01-60-Fraenkische-Nacht-Oktober-2017-Komplett

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

musiktipps carol king Tapestry: Live in Hyde Park Sony Music/Promoteam phoebe bridgers Stranger In The Alps Dead Oceans/Cargo Dieser sympathischen Singer-Songwriterin, Pianistin, Gitarristin und Sängerin verdanken wir nicht nur den weltberühmten Megahit „Hard Rock Café“ (1977), sondern auch eines der erfolgreichsten Folk-Jazz-Pop-Alben der Musikgeschichte „Tapestry“ (1971) mit solch bezaubernden Hits wie „I Feel The Earth Move“, „You‘ve Got a Friend“, „So Far Away“, „It‘s Too Late“, „Where You Lead“. Ein Werk, das den Nerv der Zeit traf, ihn immer noch trifft und der Künstlerin vier Grammys bescherte. Jetzt ist zum 45. Jahrestag der Erstveröffentlichung der Mitschnitt eines grandiosen Konzerts im Londoner Hyde Park vom 3. Juli 2016 vor 65000 begeisterten Zuschauern als CD+DVD/Blu-ray erschienen. Das Album wurde hier zum ersten Mal in voller Länge live aufgeführt. Die zeitlosen Klassiker, die bis heute weltweit zum Standardprogramm vieler Radiosender gehören, sind sehr lebendig eingefangen. Kammermusikalisch erschien zusammen mit James Taylor 2010 bereits das Live-Album „Live At The Troubadour“, doch dieses Open Air Konzert der jung gebliebenen Rock-Lady (Jahrgang 1942) begeistert alle Fans von damals und heute. Höchst empfehlenswert! Helmut Ölschlegel „It‘s a lot easier to tell the truth, usually“, erklärte der große Singer/Songwriter Elliott Smith einst die schonungslos offene Introspektivität seiner Texte, die offenbar selbst Grundschüler zu inspirieren wussten: 14 Jahre nachdem sie Smith auf der Bühne sah und dieser sich wenig später stilsicher ein Messer ins Herz bohrte, veröffentlicht die heute 22 Jahre alte Phoebe Bridgers ihr erstes Album und gilt schon vorab, zusammen mit der ähnlich bezaubernden Julien Baker, als neuer heller Stern am Indie/Folk-Himmel. Entdeckt von Ryan Adams, getourt mit Conor Oberst, der sich hier auch ein Stelldichein gibt, bleibt Smith doch die erste Assoziation, die ihre gehauchten, für den maximalen emotionalen Effekt reduzierten Songs wecken. Die Reflektiertheit, mit der Bridgers dabei Obsession, Selbstzweifel und Tod in Alltagsanekdoten hüllt, macht allein das eröffnende Trio „Smoke Signals“, „Motion Sickness“ und „Funeral“ mit zum Rührendsten, das 2017 bis dato hervorgebracht hat. Als „haunting“ bezeichnet man derart intimen Wohlklang gerne im Englischen, was vielleicht auch den Geist auf dem Cover erklärt. Oder hat sich Elliott auch hier eingeschlichen? Maximilian Beer zucchero Black Cat Universal Music inheaven Inheaven PIAS/Cooperative Warum eine Zucchero-Rezension im Herbst? Weil der Künstler die Gabe hat, mit seiner Musik immer die Sonne in unsere Herzen zu zaubern. Das gelingt ihm auch mit dem neuen Album „Black Cat“. Selbst die melancholischen Stücke erinnern eher an laue italienische Sommerabende mit schwerem Chianti Classico statt an deutsches, graues Trübsalblasen. Das besondere an „Black Cat“: Zucchero arbeitete mit dem legendären Mark Knopfler (für die jüngeren: Mitbegründer der Dire Straits) und Bono von U2 zusammen. „Streets of Surrender“, gemeinsam gesungen mit Mark Knopfler, ist eines der herausragenden Lieder auf dem Album. Doch trotz der neuen Einflüsse ist es dem italienischen Singer/Songwriter gelungen seinem typischen Stil treu zu bleiben. Das Album klingt sogar nach „Back to the roots“, ist sehr rock-lastig und hört sich nach dem ganz jungen Zucchero an. Gleichzeitig klingt es aber auch sehr modern und ist letztlich einfach typisch Zucchero. Mit „Black Cat“ ist dem Zauberer des Rock und Blues wieder ein echtes Meisterwerk gelungen. Sabine Mahler Inheaven sind auf eine geradezu rührende Art altmodisch. Wo andere Bands nur auf den schnellen Erfolg schielen, hat sich das Quartett aus Südlondon ungewöhnlich viel Zeit gelassen mit der Karriereplanung. Über zwei Jahre vergingen von der ersten Single bis zur Veröffentlichung des Debütalbums. Dazwischen haben sich Chloe Little, James Taylor, Joe Lazarus und Jake Lucas auf der Insel den berühmten Arsch abgespielt, auch mal beim Waldstock- Festival in Pegnitz vorbeigeschaut und das Interesse mit weiteren famosen EPs geschürt. Nun dürfte der Lohn fällig sein. Die Hitdichte unter den zwölf Songs jedenfalls ist enorm, fast klingt der selbstbetitelte Erstling wie ein Best Of des Indie- und Alternative-Rocks der 90er Jahre. Inheaven beherrschen mühelos den Spagat zwischen euphorischen Britpop- Hymnen, die unbedingt ins Stadion wollen („Bitter Town“, „Regeneration“), punkinfizierten Gitarrenrockern („Vultures“, „World On Fire“), schroffen Grunge-Reminiszensen („Treats“) und verhuschtem Shoegazer-Charme („Stupid Things“, „Drift“). In einer gerechten Welt wären Inheaven längst Superstars. Aber seit dem Brexit ist den Briten ja leider jede ignorante Dummheit zuzutrauen. Uli Digmayer KURZ &GUT Valparaiso ist der Name einer chilenischen Hafenstadt, die vor allem für ihre bunten Häuschen bekannt ist. Pittoresk schreibt der Reiseführer hierzu vermutlich. Das Adjektiv lässt sich auch ganz hervorragend auf „Broken Homeland“, das Debütalbum des Pariser Künstlerkollektivs desselben Namens anwenden. Zu verdanken haben die Franzosen die vielen kleinen bunten Häuschen auf ihrer Platte nicht zuletzt einer illustren Gastmusikerschar. Unter anderem Howe Gelb (Giant Sand) Phoebe Killdeer (Nouvelle Vague) und John Parish (Produzent von PJ Harvey) zimmern hier an der heterogenen Indiefolk- Skyline. Ein Konzept-Sampler sozusagen, aber ein ganz hervorragender. cro Fin Greenall alias Fink kam in Bristol zur Welt. Was also blieb dem guten Mann anderes übrig, als er in den 90er Jahren damit begann, Musik zu machen als ... natürlich: TripHop. Inzwischen ist Grennall etwas grau an Schläfen und Bart und mithin offenkundig aus dem Alter raus, in dem die „Szene“ eine Rolle spielt (selbst wenn es eine der berühmtesten der Musikgeschichte ist). Fink macht heute Folk. Ganz großartigen wie er auf seinem aktuellen Album „Resurgam“ demonstriert, durchsetzt von Blues und - natürlich - ein bisschen Elektro. Und trotzdem schmeckt das Ganze dann doch noch vielmehr wie Steppenstaub in Nebraska als Gin Tonic in der King Street. cro DJ-Toplist > oktober Hallo Spencer Blues Explosion 1. Die Tunnel - Stoked 2. Beak> - Ham Green 3. Ruby - Timeout 4. Brat Farrar – Always you 5. Hüsker Dü – Don’t try it 6. Dry Erase - Headache 7. Jesse. - Room 8. Moss Icon – The Mirror 9. YOR - Greenlight 10. Razzia – Nacht im Ghetto 40 www.fraenkische-nacht.de
konzerttipps überregional von sabine Mahler Sofern nicht anders angegeben, alle Fotos von Helmut Ölschlegel Der Herbst hat Einzug gehalten und bringt viele großartige Konzerte mit sich: Von weltweiten Superstars (James Blunt), längst totgeglaubten (Manfred Mann‘s Earth Band), alten Bekannten (TLC), voll krassen Typen (Conchita), kleinen Perlen (Sookee) und vielen mehr. Culcha Candela 1.10. Erlangen, E-Werk 6.12. Erfurt, Messe – „Night oft he Proms“ Für Culcha Candela ist das fünfzehnjährige Band-Jubiläum Anlass um neu durchzustarten, auch bei den diesjährigen „Nights oft he Proms“. Für das 7. Studioalbum „Feel Erfolg“ wollte man einen neuen Sound kreieren, der sich bereits nach 2018 anhört und dennoch ganz unverkennbar Culcha ist. Tito & Tarantula 1.10. Nürnberg, Hirsch Wer Tito & Tarantula kennt, hat sie wahrscheinlich zum ersten Mal in Robert Rodriguez´ „From Dusk Till Dawn“ erlebt: Dort spielen sie in der Bar „Titty Twister“, verwandeln sich in Vampire und sind die einzigen Nicht-Menschen, die das Schlachtfest von George Clooney und Abenteuergefährten überleben. Kult! John Legend + Jack Savoretti 1.10. München, Zenith Der international gefeierte, mit Platin- Auszeichnungen veredelte, Oscar-, Golden Globe- und zehnfache Grammy-Gewinner John Legend kommt nach Europa. Die Tourneeankündigung fällt zusammen mit der Veröffentlichung von „Surefire“, der zweiten Single aus seinem aktuellen Album „Darkness And Light“. Conchita 2.10. München, Circus Krone Als bärtige Diva gewann Conchita 2014 für Österreich den 59. Eurovision Song Contest und wurde mit den Siegesworten „We Are Unstoppable“ über Nacht berühmt. Seither folgten ein Debütalbum, zahlreiche Awards und TV-Shows in über 20 Ländern. Wohl Judith Holofernes, am 3.10. in Erlangen James Blunt, am 28. Oktober in Nürnberg keine Person der aktuellen Kunst- und Entertainmentwelt verbindet die Bereiche, Pop, Politik und Mode auf derart einzigartige Weise wie Conchita. Diese Kunstfigur des 28-jährigen Österreichers Tom Neuwirth hat die globale Welt für Genderfragen und Diskriminierung von Minderheiten sensibilisiert. Singles wie „Rise Like A Phoenix“, „Heroes“ und „You Are Unstoppable“ erhielten weltweit Chartsnotierungen. Judith Holofernes 3.10. Erlangen, E-Werk Drei Jahre nach der Veröffentlichung ihres ersten Solo-Albums meldet sich Judith Holofernes, ehemals Frontfrau der Band Wir sind Helden, mit neuem Album „Ich bin das Chaos zurück“. Die mehrfache Echo Preisträgerin, bekannt für ihre poetischen Texte, gehört zu den erfolgreichsten Künstlerinnen Deutschlands. Y&T 3.10. Nürnberg, Hirsch 6.10. Aschaffenburg, ColosSaal Vor Mötley Crüe und Metallica klampften sich Y&T bereits durch verschwitzte Rock Clubs in ganz Amerika. Als die Band sich Anfang der 70-er gründete, wusste sie kaum, dass sie den Standard für nachfolgende Hardrock Bands festlegen würde. Ian Hunter 4.10. Isernhagen, Blues Garage 13.10. Winterbach, Lehenbachhalle Der ehemalige Frontman von Mott The Hoople mit Hit-Klassikern wie „Rock´n´Roll Queen“ und „All he Young Dudes“ kommt endlich mit seiner eigenen Rant Band nach Deutschland. Zusammen mit Gitarrist Mick Ronson (David Bowie) lieferte er damals den Klassiker „Once Bitten Twice Shy“. Jetzt ist das alles in neuer Besetzung wieder live zu erleben! Dave Hause and the Mermaid 5.10. Nürnberg, Hirsch Schiller 5.10. Würzburg, Congress Centrum 2.11. Erlangen, Heinrich-Lades-Stadthalle 2016 erschien das neue Album „Future“. Jetzt geht der Elektrokünstler No.1 auf große Live-Tournee. Es soll „eine atemberaubende Reise aus Licht und Klang“ werden, bei der man sich auf die bislang aufwändigste Schiller-Bühne freuen kann. Hans Well & Wellbappn 7.10. Lichtenfels, Stadtschloss „Die Wellbappn sind der Beweis, dass der stärkste Chromosomstrang im Erbgut der Biermösl Blosn vom Hans Well stammt“ (SZ). Hans, Sarah, Tabea und Jonas Well setzen die Familientradition fort. Haudegen 8.10. Nürnberg, Hirsch Vor etwa einem Jahr haben sich Haudegen vom Major-Label getrennt und veröffentlichen nun ihr erstes Album in Eigenregie auf ihrem gleichnamigen Label „Blut, Schweiß und Tränen“. Damit haben sie sich auch davon gelöst, sich auf eine Stilrichtung festzulegen. Husky 9.10. Erlangen, E-Werk 12.10. München, Strom Nach drei Alben erfinden sich Husky mit ihrem Album „Punchbuzz“ auf faszinierende Weise neu. Hier lässt die Band aus Melbourne ihren typischen Folk-Sound ein ganzes Stück weit hinter sich und bringt straffen Indie-Rock, der mit epischer Atmosphäre, düsteren Texten und eindrucksvollen Melodien voranprescht. Henrik Freischlader Band 11.10. Nürnberg, Hirsch 18.10. Aschaffenburg, ColosSaal Elenor McEvoy 12.10. Hassfurt, Rathaushalle „A Woman‘s Heart“ ist das meistverkaufte Musikalbum in der Geschichte der irischen Charts. Dieses Album kennen viele Liebhaber irischer Musik. Deutlich weniger wissen, dass der Titelsong aus der Feder von Eleanor McEvoy stammt. Sie will mit ihren Liedern berühren, mit ihren Texten aufrütteln und zuweilen gar provozieren. Christina Lux 12.10. Fürth, Kofferfabrik Seit 30 Jahren gibt es Lux auf der Bühne. Entstanden ist ein lebendiger Mix aus Songwriterjazz mit Weltmusik Anklängen und feinen Melodien. Christina Lux erzählt ihre Songs mit hoher Musikalität und beeindruckendem Charisma. Conchita, am 2.10. in München Foto: Circus Krone 41
Seite 1 und 2: Holodeck-Tour
Seite 3 und 4: Foto: Olivier Favre Angstfrei, mitl
Seite 5 und 6: Die Dokumentation „Eine Woche im
Seite 7 und 8: Psychologie Weitere Infos zu Lydia
Seite 9 und 10: veranstaltungen 10/17 So. 01.10.201
Seite 11 und 12: The Apemen, am 7.10. im Sound-n-Art
Seite 13 und 14: Moon Club, am 14.10. im Live-Club b
Seite 15 und 16: The Dazed, am 13.10. im Live-Club t
Seite 17 und 18: Urban Priol, am 19.10. in der Konze
Seite 19 und 20: No Cash, am 20.10. im Stilbruch Abe
Seite 21 und 22: Ab in den Süden, am 26.10. in der
Seite 23 und 24: Luitpoldstr. 25 | Bamberg | Tel. 2
Seite 25 und 26: AUSTRETEN Stummfilm mit Livemusik C
Seite 27 und 28: So., 22.10.2017 | 12 Uhr Zur Auffü
Seite 30 und 31: w w w . o d e o n k i n o . d e PRO
Seite 32 und 33: MEIN LEBEN - EIN TANZ KÖRPER UND S
Seite 34 und 35: w w w . l i c h t s p i e l k i n o
Seite 36 und 37: SOMMERHÄUSER SOMMERHÄUSER Der Som
Seite 38 und 39: Untere Königstr. 34 | Bamberg | Te
Seite 42 und 43: KONZERT-tipps überregional Foto: C
Seite 44 und 45: szenenews G‘HÖRT & G‘SCHRIEB
Seite 46 und 47: GESUCHT & GEFUNDEN kleinanzeigen Kl
Seite 48 und 49: KLEINANZEIGEN Auto und Motorrad Win
Seite 50 und 51: KLEINANZEIGEN BAMBERG Der Mützenma
Seite 52 und 53: Foto: Markus Brandmayer www.backsta
Seite 54 und 55: KLEINANZEIGEN du Lust hast, dann me
Seite 56 und 57: KLEINANZEIGEN dorf sucht für 2 Tra
Seite 58 und 59: KLEINANZEIGEN KOLUMNE werden Sie in
Seite 60: 60 www.fraenkische-nacht.de

01-60-Fraenkische-Nacht-Oktober-2017-Komplett

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?