Herbst 2013 Wissenschaft - Campus Verlag
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<strong>Herbst</strong> <strong>2013</strong><br />
<strong>Wissenschaft</strong><br />
Für alle, die es wissen wollen.<br />
Was ist<br />
gerecht?
Highlights <strong>Herbst</strong> <strong>2013</strong><br />
4<br />
John Darwin<br />
Das unvollendete Weltreich<br />
Aufstieg und Niedergang<br />
des Britischen Empire<br />
1600 – 1997<br />
6<br />
Michael Hartmann<br />
Soziale Ungleichheit –<br />
Kein Thema für die Eliten?<br />
10<br />
Jürgen Zimmerer (Hg.)<br />
Kein Platz an der Sonne<br />
Erinnerungsorte der<br />
deutschen Kolonialgeschichte<br />
11<br />
Volkmar Sigusch<br />
Sexualitäten<br />
Eine kritische Theorie<br />
in 99 Fragmenten<br />
8<br />
Fritz Backhaus,<br />
Raphael Gross,<br />
Liliane Weissberg (Hg.)<br />
Juden. Geld.<br />
Eine Vorstellung<br />
9<br />
Judith Butler<br />
Am Scheideweg<br />
Judentum und die<br />
Kritik am Zionismus<br />
19<br />
Volker M. Heins<br />
Der Skandal der Vielfalt<br />
Geschichte und Konzepte<br />
des Multikulturalismus<br />
13<br />
Klaus Hillenbrand<br />
Berufswunsch Henker<br />
Warum Männer im Nationalsozialismus<br />
Scharfrichter<br />
werden wollten
Inhalt<br />
General Interest 4<br />
Backhaus/Gross/Weissberg: Juden. Geld.<br />
Eine Vorstellung 8<br />
Butler: Am Scheideweg 9<br />
Darwin: Das unvollendete Weltreich 4<br />
Hartmann: Soziale Ungleichheit –<br />
Kein Thema für die Eliten? 6<br />
Sigusch: Sexualitäten 11<br />
Zimmerer: Kein Platz an der Sonne 10<br />
Geschichte 12<br />
Fritz Bauer Institut/Rauschenberger:<br />
Rückkehr in Feindesland? 15<br />
Geyer/Lethen/Musner: Zeitalter der Gewalt 14<br />
Gross/Renz: Der Frankfurter Auschwitz-<br />
Prozess (1963 – 1965) 15<br />
Hampf/Müller-Pohl: Global Communication<br />
Electric 16<br />
Hesse: Wirtschaftsgeschichte 12<br />
Hillenbrand: Berufswunsch Henker 13<br />
Jacobi: Mädchen- und Frauenbildung in Europa 14<br />
Nippel: Klio dichtet nicht 16<br />
Oberländer: Unerhörte Subjekte 17<br />
Schneider: Wissensproduktion im Staat 16<br />
Spilker: Geschlecht, Religion und völkischer<br />
Nationalismus 17<br />
Stollberg-Rilinger: Rituale 12<br />
Soziologie 18<br />
Bescherer: Vom Lumpenproletariat zur<br />
Unterschicht 20<br />
Haubl/Hausinger/Voß: Riskante Arbeitswelten 20<br />
Heins: Der Skandal der Vielfalt 19<br />
Krohn: Subjektivierung in einer Bundesbehörde 20<br />
Kronauer/Siebel: Polarisierte Städte 18<br />
Kuchler: Kriege 21<br />
Kühl: Die Internationale der Rassisten 21<br />
Ochs: Digitale Glokalisierung 22<br />
Papsdorf: Internet und Gesellschaft 18<br />
Vobruba/DGS: Soziologie 22<br />
Wolbring: Fallstricke der Lehrevaluation 22<br />
Politikwissenschaft 23<br />
Bargetz/Ludwig/Sauer: Gouvernementalität<br />
und Geschlecht 24<br />
Beyeler: Was bewirkt Globalisierungskritik? 24<br />
Burchardt/Peters/Weinmann:<br />
Arbeit in globaler Perspektive 26<br />
Denkwerk Demokratie: Roadmaps 2020 27<br />
Günther/Kadelbach: Kulturen des Rechts 26<br />
Hellmann: Justice and Peace 26<br />
Hidalgo: Die Antinomien der Demokratie 28<br />
Konrad/Schöb/Thum/Weichenrieder:<br />
Die Zukunft der Wohlfahrtsgesellschaft 25<br />
Laube: Grenzkontrollen jenseits<br />
nationaler Territorien 24<br />
Meier/Steinforth: Spirits in Politics 28<br />
polarkreis e.V.: polar 15 – Grenzen 27<br />
Reichert: Finanzregulierung zwischen Politik<br />
und Markt 23<br />
Wagenknecht: The Limits of Choice 23<br />
Werner: Der Streit um das VW-Gesetz 28<br />
Willke/Becker/Rostásy: Systemic Risk 22<br />
Kulturwissenschaften 29<br />
Bieger/Lammert: Revisiting the Sixties 31<br />
Ege: »Ein Proll mit Klasse« 30<br />
Fenske: Demokratie erschreiben 31<br />
Gebauer/Edler: Sprachen der Emotion 31<br />
Meier zu Biesen: Globale Epidemien –<br />
Lokale Antworten 32<br />
Kruse/Rentsch/Zimmermann:<br />
Altern in unserer Zeit 29<br />
Lobin/Leitenstern/Lehnen/Klawitter:<br />
Lesen, Schreiben, Erzählen 32<br />
Schwab: Texturen einer Stadt 30<br />
Vogel: Hotel Glamour 32<br />
Zimmermann: Industrial Cities 30<br />
Philosophie 33<br />
Assadi: Ordnung durch Verantwortung 33<br />
Finkelde/Inthorn/Reder: Normiertes Leben 33<br />
Kuch: Herr und Knecht 33<br />
Schmidt: Können wir der Geschichte entkommen? 33
campus.de<br />
Für alle, die es wissen wollen.<br />
Auf zu neuen<br />
Ufern?<br />
Für alle, die es wissen wollen.<br />
Auf zu neuen<br />
Ufern?<br />
Mehr zum Buch<br />
Streifenplakat<br />
#90615<br />
8 000<br />
ve rk au f te<br />
bücher<br />
Backlist<br />
Sonderausgabe<br />
D 19,99 €, A 20,60 €,<br />
CH 28,90 Fr.*<br />
ISBN 978-3-593-39785-6
campus General Interest<br />
4 5<br />
Siedler, Seeleute und Soldaten<br />
Freibeuter in der Karibik, »Rotröcke« in den nordamerikanischen<br />
Kolonien, reiche »Nabobs« in Indien, fromme<br />
Missionare in Afrika, ans Ende der Welt verbannte Sträflinge<br />
in Australien, Marinesoldaten auf den Schiffen der Royal<br />
Navy – auch auf ihren Schultern ruhte das Weltreich, das<br />
Großbritannien ab dem 17. Jahrhundert errichtete. Auf seinem<br />
Höhepunkt um 1900 umfasste dieses riesige Gebilde<br />
ein Viertel der Menschen und der Landmasse der Erde.<br />
Doch wie gelang es den Briten, ihr Empire aufzubauen?<br />
Wie beherrschten und verteidigten sie es fast 400 Jahre<br />
lang? Warum zerbrach es ausgerechnet im 20. Jahrhundert?<br />
John Darwin liefert in seinem neuen Buch eine bestechende<br />
Analyse der Funktionsmechanismen des Britischen Empire.<br />
Schwerpunkte seiner kongenialen Darstellung sind die<br />
Themen Inbesitznahme, kulturelle Begegnung, Handel und<br />
Verkehr sowie Regierungsmethoden.<br />
»Ein Meisterwerk, das neue, anregende Einblicke in<br />
die Weltgeschichte der vergangenen sechs Jahrhunderte<br />
bietet.« Daily Telegraph<br />
· Vom Autor des Bestsellers »Der<br />
imperiale Traum«<br />
· Einzigartige Überblicksdarstellung<br />
des Britischen Weltreichs<br />
· Globalhistorische Perspektive auf<br />
eines der größten Imperien aller Zeiten<br />
· Fesselnd wie ein historischer Roman<br />
»Das Buch hebt die Geschichtsschreibung über das<br />
Britische Empire auf eine neue Stufe.« BBC History Magazine<br />
John Darwin<br />
Das unvollendete Weltreich<br />
Aufstieg und Niedergang des<br />
Britischen Empire 1600 – 1997<br />
Aus dem Englischen von Michael<br />
Bayer und Norbert Juraschitz<br />
Ca. 480 Seiten, gebunden,<br />
mit ca. 10 Karten, 15,2 x 22,8 cm<br />
D Ca. 39,90 €<br />
A Ca. 41,10 €<br />
CH Ca. 53,90 Fr.*<br />
John Darwin ist Beit University Lecturer für<br />
die Geschichte des Britischen Commonwealth<br />
am Nuffield College, Oxford. Sein Buch »Der<br />
imperiale Traum. Die Globalgeschichte großer<br />
Reiche 1400 – 2000« wurde 2010 mit dem<br />
NDR-Kultur-Sachbuchpreis ausgezeichnet.<br />
Warengruppe: 942<br />
ISBN 978-3-593-39808-2<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
September <strong>2013</strong>
campus.de<br />
Für alle, die es wissen wollen.<br />
Was ist<br />
gerecht?<br />
Für alle, die es wissen wollen.<br />
Was ist<br />
gerecht?<br />
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Streifenplakat<br />
#90618<br />
Backlist<br />
D 24,90 €, A 25,60 €,<br />
CH 35,90 Fr.*<br />
ISBN 978-3-593-39605-7<br />
6000<br />
ve rk au f te<br />
bücher
campus General Interest<br />
6 7<br />
Wie die Eliten denken<br />
Die Kluft zwischen Arm und Reich wird in Deutschland<br />
immer größer. Die Agenda 2010 und die Steuerpolitik der<br />
Bundesregierungen von Schröder bis Merkel haben entscheidend<br />
dazu beigetragen. Michael Hartmann stellt in<br />
diesem Buch dar, aus welchen Elternhäusern die tausend<br />
mächtigsten Deutschen kommen und wie sie über die<br />
soziale Ungleichheit im Land und die Ursachen der Finanzkrise<br />
denken. Dabei zeigt sich, dass viele der Befragten<br />
im Unterschied zur Bevölkerung die herrschenden Verhältnisse<br />
als gerecht empfinden – besonders dann, wenn<br />
sie selbst in privilegierten Verhältnissen aufgewachsen<br />
sind.<br />
Das Buch präsentiert die Ergebnisse einer Erhebung aus<br />
dem Jahr 2012, die die Spitzenpositionen aus den wichtigsten<br />
Sektoren (Wirtschaft, Politik, Medien, Justiz, Verwaltung,<br />
Militär, <strong>Wissenschaft</strong>, Kirchen, Gewerkschaften und<br />
Verbände) umfasst. Die immer stärkere Orientierung der<br />
Politik an den Interessen der Wirtschaft und der reichen<br />
Deutschen – so das alarmierende Fazit – droht unsere<br />
Demokratie auszuhöhlen.<br />
· Soziale Gerechtigkeit ist zentrales<br />
Thema des Wahlkampfs<br />
· Erste Studie über die Einstellung<br />
der Eliten zur sozialen Ungleichheit<br />
· Hochaktuelle Daten<br />
· Hohe Medienpräsenz des Autors<br />
Michael Hartmann<br />
Soziale Ungleichheit –<br />
Kein Thema für die Eliten?<br />
250 Seiten, kartoniert,<br />
14 x 21,3 cm<br />
D 19,90 €<br />
A 20,50 €<br />
CH 28,90 Fr.*<br />
Michael Hartmann ist Professor für Soziologie<br />
an der TU Darmstadt. Bei <strong>Campus</strong> erschienen von<br />
ihm unter anderem »Der Mythos von den Leistungseliten«<br />
(2002) und »Eliten und Macht in Europa.<br />
Ein internationaler Vergleich« (2007).<br />
Warengruppe: 973<br />
ISBN 978-3-593-39948-5<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
Bereits lieferbar
Begleitbuch<br />
zur<br />
Ausstellung im<br />
Jüdischen Museum<br />
In Frankfurt<br />
<strong>2013</strong><br />
Reich wie<br />
Rothschild?<br />
Shylock aus Shakespeares Drama »Der Kaufmann von Venedig«<br />
und Nathan aus Lessings Schauspiel »Nathan der Weise«<br />
sind zwei völlig unterschiedliche Bühnenfiguren: Der erste<br />
repräsentiert den »bösen«, der zweite den »guten« Juden.<br />
Aber beiden ist auch etwas gemeinsam: Sie sind reich.<br />
Die Ausstellung »Juden. Geld. Eine Vorstellung« beschäftigt<br />
sich mit einem jahrhundertealten und populären Klischee:<br />
»Juden und Reichtum«. Sie hinterfragt diese oft als selbstverständlich<br />
angenommene Verbindung und untersucht<br />
ihre historischen Hintergründe und fiktionalen Auswüchse.<br />
Das reich bebilderte Begleitbuch zur Ausstellung stellt in<br />
18 Beiträgen jüdische Geldverleiher, Hoffaktoren, Bankiers<br />
und Theoretiker des Kapitalismus und ihr Wirken vor. Die<br />
Beiträge konzentrieren sich auf die Juden in Deutschland<br />
und auf den Beginn der Neuzeit, der eng mit der Etablierung<br />
des kapitalistischen Geldwesens und der Wirtschaftsgeschichte<br />
der Juden in Europa verbunden ist.<br />
· Erste Ausstellung, die das verbreitete<br />
Klischee vom »reichen Juden«<br />
thematisiert<br />
· Opulente Bebilderung<br />
· Hohe Präsenz in den Medien<br />
Fritz Backhaus, Raphael Gross,<br />
Liliane Weissberg (Hg.)<br />
Juden. Geld. Eine Vorstellung<br />
Ca. 430 Seiten, kartoniert, mit<br />
ca. 100 farbigen Abb., 16 x 22 cm<br />
D Ca. 19,90 €<br />
A Ca. 20,50 €<br />
CH Ca. 28,90 Fr.*<br />
Fritz Backhaus ist stellvertretender Direktor des Jüdischen Museums<br />
in Frankfurt am Main. Raphael Gross ist Direktor des Jüdischen Museums<br />
in Frankfurt am Main, des Fritz Bauer Instituts und des Leo Baeck<br />
Institute London sowie Reader in Queen Mary, Universität London.<br />
Liliane Weissberg ist Christopher H. Browne Distinguished Professor<br />
in Arts and Science und Professor for German and Comparative Literature<br />
an der University of Pennsylvania (USA).<br />
Warengruppe: 544<br />
ISBN 978-3-593-39923-2<br />
Erscheinungstermin:<br />
Bereits lieferbar
campus General Interest<br />
8 9<br />
Warum Israel<br />
sich wandeln muss<br />
Kritiker des Staates Israel und seiner Siedlungspolitik geraten<br />
schnell unter den Verdacht des Antisemitismus – so auch die<br />
prominente jüdische Philosophin Judith Butler, der im Sommer<br />
2012 der Theodor-Adorno-Preis der Stadt Frankfurt verliehen<br />
wurde. In ihrem neuen Buch geht Butler der Frage nach, wie<br />
eine Kritik am Zionismus aus dem Judentum selbst heraus<br />
möglich, ja ethisch sogar zwingend ist. In einer eindringlichen<br />
Auseinandersetzung mit Hannah Arendt, Emmanuel Lévinas,<br />
Walter Benjamin, Primo Levi und den Palästinensern Edward<br />
Said und Mahmoud Darwish entwickelt sie eine neue jüdische<br />
Ethik, die sich gegen die von Israel ausgeübte und vom Zionismus<br />
legitimierte staatliche Gewalt sowie Israels koloniale<br />
Unterdrückung von Bevölkerungsgruppen wendet. Diese Ethik<br />
steht ein für die Rechte der Unterdrückten, für die Anerkennung<br />
des Anderen und die Infragestellung der jüdischen Souveränität<br />
als alleinigem Bezugsrahmen der israelischen Staatsraison.<br />
Aus der Erfahrung von Diaspora und Pluralität heraus<br />
plädiert Butler aus philosophischen und politischen Gründen<br />
für einen Binationalismus, einen Staat, in dem Israelis und<br />
Palästinenser, Juden und Nichtjuden gleichberechtigt zusammenleben.<br />
· Neue Ethik des jüdisch-palästinensischen<br />
Zusammenlebens aus dem<br />
Judentum begründet<br />
· Prominente jüdische Philosophin<br />
Judith Butler<br />
Am Scheideweg<br />
Judentum und die Kritik<br />
am Zionismus<br />
© Jerry Bauer<br />
Judith Butler ist Professorin für Rhetorik und Komparatistik<br />
an der University of California, Berkeley.<br />
Sie ist eine der einflussreichsten Philosophinnen<br />
der Gegenwart und gilt als wichtigste Theoretikerin<br />
der Geschlechterforschung und Begründerin der<br />
Queer Theory. Ihr wohl bekanntestes Buch ist »Das<br />
Unbehagen der Geschlechter« (1991). Bei <strong>Campus</strong><br />
erschien von ihr zuletzt »Raster des Krieges« (2010).<br />
Aus dem Englischen<br />
von Reiner Ansén<br />
Ca. 320 Seiten, gebunden,<br />
14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 28,90 €<br />
A Ca. 29,80 €<br />
CH Ca. 40,50 Fr.*<br />
Warengruppe: 526<br />
ISBN 978-3-593-39946-1<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
Oktober <strong>2013</strong>
Von Windhuk<br />
nach Tsingtau<br />
Namibia gehört heute zu den beliebtesten Fernreisezielen<br />
der Deutschen – vielleicht auch deshalb, weil es einst als<br />
»Deutsch-Südwestafrika« Kolonie war. Die Erfahrung von<br />
Tourismus und Globalisierung rückte in den vergangenen<br />
Jahren den europäischen Kolonialismus, der auch die deutsche<br />
Geschichte weit stärker als gemeinhin angenommen<br />
prägte, ins allgemeine Bewusstsein.<br />
Das Buch legt eine Bilanz der Spurensuche nach Erinnerungsorten<br />
der oft unrühmlichen deutschen Kolonialgeschichte<br />
vor. In 30 leicht verständlich geschriebenen Einzelbeiträgen<br />
präsentiert es Personen, Institutionen, Ereignisse und Vorstellungswelten.<br />
Albert Schweitzers Hospital Lambaréné,<br />
Hagenbecks Tierpark und die »Hunnenrede« Kaiser Wilhelms<br />
II. zählen hierzu ebenso wie der Berg Kilimandscharo, den<br />
der Deutsche Hans Meyer als erster Europäer bestieg, Bernhard<br />
Grzimeks Film »Serengeti darf nicht sterben« oder der<br />
»Sarotti-Mohr«. Ein unentbehrliches Buch für alle, die am<br />
deutschen Kolonialismus und am deutschen kollektiven<br />
Gedächtnis interessiert sind.<br />
· Überraschende Einblicke in ein wichtiges<br />
Kapitel der deutschen Geschichte<br />
· Füllt die Lücke, die das Werk »Deutsche<br />
Erinnerungsorte« im Bereich Kolonialismus<br />
und transnationale Geschichte gelassen hat<br />
· »Mythen« der deutschen Geschichte, die<br />
bis heute nachwirken<br />
Jürgen Zimmerer (Hg.)<br />
Kein Platz an der Sonne<br />
Erinnerungsorte der deutschen<br />
Kolonialgeschichte<br />
Ca. 552 Seiten, gebunden,<br />
15,2 x 22,8 cm<br />
D Ca. 39,90 €<br />
A Ca. 41,10 €<br />
CH Ca. 53,90 Fr.*<br />
Jürgen Zimmerer ist Professor für die Geschichte<br />
Afrikas an der Universität Hamburg. Er ist Verfasser<br />
und Herausgeber zahlreicher Bücher und Aufsätze<br />
zur deutschen Kolonialgeschichte, zum Holocaust<br />
und zur Genozidforschung.<br />
Warengruppe: 942<br />
ISBN 978-3-593-39811-2<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
September <strong>2013</strong>
campus General Interest<br />
10 11<br />
Was Sie alles<br />
über Sexualität<br />
wissen könnten<br />
Sigmund Freuds Sexualtheorie ist inzwischen mehr als<br />
100 Jahre alt. Seitdem hat sich viel verändert. Wir denken<br />
und arbeiten heute nicht nur anders, wir begehren und<br />
lieben auch anders. Die Sexualität ist nicht mehr die große<br />
Metapher des Rausches und der Revolution. Sie wird heute<br />
durch Medien und Kommerz weitgehend banalisiert. Vor<br />
diesem Hintergrund legt der große Sexualforscher Volkmar<br />
Sigusch mit diesem Buch eine eigene Sexualtheorie vor,<br />
die erstmals auch die Neosexualitäten unserer Zeit wie Internet-,<br />
Portal- und Asexualität umfasst, Neogeschlechter wie<br />
Trans-, Inter- und Agender sowie Neoallianzen wie Polyamorie<br />
und Objektophilie. Selbstverständlich werden auch<br />
die alten Formen wie Hetero-, Homo- und Bisexualität,<br />
Sadomasochismus und Pädophilie erörtert.<br />
Der Kern der Sigusch-Theorie lautet: Keine Sexualität eines<br />
Menschen ist mit der eines anderen identisch. Weil das<br />
Sexuelle sich der Systematisierung entzieht, kann darüber<br />
theoretisch nur in Fragmenten gesprochen werden. Und<br />
weil sich eine Sexualtheorie nur durch Praxis erhellt, geht<br />
Sigusch auf die gelebte Sexualität der Kinder, der Jugendlichen,<br />
der Paare, der Alten und vieler anderer ein – kritisch<br />
und konkret.<br />
· Brillante Synthese des großen Sexualforschers<br />
· Tiefe Einblicke in die Sexualformen<br />
der Gegenwart<br />
Backlist<br />
Volkmar Sigusch<br />
Neosexualitäten<br />
Über den kulturellen Wandel<br />
von Liebe und Perversion<br />
D 24,90 €, A 25,60 €, CH 35,90 Fr.*<br />
ISBN 978-3-593-37724-7<br />
Volkmar Sigusch<br />
Sexualitäten<br />
Eine kritische Theorie<br />
in 99 Fragmenten<br />
© Frank Röth / FAZ<br />
Volkmar Sigusch war von 1973 bis 2006 Direktor<br />
des Instituts für Sexualwissenschaft im Klinikum<br />
der Universität Frankfurt am Main und Professor für<br />
Spezielle Soziologie. Sigusch ist einer der angesehensten<br />
Sexualwissenschaftler weltweit. Er gilt als Pionier der<br />
deutschen Sexualmedizin und Begründer der Kritischen<br />
Sexualwissenschaft. Außerdem ist er ein erfahrener<br />
Empiriker sowie Sexual- und Paartherapeut.<br />
Ca. 600 Seiten, gebunden,<br />
15,2 x 22,8 cm<br />
D Ca. 39,90 €<br />
A Ca. 41,10 €<br />
CH Ca. 53,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 710<br />
ISBN 978-3-593-39975-1<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
September <strong>2013</strong>
Backlist Historische Einführungen<br />
D 18,90 €, A 19,50 €,<br />
CH 27,50 Fr.* · ISBN<br />
978-3-593-39379-7<br />
D 16,90 €, A 17,40 €,<br />
CH 24,90 Fr.* · ISBN<br />
978-3-593-39847-1<br />
D 16,90 €, A 17,40 €,<br />
CH 24,90 Fr.* · ISBN<br />
978-3-593-39398-8<br />
D 16,90 €, A 17,40 €,<br />
CH 24,90 Fr.* · ISBN<br />
978-3-593-39740-5<br />
<strong>Campus</strong> Historische Einführungen<br />
Herausgegeben von Frank Bösch (Gießen), Angelika Epple (Bielefeld), Andreas<br />
Gestrich (Trier/London), Inge Marszolek (Bremen), Barbara Potthast (Köln),<br />
Susanne Rau (Erfurt), Hedwig Röckelein (Göttingen), Gerd Schwerhoff (Dresden)<br />
und Beate Wagner-Hasel (Hannover)<br />
D 16,90 €, A 17,40 €,<br />
CH 24,90 Fr.* · ISBN<br />
978-3-593-38451-1<br />
D 16,90 €, A 17,40 €,<br />
CH 24,90 Fr.* · ISBN<br />
978-3-593-39741-2<br />
Ein wichtiges Kennzeichen der modernen,<br />
zunehmend komplexer werdenden,<br />
arbeitsteiligen Wirtschaft ist ihr ständiger<br />
Wandel. Diese Einführung gibt einen<br />
ausgezeichneten Überblick über die Veränderungen,<br />
die die europäische Wirtschaft<br />
seit dem Ende des 18. Jahrhunderts<br />
erlebt hat. Ausgeleuchtet werden<br />
dabei die zentralen Bereiche der Ökonomie:<br />
wirtschaftliches Wachstum und<br />
Kapitalismus, Konjunktur, Einkommen<br />
und Konsum, Unternehmen, Geld, Wirtschaftstätigkeit<br />
der Staaten und internationaler<br />
Handel. Zugleich stellt das<br />
Buch die wichtigsten Methoden der<br />
Wirtschaftshistoriker und die strittigen<br />
Forschungskontroversen der vergangenen<br />
Jahre vor.<br />
Jan-Otmar Hesse ist Professor für Wirtschaftsgeschichte<br />
an der Universität Bielefeld.<br />
Rituale sind allgegenwärtig. Amtseinsetzung<br />
und Friedensschluss, Taufe,<br />
Hochzeit und Beisetzung, Denkmalsturz<br />
und Erinnerungsfeier – Ritualen kommt<br />
eine elementare, sozial strukturbildende<br />
Funktion zu. Mehr noch als für die Gegenwart<br />
gilt das für frühere Epochen.<br />
Seit die Geschichtswissenschaft im Zuge<br />
des »cultural turn« dieses Thema für<br />
sich entdeckt hat, sind immer mehr historische<br />
Phänomene durch die »ritualtheoretische<br />
Brille« betrachtet worden.<br />
Das Studienbuch gibt einen hervorragenden<br />
Überblick über die wichtigsten Theorien<br />
und Kontroversen der historischen<br />
Ritualforschung und die Vielzahl der rituellen<br />
Phänomene in der Geschichte.<br />
Barbara Stollberg-Rilinger ist Professorin<br />
für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der<br />
Universität Münster.<br />
D 16,90 €, A 17,40 €,<br />
CH 24,90 Fr.* · ISBN<br />
978-3-593-38449-8<br />
D 16,90 €, A 17,40 €,<br />
CH 24,90 Fr.* · ISBN<br />
978-3-593-39309-4<br />
Jan-Otmar Hesse<br />
Wirtschaftsgeschichte<br />
Entstehung und Wandel der modernen Wirtschaft<br />
Barbara Stollberg-Rilinger<br />
Rituale<br />
Historische Einführungen, Band 15<br />
Ca. 192 Seiten, kartoniert, 13,3 x 20,5 cm<br />
D Ca. 16,90 €, A Ca. 17,40 €, CH Ca. 24,90 Fr.*<br />
Historische Einführungen, Band 16<br />
Ca. 240 Seiten, kartoniert, 13,3 x 20,5 cm<br />
D Ca. 16,90 €, A Ca. 17,40 €, CH Ca. 24,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 551<br />
ISBN 978-3-593-39958-4<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Warengruppe: 551<br />
ISBN 978-3-593-39956-0<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
D 16,90 €, A 17,40 €,<br />
CH 24,90 Fr.* · ISBN<br />
978-3-593-38753-6<br />
D 16,90 €, A 17,40 €,<br />
CH 24,90 Fr.* · ISBN<br />
978-3-593-39183-0<br />
Erscheinungstermin:<br />
September <strong>2013</strong><br />
Erscheinungstermin:<br />
Oktober <strong>2013</strong>
campus Geschichte 12 13<br />
Hitlers Henker<br />
Tausende Menschen starben während der nationalsozialistischen<br />
Diktatur durch das Fallbeil. Einige wenige Scharfrichter<br />
töteten damals im Auftrag einer skrupellosen Justiz<br />
unterschiedslos Widerstandskämpfer, Diebe und Gewaltverbrecher.<br />
Berichte über diese Henker verlockten viele<br />
Deutsche dazu, sich selbst um das einträgliche Amt des<br />
Scharfrichters zu bewerben. Hunderte Schreiben gingen<br />
bei den Behörden ein; doch nur den wenigsten gelang es,<br />
tatsächlich zum »staatlich bestallten Mörder« zu werden.<br />
Die Bewerber waren teils überzeugte Nationalsozialisten,<br />
teils Arbeitslose in großer persönlicher Not. Unter ihnen<br />
fanden sich Frontsoldaten ebenso wie Metzger, Polizisten<br />
und Krankenpfleger. Das Buch stellt die Praxis der Vollstreckung<br />
der Todesstrafe im »Dritten Reich« dar und<br />
bietet den Versuch einer Typologie der Henker. So wird<br />
deutlich, zu welchen Gewaltexzessen manche Deutsche<br />
im NS-Staat bereit waren.<br />
· Dokumentation aus den Beständen des<br />
Bundesarchivs<br />
· Initiativbewerbungen von Männern, die<br />
im »Dritten Reich« Henker sein wollten<br />
· Typologie der Täter<br />
· Darstellung der Todesstrafe im<br />
Nationalsozialismus<br />
Klaus Hillenbrand<br />
Berufswunsch Henker<br />
Warum Männer im Nationalsozialismus<br />
Scharfrichter<br />
werden wollten<br />
Ca. 250 Seiten, kartoniert,<br />
14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 24,90 €<br />
A Ca. 25,60 €<br />
CH Ca. 35,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 556<br />
ISBN 978-3-593-39723-8<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Klaus Hillenbrand ist langjähriger leitender<br />
Redakteur bei der Berliner tageszeitung (taz)<br />
und beschäftigt sich dort unter anderem mit<br />
zeitgeschichtlichen Themen.<br />
Erscheinungstermin:<br />
September <strong>2013</strong>
Neuere Gesamtdarstellungen der deutschen Bildungsgeschichte<br />
berücksichtigen die Mädchenbildung allenfalls<br />
marginal. Auch europäische Perspektiven werden in ihnen<br />
fast gar nicht eingenommen. In ihrem komparativ angelegten<br />
Buch – der Summe ihrer langjährigen wissenschaftlichen<br />
Beschäftigung mit dem Thema Mädchen- und<br />
Frauenbildung – folgt Juliane Jacobi einem anderen Ansatz:<br />
Sie bezieht die für die Bildungsgeschichte Europas besonders<br />
aufschlussreiche frühe Neuzeit mit ein und greift bis<br />
ins 20. Jahrhundert mit seinen veränderten Geschlechterordnungen<br />
aus. Im Fokus steht dabei die Entwicklung der<br />
Mädchen- und Frauenbildung in Deutschland, Frankreich<br />
und England; Blicke nach Süd- und Osteuropa sowie nach<br />
Skandinavien und in die Niederlande ergänzen das Bild.<br />
Juliane Jacobi war von 1996 bis zu ihrer Emeritierung 2010 als<br />
Professorin für Historische Pädagogik an der Universität Potsdam<br />
tätig.<br />
Im Ersten Weltkrieg suchten die westlichen Demokratien<br />
ihre liberalen Errungenschaften gegen die Mittelmächte<br />
zu verteidigen. Der Krieg wurde jedoch zur elementaren<br />
Zäsur für das 20. Jahrhundert und wies voraus auf spätere<br />
totalitäre Gewaltexzesse. Die Autorinnen und Autoren<br />
beleuchten die vielfältigen Verwerfungen im Zeitraum<br />
von 1900 bis 1930: die politisch-räumliche und ethnische<br />
Neuordnung Europas, die daraus resultierenden gesellschaftlichen<br />
Umwälzungen auch über Europas Grenzen<br />
hinaus und die Neumodellierung von Identitäten. Denn<br />
die Schlachtfelder des »Großen Krieges« gerieten zu<br />
Geburtsstätten »neuer Menschen« – von Pazifisten wie<br />
emanzipierten Frauen, Bolschewisten wie Faschisten.<br />
Man erwartete nichts weniger als eine radikal umgestaltete<br />
Gesellschaft und einen historischen Zeitenbruch.<br />
Michael Geyer ist Professor für Geschichte an der Universität<br />
Chicago. Helmut Lethen, Prof. em. Dr. phil., ist Literaturwissenschaftler<br />
und Direktor des Internationalen Forschungszentrums<br />
Kulturwissenschaften Wien (IFK). Lutz Musner, Dr. habil., ist<br />
dort als Forschungsleiter tätig.<br />
Juliane Jacobi<br />
Mädchen- und Frauenbildung in Europa<br />
Von 1500 bis zur Gegenwart<br />
Ca. 450 Seiten, gebunden, 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 39,90 €, A Ca. 41,10 €, CH Ca. 53,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 551<br />
ISBN 978-3-593-39955-3<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
Oktober <strong>2013</strong><br />
Michael Geyer, Helmut Lethen, Lutz Musner (Hg.)<br />
Zeitalter der Gewalt<br />
Zur Geopolitik und Psychopolitik<br />
des Ersten Weltkriegs<br />
Ca. 250 Seiten, kartoniert, mit ca. 10 Abb., 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 29,90 €, A Ca. 30,80 €, CH Ca. 41,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 556<br />
ISBN 978-3-593-39976-8<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
September <strong>2013</strong>
campus Geschichte 14 15<br />
Edition<br />
i n z we i<br />
Bänden<br />
Jahrbuch zur Geschichte und<br />
Wirkung des Holocaust<br />
Als »Feindesland« soll Fritz Bauer die Welt außerhalb seines<br />
Büros bezeichnet haben. Der bedeutende Jurist und jüdische<br />
Remigrant hat im Nachkriegsdeutschland für seine Aufklärungsarbeit<br />
über die NS-Verbrechen sehr viel Ablehnung erfahren.<br />
Selten sind seine juristische Arbeit und sein politisches<br />
Handeln jedoch mit seiner jüdischen Biografie in Zusammenhang<br />
gebracht worden. Diese zeigt, dass es im Umfeld Bauers<br />
eine ganze Reihe jüdischer Juristen, Historiker und Vertreter<br />
von Interessenverbänden gab, die ihn unterstützten. Typisch<br />
für ihre und Fritz Bauers Situation in der Nachkriegszeit war,<br />
dass sie als Juden wahrgenommen wurden – unabhängig davon,<br />
ob sie sich selbst als solche sahen. Dieser Band schildert ihre<br />
Erfahrungen, die politischen und theoretischen Debatten, mit<br />
denen sie konfrontiert wurden, sowie die Institutionen, mit<br />
denen sie arbeiteten. Er charakterisiert die jüdische Geschichte<br />
im Land der Täter, in dem der erhoffte radikale Neubeginn sich<br />
als Illusion erwies.<br />
Katharina Rauschenberger, Dr. phil., ist Programmkoordinatorin im<br />
Fritz Bauer Institut und Lehrbeauftragte am Historischen Seminar der<br />
Universität Frankfurt am Main.<br />
<strong>Wissenschaft</strong>liche Reihe<br />
des Fritz Bauer Instituts<br />
»Auschwitz« steht emblematisch für das deutsche Menschheitsverbrechen.<br />
Rechtshistorisch und gesellschaftspolitisch<br />
war der erste Frankfurter Auschwitz-Prozess<br />
das bedeutendste NS-Verfahren in der Bundesrepublik<br />
Deutschland. <strong>2013</strong> jährt sich die »Strafsache gegen Mulka<br />
u.a.« zum 50. Mal. In einführenden Abhandlungen legen<br />
Sybille Steinbacher (Wien) und Devin O. Pendas (Boston)<br />
die Geschichte des Lagers und des Prozesses dar. Die in<br />
der zweibändigen Edition publizierten Quellen (Anklageschrift,<br />
Eröffnungsbeschluss, Urteil, Revisionsurteil des<br />
Bundesgerichtshofs, Urteil in der Neuverhandlung gegen<br />
Franz Lucas), mit historischen Anmerkungen und juristischen<br />
Erläuterungen versehen, geben Aufschluss über<br />
die Anstrengung der Strafjustiz, in einem rechtsstaatlichen<br />
Verfahren die individuelle Schuld der Beteiligten<br />
am nationalsozialistischen Völkermord nachzuweisen.<br />
Raphael Gross, Prof. Dr. phil., ist Direktor des Jüdischen Museums<br />
in Frankfurt am Main, des Fritz Bauer Instituts und des Leo Baeck<br />
Institute London sowie Reader in Queen Mary, Universität London.<br />
Werner Renz, M.A., ist wiss. Mitarbeiter am Fritz Bauer Institut.<br />
Fritz Bauer Institut, Katharina Rauschenberger (Hg.)<br />
Rückkehr in Feindesland?<br />
Fritz Bauer in der deutsch-jüdischen Nachkriegsgeschichte<br />
Jahrbuch zur Geschichte und Wirkung des Holocaust, <strong>2013</strong><br />
Ca. 300 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 29,90 €, A Ca. 30,80 €, CH Ca. 41,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 557<br />
ISBN 978-3-593-39980-5<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
September <strong>2013</strong><br />
Raphael Gross, Werner Renz (Hg.)<br />
Der Frankfurter Auschwitz-Prozess (1963 – 1965)<br />
Kommentierte Quellenedition<br />
<strong>Wissenschaft</strong>liche Reihe des Fritz Bauer Instituts,<br />
Band 22 in zwei Teilbänden<br />
Ca. 1600 Seiten, gebunden, 17 x 24 cm<br />
D Ca. 78,– €, A Ca. 80,20 €, CH Ca. 105,– Fr.*<br />
Warengruppe: 557<br />
ISBN 978-3-593-39960-7<br />
Erscheinungstermin:<br />
Oktober <strong>2013</strong>
<strong>Campus</strong> Historische Studien<br />
Herausgegeben von Rebekka Habermas,<br />
Heinz-Gerhard Haupt, Stefan Rebenich,<br />
Frank Rexroth und Michael Wildt<br />
Edward Gibbon, Barthold Georg Niebuhr,<br />
Johann Gustav Droysen, Theodor<br />
Mommsen – das heute noch imposante<br />
Werk dieser berühmten Althistoriker<br />
wäre nicht denkbar gewesen ohne die<br />
Tendenz zur Verwissenschaftlichung,<br />
die sich in Europa im späten 18. Jahrhundert<br />
im Umgang mit der Vergangenheit<br />
durchsetzte. Dieses Phänomen ging von<br />
der Beschäftigung mit der griechischrömischen<br />
Kultur aus und prägte später<br />
die gesamte Geschichtswissenschaft.<br />
Der Sammelband mit ausgewählten<br />
Aufsätzen zur <strong>Wissenschaft</strong>sgeschichte<br />
rekonstruiert exemplarisch diese Herausbildung<br />
einer Disziplin anhand der<br />
Werke herausragender Gelehrter.<br />
Wilfried Nippel ist Professor für Alte<br />
Geschichte an der HU Berlin.<br />
Globalgeschichte<br />
Herausgegeben von Sebastian Conrad,<br />
Andreas Eckert und Ulrike Freitag<br />
»Closing the final link« – so lautete der<br />
Slogan, als 2009 fünf ostafrikanische<br />
Staaten per Seetelegrafenkabel mit der<br />
Arabischen Halbinsel verbunden wurden.<br />
Fast 150 Jahre zuvor hatten die<br />
englische Königin Victoria und US-<br />
Präsident James Buchanan bei der<br />
Verlegung des ersten transatlantischen<br />
Telegrafenkabels ganz ähnliche Worte<br />
gefunden. Der Sammelband umfasst<br />
15 Aufsätze in englischer Sprache, die –<br />
auf dem neuesten Stand der Forschung<br />
– die Telegrafie als Medium und Technologie<br />
der Moderne, den Telegrafen als<br />
zentrales Instrument einer globalen<br />
Kommunikation darstellen.<br />
Michaela Hampf ist Juniorprofessorin am<br />
John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien<br />
an der FU Berlin. Simone Müller-Pohl<br />
M.A. ist dort wissenschaftliche Mitarbeiterin.<br />
Die Verwaltung moderner Staaten ist<br />
ohne die Arbeit ihrer statistischen Ämter<br />
nicht vorstellbar. Am Beispiel des 1805<br />
in Berlin gegründeten preußischen statistischen<br />
Bureaus behandelt dieses<br />
Buch die Entfaltung der Prinzipien, nach<br />
denen diese Behörde in der zweiten<br />
Hälfte des 19. Jahrhunderts immer<br />
umfassendere Datenmengen erhob.<br />
Fundamentale methodische Innovationen<br />
begründeten wichtige Modernisierungsschübe<br />
in der Tätigkeit dieser<br />
Behörde. Verbunden damit war die –<br />
letztlich enttäuschte – Hoffnung, so<br />
auch Bewegungsgesetze der Gesellschaft<br />
schlechthin freilegen zu können.<br />
Dabei geriet das Bureau immer wieder<br />
in das Spannungsfeld zwischen wissenschaftlichem<br />
Anspruch und staatlich<br />
gebundener Verwaltungstätigkeit.<br />
Michael C. Schneider, PD Dr. phil., ist wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am Lehrstuhl für Wirtschafts-<br />
und Sozialgeschichte der Universität<br />
Frankfurt am Main.<br />
Wilfried Nippel<br />
Klio dichtet nicht<br />
Studien zur <strong>Wissenschaft</strong>sgeschichte<br />
der Althistorie<br />
<strong>Campus</strong> Historische Studien, Band 69<br />
Ca. 280 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 39,90 €, A Ca. 41,10 €, CH Ca. 53,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 551<br />
ISBN 978-3-593-39954-6<br />
Erscheinungstermin:<br />
Oktober <strong>2013</strong><br />
Michaela Hampf, Simone Müller-Pohl (eds.)<br />
Global Communication Electric<br />
Telegraphy in a Globalizing World<br />
Globalgeschichte, Band 15<br />
In englischer Sprache<br />
Ca. 380 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 43,– €, A Ca. 44,30 €, CH Ca. 57,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 555<br />
ISBN 978-3-593-39953-9<br />
Erscheinungstermin:<br />
Oktober <strong>2013</strong><br />
Michael C. Schneider<br />
Wissensproduktion im Staat<br />
Das königlich preußische statistische Bureau<br />
1860 – 1914<br />
Ca. 500 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 49,90 €, A Ca. 51,30 €, CH Ca. 66,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 555<br />
ISBN 978-3-593-39959-1<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
Oktober <strong>2013</strong>
campus Geschichte 16 17<br />
Geschichte und Geschlechter<br />
Herausgegeben von Claudia Opitz-Belakhal, Sylvia Paletschek, Angelika Schaser und Beate Wagner-Hasel<br />
Sexuelle Gewalt, so wie sie heute verstanden wird, hat es<br />
keineswegs schon immer gegeben; sie ist vielmehr ein<br />
historisches und damit ein wandelbares Phänomen. Wie<br />
sexuelle Gewalt zu dem wurde, was sie heute in der Regel<br />
ist – nämlich ultimative Grenzüberschreitung –, erklärt dieses<br />
Buch am Beispiel des ausgehenden Zarenreichs. Anhand<br />
von Gerichtsakten, Romanen, forensischen Gutachten und<br />
Artikeln aus der Boulevardpresse entwirft die Autorin ein<br />
lebendiges Panorama der städtischen Gesellschaft Russlands<br />
um 1900. Das mikrogeschichtlich orientierte Buch<br />
analysiert moderne Entwicklungen der Wahrnehmung sexueller<br />
Gewalt, etwa die Entstehung des »pädophilen Typus«,<br />
aber auch russische Besonderheiten, zum Beispiel die »Epidemie«<br />
sexueller Gewalt, die das Zarenreich um 1905 in<br />
Atem hielt.<br />
Alexandra Oberländer, Dr. phil., ist assoziierte <strong>Wissenschaft</strong>lerin<br />
an der Forschungsstelle Osteuropa der Universität Bremen und lehrt<br />
an der HU Berlin.<br />
Die Ärztin, Frauenrechtlerin und antisemitische Theoretikerin<br />
Mathilde von Kemnitz-Ludendorff war eine der<br />
umstrittensten Figuren der Weimarer Republik. Gemeinsam<br />
mit ihrem dritten Ehemann, dem General und Politiker<br />
Erich Ludendorff, führte sie den nationalistischen<br />
»Tannenbergbund« und gründete den völkisch-religiösen<br />
Verein »Deutschvolk«, von dem noch heute Nachfolgeorganisationen<br />
bestehen. Die Autorin analysiert die<br />
komplexen Kommunikationszusammenhänge, in denen<br />
Mathilde von Kemnitz-Ludendorff ihre radikalen Erneuerungs-<br />
und Erlösungskonzepte bis in die frühen 1930er-<br />
Jahre entwickelte. Dabei werden sowohl der medizinhistorische<br />
Kontext als auch die Bezüge zur Frauenbewegung<br />
in einer kultur- und geschlechtergeschichtlichen<br />
Zusammenschau berücksichtigt.<br />
Annika Spilker, Dr. phil., arbeitet derzeit als freie Forscherin<br />
und Publizistin im Bereich der Geschichtswissenschaft.<br />
Alexandra Oberländer<br />
Unerhörte Subjekte<br />
Die Wahrnehmung sexueller Gewalt<br />
in Russland 1880 – 1910<br />
Geschichte und Geschlechter, Band 63<br />
Ca. 360 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 39,90 €, A Ca. 41,10 €, CH Ca. 53,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 558<br />
ISBN 978-3-593-39957-7<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
August <strong>2013</strong><br />
Annika Spilker<br />
Geschlecht, Religion und<br />
völkischer Nationalismus<br />
Die Ärztin und Antisemitin Mathilde von<br />
Kemnitz-Ludendorff (1877 – 1966)<br />
Geschichte und Geschlechter, Band 64<br />
Ca. 354 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 39,90 €, A Ca. 41,10 €, CH Ca. 53,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 556<br />
ISBN 978-3-593-39987-4<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
November <strong>2013</strong>
Christian Papsdorf legt mit diesem Buch den ersten systematischen<br />
Versuch vor, Internet und Gesellschaft in ein<br />
Verhältnis zueinander zu setzen und dabei die vielfältigen<br />
Wechselwirkungen zwischen Online- und Offline-Kommunikation<br />
zu erfassen. Dabei zeigt sich, wie alle gesellschaftlichen<br />
Kommunikationsbereiche im Prozess der<br />
Mediatisierung durch die spezifischen Eigenschaften des<br />
Internets – wie Netzwerkhaftigkeit, Digitalität, Automatisierung,<br />
Bedeutungsverlust von Raum und Zeit, Offenheit,<br />
User-Partizipation – einem Wandel unterliegen. Mit<br />
Blick auf die eigentlichen Inhalte der Internetkommunikation<br />
zeigt sich, dass diese unmittelbar aus dem Verhalten<br />
der User ableitbar sind: Diese entscheiden immer wieder<br />
neu, was sie über Onlinemedien kommunizieren, und beeinflussen<br />
damit das Medium selbst.<br />
Christian Papsdorf, Dr. soz., ist Mitarbeiter am Institut für Soziologie<br />
an der TU Chemnitz. Bei <strong>Campus</strong> ist von ihm »Wie Surfen zur Arbeit<br />
wird. Crowdsourcing im Web 2.0« (2009) erschienen.<br />
Seit Längerem polarisiert sich die Sozialstruktur in den<br />
entwickelten westlichen Ländern, so auch in Deutschland.<br />
Vor diesem Hintergrund behandelt der Band die wachsende<br />
soziale Ungleichheit in den Städten und deren Folgen für<br />
die sozialräumliche Struktur der Stadt. Dem stehen kulturelle,<br />
politische und ökonomische Potenziale gegenüber,<br />
auf die die gegenwärtige und zukünftige Stadtpolitik zurückgreifen<br />
kann: etwa die Rekommunalisierung privatisierter<br />
Dienste oder die Entwicklung in benachteiligten Quartieren,<br />
hier besonders die Schulpolitik. Die Beiträge – bezogen<br />
auf deutsche, europäische sowie amerikanische Städte und<br />
Politikansätze – bündeln die Fragen der aktuellen Stadtforschung<br />
und Stadtpolitik.<br />
Martin Kronauer ist Professor für Gesellschaftswissenschaften<br />
an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin. Walter Siebel<br />
ist Professor i.R. für Soziologie an der Universität Oldenburg.<br />
Zusammen mit Hartmut Häußermann hat er bei <strong>Campus</strong> das Buch<br />
»Stadtsoziologie« (2004) publiziert.<br />
Christian Papsdorf<br />
Internet und Gesellschaft<br />
Wie das Netz unsere Kommunikation verändert<br />
Ca. 350 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 34,90 €, A Ca. 35,90 €, CH Ca. 47,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 740<br />
ISBN 978-3-593-39971-3<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
September <strong>2013</strong><br />
Martin Kronauer, Walter Siebel (Hg.)<br />
Polarisierte Städte<br />
Soziale Ungleichheit als Herausforderung<br />
für die Stadtpolitik<br />
Ca. 260 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 26,90 €, A Ca. 24,70 €, CH Ca. 38,50 Fr.*<br />
Warengruppe: 725<br />
ISBN 978-3-593-39974-4<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
Oktober <strong>2013</strong>
campus Soziologie 18 19<br />
Sind wir fremdenfeindlich?<br />
Der Bau von Moscheen, das Tragen von Kopftüchern in<br />
Schulen, das jüdische und muslimische Beschneidungsritual –<br />
in den Debatten, die erregt über diese Praktiken geführt<br />
werden, erscheinen »fremde« Kulturen und Religionen oft<br />
als bedrohend, ja skandalös. Dieser Haltung steht das politische<br />
Konzept des Multikulturalismus gegenüber, das für<br />
Schutz und Anerkennung kultureller Unterschiede durch<br />
Staat und Gesellschaft eintritt. In der politischen Theorie<br />
wie in der breiten Öffentlichkeit löst dieser Ansatz heute<br />
aber vielfach Unbehagen aus.<br />
Der Sozialwissenschaftler Volker M. Heins, der viele Jahre<br />
in Kanada, den USA, Israel und Indien gelebt hat, fragt nach<br />
den Ursachen dieses Unbehagens. In seinem gut lesbaren<br />
Überblick über die internationale Multikulturalismusdebatte<br />
zeichnet er die Fortschritte und Rückschläge bei der Auseinandersetzung<br />
nach, die in den letzten Jahrzehnten über kulturelle<br />
Vielfalt geführt wurde. Seine These lautet, dass der<br />
Streit um den Multikulturalismus – um religiöse Symbole,<br />
Sprachkompetenz von Migranten, Import internationaler<br />
Konflikte, Chancen auf dem Arbeitsmarkt – grundlegende<br />
Fragen von Identität, Differenz und Solidarität berührt, die<br />
weder im Nationalstaat noch im vereinten Europa gelöst<br />
worden sind.<br />
· Aktueller Überblick zu Theorie und<br />
Praxis des Multikulturalismus<br />
· Neue Perspektiven des Zusammenlebens<br />
Volker M. Heins<br />
Der Skandal der Vielfalt<br />
Geschichte und Konzepte<br />
des Multikulturalismus<br />
© Paul Walther, bildwerkeins<br />
Volker M. Heins ist wissenschaftlicher Leiter<br />
des Forschungsbereichs »Interkultur« am Kulturwissenschaftlichen<br />
Institut Essen (KWI). Er lehrt<br />
außerdem Politische Theorie und Ideengeschichte<br />
an der Universität Bochum und ist Faculty Fellow<br />
am Center for Cultural Sociology der Yale University/USA.<br />
Ca. 220 Seiten, kartoniert,<br />
14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 19,90 €<br />
A Ca. 20,50 €<br />
CH Ca. 28,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 727<br />
ISBN 978-3-593-39969-0<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
Oktober <strong>2013</strong>
Arbeit und Alltag<br />
Beiträge zur ethnografischen Arbeitskulturenforschung<br />
· Herausgegeben<br />
von Irene Götz, Gertraud Koch, Klaus<br />
Schönberger und Manfred Seifert<br />
Bundesverwaltungen gelten als schwer<br />
zugängliche und daher exklusive Forschungsfelder<br />
für Sozialwissenschaftler.<br />
Am Beispiel des Bundesministeriums<br />
für Arbeit und Soziales analysiert Judith<br />
Krohn, wie sich aktuelle Umbrüche in<br />
der Arbeitskultur im Verwaltungsapparat<br />
niederschlagen. Welche Auswirkungen<br />
haben die Beschleunigung von Arbeitsprozessen,<br />
Informatisierung, zunehmendes<br />
Outsourcing und der Abbau von einfachen<br />
und mittleren Beamtenpositionen<br />
für den Einzelnen und für das »System«<br />
Verwaltung? Wie sollte die moderne Verwaltungsbehörde<br />
aussehen?<br />
Judith Krohn, Dr. phil., studierte Europäische<br />
Ethnologie und Gender Studies. Sie ist derzeit<br />
in der Personalentwicklung tätig.<br />
Judith Krohn<br />
Subjektivierung in einer Bundesbehörde<br />
Verwaltungsmodernisierung am Beispiel des<br />
Bundesministeriums für Arbeit und Soziales<br />
Arbeit und Alltag, Band 8<br />
Ca. 363 Seiten, kartoniert, mit ca. 24 Tabellen<br />
und ca. 7 Grafiken, 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 39,90 €, A Ca. 41,10 €, CH Ca. 53,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 724<br />
ISBN 978-3-593-39966-9<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
September <strong>2013</strong><br />
Entgrenzte Arbeit, hochflexible Arbeitsorganisationen<br />
und die »Erosion des<br />
Normalarbeitsverhältnisses« sind viel<br />
thematisierte Schlagworte des heutigen<br />
Berufslebens. Druck, Stress, Erschöpfungszustände<br />
und Unzufriedenheit<br />
gelten als die symptomatischen Begleiterscheinungen<br />
dieser postfordistischen<br />
Arbeitskultur. Aus der Perspektive von<br />
<strong>Wissenschaft</strong>lern, Arbeitgebern, Gewerkschaften,<br />
Arbeitsagentur und<br />
Krankenkassen analysieren die Autoren<br />
zentrale gesamtgesellschaftliche Fragen:<br />
Was ist das Riskante an den Arbeitswelten<br />
und wie wirkt sich der Wandel von<br />
Arbeit auf die Qualität der Tätigkeit aus?<br />
Rolf Haubl ist Professor und Geschäftsführender<br />
Direktor des Sigmund-Freud-Instituts<br />
in Frankfurt am Main, Brigitte Hausinger,<br />
Dr. phil., ist Vorstandsmitglied der Deutschen<br />
Gesellschaft für Supervision in Köln, G. Günter<br />
Voß ist Professor für Industrie- und Techniksoziologie<br />
an der TU Chemnitz.<br />
Rolf Haubl, Brigitte Hausinger,<br />
G. Günter Voß (Hg.)<br />
Riskante Arbeitswelten<br />
Zu den Auswirkungen moderner<br />
Beschäftigungsverhältnisse auf die psychische<br />
Gesundheit und die Arbeitsqualität<br />
Ca. 240 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />
Subskriptionspreis bis 30. April 2014:<br />
D 24,90 €, A 25,60 €, CH 35,90 Fr.*<br />
Danach: D 34,90 €, A 35,90 €, CH 47,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 724<br />
ISBN 978-3-593-39965-2<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
November <strong>2013</strong><br />
Internationale<br />
Arbeitsstudien<br />
Herausgegeben von Klaus Dörre<br />
und Stephan Lessenich<br />
»Lumpenproletariat« ist ein schillernder<br />
Begriff – handelt es sich um eine analytische<br />
Kategorie oder um ein Stereotyp?<br />
Ausgehend von dieser Frage untersucht<br />
der Autor die Argumentationslinien, auf<br />
denen die kritische Gesellschaftstheorie<br />
subalterne Klassen verortet. Der marxschen<br />
Theorie, die das Lumpenproletariat<br />
als defizitär interpretiert, stellt er die<br />
subversive Theorietradition gegenüber,<br />
die das Potenzial der »Nichtsnutze«<br />
(Robert Castel) für eine radikale Gesellschaftskritik<br />
hervorhebt. Der Vergleich<br />
führt zur Frage nach dem Gebrauchswert<br />
des Lumpenproletariat-Topos für die<br />
Debatte um »neue Unterschicht« und<br />
»Prekariat«.<br />
Peter Bescherer, Dr. phil., ist wiss. Mitarbeiter<br />
am Institut für Soziologie der Universität Jena.<br />
Peter Bescherer<br />
Vom Lumpenproletariat zur Unterschicht<br />
Produktivistische Theorie und politische Praxis<br />
International Labour Studies, Band 6<br />
Ca. 250 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 34,90 €, A Ca. 35,90 €, CH Ca. 47,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 722<br />
ISBN 978-3-593-39973-7<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
Oktober <strong>2013</strong>
campus Soziologie 20 21<br />
In seinem Standardwerk – jetzt in 2., überarbeiteter und erweiterter<br />
Auflage – zeichnet Stefan Kühl die Entwicklung der<br />
internationalen wissenschaftlichen Bewegung von Eugenikern<br />
und Rassenhygienikern Anfang des 20. Jahrhunderts<br />
nach. Zudem beleuchtet er ihren Einfluss über 1945 hinaus<br />
auf die Etablierung der Humangenetik und der Bevölkerungswissenschaft.<br />
Noch heute – wie bei Thilo Sarrazin – lassen<br />
sich Spuren des Diskurses auffinden.<br />
»Kühl ist einer der wenigen Forscher, die Rassenhygiene<br />
und Eugenik in einem internationalen Kontext betrachten<br />
und dabei weit über die Zeitspanne 1933 bis 1945 hinausgehen.<br />
Ein eindrucksvolles, leidenschaftlich geschriebenes<br />
Buch.« Robert N. Proctor, Stanford University<br />
»Kühls Buch … liefert den Nachweis, dass Rassenhygiene<br />
bzw. Eugenik eine international eng verflochtene Bewegung<br />
gewesen sind. Eine dringend notwendige Korrektur<br />
der bisherigen großen Vereinfachungen. Das Buch mahnt<br />
zur Skepsis gegenüber zeitgenössischen Moden in der<br />
<strong>Wissenschaft</strong> und ihrer politischen Instrumentalisierung.<br />
Pflichtlektüre …!« Peter Weingart, Universität Bielefeld<br />
Wir wissen heute viel über die Umstände einzelner Kriege.<br />
Aber eine umfassende Einordnung von Kriegen in die<br />
Gesellschaft, in der sie stattfinden, steht noch aus. Wie<br />
hängen etwa die Muster der Rekrutierung von Kämpfern<br />
mit der Gesellschaftsform zusammen, in der sie leben?<br />
Wo ist die Kontrolle der bewaffneten Truppen angesiedelt?<br />
Inwieweit werden Rollenkontexte durch Kriege beschädigt<br />
und wie werden sie geschützt? Wie wird über Kriegsanfang<br />
und Kriegsende entschieden? Auf der Basis der soziologischen<br />
Gesellschaftstheorie analysiert Barbara Kuchler<br />
Zusammenhänge zwischen Kriegsformen und gesellschaftlichen<br />
Differenzierungsformen seit der Antike bis heute.<br />
Sie arbeitet dabei das typische Profil moderner Kriege<br />
heraus, das sich jenseits aller Unterschiede zwischen<br />
»alten« und »neuen«, regulären und irregulären Kriegen<br />
beobachten lässt.<br />
Barbara Kuchler, Dipl.-Soz., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
an der Universität Bielefeld.<br />
Stefan Kühl ist Professor für Soziologie an der Universität Bielefeld.<br />
Stefan Kühl<br />
Die Internationale der Rassisten<br />
Aufstieg und Niedergang der internationalen<br />
eugenischen Bewegung im 20. Jahrhundert<br />
2., überarbeitete Auflage<br />
Ca. 340 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 29,90 €, A Ca. 30,80 €, CH Ca. 41,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 556<br />
ISBN 978-3-593-39986-7<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
September <strong>2013</strong><br />
Barbara Kuchler<br />
Kriege<br />
Eine Gesellschaftstheorie gewaltsamer Konflikte<br />
Ca. 440 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 29,90 €, A Ca. 30,80 €, CH Ca. 41,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 722<br />
ISBN 978-3-593-39978-2<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
September <strong>2013</strong>
campus Soziologie<br />
Die »Soziologie« ist das Forum<br />
der Deutschen Gesellschaft<br />
für Soziologie (DGS).<br />
Die Zeitschrift fördert die Diskussion<br />
über die Entwicklung<br />
des Fachs, informiert über<br />
die Einbindung der deutschen<br />
Soziologie in ihren europäischen<br />
und weltweiten Kontext<br />
und dient dem Informationsaustausch<br />
über die Arbeit<br />
in den Sektionen und Arbeitsgruppen<br />
innerhalb der DGS.<br />
Herausgeber im Auftrag der DGS:<br />
Prof. Dr. Georg Vobruba. Redaktion:<br />
Prof. Dr. Sylke Nissen und<br />
Dipl.-Pol. Karin Lange, Universität<br />
Leipzig, Institut für Soziologie.<br />
Georg Vobruba,<br />
im Auftrag der DGS (Hg.)<br />
Soziologie<br />
Forum der Deutschen<br />
Gesellschaft für Soziologie<br />
In jüngster Zeit wird diskutiert,<br />
monetäre Anreize an<br />
studentische Lehrveranstaltungsevaluationen<br />
zu<br />
knüpfen. Anhand empirischer<br />
Untersuchungen zeigt Tobias<br />
Wolbring Einflüsse der Notengebung<br />
und Dozierendenattraktivität,<br />
individuelle<br />
Unterschiede in der studentischen<br />
Urteilsstrenge sowie<br />
Selektionseffekte auf. Neben<br />
den sozialtheoretischen und<br />
methodischen Einsichten aus<br />
diesen Befunden arbeitet er<br />
die hochschulpolitischen Implikationen<br />
dieser Fallstricke<br />
bei der Lehrevaluation heraus.<br />
Tobias Wolbring, Dr. rer. pol.,<br />
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
am Institut für Soziologie der LMU<br />
München.<br />
Digitale Informations- und<br />
Kommunikationstechnologien<br />
gelten als Motor der<br />
Globalisierung. Carsten Ochs<br />
untersucht am Beispiel von<br />
Software-Anwendungen in<br />
Asien, wie solche Technologien<br />
für die unterschiedlichen<br />
Sprachen und Kulturen adaptiert<br />
werden, und deckt ein<br />
großes soziokulturelles Paradox<br />
auf: Im Zuge von Digitalisierungsprozessen<br />
wird<br />
globale Sozialität durch die<br />
Überführung von Kulturtechniken<br />
in lokalspezifische kulturelle<br />
Praktiken hergestellt.<br />
Carsten Ochs ist Soziologe am<br />
European Center for Security<br />
and Privacy by Design an der<br />
TU Darmstadt.<br />
Seit der Finanz- und Staatsschuldenkrise<br />
kursiert das<br />
Schlagwort des »systemischen<br />
Risikos«. Doch handelt es sich<br />
dabei um ein ökonomisches<br />
oder um ein politisches Problem?<br />
Das Buch entwickelt ein<br />
integratives Verständnis von<br />
systemischen Risiken und<br />
beleuchtet Fragen der politischen<br />
Steuerung des globalen<br />
Finanzsystems im 21. Jahrhundert<br />
– und dabei der politischen<br />
Ordnung, Legitimität<br />
und Expertise.<br />
Helmut Willke ist Professor für<br />
Global Governance an der Zeppelin-Universität<br />
Friedrichshafen.<br />
Eva Becker und Carla Rostásy<br />
sind dort wissenschaftliche Mitarbeiterinnen.<br />
42. Jahrgang, <strong>2013</strong> – 4 Hefte jährlich<br />
129 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />
Einzelpreis<br />
D 19,– €, A 19,60 €, CH 29,90 Fr.*<br />
Abo privat<br />
D 70,– €, A 72,– €, CH 99,50 Fr.*<br />
Abo Bibliotheken/<br />
Institutionen<br />
D 110,– €, A 113,10 €, CH 172,– Fr.*<br />
Abo Studierende<br />
D 30,– €, A 30,90 €, CH 43,50 Fr.*<br />
(zuzüglich Versandkosten: Abo<br />
Inland 8,– €, Abo Ausland 12,– €)<br />
Warengruppe: 721<br />
<strong>2013</strong>/3: ISBN 978-3-593-39884-6<br />
<strong>2013</strong>/4: ISBN 978-3-593-39885-3<br />
ISSN 0340-918X<br />
Tobias Wolbring<br />
Fallstricke der Lehrevaluation<br />
Möglichkeiten und Grenzen der<br />
Messbarkeit von Lehrqualität<br />
Ca. 360 Seiten, kart., mit ca. 25 Tab.<br />
und 20 Grafiken, 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 39,90 €, A Ca. 41,10 €,<br />
CH Ca. 53,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 723<br />
ISBN 978-3-593-39961-4<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
November <strong>2013</strong><br />
Carsten Ochs<br />
Digitale Glokalisierung<br />
Das Paradox von weltweiter<br />
Sozialität und lokaler Kultur<br />
<strong>Campus</strong> Forschung, Band 963<br />
Ca. 360 Seiten, kart., 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 39,90 €, A Ca. 41,10 €,<br />
CH Ca. 53,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 724<br />
ISBN 978-3-593-39950-8<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
November <strong>2013</strong><br />
Helmut Willke, Eva Becker,<br />
Carla Rostásy<br />
Systemic Risk<br />
The Myth of Rational Finance<br />
and the Crisis of Democracy<br />
In englischer Sprache<br />
Ca. 280 Seiten, kart., 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 39,90 €, A Ca. 41,10 €,<br />
CH Ca. 53,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 736<br />
ISBN 978-3-593-39988-1<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
September <strong>2013</strong>
campus Politikwissenschaft 22 23<br />
Das Buch widmet sich dem Verhältnis<br />
von demokratisch legitimierter Politik<br />
und Finanzwirtschaft aus der Perspektive<br />
einer politischen Wirtschaftsethik:<br />
Welche neuen Regeln sollten aus ethischer<br />
Sicht für die Finanzwirtschaft<br />
eingeführt werden? Wie kann zudem<br />
gewährleistet werden, dass diese bei<br />
den Akteuren Akzeptanz finden? Der<br />
Autor analysiert die Mechanismen der<br />
(Selbst-)Regulierung innerhalb eines<br />
zunehmend marktorientierten Finanzsystems<br />
und entwickelt anwendungssensible<br />
Handlungsempfehlungen für<br />
politische Verantwortungsträger. Die<br />
vorgelegten Kriterien einer ethisch<br />
qualifizierten Finanzsektorpolitik helfen<br />
dabei, die aktuellen Regulierungsdiskurse<br />
kritisch zu bewerten.<br />
Wolf-Gero Reichert ist katholischer Theologe,<br />
Volkswirt und Philosoph. Er ist wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am Oswald von Nell-<br />
Breuning-Institut in Frankfurt am Main.<br />
Wann und warum sparen private Haushalte? Sahra Wagenknecht<br />
untersucht in ihrer Dissertation den Zusammenhang von Sparentscheidungen<br />
und Grundbedürfnissen in Deutschland und den<br />
USA von den 1950er-Jahren bis heute. Ihre zentrale Hypothese<br />
lautet, dass der Einkommensanteil der Ausgaben zur Befriedigung<br />
von Grundbedürfnissen die entscheidende Erklärungsvariable des<br />
individuellen Sparverhaltens darstellt. In Abgrenzung zur Lebenszyklus-<br />
bzw. Permanenten Einkommenshypothese (LCPIH) kann<br />
Wagenknecht zeigen, dass die individuelle Sparquote entscheidend<br />
vom langfristigen Einkommen abhängt. Die Arbeit weist für einen<br />
Zeitraum von über 50 Jahren nach, dass sich auch auf volkswirtschaftlicher<br />
Ebene die Veränderung der privaten Sparquote durch<br />
den »necessity share« erklären lässt. Das vorgelegte Modell liefert<br />
zudem eine Erklärung, weshalb die private Sparquote bei steigender<br />
Einkommensungleichheit in Volkswirtschaften mit dereguliertem<br />
Kreditmarkt sinkt, während sie bei restriktiven Kreditmärkten steigt.<br />
Sahra Wagenknecht, Philosophin, Literaturwissenschaftlerin<br />
und Volkswirtin, ist Erste Stellvertretende<br />
Fraktionsvorsitzende der Partei Die Linke im Deutschen<br />
Bundestag.<br />
Wolf-Gero Reichert<br />
Finanzregulierung zwischen Politik<br />
und Markt<br />
Perspektiven einer Politischen Wirtschaftsethik<br />
Ca. 350 Seiten, kart., 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 39,90 €, A Ca. 41,10 €, CH Ca. 53,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 736<br />
ISBN 978-3-593-39984-3<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
Oktober <strong>2013</strong><br />
Sahra Wagenknecht<br />
The Limits of Choice<br />
Saving Decisions and Basic Needs in Developed Countries<br />
In englischer Sprache<br />
Ca. 330 Seiten, kartoniert, mit ca. 80 teils<br />
farbigen Grafiken und Tabellen, 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 39,90 €, A Ca. 41,10 €, CH Ca. 53,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 736<br />
ISBN 978-3-593-39916-4<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
August <strong>2013</strong>
Politik der Geschlechterverhältnisse<br />
Hg. von Cornelia Klinger, Eva Kreisky,<br />
Andrea Maihofer und Birgit Sauer<br />
Welche Erkenntnisse bietet Michel<br />
Foucaults Ansatz der Gouvernementalität<br />
für eine politische Theorie, die<br />
Geschlecht als zentrale Kategorie setzt?<br />
In diesem Band werden Grundbegriffe<br />
aus Foucaults Spätwerk aus feministischer<br />
Sicht beleuchtet, z.B. Gouvernementalität,<br />
Macht, Staat, Subjekt,<br />
Sicherheit, Wissen und Kritik. Diese<br />
Re-Lektüre möchte zum einen Foucaults<br />
Ansatz geschlechtertheoretisch weiterentwickeln<br />
und vertiefen, zum anderen<br />
Anstöße für eine politische Theoretisierung<br />
von Geschlecht geben.<br />
B. Bargetz ist Lehrbeauftragte am Institut für<br />
Sozialwissenschaften an der HU Berlin. G. Ludwig,<br />
Dr. pol., ist Lehrbeauftragte an der Universität<br />
Wien. B. Sauer ist Professorin am Institut<br />
für Politikwissenschaft der Universität Wien.<br />
Ob Seattle, Heiligendamm oder Davos:<br />
Immer wieder erhalten große Protestereignisse<br />
weltweite mediale Aufmerksamkeit.<br />
Doch können soziale Bewegungen<br />
wie Occupy damit auch etwas<br />
bewirken? Michelle Beyeler zeigt anhand<br />
der Protestkampagnen gegen das<br />
Weltwirtschaftsforum und die Welthandelsorganisation<br />
in den späten 1990erund<br />
den frühen 2000er-Jahren, wie<br />
die globalisierungskritische Bewegung<br />
öffentliche politische Debatten und Entscheidungsträger<br />
beeinflussen konnte.<br />
Dadurch werden die Wirkungsmechanismen<br />
sozialer Bewegungen auf fundierte<br />
Weise theoretisch hergeleitet und empirisch<br />
bestätigt.<br />
Michelle Beyeler, PD Dr. rer. soc., ist Privatdozentin<br />
am Institut für Politikwissenschaft<br />
an der Universität Zürich.<br />
Staatlichkeit im Wandel<br />
Sonderforschungsbereich<br />
der Universität Bremen<br />
Die Globalisierung fordert liberale Staaten<br />
heraus, ihre Grenzen auf gestiegene<br />
Mobilität einzurichten. International<br />
vergleichend untersucht Lena Laube,<br />
wo heute Grenzkontrollen in einer entgrenzten<br />
Welt zu finden sind. Ihre Studie<br />
beleuchtet damit einen wichtigen Aspekt<br />
globalisierter Politik: die Exterritorialisierung<br />
von Grenzen. Begründungen<br />
staatlicher Akteure für diesen Wandel<br />
geben Einblick in die staatliche Strategie,<br />
die Mobilität von Personen jenseits der<br />
eigenen Territorien zu steuern. Dabei<br />
zielt die <strong>Verlag</strong>erung der Kontrollorte<br />
nicht nur auf Abschottung, sondern<br />
auch – gerade in Europa – auf Freizügigkeit<br />
gegenüber willkommenen Personen.<br />
Lena Laube, Dr. rer pol., ist wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin am Forum Internationale <strong>Wissenschaft</strong><br />
der Universität Bonn.<br />
Brigitte Bargetz, Gundula Ludwig,<br />
Birgit Sauer (Hg.)<br />
Gouvernementalität und Geschlecht<br />
Politische Theorie im Anschluss<br />
an Michel Foucault<br />
Politik der Geschlechterverhältnisse, Band 52<br />
Ca. 240 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 29,90 €, A Ca. 30,80 €, CH Ca. 41,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 733<br />
ISBN 978-3-593-39968-3<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
Oktober <strong>2013</strong><br />
Michelle Beyeler<br />
Was bewirkt Globalisierungskritik?<br />
Protestkampagnen gegen die Welthandelsorganisation<br />
und das Weltwirtschaftsforum<br />
Ca. 310 Seiten, kartoniert, mit ca. 21 Sw.-Abb.<br />
und ca. 31 Tabellen, 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 39,90 €, A Ca. 41,10 €, CH Ca. 53,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 737<br />
ISBN 978-3-593-39967-6<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
Oktober <strong>2013</strong><br />
Lena Laube<br />
Grenzkontrollen jenseits nationaler<br />
Territorien<br />
Die Praktiken liberaler Staaten zur<br />
Steuerung globaler Mobilität<br />
Staatlichkeit im Wandel, Band 19<br />
Ca. 330 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 36,90 €, A Ca. 38,– €, CH Ca. 49,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 737<br />
ISBN 978-3-593-39983-6<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
Oktober <strong>2013</strong>
campus Politikwissenschaft 24 25<br />
Welcher Weg<br />
führt zum<br />
Wohlstand?<br />
Es gehört zur Tradition der deutschen Volkswirtschaftslehre,<br />
gesellschaftliche und soziale Fragen mit einzubeziehen.<br />
An prominenter Stelle steht dabei Hans-Werner Sinn, dem<br />
dieser Band gewidmet ist. Angesichts der Krisenszenarien<br />
der Gegenwart – Finanzkrise, Staatsverschuldung, Überalterung,<br />
Krise des Euro – fragen die Autoren des Bandes:<br />
Hat in dieser Gemengelage das von Bismarck geschaffene<br />
System der Sozialversicherung noch eine Zukunft? Kann<br />
der Staat weiterhin Existenzrisiken absichern und zugleich<br />
Anreize schaffen für unternehmerische Risikobereitschaft?<br />
Über die wirtschaftliche Entwicklung hinaus fragen die Autoren,<br />
allesamt prominente Ökonomen, nach den gesellschaftspolitischen<br />
Perspektiven. So diskutieren sie, wie die Investition<br />
in Bildung und Arbeit neben sozialem Zusammenhalt<br />
und nationaler Identität Quellen für Wohlstand und Wachstum<br />
werden können.<br />
· Zum 65. Geburtstag von Hans-Werner<br />
Sinn am 7. März <strong>2013</strong><br />
· Gesellschaftspolitik aus Sicht<br />
prominenter Ökonomen<br />
Mit Beiträgen der Herausgeber sowie von Sascha O. Becker,<br />
Helge Berger, Robert Fenge, Marko Köthenbürger, Michael<br />
Priks, Silke Übermesser, Martin Werding, Frank Westermann<br />
und Ludger Wößmann.<br />
Kai A. Konrad, Ronnie<br />
Schöb, Marcel Thum,<br />
Alfons Weichenrieder (Hg.)<br />
Die Zukunft der<br />
Wohlfahrtsgesellschaft<br />
Festschrift für Hans-Werner Sinn<br />
250 Seiten, kartoniert,<br />
mit zahlreichen Grafiken<br />
und Tabellen, 14 x 21,3 cm<br />
D 34,90 €<br />
A 35,90 €<br />
CH 47,90 Fr.*<br />
Kai A. Konrad ist Direktor am Max-Planck-Institut für Steuerrecht und<br />
Öffentliche Finanzen und der Vorsitzende des <strong>Wissenschaft</strong>lichen Beirats<br />
beim Bundesministerium der Finanzen. Ronnie Schöb ist Professor<br />
an der FU Berlin. Marcel Thum ist Professor an der TU Dresden und<br />
Leiter des dortigen ifo Instituts. Alfons Weichenrieder ist Professor an<br />
der Universität Frankfurt am Main und Herausgeber der Fachzeitschrift<br />
FinanzArchiv/Public Finance Analysis.<br />
Warengruppe: 783<br />
ISBN 978-3-593-39922-5<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
Bereits lieferbar
Durch die weltweite Wirtschaftskrise<br />
gewinnen Debatten um die Erosion<br />
des Normalarbeitsverhältnisses und<br />
die Prekarisierung von Arbeit hierzulande<br />
stark an Bedeutung. In vielen<br />
Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas<br />
gehören Phänomene informeller<br />
Arbeit dagegen schon lange<br />
zur gesellschaftlichen Wirklichkeit.<br />
Zwischen den verschiedenen regionalen<br />
Forschungssträngen kam es bislang<br />
jedoch kaum zu einem Austausch.<br />
Die Autoren präsentieren Befunde<br />
neuer Informalitätsstudien aus Ländern<br />
des »globalen Südens«, diskutieren<br />
ihre Anschlussfähigkeit an aktuelle Prekaritätsdebatten<br />
und fragen nach der<br />
Rolle internationaler Arbeitspolitik.<br />
Hans-Jürgen Burchardt ist Professor für<br />
Internationale und Intergesellschaftliche Beziehungen<br />
an der Universität Kassel. Stefan<br />
Peters, Dr. rer. pol., und Nico Weinmann<br />
sind dort wissenschaftliche Mitarbeiter.<br />
Normative Orders<br />
Schriften des Exzellenzclusters »Die Herausbildung normativer Ordnungen« der<br />
Universität Frankfurt am Main · Herausgegeben von Rainer Forst und Klaus Günther<br />
Im Zentrum des Bandes stehen Austauschprozesse,<br />
Vermischungen sowie<br />
Konflikte zwischen verschiedenen<br />
Rechtskulturen. Dabei geht es um den<br />
Transfer von Rechtsordnungen, um<br />
lokale autonome Ordnungen in Bezug<br />
auf Ordnungen mit generellem Geltungsanspruch,<br />
um neue Formen der<br />
Hybridisierung in der wechselseitigen<br />
Rezeption von Rechtsgrundsätzen oder<br />
um die Herausbildung transnationaler<br />
Rechtsordnungen und die Frage, ob<br />
diese sich als Prozesse der Konstitutionalisierung,<br />
der Durchsetzung universaler<br />
Rechtsprinzipien oder des Managements<br />
von Pluralität deuten lassen.<br />
Klaus Günther ist Professor für Rechtstheorie,<br />
Strafrecht und Strafprozessrecht.<br />
Stefan Kadelbach ist Professor für Öffentliches<br />
Recht, Europarecht und Völkerrecht,<br />
beide an der Universität Frankfurt am Main.<br />
Gerechtigkeit und Frieden sind zentrale<br />
Werte menschlichen Zusammenlebens,<br />
aber auch Kernbegriffe unterschiedlicher<br />
wissenschaftlicher Disziplinen. Wie beide<br />
Begriffe zueinander stehen – ob man die<br />
Komplementarität oder das Spannungsverhältnis<br />
betonen soll, ob man der Gerechtigkeit<br />
oder dem Frieden Vorrang einräumen<br />
soll – ist dabei höchst umstritten.<br />
Der Band vereint Beiträge international<br />
ausgewiesener Autoren aus Politischer<br />
Theorie, Philosophie, Politikwissenschaft,<br />
Geschichte, Ethnologie und Völkerrecht,<br />
die das schwierige Verhältnis von Gerechtigkeit<br />
und Frieden ausloten.<br />
Gunther Hellmann ist Professor für Politikwissenschaft<br />
an der Universität Frankfurt am<br />
Main und Gastprofessor am Bologna Center<br />
der Johns Hopkins University.<br />
Hans-Jürgen Burchardt, Stefan Peters,<br />
Nico Weinmann (Hg.)<br />
Arbeit in globaler Perspektive<br />
Facetten informeller Beschäftigung<br />
Ca. 300 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 24,90 €, A Ca. 25,60 €, CH Ca. 35,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 737<br />
ISBN 978-3-593-39964-5<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
Oktober <strong>2013</strong><br />
Klaus Günther, Stefan Kadelbach (Hg.)<br />
Kulturen des Rechts<br />
Rechtstransfer und Pluralismus in<br />
globaler Perspektive<br />
Normative Orders, Band 9<br />
Ca. 220 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 34,90 €, A Ca. 35,90 €, CH Ca. 47,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 771<br />
ISBN 978-3-593-39981-2<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
Oktober <strong>2013</strong><br />
Gunther Hellmann (ed.)<br />
Justice and Peace<br />
Interdisciplinary Perspectives on a<br />
Contested Relationsship<br />
Normative Orders, Band 10<br />
In englischer Sprache<br />
Ca. 220 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 34,90 €, A Ca. 35,90 €, CH Ca. 47,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 733<br />
ISBN 978-3-593-39982-9<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
Oktober <strong>2013</strong>
campus Politikwissenschaft 26 27<br />
Diskussionsstoff für den<br />
Bundestagswahlkampf<br />
Auf dem Höhepunkt der Finanzkrise war in der öffentlichen<br />
Debatte noch die Rede von einer Zeitenwende,<br />
von der »Krise als Chance« für einen sozial-ökologischen<br />
Kurswechsel. Heute scheint dieser Impuls erloschen zu<br />
sein. Doch wie könnte im Jahr 2020 eine »bessere« Welt<br />
aussehen? Woher kommen frische Ideen und Konzepte<br />
für Staat und Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt? Wie<br />
sollen die »Roadmaps« in die Zukunft organisiert sein?<br />
Welche neuen Institutionen, welche gesellschaftlichen<br />
Allianzen benötigt Deutschland? Beiträge von etablierten<br />
Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft, etwa Sigmar<br />
Gabriel und Claudia Roth, Berthold Huber und Frank Bsirske,<br />
werden in diesem Buch ergänzt durch Lösungsansätze von<br />
Vordenkern einer jüngeren Generation.<br />
Der 2011 gegründete Verein Denkwerk Demokratie versteht<br />
sich als »Think-net« im sozial-ökologischen Spektrum.<br />
Wer ist drinnen? Wer draußen?<br />
Mit dem sozialen Gefälle wachsen auch die Grenzzäune –<br />
nicht nur zwischen einzelnen Ländern und Regionen, sondern<br />
auch innerhalb der Gesellschaften selbst. Häuserzeilen<br />
und ganze Stadtviertel verschwinden hinter Mauern und<br />
Alarmanlagen – sie werden zu Gated Communities. Türsteher<br />
verweigern den Zugang zu exklusiven Räumen, Clubs und<br />
Netzwerke versprechen Vorteile für abstiegsgeängstigte<br />
Aufsteiger. Wer drin ist, schließt die Tür hinter sich ab!<br />
Wie könnte demgegenüber eine neue Politik der Inklusion<br />
aussehen? An welchen Orten, durch welche Institutionen<br />
kommt die Gesellschaft zusammen? polar 15 wirft einen<br />
Blick auf die Grenzpolitik in Europa und den USA, aber auch<br />
auf die unzähligen »Illegalen«, die inkognito unter uns leben.<br />
Ein Heft über die Desolidarisierung der Mitte und den Verlust<br />
des öffentlichen Raums, über die Chancen der Inklusion<br />
und den Abbau von Blockaden, über die neuen Grenzen in<br />
und um Europa, über Grenzverwischungen und geschützte<br />
Räume, die nach Grenzziehung verlangen.<br />
polarkreis e.V.<br />
polar 15: Grenzen<br />
Drinnen/Draußen<br />
Denkwerk Demokratie (Hg.)<br />
Roadmaps 2020<br />
Wege zu mehr Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit<br />
und Demokratie<br />
Ca. 200 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 19,90 €, A Ca. 20,50 €, CH Ca. 28,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 970<br />
ISBN 978-3-593-39991-1<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
Juli <strong>2013</strong><br />
192 Seiten, kartoniert, 16 x 23 cm<br />
Einzelausgabe<br />
D 14,– €, A 14,40 €, CH 20,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 737<br />
ISBN 978-3-593-39977-5<br />
Abonnement<br />
D 12,– €, A 12,40 €, CH 17,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 972<br />
ISBN 978-3-593-38232-6<br />
Erscheinungstermin:<br />
September <strong>2013</strong>
campus Politikwissenschaft<br />
Schriften aus dem Max-<br />
Planck-Institut für Gesellschaftsforschung,<br />
Köln<br />
Eine Vereinheitlichung der Unternehmenskontrollsysteme<br />
in der EU ist bis<br />
heute an den gegensätzlichen Interessen<br />
der Mitgliedstaaten gescheitert. Inzwischen<br />
haben die Europäische Kommission<br />
und der Europäische Gerichtshof<br />
begonnen, eigenständig marktliberale<br />
Vorgaben zur Regulierung der Unternehmenskontrolle<br />
durchzusetzen. Benjamin<br />
Werner rekonstruiert diese Entwicklung<br />
anhand der Auseinandersetzungen um<br />
»Goldene Aktien« und das deutsche VW-<br />
Gesetz. Dabei deckt er die politischen<br />
Bedingungen auf, die es den supranationalen<br />
Organen ermöglichen, bedeutende<br />
Integrationsfortschritte gegen den Willen<br />
der Mitgliedstaaten zu erzielen.<br />
Benjamin Werner ist Postdoktorand am<br />
MPI für Gesellschaftsforschung, Köln.<br />
Freiheit und Gleichheit, Volkssouveränität<br />
und Repräsentation, Individuum<br />
und Gemeinschaft – sechs Paare solcher<br />
nicht aufzulösenden Gegensätze bilden<br />
in dieser Studie den roten Faden in der<br />
Betrachtung zentraler Streitpunkte der<br />
Demokratie von der Antike bis zur Gegenwart.<br />
Der normative Anspruch der<br />
Demokratie erschließt sich uns erst<br />
dann, so Hidalgo, wenn wir sie an der<br />
Anerkennung der Gleichrangigkeit ihrer<br />
widersprüchlichen Ideale messen:<br />
Die antinomische Struktur wird so zum<br />
Maßstab authentischer Demokratie.<br />
Der Autor erprobt die politische Relevanz<br />
seiner Untersuchung zudem an<br />
aktuellen demokratietheoretischen Debatten,<br />
etwa am Spannungsverhältnis<br />
zwischen Demokratie und Religion oder<br />
an der angeblichen postdemokratischen<br />
Bedrohung.<br />
Oliver Hidalgo, Dr. phil., ist Privatdozent<br />
am Institut für Politikwissenschaft der Universität<br />
Regensburg.<br />
Geister, Hexen und andere übernatürliche<br />
Akteure spielen in vielen afrikanischen<br />
Gesellschaften eine wichtige Rolle<br />
bei politischen Prozessen, bei der Aushandlung<br />
von Machtstrukturen und bei<br />
der Beilegung von Kriegen und Konflikten.<br />
Die Autoren analysieren dieses<br />
Spannungsfeld zwischen Religion und<br />
Politik aus dem Blickwinkel unterschiedlicher<br />
wissenschaftlicher Disziplinen.<br />
In Fallstudien und in vergleichender<br />
Perspektive geraten die afrikanische<br />
Lebenswelt und ihr Verständnis von<br />
Moderne in den Blick, ohne dass sie<br />
durch eurozentrische Paradigmen verfremdet<br />
werden.<br />
Barbara Meier, Dr. phil., und Arne S.<br />
Steinforth, Dr. phil., sind wissenschaftliche<br />
Mitarbeiter am Institut für Ethnologie der<br />
Universität Münster.<br />
Benjamin Werner<br />
Der Streit um das VW-Gesetz<br />
Wie Europäische Kommission und<br />
Europäischer Gerichtshof die<br />
Unternehmenskontrolle liberalisieren<br />
Schriften aus dem MPI für Gesellschaftsforschung,<br />
Band 79<br />
Ca. 240 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 34,90 €, A Ca. 35,90 €, CH Ca. 47,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 736<br />
ISBN 978-3-593-39995-9<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
November <strong>2013</strong><br />
Oliver Hidalgo<br />
Die Antinomien der Demokratie<br />
Ca. 580 Seiten, kartoniert, 15,2 x 22,8 cm<br />
D Ca. 78,– €, A Ca. 80,20 €, CH Ca. 105,– Fr.*<br />
Warengruppe: 734<br />
ISBN 978-3-593-39985-0<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
Oktober <strong>2013</strong><br />
Barbara Meier, Arne S. Steinforth (eds.)<br />
Spirits in Politics<br />
Uncertainties of Power and Healing<br />
in African Societies<br />
In englischer Sprache<br />
Ca. 268 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 36,90 €, A Ca. 38,– €, CH Ca. 49,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 737<br />
ISBN 978-3-593-39915-7<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
September <strong>2013</strong>
campus Kulturwissenschaften<br />
28 29<br />
Wie lässt sich<br />
leichter altern?<br />
Lange zu leben und somit auch alt zu werden, finden viele<br />
Menschen erstrebenswert – wirklich alt und abhängig sein<br />
möchte dagegen niemand. So ist der Wunsch groß, die<br />
späte Lebensphase möglichst von Angst, Schmerz und<br />
Verlust freizuhalten. Doch welche Konsequenzen ergeben<br />
sich daraus für eine Gesellschaft, die stetig altert? Die<br />
Autorinnen und Autoren entwerfen aus Sicht der Gerontologie,<br />
der Kulturwissenschaften und der Philosophie ein<br />
Bild des Alterns, das die Realität mit all seinen Chancen<br />
und Nöten einfängt. Sie plädieren für ein Altern, das als<br />
existenzieller Bestandteil des menschlichen Lebens wahrgenommen<br />
wird – und nicht als lästiges Problem der individuellen<br />
Biografie. Nur so kann unsere Gesellschaft der<br />
Situation alternder Menschen gerecht werden.<br />
· Brennendes gesellschaftliches und<br />
individuelles Problem<br />
· Antworten interdisziplinärer <strong>Wissenschaft</strong>ler<br />
auf die Frage des Alterns<br />
Mit Beiträgen von Sonja Ehret, Petra Gehring, Heinrich<br />
Grebe, Otfried Höffe, Timo Jakobs, Andreas Kruse, Ekkehard<br />
Martens, Welf-Gerrit Otto, Thomas Rentsch, Carolin<br />
Wiegand, Dagmara Wozniak und Harm-Peer Zimmermann.<br />
Andreas Kruse, Thomas Rentsch,<br />
Harm-Peer Zimmermann (Hg.)<br />
Altern in unserer Zeit<br />
Späte Lebensphasen zwischen<br />
Vitalität und Endlichkeit<br />
Ca. 220 Seiten, kartoniert,<br />
mit ca. 25 Abb., 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 19,90 €<br />
A Ca. 20,50 €<br />
CH Ca. 28,90 Fr.*<br />
Andreas Kruse, Dr. phil. Dr. h.c., ist Professor und Direktor des Instituts<br />
für Gerontologie der Universität Heidelberg. Thomas Rentsch, Dr. phil.,<br />
ist Professor für Praktische Philosophie und Ethik an der TU Dresden.<br />
Harm-Peer Zimmermann, Dr. phil., ist Professor am Institut für Populäre<br />
Kulturen der Universität Zürich.<br />
Warengruppe: 521<br />
ISBN 978-3-593-39908-9<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
September <strong>2013</strong>
Interdisziplinäre<br />
Stadtforschung<br />
Hg. vom Forschungsschwerpunkt<br />
»Stadtforschung« an der TU Darmstadt<br />
Eine Stadt ist wie ein offenes Buch. Als<br />
eine zeichenhafte Textur mit eingeschriebenen<br />
kulturellen Mustern prägt<br />
sie die Lebensformen ihrer Bewohner<br />
und legt bestimmte Arten des Umgangs<br />
mit Herausforderungen wie Gentrifizierung<br />
oder demografischem Wandel<br />
nahe. Auf den Spuren der Mythen Sevillas<br />
führt Christiane Schwab durch diese<br />
im äußersten Südwesten Europas gelegene<br />
Stadt. Die Autorin verknüpft historische<br />
Figuren und Ereignisse, ikonische<br />
Bauten, urbane Vorstellungswelten und<br />
Formen des Freizeit- und Arbeitslebens<br />
zu einer facettenreichen Interpretation<br />
Sevillas.<br />
Christiane Schwab, Dr. phil., ist wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin am Institut für Volkskunde/<br />
Europäische Ethnologie an der LMU München.<br />
Ob Birmingham, Rotterdam oder Wolfsburg:<br />
Industriestädte haben nicht nur<br />
völlig unterschiedliche Gesichter, sie<br />
unterliegen auch einem bemerkenswerten<br />
zeitlichen Wandel. Die Autoren<br />
behandeln die Vergangenheit, Gegenwart<br />
und Zukunft der Industriestadt<br />
als europäisches Phänomen. Aus soziologischer,<br />
historischer, geografischer<br />
und medialer Perspektive erörtern sie<br />
unterschiedliche historische Modelle<br />
und Typen von Industriestädten im<br />
19. und 20. Jahrhundert, diskutieren<br />
die Frage nach der Zukunft von monostrukturellen<br />
Industriestädten sowie<br />
mediale Repräsentationsformen industrialisierter<br />
Städte.<br />
Clemens Zimmermann ist Professor für<br />
Kultur- und Mediengeschichte an der Universität<br />
des Saarlandes.<br />
Die umgangssprachliche Rede vom<br />
»Prolligen« verdeutlicht, wie im alltäglichen<br />
Kommentieren von Kleidung,<br />
Körperhaltung oder Frisur die wechselseitige<br />
Antipathie von sozialen Gruppen<br />
mitverhandelt wird. Wie hängen die<br />
eigenmächtige Stilisierung als »Proll« und<br />
die feindselige oder spöttische Etikettierung<br />
von außen zusammen? Was bedeutet<br />
zum Beispiel die Aussage, man sei<br />
»auch nur ein Proll, aber ein Proll mit<br />
Klasse«? Auf der Grundlage ethnografischer<br />
Forschung bietet Moritz Ege Einblicke<br />
in solche »Klassifikationskämpfe«<br />
und in die Lebenswirklichkeit junger<br />
Männer, deren proletenhafte Stilpraxis<br />
als Bedrohung und Provokation wahrgenommen<br />
wird. Dadurch kommen erstmals<br />
junge Erwachsene selbst zu Wort,<br />
die sonst nur Gegenstand von Debatten<br />
um gesellschaftliche Entwicklungen sind.<br />
Moritz Ege, Dr. phil., ist wissenschaftlicher<br />
Assistent am Institut für Volkskunde/Europäische<br />
Ethnologie an der LMU München.<br />
Christiane Schwab<br />
Texturen einer Stadt<br />
Kulturwissenschaftliche Lektüren von Sevilla<br />
Interdisziplinäre Stadtforschung, Band 16<br />
Ca. 400 Seiten, kartoniert,<br />
mit 25 farbigen Abb., 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 41,– €, A Ca. 42,20 €, CH Ca. 55,50 Fr.*<br />
Warengruppe: 725<br />
ISBN 978-3-593-39905-8<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
Oktober <strong>2013</strong><br />
Clemens Zimmermann (ed.)<br />
Industrial Cities<br />
History and Future<br />
In englischer Sprache<br />
Ca. 320 Seiten, gebunden,<br />
mit ca. 50 Sw.-Abb., 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 39,90 €, A Ca. 41,10 €, CH Ca. 53,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 725<br />
ISBN 978-3-593-39914-0<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
September <strong>2013</strong><br />
Moritz Ege<br />
»Ein Proll mit Klasse«<br />
Mode, Popkultur und soziale Ungleichheiten<br />
unter jungen Männern in Berlin<br />
Ca. 460 Seiten, kartoniert,<br />
mit ca. 12 Farbabb., 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 29,90 €, A Ca. 30,80 €, CH Ca. 41,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 727<br />
ISBN 978-3-593-39947-8<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
August <strong>2013</strong>
campus Kulturwissenschaften<br />
30 31<br />
Was und wie wir fühlen, ist auf biologischer<br />
Basis zu einem großen Teil durch<br />
kulturelle Codes reguliert. Ihre Entstehung,<br />
ihre Wirkung auf die Emotionen<br />
und die Wirkung der Emotionen auf die<br />
Sprache werden in diesem Buch untersucht<br />
und mit dem kooperativen Verhalten<br />
nichtmenschlicher Primaten<br />
verglichen. Im Zentrum steht dabei die<br />
enge Verbindung von Emotionen und<br />
Sprache. Neben der Sprache werden<br />
auch die Musik, der Film, die Gestik,<br />
religiöse Praktiken und Rituale sowie<br />
der Ausdruck von sozialen Gefühlen in<br />
die Betrachtung einbezogen.<br />
Gunter Gebauer ist emeritierter Professor<br />
für Philosophie an der FU Berlin. Markus<br />
Edler, Dr. phil., Literaturwissenschaftler und<br />
Philosoph, ist dort wissenschaftlicher Mitarbeiter.<br />
Der Band entstand im Rahmen des<br />
Exzellenzclusters »Languages of Emotion«<br />
an der FU Berlin.<br />
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs<br />
wurde aus der Bundesrepublik Deutschland<br />
eine Demokratie, die fortan von<br />
der Bevölkerung mitgestaltet wurde.<br />
Ein wichtiges Medium in diesem Prozess<br />
war der Brief. In Bürgerbriefen und Petitionen<br />
äußerten die Bürgerinnen und<br />
Bürger gegenüber Politikern und politischen<br />
Institutionen ihre Bedürfnisse<br />
und Ängste ebenso wie Wünsche und<br />
Kritik. Die Analyse dieser Bürgerpost<br />
vermittelt bislang unbekannte Einblicke<br />
in Problemlagen und Schwierigkeiten<br />
der jungen Republik. Sie zeigt, wie die<br />
Deutschen durch die Praxis des Schreibens<br />
ein neues Selbst-Verständnis von<br />
Staat, Politik und Demokratie entwickelten.<br />
Michaela Fenske, Dr. habil., lehrt als Europäische<br />
Ethnologin und Kulturhistorikerin an<br />
der Universität Göttingen.<br />
Nordamerikastudien<br />
Kubakrise und Vietnamkrieg, Bürgerrechtsbewegung<br />
und »Great Society«,<br />
Woodstock und Mondlandung – die<br />
»Sixties« zählen in der Geschichte der<br />
USA zu den ereignisreichsten Jahrzehnten<br />
überhaupt. Wie aber kam es zu den<br />
politischen, sozialen und kulturellen<br />
Umwälzungen dieser Dekade und welche<br />
Konflikte sind noch heute virulent?<br />
Drücken sie dem »American Way of Life«<br />
des 21. Jahrhunderts immer noch ihren<br />
Stempel auf? Die Autorinnen und Autoren<br />
spüren diesen Fragen nach – genau<br />
50 Jahre, nachdem John F. Kennedy<br />
1963 den Schüssen von Dallas zum Opfer<br />
fiel.<br />
Laura Bieger, Juniorprofessorin für nordamerikanische<br />
Kultur, und Christian<br />
Lammert, Professor für nordamerikanische<br />
Politik, sind am John-F.-Kennedy-Institut für<br />
Nordamerikastudien der FU Berlin tätig.<br />
Gunter Gebauer, Markus Edler (Hg.)<br />
Sprachen der Emotion<br />
Kultur, Kunst, Gesellschaft<br />
Ca. 320 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 34,90 €, A Ca. 35,90 €, CH Ca. 47,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 521<br />
ISBN 978-3-593-39989-8<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
Oktober <strong>2013</strong><br />
Michaela Fenske<br />
Demokratie erschreiben<br />
Bürgerbriefe und Petitionen als<br />
Medien politischer Kultur 1950 – 1974<br />
Ca. 350 Seiten, kart., ca. 20 Abb., 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 34,90 €, A Ca. 35,90 €, CH Ca. 47,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 735<br />
ISBN 978-3-593-39572-2<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
Oktober <strong>2013</strong><br />
Laura Bieger, Christian Lammert (eds.)<br />
Revisiting the Sixties<br />
Interdisciplinary Perspectives on<br />
America´s Longest Decade<br />
Nordamerikastudien, Band 32<br />
In englischer Sprache<br />
Ca. 280 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 36,90 €, A Ca. 38,– €, CH Ca. 49,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 558<br />
ISBN 978-3-593-39990-4<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
Oktober <strong>2013</strong>
campus Kulturwissenschaften<br />
Interaktiva<br />
Schriftenreihe des Zentrums für<br />
Medien und Interaktivität (ZMI), Gießen<br />
Herausgegeben von Christoph Bieber,<br />
Claus Leggewie und Henning Lobin<br />
Die Digitalisierung der Medien und<br />
die Vernetzung der Kommunikation<br />
prägen unseren Alltag: Sie beeinflussen<br />
unsere kommunikativen Kulturtechniken,<br />
wie das Lesen, Schreiben und Erzählen.<br />
Die Autorinnen und Autoren<br />
widmen sich diesem Phänomen aus<br />
kultur-, politik- sowie geschichtswissenschaftlichem<br />
Blickwinkel und analysieren<br />
seine Bedeutung für die Produktion<br />
unseres kulturellen Wissens.<br />
H. Lobin ist Geschäftsführender Direktor des<br />
ZMI und Prof. für Angewandte Sprachwissenschaft<br />
und Computerlinguistik an der Universität<br />
Gießen; J. Klawitter ist dort Doktorandin.<br />
K. Lehnen ist Prof. für Sprach- und Mediendidaktik<br />
an der Universität Gießen. R. Leitenstern<br />
ist Doktorandin am GCSC, Gießen.<br />
Malaria ist eine der weltweit häufigsten<br />
Erkrankungen – jährlich sterben über<br />
zwei Millionen Menschen an dieser Epidemie.<br />
Vor dem Hintergrund globaler<br />
Machtkonstellationen untersucht Caroline<br />
Meier zu Biesen die Einführung der<br />
chinesischen Heilpflanze Artemisia<br />
annua in Tansania, die als vielversprechende<br />
Alternative zu herkömmlichen<br />
Malariatherapien angesehen wird. Im<br />
Fokus der Untersuchung steht die Wandlung<br />
von der Heilpflanze in ein Arzneimittel,<br />
dessen Produktion und Distribution<br />
den Gesetzen des Weltmarkts<br />
unterliegt. Dabei zeigt sich, wie globale<br />
Marktmechanismen und Machthegemonien<br />
das Potenzial von Artemisia<br />
annua für die Betroffenen schwächen<br />
und bestehende Abhängigkeiten vom<br />
staatlichen Gesundheitswesen vertiefen<br />
können.<br />
Caroline Meier zu Biesen, Dr. phil., ist<br />
wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut<br />
für Ethnologie an der FU Berlin.<br />
Trans, Prostituierte, Migrantinnen ohne<br />
geregelten Aufenthaltsstatus – das<br />
Leben venezolanischer Transformistas<br />
in Europa verläuft in einer körperlichen,<br />
legalen und räumlichen Grauzone. Transformistas<br />
verstehen sich als männlich<br />
Geborene, die ihre Körper zu hyperfemininer<br />
Schönheit formen, weil sie Männer<br />
begehren. Ihren Traum von Europa, vom<br />
großen Geld und Hedonismus verwirklichen<br />
sie, indem sie die Nachfrage nach<br />
Transprostituierten auf dem europäischen<br />
Sexmarkt bedienen. Im »Hotel<br />
Glamour« in Barcelona hat Katrin Vogel<br />
den Alltag der Transformistas jenseits<br />
des Straßenstrichs geteilt. Entstanden<br />
ist die Ethnografie einer Lebenswelt, die<br />
sich zwischen dem prekären »Hier und<br />
Jetzt« in Europa und dem Wunsch nach<br />
einem Eigenheim an der Karibikküste<br />
Venezuelas aufspannt.<br />
Katrin Vogel, Dr. phil., ist wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin am <strong>Wissenschaft</strong>szentrum<br />
Umwelt der Universität Augsburg.<br />
Henning Lobin, Regine Leitenstern,<br />
Katrin Lehnen, Jana Klawitter (Hg.)<br />
Lesen, Schreiben, Erzählen<br />
Kommunikative Kulturtechniken<br />
im digitalen Zeitalter<br />
Interaktiva, Schriftenreihe des Zentrums für<br />
Medien und Interaktivität, Gießen, Band 13<br />
Ca. 330 Seiten, kartoniert, 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 39,90 €, A Ca. 41,10 €, CH Ca. 53,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 745<br />
ISBN 978-3-593-39951-5<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
Oktober <strong>2013</strong><br />
Caroline Meier zu Biesen<br />
Globale Epidemien – Lokale Antworten<br />
Eine Ethnographie der Heilpflanze<br />
Artemisia annua in Tansania<br />
Ca. 448 Seiten, kartoniert,<br />
mit ca. 13 Sw.-Abb., 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 49,– €, A Ca. 50,40 €, CH Ca. 65,50 Fr.*<br />
Warengruppe: 750<br />
ISBN 978-3-593-39962-1<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
November <strong>2013</strong><br />
Katrin Vogel<br />
Hotel Glamour<br />
Venezolanische Transformistas in Europa<br />
Ca. 360 Seiten, kartoniert,<br />
mit ca. 10 Farbabb., 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 39,90 €, A Ca. 41,10 €, CH Ca. 53,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 726<br />
ISBN 978-3-593-39963-8<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
November <strong>2013</strong>
campus Philosophie<br />
32 33<br />
Verantwortung wird in der<br />
Philosophie einerseits als<br />
normativer Maßstab verstanden,<br />
andererseits als effektives<br />
Mittel zum Umgang<br />
mit sozialen Problemen.<br />
Galia Assadi erweitert diesen<br />
Diskurs um eine neue<br />
Perspektive: Sie analysiert<br />
Verantwortung im Anschluss<br />
an Michel Foucaults »Ordnung<br />
der Dinge« und gibt<br />
somit eine neue Antwort<br />
auf die Frage nach der theoretischen<br />
Funktionalität des<br />
Begriffs.<br />
Galia Assadi, Dr. phil., ist wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin<br />
am Institut für Ethik, Geschichte<br />
und Theorie der Medizin an der<br />
LMU München.<br />
Auf der Grundlage von<br />
Hegels Denkfigur erweitert<br />
Hannes Kuch die Anerkennungstheorie<br />
in diesem<br />
Band um die Kategorie der<br />
Macht: Mit der Figur von<br />
Herr und Knecht entpuppt<br />
sich das Streben nach Macht<br />
als Streben nach Anerkennung.<br />
Die Analyse der Macht<br />
im Horizont von Würdi gung<br />
und Entwürdi gung führt<br />
zu einem neuen Konzept<br />
der symbolischen Macht,<br />
das einen grundlegenden<br />
Beitrag zur sozialphilosophischen<br />
Debatte leistet.<br />
Hannes Kuch, Dr. phil., ist Postdoctoral<br />
Research Fellow am<br />
Institut für Ideengeschichte der<br />
Universität Stockholm.<br />
Biopolitik und Bioethik sind<br />
zwei zentrale Felder der<br />
wissenschaftlichen wie<br />
gesellschaftlichen Diskussion.<br />
In diesem Band fragen<br />
Geistes- und Kulturwissenschaftler<br />
nach der Funktion<br />
ethischer Diskurse. Sie zeigen,<br />
dass Ethik zu einem<br />
Instrument werden kann,<br />
biopolitische Entscheidungen<br />
zu legitimieren.<br />
Dominik Finkelde, Dr. phil.,<br />
ist Dozent für Politische Philosophie<br />
an der Hochschule für<br />
Philosophie München. Michael<br />
Reder ist dort Professor für<br />
Praktische Philosophie. Julia<br />
Inthorn, Dr. phil., ist wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin am<br />
Institut für Ethik und Geschichte<br />
der Medizin der Universität<br />
Göttingen.<br />
Es glaubt niemand mehr<br />
an das Ende der Geschichte<br />
und zugleich haben die großen<br />
Entwürfe des 19. Jahrhunderts<br />
ihre Orientierungskraft<br />
verloren. Die Autoren<br />
antworten auf die Probleme,<br />
vor die sich die Geschichtsphilosophie<br />
heute gestellt<br />
sieht: Was können Aufklärung<br />
und Befreiung noch<br />
bedeuten? Wie erfolgt die<br />
Loslösung von den Zwängen<br />
der Gegenwart und geschichtlicher<br />
Entwicklungen? Welche<br />
Aufgaben stellt uns die Vergangenheit<br />
und was heißt<br />
es, diese anzunehmen?<br />
Christian Schmidt, Dr. phil., ist<br />
wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
am Institut für Philosophie der<br />
Universität Leipzig und Chercheur<br />
associé am Centre Marc Bloch<br />
Berlin.<br />
Galia Assadi<br />
Ordnung durch<br />
Verantwortung<br />
Neue Perspektiven auf einen<br />
philosophischen Grundbegriff<br />
Hannes Kuch<br />
Herr und Knecht<br />
Anerkennung und symbolische<br />
Macht im Anschluss an Hegel<br />
Dominik Finkelde, Julia Inthorn,<br />
Michael Reder (Hg.)<br />
Normiertes Leben<br />
Biopolitik und die Funktionalisierung<br />
ethischer Diskurse<br />
Christian Schmidt (Hg.)<br />
Können wir der<br />
Geschichte entkommen?<br />
Geschichtsphilosophie am<br />
Beginn des 21. Jahrhunderts<br />
Ca. 240 Seiten, kart., 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 36,90 €, A Ca. 38,– €,<br />
CH Ca. 49,90 Fr.*<br />
Ca. 300 Seiten, kart., 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 34,90 €, A Ca. 35,90 €,<br />
CH Ca. 47,90 Fr.*<br />
Ca. 250 Seiten, kart., 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 32,90 €, A Ca. 33,90 €,<br />
CH Ca. 45,50 Fr.*<br />
Ca. 250 Seiten, kart., 14 x 21,3 cm<br />
D Ca. 29,90 €, A Ca. 30,80 €,<br />
CH Ca. 41,90 Fr.*<br />
Warengruppe: 526<br />
ISBN 978-3-593-39949-2<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Warengruppe: 526<br />
ISBN 978-3-593-39970-6<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Warengruppe: 521<br />
ISBN 978-3-593-39952-2<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Warengruppe: 521<br />
ISBN 978-3-593-39972-0<br />
Auch als E-Book erhältlich<br />
Erscheinungstermin:<br />
November <strong>2013</strong><br />
Erscheinungstermin:<br />
Oktober <strong>2013</strong><br />
Erscheinungstermin:<br />
Oktober <strong>2013</strong><br />
Erscheinungstermin:<br />
September <strong>2013</strong>
Backlist Erfolgstitel<br />
»Hardt und Negri schreiben auf<br />
wenigen Seiten sehr kompakt<br />
über Repression, Herrschaft,<br />
über Occupy und darüber, dass<br />
das, was es selbst in den westlichen<br />
Industrie- und Zivilisationsländern<br />
gibt, nicht als Demokratie<br />
begriffen werden darf.«<br />
Die Tageszeitung<br />
D 12,90 €, A 13,30 €, CH 18,90 Fr.*<br />
ISBN 978-3-593-39825-9<br />
»Was die Herausgeber zusammengetragen<br />
haben, ist die Chronik<br />
einer über 20 Jahre andauernden<br />
Zerstörung des Sozialstaats …<br />
Alles zusammen ergibt einen<br />
Überblick und eine Handreichung<br />
für eine dringend notwendige<br />
Rentendebatte.«<br />
Frankfurter Rundschau<br />
D 19,90 €, A 20,50 €, CH 28,90 Fr.*<br />
ISBN 978-3-593-39752-8<br />
Die neue Mitte ist von Leistungsdruck<br />
und Überforderung ebenso<br />
geprägt wie von der Rückkehr<br />
zu konservativen Werten.<br />
Cornelia Koppetsch schildert<br />
in einer Reihe von Stimmungsbildern,<br />
wie sich Lebensformen<br />
und Mentalitäten in unserer<br />
Gesellschaft verändern.<br />
D 19,90 €, A 20,50 €, CH 28,90 Fr.*<br />
ISBN 978-3-593-39902-7<br />
Anerkennung ist ein Schlüsselbegriff<br />
unserer Zeit geworden. Gesellschaftliche<br />
Konflikte werden von<br />
den Beteiligten als Kämpfe um Anerkennung<br />
beschrieben. Die Autoren<br />
beleuchten Veränderungen sozialer<br />
Anerkennungsbeziehungen in den<br />
Feldern Arbeit und Konsum, Recht,<br />
Medien und Familie und fragen<br />
nach der normativen Legitimation<br />
von Anerkennungsansprüchen.<br />
D 24,90 €, A 25,60 €, CH 35,90 Fr.*<br />
ISBN 978-3-593-39513-5<br />
»Der <strong>Campus</strong> <strong>Verlag</strong> in der Global-<br />
City Frankfurt, in dem dieses Buch<br />
erscheint, bietet wie kein zweiter<br />
deutscher <strong>Verlag</strong> schon seit Jahren<br />
Raum für Globalgeschichten, was<br />
bedeutet, die Entwicklung in weit<br />
auseinanderliegenden Weltwinkeln<br />
unter dem Aspekt des Zusammentreffens,<br />
der Gleichzeitigkeit von<br />
Prozessen zu beschreiben.« FR<br />
D 39,90 €, A 41,10 €, CH 53,90 Fr.*<br />
ISBN 978-3-593-39670-5<br />
»John Darwin hat ein Meisterwerk<br />
der Makrohistorie vorgelegt.<br />
Dieses Buch wird über Jahre<br />
zum Standard werden. Die Klarheit<br />
von Analyse und Argument,<br />
die Sicherheit, mit der er das<br />
vielfach verschlungene Knäuel<br />
gegensätzlich verlaufender Entwicklungen<br />
entwirrt, begeistern.«<br />
Rheinischer Merkur<br />
D 19,99 €, A 20,60 €, CH 28,90 Fr.*<br />
ISBN 978-3-593-39785-6<br />
Dagmar Fenner diskutiert<br />
anhand von Themen wie der<br />
Verletzung von Persönlichkeitsrechten,<br />
dem Einsatz von Tieren,<br />
der Darstellung von Gewalt und<br />
Sexualität oder Blasphemie<br />
wie weit die Verantwortung<br />
des Künstlers für die Wirkung<br />
seiner Werke reicht.<br />
»Ein überraschender Ansatz zur<br />
Erklärung der Logik von Computerspielen<br />
… höchst lesbar<br />
und mit Emphase auf klare<br />
Kategorisierung geschrieben.«<br />
Frankfurter Allgemeine Zeitung<br />
D 49,– €, A 50,40 €, CH 65,50 Fr.*<br />
ISBN 978-3-593-39755-9<br />
D 24,90 €, A 25,60 €, CH 35,90 Fr.*<br />
ISBN 978-3-593-39871-6
Auslieferungen<br />
Deutschland<br />
HGV <strong>Verlag</strong>sservice mbH<br />
Weidestr. 122 A<br />
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Am Buchberg 8<br />
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Umtausch bitte an:<br />
Sigloch Distribution GmbH<br />
Tor 30 – 34 · Am Buchberg 8<br />
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Österreich<br />
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Sulzengasse 2 · A-1230 Wien<br />
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Erscheinungstermine<br />
15. Juli · 15. August · 10. September<br />
2. Oktober · 7. November <strong>2013</strong><br />
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Unsere <strong>Verlag</strong>svertreter/-innen<br />
Baden-Württemberg<br />
Edwin Gantert<br />
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Bayern<br />
Matthias Böhme, Jürgen Bogner<br />
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Hessen, Nordrhein-Westfalen,<br />
Rheinland-Pfalz, Saarland,<br />
Luxemburg<br />
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Michael Schikowski<br />
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Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Berlin, Brandenburg, Sachsen-<br />
Anhalt, Thüringen, Sachsen<br />
Jastrow + Seifert + Reuter<br />
buchart<br />
Cotheniusstr. 4 · D-10407 Berlin<br />
Tel. 030 447321-80 · Fax -81<br />
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Schleswig-Holstein, Bremen,<br />
Hamburg, Niedersachsen<br />
Alexandra Wübbelsmann<br />
Papenburger Str. 3 · D-26789 Leer<br />
Tel. 0491 2616 · Fax 0491 65064<br />
info@alexandra-wuebbelsmann.de<br />
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Österreich – Oberösterreich,<br />
Kärnten, Salzburg, Tirol,<br />
Vorarlberg – Südtirol<br />
Günter Thiel<br />
Reuharting 11 · A-4652 Steinerkirchen<br />
Tel. 0664 3912835 · Fax 0664 77-3912835<br />
guenter.thiel@mohrmorawa.at<br />
Österreich – Wien, Niederösterreich,<br />
Burgenland, Steiermark<br />
Michael Orou<br />
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Tel./Fax 01 5056935<br />
michael.orou@chello.at<br />
Schweiz<br />
Stephanie Brunner, Urs Wetli,<br />
Angela Kindlimann<br />
Scheidegger & Co. AG<br />
Obere Bahnhofstr. 10 A<br />
CH-8910 Affoltern am Albis<br />
Tel. 044 76242-41/-46 · Fax -49<br />
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u.wetli@scheidegger-buecher.ch<br />
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Preisänderung und Irrtum vorbehalten<br />
Stand: April <strong>2013</strong>