<br />
Die Ereignisse s<strong>in</strong>d extrem ärgerlich,<br />
aber ke<strong>in</strong> Grund für mich aufzugeben.<br />
Im Oktober wählt der <strong>AWO</strong> Kreisverband<br />
<strong>Chemnitz</strong> e<strong>in</strong>en neuen Vorstand und Sie<br />
stellen sich dort zur Wahl. Wie kam es zu<br />
dieser Entscheidung?<br />
Die Geschäftsleitung der <strong>AWO</strong> ist an mich<br />
herangetreten und hat mich gefragt,<br />
ob ich mir e<strong>in</strong> Engagement im Vorstand<br />
vorstellen kann. Da ich schon e<strong>in</strong>mal<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Vere<strong>in</strong> Vorstandsmitglied war,<br />
weiß ich ungefähr, was da auf mich<br />
zukommt. Natürlich muss man Zeit <strong>in</strong>vestieren,<br />
aber die Aufgabe reizt mich<br />
trotzdem. Ich b<strong>in</strong> sehr heimatverbunden<br />
und möchte <strong>in</strong> <strong>Chemnitz</strong> gern etwas<br />
bewegen und verbessern.<br />
Herzlichen Dank für das Gespräch.<br />
Redaktion: <strong>AWO</strong>-<br />
Kreiskonferenz 2012<br />
Am Donnerstag, den 18. Oktober<br />
2012 f<strong>in</strong>det die diesjährige Kreiskonferenz<br />
statt. Los geht es wie<br />
gewohnt um 17 Uhr im Speisesaal<br />
des Seniorenpflegeheimes „Willy-<br />
Brandt-Haus“.<br />
Da <strong>in</strong> diesem Jahr die Vorstandswahl<br />
auf der Tagesordnung steht, hoffen<br />
wir, dass viele Mitglieder ihre Teilnahme<br />
ermöglichen können. Für<br />
die Beteiligung an der Wahl ist die<br />
Vorlage des Mitgliedsbuches erforderlich.