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Falstaff Österreich Ausgabe 8/2017

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dez–feb 2018<br />

GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN<br />

CHAMPAGNER<br />

BEST OF<br />

LIEBLINGE<br />

RINDFLEISCH<br />

DAS BESSERE<br />

KOBE<br />

TRAUMINSEL<br />

BARBADOS<br />

FÜR GENIESSER<br />

ÖSTERREICHISCHE POST AG, GZ 02Z030053 M, FÜHRICHGASSE 8, 1010 WIEN<br />

ALBINO-<br />

KAVIAR<br />

65.000 €<br />

SAFRAN<br />

25.000 €<br />

YUBARI-<br />

HONIGMELONE<br />

12.000 €<br />

BLAUFLOSSEN-<br />

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DIE TEUERSTEN DELIKATESSEN DER WELT<br />

08<br />

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08


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HERAUSGEBERBRIEF<br />

RAUCHSCHWADEN<br />

nachhaltiger<br />

genuss zum Fest!<br />

LIEBE FEINSCHMECKERINNEN,<br />

LIEBE FEINSCHMECKER!<br />

Viele lehnen jegliche Tabakwaren strikt ab. Aber es gibt<br />

auch mehr als genug GenießerInnen, für die eine Zigarette<br />

oder eine Zigarre »danach« krönender Abschluss<br />

eines tollen Essens ist. Wir werden uns daher hier nicht auf das<br />

Glatteis einer Pro- und Contra-Diskussion über das Rauchen<br />

begeben, möchten jedoch gerne eine Lanze für die leidgeprüfte<br />

Gastronomie und Hotellerie brechen. Denn was hierzulande in<br />

den letzten Jahren in puncto Raucher-Gesetzgebung aufgeführt<br />

wird, geht auf keine Kuhhaut mehr.<br />

Da wurden die Wirte zuerst in sündteure Umbauten der<br />

Gasträume gejagt, um dicht abgeschottete Raucherzonen zu<br />

schaffen. Wenig später jedoch fiel dem Gesetzgeber ein, diese<br />

gerade neu geschaffenen Raucherzonen ganz zu verbieten und<br />

generell jegliches Rauchen in der Gastronomie zu untersagen.<br />

Jetzt bekommen wir eine neue Regierung, und einer der Regierungspartner<br />

spricht sich klar für die Aufhebung dieses Generalrauchverbots<br />

in Beisln und Genusstempeln aus.<br />

<strong>Österreich</strong> ist ein Genussland! Deshalb kommen Millionen<br />

»höchst willkommene Ausländer« zu uns, um hier ihre schönsten<br />

Tage des Jahres zu verbringen. Der Tourismus ist eine unserer<br />

wichtigsten Steuerquellen und gemeinsam mit der Hotellerie<br />

und der Gastronomie der größte Arbeitgeber im Lande.<br />

Wir sind gute Gastgeber, aber wir brauchen auch eine gastgeberfreundliche<br />

Politik. Die Abgabenquote in Gastronomie und<br />

Hotellerie ist an einem Höchstpunkt angelangt, und die zukünftigen<br />

Arbeitszeitregelungen – im Falle der Gleichstellung der<br />

Arbeiter und Angestellten – werden die nächste Zerreißprobe<br />

dieser für unsere Volkswirtschaft so wichtigen Branche.<br />

Deswegen fordern wir als Vertreter der größten Gourmet-<br />

Community im deutschsprachigen Raum von der Politik ein<br />

Ende des Zickzack-Kurses und ein völliges Umdenken, das vor<br />

allem von »Unterstützung« und nicht von »Verhinderung« getragen<br />

ist. Wenn der Gesetzgeber möchte, dass auch in Zukunft<br />

die Steuereinnahmen aus dem Tourismus sprudeln, muss er sich<br />

etwas überlegen, auf unsere Wirte und Hoteliers zugehen und<br />

sie einfach einmal fragen: »Was können wir für euch tun?«<br />

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen für die kommenden Feiertage,<br />

den Jahreswechsel und den Jahresbeginn eine großartige<br />

Zeit! Genießen Sie jeden Tag, wann immer es Ihnen möglich ist.<br />

Wolfgang und Angelika Rosam<br />

Herausgeber <strong>Falstaff</strong><br />

Wir <strong>Österreich</strong>er<br />

sind gute Gastgeber,<br />

aber wir<br />

brauchen auch<br />

eine gastgeberfreundliche<br />

Politik.<br />

Seafood herausragender Qualität ist unsere<br />

große Leidenschaft!<br />

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Foto: Ingo Pertramer<br />

WOLFGANG M. ROSAM<br />

wolfgang.rosam@falstaff.at<br />

@RosamWolfgang<br />

ANGELIKA ROSAM<br />

angelika.rosam@falstaff.at<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

7


* Angebot gültig bis 31.12.<strong>2017</strong>. Keine Barablöse möglich, nicht kombinierbar mit anderen Rabatten, Rückgabe laut Konsumentenschutzgesetz. Angebot gültig solange der Vorrat reicht.<br />

Alle Angebote vorbehaltlich Druckfehlern. Die vollständigen AGB zur Angebotsnutzung finden Sie unter: www.austrian-limited.at/agb.pdf. Bei Fragen sind wir Montag - Freitag von<br />

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© WILVORST<br />

EDITORIAL<br />

LUXUS-LEBENSMITTEL<br />

LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER!<br />

Herbert Hacker und Michaela Ernst,<br />

Chefredakteure <strong>Falstaff</strong><br />

Dass Safran ein sauteures Gewürz ist, weiß man, der Preis pro Kilo beträgt zwischen<br />

7000 und 25.000 Euro. Es hat sich mittlerweile auch herumgesprochen, dass weißer<br />

Kaviar vom Albino-Stör zu den teuersten Lebensmitteln der Welt zählt, der Preis<br />

pro Kilo kann bis zu 65.000 Euro ausmachen.<br />

Ungleich weniger bekannt ist, dass es in Serbien einen Käse gibt, der ab Hof rund<br />

1000 Euro kostet und es überrascht dann doch ein wenig, dass Japaner bereit sind, für eine<br />

ganz spezielle Honigmelone umgerechnet bis zu 12.000 Euro für das gute Stück hinzublättern.<br />

Für unsere Cover-Story hat sich Autor Rainer Himmelfreundpointner in der Welt der<br />

Luxuslebensmittel umgesehen. Was es da noch außer Trüffel und Kaviar gibt, lesen Sie<br />

ab Seite 122.<br />

Auch aus der Rebsorte Merlot entstehen übrigens Weine, die nicht gerade zum Schnäppchenpreis<br />

gehandelt werden. Man denke da etwa an »Petrus«, ein Wein, der zu den teuersten<br />

der Welt zählt. Es gibt aber auch noch einige andere, die nicht so berühmt sind. Deshalb<br />

präsentieren wir Ihnen ab Seite 16 die zehn besten Merlots, die derzeit auf dem Markt sind.<br />

In Sachen Champagner haben wir diesmal eine Gattung unter die Lupe genommen, in der<br />

keine High-End-Produkte zu finden sind: Brut ohne Jahrgang. Es sind die meistverkauften<br />

Perlengetränke der Welt. Eine Übersicht finden sie ab Seite 28.<br />

Für alle, die ein langes Wochenende in Kopenhagen verbringen wollen, haben wir die besten<br />

Restaurant-Tipps zusammengestellt, weil Kopenhagen ja längst den Ruf einer echten Schlemmerstadt<br />

genießt. Und für jene, die reif sind für die Insel, haben wir Barbados ausgesucht.<br />

Zugegeben: nicht gerade um die Ecke, aber traumhaft schön zum Abschalten.<br />

Festliche Abendmode<br />

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HERBERT HACKER<br />

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dez–feb 2018<br />

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08<br />

DEZEMBER<br />

122<br />

Weißer Kaviar für 65.000 Euro<br />

pro Kilo, eine Yubari-Honigmelone<br />

um 12.000 Euro und Käse aus<br />

kostbarer Eselsmilch:<br />

<strong>Falstaff</strong> stellt die exklusivsten<br />

Delikatessen der Welt vor.<br />

/ dez–feb 2018<br />

CHAMPAGNER<br />

BEST OF<br />

LIEBLINGE<br />

GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN<br />

RINDFLEISCH<br />

DAS BESSERE<br />

KOBE<br />

TRAUMINSEL<br />

BARBADOS<br />

FÜR GENIESSER<br />

COVER<br />

FOTO: KONRAD LIMBECK<br />

PRODUKTION & KONZEPT:<br />

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ÖSTERREICHISCHE POST AG, GZ 02Z030053 M, FÜHRICHGASSE 8, 1010 WIEN<br />

TO’AK-<br />

YUBARI-<br />

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12.000 €<br />

7300 €<br />

ALBINO-<br />

KAVIAR<br />

SAFRAN<br />

65.000 € 25.000 €<br />

BLAUFLOSSEN-<br />

THUNFISCH<br />

6756 €<br />

Genuss-Juwelen<br />

DIE TEUERSTEN DELIKATESSEN DER WELT<br />

ÖSTERREICH-AUSGABE 08/<strong>2017</strong> € 8,50 WWW.FALSTAFF.AT<br />

72<br />

16<br />

Die weltbesten Vertreter<br />

der Kultsorte Merlot.<br />

Paul Achs holte sich den Grand-Prix-Sieg<br />

in der Kategorie Blauer Zweigelt.<br />

WEIN & MEHR<br />

16 MEGA-MERLOT<br />

Die größten Rotwein-Verführer<br />

28 LUXUSPERLEN<br />

Die erfolgreichsten Champagner<br />

40 BORDEAUX ODER BURGUND?<br />

An den Weinherkünften scheiden sich<br />

die Geister – ein Typentest<br />

46 SÜSSE SORGEN<br />

Comeback nach der Krise: Süßweine<br />

60 COCHE-DURY<br />

Die Burgund-Legende im Porträt<br />

66 NEUE SERIE: FBI<br />

Wie Händler ihre Augen vor Fälschern<br />

verschließen<br />

72 ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2017</strong><br />

Die besten roten Jungweine<br />

86 JAHRGANG <strong>2017</strong><br />

Gute, vollreife Weine sind zu erwarten<br />

100 COCKTAILS MIT STIL<br />

Warum Champagner an der Bar von<br />

zeitloser Eleganz ist<br />

108 HELDEN DER NACHT<br />

Die Top-Adressen aus dem neuen<br />

<strong>Falstaff</strong> Bar- und Spiritsguide<br />

119 BARKULTUR<br />

»Fat-washed drinks« liegen im Trend<br />

7 HERAUSGEBERBRIEF<br />

9 EDITORIAL<br />

197 BUCHTIPPS<br />

237 LESERBRIEFE<br />

247 IMPRESSUM<br />

282 TISCHGESPRÄCH<br />

28<br />

Von eleganten Brut-<br />

Champagnern bis hin zu<br />

facettenreichen Rosés:<br />

ein Überblick.<br />

Fotos: Marco Riebler, Konrad Limbeck, beigestellt<br />

10 falstaff dez–feb 2018


FEBRUAR<br />

140<br />

Ohne gutes Essen kein<br />

gelungenes Fest: Rezepte<br />

von Spitzenköchen.<br />

158<br />

Butter ist zu Unrecht<br />

verpönt. Sie ist gesund<br />

und enorm vielseitig.<br />

GOURMET<br />

120 AMUSE-BOUCHE<br />

Neue Produkte aus der Gourmetwelt<br />

122 DIE TEUERSTEN LEBENSMITTEL<br />

Die exquisitesten Delikatessen der Welt<br />

140 GLANZLICHTER<br />

Vier Spitzenköche verraten Rezepte für<br />

ein glamouröses Festtagsmenü<br />

150 ELDORADO<br />

Festliche Accessoires in Gold<br />

152 EIN FEST FÜR DIE NASE<br />

Warum Gerüche Erinnerungen wecken<br />

156 WEIHNACHTSKUSS<br />

Das Geheimnis perfekter Vanillekipferl<br />

158 GNADENLOS GUTE BUTTER<br />

Ein Plädoyer für mehr Mut zur Butter<br />

168 DUNKLE VERSUCHUNG<br />

Bitterschokolade im <strong>Falstaff</strong>-Test<br />

170 DAS ANTI-WAGYU<br />

Spitzenköche schwören auf Fassone<br />

178 KALT – WARM<br />

Erlebnisse der Gourmetclub-Mitglieder<br />

180 SOULFOOD<br />

Ein Projekt gegen Lebensmittel-<br />

Verschwendung in Spitzenküchen<br />

186 STABHOCHSPRUNG<br />

Stabmixer auf dem Prüfstand<br />

189 SIXPACK<br />

Sechs Restaurants im Test<br />

198 ICONS: TEURES TICKEN<br />

Diese Uhren bedeuten Luxus pur<br />

REISE<br />

204 GOURMET-TRAVEL-TIPPS<br />

Reise-News für Feinschmecker<br />

206 DAS BESTE AUS BARBADOS<br />

Eine kulinarische Reise in die Karibik<br />

218 LONG WEEKEND KOPENHAGEN<br />

Tipps für ein perfektes Wochenende<br />

JOURNAL<br />

226 GOURMETCLUB<br />

238 GUT ZU GAST<br />

TASTINGS<br />

248 CHAMPAGNER<br />

256 SÜSSWEINE<br />

260 CHIANTI CLASSICO TROPHY<br />

266 VULKANLAND<br />

272 BAROLO<br />

278 ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2017</strong><br />

DIE NÄCHSTE FALSTAFF-AUSGABE<br />

ERSCHEINT AM 09. 02. 2018<br />

180<br />

Massimo Botturas<br />

Kampf gegen die<br />

Verschwendung<br />

von Essen.<br />

206<br />

Dem Winter entfliehen<br />

mit Austern, Rum und<br />

Barbecue – eine Reise<br />

nach Barbados.<br />

Fotos: Konrad Limbeck, Shutterstock, beigestellt<br />

12 falstaff dez-feb 2018


Eine der erfolgreichsten Erfindungen aus dem Schwarzwald.<br />

Und eine Kuckucksuhr.<br />

Der Unterschied heißt Gaggenau.<br />

Manche Dinge aus dem Schwarzwald ändern sich nie.<br />

Andere werden seit 1683 immer besser. Denn seit unserer<br />

Gründung als „Hammerwerk und Nagelschmiede“ haben<br />

Innovationen bei uns Tradition. Bestes Beispiel: unsere<br />

Backofen-Serie 400, mit Backofen, Dampfbackofen und<br />

Wärmeschublade. Sie vereint modernste Technik und<br />

erlesene Materialien mit einzigartigem Design. Schließlich<br />

werden unsere Geräte nicht nur immer besser. Sie sehen<br />

auch immer besser aus.<br />

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Alle Ausstattungsdetails sind modellabhängig serienmäßig, nicht verfügbar oder gegen Aufpreis erhältlich. Symbolfoto.<br />

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wein & mehr<br />

Fotos: Ingo Pertramer, Shutterstock, beigestellt<br />

Der große Andrang bei den diversen<br />

Aktivitäten rund um den »Tag des<br />

österreichischen Sekts«, der traditionell<br />

am 22. Oktober begangen<br />

wird, zeigte das wachsende Interesse<br />

der heimischen Weintrinker an<br />

Qualitätssekten mit Herkunft. Mit<br />

Spannung erwartet wird die Erstpräsentation<br />

der obersten Spielklasse<br />

der heimischen Sekt-Liga, der<br />

»Große Reserve«-Sekte g.U., die<br />

im Herbst 2018 erstmals dem<br />

Publikum vorgeführt werden.<br />

NEUES DAC-GEBIET<br />

SCHILCHERLAND<br />

Nun reiht sich Schilcherland DAC in der<br />

Weststeiermark als zehntes spezifisches<br />

Weinbaugebiet in den Reigen der DAC-Weinbaugebiete<br />

ein. Als Schilcherland DAC Klassik oder<br />

Schilcherland DAC mit der verpflichtenden Angabe<br />

einer Ried dürfen nur Qualitätsweine in Verkehr<br />

gebracht werden, die zu hundert Prozent aus<br />

der Rebsorte Blauer Wildbacher als Roséwein<br />

bereitet wurden. Ein Schilcherland DAC Klassik<br />

muss trocken sein und neben typischer Säure<br />

ÖSTERREICHS SEKT<br />

G.U. IM AUFWIND<br />

einen Alkoholgehalt von 11 bis 12 Vol.-% aufweisen.<br />

Ein Schilcherland DAC mit Ried hat dieselben<br />

Geschmacksmerkmale, kann allerdings<br />

kräftiger und würziger ausfallen, der Alkoholgehalt<br />

muss mindestens 12 Vol.-% betragen. Auf<br />

dem Etikett der Flasche ist die Angabe Ried vor<br />

dem Riednamen anzuführen. Jetzt müssen nur<br />

noch Spätfröste und Hagel ausbleiben, dann können<br />

sich die Weinfreunde bald auf <strong>Österreich</strong>s<br />

ersten Rosé mit DAC freuen.<br />

FEUERSBRUNST<br />

IN KALIFORNIEN<br />

Erschreckende Bilder der Verwüstung<br />

gab es aus dem Napa Valley<br />

und aus Sonoma County. Tatsächlich<br />

wurden weniger als zehn der<br />

900 Weingüter tatsächlich geschädigt,<br />

etwa ein Prozent der Weinmenge<br />

war von dem Unglück betroffen.<br />

Was schlimmer wiegt: Zahlreiche<br />

Betriebe haben offenbar inmitten<br />

der ungesunden Rauchschwaden<br />

ihre Erntehelfer auch die letzten<br />

Cabernet-Trauben lesen lassen. Es<br />

trifft halt immer den kleinen Mann.<br />

Chefredakteur PETER MOSER leitet<br />

das Weinressort des <strong>Falstaff</strong>-Magazins.<br />

DER KAMPF<br />

DER GIGANTEN<br />

Das Burgund ist die Heimat<br />

der größten Weine<br />

aus Chardonnay und Pinot Noir,<br />

die besten Weingärten sind als<br />

Premiers und Grands Crus klassifiziert,<br />

die zu den teuersten<br />

Kulturflächen der Welt zählen.<br />

Das lockt auch die Investoren<br />

mit den ganz dicken Brieftaschen<br />

ins historische Weinland und<br />

macht es den einheimischen Winzern<br />

nahezu unmöglich, die Flächen<br />

ihrer meist kleinen Betriebe<br />

zu erweitern. Als sich 2006<br />

der Milliardär und Château-<br />

Latour-Besitzer François Pinault<br />

in Vosne-Romanée (Domaine<br />

d’Eugenie) einkaufte, war ein<br />

neues Duell eröffnet. 2014<br />

schlug LVMH-Boss Bernard Arnauld<br />

zurück und erwarb Clos<br />

des Lambray mit 8,66 Hektar<br />

des Grand-Cru-Weingartens bei<br />

Morey St. Denis. Rund vier Millionen<br />

soll der Hektar gekostet<br />

haben. Ende Oktober <strong>2017</strong> wurde<br />

bekannt, dass François Pinault<br />

das Nachbarweingut, den<br />

Grand Cru Monopole Clos de<br />

Tart mit 7,53 Hektar, erworben<br />

hat – 250 Millionen soll ihm das<br />

wert gewesen sein.<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

15


Der Vollblut-Merlot von Château<br />

Péby-Faugères aus Saint-Émilion<br />

in Bordeaux fasziniert durch<br />

seine Eleganz und Fülle.<br />

Merlot ist eine Kultsorte.<br />

Man denkt dabei sofort an<br />

Petrus, einen der berühmtesten<br />

und teuersten Weine der<br />

Welt. Die Rebsorte stammt<br />

aus dem Südwesten Frankreichs. Jüngste<br />

DNA-Forschungen ergaben, dass es sich um<br />

eine Kreuzung aus Cabernet Franc und einer<br />

weniger bekannten Sorte namens Magdeleine<br />

Noire des Charentes handelt.<br />

Der Ausgangspunkt des weltweiten Siegeszugs<br />

des Merlots war das rechte Ufer in<br />

Bordeaux, wo die Sorte seit dem Ende des<br />

18. Jahrhunderts bekannt ist. Ihr Name soll<br />

auf die auffällig dunkle, schwarzblaue Färbung<br />

ihrer Trauben zurückgehen, die jenem<br />

des Gefieders der Amsel gleicht, die auf<br />

Französisch »Merle« genannt wird und der<br />

eine Präferenz für die reifen, dünnhäutigen<br />

Beeren des Merlots nachgesagt wird.<br />

In Frankreich ist der Merlot heute die<br />

populärste Rebsorte, weltweit rangiert sie<br />

auf Platz fünf. Bei den Neuauspflanzungen<br />

liegt der Merlot nur mehr knapp hinter<br />

Cabernet Sauvignon. Die besten Vertreter<br />

kommen heute aus Bordeaux, wo Merlot<br />

rund 62 Prozent der Weingärten innehat, der<br />

Toskana und Kalifornien, aber auch dem<br />

Schweizer Tessin, und zunehmend spielen<br />

auch Argentinien, Chile und Australien im<br />

Konzert der Besten mit. Der Grund für die<br />

Popularität liegt auf der Hand: Rotweine aus<br />

Merlot sind gut strukturiert und kraftvoll,<br />

verfügen über eine weiche, seidige Textur,<br />

gute Säurestruktur und eine reiche Aromatik,<br />

was sie zu exzellenten Speisenbegleitern von<br />

großer Bandbreite macht. Das Spektrum<br />

reicht von Schweinefleisch über Käse bis zu<br />

Schokolade, Merlot gilt zu Recht als universell<br />

einsetzbar bei Tisch. Typisch für das<br />

Bukett eines Top-Merlots sind feinwürzige<br />

Nuancen von Nougat, kandierten Veilchen,<br />

Lakritze und schwarzer Trüffel, fruchtige Anklänge<br />

von schwarzen Kirschen, Brombeeren,<br />

Heidelbeere und Pflaumen. Am Gaumen gibt<br />

er sich stoffig bis opulent, verfügt über reife<br />

Tannine und – so nicht zu spät gelesen – auch<br />

über erstaunliche Säure und Lebendigkeit.<br />

Alle diese Eigenschaften machen den Merlot<br />

zum vielleicht beliebtesten Cuvée-Partner<br />

überhaupt, nur äußerst selten wird er ganz<br />

reinsortig auf die Flasche gebracht. Der Merlot<br />

ist ein freundlicher und facettenreicher<br />

Rotwein, dessen Charme und im allerbesten<br />

Fall Magie man sich schwer entziehen kann.<br />

Fotos: beigestellt<br />

16 falstaff dez–feb 2018


MEGA-<br />

MERLOT<br />

Ihrem Charme kann man sich nur schwer entziehen: Die ganz großen<br />

Merlots zählen zu den überzeugendsten Verführern unter den Rotweinen.<br />

<strong>Falstaff</strong> präsentiert Ihnen eine Auswahl der zehn besten weltweit.<br />

TEXT OTHMAR KIEM & PETER MOSER<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

17


wein/ TOP-MERLOT<br />

2010 PETRUS<br />

POMEROL<br />

BORDEAUX, FRANKREICH<br />

Eine Sandsteinfigur des heiligen Petrus gab diesem Weltklasseweingut einst seinen<br />

Namen. Heute zählt dieser Wein der Familie Moueix zu den begehrtesten und<br />

zugleich teuersten Tropfen der Welt. Der kiesige Sand-Lehm-Boden auf einem Bett<br />

aus eisenhaltiger Erde mit besonders guter Drainage schafft hier hervorragende<br />

Bedingungen. Das Terroir ist ideal für Merlot, aus dem der Wein bei den meisten<br />

Jahrgängen zu 100 Prozent gekeltert wird. Ein weiteres Kriterium sind die zum Teil<br />

bis zu 70 Jahre alten Reben. Und ein dritter Punkt ist die extreme Ertragsbeschränkung.<br />

Auf einer Fläche von nur 11,5 Hektar werden pro Jahr maximal 4000 Kisten<br />

des exklusiven Spitzenweins produziert, einen Zweitwein gibt es von Petrus ebenso<br />

wenig wie ein Schloss – darum bescheidet man sich in jüngerer Zeit auch auf dem<br />

Etikett mit der Bezeichnung Petrus ohne den Vorsatz »Château«, der sonst in<br />

Bordeaux gebräuchlich ist.<br />

Preis: ca. € 2000–3500,–<br />

Spitzenjahrgänge: 2015, 2010, 2009, 2000, 1990, 1989, 1975, 1971, 1967, 1964,<br />

1961, 1950, 1947, 1929, 1921<br />

Bezugsquelle: Subskription, Auktion, Fachhandel<br />

2010 MASSETO<br />

BOLGHERI, TOSKANA, ITALIEN<br />

Masseto ist Kult, einer der bekanntesten Merlot weltweit. Die Trauben<br />

wachsen auf dem gleichnamigen, sieben Hektar großen Weinberg<br />

in Bolgheri an der toskanischen Küste. Der Boden dieses Weinbergs<br />

zeichnet sich durch hohen Lehmgehalt aus und ist einzig in seiner<br />

Art im ganzen Gebiet. Zu Beginn der 1980er-Jahre hatte der bekannte<br />

russisch-amerikanische Önologe André Tchelistcheff auf die außerordentliche<br />

Güte des Weinbergs aufmerksam gemacht und geraten,<br />

Merlot zu pflanzen. Der erste Jahrgang entstand 1986, damals<br />

noch ohne nähere Namensangabe. Ab dem Jahrgang 1987 trug<br />

der Wein dann den Namen Masseto. Im vergangenen Jahr wurde<br />

Masseto aus dem ursprünglichen Weingut Ornellaia ausgegliedert<br />

und firmiert nun als eigenes Weingut, unverändert aber im Besitz<br />

der Familie Frescobaldi. Masseto wird als einziger italienischer<br />

Wein über den Weinhandelsplatz Bordeaux vertrieben.<br />

Preis: ca. € 550–750,–<br />

www.masseto.net<br />

Spitzenjahrgänge: 2013, 2012, 2010, 2008, 2004, 2001, 1999<br />

Bezugsquelle: Morandell, Wörgl; Alpina, Buchloe; Bindella, Zürich;<br />

Mövenpick, Zürich.<br />

18 falstaff dez–feb 2018<br />

2<br />

Fotos: SHutterstock, beigestellt


2008 MESSORIO-<br />

LE MACCHIOLE<br />

BOLGHERI, TOSKANA, ITALIEN<br />

3<br />

2012 BLANKIET ESTATE<br />

VINEYARD MERLOT<br />

YOUNTVILLE, NAPA VALLEY, USA<br />

Der zweite große Merlot aus Bolgheri. Inspiriert vom großen Vorbild Masseto<br />

legten Eugenio Campolmi und sein damaliger Berater Luca d’Attoma Ende der<br />

1980er-Jahre einen Merlot-Weingarten in Dichtbepflanzung an. 1994 erfolgte<br />

die erste Ernte, und von Beginn an fand der Messorio eine eingeschworene<br />

Fan-Gemeinde. Im direkten Vergleich zu Masseto ist Messorio vielleicht einen<br />

Tick weniger opulent und geschliffen, spielt dafür aber dieFrucht mehr in den<br />

Vordergrund. Der Ertrag ist mit 800 Gramm pro Stock extrem niedrig. Nach der<br />

Vergärung reift der Wein für 20 Monate im Barrique. Seit dem Tod von<br />

Eugenio Campolmi führt dessen Frau Cinzia Merli das Weingut sehr<br />

erfolgreich weiter und machte Le Macchiole zu einem der Spitzen -<br />

weingüter Italiens.<br />

Preis: ca. € 180,–<br />

www.lemacchiole.it<br />

Spitzenjahrgänge: 2013, 2012, 2010, 2008, 2004, 2001, 1999<br />

Bezugsquelle: Pfurtscheller, Neustift; Superiore, Dresden; Vinum, München;<br />

Caratello, St. Gallen<br />

Als Katherine und Claude Blankiet 1996 ihr Weingutprojekt in Napa Valley<br />

begannen, hieß ihr erklärtes Ziel, Weltklasse-Weine zu machen, Heute ist das<br />

schmucke, toskanisch anmutende Weingut am Fuße der Mayacamas-Berge<br />

längst ein Mekka für Merlot-Aficionados aus aller Welt. Ihr mittlerweile berühmter<br />

Weingarten Paradise Hill wird seinem Namen zur Gänze gerecht. Hier verbindet<br />

sich Bodenmaterial vulkanischen Ursprungs mit Schwemmschotter zu genau der<br />

Mischung, auf der sich große Rotweine machen lassen. Mit Berater David Abreu<br />

und Starönologin Helen Turley hat dieses elitäre Weingut längst den Sprung<br />

unter die besten gemacht. Seit 2001 erzeugt das Weingut seinen Merlot, der<br />

in seinem Namen in Anlehnung an Pomerol und St. Émilion in Bordeaux trägt.<br />

Neben seiner Eleganz und präsenten, vom Terroir geprägten Mineralität verleihen<br />

diesem großen Wein auch einige Tropfen Cabernet Franc eine würzige Facette.<br />

Preis: ca. € 160–200,–<br />

www.blankiet.com<br />

Spitzenjahrgänge: 2013, 2012, 2010, 2009, 2007, 2005<br />

Bezugsquelle: www.bacchus-vinothek.de (2010), € 159,–<br />

www.denzweine.ch (2012) CHF 195,–


wein / TOP-MERLOT<br />

2005 CHÂTEAU<br />

PÉBY FAUGÈRES<br />

ST. ÉMILION, BORDEAUX, FRANKREICH<br />

Der Schweizer Unternehmer Silvio Denz bewies eine glückliche Hand, als er 2005 das<br />

7,45 Hektar kleine Juwel in Saint-Émilion erwarb. Auf diesem außergewöhnlich guten<br />

Terroir entsteht mit Unterstützung des Merlot-Gurus Michel Rolland ein herausragender<br />

Wein, der sich still und leise an die Spitze Bordeaux’ herangearbeitet hat. Nicht nur für<br />

Robert Parker ist Château Péby Faugères einer der 24 besten Bordeaux-Weine und eine<br />

»Legende der Zukunft«. Seit dem Jahrgang 2009 wird dieser konzentrierte und vielschichtige<br />

Wein in eine speziell hergestellte Flasche gefüllt, die zum Merlot passend mit einem<br />

vom weltberühmten Glaskünstler René Lalique 1928 entworfenen Relief verziert ist, das<br />

die »Amsel (La Merle) auf der Traube« zeigt. Die qualitativen Anstrengungen bei Péby<br />

Faugères wurden 2012 mit der Erhebung zum »Grand Cru Classé« belohnt, der Schritt<br />

zum Premier Grand Cru ist nur mehr eine Frage der Zeit.<br />

Preis: ca. € 95–120,–<br />

www.chateau-peby-faugeres.com<br />

Spitzenjahrgänge: 2015, 2012, 2010, 2009, 2005, 2000, 1998<br />

Bezugsquelle: Subskription, Fachhandel, www.c-und-d.de,<br />

www.moevenpick-wein.de, www.ungerweine.de, www.denzweine.ch<br />

2013 REDIGAFFI –<br />

TUA RITA<br />

SUVERETO, TOSKANA, ITALIEN<br />

Das Weingut Tua Rita liegt in Suvereto, rund 30 Kilometer südlich von Bolgheri.<br />

In den späten 1980er-Jahren zogen Rita Tua und Virgilio Bisti nach Suvereto und<br />

wollten hier ihren Altersruhesitz einrichten. Als Beschäftigung für den Ruhestand<br />

legten sie einen kleinen Weingarten an und bepflanzten ihn mit Cabernet<br />

Sauvignon, Cabernet Franc und Merlot. 1992 wurde der erste Wein abgefüllt, die<br />

Cabernet-Cuvée Giusto di Notri. Zwei Jahre später folgte der reinsortige Merlot<br />

Redigaffi. Beide Weine erregten in der italienischen Weinpresse von Beginn an<br />

höchste Aufmerksamkeit. Den Redigaffi 1997 bedachte Robert Parker mit<br />

100 Punkten – als ersten Wein aus Italien. Weitere großartige Jahrgänge folgten.<br />

Heute wird das Weingut von Stefano Frascolla geleitet, dem Schwiegersohn der<br />

beiden Gründer. Von den ursprünglichen zwei Hektar ist die Anbaufläche von<br />

Tua Rita auf 30 gestiegen.<br />

Preis: ca. € 190,–<br />

www.tuarita.it<br />

Spitzenjahrgänge: 2013, 2012, 2008, 2001, 1999, 1997<br />

Bezugsquelle: Wagner, Laakirchen; Noitz, Palt; Consigliovini, Düsseldorf;<br />

Zanolari, Chur; Wineworld, Stäfa<br />

6<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

20 falstaff dez–feb 2018


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wein/ TOP-MERLOT<br />

2009 GALATRONA – PETROLO<br />

TOSKANA, ITALIEN<br />

Das Weingut Petrolo liegt im oberen Arno-Tal, auf halbem Weg zwischen<br />

Florenz und Siena, knapp außerhalb der Grenzen des Chianti Classico.<br />

Seit vier Generationen befindet sich das Landgut, auf dem auch köstliches<br />

Olivenöl erzeugt wird, im Besitz der römischen Familie Bazzocchi-Sanjust.<br />

Zu Beginn der 1990er-Jahre ließ Luca Sanjust, beraten vom bekannten<br />

Önologen Carlo Ferrini, auf einem Grundstück mit besonders hohem<br />

Lehmanteil zehn Hektar mit Merlot bepflanzen. 1994 erschien die erste<br />

Flasche Galatrona, so benannt nach einem mittelalterlichen Turm in<br />

der Nähe des Weinbergs. Galatrona beeindruckt durch seine volle,<br />

dunkelbeerige Frucht und sein feinmaschiges Tannin. Für viele Jahre als<br />

IGT Toscana klassifiziert, trägt Galatrona seit dem Jahrgang 2013 die<br />

Ursprungsbezeichnung DOC Valdarno di Sopra. Produktionsmenge je<br />

nach Jahrgang 15.000–20.000 Flaschen.<br />

Preis: ca. € 90,–<br />

www.petrolo.it<br />

Spitzenjahrgänge: 2013, 2012, 2011, 2009, 2007, 2003, 2000, 1999<br />

Bezugsquelle: Fachhandel<br />

2007 PAHLMEYER<br />

MERLOT<br />

NAPA VALLEY, KALIFORNIEN, USA<br />

Der amerikanische Wein-Guru brachte es in einem Statement im Vorjahr<br />

so auf den Punkt: »Es gibt einige wirklich profunde Merlots, die in Kalifornien<br />

erzeugt werden, aber Pahlmeyer hat konsistent einige der besten dazu<br />

beigetragen.« Der gefeierte Winzer und Weinenthusiast Jayson Pahlmeyer<br />

folgte bei seinem Merlot dem Beispiel von Château Petrus in Pomerol und<br />

füllte ihn zu einhundert Prozent reinsortig ab. Heute führen zwei junge Damen<br />

das Zepter auf dem Weingut, als Präsidentin des Betriebs Cleo Pahlmeyer,<br />

die Tochter des Gründers, und Bibiana González Rave als Winemakerin, die ihre<br />

Ausbildung in Bordeaux erhielt und seit 2012 für die Weine von Pahlmeyer<br />

Verantwortung trägt. Sie baut heute den Merlot zu 85 Prozent für 20 Monate<br />

in neuen französischen Barriques aus und würzt die Komposition mit einigen<br />

Tropfen Petit Verdot, Malbec und Cabernet Sauvignon. Zu Recht gerühmt wird<br />

die Lagerfähigkeit des Pahlmeyer Merlot.<br />

Preis: € 90–130,–<br />

www.pahlmeyer.com<br />

Spitzenjahrgänge: 2014, 2103, 2010, 2007, 2002, 2001, 1996, 1994<br />

Bezugsquelle: Subskription, Auktion, Fachhandel (www.arvi.ch)<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

22<br />

falstaff<br />

dez–feb 2018


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Änderungen, Satz- und Druckfehler vorbehalten. Gültig bei allen teilnehmenden Lexus Partnern bei Zulassung bis 31.12.<strong>2017</strong>.


wein / TOP-MERLOT<br />

2011 L’ APPARITA –<br />

CASTELLO DI AMA<br />

TOSKANA, ITALIEN<br />

Die elegante, geschliffene Variante des Merlot aus der Toskana. Wächst auf einer<br />

Meereshöhe von 490 Metern im Herzen des Chianti Classico. Castello di Ama war in den<br />

1980er-Jahren einer der maßgeblichen Motoren für die Renaissance des toskanischen<br />

Weins. Zu Beginn der 1980er-Jahre legte der damals junge Önologe Marco Pallanti einen<br />

Weingarten mit Merlot an. 1985 wurde der erste Jahrgang gefüllt. L’Apparita war damit der<br />

erste sortenreine Merlot Italiens. Mit den folgenden Jahrgängen – 1987, 1988 und dann 1990<br />

– erregte der Wein höchstes Interesse bei Fachleuten und Weinkennern. Das ging so weit,<br />

dass Castello di Ama nur mehr wegen des Merlot bekannt war und die Chianti Classico in<br />

den Hintergrund traten. Das ging Lorenza Sebasti und Marco Pallanti zu weit, und eine Zeit<br />

lang wurde der Apparita bewusst in den Hintergrund gerückt. Heute strahlt er wieder –<br />

gleichwertig mit den ausgezeichneten Chianti Classico.<br />

Preis: ca. € 180,–<br />

www.castellodiama.com<br />

Spitzenjahrgänge: 2011, 2010, 2007, 2004, 2001, 1999, 1998, 1992<br />

Bezugsquelle: Wein & Co, Wien; Lobenberg, Bremen; Segnitz, Weyhe; Martel, St. Gallen<br />

2013 KAPCSÁNDY MERLOT<br />

ROBERTA’ S RESERVE<br />

YOUNTVILLE, NAPA VALLEY, USA<br />

Eigentlich hätte es nur ein gemütlicher Alterssitz werden sollen,<br />

den sich Lou und Bobbie Kapcsándy im Napa Valley Anfang 2000<br />

zulegten. Einst wuchsen hier Cabernet-Trauben für Beringer’s Private<br />

Reserve, bevor die Reblaus den Weingarten zerstörte. Die sehr weinaffine<br />

neue Besitzerfamilie entschied sich, die Anlage wieder auszupflanzen,<br />

und 2005 wurde das Weingut eingeweiht. 1956 war der<br />

gebürtige Ungar Kapcsándy nach <strong>Österreich</strong> geflohen, später hatte er<br />

in den USA Karriere gemacht. Das kleine, feine Weingut setzt auf<br />

prominente Consultants, die die tollen Trauben zu Wein machen.<br />

Den ersten kommerziellen Jahrgang 2004 vinifizierte Helen Turley,<br />

die nächsten beiden Jahre ihr begabter Assistent Rob Lawson,<br />

dann kam Denis Malbec von Château Latour, seit dessen tragischem<br />

Autounfall 2016 ist nun Tony Arcudi verantwortlich.<br />

Preis: ca. € 500–800,–<br />

www.kapcsandywines.com<br />

Spitzenjahrgänge: 2015, 2014, 2013<br />

Bezugsquelle: Subskription, Auktion, Fachhandel (www.vinpark.eu)<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

24 falstaff dez–feb 2018


Wir vollenden diese Uhr von Hand.<br />

Selbst Teile, die Sie nicht sehen.<br />

Obwohl Sie viele Hebel, Rädchen und Federn im Uhrwerk der<br />

Lange 1 vermutlich nie zu Gesicht bekommen werden, vollenden<br />

die Meisteruhrmacher von Lange sie in aufwendiger<br />

Handarbeit. Genießer feinster Uhrmacherkunst wird erfreuen,<br />

dass nicht alle finissierten Einzelteile im Verborgenen liegen.<br />

Viele davon können Sie durch den Saphirglasboden bei ihrem<br />

faszinierenden Zusammenspiel betrachten. Am besten,<br />

Sie gönnen sich selbst einen Blick. www.alange-soehne.com<br />

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JACQUES LORENT<br />

Champagne<br />

Frankreich, brut, 12,5 %-Vol.<br />

Mittleres Goldgelb, Silberreflexe, dezentes Mousseux. Mit feiner<br />

Kräuterwürze unterlegte gelbe Kernobstnoten, etwas Mango und<br />

Zitrusnoten, floraler Touch, etwas Biskuit. Mittlere Komplexität,<br />

Noten von Pfirsich, präsente Kohlensäure, gelber Apfel im Abgang,<br />

zarter Honigtouch im Nachhall.<br />

Speiseempfehlung: ideal als Aperitif oder zu Austern und Pasteten.<br />

90 VON 100 PUNKTEN<br />

Abgabe nur in Haushaltsmengen und solange der Vorrat reicht. Kein Flaschenpfand, inkl. sämtlicher Steuern. Alle Artikel ohne Dekoration.<br />

Die Abbildungen verstehen sich als Serviervorschläge. Technische und optische Änderungen sowie Satz- und Druckfehler vorbehalten.


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The Sir Cuvée Rot<br />

Burgenland, trocken, 13,5 %-Vol.<br />

Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe, breitere Randaufhellung.<br />

Mit feinem Edelholztouch unterlegte Kirschenfrucht, zart nach<br />

Kardamom und kandierten Orangenzesten. Saftig, elegante Textur,<br />

feinwürzige Tannine, rote Kirschen im Abgang, mineralisch-zitroniger<br />

Nachhall.<br />

Speiseempfehlung: ideal zu feinen Fleischgerichten, dunklem<br />

Fleisch, Rind und dunklem Geflügel sowie zu gegrilltem Fleisch und<br />

zu reifem Käse.<br />

90 VON 100 PUNKTEN<br />

GOSLING<br />

Haselnuss-Spirituose<br />

33 %-Vol.<br />

Helles Gelb. Intensives Bukett nach warmer Mannerschnitte, Nougat<br />

und frisches Biskuit. Am Gaumen präsenter Alkohol, sahniger<br />

Touch, Nuancen von Kakao, cremige Textur, dezente Süße, bleibt<br />

lange haften, Haselnussmehl im Nachhall.<br />

89 VON 100 PUNKTEN


wein / CHAMPAGNER<br />

LUXUS-<br />

PERLEN<br />

Jährlich werden rund 350 Millionen Flaschen Champagner in Weiß<br />

und Rosé getrunken. Die mit Abstand größte Gruppe dabei sind<br />

die Brut-Champagner ohne Jahrgangsangabe. <strong>Falstaff</strong> über die<br />

erfolgreichsten Marken und welche Häuser am meisten verkaufen.<br />

TEXT PETER MOSER<br />

28 falstaff dez–feb 2018


Fotos:Shutterstock<br />

dez–feb 2018 falstaff 29


wein / CHAMPAGNER<br />

K<br />

eine Frage, die Größe eines<br />

Erzeugers spielt im Bereich des<br />

Brut Non-Vintage Champagners<br />

eine wichtige Rolle. Denn je<br />

breiter ein Produzent am weltweiten<br />

Markt aufgestellt ist, umso mehr muss<br />

er darauf achten, dass der Stil seines Non-Vintage<br />

stets wiedererkennbar bleibt.<br />

Diese Kategorie ist nichts weniger als die<br />

Visitenkarte einer Champagnermarke. Der<br />

verantwortliche Kellermeister fungiert dabei<br />

wie ein Parfümeur, der aus einer breiten<br />

Palette von Grundprodukten immer wieder<br />

aufs Neue den identen Duft kreieren muss.<br />

Auch Chanel No. 5 duftet immer so und<br />

nicht anders. Dazu greifen die Champagner-<br />

Kreateure auf einen großen Pool von potenziellen<br />

Puzzle-Teilen zurück, wählen für die<br />

Assemblage aus einer Vielzahl von Grundweinen<br />

aus unterschiedlichen Sorten, Herkünften<br />

und Jahrgängen.<br />

So stellen sie sicher, dass am Ende der<br />

zweiten Gärung bei allen Unterschieden, die<br />

der aktuelle Grundjahrgang zu seinen Vorgängern<br />

mitbringt, am Ende ein Champagner<br />

entsteht, der klar den jeweiligen »House Style«<br />

zu vermitteln vermag. Dieses Zusammensetzen<br />

des immer neuen Grundweins, der<br />

natürlich stets den größeren Teil aus dem<br />

aktuellen Jahr bezieht, ist das Um und Auf.<br />

Wenn hier der Blender auf einen großen<br />

Bestand an reiferen Weinen zurückgreifen<br />

kann, dann ist er klar im Vorteil. Denn der<br />

Zusatz der vorgereiften Grundweine verleiht<br />

später dem fertigen Non-Vintage nicht nur<br />

mehr Fülle und Komplexität, sondern lässt<br />

ihn auch insgesamt fertiger erscheinen,<br />

Das Verkosten des Champagners<br />

fordert alle Sinne: sogar die Ohren,<br />

denn das Plopp des Korkens signalisiert<br />

den kommenden Genuss.<br />

17 GRAND CRUS<br />

UND<br />

44 PREMIER<br />

CRUS SIND IN<br />

VERBINDUNG<br />

MIT<br />

ORTSCHAFTEN<br />

KLASSIFIZIERT.<br />

30 falstaff dez–feb 2018


Fotos: beigestellt<br />

sodass man ihn vom Fleck weg in vollen<br />

Zügen genießen kann.<br />

Was sind also die Faktoren, die Champagner<br />

der gleichen Kategorie so unterschiedlich<br />

schmecken lassen? Bleiben wir zunächst beim<br />

Basiswein. Für den geschmacklichen Grundtenor<br />

eines jeden Champagners sorgen die<br />

drei unterschiedlichen Hauptrebsorten mit<br />

ihren speziellen aromatischen Profilen:<br />

Chardonnay steht für Rasse, Frische, aber<br />

auch Eleganz, während die beiden roten Sorten<br />

Rückgrat und Würze ergeben. Ein Mehr<br />

an Pinot Meunier macht die Weine früher<br />

zugänglich, ein höherer Anteil an Pinot Noir<br />

steht für Langlebigkeit.<br />

Dabei spielt meist, wenngleich bei sehr<br />

großen Häusern eher aus historischen Gründen,<br />

der Standort des Betriebs eine signifikante<br />

Rolle. So spielt etwa in der Côte de Blancs und<br />

Côte de Sezanne der Chardonnay die erste<br />

Geige, in der Aube und Montagne de Reims<br />

der Pinot Noir, während im Valle de la Marne<br />

der Pinot Meunier dominiert. 17 Grand Crus<br />

und 44 Premier Crus sind in Verbindung mit<br />

Ortschaften klassifiziert, und diese sind wieder<br />

für eine der drei Hauptsorten besonders<br />

geeignet.<br />

Der Grand Cru Mailly in den Montagne<br />

de Reims etwa steht für Pinot Noir, weil der<br />

Non-Vintage Brut Réserve, die Visitenkarte<br />

von Mailly Champagne, zu 75 Prozent aus<br />

Pinot Noir besteht. Er präsentiert sich stets<br />

kräftig, feinwürzig und vinös.<br />

Betriebe, die sich in den Metropolen Reims<br />

oder Epernay etabliert haben, produzieren<br />

meist eine in Bezug auf den Sortenmix ziemlich<br />

ausgewogene Grande Cuvée, weil sie<br />

Trauben in unterschiedlichen Regionen<br />

erzeugen und zukaufen.<br />

ELEMENTE DER GÜTE<br />

Warum gibt es eigentlich Non-Vintage<br />

Champagner um 15 Euro und welche, die<br />

mehr als das Zehnfache kosten? Es sind viele<br />

Faktoren, die dafür sorgen, dass sich in einigen<br />

wenigen Spitzenhäusern der Einstiegschampagner<br />

teurer zu Buche schlägt als die<br />

Prestige-Cuvée mit Jahrgang eines anderen.<br />

Wichtiges Kriterium ist der Anteil und die<br />

Anzahl der verwendeten Reserveweine, deren<br />

Güte und Verarbeitungsweise. Nicht minder<br />

bedeutend ist die Dauer der zweiten Gärung.<br />

Je geringer die einzelnen Anteile der Grundweine<br />

und je kürzer die Flaschengärung dauert,<br />

desto eindimensionaler das Ergebnis.<br />

Legendär ist die Krug Grande Cuvée ohne<br />

WARUM GIBT ES EIGENTLICH<br />

NON-VINTAGE-CHAMPAGNER UM € 15,–<br />

UND WELCHE, DIE MEHR ALS<br />

DAS ZEHNFACHE KOSTEN?<br />

Jahrgang, die rund 85 Prozent der Produktion<br />

dieses kleinen, noblen Hauses darstellt.<br />

Dieser wahrlich großartige Champagner<br />

besteht zunächst ausschließlich aus Grundweinen,<br />

die in gebrauchten kleinen Eichenfässern<br />

vergoren wurden. Die Assemblage<br />

besteht aus einer Cuvée mit einem Anteil von<br />

30 bis 50 Prozent Reserveweinen, die wiederum<br />

aus sechs bis zehn verschiedenen Jahrgängen<br />

stammen können.<br />

Diese gereiften Weine ruhen bei Krug für<br />

fünf, zehn, manchmal bis zu zwanzig Jahre<br />

und länger, bis sie für eine Grande Cuvée<br />

ausgewählt werden. Die fertige Assemblage<br />

besteht in der Regel aus 120 bis 180 unterschiedlichen<br />

Chargen.<br />

Für die jüngste Edition No. 166 (ID<br />

117001) verwendete Eric Lebel, der Chef de<br />

Caves von Krug, 140 Weine aus 13 Jahrgängen,<br />

sie wurde rund um den Jahrgang 2010<br />

aufgebaut, aus dem der jüngste Anteil kam,<br />

der reifste stammt aus 1998. Dann folgten<br />

sieben Jahre auf der Hefe. Gesetzliches Minimum<br />

für Non-Vintage Champagner wären<br />

><br />

dez–feb 2018 falstaff 31


wein / CHAMPAGNER<br />

><br />

eigentlich 15 Monate. Da wundert es<br />

einen nicht, dass Krug derart facettenreich<br />

und stoffig dasteht und von vielen Kennern<br />

zu Recht als der präziseste Champagner<br />

überhaupt gelobt wird.<br />

Da man es im Hause Krug als die komplexeste<br />

Aufgabe sieht, die Grande Cuvée zu<br />

vinifizieren, wird sie bei einer Verkostung<br />

stets als krönender Abschluss nach den Vintages<br />

und Lagen-Champagnern serviert.<br />

Nimmt man den Moët & Chandon Brut<br />

Impérial als Vergleich, von dem mit Abstand<br />

die größte Stückzahl jährlich erzeugt wird,<br />

sieht man einen anderen Zugang. Auch hier<br />

ist es ein Blend aus rund einhundert Grundweinen,<br />

die Reserveweine kommen aber so<br />

gut wie nur aus dem jeweiligen Vorjahr. Dreimal<br />

im Jahr wird eine Assemblage gemacht,<br />

bei jeder neuen nimmt der Anteil von etwa<br />

35 Prozent in Richtung rund 20 Prozent<br />

Reserve ab, weil ja auch der aktuelle Wein<br />

weiterreift. Für die Flaschengärung sind<br />

24 Monate auf der Hefe vorgesehen.<br />

SÜSSES ODER SAURES<br />

Bestimmend für den Stil eines Champagners ist<br />

auch, ob die Grundweine einem biologischen<br />

Säureabbau unterzogen werden oder nicht.<br />

Hier sind die einen Erzeuger dafür, manche<br />

dagegen, andere wieder lassen den Jahrgangscharakter<br />

entscheiden. Ein weiterer wichtiger<br />

Punkt für den Geschmack der Brut Non-Vintage<br />

Champagner neben dem Säuregehalt ist der<br />

Restzucker, der über die Dosage des Weins<br />

beim Fertigmachen des Produkts bestimmt<br />

werden kann. Hier liegt die Schwankungsbreite<br />

zwischen etwas mehr als vier bis maximal<br />

zwölf Gramm Zucker pro Liter.<br />

Die Süße bietet dem Erzeuger die Möglichkeit,<br />

so manche Unebenheit in der Cuvée zu<br />

kaschieren, ein klassischer Wert liegt bei neun<br />

Gramm. Je weniger der Zucker verdeckt, umso<br />

mehr wird der Blick frei auf den zugrunde liegenden<br />

Wein. Viele der führenden Erzeuger von<br />

Winzerchampagner setzen bewusst auf sehr<br />

geringe Dosagen oder verzichten zur Gänze<br />

darauf und unterscheiden sich so von den aus<br />

ihrer Sicht standardisierten Cuvées der großen<br />

Häuser. Andererseits vertrauen viele Konsumenten<br />

zu Recht darauf, den Stil des von ihnen<br />

geschätzten Markenprodukts gewährleistet zu<br />

BEREITS<br />

JEDE<br />

10.<br />

FLASCHE<br />

IST<br />

ROSÉ<br />

sehen – ein Standpunkt, der ebenso seine<br />

Berechtigung hat. Schließlich gibt es ja auch<br />

noch die Jahrgangsprodukte, die auch in den<br />

Linien der großen Négocianten eine große<br />

Bandbreite für sprudelnde Abwechslung bieten.<br />

Einen unübersehbaren Trend stellen die<br />

Non-Vintage Rosé-Champagner dar. War vor<br />

etwa fünfzehn Jahren gerade einmal eine von<br />

dreißig Flaschen von rosaroter Farbe, so ist<br />

es heute bereits jede zehnte. Die Produktionsmethode<br />

ist ident mit jener des normalen<br />

weißen Champagners, die Farbe kommt auf<br />

drei verschiedenen Wegen in die Cuvée:<br />

Wird einfach ein Anteil Rotwein zum Färben<br />

verwendet, spricht man von einem Rosé<br />

d’Assemblage, erhält der Pinot-Grundwein<br />

durch einen Saftabzug seine zarte Farbe,<br />

dann spricht man von Saignée.<br />

Interessanterweise sind die Rosés durchschnittlich<br />

um etwa ein Drittel teurer als die<br />

vergleichbare »farblose« Version im Brut-<br />

Non-Vintage-Bereich, im Prestigebereich<br />

kann der Preisunterschied sogar bis zu<br />

100 Prozent betragen. Zehn Prozent lassen<br />

sich durch Mehrkosten bei der Herstellung<br />

erklären, beim Rosé ohne Jahrgang sind heute<br />

im Handel aber 20 bis 30 Prozent die<br />

Norm. Dennoch: Die Nachfrage regelt den<br />

Preis, und die Nachfrage wird zukünftig<br />

ebenso weiter steigen wie die Produktion.<br />

<<br />

Fotos: Luc Valigny, beigestellt<br />

Die delikaten Rosé-<br />

Champagner genießen<br />

wachsenden Zuspruch<br />

beim Publikum.<br />

32 falstaff dez–feb 2018


Im Familienbetrieb Taittinger<br />

macht sich die nächste<br />

Generation daran, das<br />

Zepter zu übernehmen.<br />

Neuer Besitzer und neue<br />

Ausstattung bei Charles<br />

Heidsieck, der mit seinen<br />

Rosés überzeugen kann.<br />

Bei Billecart-Salmon<br />

setzt man seit vielen<br />

Jahren höchst erfolgreich<br />

auf die Farbe Rosé.<br />

dez–feb 2018 falstaff 33


wein / CHAMPAGNER<br />

TOP<br />

BRUT NON-VINTAGE<br />

Welcher Champagner verkauft sich am besten? Wir haben uns auf die Suche gemacht<br />

und präsentieren Ihnen die zehn meistverkauften Marken.<br />

1. PLATZ<br />

2. PLATZ<br />

3. PLATZ<br />

CHAMPAGNE MOËT &<br />

CHANDON BRUT IMPÉRIAL<br />

PRODUKTION: CIRCA 30 MIO. FLASCHEN<br />

Big kann so beautiful sein. Dieses legendäre<br />

Haus verkauft mehr als jede andere der<br />

vielen Marken aus der Region. Jede zehnte<br />

Flasche aus der Champagne stammt heute<br />

aus dem Hause Moët & Chandon mit<br />

Sitz in Epernay. Seit 2015 gibt es mit dem<br />

»MCIII« eine Prestige-Cuvée<br />

ohne Jahrgang, Startauflage waren<br />

ganze 15.000 Flaschen.<br />

Top-Produkte: Grand Vintage, MCIII<br />

www.moet.com<br />

CHAMPAGNE VEUVE CLICQUOT<br />

YELLOW LABEL BRUT<br />

PRODUKTION: CIRCA 19 MIO. FLASCHEN<br />

Veuve Clicquot, wie Moët & Chandon<br />

im LVMH-Luxuskonzern, hat in den letzten<br />

Jahren tendenziell die Restsüße<br />

des Yellow Label unter zehn Gramm gedrosselt,<br />

ohne dabei seinen typischen,<br />

opulenten Stil einzubüßen. Dafür wurde<br />

die Zeit für die zweite Gärung auf<br />

der Hefe in der Flasche auf über<br />

30 Monate ausgeweitet.<br />

Top-Produkte: Cave Privée, La Grande Dame<br />

www.veuve-clicquot.com<br />

CHAMPAGNE NICOLAS FEUILLATTE<br />

BRUT RESERVE<br />

PRODUKTION: CIRCA 11 MIO. FLASCHEN<br />

Hinter dieser erfolgreichen Marke<br />

aus Chouilly stehen nicht<br />

weniger als 5000 Winzerfamilien, die<br />

gemeinsam etwa 2250 Hektar<br />

Weingärten bewirtschaften. Das Unternehmen<br />

wurde 1976 gegründet und ist für die<br />

Verhältnisse in der Region<br />

noch ein Newcomer, die Marke hat sich<br />

aber bestens etabliert.<br />

Top-Produkte: Palmes d’Or<br />

www.nicolas-feuillatte.com<br />

Fotos: Marc Loader, beigestellt<br />

34<br />

falstaff<br />

dez–feb 2018


4. PLATZ<br />

CHAMPAGNE C.H. MUMM<br />

CORDON ROUGE BRUT<br />

PRODUKTION: CIRCA 7,6 MIO. FLASCHEN<br />

Die seit 1827 bestehende Traditionsmarke<br />

Mumm gehört neben Champagne Perrier-Jouët<br />

zum Getränkekonzern Pernod Ricard.<br />

Unter dem begabten Kellermeister Didier<br />

Mariotti, der seit 2006 die Weine verantwortet,<br />

wurde für Mumm eine völlige neue<br />

Kellerei errichtet, die seit 2009 in Betrieb ist.<br />

Top-Produkte: Mumm de Cramant BDB,<br />

Mumm de Verzenay BDN<br />

www.mumm.com<br />

5. PLATZ<br />

CHAMPAGNE LAURENT-PERRIER BRUT<br />

PRODUKTION: CIRCA 7,3 MIO. FLASCHEN<br />

Laurent-Perrier ist das größte familiengeführte<br />

Unternehmen der Champagne und wird heute<br />

von den beiden Töchtern des legendären Bernard<br />

de Nonancourt geleitet, der immer bereit war,<br />

sich beste Qualität etwas kosten zu lassen.<br />

Der Brut des Hauses darf von allen Produkten<br />

der Top Ten am längsten auf der Hefe<br />

heranreifen, und das schmeckt man ebenso<br />

wie den hohen Chardonnayanteil.<br />

Top-Produkte: Grand Siècle, Alexandra Rosé<br />

www.laurent-perrier.com<br />

6. PLATZ<br />

CHAMPAGNE TAITTINGER BRUT RÉSERVE<br />

PRODUKTION: CIRCA 5,5 MIO. FLASCHEN<br />

Seit dem Jahr 2006 ist die Familie Taittinger,<br />

die zwischenzeitlich Anteile abgegeben hatte,<br />

wieder alleiniger Herr im Hause. Eine Besonderheit<br />

hier ist der große Anteil an eigenen Weingärten,<br />

mit knapp 300 Hektar ist man nach<br />

der Moët-Hennessy-Gruppe noch vor Bollinger<br />

auf Platz 2. Taittinger Brut Réserve zählt zu den<br />

trockeneren Vertretern dieser Kategorie.<br />

Top-Produkte: Comtes de Champagne<br />

www.taittinger.com<br />

7. PLATZ<br />

CHAMPAGNE POMMERY BRUT ROYAL<br />

PRODUKTION: CIRCA 4,4 MIO. FLASCHEN<br />

Auch der innovative Kellermeister der Gruppe<br />

Vranken Pommery, Thierry Gasco, kann auf<br />

die Trauben aus einem relativ großen Eigenbesitz<br />

zurückgreifen. Sein jüngster Streich war die<br />

Präsentation des Luxus-Champagners Cuvée<br />

Louise »Nature«, einem mineralischen<br />

Extra Brut aus dem brillanten Jahrgang 2004.<br />

Top-Produkte: Cuvée Louise,<br />

Le Clos de Pompadour<br />

www.pommery.fr<br />

8. PLATZ<br />

CHAMPAGNE PIPER HEIDSIECK<br />

CUVÉE BRUT<br />

PRODUKTION: CIRCA 4,3 MIO. FLASCHEN<br />

Seit der Übernahme durch die engagierte<br />

Gruppe EPI der Familie Descours (die vor kurzer<br />

Zeit auch Biondi-Santi in Montalcino<br />

gekauft hat und auch Charles Heidsieck besitzt)<br />

geht es mit Kellermeister Damien<br />

Lafaurie unaufhaltsam bergauf.<br />

Top-Produkt: der Jahrgangschampagner<br />

Rare, von dem es seit 2007 erstmals auch<br />

einen delikaten Rosé-Champagner gibt<br />

www.piper-heidsieck.com<br />

9. PLATZ<br />

CHAMPAGNE LANSON<br />

BLACK LABEL BRUT<br />

PRODUKTION: CIRCA 4,2 MIO. FLASCHEN<br />

Frische und Langlebigkeit sind Faktoren, die<br />

der bekannten Marke viele Freunde<br />

verschafft haben. Die Firma Lanson-BCC hat in<br />

den letzten Jahren viel in die technische<br />

Ausstattung der Kellerei investiert, der Black<br />

Label zeigt sich seither deutlich cremiger.<br />

Top-Produkt: Clos de Lanson Blanc<br />

de Blancs aus einem<br />

Hektar mitten in Reims<br />

www.lanson.fr<br />

10. PLATZ<br />

CHAMPAGNE CANARD-DUCHÊNE<br />

AUTHENTIC BRUT<br />

PRODUKTION: CIRCA 4,1 MIO. FLASCHEN<br />

Seit der Übernahme durch die<br />

Thiénot-Gruppe von LVMH im Jahr 2003 ist die<br />

Traditionsmarke Canard-Duchêne<br />

qualitativ klar auf einem Höhenflug.<br />

Das Haus erzeugt auch den<br />

mengenmäßig größten zertifizierten<br />

Bio-Champagner »Authentic Green«.<br />

Topprodukt: Charles VII. Blanc de Blancs<br />

www.canard-duchene.fr<br />

Die besten Champagner<br />

mit <strong>Falstaff</strong>-Bewertung<br />

falstaff.at/champagner<br />

><br />

dez–feb 2018 falstaff 35


wein / CHAMPAGNER<br />

DIE TEUERSTEN CHAMPAGNER<br />

DER WELT<br />

Platz eins geht an Champagne<br />

Goût de Diamants. Zweifellos ist<br />

hier die Hülle und nicht der<br />

durchaus exzellente Inhalt für<br />

den enormen Preis pro Flasche<br />

verantwortlich.<br />

Der Luxusproduktentwickler<br />

und Designer Alexander Amosu<br />

hat die stylishen Labels aus<br />

18-karätigem Gold mit einem<br />

lupenreinen Diamanten bestückt.<br />

Aber aufgepasst, denn die traditionelle<br />

Ausführung dieses Produkts<br />

von Champagne GDD<br />

Chapuy ist mit einem herkömmlichen<br />

Swarovski-Kristall verziert.<br />

Die Amosu-Variante geht jedenfalls<br />

für 1,838 Millionen Euro<br />

über den Ladentisch.<br />

Eine »preiswerte« Alternative wäre eine Flasche Champagne<br />

Heidsieck aus 1907, die mit hunderten anderen<br />

Bouteillen 1998 aus einem Schiffswrack unweit der<br />

Insel Aland vor Südschweden gefischt wurde.<br />

EIN DIAMANT ZIERT DAS STÜCK<br />

UM<br />

1.838.000€<br />

DIESE RARITÄT<br />

KOSTET RUND<br />

250.000 €<br />

SHORTLIST FÜR<br />

AUKTIONEN<br />

UND DICKE<br />

BRIEF TASCHEN:<br />

DOM PÉRIGNON ROSE GOLD 1996 (Methusalem – 6 Liter)<br />

BOERL & KROFF BRUT (Drappier) Magnum<br />

KRUG 1996 Clos d’Ambonnay<br />

Bollinger 1996 Vieilles Vignes Françaises<br />

Jacques Selosse Les Chantereines Blanc de Blancs Grand Cru<br />

Krug 2000 Clos du Mesnil<br />

Salon 1996 Blanc de Blancs<br />

Armand de Brignac Ace of Spades Rosé<br />

Fotos: beigestellt<br />

36<br />

falstaff<br />

dez–feb 2018


CHAMPAGNE WINE GLASS<br />

COLOUR UP YOUR LIFE!<br />

RIEDEL.COM<br />

#MYRIEDEL


promotion / WEINGUT SCHEIBLHOFER<br />

Erich und sein Vater Johann »John«<br />

Scheiblhofer haben mit der Cuvée<br />

Big John eine einzigartige Erfolgsgeschichte<br />

zu verzeichnen.<br />

The Big-John-Story<br />

Fotos: beigestellt<br />

38 falstaff dez–feb 2018


Big John ist 20, aber als 1997 erstmals Trauben für diese Cuvée<br />

geerntet wurden, dachte niemand im Hause Scheiblhofer, dass<br />

dieser Wein ein echter Bestseller wird. Heute ist Big John einer<br />

der bekanntesten Rotweine <strong>Österreich</strong>s.<br />

Schon mit nur 16 Jahren<br />

musste Johann Schei blhofer<br />

die damals noch<br />

gemischte Landwirtschaft<br />

in Andau führen. Vorwiegend<br />

Gemüse und Getreide<br />

waren hier auf rund 20 Hektar<br />

angesagt. Seine große Leidenschaft<br />

war aber schon damals<br />

der Wein. Deshalb begann er ab<br />

1983, sukzessive Ackerflächen<br />

gegen Weingärten zu tauschen<br />

und legte damit den Grundstein<br />

für die Erfolgsstory des Hauses.<br />

Ihm zur Seite stand dabei immer<br />

seine Frau Maria, die man als<br />

die gute Seele des Betriebs<br />

bezeichnen kann, oder wie ihre<br />

Familie sie augenzwinkernd<br />

nennt: The Commander. Sie<br />

selbst ist da weitaus humorvoller<br />

und bescheidener, übrigens eine<br />

Charaktereigenschaft, die in der<br />

gesamten Familie zu finden ist.<br />

»Es sind nicht die prächtigen<br />

Segel, die ein Schiff antreiben,<br />

sondern der unsichtbare Wind«,<br />

meint Maria dazu einfach.<br />

Doch zurück zu den Anfängen:<br />

Zu Beginn lag der Fokus noch<br />

auf Weiß- und Süßwein, und<br />

Johann Scheiblhofer konnte sich<br />

damit einen sehr guten Ruf erarbeiten.<br />

Es änderte sich allerdings<br />

alles schlagartig, als sein Sohn<br />

Erich Scheiblhofer von seinem<br />

Praktikum in Amerika nach<br />

Hause kam. Um seinen Vater<br />

nicht gleich komplett mit diversen<br />

Umstrukturierungen vor den<br />

Kopf zu stoßen, kreierte er die<br />

Cuvée Big John. Es sollte eine<br />

Hommage an die Leistungen<br />

von Johann Scheiblhofer werden<br />

und deshalb ein Wein, der genau<br />

dem entsprach, was er an<br />

Rotweinen schätzt: viel Farbe,<br />

viel Frucht, ausgezeichneter<br />

Trinkfluss und besonders viel<br />

Volumen.<br />

Frei nach dem Motto »Never<br />

change a winning team« sind bis<br />

heute unverändert Zweigelt,<br />

Cabernet Sauvignon und Pinot<br />

Noir für dieses Profil verantwortlich.<br />

Wie am Weingut selbst,<br />

wo jeder für seinen Bereich verantwortlich<br />

ist und versucht, ihn<br />

bestens auszufüllen, so sind es<br />

auch die einzelnen Sorten, die<br />

eine Cuvée zu einer gelungenen<br />

Einheit machen.<br />

Der Zweigelt gibt dem Big<br />

John seine dunkle Farbe und<br />

jede Menge Frucht, die für die<br />

Expression des Weins verantwortlich<br />

ist. Cabernet Sauvignon<br />

steuert Kraft, Intensität, Struktur<br />

und Würze bei, und der Pinot<br />

Noir, der sonst eher selten als<br />

Cuvéepartner in Erscheinung<br />

tritt, verleiht dem Wein Charme,<br />

eine gewisse Eleganz und Volumen.<br />

Dazu erwähnt sei, dass der<br />

Pinot Noir hier eher an voll-, ja<br />

fast an überreife Merlottrauben<br />

erinnert.<br />

Auch am Ausbau hat man klugerweise<br />

nichts verändert, und<br />

Erich und sein Vater Johann alias<br />

»Big John« Scheiblhofer arbeiten<br />

»Big John ist eine<br />

Hommage an meinen<br />

Vater, der den<br />

Grundstein zum<br />

Erfolg unseres<br />

Weinguts gelegt<br />

hat. Ich bin sehr<br />

dankbar dafür.«<br />

ERICH SCHEIBLHOFER<br />

bei der Zusammenstellung dieses<br />

speziellen Weins noch immer<br />

Jahr für Jahr sehr eng zusammen.<br />

Auch Erichs Bruder Harald,<br />

der in der Forschung an der<br />

renommierten HBLA für Weinund<br />

Obstbau in Klosterneuburg,<br />

als Professor an der Universität<br />

für Bodenkultur Wien und als<br />

Gastlektor tätig ist, bringt sich<br />

dabei ein.<br />

Zum 20. Jubiläum durfte aber<br />

eine Änderung her: Den Wein<br />

ziert zwar nach wie vor das Bild<br />

einer Großtrappe, die man mit<br />

Glück im Burgenland beobachten<br />

kann, allerdings ist das Etikett<br />

nicht mehr aus Papier, sondern<br />

die Schrift und der unter<br />

Naturschutz stehende Vogel<br />

glänzen nun durch einen edlen<br />

und hochwertigen Direktdruck<br />

auf den Flaschen.<br />

Heute bewirtschaftet das<br />

Weingut 75 Hektar Eigenfläche<br />

und zählt zu den größten Weingütern<br />

<strong>Österreich</strong>s. Big John ist<br />

das unumstrittene Flaggschiff<br />

und wird mit Sicherheit auch in<br />

Zukunft Lust auf ein weiteres<br />

Glas machen und damit den<br />

Erfolg des Weinguts Scheiblhofer<br />

in Zukunft mittragen.<br />

INFO<br />

Weingut Scheiblhofer<br />

Halbturner Straße 1a<br />

7163 Andau<br />

T: +43 2176 2610<br />

office@scheiblhofer.at<br />

www.scheiblhofer.at<br />

91 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

Big John 2015 (ZW/PN/CS)<br />

DIAM, 14 Vol.-%, dunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Attraktives dunkles Waldbeerkonfit,<br />

schwarze Kirschen, feine Kräuterwürze,<br />

ein Hauch von Vanille. Saftig, elegant, feine<br />

Beerenfrucht, integrierte Tannine, mineralisch<br />

und gut anhaftend, zarter Schokotouch<br />

im Nachhall, vielseitig einsetzbar.<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

39


wein / TYPENTEST<br />

Bordeaux-Weingüter wie<br />

das Château Potensac<br />

stehen für Top-Qualität in<br />

großem Rahmen.<br />

BORDEAUX<br />

Ganz nach dem Motto »Sage<br />

mir, was du trinkst, und ich<br />

sage dir, wer du bist« scheiden<br />

sich an den Weinherkünften<br />

Bordeaux und Burgund<br />

die Geister.<br />

TEXT ULRICH SAUTTER<br />

Der weltanschauliche Gegensatz<br />

zwischen Bordeaux und Burgund<br />

beginnt schon bei den<br />

Strukturen vor Ort. Burgund<br />

ist durchs Napoleonische Erbrecht<br />

in Kleinstparzellen zersplittert,<br />

Familien führen jahrzehntelange Fehden<br />

um zwei oder drei Rebzeilen, die der<br />

Ur großvater vor achtzig Jahren angelegt hat. Es<br />

kennzeichnet das Milieu, dass im Clos de Vougeot<br />

ein Weinbergweg links und rechts um zwei<br />

einzelne Rebstöcke herumgebaut werden musste,<br />

weil sich deren Besitzer durch alle In stanzen<br />

hindurch gegen das Ausreißen der Stöcke für<br />

den Wegebau gewehrt hat – und Recht bekam.<br />

Bordeaux ist da komplett anders: Das Médoc<br />

entstand, als man die Sümpfe am Ufer der<br />

Gironde trockengelegt hat, hier rechnet man<br />

eher in Zehn-Hektar-Schritten als in Rebzeilen.<br />

Und anders, als es bei der Zellteilung in Burgund<br />

der Fall ist, haben Bordelaiser Weingüter<br />

die Tendenz, kontinuierlich zu wachsen.<br />

Darum gibt es bald schon keine Familiengüter<br />

mehr – der typische Besitzer eines namhaften<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

40<br />

falstaff okt–nov dez–feb 2018 2016


Die Burgund-Weingüter<br />

erfreuen schon durch<br />

ihren puren Anblick.<br />

ODER<br />

BURGUNDER<br />

Bordeaux-Guts ist eine Bank, ein Luxusgüterkonzern,<br />

eine Versicherung oder ein Chinese.<br />

Gegensatz Nummer zwei ist ein der Marktsituation<br />

geschuldetes Argument: Ein Bordeaux-<br />

Gut von hundert Hektar Größe macht in der<br />

Regel zwei Weine. Das heißt: Es produziert<br />

200.000 Flaschen Grand Vin und etwa gleich<br />

viel Zweitwein, beide mit verlässlich wiedererkennbarem<br />

Geschmacksprofil und in konstant<br />

guter Qualität. Im Burgund produziert ein<br />

Weingut, das nur ein Zehntel der Fläche besitzt,<br />

zwanzigmal so viel Wein, manchmal 5000 Flaschen<br />

pro Sorte, manchmal 600. In diesem<br />

Dschungel aus Crus und Dorflagen die wirklich<br />

guten Abfüllungen zu finden, ist selbst für Kenner<br />

oft so aussichtsreich wie ein Roulette-Spiel.<br />

Nun sieht es so aus, als sprächen alle Kriterien<br />

eindeutig für Bordeaux. Aber diesem vorschnellen<br />

Schluss kommt das dritte Motiv in<br />

die Quere: der Stil der Weine. Denn die edle<br />

Burgunderrebe Pinot Noir ist das vermutlich<br />

genialste Geschöpf, das Dionysos auf die Sterblichen<br />

losgelassen hat: Ein großer Pinot Noir ist<br />

an Finesse, Würze, Eleganz und Noblesse durch<br />

nichts zu übertreffen. Ist er nicht groß, ist er<br />

selten nur einfach gut, sondern wird rasch zur<br />

Karikatur. Da wiederum sind die Bordeaux-<br />

Trauben Cabernet und Merlot ganz anders: Sie<br />

lassen einen weiten Bereich von gut bis sehr gut<br />

zu. Um einen richtig schlechten Wein zu<br />

machen, muss sich ein Winzer im Bordeaux<br />

schon richtig anstrengen – zumindest in einem<br />

halbwegs guten Jahr. Die absoluten Qualitätsspitzen<br />

sind zwar ebenso rar wie beim Pinot<br />

Noir – aber sie reichen dann auch nicht ganz in<br />

dieselben himmlischen Gefilde. ><br />

okt–nov dez–feb 2016 2018<br />

falstaff<br />

41


wein / TYPENTEST<br />

TYPENTEST<br />

Sie könnten stundenlang über das Burgund und Bordeaux philosophieren –<br />

oder kennen Sie noch nicht einmal den Unterschied? Welcher Weintyp sind Sie?<br />

1. Wie ist Ihr Weinkeller organisiert?<br />

A »Organisiert« ist ein gutes Stichwort, danke<br />

für die Erinnerung, ich wollte schon lange<br />

mal wieder etwas Ordnung im Keller machen.<br />

B Ich besitze keinen Keller, sondern lagere<br />

meinen Wein im Klimaschrank oder in einem<br />

Selfstorage-Fach.<br />

C Ich habe alle Flaschen in Fächern und<br />

Regalen untergebracht, nach Ländern sortiert<br />

und genau beschriftet.<br />

2. Wenn Sie die Feinschmecker-Etage eines<br />

großen Kaufhauses betreten, wohin zieht es<br />

Sie zuerst?<br />

A An die Käsetheke.<br />

B In die Weinabteilung.<br />

C Ich sehe nach, ob es irgendwo Trüffel gibt.<br />

3. Welches ist Ihr liebstes Wein-Accessoire?<br />

A Die Karaffe.<br />

B Ich nütze einen speziell geformten Aufsatz<br />

als Ausgießer, durch den der Wein beim<br />

Einschenken belüftet wird.<br />

C Der Korkenzieher.<br />

4. Wenn Sie mit Wein kochen, welchen Wein<br />

verwenden Sie am häufigsten?<br />

A Madeira.<br />

B Wie ist das gemeint, »verwenden«? Ins Essen<br />

tue ich den Wein nur selten, zu meiner eigenen<br />

Verwendung beim Kochen trinke ich, worauf<br />

ich gerade Lust habe.<br />

C Einen schweren Italiener.<br />

5. Zum idealen Sonntagsfrühstück gehört, …<br />

A ... es in einem alteingesessenen Kaffeehaus<br />

zu sich zu nehmen.<br />

B ... dass man lange ausschlafen konnte.<br />

C ... dass getoastetes Brioche und ein<br />

Scheibchen Stopfleber am Tisch stehen.<br />

6. Was tun Sie, wenn Sie einen zehn Jahre<br />

alten Riesling oder Grünen Veltliner auf der<br />

Weinkarte eines Restaurants sehen?<br />

A Ich bitte den Sommelier an den Tisch und<br />

frage ihn, ob er von demselben Wein auch<br />

einen jüngeren Jahrgang hat.<br />

B Ich bitte den Sommelier an den Tisch und<br />

beschwere mich darüber, dass den Gästen<br />

für teures Geld Ladenhüter angeboten<br />

werden.<br />

C Ich bestelle ihn sofort.<br />

7a. Welchen Gargrad bevorzugen Sie<br />

beim Rindersteak?<br />

A Medium oder medium rare.<br />

B Warum das Fleisch garen? Es geht nichts<br />

über ein von Hand geschnittenes Tatar.<br />

C Es sollte richtig durch sein.<br />

7b. Ersatzfrage nur für Vegetarier: Was<br />

trinken Sie zu einem Carpaccio von der<br />

Roten Bete?<br />

A Sauvignon Blanc.<br />

B Pinot Noir.<br />

C Gespritzten Apfelsaft.<br />

8. Was war Ihr bislang eindrücklichstes Wein-<br />

Erlebnis?<br />

A Ich war mit einer Reisegruppe an der Loreley<br />

und habe auf dem Schiff Liebfrauenmilch<br />

getrunken.<br />

B Der Winzer meines Vertrauens hat mich auf<br />

seinen besten Weinberg mitgenommen und<br />

mir die Geologie erklärt.<br />

C Ich war zur Lese im Douro-Tal und habe<br />

barfuß Trauben gestampft.<br />

9. Wie heißt eine weiße Traubensorte, die<br />

früher im Burgund weit verbreitet war und<br />

vor Aufkommen des Chardonnay sogar am<br />

Montrachet wuchs?<br />

A Alibaba.<br />

B Aligoté.<br />

C Ich kenne nur Chardonnay – ist der aus<br />

Kalifornien nach Burgund gelangt?<br />

10. Was sollte ein Winzer Ihrer Meinung nach<br />

am besten tun, wenn eine Unwetterfront<br />

aufzieht?<br />

A Er hätte vorher was tun sollen, nämlich eine<br />

Hagelversicherung abschließen!<br />

B Er nützt ein Niederschlagsradar und schießt,<br />

wenn es brenzlig wird, Silberjodid in die Wolken.<br />

C Er entzündet eine Kerze zu Ehren der heiligen<br />

Eurasia von Jaca.<br />

12–25 Punkte: Der Anfänger<br />

Wenn du jünger als zwanzig Jahre bist, stehen<br />

die Chancen gut, dass du irgendwann ein Burgunder-<br />

oder Bordeauxkenner wirst. Bloß nicht<br />

aufgeben! Sollten Sie indes zur Altersgruppe 30+<br />

gehören, müssen Sie Ihr Tempo bei der Erkundung<br />

der Weinwelt deutlich steigern, sonst wird<br />

das in diesem Leben nichts mehr.<br />

26–39 Punkte: Der Frischling<br />

Bravo, Sie sind erkennbar dem Lugana- und Prosecco-Stadium<br />

entwachsen. Vermutlich haben<br />

Sie im Moment noch mehr Freude an einem<br />

Amarone als an einem gerbigen Bordeaux oder<br />

einem fragilen Burgunder. Aber der Weg zur<br />

Weinkennerschaft ist vorgezeichnet. Legen Sie<br />

für später hinreichend gute Flaschen zur Seite.<br />

40–53 Punkte: Der Weinkenner<br />

Es sieht ganz so aus, als sei Bordeaux Ihr Ding:<br />

Sie haben eine Vorliebe für die Klassik und für die<br />

Vernunft. Aus vernünftigen Motiven sperren Sie<br />

sich auch nicht gegen einen guten Burgunder,<br />

doch zu dem lassen Sie sich lieber einladen.<br />

54–68 Punkte: Der Connaisseur<br />

Bei Ihnen hat die Infektion mit dem Weinvirus ein<br />

fortgeschrittenes Stadium erreicht. Vermutlich<br />

gehören Sie zu jenen Burgunder-Trinkern, die auf<br />

einem Foto einzig aufgrund des Schattenwurfs<br />

der Rebzeilen die Grand Cru-Lage identifizieren<br />

können. Im Übrigen wetten wir, dass Sie auch für<br />

Bordeaux Sympathie empfinden – schließlich<br />

kann man ja nicht jeden Tag Chambertin trinken.<br />

A B C<br />

Frage 1 7 1 3<br />

Frage 2 2 4 2 6<br />

Frage 3 4 1 5<br />

Frage 4 5 7 2<br />

Frage 5 4 1 7<br />

Frage 6 3 0 8<br />

Frage 7 a/b 5 6 2<br />

Frage 8 0 4 6<br />

Frage 9 3 10 0<br />

Frage 10 3 3 6<br />

Fotos: Shutterstock<br />

42 falstaff dez–feb 2018


promotion / INTERSPAR WEINWELT<br />

In der atemberaubenden<br />

Landschaft von Central<br />

Otago gedeihen einzigartige<br />

Pinot Noirs.<br />

Pinot Noir – Eleganz und Klasse<br />

Pinot Noir gilt als die Diva unter den Rotweinsorten. Wer dem<br />

Burgunder aber einmal verfallen ist, wird reichlich belohnt.<br />

Das gilt für Winzer und Konsument gleichermaßen.<br />

Pinot Noir zählt zu den<br />

ältesten Rebsorten,<br />

stammt wahrscheinlich<br />

aus dem Rhônetal und<br />

hat vom Burgund aus die Weinwelt<br />

erobert. Längst wird er auch<br />

in zahlreichen Cool-Climate-<br />

Regionen der Welt angebaut. Er<br />

stellt große Ansprüche an Boden<br />

und Klima, und nicht jeder Winzer<br />

nimmt die Herausforderung<br />

dieser kapriziösen Rebsorte an.<br />

Im Weingarten und im Keller<br />

fordert die Sorte einiges an Vinifikationstalent.<br />

Auch Weingenießer<br />

sind eventuell nicht gleich<br />

überzeugt. Wer aber schon einmal<br />

einen schönen Pinot Noir<br />

im Glas hatte, wird dem unvergleichlichen<br />

Duft und der Eleganz<br />

aber mit Sicherheit erliegen.<br />

In <strong>Österreich</strong> sind nur rund<br />

650 Hektar mit Pinot Noir<br />

bestockt. Hierzulande tritt er<br />

auch unter den Synonymen Blauer<br />

Burgunder oder Blauburgunder<br />

auf. Speziell in den kühleren<br />

Zonen Niederösterreichs, wie<br />

zum Beispiel am Wagram, in<br />

Carnuntum oder der Thermenregion,<br />

aber auch im nördlichen<br />

Burgenland ist der Pinot Noir zu<br />

einer Herzensangelegenheit von<br />

manchen Winzern geworden.<br />

COOL CLIMATE<br />

Gerhard Markowitsch aus Göttlesbrunn<br />

ist einer der großen<br />

Burgunderexperten <strong>Österreich</strong>s<br />

und ein Meister dieser Königsklasse.<br />

Sein Pinot Noir gedeiht<br />

auf den sanften Hügeln rund um<br />

den Nachbarort Höflein. Gerade<br />

die kühleren Lagen wie die Ried<br />

Scheibner oder die Ried Kirchtal<br />

mit den kalkreichen Böden und<br />

dem Einfluss des temperaturregulierenden,<br />

nahen Waldes und<br />

der Donau bilden beste Bedingungen<br />

für diesen feingliedrigen<br />

Burgunder.<br />

Auch das Weingut Schloss<br />

Fels, das sich seit 1986 im Besitz<br />

von Spar <strong>Österreich</strong> befindet,<br />

beschäftigt sich am Wagram mit<br />

dem Pinot Noir. Der Önologe<br />

Klaus Klein hat in den vergangenen<br />

20 Jahren das Weingut<br />

Schloss Fels auf den neuesten<br />

Stand der Technik gebracht und<br />

ein erfahrenes, internationales<br />

Team um sich geschart. Zum<br />

regelmäßigen Erfahrungsaustausch<br />

wird immer wieder der<br />

aus Tasmanien stammende<br />

Flying Winemaker Owen Bird<br />

eingeflogen. Eines der großen<br />

Gesprächsthemen ist dann im -<br />

mer der Pinot Noir.<br />

Den gebürtigen <strong>Österreich</strong>er<br />

Rudi Bauer zog es hingegen<br />

Anfang der 90er-Jahre nach<br />

Down Under und er gilt in Central<br />

Otago, auf der Südinsel Neuseelands,<br />

als Pionier in Sachen<br />

Pinot Noir. Sein Weingut Quartz<br />

Reef bewirtschaftet er heute biodynamisch<br />

nach den Richtlinien<br />

von Demeter. Das Weingut wurde<br />

nach dem größten Quarzvorkommen<br />

Neuseelands benannt,<br />

das sich direkt unter dem Weinberg<br />

befindet, wo sein Pinot Noir<br />

wächst. Rudi Bauers Leidenschaft<br />

für die Sorte ist mindestens<br />

genauso groß wie das<br />

Quarz vorkommen: »Der typische<br />

Ausdruck und die lebendige<br />

Säure sind für mich einmalig.«<br />

44 falstaff dez–feb 2018


Rudi Bauer vinifiziert<br />

seit Anfang der 90er-<br />

Jahre Burgunder in<br />

Neuseeland.<br />

94 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

Pinot Noir Bendigo Single Vineyard 2015<br />

Quartz Reef, Central Otago, Neuseeland<br />

14 %, DV, kräftiges Rubingranat, gute Farbtiefe,<br />

violette Reflexe, dezenter Wasserrand.<br />

Rauchig-blättrig unterlegte schwarze<br />

Beerenfrucht, kandierte Limettenzesten,<br />

florale Nuancen, attraktives mineralisch<br />

geprägtes Bukett. Saftig, komplex, dabei<br />

straff und strukturiert, rotbeerige Frucht,<br />

feine, tragende Tannine, bleibt lange haften,<br />

sehr gutes Reifepotenzial.<br />

€ 32,99<br />

93 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

Pinot Noir 2015, Weingut Gerhard<br />

Markowitsch, Carnuntum<br />

13,5 %, NK, kräftiges Karmingranat, Ockerreflexe,<br />

dezente Randaufhellung. Feinwürzig<br />

unterlegte schwarze Herzkirschen,<br />

etwas Lakritze und Himbeerkonfit, mineralischer<br />

Touch, zart nach Edelholz, attraktives<br />

Bukett. Saftig, straffe Textur, feine<br />

Fruchtsüße, gut integrierte würzige Tannine,<br />

salzig, dunkle Mineralität im Abgang, gute<br />

Länge, sicheres Entwicklungspoten zial.<br />

€ 13,99<br />

87 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

Pinot Noir Selection 2015<br />

Weingut Schloss Fels, Niederösterreich<br />

12,5 %, DV, mittleres Karmingranat, Ockerreflexe,<br />

breitere Randaufhellung. Mit dezenter<br />

Kräuterwürze unterlegtes rotes<br />

Waldbeerkonfit, zart nach Lakritze und<br />

Orangenzesten. Mittlerer Körper, rote<br />

Ribiseln, präsente Tannine, zart nach<br />

Schlehen und Weichseln, etwas Nougat im<br />

Nachhall, zitroniger Rückgeschmack.<br />

€ 7,99<br />

Fotos: beigestellt<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

45


wein / SÜSSWEIN<br />

Flüssiges Gold: Château<br />

d’Yquem, der unangefochtene<br />

König aller Sauternes.<br />

S ÜSSE<br />

SORGEN<br />

Foto: deepix.com<br />

46 falstaff dez–feb 2018


Orange ist in, golden ist out. So einfach geht es momentan<br />

zu bei der Weinmode. Allerdings dürfte es nur eine Frage<br />

der Zeit sein, bis die Klassiker des edelsüßen Genres vor<br />

einem fulminanten Comeback stehen.<br />

TEXT ULRICH SAUTTER, MITARBEIT PETER MOSER, MARTIN KILCHMANN<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

47


wein / SÜSSWEIN<br />

»Süßwein war schon immer<br />

ein Nischenprodukt.«<br />

GERHARD KRACHER, Winzer im Burgenland<br />

Fotos: dominiquederisbourgh.com, beigestellt<br />

48<br />

falstaff<br />

dez–feb 2018


Trier, 15. September <strong>2017</strong>, Hotel<br />

FourSide Plaza: Draußen fließt die<br />

Mosel, drinnen füllt sich die Lobby<br />

des Konferenzbereichs an diesem<br />

Vormittag bereits um halb neun<br />

Uhr mit einem dichten Gewusel von Menschen.<br />

Am Nachmittag wird hier die Herbstauktion<br />

des »Großen Rings« stattfinden. Ab neun Uhr<br />

wird man die Weine probieren können, die die<br />

Mitgliedsbetriebe des VDP versteigern werden,<br />

darunter die rarsten der raren, edelsüßen Rieslinge:<br />

Auslese Goldkapsel, Auslese lange Goldkapsel,<br />

Trockenbeerenauslese – insgesamt kaum<br />

mehr als zweitausend Flaschen. Aus aller Welt<br />

sind potenzielle Käufer angereist, aus Asien<br />

und den USA, aus Skandinavien und aus UK.<br />

Es knistert förmlich vor Spannung, als sich um<br />

neun Uhr die Tür zum Probensaal öffnet – und<br />

schon kurze Zeit später sieht man tu schelnde<br />

Grüppchen in der Lobby, die Gebotsstrategien<br />

für den Nachmittag untereinander und mit den<br />

Kommissionären besprechen.<br />

Bei der Großen-Ring-Auktion 2015 wurde<br />

ein Weltrekord erzielt, als die 2003er Scharzhofberger<br />

Trockenbeerenauslese vom Weingut<br />

Egon Müller rund 12.000 Euro pro 0,75-<br />

Liter-Flasche erlöste. Hängt also der Himmel<br />

voller Geigen für die Erzeuger edelsüßer<br />

Leckereien?<br />

Mühsamer Knochenjob:<br />

die Lese bei Egon Müller<br />

im steilen Scharzhofberg<br />

an der Saar.<br />

»Süßwein war schon immer ein Nischenprodukt«,<br />

sagt einer, dessen Kompetenz unbestreitbar<br />

ist: Gerhard Kracher, <strong>Österreich</strong>s<br />

international renommiertester Süßweinerzeuger<br />

aus Illmitz im Burgenland. Und Kracher setzt<br />

vorsichtig fort: »In den letzten Jahren kommt<br />

natürlich noch hinzu, dass Süßwein nicht ge -<br />

rade ›in‹ ist.«<br />

Von einer »Süßweinzurückhaltung« spricht<br />

auch Wilhelm Weil, auf dessen Rheingauer<br />

Weingut seit 1989 in ununterbrochener Folge<br />

alle Prädikate erzeugt wurden, also Jahr für<br />

Jahr auch Beerenauslesen, Trockenbeerenauslesen<br />

und Eiswein. »Uns selbst tangiert das<br />

zwar kaum, bei der TBA sprechen wir von dreioder<br />

vierhundert Flaschen, dafür gibt es immer<br />

Nachfrage. Aber weltweit gibt es heute sehr<br />

viel größere Mengen an edelsüßen Weinen.«<br />

Und was sagt der Handel? »Der typische<br />

Süßweinkunde, der sich ausschließlich für süße<br />

Weine interessiert«, sagt Georg Mauer von der<br />

Wein & Glas Compagnie in Berlin, »ist eine<br />

rare, eher aussterbende Spezies.« Nicht anders<br />

tönt es auf einem der solventesten Weinmärkte<br />

Europas, in der Schweiz: »Ja, das Thema Süßwein,<br />

keine einfache Sache«, so Micha Lindauer,<br />

der bei der Firma Globalwines in Zürich für<br />

das Segment Raritäten und Fine Wines zuständig<br />

ist. »Am einfachsten lassen sich bei uns<br />

Trockenbeerenauslesen aus <strong>Österreich</strong> verkaufen.<br />

Die süßen Tokajer aus Ungarn fristen ebenso<br />

wie Sauternes eher ein Nischendasein. Die<br />

Weine sind halt teils schon sehr süß, selbst für<br />

Schleckermäuler, und in der Kombo mit Süßspeisen<br />

einfach ein Overkill.«<br />

Die Produzenten edelsüßer Weine werden das<br />

nicht gerne hören – auch wenn die Aussage<br />

sicher nicht böse gemeint ist und Lindauer<br />

gleich darauf nachschiebt, dass er jetzt beim<br />

Nachdenken »doch grad ein Glüschtli auf<br />

einen Tokajer« bekomme. ><br />

Alpenkulisse: Im Wallis<br />

wachsen die Süßweine von<br />

Marie-Thérèse Chappaz,<br />

die besten der Schweiz.<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

49


wein / SÜSSWEIN<br />

><br />

»Die Lebensart hat sich einfach geändert«,<br />

diagnostiziert Stephan Graf Neipperg, Miteigentümer<br />

des als Premier Cru Classé klassifizierten<br />

Sauternes Château Giraud. »Rotwein<br />

passt heute besser zum Lebensplan. Wer beim<br />

Essen schon Weißwein und Rotwein hatte, der<br />

wird nicht anschließend noch einen Sauternes<br />

aufmachen. Und manche Leute meinen auch,<br />

sie würden vom Edelsüßen dick wegen des<br />

Zuckers.«<br />

Dieses – weitgehend substanzlose – Vorurteil<br />

kennt auch Kracher: »Man glaubt, dass Süßwein<br />

mehr Kalorien hat als trockener Wein,<br />

was aber nur bedingt stimmt, denn ein wuchtiger<br />

trockener Rotwein mit 15,5 % Alkohol hat<br />

ja fast genauso viel Kalorien, nur ist der Zucker<br />

hier vergoren, also versteckt.«<br />

Es ist schon kurios: Während die meisten als<br />

»trocken« etikettierten Weine immer süßlicher<br />

werden – meist aus recht simplen kommerziellen<br />

Beweggründen –, erregt Süße dort, wo sie<br />

stilistisch hingehört, Misstrauen und Ablehnung.<br />

Und auch die Küche, die zu Botrytisgeprägten<br />

Weinen passt, befindet sich derzeit<br />

nicht gerade im Stimmungshoch: Stopfleber und<br />

Blauschimmelkäse, Austern und Hummer –<br />

süßweinaffine Geschmackswelten wie diese<br />

werden immer häufiger skeptisch beäugt, für<br />

dekadent und gesundheitsschädlich gehalten.<br />

TROCKENER WEIN ALS AUSWEG<br />

»Die trockenen Weine werden die edelsüßen<br />

retten«, sagt Pablo Álvarez, Inhaber des spanischen<br />

Kultweinguts Vega Sicilia, dem auch das<br />

Weingut Oremus in Tokaji gehört. Um dort die<br />

Produktion trockenen Furmints auf eine neue<br />

Basis zu stellen, hat Álvarez inzwischen sogar<br />

So wenig appetitlich<br />

Botrytis-Beeren aussehen,<br />

so fabelhaft schmeckt ihr<br />

konzentrierter Wein.<br />

einen önologischen Berater aus Burgund an ­<br />

gestellt.<br />

Auch Stephan Graf Neipperg positioniert sich<br />

eindeutig: »Guiraud hat hundert Hektar, in<br />

einem Jahr mit guter Lese könnten wir auf<br />

150.000 Flaschen Sauternes kommen – aber<br />

das bringe ich nicht in den Markt. 70.000 oder<br />

80.000 Flaschen Grand Vin können wir verkaufen,<br />

und ein bissel Petit Guiraud. Aber alle<br />

Randparzellen, die nicht ideal für Botrytis sind,<br />

nützen wir schon seit 2007/2008 für den<br />

trockenen ›G de Guiraud‹, inzwischen rund<br />

240.000 Flaschen pro Jahr.«<br />

Bislang müssen trockene Weißweine, die<br />

in den Appellationen Sauternes und Barsac<br />

erzeugt werden, die generische Herkunft<br />

»Bordeaux« tragen. Die Diskussionen sind<br />

in vollem Gange, ob es als kontrollierte<br />

Herkunft auch einen »Sauternes sec« geben<br />

soll oder sogar einen »Sauternes rouge«.<br />

Allein die Diskussion zeigt, dass viele Erzeuger<br />

vom Verkauf der Edelsüßen nicht mehr<br />

leben können, zumal bei der Süßweinproduktion<br />

der Ertrag pro Fläche klein und das Risiko<br />

hoch ist. Eine Erfindung der letzten Jahre ist<br />

Fotos: F. Poincet, beigestellt<br />

50<br />

falstaff<br />

dez–feb 2018


trockener Weißwein aus Sauternes jedenfalls<br />

nicht. Silvio Denz, der 2014 das Premier-Cru-<br />

Classé-Sauternes-Gut Lafaurie-Peyraguey<br />

erwarb, berichtet, dass er im Keller des Château<br />

Flaschen aus den 1950er-Jahren gefunden<br />

habe, die mit Lafaurie-Peyraguey »dry« etikettiert<br />

waren, kurioserweise abgefüllt in eine<br />

Elsässer Flaschenform.<br />

HOFFNUNGSTRÄGER GASTRONOMIE<br />

Hätte aber nicht gerade die Top-Gastronomie<br />

einen Hebel, um für kulinarische Marriagen<br />

mit Edelsüßem zu werben? »Die größte Chance<br />

liegt wohl im glasweisen Offenausschank in<br />

der Gastronomie zum Dessert oder Käse«,<br />

meint Micha Lindauer. Georg Mauer aus Berlin<br />

mahnt, dass man die Rolle der Gastronomie<br />

beim Transport der Botschaft »edelsüß« nicht<br />

überschätzen dürfe – oft handle es sich bei<br />

edelsüßen Positionen nur um »Kartenpflege«.<br />

Mauer weiter: »In jedem Fall wird der<br />

Lorbeer eher in Übersee geerntet als daheim.«<br />

Stephan Graf Neipperg verweist in diesem<br />

Zusammenhang auf Asien, wo auch in Bars<br />

und Nightclubs Sauternes getrunken werde.<br />

Auch Gerhard Kracher betont den internationalen<br />

Fokus und dabei die Wichtigkeit der<br />

Gastronomie: »Je mehr unsere Vertriebspartner<br />

auf die Gastronomie und High-End-Konsumenten<br />

fixiert sind, desto erfolgreicher sind sie mit<br />

Süßweinen. Aber auch der Weinbildungsgrad<br />

der Verkäufer ist ausschlaggebend: Je größer<br />

das Know-how, umso besser können sie Süßwein<br />

verkaufen. Ich beobachte oft auf meinen<br />

Reisen, dass Verkäufer – sowohl Händler als<br />

auch Sommeliers – eine gewisse Scheu haben,<br />

Süßwein zu empfehlen, weil sie selbst mit dem<br />

Thema nicht so vertraut sind und Fragen vom<br />

Kunden, die sie nicht beantworten können, vermeiden,<br />

indem sie ihn einfach nicht anbieten.«<br />

Man sollte sich auch vor Augen halten, dass<br />

die Tradition der Süßweinbereitung meist weniger<br />

lang zurückreicht, als man glaubt – zumindest<br />

sofern man über Botrytis-geprägte Weine<br />

spricht. Weine aus getrockneten Trauben, die<br />

mehr oder weniger süß gewesen sein können,<br />

dürfte es im Mittelmeerraum schon in der Antike<br />

gegeben haben. Doch in Sauternes beispielsweise<br />

reicht die Nutzung der Edelfäule nicht<br />

weiter zurück als bis ins 18. Jahrhundert.<br />

Die längste Geschichte unter den Botrytis-<br />

Süßweinen hat vermutlich der Tokajer, dessen<br />

Anfänge im 15. Jahrhundert liegen dürften. Für<br />

das Jahr 1526 ist die erste Trockenbeerenauslese<br />

im pannonischen Raum belegt.<br />

In großem Stil wurde die Erzeugung süßer<br />

Weine jedoch erst möglich, als im 19. Jahrhundert<br />

die Pasteurisierung und Anfang des<br />

20. Jahrhunderts die Sterilfiltration erfunden<br />

waren. Erst durch diese Hilfsmittel wurde<br />

es möglich, Nachgärungen auf der Flasche<br />

Berichtenswert ist auch, wie die Süßweinkultur<br />

nach <strong>Österreich</strong> kam. Denn lange kon zentrierte<br />

man sich hier auf trockene Weine. Alles änderte<br />

sich in der Folge des Ersten Weltkriegs, als einige<br />

kleine Gebiete Ungarns an der österreichischen<br />

Ostgrenze für die Zugehörigkeit zu<br />

<strong>Österreich</strong> optierten. Sie bilden heute das neunte<br />

Bundesland, das Burgenland. Und hier hat<br />

der Süßwein eine lange und erfolgreiche<br />

Geschichte. Rund um den Neusiedler See<br />

begannen Winzer dem berühmten Beispiel aus<br />

Tokaj nachzueifern, der »Ruster Ausbruch«<br />

wurde zum internationalen Exportschlager.<br />

In der Schweiz wurden Süßweine nie in<br />

größeren Mengen erzeugt, sie besitzen demnach<br />

auch keine Glorie und keine Geschichte.<br />

Einzelne besonders kühne oder neugierige Winzer<br />

erzeugen sie in allen Weinregionen gleichsam<br />

als Steckenpferd.<br />

Einzige Ausnahme ist das Wallis, wo die<br />

Erzeugung von edelsüßen Weinen aus Malvoisie,<br />

Ermitage oder Petite Arvine eine gewisse<br />

Tradition besitzt. Die Trauben trocknen am<br />

Rebstock – »flétrie sur souche« – und werden<br />

meist Botrytis-befallen im Spätherbst gelesen.<br />

1996 wurde die Vereinigung »Grain Noble<br />

ConfidenCiel« gegründet, die mittels einer<br />

Charta die Weine ihrer Mitglieder auf höchste<br />

Qualität trimmt.<br />

In Deutschland kamen süße Auslesen aus<br />

dem Rheingau erst in der zweiten Hälfte des<br />

19. Jahrhunderts in Mode, und die Mosel<br />

betrat sogar erst nach dem deutsch-französischen<br />

Krieg von 1870/71 die Bühne des internationalen<br />

Weinmarkts, als eine Eisenbahn von<br />

Metz nach Koblenz gebaut wurde. Als erste<br />

Trockenbeerenauslese der deutschen Weinbaugeschichte<br />

auszuschließen. gilt der 1921er Bernkasteler ><br />

dez–feb 2018 falstaff 51


wein / SÜSSWEIN<br />

Kleinod mit Zukunft als<br />

Luxus-Relais: Château<br />

Lafaurie-Peyraguey in<br />

Sauternes.<br />

><br />

Doctor vom Weingut Dr. Thanisch. Für<br />

Experten ist die Baisse der Süßweine ein Stachel<br />

im Fleisch, denn die besten edelsüßen Weine<br />

sind eben nicht nur süß, sondern extraktbeladen,<br />

komplex, ja geradezu kompliziert und<br />

dadurch faszinierend. Und so kann es letztlich<br />

auch nicht erstaunen, dass in den vergangenen<br />

Jahren ausgewiesene Kenner die Süßweinbühne<br />

betreten – und damit ihren Glauben an die<br />

Zukunft der Edelsüßen demonstriert haben.<br />

Silvio Denz beispielsweise verweist auf die<br />

guten Konditionen zum Einstieg: »Ich habe<br />

Lafaurie-Peyraguey relativ günstig bekommen,<br />

zu einem Preis, zu dem ich durch die Investition<br />

kein Geld verlieren kann. Zum Vergleich:<br />

In Saint-Émilion kostet ein Hektar heute zwischen<br />

600.000 und 1,2 Millionen Euro, in Sauternes<br />

bezahlt man für einen Hektar Premier<br />

Grand Cru Classé zwischen 50.000 und<br />

200.000 Euro.«<br />

Denz betont aber auch, dass er das Investment<br />

nicht als pures Wein-Investment sehe,<br />

sondern als ein Investment in verschiedene<br />

Geschäftsfelder: »Mich interessiert der Umbau<br />

des Schlosses in ein Relais-&-Châteaux-Hotel<br />

auf Fünf-Sterne-Niveau in Partnerschaft mit<br />

der Marke Lalique, die für die Inneneinrichtung<br />

verantwortlich zeichnet. Auch ein Gourmetrestaurant<br />

wird dazugehören. Eine Heirat<br />

also zwischen ›savoir faire‹ und ›savoir-vivre‹ à<br />

la française«, führt Denz aus, »und da mag<br />

man jetzt sagen, das ist anspruchsvoll, wer<br />

fährt denn nach Sauternes? Aber die Gegend ist<br />

wunderschön. Der Tourismus- und Lifestyle-<br />

Aspekt wird die ganze Gegend vitalisieren:<br />

Château Guiraud eröffnet im kommenden Jahr<br />

eine Brasserie und Château d’Arche 2020 ein<br />

Spa-Hotel.«<br />

Gibt es also Hoffnung auf eine Trendwende?<br />

Stephan Graf Neipperg meint: »Ich hab ein<br />

leises Gefühl, dass ein bissel was aufwacht.«<br />

»Selbst wenn es eine<br />

Durststrecke im Absatz<br />

gibt, die Weine werden ja<br />

nicht schlechter.«<br />

SILVIO DENZ<br />

Inhaber des Sauternes-Château Lafaurie-Peyraguey<br />

Wilhelm Weil betont, dass zumindest beim<br />

Weinstil eine Veränderung bereits in vollem<br />

Gang sei – und spricht von einer »Entfettung«<br />

der Edelsüßen: »Wir müssen nicht immer mit<br />

›top speed‹ unterwegs sein. Weniger ist oft mehr.<br />

In den letzten zwanzig Jahren sind wir durch<br />

global warming in Konzentrationen reingerutscht,<br />

die man früher nicht kannte.«<br />

Und Weil betont auch, dass Süßwein und<br />

Flaschenreife unabdingbar zusammengehören.<br />

Diesen Aspekt sieht Denz sogar als Sicherheit<br />

an: »Selbst wenn es eine Durststrecke im<br />

Absatz gibt, die Weine werden ja nicht schlechter;<br />

für 20-jährige Sauternes findet man immer<br />

Liebhaber.«<br />

HUGH JOHNSONS HOFFNUNG<br />

Derweil ist einer der kundigsten Chronisten der<br />

Weinwelt bereits seit 1990 Mitinhaber einer<br />

Süßweinlegende: Gleich nach dem Fall des<br />

Eisernen Vorhangs gründete Hugh Johnson mit<br />

Partnern die »Royal Tokaji Wine Company«:<br />

ein Weingut mit Besitz in legendären Tokajer-<br />

Lagen wie Mézes Mály und Szent Tamás.<br />

»Die ersten 25 Jahre waren die schwersten«,<br />

schreibt Johnson in einer E-Mail an <strong>Falstaff</strong>:<br />

unverkennbar britischer Humor, denn das<br />

Weingut ist ja gerade erst 27 Jahre alt. »Wir<br />

haben uns 1990 bei der Gründung von ›Royal<br />

Tokaji‹ zum Ziel gesetzt, die Welt wieder davon<br />

zu überzeugen, dass der Tokajer der größte<br />

Süßwein auf Erden war – und ist. Hinter diese<br />

Aufgabenstellung kann man noch nicht ganz<br />

einen Haken setzen, aber wir sind auf einem<br />

guten Weg«, sagt Johnson. »Süßweine werden<br />

in unserer modernen Welt immer schwer zu<br />

verkaufen sein. Aber wenn es uns gelingt, mit<br />

ihrer Qualität zu überraschen, dann fangen die<br />

Leute an, darüber zu reden, und irgendwann …<br />

vielleicht …«<br />

<<br />

Fotos: deepix.com, Lionel Flusin<br />

52<br />

falstaff<br />

dez–feb 2018


ÖSTERREICH SEKT / promotion<br />

Ein Glas des Anstoßes<br />

Fotos: beigestellt<br />

Am 22. Oktober jedes Jahres feiern die heimischen Genießer den<br />

»Tag des österreichischen Sekts«. <strong>Falstaff</strong>-Chefredakteur Peter<br />

Moser stellt sich die Frage, warum wir das nicht öfters tun, und<br />

ersucht um die Einführung eines dauerhaften »Jahrs des Sekts«.<br />

Was war das für frohes<br />

Knallen und Klingen<br />

in der Aula der<br />

Na tionalbibliothek,<br />

als sich am 20. Oktober das<br />

Who’s who der Sektbranche in<br />

Wien einfand. Mehr als dreißig<br />

Erzeuger waren nach Wien<br />

gekommen, um ihre prickelnden<br />

Erzeugnisse zu präsentieren.<br />

Mit dabei waren bereits die<br />

ersten Sekte mit dem Attribut<br />

»Sekt g. U. Klassik« und »Sekt<br />

g. U. Reserve«. Um die höchste<br />

Stufe – »<strong>Österreich</strong>ischer Sekt<br />

g. U. Große Reserve« – zu verkosten,<br />

gilt es, sich noch etwas<br />

zu gedulden. Diese kommt erst<br />

36 Monate nach der Ernte, also<br />

im Oktober 2018, auf den Markt.<br />

Man kann von einem vollen<br />

Erfolg sprechen, die Begeisterung<br />

war im Raum fast greifbar. Ich<br />

hatte mich selbst unter die Verkoster<br />

gemischt und ein wenig<br />

den Kommentaren der Besucher<br />

gelauscht. Neben der Vielfalt an<br />

Stilen, Herkünften und Rebsorten,<br />

die in <strong>Österreich</strong> mittlerweile<br />

unter der rot-weiß-roten Banderole<br />

hergestellt werden, schienen<br />

sich viele über die verlockenden<br />

Preise zu wundern. Das brachte<br />

mich zum Rückschluss, dass so<br />

mancher Besucher schon länger<br />

keinen Sekt aus <strong>Österreich</strong><br />

gekauft hat, und das hat sich im<br />

Gespräch auch bestätigt.<br />

Während der Konsum von<br />

österreichischen Stillweinen<br />

längst so etwas wie eine patriotische<br />

Pflicht geworden ist, hat sich<br />

diese Einstellung seltsamerweise<br />

noch nicht auf den Sekt aus österreichischen<br />

Grundweinen übertragen.<br />

Wenn es aber weder am<br />

Preis noch an der Qualität liegt,<br />

woran dann? Was hindert uns<br />

daran, zum Sekt zu greifen?<br />

Also weiter mit der Volksbefragung<br />

bei der bereits gut gelaunten<br />

Verkosterschar. Langsam kristallisieren<br />

sich Antworten heraus.<br />

Sekt galt immer als teuer und<br />

elitär, Sekt trinkt man, wenn man<br />

etwas zu feiern hat, er wird als<br />

reines Anlassgetränk betrachtet.<br />

O. k., Ersteres stimmt nicht mehr,<br />

haben wir gelernt, denn ein sehr<br />

guter Sekt kostet nicht mehr als<br />

eine sehr gute Flasche Weißwein.<br />

Was das Anlasstrinken betrifft,<br />

wende ich ein, dass Herr und<br />

Frau <strong>Österreich</strong>er ja bekanntlich<br />

jede Menge G’spritzten trinken,<br />

weil man das frische Prickeln gerne<br />

auf der Zunge spürt. Ein Argument,<br />

das offensichtlich verfängt.<br />

Da könnte man auch eigentlich<br />

gleich guten Sekt trinken und dazu<br />

ein stilles Wasser. Das bereitet mir<br />

als ausgewiesenem Weintrinker<br />

persönlich mehr Vergnügen.<br />

Darum sollten sich die Sommeliers<br />

auch einmal ihre Weinkarten<br />

nach diesem Gesichtspunkt ansehen:<br />

Am Anfang der Karte sollte<br />

eine repräsentative Auswahl bester<br />

Sekte aus <strong>Österreich</strong> stehen,<br />

als Aperitif darf man gerne gezielt<br />

einen solchen glasweise anbieten.<br />

Jetzt haben sie mehr denn je die<br />

Möglichkeit, ihren Gast mit<br />

Topqualität zu überraschen.<br />

Und an den Restaurantbesucher<br />

richte ich die Bitte, explizit<br />

beim Weinangebot nach einem<br />

besonderen Sekt aus <strong>Österreich</strong><br />

zu fragen. Es warten spannende<br />

wie perlende Überraschungen!<br />

INFO<br />

Mehr Infos unter<br />

www.oesterreichsekt.at<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

53


promotion / WEINVIERTEL DAC<br />

Weinviertel DAC Reserve<br />

im Vormarsch<br />

Vor knapp 15 Jahren wurden in <strong>Österreich</strong> die ersten Herkunftsweine<br />

mit DAC-Siegel aus der Taufe gehoben. Seither schreibt das<br />

Weinviertel mit DAC eine einzigartige Erfolgsgeschichte.<br />

Foto: Peter Blaha<br />

54 falstaff dez–feb 2018


DAC steht für Districtus<br />

Austriae Controllatus<br />

und ist das gesetzliche<br />

Kürzel für besonders<br />

gebietstypische Weine. Den<br />

Beginn für das Herkunftsmarketing,<br />

wie es in Italien, Frankreich<br />

oder Spanien üblich ist, machte<br />

das Weinviertel, das sich mit dem<br />

Grünen Veltliner besonders gut<br />

dafür angeboten hat, eine Region<br />

mit einer speziellen Sorte zu verknüpfen.<br />

Die Weinviertel-DAC-<br />

Weine waren vom Start weg ein<br />

Verkaufsschlager und in aller<br />

Munde. Die Idee, die Herkunft<br />

dabei wieder stärker in den Vordergrund<br />

zu stellen, war für<br />

andere Weinbauregionen <strong>Österreich</strong>s<br />

zukunftsweisend.<br />

Doch zurück zum Jahr 2003:<br />

Schon beim ersten Jahrgang 2002<br />

legte man bei den Weinviertel-<br />

DAC-Weinen besonderes Augenmerk<br />

auf einen fruchtbetonten<br />

Stil mit dem berühmten Pfefferl,<br />

aber auch die unglaubliche Vielfalt<br />

der unterschiedlichen Böden<br />

spiegelte sich in den klassischen<br />

Weinen wider. Ein Poysdorfer<br />

Wein ist eben kein Röschitzer und<br />

ein Mailberger kein Falkensteiner.<br />

Übrigens waren diese Ortsappellationen<br />

schon viele Jahre zuvor<br />

geläufig und jedermann wusste,<br />

wie die Weine aus den verschiedenen<br />

Orten zu schmecken hatten.<br />

Geologisch gesehen ist auf den<br />

fast 14.000 Hektar so ziemlich<br />

jede Bodenstruktur vorhanden,<br />

die sich für Weinbau eignet. Diese<br />

ist auch ausschlaggebend für<br />

das jeweilige Profil. Dass man<br />

sich beim Herkunftsmarketing<br />

für den Grünen Veltliner entschieden<br />

hat, liegt auch auf der<br />

Hand, denn fast die Hälfte der<br />

Fläche, also rund 6.500 Hektar,<br />

sind hier mit <strong>Österreich</strong>s Nationalrebsorte<br />

bestockt.<br />

WEINVIERTEL DAC RESERVE<br />

Sieben Jahre später gesellte sich<br />

zum Weinviertel DAC auch ein<br />

großer Bruder in Form von Reserveweinen.<br />

Die Weinviertel-DAC-<br />

Reserve-Weine sind die Spielwiese<br />

jedes einzelnen Winzers, der sein<br />

ganzes Können, Wissen und<br />

Herzblut in diese Weine legt:<br />

besondere Tropfen für besondere<br />

Anlässe. Selbstverständlich wird<br />

auch hier auf den gebietstypischen<br />

Sortencharakter geachtet,<br />

und ein zarter Botrytis- und Holzton<br />

ist zwar erlaubt, aber doch<br />

eher selten zu finden. Das ist auch<br />

nicht notwendig, denn für diese<br />

Spitzenweine werden von den<br />

Weinviertler Winzern und Winzerinnen<br />

nur die besten Lagen herangezogen<br />

und von dort wiederum<br />

nur das beste Traubenmaterial.<br />

So entstehen besonders dicht<br />

strukturierte, kraftvolle Weine mit<br />

langem Abgang, viel Potenzial,<br />

einem Mindestalkoholgehalt von<br />

13 Volumsprozent und einer ausgezeichneten<br />

Lagerfähigkeit.<br />

><br />

Die Ruine Falkenstein ist ein<br />

weithin sichtbares Wahrzeichen<br />

im nördlichsten Weinviertel.<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

55


promotion / WEINVIERTEL DAC<br />

Auch Steillagen sind im<br />

Weinviertel keine Seltenheit.<br />

Gelesen<br />

werden die Trauben<br />

per Hand im vollreifen<br />

Zustand. Ein behutsamer<br />

Umgang mit der Natur<br />

versteht sich von selbst. Einige<br />

Winzer setzen bei Weinviertel DAC<br />

Reserve auf die kleinste Einheit<br />

ihres Weinguts, also eine spezielle<br />

Lage, bei anderen wiederum werden<br />

die besten Trauben von den<br />

ältesten Rebstöcken mit meist<br />

geringem Ertrag selektiv dafür<br />

eingesetzt.<br />

Das ist dann aber meist schon<br />

alles an Gemeinsamkeit, denn<br />

das vielfältige Terroir im Weinviertel<br />

und zusätzlich die unterschiedlichen<br />

Philosophien der<br />

Winzer und Winzerinnen bei der<br />

Weinbereitung kommen hier<br />

sehr stark zum Ausdruck. Bei<br />

den Lagenweinen steht meist das<br />

><br />

jeweilige Terroir besonders im<br />

Vordergrund. Auch wenn der<br />

Grundstock zu den Weinen in<br />

den Weingärten gelegt wird und<br />

40-jährige oder noch ältere Rebstöcke<br />

keine Seltenheit sind, so<br />

sind gerade bei den Reserven<br />

auch die unterschiedlichen Arten<br />

des Ausbaus maßgeblich für den<br />

Stil verantwortlich. Drei Stunden<br />

bis drei Tage Maischestandzeit,<br />

bis zu einem Jahr auf der Feinhefe,<br />

Ausbau in Barriques<br />

(gebraucht oder neu), großem<br />

Holz oder Edelstahl – bei den<br />

meisten Weingütern auch ein<br />

Mix daraus –, Spontanvergärung<br />

oder kontrollierte Gärführung<br />

zeigen, dass das Spektrum breit<br />

gefächert ist.<br />

Das Auswahlverfahren, welcher<br />

Wein dann das Qualitätssiegel<br />

Weinviertel DAC Reserve<br />

»Weinviertel DAC<br />

begeistert seit<br />

15 Jahren Weinfreunde<br />

in aller<br />

Welt, und die<br />

Weinviertel DAC<br />

Reserven überzeugen<br />

mit viel<br />

Charakter.«<br />

HANS SETZER<br />

tragen darf, ist streng und sorgt<br />

für den hohen Qualitätsstandard.<br />

Die Weine kommen, wenn<br />

alle Parameter stimmen, noch zu<br />

einer zusätzlichen sensorischen<br />

Verkostung, und erst wenn vier<br />

von sechs Koster meinen, dass<br />

der jeweilige Wein entspricht,<br />

darf er die Bezeichnung Weinviertel<br />

DAC Reserve tragen.<br />

Dadurch gibt es allerdings auch<br />

weit weniger Reserven als klassische<br />

Weinviertel-DAC-Weine.<br />

Aber auch die besten Lagen gibt<br />

es hier wie auch andernorts nicht<br />

unendlich. An Bodendiversität<br />

mangelt es allerdings im Weinviertel<br />

nicht.<br />

WESTLICHES WEINVIERTEL<br />

Bei der Größe des Weinviertels<br />

kommt man nicht umhin, es ein<br />

56 falstaff dez–feb 2018


Die Rochuskapelle erhebt<br />

sich bei Mannersdorf<br />

aus dem Rebenmeer im<br />

süd lichen Weinviertel.<br />

Ein Wahrzeichen des Wein viertels<br />

ist die Retzer Windmühle.<br />

Kies und Sand dominieren in der<br />

Molassezone des Weinviertels.<br />

Fotos: Robert Herbst, Petra Blaha, Thomas Hofmann, Ole Bader<br />

wenig zu gliedern: Der nordwestliche<br />

Teil des Weinviertels<br />

erstreckt sich von der berühmten<br />

Weinstadt Retz ganz im Norden<br />

über das südlich davon gelegene<br />

Pulkautal. Wiederum südlich<br />

davon liegt Röschitz und das<br />

Schmidatal, das bis zum angrenzenden<br />

Weinbaugebiet Wagram<br />

führt. Hollabrunn markiert die<br />

östliche Grenze zu diesem Teil<br />

des Weinviertels. Ganz im Westen,<br />

an der Grenze zum Waldviertel,<br />

von Maissau über Röschitz,<br />

Pulkau und Schrattenthal bis<br />

nach Retz, dominiert der Granit<br />

der Böhmischen Masse, Kalksandstein,<br />

aber auch kalkfreie<br />

Zonen sind vorhanden. Im Süden<br />

von Hohenwarth über Ziersdorf<br />

bis Hollabrunn findet man vorwiegend<br />

Kies, Sand und Tonerde<br />

der Ur-Donau. Den größten Teil<br />

des westlichen Weinviertels füllt<br />

die Molassezone, die erst in der<br />

Erdneuzeit aus Ablagerungen der<br />

Alpenausläufer und der Böhmischen<br />

Masse gebildet wurde. Es<br />

ist ein bunter Mix aus Kies, Sand,<br />

Ton und Mergel, der den Weinen<br />

ihr typisches Profil verleiht.<br />

DER NORDOSTEN<br />

»In der Weinviertel DAC Reserve stecken<br />

das komplette Weinwissen und die besten<br />

Trauben jedes einzelnen Weinguts.«<br />

ROMAN JOSEF PFAFFL<br />

licher Sicht schon sehr früh zwischen<br />

die Molassezone und das<br />

Wiener Becken geschoben. Diese<br />

beeindruckende Gesteinsformation<br />

kann man sehr gut bei Staatz<br />

westlich von Poysdorf sehen. Hier<br />

ragt ein völlig isolierter Kalkkegel<br />

wie eine Klippe empor.<br />

Quarzsandstein und Flysch, ein<br />

locker angehäuftes Konglomerat<br />

aus gröberem Sand und feinem<br />

Ton. Im Korneuburger Becken<br />

prägen wiederum die Weine dieser<br />

Gegend. Hier macht sich<br />

allerdings schon der pannonische<br />

Einfluss bemerkbar und es ist<br />

etwas wärmer.<br />

Die Vielfalt an Böden, der Einfluss<br />

der zahlreichen Flüsse, die<br />

Größe des Weinbaugebiets und<br />

nicht zuletzt die unterschiedlichen<br />

Lagen der Winzer und ihrer<br />

höchstpersönlichen Philosophie<br />

bei der Weinbereitung machen<br />

Im Nordosten des Weinviertels<br />

rund um Poysdorf wechseln sich<br />

Löss, Lehm und Kies, Sand sowie<br />

Ton ab, aber es gibt auch mehrere<br />

Kalksteininseln. Von Stockerau<br />

bis ganz an die Grenze zu Tschechien<br />

IM SÜDEN<br />

im Norden bei Falkenstein<br />

findet man sogar schiefrigen Tonmergel.<br />

Der Waschberg bei Stockerau<br />

hat dieser geologischen<br />

Formation ihren Namen verliehen.<br />

Sie hat sich aus erdgeschicht­<br />

Südlich der Zaya, von Korneuburg<br />

bis hin zur slowakischen<br />

Grenze entlang der March, findet<br />

man geologisch ein ähnliches<br />

Bild wie rund um Poysdorf –<br />

><br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

57


promotion / WEINVIERTEL DAC<br />

Im Weinviertel gibt es viele<br />

Kellergassen, eine der schönsten<br />

ist die am Galgenberg.<br />

Tief in den Kalkstein<br />

hinein wurde dieser<br />

Keller gebaut.<br />

><br />

deutlich, dass man über das<br />

Weinviertel und die hier gekelterten<br />

Weine keine pauschal gültige<br />

Aussage treffen kann. Viel einfacher<br />

ist es da, sich durch die<br />

unterschiedlichsten Weinviertel-<br />

DAC-Weine und speziell die Weinviertel<br />

DAC Reserven durchzukosten<br />

und seine Favoriten selbst<br />

zu finden. Ob es nun ein fruchtbetonter<br />

Klassiker unter der<br />

Bezeichnung Weinviertel DAC mit<br />

dem berühmten Pfefferl ist oder<br />

eine elaborierte Weinviertel DAC<br />

Reserve, in der das ganze Herzblut<br />

des Winzers steckt, ist<br />

Geschmackssache. Zu entdecken<br />

gibt es jede Menge im weiten<br />

Veltlinerland, und gerade jetzt<br />

zu den kommenden Feiertagen<br />

begleitet eine Weinviertel DAC<br />

Reserve hervorragend viele Festtagsgerichte.<br />

IN DER VINOTHEK<br />

Vinarium im Althof<br />

Retz und das<br />

Auf www.falstaff.at gibt es rechtzeitig<br />

vor Weihnachten noch ein<br />

Gewinnspiel, bei dem die Weinviertel<br />

DAC Reserven aus der<br />

Übersicht verlost werden. Wer<br />

nicht auf Fortuna warten möchte,<br />

sollte den Weg zu den<br />

Gebietsvinotheken des Weinviertels<br />

auf sich nehmen, die eine<br />

große Auswahl an Weinviertler<br />

Weinen und Spezialitäten bieten.<br />

In Mailberg befindet sich die<br />

Schlossvinothek Mailberg, in<br />

Poysdorf wird man beim Weinmarkt<br />

Poysdorf und in der Vinothek<br />

& Weinbar Wino sicher<br />

fündig, im Liechtensteinschloss<br />

Wilfersdorf werden Weine der<br />

Region angeboten, und in Retz<br />

gibt es zwei Adressen, die man<br />

Weinquartier. Der<br />

Bauernladen Bauern-<br />

Arnt in Mistelbach<br />

bietet Weine und andere<br />

Köstlichkeiten von Winzern<br />

aus der Umgebung an.<br />

Infos zum Weinviertel und seiner<br />

Geschichte und natürlich<br />

den DAC-Weinen sowie Veranstaltungstipps<br />

findet man auf der<br />

umfangreichen Homepage des<br />

Regionalen Weinkomitee Weinviertel.<br />

Peter Mosers Verkostungsnotizen<br />

der einzelnen Weinviertel<br />

DAC Reserven und detaillierte<br />

Informationen, auf welchen<br />

Böden die Trauben der jeweiligen<br />

Weine gewachsen sind<br />

findet man online auf<br />

besuchen kann: die Vinothek www.falstaff.at<br />

<<br />

INFO<br />

Regionales Weinkomitee<br />

Weinviertel<br />

Marie-Curie-Straße 2<br />

2120 Wolkersdorf<br />

T: +43 2245 82666<br />

office@weinvierteldac.at<br />

www.weinvierteldac.at<br />

58 falstaff dez–feb 2018


DIE WEINVIERTEL-DAC-RESERVE-WINZER IN DER ÜBERSICHT<br />

Fotos: Robert Herbst, Petra Blaha, Thomas Hofmann, Ole Bader<br />

SÜDEN<br />

Weinhof Gindl<br />

Mittelstraße 2, 2211 Pillichsdorf<br />

www.weinhofgindl.com<br />

Weinviertel DAC Reserve 2016<br />

Weingut Heinisch<br />

Im Wiesthal 1, 2123 Wolfpassing<br />

www.weingut-heinisch.at<br />

Weinviertel DAC Reserve<br />

Käferberg 2015<br />

Weingut Martin Kohl<br />

Milchhausstraße 9<br />

2223 Hohenruppersdorf<br />

www.kohl-weingut.at<br />

Weinviertel DAC Reserve<br />

Kohloss 2016<br />

Weingut Paul<br />

Satzengasse 3, 2100 Leobendorf<br />

www.heurigerpaul.at<br />

Weinviertel DAC Reserve 2015<br />

Weingut R&A Pfaffl<br />

Schulgasse 21, 2100 Stetten<br />

www.pfaffl.at<br />

Weinviertel DAC Reserve<br />

Hommage 2016<br />

Weingut Pleil<br />

Adlergasse 32, 2120 Wolkersdorf<br />

www.pleil.at<br />

Weinviertel DAC Reserve 2015<br />

Winzerhof Rögner<br />

Kurze Zeile 62<br />

2212 Großengersdorf<br />

www.winzerhof-roegner.at<br />

Weinviertel DAC Reserve<br />

Ried Hochfeld 2016<br />

Weingut R. & A. Schwarzböck<br />

Hauptstraße 56–58, 2102 Hagenbrunn<br />

www.schwarzboeck.at<br />

Weinviertel DAC Reserve<br />

Ried Aichleiten 2016<br />

Weingut & Heuriger Niki Windisch<br />

Kurze Zeile 66<br />

2212 Großengersdorf<br />

www.weingut-windisch.at<br />

Weinviertel DAC Reserve<br />

Holzberg 2016<br />

OSTEN<br />

Weingut Dürnberg<br />

Neuer Weg 284, 2162 Falkenstein<br />

www.duernberg.at<br />

Weinviertel DAC Reserve<br />

Tradition 2016<br />

Weingut Faber-Köchl<br />

Am Schenkberg 11<br />

2130 Eibesthal<br />

www.faber-koechl.at<br />

Weinviertel DAC Reserve 2015<br />

Weingut Hirtl<br />

Brunngasse 72<br />

2170 Poysdorf<br />

www.weingut-hirtl.at<br />

Weinviertel DAC Reserve 2015<br />

Weingut Neustifter<br />

Laaer Straße 10<br />

2170 Poysdorf<br />

www.weingut-neustifter.com<br />

Weinviertel DAC Reserve<br />

Riede Hermannschachern 2016<br />

Weingut Taubenschuss<br />

Körnergasse 2<br />

2170 Poysdorf<br />

www.taubenschuss.at<br />

Weinviertel DAC Reserve<br />

Ried Tenn 2015<br />

Weingut Rebschule Walek<br />

Gewerbepark 3<br />

2170 Poysdorf<br />

www.reben.at<br />

Weinviertel DAC Reserve<br />

Hermanschachern 2015<br />

Weingut Weinrieder<br />

Untere Ortstraße 44<br />

2170 Kleinhadersdorf<br />

www.weinrieder.at<br />

Weinviertel DAC Reserve 2015<br />

WESTEN<br />

Weingut Christoph Bauer<br />

2053 Jetzelsdorf 49<br />

www.bauerwein.at<br />

Weinviertel DAC Reserve Privat 2015<br />

Weingut Ing. W. Baumgartner<br />

2061 Untermarkersdorf 198<br />

www.wein-baumgartner.at<br />

Weinviertel DAC Reserve<br />

Selektion KTI 2016<br />

Weinhof Christoph Brandl<br />

3710 Radlbrunn 40a<br />

www.weinhof-brandl.at<br />

Weinviertel DAC Reserve Selektion 2015<br />

Weingut Frischauf<br />

Lange Zeile 48<br />

3743 Röschitz<br />

www.frischauf-wein.at<br />

Weinviertel DAC Reserve<br />

Alte Rebe 2016<br />

Weingut Groiss<br />

Tullner Straße 472, 2014 Breitenwaida<br />

www.ingrid-groiss.at<br />

Weinviertel DAC Reserve<br />

In der Schablau 2016<br />

Weingut Gruber Röschitz<br />

Winzerstraße 46, 3743 Röschitz<br />

www.gruber-roeschitz.at<br />

Weinviertel DAC Reserve Mühlberg 2016<br />

Weingut Hagn<br />

2024 Mailberg 154<br />

www.hagn-weingut.at<br />

Weinviertel DAC Reserve<br />

Green Hunter BIO 2016<br />

Weingut Manfred Hebenstreit<br />

2074 Kleinriedenthal 113<br />

www.weingut-hebenstreit.at<br />

Weinviertel DAC Reserve<br />

Ried Schatzberg 2016<br />

Weingut Hofbauer-Schmidt<br />

3472 Hohenwarth 24<br />

www.hofbauer-schmidt.at<br />

Weinviertel DAC Reserve 2016<br />

Winzer Christian Jassek<br />

2053 Ragelsdorf 16<br />

www.winzer-jassek.at<br />

Weinviertel DAC Reserve<br />

Schatzberg 2015<br />

Weingut Jordan<br />

Groß-Reipersdorf 12, 3741 Pulkau<br />

www.weingut-jordan.at<br />

Weinviertel DAC Reserve<br />

Alte Reben 2016<br />

Weingut Julius Klein<br />

2052 Pernersdorf 37<br />

www.weingut-klein.at<br />

Weinviertel DAC Reserve<br />

Steinberg 2015<br />

NÖ Landesweingut Retz -<br />

Gut Altenberg<br />

Seeweg 2, 2070 Retz<br />

www.diefachschule.at<br />

Weinviertel DAC Reserve CAMPUS<br />

Premium Magister 2015<br />

Weingut Pass<br />

Etzmannsdorf 11, 3722 Straning<br />

www.weingut-pass.at<br />

Weinviertel DAC Reserve<br />

Hinterberg 2016<br />

Weingut Prechtl<br />

2051 Zellerndorf 12<br />

www.prechtl.at<br />

Weinviertel DAC Reserve 2016<br />

Weingut Pröglhöf<br />

Brunnwinkl 11, 2070 Retz<br />

www.proeglhoef-weine.at<br />

Weinviertel DAC Reserve 2016<br />

Weingut Ruttenstock<br />

Hauptstraße 21, 3743 Röschitz<br />

www.ruttenstock.at<br />

Weinviertel DAC Reserve<br />

Galgenberg 2015<br />

Weingut Schüller<br />

2073 Pillersdorf 15<br />

www.weingut-schueller.at<br />

Weinviertel DAC Reserve 2016<br />

Weingut Wolfgang Seher<br />

2051 Platt 28<br />

www.weingutseher.at<br />

Weinviertel DAC Reserve Riede<br />

Obermarkersdorfer Feuerberg 2016<br />

Weingut Setzer<br />

3472 Hohenwarth 28<br />

www.weingut-setzer.at<br />

Weinviertel DAC Reserve »8000« 2016<br />

Weingut Herbert Studeny<br />

2073 Obermarkersdorf 174<br />

www.studeny.at<br />

Weinviertel DAC Reserve<br />

Ried Nussberg 2015<br />

Weingut Sutter<br />

3472 Hohenwarth 77<br />

www.weingut-sutter.at<br />

Weinviertel DAC Reserve<br />

Ried Hochstrass 2016<br />

Weinhof Uibel<br />

Hollabrunner Straße 35<br />

3710 Ziersdorf<br />

www.uibel.at<br />

Weinviertel DAC Reserve<br />

Ried Hundsberg 2015<br />

Urban Weinbau &<br />

Heuriger Schüttkastenstüberl<br />

Parkgasse 34a<br />

2041 Wullersdorf<br />

www.weinbau-urban.com<br />

Weinviertel DAC Reserve 2016<br />

Bioweingut Weber<br />

3714 Roseldorf 30<br />

www.biowein-weber.at<br />

Weinviertel DAC Reserve 2015<br />

Weingut Zull<br />

2073 Schrattenthal 9<br />

www.zull.at<br />

Weinviertel DAC Reserve<br />

Äußere Bergen 2016<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

59


wein / WORLD CHAMPIONS<br />

SERIE: WORLD CHAMPIONS<br />

Wenige Weingüter werden von Kennern in so hohen Ehren gehalten wie die Burgunder-Domäne<br />

Coche-Dury. Ihre Meursaults und ihr Corton Charlemagne wechseln zu vierstelligen Preisen die<br />

Besitzer. Doch Jean-François Coche und seinem Sohn Raphaël ist der ganze Rummel äußerst<br />

unangenehm: Sie fühlen sich verfolgt vom eigenen Ruhm. TEXT ULRICH SAUTTER<br />

Fotos: Jon Wyand, Shutterstock<br />

60 falstaff dez–feb 2018


Die Nase ins Glas vergraben:<br />

Jean-François Coche in der<br />

Pose des Grüblers.<br />

<strong>2017</strong><br />

WORLD<br />

CHAMPION<br />

dez–feb 2018 falstaff 61


wein / WORLD CHAMPIONS<br />

FLÜSSIGES<br />

GOLD FÜR<br />

1920 €<br />

Jean-François Coche im Keller:<br />

Ab Weingut sind seine<br />

Weine gar nicht sehr teuer.<br />

Doch auf dem Sekundärmarkt<br />

explodieren die Preise.<br />

Nach exakt 60 Minuten ist die<br />

Aufführung vorüber. Die Mitglieder<br />

der kleinen Runde, die<br />

eine exklusive Verkostung im<br />

schmucklosen Caveau der<br />

Familie Coche genießen durfte,<br />

hängen artig ihre gebrauchten Gläser, Kelch<br />

nach oben, an einen offenbar eigens für diesen<br />

Zweck geformten Baum aus Schmiedeeisen.<br />

Ein Gastronom aus dem Nachbarort Pommard,<br />

ein Weinhändler aus Paris, der Würdenträger<br />

einer örtlichen Weinbruderschaft, der<br />

den Coches seit Langem verbunden ist – und<br />

ein Weinjournalist bekamen einen Querschnitt<br />

des Jahrgangs 2015 ins Glas, nebst Raphaël<br />

Coches Erläuterungen. Doch jetzt ist die Zeit<br />

abgelaufen, das signalisieren Raphaël und Jean-<br />

François Coche ebenso höflich wie eindeutig.<br />

Welch ein Kontrast, diese beiden Männer:<br />

Raphaël, schlank und hoch aufgeschossen, mit<br />

getrimmtem Bart und Kurzhaarschnitt, Typus<br />

jung und hungrig, und sein Vater, fast einen<br />

Kopf kleiner, glatt rasiert, mit Basecap auf dem<br />

Kopf und Brille auf der Nase, nachgerade mit<br />

der Aura eines als Landmann verkleideten,<br />

etwas verschrobenen Intellektuellen.<br />

Sechzig Minuten sind also um, aber was für<br />

eine Verkostung! Die Abfolge führte von Ali-<br />

62 falstaff dez–feb 2018<br />

goté (»wird genau gleich vinifiziert wie<br />

der Charlemagne«), Puligny-Montrachet<br />

und diversen Meursaults bis zum Corton<br />

Charlemagne und dann noch zu Roten<br />

aus Monthelie, Volnay und Pommard.<br />

Dabei lässt sich quer durch alle Herkünfte<br />

und bei beiden Farben – auch<br />

bei den Rotweinen! – der Stil Coche-<br />

Dury mit Händen greifen: Diese Weine<br />

sind Balancewunder. Und dabei<br />

hat man den Eindruck, als habe sich<br />

das famose Gleichgewicht in jedem<br />

von ihnen völlig von selbst eingestellt,<br />

ohne jedes menschliche Zutun<br />

– zumindest ohne Zutun im Keller.<br />

Und noch etwas ist den Weinen<br />

der Coches zu eigen: Beim ersten<br />

Kontakt, beim Beschnuppern und<br />

bei einem ersten bedächtigen<br />

Nippen tun sie so, als könnten<br />

sie kein Wässerchen trüben,<br />

erscheinen scheu und unspektakulär.<br />

Spätestens beim zweiten<br />

Schluck kommen sie dann aber<br />

mit Macht aus dem Hintergrund.<br />

Beispielhaft der<br />

2015er Enseignères von einer<br />

der mineralischsten (aber<br />

»Der Aligoté wird genau<br />

gleich vinifiziert wie der<br />

Corton Charlemagne. Man<br />

kann ihn 15 Jahre liegen<br />

lassen, kein Problem.«<br />

RAPHAËL COCHE, Domaine Coche-Dury<br />

Fotos: Jon Wyand, beigestellt


Zeugnis des aus dem Wein<br />

stammenden Reichtums: Das<br />

Rathaus von Meursault residiert<br />

in einem Schloss aus dem<br />

14. Jahrhundert.<br />

nur als Villages klassifizierten) Lage in Puligny-<br />

Montrachet. Wirkt der Wein anfangs<br />

geschmeidig und dabei auf eine merkwürdige<br />

Weise fast schlank, so tritt beim zweiten<br />

Schluck alles Weiche zurück, und eine Bissigkeit<br />

baut sich auf, nimmt den Gaumen fest in<br />

den Griff. Es ist, als seien Extrakt, Säure und<br />

Mineralität auf einem Stecknadelkopf konzentriert<br />

– nicht wohlschmeckend, nein,<br />

natürlich nicht in diesem Embryonalzustand,<br />

aber eine Fantasie erweckend, was daraus<br />

nach fünf oder besser zehn Jahren werden<br />

kann: ein Wein, der Volumen und Bündelung<br />

hat, Stoffigkeit und Schmelz, Reife und Frische.<br />

Kurz: ein Wein, der die Vereinigung von<br />

Gegensätzen hinbekommt. Der eine Balance<br />

hat, die auf komplexe Weise Dutzende Nuancen<br />

austariert und dabei die Anmutung größter<br />

Selbstverständlichkeit besitzt.<br />

Aufgrund welcher Kriterien entscheidet die<br />

Familie den Lesezeitpunkt, will ich nach der<br />

Probe des Enseignères wissen. Und Raphaël<br />

Coche lacht, als hätte er diese Frage schon<br />

erwartet. Sie würden – so seine Antwort, die<br />

eigentlich eine Antwort auf eine andere als<br />

die gestellte Frage ist – Ende August immer<br />

gerne eine Woche Urlaub machen. Bevor der<br />

Startschuss in dieses Atemholen vor dem<br />

Herbst falle, sei eigentlich plus/minus zwei,<br />

drei Tage schon klar, wann die Lese sein werde.<br />

Es müsse dann schon etwas sehr Ungewöhnliches<br />

passieren, um den Zeitplan<br />

umzustoßen. 2003 sei das passiert, als im<br />

August eine extreme Hitzewelle über die<br />

Weinberge zog. Aber sonst?<br />

Mit dieser Antwort bleibt natürlich ziemlich<br />

viel ungesagt. Aber die Zeit ist ja schließlich<br />

knapp – und es gehört zu den ungeschriebenen<br />

Gesetzen einer solchen Gruppenaudienz,<br />

dass sich ein hochnotpeinliches Verhör<br />

mit bohrenden Nachfragen verbietet.<br />

Und ja, die Weine selbst sind so eloquent,<br />

dass man den Wunsch der Coches verstehen<br />

kann, sie nicht durch plakative Erklärungen<br />

ins Profane zu ziehen, wo eine Prise Mysterium<br />

den Genuss doch eher noch steigert.<br />

Einen Einblick in den Pragmatismus der<br />

Familie gibt der ausgezeichnete rote Premier<br />

Cru aus Volnay: Für diesen ohne Lagenbezeichnung<br />

abgefüllten Wein verwenden die<br />

Coches Trauben aus den Premiers Crus Taillepieds<br />

und Clos des Chênes. »Die Parzellen,<br />

die wir dort haben, sind so klein, dass wir<br />

quasi eine Mikrovinifikation machen müssten,<br />

wollten wir die Lagen separat keltern.<br />

Bei der Weinbereitung wird alles viel einfacher,<br />

wenn wir die Trauben zusammentun<br />

und auf eine ordentliche Menge kommen«,<br />

so Raphaël Coche. Das Ergebnis ist ein<br />

superber Volnay, auf Augenhöhe mit den<br />

Weinen von Michel Lafarge oder von Marquis<br />

d’Angerville: floral im Duft mit subtil<br />

mineralisch begleiteter Frucht im Gaumen.<br />

Und dann, als Raphaël Coche vorangeht<br />

und die Tür ins Freie öffnet, als das Grüppchen<br />

blinzelnd ins jäh blendende Tageslicht<br />

tritt, gibt es doch noch eine kleine Zugabe.<br />

Noch vor dem Händedruck zum Abschied<br />

wendet sich Jean-François Coche dem<br />

Gebälk zu, das ein kleines Vordach vor dem<br />

Kellereingang trägt. Auf dem Holz stehen<br />

Kreidezeichen: Januar null, Februar null,<br />

Mai 73, Juni 81, Juli 65, August 30, September<br />

32. Die Niederschlagsmengen des Jahres<br />

<strong>2017</strong>, und zum Vergleich auf dem oberen<br />

Querbalken die Jahressummen der Vorjahre.<br />

»Der Winter war extrem trocken, aber dann<br />

war es viel zu feucht, und erst der vergleichsweise<br />

trockene August und September haben<br />

uns gerettet«, sagt Coche und ist dabei wieder<br />

ganz der Grübler im Gewand des Bauern,<br />

ein Wolf im Schafspelz, genau wie seine Weine,<br />

um die es ihm geht wie ganz offenkundig<br />

um nichts sonst auf diesem Planeten.<br />

><br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

63


wein / WORLD CHAMPIONS<br />

BEST OF<br />

97<br />

2015 CORTON CHARLEMAGNE GRAND CRU<br />

Merkliches, aber integriertes Holz, Eisen. Im Mund<br />

zugleich cremig und strukturiert, weit und fokussiert,<br />

irgendwie leicht und doch extrem konzentriert, die<br />

Quadratur des Kreises. Dicht und stoffig, aber dabei<br />

nicht hart, mit nahtlos integrierter Säure, eine<br />

komplett schwerelose Balance.<br />

94+<br />

2015 MEURSAULT PREMIER CRU LES<br />

CAILLERETS<br />

Laut Charakterisierung von Raphaël Coche ein Cru<br />

mit »feiner Erde an einem heißen Ort«. Balsamisch<br />

und floral, Lindenblüte, am Gaumen weich und voll,<br />

milde Säure, breit und konzentriert, integrierter<br />

Alkohol, ein unaufdringlicher Reichtum, der feine<br />

Nuancen in den würzigen Abgangsaromen auffächert.<br />

Milder, aber auch hintergründiger Wein.<br />

93<br />

2014 MEURSAULT<br />

Beginnend offene Würze, Kardamom und Eisen,<br />

am Gaumen mit markantem Säurenerv, nachgerade<br />

kernig, dabei doch eine recht feine Struktur –<br />

geradeaus, wie der Jahrgang eben ist, aber dennoch<br />

auch mit Zwischentönen, stoffig, saftig,<br />

sehnig, pikant. Guter Speisenbegleiter.<br />

96<br />

2015 MEURSAULT PREMIER CRU LES GENEVRIÈRES<br />

Die Reben wurden in den 30er-Jahren noch mit dem<br />

Pferd gepflanzt, der Boden in der Parzelle war keinen<br />

größeren Bewegungen unterworfen. Im Duft phenolische<br />

Noten ankündigend, Kamille, am Gaumen eine<br />

immense Breite, ohne dass es deswegen beschwerlich<br />

würde, dicht und großzügig, ein Hauch Tannin, in<br />

völliger Balance, und das ganz und gar unforciert.<br />

Cremiger, gelbfruchtiger Abklang.<br />

95<br />

2015 PULIGNY-MONTRACHET<br />

LES ENSEIGNÈRES<br />

Extrem verschlossen im Duft, am Gaumen stahlig,<br />

allerdings auch mit einer Spur (jahrgangsbedingter?)<br />

Cremigkeit, wirkt dennoch nachgerade schlank und<br />

dabei aufs Äußerste fokussiert, die Säure entfaltet im<br />

Gaumenverlauf immer mehr Biss – und ist eng<br />

verknüpft mit taktil-mineralischen Noten.<br />

94<br />

2015 MEURSAULT LES NARVAUX<br />

Etwas Holz, dezent, insgesamt verschlossen, aber<br />

dennoch mit ersten jodigen Noten, saftige Säure,<br />

ein ungemeiner Zug von der Attacke bis ins endlose<br />

Finale, mineralische Vibration, packend, extrem<br />

homogen in seinem geradlinigen Bau.<br />

94<br />

2015 VOLNAY PREMIER CRU<br />

Assemblage von Trauben in Taillepieds (21 Ar) und<br />

Clos des Chênes (16 Ar). Veilchen, frische Herzkirsche.<br />

Im Mund dicht und höchst elegant, im Gerbstoff<br />

gleichermaßen fein und fest, verschlossen mit<br />

hintergründiger Saftigkeit, lang und feinfruchtig mit<br />

subtil mineralisch begleiteter Frucht im Nachhall,<br />

eine Note von rotem Kampot-Pfeffer.<br />

91<br />

2012 POMMARD<br />

Etwas Holz, Zwetschge, Walderdbeere, Unterholz,<br />

körnig, ziemlich fest gebündelt stoffig, kräftiger<br />

Alkohol, fleischig, etwas robust insgesamt,<br />

aber auch mit guter, extraktgetragener Fülle,<br />

wärmender Abklang. Nach ein, zwei Stunden in<br />

der Karaffe bereits antrinkbar.<br />

90<br />

2015 BOURGOGNE ALIGOTÉ<br />

Mineralisch im Duft, Apfel, Eisen, erste Würze,<br />

am Gaumen saftig, mittelgewichtig mit reifer<br />

Säure, für die Sorte überraschend elegant und<br />

außergewöhnlich lange anhaltend. Ein Aligoté<br />

mit viel Struktur und taktiler Mineralität. Aber<br />

dabei nicht hart oder rau, ein merklich verfeinerter<br />

Sortentyp.<br />

Bezug: Der Jahrgang 2015 ist komplett ausverkauft, Reservierungen für den Jahrgang <strong>2017</strong> (zur Auslieferung 2019) sind streng limitiert.<br />

Fotos: beigestellt<br />

64 falstaff dez–feb 2018


DIE PRESTIGE-CUVÉE AUS DEM HAUSE SCHLUMBERGER.<br />

www.schlumberger.at


HIER FINDEN SIE GESCHICHTEN, DIE VIELE VERMUTEN, ABER<br />

WIE HÄNDLER IHRE<br />

AUGEN VOR FÄLSCHERN<br />

VERSCHLIESSEN<br />

TEXT ANNE KREBIEHL MW<br />

K<br />

urz nach der Sommerurlaubszeit<br />

schickte <strong>Falstaff</strong> per E-Mail<br />

einen Fragenkatalog an namhafte<br />

internationale Auktionshäuser und Weinhändler.<br />

Ziel war es, herauszufinden, wie sensibilisiert<br />

diese Profis für Fälschungen sind, wie<br />

sie diese erkennen und damit umgehen. Nach<br />

einem Tag: keine Antwort. Nach einer Woche:<br />

keine Antwort. Nach einem Reminder: noch<br />

immer Funkstille. Erst persönliche Aufforderungen<br />

am Telefon entlockten dem einen oder<br />

anderen zaghafte Aussagen. Letztendlich verweigerte<br />

nur eines der sechs befragten Auktionshäuser<br />

ein Gespräch; von fünf befragten<br />

Händlern und Brokern, die am Sekundärmarkt<br />

agieren, antworteten drei (siehe Infokasten).<br />

Zunächst wollten wir wissen, wie hoch diese<br />

Profis den Anteil von Falsifikaten auf dem<br />

Sekundärmarkt wähnen – die Antworten unterschätzten<br />

den Umfang enorm. Die höchste<br />

genannte Zahl lag bei gerade einmal fünf<br />

Prozent – wobei Uwe Bende vom deutschen<br />

Weinforum Ruhrgebiet immerhin noch<br />

anmerkte, dass wohl mindestens die Hälfte<br />

gewisser Bordeauxweine aus den 1940er-,<br />

50er- und 60er-Jahren gefälscht sei. Auch Koppe<br />

& Partner schickte uns den Auszug einer<br />

Blacklist besonders häufig gefälschter Flaschen.<br />

Dennoch ist sich selbst unter den Auktions-<br />

Experten schätzen, dass zwanzig Prozent<br />

aller Weine, die auf dem Sekundärmarkt gehandelt<br />

werden, Fälschungen sind. Wie gehen<br />

Auktionshäuser und Weinhändler damit um?<br />

<strong>Falstaff</strong> startete eine Umfrage.<br />

und Brokerage-Profis nur vereinzelt jemand<br />

des vollen Umfangs bewusst. Selbst bei den<br />

sensibleren richtet sich das Augenmerk ganz<br />

eindeutig auf alte, begehrte Jahrgänge aus Bordeaux<br />

und Burgund – Rhôneweine etwa und<br />

Super-Tuscans wurden nur am Rande erwähnt.<br />

Dass zudem auch häufig aktuelle Jahrgänge<br />

namhafter Weine aus Frankreich, Italien und<br />

USA gefälscht werden, erwähnte kein einziger<br />

der Befragten.<br />

Bei Fragen zur Erkennung von Fälschungen<br />

beriefen sich die Händler und die kontinentaleuropäischen<br />

Auktionshäuser mitunter auf<br />

langjährige persönliche Erfahrung. Ob solche<br />

früheren Erfahrungswerte heute noch ausreichend<br />

sind, mag dahingestellt bleiben.<br />

Wenngleich es auch viele unbeholfene Falsifikate<br />

gibt, so sind andere geradezu meisterhaft<br />

– und sie werden immer raffinierter. Auch die<br />

Reaktionen der internationalen Auktionshäuser<br />

waren gemischt: Ein Sprecher des Hauses Bonhams<br />

teilte ganz lapidar mit, dass Bonhams bei<br />

der Beantwortung unserer Fragen nicht behilflich<br />

sein könne. Steven Mould, Leiter der Weinabteilung<br />

von Sotheby’s in London, meinte<br />

zunächst, er wolle keine Einsicht auf interne<br />

Methoden geben, schließlich wolle man es den<br />

Fälschern ja nicht einfacher machen.<br />

Eine aussagekräftige Stellungnahme kam<br />

dann aber von höchster Stelle. James Ritchie,<br />

der das Weinressort bei Sotheby’s weltweit<br />

unter sich hat, schrieb: »Wir bilden alle unsere<br />

Spezialisten darin aus, die Authentizität von<br />

Flaschen zu bestimmen, abgestimmt auf die<br />

jeweilige Herkunft und Provenance. Flaschen<br />

von besonderem Wert werden außerdem von<br />

mindestens zwei leitenden Spezialisten zusätzlich<br />

überprüft. Wir verwenden eine hochwertige<br />

Fotos: Shutterstock<br />

66 falstaff dez–feb 2018


NIEMAND GENAU WEISS, UND TROTZDEM FINDEN SIE STATT!<br />

Digitalfoto-Lupe, um Etiketten zu prüfen, und<br />

unsere internen Bibliotheksressourcen dienen<br />

ebenso dazu, Authentifizierungsfragen zu klären.«<br />

Seit Jahren steht dieses Haus für absolute<br />

Integrität und ist auch dafür bekannt, zweifelhafte<br />

Ware ohne Wimpernzucken abzulehnen.<br />

Ein drittes, international präsentes Haus, das<br />

aber nicht namentlich genannt werden wollte,<br />

erklärte, dass der Umfang des Problems sehr<br />

wohl bekannt sei, berief sich auf stringente<br />

»due diligence«, rigorose Prüfung, und wies<br />

ebenso auf »neueste Technologien« hin.<br />

Bende wies darauf hin, dass vor dem Kauf<br />

an der persönlichen Inspektion der Flaschen<br />

kein Weg vorbeiführt: Ein wichtiger Punkt,<br />

denn oftmals werden Flaschen übers Internet<br />

verkauft, mithilfe kleinformatiger Fotos in<br />

niedriger Auflösung. Bende selbst verkauft<br />

viele seiner Flaschen übrigens ebenso.<br />

Jan-Erik Paulson von Paulson Rare Wine gab<br />

an, dass er jeweils Flaschen, die unstrittig echt<br />

sind, zum Vergleich heranzieht. Zudem ist er<br />

Mitglied des Anti-Fälscher-Portals winefraud.<br />

com; andere nannten das Portal der amerikanischen<br />

Fälschungsexpertin Maureen Downey<br />

nicht beim Namen, beriefen sich aber ebenfalls<br />

auf ein solches Hilfsmittel.<br />

Aus der Rückverfolgung der Herkunft ergeben<br />

sich den Aussagen unserer Kontaktpersonen<br />

zufolge recht oft Verdachtsmomente. Marc<br />

Fischer von Steinfels in der Schweiz erwähnte,<br />

dass eine persönliche Abholung der zu versteigernden<br />

Ware einen guten Einblick in die Welt<br />

des Einlieferers biete. Stefan Sedlmeyr von der<br />

Munich Wine Company meinte: »Auch das<br />

Verhalten der Einlieferer und ebenso die Keller<br />

bei der Abholung spielen eine Rolle. Man<br />

entwickelt im Laufe der Jahrzehnte ein Gespür,<br />

ähnlich wie ein Zöllner.«<br />

Ein Händler antwortete auf die Frage, wie<br />

weit er Herkunft und Verkaufsgeschichte einzelner<br />

Flaschen zurückverfolge, mit »gar<br />

nicht«. Lediglich beim ersten Kontakt müsse<br />

ein Herkunftsnachweis vorliegen – dabei kann<br />

doch jedes Kind, das mit einem Fotokopierer<br />

ausgestattet ist, solche Bastelarbeiten ganz<br />

einfach leisten. Dieser Händler jedoch sieht<br />

eigener Aussage zufolge Expertise in Sachen<br />

FALSTAFF<br />

FBI<br />

BUREAU<br />

OF<br />

INVESTIGATION<br />

DIE BEFRAGTEN<br />

Wer wurde gefragt?<br />

Antwort<br />

Sotheby’s<br />

ja<br />

Bonhams<br />

nein<br />

Christies’s<br />

ja<br />

Koppe & Partner<br />

ja<br />

Munich Wine Company<br />

ja<br />

Steinfels Weine<br />

ja<br />

Bende – Weinforum Ruhrgebiet ja<br />

rarewine.dk<br />

nein<br />

Champa<br />

ja<br />

Rare Bordeaux Wine<br />

nein<br />

Paulson Rare Wine e. K ja<br />

Authentizität auch nicht als seine Kompetenz<br />

oder gar einen Kundenservice an – man versteht<br />

sich selbst offenbar nur als Umschlagplatz.<br />

Da läuten die Alarmglocken.<br />

Alle Befragten gaben an, Ware schon abgelehnt<br />

zu haben. Ebenfalls alle antworteten mit<br />

»Ja« auf unsere Frage, ob es Quellen, Auktionsoder<br />

Handelshäuser gebe, mit denen man aus<br />

diesen Gründen nicht mehr verkehrte. Nur bei<br />

einem einzigen der Befragten hat ein erhärteter<br />

Verdacht bereits einmal zu einer Anzeige bei<br />

der Polizei geführt, alle anderen Befragten<br />

geben aber an, dass sie schon einmal Kollegen<br />

vor gewissen Personen gewarnt haben.<br />

Die Frage danach, wie die Händler und Auktionatoren<br />

die Besorgnis ihrer Kunden und<br />

Käufer einschätzen, ergab sehr unterschiedliche<br />

Antworten. Wer behauptet, dass das Problem<br />

klein sei, sieht auch keine Besorgnis bei seinen<br />

Kunden. Daraus kann man wohl nur ein Fazit<br />

ziehen: Gerade jene mitten im Geschehen wollen<br />

es noch immer nicht wahrhaben – oder sie<br />

reden das Problem absichtlich klein.<br />

Hinter vorgehaltener Hand erwähnte eine<br />

Quelle, dass man zweifelhafte Ware zuweilen<br />

unter einem Vorwand ablehne, beispielsweise<br />

sage, dass diese Weine »momentan nicht so<br />

gefragt seien«: Man möchte also niemanden<br />

vergraulen – besonders nicht Einlieferer, die<br />

selbst auch Käufer sind.<br />

Doch sollte nicht ein viel größeres, lauteres<br />

Aufheben um Fälschungen gemacht werden,<br />

als Verdachtsfälle elegant unter den Teppich zu<br />

kehren? Denn am Ende bezahlt nicht der Auktionator<br />

oder Agent, dessen Kommission sicher<br />

ist, sondern der Sammler, Weinliebhaber, Kunde,<br />

der die gefälschte Flasche im Keller hat.<br />

Ganz zu schweigen davon, dass eines der wertvollsten<br />

Motive der Weinkultur beschädigt<br />

wird: die Erfahrung, wie authentische gereifte<br />

Weine schmecken.<br />

Uwe Bende wendet sich in einem Statement<br />

zuletzt aber auch an die Käuferseite: »Mit<br />

etwas mehr Selbstkritik und Realitätsblick für<br />

vermeintliche Schnäppchen würde manch ein<br />

Sammler weniger Geld für Fälschungen in den<br />

Mülleimer geschmissen haben. Gier frisst Hirn<br />

– und das ist die Chance der Fälscher.«<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

67


promotion / WINZERHOF FAMILIE DOCKNER<br />

Hommage an Joe<br />

Am Göttweiger Berg tut sich was: Anlässlich der diesjährigen<br />

Weintaufe wurde der neue Joe-Keller von Familie Dockner eröffnet,<br />

der ein wahres Juwel geworden ist.<br />

Fotos: Robert Herbst<br />

68 falstaff dez–feb 2018


Gleich vorweg: Ja, Sepp<br />

Dockner ist noch immer<br />

Winzer, und nein, er ist<br />

kein Baumeister. Allerdings<br />

ist das anscheinend seine<br />

liebste Nebenbeschäftigung. Erst<br />

2011 wurde das Weinverkostungszentrum<br />

in Höbenbach eingeweiht.<br />

In den darauf folgenden<br />

Jahren wurden liebevoll mehrere<br />

Keller am Frauengrund renoviert<br />

und revitalisiert, um vier Jahre<br />

später in neuem Glanz zu erstrahlen<br />

und einer Sektmanufaktur ein<br />

gediegenes Ambiente zu bieten.<br />

Nun wurde nach zweijähriger<br />

Planungsphase und einem Jahr<br />

Bautätigkeit ein neuer Keller präsentiert<br />

und von Landeshauptfrau<br />

Johanna Mikl-Leitner anlässlich<br />

der 26. Weintaufe des Winzerhofs<br />

Dockner im Beisein zahlreicher<br />

Ehrengäste feierlich eröffnet.<br />

NEUE HEIMAT<br />

Die moderne Architektur<br />

fügt sich bestens in das<br />

Landschaftsbild ein.<br />

Der Keller trägt den Namen Joe,<br />

weil Sepp und Gudruns Sohn<br />

Josef immer schon so genannt<br />

wurde und er ja schon seit einiger<br />

Zeit für die Vinifikation der<br />

Dockner-Weine verantwortlich ist.<br />

Der neue Weinkeller trägt aber<br />

nicht nur seinen Namen, er wurde<br />

auch eigens rechtzeitig zu seinem<br />

35. Geburtstag für ihn gebaut. Er<br />

steht unmittelbar neben dem<br />

Weinverkostungszentrum, und die<br />

beiden Bauwerke sind auch miteinander<br />

verbunden, um Arbeitswege<br />

kurz zu halten, obwohl man<br />

bei diesen Dimensionen schon<br />

durchaus einen Scooter brauchen<br />

könnte. Die moderne Architektur,<br />

entworfen von Sepp Dockners<br />

Großcousin Mag. Lukas Göbl,<br />

wurde behutsam in das umliegende<br />

Rebenmeer integriert. Ein<br />

Großteil des Gebäudes liegt nämlich<br />

unterirdisch, und in Anbetracht<br />

der rund 300 Quadratmeter<br />

großen, prachtvollen Terrasse,<br />

von der man einen herrlichen<br />

Blick Richtung Krems genießt,<br />

lässt das Schlüsse auf die Gesamtgröße<br />

zu.<br />

><br />

In den Eichenfässern reifen<br />

die neuen Joe-Weine ihrer<br />

Vollendung entgegen.<br />

In den unterirdischen Gängen<br />

sorgen großformatige Bilder<br />

für Abwechslung.<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

69


promotion / WINZERHOF FAMILIE DOCKNER<br />

Kleinere Gruppen<br />

können direkt neben<br />

den Fässern verkosten.<br />

»Joe hat in den<br />

letzten Jahren<br />

viel zur Qualität<br />

unserer Wein<br />

beigetragen.<br />

Das musste<br />

einfach belohnt<br />

werden.«<br />

SEPP DOCKNER<br />

Edelstahlgebinde<br />

bringen Glanz in den<br />

neuen Joe-Keller.<br />

Auch jede Menge<br />

kleine Barriques haben<br />

Platz im neuen Keller.<br />

><br />

Platz ist also jetzt wirklich<br />

reichlich vorhanden. Aber auch<br />

an der Ausstattung hat man nicht<br />

gespart. So ziemlich alle Wünsche,<br />

die ein Winzer haben kann, wurden<br />

hier verwirklicht. Ein neues<br />

Presshaus mit feinster Technik<br />

wurde geschaffen, eine nagelneue<br />

Füllstraße, die für die Qualitätssicherung<br />

unabdingbar ist, hat man<br />

installiert, ein großzügiges, in<br />

Edelstahl gehaltenes Weißweintanklager<br />

eingerichtet – und für<br />

die große Leidenschaft des Hauses,<br />

die Rotweine und gehaltvolleren<br />

Weißweine, auch einen eigenen<br />

Rotweinkeller und ein Holzfasslager<br />

für verschiedene Gebindegrößen.<br />

Den Rest der Fläche<br />

nützt man als Flaschenlager, um<br />

Kunden schließlich auch gereiftere<br />

Weine anbieten zu können.<br />

Eine Heimat haben hier aber<br />

auch zwei neue Weine gefunden:<br />

Joe weiß und Joe rot. Der weiße<br />

Joe ist ein Grüner Veltliner, bei<br />

dem im Vergleich zu den Kremstal-DAC-Weinen<br />

des Hauses die<br />

Primärfrucht eher im Hintergrund<br />

steht. Er zeigt einen charmanten<br />

Sortencharakter mit cremiger<br />

Textur und weniger Säure,<br />

die elegant dem Gaumen schmeichelt.<br />

Der rote Joe ist ein Zweigelt<br />

aus dem Prachtjahrgang<br />

2015, der mit seiner dezenten<br />

Fruchtsüße, den gut integrierten<br />

Tanninen und einem feinen Schokotouch<br />

ein ausgezeichneter<br />

Speisenbegleiter für die kommenden<br />

Festtage ist. Die Trauben für<br />

die beiden Weine stammen aus<br />

den besten Rieden des Göttweiger<br />

Bergs wie Leithen, Gottschelle,<br />

Oberfeld und Höhlgraben.<br />

Beide Weine wurden im Holz<br />

ausgebaut, der Grüne Veltliner<br />

ein Jahr im großen Holz und der<br />

Fotos: Robert Herbst<br />

70 falstaff dez–feb 2018


Zweigelt ein Jahr im kleinen und<br />

ein Jahr im großen Holz. Erfreulich<br />

für Konsumenten und Gastronomie<br />

sind auch die Preise der<br />

beiden Weine, die mit jeweils<br />

knapp 10 Euro mit Sicherheit<br />

Verkaufsschlager werden.<br />

Josef »Sepp« und Josef »Joe« erfüllen<br />

sich zu ihren halbrunden Geburtstagen<br />

mit dem Joe-Keller einen weiteren<br />

Traum. Nur gemeinsam und durch den<br />

Rückhalt der gesamten Familie sind<br />

solche Erfolgsgeschichten möglich.<br />

TOLLE LESE <strong>2017</strong><br />

Seit Martini gibt es übrigens auch<br />

schon den ersten Wein von der<br />

Ernte <strong>2017</strong>, die in ganz <strong>Österreich</strong><br />

hervorragend ausgefallen<br />

ist. Sowohl qualitativ als auch<br />

nach dem frostbedingt mengenmäßig<br />

kleineren Jahrgang 2016<br />

sorgte die Lese für Freude. Der<br />

junge Dock, wie der Jungwein des<br />

Winzerhofs heißt, ist übrigens<br />

eine Cuvée aus den drei wichtigsten<br />

Weißweinsorten des Hauses:<br />

Grüner Veltliner, Riesling und<br />

Muskateller.<br />

<<br />

90 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

Joe Grüner Veltliner Reserve 2016<br />

13 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Frische Birnenfrucht, ein Hauch von<br />

gelbem Apfel und Mango unterlegt, mineralischer<br />

Touch. Saftig, elegante, fast cremig<br />

wirkende Textur, süße Fruchtnuancen<br />

am Gaumen, bleibt gut haften, feine Säurestruktur,<br />

ein Hauch von Orangen im Nachhall,<br />

vielseitig einsetzbar.<br />

90 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

Joe Zweigelt Reserve 2015<br />

13 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Randaufhellung. Schwarzes<br />

Beerenkonfit, reife Zwetschgen unterlegt,<br />

zarte Kräuterwürze, etwas Nougat.<br />

Mittlerer Körper, rote Kirschenfrucht, dezente<br />

Fruchtsüße, integrierte Tannine, feiner<br />

schokoladiger Touch im Finale, bereits<br />

gut antrinkbar.<br />

INFO<br />

WINZERHOF FAMILIE DOCKNER<br />

Ortsstraße 30, 3508 Höbenbach<br />

T: +43 2736 7262, F: DW 4<br />

Sepp +43 664 2023229<br />

Josef +43 664 8318911<br />

Gudrun +43 664 8318912<br />

winzerhof@dockner.at<br />

www.dockner.at<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

71


wein / JUNGER ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2017</strong><br />

FOTO KONRAD LIMBECK<br />

KONZEPT UND PRODUKTION FLORENCE WIBOWO<br />

MAKE-UP DARIUSH ONGHAIE<br />

STYLING VIERA OKANIKOVA<br />

LOCATION ARTWERK STUDIO<br />

Die Grand-Prix-Sieger bei<br />

den jungen Rotweinen:<br />

Erich Scheiblhofer, Paul<br />

Achs und Silvia Heinrich.<br />

72 falstaff dez–feb 2018


GRAND<br />

<strong>2017</strong><br />

PRIX<br />

Gute Qualitäten bei den roten<br />

Jungweinen des Jahrgangs<br />

2016. <strong>Falstaff</strong> präsentiert die<br />

Sieger in drei Kategorien.<br />

TEXT PETER MOSER<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

ROTWEIN<br />

73


wein / JUNGER ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2017</strong><br />

Die jungen Rotweine des Jahrgangs 2016 sind bereits<br />

sehr gut entwickelt und trinkbar. Die verfügbaren Mengen<br />

sind allerdings beschränkt. Fazit: kein einfaches Jahr.<br />

W<br />

ie jedes Jahr stellt der<br />

»<strong>Falstaff</strong> Rotwein Grand<br />

Prix« die Ouvertüre zu<br />

den umfangreichen Verkostungen<br />

zur großen<br />

<strong>Falstaff</strong>-Rotweinprämierung dar, die heuer<br />

zum bereits 38. Mal durchgeführt wird.<br />

Dieses Jahr wurden in den drei Gruppen<br />

Blauer Zweigelt, Blaufränkisch und Cuvée<br />

des Jahrgangs 2016 nicht weniger als<br />

199 Weine als empfehlenswert eingestuft.<br />

Und zum zweiten Mal in Folge wurden<br />

drei Grand-Prix-Sieger ausgezeichnet.<br />

Im 127 Weine starken Feld des Blauen<br />

Zweigelts entschied ein Stechen unter sieben<br />

Anwärtern über den Sieg. Schließlich machte<br />

Paul Achs aus Gols mit seinem ungemein<br />

eleganten und finessenreichen Zweigelt »Alte<br />

Reben« 2016 das Rennen. Den zweiten Platz<br />

holte sich der junge Stefan D. Wellanschitz<br />

vom Projekt »Kolfok« aus Neckenmarkt,<br />

der mit seinem Zweigelt »Querfeldein«<br />

aufhorchen ließ. ><br />

Sieger in der<br />

Kategorie<br />

Junge Cuvées<br />

SILVIA HEINRICH<br />

aus Deutschkreutz gewann<br />

mit ihrem »Siglos«.<br />

Stylingcredit: PAUL. & JOE. SISTER, RED VALENTINO / Steffl Department Store, Mango, Art Nouvau Art Deco<br />

74 falstaff dez–feb 2018


wein / JUNGER ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2017</strong><br />

Sieger in der<br />

Kategorie<br />

Blauer Zweigelt<br />

PAUL ACHS<br />

aus Gols holt den Grand Prix<br />

mit »Alte Reben«.<br />

><br />

Rang drei ging an den Zweigelt »Goldberg«<br />

von Werner Achs aus Gols.<br />

Den überzeugendsten Wein in der Kategorie<br />

Blaufränkisch Klassik 2016 präsentierte<br />

Erich Scheiblhofer mit »Blaufränkisch Classic«<br />

2016. Der zweite Platz ging an »Vitikult«<br />

2016 von »Rotweine Lang« in Neckenmarkt.<br />

Auf dem dritten Platz liegt punktegleich das<br />

Weingut Pittnauer aus Gols mit dem Blaufränkisch<br />

»Dogma« 2016.<br />

In der Cuvée-Gruppe ging der Sieg nach<br />

Deutschkreutz ans Weingut J. Heinrich mit<br />

»Siglos« 2016. Das Rotweingut Prickler aus<br />

Lutzmannsburg im Mittelburgenland holte<br />

mit der »Cuvée Prickler« 2016 den zweiten<br />

Platz, und die Bronzemedaille ging an die<br />

»Renner Sistas« vom Weingut Renner in Gols<br />

mit ihrer finessenreichen Cuvée »Waiting for<br />

Tom« 2016.<br />

Ganz grundsätzlich hinterließ der Jahrgang<br />

2016 bei den meisten Rotweinwinzern so ­<br />

wohl ein lachendes wie auch ein weinendes<br />

Auge. Zum Lachen ist den Winzern in puncto<br />

Qualität der erzeugten Weine. Traurig ist das<br />

Bild, wenn man auf die Mengen blickt.<br />

Wir erinnern uns: Ein dreitägiger Spätfrost<br />

hatte Ende April die Winzer völlig unvorbereitet<br />

überrascht, und später folgten stellenweise<br />

Hagel und schließlich Niederschläge<br />

im Sommer, die die Rebstöcke an ihre vegetativen<br />

Grenzen brachten. In den letzten<br />

><br />

Stylingcredits: Christian Berg, Tommy Hilfiger/ Peek & Cloppenburg, Hugo Boss/ Humanic<br />

76 falstaff dez–feb 2018


Die Ästhetik des Verzichts<br />

MINIMALISTISCHE GESTALTUNG<br />

VERLANGT MAXIMALE PRÄZISION<br />

VOM REIZ DER REDUKTION<br />

Die Konzentration auf wenige Komponenten bei der Gestaltung bringt alles an den Tag, was man sehen und fühlen<br />

kann: die Liebe zum Detail, das Maß an Perfektion und nicht zuletzt die Wertigkeit der Materialien.<br />

Deshalb gehört der konsequente Verzicht auf allzu Dekoratives zum zeitlos eleganten Planungs- und Gestaltungsprinzip<br />

der SieMatic Stilwelt PURE. Schärfen Sie Ihre Sinne für das Wesentliche: auf<br />

www.siematic.com<br />

1010 WIEN, SieMatic am Schubertring 1030 WIEN, Bosch Küchen Design 1190 WIEN, SieMatic in Döbling Faulmann & Faulmann 4782 ST. FLORIAN A. INN, Das Wohnteam 5020 SALZBURG, Küchenzentrum<br />

Schwab 5600 ST. JOHANN I. PONGAU, Wohnen mit Reist 6020 INNSBRUCK, Joe’s Möbelboutique 6300 WÖRGL, Die Küche Stefan Malleier 6493 MILS BEI IMST, Gitterle Tischlerei/Wohnen<br />

6500 LANDECK, Küchenstudio-Tischlerei Christoph Gitterle 6714 NÜZIDERS, Josef Feuerstein 6840 GÖTZIS, Küchenzentrum Schwab 6850 DORNBIRN, Josef Feuerstein 7121 WEIDEN A. SEE, Erwin Schaier<br />

Einrichtungen 8010 GRAZ, SieMatic Küchenstudio Hartleb 8020 GRAZ, SieMatic Küchenstudio Miele Center Fasching 8091 JAGERBERG, Schaden Lebensräume 8223 STUBENBERG, Schuh<br />

8740 ZELTWEG, Einrichtungshaus Hartleb 9020 KLAGENFURT A. WÖRTHERSEE, SieMatic am Stauderplatz Moser 9800 SPITTAL A. D. DRAU, Miele Center Olsacher 9900 LIENZ, Küchenstudio Ortner


wein / JUNGER ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2017</strong><br />

Alle Sieger und Impressionen<br />

von der <strong>Falstaff</strong>-Rotweingala<br />

falstaff.at/rotweingala<strong>2017</strong><br />

Sieger in der<br />

Kategorie<br />

Blaufränkisch<br />

ERICH SCHEIBLHOFER<br />

aus Andau gewann mit<br />

»Blaufränkisch Classic«.<br />

><br />

Jahrzehnten der Weinbaugeschichte<br />

wurden keine derart hohen Ernteeinbußen<br />

verzeichnet. Zwischen 50 und 70 Prozent<br />

weniger Trauben – das verdarb am Jahresende<br />

so manchem Winzer die Stimmung. Allein<br />

über das gesamte Burgenland gesehen fiel die<br />

Ernte um 50 Prozent geringer aus als 2015.<br />

Dabei traf es die Südburgenländer besonders<br />

heftig mit starkem Hagel und Frost, der die<br />

ohnehin schon beeinträchtigten Rebstöcke<br />

zusätzlich unter Stress setzte.<br />

Die Rahmenbedingungen des Jahrgangs<br />

waren für die Winzer schwierig, von Jahresanfang<br />

bis -ende wurden die Weinbauern<br />

vom Wetter auf Trab gehalten, und das alles<br />

mit ungewissem Ausgang.<br />

Der ungewöhnlich milde Winter ließ bei<br />

den Reben schon im Februar eine regelrechte<br />

Frühlingsstimmung ausbrechen. Dem viel zu<br />

frühen Austrieb wurde mit den Frostereignissen<br />

im April ein jähes und für die Winzer<br />

schmerzhaftes Ende gesetzt. Den Erfrierungen<br />

und dem Rückschritt in der vegetativen<br />

Reifephase folgten ein monatelang andauerndes<br />

schwüles und feuchtes Klima und dazwischen<br />

heiße Tage mit bis zu 35 Grad Celsius.<br />

Die Winzer kamen ganz schön ins Schwitzen:<br />

Permanente Laubarbeit zur Durchlüftung der<br />

Traubenzone war ein Muss, da durch die<br />

nahezu tropischen Bedingungen ein schnelles<br />

Wachstum der Blätter vorangetrieben wurde.<br />

Biologisch wie auch konventionell bewirtschaftende<br />

Winzer waren ständig im Einsatz,<br />

um die wenigen Trauben von Pilzen und<br />

Schädlingen frei zu halten.<br />

Der überdurchschnittlich hohe Arbeitseinsatz<br />

der Winzer wurde im Spätsommer doch<br />

noch überraschend belohnt. Warme und trockene<br />

Sonnenstunden bis weit in den Herbst<br />

brachten »natürlich« selektierte Trauben hervor,<br />

die den vollen Energieeinsatz des Weinjahres<br />

mit einer ausgeprägten Reife in sich<br />

trugen. Schlussendlich zeigt 2016 sortentypische<br />

Aromen, ein ausgewogenes Säurespiel<br />

und samtige Fülle mit bester Qualität. <<br />

Stylingcredits: Christian Berg, Tommy Hilfiger/ Peek & Cloppenburg, Hugo Boss/ Humanic<br />

78 falstaff dez–feb 2018


PIO CESARE / promotion<br />

Die Lage Bricco in Treiso.<br />

Hier wachsen die Trauben für<br />

den großartigen Barbaresco<br />

Il Bricco von Pio Cesare.<br />

Pio Cesare – Familien weingut<br />

mit langer Tradition<br />

Fotos: beigestellt<br />

Schon seit fünf Generationen werden auf<br />

dem Weingut Pio Cesare in Alba hochklassige<br />

Barolos und Barbarescos erzeugt.<br />

Langhe« nennt man die<br />

Hügel um Alba im südlichen<br />

Piemont. Das ist die<br />

Heimat von Barolo und<br />

Barbaresco. Beide Weine entstehen<br />

aus Nebbiolo-Trauben, den<br />

Unterschied machen die Böden.<br />

Im Jahr 1881 gründete Pio<br />

Cesare in Alba einen kleinen<br />

Weinbaubetrieb, um die Familie,<br />

Freunde und Kunden mit den<br />

köstlichen Weinen aus umliegenden<br />

Hügeln zu versorgen. Heute,<br />

über 130 Jahre später, ist Pio<br />

Cesare der letzte in der Stadt<br />

verbliebene Weinbaubetrieb. Im<br />

historischen Keller kann man die<br />

alte Stadtmauer aus römischer<br />

Zeit bewundern. Mit Federica<br />

Boffa und Cesare Benvenuto ist<br />

bereits die fünfte Generation im<br />

Betrieb tätig. Motor und Mastermind<br />

ist Pio Boffa, der zusammen<br />

mit seinem Cousin Augusto Boffa<br />

die vierte Generation repräsentiert.<br />

Schon früh erkannte Pio Boffa die<br />

Wichtigkeit des ausländischen<br />

Marktes. Bereits zu Beginn der<br />

1980er-Jahre präsentierte er seine<br />

Weine in Deutschland, aber auch<br />

in den USA und in Kanada. Heute<br />

exportiert Pio Cesare 80 Prozent<br />

seiner Weine in über 50 Länder.<br />

EXKLUSIVER LAGEN-MIX<br />

Pio Cesare, das sind 70 Hektar<br />

Weinberge in Eigenbesitz. Erst<br />

2014 kamen zehn Hektar in der<br />

Renommierlage Mosconi in<br />

Monforte hinzu. Traditionell<br />

wurden sowohl Barolos als auch<br />

Barbarescos aus Trauben von verschiedenen<br />

Weinbergen erzeugt.<br />

Das ist beim klassischen Barolo<br />

und Barbaresco von Pio Cesare<br />

auch heute noch so. »Die<br />

Mischung macht’s«, ist Pio Boffa<br />

überzeugt. Der Barolo entsteht so<br />

aus den Lagen Gustava in Grinzane<br />

Cavour, Ornato, La Serra,<br />

Briccolina und Lirano in Serralunga,<br />

Mosconi in Monforte,<br />

Ravera in der Gemeinde Novello<br />

und Roncaglie in La Morra. Der<br />

klassische Barbaresco hingegen<br />

entsteht aus den Lagen Il Bricco,<br />

San Stefanetto und Bongiovanni<br />

in Treiso sowie Rocche di Massalupo<br />

in Alba.<br />

Tradition und Innovation,<br />

beides wird bei Pio Cesare großgeschrieben.<br />

Daher entstanden<br />

bereits 1985 neben den beiden<br />

Klassikern zwei herausragende<br />

Lagenweine, in denen die unterschiedlichen<br />

Ausprägungen von<br />

Barolo und Barbaresco prägnant<br />

zum Ausdruck kommen: Barbaresco<br />

Il Bricco und Barolo Ornato.<br />

Elegant und geschmeidig der<br />

eine – Bricco, tiefgründig und<br />

Die Familie führt das Weingut Pio<br />

Cesare bereits in fünfter Generation.<br />

mit viel Potenzial der andere –<br />

Ornato.<br />

In Rückbesinnung auf die große<br />

Tradition werden seit Kurzem<br />

auch wieder ein Vermouth und<br />

ein Barolo Chinato erzeugt, in<br />

der originalen Aufmachung der<br />

1950er-Jahre. So sorgt Pio Cesare<br />

auch für genussvollen Aperitif<br />

und Digestif.<br />

INFO<br />

Weitere Infos unter<br />

www.piocesare.it<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

79


promotion / WINZER VULKANLAND<br />

Von Rosenduft<br />

und Vulkanhügeln<br />

Das vulkanisch geprägte Weinbaugebiet im Südosten der Steiermark bringt<br />

auf seinen rund 1300 Hektar Weingärten eine unglaubliche Sortenvielfalt<br />

hervor. Stets von den speziellen Böden geprägt, entstehen in den Kellern der<br />

Winzer Vulkanland Steiermark finessenreiche Weißweine und würzige Rote,<br />

dazu gesellen sich in geeigneten Jahren auch noch delikate Süßweine.<br />

Fotos: beigestellt<br />

80 falstaff dez–feb 2018


Imposante Landmarke im Rebenmeer.<br />

Die Riegersburg ist das<br />

bekannteste Wahrzeichen der<br />

Region Vulkanland Steiermark.<br />

Der Traminer hat im Vulkanland<br />

Steiermark schon eine sehr lange<br />

und ruhmreiche Geschichte.<br />

Das Weinbaugebiet<br />

Vul kanland Steiermark<br />

erstreckt sich vom<br />

Raum Hartberg über Fürstenfeld<br />

bis in den Bezirk Südoststeiermark.<br />

Viele kleine Weininseln<br />

prägen das Bild im Weinbaugebiet<br />

Vulkanland Steiermark, vor<br />

allem an den Hängen erloschener<br />

Vulkane, die dem Landschaftsbild<br />

seine unverwechselbare<br />

Eigenart verleihen. Aktuell werden<br />

1300 Hektar Rebflächen<br />

bewirtschaftet, in konzentrierter<br />

Form geschieht dies rund um<br />

Klöch, St. Anna am Aigen und in<br />

und um Straden. Das Gebiet war<br />

über Jahrhunderte oft ein heiß<br />

umkämpftes Grenzland, davon<br />

zeugen zahlreiche Burgen und<br />

befestigte Schlösser, die auf hoch<br />

aufragenden Basaltklippen thronen.<br />

Heute sind die Grenzen<br />

weich geworden, die Riegersburg,<br />

Schloss Kapfenstein und<br />

andere herrschaftliche Ansitze<br />

haben sich in Schauplätze friedlicher<br />

kultureller oder vielfach<br />

auch weinkulinarischer Ereignisse<br />

verwandelt. Und gerade für<br />

diese hat das Weinbaugebiet entsprechend<br />

viel zu bieten, denn<br />

hier ist eine Sortenvielfalt wie in<br />

kaum einem anderen Weinbaugebiet<br />

des Landes anzutreffen: Die<br />

Palette reicht vom Welschriesling<br />

über Morillon, Weiß- und<br />

Grauburgunder und Gelben<br />

Muskateller bis hin zum Traminer<br />

in allen Spielarten, Sauvignon<br />

Blanc und sogar Riesling auf<br />

der weißen Seite. Ergänzt wird<br />

das Angebot von interessanten<br />

Rotweinen, meist gekeltert aus<br />

Blauem Zweigelt, aber auch<br />

anderen Rebsorten wie Merlot,<br />

Blauer Wildbacher, St. Laurent<br />

oder Blauburgunder. Verbindendes<br />

Element durch alle Sorten<br />

und Stile ist die feine, mineralische<br />

Würze, die auf die besonderen<br />

geologischen Bedingungen<br />

im Vulkanland Steiermark<br />

zurückzuführen ist. Neben den<br />

malerischen Burgen und Schlössern<br />

zählen nicht zuletzt die<br />

Thermalorte entlang der vulkanischen<br />

Bruchlinie zu den bevorzugten<br />

Zielen der Touristen. Die<br />

Struktur der weinerzeugenden<br />

Betriebe ist sehr unterschiedlich.<br />

Sie reicht vom kleinen Nebenerwerbswinzer<br />

über zahlreiche<br />

Buschenschankbetriebe bis hin<br />

zu den großen Weingütern, deren<br />

Weine am internationalen Markt<br />

verfügbar sind. Die wichtigsten<br />

Weinbauorte sind Bad Radkersburg,<br />

Feldbach, Gleisdorf,<br />

Kapfenstein, Klöch, Riegersburg,<br />

St. Peter, Straden, Tieschen und<br />

St. Anna am Aigen. Im Norden<br />

der Region befinden sich am<br />

Ringkogel bei Hartberg ><br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

81


promotion / WINZER VULKANLAND<br />

Vom Stradnerkogel aus hat man<br />

eine gute Sicht auf die Weingärten<br />

des Vulkanlands Steiermark.<br />

> »Der Traminer ist<br />

eine der ältesten<br />

Rebsorten überhaupt.<br />

Er ist geprägt<br />

von hoher aromatischer<br />

Vielfalt und<br />

außergewöhnlicher<br />

Lagerfähigkeit.«<br />

Wein berge bis hinauf auf<br />

650 Meter Seehöhe, die damit<br />

zu den höchsten Anlagen in ganz<br />

<strong>Österreich</strong> gehören. Was das<br />

Klima betrifft, macht sich in der<br />

Region der Übergang vom heißen,<br />

trockenen, pannonischen<br />

zum feuchtwarmen und mediterran<br />

geprägten Klima stark<br />

bemerkbar. Die Rebstöcke wachsen<br />

hier vielfach auf warmen<br />

Böden aus Vulkanerde, Basalt,<br />

Sand, Lehm und Verwitterungsgestein.<br />

IM GLASE DIE ROSE<br />

Rund um den Weinbauort Klöch,<br />

gerne auch als die »Perle des<br />

Vulkanlands Steiermark« tituliert,<br />

entstehen Traminerweine,<br />

die man mit Fug und Recht unter<br />

die besten Weine der Sorte rechnen<br />

darf. Im Herbst zeigen die<br />

vollreifen Trauben ihre ganze<br />

Pracht, ihre Beeren sind rosafarben,<br />

kleinbeerig und besitzen einen<br />

intensiven Geschmack. Aus<br />

ihnen entstehen vollmundige<br />

Weine mit unverwechselbarem<br />

Bukett. Der Klöcher Traminer<br />

»Traminer ist verführerisch,<br />

ein<br />

Wein von zarter<br />

Schönheit, der<br />

Sauvignon Blanc<br />

wiederum vielschichtig<br />

und<br />

facettenreich.«<br />

STEFAN MÜLLER<br />

genießt eine lange und ruhmreiche<br />

Tradition. Achtzehn Winzerbetriebe<br />

haben sich heute unter<br />

dem Markendach »Klöcher<br />

Traminer« zusammengefunden,<br />

um das Erbe auch für die Zukunft<br />

zu sichern. Sie sind überzeugt:<br />

»Die Reben von Traminer<br />

und Gewürztraminer entwickeln<br />

in Klöch besonderen Saft und<br />

Duft – eine wichtige Bedingung<br />

für diese vollmundigen Weine<br />

mit ihrem reintönigen und reichen<br />

Edelrosenbukett.« Das Besondere<br />

daran: Hier ist die Sorte<br />

speziell geprägt vom besonderen<br />

Klima und von den nährstoffreichen<br />

Vulkanböden. Was aber unterscheidet<br />

den Gewürztraminer<br />

vom Traminer? Der Gewürztraminer<br />

hat ein weitaus kräftigeres,<br />

eben würziges Bukett. Bei guter<br />

Reife hat der Traminer das<br />

feinere und dezentere Sortenbukett<br />

der beiden Weine, den typischen<br />

Wildrosenduft. Natürlich<br />

findet der Traminer, der im<br />

Vulkanland Steiermark aber<br />

auch unter den Synonymen Gelber<br />

oder Roter Traminer auf die<br />

Flasche kommt, auch in weiteren<br />

CHRISTOPH NEUMEISTER<br />

Fotos: beigestellt<br />

82 falstaff dez–feb 2018


WINZER-VULKANLAND-VORSTAND<br />

Im Vulkanland Steiermark findet<br />

man in den Böden immer wieder<br />

Muscheleinschlüsse.<br />

Die treibenden Kräfte<br />

Der Obmann Christoph Neumeister<br />

aus Straden wird in seinen Funktionen<br />

von zahlreichen Mitstreitern unterstützt.<br />

Stefan Müller, Klöch;<br />

Walter Frauwallner, Straden; Simon<br />

Engel, Tieschen; Christof Winkler-<br />

Hermaden, Kapfenstein; Stefan<br />

Reichmann, St. Peter am Ottersbach;<br />

Anne Griesbacher, St. Anna am Aigen.<br />

Dem erweiterten Vorstand gehören an:<br />

Klaus Fischer, St. Anna am Aigen;<br />

Franz Gölles, Hatzendorf; Klaus Leber,<br />

Straden; Manuel Ploder, St. Peter am<br />

Ottersbach; Katharina Thaller,<br />

Maierhofbergen.<br />

Die Projektleitung und -koordination<br />

hat Margreth Kortschak-Huber von der<br />

Landentwicklung Steiermark inne.<br />

Ecken der Region ausgezeichnetes<br />

Terroir vor. Viele nützliche Informationen<br />

zum Traminer aus<br />

Klöch finden Sie auf der Serviceseite<br />

www.kloecher-traminer.at.<br />

SAUVIGNON IM TREND<br />

Der würzige Sauvignon Blanc ist<br />

mittlerweile so etwas wie die<br />

Signature-Rebsorte für die Steiermark<br />

geworden. Und so war es<br />

nur eine Frage der Zeit, dass sich<br />

auch die ambitionierten Winzer<br />

im Vulkanland mit der Trendsorte<br />

auseinandersetzen. Schnell<br />

stellte sich heraus, dass es an<br />

idealen Standorten nicht fehlt,<br />

auch die kleinklimatischen Bedingungen<br />

kommen der fruchtigwürzigen<br />

Sorte sehr entgegen.<br />

Heute verteilen sich die Weingärten<br />

für die besten Sauvignon trauben<br />

über die gesamte Region,<br />

und neben frischen, trinkanimierenden<br />

Klassikweinen entstehen<br />

»Bestechend ist die<br />

große Bandbreite<br />

des Sauvignon<br />

Blanc: Von fruchtbetont<br />

bis zum<br />

charaktervollen<br />

Herkunftswein<br />

zieht er sämtliche<br />

Register.«<br />

WALTER FRAUWALLNER<br />

stoffige, kraftvolle Lagenweine,<br />

die viel über ihr spezielles Terroir<br />

erzählen können. Im kleinen<br />

französischen Eichenholz ausgebaut<br />

nehmen diese Spitzenweine<br />

internationales Format an und<br />

vergessen dabei nicht, von ihrer<br />

Herkunft Zeugnis abzulegen.<br />

SÜSSES VULKANLAND<br />

Liebhaber von restsüßen Weinen<br />

finden im Vulkanland Steiermark<br />

eine erstaunlich große Vielfalt<br />

vor. Die Winzer schaffen es, in<br />

geeigneten Jahren so gut wie alle<br />

Stufen und Schattierungen der<br />

süßen Palette abzubilden. Von<br />

halbtrocken und lieblich bis zur<br />

süßen Spätlese, dann weiter über<br />

die Auslese, die Beerenauslese<br />

und hin zur raren Trockenbeerenauslese<br />

reicht das Angebot,<br />

das noch durch Essenzen und<br />

Eisweine komplettiert wird.<br />

Vier Rebsorten spielen hier eine<br />

entscheidende Rolle, dominant<br />

ist der Traminer, den es so gut<br />

wie in jeder süßen Ausformung<br />

gibt. Dazu gesellen sich Grauburgunder<br />

und Weißburgunder<br />

und fallweise auch der Welschriesling,<br />

der für eine Edelfäule<br />

bekanntlich sehr empfänglich ist.<br />

Diese Weine entwickeln sich<br />

langsamer als die meisten trockenen<br />

Sortenvertreter und eignen<br />

sich für eine langfristige<br />

Lagerung. Es lohnt sich daher<br />

immer, den Winzer nach seinen<br />

süßen Schätzen zu fragen, oft<br />

werden auch noch ältere Jahrgänge<br />

angeboten.<br />

INFO<br />

Alle Informationen bietet<br />

www.winzer-vulkanland.at<br />

Auf dieser Homepage finden<br />

Sie das neue Winzer Vulkanland<br />

Magazin mit wertvollen kulinarischen<br />

und touristischen Tipps.<br />

<<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

83


promotion / VULKANLAND-WINZER<br />

Best of<br />

Vulkanland<br />

Die steirische Weinregion ist im Aufwind. Wir stellen<br />

einige der vielen ambitionierten Winzer vor, die mit ihren<br />

Top-Weinen zu diesem Erfolg beitragen.<br />

HARTBERG<br />

WEINHOF UND<br />

BUSCHENSCHANK<br />

PETZ<br />

Im Süden der Stadt Hartberg liegt<br />

der Weinbaubetrieb Weinhof Petz.<br />

Es werden klassische Weine wie<br />

Welschriesling, Weißburgunder, Sauvignon<br />

Blanc und Blauer Zweigelt<br />

auf hohem Niveau produziert.<br />

WEINHOF PETZ<br />

Rohrfeldstraße 2, 8230 Hartberg<br />

T: +43 664 6314238<br />

www.weinhofpetz.at<br />

IMDÖRFL – STRADEN<br />

WEIN AUF AUGENHÖHE<br />

– NICHT MEHR UND<br />

NICHT WENIGER<br />

»Denn das Meiste haben wir getan,<br />

als wir geglaubt haben, nichts getan<br />

zu haben.« – In den Weinen des<br />

Weinguts Monschein schmeckt<br />

man die pure Natur.<br />

WEINHOF & DÖRFL<br />

STUB’N MONSCHEIN<br />

Schwabau 21, 8345 Straden<br />

T: +43 664 1547296<br />

www.wein-monschein.at<br />

TIESCHEN<br />

WEINHOF GOLLENZ:<br />

BURGUNDER MIT<br />

TIEFGANG<br />

Pannonisches Klima, vulkanische<br />

Verwitterungsböden, handverlesene<br />

Trauben und behutsame Verarbeitung<br />

verleihen den Weinen des Weinhofs<br />

Gollenz einen mineralischen Körper<br />

mit ausgeprägter Aromatik.<br />

WEINHOF GOLLENZ<br />

Laasen 2, 8355 Tieschen<br />

T: +43 3475 2519<br />

www.weinhof-gollenz.at<br />

STRADEN<br />

TROPPER: TOP-WEINE<br />

UND NATUR PUR<br />

Das Weingut Tropper liegt direkt am<br />

Stradener Kirchberg. Der familiäre<br />

Winzerbetrieb steht für qualitativ<br />

hochwertige Burgunder. Das Angebot<br />

reicht dabei vom charakteristischen<br />

Weißburgunder über den<br />

typischen Morillon, den edlen Grauburgunder<br />

(in den drei Varianten<br />

Klassik, Ried Buchberg und Süß) bis<br />

hin zum zart strukturierten Pinot<br />

Noir. Für die großen Burgunder wird<br />

nur Wein von ausgesuchten Rieden<br />

verarbeitet. Dabei ist es dem Winzer<br />

besonders wichtig, mit der Natur<br />

zu arbeiten. Seit 2015 werden die<br />

Weingärten organisch-biologisch<br />

bewirtschaftet. Die Pflanze wird<br />

zum ebenbürtigen Partner in einer<br />

fruchtbaren Arbeitsgemeinschaft.<br />

Diesen respektvollen Umgang mit<br />

der Natur kann man in jedem Glas<br />

Tropper-Wein schmecken.<br />

TROPPER WEINE<br />

Marktl 31, 8345 Straden<br />

T: +43 664 1533111<br />

info@wein-tropper.at<br />

www.wein-tropper.at<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

84 falstaff dez–feb 2018


»Könner im Keller und<br />

Abenteurer im Kopf«:<br />

Winzer Josef Scharl.<br />

SANKT ANNA AM AIGEN<br />

SCHARL-WEINE: EINE KOSTBARE CHARAKTERSACHE<br />

Es liegt eine sympathische Bescheidenheit<br />

im Anspruch, »einfach nur«<br />

ehrliche Weine mit Charakter keltern<br />

zu wollen. Wenn dann diese Charakterweine<br />

bei Prämierungen regelmäßig<br />

in die Spitzenränge gelangen,<br />

muss das Geheimnis dahinter doch<br />

ein wenig komplexer sein als schlichte<br />

Demut vor dem Terroir.<br />

Josef Scharl wurde in den Wein sozusagen<br />

hineingeboren, verwurzelt<br />

im Familienbetrieb im steirischen<br />

Vulkanland. Von klein auf hat er die<br />

Eltern in den Weinberg begleitet und<br />

Kelleratmosphäre geschnuppert.<br />

WEIN ZWISCHEN TRADITION<br />

UND INNOVATION<br />

»Im Wein begegnen sich Natur und<br />

Kultur«, erklärt der Winzer seine<br />

Philosophie. »Der Natur gebe ich die<br />

bestmöglichen Bedingungen, ihr Potenzial<br />

zu entfalten. Die Kultur lebt<br />

aus unserer guten Tradition. Und sie<br />

lebt vor allem dort, wo wir sie mutig<br />

weiterentwickeln, wo wir das Geschenk<br />

ihrer Eigenarten zu einem<br />

unverwechselbaren Charakter<br />

verfeinern.«<br />

Als Könner im Keller und Abenteurer<br />

im Kopf beschreiben Weinfreunde<br />

den Vulkanlandwinzer Josef Scharl,<br />

selbst ein unverwechselbares Original:<br />

ein g’standenes Mannsbild, das<br />

gern zupackt, und bei aller fröhlichen<br />

Vitalität ein Feingeist mit sensiblen<br />

Antennen für das, was dem Wein guttut.<br />

Seine zweite Leidenschaft, das<br />

Sammeln von Coppolas, den charakteristischen<br />

Kappen sizilianischer<br />

Bauern, bringt das auf einen Nenner:<br />

der handfeste Bauer mit der etwas<br />

anderen Kopfzier des Intellektuellen.<br />

DER CHARAKTER EHRLICHER WEINE:<br />

MIT DER NATUR ARBEITEN<br />

Die ehrlichen Charakterweine vom<br />

Weinhof Scharl haben ihre Basis in<br />

der strikt ökologischen Bewirtschaftung<br />

der Riede. In allen Phasen des<br />

Wachstums bestimmen die Mondphasen<br />

die Arbeit Josef Scharls im<br />

Weinberg. Die Pflege der Weinstöcke,<br />

die Bodenbearbeitung, die Lese<br />

… alles im Einklang mit dem Mond<br />

und seinen Rhythmen, die so vieles<br />

in der Natur beeinflussen. »Die Qualität<br />

unserer Weine ist ein Geschenk<br />

der einmaligen Mineralisierung in unserem<br />

Vulkanland und des speziellen<br />

Mikroklimas in unseren Lagen. Meine<br />

Verantwortung als Winzer sehe ich<br />

darin, diesen Charakter unverfälscht<br />

herauszuarbeiten und zu verfeinern.<br />

Das gelingt am besten, wenn ich die<br />

Natur in ihren Prozessen achtsam<br />

begleite und unterstütze.«<br />

Ein Geheimnis darf angedeutet werden:<br />

Zu Beginn des kommenden Jahres<br />

wird Josef Scharl eine besondere<br />

Edition präsentieren – als Premiumweine<br />

»vom Mann im Mond«.<br />

Seine Konsequenz in der raffiniert geradlinigen<br />

Erzeugung von Weinen, die<br />

in der Nase und am Gaumen den<br />

Zauber dieses einmaligen Terroirs<br />

aufblühen lassen, hat Josef Scharl<br />

inzwischen weit über die Grenzen der<br />

Steiermark hinaus bekannt gemacht.<br />

WEINHOF JOSEF SCHARL<br />

Plesch 1, 8354 St. Anna am Aigen<br />

T: +43 3158 2314<br />

www.weinhof-scharl.at<br />

Vulkanland Steiermark<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

85


wein / JAHRGANGSPROGNOSE ÖSTERREICH<br />

FROST, HAGEL, HERBSTSONNE:<br />

WIE WIRD DER<br />

<strong>2017</strong>?<br />

JAHRGANG<br />

86 falstaff dez–feb 2018


Foto: Steiermark Toursimus/ Harry Schiffer<br />

Mit dem heurigen Jahrgang stehen uns sehr gute,<br />

vollreife Weine mit etwas mehr Alkohol und<br />

geringerer Säure als im Vorjahr ins Haus.<br />

TEXT PETER MOSER<br />

Trotz einiger Schwierigkeiten<br />

mit Frost und Hagel<br />

nahm auch in der Steiermark<br />

das Weinjahr <strong>2017</strong><br />

ein gutes Ende.<br />

DER JAHRGANG <strong>2017</strong><br />

AUF EINEN BLICK<br />

Carnuntum: Die Erntemengen liegen klar<br />

über dem Durchschnitt, Rotweine präsentieren<br />

sich vielversprechend.<br />

Kamptal: Gute Mengen, Defizite in<br />

manchen Junganlagen, ausgewogene<br />

Weißweine wie im Jahrgang 2015.<br />

Kremstal: Menge: 15 % weniger, Qualität:<br />

gute Grüne Veltliner, beim Riesling mit<br />

Potenzial für Spitzenklasse.<br />

Thermenregion: Frühe Lese mit normalen<br />

Mengen, man erwartet Weine mit hoher<br />

Reife und feinen Tanninen.<br />

Traisental: Menge: 5–10 % mehr Veltliner,<br />

beim Riesling 20 % weniger, gute Qualität,<br />

mehr Säure als in anderen Gebieten.<br />

Wachau: Menge leicht über dem Durchschnitt,<br />

beim Riesling wird nach minus 40 %<br />

im Vorjahr eine gute Ernte erhofft.<br />

Wagram: Menge: normal, Qualität: sehr<br />

gut, perfekter Veltliner, Säurewerte teilweise<br />

etwas moderater.<br />

Weinviertel: Frühjahrsfrost und die anhaltende<br />

Trockenheit haben an den Mengen<br />

genagt, je nach Bodentyp wurden zwischen<br />

60 und 85 % geerntet.<br />

Wien: Normale Erntemengen, stoffige<br />

Weißweine mit harmonischer Säure,<br />

sehr komplexe Rote.<br />

Neusiedlersee: Menge: abhängig von Frost<br />

und Hagel bis zu minus 25 % meist bei<br />

Zweigelt, im Idealfall liegt die Ernte aber<br />

auch über dem Durchschnitt. Gute Qualität.<br />

Leithaberg: Normale Ernte, die Stärke des<br />

Jahrgangs <strong>2017</strong> wird eine klare, präzise<br />

Frucht und angenehme Würze sein.<br />

Mittelburgenland: Menge: 100 %, Qualität:<br />

Jahrgang ohne Schwächen, große Blaufränkischweine<br />

mit Langstreckenpotenzial<br />

werden erwartet.<br />

Eisenberg: Menge liegt 10 % über dem<br />

Durchschnitt, sehr balancierte, lagerfähige<br />

Weine. Blaufränkisch vom Feinsten.<br />

Vulkanland Steiermark: Menge im langjährigen<br />

Durchschnitt, sehr gute Qualitäten<br />

mit moderatem Alkohol.<br />

Südsteiermark: Menge guter Durchschnitt,<br />

frostbedingt Einbußen bei Morillon und<br />

Frühsorten wie Muskateller.<br />

Weststeiermark: Die Erntemenge wurde<br />

durch Frühfroste und Hagel im August<br />

reduziert, aber es gibt wieder Schilcher von<br />

guter Qualität.<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

87


Vater Franz Leth und<br />

Franz jr. stoßen<br />

auf eine erfolgreiche<br />

Weinlese <strong>2017</strong> an.<br />

»Qualitative Schwächen sehe ich in diesem Jahrgang keine. Dass die Säurewerte moderater<br />

ausfallen werden, muss ja nicht heißen, dass die Weine zu wenig Rückgrat haben.«<br />

FRANZ LETH Weingut Leth, Fels am Wagram<br />

Auch <strong>2017</strong> gab es in den<br />

heimischen Weinrieden<br />

wieder verbreitet Probleme<br />

mit späten Frühjahrsfrösten,<br />

aber diese resultierten auch<br />

dank guter Vorbereitung der<br />

Gegenmaßnahmen nicht in so katastrophalen<br />

Verlusten wie 2016.<br />

Die extreme Trockenheit, gepaart mit Hitze,<br />

konnte den Reben ebenfalls nicht allzu<br />

viel anhaben, im Gegenteil, die sonnigen<br />

Bedingungen ließen die Trauben gut reifen –<br />

und das bei geringem Schädlings- und Krankheitsdruck.<br />

Die Witterung führte weit verbreitet<br />

zu etwas dickeren Beerenhäuten, was im<br />

Ergebnis eine geringere Mostausbeute zur<br />

Folge hatte. Zahlreiche, zum Teil schwere<br />

Hagelunwetter, extreme Hitze und Trockenheit<br />

– das alles hat dem Weinjahrgang <strong>2017</strong><br />

insgesamt nicht geschadet. Der Weinbau hat<br />

den außerordentlich intensiven Hitzesommer<br />

gut überstanden, und der heurige Jahrgang<br />

kann nun mit vollreifen Trauben punkten.<br />

<strong>Österreich</strong>s Winzer freuen sich über eine<br />

mengenmäßig gute, im langjährigen Durchschnitt<br />

liegende Ernte mit sehr reifen und<br />

gesunden Weintrauben. Nach dem schwieri -<br />

gen Weinjahr 2016, in dem die Weinbauern<br />

wegen des extremen Spätfrosts nicht mehr als<br />

zwei Millionen Hektoliter einbringen konnten,<br />

wird für <strong>2017</strong> die Weinernte auf<br />

2,3 Millionen Hektoliter geschätzt.<br />

NIEDERÖSTERREICH UND WIEN:<br />

GUTE MENGE TROTZ DÜRRE<br />

Für Niederösterreich erwarten die Experten<br />

der Statistik Austria mit 1,4 Millionen<br />

Hektoliter eine um fünf Prozent höhere<br />

Weinproduktion als im Schnitt der letzten<br />

fünf Jahre, womit die Vorjahresernte nur<br />

um fünf Prozent verfehlt wurde. Dabei dürfte<br />

sich speziell im Weinbaugebiet Weinviertel,<br />

wo sich Trockenheit und Frost verstärkt<br />

auswirkten, ein leicht unterdurchschnitt liches<br />

Ertragsniveau ergeben haben.<br />

In der Wachau haben die meisten Reben den<br />

heißen und trockenen Sommer sehr gut bewältigt.<br />

Domäne-Wachau-Chef Roman Horvath<br />

nennt dafür drei Gründe: »Einerseits haben<br />

wir ohnehin karge, steinige Böden, und der<br />

Rebstock hat gelernt, mit wenig Wasser auszukommen.<br />

Des Weiteren ist das Durchschnittsalter<br />

der Rebstöcke extrem hoch. Und für<br />

ex treme Trocken jahre wie <strong>2017</strong> haben wir<br />

unsere Tröpfchen-Bewässerungssysteme.«<br />

Bereits mit Anfang der Lese zeichneten<br />

sich fruchtintensive Weine, ähnlich wie 2015,<br />

ab. Die Trauben waren absolut ge sund, die<br />

einzelnen Regentage und die sehr kühlen<br />

Nächte haben den »Hitzejahrgang« deutlich<br />

relativiert. Die Winzer erwarten fruchtorientierte<br />

Weine, vielleicht so wie im Jahr 2015,<br />

mit cremiger Textur und nicht allzu hoher<br />

Säurestruktur. Verglichen zu 2016 wird es<br />

auch wieder deutlich mehr Ries linge geben.<br />

Aus dem Traisental berichtet etwa Markus<br />

Huber aus Reichersdorf von einem wirklich<br />

tollen Jahrgang. Geerntet wurden komplett<br />

gesunde Trauben, sowohl bei Riesling als auch<br />

Grünem Veltliner, ohne Zeichen von Fäulnis.<br />

Die ersten Weine haben tolle Frucht, zeigen<br />

sich komplex und tiefgängig. Selbst der Regen<br />

des Adriatiefs im September war eigentlich<br />

hier noch ein Segen. Der Veltliner ist aufgrund<br />

der Dickschaligkeit nicht fäulnisanfällig, und<br />

der Riesling auf den kargen Stand-orten hat<br />

nochmals einen richtigen Schub bekommen<br />

und noch ordentlich Wasser zur Assimilation<br />

erhalten, erklärt Huber: »Interessanterweise<br />

haben wir sehr gute Säurewerte, bei guter<br />

Reife. Meine Erklärung hierfür ist, dass wir<br />

doch ein etwas kühleres Anbaugebiet sind,<br />

und wir hatten auch immer etwas mehr ><br />

Foto: Anna Stöcher<br />

88 falstaff dez–feb 2018


WinesOfSicily


wein / JAHRGANGSPROGNOSE ÖSTERREICH<br />

><br />

Niederschlag als die Gebiete nördlich<br />

der Donau.«<br />

Bertold Salomon vom Undhof in Krems-<br />

Stein erwartet für das Kremstal eine Erntemenge,<br />

die geringfügig unter einem Normaljahr<br />

liegen dürfte. »Ich habe einen Jahrgang<br />

wie 2003 befürchtet, nun sind wir sehr<br />

zufrieden. Die kalten Nächte und auch<br />

kühlen Tage waren perfekt. Wir erwarten<br />

sehr gute Weine mit viel Substanz, beim<br />

Riesling eventuell sogar wirklich großartige<br />

Weine.«<br />

Fritz Miesbauer, verantwortlich für die<br />

Weingüter Stift Göttweig und Stadt Krems,<br />

berichtet ebenfalls von guter Reife. »Wider<br />

Erwarten ist auch die Säure gut vorhanden.<br />

Wichtig war die Wasserversorgung. Wo keine<br />

Bewässerung möglich war, fehlt jetzt rund ein<br />

Drittel der Ertragsmenge.« Miesbauer ist überzeugt:<br />

»<strong>2017</strong> bietet alles – von klassischen<br />

Gebietsweine bis hin zu großen Lagenweinen.«<br />

Auch am Wagram freut sich Franz Leth<br />

über ein halbwegs normales Jahr. Der tiefe<br />

Lössboden habe hier gezeigt, dass er ein hervorragendes<br />

Terroir ist, wenn es um Klimaextreme<br />

geht, denn so gut kommt kein<br />

anderer Boden mit Wassermangel zurecht.<br />

»Qualitative Schwächen sehe ich in diesem<br />

Jahrgang gar keine, dass die Säurewerte<br />

etwas moderater ausfallen werden, muss ja<br />

noch nicht heißen, dass die Weine deswegen<br />

zu wenig Rückgrat haben«, so Leth.<br />

»Der Frost im Frühjahr und die Trockenheit<br />

haben speziell im Weinviertel zu einer<br />

Verringerung der Menge geführt, allerdings<br />

nicht ganz so schlimm, wie ursprünglich<br />

erwartet«, sagt Roman Pfaffl, »wir rechnen<br />

mit einer Gesamtmenge von etwa 85 Prozent<br />

eines Normaljahres. Es wird leichtere, fruchtige,<br />

frische Weine geben, wobei bei diesen<br />

die Säurewerte aber eher etwas niedriger<br />

sind. Dies kommt dem allgemeinen Trend<br />

sicher entgegen.«<br />

Besonders gut getroffen haben es die<br />

Winzer in Carnuntum, die von sehr guten<br />

Qualitäten und zudem von ausgezeichneten<br />

Mengen berichten. Hier darf man sich<br />

speziell auf die Rotweine des Jahrgangs<br />

<strong>2017</strong> freuen. Die Thermenregion war <strong>2017</strong><br />

besonders vom Wetter bevorzugt, am<br />

Johanneshof der Familie Reinisch spricht<br />

man dezidiert von einem »Bilderbuchjahr«.<br />

Besonders den Burgunder-Sorten, dem<br />

Veltliner und dem Rotgipfler kamen die<br />

Be dingungen entgegen. Die Ernte begann<br />

um eine Woche früher als üblich. Pinot Noir<br />

und St. Laurent waren mit Ende September<br />

bereits im Keller, die dickschaligeren Sorten<br />

wie Cabernet Sauvignon, aber auch die<br />

Zierfandler durften etwas länger in den<br />

Weingärten heranreifen.<br />

Auch in Wien wird mit zwölf Prozent<br />

mehr als 2016 eine deutlich höhere Weinproduktion<br />

als im Durchschnitt der vergangenen<br />

fünf Jahre (plus 26 Prozent) erwartet. Die<br />

Weinlese entspricht somit in der Donaumetropole<br />

einer guten Normal-ernte. Die Winzer<br />

zeigen sich im Hinblick auf die Qualität<br />

sowohl bei Weiß- wie Rotweinen sehr<br />

optimistisch.<br />

BURGENLAND:<br />

GEBÜNDELTE FRUCHT<br />

Ein deutlich überdurchschnittliches Ernteergebnis<br />

wird für die im Vorjahr besonders<br />

vom Spätfrost betroffenen Bundesländer, das<br />

Burgenland (plus 22 Prozent zum Fünfjahresschnitt)<br />

sowie die Steiermark (plus 29 Prozent<br />

zum Fünfjahresschnitt), prognostiziert. So<br />

dürfte im Burgenland mit 707.200 Hektolitern,<br />

das ist ein Plus von 115 Prozent, mehr<br />

als doppelt so viel Wein wie im Vorjahr<br />

heranreifen.<br />

><br />

Im Kremstal haben vor<br />

allem die Rieslinge<br />

großes Potenzial.<br />

Foto: Robert Herbst<br />

90<br />

falstaff dez–feb 2018


Was zählt,<br />

sind die Menschen.<br />

Vorausschauen.<br />

Vorsorgen.<br />

Veranlagen.<br />

Reden wir über<br />

Ihren finanziellen<br />

Zukunftsplan.<br />

Jetzt Termin<br />

vereinbaren!<br />

Googeln Sie „Zukunftsplan“


wein / JAHRGANGSPROGNOSE ÖSTERREICH<br />

Mit Ruhe, Geduld und<br />

Erfahrung meisterte man<br />

beim Weingut Gross aus<br />

Ratsch den Jahrgang.<br />

><br />

Gernot Heinrich fasst die Ergebnisse<br />

im Neusiedlersee-Gebiet mit »Ende gut, alles<br />

gut« zusammen. Nach einem marginalen<br />

Spätfrostschaden im Frühjahr und der<br />

extrem heißen, trockenen Witterung im<br />

Sommer gab es dann doch hin und wieder<br />

rettende Niederschläge, die letztendlich<br />

zu einer sehr guten Ausreifung geführt haben.<br />

Abschläge durch den Trockenstress betrafen<br />

den Zweigelt, später reifende Sorten wie<br />

Blaufränkisch und Merlot haben von der<br />

Wärme des Sommers profitiert und liefen<br />

zur Höchstform auf.<br />

Auch am Leithaberg herrscht bei normaler<br />

Erntemenge rundum Zufriedenheit. Andi<br />

Kollwentz sieht die Stärke des Jahrgangs<br />

in seiner klaren, präzisen Frucht und Würze.<br />

»Kraft ist vorhanden, die Säure ist ausgewogen.«<br />

Albert Gesellmann aus Deutschkreutz<br />

vergleicht die Mengen mit 2015,<br />

sie liegen um den langjährigen Durchschnitt.<br />

»Durch den heißen Sommer entstanden<br />

kleinbeerige, dickschalige Trauben, die<br />

auf einen lagerfähigen Jahrgang bei den<br />

Rotweinen hinweisen.«<br />

Im Südburgenland wiederum freut sich<br />

Reinhold Krutzler über »Weine, die eine gute<br />

Balance und Lagerfähigkeit haben werden«.<br />

Wirklich zufriedenstellend zeigt sich die<br />

Ertragssituation in der Steiermark, wo etwa<br />

240.000 Hektoliter und ein Plus von 184 Prozent<br />

zu 2016 die extremen Frostausfälle des<br />

Vorjahrs wieder ausgleichen könnten.<br />

STEIERMARK: ZEIT DES AUFATMENS<br />

Im Vergleich zum Fünfjahresschnitt hat die<br />

Statistik Austria einen Zuwachs von 29 Pro -<br />

zent errechnet. Die Steiermark, die von der<br />

Trockenheit nicht so betroffen war, erwartet<br />

sowohl mengen- als auch qualitätsmäßig<br />

einen sehr guten Jahrgang.<br />

Im Vulkanland Steiermark blickt Christoph<br />

Neumeister mit einem sportlichen<br />

Vergleich zurück: »Es war ein sehr herausforderndes<br />

Jahr – im Fußball würde man<br />

sagen: ein Arbeitssieg über einen unangenehmen<br />

Gegner, der starkes Pressing spielte.«<br />

Die Frostnächte hat Neumeister knapp<br />

überstanden, die frühen Sorten und auch den<br />

Morillon erwischte es etwas; der Sommer<br />

brachte wenig Niederschlag, dafür stete<br />

Hagelgefahr. Der Regen kam schließlich<br />

innerhalb einer Woche inmitten der Lese<br />

glücklicherweise bei kalten Temperaturen,<br />

dann gab es ein versöhnliches Ende mit<br />

sonnigen Tagen und kühlen Nächten. Unterm<br />

Strich sei <strong>2017</strong> zumindest mengenmäßig ein<br />

Normaljahr.<br />

Das Weingut Gross in Ratsch in der Südsteiermark<br />

fasst den Jahrgang so zusammen:<br />

»Entscheidend waren im Jahr <strong>2017</strong> drei<br />

Faktoren: Ruhe, Geduld und Erfahrung.«<br />

Bis zum August verzeichnete man einen nahezu<br />

perfekten Witterungsverlauf. Mit den<br />

richtigen Entscheidungen kam man zu sehr<br />

guten Quantitäten und Qualitäten. Sowohl<br />

leichte, lebendige Gelbe Muskateller als<br />

auch kraftvolle Lagenweine seien so in guter<br />

Menge entstanden. Die Mengen liegen etwa<br />

10 bis 15 Prozent über einem Normaljahr.<br />

Nur in der Weststeiermark gab es im<br />

Frühjahr wieder größere Probleme mit dem<br />

Frost, die allerdings nicht mit dem Katastrophenjahr<br />

2016 vergleichbar waren. Nach<br />

einem sehr schönen Sommer freuten sich die<br />

Winzer auf eine gute Ernte, die leider Ende<br />

August durch vereinzelt auftretende Hagelschläge<br />

verringert wurde. Einige Betriebe<br />

verloren deshalb sogar 80 bis 90 Prozent<br />

ihrer Trauben.<br />

<<br />

Foto: Lupi Spuma<br />

92 falstaff dez–feb 2018


ÖWM / promotion<br />

Neu im Regal: Sekt g.U.<br />

Klassik und Reserve<br />

Große<br />

Reserve<br />

(ab Herbst<br />

2018)<br />

Fotos: ÖWM<br />

Wer prickelnden<br />

Genuss sucht, dem<br />

fällt die Wahl oft<br />

schwer, denn Sekt<br />

ist nicht gleich Sekt. Je nach persönlichem<br />

Geschmack oder den<br />

dazu gereichten Speisen soll einmal<br />

etwas Unkompliziertes ins<br />

Glas, ein andermal darf es etwas<br />

Komplexeres sein. Greift man zu<br />

Sekt mit geschützter Ursprungsbezeichnung<br />

(kurz »g.U.«), kann<br />

man sich schon einmal sicher<br />

sein, ein Produkt zu 100 Prozent<br />

aus <strong>Österreich</strong> in höchster Qualität<br />

zu erwerben. Drei Qualitätsstufen<br />

– jede mit eigenem Charakter<br />

– erleichtern dabei die<br />

Auswahl zusätzlich.<br />

SEKT G.U. KLASSIK<br />

Mit höchstens 12,5 Vol.-%<br />

präsentiert sich ein leichtfüßiges,<br />

duftiges Getränk. Perfekt zum<br />

geselligen Aperitif oder zu feinen<br />

Fischgerichten.<br />

SEKT G.U. RESERVE<br />

Kraftvoll, elegant und brut mit<br />

feinem Mousseux eignet sich<br />

Sekt g.U. Reserve als Begleiter zu<br />

hellem Fleisch oder rohen Meeresfrüchten.<br />

Er darf ausschließlich<br />

nach der Méthode traditionelle<br />

hergestellt werden und ist<br />

ebenso wie Sekt g.U. Klassik seit<br />

kurzem im Handel.<br />

Die Qualitätspyramide des<br />

österreichischen Sekts.<br />

Klassik<br />

SEKT G.U. GROSSE RESERVE<br />

Man darf gespannt sein auf<br />

diesen Sekt der Spitzenklasse.<br />

Doch bis Herbst 2018 müssen<br />

sich Sektfreunde noch gedulden.<br />

Denn erst dann darf Sekt unter<br />

dieser Bezeichnung verkauft<br />

werden.<br />

Große<br />

Reserve<br />

Reserve<br />

Klassik<br />

Reserve<br />

(ab Herbst<br />

2018)<br />

(ab Herbst <strong>2017</strong>)<br />

(ab Herbst <strong>2017</strong>)<br />

(ab Herbst <strong>2017</strong>)<br />

INFORMATION<br />

Die Qualitätsstufen des Sekt g.U.<br />

werden in einer Pyramide dargestellt.<br />

Die einzelnen Kategorien unterscheiden<br />

sich unter anderem hinsichtlich der<br />

Herstellungsmethode und der Höhe der<br />

Dosage. Es eint sie das nur für Sekt g.U.<br />

zu gelassene Qualitätssiegel auf der<br />

Kapsel: »Geschützter Ursprung.<br />

Geprüfte Qualität.«<br />

www.oesterreichwein.at<br />

(ab Herbst <strong>2017</strong>)<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

93


promotion / STEIRISCHE LAGEN<br />

Aus besten steirischen Lagen<br />

Die Lage ist die Frage, formuliert Stefan Krispel vom Genussgut Krispel im Vulkanland<br />

Steiermark, wo wir unsere kleine Rundreise beginnen wollen. Wir werfen einen Blick auf<br />

die Einzellagen der drei Regionen in der Steiermark.<br />

ter Stelle, denn die fürs Sausal so<br />

speziellen Schieferböden geben im<br />

wahrsten Sinne des Wortes hier<br />

den Ton an: »Altenberg«,<br />

»Anöd«, »Edelschuh«, »Gola«,<br />

»Sausaler Schlössl« und »Steinriegl«<br />

heißen die Grands Crus der<br />

Wohlmuths, ihre Böden bestehen<br />

aus rotem, grauem und blauschwarzem<br />

Schiefer oder einem<br />

Konglomerat aus diesen Gesteinen.<br />

Langlebigkeit, Vielschichtigkeit<br />

und beeindruckende Schieferpel<br />

seit zwei Generationen außergewöhnliche<br />

Weine von höchster<br />

Qualität. Die Lagen mit ihrer<br />

unterschiedlichen Bodenlandschaft<br />

aus Sand, Muschel kalk und Basalt<br />

sind genauso wie die vielen Sonnentage<br />

und die sorgsame Arbeit<br />

des Winzers im Wein zu schmecken<br />

– mal eng und würzig-mineralisch,<br />

mal exotisch mit subtiler<br />

Süße. Schmecken lassen kann<br />

man es sich auch im Gutsheurigen<br />

des Weinguts. Die Buschen-<br />

schank wurde 2016 von <strong>Falstaff</strong><br />

zur besten der Steiermark gekürt.<br />

Die Lagenweine kommen vom<br />

Rosenberg wie der Gelbe Muskateller,<br />

der Grauburgunder vom<br />

Hochstrandl und andere Sorten<br />

vom Neusetzberg.<br />

BASALT UND SCHIEFER<br />

Die Lagentypizität steht bei allen<br />

Weinen der Familie Wohlmuth<br />

aus Fresing bei Kitzeck an obers-<br />

Die großen Lagen der Steiermark<br />

sind immer eine<br />

Kombination aus Mikroklima,<br />

Wettereinflüssen,<br />

Geologie und Rebsorte. Sie bilden<br />

das Fundament, auf dem steirische<br />

Spitzenwinzer herausragende<br />

Weine mit besonderer Komplexität<br />

und unverwechselbarer Resonanz<br />

schaffen. Inmitten der wunderschönen<br />

Landschaft im südöstlichen<br />

Teil der Steiermark produziert<br />

der Familienbetrieb Kris-<br />

Fotos: beigestellt<br />

94 falstaff dez–feb 2018


Die kühlen Winde der<br />

Koralpe und mineralischer<br />

Boden prägen die<br />

Weine vom Kittenberg.<br />

Der Gamlitzberg ist eine<br />

Paradelage der Brüder<br />

Strauss.<br />

Auf den steilen Hängen der<br />

Ried Zieregg gedeihen Morillon<br />

und Sauvignon Blanc bestens.<br />

mineralität zeichnen die Lagenund<br />

Terroirweine aus, die hier in<br />

einer breiten Sortenvielfalt von<br />

Sauvignon Blanc bis zum raren<br />

Riesling erzeugt werden.<br />

Das Sausal bietet auch der<br />

Familie Schneeberger in Heimschuh<br />

ganz ausgezeichnete<br />

Bedingungen für den Weinbau.<br />

Die mineralischen Muschelkalkund<br />

Schieferböden sowie das<br />

spezielle Kleinklima bieten im<br />

Zusammenspiel mit über Jahrhunderte<br />

tradiertem Wissen die<br />

Möglichkeit, herausragende Weine<br />

zu keltern. Denn ein besonderes<br />

Kennzeichen des erfolgreichen<br />

Weinguts ist die Zusammenarbeit<br />

von mehreren Generationen.<br />

Die besten Rieden der<br />

Familie tragen so klingende<br />

Namen wie Kittenberg und<br />

Flamberg, in denen die Trauben<br />

als Grundlage für beste Weine<br />

heranwachen.<br />

Das Weingut Erich und Walter<br />

Polz befindet sich am Grassnitzberg<br />

in einer der besten Lagen<br />

der Steiermark. Die geologische<br />

Beschaffenheit des Bodens, viele<br />

Sonnenstunden sowie gut verteilte<br />

Niederschläge bieten nahezu<br />

ideale Bedingungen für den Weinbau.<br />

Das Portfolio an Lagenwein<br />

erstreckt sich über die gesamte<br />

Südsteiermark und präsentiert<br />

Weine aus Toprieden von der<br />

Südsteirischen Weinstraße bin ins<br />

Sausal. Am bekanntesten sind die<br />

beiden »Hauslagen« Hochgrassnitzberg<br />

und Obegg in unmittelbarer<br />

Nähe des Weingutes.<br />

Das Familienweingut Tement<br />

liegt auf einem kleinen Bergplateau<br />

oberhalb der imposanten<br />

Ried Zieregg, die zugleich die<br />

beste wie auch wichtigste Lage<br />

des Hauses ist. Auf sie entfallen<br />

etwa 14, auf die Lage Sulz<br />

20 und auf die Lage<br />

><br />

Das Besondere an der<br />

Ried Hochgrassnitzberg<br />

ist der Muschelkalk.<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

95


promotion / STEIRISCHE LAGEN<br />

Der Lamberg befindet sich in<br />

der Weststeiermark, die nun<br />

auch DAC-Status genießt.<br />

Die Ried Nussberg<br />

bildet eine Flanke der<br />

Ratscher Kessellage.<br />

Am Ottenberg wächst<br />

ein ganz besonderer<br />

Cabernet Sauvignon.<br />

><br />

Grassnitzberg zehn Hektar.<br />

Sernau mit rund drei, Hochkittenberg<br />

mit acht Hektar sowie<br />

Wielitsch, Ottenberg und Steinbach<br />

runden das vielfältige<br />

Lagenportfolio des Weinguts ab.<br />

Mit etwa 60 Prozent der ausgepflanzten<br />

Reben ist Sauvignon<br />

Blanc die wichtigste Rebsorte für<br />

das Weingut Tement, anhand<br />

dessen man die vielen Facetten<br />

der unterschied lichen Lagen<br />

perfekt kennenlernen kann.<br />

GRANDIOSE EINZELLAGEN<br />

Im Weingut Gross arbeiten zwei<br />

Generationen gemeinsam daran,<br />

Weine bester Qualität zu keltern,<br />

die von ihrer Herkunft<br />

erzählen. Für Johannes und<br />

Michael Gross ist die Herkunft<br />

ihrer Weine die Entscheidungsgrundlage<br />

für jeden Handgriff<br />

in Weingarten und Keller. Ihr<br />

Vater Alois hat für seine Söhne<br />

ausgezeichnete Vorarbeit geleistet,<br />

und seine Weine zählen zu<br />

den großen der Steiermark. Klima<br />

und Boden jeder Ried verleihen<br />

den Weinen Charakterzüge,<br />

die hier über Jahrgänge hinweg<br />

erkennbar sind. Das Terroir<br />

zeigt sich vielfältig von Kalküber<br />

Schotter- und Schieferböden<br />

bis hin zu solchen vulkanischen<br />

Ursprungs. Die Lagenweine<br />

erntet das Weingut von<br />

seinen besonders begünstigten<br />

Rieden Nussberg, Kittenberg im<br />

Sausal, Perz und Sulz.<br />

Unter der Domäne Müller<br />

vereinen sich zwei Weingüter:<br />

die Lagenweine in der Südsteiermark,<br />

wie Grassnitzberg, Ottenberg,<br />

Wielitsch und Zieregg,<br />

und das »Ehem. Prinz Liechtenstein’sche<br />

Weingut« in<br />

Deutschlandsberg in der Weststeiermark.<br />

Unter der Leitung<br />

von Yves-Michel Müller entsteht<br />

eine faszinierende Vielfalt an<br />

präzisen Weinen mit internationalem<br />

Qualitätsanspruch. Die<br />

Domäne hat beim Rebsatz dem<br />

jeweiligen Terroir entsprechend<br />

reagiert und Chardonnay aus<br />

kalifornischer Provenienz, Sauvignon<br />

Blanc aus dem Loiretal<br />

und Rotweinsorten aus Bordeaux<br />

in Frankreich ausgepflanzt.<br />

Sektfreunde kennen das idyllisch<br />

gelegene Weingut der Familie<br />

Regele längst. Hier entstehen<br />

natürlich auch große Stillweine.<br />

Mit großem önologischem Wissen<br />

und ebensolchem Einsatz<br />

sorgt man hier für die optimale<br />

Entwicklung der Ernte. Die<br />

typisch steirischen Leitsorten<br />

sind es, die in den Kellern des<br />

Weinguts zur vollen Reife kommen.<br />

Welschriesling, Weißburgunder,<br />

Sauvignon Blanc, Morillon,<br />

Gelber Muskateller, Grauburgunder,<br />

Traminer, sie alle<br />

gedeihen prächtig, und die Rieden<br />

Sulz und Zoppelberg im<br />

Sulztal zählen zu den besten<br />

Lagen der Region.<br />

PIKANZ UND ELEGANZ<br />

In Gamlitz keltert das Brüderpaar<br />

Karl und Gustav Strauss<br />

eine breite Sortenpalette an Qualitätsweinen.<br />

Vinifiziert werden<br />

vier Linien. Aus einer Selektion<br />

der schönsten Trauben vom<br />

Gamlitzberg entsteht die<br />

»Strauss Gamlitzberg Linie« die<br />

im großen neutralen Eichenfass<br />

ausgebaut werden. In besonders<br />

guten Jahren keltert man die<br />

»Strauss Reserve Linie« bzw. die<br />

»Strauss Steinbach Linie« vom<br />

Hundsberg, deren Weine in Barriques<br />

und großen Holzfässern<br />

bis zu 24 Monate ihrer Vollendung<br />

entgegenreifen. Die Brüder<br />

Strauss haben sich in der Weinszene<br />

einen inzwischen schon<br />

sehr guten Ruf erarbeitet.<br />

Den Abschluss unserer kleinen<br />

Rundfahrt bildet das jüngst zum<br />

zehnten DAC-Gebiet erhobene<br />

Schilcherland, wo Christian Reiterer<br />

aus Wies rund 60 Hektar in<br />

Spitzenlagen bewirtschaftet. Reiterers<br />

Ziel war es von Beginn an,<br />

Schilcherweine zu machen, die das<br />

jeweilige Terroir perfekt zum Ausdruck<br />

bringt. Andererseits entdeckte<br />

er, dass die Traube mit<br />

ihrer Pikanz, ihrer frischen Säure<br />

und ihrer tollen Frucht die perfekte<br />

Grundlage für prickelnde Weine<br />

darstellt. So startete er mit den<br />

zusätzlichen Produkten, die<br />

schnell zum Markenzeichen des<br />

Weinguts wurden: Schilcher-Rosé<br />

Frizzante und Schilcher-Rosé Sekt.<br />

Es lohnt sich also für den<br />

Weinfreund auf den Facettenreichtum<br />

der exzellenten steirischen<br />

Lagenweine zu achten,<br />

denn sie transponieren den<br />

Genius Loci in spannende und<br />

genussversprechende Weine, die<br />

vieles von ihrer Herkunft erzählen<br />

können.<br />

96 falstaff dez–feb 2018


DIE LAGENWEINE DER STEIERMARK IM DETAIL<br />

Die Frage der Lage<br />

zeigt diese Übersicht.<br />

Mit folgenden<br />

Weinen kann man<br />

die Vielfalt der geologischen<br />

Unterschiede<br />

und ihre Einflüsse<br />

auf die Weine<br />

sehr gut erkosten.<br />

WEINGUT KRISPEL<br />

Straden, Vulkanland Steiermark<br />

www.krispel.at<br />

Ried NEUSETZBERG<br />

Der Sauvignon Blanc reift in dieser<br />

Lage auf tiefgründigen Basalt-Verwitterungsböden<br />

in westlicher Ausrichtung.<br />

Der Weißburgunder wurzelt auf<br />

einem Hang mit einer zwei bis drei<br />

Meter starken Rotlehmauflage vulkanischen<br />

Ursprungs in einer Muschelkalkschicht,<br />

die den Weinen ihre unverwechselbare<br />

Frische mitgibt.<br />

93 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

2015 Weißburgunder Reserve<br />

Ried Neusetzberg<br />

Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Feine<br />

Holzwürze, angenehme gelbe Tropenfrucht,<br />

zart nach Vanille und Orangenzesten. Saftig,<br />

ein Hauch von Karamell, gelbe Birnenfrucht,<br />

rund und elegant, bereits harmonisch, ein<br />

Hauch von Honig und Nougat im Finish.<br />

91 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

2016 Sauvignon Blanc Ried Neusetzberg<br />

Helles Grün, Silberreflexe. Zart rauchig, frische<br />

Kräuterwürze, Nuancen von Stachelbeeren<br />

und Cassis, zart nach Brennnesseln.<br />

Saftig, weiße Tropenfrucht, würziger Stil,<br />

mineralisch-salzig, rosa Grapefruit im Abgang,<br />

zitroniger Touch im Finale.<br />

WEINGUT WOHLMUTH<br />

Fresing-Kitzeck, Sausal, Südsteiermark<br />

www.wohlmuth.at<br />

Ried EDELSCHUH<br />

Edelschuh ist bereits seit 1322 als eine<br />

der besten Einzellagen im Sausal bekannt.<br />

Auf dieser warmen Lage reifen<br />

Trauben mit besonders hohen Extraktwerten<br />

heran, die durch die Höhenlage<br />

mit einer sehr filigranen Säurestruktur<br />

ausgestattet sind und eine sehr intensive<br />

Fruchtausprägung besitzen. Durch die<br />

extreme Steilheit kann diese Ried nur<br />

per Hand oder teils per Seilwinde bewirtschaftet<br />

werden. Der karge Boden aus<br />

rotem und blau-schwarzem Schiefer<br />

spiegelt sich sehr stark im Wein wider.<br />

95 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

2015 Sauvignon Blanc Ried Edelschuh<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine Gewürznuancen,<br />

ein Hauch von Biskuit, reife<br />

gelbe Tropenfruchtanklänge, zarter Blütenhonig,<br />

Cassis im Hintergrund, feine dunkle<br />

Würze. Stoffig, sehr gute Komplexität, reife<br />

weiße Frucht, feines Säuregerüst, extraktsüßer<br />

Abgang, mineralisch und anhaltend,<br />

verfügt über großes Reifepotenzial.<br />

Ried HOCHSTEINRIEGL<br />

Diese Lage im Sausal ist seit Jahrhunderten<br />

als eine der besten Lagen der<br />

Südsteiermark bekannt und urkundlich<br />

nachweisbar. Die Ried Hochsteinriegl<br />

ist seit 1803 in Familienbesitz und ist<br />

somit die älteste Lage des Hauses<br />

Wohlmuth. Hier hat einst alles in einem<br />

kleinen Winzerhaus begonnen,<br />

und deshalb liegt sie der Familie besonders<br />

am Herzen. Sie ist eine sehr<br />

steile und hoch gelegene Toplage mit<br />

reiner Südausrichtung, geprägt vom<br />

roten, kargen Schieferboden.<br />

95 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

2015 Sauvignon Blanc Hochsteinriegl<br />

Helles Gelb, Silberreflexe. Mit feinen Blütenaromen<br />

unterlegte gelbe Steinobstanklänge,<br />

zarte Stachelbeernuancen, attraktiver<br />

mineralischer Touch, feine Nuancen von<br />

Mandarinenzesten. Komplex, saftig, elegant,<br />

Noten von Pfirischfrucht, zarte Nuancen von<br />

Tropenfrucht im Abgang, mineralisch und<br />

mit sehr guter Länge ausgestattet,<br />

gute Terroirnote im Finish.<br />

WEINGUT SCHNEEBERGER<br />

Heimschuh, Sausal, Südsteiermark<br />

www.weingut-schneeberger.at<br />

Ried KITTENBERG<br />

Kittenberg ist durch seinen einzigartigen<br />

Boden und die kühlen Koralpenwinde<br />

eine der bekanntesten und besten<br />

südsteirischen Lagen. Weine, die<br />

hier wachsen, tragen immer eine von<br />

Mineralität geprägte Note. In der<br />

Jugend eher verschlossen, öffnen sich<br />

die Weine vom Kittenberg mit zunehmendem<br />

Alter und haben ein gutes<br />

Lagerpotenzial.<br />

92 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

2016 Sauvignon Blanc Riede Kittenberg<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Mit einem<br />

Hauch von Vanille unterlegte frische gelbe<br />

Tropenfruchtnuancen, reife Stachelbeeren,<br />

zart nach Guaven, Limettenzesten, mineralischer<br />

Touch. Saftig, elegante Textur, angenehme<br />

Fruchtsüße, feiner Säurebogen, salzig-zitroniger<br />

Touch im Abgang, anhaltend,<br />

ein vielseitiger Speisenwein.<br />

Ried FLAMBERG<br />

Der Flamberg in der Gemeinde St. Nikolai<br />

im Sausal war einmal ein Korallenriff<br />

des Urmeeres. Heute wachsen<br />

dort die Reben auf einer Seehöhe bis<br />

zu 500 Meter auf warmen Muschelkalkböden,<br />

im tiefgründigen Boden<br />

findet man versteinerte Austern, Muscheln<br />

und Meerestiere, die hier vor<br />

15 Millionen Jahre abgelagert wurden.<br />

Die weißen Burgundersorten fühlen<br />

sich hier besonders wohl und entwickeln<br />

ein exzellentes Reifepotenzial.<br />

92 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

2016 Chardonnay S! Riede Flamberg<br />

Mittleres Gelb, zarte Silberreflexe. Zart rauchige<br />

Würze, Nuancen von Feuerstein, gelber<br />

Pfirsich, Noten von Blütenhonig, frische<br />

Apfelfrucht. Komplex, cremige Textur, feine<br />

Fruchtsüße, ausgewogen und elegant, zarter<br />

Holzkuss im Abgang, mineralischer<br />

Nachhall, verfügt über sicheres Entwicklungspotenzial.<br />

WEINGUT E. & W. POLZ<br />

Spielfeld, Südsteiermark<br />

www.polz.co.at<br />

Ried HOCHGRASSNITZBERG G STK<br />

Der Hochgrassnitzberg ist die beste<br />

Ried des Weinguts Polz und befindet<br />

sich am Beginn der Südsteirischen<br />

Weinstraße. Das Besondere ist der Muschelkalk<br />

von einem alten Riff, auf dem<br />

die Rebstöcke mit Sauvignon Blanc stehen<br />

– sie geben den Weinen in Verbindung<br />

mit dem besonderen Mikroklima<br />

ihren unverwechselbaren Charakter.<br />

Die STK-Gruppe hat die Lage mit ihrem<br />

Boden aus Schluff, Ton und Sand als<br />

Große STK Ried klassifiziert.<br />

96 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

2015 Sauvignon Blanc Ried<br />

Hochgrassnitzberg G STK<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Mit einem<br />

Hauch von Minze und Eukalyptus unterlegte<br />

weiße Tropenfrucht, kühle Aromatik, faszinierendes<br />

Bukett. Saftig, feine weiße Pfirsichfrucht,<br />

wirkt filigran und finessenreich,<br />

lebendige Säurestruktur, ein Hauch von Rosmarin<br />

im Nachhall, salzig-mineralisch im<br />

Rückgeschmack, sicheres Reifepotenzial.<br />

Ried OBEGG G STK<br />

Obegg, die zweite Topried des Hauses<br />

Polz, zugeordnet der Großen STK Ried<br />

und Ursprung für den Obegg Morillon,<br />

befindet sich wie die Einzellagen<br />

Grassnitzberg und Hochgrassnitzberg<br />

ebenfalls am Beginn der Südsteiri-<br />

><br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

97


promotion / STEIRISCHE LAGEN<br />

schen Weinstraße in unmittelbarer<br />

eines fehlt: die perfekte Trinkreife. Ein Mei-<br />

500-Liter- Eichenfässern bis zum April<br />

Nähe zum Weingut. Die Ried Obegg<br />

lenstein in der österreichischen Sauvignon-<br />

des Jahres nach der Ernte auf der<br />

wird vom Vorkommen der sogenann-<br />

Blanc-Entwicklung.<br />

Feinhefe.<br />

ten Leithakalke geprägt, die als kleine<br />

Riffe in Flachzonen eines subtropi-<br />

Ried SULZ<br />

96 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

schen Meeres auf Sand vor weit mehr<br />

Sulz ist eine warme Burgunderlage auf<br />

2015 Sauvignon Blanc<br />

als zehn Millionen Jahren entstanden<br />

480 Meter Seehöhe mit Südsüdwest-<br />

Ried Nussberg G STK<br />

sind – aus Resten von Algen, Korallen,<br />

ausrichtung. Bergseitig besteht der Bo-<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Mit fri-<br />

95 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

Muscheln und Schnecken.<br />

den aus braunem Kalkmergel, der hier<br />

schen Mandarinenzesten unterlegte feine<br />

2015 PRIVAT Sauvignon Blanc<br />

in der Region als »Opok« bezeichnet<br />

gelbe Tropenfrucht, ein Hauch von Stachel-<br />

Ried Zieregg<br />

95 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

wird, talseitig finden sich lehmige, tief-<br />

beerkonfit, dunkle Kräuterwürze, minerali-<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Mit feiner<br />

2015 Chardonnay Ried Obegg G STK<br />

gründige Böden mit Kalkgehalt. Der<br />

scher Touch. Komplex, straff, feine weiße<br />

Holzwürze unterlegte reife Stachelbeer-<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Feine<br />

höchste Teil dieser Lage wurde auf-<br />

Frucht, finessenreiche Säurestruktur, ele-<br />

frucht, ein Hauch von Tropenfrüchten, kan-<br />

Holzwürze, ein Hauch von gelbem Pfirsich,<br />

grund seines begünstigten Terroirs im<br />

gant und gut anhaftend, salzig-minerali-<br />

dierte Orangenzesten, facettenreiches Bu-<br />

etwas Biskuit, zart nach Tropenfrucht, an-<br />

Jahr 1997 mit der Rebsorte Morillon<br />

scher Nachhall, sehr gutes Reifepotenzial.<br />

kett. Komplex, extraktsüß, zart nussig-kara-<br />

genehm nussiger Touch. Komplex, saftig,<br />

bepflanzt. Der karge, kalkreiche Mer-<br />

mellig, feines Cassis im Nachhall, sehr gute<br />

feine weiße Apfelfrucht, integrierte Holz-<br />

gelboden bringt nach längerem Aus-<br />

Ried PERZ 1 STK<br />

Länge, fruchtiger Rückgeschmack, Oran-<br />

stütze, feine Säurestruktur, engmaschig<br />

bau in kleinen neutralen Eichenfässern<br />

Die Ried Perz grenzt an die Ried Nuss-<br />

genmarmelade im Finale.<br />

und anhaltend, zart nach Gewürznelken im<br />

eine raschere Zugänglichkeit.<br />

berg, doch sie unterscheidet sich geo-<br />

Nachhall, sicheres Reifepotenzial.<br />

logisch in wesentlichen Punkten. Perz<br />

Ried OTTENBERG<br />

94 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

ist kalkfrei und als ehemaliges Fluss-<br />

Im Jahr 1983 wurde dieser Cabernet-<br />

WEINGUT TEMENT<br />

2015 Morillon Ried Sulz 1 STK<br />

Leuchtendes Gelbgrün, Silberreflexe. Feine<br />

bett aus lehmigem Sand mit Schottereinschlüssen<br />

aufgebaut: wie gemacht<br />

Sauvignon-Weingarten in der Ried Ottenberg<br />

ausgepflanzt und zählt heute<br />

Berghausen, Südsteiermark<br />

Grapefruitzesten, reife gelbe Kernobstnuan-<br />

für die Rebsorte Gelber Muskateller.<br />

zu den ältesten Anlagen mit dieser<br />

www.tement.at<br />

cen, ein Hauch von Reduktion, kräuterwürzi-<br />

Bereits die aufgehende Sonne trocknet<br />

Rebsorte in <strong>Österreich</strong>.Der Boden am<br />

ge Nuancen. Kernig, zart nach weißer Tro-<br />

die empfindlichen Beeren, und die offe-<br />

Ottenberg besteht aus Mergel mit ei-<br />

Ried ZIEREGG G STK<br />

penfrucht, straffe Textur, finessenreich<br />

ne, zugige Lage unterstützt diesen<br />

ner reinen Graphitauflage, was sich im<br />

Ried Zieregg ist geprägt von einer stei-<br />

strukturiert, mineralisch und anhaltend,<br />

Prozess zusätzlich.<br />

Wein selbst durch eine dunkle Minera-<br />

len Hanglage, sie befindet sich auf<br />

sicheres Reifepotenzial.<br />

lität vermittelt. Die Klone der Reben<br />

etwa 480 Meter Seehöhe direkt an der<br />

92 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

stammen vom legendären Château<br />

Grenze zu Slowenien, mit 35- bis 40-jährigen<br />

Rebstöcken auf kargen Muschel-<br />

WEINGUT GROSS<br />

2016 Gelber Muskateller Ried Perz 1 STK<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine Nuan-<br />

Latour in Bordeaux, vergoren und ausgebaut<br />

wird der Wein zur Gänze im<br />

kalkböden. Aufgrund der Vielschichtig-<br />

Ratsch an der Weinstraße<br />

cen von Hollerblüten und Limetten, mit fri-<br />

neuen Barrique, wo er für fast zwei<br />

keit wurden die Rieden in 16 Parzellen<br />

Südsteiermark<br />

scher Ananas und weißem Pfirsich unter-<br />

Jahre verweilt.<br />

geteilt. Zieregg ist für das Haus Te-<br />

www.gross.at<br />

legt, sehr einladendes Bukett. Saftig, ele-<br />

ment die wertvollste Lage. Die kühl-<br />

gant, traubige Fruchtnuancen, zart nach<br />

94 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

warme Ried formt die Aromatik ihrer<br />

Ried NUSSBERG G STK<br />

Muskatnuss, finessenreich strukturiert,<br />

2015 PRIVAT Cabernet Sauvignon<br />

Weine in einer sehr eigenständigen und<br />

Die Ried Nussberg mit ihrem warmen<br />

salzig-zitroniger Touch im Abgang, verfügt<br />

Ried Ottenberg<br />

ausdrucksstarken Art und Weise. Ge-<br />

Mikroklima liegt im Ratscher Kessel und<br />

über sicheres Entwicklungspotenzial.<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, vio-<br />

keltert werden Weine aus den Rebsor-<br />

ist eine Süd- bis Westlage in 370 bis 460<br />

lette Reflexe, zarte Randaufhellung. Mit fri-<br />

ten Morillon und Sauvignon Blanc.<br />

Meter Seehöhe. Sie bildet eine Flanke<br />

des Ratscher Talkessels, die wir in zwei<br />

DOMÄNE MÜLLER<br />

scher Kräuterwürze unterlegtes intensives<br />

schwarzes Beerenkonfit, zarte Röstaromen,<br />

Subrieden teilen: Die nach Südwesten<br />

Groß St. Florian, Südsteiermark<br />

blättrig-tabakige Cassisanklänge. Kraftvoll,<br />

geneigte »Pretschnigg« mit Steigungen<br />

www.domaene-mueller.com<br />

süße Beerenfrucht, gut eingebundene, tra-<br />

bis zu 85 Prozent und »Leit’n« mit reiner<br />

gende Tannine, zeigt Länge, Brombeerkonfit<br />

Südausrichtung und bis zu 50 Prozent<br />

Ried ZIEREGG<br />

im Nachhall, gutes Entwicklungspotenzial.<br />

98 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

Steigung. Auf der Subriede »Pretsch-<br />

Etwa einen Hektar groß ist der Sauvi-<br />

2015 Sauvignon Blanc<br />

Ried Zieregg G STK<br />

nigg« überwiegt der Kalksandstein, auf<br />

der »Leit’n« ist es der Opok (Kalkmer-<br />

gnon-Blanc-Bestand der Domaine<br />

Müller in der Ried Zieregg, wo auf rei-<br />

WEINGUT REGELE<br />

Leuchtendes Gelbgrün. Rauchig-kräuter-<br />

gel). Außerdem gibt es ein kleines Teil-<br />

nem Muschelkalkbogen Reben aus<br />

Ehrenhausen, Südsteiermark<br />

würzig unterlegte feine gelbe Tropen-<br />

stück mit kalkfreiem Lehmboden, und<br />

dem französischen Loiregebiet ausge-<br />

www.regele.com<br />

frucht, mineralischer Touch, zarter Blüten-<br />

eine besonders steil abfallende, terras-<br />

setzt wurden. Bewirtschaftet wird die-<br />

honig, facettenreiches Bukett. Komplex,<br />

sierte Flanke hat sogar Boden vulkani-<br />

ser berühmte Weingarten nach den<br />

Ried Sulztaler ZOPPELBERG<br />

weiße Fruchtsüße, sehr gute Tiefe und Fri-<br />

schen Ursprungs. Eine beeindruckende<br />

Prinzipien der Integrierten Produktion.<br />

Der Zoppelberg ist eine sehr steile nach<br />

sche, ein vollkommen harmonischer Wein<br />

Besonderheit sind die hohen Steinterras-<br />

Vergoren und ausgebaut wird der Sau-<br />

Südosten und Südwesten hin ausge-<br />

mit überzeugender Länge, dem nur mehr<br />

sen, die Alois Gross angelegt hat.<br />

vignon Blanc Privat in neuen<br />

richtete Lage, die auf 500 Meter Seehöhe<br />

98 falstaff dez–feb 2018


Die Rotlehmauflage der<br />

Ried Neusetzberg ist<br />

vulkanischen Ursprungs.<br />

Die Reben der Ried Sulz<br />

stehen auf kargem Kalksteinverwitterungsboden.<br />

heranreicht, und die höchste Erhebung<br />

Textur, weiße Steinobstnote, lebendiger<br />

Südosthanglage und bester Bodenbe-<br />

der Gemeinde Sulztal. Der Boden ist ein<br />

Säurebogen, bleibt gut haften, Limetten im<br />

schaffenheit Rebsorten von höchster<br />

Sandsteinverwitterungsboden Hier ste-<br />

Finale, ein facettenreicher Speisenbegleiter.<br />

Güte, die zu Weinen der »Strauss<br />

hen alte Traminer-Rebstöcke, Welsch-<br />

Gamlitzberg Linie« verarbeitet werden.<br />

riesling sowie Neuanlagen mit Gelbem<br />

Muskateller und Sauvignon Blanc.<br />

WEINGUT STRAUSS<br />

Die exquisiten Qualitätsweine überzeugen<br />

mit sehr hohem Frucht- und Reife-<br />

90 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

Steinbach, Südsteiermark<br />

potenzial.<br />

2016 Schilcher Ried Lamberg<br />

www.weingut-strauss.at<br />

Mittleres Zyklamrosé mit Pinktouch. Reifes<br />

92 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

rotes Waldbeerkonfit, Nuancen von Him­<br />

Ried STEINBACH<br />

2013 Sauvignon Blanc Reserve<br />

beeren und Ribisel, ein Hauch von Kräutern<br />

Die Lage Steinbach ist eine offene<br />

Ried Gamlitzberg<br />

und Zitruszesten unterlegt. Rassig, eng­<br />

90 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

Berghochlage in der Nähe von Gamlitz.<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zart kräu­<br />

maschig, lebendig, zitronig-mineralischer<br />

2016 Sauvignon Blanc Ried<br />

Hier trifft man auf mächtige, fast kalk-<br />

terwürzig unterlegte feine Stachelbeer­<br />

Nachhall.<br />

Sulztaler Zoppelberg<br />

freie Sand- und Schotterkonglormerat-<br />

nuancen, weiße Steinobstanklänge, florale<br />

Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Anklänge<br />

böden mit geringem Lehmanteil, die<br />

Nuancen, Zitruszesten. Saftig, frisch struk­<br />

Ried ENGELWEINGARTEN<br />

von reifer gelber Tropenfrucht, zart nach<br />

wenig Wasserspeicherkapazität auf-<br />

turiert, weißer Apfel, zart nach Limetten,<br />

Die Lage Engelweingarten befindet<br />

Ananas und Blütenhonig. Mittlere Komplexi­<br />

weisen, wodurch die Reben besonders<br />

extraktsüß im Abgang, lebendiger Stil,<br />

sich 28 Kilometer vom Lamberg ent-<br />

tät, feine Fruchtsüße, Noten von Mango und<br />

tief einwurzeln müssen.<br />

zeigt Länge, gutes Reifepotenzial, ange­<br />

fernt hoch über Stainz und ist eine Mo-<br />

Birne, frisch strukturiert, zitroniger Touch<br />

nehmer salziger Nachhall.<br />

nopollage des Weinguts Reiterer. Rund<br />

im Abgang.<br />

1,3 Hektar Rebfläche sind hier mit<br />

Ried Sulztaler SULZ<br />

Sulz ist eine nach Südosten ausgerich-<br />

WEINGUT<br />

CHRISTIAN REITERER<br />

40 Jahre alten Blauer-Wildbacher-<br />

Rebstöcken bepflanzt, weitere 3,2 Hektar<br />

brachten mit dem Jahrgang 2016<br />

tete, sehr steile Ried, die im oberen<br />

91 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

Wies, Schilcherland DAC –<br />

die ersten Erträge. Der Engelweingar-<br />

Bereich mit Chardonnay und im unte-<br />

2015 Chardonnay Ried<br />

Weststeiermark<br />

ten ist eine sehr karge Lage mit ganz<br />

ren, flacheren Bereich mit Sauvignon<br />

Steinbach-Hundsberg<br />

www.weingut-reiterer.com<br />

geringer Humusauflage. Diesem Boden<br />

Blanc und Gelbem Muskateller bestockt<br />

Helles Gelb, Silberreflexe. Reife gelbe Tro­<br />

verdanken die Weine ihre tiefe Minera-<br />

ist. Die Reben stehen auf Kalksteinver-<br />

penfruchtnuancen, ein Hauch von frischer<br />

Ried LAMBERG<br />

lik, der späten Reife – bedingt durch<br />

witterungsboden. Am Oberhang ist der<br />

Kräuterwürze, Noten von Blütenhonig, etwas<br />

Lamberg ist eine Süd- bis Südwestlage,<br />

kühle Winde von der Koralpe – eine<br />

Boden karg und wenig humos. Am Un-<br />

Grapefruit. Mittlere Komplexität, cremige<br />

die sich von 470 Meter Seehöhe hinun-<br />

besondere Würze und Komplexität.<br />

terhang findet man einen tiefgründigen<br />

Textur, etwas Karamell, frische Ananas und<br />

ter nach Wies mit 370 Meter Seehöhe<br />

sandigen Lehmboden, der dem Sauvig-<br />

gelbe Pfirsichnote im Abgang, bereits gut an­<br />

erstreckt und nach Süden hin offen ist,<br />

91 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

non Blanc seine Fülle verleiht.<br />

trinkbar, feine Fruchtsüße im Nachhall.<br />

wodurch kühle Winde abziehen können.<br />

2016 Schilcher Ried<br />

Im oberen, also nördlichen Teil des<br />

Engelweingarten Alte Reben<br />

92 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

Ried GAMLITZBERG<br />

Lambergs sind die Böden schwer und<br />

Leuchtendes Zyklam mit Pinkreflexen.<br />

2015 Sauvignon Blanc<br />

Unübersehbar, der Gamlitzberg, mit<br />

tiefgründig, hier steht ein eigener Sauvi-<br />

Mit frischen Wiesenkräutern unterlegte<br />

Ried Sulztaler Sulz<br />

der größten zusammenhängenden<br />

gnon-Blanc-Klon. Im unteren Teil findet<br />

Nuancen von Himbeeren und Limetten­<br />

Leuchtendes Gelbgrün, Silberreflexe. Zarte<br />

Weinbaufläche der Südsteiermark.<br />

man im Untergrund mehr Sandstein,<br />

zesten. Komplex, rotes Waldbeerkonfit,<br />

Nuancen von eingelegten gelben Paprika­<br />

Hier gedeihen unter optimalen klimati-<br />

hier stehen zu 90 Prozent Blauer-Wild-<br />

rassige Struktur, elegant und anhaftend,<br />

schoten, reifer Stachelbeertouch. Straffe<br />

schen Bedingungen in perfekter Süd-/<br />

bacher-Trauben.<br />

mineralisch, zitronig-frischer Abgang.<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

99


spirits / CHAMPAGNER-COCKTAILS<br />

Die 1920er in der Barkultur:<br />

Die Prohibition in den USA<br />

ermöglichte die Entstehung<br />

des Champagner-Cocktails.<br />

Foto: Shutterstock<br />

100 falstaff dez–feb 2018


In den 1920ern feierte er seinen<br />

Aufstieg, heute sein Revival:<br />

Der Champagner-Cocktail ist<br />

das pure Glück – und an der<br />

Bar von zeitloser Eleganz.<br />

TEXT PETER EICHHORN<br />

Brüder, kommt schnell, ich trinke<br />

Sterne!«, rief der Benediktinermönch<br />

Dom Pierre Pérignon, als<br />

er Ende des 17. Jahrhunderts<br />

die Méthode champenoise erfand<br />

und den Wein zum Schaumwein machte.<br />

An den Cocktailtresen der Welt gilt Champagner<br />

als der Wein der Bar. Ob als pure und<br />

mondäne Selbstverständlichkeit oder fein<br />

perlend mit weiteren Zutaten vermixt. Selbst<br />

der Ur-Klassiker der Schaumwein-Cocktails,<br />

der Champagner-Cocktail, wird bis heute<br />

gerne getrunken. Er findet sich erstmals<br />

1862 im »The Bartender’s Guide – How to<br />

mix Drinks« von Jerry Thomas. Der Drink<br />

ist so schlicht wie genial: Ein Stück Würfelzucker<br />

wird mit Angosturabitter getränkt,<br />

mit Champagner aufgegossen und mit einer<br />

Zitronenzeste garniert.<br />

Heutige Kreationen sind da etwas komplexer.<br />

Moderne Mixologen erstellen aus dem<br />

Champagner gar auch Sirupe oder konzentrierte<br />

Säurekomponenten. Damit folgen sie<br />

dem großen Cocktail-Trendthema der Zero-<br />

Waste-Philosophie. Jeder Bestandteil eines<br />

Produkts soll verwendet werden, sodass<br />

möglichst wenig im Müll landet. Was<br />

geschieht also mit den Resten einer offenen<br />

Schaumweinflasche, die nicht mehr so recht<br />

sprudelt? Im »House of Thomas Henry«-<br />

Cocktailwettbewerb siegte ein köstlicher<br />

Cocktail vom Team der Freiburger »One<br />

Trick Pony«-Bar. Sie erzeugen eine Essenz,<br />

für die der Schaumweinrest in einem Topf<br />

auf ein Drittel der Menge eingekocht wird.<br />

Für den »Old But Gold« wird die Essenz mit<br />

Genever, Zuckersirup, destilliertem Zitronenwasser<br />

und Soda ergänzt.<br />

In Berlin verströmt die »Provocateur Bar«<br />

eine lasziv-verruchte Atmosphäre, die nach<br />

Champagner verlangt. Bartender Christof<br />

Reichert meint: »Die Cocktails entstehen<br />

immer am besten bei einem Gespräch mit<br />

dem Gast. Dann kann man Klassiker wie<br />

›Airmail‹, ›Ritz‹ oder ›French 75‹ anbieten<br />

oder kurzerhand adaptieren.« Reichert<br />

kreierte für die Bar den »Souvenir d’Or«.<br />

Mit dem Drink begibt er sich auf eine Reise<br />

durch Frankreich und vermählt Cognac,<br />

><br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

101


spirits / CHAMPAGNER-COCKTAILS<br />

> Pastis, Cidre, Lavendel und RinQuin-<br />

Eine filigranere Abwandlung des<br />

Quin à la Pêche und Bénédictine. Abgerundet<br />

wird der Drink mit einem hausgemachten<br />

Konzentrat aus Champagner.<br />

Gerade in Europa, insbesondere in<br />

Paris, erlebte die Entwicklung der Champagner-Cocktails<br />

in den 1920ern einen<br />

vehementen Schub, ausgelöst durch den<br />

Beginn der Prohibition in den USA. Das<br />

Alkoholverbot raubte zahllosen Barkeepern<br />

den Job, und so bestiegen sie die Schiffe<br />

gen Europa, um dort in den Bars und Hotels<br />

anzuheuern. Gerade im Mutterland des<br />

Champagners kam diese Cocktailzutat nun<br />

Orangensaft und Champagner –<br />

»Negroni« präsentiert Sigrid Schot.<br />

Sie betreibt die »Hammond Bar« in<br />

Wien und hat zahlreiche Champagner-<br />

Cocktails auf der Karte: »Sie sind sehr<br />

beliebt. Wir bieten alleine sechs Drinks<br />

mit Champagner an, diese wechseln<br />

regelmäßig, aber die Kategorie bleibt.<br />

Das Schöne ist, dass die Drinks so vielfältig<br />

sind, einen nicht zu hohen Alkoholgehalt<br />

haben und zu den meisten auch eine spannende<br />

Geschichte erzählt werden kann.«<br />

Wo sich Champagner findet, da ist der<br />

nächste Cocktail nicht weit. Und es kann<br />

ein simples Rezept, das die Welt vom<br />

ganz besonders zur Geltung.<br />

auch im Hausgebrauch so einfach sein, wie<br />

Londoner »Savoy Hotel« aus eroberte.<br />

In Paris eröffnete ein ehemaliger Jockey<br />

Giuseppe Cipriani in den 1930ern bewies,<br />

seine »New York Bar«. 1923 übernahm sie<br />

Harry MacElhone und ergänzte seinen Vornamen:<br />

»Harry’s New York Bar« wurde zum<br />

Treffpunkt der Boheme um Ernest Hemingway,<br />

Coco Chanel und Jean-Paul Sartre und<br />

entwickelte sich zur Wiege zahlreicher Barklassiker<br />

wie »Side Car«, »Bloody Mary«<br />

und Champagner-Cocktails wie »Harry’s<br />

Pick Me Up«. Mit dem »French 75« erfand<br />

er aber wohl einen der berühmtesten Champagner-Cocktails<br />

aller Zeiten (Rezept siehe<br />

Seite 102).<br />

Seiner Erfindung ist auch eine Bar in New<br />

Orleans gewidmet. Mitten im French Quarter<br />

liegt »Arnaud’s French 75 Bar«, eine der<br />

schönsten Bars Nordamerikas und benannt<br />

nach dem Klassiker. Der Barchef der eleganten<br />

Bar im Kolonialstil, Chris Hannah, achtet<br />

Balance von Süße und Säure, den Schlüssel<br />

zum Gelingen des Drinks.<br />

ROYAL UND VÖLLIG VERKEHRT<br />

Die Variation von Drinks in einer »Royal«-<br />

Version, also mit Zugabe von Schaumwein,<br />

hat Tradition. Der berühmte »Kir«, benannt<br />

nach Félix Kir, dem Bürgermeister von Dijon<br />

im Burgund, bestehend aus Cassislikör und<br />

trockenem Weißwein, erfreut sich seit dem<br />

Austausch des Weins durch Champagner als<br />

»Kir Royal« größter Beliebtheit.<br />

Auch ein »Negroni« mundet, wenn man<br />

ihn als »Sbagliato« zubereitet, also mit Perloder<br />

Schaumwein. »Sbagliato« bedeutet<br />

»völlig verkehrt«, aber der Drink ist richtig<br />

als er die magische Verbindung von Frucht<br />

mit Schaumwein im »Bellini« verewigte und<br />

damit »Harry’s Bar« in Venedig weltberühmt<br />

machte. Püree aus weißen Pfirsichen wird<br />

mit Spumante aufgegossen und begeisterte<br />

bereits Truman Capote oder Charlie Chaplin.<br />

Den Namen verdankt der Drink dem<br />

venezianischen Maler Giovanni Bellini.<br />

Auch der »Mimosa« ist ein fruchtiger, simpler<br />

Klassiker. Er findet sich erstmals 1930<br />

im »Savoy Cocktail Book« aus der legendären<br />

»American Bar« im »Savoy Hotel« in<br />

London: Zwei Teile Orangensaft werden mit<br />

einem Teil Champagner ergänzt. Heute wird<br />

eher das Verhältnis 1:1 bevorzugt. Aus dem<br />

Drink wurde eine ganze Kategorie, da sich<br />

für einen »Mimosa« zahlreiche Fruchtsäfte<br />

eignen. Auch ein Schuss Fruchtlikör macht<br />

bei der Zubereitung stets auf die perfekte schmackhaft.<br />

sich gut. Glück kann so einfach sein.<br />

<<br />

Fotos: Rob Lawson, Canon Photos, beigestellt<br />

102 falstaff<br />

dez–feb 2018


SEELBACH HOTEL, LOUISVILLE<br />

ine der kuriosesten Geschichten<br />

erzählt der »Seelbach«-Cocktail.<br />

Der Drink mit Bourbon und dem<br />

kräftigen Einsatz von Bitters verdankt<br />

seinen Namen dem »Seelbach<br />

Hotel« in Louisville, Kentucky.<br />

Barkeeper Adam Seger führte der aufgeregten<br />

Bargemeinde 1995 den Drink vor,<br />

dessen Geschichte angeblich bis 1917 zurückgehe,<br />

als er in dem Hotel das erste Mal gemixt<br />

wurde. Durch die Prohibition sei das<br />

Rezept in Vergessenheit geraten und habe sich<br />

nun im verstaubten Archiv des Hauses gefunden.<br />

Cocktailhisto riker bejubelten den Fund,<br />

und so hielten Geschichte und Rezeptur<br />

Einzug in zahlreiche Barbücher. Bis dann<br />

2016 Seger erneut für Aufsehen sorgte, als er<br />

zugab, die ganze Geschichte nur erfunden zu<br />

haben. Übrig bleibt ein komplexer Cocktail,<br />

der nun zwar doch nicht als Klassiker, aber<br />

immerhin als Neo-Klassiker gelten darf.<br />

ZUTATEN<br />

3 cl Bourbon Whiskey<br />

1,5 cl Triple Sec<br />

7 Dashes Angostura<br />

Bitters<br />

7 Dashes Peychaud’s<br />

Bitters<br />

Champagner<br />

ZUBEREITUNG<br />

Im Rührglas auf<br />

Eis kalt rühren und<br />

in eine Coupette<br />

abseihen. Mit<br />

trockenem<br />

Champagner<br />

auffüllen und<br />

mit Orangenzeste<br />

garnieren.<br />

Seelbach Hotel<br />

Das legendäre Hotel in Louisville hat schon viele berühmte Gäste beherbergt: von<br />

US-Präsidenten über Al Capone bis hin zu den Rolling Stones. F. Scott Fitzgerald genehmigte<br />

sich in der Bar ein paar Drinks zu viel und wurde aus dem Hotel geworfen. Später wählte<br />

er das Hotel als Setting in seinem Buch »The Great Gatsby«.<br />

www.seelbachhilton.com<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

103


spirits / CHAMPAGNER-COCKTAILS<br />

HARRY’S BAR, PARIS<br />

ZUTATEN<br />

3 cl Gin (oder mehr)<br />

1 cl Zuckersirup<br />

1,5 cl Zitronensaft<br />

Champagner<br />

ZUBEREITUNG<br />

Im Shaker auf Eis<br />

schütteln. In ein<br />

Champagner-Glas<br />

geben und mit<br />

Champagner<br />

auffüllen.<br />

it dem »French 75« erfand<br />

der Pariser Barkeeper Harry<br />

Mac Elhone einen der wundervollsten<br />

Champagner-Cocktails.<br />

Mitte der 1920er-Jahre<br />

widmete MacElhone den<br />

Drink einer durchschlagskräftigen Kanone<br />

des Ersten Weltkriegs mit 75er-Kaliber und<br />

vermählte den Schaumwein mit Zucker,<br />

Zitrone und Gin. Noch heute lernen Amerikaner<br />

in Paris, dem Taxifahrer die Worte<br />

»Sank Roo doe noo« vorzutragen, um zu<br />

dem Trinktempel in die Rue Daunou Nr. 5<br />

im zweiten Arrondissement zu gelangen.<br />

Denn wo ließe sich der »French 75« besser<br />

genießen als am Ursprungsort?<br />

Harry’s New York Bar<br />

Die Pariser Bar ist seit den 1920ern ein Anziehungspunkt<br />

für die hier lebenden Amerikaner. Bekannte Drinks wie die<br />

»Bloody Mary« oder der »Sidecar« entstanden in der Bar.<br />

www.harrysbar.fr<br />

Fotos: Isabelle Smolinski, SHutterstock<br />

104 falstaff dez–feb 2018


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den Unterschied


spirits / CHAMPAGNER-COCKTAILS<br />

PEGU CLUB, NEW YORK<br />

Pegu Club<br />

Die Bar zählt zu den besten in New York, wenn nicht<br />

sogar weltweit. Immerhin steht hinter dem Tresen<br />

Audrey Saunders, ihres Zeichens eine der innovativsten<br />

Bartenderinnen unserer Zeit.<br />

www.peguclub.com<br />

us New York<br />

stammt ein<br />

Drink, der<br />

in jüngster<br />

Zeit zum<br />

Bar-Klassiker<br />

avancierte. Bartenderin<br />

Audrey Sanders, Betreiberin<br />

der »Pegu Club«-Bar<br />

in Manhattan, erfand 2002<br />

den »Old Cuban«, eine köstliche<br />

Veredelung des »Mojito«-<br />

Cocktails und demnach einer der<br />

wenigen Champagner-Drinks auf der<br />

Basis von Rum. Köstlich und erfrischend<br />

zugleich – dazu eine Prise Suchtpotenzial.<br />

So bleibt es selten bei einem Glas.<br />

ZUTATEN<br />

4,5 cl Bacardi 8 Años<br />

2 cl Limettensaft<br />

2 cl Zuckersirup<br />

1–2 Dashes Angostura<br />

6 Minzblätter<br />

Champagner<br />

ZUBEREITUNG<br />

Auf Eis shaken und in eine<br />

Cocktailschale seihen. Mit<br />

Champagner auffüllen.<br />

Mehr Cocktail-Rezepte<br />

und Inspirationen unter<br />

falstaff.at/cocktails<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

106 106 falstaff dez–feb 2018 2018


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spirits / BARS UND BARTENDER<br />

HELDEN<br />

DER NACHT<br />

Der neue <strong>Falstaff</strong> Bar- und<br />

Spiritsguide ist ein Wegweiser<br />

durch die wachsende Cocktailszene<br />

des Landes. Wir<br />

präsentieren die besten<br />

Adressen aus dem Guide.<br />

TEXT JULIA STALLER<br />

Kreative Cocktails<br />

mit Gemüse gibt es<br />

in der neuen Bar<br />

»krypt.«.<br />

Der neue <strong>Falstaff</strong> Bar- und Spiritsguide<br />

ist wieder da. Bis Ende<br />

September war die <strong>Falstaff</strong>-Community<br />

auf der Suche nach den<br />

besten Bars in <strong>Österreich</strong>, Deutschland und<br />

der Schweiz. Über 2000 Adressen aus dem<br />

deutschsprachigen Raum standen zur Wahl,<br />

über 23.000 Votings gingen ein. Die 550 Bars<br />

mit den besten Bewertungen haben es in den<br />

Guide geschafft.<br />

Längst ist der Bar- und Spiritsguide ein<br />

fixer Bestandteil der heimischen Lokalszene.<br />

Immerhin wächst sie in einem so rasanten<br />

Tempo, dass es schwerfällt, den Überblick<br />

zu behalten – hier schafft der Guide Abhilfe.<br />

Neben der Beschreibung und Bewertung von<br />

über fünfhundert Bars wurden auch wieder<br />

Sieger in Kategorien wie »Neueröffnung« oder<br />

»American Bar des Jahres« ausgezeichnet.<br />

Fotos: Mato Johanik, beigestellt<br />

108<br />

falstaff<br />

dez–feb 2018


BEWERTUNG<br />

Drinks<br />

Ambiente<br />

Service<br />

Sortiment<br />

GESAMT<br />

48 von 50<br />

20 von 20<br />

18 von 20<br />

9 von 10<br />

95 von 100<br />

NEUERÖFF-<br />

NUNG DES<br />

JAHRES<br />

Itatis voloris cum ullest estia sinti apisqui<br />

atumquae ressim rerro eum lab ipsum<br />

quia nullaut pernatur sitas et rest<br />

NEUERÖFFNUNG<br />

DES JAHRES<br />

Acht Meter unter der Erde befindet sich Wiens angesagteste Bar-Eröffnung<br />

des Jahres. Das »krypt.« liegt in einem alten Kellergewölbe zwischen<br />

Sigmund-Freud-Museum und Votivkirche. Schon in den 1960er-Jahren<br />

wurde hier Jazz gespielt, dann gerieten die unterirdischen Räume in Vergessenheit.<br />

Mit dem »krypt.« ist die größte Mezcal-Auswahl der Stadt eingezogen,<br />

daneben gibt es kantige Drinks mit Gemüse in der kleinen, aber stylischen Bar.<br />

krypt., Wasagasse 17, 1090 Wien<br />

www.krypt.bar<br />

dez–feb 2018 falstaff 109


spirits / BARS UND BARTENDER<br />

Gerhard Kozbach-Tsai (rechts) führt mit der »Tür 7«<br />

eine der innovativsten Bars des Landes.<br />

BEWERTUNG<br />

Drinks<br />

Ambiente<br />

Service<br />

Sortiment<br />

GESAMT<br />

50 von 50<br />

19 von 20<br />

20 von 20<br />

8 von 10<br />

97 von 100<br />

FALSTAFF BAR- &<br />

SPIRITSGUIDE 2018<br />

Mehr als 2000 Bars standen zur Wahl,<br />

23.000 Votings gingen ein. 550 Bars aus<br />

dem deutschsprachigen Raum schafften es<br />

in den Guide – die Crème de la Crème auf<br />

einen Blick. Weiters stellen wir 470 Spirits<br />

und 50 Craft Beers vor. Der Guide ist im<br />

Handel (€ 9,90) und unter www.falstaff.at/<br />

guides erhältlich. Jetzt für unterwegs: die<br />

kostenlose »<strong>Falstaff</strong> Barguide«-App!<br />

AMERICAN BAR<br />

DES JAHRES<br />

Seit ihrer Eröffnung 2015 zählt die »Tür 7« zur besten Bar des Landes. Eine kontinuierliche<br />

Leistung, die auch dieses Jahr mit dem Sieg in der Kategorie »American Bar«<br />

gekrönt wird. Dem Erfolg liegt ein Speakeasy-Barkonzept mit beschaulicher Wohnzimmeratmosphäre<br />

zugrunde: Jeder Gast fühlt sich hier so liebevoll betreut, als ob<br />

er zu Hause wäre. Die Weltklasse-Barkeeper tragen das Ihre dazu bei. Sie sorgen für ein<br />

optimales Getränkeniveau und gehen auf die individuellen Wünsche ihrer Gäste ein.<br />

Tür 7, Buchfeldgasse 7, 1080 Wien<br />

tuer7.at<br />

Fotos: beigestellt<br />

110 falstaff dez–feb 2018


HOTELBAR<br />

DES<br />

JAHRES<br />

Mit Blick auf die Ringstraße werden<br />

in der »D-Bar« seit Jahren<br />

grandiose Cocktails serviert.<br />

Neben Klassikern gibt es in der<br />

Hotelbar State-of-the-Art-Spezialitäten wie<br />

fassgelagerte oder geräucherte Cocktails und<br />

Molekulardrinks. Der Show-Effekt kommt<br />

dabei nie zu kurz. Daneben überzeugt die<br />

riesige Auswahl an Rums aus verschiedenen<br />

Ländern mit passender Zigarren-Auswahl.<br />

D-Bar, Schubertring 5, 1010 Wien<br />

www.ritzcarlton.com<br />

BEWERTUNG<br />

Drinks<br />

Ambiente<br />

Service<br />

Sortiment<br />

GESAMT<br />

48 von 50<br />

18 von 20<br />

19 von 20<br />

9 von 10<br />

94 von 100<br />

Fotos: Rudi Froese, Alexander Bachmayr, beigestellt<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

111


spirits / BARS UND BARTENDER<br />

BEWERTUNG<br />

Drinks<br />

Ambiente<br />

Service<br />

Sortiment<br />

GESAMT<br />

48 von 50<br />

18 von 20<br />

19 von 20<br />

9 von 10<br />

94 von 100<br />

Peru mitten in Wien: In unsere »Restaurantbar des Jahres«<br />

lockt vor allem der berühmte Pisco Sour, der hier im<br />

»Q’ero« vor, nach und zum Essen genossen wird. Aber<br />

auch die anderen lateinamerikanischen Cocktails überzeugen.<br />

Die Küche kann mit diesem Niveau locker mithalten.<br />

Q’ero, Börsegasse 9/16, 1010 Wien<br />

www.qero-viena.at<br />

RESTAURANTBAR<br />

DES JAHRES<br />

In Leogang befindet sich eine Top-Adresse<br />

höchster Barkultur. Die »Lions Lounge« im<br />

Vier-Sterne-Hotel »Der Löwe« ist Digestif-Bar,<br />

Cigar Lounge und Weindepot in einem. In der<br />

begehbaren Vinothek lagern Spitzenweine aus aller<br />

Welt, Cocktails werden von Barchef Philipp Harg (im<br />

Bild) detailverliebt zubereitet, und auch das Angebot an<br />

Whiskeys, Rums und Grappas kann sich sehen lassen.<br />

Lions Lounge, Leogang 119, 5771 Leogang<br />

www.lionslounge.at<br />

BEWERTUNG<br />

Drinks<br />

Ambiente<br />

Service<br />

Sortiment<br />

GESAMT<br />

48 von 50<br />

19 von 20<br />

19 von 20<br />

9 von 10<br />

95 von 100<br />

LOUNGEBAR DES JAHRES<br />

Fotos: beigestellt<br />

112 falstaff dez–feb 2018


spirits / BARS UND BARTENDER<br />

DIE BESTEN BARTENDER 2018<br />

OLIVER HORVATH & DAVID SCHOBER , »Kleinod«<br />

GASTGEBER DES JAHRES<br />

BEWERTUNG<br />

Drinks<br />

Ambiente<br />

Service<br />

Sortiment<br />

GESAMT<br />

49 von 50<br />

18 von 20<br />

19 von 20<br />

9 von 10<br />

95 von 100<br />

Eröffnung Ende 2015 ist sie ein angesagter »place to be« in der Wiener City.<br />

In der kleinen Bar drängen sich oft die Nachtschwärmer dicht an dicht, um<br />

zumindest einen Drink zu genießen. Das liegt nicht nur an der zentralen<br />

Lage nahe des Stephansdoms. Es sind vor allem die Gastgeber Oliver Horvath, vormals<br />

»Chaya Fuera«, und David Schober, die für die einzigartige Stimmung in der »Kleinod«-<br />

Bar sorgen. Ihr Konzept, Klassisches mit Modernem zu verbinden, geht voll auf. Dabei<br />

stellen sie das Wohl und die Zufriedenheit des Gastes immer in den Vordergrund.<br />

Kleinod, Singerstraße 7, Top 48–50, 1010 Wien<br />

www.kleinod.wien<br />

Fotos: Lisi Specht, beigestelltDie »Kleinod«-Bar ist eine Erfolgsstory von der ersten Minute an: Seit ihrer<br />

Marcus Philipp zählt zur Elite der<br />

heimischen Bar-Szene. Sein Sieg<br />

beim <strong>Österreich</strong>-Finale der Diageo<br />

World Class im Mai <strong>2017</strong><br />

ist nur einer von vielen Höhepunkten seiner<br />

Karriere. Dabei war das Mixen lange Zeit<br />

bloß ein Hobby, das Marcus Philipp neben<br />

seinem Job in einem Architekturbüro verfolgte.<br />

Bis heute hat er sich diese Leidenschaft<br />

für Spirits erhalten. Zuletzt verwöhnte<br />

er in der »Albertina Passage« seine Gäste mit<br />

perfekt zubereiteten Drinks, jetzt in der neuen<br />

»Spelunke«. Sein Gespür für Vorlieben ist<br />

legendär, oder wie Philipp meint: »Ich muss<br />

in erster Linie den Gast verstehen können.«<br />

Spelunke, Obere Donaustr. 103, 1020 Wien<br />

www.spelunke.at<br />

MARCUS PHILIPP, »Spelunke«<br />

BARTENDER DES JAHRES<br />

BEWERTUNG<br />

Für diese Bar liegt im<br />

Bar-& Spiritsguide noch<br />

keine Bewertung vor.<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

113


spirits / BARS UND BARTENDER<br />

INNOVATIVSTER<br />

BARTENDER DES JAHRES<br />

PHILIPP ERNST, »Josef Bar«<br />

Seine Laufbahn ist von Superlativen<br />

geprägt: Mit Auszeichnung schloss<br />

Philipp Ernst die Hotelfachschule ab,<br />

wurde dann Barchef im »Hotel Post«<br />

in Ischgl und gewann schließlich 2015 die<br />

Diageo World Class Austria. <strong>2017</strong> hat der<br />

erfahrene Bartender eine eigene Bar eröffnet,<br />

in der er nun seine unglaublich kreativen<br />

Cocktails in der City serviert: Die »Josef Bar«<br />

wertet die Wiener Barszene noch weiter auf.<br />

Josef Bar, Sterngasse 1, 1010 Wien<br />

josef-bar.at<br />

BEWERTUNG<br />

Drinks<br />

Ambiente<br />

Service<br />

Sortiment<br />

GESAMT<br />

48 von 50<br />

18 von 20<br />

19 von 20<br />

9 von 10<br />

94 von 100<br />

Doris Gadimana Rothriguez’ Karriere<br />

begann im Billardsalon ihres<br />

Vaters. Dort mischte sie als Kind<br />

Säfte zusammen. Heute steht sie<br />

hinter dem Tresen der Bar »Botanical Garden«<br />

und mixt mit ebenso großer Freude<br />

ihre Cocktails. Die Ideen gehen ihr nicht aus:<br />

Ihre zweite Leidenschaft, nämlich die für die<br />

Wissenschaft, möchte Rothriguez künftig<br />

noch mehr mit dem Bartending verbinden.<br />

Botanical Garden, Kolingasse 1, 1090 Wien<br />

www.botanicalgarden.at<br />

BEWERTUNG<br />

Drinks<br />

Ambiente<br />

Service<br />

Sortiment<br />

GESAMT<br />

48 von 50<br />

18 von 20<br />

19 von 20<br />

9 von 10<br />

94 von 100<br />

ROOKIE-BARTENDER<br />

DES JAHRES<br />

DORIS GADIMANA ROTHRIGUEZ , »Botanical Garden«<br />

LEBENSWERK<br />

GERHARD WANDERER, »Nightfly’s«<br />

Anfang der 1990er-Jahre schwappte<br />

ein neuer Trend nach <strong>Österreich</strong>:<br />

Eine Cocktailbar nach der anderen<br />

wurde eröffnet. Einer der Ersten<br />

war Gerhard Wanderer, der 1993 gemeinsam<br />

mit Mario Castillo die Bar »Nightfly’s«<br />

gründete. Eine Adresse, die heute eine Institution<br />

in Sachen gehobener Barkultur ist –<br />

und Gerhard Wanderer zum Pionier macht.<br />

Nightfly’s, Dorotheergasse 14, 1010 Wien<br />

www.nightflys.at<br />

BEWERTUNG<br />

Drinks<br />

Ambiente<br />

Service<br />

Sortiment<br />

GESAMT<br />

45 von 50<br />

18 von 20<br />

18 von 20<br />

8 von 10<br />

89 von 100<br />

Fotos: MAximilian Hron, Jean Van Luelik, beigestellt<br />

114 falstaff dez–feb 2018


www.courvoisier.com<br />

www.drinksmart.com


TOP-BARS IN<br />

ÖSTERREICH<br />

1. Tür 7<br />

1080 Wien 97 Punkte<br />

2. The Sign<br />

1090 Wien 96 Punkte<br />

3. Dino’s<br />

1010 Wien 95 Punkte<br />

3. Halbestadt<br />

1090 Wien 95 Punkte<br />

BEWERTUNG<br />

Drinks<br />

Ambiente<br />

Service<br />

Sortiment<br />

GESAMT<br />

48 von 50<br />

19 von 20<br />

19 von 20<br />

9 von 10<br />

95 von 100<br />

3. Kleinod<br />

1010 Wien 95 Punkte<br />

3. Little Grain<br />

5020 Salzburg 95 Punkte<br />

4. Katze Katze<br />

8010 Graz 95 Punkte<br />

4. krypt.<br />

1090 Wien 95 Punkte<br />

4. Lions Lounge im Hotel Der Löwe<br />

5771 Leogang 95 Punkte<br />

5. Hammond Bar<br />

1020 Wien 94 Punkte<br />

CLUB DES JAHRES<br />

Die Grazer Bar »Katze Katze« hat alles, was ein angesagter Club eben so braucht:<br />

großartige Bartender, ein durchdachtes Design, Musik vom Set lokaler und<br />

internationaler DJs – und »Cat Content« schadet bekanntlich auch nie. Außerdem<br />

ist die Gin- Auswahl beachtlich, und die Cocktails reichen von Klassikern bis hin<br />

zu kreativen Neuinterpretationen. Ein Rundum-Wohlfühlpaket für Nachtschwärmer also.<br />

Katze Katze, Schmiedgasse 9, 8010 Graz<br />

www.katzekatze.at<br />

6. Botanical Garden<br />

1090 Wien 94 Punkte<br />

6. D-Bar<br />

1010 Wien 94 Punkte<br />

6. Josef Bar<br />

1010 Wien 94 Punkte<br />

6. Q’ero<br />

1010 Wien 94 Punkte<br />

KATEGORIESIEGER<br />

American Bar des Jahres<br />

Tür 7, 1080 Wien 97 Punkte<br />

Neueinsteiger des Jahres<br />

krypt., 1090 Wien 95 Punkte<br />

Restaurantbar des Jahres<br />

Q’ero, 1010 Wien 94 Punkte<br />

Club des Jahres<br />

Katze Katze, 8010 Graz<br />

Hotelbar des Jahres<br />

D-Bar, 1010 Wien<br />

116 falstaff dez–feb 2018<br />

95 Punkte<br />

94 Punkte<br />

Loungebar des Jahres<br />

Lions Lounge, 5771 Leogang 95 Punkte<br />

Die Reihung ergibt sich aus der Gesamtpunktezahl.<br />

Bei Gleichstand entscheidet die Bewertung der Drinks.<br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte<br />

85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />

BEWERTUNG<br />

Drinks<br />

Ambiente<br />

Service<br />

Sortiment<br />

GESAMT<br />

49 von 50<br />

18 von 20<br />

19 von 20<br />

8 von 10<br />

94 von 100<br />

BARFRAU<br />

DES JAHRES<br />

SIGRID SCHOT, »Hammond Bar«<br />

Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde Sigrid Schot vom <strong>Falstaff</strong> zum »Rookie<br />

des Jahres« gekürt. Nur drei Jahre später ist sie »Barfrau des Jahres«. Ihre Karriere<br />

verfolgt die gebürtige Passauerin mit einer unglaublichen Zielstrebigkeit: Nachdem<br />

sie mit Freunden in die »Hammond Bar« stolperte, fragte sie spontan, ob sie hier zu<br />

arbeiten beginnen könne – und sie konnte. Nach fünf Jahren stieg sie zur Barchefin auf und<br />

brachte dieses Jahr mit einem sanften Umbau frischen Wind in die »Hammond Bar«.<br />

Hammond Bar, Taborstraße 33, 1020 Wien<br />

www.hammondbar.at<br />

Fotos: Achim Bieniek, beigestellt


SPITZ / promotion<br />

sowie den milden Geschmack.<br />

Riechen, schmecken und ver feinern,<br />

bis jeder Tropfen ein Genuss<br />

ist, lautet dabei die Devise. Das<br />

Feingefühl und die Expertise von<br />

Edelbrandsommelier und Brennmeister<br />

Franz Strobl verleihen<br />

den Edelbränden ihre spezielle<br />

Note. Ob charakterstark, kräftig,<br />

mild oder filigran, die feinen<br />

Sorten eignen sich für jeden<br />

Ge schmack und zeichnen sich<br />

durch erlesene Rohstoffe aus. Das<br />

Puchheimer Sortiment umfasst<br />

die Edelbrände Gelbe Williamsbirne,<br />

Donau-Marille, Mährische<br />

Vogelbeere, Waldhimbeere, Klare<br />

Zwetschke, Schwarze Johannisbeere<br />

und Kronprinz Rudolf.<br />

BRENNKUNST AUF<br />

HÖCHSTEM NIVEAU<br />

Fotos: beigestellt<br />

Feines und Reines<br />

aus Oberösterreich:<br />

Puchheimer Edelbrände<br />

Das Traditionsunternehmen Spitz ist für seine unverkennbare<br />

Spirituosen kompetenz bekannt: Bereits seit mehr als einem<br />

Jahrhundert brennt der heimische Betrieb Brände, Schnäpse<br />

und Liköre in höchster Qualität.<br />

Jetzt neu im Spitz-<br />

Sortiment: die Premium-<br />

Destillate Puchheimer<br />

Edelbrände – hergestellt<br />

aus ausgewählten Rohstoffen, mit<br />

viel Liebe zum Besonderen und<br />

mit dem Know-how aus über<br />

100 Jahren Firmengeschichte.<br />

Denn: Schnaps ist nicht gleich<br />

Schnaps, weiß der Spirituosen-<br />

Experte. Mit den neuen Puchheimer<br />

Edelbränden beweist er, wie<br />

erlesene, reinsortige Obstsorten<br />

mit Leidenschaft und persönlichem<br />

Einsatz zu hochwertigen<br />

Destillaten mit wahrem<br />

Geschmackserlebnis werden.<br />

EDLE, FRUCHTBETONTE<br />

SELEKTION<br />

Sieben Sorten aus der neuen<br />

Puchheimer Spezialitätenbrennerei<br />

laden zum Probieren und<br />

Genießen ein. Bei den reinsortigen<br />

Edelbränden ist der Name<br />

Programm. Nur vollreife, hochwertige<br />

Früchte dienen als Basis<br />

für die neuen Köstlichkeiten und<br />

geben ihnen ihr volles Aroma<br />

Für den unvergleichlichen Ge -<br />

schmack und die hohe Qualität<br />

der Puchheimer Edelbrände sorgen<br />

nicht nur ausgewählte, hochwertige<br />

Rohstoffe und ausgereifte<br />

Rezepturen, sondern auch die<br />

neue Spezialitätenbrennerei. Die<br />

kupfernen Brennkessel verdichten<br />

die Aromen der Früchte zu feinem<br />

Destillat und heben sie auf ein<br />

neues Niveau. Mit einem Füllvolumen<br />

von 140 Litern und modernstem<br />

Brennverfahren werden<br />

täglich rund 150 Flaschen bzw.<br />

50 Liter der neuen Edelbrände<br />

gebrannt. Daneben ermöglichen<br />

spezielle Techniken die Produktion<br />

von Kleinmengen und damit Edelbränden<br />

mit seltenen Rohstoffen,<br />

wie etwa Wildmispel, Steirische<br />

Zirbe oder Aroniabeere, die als<br />

Limited Editions erhältlich sind.<br />

ÜBER EIN JAHRHUNDERT<br />

SPIRITUOSEN-KOMPETENZ<br />

Die Herstellung hochwertiger<br />

Spirituosen zählt bereits seit<br />

Gründung des Unternehmens im<br />

Jahre 1857 zu den Kern-Kompetenzen<br />

von Spitz. Begonnen mit<br />

dem Traditionsprodukt Inländerrum,<br />

hat sich der Betrieb im Laufe<br />

der Jahre zu einem wahren Spirituosen-Experten<br />

und internationalen<br />

Unternehmen entwickelt. So<br />

produziert Spitz heute mehr als<br />

4,4 Millionen Liter Spirituosen<br />

pro Jahr. Neben den neuen Puchheimer<br />

Edelbränden zählen heimische<br />

Liköre wie etwa der klassische<br />

Eierweinbrand und Inländerrum<br />

zum Sortiment von Spitz.<br />

INFO<br />

Mehr Infos unter<br />

www.puchheimer.at<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

117


promotion / MOËT & CHANDON UND VEUVE CLICQUOT<br />

La vie en rose: Ein Rosé-Champagner ist der perfekte Aperitif für ein<br />

Dinner, ein idealer Begleiter für ein Rendezvous oder schlicht ein<br />

apartes Geschenk für jeden Anlass.<br />

Die Feiertage sind nicht<br />

ohne Grund die schönste<br />

Zeit im Jahr. Fast<br />

jeden Tag findet sich ein<br />

idealer Anlass, um anzustoßen<br />

und zu feiern. Und zwar mit<br />

etwas ganz Besonderem.<br />

Champagner gehört für viele<br />

zu den Festtagen als Fixbestandteil<br />

dazu. Doch bereits seit einigen<br />

Jahren wandelt sich ein<br />

Geheimtipp zunehmend zum<br />

Trend: der Rosé-Champagner.<br />

Durch seinen edlen Farbton ist<br />

er nicht nur optisch ansprechend,<br />

er bringt auch am Gaumen<br />

kräftigere Ge schmacksnoten<br />

zum Vorschein.<br />

ROSÉ IST NICHT GLEICH ROSÉ<br />

Der Moët & Chandon Rosé<br />

Impérial ist der extrovertierteste<br />

Ausdruck des Moët-&-Chandon-<br />

Stils und besticht vor allem durch<br />

sein leuchtendes Rosa. Die intensiven<br />

und unwiderstehlichen Aromen<br />

repräsentieren ein Bukett<br />

saftiger Beeren und einer leichten<br />

Pfeffernote.<br />

WIE ENTSTAND DER ROSÉ?<br />

Genau wie im Jahr 1775, als<br />

Veuve Clicquot als erstes Champagnerhaus<br />

Rosé-Champagner<br />

kreierte, sorgte man auch 2004<br />

für Aufsehen: ein Rosé ohne Jahrgang.<br />

Die Cuvée besteht aus<br />

Trauben von etwa 50 bis 60 verschiedenen<br />

Crus sowie einem<br />

hohen Anteil an Reserveweinen.<br />

Die Aromen frischer roter Früchte<br />

wechseln sich nach und nach<br />

mit Noten von Backobst, Biskuit<br />

und Marille ab.<br />

DAS FOODPAIRING<br />

Rosé eignet sich aufgrund des<br />

Rotweinanteils im Champagner<br />

besonders gut als Speisenbegleiter<br />

zu dunklem Fleisch. Ob kalt oder<br />

warm, ist dabei Nebensache, da<br />

Frucht und Tannin elegant für<br />

die richtige Balance sorgen.<br />

Bei den Rosé-Weinen aus dem<br />

Hause Clicquot darf die Speisenbegleitung<br />

noch etwas deftiger ausfallen.<br />

Neben Traditionellem brilliert<br />

Clicquot vor allem neben trendigen<br />

Gerichten wie Pulled Pork.<br />

Roastbeef als Klassiker dagegen<br />

freut sich über die fruchtigaromatische<br />

Begleitung durch<br />

Moët & Chandon Rosé Impérial.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen zu<br />

den Rosé-Champagnern der<br />

Häuser finden Sie unter:<br />

www.moet.com<br />

www.veuveclicquot.com<br />

Fotos: beigestellt<br />

118 falstaff dez–feb 2018


TRENDS & DRINKS<br />

BARKULTUR<br />

JETZT<br />

GRATIS<br />

BARGUIDE<br />

APP<br />

GEHT RUNTER WIE ÖL<br />

Fett in Drinks – das klingt im ersten Moment<br />

eher unappetitlich. Dabei können Aromen<br />

von Speck, Nüssen oder Olivenöl Cocktails<br />

eine spannende Note verleihen.<br />

TEXT ANGELO PEER<br />

FOTOS LUKAS ILGNER<br />

Der neueste Trend der<br />

Barszene ist das »Fat<br />

Washing« von Spirituosen<br />

und Drinks.<br />

Fett ist bekanntlich ein wichtiger<br />

Geschmacksträger, und tatsächlich<br />

kann es auch den Geschmack<br />

eines puren Schnapses heben oder<br />

neue Aromen hinzufügen, etwa<br />

mit ausgelassenem Speck. Die<br />

Herstellung ist nicht so kompliziert:<br />

Man nimmt etwas stark<br />

Fetthaltiges, zum Beispiel Butter,<br />

Nüsse, Olivenöl oder Lardo, und<br />

röstet oder verflüssigt es. Das<br />

Resultat wird mit der Spirituose<br />

vermischt und in den Kühlschrank<br />

gestellt. Eine Fettschicht setzt sich<br />

oben ab und wird abgeschöpft,<br />

das Ganze wird schließlich fein filtriert,<br />

um jedes Fettpartikel wegzubekommen.<br />

Eine Technik, die<br />

es eigentlich schon ewig gibt. Ein<br />

berühmtes Beispiel ist der »Cinema<br />

Highball«, bestehend aus einer<br />

Rum-Infusion mit Popcorn, die<br />

mit geklärter Butter vermischt und<br />

mit Cola aufgegossen wird – der<br />

Geschmack des Kinos ist perfekt.<br />

Und da die Amerikaner besonders<br />

mixfaul sind, gibt es einen rauchigen<br />

Bacon-Bourbon schon fixfertig<br />

in der Flasche, die Marke heißt<br />

»Ol’ Major«. Eine moderne Interpretation<br />

finden Sie rechts.<br />

PHILIPP M. ERNST ist mehrfach ausgezeichneter<br />

Bartender. Vor Kurzem hat er mit<br />

Andrea Hörzer (von ihr ist das Rezept) die<br />

angesagte Bar »Josef« in Wien eröffnet.<br />

MARTHA KAISER<br />

ZUTATEN<br />

50 ml Whisky Butter Scotch fat wash*,<br />

5 ml Zuckersirup, 3 Dash Sexy Bitters,<br />

Apfel-Calvados-Vanille-Espuma**<br />

Garnitur: hausgemachter Butterkeks<br />

ZUBEREITUNG<br />

– *Blended Whisky mit 150 g Butter-<br />

Shortbread infusionieren. 3 Tage ziehen<br />

lassen, dann filtern. Die Infusion<br />

einen Tag in den Tiefkühler, danach<br />

Fett abschöpfen.<br />

– **3 Äpfel entsaften. Mit 100 ml Calvados,<br />

2 EL Zucker, ½ Vanilleschote<br />

und 100 ml Zitronensaft aufkochen.<br />

Abgekühlt mit 200 ml Joghurt verrühren.<br />

Mit 6 g Pro Espuma Cold<br />

und einer Patrone »Cream« in der<br />

iSi-Flasche zubereiten.<br />

Verführerisch frisch:<br />

der »Martha Kaiser« mit<br />

einer Shortbread-Infusion und<br />

nach Äpfeln duftendem Espuma.<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

119


amuse-<br />

TÜR FÜR TÜR<br />

Nicht nur Schokolade steckt in<br />

den Adventkalendern der Online-<br />

Plattform »Foodist«. Zu vier<br />

unwiderstehlichen Themen sind<br />

Kalender erhältlich: Spirits,<br />

Gourmet, Active und Craft Beer.<br />

Hinter den Türchen des Gourmet-<br />

Pakets stecken so Köstlichkeiten<br />

wie Spekulatius, Kokosmakronen<br />

und Dattelfrucht-Würfel.<br />

www.foodist.de<br />

2SO EIN SENF<br />

Fruchtig-würzig ist der Apfelsenf aus dem Haus »Timi«. Denn<br />

der Senf ist mit kleinen Stückchen von getrockneten Apfelchips,<br />

Apfelsaft und -essig verfeinert. Geschmacklich erinnert er etwas an<br />

Weißwurst-Senf, die fruchtige Apfelnote macht ihn aber einmalig.<br />

Hinter »Timi« steckt der Obsthof Timischl aus der Oststeiermark.<br />

Alle Produkte werden hier selbst hergestellt, oft in Kooperation<br />

mit anderen regionalen Produzenten. Der Apfelsenf entsteht zum<br />

Beispiel in Zusammenarbeit mit der Essigmanufaktur Fischerauer.<br />

www.timi-shop.at<br />

GANS KÖSTLICH<br />

Feine Leber-Paté von der Weidegans mit Nussbutter, edler Esterházy-Beerenauslese<br />

und Gewürzen steckt in den exquisiten<br />

Gläsern der burgenländischen Manufaktur »meineWeideGans«,<br />

die viel Wert auf eine artgerechte Freiland-Haltung legt. Neben<br />

Kräutern bekommen die Gänse nur Getreide aus eigenem Anbau<br />

zu fressen und werden bereits ab Anfang Juli auf der Weide<br />

gehalten. Den hohen Qualitätsanspruch schmeckt man, auch<br />

bei den anderen Produkten.<br />

www.meineweidegans.at<br />

3<br />

Fotos: Shutterstock, Karl Kern, beigestellt<br />

120 falstaff dez–feb 2018


ouche<br />

DEFTIGE<br />

JAUSE<br />

Für eine große Gästegesellschaft<br />

zu kochen, ist bekanntlich eine<br />

organisatorische Herausforderung.<br />

»Gourmetfein« möchte mit seinen<br />

neuen »Partyboxen« Abhilfe<br />

schaffen: In der »Geburtstags -<br />

box« steckt zum Beispiel ein Kilo<br />

Leberkäse zum Aufbacken in den<br />

Sorten Käse, Paprika-Perlzwiebel,<br />

Chili-Käse und Tomate-Mozzarella.<br />

4www.gourmetfein.com<br />

SÜSSER WINTER<br />

In den Wintermonaten wartet das »Staud’s«-Sortiment wieder mit<br />

einigen limitierten Geschmacksrichtungen auf, wie Williams-Christ-Birne,<br />

Weichsel mit Lebzeltgewürz, Bratapfel oder Weihnachtsmarmelade<br />

mit Blutorange und Burgunderpunsch. Ein Tipp für die Vorweihnachtszeit:<br />

Der Adventkalender von »Staud’s« bietet die Möglichkeit, sich an<br />

24 Tagen durch das Sortiment zu kosten. www.stauds.com<br />

6Der kleine Biohof Thauerböck in Kaltenberg, Oberösterreich,<br />

stellt viele feine Produkte her, von Bio-Getreide<br />

über -Whiskey bis -Fleisch. Sogar ein Teegarten wird<br />

von der Familie bewirtschaftet. Die Blüten und Blätter<br />

werden von Hand gepflückt, getrocknet und im Ganzen<br />

abgepackt. Erst bei der Zubereitung werden sie zwischen<br />

den Fingern zerrieben. So wandert das volle Aroma<br />

vom Garten direkt in die Tasse. In der »Auszeit«-<br />

Mischung stecken etwa Teemalvenblüten, Orangenminz-<br />

und Brombeerblätter, im »Entspannungstee«<br />

Bergmelissen-, Himbeer- und Goldmelissenblütenblätter.<br />

www.thauerboeck.com<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

121


cover / DIE TEUERSTEN LEBENSMITTEL DER WELT<br />

Kaviar vom weißen Stör, ein bisschen Safran, weißer Trüffel oder ein paar Matsutake-Pilze,<br />

die so herrlich nach Zimt riechen – ein <strong>Falstaff</strong>-Wegweiser durch das exquisite<br />

Universum der kostspieligen Delikatessen.<br />

TEXTE RAINER HIMMELFREUNDPOINTNER (GOURMET), PETER MOSER (WEIN) & BERNHARD DEGEN (SCHOKOLADE)<br />

in paar dünne Scheibchen Roter Thun, unter Feinschmeckern auch als Blauflossen-<br />

Thunfisch bekannt, gefällig? Macht nur läppische fünfzig Euro pro Stück. Vielleicht eine<br />

Messerspitze Kaviar vom weißen Stör dazu? Auf ein paar hundert Euro mehr oder weniger kommt’s<br />

doch nicht mehr an. Dazu vielleicht ein Gläschen Côte de Nuits von der Domaine de la Romanée-Conti<br />

Grand Cru, den Rotweinkenner ganz besonders schätzen? Eine Bouteille gibt es hier im Schnitt schon um<br />

14.000 Euro. Ein paar Scheibchen vom weißen Alba-Trüffel sind natürlich ebenfalls ein Muss. Kostet ja kaum<br />

mehr als 50 bis 60 Euro für die paar Gramm. Zu guter Letzt noch ein Tässchen Black-Ivory-Kaffee. Der Hunderter<br />

dafür ist auch schon egal. Man kann es drehen und wenden, wie man will: Wer sein leibliches Wohl mit wahrhaft<br />

exklusiven Lebensmitteln bestreiten will, braucht wirklich jede Menge Kleingeld. <strong>Falstaff</strong> hat sich in diesem Universum<br />

der Luxus-Zutaten genauer umgesehen und eine ultimative Liste der teuersten Lebensmittel der Welt zusammengestellt.<br />

Bei vielen dieser Köstlichkeiten ist ihre Kostspieligkeit weithin bekannt. Dass Safran – aktueller Preis etwa 18 Euro pro Gramm –<br />

ein eng bemessenes Haushaltsbudget über den Haufen werfen kann, ist weithin bekannt. Auch dass ein paar Tropfen vom<br />

echten, weit über 25 Jahre alten Aceto Balsamico aus Modena schnell ins Geld gehen, weiß jeder erfahrene Gourmet.<br />

Aber dass eine simple Tasse Tee, abgepackt in Beutel zu je knapp zwei Gramm, einen um rund 1000 Euro ärmer macht, sofern<br />

die Pflanze mit Panda-Mist gedüngt wurde, ist doch etwas überraschend. Auch ein paar Bisse von der angenehm süßen japanischen<br />

Yubari-Honigmelone hinterlassen mitunter tiefe Spuren am Konto – ein Liebhaber hat für so eine handballgroße Frucht schon mal<br />

12.000 Euro hingelegt. Und wer überhaupt bloß schnell und günstig satt werden will, sollte auf keinen Fall zur französischen Bonnotte-<br />

Kartoffel greifen, denn ein Kilo von der »kleinen Guten« kommt auf rund 500 Euro. Natürlich sind diese Preise nicht in Stein<br />

gemeißelt. Sie sind abhängig vom Ernteertrag und von der saisonalen Qualität der Produkte. Außerdem werden viele Spitzenpreise –<br />

wie etwa für den Blauflossen-Thunfisch in Japan – auf spektakulären Auktionen erzielt, die die Käufer weit über ihre Branche hinweg<br />

bekannt machen sowie meist als wohl überlegter Marketing-Gag dienen. Und manchmal greifen die bei Luxus-Lebensmittel ohnehin<br />

oft erratischen Gesetze des Marktes nur bedingt, weil das Produkt noch gar nicht im Handel ist – wie etwa beim weltweit einzigen<br />

Pule-Käse aus Eselsmilch, für den der Bauer in Serbien einen Ab-Hof-Preis von 1000 Euro pro Kilo verlangt.<br />

Prinzipiell lässt sich jedoch auch bei Lebensmitteln im obersten Preissegment »eine ähnliche Entwicklung wie auf<br />

Luxusmärkten« beobachten, wie die Studie »Luxus im Wandel« der Georg-August-Universität in Göttingen 2015 analysiert.<br />

»Der Stellenwert von Qualität, Genuss sowie nachhaltigen und authentischen Produktionsweisen steigt«, heißt es dort<br />

im Hinblick auf die »neuen Perspektiven für die Vermarktung von Qualität und Nachhaltigkeit bei Lebensmitteln«.<br />

»Die Zahlungsbereitschaft von Konsumenten für hochwertige Lebensmittel ist stärker als häufig<br />

angenommen.« Allein von 2013 auf 2014, wahrlich keine Zeit der Hochkonjunktur, sei unter den weltweit etwa<br />

300 bis 400 ausgeprägten Luxuskonsumenten die Nachfrage nach exklusiven Getränken und Lebensmitteln<br />

um sieben Prozent gestiegen – einer der höchsten Werte in der Industrie, der sich laut dieser Untersuchung<br />

bis heute noch verstärkt hat. Auch in einer aktuellen Social-Trends-Studie des Beraters<br />

»Tomorrow Focus« wird bei der Frage »Bei welchem Artikel möchten Sie auf Luxus nicht<br />

verzichten?« der Bereich Essen und Nahrungsmittel mit knapp 41 Prozent an erster<br />

Stelle gereiht. Kurzum: »Es gibt eigentlich kaum ›unleistbare‹ Luxus-<br />

Lebensmittel mehr«, lautet das Fazit der Göttingen-Studie. »Und sie<br />

sind auch immer weniger snobistisch, sondern entwickeln<br />

sich mehr und mehr zu einem Kultur-<br />

Statement.«<br />

Foto: Marco Riebler<br />

122 falstaff dez–feb 2018


Ein exquisiter Genuss:<br />

Der Grüll-Kaviar vom weißen<br />

Stör ist ob seiner Seltenheit<br />

ein teures Vergnügen.<br />

DIE TEUERSTEN<br />

LEBENSMITTEL<br />

DER WELT<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

123


cover / DIE TEUERSTEN LEBENSMITTEL<br />

PREIS PRO KILO: € 7000–<br />

25.000<br />

Um ein Kilogramm Safran zu<br />

erhalten, benötigt man bis zu<br />

200.000 Blüten.<br />

SAFRAN<br />

DAS LUXUSGEWÜRZ<br />

AUS SPANIEN<br />

Safran macht den Kuchen gehl.« Jedes Kind<br />

kennt die Zeile aus dem Lied »Backe, backe<br />

Kuchen«. Das Essen machen die hauchdünnen<br />

Fäden leuchtend gelb, die Blüten der Crocus<br />

sativus färben die sonst so spröde spanische Region<br />

La Mancha, dem vielleicht besten Anbaugebiet, im<br />

November in saftiges Violett. Die Safran-Ernte ist<br />

mühsamste Handarbeit. Bis zu 200.000 Blüten<br />

müssen für ein Kilo gepflückt werden, ein Arbeiter<br />

schafft höchstens sechzig bis achtzig Gramm am<br />

Tag. Je nach Saison und Ertrag kostet daher ein<br />

Gramm zwischen 7 und 25 Euro pro Gramm. Laut<br />

dem Gewürze-Shop »Azafran« liegt der aktuelle<br />

Preis für spanischen Safran im Fachhandel bei etwa<br />

18 Euro pro Gramm. Neunzig Prozent der Weltproduktion<br />

stammen indes aus dem Iran, auch in<br />

Griechenland, Marokko oder Afghanistan gibt es<br />

große Plantagen. Und wegen der dort geringeren<br />

Lohnkosten ist Safran dieser Herkunft auch oft<br />

weitaus günstiger.<br />

Gelbes Farbenspiel:<br />

Das Chicagoer<br />

Spitzenlokal<br />

»Alinea« würzt<br />

seine kreativen<br />

Speisen gerne<br />

mit Safran.<br />

Fotos: Constantin Fischer, Shutterstock, beigestellt<br />

124<br />

falstaff<br />

dez–feb 2018


KAVIAR VOM WEISSEN STÖR<br />

WERTVOLLE KUGELN AUS ÖSTERREICH<br />

Etwas salzig, angenehm cremig, auf jeden Fall<br />

unvergesslich – so schmeckt Kaviar vom<br />

weißen Stör, eines der teuersten, weil zweifel -<br />

los seltensten Lebensmittel der Welt. Es gibt zwar<br />

27 Störarten, aber nur ein Tier von 20.000 ist ein<br />

Albino. Derart rar ist ihr Fangvorkommen, dass Feinschmecker<br />

für ein Kilo Kaviar von einem weißen<br />

Beluga-Stör (Huso huso) aus dem Kaspischen Meer<br />

schon mal an die 65.000 Euro springen lassen. Weltweit<br />

liegt die »Ernte« von Kaviar vom weißen Stör<br />

bei lediglich acht bis zwölf Kilogramm. Der Großteil<br />

davon stammt von jenen acht Züchtern, die es geschafft<br />

haben, dass Albino-Paare ihre Mutation auch<br />

an den Nachwuchs weitergeben. Vielleicht der beste<br />

unter ihnen ist der Salzburger Walter Grüll aus Grödig<br />

im Flachgau. Sein weißer Kaviar von der Störart<br />

Sterlet (Acipenser ruthenus), den er erst nach 14 bis<br />

16 Jahren Aufzucht erntet, gilt als ultimative Delikatesse<br />

und ist im Handel ab etwa 33.000 Euro pro<br />

Kilo zu haben. Und der absolute Luxus aus dem Hause<br />

Grüll heißt »Strottarga bianco« – feinst gemahlenes,<br />

dehydriertes, speziell gesalzenes Kaviar-Pulver<br />

vom weißen Stör. Kosten: 100.000 Euro das Kilo.<br />

Walter Grüll »erntet« den<br />

weißen Kaviar erst nach<br />

14 bis 16 Jahren.<br />

PREIS<br />

PRO KILO:<br />

€ 33.000–65.000<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

125


cover / DIE TEUERSTEN LEBENSMITTEL<br />

SCREAMING<br />

EAGLE<br />

1992 (6 LITER),<br />

KALIFORNIEN, USA<br />

Den höchsten Preis für eine einzelne<br />

Flasche Wein hält aktuell die Cabernet-Legende<br />

»Screaming Eagle« aus<br />

Kalifornien, der Preis von einer halben Million<br />

Dollar wurde allerdings bei einer Charity-Auktion<br />

erzielt. Der Rekordhalter aus<br />

einer regulären Versteigerung bei Christie’s<br />

in Genf ist eine Imperial von Château Cheval<br />

Blanc aus 1947, die über 300.000 Dollar<br />

realisierte. Unter den normalen Eintelflaschen<br />

mit 0,7 Liter Inhalt führt die Liste ein Château<br />

Lafite-Rothschild aus 1869 an, der seinen<br />

Schätzpreis (8000 Euro) bei einer Auktion<br />

bei Sotheby’s in Hongkong nach heftigem<br />

Bietergefecht um das Dreißigfache übertraf<br />

und 233.000 Dollar kostete. Der erfolgreiche<br />

Bieter kaufte gleich drei Flaschen zu diesem<br />

Rekordpreis. Das teuerste Lot in einer<br />

Weinauktion umfasste 114 Flaschen aus der<br />

Domaine de La Romanée-Conti, das zu einem<br />

Preis von 1,6 Millionen Euro zugeschlagen<br />

wurde. Wer für aktuelle Weine richtig<br />

viel Geld ausgeben möchte, hier einige Tipps:<br />

Romanée-Conti 1990 aus dem Burgund,<br />

Scharzhofberger Riesling TBA 2003 von<br />

Egon Müller aus Deutschland oder einem<br />

Musigny Grand Cru 2012 von Domaine<br />

Leroy. Die Preise liegen allerdings klar im<br />

fünfstelligen Bereich pro Flasche.<br />

ERZIELTER<br />

PREIS<br />

BEI EINER CHARITY-<br />

AUKTION:<br />

€ 500.000<br />

Eine Flasche vom Top-<br />

Weingut »Screaming Eagle«<br />

erzielte bei einer Charity-<br />

Auktion eine halbe<br />

Million Euro.<br />

Fotos: Shuterstock, Fred Lyon, beigestellt<br />

126 falstaff dez–feb 2018


MATSUTAKE-PILZE<br />

EIN GESCHENK DER EHRE<br />

AUS JAPAN<br />

Hierzulande ist er als Krokodilritterling<br />

bekannt, kommt aber allenfalls<br />

bei ausgeprägten Pilzliebhabern<br />

auf den Tisch. In Japan hingegen<br />

ist der Matsutake-Pilz seit über tausend<br />

Jahren fixer Bestandteil der traditionellen<br />

Küche. Und überdies gilt es im Land der<br />

aufgehenden Sonne als besondere Wertschätzung<br />

und Ehre, wenn einem diese<br />

leicht nach Zimt riechenden Pilze als Geschenk<br />

überreicht werden. Matsutake, die<br />

bevorzugt unter zwanzig bis sechzig Jahre<br />

alten japanischen Rotkiefern wachsen,<br />

sind rar und schwer zu finden. Auf weniger<br />

als tausend Tonnen beläuft sich inzwischen<br />

die Jahresernte. Wodurch sich auch<br />

der hohe Marktpreis – bis zu 2000 Euro<br />

pro Kilo – erklärt.<br />

Auch im »Alinea«<br />

werden die edlen<br />

Matsutake-Pilze<br />

gerne verarbeitet.<br />

Die Matsutake-Pilze wachsen unter japanischen<br />

Rotkiefern und riechen fein nach Zimt.<br />

PREIS<br />

PRO KILO:<br />

BIS ZU<br />

€ 2000<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

127


cover / DIE TEUERSTEN LEBENSMITTEL<br />

WEISSER TRÜFFEL<br />

ITALIENS MÄCHTIGE KNOLLE<br />

Tuber magnatum pico – schon den wissenschaftlichen<br />

Namen dieser wertvollsten<br />

und teuersten Trüffel der Welt<br />

umweht ein unverwechselbarer Duft von<br />

Anspruch, Prestige und Luxus. Der Weiße<br />

Trüffel, auch bekannt als Herren-, Piemontoder<br />

Alba-Trüffel, verdankt seine Exklusivität<br />

zum einen dem Turiner Arzt Vittorio Pico,<br />

der den Schlauchpilz 1788 nach gründlicher<br />

Analyse »Trüffel der Mächtigen« taufte. Und<br />

zum anderen dem Koch und Hotelier Giacomo<br />

Morra aus Alba, der in den 1930er-Jahren<br />

mit seiner Idee, das beste Exemplar eines<br />

Jahres einer internation-alen Persönlichkeit<br />

zu schenken, selbst zum »König der Trüffel«<br />

avancierte. Seither kommt es im Piemont,<br />

meist in Grinzane Cavour nahe Alba, regelmäßig<br />

zu Versteigerungen des schönsten und<br />

größten Weißen Trüffels mit dem einzigartig<br />

intensiven Aroma von Knoblauch,<br />

Schalotten und Weichkäse. Den bisherigen<br />

Höchstpreis von 143.000 Euro für eine 0,75<br />

Kilo schwere Knolle hat 2007 ein Liebhaber<br />

aus Hongkong bezahlt – gut 190 Euro pro<br />

Gramm. Im Normalfall jedoch kostet ein<br />

Kilo Weißer Alba-Trüffel je nach Qualität<br />

zwischen 9000 und 15.000 Euro.<br />

Veredelt: Gebackenes Ei<br />

mit Weißem Trüffel<br />

von Volker Drkosch und<br />

Joachim Eisenberger<br />

aus dem Buch »Trüffel«.<br />

PREIS<br />

PRO KILO:<br />

Der Weiße Trüffel erzielt<br />

regelmäßig Rekordpreise.<br />

€ 9000–15.000<br />

Fotos: Thomas Ruhl / port culinaire , Ludeart, Juancarlosbayas, www.sabrinasue.com/foodstyling , beigestellt<br />

128<br />

falstaff<br />

dez–feb 2018


TO’AK-<br />

SCHOKOLADE<br />

WERTVOLLER<br />

SCHATZ AUS ECUADOR<br />

Das edle Sortiment der<br />

To‘ak«-Schokolade wird<br />

aus der Ur-Kakaosorte<br />

Nacional hergestellt.<br />

To’ak« bedeutet Erde und Baum und<br />

gibt den ersten Hinweis auf die Exklusivität<br />

der Marke. To’ak-Schokolade<br />

wird ausschließlich aus den Kakaobohnen<br />

der fast ausgestorbenen Ur-Sorte Nacional<br />

hergestellt. Dank aufwendiger Recherchen<br />

konnten einzelne Bäume ausfindig gemacht<br />

werden, deren Früchte ungleich aromatischer<br />

als herkömmlicher Kakao sind.<br />

Die Schoko-Experten unter der Führung des<br />

<strong>Österreich</strong>ers Carl Schweizer sind zudem<br />

Pioniere in Sachen Vintage-Schokolade, die<br />

in Cognac- oder Whisk(e)y-Fässern heranreift.<br />

»Vintage 2014 Cognac-Cask Matured<br />

18 months« ist beispielsweise ein wunderbares<br />

Produkt mit unglaublicher Aromenvielfalt<br />

und fantastischer Harmonie am<br />

Gaumen. Eine 50-Gramm-Tafel wird um<br />

365 Euro angeboten. Weltweit gibt es nur<br />

sieben Läden, die To’ak-Schokolade verkaufen<br />

dürfen. Neben Harrod’s ist das in<br />

Europa nur Lingenhel in Wien. Der Genuss<br />

ist üb rigens ein nachhaltiger, denn mit den<br />

Erlösen wurden bereits 500 Bäume der<br />

Ur-Sorte rekultiviert.<br />

PREIS<br />

PRO KILO: BIS<br />

€ 7300<br />

Carl Schweizer<br />

über seine Luxus-Schoko<br />

im Interview:<br />

falstaff.at/toak<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

129


cover / DIE TEUERSTEN LEBENSMITTEL<br />

Der teuerste Käse der<br />

Welt wird aus Eselsmilch<br />

gewonnen.<br />

PREIS<br />

PRO KILO:<br />

€ 1000<br />

Fotos: Getty Images, beigestellt<br />

Bauer Vuk Simic benötigt<br />

gut zwei Jahre, um die<br />

nötige Milchmenge für ein<br />

Kilo Pule-Käse zu gewinnen.<br />

PULE-KÄSE<br />

EINE SPEZIALITÄT AUS SERBIEN<br />

I<br />

m serbischen Naturreservat Zasavica, etwa<br />

fünzig Kilometer westlich von Belgrad:<br />

Bauer Vuk Simic betreibt hier die größte<br />

Eselfarm Europas – mit 220 Stuten und Fohlen<br />

sowie fünfzehn Hengsten. Sein Brot verdient er<br />

mit der Eselsmilch, auch Pule genannt. Aber die<br />

Butter darauf liefert der einzige und gleichzeitig<br />

teuerste Käse aus dieser Milch, in der schon<br />

Kleopatra zu baden pflegte. Tausend Euro<br />

verlangt Simic für ein Kilo Pule-Käse, der an<br />

spanischen Schafskäse erinnert und in etwa<br />

fünfzig Gramm leichten, bröckeligen Gupfen<br />

ausschließlich ab Hof angeboten wird. Er sagt,<br />

dass eine Eselin fast zwei Jahre braucht, um die<br />

nötige Milchmenge für ein Kilo Käse zu liefern<br />

– daher der stolze Preis.<br />

130 falstaff dez–feb 2018


MEIN HERZ?<br />

schlägt nur für dich<br />

MEIN STYLING?<br />

was mir gefällt<br />

MEINE RASUR?<br />

3 tage plus<br />

MEINE MODE?<br />

sportlich elegant<br />

MEIN CAFFÈ?<br />

il vero espresso italiano<br />

www.segafredo.at<br />

www.facebook.com/SegafredoAustria


cover / DIE TEUERSTEN LEBENSMITTEL<br />

BLACK-<br />

IVORY-<br />

KAFFEE<br />

VON GLÜCKLICHEN<br />

ELEFANTEN<br />

Erinnern Sie sich noch an den<br />

Civet-Kaffee-Boom? Clevere<br />

Händler fütterten die südostasiatische<br />

Katzenart mit Kaffeebohnen,<br />

diese wurden in deren Verdauungstrakt<br />

fermentiert und – sobald ausgeschieden<br />

– als sündteures Edelgebräu »Kopi<br />

Luwak« verhökert. Bald kamen Fälscher<br />

auf den kaum unterscheidbaren<br />

Geschmack, bald erhoben Tierschützer<br />

Protest, und seit ein paar Jahren ist<br />

Civet-Kaffee in der Versenkung verschwunden.<br />

Jetzt setzt der »Black Ivory<br />

Coffee« aus Thailand auf eine ähnliche<br />

Masche – allerdings mit Elefanten.<br />

Etwa zwanzig Dickhäuter in einem<br />

Reservat der »Golden Triangle Asian<br />

Elephant Foundation« verdauen die<br />

Bohnen jeweils rund fünfzehn Stunden<br />

lang, dann werden sie von lokalen Arbeitern<br />

aus dem Dung gesammelt, getrocknet<br />

und geröstet. Man sagt, der »Black<br />

Ivory Coffee« sei besonders samtig<br />

und ganz ohne bitteren Beigeschmack.<br />

PREIS<br />

PRO KILO:<br />

Klingt komisch, ist aber so:<br />

Der »Black Ivory Coffee«<br />

wird zuerst von<br />

Elefanten verdaut.<br />

€ 1530<br />

Fotos: Getty Images<br />

132 falstaff dez–feb 2018


cover / DIE TEUERSTEN LEBENSMITTEL<br />

YUBARI-<br />

HONIGMELONE<br />

RUNDE SACHE<br />

AUS JAPAN<br />

Je runder desto<br />

teurer ist die japanische<br />

Yubari-Honigmelone.<br />

Ein wertvolles Dessert im Tokioter<br />

»Shiseido Parlour«: Mousse aus der<br />

Yubari-Honigmelone.<br />

HÖCHSTPREIS<br />

PRO STÜCK:<br />

Die kleine japanische Stadt Yubari auf<br />

der Nordinsel Hokkaido ist aus zwei<br />

Gründen bekannt: Sie ist Japans einzige<br />

bankrotte Gemeinde, worüber man nicht<br />

so gerne spricht. Sie ist aber auch die Heimat<br />

der teuersten Honigmelonen der Welt, und<br />

die Sorte Yubari King kennt in Nippon, wo<br />

Obst mitunter wie Edelsteine gehandelt wird,<br />

€ 12.000<br />

jedes Kind. Jahr für Jahr werden die ersten<br />

Ernten der einzigartig rund geformten Variante<br />

der Cantaloupe-Melone auf dem Großmarkt<br />

von Sapporo unter großem Tamtam<br />

versteigert. Und 2016 wurde der bisherige<br />

Rekordpreis erzielt – zwei besonders ebenmäßige<br />

Stücke gingen für umgerechnet<br />

24.000 Euro an den Lebensmittelhändler<br />

Takamaru Konishi, der sofort zur nationalen<br />

Berühmtheit aufstieg – denn Yubari-Melonen<br />

sind in Japan nun mal die prestigeträchtigste<br />

aller Obstsorten. Ob sich das Geschäft gelohnt<br />

hat, sei dahingestellt: In einem japanischen<br />

Supermarkt sind weniger runde, aber<br />

ebenso schmackhafte Exemplare bereits ab<br />

hundert Euro zu haben.<br />

Fotos: Getty Images, beigestellt<br />

134<br />

falstaff<br />

dez–feb 2018


cover / DIE TEUERSTEN LEBENSMITTEL<br />

BLAUFLOSSEN-THUNFISCH<br />

DAS PLATZEN DER<br />

TUNA-BLASE IN JAPAN<br />

Auch im Wiener »Shiki« wird von<br />

Zeit zu Zeit Blauflossen-Thunfisch<br />

mit hohem Fettgehalt und feiner<br />

Maserung serviert.<br />

Seit sechs Jahren in Folge zahlt Kiyoshi<br />

Kimura, 64 Jahre und Besitzer der japanischen<br />

Sushi-Restaurantkette »Sushi<br />

Zanmai«, bei der Neujahrsauktion am Tokioter<br />

Tsukiji-Fischmarkt ein kleines Vermögen<br />

für den größten Blauflossen-Thunfisch, auch<br />

als Roter Thun bekannt und fixer Bestand teil<br />

jedes Sushi- und Sashimi-Tellers. 2013 ließ<br />

er den bisherigen Rekordpreis von umgerechnet<br />

1,5 Millionen Euro für einen 222 Kilo<br />

schweren Brocken springen – also sagenhafte<br />

6756 Euro. Inzwischen ist die Tuna-Blase,<br />

die sich seit etwa 2007 immer mehr aufgebläht<br />

hatte, geplatzt. Heuer erhielt Kimura f<br />

ür einen 212 Kilo schweren Thunfisch bei<br />

etwa 600.000 Euro den Zuschlag – immer<br />

€<br />

noch gut 3100 Euro pro Kilo. Und mehr wert<br />

als jede Werbung. Denn die Auktion ist ein<br />

landesweites Medien-Event – und die Leute<br />

rennen »Sushi Zanmai« die Türen ein.<br />

REKORDPREIS<br />

PRO KILO:<br />

6756<br />

Fotos: Irina Thalhammer, Ten-Quoo Mauro Tuna/SUSTAINABLE TUNA von AÏ/ Oytun Gural<br />

136 falstaff dez–feb 2018


WIR SEHEN UNS – IN DER<br />

ENTSPANNUNGS OASE KÜCHE.<br />

Ihr Joesi Prokopetz<br />

elementa steht für Designküchen, die individuellen Lebensraum schaffen, der<br />

Mensch und Umwelt in den Mittelpunkt stellt. Die Küchen von elementa sind<br />

Rückzugsorte, die den Alltag entschleunigen und beim Kochen zum Abschalten<br />

einladen. Gleichzeitig setzt elementa auf Nachhaltigkeit, Effizienz, Leistung –<br />

und auf den schonenden Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen. Hinter<br />

edlen Küchenfronten sorgen sparsame und zugleich<br />

leistungsstarke Marken-Einbaugeräte für<br />

mehr Kochvergnügen.<br />

www.mhk.at<br />

155 x IN ÖSTERREICH


cover / DIE TEUERSTEN LEBENSMITTEL<br />

BONNOTTE<br />

KARTOFFEL-TRICK<br />

AUS FRANKREICH<br />

D<br />

ie Heimat der französischen Kartoffelsorte<br />

Bonnotte (zu deutsch »die kleine<br />

Gute«) ist die vom Golfstrom gesegnete<br />

Atlantikinsel Noirmoutier, wo jährlich etwa<br />

hundert Tonnen produziert werden. Der edlen<br />

Knolle wird ein leicht süßlicher Meeresgeschmack<br />

nachgesagt, und sie kann wegen ihrer<br />

Zerbrechlichkeit nur per Hand geerntet werden.<br />

Ein Kilo Original-Bonnotte kann schon<br />

mal bei knappem Ertrag fünfhundert Euro<br />

kosten. Dieser selbst für Qualitätskartoffeln<br />

recht stolze Preis kam so zustande: Die bis<br />

in die 1960er-Jahre breit angebaute Erdfrucht<br />

wurde durch die damals aufkommenden<br />

Erntemaschinen wegen ihrer bröseligen<br />

Konsistenz aussortiert. Mitte der 1990er-Jahre<br />

versuchten ein paar Bauern den Neustart.<br />

Die erste Ernte war gut, und so ließ man einen<br />

5-Kilo-Bonnotte-Sack im Pariser Auktionshaus<br />

Drouot, sonst auf Kunst spezialisiert, versteigern.<br />

Et voilà: Er kam für 15.000 Francs,<br />

fast fünfhundert Euro, unter den Hammer.<br />

Die teuerste Kartoffel der Welt war geboren.<br />

Und in Noirmoutier ist es bis heute ein offenes<br />

Geheimnis, dass der Käufer einer der Ihren war.<br />

PREIS<br />

PRO KILO:<br />

€ 500<br />

Fotos: Jost Fink, Shutterstock<br />

Jede Bonnotte-Kartoffel<br />

wird behutsam per Hand<br />

geerntet, sonst droht<br />

sie zu zerfallen.<br />

138 falstaff dez–feb 2018


Ich liebe<br />

Huhn.<br />

Deshalb<br />

ess ich<br />

vegini.<br />

New times. New food.<br />

100 % vegan. 100 % natürlich.<br />

vegini vereint guten Geschmack mit gutem<br />

Gewissen. Denn vegini ist eine leckere Zutat,<br />

die wie Fleisch zubereitet werden kann und<br />

auch genauso bissfest ist, aber aus rein<br />

pflanzlichem Erbsenprotein hergestellt wird.<br />

Doch vegini ist so viel mehr:<br />

REICH AN<br />

• Erbsenprotein<br />

• Geschmack<br />

• Biss<br />

IDEAL WEIL<br />

• soja- & glutenfrei<br />

• laktosefrei<br />

• gentechnikfrei*<br />

GUT FÜR<br />

• Mensch & Tier<br />

• Umwelt<br />

• Klima<br />

Erhältlich bei Merkur, Billa,<br />

Interspar, Eurospar, Spar-Gourmet,<br />

Maximarkt und Nah & Frisch.<br />

Mehr dazu auf vegini.at<br />

*Kontrollstelle Agrovet GmbH


gourmet / FESTTAGSMENÜ<br />

Ein gutes Menü ist der Star jeder Feier. Und die kommenden Wochen bieten<br />

wieder genügend Gelegenheiten für ausgelassene Feste. Vier Spitzenköche<br />

verraten ihre Rezepte für den passenden kulinarischen Rahmen.<br />

GLANZ-<br />

LICHTER<br />

FOTOS KONRAD LIMBECK<br />

KONZEPT & PRODUKTION FLORENCE WIBOWO<br />

FOODSTYLIST WILLKE.AT<br />

KERAMIK PETRALINDENBAUER.AT<br />

HERZLICHEN DANK AN DIE PORZELLANMANUFAKTUR<br />

FÜRSTENBERG<br />

140<br />

falstaff<br />

dez–feb 2018


dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

141


gourmet / FESTTAGSMENÜ<br />

WURZELGEMÜSESALAT MIT<br />

ZIEGENFRISCHKÄSE<br />

Rezept von Vreni Giger, Restaurant »Rigiblick«, Zürich, Schweiz<br />

(für 6 Personen)<br />

ZUTATEN FÜR DEN SALAT<br />

Verschiedenes Wurzelgemüse, z. B. Karotten,<br />

Pfälzerrüebli, Schwarze Karotten, Sellerie,<br />

Pastinaken, Rote Rüben, Schwarzwurzeln etc.<br />

Verschiedene Sprossen und Salatspitzen (im Winter)<br />

Gartenkräuter (je nach Saison)<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Das Gemüse schälen und in dünne Streifen<br />

schneiden, am besten mit einem Hobel oder mit<br />

der Aufschnittmaschine.<br />

– Die Gemüsestreifen in einem gut gesalzenen<br />

Wasser einzeln kurz blanchieren und sofort in<br />

Eiswasser abschrecken.<br />

– Das Gemüse zu Röllchen formen und in einem<br />

tiefen Suppenteller anrichten.<br />

– Mit Sprossen und den Salaten garnieren.<br />

Je nach Saison auch Gartenkräuter verwenden.<br />

ZUTATEN MARINADE<br />

100 ml Gemüsebouillon<br />

100 ml weißer Aceto balsamico<br />

Salz, Pfeffer, Zucker<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Den Gemüsefond mit Essig vermischen und mit<br />

Salz, Pfeffer und etwas Zucker abschmecken.<br />

VRENI GIGER<br />

Vor etwas über einem Jahr machte Vreni Giger<br />

noch einige Schlagzeilen in der Ostschweizer<br />

Presse. Kein Wunder, denn nach beachtlichen<br />

zwanzig Jahren im »Jägerhof« in St. Gallen,<br />

beschloss sie, in Zürich neu anzufangen. Ein<br />

großer Schritt. Und natürlich schade für alle<br />

Gourmets in der Ostschweiz, denn Vreni Giger<br />

ist eine der Schweizer Top-Köchinnen und<br />

wurde 2003 als erste Frau von Gault Millau<br />

als »Köchin des Jahres« ausgezeichnet.<br />

Mittlerweile ist sie in ihrem neuen Restaurant<br />

angekommen, im Zürcher »Rigiblick«. Dort ist<br />

sie Gastgeberin. Gemeinsam mit ihrem Küchenchef<br />

Ronny Zipfel entwickelt sie die kulinarische<br />

Leitlinie des Restaurants. So gibt es im »Rigiblick«<br />

auch weiterhin Vreni Gigers wohlbekannte Bio-<br />

Küche, die sie schon ausübte, lange bevor sie<br />

zum Trend wurde. Wie auch früher, wird großer<br />

Wert auf die Produkte und deren Qualität gelegt,<br />

um »mit einfachen Zutaten herausragende<br />

Gerichte zu kreieren«. Dekoriert und vollendet<br />

werden die Kreationen meist mit frischen Kräutern<br />

und Blumen aus dem eigenen Hausgarten. Das<br />

alles, gepaart mit handwerklicher Brillanz, ergibt<br />

Vreni Gigers typische Handschrift, die unlängst<br />

mit dem ersten Michelin-Stern geadelt wurde.<br />

AUSSERDEM<br />

Etwas Olivenöl<br />

Ziegenfrischkäse nach Gutdünken<br />

ANRICHTEN<br />

– Vor dem Servieren die Gemüseröllchen mit<br />

dem Sud übergießen und einige Tropfen Olivenöl<br />

über das Gemüse geben.<br />

– Danach den Ziegenfrischkäse über den Salat<br />

streuen.<br />

FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />

2015 Greywacke Wild Sauvignon<br />

Marlborough, Neuseeland<br />

Gewachsen auf bestem Sandsteinterroir und<br />

vinifiziert vom Kultwinzer Kevin Judd, der einst<br />

den legendären Cloudy Bay aus der Taufe gehoben<br />

hat. Feinfruchtig und mineralisch, mit lebendiger<br />

Säure und zarter Kräuterwürze ausgestattet,<br />

ist dieser Klasse-Sauvignon-Blanc ein idealer<br />

Kombinationspartner. www.vinexus.at, € 26,95<br />

142<br />

falstaff<br />

dez–feb 2018


Zusatzfoto: beigestellt<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

143


gourmet / FESTTAGSMENÜ<br />

KONFIERTER ZANDER, PETERSILIENGRAUPEN,<br />

HOLUNDERBLÜTENESSIGNAGE & BELLOTASCHINKEN<br />

Rezept von Holger Bodendorf und Philip Rümmele, Restaurant »Bodendorf’s«, Sylt, Deutschland<br />

(für 4 Personen)<br />

ZUTATEN FÜR DAS GRAUPENRISOTTO<br />

100 g Perlgraupen<br />

25 g Butter<br />

1 Schalotte, in feine Würfel geschnitten<br />

50 ml Weißwein<br />

200 ml Geflügelbrühe<br />

1 Lorbeerblatt<br />

1 Zweig Thymian<br />

20 g Petersilienpüree (blanchierte<br />

und gemixte Blattpetersilie)<br />

20 g geriebener Parmesan<br />

1 EL Obers, geschlagen<br />

1 EL Blattpetersilie, fein gehackt<br />

Salz, Pfeffer, Zitronensaft<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Die Schalottenwürfel in der Butter glasig<br />

anschwitzen. Perlgraupen, Lorbeerblatt,<br />

Thymianzweig zugeben und ebenfalls kurz<br />

anschwitzen.<br />

– Mit Weißwein ablöschen und einkochen<br />

lassen. Jetzt nach und nach die Geflügelbrühe<br />

zugeben und die Graupen bissfest garen.<br />

– Dann Parmesan, Petersilienpüree und gehackte<br />

Petersilie zugeben.<br />

– Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.<br />

Vor dem Anrichten den geschlagenen<br />

Obers zugeben.<br />

ZUTATEN FÜR DIE<br />

HOLUNDERBLÜTENESSIGNAGE<br />

2 Schalotten, in Scheiben geschnitten<br />

2 weiße Champignonköpfe, in Scheiben geschnitten<br />

60 ml Weißwein<br />

60 ml Noilly Prat<br />

250 ml Fischfond<br />

80 ml Obers<br />

300 ml Holunderblütenessig (im Fachhandel<br />

oder selbst hergestellt), separat auf ⅓ reduziert<br />

1 Lorbeerblatt<br />

60 g Butter, gewürfelt<br />

Salz<br />

Cayennepfeffer<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Schalotten und Champignons in Butter farblos<br />

anschwitzen.<br />

– Lorbeerblatt zugeben, mit Noilly Prat und<br />

Weißwein ablöschen und um ⅔ reduzieren<br />

lassen. Dann mit dem Fischfond auffüllen<br />

und ebenfalls um ⅔ reduzieren.<br />

– Mit der Obers und dem reduzierten<br />

Holunderessig auffüllen.<br />

– Die Sauce durch ein feines Sieb passieren,<br />

mit Salz und Cayenne abschmecken.<br />

Die Butterwürfel untermixen.<br />

ZUTATEN FÜR DIE GARNITUR<br />

4 Scheiben Bellotaschinken, zu einer Rose geformt<br />

Minicroûtons<br />

Petersilienkresse<br />

ZUTATEN FÜR DEN ZANDER<br />

500 g weißfleischiges Zanderfilet<br />

(4 gleich große Stücke)<br />

geklärte Butter, auf 60 °C temperiert<br />

144<br />

falstaff<br />

dez–feb 2018


Zusatzfoto: beigestellt<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Die portionierten Zanderfilets mit Salz und<br />

Zitrone würzen.<br />

– Von beiden Seiten kurz in einer heißen Pfanne<br />

anbraten. Dann in die geklärte Butter geben<br />

und auf eine Kerntemperatur von 48 °C garen.<br />

– Fisch herausnehmen und auf einem Papiertuch<br />

kurz abtropfen.<br />

ANRICHTEN<br />

– Das Graupenrisotto mithilfe eines Ringes in<br />

der Mitte eines tiefen Tellers anrichten.<br />

– Den Zander darauf platzieren. Auf dem Fisch<br />

die Schinkenrose, die Minicroûtons und die<br />

Petersilienkresse anrichten.<br />

– Die Sauce aufschäumen und um das Risotto<br />

herum reichlich verteilen.<br />

FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />

2015 Chablis 1er Cru Les Vaillons<br />

Domaine Billaud-Simon, Chablis, Frankreich<br />

Der ausgewogene Stil dieses mineralisch geprägten<br />

Chardonnays geht mit den dezenten Aromen des<br />

Zanders dank feiner Säurestruktur und salzigen Nuancen<br />

eine perfekte Verbindung ein. Ein Hauch von<br />

Limetten im Abgang. www.millesima.at, € 27,10<br />

HOLGER BODENDORF<br />

Von allem das Beste: Holger Bodendorf, Top-Koch<br />

auf Sylt, gibt sich keinesfalls mit Mittelmaß zufrieden.<br />

Zwar gibt es auf Sylt beste Produkte, aber manche<br />

sind ihm dennoch nicht gut genug. So kann es<br />

schon vorkommen, dass er über die Landesgrenzen<br />

hinausschaut – er bevorzugt etwa<br />

bretonischen Steinbutt anstatt Nord-<br />

see-Steinbutt. Diese Produktverliebtheit macht sich<br />

bezahlt. Denn Bodendorfs Gourmetrestaurant – mit<br />

sechs Tischen das wohl kleinste auf der Insel – konnte<br />

schon diverse Auszeichnungen abräumen, seit<br />

2003 leuchtet auch ein Michelin-Stern über dem<br />

Haus. Für Holger Bodendorf, Sohn einer ebenfalls<br />

gelernten Köchin, war bald klar, dass er den gleichen<br />

Weg einschlagen möchte. Nach seiner Kochlehre<br />

machte er unter anderem im »Hotel Atlantic« in<br />

Hamburg und im Züricher Restaurant »Petermann’s<br />

Kunststuben« Station. Seit 2001 leitet er mit seiner<br />

Frau Kerstin das »Landhaus Stricker« auf Sylt, wo er<br />

mit seiner typisch mediterranen Küche mit teils asiatischen<br />

Einflüssen verwöhnt. Grundsätzlich ist Bodendorf<br />

(r.) ein Teamplayer, denn »ohne Team-<br />

Playing geht es nicht«. Er setzt großes<br />

Vertrauen in alle seine Mitarbeiter,<br />

aber wohl besonders in seinen<br />

Küchenchef Philip Rümmele<br />

(l.), der ihn immer tatkräftig<br />

unterstützt. Denn: »Stillstand<br />

gibt es bei mir nicht.<br />

Um das Beste zu erschaffen,<br />

sind meine Frau und<br />

ich sowie unser gesamtes<br />

Team jeden Tag aufs Neue<br />

motiviert und engagiert.«<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

145


146 falstaff dez–feb 2018<br />

gourmet / FESTTAGSMENÜ


RINDSRÜCKEN VOM TIROLER GRAUVIEH IM GANZEN MIT<br />

BABYKAROTTEN, SELLERIEMOUSSELINE UND ROSMARINFLAN<br />

Rezept von Johannes Pascher, Restaurant »Hotel Post Ischgl«, Ischgl, <strong>Österreich</strong><br />

(für 4 Personen)<br />

Zusatzfoto: Muehlbacher Rupert GAS<br />

ZUTATEN FÜR DEN TIROLER RINDSRÜCKEN<br />

VOM GRAUVIEH<br />

480 g Rindsrücken<br />

Butter, nach Belieben<br />

Salz, Pfeffer, Rosmarin, Thymian<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Den Rindsrücken gründlich fein zuputzen, mit<br />

Salz und Pfeffer würzen und in einer Pfanne mit<br />

Butter, Rosmarin und Thymian scharf anbraten.<br />

– Anschließend im vorgeheizten Backrohr bei<br />

80 Grad garen, bis die Kerntemperatur 54 Grad<br />

erreicht hat.<br />

ZUTATEN FÜR DEN WEISSWEINSCHAUM<br />

250 ml Weißwein<br />

250 ml Wasser<br />

250 ml Obers<br />

2 Schalotten<br />

Wacholderbeeren, Pfefferkörner, Lorbeerblatt, Salz<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Schalotten in kleine Würfel schneiden, in heißem<br />

Öl anschwitzen und mit Weißwein ablöschen.<br />

– Die Gewürze dazugeben und auf null reduzieren.<br />

Mit dem Wasser ablöschen, das Ganze auf null<br />

einreduzieren und anschließend den Obers<br />

unterrühren.<br />

– Danach alles einmal leicht aufquellen lassen,<br />

abseihen und individuell abschmecken.<br />

ZUTATEN FÜR DEN GRUNDJUS<br />

1 kg Knochen<br />

500 g Parüren<br />

250 g Zwiebeln<br />

250 g Karotten<br />

250 g Sellerie<br />

100 g Lauch<br />

10 g Tomatenmark<br />

250 ml Rotwein<br />

Rosmarin, Thymian, Pfefferkörner, Wacholderbeeren<br />

Lorbeerblätter, Piment, Salz<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Das Gemüse in walnussgroße Würfel schneiden<br />

und in einem Topf anrösten, danach wieder<br />

entnehmen. Anschließend Knochen mit Parüren<br />

anrösten und das Gemüse wieder dazugeben.<br />

– Erneut rösten. Tomatenmark dazugeben und<br />

weiterrösten.<br />

- Rotwein auf drei Mal ablöschen und zwischendurch<br />

immer weiterrösten. Anschließend mit Wasser<br />

aufgießen und köcheln lassen.<br />

– Fett abschöpfen und Gewürze dazugeben. Vier bis<br />

fünf Stunden köcheln lassen und durch ein Sieb<br />

abgießen. Diesen Ansatz auf 500 ml reduzieren,<br />

immer wieder Trübstoffe und Fette abschöpfen.<br />

ZUTATEN FÜR DEN JUS<br />

500 ml Grundjus<br />

250 ml Rotwein<br />

1 EL Zucker<br />

1 Zwiebel, rot<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Zucker in einem Topf karamellisieren und rote<br />

Zwiebelwürfel dazugeben, dann mit Rotwein<br />

ablöschen. Auf null reduzieren, Grundjus<br />

dazugeben und auf 250 ml reduzieren, noch<br />

mal durchsieben und abschmecken.<br />

ZUTATEN FÜR DIE BABYKAROTTEN<br />

12 Babykarotten<br />

Butter<br />

Zucker<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Die Babykarotten schälen und in gesalzenem<br />

Wasser leicht bissfest kochen.<br />

– In einer Pfanne Butter und Zucker schmelzen<br />

und die Babykarotten darin schwenken.<br />

ZUTATEN FÜR DEN ROSMARINFLAN<br />

500 g mehlige Kartoffeln<br />

125 ml Obers<br />

4 Eier<br />

Rosmarin, gehackt<br />

Salz, Muskat<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Die Kartoffeln weich kochen und durch die Presse<br />

drücken. Mit Obers und Eiern fein mixen, mit Salz<br />

und Muskat würzen und den gehackten Rosmarin<br />

dazugeben.<br />

– Die Masse in eine gebutterte Form füllen und diese<br />

wiederum in eine Auflaufform stellen. Mit heißem<br />

Wasser füllen (bis fast zum Rand der Form)<br />

und im vorgeheizten Backrohr bei 180 Grad etwa<br />

45 Minuten garen.<br />

– Den fertigen Flan in Stücke schneiden und kurz<br />

anbraten.<br />

ZUTATEN FÜR DAS SELLERIEMOUSSELINE<br />

450 g Sellerie, geschält und gewürfelt<br />

140 g Crème fraîche<br />

Salz, Pfeffer<br />

Zucker<br />

1 Knoblauchzehe, fein gehackt<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Sellerie in leicht gesalzenem Wasser sehr weich<br />

dünsten und abgießen.<br />

– Anschließend mit den restlichen Zutaten fein<br />

mixen.<br />

AUSSERDEM<br />

Kräuter und Blüten<br />

ANRICHTEN<br />

– Den gegarten Rindsrücken in vier Portionen<br />

aufteilen und auf die Selleriemousseline setzen.<br />

Den Rosmarinflan in Zylinder ausstechen.<br />

– Das Ganze zu einer Landschaft anrichten und<br />

mit Kräutern und Blüten dekorieren.<br />

Den Jus dazugießen.<br />

FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />

2010 Château Bellefont-Belcier<br />

Saint-Émilion, Bordeaux<br />

Mehr Preis-Leistung und Trinkfreude ist aus<br />

Saint-Émilion kaum zu finden. Der würzig-fruchtige<br />

Stil von Bellefont-Belcier mit zarten Trüffelaromen<br />

erinnert an die ganz großen Weine des Rechten<br />

Ufers. Kein Wunder bei diesem Top-Terroir und<br />

dem tollen Jahrgang. www.gute-weine.de, € 43,–<br />

JOHANNES PASCHER<br />

Vom Fleischer zum Spitzenkoch: Johannes Pascher<br />

stammt ursprünglich aus Adelsried in Deutschland<br />

und entdeckte seine Leidenschaft fürs Kochen erst<br />

nach abgeschlossener Fleischerlehre, weshalb er<br />

kurzerhand eine Lehre zum Koch anhängte. Und<br />

schnell wurde klar, dass dies nicht bloß Beruf, sondern<br />

Berufung ist.<br />

Die Fleischerlehre erweist sich als sehr nützlich,<br />

denn Johannes Pascher beherrscht den Umgang mit<br />

dem Produkt Fleisch perfekt und vermag es – vom<br />

Zerteilen des Tieres über das Parieren bis hin zur<br />

idealen Zubereitung –, stets das Beste rauszuholen.<br />

»Fleisch ist mein Steckenpferd«, sagt Pascher. Seit<br />

er 2013 den Posten als Küchenchef im »Hotel Post<br />

Ischgl« übernommen hat, wird auch der eigene<br />

landwirtschaftliche Betrieb des Hauses wieder für<br />

die Küche genutzt. Wenn ein Tier des Hofes für die<br />

Küche geschlachtet wird, dann verwertet Johannes<br />

Pascher stets das ganze Tier.<br />

Pascher steht für eine ehrliche Küche aus guten<br />

Grundprodukten, bevorzugt aus der Region. Mehr als<br />

fünf Komponenten kommen bei ihm allerdings nie<br />

auf den Teller.<br />

Später möchte sich Pascher ganz auf den Nachwuchs<br />

konzentrieren und Lehrlinge ausbilden. Denn<br />

»mittlerweile ist unsere Berufssparte am Aussterben.<br />

Dem möchte ich entgegenwirken und junge<br />

Leute wieder ans Kochen heranführen.«<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

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gourmet / FESTTAGSMENÜ<br />

TARTE TATIN MIT CRÈME DOUBLE<br />

Rezept von Alain Ducasse, u. a. Restaurant »Allard« (und viele mehr), Paris, Frankreich<br />

Rezept aus dem Kochbuch »Meine Bistro Küche«, Alain Ducasse, Gerstenberg Verlag, 2016<br />

(für 6 Personen)<br />

ZUTATEN FÜR DEN MÜRBTEIG<br />

1 gehäufter EL Zucker<br />

100 g Mehl<br />

1 Prise Salz<br />

5 EL weiche Butter<br />

1 Ei<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Zucker, Mehl und Salz in einer Schüssel<br />

vermengen. Butter in kleinen Stückchen<br />

dazugeben. Etwas Wasser und das Ei<br />

zufügen, und das Ganze mit beiden Händen<br />

rasch zu einem glatten Teig verarbeiten.<br />

– Zur Kugel formen, in Klarsichtfolie wickeln<br />

und für zwanzig Minuten in den Kühlschrank<br />

legen. Backrohr auf 180 Grad vorheizen.<br />

ZUTATEN FÜR DAS KARAMELL<br />

150 g Zucker<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Den Zucker und nur so viel Wasser in eine<br />

Tarteform geben, dass der Zucker etwas<br />

angefeuchtet ist.<br />

– Die Form im Ofen langsam erhitzen, bis<br />

ein goldbrauner Karamell entstanden ist.<br />

– Herausnehmen und abkühlen lassen.<br />

ZUTATEN FÜR DEN BELAG<br />

1½ kg Äpfel (z. B. Cox Orange)<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Die Äpfel schälen, vierteln und vom<br />

Kerngehäuse befreien.<br />

– Einige Apfelviertel in Spalten schneiden und<br />

rosettenförmig auf dem Karamell anordnen, die<br />

übrigen Apfelviertel in der Mitte daraufschichten.<br />

AUSSERDEM<br />

180 g Crème double, eisgekühlt<br />

FERTIGSTELLEN<br />

– Den Mürbteig zu einem Kreis ausrollen,<br />

der etwas größer als die Form ist.<br />

– Den Teigkreis auf die Äpfel legen und den<br />

Rand nach innen drücken.<br />

– Die Tarte etwa vierzig Minuten im Ofen backen, bis<br />

der Deckel knusprig ist und die Äpfel weich sind.<br />

– Tarte aus dem Ofen nehmen, einige Minuten abkühlen<br />

lassen. Eine Servierplatte umgedreht auf die Form<br />

legen, und die Tarte durch Wenden daraufstürzen.<br />

– Lauwarm servieren. Eisgekühlte Crème double<br />

dazureichen.<br />

FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />

2014 Château Giraud<br />

1er Grand Cru Classé, Sauternes, Frankreich<br />

Zwei Drittel Sémillon und ein Drittel Sauvignon<br />

Blanc bilden die Basis für diesen kraftvollen, im<br />

neuen Holz ausgebauten Süßwein. Mit Anklängen<br />

von reifer gelber Tropenfrucht und Honig. Mit<br />

finessenreicher Säurestruktur und somit ein idealer<br />

Begleiter der Apfeltarte. www.vinexus.at, € 52,50<br />

ALAIN DUCASSE<br />

Alain Ducasse ist ein Sternekoch der Superlative und<br />

hat sich ein weltweites Imperium aufgebaut. Er gilt<br />

als wichtiger Botschafter der innovativen französischen<br />

Küche. Im Alter von sechzehn Jahren<br />

begann er seine Ausbildung zum Koch und lernte<br />

bei zahlreichen Top-Köchen. Bereits 1980, mit<br />

24 Jahren, wurde er mit dem ersten Michelin-Stern<br />

ausgezeichnet. Seither nimmt der Sterneregen kein<br />

Ende. Im Jahr 2005 gelang ihm ein außergewöhnliches<br />

Kunststück: Er war der erste Koch, der mit drei<br />

Restaurants in drei verschiedenen Städten jeweils<br />

drei Sterne erkochen konnte – mit dem »Le Plaza<br />

Athénée« in Paris, dem »Alain Ducasse at the Essex<br />

House« in New York und dem »Le Louis XV« in<br />

Monaco. Heute steht Alain Ducasse für ein weltweit<br />

agierendes Unternehmen mit fast dreißig Restaurants<br />

– von Tokio bis New York – sowie einer<br />

Kochschule, Konditorenschule und einer<br />

unabhängigen Hotelvereinigung. Zudem<br />

veröffentlichte er zahlreiche Kochbücher.<br />

Der Spitzenkoch vertritt einen »glokalen«<br />

Ansatz, vereint also globales Denken mit<br />

lokalem Handeln. »In jedem meiner Restaurants<br />

ist der Küchenchef das Bindeglied<br />

zwischen Natur und Kultur. Außerdem ist es<br />

wichtig für mich, die Ressourcen unseres<br />

Planeten bewusst und nachhaltig zu nutzen.«<br />

148<br />

falstaff<br />

dez–feb 2018


Zusatzfoto: Jeff Hunter<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

149


LIFESTYLE<br />

TRENDY, AKTUELL, CHIC<br />

GENUSS-UTENSIL<br />

Sie wollen Ihrem Gatten zeigen,<br />

dass Sie etwas von Wein verstehen<br />

– bestens. Dann schnüren Sie<br />

ein Päckchen mit dem Weinverschluss-Set<br />

»Two’s Company«.<br />

€ 30,–; westwingnow.de<br />

KNACKIG-GOLDIG<br />

Gold hat es heuer in sich – das<br />

dachte sich auch Dualit: Der<br />

Classic Toaster schimmert nicht<br />

nur so, er bäckt die Toasts auch<br />

knusprig-goldig. dualit.com<br />

WACHMACHER MIT HOLLYWOOD-ATTITÜDE<br />

Kaffee schmeckt nur richtig heiß wirklich gut – das weiß man. Soll der morgendliche Muntermacher länger<br />

seinen Geschmack bewahren, so gibt es auch für Bett-Frühstücker eine gute Lösung: Der Kaffeebereiter<br />

für einen Liter Frischgebrühten von Miafleur hält tatsächlich für drei Stunden warm. Und aussehen tut<br />

das Deko-Set auch noch glänzend. Well done! € 40,–; miafleur.com<br />

ODE AN DIE OPER<br />

Es wäre kaum Fornasetti, wenn<br />

nicht rechtzeitig zum Fest eine<br />

neue Geschirr-Kollektion erstrahlen<br />

würde: Man dekoriere<br />

aus der Oper »Don Giovanni« –<br />

bellissimo! P. a. A.; fornasetti.com<br />

DEKO-GLAM<br />

Nicht viele verstehen sich auf die<br />

Kreation ästhetischer Aufbewahrung<br />

so professionell wie die dänische<br />

Interior-Designerin Ilse<br />

Crawford. Ihr Faible für Glamour<br />

ist bekannt – für die Georg-Jensen-Homeware-Kollektion<br />

hat sie einmal mehr ihr Können<br />

für praktischen Stil bewiesen.<br />

€ 129,–; georgjensen.com<br />

IM DREIER-TAKT<br />

Das geometrische Kerzenhalter-<br />

Set von Frama (drei Stück) ziert<br />

elegant jede Festtagstafel. Sollten<br />

Sie noch nicht wissen, wie Ihre<br />

Deko aussehen soll – 3er-Set zu<br />

€ 215,–; store.wallpaper.com<br />

GOLDMARIE<br />

Kreiert aus poliertem Messing,<br />

bietet diese feine und chice<br />

Tischpreziose »Tama« von Nousaku<br />

die perfekte Möglichkeit,<br />

zarte Blumendekoration zu arrangieren.<br />

Auch beliebt als Gastgeschenk.<br />

€ 166,–; gesehen bei<br />

store.wallpaper.com<br />

Fotos: Rafaela Pröll, beigestellt<br />

150 falstaff dez–feb 2018


eldorado<br />

ANGELIKA ROSAM<br />

ROYAL-PRICKELND<br />

Champagner-Kühler und Designkunstwerk:<br />

die Tischpreziosen<br />

aus der L’Orfèvrerie-d’Anjou-<br />

Schmiede. stamm.at<br />

SWEETIE PIE<br />

US-Designer Alexander Girards<br />

Gefühl für Farben und Formen<br />

hat sich bereits bei etlichen Objekten<br />

aus dem modernen Homebereich<br />

durchgesetzt. Nicht minder<br />

attraktiv erfreut die reizende<br />

Love-Tasse zum Frühstückskaffee<br />

für die Marke Vitra. Worauf warten<br />

Sie noch? € 17,–; vitra.com/<br />

de-de/product/coffee-mugs<br />

DESIGN ZUM FEST<br />

Tun Sie sich etwas Gutes zum<br />

Fest und schmücken Sie Ihre Tafel<br />

mit dem extravaganten Dekanter<br />

von Tom Dixon. Das edle<br />

Stück ist mundgeblasen, die Kupfer-Details<br />

machen aus dem Accessoire<br />

ein glamouröses Weihnachtsgeschenk.<br />

Circa € 120,–;<br />

gesehen bei tomdixon.net<br />

Kolumnistin ANGELIKA ROSAM<br />

ist Herausgeberin und Miteigentümerin<br />

des <strong>Falstaff</strong>-Verlags. Mit einem großen<br />

Faible für die schönen Dinge des Lebens<br />

präsentiert sie ihre Lieblings-Items aus<br />

der Gourmetwelt.<br />

SPARKLING NEWS<br />

Dass Wasserflaschen mittlerweile<br />

in den trendigsten Designs zu<br />

haben sind, ist nichts Neues<br />

mehr. Dass man prickelnden<br />

Champagner nun in diese chicen<br />

Flaschen füllen kann, ohne dass<br />

dabei das Mousse verloren geht,<br />

schon. Probieren Sie es aus: »The<br />

Glitter Bottle« von S’well – circa<br />

€ 38,–; gesehen bei amara.com<br />

Zum Fest darf es<br />

glitzern, funkeln,<br />

prickeln und glänzen –<br />

je mehr, desto besser<br />

und festlicher. Lassen<br />

Sie sich für ein<br />

stimmungsvolles<br />

Ambiente inspirieren!<br />

STRAHLKRAFT<br />

Kupfer, Gold, Messing – alles,<br />

was glänzt, gehört zum Fest auf<br />

den Tisch. Damit die Kreativität<br />

nicht zu kurz kommt, hat Newberg<br />

ein ganz spezielles Besteck-<br />

Design für passionierte Gourmets<br />

entwickelt: Das 15-teilige<br />

Set aus poliertem Kupfer ist ein<br />

Eyecatcher für sich und liegt<br />

noch dazu perfekt in der Hand.<br />

Circa € 160,–; gesehen bei<br />

made.com<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

151


gourmet / WISSENSCHAFT<br />

EIN FEST<br />

FÜR<br />

152<br />

falstaff<br />

dez–feb 2018


DIE<br />

NASE<br />

Wir schnuppern Bratäpfel, Kekse oder Glühwein, und im Nu<br />

werden Erinnerungen wach. Weihnachten hat seinen eigenen Duft.<br />

Manche sagen gar, es ist eine besondere Riechzeit. Warum sitzen<br />

Gerüche so tief, und warum machen sie uns oft sprachlos?<br />

TEXT MARLIES GRUBER, ILLUSTRATION GINA MUELLER<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

153


gourmet / WISSENSCHAFT<br />

Gerüche gehen tiefer ins Herz als<br />

Töne und Bilder«, meinte Rudyard<br />

Kipling, Autor des »Dschungelbuchs«.<br />

Tatsächlich ist das<br />

Riechen eng mit Emotionen und<br />

Erinnerungen verbunden. Riechen wir Zimt,<br />

Nelken und Vanille, Kekse, Lebkuchen und<br />

Mandarinen, gebratene Mandeln und Maroni<br />

oder auch Weihrauch und Myrrhe, kommt<br />

Weihnachtsstimmung auf, und manche fühlen<br />

sich in längst vergangene Kindheitstage<br />

zurückversetzt. Denn Düften stehen wir nie<br />

neutral gegenüber.<br />

Nehmen wir einen Geruch zum ersten Mal<br />

wahr, wird er sofort bewertet, mit der aktuellen<br />

Stimmung verknüpft und so abgespeichert.<br />

Kommt uns dann ein Duft erneut<br />

unter, erinnern wir uns an den Ursprung des<br />

ersten olfaktorischen Kontakts, an das Erlebnis,<br />

die verbundenen Assoziationen. So wird<br />

uns auch jetzt noch warm ums Herz, wenn<br />

wir wieder Düfte riechen, die mit Harmonie,<br />

Geborgenheit und Wärme einhergingen.<br />

Die Bewertung von Gerüchen ist anerzogen<br />

und von den eigenen Erfahrungen<br />

abhängig. Kommentieren Eltern die Hochkonjunktur<br />

an Duftkompositionen in der<br />

Weihnachtszeit mit: »Das riecht gut«, sind<br />

die Eindrücke sofort positiv gespeichert.<br />

Daher geht die Duftwelt im Advent und zu<br />

Weihnachten mit all den Gewürzen, Honig,<br />

Kerzen, Punsch und Braten bei vielen mit<br />

Wohlbehagen und Vorfreude einher.<br />

Wer aber mehrmals schlecht gelaunt Kletzenbrot<br />

vorgesetzt bekam, wird den Duft<br />

negativ einordnen. Die Geruchswelt ist<br />

zudem stark kulturell geprägt. So riechen<br />

Städte und einzelne Viertel ebenso anders,<br />

wie Weihnachten in Mitteleuropa anders<br />

riecht als in Afrika oder Amerika.<br />

SINN OHNE WORTE<br />

Gerüche sind tief verankert. Wir erinnern<br />

und erkennen sie auch deutlich länger als<br />

Bilder. Aber: Uns fehlen oft die Worte. Wer<br />

kennt das nicht – etwa beim Weinverkosten?<br />

Wir schnuppern, wissen, wir kennen den<br />

Duft, aber oft fehlt die Zuordnung.<br />

Kein Wunder, schließlich kann der Mensch<br />

rund zehntausend Duftstoffe und etwa hundert<br />

bis zweihundert Düfte – also die komplexen<br />

Mischungen verschiedener Duftstoffe<br />

– wahrnehmen. Das Ausmaß hängt freilich<br />

von Erziehung, Übung und Erfahrung ab.<br />

Aber nicht nur. Während beim normalen<br />

Atmen nur zwei Prozent der Luft bei den<br />

Riechzellen ankommen, lässt sich über<br />

»Schnüffeln« intensiver riechen. Auch das<br />

Alter spielt eine Rolle. Mit zunehmenden<br />

Jahren nimmt die Fähigkeit, Gerüche wahrzunehmen<br />

und zu erkennen, ab. Doch selbst<br />

wenn wir Gerüche erkennen, beschreiben<br />

wir sie über einen Vergleich: »Das riecht wie<br />

damals bei den Nachbarn/Pferdeschweiß/…«,<br />

oder nur durch ihre Primäraromen wie<br />

blumig, minzig oder harzig.<br />

Um Wahrnehmung und die passenden Worte<br />

dafür leichter zusammenzubringen, gibt es<br />

zum Beispiel für Wein, Brot oder Honig Aromaräder.<br />

Wer öfter bewusst schnüffelt, etwa<br />

an Orange, Toastbrot, Schokolade oder Beeren,<br />

kann sein Geruchsgedächtnis trainieren,<br />

Düfte besser identifizieren, leichter darüber<br />

reden, Erinnerungen wachhalten und die Welt<br />

der Aromen bewusster gestalten und erleben.<br />

HANDLUNGS-SHORTCUTS<br />

Die lange Erinnerung und das Nicht-Fassen-<br />

Können lassen sich evolutionsgeschichtlich<br />

erklären. Während wir die Augen schließen<br />

und die Ohren zuhalten können, ist das<br />

Riechen mit dem Atmen verbunden. Etwa<br />

15.000 bis 30.000 Mal atmen wir an einem<br />

Tag ein, und jedes Mal gelangen Duftstoffe<br />

zu den etwa dreißig Millionen Riechzellen<br />

im Dach der Nasenhöhlen. Müssten wir die<br />

Informationen jedes Mal bewusst bewerten<br />

und gar in Worte fassen, würde das enorm<br />

viel Zeit kosten, und unser Gehirn wäre<br />

komplett überfordert.<br />

Daher läuft die Verarbeitung über schnelle<br />

und leistungsstarke Mechanismen, nämlich<br />

über die emotionale Bewertung im limbischen<br />

System. Das ist das älteste Gehirnareal,<br />

das zu Zeiten der frühen Säugetiere entstand.<br />

Schließlich haben Gerüche seit jeher Signalfunktion.<br />

Sie vermitteln einfache, bewertende<br />

und auffordernde Botschaften: »Lauf weg!«<br />

(Feuer), »Iss das nicht!« (Ekel), »Mehr<br />

davon!« (reife Früchte). Gerüche sind daher<br />

von entscheidender Bedeutung. Sie warnen<br />

ETWA 15.000<br />

BIS 30.000 MAL<br />

ATMEN WIR AN<br />

EINEM TAG EIN.<br />

Fotos: beigestellt<br />

154 falstaff dez–feb 2018


vor Gefahren wie verdorbener Nahrung,<br />

geben aber auch Geborgenheit, Ruhe und<br />

Behaglichkeit.<br />

GERUCHSSCHNAPPSCHUSS<br />

GERÜCHE<br />

WECKEN<br />

ERINNERUNG<br />

Gerüche landen also direkt im Unbewussten<br />

und können zu unmittelbaren, unwillkürlichen<br />

und lange zurückliegenden Erinner un gen<br />

führen. Sie haben das Potenzial, »Umstän de<br />

selbst aus der fernsten Vergangenheit in uns<br />

zurückzurufen«, wie es Arthur Schopenhauer<br />

formulierte.<br />

Die Geruchsforscherin Sissel Tolaas aus<br />

Norwegen rekonstruiert spezifische Gerüche<br />

und versetzt mit ihren Ausstellungen Menschen<br />

in andere Zeiten oder Gegenden: nach<br />

Paris, Berlin oder New York, entlang ihrer<br />

Körperlandschaft oder in den Zweiten Weltkrieg.<br />

Mit einem neuen Tool, dem »Smell<br />

Memory Kit«, soll nun jedermann Momente<br />

olfaktorisch festhalten können. Gemeinsam<br />

mit der Wiener Manufaktur »SuperSense«<br />

von Florian Kaps hat sie dieses Kit entwickelt.<br />

Wie funktioniert’s? Kleine Ampullen<br />

sind mit abstrakten Geruchsmolekülen aus<br />

ihrem Labor befüllt. Abstrakte Gerüche sind<br />

solche, die bisher noch nicht mit irgendwelchen<br />

Erinnerungen assoziiert sind. Man kann<br />

sie also emotional komplett neu »beladen«.<br />

Das geschieht, indem man die Ampullen in<br />

der jeweilig festzuhaltenden Situation<br />

aufbricht und daran schnüffelt. Riecht man<br />

wieder an der Ampulle, kehrt der Moment<br />

in der Erinnerung zurück. Ein Kit umfasst<br />

drei Ampullen mit demselben Geruch, auszuwählen<br />

aus unterschiedlichen Kategorien<br />

von A wie Air bis Z wie Zoo, sowie ein<br />

passendes Amulett. Ziel ist es, der Dominanz<br />

des Visuellen etwas entgegenzusetzen.<br />

<<br />

Weitere Food-Facts<br />

aus der Welt der<br />

Wissenschaft<br />

falstaff.at/science<br />

dez–feb 2018 falstaff 155


gourmet / KLASSIKER<br />

Nicht so »süß« wie ihr Ruf:<br />

In jedem Vanillekipferl steckt<br />

Familien geschichte, deshalb hat<br />

auch jede das »beste« Rezept.<br />

Foto: Vanillekipferl von Demel.<br />

WEIHNACHTS-<br />

KUSS<br />

Foto: beigestellt<br />

156 156 falstaff dez–feb 2018


FALSTAFF-ESSAY<br />

Das Vanillekipferl ist die Diva unter den Keksen. Es ist Glaubensfrage, Geisteshaltung – und strebt<br />

nicht nur der Form nach stets nach Perfektion. Versuch einer Annäherung. TEXT MICHAELA ERNST<br />

Weihnachtsbäckerei ist oft<br />

gar nicht so süß wie ihr<br />

Ruf, denn mit ihr wird<br />

meist ein Stück Familiengeschichte<br />

gebacken.<br />

Das macht sie höchst anfällig für jede Art von<br />

Emotionsgewirr und unterschwelligem Wettbewerb,<br />

schließlich wähnt sich jeder im Besitz<br />

der besten Rezeptesammlung.<br />

Solange der familiäre Kernstamm um die<br />

Keksdose sitzt, ist das kein Problem, da hält<br />

sich deren Sprengstoffpotenzial in Grenzen.<br />

Doch wehe, wenn der Schwieger-Clan oder gar<br />

die Patchwork-Sippe auftaucht. Mehl und<br />

Staubzucker mutieren dann rasch zu Gunpowder,<br />

sodass Neutralitätsverfechter am besten<br />

gleich hinterm Backblech Deckung suchen.<br />

Geht es um den Streitfall Vanillekipferl,<br />

krachen die Brösel besonders rasch aufeinander.<br />

Das Vanillekipferl ist die Diva unter den<br />

Weihnachtsbäckereien: Glaubensfrage, politische<br />

Partei, Beatles oder Stones, Bordeaux<br />

oder Burgund, Starwars oder Startrek, Apple<br />

oder Microsoft – jedenfalls Philosophie und<br />

Geisteshaltung. Denn am Vanillekipferl<br />

lassen sich auch Ausdauer, Großzügigkeit,<br />

Nackenstärke und Wuzelkraft bemessen.<br />

ALTE SCHULE<br />

Oliver Csapo ist entspannt und freundlich,<br />

was vielleicht daran liegt, dass er Tausenden<br />

Kekse-Amateuren ein Vorbild ist. Er ist Chefpatissier<br />

der Konditorei Demel. Ein weit<br />

gereister, erfahrener Mann, der weiß, dass<br />

sich beim Vanillekipferl die meisten Glaubenskriege<br />

um die Nusswahl entfalten:<br />

»Diese Streitfrage ist gewaltig!«<br />

Traditionellerweise stehen die Sorten<br />

Wal-, Haselnuss oder Mandel zur Auswahl,<br />

wobei man sich beim Demel an die Haselnuss<br />

hält: »Wir rösten sie langsam im Herd,<br />

denn durch das Röstaroma intensiviert sich<br />

ihr Geschmack. Dann zerreiben wir sie und<br />

arbeiten sie frisch gerieben in den Teig ein.«<br />

Dieser wiederum setzt sich aus folgenden<br />

weiteren Ingredienzen zusammen: österreichische<br />

Teebutter, glattes Mehl. Der Teig darf<br />

auch mal einen Tag lang rasten.<br />

Der Zucker, mit dem die fertigen, noch<br />

warmen Kipferl bestreut werden, verlangt<br />

ebenfalls nach besonderer Aufmerksamkeit.<br />

Csapo verwendet dazu Tahiti-Vanille, deren<br />

Mark er ausschabt. Die verbliebene Schale<br />

schneidet er in Stückchen. Mithilfe eines<br />

Thermomix vermengt er Vanilleschoten und<br />

Vanillemark mit dem Staubzucker. »Man<br />

kann den Vanillezucker auch schon zwei bis<br />

drei Wochen vorher ansetzen, dann entfaltet<br />

er noch besser sein Aroma.« Aufbewahrt<br />

wird er am besten in einem Tupperware.<br />

EI DES COLUMBUS<br />

Spitzenkoch Toni Mörwald, der gemeinsam<br />

mit dem einst legendären Kochbuchautor<br />

und Gourmetkritiker Christoph Wagner das<br />

Standardwerk »Die süße Küche <strong>Österreich</strong>s«<br />

(Haymon) herausbrachte, schwört wiederum<br />

auf Walnüsse: »Frisch aufgeschlagen und gerieben,<br />

haben sie einen sehr hohen Fettanteil,<br />

was wiederum gut bindet.« Außerdem<br />

schätzt er den intensiven Geschmack dieser<br />

Nusssorte.<br />

Auch er arbeitet mit glattem Mehl, das er<br />

allerdings siebt, damit es feiner wird. Ein<br />

weiterer Tipp: Im Run um die besten Rohstoffe<br />

sollte man sich nicht vom Ruf französischer<br />

Butter betören lassen: »Selbst in ungesalzener<br />

Form hat sie vergleichweise zu österreichischer<br />

Butter meist einen leicht salzigen<br />

Geschmack – weil die Wiesen in Frankreich<br />

saurer und salziger sind als bei uns.«<br />

Deshalb rät Mörwald ebenfalls zu klassischer<br />

österreichischer Teebutter.<br />

Ein kleines Geheimnis hat er noch im Talon:<br />

Er schlägt ein Ei in den Teig – das verleiht seinen<br />

Kipferln besondere Molligkeit. Den Teig<br />

lässt er eine halbe Stunde rasten.<br />

MASSE MIT KLASSE<br />

Zuletzt das Geheimnis von »Ströck«-Chefpatissier<br />

Pierre Reboul: Wie Oliver Csapo arbeitet<br />

auch er mit Haselnüssen, weil sie »geschmacklich<br />

einfach besser sind«. Sein Teig<br />

tritt sofort in action: »Ich lasse ihn nicht rasten,<br />

weil dann die Qualität der Vanillekipferl<br />

besser ist.« Dafür legen seine Kipferl eine ordentliche<br />

Ruhepause ein: »Ich bereite sie<br />

zwei bis drei Wochen im Voraus vor, weil sie<br />

dann das beste Aroma entfalten.«<br />

Rebouls Tipp für die optimale Haltbarkeit:<br />

»Am besten man bewahrt sie in einer Keksdose<br />

an einem kühlen Ort auf – so bleiben<br />

sie bis zu zwei Monate lang frisch.«<br />

VANILLEKIPFERL VON<br />

OLIVER CSAPO (DEMEL)<br />

& TONI MÖRWALD<br />

REZEPT DEMEL - ZUTATEN<br />

300 g glattes Mehl<br />

250 g Butter<br />

100 g Staubzucker<br />

10 g Vanillezucker<br />

150 geriebene Haselnüsse<br />

Staubzucker und Vanillezucker zum Bestreuen<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Nüsse in einer Pfanne ohne Zugabe von Fett leicht<br />

rösten. Nüsse auskühlen lassen.<br />

– Zimmerwarme Butter, Staubzucker, Vanillezucker,<br />

Haselnüsse und ein wenig Mehl in einer Küchenmaschine<br />

vermengen. Restliches Mehl nach und nach<br />

dazugeben und alles zu einem glatten Teig verkneten.<br />

Teig in Frischhaltefolie einschlagen und mindestens<br />

1 Stunde im Kühlschrank rasten lassen.<br />

– Arbeitsfläche mit Mehl bestreuen. Teig zu 1,5 cm<br />

dicken Strängen rollen, davon circa 5 g schwere<br />

Stücke abschneiden und jedes Teigstück zu einem<br />

Kipferl formen (siehe Tipp). Kipferln auf ein mit<br />

Backtrennpapier belegtes Blech legen und im<br />

Backrohr bei 160 °C circa 15 Minuten backen (die<br />

Kipferln sollen an den Rändern goldbraun werden).<br />

– Kipferln noch heiß mit einer Mischung aus Staubzucker<br />

und Vanillezucker bestreuen. Falls nötig im<br />

ausgekühlten Zustand noch einmal zuckern.<br />

TIPP: Das große Geheimnis des Vanillekipferlbackens<br />

liegt in der Konsistenz des Teigs, der mürb,<br />

aber nicht brüchig sein sollte, und im Arbeitstempo.<br />

Wenn man den Teig zu lange mit den Händen bearbeitet,<br />

schmilzt die Butter durch das Einwirken der<br />

Körperwärme. Der Teig wird »brandig«.<br />

REZEPT MÖRWALD - ZUTATEN<br />

280 g glattes Weizenmehl, Type 480<br />

250 g Teebutter<br />

80 g Staubzucker<br />

100 g Walnüsse frisch aufgeschlagen und gerieben<br />

1 Bio-Ei<br />

Staubzucker und Vanillezucker zum Bestreuen<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Mehl und Butter auf einem Brett verbröseln und<br />

mit gesiebtem Staubzucker, dem Ei und Walnüssen<br />

zu einem glatten Teig verarbeiten.<br />

– 1⁄₂ Stunde rasten lassen.<br />

– Feine kleine Kipferln formen, bei 180 Grad bei<br />

stiller Wärme 10 Minuten backen und noch heiß im<br />

Staubzucker-Vanillezucker wälzen.<br />

TIPP: Mehl und Staubzucker immer sieben. Bleche<br />

mit Butter und Mehl belegen (evtl. Pergament).<br />

Stille Hitze = Ober- + Unterhitze. Vanillezucker<br />

selbst machen mit frischen Vanilleschoten.<br />

Lagerung im ca. 18 Grad kühlen, trockenen Raum<br />

in einer Keks- oder Teedose.<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

157


gourmet / BUTTER<br />

GNADENLOS<br />

GUT<br />

UND BESSER ALS ERWARTET<br />

Foto: Martin Boudier<br />

158 falstaff dez–feb 2018


Ein leidenschaftliches und<br />

hemmungslos zeitgeistwidriges<br />

Plädoyer für Butter, eines der<br />

am meisten und zu Unrecht<br />

verteufelten Lebensmittel.<br />

Denn: Ohne Butter macht<br />

Essen keinen Spaß.<br />

TEXT CHRISTOPH TEUNER<br />

Gourmet-Bäumchen aus<br />

cremig geschlagener<br />

Butter aus dem<br />

Haus Bordier.<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

159


gourmet / BUTTER<br />

Brioche-Auflauf<br />

von Éric Fréchon,<br />

Butter-Liebhaber<br />

und Koch im »Le<br />

Bristol Paris«.<br />

Die Vielseitigkeit von Butter ist enorm. Was wären Saucen<br />

ohne sie? Patisserie, Sauce hollandaise, Croissant oder<br />

Blätterteig? Ohne Butter wäre all das undenkbar.<br />

Fotos: Martin Boudier, beigestellt<br />

160 falstaff dez–feb 2018


Falls Sie ein Butterverächter sind,<br />

müssen Sie nun tapfer sein. In<br />

diesem Text taucht das B-Wort<br />

64 Mal auf. Allein fünf Mal in<br />

dieser Anekdote über meine<br />

Mutter: In der schlechten Zeit<br />

nach Kriegsende bekamen sie und ihre<br />

Shwestern zwanzig Gramm Butter pro<br />

Woche. Die Schwestern bestrichen unzählige<br />

Scheiben Brot mit ihrem Kontingent. Hauchdünne<br />

Schicht, kaum Geschmack. Meine<br />

Mutter packte all ihre Butter auf ein kleines<br />

Stück Brot, vergrub ihre Zähne darin und<br />

strahlte die Runde mit butterglänzenden<br />

Lippen an! Ich bin wie meine Mutter. Ich liebe<br />

Butter! Manchmal lutsche ich Butter pur.<br />

Himmlisch!<br />

Gott sei Dank bin ich nicht allein. In Baiersbronn<br />

treffe ich einen Butterbruder im Geiste,<br />

den Drei-Sterne-Koch Claus-Peter Lumpp vom<br />

Restaurant »Bareiss«. Lumpp ist ein fröhlicher<br />

Mann, dessen BMI weit von dem eines Magermodels<br />

entfernt ist. Schon der erste Satz lässt<br />

mich jubilieren: »Empfindliches brate ich ausnahmslos<br />

in Butter. Was scharf erhitzt werden<br />

muss, kommt in geklärte Butter.« Und warum?<br />

»Sonst schmeckt es nicht.« Richtig! Und die<br />

Vielseitigkeit von Butter! Die Saucen! Die<br />

Patisserie! Hollandaise, Béarnaise, Choron,<br />

Beurre blanc, Croissants, Blätterteig! ><br />

Jean-Yves Bordier stellt Butter her,<br />

die ihm von Sterneköchen aus der<br />

Hand gerissen wird.<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

161


gourmet / BUTTER<br />

Klares Butter-Plädoyer beim Braten von<br />

Drei-Sterne-Koch Claus-Peter Lumpp:<br />

»Sonst schmeckt es nicht.«<br />

Jean-Yves Bordier stellt<br />

in St. Malo Algenbutter,<br />

Fenchelbutter, Yuzubutter<br />

und vieles mehr her.<br />

><br />

Undenkbar ohne Butter. Der Genussmensch<br />

Lumpp mag feste Butter: »Ich liebe<br />

Hefezopf mit Marmelade und Butter. Wenn<br />

sie zu weich ist, können Sie nicht genug draufschmieren.«<br />

Butterverdienstkreuz für Lumpp!<br />

Jetzt denken Sie sicher, ich sei ein Irrer im<br />

Butterrausch. Falsch. Ich bin im Vollbesitz<br />

meiner geistigen Kräfte; alle Synapsen sind<br />

perfekt gebuttert. »Butter ist ein gutes Lebensmittel«,<br />

sagen nämlich auch Professoren<br />

wie der Ernährungsmediziner Hans Hauner<br />

von der TU München. »Trotzdem spuken<br />

Vorurteile in den Köpfen herum.«<br />

Woher die kommen? Der Lebensmittelchemiker<br />

Udo Pollmer hat eine Erklärung: »Die<br />

Margarinewirtschaft hat in den 1950ern<br />

Unsummen für Studien bezahlt, die heute<br />

als Betrügereien gelten.« »Procter & Gamble«<br />

beauftragte Forscher, Argumente für das<br />

Bratfett Crisco und gegen Butter zusammenzutragen.<br />

So wurden Cholesterin und gesättigte<br />

Fettsäuren jahrzehntelang als Arterienverstopfer<br />

dämonisiert.<br />

Inzwischen weiß man: In Butter sind<br />

sowohl gesättigte als auch ungesättigte Fettsäuren<br />

enthalten. Erstere brauche der Körper<br />

für den Aufbau von Zellwänden, so Hauner.<br />

Fotos: Martin Boudier, guenterstandl.de, beigestellt<br />

162 falstaff dez–feb 2018


Außerdem verbrenne der Herzmuskel überwiegend<br />

Fettsäuren.<br />

Der Großteil der gesättigten Fettsäuren in<br />

Butter sei mittelkettig; sie spielen keine Rolle<br />

bei der Entstehung von Herzinfarkten. Das<br />

täten nur die selteneren langkettigen. Und das<br />

auch nur, wenn im Überfluss konsumiert. So<br />

sei der Effekt auf Arteriosklerose schwächer<br />

als angenommen und der auf Cholesterin lange<br />

nicht so dominant. Der Kölner Kardiologe<br />

Jörg Busch ergänzt, dass Cholesterinwerte<br />

ohnehin meist genetisch bedingt seien. »Sie<br />

können sie durch Ernährung kaum steuern.«<br />

Nicht nur das: Eine US-Meta-Studie, die neun<br />

Studien mit 600.000 Teilnehmern auswertete,<br />

kam zum Ergebnis: »Wer Butter aß, hatte ein<br />

vier Prozent niedrigeres Diabetes-2-Risiko.«<br />

Butter gegen Zucker. Jawoll! Hauners Fazit:<br />

»In Maßen genossen ist Butter gesund.« In<br />

Maßen – das sind zwanzig Gramm pro Tag.<br />

Oder 7,3 Kilo im Jahr. Juchhe!<br />

Als ich nach meinem Buttertagtraum die<br />

Augen öffne, bin ich im Butteresser-Paradies,<br />

dem Laden von Jean-Yves Bordier in St. Malo.<br />

Algenbutter, Fenchelbutter, Yuzubutter, Beurre<br />

demi-sel und vieles mehr. Bordier hat ein<br />

Bäuchlein, eine dröhnende Stimme und<br />

unzählige Lachfalten. »Ich bin Hersteller von<br />

Butterbroten«, kokettiert er. Na ja. 300 Tonnen<br />

Butter im Jahr stellt seine mittelständische<br />

Firma her – jede einzelne Packung wird ihm<br />

von Sterneköchen aus der Hand gerissen.<br />

Wann die Butter am besten sei? Wenn die<br />

Tage wärmer werden.<br />

Ortswechsel. Das Atelier in Rennes. Arbeiter<br />

Eric walkt fünfzig Kilo Rohbutter mit bloßen<br />

Händen: Knetet sie, reißt riesige Stücke<br />

auseinander und packt sie wieder zusammen,<br />

während sie sich auf einer Teakholzplatte<br />

dreht und von einer Holzwalze bearbeitet<br />

wird. Malaxage nennt sich das und dauert<br />

eine halbe Stunde. Mittendrin streut Eric Salz<br />

in die Butter, 28 Gramm pro Kilo. Irgendwann<br />

tritt Wasser aus; die Butter weint. Und<br />

schmatzt. Noch einmal etwas Salz, der Bordier-Kniff.<br />

Voilà.<br />

»Der Malaxeur arbeitet mit allen Sinnen«,<br />

sagt Vincent Philippe, der das Atelier leitet.<br />

Das Kneten lasse Butter reifen und setze Aromen<br />

frei. »Jetzt ist sie perfekt, nicht mehr<br />

elfenbeingelb, sondern strohgelb. Und cremig.<br />

Kosten Sie!« Ich lutsche ein Kügelchen, bin<br />

berauscht. Und wir sind bei den wärmeren<br />

Tagen. Im Frühjahr geben die Kühe der Bordier-Bauern<br />

die beste Milch – wegen der vielen<br />

Blüten. Im Sommer sei es zu heiß und zu<br />

trocken. September und Oktober seien wieder<br />

»Ich liebe Hefezopf mit<br />

Marmelade und Butter.<br />

Wenn sie zu weich ist,<br />

können Sie nicht genug<br />

draufschmieren.«<br />

CLAUS-PETER LUMPP Drei-Sterne-Koch im<br />

»Bareiss«, Baiersbronn-Mitteltal<br />

großartig. »Ich erkenne am Geschmack, aus<br />

welchem Monat die Butter ist.« Nebenan formen<br />

zwei Dutzend Tapeurs an Rolltischen mit<br />

Holzplatte die Butter mit irrwitzig schnellen<br />

Bewegungen von zwei Metallspateln in Taler,<br />

Zylinder, Rollen, Quadrate. Am Ende ein<br />

Holzstempel mit dem Bordier-B, Verpackung<br />

per Hand und ab nach Paris, London, Tokio.<br />

Bordier und seine Kollegen sind die Gegenreaktion<br />

auf eine Entwicklung, die segensreich<br />

begann und in Perversion endete. Eine Butterfahrt<br />

durch die Geschichte: Butter gibt es<br />

so lange, wie Menschen Tiere melken. Wahrscheinlich<br />

stimmt auch die Sage von ihrer<br />

Entdeckung: Ein Reiter hatte als Verpflegung<br />

einen Schlauch Milch dabei. Am Ziel hatte<br />

sich die Milch durch das Schütteln in Molke<br />

und Butter verwandelt. Haltbarer und wohlschmeckender,<br />

ein Evergreen. Der Larousse<br />

schreibt, die Skythen hätten ihren Sklaven die<br />

Augen ausgestochen, damit sie beim Buttern<br />

nicht abgelenkt würden. Die Römer waren<br />

Butterbanausen; sie benutzten sie als Narbensalbe.<br />

Aber dann: Skandinavier und Normannen!<br />

Die erste Butterblüte!<br />

Zunächst aßen nur Bauern Butter; die Reichen<br />

verachteten sie und Käse als »Fleisch der<br />

Armen«. Später arbeitete sich Butter in den<br />

Adel vor; sie war das einzige tierische Fett,<br />

das die Kirche in der Fastenzeit erlaubte.<br />

Der zweite Boom kam mit der Industrialisierung:<br />

mehr Futter, bessere Maschinen,<br />

Eisenbahn, Kühlhäuser. Die Milchindustrie<br />

hob ab – und wurde Opfer des eigenen<br />

Erfolgs und der EU-Subventionspolitik, mit<br />

der kafkaesken Konsequenz, dass man Butterberge<br />

an Kühe verfütterte, die Milch für Butter<br />

produzierten. Auch heute leben in Europa<br />

Millionen »Hochleistungsturbokühe«, so<br />

Hauner. »Sie kriegen oft Kraftfutter mit billigen<br />

Fetten. Das bestimmt das Fettsäureprofil<br />

der Butter.«<br />

Brr! Aber kein Argument gegen Qualitätsbutter.<br />

Einer von Bordiers besten Kunden ist<br />

Drei-Sterne-Mann Éric Fréchon vom »Epicure«<br />

im Hotel »Le Bristol« in Paris. Butterjahresverbrauch:<br />

zehn Tonnen! Fréchon ist Normanne.<br />

»In der Familie meines Vaters waren<br />

alle Bauern. Wir haben die Butter selber<br />

gemacht. Ich erinnere mich an den Apfelkuchen.<br />

Das Apfelkompott wurde mit Butter<br />

gemacht. Der Teig wurde mit Butter gemacht.<br />

Auf den fertigen Kuchen kam … Butter!«<br />

Ich spreche mit Fréchon in seinem mit<br />

Kochbüchern vollgestopften Büro. Butter sei<br />

wie Salz: unverzichtbar. Früher habe man zu<br />

viel Butter falsch eingesetzt: »Man hat sie<br />

><br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

163


gourmet / BUTTER<br />

><br />

erhitzt, bis sie fast schwarz war, und Fisch<br />

darin gebraten. Ich brate Fisch in Öl an; dann<br />

lasse ich Butter darauf schmelzen. Das gibt<br />

ein wunderbar subtiles Aroma.« Was passiert,<br />

wenn Leute ins Restaurant kommen, die keine<br />

Butter essen? Fréchon lacht und scherzt:<br />

»Die schmeißen wir raus.« Fréchon macht<br />

Butter-Werbung im Fernsehen. Slogan:<br />

»Prenons la vie côté plaisir!« (»Lassen Sie<br />

uns Lust am Leben haben!«)<br />

Das Leben genießen. Zufriedenheit. Auch<br />

das ist wichtig für die Gesundheit; es sind<br />

nicht nur Blutwerte. Kardiologe Busch<br />

formuliert es so: »Ab und zu eine<br />

Sauce mit etwas zu viel Butter<br />

wird das Leben nicht verkürzen.«<br />

Liebe Leser, Sie haben<br />

viele gedankliche Kalorien<br />

aufgenommen. Lassen Sie sich<br />

Zeit beim Verdauen. So wie ich<br />

mir Zeit nehme, zur Feier des<br />

fertigen Artikels Butterküche bei<br />

Fréchon zu genießen. Vor mir liebkost<br />

Beurre noisette ein Stück Kalbsbries.<br />

Buttriger Balsam für die Seele. Guten<br />

Gewissens entschwebe ich und denke an die<br />

Worte des irischen Dichters Seamus Heaney:<br />

»Butter ist geronnener Sonnenschein.«<br />

<<br />

Was passiert mit Gästen im »Epicure«,<br />

die keine Butter essen? Spitzenkoch Fréchon<br />

lacht: »Die schmeißen wir raus.«<br />

Die feinen Kreationen von Éric Fréchon<br />

wären ohne Butter nicht denkbar<br />

(im Bild: ein Feigen-Erdbeer-Dessert).<br />

Fotos: Philippe Barret Livre E.Frechon_Ed.Soler/ Oetker Collection, Jan Prerovsky, beigestellt<br />

164 falstaff dez–feb 2018


Meissl & Schadn. Der legendäre Name steht für alles, was<br />

die Wiener Küche einst groß und berühmt gemacht hat. Heute ist<br />

das nicht anders. Im neuen Meissl & Schadn erfährt daher vor allem<br />

die Lieblingsspeise der <strong>Österreich</strong>er, das echte Wiener Schnitzel,<br />

seine Perfektion. Und so ertönt das charakteristische Klopfen, das beim<br />

fachgerechten Plattieren entsteht, ab sofort in aller Regelmäßigkeit<br />

durch unsere offene Salonküche. Der <strong>Österreich</strong>er liebste Musik.<br />

RESERVIERUNGEN<br />

Schubertring 10–12, 1010 Vienna<br />

Mo–So 12–01<br />

+43 1 90 212, www.meisslundschadn.at


A. DÖLLERER LUKAS NAGL MAX STIEGL THOMAS DORFER<br />

LIEBLINGSBUTTER<br />

Butter kann gar nicht zu viel Bedeutung beim Kochen beigemessen werden, meinen Spitzenköche<br />

auf der ganzen Welt. Aber auf welche Butter schwören eigentlich <strong>Österreich</strong>s Top-Köche?<br />

»Die Milch ist ja eines der Kernthemen<br />

unserer alpinen Küche,<br />

und somit kommt natürlich auch<br />

der Butter eine große Bedeutung<br />

zu. Wir verwenden unterschiedliche<br />

Buttersorten, allerdings alle<br />

aus unserer Region. Je nach<br />

Gericht verwenden wir die Butter<br />

der ›Salzburg Land Milch‹, die<br />

Butter des ›Fürstenhofs‹ in Kuchl<br />

oder die Sauerrahmbutter der<br />

Käserei Pötzelsberger in Adnet.<br />

Besonders die Butter des ›Fürstenhofs‹<br />

ist hier speziell. Niki<br />

Rettenbacher produziert sie<br />

aus der Milch seiner Jersey-<br />

Rinder. Diese ist besonders fett<br />

und eiweißreich, und damit ist<br />

auch die Butter besonders<br />

geschmackvoll.«<br />

Meine Tipps:<br />

Dorfkäserei Pötzelsberger<br />

Waidach 27, 5421 Adnet<br />

www.biokas.at<br />

Bio-Hofkäserei Fürstenhof<br />

Fürstenweg 15, 5431 Kuchl<br />

www.fuerstenhof.co.at<br />

SalzburgMilch, www.milch.com<br />

»Zum Kochen verwende ich im<br />

›Bootshaus‹ ganz regional-patriotisch<br />

die Gmundner Teebutter.<br />

Und für die Gäste draußen oder<br />

etwa für meinen Nussbutter-<br />

Schaum verwende ich tolle Butter<br />

von ausgesuchten Bauern aus der<br />

Region. Wie zum Beispiel von<br />

Johannes Innerlohninger oder<br />

Robert Strasser, deren Butter<br />

einen ganz spezifischen, eigenen<br />

Geschmack hat. Sie schmeckt<br />

immer unterschiedlich nach Heu<br />

und Kräutern, je nachdem, was die<br />

Tiere jahreszeitlich bedingt zu<br />

fressen bekommen haben. Wenn<br />

Butter, dann richtig!«<br />

Meine Tipps:<br />

Johannes Innerlohninger<br />

Radau 11, 4882 Oberwang<br />

office@innerlohninger.co.at<br />

Strasser Naturbauernhof<br />

Robert Strasser, Egg 3<br />

4871 Frankenburg am Hausruck<br />

T: +43 7683 8623<br />

naturbauernhof.wordpress.com<br />

Gmundner Teebutter<br />

www.gmundner-milch.at<br />

»Butter ist der Hauptgeschmacksträger<br />

von vielen Gerichten. Allein<br />

schon für gute Saucen, wie Béarnaise<br />

oder Hollandaise, braucht man<br />

vor allem gute Butter. Für das ›Gut<br />

Purbach‹ verwenden wir Butter von<br />

verschiedenen Bauern. Von Jahreszeit<br />

zu Jahreszeit schmeckt sie<br />

anders, weil die Tiere unterschiedliche<br />

Nahrung bekommen. Butter<br />

spiegelt das Umfeld der Tierhaltung<br />

wider. Wenn ich Butter abseits vom<br />

Kochen genieße, dann pur und in<br />

Maßen und nicht mit anderen Ge ­<br />

schmacksträgern. Wobei ich generell<br />

finde, dass man viel weniger<br />

Butter benutzen sollte. Ich persönlich<br />

darf aus gesundheitlichen Gründen<br />

fast gar keine konsumieren.«<br />

Meine Tipps:<br />

Über Stephan Gruber kann man<br />

tolle Schaf- und Ziegenmilchbutter<br />

beziehen. www.kaes.at.<br />

Heuriger »Schwein & Wein«:<br />

Hier gibt es sensationell gute Bratl-<br />

Butter. Hierfür wird Bratlschmalz<br />

mit Butter aufgeschlagen.<br />

www.schweinundwein.com<br />

»Ich verwende unterschiedliche<br />

Butter im ›Landhaus Bacher‹. Zum<br />

Kochen ist es meist die klassische<br />

österreichische Teebutter, aber<br />

auch gesalzene Isigny-Butter aus<br />

Frankreich, die sich gut zum Konfieren<br />

von Gemüse eignet. Für Frühstücksgäste<br />

gibt es regionale<br />

Rohmilchbutter wie auch pasteurisierte<br />

österreichische Butter, denn<br />

nicht jeder mag den Rohmilch ­<br />

butter-Geschmack. Generell koche<br />

ich gerne mit Butter, da, wo es Sinn<br />

macht und den Geschmack unterstützt,<br />

wie bei manchen Fischen, die<br />

in Butter gebraten besser schmecken.<br />

Wenn mit Butter gekocht<br />

wird, achte ich darauf, dass die<br />

Speisen nicht zu üppig werden.<br />

Gute Butter hat einen geringeren<br />

Wasseranteil als billige und eignet<br />

sich so viel besser zum Klären.<br />

Schmecken tut sie sowieso besser.«<br />

Meine Tipps:<br />

Strasser Naturbauernhof<br />

naturbauernhof.wordpress.com<br />

Gesalzene Isigny-Butter<br />

www.isigny-ste-mere.com<br />

Fotos: Erich Reismann, kernmayer.com, Christa Engstler, Luzia Ellert<br />

166 falstaff dez–feb 2018


ISI / promotion<br />

Das Comeback des iSi<br />

Sodamaker Classic.<br />

iSi – Sodawasser genießen<br />

wie anno dazumal<br />

Vor 150 Jahren entwarf Carl Pochtler in seiner Wiener Manufaktur<br />

den ersten Soda Siphon. Dieser findet jetzt in der 5. Generation des<br />

Familienunternehmens iSi ein erfrischendes Revival.<br />

Fotos: beigestellt<br />

Der wohlverdiente Feierabend,<br />

eine fröhliche<br />

Familienfeier oder ein<br />

Dinner mit Freunden –<br />

was hier auf gar keinen Fall fehlen<br />

darf sind spritzige Cocktails.<br />

Egal ob mit Alkohol oder in der<br />

»Virgin«-Variante, in vielen<br />

Drinks sorgt prickelndes Wasser<br />

für das gewisse Etwas. Mit dem<br />

iSi Sodamaker Classic ist das<br />

ganz einfach – und noch dazu<br />

stylisch – möglich.<br />

In weniger als einer Minute<br />

kann ein ganzer Liter Sodawasser<br />

einfach und schnell<br />

zubereitet werden. Durch die iSi<br />

Sodakapseln hat man Sodawasser<br />

jederzeit zu Hause verfügbar,<br />

spart Platz in der Küche, schont<br />

durch die Einsparung von Plastikflaschen<br />

die Umwelt und<br />

auch das mühsame Schleppen<br />

fällt weg.<br />

QUALITÄTSPRODUKT –<br />

MADE IN AUSTRIA<br />

Die simple und praktische<br />

Anwendung geht auf den<br />

Gründer des österreichischen<br />

Traditionsunternehmens zurück.<br />

Carl Pochtler erschuf vor 150<br />

Jahren den ersten Soda Siphon<br />

und auch heute noch stehen iSi<br />

Produkte für geprüfte Qualität<br />

aus <strong>Österreich</strong> und garantieren<br />

Sicherheit, Langlebigkeit und<br />

Zuverlässigkeit.<br />

Das Vintage-Design strahlt<br />

Eleganz und einen gewissen<br />

Lifestyle aus und vereint den<br />

Chic der Goldenen Zwanziger<br />

mit hochwertigen Edelstahlkomponenten.<br />

GIN GARDEN<br />

4 cl Gin<br />

4 cl Apfelsaft naturtrüb<br />

1 Spritzer Limettensaft<br />

1 iSi Sodakapsel<br />

Alle Zutaten im vorgekühlten Glas<br />

mit Eiswürfeln mixen und mit Sodawasser<br />

aus dem iSi Sodamaker<br />

Classic aufspritzen.<br />

Viele weitere Rezeptideen auf<br />

www.iSi.com/culinary<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

167


gourmet / PRODUKTTEST DUNKLE SCHOKOLADE<br />

DUNKLE VERSUCHUNG<br />

Sie macht uns glücklich, sie dient als Belohnung oder spendet Trost. <strong>Falstaff</strong> auf der Suche<br />

nach der besten Bitterschokolade <strong>Österreich</strong>s. VON BERNHARD DEGEN, WALTRAUD WINDING FOTOS LUKAS ILGNER<br />

Am liebsten hätten wir ja alle in<br />

<strong>Österreich</strong> verfügbaren Schokoladen<br />

verkostet. Aber bei aller<br />

Liebe und Leidenschaft – ob<br />

des umfassenden Angebots ist<br />

das unmöglich. Deshalb mussten wir auf die<br />

Produkte aus den liebevoll geführten Schoko-<br />

Fachgeschäften verzichten und konzentrierten<br />

uns auf die wichtigsten Supermärkte, deren<br />

Angebot annähernd in ganz <strong>Österreich</strong> verfügbar<br />

ist. Zudem schränkten wir die Auswahl auf<br />

ein bewältigbares Maß weiter ein, indem wir<br />

uns auf einen Kakaoanteil von 70 bis 75 Prozent<br />

beschränkten. Es blieben immer noch über<br />

dreißig Schokis übrig, die von einer Fachjury<br />

im Wiener Restaurant »rien« verkostet wurden.<br />

Bei der Beurteilung der Optik wurde auf<br />

einen animierenden Glanz und eine saubere<br />

Bruchstelle geachtet. Das Aroma sollte würzige<br />

bis röstige Kakaonoten beinhalten, und am<br />

Gaumen sollte ein schmelziges und angenehmes<br />

Mundgefühl überwiegen. Am stärksten<br />

wird wie immer der Geschmack gewichtet, der<br />

von frisch-fruchtig über nussig-röstig bis zu<br />

sauer und bitter ausfallen kann. In der Herstellung<br />

liegt die Herausforderung darin, dass man<br />

eine ideale Balance findet, die die wunderbare<br />

Aromenvielfalt der Kakaopflanze ideal transportiert,<br />

ohne dass bei der Röstung oder<br />

Süßung übermotiviert zu Werke gegangen<br />

wird. Zu dunkel geröstete Kakaobohnen verursachen<br />

unangenehme Bitternoten, die bis hin<br />

zu verbranntem Gummi reichen können. Zu<br />

viel Zucker wiederum überdeckt das feine<br />

Aromenspiel des Kakaos und macht die Schokolade<br />

pappig-süß und beliebig. Am Ende wurden<br />

jene Schöpfungen belohnt, denen ein<br />

Höchstmaß an Harmonie innewohnte.<br />

168 falstaff dez–feb 2018<br />

*Bei der Reihung wurden die Nachkommastellen berücksichtigt.<br />

1. ZOTTER<br />

Labooko Belize Spezial, 72 % Kakao<br />

€ 3,69 für 70 g (Kilopreis: € 52,71)<br />

U. a. Merkur Hoher Markt, Billa<br />

Schöner Glanz, sauberer<br />

Bruch, sehr dunkel. Dezente<br />

röstige Kakaonoten; würzige,<br />

elegante Nase. Am Gaumen<br />

fruchtig, toller Schmelz,<br />

feine Bittere, vielschichtig,<br />

angenehme Textur, herb,<br />

Kakao und starke Röstnoten<br />

im Nachhall, insgesamt<br />

schön ausbalanciert.<br />

92 * 92 * 90 91 * Fein glänzend.<br />

Riecht dezent<br />

würzig und hat<br />

feine Kakaonoten<br />

in der Nase. Am<br />

Schöner Glanz und<br />

Bruch. Intensiver<br />

Geruch nach Kakao,<br />

beerige Noten. Eher<br />

harter Biss, schöner<br />

Schmelz, Kakaonoten<br />

breiten sich langsam<br />

aus, schmeckt<br />

fruchtig, insgesamt<br />

stimmig. Preis-<br />

Alle 31 getesteten Produkte<br />

92 * 2. FAIRGLOBE<br />

Bitterschokolade, 70 % Kakao<br />

€ 1,39 für 100 g (Kilopreis: € 13,90)<br />

Lidl<br />

Leistungs-Sieger<br />

des Tests.<br />

3. BERGER Bio Edelbitter, 70 % Kakao<br />

€ 4,99 für 70 g (Kilopreis: € 71,29)<br />

U. a. Meinl am Graben<br />

Glänzt schön, glatte<br />

Bruchkante. In der Nase<br />

Noten von Mokka,<br />

Pfeffer und dunklen<br />

Röstaromen. Am<br />

Gaumen schöner<br />

Schmelz, fruchtig, eher<br />

auf der süßen Seite.<br />

4. SPAR PREMIUM NOIR<br />

Extra dunkle Schokolade, 72 % Kakao<br />

€ 1,59 für 100 g (Kilopreis: € 15,90)<br />

Spar<br />

Gaumen nussig,<br />

mild, ausgewogener<br />

Kakaoanteil,<br />

schmilzt angenehm,<br />

eher süß, bleibt gut<br />

liegen.<br />

zum Nachlesen unter:<br />

falstaff.at/produkttest


DIE JURY<br />

(V. l. n. r.): Romana Fertl (Sensorikerin, www.opensense.at), Lucas Steindorfer (Küchenchef »rien«), Natalie<br />

Ezzo (stv. Chefredakteurin »Cooking«), Eva Derndorfer (Sensorikerin, www.evaderndorfer.at), Vicki Scharer<br />

(Foodbloggerin, www.bowsessed.com). Danke an die Test-Location: Restaurant »rien« in Wien, www.rien.at<br />

5. LINDT Excellence Mild, 70 % Kakao<br />

€ 1,99 für 100 g (Kilopreis: € 19,90)<br />

U. a. Merkur, Spar, Billa, Meinl<br />

Glatte Bruchkante.<br />

In der Nase fruchtig<br />

und nach Karamell.<br />

Guter Biss, eher<br />

auf der süßen Seite,<br />

ausgewogene<br />

Kakaonoten am<br />

Gaumen, kompakter<br />

Schmelz, schmeckt<br />

auch leicht nach<br />

Karamell.<br />

7. GODIVA Dark Chocolate, 72 % Kakao<br />

€ 6,49 für 90 g (Kilopreis: € 72,11)<br />

Meinl am Graben<br />

Schöne Bruchkante<br />

und schöner Glanz. Feine<br />

Röstaromen und<br />

elegante Kakaonase.<br />

Eher harter Biss, am<br />

Gaumen komplex,<br />

starke Kakaonote,<br />

schöner Schmelz,<br />

nussige Aromen, röstig,<br />

langer Nachhall.<br />

9. LESCHANZ Edelbitter-Schokolade,<br />

70 % Kakao<br />

€ 3,99 für 100 g (Kilopreis: € 39,90)<br />

Merkur Hoher Markt<br />

Schöner Bruch,<br />

mittlerer Glanz.<br />

Feine fruchtige<br />

Kakaonoten in der<br />

Nase. Harter Biss,<br />

im Geschmack sehr<br />

fruchtig, eher süß,<br />

sehr feiner Schmelz,<br />

buttrig.<br />

91 * 91 *<br />

90 * 90 * 90 * 90 *<br />

6. MAESTRANI SWISS ORGANIC<br />

72 % Kakao<br />

€ 3,19 für 80 g (Kilopreis: € 39,88)<br />

Meinl am Graben<br />

Dezenter Glanz,<br />

schöner Bruch.<br />

Vielschichtig im<br />

Geruch, feine<br />

Röstaromen,<br />

Karamell. Schmeckt<br />

fein nussig, buttrig,<br />

Kaffeenoten, hat einen<br />

schönen Schmelz, im<br />

Nachgeschmack<br />

dezent nach Kakao.<br />

8. ZOTTER<br />

Labooko Panama, 72 % Kakao<br />

€ 3,69 für 70 g (Kilopreis: € 52,71)<br />

U. a. Merkur Hoher Markt, Billa<br />

Schöner Glanz, glatte<br />

Bruchkante. Duftet nach<br />

Bratapfel und Butter.<br />

Harter Biss, guter<br />

Schmelz, feine Kakao-<br />

Röstnoten am Gaumen,<br />

dezente Säure,<br />

karamellig, schmeckt<br />

auch nach Bratapfel,<br />

komplex und stimmig.<br />

Die Proben wurden anonym eingekauft. Es wurden 31 Produkte verkostet, nur die besten zehn werden<br />

hier veröffentlicht. Die Auswahl der Produkte und Märkte erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.<br />

10. LINDT<br />

Excellence Noir Intense, 70 % Kakao<br />

€ 1,99 für 100 g (Kilopreis: € 19,90)<br />

U. a. Merkur, Spar, Billa, Meinl<br />

Homogener Bruch und<br />

schöner Glanz. Riecht<br />

schön nach Kakao und<br />

Kirsche. Kompakter<br />

Biss, eher süß,<br />

schmeckt fruchtig<br />

und leicht nach<br />

Rosinen, schmilzt<br />

langsam, feine<br />

Röstnoten, Kakaonote<br />

breitet sich langsam<br />

am Gaumen aus.<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

169


gourmet / FASSONE STATT KOBE<br />

DAS ANTI-<br />

WAGYU<br />

Fotos: beigestellt<br />

Die Qualität beginnt auf der<br />

Weide: Sieben Grasarten,<br />

sagt Sergio Capaldo,<br />

fressen seine Fassone-<br />

Rinder mindestens.<br />

170 falstaff dez–feb 2018


Fleisch vom piemontesischen Fassone-Rind ist Fleisch für Fitnessfreaks:<br />

weniger Cholesterin und weniger Kalorien als Huhn, reich an ungesättigten<br />

Fettsäuren. Und es ist eine Delikatesse: unerreicht zart und nussig im<br />

Geschmack. Das alles, weil 1886 der Zufall die Gene eines Kalbs veränderte.<br />

TEXT CHRISTOPH TEUNER<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

171


gourmet / FASSONE STATT KOBE<br />

Piemont, das sind Barolo und<br />

Barbaresco, Conterno und Gaja.<br />

Piemont, das sind weiße Trüffel,<br />

ihr betörender Duft, das Glücksgefühl,<br />

wenn der Kellner sie über<br />

einen Teller leuchtend gelber Tajarin hobelt.<br />

Piemont, das ist das Muster von Reben an<br />

steilen Hängen, das sind Wehrtürme auf den<br />

Hügelkuppen und am Horizont die gleißenden<br />

Gipfel der Alpen, die die Landschaft<br />

umarmen. Piemont ist aber auch Ebene.<br />

Plattes Land, Maisfelder über Maisfelder<br />

und endlos lange Landstraßen ohne Kurven.<br />

Diese unscheinbare Gegend um Cuneo ist die<br />

Heimat der dritten kulinarischen Attraktion:<br />

der Fassone-Rinder. Ihr Fleisch drückt der<br />

piemontesischen Küche seinen Stempel auf.<br />

Ortstermin in Santa Margherita di Pevere:<br />

In ihrem Stall empfangen uns Luca und<br />

Mattia Dalmasso. Hundert Kälber sind hier,<br />

die kleinsten drei Monate alt, die größten ein<br />

Jahr. Jedes Tier hat zwei orangefarbene Ohrclips<br />

mit Registriernummer und den Namen<br />

der Eltern. Gerade die größeren Kälber sind<br />

bepackt mit Muskeln, die sich an Keulen und<br />

Schultern gewaltig wölben. »Die sehen aus<br />

wie Mike Tyson«, lacht der bärtige Luca.<br />

»So kann man Fassone erkennen«, ergänzt<br />

Mattia. Er streicht über den Rücken eines<br />

Kalbs. »Die Wirbelsäule muss hinter den<br />

Rückenmuskelsträngen verschwinden.«<br />

Weiteres Merkmal ist die »doppia croppa«,<br />

die der Rasse den Spitznamen gegeben hat –<br />

die beiden Muskelberge an der Kruppe.<br />

Die Bodybuilder-Statur ist Folge einer Genmutation.<br />

1886 kamen in Guarene d’Alba<br />

mehrere ungewöhnlich kräftige Kälber zur<br />

Welt. Monster, dachten viele im Dorf. Was<br />

sie nicht wussten: Bei den Tieren ist ein Gen<br />

auf dem zweiten Chromosom abgeschaltet,<br />

das Gen nämlich, das die Produktion des<br />

Proteins Myostatin regelt. Das wiederum<br />

begrenzt das Muskelwachstum. Normalerweise.<br />

Hier nicht. Aus Monster-Angst befahl<br />

der Landwirtschaftsminister zunächst,<br />

mutierte Tiere zu kastrieren. Irgendwann<br />

Die Bodybuilder-Statur der Fassone-Rinder ist Folge<br />

einer Genmutation. Dabei ist ihr Fleisch nicht nur<br />

kalorienarm, sondern schmeckt auch vorzüglich.<br />

Fotos: beigestellt<br />

172 falstaff dez–feb 2018


Fassone-Entrecôte mit<br />

Buchweizen und einer<br />

Sauce aus Zwiebel,<br />

Kürbiskernen und Chili<br />

im »Ristorante e Spa«<br />

des Hotels »Castello di<br />

Guarene« im Piemont.<br />

merkten aber alle: Das sind keine Monster.<br />

Im Gegenteil, das Fleisch der Muskelprotze<br />

schmeckt besser als normales Fleisch. Der<br />

Siegeszug begann. Derzeit, so das Consorzio<br />

di Tutela della Razza Piemontese, gibt es<br />

267.821 Fassone-Rinder. Die Hälfte davon<br />

sind Zuchtkühe, von denen neunzig Prozent<br />

einen dokumentierten Stammbaum haben.<br />

Zurück im Stall von Luca und Mattia:<br />

Wie erkennen sie, dass ein Tier bereit ist für<br />

die Schlachtung, wollen wir wissen. »Wenn<br />

du neben dem Schwanzansatz einen Wulst<br />

hast, den ›sottocoda‹, dann ist das Tier perfekt.«<br />

Die Tiere von Luca und Mattia wandern<br />

allesamt zu Marco Martini. Er gilt als<br />

bester Schlachter der Region und beliefert<br />

auch das »Piazza Duomo« in Alba, das auf<br />

der Liste der »World’s 50 Best Restaurants«<br />

auf Platz 15 steht. Wir treffen Martini, einen<br />

verschmitzten Endfünfziger in gelbem Pullover,<br />

am neuen Firmensitz. Viel Stahl, viel Glas<br />

und Schwarzweißfotos von Vater Michele,<br />

der sein erstes Tier mit sieben und das letz te<br />

mit 77 schlachtete. Martini verarbeitet<br />

300 Tiere im Jahr, nur weibliche Kälber, die<br />

maximal ein Jahr alt sind. »Ihr Fleisch lässt<br />

sich besser zubereiten und schmeckt besser.«<br />

Er führt uns durch die gekachelten Räume,<br />

in denen er schlachtet. »Das ist die Bolzenpistole.<br />

Hier wird ausgeblutet, da kommt der<br />

Kopf ab, dort werden die Kutteln herausgenommen,<br />

und da drüben entfernen wir Lunge,<br />

Leber, Herz und Nieren.« Martini, der<br />

bald einen Laden in Monaco eröffnen wird,<br />

verkauft jedes einzelne Teil seiner Kälber,<br />

bis hin zu »filoni«, dem Rückenmark. Das ist<br />

Bestandteil des traditionellen piemontesischen<br />

Ragouts Finanziera. Er reift sein Fleisch nie.<br />

»Das ist nicht notwendig. Fassone-Fleisch<br />

ist immer zart.« Martini nimmt ein großes<br />

Kotelett und weist auf eine weitere Besonderheit<br />

hin: »Schauen Sie, das bisschen Fett, das<br />

hier dran ist, sitzt immer außen; das Fleisch<br />

ist nie von Fettadern durchzogen.«<br />

Wir sind beim erstaunlichsten Aspekt von<br />

Fassone: dem Nährstoffgehalt. Fassone hat<br />

weniger Kalorien als Huhn ohne Haut!<br />

104 Kalorien pro 100 Gramm gegenüber<br />

119 Kalorien. Diese Zahlen stammen vom<br />

US-Landwirtschaftsministerium. Fassone<br />

hat 0,6 Gramm gesättigte Fettsäuren pro<br />

100 Gramm; Wagyu-Rind kommt auf mehr<br />

als 10 Gramm. Auch beim Cholesterin<br />

ist Fassone Klassenbester: Es hat deutlich<br />

weniger als Lachs, Huhn und anderes Rind.<br />

Zudem enthält Fassone mehr Eiweiß als<br />

andere Fleischsorten und hohe Anteile an ><br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

173


gourmet / FASSONE STATT KOBE<br />

Zwei-Sterne-Koch<br />

Giam Piero Vivalda<br />

empfiehlt, Fassone<br />

zu schmoren.<br />

><br />

Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.<br />

Um es mit der American Heart Association<br />

zu sagen: »Fassone ist ein herzfreundliches<br />

Nahrungsmittel.« In der Pfanne und auf<br />

dem Teller ist Fassone ebenfalls anders. Das<br />

Fleisch hat extrem wenig Bindegewebe, also<br />

Fassone in knuspriger<br />

Grissini-Kruste aus<br />

dem Restaurant »Antica<br />

Corona Reale«.<br />

»Rohes Fassone hat ein<br />

Aroma von Blüten, Früchten<br />

und gerösteten Nüssen.«<br />

GIAM PIERO VIVALDA Koch, »Antica Corona Reale«<br />

Flechsen. Und so ist alles gut vom Fassone,<br />

nicht nur die sogenannten edlen Teile.<br />

Wie setzen das Spitzenköche um? Das<br />

fragen wir Giam Piero Vivalda, Zweisternemann<br />

vom »Antica Corona Reale« in Cervere.<br />

»Fassone eignet sich gut zum Schmoren;<br />

es hat eine unerreicht geschmeidige Textur.«<br />

Er benutze es für Brasato al Barolo, für Bollito<br />

misto oder die Füllung von Ravioli in brodo.<br />

»Am liebsten mag ich Rinderbrust vom<br />

Fassone, confiert in Butter aus der Milch von<br />

Fassone-Rindern – einzigartig.« Fassone gart<br />

deutlich schneller als anderes Rindfleisch.<br />

Ein 400-Gramm-Steak braucht rund fünf<br />

Minuten weniger als ein gleich großes Stück<br />

vom Hereford-Rind. Nicht umsonst sagen<br />

viele Piemontesen, Fassone zu kochen sei so<br />

schwer, wie Seide gut zu bügeln. Vielleicht<br />

das markanteste Fassone-Gericht ist Carne<br />

cruda battuta al coltello, handgeschnittenes<br />

Tatar, in diesem Fall aus der Schulter. Vivalda<br />

serviert es mit einem Wachteleigelb und<br />

Steinpilzen. »Rohes Fassone hat ein Aroma<br />

von Blüten, Früchten und gerösteten<br />

><br />

Das Restaurant »Antica<br />

Corona Reale« zelebriert die<br />

piemontesische Küche.<br />

Fotos: PEPE fotografia, beigestellt<br />

174 falstaff dez–feb 2018


Kulinarischer<br />

Advent!<br />

Über 60 Schinken-<br />

Spezialitäten aus der<br />

Berger Schinkenfamilie<br />

WWW.BERGER-SCHINKEN.AT


gourmet / FASSONE STATT KOBE<br />

Fleischhändler Sergio Capaldo<br />

hat rund viertausend Rinder bei<br />

achtzig Vertragsbauern.<br />

><br />

Nüssen. Dagegen kommt einem Fleisch<br />

vom Chianina-Rind fast wie Wild vor.«<br />

Diese Finesse, so Vivalda, habe auch mit der<br />

hochwertigen Ernährung der Tiere zu tun.<br />

Beim Thema Nachhaltigkeit führt kein<br />

Weg vorbei an Slow Food, jener Organisation,<br />

die sich bewusstes und regionales Essen<br />

auf die Fahnen geschrieben hat und im<br />

Piemont gegründet wurde. Sergio Capaldo<br />

ist Tierarzt, Slow-Food-Berater und Fleischgroßhändler<br />

mit rund viertausend Tieren bei<br />

achtzig Vertragsbauern. »Die Fleischqualität<br />

beginnt mit der Qualität des Bodens«, sagt<br />

er. Und so beschäftigt sein Unternehmen<br />

»La Granda« einen Wissenschaftler, der sich<br />

ausschließlich mit der Mikrobiologie der<br />

Böden und Pflanzen befasst. Capaldos Tiere<br />

sind so oft wie möglich auf der Weide. »Sieben<br />

Grasarten sind für mich das absolute<br />

Minimum.« Das Trockenfutter bestehe ausschließlich<br />

aus Mais, Hafer, Kleie, Hülsenfrüchten<br />

und Heu. Nichts werde zugesetzt,<br />

keine Proteine, keine Mineralien. Wie man<br />

merkt, ob ein Tier naturnah gefüttert wurde?<br />

»Gutes Fleisch weint nicht, verliert keinerlei<br />

Flüssigkeit, wenn es etwas länger auf dem<br />

Teller liegt oder wenn es gebraten wird.«<br />

Der 64-Jährige, ein lächelnder Buddha<br />

mit roten Wangen, gluckst, wenn er<br />

erzählt, wie er skeptische Bauern<br />

dazu bringt, die strengen<br />

Öko-Verträge mit seiner Firma<br />

zu unterschreiben. »Man muss<br />

»Köche haben oft ein<br />

Problem damit, gute<br />

Produkte pur zu servieren.<br />

Dann haben sie ja nichts<br />

gemacht. Köche sind<br />

Primadonnen.«<br />

SERGIO CAPALDO Fassone-Fleischhändler<br />

die Frau des Bauern für sich gewinnen. Ich<br />

habe viele Tassen Kaffee mit den Frauen<br />

getrunken und erst sie überzeugt.« Er arbeite<br />

nur mit Kleinbauern zusammen und zahle<br />

einen fairen Preis. Capaldo setzt auf ältere<br />

Tiere, bis zu zwanzig Monate alt, und lässt<br />

bestimmte Teile trocken reifen. »Ich will<br />

nicht nur zartes Fleisch. Ich will auch<br />

geschmacksstarkes Fleisch.« Seine Kunden<br />

schätzen das – unter ihnen Starkoch Massimo<br />

Bottura von der »Osteria Francescana«,<br />

der Nummer zwei unter »The World’s 50<br />

Best Restaurants«. Einen kleinen Seitenhieb<br />

kann sich Capaldo nicht verkneifen: »Köche<br />

haben oft ein Problem damit, gute Produkte<br />

pur zu servieren. Dann haben sie ja nichts<br />

gemacht. Köche sind Primadonnen.«<br />

Unsere Primadonna ist das Fassone-Rind.<br />

Es ist »health food« im besten Sinne, das<br />

perfekte Fleisch für alle, die gesundheitsbewusst<br />

genießen wollen. Geschmacklich ist<br />

es eine großartige Alternative zu rustikaler<br />

schmeckendem, marmoriertem Fleisch wie<br />

Wagyu oder Charolais. Wie reichhaltig und<br />

kontrastreich der kulinarische Kosmos doch<br />

ist! Das letzte Wort hat Maestro Vivalda. Auf<br />

die Frage, ob er sich Kochen ohne Fassone<br />

vorstellen könne, sagt er trocken: »Nein,<br />

das wäre wie ein Essen ohne Barolo.«<br />

Rezepte, Tipps und Infos<br />

rund ums perfekte Steak:<br />

falstaff.at/steakipedia<br />

<<br />

Fotos: beigestellt<br />

176 falstaff dez–feb 2018


Der Fleischspezialist der Gastronomie<br />

und<br />

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17.000 Gourmetclubmit glieder testen für den<br />

<strong>Falstaff</strong> Res tau rantguide 1400 Restaurants<br />

und senden uns ihre positiven und negativen<br />

Erleb nisberichte. Hier ein kleiner Auszug.<br />

GIPFEL AN UNFREUNDLICHKEIT<br />

IM »PETZ IM GUSSHAUS«<br />

Ein Zuckerlpapier in einem Aschenbecher<br />

erzürnte den Kellner. Daraufhin beleidigte<br />

er die Gäste, die das Lokal sofort verließen.<br />

Zu laut: das »La Mia« in Wien-Neubau.<br />

GERÄUSCHKULISSE<br />

STÖRTE ROMANTIK-DINNER<br />

Zu laut: Im »La Mia« verstehen sich<br />

Gäste nicht einmal, wenn sie sich direkt<br />

gegenübersitzen.<br />

»Vor kurzem war ich mit meiner Frau im<br />

Restaurant ›La Mia‹ in Wien essen. Sehr schade:<br />

Eine einladende Speisekarte, italienisches<br />

Ambiente, eine sehr gute Küche und absolut<br />

bemühter Service konnten beim besten Willen<br />

nicht darüber hinweghelfen, dass man sich<br />

selbst auf kurze Distanz nur lautstark unterhalten<br />

konnte. Dabei war das Lokal nur halbvoll<br />

und keine Gäste anwesend, die sich ungebührlich<br />

verhalten hätten. Die Geräuschkulisse<br />

hat die sonst stimmungsvolle Atmosphäre<br />

leider komplett zerstört. In so einem Fall<br />

kann man nach dem Essen nur einen Lokalwechsel<br />

vornehmen, anstatt noch eine Flasche<br />

Wein zu bestellen!«<br />

»Neulich im ›Petz im Gußhaus‹: Ich fragte mit<br />

meiner Freundin nach einem Tisch, der uns von<br />

einer Servicekraft unwirsch zugewiesen wurde.<br />

Als meine Freundin den Mantel auszog, entledigte<br />

sie sich eines kleinen Zuckerlpapiers<br />

im nächststehenden Aschenbecher. Woraufhin<br />

derselbe Herr Ober sie frech zurechtwies, was<br />

sie sich doch einbilde und dass sie kein Benehmen<br />

habe. Hier ging es wohlgemerkt um einen<br />

Aschenbecher, der auf der Theke stand. Daraufhin<br />

wurden wir 15 Minuten lang nicht bedient.<br />

Als ich aufstand und dem Herrn Ober sagte,<br />

dass wir bestellen und nicht so unfreundlich<br />

behandelt werden möchten, meinte dieser lapidar,<br />

dass wir daran selbst schuld seien. Denn<br />

Gäste, die kein Benehmen hätten (das Zuckerlpapier<br />

im Aschenbecher), sollten auch ruhig auf<br />

ihre Bestellung warten. Wir standen auf und<br />

verließen das Lokal. Dieser Gipfel an rudimentärer<br />

Nicht-Serviceleistung, Ignoranz und Präpotenz<br />

bei einem Restaurantbesuch war eine<br />

neue Erkenntnis für mich. Diese Art Servicepersonal<br />

hat nichts in der Gastronomie verloren.«<br />

»Petz im Gußhaus«:<br />

unfreundlicher Kellner.<br />

REAKTION<br />

Holzsplitter im Essen: Gäste wunderten<br />

sich über Service-Reaktion im »Schloss<br />

Dürnstein«. Die Chefin nimmt Stellung.<br />

Reservierung lief schief, lange Wartezeit und<br />

Holzsplitter im Essen, woraufhin der Kellner<br />

die Speise mit den Fingern untersuchte.<br />

Die Chefin Maria Katharina Thiery-Schroll<br />

nimmt Stellung: »Wir bemühen uns, Pilze<br />

und Eierschwammerl, so wie alle anderen<br />

Lebensmittel, sehr sorgfältig zu verarbeiten.<br />

Trotzdem kann es passieren, dass speziell<br />

bei Eierschwammerln sich einmal eine Tannennadel<br />

oder Ähnliches verirrt. Das tut uns<br />

sehr leid und sollte nicht vorkommen. Was<br />

aber sicher nicht den Tatsachen entspricht,<br />

ist, dass Sie eine Stunde auf eine Speise<br />

warten mussten. Falls Sie die Rechnung<br />

noch haben, könnten wir die exakte Wartezeit<br />

feststellen. Was an der Frage falsch ist,<br />

ob Sie eine andere Speise haben möchten<br />

oder nochmal dasselbe, können wir jedenfalls<br />

nicht verstehen.«<br />

Fotos: Greogor Semrad, Herbert Lehmann, Gerhard Wasserbauer, beigestellt


kritik<br />

BERICHTE<br />

Haben auch Sie ein bemerkenswertes<br />

Restauranterlebnis, das Sie uns schildern<br />

möchten? Dann schreiben Sie uns an<br />

redaktion@falstaff.at.<br />

AUS<br />

ERSTER HAND<br />

warm<br />

HERZLICHE KELLNER UND LOKAL<br />

MIT HANDSCHLAGQUALITÄT<br />

Im Wiener »Steirerstöckl« wird man<br />

bereits beim zweiten Besuch wiedererkannt<br />

und als Stammgast behandelt.<br />

CHEFIN ÜBERRASCHT ZUM<br />

HOCHZEITSTAG MIT TORTE<br />

Im »Pusswald« in Hartberg sorgte die<br />

Chefin mit kleinen Aufmerksamkeiten für<br />

einen unvergesslichen Abend.<br />

»Ich gehe immer wieder gerne ins ›Steirerstöckl‹<br />

in Wien. Hier wird man nie enttäuscht<br />

und kann sich an zahlreichen steirischen<br />

Spezialitäten erfreuen. Ein Highlight sind die<br />

herzlichen Kellner. Uns hat man etwa bereits<br />

beim zweiten Besuch wiedererkannt und ganz<br />

selbstverständlich als Stammgäste behandelt.<br />

Auf diverse Unverträglichkeiten wird ganz<br />

unkompliziert eingegangen und ein individuelles<br />

Gericht aus den vorhandenen Komponenten<br />

zusammengestellt, was ebenso beachtenswert<br />

ist und in anderen Lokalen nicht oft<br />

gesehen wird. Da hier keine Kartenzahlung<br />

möglich ist, schickt man den Gästen gerne<br />

eine postalische Rechnung zu. Hier gilt noch<br />

Vertrauen und Handschlagqualität.«<br />

Herzlichkeit pur: das »Steirerstöckl«.<br />

»O Boufés«: sehr bemühtes Service.<br />

URSPRÜNGLICH AUSRESERVIERT:<br />

LOKAL BOT VON SICH AUS TISCH AN<br />

Zwei Gourmetclubmitglieder staunten<br />

nicht schlecht beim Top-Service des<br />

Restaurants »O Boufés« in Wien.<br />

»Nach unserem letztjährigen Besuch im Restaurant<br />

›Konstantin Filippou‹ wollten wir kürzlich<br />

endlich auch das Zweitlokal ›O boufés‹<br />

testen. Als wir dort relativ kurzfristig anriefen,<br />

um einen Tisch zu reservieren, war das Lokal<br />

bereits ausreserviert. Wir staunten nicht<br />

schlecht, als eine halbe Stunde später das Telefon<br />

klingelte und das Restaurant meinte, dass<br />

nun doch ein Tisch frei wäre – ohne dass ich<br />

darum gebeten oder explizit meine Nummer<br />

hinterlassen hätte. Was für ein Service! Wir<br />

genossen den Abend sehr und fühlten uns<br />

bestens betreut. Unser kulinarisches Highlight<br />

war die Nachspeise: weiße Schokolade mit<br />

Pomelo und Limetteneis. Herrlich!«<br />

»Anlässlich unseres 67. Hochzeitstags reservierten<br />

wir im ›Pusswald‹ in Hartberg einen<br />

Tisch. Es klappte alles einwandfrei. Vor Ort<br />

waren wir von Essen, Getränken und vor<br />

allem vom Service sehr angetan. Frau Pusswald<br />

hatte bemerkt, ohne irgendeine Äußerung<br />

unsererseits, dass wir unseren Hochzeitstag<br />

feierten. So überraschte sie uns kurzerhand<br />

mit einem Tortenstück inklusive<br />

Sprühkerze und gratulierte herzlich. Abgesehen<br />

davon, hat sie meiner Frau beim Verlassen<br />

des Lokals auch eine wunderschöne<br />

Rose mit auf den Nachhauseweg gegeben.<br />

Wir versprechen wiederzukommen und<br />

Freunde mitzubringen. Vielen Dank!«<br />

»Pusswald«: Gäste werden verwöhnt.<br />

Die Redaktion behält sich vor, dem <strong>Falstaff</strong><br />

zugesandte Berichte aus Platzgründen für die<br />

Veröffentlichung zu kürzen.


gourmet / MASSIMO BOTTURA<br />

Foto: Callo Albanese<br />

180 falstaff dez–feb 2018


F<br />

SOUL<br />

O<br />

D<br />

Ein Drittel aller Lebensmittel landet<br />

im Müll. Für den italienischen Starkoch<br />

Massimo Bottura – zwischenzeitlich<br />

die Nummer eins der Welt – ist das ein<br />

Skandal. Unter seiner Führung haben<br />

sich jetzt weltweit berühmte Köche<br />

zusammengetan, um der ausufernden<br />

Verschwendung endlich entgegen -<br />

zu wirken. Mit einem Essen für Geist<br />

und Seele. Food for Soul.<br />

TEXT OTHMAR KIEM<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

181


gourmet / MASSIMO BOTTURA<br />

Gemeinsam gegen die<br />

Verschwendung von<br />

Essen: Massimo Bottura<br />

tourt mit »Food for Soul«<br />

um die ganze Welt.<br />

Ein Drittel aller Lebensmittel weltweit<br />

landet im Müll. Ein Skandal!<br />

Wir Spitzenköche sind zu gefragten<br />

Stars geworden. Nun müssen wir<br />

auch unsere soziale Verantwortung<br />

zeigen und unseren Beitrag leisten für die<br />

Ernährung der Weltbevölkerung. Dazu habe ich<br />

›Food for Soul‹ initiiert«, sagt der italienische<br />

Drei-Sterne-Koch Massimo Bottura. Er sitzt in<br />

seinem Büro in Modena und erzählt mit sichtbarer<br />

Leidenschaft von seinem neuesten Projekt.<br />

2016 schaffte er es mit seiner »Osteria<br />

Francescana« auf Platz eins der »World’s 50<br />

Best Restaurants«-Liste, <strong>2017</strong> landete es als<br />

bestes Restaurant Europas auf Platz zwei. Aber<br />

das reicht Bottura nicht. Er möchte nicht nur<br />

mit seinen Küchenkreationen begeistern. Mit<br />

seinem Projekt »Food for Soul« möchte er auch<br />

ein Zeichen gegen Essensverschwendung setzen.<br />

Dabei gilt Bottura schon länger als so etwas<br />

wie der »Intellektuelle« unter den Sterneköchen<br />

und kann wie kaum ein anderer seine Zuhörer<br />

mitreißen. In Botturas Heimatregion, der Emilia,<br />

spielt das Soziale eine wichtige Rolle. Das<br />

Genossenschaftswesen hat Tradition, viele<br />

Dienste und Betriebe sind genossenschaftlich<br />

organisiert. Davon ist der Lebensmittelbereich<br />

182 falstaff dez–feb 2018<br />

nicht ausgenommen. Viele Klein- und Mittelbetriebe<br />

sind in Konsortien organisiert, die ihre<br />

gemeinsamen Interessen vertreten. Bekannteste<br />

Beispiele sind das »Consorzio Parmigiano Reggiano«,<br />

das »Consorzio Aceto Balsamico Tradizionale<br />

di Modena« und das »Consorzio Lambrusco<br />

di Modena«.<br />

Doch für Bottura trägt auch Fine Cuisine<br />

soziale Verantwortung. Das bewies er schon mit<br />

»Risotto Cacio e Pepe«, einer Hilfsaktion für<br />

die Erdbebenopfer 2012. Darunter waren auch<br />

viele Parmesan-Betriebe. Die mächtigen Laibe<br />

waren durch das Erdbeben vom Regal gestürzt<br />

und aufgebrochen. Über die normalen Handelswege<br />

war dieser Käse nicht mehr verkaufsfähig,<br />

ein Riesenverlust. Gemeinsam mit »Slow Food«<br />

lancierte er eine Rettungsaktion: Auf einer Website<br />

stellte Bottura das Rezept »Risotto Cacio e<br />

Pepe« (Pfeffer und Käse) am 27. Oktober 2012<br />

online. 40.000 Teilnehmer weltweit kochten an<br />

diesem Abend das dort veröffentlichte Gericht<br />

nach. Bis Jahresende konnten durch diese Aktion<br />

400.000 beschädigte Parmesan-Laibe verkauft<br />

werden.<br />

Der nächste Schritt folgte 2015 mit der Weltausstellung<br />

in Mailand, die unter dem Motto<br />

»Feed the Planet« stand. Einige der größten<br />

Fotos: Somin John Owen, Angelo dalBo, Piermichele Borraccia


1/3<br />

Mit kreativen, aber einfachen Rezepten lassen<br />

sich Essensreste zu köstlichen Gerichten<br />

verarbeiten – das beweisen die Rezepte aus<br />

Botturas neuem Buch »Bread is Gold«.<br />

Köche der Welt kamen nach Mailand – darunter<br />

Mario Batali, Alain Ducasse, Gastón Acurio<br />

und René Redzepi. Unter der Regie von Bottura<br />

starteten sie ein gemeinsames Projekt. Aus den<br />

Lebensmitteln, die in den Küchen der Weltausstellung<br />

nicht mehr verwendet wurden und im<br />

Abfall gelandet wären, kreierten sie Menüs.<br />

Trockenes Brot vom Vortag, überreifes Obst,<br />

nicht mehr ganz makelloses Gemüse verwandelten<br />

sich unter den Händen der Spitzenköche<br />

zu schmackhaften Gerichten. Ein Prinzip, das<br />

auch in den traditionellen ländlichen Küchen<br />

bis vor wenigen Jahrzehnten noch stark verbreitet<br />

war. In den Genuss dieser Menüs sollten<br />

Obdachlose, Arme und Bedürftige kommen.<br />

Die Diözese von Mailand stellte ein geeignetes<br />

Lokal zur Verfügung, die Köche leiteten die vielen<br />

freiwilligen Helfer an. Allein im Verlauf der<br />

Weltausstellung konnten so über 10.000 Menüs<br />

zur Verfügung gestellt werden.<br />

Das erste »Refektorium« war geboren.<br />

Es folgten weitere in Modena und Bologna.<br />

2015 erfolgte der Sprung nach Übersee.<br />

Anlässlich der Olympischen Spiele in Rio<br />

de Janeiro wurde auch dort mithilfe von Spitzenköchen<br />

aus Lateinamerika ein Refektorium<br />

eingerichtet.<br />

><br />

ALLER<br />

LEBENS-<br />

MITTEL<br />

LANDET<br />

IM<br />

MÜLL<br />

»Ein Skandal! Wir<br />

Spitzen köche sind<br />

zu gefragten Stars<br />

geworden. Nun müssen<br />

wir auch unsere soziale<br />

Verantwortung zeigen<br />

und unseren Beitrag<br />

leisten für die Ernährung<br />

der Weltbevölkerung.<br />

Dazu habe ich ›Food<br />

for Soul‹ initiiert.«<br />

MASSIMO BOTTURA<br />

Drei-Sterne-Koch in Modena, Italien<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

183


gourmet / MASSIMO BOTTURA<br />

><br />

Das dritte Refektorium eröffnete im Juni<br />

<strong>2017</strong> in London. Über dreißig berühmte Köche<br />

waren zur Eröffnung gekommen. Projekte folgten<br />

in Berlin, Paris und Griechenland – und<br />

auch die UNO ist auf »Food for Soul« aufmerksam<br />

geworden und möchte 2018 in Burkina<br />

Faso ein Refektorium einrichten. Die<br />

»Rockefeller Foundation« wird »Food for<br />

Soul« finanziell unterstützen, um Refektorien in<br />

den USA zu eröffnen.<br />

Und wie passt das alles mit der »Osteria<br />

Francescana« zusammen, wo tagtäglich exquisite<br />

Menüs auf höchstem Niveau zubereitet<br />

werden? »Ohne die ›Osteria Francescana‹ wäre<br />

das alles nie möglich gewesen. In der ›Osteria‹<br />

schaffen wir tagtäglich Kultur, und das schafft<br />

Bekanntheit. Das ist ein kulturelles Projekt, kein<br />

karitatives«, ist Massimo Bottura überzeugt.<br />

Rezepten aus der »Osteria Francescana«<br />

denkbar? Schwierig, meint Bottura. »Es ist<br />

für mich immer eine Herausforderung, meine<br />

Gerichte auf dem Teller möglichst einfach<br />

und klar aussehen zu lassen. Tatsächlich<br />

stecken dahinter viele ausgetüftelte, aufwendige<br />

Schritte, mit Gerätschaften gemacht, die<br />

in einer normalen Haushaltsküche nicht verfügbar<br />

sind.« Trotzdem erscheint in diesen<br />

Tagen ein Buch von Massimo Bottura:<br />

»Bread is Gold«. Spitzenköche verraten darin<br />

Rezepte, die einfach zum Nachkochen sind –<br />

und als Zutaten wird verwendet, was in der<br />

herkömmlichen Spitzengastronomie als minderwertig<br />

oder Abfall gilt. »Dieses Buch wird<br />

unsere Vorstellung von Küche, aber auch von<br />

Spitzengastronomie nachhaltig verändern«,<br />

ist Massimo Bottura überzeugt.<br />

<<br />

SPITZENKOCH MIT HUMOR<br />

Bei allem sozialen Engagement ist Massimo<br />

Bottura immer noch Koch, kreativer Handwerker.<br />

Davon kann man sich bei einem Menü in<br />

der »Osteria Francescana« überzeugen. 52 Personen<br />

arbeiten hier für 28 Gedecke, präzise<br />

abgestimmt wie ein Schweizer Uhrwerk.<br />

Der Reigen beginnt mit feinem Amuse-<br />

Bouche. »Das Amuse ist sehr wichtig, damit<br />

wird der Gast in die richtige Stimmung versetzt«,<br />

sagt Bottura. Bereits darin kommt<br />

Botturas erfrischender Sinn für Humor zum<br />

Ausdruck. Titel wie »Fish & Chips mit Karpfen«,<br />

»Baccala« oder »Ce n’est pas un Sardine«<br />

sind klar auf traditionelle Gerichte<br />

gemünzt, kommen aber in vollkommen anderer<br />

Aufmachung und Qualität daher. Wie<br />

etwa »Insalata di Mare«: vielfach banal, gibt<br />

es auch tiefgefroren in jeder Pizzeria. Wer ihn<br />

jedoch bei Bottura einmal gegessen hat, weiß,<br />

wie fantastisch so was schmecken kann,<br />

und wird nie mehr einen anderen bestellen.<br />

27 Meeresfrüchte ergeben eine harmonisch<br />

abgestimmte Komposition.<br />

Oder Seezunge in Papier, ein in Italien beliebtes<br />

Gericht. Bottura ersetzt das Papier durch<br />

eine Garnitur auf Basis von Meerwasser und<br />

Fischsud, die zwar aussieht wie Papier, aber<br />

essbar ist und die Seezunge wunderbar ergänzt.<br />

»Autumn in New York, Summer in Modena«:<br />

Tropfen von Burrata, Tomatenmark,<br />

Zucchini und anderem Gemüse in einem<br />

Fond aus gegrilltem Gemüse – davon könnte<br />

man auch gerne zwei nehmen. Solch köstliche<br />

Gerichte erregen auch das Interesse von Hobbyköchen.<br />

Ist ein Bottura-Kochbuch mit<br />

Seezungen-Kreation aus der<br />

»Osteria Francescana«:<br />

Die wie Papier wirkenden<br />

Schnipsel bestehen aus<br />

Meerwasser und Fischsud.<br />

Einfache Rezepte von Massimo Bottura,<br />

Alain Ducasse & Co.<br />

Der italienische Spitzenkoch Massimo<br />

Bottura hat der Lebensmittelverschwendung<br />

den Kampf angesagt. In seinem neuen Buch<br />

verraten 45 der besten Köche der Welt,<br />

darunter Daniel Humm, René Redzepi,<br />

Alain Ducasse, Juan Roca und Ferran Adrià,<br />

über 150 einfach nachzukochende Rezepte<br />

mit alltäglichen Produkten.<br />

BUCHTIPP<br />

»Bread is Gold«,<br />

Massimo Bottura.<br />

Phaidon Press (<strong>2017</strong>),<br />

424 Seiten.<br />

ISBN 978-0714875361<br />

Fotos: Callo Abanese&Sueo, beigestellt<br />

184 falstaff dez–feb 2018


HERKUNFTSSICHERUNG IN GASTRONOMIE UND HOTELLERIE<br />

Ausgezeichnete<br />

Gastronomie!<br />

Das AMA-Gastrosiegel garantiert kontrollierte regionale Herkunft von<br />

Fleisch, Milchprodukten, Eiern, Erdäpfeln, Gemüse, Wild und Fisch!<br />

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gourmet / PRODUKTTEST STABMIXER<br />

Stabmixer können starke<br />

Küchenhelfer sein. Im<br />

Test zeigen sich die<br />

Qualitätsunterschiede.<br />

TEXT JULIA STALLER<br />

Ein guter Stabmixer kann so manche<br />

Küchenmaschine ersetzen. Er<br />

püriert Suppen, kann Mayonnaise<br />

aufschlagen, Gemüse zerkleinern,<br />

Eis crushen – und je nach Zubehör<br />

noch vieles mehr. Ein richtiges Allround-<br />

Talent stand also dieses Mal auf der Probe.<br />

Das verlangt nach einer angemessenen Herausforderung:<br />

Beim Produkttest wurde mit<br />

den Pürierstäben ein Pesto mit widerspenstigem<br />

Rucola zubereitet. Das mitgelieferte<br />

Zubehör wurde dabei nicht zu Hilfe<br />

genommen. Primär wurde die Leistung des<br />

Stabmixers getestet – das wichtigste Qualitätskriterium.<br />

Eine hohe Wattzahl kann ein<br />

Indiz dafür sein, muss sie aber nicht. Eine<br />

scharfe Klinge, ein gut geformter Mixkopf<br />

und eine hohe Drehzahl können ebenso<br />

entscheidend sein. Vor allem wer mehr<br />

Geld ausgibt, erhält hochwertige Materialien.<br />

Außerdem sollte der Pürierstab ein<br />

angenehmes Gewicht aufweisen und gut in<br />

der Hand liegen. Die Einstellung der Drehgeschwindigkeit<br />

ist ebenso ein Pluspunkt.<br />

Last, but not least: Der Stabmixer sollte<br />

gut zu reinigen sein. Entscheidend dafür<br />

sind wenige Rillen, ein abnehmbarer<br />

Mixfuß und eine gut zugängliche Klinge.<br />

STAB-<br />

1. PHILIPS<br />

HR1674/90<br />

Gesehen um: € 82,90<br />

Der Testsieger überzeugt vor allem<br />

beim Ergebnis: fein püriert innerhalb<br />

kürzester Zeit. Das Design ist schlicht,<br />

das Gerät liegt gut in der Hand, ist<br />

aber etwas schwer. Praktisch: Je nach<br />

Druck auf den Start-Knopf wird die<br />

Püriergeschwindigkeit bestimmt.<br />

DESIGN<br />

ZUBEREITUNG<br />

REINIGUNG<br />

GESAMT: 13,75 von 15 Punkten<br />

2. WMF<br />

LINEO Edelstab<br />

Gesehen um: € 79,90<br />

Edles Design und Top-Verarbeitung<br />

zeichnen den Zweitplatzierten aus.<br />

Einigen Testern waren die Knöpfe<br />

etwas zu hoch platziert. Püriert sehr<br />

gut und schnell. Ein paar kleinere<br />

Rucola-Stückchen bleiben. Sehr<br />

knapper zweiter Platz.<br />

DESIGN<br />

ZUBEREITUNG<br />

REINIGUNG<br />

GESAMT: 13,5 von 15 Punkten<br />

HOCHSPRUNG<br />

Fotos: beigestellt<br />

186<br />

falstaff<br />

dez–feb 2018


RÖSLE<br />

Edelstahl Stabmixer »Style«<br />

Gesehen um: € 65,90<br />

Schlicht-elegantes Design. Liegt etwas<br />

schwer in der Hand. Unterschied zwischen<br />

zwei Geschwindigkeitsstufen<br />

6<br />

kaum bemerkbar. Kein gleichmäßiges<br />

Ergebnis, grobe Stücke bleiben. Hoher<br />

Mixkopf, beim Reinigen daher schwer<br />

»unter« das Messer zu kommen. Leise.<br />

DESIGN<br />

ZUBEREITUNG<br />

REINIGUNG<br />

GESAMT: 8,5 von 15 Punkten<br />

BRAUN<br />

Multiquick 9 MQ 9045X<br />

Gesehen um: € 120,99<br />

Neben dem Testsieger der einzige mit<br />

voller Punktezahl bei der Zubereitung!<br />

Praktisch: Mixfuß lässt sich nach unten<br />

drücken, und durch Tastendruck lässt<br />

sich Intensität einstellen. Sicherheitssperre<br />

schaltet sich zu schnell ein. Bei<br />

Reinigung sind einige Kanten mühsam.<br />

KITCHENAID<br />

Classic Hand Blender<br />

Gesehen um: € 144,–<br />

Schlichtes Design, aus Kunststoff, liegt<br />

gut in der Hand. Strenge Drehverriegelung.<br />

Beim Pürieren ist Druckausübung<br />

notwendig, grobe Stücke bleiben. Stufe<br />

eins zu schwach. Reinigung ist okay,<br />

aber etwas »enger« Mixkopf.<br />

DESIGN<br />

ZUBEREITUNG<br />

REINIGUNG<br />

GESAMT: 7,25 von 15 Punkten<br />

DESIGN<br />

ZUBEREITUNG<br />

REINIGUNG<br />

GESAMT: 12,25 von 15 Punkten<br />

KENWOOD<br />

Triblade System Pro<br />

Gesehen um: € 119,–<br />

Ansprechendes Design, leicht und liegt<br />

gut in der Hand. Mixkopf ist sehr breit –<br />

für schmale Gefäße nicht geeignet.<br />

Braucht beim Pürieren etwas länger,<br />

ein paar grobe Stücke bleiben übrig.<br />

Vor allem für Suppen gut geeignet.<br />

DESIGN<br />

ZUBEREITUNG<br />

REINIGUNG<br />

GESAMT: 11,75 von 15 Punkten<br />

RUSSELL HOBBS<br />

EasyPrep 3 in 1<br />

Gesehen um: € 59,99<br />

Aus weißem Kunststoff – wirkt eher<br />

klobig und billig. Dafür sehr leicht. Kleine,<br />

flache Klinge. Druck beim Pürieren<br />

erforderlich. Viele kleine Stückchen<br />

bleiben übrig. Beim Reinigen schwer<br />

»unter« die Klinge zu kommen.<br />

DESIGN<br />

ZUBEREITUNG<br />

REINIGUNG<br />

GESAMT: 5,75 von 15 Punkten<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

187


ALEXANDER BACHL<br />

JETZT<br />

GRATIS<br />

RESTAURANT-<br />

GUIDE APP<br />

1 RESTAURANT AMADOR<br />

Grinzinger Straße 86<br />

1190 Wien<br />

2 KIM CHINGU<br />

Althanstraße 21–25<br />

1090 Wien<br />

3 EL GAUCHO AM ROCHUSMARKT<br />

Erdbergstraße 4<br />

1030 Wien<br />

4 SPELUNKE<br />

Taborstraße 1<br />

1020 Wien<br />

5 THE BIRDYARD EATERY<br />

AND BAR<br />

Lange Gasse 74<br />

1080 Wien<br />

6 JAMIE’S ITALIAN<br />

Dr.-Karl-Lueger-Platz 5<br />

1010 Wien<br />

Dessert »Brick in the wall«<br />

von Juan Amador: Rote-<br />

Rüben-Himbeersorbet mit<br />

Rote-Rüben-Macarons.<br />

NEU<br />

EINGEDECKT<br />

Fotos: Ingo Pertramer, Djakob<br />

ALEXANDER BACHL ist einer der<br />

profiliertesten Gourmetjournalisten<br />

<strong>Österreich</strong>s. In seinem »Sixpack« stellt<br />

er Neues aus der Restaurantszene vor.<br />

alexander.bachl@falstaff.at<br />

»Amador’s Wirtshaus« ist nun ein<br />

Restaurant. Sohyi Kim kocht jetzt<br />

Fleisch. »El Gaucho« wächst weiter.<br />

Eine »Spelunke« ist gar keine. Und Jamie<br />

Oliver lässt in Wien italienisch kochen.<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

189


gourmet / SIXPACK<br />

RESTAURANT<br />

AMADOR<br />

Döbling<br />

Wien<br />

1<br />

Der Chef persönlich ritt im Frühjahr<br />

2016 auf Facebook aus, um die Positionierung<br />

von »Wirtshaus« als Fine<br />

Dining und »Greißlerei« als Bistro zu verteidigen.<br />

Seit Oktober <strong>2017</strong> ist Zweiteres<br />

Geschichte und Ersteres heißt nun amtlich<br />

»Restaurant«. Juan Amador ließ den vorderen<br />

Bereich des Lokals zum Außenposten der<br />

Küche umbauen, inklusive »Chef’s Table«.<br />

Man fokussiert sich aufs Gourmet-Geschäft,<br />

das inzwischen zwei Michelin-Sterne trägt<br />

und in den heimischen Guides knapp unter<br />

der Höchstklasse blieb. Anmerkung: Amador<br />

ist der einzige in <strong>Österreich</strong> werkende Koch,<br />

der schon einmal drei Sterne hatte, in Langen<br />

bei Frankfurt und dann in Mannheim. Stilistisch<br />

bleibt er auf Linie, sprich: oft ein Deut<br />

Spanien, da und dort Espuma und andere<br />

Schäume, moderne Klassik ohne die beliebte<br />

Rätsel-Rallye in Sachen Zutaten, wo nur<br />

mehr Wikipedia hilft. Das Abendmenü<br />

wurde preislich nach oben gedreht (sieben<br />

Gänge € 175,–, acht um € 195,–). Mittags<br />

darf man dem Vernehmen nach die Gangzahl<br />

beliebig kürzen. Aber: wenig geboten ums<br />

Geld wird wahrlich nicht. Eine ganze Batterie<br />

aufwendigster Mundhappen bieten Teaser für<br />

den Gaumen – etwa ein toller Semmelteigchip<br />

mit Ibérico-Kinn, Sauerkraut und Röstzwiebel.<br />

Aus der Stammkollektion: ein laubfroschgrünes<br />

Gericht – diesmal Carabinero<br />

mit Wiener Schnecke und Lardo im Petersilienmantel.<br />

Oder Mieraltaube mit Mango,<br />

Kokos und Purple Curry. Zwei Gänge mit<br />

Aromendichte. Dazwischen und fast schwebend<br />

subtil: Kabeljau mit »Cecina de Leon«-<br />

Trockenfleisch, Steinpilzen und Misocreme.<br />

Zu all dem weiß Sommelier Andreas Katona<br />

treff sicher Rat, die Weinliste hat an Tiefgang<br />

zugelegt. Ein Rätsel: die Champagner-Preise.<br />

Mehr Aufschlag gibt’s nur dort, wo rote<br />

Lampen den Weg weisen.<br />

»Greißlerei« weg,<br />

»Chef’s Table« her.<br />

Amador ließ umbauen.<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

48 von 50<br />

18 von 20<br />

19 von 20<br />

9 von 10<br />

94 von 100<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide <strong>2017</strong><br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

48 von 50<br />

18 von 20<br />

18 von 20<br />

9 von 10<br />

93 von 100<br />

RESTAURANT AMADOR<br />

Grinzinger Straße 86<br />

1190 Wien<br />

T: +43 660 9070500<br />

www.restaurant-amador.com<br />

KIM CHINGU<br />

Alsergrund<br />

Wien<br />

2Eine Zeitlang war die kleine quirlige<br />

Frau aus Korea omnipräsent. Top-<br />

Restaurant bei der Volksoper, Naschmarktstand,<br />

TV-Auftritte. Später folgte ein<br />

Lokal im Merkur am Hohen Markt. Vor zwei<br />

Jahren wurde es ruhiger um Sohyi Kim, sie<br />

zog sich in ein kleines Lokal am Alsergrund<br />

zurück. Doch nun ist Schluss mit der Nachdenkpause.<br />

Im Sommer eröffnete sie einen<br />

Shop und soeben ein Restaurant beim Franz-<br />

Josefs-Bahnhof mit ungewöhnlichem Konzept.<br />

Mittags ist das »Chingu« (koreanisch für<br />

»Freund«) die Kantine der Wirtschaftsprüfer<br />

von KPMG. Abends ist das Lokal mit offener<br />

Küche in der Mitte und schlichtem Mobiliar<br />

ringsum öffentlich. Bislang stand Sohyi Kims<br />

Küche für Fisch und anderes Meeresgetier.<br />

Das wird weiterhin in ihrem kleinen Luxusrestaurant<br />

mit Menü-Konzept in der Währinger<br />

Straße serviert. Im »Chingu« setzt Kim einmal<br />

auf Fleisch. Und bringt faszinierende Dinge<br />

auf den Teller. Unter dem Namen »Aarab«<br />

bekommt man »Tandoori Bio-Beef Tartare«,<br />

schön grob gewürfelt, mit Hummus, Tabouleh,<br />

Couscous und Kichererbsenchips – eine<br />

faszinierende Kombi zwischen den Welten.<br />

»Mandu« sind überaus köstliche, mit Huhn<br />

gefüllte Wan Tan mit Erdnusssauce auf Chiligemüse.<br />

Zitronig mariniertes Stubenkücken<br />

kommt mit Mango-Couscous, Ahorn-Karfiolcreme<br />

und Trüffelerdäpfeln. Und wirklich aufregend<br />

wird’s, wenn kleine Brutzelöfen mit<br />

glühender Kohle auf den Tisch kommen, auf<br />

denen man den zwei Fleischteilen eines Dry-<br />

Aged Porterhouse-Steaks nach Belieben den<br />

gewünschten Garungsgrad verpassen kann.<br />

Schlichte Weine gibt’s zum Selbernehmen in<br />

vier Kühlschränken. Anspruchsvolle Trinker<br />

finden auf der überraschend gut bestückten<br />

Weinkarte alles außer Naturweine.<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

45 von 50<br />

16 von 20<br />

16 von 20<br />

8 von 10<br />

85 von 100<br />

Für dieses Lokal liegt im<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />

noch keine Bewertung vor.<br />

Sohyi Kim macht mit<br />

neuem Restaurant<br />

wieder von sich reden.<br />

KIM CHINGU<br />

Althanstraße 21–25<br />

1090 Wien<br />

T: +43 664 88185676<br />

www.sohyikim.com<br />

Fotos: Studio@koeb.at, Thomas Schauer, Werner Krug, beigestellt<br />

190 falstaff dez–feb 2018 95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte


EL GAUCHO<br />

AM ROCHUSMARKT<br />

Landstraße<br />

Wien<br />

»El Gaucho« Nummer<br />

fünf sperrte am<br />

Rochusmarkt auf.<br />

3So manchem Wirt wird Angst und<br />

Bange, wo all die Menschen herkommen<br />

sollen, um die zahllosen frisch<br />

eröffneten gastronomischen Flächen der<br />

Hauptstadt zu füllen. Wer in Wien umherschweift,<br />

erblickt in so mancher Lokalität<br />

gähnende Leere. Das krasse Gegenteil spielt<br />

sich gerade im neuen, zweistöckig angelegten<br />

Riesenlokal der »El Gaucho«-Kette ab. Die<br />

neue Post-Zentrale am Rochusmarkt mit<br />

Shoppingmall und U-Bahn-Anschluss erweist<br />

sich als Glücksgriff für den erfolgsverwöhnten<br />

Grossauer-Clan, der mit »El Pescador«,<br />

»Schlossberg« und diversen Bräu-Gasthöfen<br />

halb Graz verköstigt und dessen Steak-Kette<br />

sogar bis München reicht. Die Hardware gibt<br />

sich fesch, unten sitzt man an Hoch tischen,<br />

oben im nur abends geöffneten Restaurant<br />

deutlich bequemer. Bei der Software sind<br />

noch ein paar Updates angesagt. Die Aufmerksamkeit<br />

des Personals zu erregen, ist<br />

nicht jedem gegeben. Beef Tatar gibt’s in dreierlei<br />

Spielarten, bei »Surf and Turf« spricht<br />

nichts gegen Garnele und Kresse, aber manches<br />

gegen die geschmacksarme und ziemlich<br />

feuchte Art des Anmachens. Aber schließlich<br />

kommt man hierher ohnehin wegen dem<br />

Gegrillten. Und da hat man in den anderen<br />

vier Standorten ausreichend geübt. Spannend<br />

gerät ein Vergleich zwischen einem Ribeye<br />

vom klassischen, am Seeweg feucht gereiften<br />

argentinischen Black Angus »Gaucho Beef«<br />

und dem gleichen Cut vom Dry-Aged-Rind<br />

aus steirischer Schlachtung. Auf den Punkt<br />

»medium rare« bekommt man beim inländischen<br />

Tier mehr Aroma und Struktur ums<br />

(fast) gleiche Geld. Das Weinangebot ist<br />

beachtlich, vor allem jenes aus der spanischsprachigen<br />

Welt. Wer sein Budget ausreizen<br />

will: Auch ein »Pingus« zu € 990,– ist vorrätig.<br />

Vom Personal fast verschwiegen: das<br />

adrette Angebot an Cocktails.<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

44 von 50<br />

15 von 20<br />

16 von 20<br />

8 von 10<br />

83 von 100<br />

Für dieses Lokal liegt im<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />

noch keine Bewertung vor.<br />

EL GAUCHO AM ROCHUSMARKT<br />

Erdbergstraße 4<br />

1030 Wien<br />

T: +43 1 381000<br />

www.elgaucho.at<br />

SPELUNKE<br />

Leopoldstadt<br />

Wien<br />

4Verrucht ist die Gegend ja nicht gerade.<br />

Nebenan liegt ein Fünf-Sterne-<br />

Hotel, im Haus darüber werden Zeitschriften<br />

gemacht, gegenüber leuchtet der erste<br />

Bezirk. Bleibt also allenfalls die Nähe zum<br />

Donaukanal und viel Augenzwinkern als<br />

Motivation, der Großinvestition diesen<br />

Namen zu geben. Die »Spelunke« ist neben<br />

dem »Klee am Hanslteich« Monika Wlascheks<br />

und Werner Helnweins zweites Lokal<br />

und ein ordentliches Kaliber. Luxuriös ausgestattet,<br />

spektakuläres Graffiti-Foto-Beton-<br />

Gemälde des Künstlers Akira Sakurai, LP-<br />

Plattenwand, Toiletten vom Feinsten, tolle<br />

Soundanlage mit DJ, eine Bar mit Top-Mann<br />

Marcus Philipp – gespart wurde erst mal gar<br />

nicht. Für die Küche zeichnet wie am Hanslteich<br />

Alexander Pochlatko verantwortlich und<br />

setzt auf einen Mischmasch modischer<br />

Gerichte wie Ceviche und Tatar gepaart mit<br />

rustikalen Posten wie Braten vom exzellenten<br />

»Ötscherblick«-Schwein für zwei Personen –<br />

feiner Geschmack, zarte Textur, nur am<br />

»Kruspel« kann man noch arbeiten. Der<br />

»Steckerlfisch« stammt von der Makrele und<br />

kommt mit scharfer Sauce. Beim delikaten<br />

Tuna Tataki mit Melanzanicreme und Avocado<br />

stört allenfalls, dass man nur drei dünne<br />

Scheibchen am Teller findet. Weiters maritim:<br />

»Fischers Frites« – frittierte Winz-Sardinen<br />

mit würziger Habanero-Sauce. Beim »Spicy<br />

Beef Salad« mit Hoisin-Sauce wäre es eine<br />

gute Idee, die Übermacht an groben Paprika-<br />

Trümmern gegenüber mehr grünen Bohnen<br />

und Rind zurückzudrängen. Übrigens – eine<br />

Lokalität mit derart verruchtem Namen hätte<br />

sich eine etwas unkonventionellere Weinliste<br />

verdient, keinerlei »Naturweine«, keine schrägen<br />

Winzer. Toll: Ottakringer Spezial vom<br />

Kupfertank über der Bar.<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

43 von 50<br />

16 von 20<br />

16 von 20<br />

9 von 10<br />

84 von 100<br />

Für dieses Lokal liegt im<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />

noch keine Bewertung vor.<br />

Toller Küchenchef und<br />

Kunst an den Wänden:<br />

Alexander Pochlatko<br />

in der »Spelunke«.<br />

SPELUNKE<br />

Taborstraße 1<br />

1020 Wien<br />

T: +43 1 2124151<br />

www.spelunke.at<br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

191


gourmet / SIXPACK<br />

THE BIRDYARD<br />

EATERY AND BAR<br />

Josefstadt<br />

Wien<br />

Bunte, fröhliche<br />

Kleingerichte plus<br />

tolle Bar im »Birdyard«.<br />

5<br />

Erst oben, dann unten. In anderen<br />

Worten: Es sei hiermit angeraten, »The<br />

Birdyard Eatery and Bar« in zwei<br />

Etappen zu erschließen. Das Lokal ist die<br />

Nummer zwei der Betreiber des Szene-Chinesen<br />

»Mama Liu and Sons« in Wien 6. Doch<br />

hier gibt man sich gänzlich »un-chinesisch«.<br />

In der Küche steht Henri Diagne, früher europaweit<br />

an spannenden Adressen unterwegs<br />

und zuletzt in Filippous Team. Zu ebener Erde<br />

und in der Lounge im ersten Stock sind die<br />

Farben auf den adretten Steingut-Tellern zu<br />

finden. Vierzehn fröhlich komponierte und<br />

stets wechselnde kleine Gerichte laden ein,<br />

eins nach dem anderen durchzuprobieren.<br />

Und auch wenn nicht jedes so recht funkelt,<br />

bei Tarifen zwischen € 5,20 und 9,60 gibt’s<br />

wenig zum Grübeln. Hervorzuheben: Kalbtatar<br />

mit Feige, Holunder und winzigen knusprigen<br />

Teigtascherln. Oder Kabeljau mit<br />

Brokkoli und Safran. Oder ausgelöster Ochsenschwanz,<br />

abgeschmeckt mit Sardelle und<br />

Kapernblatt, die blitzblanken Knochen weisen<br />

auf den beweglichen Ursprung hin. Schräg:<br />

ein gar säuerlicher Salat aus grüner Bohne mit<br />

Wachtelei. Die Weinliste ist zwar ultrakurz,<br />

hält aber mit Zilliken, Château Bela, Bruno<br />

Rocca & Co. genug bereit, um sich hier einen<br />

kultivierten ersten Schluck zu genehmigen.<br />

Den zweiten sollte man tunlichst dort einnehmen,<br />

wo es dann an der Wand betörend bunt<br />

wird. Der rumänische Streetart-Künstler Saddo<br />

transformierte öde Wände in ein wundersames<br />

florales Trinkkabinett, in dem Barchef<br />

David Kranabitl (zuvor »The Sign«) ausgereifte<br />

Kreationen mixt. »The Notorious« aus Chivas<br />

18, Aquavit, Biersirup, Honig und Malzrauch<br />

ist ein komplexer Drink, der gut zur<br />

wuchernden Blütenpracht rundum passt. Kein<br />

Wunder, dass hier meist kein Hocker frei ist.<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

43 von 50<br />

16 von 20<br />

15 von 20<br />

8 von 10<br />

82 von 100<br />

Für dieses Lokal liegt im<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />

noch keine Bewertung vor.<br />

THE BIRDYARD EATERY<br />

AND BAR<br />

Lange Gasse 74<br />

1080 Wien<br />

T: +43 1 4024624<br />

www.thebirdyard.at<br />

JAMIE’S ITALIAN<br />

Innere Stadt<br />

Wien<br />

6Der Wiener Lueger-Platz, an dem ein<br />

interkontinentales Franchise-Lokal<br />

einzog, bietet Stoff für Vergleiche. Auf<br />

der einen Seite lockt »Jamie’s Italian«. Über<br />

fünfzig Filialen zählt das 2008 vom britischen<br />

Vermarktungsgenie Jamie Oliver entwickelte<br />

Konzept heute. In Wien versucht damit eine<br />

ungarische Gastronomiegruppe ihr Glück.<br />

Schräg gegenüber betreibt »Plachutta« sein<br />

Flaggschiff. Beide Restaurants sind der Systemgastronomie<br />

zuzurechnen. Mario Plachutta<br />

hatte x-fach Angebote am Tisch, sein Konzept<br />

in New York, London oder sonstwo zu<br />

vervielfältigen. Er lehnte ab, weil konstante<br />

Qualität an permanente Kontrolle gebunden<br />

ist. Was im globalen Maßstab nur einige sehr<br />

wenige schaffen. »Jamie’s Italian« in Wien<br />

zählt vorläufig nicht dazu. Warum? Weil es<br />

keinen Spaß macht, zu Tode frittierten Tintenfisch<br />

in eine schmackhafte Limonen-Chili-<br />

Mayo zu tunken. Weil Oliver erblassen wür-<br />

de, müsste er die staubtrocken gebratene Freilandhendlbrust<br />

»Cacciatore« selber essen.<br />

Weil es eine seltsame Idee ist, geschmacksneutrale<br />

Lammkoteletts auf einem Brett als Bastelsatz<br />

mit Nüssen, Zwiebelringen, Minze und<br />

Joghurt aufgetischt zu bekommen. Doch dann<br />

reißt die Serie ab. »Unsere berühmten Linguine«<br />

mit Garnelen und scharfer Fenchel-Tomaten-Sauce<br />

schmeckten richtig »yummy«. Die<br />

zahlreich Blasen werfende knusprige Pizza<br />

»Hot Italian« ist ein köstliches Kontrastprogramm<br />

zur ewig weichen neapolitanischen<br />

Spielart, die Wien erobert hat. Und für die<br />

Himbeer-Honigwaben-Pavlova könnte auch<br />

so mancher wiederkommen. Ins teils aus London<br />

gesteuerte Weinangebot haben sich Freigeister<br />

wie »Himmel auf Erden« von Tschida<br />

gemischt. Am Wiener Platz völlig neu: Siebzig<br />

Prozent der Plätze sind Spontangästen vorbehalten,<br />

Wartezeit inklusive.<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

41 von 50<br />

16 von 20<br />

15 von 20<br />

8 von 10<br />

80 von 100<br />

Für dieses Lokal liegt im<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />

noch keine Bewertung vor.<br />

Namensgeber, aber<br />

sicher nicht am Herd:<br />

Jamie Oliver.<br />

JAMIE’S ITALIAN<br />

Dr.-Karl-Lueger-Platz 5<br />

1010 Wien<br />

www.jamiesitalian.at<br />

Fotos: David Loftus, beigestellt<br />

192 falstaff dez–feb 2018 95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte


45% F.i.T.<br />

Haben Sie sich schon einmal gefragt, was die<br />

Abkürzung „F.i.T.“ auf einer Verpackung bedeutet?<br />

F.i.T drückt den relativen „Fettgehalt in der Trockenmasse“<br />

aus. Das ist aber nicht der tatsächliche Fettgehalt des<br />

angebotenen Käses. Ganz einfach deshalb, weil während<br />

der Reifung und Lagerung Wasser verdunstet und sich das<br />

Unsere Sorgfalt. Unser Siegel.<br />

Käsegewicht verändert. Das Milchfett in der Trockenmasse<br />

bleibt aber immer konstant und ist daher kontrollierbar.<br />

Milchfett selbst ist Geschmacksträger und macht den Käse<br />

vollmundig, geschmacksintensiv und geschmeidig.<br />

Den F.i.T. Rechner finden Sie auch unter amainfo.at.


promotion / WEIHNACHTEN <strong>2017</strong><br />

Frohe<br />

Weihnachten!<br />

L<br />

eise rieselt der Schnee … und<br />

Weihnachten nähert sich<br />

mit Riesenschritten. In den<br />

Einkaufsstraßen tummeln sich die<br />

Menschen – sie sind auf der Suche<br />

nach den perfekten Geschenken<br />

für Freunde und Familie. Eine Krawatte<br />

für Papa, Socken für Oma und<br />

ein Seidenschal für die Liebste?<br />

Die Geschenke-Klassiker stehen<br />

nach wie vor hoch im Kurs. Für die<br />

große Freude unter dem Weihnachtsbaum<br />

empfiehlt sich aber<br />

etwas mehr Einfallsreichtum. Wir<br />

stellen Ihnen auf diesen Seiten<br />

Geschenk ideen vor, die das Gesicht<br />

eines jeden Genießers vor Freude<br />

strahlen lassen.<br />

AUS DER FALSTAFF-EDITION:<br />

DAS »12 GOURMET-WEEKENDS«-BUCH<br />

om, London, Paris oder Barcelona – pulsierende Großstädte mit unzähligen<br />

R Restaurants und Bars. Das Angebot ist zu groß und oft unüberschaubar.<br />

Da ist es auch nicht ganz einfach zu wissen, wo sich gerade die spannendsten<br />

Hotspots befinden, welche Gourmettempel man unbedingt besuchen und in<br />

welchem schicken Hotel man derzeit übernachten sollte.<br />

Die besten Tipps finden Sie jetzt gesammelt im neuen <strong>Falstaff</strong>-Buch<br />

»12 Gourmet-Weekends«! Für je drei Tage werden ausgesuchte Restaurants,<br />

Bars, Cafés, Shops und Hotels empfohlen. Das perfekte Geschenk für<br />

reiselustige Genießer!<br />

Ab sofort ist »12 Gourmet-Weekends« im ausgewählten Buchhandel<br />

zum Preis von 39,90 Euro oder direkt bei <strong>Falstaff</strong> online unter<br />

www.falstaff.at/guides erhältlich.<br />

Fotos: beigestellt<br />

194 falstaff<br />

dez–feb 2018


CAFÉ COSMOPOLITAN<br />

Direkt an der Mariahilfer Straße<br />

befindet sich das »Café Cosmopolitan«,<br />

wo angenehme Atmosphäre<br />

und gutes Service entspannten<br />

Kaffeegenuss garantieren. Die Angebotspalette<br />

reicht vom Frühstück<br />

über moderne Hausmannskost bis<br />

zum gepflegten Bier oder Cocktail<br />

am Abend. Buchbar für Veranstaltungen!<br />

»Wenn uns<br />

bewusst wird,<br />

dass die Zeit, die<br />

wir uns für einen<br />

anderen Menschen<br />

nehmen,<br />

das Kostbarste ist,<br />

was wir schenken<br />

können, haben<br />

wir den Sinn<br />

der Weihnacht<br />

verstanden.«<br />

ROSWITHA BLOCH<br />

Autorin<br />

FREUDE UND GENUSS ZUM WEIHNACHTSFEST<br />

Genießer schenken dieses Jahr ein Stück Burgenland mit Weinen aus dem<br />

Hause TESCH! Das traditionelle Familien-Weingut in Neckenmarkt setzt<br />

auf Authentizität und Regionalität – und genau das schmeckt man in den<br />

vielfach prämierten Weinen!<br />

15 % Rabatt bei Ab-Hof-Verkauf<br />

Als Dankeschön und um den Kunden die »WEINachtszeit« zu versüßen, wird<br />

in der Vorweihnachtszeit 15 % Rabatt bei Ab-Hof-Verkauf gewährt! Das Team<br />

berät seine Kunden gerne bei einem Besuch am Weingut in Neckenmarkt .<br />

Eine besinnliche Adventzeit wünscht Familie Tesch! www.tesch.at<br />

KÄSE – WEIN – MALEREI<br />

2. AKT: »MARILYN«<br />

Die Gelegenheit für alle FreundInnen von Kunst und Kulinarik, eine Top-<br />

Veranstaltung im Herzen von Graz zu erleben! Die KASALM und das Weinhaus<br />

DER GALLIER haben nach zahlreichen gemeinsamen Degustationen eine<br />

Location entdeckt, die den kulinarischen Genuss um eine weitere Dimension<br />

ausdehnt: nämlich das Atelier HANNES MAIR, das sich in einem der schönsten<br />

Palais der Grazer Altstadt – in der Herrengasse 3 (»Gemaltes Haus« – Herzogshof)<br />

– befindet.<br />

So wird am Dienstag, dem 5. Dezember <strong>2017</strong>, ab 19 Uhr erneut die Verwandtschaft<br />

von Kunst und Genuss zelebriert. In drei Akten werden exzellente<br />

Käse der KASALM gepaart mit außergewöhnlichen Weinen des Weinhauses<br />

DER GALLIER auf die aktuellen Werke von HANNES MAIR treffen. Kulinarisch<br />

erwarten das Publikum spannende wie auch ungewöhnliche Kompositionen<br />

von internationalen Käsespezialitäten mit einzigartigen Weinen aus Europa.<br />

Nach der erfolgreichen Premiere der Veranstaltung im September dieses<br />

Jahres wird die Verkostung diesmal unter dem Titel »Marilyn« stehen. In<br />

drei Episoden wird das zutiefst Weibliche – verkörpert durch die knalligen<br />

Porträts von Marilyn Monroe mit viel Dynamik und kräftiger Farbensprache –<br />

in kulinarische Genussmomente übertragen.<br />

Verkostungsbeitrag p.P. € 59,–<br />

Anmeldung & Info: Helmut Reischl, www.dergallier.at<br />

Ernst Koschuch, www.kasalm.at oder Hannes Mair, www.hannesmair.at<br />

dez–feb 2018 falstaff 195


ücher<br />

A PERFECT SCORE<br />

The Art, Soul, and Business of a 21st-Century Winery<br />

Craig und Kathryn Hall<br />

Von Amateur-Weinmachern zu<br />

genialen 100-Parker-Punkten –<br />

»a perfect score« eben. Das Ehepaar<br />

Hall erzählt, wie es ihm seit<br />

dem Kauf seines ersten Weinguts<br />

im Napa Valley ergangen ist und<br />

wie es die beiden an die Spitze der<br />

kalifornischen und internationalen<br />

Weinszene geschafft hat. Dynamisch<br />

erzählt das Paar über das<br />

taffe Wein-Business, das Napa-<br />

Valley-Tauziehen zwischen Lokalismus<br />

und Tourismus, wie sie ihr<br />

Weingut zum Erfolg gebracht<br />

haben und den faszinierenden<br />

Entstehungsprozess eines »perfekten«<br />

Weines. Eine Erfolgsgeschichte,<br />

die seit über zwanzig<br />

Jahren andauert und schon zweimal<br />

mit 100 Parker-Punkten<br />

gekrönt wurde. (ww)<br />

Umfang: 207 Seiten<br />

Verlag/Jahr: Center Street, 2016<br />

ISBN: 978-1-4555-3576-7<br />

Preis: € 22,99<br />

GENIESSEN IN FRIAUL<br />

JULISCH VENETIEN<br />

Silvia Trippolt-Maderbacher<br />

LIVE LOVE OLIVE<br />

Genießen mit Olivenöl<br />

URGESTEINE<br />

Vordenker des österreichischen Weinbaus<br />

Susanne Buchinger<br />

VEGETARISCHE<br />

WINTERKÜCHE<br />

Paul Ivic<br />

Silvia Trippolt-Maderbacher hat<br />

ihren beliebten Genussguide<br />

durch das Friaul aktualisiert. Das<br />

Ergebnis ist ein praktischer, kulinarischer<br />

Wegweiser für alle<br />

Gourmets durch diese abwechslungsreiche<br />

italienische Region.<br />

Neben den besten Restaurants finden<br />

sich im übersichtlichen Band<br />

spannende Produzenten, Bars,<br />

Kaffeehäuser und Delikatessen-<br />

Läden. Da wächst das Fernweh<br />

nach »Dolce Vita«. (js)<br />

»Noan« stellt hochwertiges Olivenöl<br />

aus Bio-Landwirtschaft her.<br />

Der österreichische Familienbetrieb<br />

unterstützt mit dem Gewinn<br />

soziale Projekte und sorgt für faire<br />

Preise bei den Bauern. Mit dem<br />

Buch wird gezeigt, wie vielfältig<br />

Olivenöl in der Küche verwendet<br />

werden kann. Spitzenköche wie<br />

Juan Amador und Hendrik Otto,<br />

aber auch Food-Blogger haben<br />

eigens Rezepte kreiert, wie Lammkronen,<br />

Riesengarnelen an Avocado<br />

oder Nougatmousse. (ww)<br />

Wer hat vor etwa fünfzig Jahren<br />

den Grundstein für den heutigen<br />

Qualitätsweinbau in <strong>Österreich</strong><br />

gelegt? Susanne Buchinger ist dieser<br />

Frage fotografisch nachgegangen.<br />

Sie hat eine Vielzahl herausragender<br />

Wein-Persönlichkeiten aus<br />

Niederösterreich, dem Burgenland,<br />

Wien und der Steiermark aufgesucht<br />

und mit ihrer Kamera 2007<br />

bis <strong>2017</strong> eingefangen. Die Porträts<br />

werden mit Kurztexten zur jeweiligen<br />

Person begleitet. (ww)<br />

Paul Ivic beweist Tag für Tag in<br />

seinem Wiener Restaurant<br />

»Tian«, dass auch rein vegetarisch<br />

auf Sterneniveau gekocht werden<br />

kann. In seinem neuen Buch<br />

räumt er mit einem weiteren Vorurteil<br />

auf: dass der Winter für<br />

Gemüsefans wenig zu bieten hätte.<br />

Ivic verrät kreative Rezepte,<br />

die für den Alltag, aber auch für<br />

Festtage geeignet sind – von Suppen,<br />

Eintöpfen über Salate, Desserts<br />

bis hin zu Drinks. (js)<br />

Fotos: beigestellt<br />

Umfang: 192 Seiten<br />

Verlag/Jahr: Styria, <strong>2017</strong><br />

ISBN: 978-3-222-13565-1<br />

Preis: € 24,90<br />

Umfang: 144 Seiten<br />

Verlag/Jahr: echomedia, <strong>2017</strong><br />

ISBN: 978-3-903-11333-6<br />

Preis: € 24,90<br />

Umfang: 144 Seiten<br />

Verlag/Jahr: Berger, <strong>2017</strong><br />

ISBN: 978-3-85028-824-8<br />

Preis: € 28,50<br />

Umfang: 192 Seiten<br />

Verlag/Jahr: Brandstätter, <strong>2017</strong><br />

ISBN: 978-3-7106-0157-6<br />

Preis: € 29,90<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

197


icons / LUXUSUHREN<br />

Die hier gezeigten Zeitmesser teilen sich die Eigenschaften,<br />

dass sie extrem kompliziert sind, es viel Zeit braucht,<br />

sie herzustellen, und sie daher selten, schwer zu bekommen<br />

und obendrein entsprechend teuer sind.<br />

TEXT ALEXANDER LINZ<br />

TICKENDE<br />

KOSTBARKEITEN<br />

Fotos: Felix Streuli<br />

198 falstaff dez–feb 2018


ICONS<br />

<strong>Falstaff</strong> stellt in jeder<br />

<strong>Ausgabe</strong> Ikonen der<br />

Kulinarik und des<br />

Lifestyles vor.<br />

IWC FÜR<br />

SAGENHAFTE RUND<br />

560.600 €<br />

IWC<br />

»Portugieser Sidérale Scafusia«:<br />

Ein nur auf Bestellung erhältliches<br />

und individuell auf den gewünschten<br />

Standort des Käufers zugeschnittenes<br />

astronomisches Kleinod<br />

fürs Handgelenk.<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

199


icons / LUXUSUHREN<br />

BREGUET<br />

PRÄZISIONSARBEIT<br />

183.200€<br />

BREGUET<br />

»Tradition Grande Complication Ref. 7074«:<br />

Der Antrieb über Kette und Schnecke und<br />

das Tourbillon, die Präzisionstechnik der Uhr,<br />

in einer einzigartigen Form zur Schau gestellt.<br />

Es sind Ausnahmezeitmesser, die<br />

wir hier zeigen, keine Stangenware.<br />

Während in der Uhrenindustrie<br />

zusehends teilautomatisierte<br />

Fertigungsmethoden zur<br />

Anwendung kommen, geht das bei diesem<br />

Typ Uhr gar nicht. Der Zusammenbau der<br />

Uhrwerke, die sich aus mehreren hundert Bauteilen<br />

zusammensetzen, geschieht nach der<br />

guten alten Schule: Ein erfahrener Uhrmachermeister<br />

assembliert das Uhrwerk von A bis Z.<br />

Hat er die unzähligen Einzelteile aus der Fertigung<br />

erhalten, so baut der Meister es ein erstes<br />

Mal zusammen; es ist dies ein Testlauf, eine<br />

notwendige Funktionsprüfung. Passen die<br />

Toleranzen? Bewegen sich alle Federn, Hebel<br />

und Zahnräder so, wie sie sollen? Greifen alle<br />

Tickende Kunstwerke<br />

wie diese stellen aktuell<br />

das Summum Bonum dar.<br />

Jeder einzelne Zeitmesser<br />

für sich spiegelt traditionelle<br />

Uhr macherkunst auf allerhöchstem<br />

Niveau wider.<br />

beweglichen Teile ineinander und blockieren<br />

sich diese nicht? Da aber in einem Uhrwerk<br />

dieser Güte nicht ein einziger Bauteil – ob<br />

später einmal sichtbar oder nicht – eingebaut<br />

wird, der davor nicht aufwendig verschönert<br />

worden wäre, muss der Meister sein Uhrwerk<br />

wieder vollständig zerlegen. Einen Großteil<br />

der delikaten Verschönerungsarbeit führt er<br />

dann selbst durch, insbesondere, wenn es sich<br />

um besonders heikle und kleine Komponenten<br />

handelt. Die vielen Bauteile werden aufwendig<br />

verschönert, manche Oberflächen erhalten<br />

sogar eine Schwarzpolitur, werden also so lange<br />

poliert, bis man sich darin spiegeln kann.<br />

Die Kanten werden angliert und dann sorgsam<br />

gebrochen, genau definierte Zierschliffe oder<br />

aufwendig gestaltete Gravuren werden mit viel<br />

Fotos: Schmschar.com, beigestellt<br />

200 falstaff dez–feb 2018


Liebe angebracht. Jetzt erst wird das Uhrwerk<br />

ein zweites und hoffentlich letztes Mal zusammengebaut.<br />

Dabei darf kein Fehler passieren,<br />

alles muss perfekt zusammenpassen und vor<br />

allem keine Oberfläche beschädigt oder zerkratzt<br />

werden.<br />

1<br />

Es dauert Wochen, bis ein<br />

A. Lange & Söhne Kaliber »L082.1«<br />

fertiggestellt wird. Es wird zweimal<br />

zusammengebaut und jeder einzelne<br />

Bauteil, ob sichtbar oder nicht,<br />

aufwendigst veredelt.<br />

TOTALE INDIVIDUALITÄT<br />

2<br />

Bei zwei der gezeigten Edelzeitmesser geht die<br />

Komplexität sogar noch einen Schritt weiter:<br />

Sie verfügen über astronomische Anzeigen,<br />

die für den Kunden individuell nach seinem<br />

Wohn- oder Wunschort berechnet und ausgeführt<br />

werden. Die IWC »Portugieser Sidérale<br />

Scafusia« und die Vacheron Constantin »Les<br />

Cabinotiers Celestia Astronomical Grand<br />

Complication 3600« können, beziehungsweise<br />

konnten, also individualisiert werden. Warum<br />

konnten? Die Vacheron Constantin war<br />

ein Einzelstück, sie wurde unlängst um mehr<br />

als eine Million Dollar verkauft. Die IWC<br />

wird nur auf Kundenwunsch gefertigt, sie<br />

kann um 650.000 Schweizer Franken bestellt<br />

werden. Sie ist nicht offiziell limitiert, sondern<br />

vielmehr durch ihre Komplexität; mehr als<br />

fünf oder sechs Stück werden es in einem Jahr<br />

nicht.<br />

Die IWC »Portugieser Sidérale Scafusia«<br />

trägt auf der Vorderseite ihren Konstantkraft-<br />

Tourbillon-Gangregler zur Schau, zeigt in<br />

Form der sektoralen Anzeige, wie lange sie<br />

noch läuft, und bei »12 Uhr« die Sternenzeit.<br />

Die Rückseite ist ein Astrolabium, das den<br />

Standort von mehr als fünfhundert Sternen<br />

und Sternbildern anzeigt. Es besteht aus einer<br />

rotierenden blauen Himmelsscheibe mit<br />

Sternenabbildung, die sich im Laufe des Tages<br />

bewegt. Je nachdem, ob sich die gewählte<br />

geografische Lage auf der Nord- oder der Südhalbkugel<br />

befindet, dreht sich die Himmelsscheibe<br />

im oder gegen den Uhrzeigersinn.<br />

Unter Berücksichtigung der Sommer- und<br />

Winterzeit können die Zeiten des Sonnenaufund<br />

Sonnenuntergangs, die Sternzeit und<br />

natürlich stets das korrekte Datum abgelesen<br />

werden. Der künftige Besitzer einer »Portugieser<br />

Sidérale Scafusia« bestimmt die Auswahl<br />

der angezeigten Sterne, und er wählt einen<br />

Standort als Grundlage für sämtliche Berechnungen<br />

der astronomischen Anzeigen aus.<br />

Die Breguet »Tradition Grande Complication<br />

Ref. 7074« stellt ihre einzigartige Präzisionstechnik<br />

plakativ zur Schau. Das ist großes<br />

Kino für 183.200 Euro! Mittels Antrieb<br />

über Kette und Schnecke wird die vom Federhaus<br />

kommende, mit der Zeit gleichmäßig<br />

A. LANGE & SÖHNE<br />

»Lange 1 Tourbillon Ewiger Kalender«:<br />

Das Tourbillon versieht diskret auf<br />

der Rückseite seine Arbeit. Von vorn glaubt<br />

man es mit einer »Lange 1« der<br />

Einstiegspreislage zu tun zu haben.<br />

A. LANGE & SÖHNE<br />

318.600€<br />

abnehmende Energie dem Tourbillon-Gangregler<br />

stets in gleichbleibender Form zur Verfügung<br />

gestellt. Das Prinzip ist ähnlich jenem<br />

einer Fahrradgangschaltung. Je nach Drehmoment<br />

wandert eine winzige, von Hand gefertigte<br />

Kette über eine konische Schnecke, und das<br />

Übersetzungsverhältnis ändert sich. Der Tourbillon-Gangregler<br />

selbst kann so unter stets<br />

perfekten Bedingungen seine Arbeit verrichten<br />

und die ihm gelieferte lineare Energie in exakte<br />

Sekundenteile zerhacken oder takten.<br />

Die A. Lange & Söhne »Lange 1 Tourbillon<br />

Ewiger Kalender« kombiniert, wie ihr Name<br />

schon ankündigt, ein ewiges Kalendarium<br />

und einen Tourbillon-Gangregler. Letzterer ist<br />

jedoch nicht wie sonst üblich auf der Vorderseite<br />

sichtbar, sondern diskret auf der Rückseite<br />

zu finden. Der so gewonnene Platz am<br />

Zifferblatt wird indes für besonders gut ablesbare<br />

Anzeigen verwendet. Es gibt de facto<br />

wenige ewige Kalendarien auf dem Markt,<br />

von denen man das behaupten kann, und es<br />

gibt kaum eine andere Uhr in dieser Liga<br />

oder Preislage, die so tiefstapelt. Auf den<br />

ersten Blick sieht diese 318.600 Euro teure<br />

»Lange 1« aus wie das Basismodell um rund<br />

30.000 Euro. ><br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

201


icons / LUXUSUHREN<br />

1<br />

PATEK PHILIPPE<br />

»Ref. 5204 Ewiger Kalender<br />

Chronograph mit Schleppzeiger«:<br />

Kein anderer Luxushersteller meistert<br />

die Kombination der beiden<br />

uhrmacherischen Komplikationen<br />

auf diesem Niveau.<br />

1.000.000 €<br />

VACHERON CONSTANTIN<br />

»Les Cabinotiers Celestia Astronomical<br />

Grand Complication 3600«:<br />

23 astronomische Anzeigen in einer Uhr.<br />

Das Einzelstück wurde<br />

vollständig für den Kunden<br />

individualisiert.<br />

275.463€<br />

PATEK PHILIPPE<br />

VERGRIFFEN UND LANGE WARTEZEITEN<br />

Die Vacheron Constantin »Les Cabinotiers<br />

Celestia Astronomical Grand Complication<br />

3600« ist ein Einzelstück. Sie wurde vor<br />

kurzem verkauft und individuell für den<br />

Kunden programmiert und hergestellt. Zwei<br />

Zifferblätter bilden 23 astronomische Komplikationen<br />

ab, das zugehörige Uhrwerk<br />

besteht aus 514 Einzelteilen. Zur Anzeige<br />

kommen die Stunde, die Minute und das<br />

stets korrekte Datum mittels eines ewigen<br />

Kalendariums. Weiters sehen wir eine Tagund-Nacht-Anzeige,<br />

eine Mondphasenanzeige,<br />

die laufende Zeitgleichung, den Sonnenaufgang<br />

und -untergang, die Dauer von Tag<br />

und Nacht, die Jahreszeiten, die Sonnenwende,<br />

die Tagundnachtgleiche und die Sternzeichen,<br />

die Gezeiten, die Konjunktion, Opposition<br />

und Quadratur von Sonne, Erde und<br />

Mond, eine transparente Himmelskarte der<br />

nördlichen Hemisphäre mit Darstellung der<br />

Milchstraße, der Ekliptik und des Himmelsäquators<br />

und die Stunden und Minuten der<br />

Sternzeit und die Anzeige der Gangreserve.<br />

Die Patek Philippe »Ref. 5204 Ewiger<br />

Kalender Chronograph mit Schleppzeiger«<br />

mutet dagegen wie eine einfache Uhr an, ist<br />

es aber nicht. Sie ist eines der Meisterstücke<br />

der Manufaktur, für die es sehr lange Wartezeiten<br />

gibt, und das selbst bei einem Preis<br />

von 275.463 Euro. Das liegt primär an der<br />

Komplexität des aus 496 Einzelteilen bestehenden<br />

Uhrwerks. Mittels des Schleppzeigers<br />

des Chronografen lassen sich bei einem<br />

Stoppvorgang Zwischenzeiten erfassen.<br />

Dabei bleibt einer der beiden zentralen<br />

Sekundenzeiger stehen, während der andere<br />

weiterläuft. Hat man die Zwischenzeit<br />

abgelesen, so holt der angehaltene Sekundenzeiger<br />

den weiterhin laufenden auf Knopfdruck<br />

wieder ein und läuft mit ihm absolut<br />

synchron weiter. Der Vorgang kann beliebig<br />

oft wiederholt werden. <<br />

Nachlesen:<br />

Alle Porträts aus der<br />

Serie »Icons« unter<br />

falstaff.at/icons<br />

Fotos: beigestellt<br />

202<br />

falstaff<br />

dez–feb 2018


EINE STARKE<br />

PARTNERSCHAFT.<br />

Zuhören. Und dabei Visionen, Träume aber auch Sorgen ernst nehmen. Sich ständig weiterentwickeln.<br />

Niemals stehen bleiben und als Teil eines starken Teams erster Ansprechpartner sein:<br />

Vor allem, wenn es um Ihre Zukunft geht!<br />

All das macht eine Bank zur Hausbank – Ihrer Hausbank!<br />

www.volksbank.at


GOURMET<br />

DESIGN MIT WEITSICHT<br />

Die schönste Bar der Welt steht in New York. Das legt zumindest<br />

der »Restaurant & Bar Design Award« nahe. Von 980<br />

Bewerbern wurde das »Westlight«, entworfen von Studio<br />

Munge, mit dem Preis für das beste Bar-Design ausgezeichnet.<br />

www.westlightnyc.com<br />

NEW YORK<br />

XXXXXXXX<br />

2<br />

ST. MORITZ<br />

ALLES NEU<br />

Seit 25 Jahren lockt das St.-Moritz-<br />

Gourmetfestival in das Schweizer<br />

Skigebiet. Anlässlich des Erfolgs<br />

wird das Genussevent dieses Jahr sogar<br />

neun Tage dauern und am 12. Jänner –<br />

früher als in den letzten Jahren – starten.<br />

Dieses Mal sind unter anderem mit<br />

dabei: Ana Roš (Slowenien), Nick Bril<br />

(Belgien) und Dominique Crenn (USA).<br />

www.stmoritz-gourmetfestival.ch<br />

FRANKREICH<br />

LUXUS AN<br />

DER SKIPISTE<br />

Das neue Four-Seasons-Hotel in Megève, direkt im<br />

französischen Skigebiet Mont d’Arbois, ist eine moderne<br />

und äußerst exklusive Interpretation eines Alpen-<br />

Chalets. Nicht nur die Zimmer entsprechen hohen Komfort-<br />

Ansprüchen, auch das kulinarische Konzept überzeugt – darunter<br />

vier Restaurants und ein Weinkeller mit 10.000 Flaschen.<br />

Auch das bekannte Zwei-Sterne-Restaurant »Le 1920« zieht<br />

vom Ort in das neue Luxushotel.<br />

www.fourseasons.com/megeve<br />

Fotos: Noah Fecks, swiss-image.ch, Richard Waite, beigestellt<br />

204 falstaff dez–feb 2018


TR AVEL tipps<br />

DEM WINTER<br />

ENTFLIEHEN<br />

LONDON<br />

MUSTERDORF<br />

An den Feiertagen werden im vietnamesischen<br />

Luxushotel »The Anam« einige<br />

Highlights geboten: Der Garten wird von<br />

Künstlern umgestaltet, Kinder können<br />

Lebkuchen backen, Erwachsene an einer<br />

Weinverkostung teilnehmen und mehr.<br />

www.theanam.com<br />

EIN HOTEL FÜR GIN-FANS<br />

Eine Brennerei, ein Museum, eine Bar und ein Restaurant<br />

– alles dreht sich in »The Distillery« in Notting<br />

Hill um Gin. Wer ein paar Gläser zu viel von den hier<br />

angebotenen hundert Gin-Sorten genossen hat, kann<br />

sich auch in einem von drei Zimmern einquartieren.<br />

Ein weiteres Highlight ist die interaktive Ausstellung<br />

»The Ginstitute« mit einem »Blending Room«, in dem<br />

sich Gäste ihren eigenen Gin mixen können.<br />

the-distillery.london<br />

Das »Wickaninnish<br />

Inn« in Tofino räumt<br />

regelmäßig Preise ab,<br />

die es als eines der besten<br />

Hotels Kanadas auszeichnet –<br />

nicht zuletzt wegen des<br />

»Pointe Restaurants«. Warren<br />

Barr hat eine West-Coast-<br />

Küche zwischen Tradition<br />

und Haute Cuisine entwickelt.<br />

Seine neuen Kreationen<br />

entstehen vornehmlich aus<br />

Zutaten der Region wie aus<br />

auf Vancouver Island angebauten<br />

Bohnen, Beeren aus<br />

den Regenwäldern und Wein<br />

aus British Columbia.<br />

www.wickinn.com<br />

BRITISH COLUMBIA<br />

KÜSTEN-KÜCHE


eise / BARBADOS<br />

2<br />

WELTEN<br />

Eine kulinarische Reise in die karibische Welt von Barbados – ins Paradies,<br />

wo Gott nach Meinung der Barbadier die Ferien verbringt.<br />

DAS<br />

BESTE AUS<br />

Foto: beigestellt<br />

TEXT MARTIN KILCHMANN<br />

206 falstaff dez–feb 2018


Dinner mit Traumausblick: Im<br />

»Cin Cin« wird mediterrane<br />

Küche mit karibischer<br />

Leichtigkeit serviert.<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

207


eise / BARBADOS<br />

Gemütlich, aber mit Klasse:<br />

Lokale wie das »Lonestar«<br />

lassen auf Barbados den<br />

Alltag vergessen.<br />

Mit den Füßen im Sand und einem Glas Rum in der Hand lässt sich das süße Leben auf der<br />

karibischen Insel Barbados am besten genießen. Die aromenreiche Küche mit frischen<br />

Meeresfrüchten und exotischen Früchten verführt zu einer spannenden Geschmacksreise.<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

208<br />

falstaff<br />

dez–feb 2018


Direkt am Strand ist der Verzehr<br />

frischer Meeresfrüchte (oben<br />

im »Lonestar«, links ein Teller im<br />

»Cin Cin«) besonders genussvoll.<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

209


eise / BARBADOS<br />

Schwimmen mit den<br />

Schildkröten: Für Taucher<br />

bietet die Insel ein einzigartiges<br />

Naturerlebnis.<br />

Jeepfahrer Dwain kennt die Wege<br />

wie seine Westentasche und versteht<br />

es, auch einem unverhofft auftauchenden<br />

Verkehrsstau auszuweichen.<br />

Auf schmalen Straßen durchqueren<br />

wir mit ihm das Landesinnere<br />

von Barbados, eine sanfte Hügellandschaft,<br />

in der sich die silbrigen Pfeile des Zuckerrohrs<br />

in der Brise biegen. Wir sind auf dem Weg zur<br />

Ostküste, der schroffen, windzugewandten Seite<br />

der Karibikinsel, deutlich spärlicher bewohnt<br />

und für die Schifffahrt mit ihren unterirdischen<br />

Strömungen und tückischen Korallenriffen<br />

ungeeignet – einzig die Surfer finden hier ihr<br />

Paradies. Wir machen halt bei der alten anglikanischen<br />

Kirche St. John, hoch auf einer Klippe,<br />

die das östliche Ufer beherrscht und den<br />

Blick auf eine zerklüftete Palisade von Korallenfelsen<br />

freigibt, an denen sich die Wellen des<br />

Atlantiks brechen.<br />

Gegen sechs Uhr versinkt die Sonne blutrot<br />

im Meer. Schlagartig bricht die Nacht herein,<br />

und in den Sträuchern beginnt das Quietschen<br />

der zahllosen, fingernagelkleinen Frösche. Im<br />

Restaurant des Hotels »Ocean Two« an der<br />

Dover Beach in Christ Church ist es Zeit fürs<br />

Abendessen. Wir tafeln unter Palmen am<br />

Strand mit Patricia Alfonso Dass, der Direktorin<br />

des »Ocean Two«, und der Kochbuchautorin<br />

Sally Miller. Wirbelsturm »Maria« ist das<br />

beherrschende Thema. Alfonso Dass hat gerade<br />

erfahren, dass das Hotel einer befreundeten<br />

Kollegin auf der Nachbarinsel Dominica<br />

zerstört wurde. Zum Glück blieb Barbados<br />

sowohl von »Maria« als auch von der zuvor<br />

wütenden »Irma« verschont. 1955 hatte der<br />

letzte Hurrikan die Insel heimgesucht. »Es geht<br />

das Bonmot um, Barbados würde von den Wirbelstürmen<br />

in Ruhe gelassen, weil auch Gott<br />

hier den Urlaub verbringt«, erzählt Sally Miller.<br />

GENUSS AUF KARIBISCH<br />

Die Insel wurde im 17. Jahrhundert von den<br />

Engländern in Besitz genommen und mit Sklaven<br />

aus Westafrika besiedelt. Das prägte auch<br />

die barbadische Küche, die Sally Miller bestens<br />

kennt: »Sie besteht aus einfachen Gerichten<br />

westafrikanischen, kreolischen, aber auch britischen<br />

Ursprungs. Huhn, Schwein und viel Fisch<br />

werden gekocht und gegrillt, dazu gibt es meist<br />

Pürees aus Kartoffeln, Mais, Süßbanane oder<br />

der Brotfrucht.«<br />

Der mittelgroße Brotfruchtbaum findet<br />

sich überall auf der Insel. Seine gelbgrünen<br />

Früchte werden geschält, klein geschnitten<br />

und ähnlich wie die Kartoffel gekocht, frittiert<br />

oder püriert. Weltweit berühmt wurde<br />

die Brotfrucht, weil sie Anlass zur Meuterei<br />

auf der Bounty war. Das Schiff sollte Stecklinge<br />

des Brotfruchtbaums von Tahiti nach<br />

Barbados bringen, um die Sklaven auf den<br />

Zuckerrohrplantagen mit den »Bread Fruits«<br />

zu ernähren. Das rare Trinkwasser wurde zur<br />

Bewässerung verwendet, was die durstige<br />

Besatzung zur Meuterei trieb.<br />

Michael Harrison, Küchenchef des »Ocean<br />

Two«, hat die barbadische Küche von seiner<br />

Tante eingeimpft bekommen und verwendet<br />

ausschließlich lokale Produkte. Eine langjähri-<br />

Die bewegte Geschichte der karibischen Insel lebt in ihrer<br />

Küche weiter: Westafrikanische, kreolische und britische<br />

Einflüsse verschmelzen zu einem großen Ganzen.<br />

Austern und andere Köstlichkeiten<br />

aus dem Meer werden im<br />

»Cin Cin« serviert.<br />

Fotos: beigestellt Fotos: Shutterstock, Mike Toy, beigestellt<br />

210<br />

falstaff<br />

dez–feb 2018


Michael Harrison, Koch im<br />

»Ocean Two«, verwendet nur<br />

lokale Produkte wie die berühmte<br />

Brotfrucht (unten).<br />

ge Anstellung im Londoner Sternerestaurant<br />

»Le Gavroche« hat seinen Horizont freilich<br />

gehörig erweitert, so dass er heute überraschende<br />

Gerichte aus dem Geiste einer aromatischen,<br />

gewürzreichen Fusionsküche<br />

serviert: ein Ceviche vom Marlin etwa mit<br />

Avocado- und Zitrussalat mit gerösteten<br />

roten Rüben, konfierten Tomaten und Pistazienschaum.<br />

Oder eine Linsen-Speck-Suppe<br />

mit Huhn und Ananas. Anderntags ist die<br />

Besichtigung eines verwunschenen tropischen<br />

Gartens und einer labyrinthischen Tropfsteinhöhle<br />

angesagt – Barbados ist nicht<br />

vulkanischen Ursprungs, sondern fußt auf<br />

einem Kalksteinplateau. Zum Mittagslunch<br />

fahren wir an die spektakuläre Ostküste zu<br />

einem einfachen Strandrestaurant, das bei<br />

der einheimischen Bevölkerung hoch im ><br />

Bridgetown ist die Hauptstadt<br />

des Inselstaates. Rund um den bei<br />

Touristen beliebten J achthafen<br />

befinden sich hier zahlreiche<br />

Geschäfte, Restaurants und Cafés.<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

211


eise / BARBADOS<br />

/ Sautierte Jakobsmuscheln<br />

mit Trüffeln und Rahmlauch<br />

im »The Cliff«.<br />

Ein romantischer Abend ist<br />

im »The Cliff« garantiert,<br />

allein wegen der spektakulären<br />

Lage am Wasser.<br />

><br />

Kurs steht. Wir stellen uns in der Schlange<br />

an und tragen unser Essen, beschallt von<br />

Calypsomusik, im Styroporbehälter ans Ufer.<br />

Gegessen wird mit Plastikbesteck. Es gibt eines<br />

der barbadischen Nationalgerichte: Flying Fish<br />

mit Cou-Cou und Macaroni Pie. Fliegend heißt<br />

der kleine Fisch, weil er mit flügelartigen Flossen<br />

über die Wasseroberfläche gleitet. Wir<br />

erhalten ihn gebraten zu einem polentaartigen<br />

Brei, dem Cou-Cou. Macaroni Pie ist ein Teigwaren-Käseauflauf,<br />

wie man ihn auch in unseren<br />

Breitengraden kennt. Getrunken wird<br />

hauptsächlich Bier. Die Weine in den günstigen<br />

Restaurants machen keine Freude. An einem<br />

Stand wird selbst produzierter Wein aus unterschiedlichen<br />

Früchten und Beeren verkauft –<br />

mit seiner Süße und dem leichten Essigstich<br />

gewöhnungsbedürftig.<br />

EIN GLÄSCHEN RUM AM STRAND<br />

St. Lawrence Gap heißt ein Strandabschnitt<br />

unweit des »Ocean Two.« Bei uns würde man<br />

vielleicht von einer »Fressmeile« sprechen.<br />

Feine Spezialitätenrestaurants reihen sich da<br />

wie auf einer Perlenschnur. Eine ähnliche<br />

Dichte empfehlenswerter Lokale (»Cin Cin«,<br />

»The Cliff« oder »Lonestar«) gibt es vielleicht<br />

nur noch an der Westküste, ihrer Schönheit<br />

und vor allem ihres ökonomischen Reichtums<br />

wegen auch »Platinküste« genannt.<br />

In St. Lawrence Gap besuchen wir gleich drei<br />

Restaurants. Unsere Begleiterin ist Sandrina<br />

Sankar, Verkaufs- und Marketingmanagerin<br />

einer Hotelkette. Sie ist Wienerin und lebt seit<br />

über zwanzig Jahren in der Karibik. Die Vorspeise<br />

genießen wir im »Pure Ocean«, den<br />

Hauptgang im »Primo« und das Dessert in<br />

><br />

Karibik-Küche mit<br />

Produkten vom Markt und<br />

Entspannung am Pool:<br />

Eindrücke vom Hotel<br />

»Ocean Two«.<br />

Fotos: beigestelt<br />

212 falstaff dez–feb 2018


NEU<br />

Seychellen<br />

PARADIES<br />

myAustrian fliegt mich mit herzlichem Service nonstop<br />

auf die traumhaften Seychellen. Unter Palmen genieße<br />

ich Entspannung zwischen Luxus und Traumstränden.<br />

the charming way to fly


eise / BARBADOS<br />

Das »Primo« bietet eine<br />

> der »Cocktail Kitchen«. Meeresfrüchte,<br />

schöne zweistöckige<br />

Destillerien Rum in ordentlicher Menge. Wir<br />

Fisch und viel Gemüse, mediterran grundiert<br />

Terrasse direkt über<br />

besuchen zwei Brennereien, die unterschiedlicher<br />

nicht sein könnten: Die Foursquare Rum<br />

dem Strand und typische<br />

mit barbadischem Einschlag, alles sehr<br />

Inselküche (unten).<br />

schmackhaft und überaus frisch. Okay auch<br />

Factory in St. Philip ist über 350 Jahre alt und<br />

die Weinkarten. Im »Primo« trinken wir einen<br />

seit vier Generationen im Besitz der Familie<br />

freundlich kalkulierten Grünen Veltliner Kies<br />

Seale. Ihr Rum wird aus importierter Melasse<br />

von Kurt Angerer, ansonsten sind die Preise auf<br />

gebrannt. Der jetzige Inhaber Richard Seale<br />

Barbados für gutes Essen und Trinken hoch.<br />

taut auf, als er merkt, dass bei der Degustation<br />

Nach den feinen Desserts genießen wir als<br />

seine besten Rums gut ankommen. Der Tryptich<br />

ist eine Mischung der drei Jahrgänge<br />

Schlummertrunk ein Gläschen Rum. Barbados<br />

ist die Insel, auf der das Zuckerrohr zum ersten<br />

2004, 2005 und 2007, wurde in Bourbon-<br />

Mal angepflanzt wurde. Hier wurde auch der<br />

und Madeirafässern ausgebaut und besitzt<br />

Rum erfunden. Noch heute produzieren vier<br />

feurige Süße, Schmelz und Länge.<br />

Ausschließlich handwerklich arbeitet<br />

Barbecue auf Barbados:<br />

St. Nicholas Abbey in Cherry Tree Hill. Hier<br />

Fisch und saftiges Fleisch<br />

taucht man tief in die Vergangenheit ein. Das<br />

werden im »East Point<br />

historische, als Museum inszenierte Gutshaus<br />

Grill« meisterhaft gegrillt.<br />

inmitten von Zuckerrohrfeldern und uralten<br />

Mahagoniwäldern geht auf das Jahr 1658<br />

zurück. Die Boutique-Destillerie ist seit 2006<br />

in Besitz der Familie Warren. Der Zuckerrohrsirup<br />

stammt aus eigenen Plantagen. Der junge<br />

Simon Warren führt persönlich durch die Brennerei<br />

mit ihrer erst kürzlich von der deutschen<br />

Firma Arnold Holstein installierten Destillieranlage.<br />

Die Abfüllung erfolgt fassweise und von<br />

Hand. Die Stilistik ist fein, leicht und sehr duftig.<br />

Wer eleganten und finessenreichen Rum<br />

sucht, wird auf St. Nicholas Abbey glücklich.<br />

Sandrina Sankar ist eine hervorragende Botschafterin<br />

barbadischer Lebensart. Sie lobt die<br />

offene, fröhliche Art der Bevölkerung und die<br />

überdurchschnittlich gute Infrastruktur der<br />

Insel. »Auf Barbados«, sagt sie schließlich,<br />

»findet irgendwie das Beste aus zwei Welten<br />

zusammen. Die Zuverlässigkeit und das Pflichtbewusstsein<br />

von ›good old‹ Europa plus die<br />

Lebensfreude und die Sonne der Karibik.«<br />

<<br />

Fotos: beigestellt<br />

214 falstaff dez–feb 2018


ZEIT OHNE ENDE<br />

In einer Zeit, in der alles schnell, sofort und perfekt sein muss,<br />

sehnt sich der Mensch vor allem nach Zeit, Zeit ohne Ende.<br />

Ab sofort bieten wir Ihnen als erstes Falkensteiner Premium<br />

Adults Only Hotel genau das – und vieles mehr. Passend zu<br />

unserem neuen Konzept „Zeit ohne Ende“ haben wir auch<br />

unser Balance Resort selbst rundum erneuert, renoviert und<br />

umgebaut. Wir bieten Ihnen ganzheitliche Wellness basierend<br />

auf tsar ® , dem Geheimnis aktiver Regeneration sowie vegetativer<br />

Funktions diagnostik, das exklusiv im Balance Resort angeboten<br />

wird. Kommen Sie zu uns und entdecken Sie das Neue!<br />

URBAN FRIENDS PRO NACHT/ZIMMER INKL. HP AB € 329,– *<br />

HIGHLIGHTS: 50 min. Massage pro Person, 1 x Personal<br />

Trainer Stunde, 1 x Lebensfeuermessung mit Beratung<br />

* Blue Spirit-Rate, regulärer Preis ab € 346,– pro Nacht und Zimmer bei<br />

Doppelbelegung (Mindestaufenthalt 3 Nächte; Gesamtpreis: ab € 987,–)<br />

INFORMATION & RESERVIERUNG:<br />

Falkensteiner Balance Resort Stegersbach FFFFF · Panoramaweg 1, A-7551 Stegersbach · Tel. +43/(0)3326/55 155<br />

reservations.balanceresort@falkensteiner.com · balanceresort.falkensteiner.com<br />

FMTG Beteiligungs GmbH, Columbusplatz 7–8, 1100 Wien, Handelsgericht Wien, FN 315268 f, Firmensitz: Wien


eise / BARBADOS<br />

TIPPS UND<br />

ADRESSEN<br />

CRAB HILL<br />

SPEIGHtstown<br />

KUBA<br />

HAITI<br />

RESTAURANTS<br />

PURE OCEAN RESTAURANT (1)<br />

Direkt am Strand des türkisblauen Meers gelegen<br />

mit Bar-Lounge und Strand-Deck. Ein Eldorado für<br />

Seafood-Liebhaber.<br />

St. Lawrence Main Road, Christ Church<br />

T: +1 246 4187303, www.pureoceanrestaurant.com<br />

PRIMO (2)<br />

Attraktive Adresse an der »Fressmeile« von<br />

St. Lawrence Gap. Hier trifft die mediterrane auf<br />

die Bajan-Küche. Gute Weinkarte.<br />

St. Lawrence Main Road, Christ Church<br />

T: +1 246 537777, www.primobarandbistro.com<br />

BRIDGETOWN<br />

COACH HILL<br />

MELVERTON<br />

LOWLAND<br />

RESTAURANTS<br />

HOTELS<br />

AUSFLÜGE<br />

FEINKOST<br />

COCKTAIL KITCHEN (3)<br />

Liegt gegenüber dem »Primo«. Frisch und frech.<br />

Pulsierendes karibisches Leben, würzige Küche.<br />

St. Lawrence Main Road, Christ Church<br />

T: +1 256 6223017, www.ckbarbados.com<br />

LONESTAR (10)<br />

Erstklassiges Restaurant in einem kleinen, feinen Hotel<br />

an der malerischen Westküste.<br />

St. James<br />

T: +1 246 6290599, www.thelonestar.com<br />

HARRISON’S CAVE (2)<br />

Weitläufige, verwinkelte Tropfsteinhöhle, die<br />

mittels einer unterirdischen Trambahn besichtigt<br />

werden kann. Spektakulär.<br />

Allen View, St. Thomas, www.harrisonscave.com<br />

BAY TAVERN (4)<br />

Unkompliziertes, von Einheimischen frequentiertes<br />

Strandrestaurant an der wenig bewohnten Westküste.<br />

Mit Selbstbedienung. Authentische Küche.<br />

Martin’s Bay, St. John<br />

T: +1 246 4335118<br />

EAST POINT GRILL (5)<br />

Barbecue am östlichsten Punkt von Barbados.<br />

Fisch, Schweinefleisch und Geflügel werden hier<br />

meisterhaft gegrillt. Inseltypische Beilagen.<br />

Ragged Point, Marley Vale, St. Philip<br />

T: +1 246 6223019<br />

THE VILLAGE BAR (6)<br />

Hier wird die Bajan-Cuisine zelebriert. Einfach,<br />

mit Selbstbedienung. Laut und umtriebig.<br />

Lemon Arbour, St. John<br />

T: +1 246 4333162, www.thevillagebarbb.com<br />

CIN CIN (7)<br />

Atemberaubende Lage direkt oberhalb des Wassers.<br />

Hochklassige mediterrane Küche mit karibischem<br />

Dreh. Sehr elegant und stylish. Gute Weinkarte.<br />

Prospect, St. James<br />

T: +1 246 6294557, www.cincinbythesea.com<br />

THE ORANGE STREET GROCER (8)<br />

Direkt am Meer gelegenes Café-Restaurant unweit<br />

des Zentrums von Speightstown. Täglich frisch<br />

zubereiteter Lunch. Gute Pizza. Gute Fruchtsäfte.<br />

Speightstown. T: +1 246 4190838<br />

THE CLIFF (9)<br />

Spektakulär auf einer Klippe gelegen, hochklassige<br />

Fine-Dining-Cuisine, gilt seit Jahren zuverlässig als<br />

beste Adresse der Insel. Exzellente Weinkarte. Teuer.<br />

Derrick, St. James<br />

T: +1 246 4321922, www.thecliffbarbados.com<br />

HOTELS<br />

OCEANS TWO RESORT & RESIDENCES**** (1)<br />

Angenehmes Hotel, direkt an der spektakulären<br />

Dover Beach gelegen. DZ ab ca. 150 Euro.<br />

Dover Road, Christ Church<br />

T: +1 246 4181800, www.oceantwobarbados.com<br />

PORT FERDINAND***** (2)<br />

Exklusives Resort, brandneu, mit eigenem Hafen und<br />

einem Restaurant der Topklasse. DZ ab ca. 550 Euro.<br />

Retreat, St. Peter<br />

T: +1 246 2722000, www.portferdinand.com<br />

PORT ST. CHARLES**** (3)<br />

Siedlung aus den 1980er-Jahren mit Villen und Appartements<br />

rund um einen privaten Hafen, der mit dem<br />

karibischen Meer verbunden ist. DZ ab ca. 200 Euro.<br />

St. Peter<br />

T: +1 246 419 1000, www.portstcharles.com<br />

SANDY LANE***** (4)<br />

Weltklasseresort, direkt am Wasser gelegen, exklusiv<br />

und teuer, mit drei weltberühmten Golfplätzen. DZ ab<br />

ca. 1300 Euro.<br />

St. James, T: +1 246 4442000, www.sandylane.com<br />

AUSFLÜGE<br />

HUNTE’S GARDENS (1)<br />

Sinnebetäubender tropischer Garten mit über achtzig<br />

Pflanzen, Sträuchern und Bäumen. 2007 vom exzentrischen<br />

Besitzer Anthony Hunte nach jahrelanger<br />

Bepflanzung und Pflege eröffnet. Persönlicher Empfang<br />

durch Hunte.<br />

Castle Grant, St. Joseph, T: +1 246 4333333<br />

www.huntesgardensbarbados.com<br />

FEINKOST<br />

FOURSQUARE RUM FACTORY (1)<br />

Eine der vier noch betriebenen Destillerien in Familienbesitz.<br />

Kann unangemeldet und selbstständig besichtigt<br />

werden. Großer Park mit historischen Gebäuden.<br />

Foursquare, St. Philip<br />

T: +1 246 4184500<br />

www.barbados.org/foursquare-rum-distillery.htm<br />

ST. NICHOLAS ABBEY RUM (2)<br />

Historische, kürzlich modernisierte Destillerie mit für<br />

Besucher zugänglichem Herrenhaus, einem einfachen<br />

Restaurant und einer sehr feinen Rum-Produktion.<br />

Cherry Tree Hill, St. Peter<br />

T: +1 246 4326392, www.stnicholasabbeyrum.com<br />

CHEAPSIDE PUBLIC MARKET, BRIDGETOWN (3)<br />

Am größten Markt von Barbados bieten Landwirte<br />

und Produzenten ihre Ware feil. Mo–Sa: 7–17Uhr.<br />

Cheapside Road (neben dem General Post Office),<br />

Bridgetown, St. Michael<br />

OISTINS FISH FRY (4)<br />

Jeden Freitagabend wird im berühmten »Fish Fry«<br />

auf dem Markt groß aufgetischt. Ausgezeichnete<br />

Delikatessen wie Schwertfisch, Marlin und Mahi-<br />

Mahi werden vor den Augen der Gäste zubereitet.<br />

Mo–So: 8–21 Uhr, Oistins Main Road, Oistins<br />

Weitere Tipps unter:<br />

www.visitbarbados.org/de<br />

Mehr Travelguides<br />

von <strong>Falstaff</strong> auf<br />

falstaff.at/travelguides<br />

Illustration: Ana Popescu<br />

216 falstaff dez–feb 2018


ALLIANZ / anzeige<br />

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der Urlaub vorbei, möchte<br />

man am liebsten schon<br />

den nächsten planen. Wohin soll<br />

es diesmal gehen? Egal ob ein<br />

romantischer Ski-Urlaub in den<br />

Alpen, Sonnenbaden in der Karibik<br />

oder ein City-Trip nach Paris<br />

– nur wer gut versichert ist, kann<br />

seine persönliche Auszeit auch in<br />

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für Reisen innerhalb <strong>Österreich</strong>s<br />

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dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

217


eise / LONG WEEKEND<br />

KOPENHAGEN<br />

KOPENHAGEN<br />

Kopenhagen gilt mit René Redzepis »Noma« als Wiege der »New Nordic Cuisine«. Die dänische<br />

Hauptstadt hat aber auch abseits ihres berühmtesten Kochs jede Menge Highlights zu bieten.<br />

TEXT JOHANNES WEISS<br />

Fotos: Bob Krist, Jens Astrup, Claes Bech-Poulsen<br />

218 falstaff dez–feb 2018


KULINARISCHE<br />

AVANTGARDE<br />

Rasmus Kofoed<br />

(rechts) zählt mit<br />

seinem Drei-Sterne-<br />

Restaurant »Geranium«<br />

zur Koch-Elite<br />

Kopenhagens.<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

219


eise / LONG WEEKEND – KOPENHAGEN<br />

Ein Dessert in 14-Karat-Gold eingewickelt –<br />

exquisiter als im »Marchal« im »Hotel<br />

d’Angleterre« geht’s kaum.<br />

Freitag<br />

Smørrebrød und Aquavit stehen am ersten<br />

Kopenhagen-Tag auf dem kulinarischen<br />

Plan. Aber auch der neuen dänischen<br />

Küchenrevolution gehen wir auf den Grund.<br />

Vom Flughafen aus fährt die Metro in<br />

wenigen Minuten direkt ins Stadtzentrum.<br />

Die Bahn bewegt sich vollautomatisch<br />

ohne Fahrer fort und besteht aus zwei<br />

Linien – man kann also nicht viel falsch<br />

machen. Wir steigen am Kongens Nytorv aus,<br />

dem größten Platz der Stadt, der von König<br />

Christian V. zu repräsentativen Zwecken angelegt<br />

wurde. Er wird von einigen prächtigen<br />

Gebäuden gesäumt. Wir bestaunen die Fassaden<br />

des »Hotel d’Angleterre« – in dem es sich<br />

auch vorzüglich speisen lässt –, des Königlichen<br />

Theaters und des Schlosses Charlottenborg. Im<br />

Magasin du Nord, das in der Tradition der<br />

großen Kaufhäuser steht, lassen sich Shopping-<br />

Gelüste aufs Beste befriedigen.<br />

Die vielen Eindrücke machen hungrig, also<br />

begeben wir uns ins Restaurant »Schønnemann«,<br />

wo man die besten Smørrebrød<br />

bekommt, die traditionellen dänischen beleg ten<br />

Brote. Seit 1877 werden sie dort serviert, und<br />

wohl nicht ohne Grund wählt auch René Redzepi<br />

dieses Restaurant häufig für seine Pressetermine<br />

aus. Neben den Broten ist auch die<br />

umfangreiche Aquavitauswahl sehens- und<br />

probierenswert. So gestärkt schaffen wir problemlos<br />

den Weg zum Rathausplatz, von dem<br />

aus wir auf dem berühmten Strøget, der<br />

Kopenhagener Fußgängerzone, einen kleinen<br />

Bummel machen.<br />

Mit Redzepi ging die dänische Küchenrevolution<br />

in die Vollen, und mittlerweile gibt es<br />

mit dem »Geranium« sogar ein Drei-Sterne-<br />

Restaurant in der dänischen Hauptstadt. Wer<br />

die Metropole einmal fernab der bekannten<br />

kulinarischen Pfade erkunden möchte, entscheidet<br />

sich für »Manfreds« – wohl das einzige<br />

Restaurant mit vegetari schem Schwerpunkt,<br />

das für sein Rinder tatar berühmt ist.<br />

Wer in Kopenhagen ist, kommt an ihnen nicht<br />

vorbei: Die Dänen zelebrieren ihre belegten<br />

Brötchen wie hier im »Schønnemann«.<br />

Andreas Bogh leitet die Küche im »Marchal«, das<br />

mit einem Stern ausgezeichnet ist und ganz in der<br />

französischen Kochtradition steht.<br />

Fotos: Ole Bo Jensen / photos4u.dk, Claes Bech-Poulsen, beigestellt<br />

220 falstaff dez–feb 2018


Ein Signature-Dish aus dem<br />

»Geranium«: Topinambur-Blätter<br />

mit Walnussöl und Roggenessig.<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

221


eise / LONG WEEKEND – KOPENHAGEN<br />

Die »Fiskebar« liegt in einer<br />

ehemaligen Fleischhalle.<br />

Heute dreht sich hier aber<br />

alles um gutes Seafood.<br />

Samstag<br />

Heute steht das Wasser im Mittelpunkt: Nach einem Hafen-Spaziergang erkunden wir<br />

die Stadt vom Boot aus und genießen dänische Meeresküche.<br />

Wir streichen heute das Frühstück im<br />

Hotel, denn Kopenhagen bietet<br />

einfach zu viele Verlockungen.<br />

Stattdessen gehen wir erst einmal ins »Hotel<br />

Chocolat«, wo es neben hochwertiger Schokolade<br />

in allen Formen und Variationen die beste<br />

heiße Schokolade der Stadt gibt. Unser Favorit<br />

ist Salzkaramell mit einer Haube aus Weiße-<br />

Schokolade-Sahne. Feste Nahrung gibt es im<br />

»Royal Smushi Café«. Nebenan kann man die<br />

Werke der königlichen Porzellanmanufaktur<br />

bestaunen, im Café selbst von ebenderen Tellern<br />

die herrlichsten Torten oder die hier erfundenen<br />

Smushi verspeisen, eine Mischung aus<br />

Smørrebrød und Sushi. Von den zusätzlichen<br />

Kalorien ver suchen wir uns bei einem Bummel<br />

durch das malerische Nyhavn-Viertel zu befreien.<br />

Nyhavn war früher der Handelshafen der<br />

Stadt, im Haus Nr. 20 wohnte der Märchendichter<br />

Hans Christian Andersen einige Jahre.<br />

Von Nyhavn aus fahren Boote durch die<br />

Kopenhagener Kanäle, vorbei an Sehenswürdigkeiten<br />

wie der Oper, die vom dänischen<br />

Stararchitekten Henning Larsen entworfen<br />

wurde. Wieder festen Boden unter den Füßen,<br />

haben wir Lust auf einen Mittagssnack. Unweit<br />

von Nyhavn gibt es einen der besten Burger der<br />

Stadt: Im »Cock’s & Cows« werden saftige<br />

Rinderpattys in hausgebackenen Buns serviert,<br />

dazu gibt es süffiges Bier vom Fass. Der Nachmittag<br />

gehört dem Tivoli, dem weltbekannten<br />

Vergnügungspark. Abends gehen wir in »Kødbyens<br />

Fiskebar«, einen der Hotspots der Stadt.<br />

Es ist ratsam, rechtzeitig zu reservieren, denn<br />

hier ist es immer brechend voll. Es gibt kreative<br />

Fischgerich te, fantasievoll zubereitet.<br />

Das »Cock’s & Cows« ist vor allem für seine<br />

herrlichen Burger-Kreationen beliebt.<br />

Fotos: Kim Wyon, Chris Tonnesen, Ty Stange, beigestellt<br />

Die dänische Nationaloper<br />

liegt auf der Insel Holmen und<br />

macht selbst vom Festland aus<br />

einen gewaltigen Eindruck.<br />

222 falstaff dez–feb 2018


Heute steht Kultur auf dem Plan. Allerdings<br />

sehen wir uns zuvor erst einmal<br />

die Torvehallerne an, die Markthallen<br />

der Stadt im modernen architektonischen<br />

Design. Hier gehen die Kopenhagener gerne<br />

einkaufen, und es gibt nahezu alles, was das<br />

Herz begehrt. Wir kommen nicht umhin, beim<br />

Stand von Summerbird von den köstlichen<br />

Schaumküssen zu naschen: der Boden aus<br />

Marzipan, die Füllungen unterschiedlich aromatisiert<br />

und alles dick mit guter Schokolade<br />

eingehüllt. Danach geht es in die Glyptoteket,<br />

wo wir uns antike und moderne Skulpturen<br />

sowie französische und dänische Malerei<br />

des 19. und 20. Jahrhunderts ansehen. Mittags<br />

sollen es noch einmal Smørrebrød sein. Bei<br />

»Aamanns Deli«, etwas außerhalb des Stadtzentrums<br />

in der Nähe des botani schen Gartens<br />

gelegen, gibt es die berühmten belegten Brote<br />

modern und kreativ interpretiert. Am Nachmittag<br />

steht das National museum auf dem<br />

Programm. Anschließend geht es ins »Bror«,<br />

wo die beiden ehemaligen »Noma«-Küchenchefs<br />

Samuel Nutter und Victor Wågman eine<br />

spannende neue nordische Küche servieren.<br />

Long Weekend<br />

Mehr Städtereise-Tipps<br />

für lange Wochenenden:<br />

falstaff.at/long-weekend<br />

In den modernen Torvehallerne-<br />

Markthallen bieten sechzig<br />

Produzenten ihre Waren feil.<br />

Sonntag<br />

Nach einem Markt besuch<br />

stärken wir uns beim lokalen<br />

Shootingstar und bei zwei<br />

ehemaligen »Noma«-Küchenchefs.<br />

In der Ny Carlsberg<br />

Glyptoteket sind<br />

antike und moderne<br />

Skulpturen des<br />

Mittelmeerraums<br />

zu bewundern.<br />

Im »Bror« (dänisch<br />

für Bruder) gibt es<br />

eine grandiose minimalistische<br />

Küche<br />

von Victor Wågman<br />

und Samuel Nutter.<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

223


eise / LONG WEEKEND – KOPENHAGEN<br />

TIPPS UND<br />

ADRESSEN<br />

NORREBRO<br />

FAELLEDPARKEN<br />

HOTELS<br />

HOTEL D’ANGLETERRE***** (1)<br />

Flaggschiff der dänischen Hotellerie mit allem<br />

erdenklichen Luxus, darunter ein schöner Spa-<br />

Bereich und das Sternerestaurant »Marchal«.<br />

DZ ab ca. 640 Euro.<br />

Kongens Nytorv 34, 1050 Kopenhagen<br />

T: +45 33120095, www.dangleterre.com<br />

FIRST HOTEL TWENTYSEVEN**** (2)<br />

Schickes und modernes Boutiquehotel in zentraler<br />

Lage mit minimalistischen Designer-Zimmern und<br />

humorvollen Elementen. Charmanter Innenhof mit<br />

Lounge-Charakter. DZ ab ca. 220 Euro.<br />

Løngangstræde 27, 1468 Kopenhagen<br />

T: +45 70275627, www.firsthotels.dk<br />

RESTAURANTS<br />

HOTELS<br />

FEINKOST<br />

KOBENHAVN N<br />

FREDERIKSBERG C<br />

KODEYEN<br />

INDRE BY<br />

KASTELLET<br />

Christianshavn<br />

RADISSON BLUE ROYAL***** (3)<br />

Das Hotel liegt zentral in einem der bekanntesten<br />

Hochhäuser der Stadt, das von Architekt Arne<br />

Jacobsen entworfen wurde. Mit Designer-Möbeln<br />

aus den 1960ern. DZ ab ca. 290 Euro.<br />

Hammerichsgade 1, 1611 Kopenhagen<br />

T: +45 33426000, www.radissonblu.com<br />

71 NYHAVN HOTEL**** (4)<br />

Das Hotel liegt in einem charmanten Backsteinhaus.<br />

Auch die Zimmer bieten guten Komfort in rustikalgepflegtem<br />

Ambiente. Die Aussicht aufs Wasser<br />

ist unschlagbar. DZ ab ca. 295 Euro.<br />

Nyhavn 71, 1051 Kopenhagen<br />

T: +45 33436200, www.71nyhavnhotel.com<br />

RESTAURANTS<br />

SCHØNNEMANN (1)<br />

Traditionsreiches Restaurant, in dem es klassische<br />

Smørrebrød gibt. Auch René Redzepi schaut hier<br />

gerne vorbei.<br />

Hauser Pl. 16, 1127 Kopenhagen<br />

T: +45 33120785, www.restaurantschonnemann.dk<br />

GERANIUM (2)<br />

Derzeit das wohl beste Restaurant der Stadt.<br />

Starkoch Rasmus Kofoed hält als einziger<br />

Koch in Dänemark drei Michelin-Sterne.<br />

Per Henrik Lings Allé 4, 2100 Kopenhagen<br />

T: +45 69960020, www.geranium.dk<br />

MANFREDS (3)<br />

Im etwas düsteren Lokal spielt Gemüse die Hauptrolle,<br />

Fleisch und Fisch fungieren hier eher als Beilagen<br />

– abgesehen vom erstklassigen Rindertatar.<br />

Jægersborggade 40, 2200 Kopenhagen<br />

T: +45 36966593, www.manfreds.dk<br />

ROYAL SMUSHI CAFE (4)<br />

Die Spezialität im Café sind »Smushi«, eine Kombination<br />

aus traditionellem Smørrebrød und Sushi.<br />

Die Häppchen können im Freien verzehrt werden.<br />

Amagertorv 6, 1160 Kopenhagen<br />

T: +45 33121122, www.royalsmushicafe.dk<br />

COCK’S & COWS (5)<br />

Erstklassiges Burgerlokal mit mehreren Locations<br />

in der Stadt. Unser Favorit ist das an der Gammel<br />

Strand in der Nähe von Nyhavn.<br />

Gammel Strand 34, 1202 Kopenhagen<br />

T: +45 69696000, www.cocksandcows.dk<br />

KØDBYENS FISKEBAR (6)<br />

Einer der beliebtesten Szenetreffs im Schlachthofviertel.<br />

Obwohl stets überlaufen, behalten Küche und<br />

Service den Überblick, die Fischgerichte lohnen den<br />

Besuch.<br />

Flæsketorvet 100, 1711 Kopenhagen<br />

T: +45 32155656, www.fiskebaren.dk<br />

AAMANS DELI (7)<br />

Hier sind die berühmten belegten Brote in moderner<br />

und zeitgemäßer Interpretation zu haben. Neben<br />

dem Deli-Shop gibt es auch ein Restaurant.<br />

Øster Farimagsgade 10, 2100 Kopenhagen<br />

T: +45 35553344, www.aamanns.dk<br />

BROR (8)<br />

Hier kochen zwei ehemalige Küchenchefs des<br />

»Noma« mit innovativem, produktbetontem<br />

Stil zu erschwinglichen Preisen.<br />

Sankt Peders Stræde 24A, 1453 Kopenhagen<br />

T: +45 32175999<br />

www.restaurantbror.dk<br />

HIJA DE SANCHEZ (9)<br />

Rosio Sanchez, die ehemalige Patisserie-Souschefin<br />

des »Noma«, serviert die besten Tacos der Stadt –<br />

vielleicht sogar die besten in ganz Europa.<br />

Slagterboderne 8, 1716 Kopenhagen<br />

T: +45 53739510, www.hijadesanchez.dk<br />

MASH (10)<br />

Großartiges, zentral gelegenes Steakhouse mit<br />

Top-Produkten. Von hier aus entwickelte sich die<br />

international erfolgreiche Kette »Mash«.<br />

Bredgade 20, 1260 Kopenhagen<br />

T: +45 33139300, www.mashsteak.com<br />

FEINKOST<br />

MAGASIN DU NORD (1)<br />

Flagship-Store der bekannten dänischen Kaufhauskette.<br />

Viele regionale Designer sind hier mit ihren<br />

Marken vertreten.<br />

Kongens Nytorv 13, 1095 Kopenhagen<br />

T: +45 33114433, www.magasin.dk<br />

TORVEHALLERNE (2)<br />

Moderne Markthalle unweit der Metrostation<br />

Nørreport. Foodies können sich in sehenswerter<br />

Architektur nach Lust und Laune austoben.<br />

Frederiksborggade 21, 1360 Kopenhagen<br />

T: +45 70106070, www.torvehallernebh.dk<br />

HOTEL CHOCOLAT (3)<br />

Paradies für alle Schokoholics in der berühmten Fußgängerzone<br />

Strøget. Schokolade gibt es hier in sämtlichen<br />

Variationen, unter anderem auch in flüssiger Form.<br />

Østergade 13, 1100 Kopenhagen<br />

T: +45 33361140<br />

www.hotelchocolat.com<br />

INFO<br />

NOMA<br />

Ende 2016 schloss das bekannteste Restaurant<br />

Kopenhagens seine Pforten – doch nur temporär.<br />

Das neue »Noma« von Weltstar René Redzepi sollte<br />

<strong>2017</strong> mit neuem Konzept und eigener Farm in<br />

Christiania wiedereröffnen, in einem von Alt-Hippies<br />

geprägten Stadtteil. Die Fertigstellung wurde immer<br />

wieder verschoben, nun ist 2018 angepeilt. Wer sich<br />

auf dem Laufenden halten will, bekommt unter<br />

www.noma.dk die nötigen Informationen. Übrigens:<br />

Im ehemaligen »Noma« hat kürzlich das »Barr« mit<br />

einer spannenden Nordsee-Küche eröffnet.<br />

Illustration: Ana Popescu<br />

224 falstaff dez–feb 2018


WILLKOMMEN IM CLUB!<br />

save<br />

the date!<br />

BAR & SPIRITS GALA GRAZ 227<br />

DOM PÉRIGNON UNTER STERNEN 227<br />

SCHNECKEN & WEIN 228<br />

WINE & DINE IM CASINO BREGENZ 228<br />

VINOPHILES REGIONENMATCH 230<br />

VIENNA BAR- & SPIRITSFESTIVAL 232<br />

KERINGER MASSIV WEIN 234<br />

POWERED BY<br />

226 falstaff dez–feb 2018


Casino Graz<br />

30. 1. 2018<br />

EXKLUSIV FÜR SIE!<br />

BAR & SPIRITS<br />

GALA GRAZ<br />

Casino Graz: stilvolles Ambiente in Kombination mit besten Spirituosen.<br />

Zahlreiche Cocktail-Kreationen<br />

stehen zum Verkosten bereit.<br />

Erlesener Spirits-Genuss<br />

bei einzigartigem Casino-<br />

Flair! Unsere Eventreihe<br />

»<strong>Falstaff</strong> on Tour« geht im neuen<br />

Jahr in die nächste Runde.<br />

Gemeinsam mit dem Casino<br />

Graz wird zum exklusiven Spirits-<br />

Tasting geladen. Die Gäste erwartet<br />

ein einzigartiges Programm<br />

und die Möglichkeit, in die Welt<br />

der edlen Spirits und kreativen<br />

Cocktails einzutauchen und<br />

alles über die neuesten Trends<br />

zu erfahren. Zur ausgiebigen<br />

Ver kostung der edlen Tropfen<br />

werden im stilvollen Ambiente<br />

des Casinos Graz kulinarische<br />

Köstlichkeiten gereicht. Zusätzlich<br />

können Sie am Abend Ihr<br />

Glück im Casino versuchen.<br />

INFO<br />

TERMIN:<br />

Dienstag, 30. Jänner 2018<br />

UHRZEIT: 18–22 Uhr<br />

ORT: Casino Graz<br />

Landhausgasse 10, 8010 Graz<br />

KOSTEN: für Gourmetclubmitglieder<br />

und Abonnenten<br />

freier Eintritt nach Anmeldung<br />

unter events@falstaff.at<br />

(Jetons können vor Ort erworben<br />

werden); Normalpreis:<br />

€ 19,– (inkl. Begrüßungsjetons<br />

im Wert von € 10,–)<br />

ANMELDUNG:<br />

www.falstaff.at/events<br />

Gourmetclubmitglieder und<br />

Abonnenten: events@falstaff.at<br />

DOM PÉRIGNON<br />

UNTER STERNEN<br />

CLUB EVENTS<br />

NACHBERICHTE<br />

Fotos: beigestellt, Shutterstock<br />

D<br />

as Champagnerhaus<br />

ließ sich einen besonderen<br />

Event einfallen,<br />

um die Ankunft der drei jüngsten<br />

prickelnden Produkte des<br />

Hauses, des Dom Pérignon<br />

Vintage 2009, des Rosé 2005<br />

und des »P2« 2000, würdig zu<br />

zelebrieren.<br />

Eine elitäre Gruppe wurde<br />

mit einer Bentley-Flotte zu<br />

einem Überraschungsdinner an<br />

einen vorab geheimen Veranstaltungsort<br />

chauffiert. Und so<br />

staunten Dominique Meyer,<br />

Direktor der Wiener Staatsoper,<br />

Echo-Klassik-Gewinner und<br />

Violinist Yury Revich, Tänzerin<br />

Manaho Shimokawa und<br />

Sopranistin Aida Garifullina<br />

nicht schlecht, als man an der<br />

berühmten Klimt-Villa halt<br />

machte.<br />

Als Aperitif wurde Dom<br />

Pérignon Vintage 2009 aus<br />

Magnumflaschen gereicht.<br />

Danach ging es auf die Dachterrasse<br />

zu einem gesetzten Dinner<br />

»unter Sternen«. Harald Irka<br />

kreierte extra für den Anlass<br />

kulinarische Highlights.<br />

Als Höhepunkt wurde der<br />

Dom Pérignon »P2« Vintage<br />

2000 Champagner gereicht. Zum<br />

Dessert wurde als krönender<br />

Abschluss der Dom Pérignon<br />

Rosé Vintage 2005 präsentiert.<br />

INFO<br />

www.moet-hennessy.at<br />

Moët-Hennessy-Geschäftsführer<br />

Markus Ferrigato begrüßte Operndiva<br />

Aida Garifullina zur Präsentation<br />

der neuen Dom-Pérignon-Jahrgänge.<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

227


CLUB EVENTS<br />

NACHBERICHTE<br />

SCHNECKEN & WEIN<br />

Die Gastgeber des Abends: Percy Thonet, Andreas Rath von Lobmeyr, Georg<br />

Grohs und Fritz Wieninger vom Weingut Wieninger und Andreas Gugumuck.<br />

»Rothneusiedler Gabelbissen«<br />

war der erste aus insgesamt fünf<br />

Gängen an diesem Abend.<br />

Am Donnerstag, den 5. Oktober,<br />

gaben sich vier Wiener<br />

Traditionsbetriebe ein<br />

exklusives Stelldichein im Thonet-<br />

Pop-up-Café in Wien. Gemeinsam<br />

mit <strong>Falstaff</strong> luden der Wiener<br />

Schneckenzüchter Andreas Gugumuck<br />

und Spitzenwinzer Fritz<br />

Wieninger zu einem besonderen<br />

Abend und demonstrierten, wie<br />

wunderbar Wiener Schnecken mit<br />

Wieninger-Wein harmonieren. Alle<br />

Weine wurden in Lobmeyr-Gläsern<br />

serviert – ein weiterer Wiener<br />

Traditionsbetrieb. Nach der Begrüßung<br />

der Gastgeber – Percy<br />

Thonet, Andreas Gugumuck, Fritz<br />

Wieninger, Georg Grohs und Andreas<br />

Rath – sowie der Präsentation<br />

der neuen Wiener Schneckenpfanne<br />

von Augarten Porzellan<br />

(der vierte Wiener Traditionsbetrieb)<br />

folgte der kulinarische Part.<br />

Dominik Hayduck, Chefkoch im<br />

»Hof-Bistro« von Andreas Gugumuck,<br />

kreierte ein Schneckenmenü<br />

in fünf Gängen. Gestartet<br />

wurde mit Rothneusiedler Gabelbissen<br />

und Schneckensuppe,<br />

die mit dem Wieninger-Grünen-<br />

Veltliner Herrenholz 2016 harmonierten.<br />

Zu den gratinierten<br />

Schnecken präsentierte Fritz<br />

Wieninger persönlich den neuen<br />

Gugumuck-Schneckenwein, einen<br />

Wiener Gemischten Satz DAC<br />

2016. Weitere Leckerbissen:<br />

Wiener Schneckenknödel sowie<br />

Zuckerschnecke mit Pilz-Parfait.<br />

Vinophiles Highlight: der Pinot<br />

Noir Grand Select 2004 aus der<br />

Doppel-Magnum-Flasche.<br />

HOCHKARÄTIGES WINE & DINE<br />

IM CASINO BREGENZ<br />

Es war ein unvergesslicher<br />

Abend, den das Casino<br />

Bregenz mit dem <strong>Falstaff</strong>-<br />

Verlag im Restaurant »<strong>Falstaff</strong>«<br />

veranstaltete. Nach der Begrüßung<br />

durch Gastgeber Stefan<br />

Moosbrugger folgte ein genussreicher<br />

Abend. Die Hauptrollen<br />

spielten die drei Winzer Ernst<br />

Süßes Finale: Ländle-Quark »kleine<br />

Knödel« mit Schoko und Zwetschge.<br />

Triebaumer aus <strong>Österreich</strong>,<br />

Georg Fromm aus der Schweiz<br />

und Roman Niewodniczanski<br />

aus Deutschland, die einige ihrer<br />

besten Weine mitbrachten. Triebaumer<br />

brillierte mit der Rotwein-<br />

Ikone Mariental 2013, und<br />

Roman Niewodniczanski, Besitzer<br />

des Weinguts Van Volxem, begeisterte<br />

u. a. mit dem Riesling Altenberg<br />

Alte Reben VDP Große Lage<br />

2010. Georg Fromm kredenzte<br />

etwa den großartigen Pinot Noir<br />

Selvenen 2015. Großes Lob verdienen<br />

aber auch Gastkoch Köbi<br />

Nett, Restaurant »Netts«, sowie<br />

»<strong>Falstaff</strong>«-Küchenchef Gernot Bischofberger.<br />

Mit ihrem Team zauberten<br />

sie ein grandioses viergängiges<br />

Menü für die über 70 anwesenden<br />

Gäste. Am Ende des Events<br />

gab es wohlverdienten Beifall.<br />

Drei Winzer aus drei Ländern: Ernst<br />

Triebaumer (Ö), Georg Fromm (CH),<br />

Roman Niewodniczanski (D).<br />

Fotos: Waltraud Winding, Udo Mittelberger<br />

228 falstaff dez–feb 2018


PROMOTION / gourmetclub<br />

GENUSS VERBINDET.<br />

SICHERHEIT AUCH.<br />

Die Festtage nahen und damit auch die Zeit<br />

des Schlemmens. Um getrost die süßen Seiten<br />

des Lebens genießen zu können, verrät das<br />

»Do & Co Albertina« ein feines Dessert-Rezept.<br />

Tarte au Fromage Blanc:<br />

ein süßer Klassiker aus<br />

dem »Do & Co Albertina«.<br />

Von Weihnachtskeksen<br />

über Festtagsbraten bis<br />

hin zu Bratäpfeln.<br />

Schon bald steht wieder<br />

die besinnlichste Zeit des Jahres<br />

vor der Tür. Und mit ihr einher<br />

werden wieder allerhand kulinarische<br />

Köstlichkeiten genossen.<br />

Wer zu Hause nicht die ganze<br />

Zeit in der Küche verbringen<br />

möchte, dem empfiehlt sich ein<br />

Besuch im Wiener »Do & Co<br />

Albertina«. Hier kann man sich<br />

vom umsichtigen Team verwöhnen<br />

lassen und im Kreise der Familie<br />

sowohl Klassiker der Wiener<br />

Küche, als auch international<br />

angehauchte Speisen genießen.<br />

Um die süßen Seiten des Lebens<br />

perfekt auskosten zu können,<br />

steht nicht nur dem »Do & Co<br />

Albertina« die Wiener Städtische<br />

Versicherung mit bester Beratung<br />

und höchster Servicequalität als<br />

starker Partner zur Seite.<br />

FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />

2016 Wiener Gemischter Satz<br />

DAC Ried Reifenberg<br />

Weingut Cobenzl, Wien<br />

Mit seinem Hauch von Honigmelone,<br />

Melisse und Grapefruit der ideale Partner.<br />

Schmeckt saftig, elegant, facettenreiche<br />

Säurestruktur, dunkle Mineralität,<br />

gelbe Apfelfrucht im Abgang.<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

GENUSS VERBINDET.<br />

SICHERHEIT AUCH.<br />

Nur wer gut versichert ist, kann in<br />

vollen Zügen genießen. Die Wiener<br />

Städtische schützt sowohl in der<br />

Freizeit als auch am Arbeitsplatz.<br />

So sind sowohl Feinschmecker als<br />

auch Köche und Gastronomen bestens<br />

abgesichert. Für Versicherungsfragen<br />

stehen die Beraterinnen und<br />

Berater gerne unter der Nummer<br />

+43 50 350350 zur Ver fügung. Man<br />

kann die Wiener Städtische auch<br />

online erreichen, und zwar über:<br />

wienerstaedtische.at<br />

facebook.com/wienerstaedtische<br />

»Do & Co Albertina«:<br />

stimmiges Interieur.<br />

TARTE AU FROMAGE BLANC<br />

Französische Frischkäse-Tarte mit<br />

Ziegenkäse & Himbeer-Obers-Eis,<br />

Zutaten für 15 Törtchen<br />

ZUTATEN CHEESECAKE<br />

500 g Chevre de Bellay Ziegenrolle<br />

Natur Rondin<br />

500 g Sauerrahm<br />

500 g Obers<br />

600 g Cream Cheese<br />

3 Eidotter<br />

6 Eiklar<br />

50 g Zitronensaft<br />

50 g Vanillezucker<br />

100 g Feinkristallzucker<br />

ZUTATEN MÜRBTEIG<br />

140 g Staubzucker<br />

3 Eidotter<br />

240 g Butter, zimmerwarm<br />

350 g Mehl, glatt<br />

1,4 g Salz<br />

0,1 g Zitronenschale<br />

5 g Vanillezucker<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Für die Käsemasse Ziegenkäse mit<br />

Obers glattrühren. Dann alle weiteren<br />

Zutaten beimengen und glattrühren.<br />

– Für den Mürbteig alle Zutaten zu einem<br />

Teig verarbeiten. Ausrollen und<br />

bei 150 °C ca. 15 Minuten backen. Anschließend<br />

den Mürbteig auskühlen<br />

lassen und Törtchen ausstechen.<br />

– Den ausgestochenen Mürbteigboden<br />

gemeinsam mit der Käsemasse in der<br />

Alu-Form nochmals bei 120°C für<br />

etwa 25 Minuten backen. Aus dem<br />

Rohr nehmen. Mit Himbeer-Obers-Eis<br />

ausgekühlt oder warm servieren.<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

229


CLUB EVENTS<br />

NACHBERICHTE<br />

Volles Haus: Die rund 180 Gäste<br />

konnten in geschmackvollem<br />

Ambiente zahlreiche Weine genießen.<br />

KÄSEBEGLEITUNG<br />

Käse schließt den Magen: Berglandmilch stellte ein<br />

exklu sives Käsebuffet zur Verfügung, das die einzelnen<br />

Weine aus den verschiedenen Regionen optimal ergänzte.<br />

Zahlreiche Winzer, wie z. B. das Weingut Hans<br />

Schwarz aus Andau, hatten ihre besten Weine im Gepäck.<br />

<strong>Österreich</strong> war u. a. durch<br />

die Weingüter Leo Hillinger<br />

und Gager vertreten.<br />

VINOPHILES<br />

REGIONENMATCH<br />

Ö<br />

sterreich – Südtirol –<br />

Italien: Am 3. Oktober<br />

lieferten sich die drei<br />

Weinbau-Nationen im Casino<br />

Seefeld ein denkwürdiges Match.<br />

Zu den 25 anwesenden Winzern<br />

zählten u. a. folgende österreichische<br />

Top-Weingüter: Jurtschitsch,<br />

Nigl, Igler, Ernst Trie baumer,<br />

Domäne Wachau – und viele<br />

mehr. Die Kellereien Nals Margreid<br />

und Terlan sowie das Weingut<br />

Elena Walch waren aus Südtirol<br />

anwesend und das Spitzenweingut<br />

Monteverro aus Italien.<br />

Über 180 Gäste nahmen an<br />

dem vinophilen Event der Extraklasse<br />

teil und erfreuten sich<br />

an vielen Spitzenweinen. Dabei<br />

konnte kein eindeutiger Gewinner<br />

ermittelt werden, da alle Weinbau-<br />

Nationen großen Anklang fanden.<br />

Demzufolge ein Remis! Zudem<br />

konnte mit den Winzern persönlich<br />

vor Ort geplaudert werden.<br />

Auch für den kulinarischen<br />

Genuss war an dem Abend<br />

Prost: Die anwesenden Gäste<br />

genossen die tolle Atmosphäre.<br />

bestens gesorgt. Berglandmilch<br />

stellte ein feines, exquisites Käsebuffet<br />

von Hart- bis Weichkäse<br />

zusammen, das keine Wünsche<br />

offenließ und die Weine perfekt<br />

begleitete.<br />

Zum Abschluss des Abends<br />

forderten noch so manche Gäste<br />

ihr Glück im Casino heraus.<br />

Fotos: beigestellt<br />

230 falstaff dez–feb 2018


PROMOTION / gourmetclub<br />

»S VISA CARD FALSTAFF GOURMET«<br />

DIE KARTE FÜR GENIESSER<br />

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<strong>Falstaff</strong> Gourmet«<br />

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der Gourmets, Genießer und<br />

Globetrotter.<br />

Mit der »s Visa Card <strong>Falstaff</strong><br />

Gourmet« sammeln Sie das ganze<br />

Jahr über Gourmetpunkte. Ab<br />

7500 Euro Jahresumsatz ist die<br />

Karte gratis, ab 10.000 Euro erhalten<br />

Karteninhaber ausgewählte<br />

Wein- oder Champagnerprämien<br />

und ab 20.000 Euro exklusive<br />

Gourmetgutscheine für ausgewählte<br />

Restaurants – wie zum<br />

Beispiel für das Wiener »Führich«<br />

(siehe unten). Als Zusatzservice<br />

werden die Re servierungen im<br />

Rahmen des Prä mienprogramms<br />

direkt über das Gourmetclub-<br />

Office ab gewickelt. Profitieren<br />

auch Sie von den umfangreichen<br />

Leistungen und Vorteilen der<br />

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Gourmet-Kreditkarte. Dieses<br />

An gebot gilt bis ein schließlich<br />

31. Dezember <strong>2017</strong>. Die neue<br />

»s Visa Card <strong>Falstaff</strong> Gourmet«<br />

steht jedem <strong>Falstaff</strong>-Gourmetclub-<br />

Mitglied und allen Erste-Bank-,<br />

Wiener-Städtische- und T-Mobile-<br />

Kunden, die noch Mitglied werden<br />

möchten, zur Verfügung.<br />

Wenn Sie noch kein Mitglied sind,<br />

infor mieren wir Sie gerne! Als<br />

Mitglied im <strong>Falstaff</strong> Gourmetclub<br />

können Sie <strong>Österreich</strong>s Top-Gastronomie<br />

testen und online oder<br />

via App bewerten. Einmal im Jahr<br />

erhalten Sie den aktuellen Fals taff<br />

Restaurantguide mit den gesammelten<br />

Beurteilungen unserer<br />

Fein schmecker­ Community.<br />

Außerdem beziehen Sie ein<br />

kos tenloses Abonnement des<br />

<strong>Falstaff</strong>-Magazins (acht <strong>Ausgabe</strong>n<br />

pro Jahr) und erhalten<br />

je ein Exemplar des <strong>Falstaff</strong><br />

Wein- und Restaurantguides<br />

sowie zahlreiche Ermäßigungen<br />

für sämtliche <strong>Falstaff</strong>-Gourmetclub-Events!<br />

INFO<br />

Angebot gültig bis 31. 12. <strong>2017</strong>.<br />

Wir informieren Sie gerne und<br />

eröffnen Ihre »s Visa Card <strong>Falstaff</strong><br />

Gourmet«. Den Kartenantrag<br />

finden Sie als Download unter<br />

www.falstaff.at/gourmet-club/visa<br />

Mehr Infos unter:<br />

T: +43 1 9042141-400<br />

erstebank@ falstaffgourmetclub.at<br />

oder auf www.erstebank.at<br />

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Gourmet«-Punkte im<br />

Top-Restaurant einlösen!<br />

FÜHRICH<br />

Mitten in der Wiener Innenstadt liegt das<br />

Restaurant »Führich«. Es ist eine Oase<br />

für Genießer, in der viel Wert auf regionale<br />

und gesunde Zutaten gelegt wird.<br />

»Das Führich ist ein Ort, an dem man<br />

sich wie bei guten Freunden zu Hause<br />

fühlt und mit einer Küche verwöhnt wird,<br />

die auf Qualität und Abwechslung<br />

setzt«, so Inhaberin Petra Führich. Seit<br />

kurzem finden im Restaurant Führich<br />

auch regelmäßige Veranstaltungen<br />

statt, Dinner-Seminare, Vorträge und Kabarett<br />

u.a. mit Joesi Prokopetz, Barbara<br />

Balldini oder Christoph Rosenberger!<br />

INFO<br />

Foto: beigestellt<br />

FÜHRICH<br />

82 PUNKTE im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2017</strong><br />

Führichgasse 6, 1010 Wien<br />

T: +43 1 5130880<br />

www.fuehrich.at<br />

Eine Genuss-Oase zum Wohlfühlen: das »Führich« in der Wiener City.<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

231


CLUB EVENTS<br />

NACHBERICHTE<br />

Num doluptas si debitat<br />

que Rund dolo 2500 quatur? Gäste Parum, strömten<br />

aperum in die Wiener volupta Hofburg quunt zum adi<br />

Vienna Bar- & Spiritsfestival.<br />

VIENNA BAR- &<br />

SPIRITSFESTIVAL<br />

Ausgelassene Stimmung:<br />

Heimische und internationale<br />

Spitzenbarkeeper mixten<br />

ihre besten Cocktails.<br />

Die sechs World Class Bartender waren bei der Diageo-Bar anzutreffen,<br />

wo sie mit außergewöhnlichen Drinks verwöhnten.<br />

Cocktails, Premium-Spirituosen<br />

& Partystimmung –<br />

am 20. Oktober verwandelte<br />

sich die Wiener Hofburg in<br />

die größte Bar des Landes, und<br />

Whisk(e)y-Liebhaber kamen beim<br />

Austrian Whisk(e)y Festival auf<br />

ihre Kosten. Das hochkarätige<br />

wie hoch prozentige Programm<br />

des Vienna Bar- & Spiritsfestivals<br />

<strong>2017</strong> lockte Hun derte Spiritsfans,<br />

Cocktail-Freunde und Branchenvertreter<br />

in die Wiener Hofburg.<br />

Einer der Höhepunkte war die<br />

Präsentation der Ergebnisse des<br />

druckfrischen <strong>Falstaff</strong> Bar- & Spiritsguides<br />

2018 mit den besten<br />

Bars aus <strong>Österreich</strong>, Deutschland<br />

und der Schweiz sowie den Top-<br />

Spirituosen, allesamt mit <strong>Falstaff</strong>-<br />

Bewertung. Zudem wurden die<br />

besten Bars und Spirits sowie herausragende<br />

Bar-Persönlichkeiten<br />

Die Gäste konnten sich am exklusiven<br />

Würstelstand vor der Hofburg stärken.<br />

vor Ort ausgezeichnet. Reisetbauer<br />

Rote Williams konnte etwa die<br />

Kategorie »Bester Fruchtbrand<br />

aus <strong>Österreich</strong>« für sich entscheiden,<br />

während Gin Nebel Vollmondbrand<br />

mit dem besten österreichischen<br />

Gin überzeugte. Alle<br />

Gewinner sind online unter<br />

www.falstaff.at nachzulesen.<br />

Während sich bei den Del Fabro<br />

Fotos: Nadine Studeny, Stephanie Zsifkovits,<br />

232 falstaff dez–feb 2018


EXKLUSIV FÜR SIE!<br />

Business Hours noch das Fachpublikum<br />

über die Hunderten<br />

Spirituosen sachlich informierte,<br />

herrschte am frühen Abend fröhliche<br />

Partystimmung. Denn die<br />

rund 2500 Gäste wurden von heimischen<br />

und internationalen Spitzenbarkeepern<br />

verwöhnt. Mit dabei<br />

auch zahlreiche Gastbars und<br />

-bartender: Michael Kreuzer<br />

(»Frau Dietrich«), Philipp Harg<br />

(»Lions Lounge«), David Saremba<br />

(»Little Grain«), Katalin Remenyik<br />

(»Mayday Bar im Hangar-7«), Da ­<br />

niel Cataldo (»Schumann’s Bar«,<br />

München), Benjamin Panek (»Curtain<br />

Club«, Berlin) und Markus<br />

Blattner (»Old Crow«, Zürich).<br />

Zudem konnten bei der Gin-<br />

Tonic-Bar by »Kleinod« über 50<br />

verschiedene Gins verkostet werden,<br />

und Kan Zuo sorgte bei einer<br />

eigenen »The Sign Lounge«-Bar für<br />

extravagante Kreationen wie »Gold<br />

Age Martini« oder »Flipside«.<br />

Eines der Highlights war die<br />

Whisk(e)y-Lounge mit über 350<br />

Des tillaten, die von Potstill und von<br />

der AWA führend gestaltet wurde.<br />

Zudem kamen auch Craftbier-Fans<br />

auf ihre Kosten und konnten sich<br />

etwa durch das Sortiment von Next<br />

Level Brewing, Zwettler oder Birra<br />

Antoniana kosten. Außerdem sorgten<br />

die exklusiven Masterclasses<br />

von Partnern wie Potstill, Campari,<br />

Top Spirit und Pernod-Ricard für<br />

regen Zuspruch – exklusive Raritäten<br />

und stimmige Pairings inklusive.<br />

Abgerundet wurde der Abend<br />

durch ein spannendes Kulinarikprogramm<br />

von Loidl Spezialitäten,<br />

Leberkas-Pepi, Wiesbauer Gourmet,<br />

Kärntnermilch, Kikkoman, Würstelstand<br />

Hoher Markt und Bergwild<br />

Spezialitäten aus Kärnten.<br />

ZAHLREICHE GEWINNER<br />

<strong>Österreich</strong>s beste Brenner und Spirituosen: Jasmin Haider (r.)<br />

konnte in der Kategorie »Bester Whisky <strong>Österreich</strong>s« überzeugen.<br />

Die besten Barkeeper und Bars sind ab S. 108 nachzulesen.<br />

Kan Zuo (»The Sign Lounge«-<br />

Bar) überzeugte mit extravaganten<br />

Kreationen.<br />

Bitter-Sweet: feine Drink-Kreationen<br />

bei der Campari-Bar.<br />

Bacardi-Martini: tolle Show<br />

und feine Cocktails.<br />

<strong>Falstaff</strong>-Chefredakteurin<br />

Michaela<br />

Ernst und Rafael<br />

Topf von Del Fabro<br />

kürten gemeinsam<br />

die besten Barkeeper<br />

und Bars. Del<br />

Fabro war als Partner<br />

des Vienna<br />

Bar- & Spiritsfestivals<br />

mit einer eigenen<br />

Business Lounge<br />

direkt auf der<br />

Bühne vertreten.<br />

Hendrick’s Gin versorgte die Gäste<br />

mit feinen Gin-Cocktails.<br />

Pernod-Ricard konnte mit<br />

vielen Spirits aufwarten.<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

233


events special<br />

Robert und Marietta Keringer sammeln<br />

Auszeichnungen am laufenden Band.<br />

WEINGUT KERINGER:<br />

<strong>2017</strong> – EIN JAHR DER REKORDE<br />

Als Robert Keringer im<br />

Jahr 2007 mit seinem<br />

ersten nach seinen Vorstellungen<br />

vinifizierten Wein,<br />

Grande Cuvée Jahrgang 2004,<br />

einer Veredelung der Sorten<br />

Der Flaggschiff-Wein<br />

des Hauses ist massiv.<br />

Zweigelt und Rathay zum ersten<br />

Mal Salonsieger wurde, war der<br />

Wein innerhalb von wenigen Wochen<br />

ausverkauft. Der tolle Erfolg<br />

mit der Grande Cuvée spornte<br />

den engagierten Winzer an und<br />

führte dazu, in den bis dahin von<br />

seinem Vater im Nebenerwerb<br />

geführten Betrieb zu investieren<br />

und mit Fleiß und Elan seine<br />

eigenen Vorstellungen zu verwirklichen.<br />

Seitdem ging es steil<br />

bergauf.<br />

Im Weingut Keringer zählen<br />

seit jeher die inneren Werte. Also<br />

das, was in der Weinflasche<br />

steckt. Das, so meinen viele, sei<br />

auch das Erfolgsgeheimnis von<br />

Marietta und Robert Keringer.<br />

Darauf angesprochen erklären<br />

die beiden: »Unsere Weine haben<br />

weiche Tannine, sind geschmeidig,<br />

füllig und harmonisch, einfach<br />

sehr ›süffig‹ dabei aber immer<br />

mit der nötigen Eleganz und<br />

Spannung.« Der Erfolg gibt den<br />

beiden recht und wird durch eine<br />

lange Liste an Prämierungen bestätigt.<br />

<strong>2017</strong> erhielt das Weingut Keringer<br />

neben einigen Auszeichnungen<br />

für einzelne Weine auch<br />

Preise, die Rekorde gebrochen<br />

haben: Im noblen Chinarestaurant<br />

Engel Wang Fu in Lustenau<br />

steht die größte Weinflasche der<br />

Welt, gefüllt mit Keringers vielfach<br />

ausgezeichneten Zweigelt<br />

100 Days aus dem Jahrgang<br />

2015. Aktuell wurde das Weingut<br />

bei der AWC, der Austrian Wine<br />

Trophy mit 16 Goldmedaillen<br />

und 4 Finalisten sowie einem<br />

1. Platz in der Kategorie Reserve<br />

Rot mit dem Massiv 2013 als<br />

»Best National Producer <strong>2017</strong>«<br />

ausgezeichnet. International<br />

wurde der Betrieb bereits zum<br />

siebten Mal zum »Besten Produzenten<br />

<strong>Österreich</strong>s« bei der<br />

Berliner Weintrophy und zum<br />

vierten Mal als internationaler<br />

Golden League Sieger bzw. als<br />

Bester Produzent im länderübergreifenden<br />

Bewerb, der die<br />

Erfolge der Asia Weintrophy,<br />

der Portugal Weintrophy sowie<br />

der Berliner Weintrophy (Frühjahr<br />

und Herbstverkostung)<br />

summiert. Chapeau!<br />

234 falstaff dez–feb 2018


EXKLUSIV FÜR SIE!<br />

Am Weingut Keringer findet<br />

man ein umfangreiches Sortiment.<br />

WEINGENUSS FÜR<br />

ZU HAUSE<br />

Für Gourmetclubmitglieder und<br />

Abonnenten haben Robert und<br />

Marietta Keringer ein ganz<br />

besonderes Weinpaket zusammengestellt:<br />

Zwei Flaschen gibt<br />

es von der Grande Cuvée 2015,<br />

dem Wein also, mit dem der steile<br />

Aufstieg des Weinguts begann,<br />

allerdings vom aktuellen Jahrgang,<br />

zwei Flaschen vom Bregenzer<br />

Festspielwein Blaufränkisch<br />

Aviator 2015, und zu guter<br />

Letzt zwei Flaschen von dem<br />

Wein, der sich auch in der Weltrekordflasche<br />

befindet, dem<br />

Zweigelt 100 Days 2015.<br />

16 Goldmedaillen räumte das<br />

Weingut bei der Austrian Wine<br />

Challenge ab. Weinbaupräsident<br />

Johannes Schmuckenschlager<br />

überreichte die Urkunden.<br />

Fotos: H.J. Luntzer, Sebastian Judtmann<br />

INFO<br />

GOURMETCLUB-PAKET:<br />

»Keringers Rekordweine« mit<br />

sechs Flaschen exklusiv für<br />

Gourmetclubmitglieder und<br />

Abonnenten frei Haus zum<br />

Sonderpreis von<br />

€ 64,–; Normalpreis: € 79,80<br />

BESTELLEN UNTER:<br />

gourmetclub@falstaff.at<br />

Zweigelt 100 Days ist ein<br />

echter Rekordwein.<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

235


Meine Flexible Geschäftslösung<br />

Erfolg verbindet Schlumberger und T-Mobile.<br />

Wer auf 175 Jahre Sektkultur zurückblicken kann, hat allen Grund zum Feiern. T-Mobile feiert mit und ist stolz darauf, die älteste Sektkellerei<br />

<strong>Österreich</strong>s mit seinen innovativen Kommunikationslösungen auf dem Weg in Richtung Digitalisierung zu begleiten. Erfahren Sie,<br />

wie T-Mobile auch Ihr Unternehmen dabei unterstützen kann, noch erfolgreicher zu werden. Vereinbaren Sie noch heute ein persönliches<br />

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Erfolg. Das verbindet uns.


leserbriefe<br />

Leser-Meinung ist uns wichtig, egal<br />

ob Lob oder Tadel. Schreiben Sie<br />

uns einfach: redaktion@falstaff.at<br />

oder posten Sie auf www.falstaff.at<br />

bzw. unserer Facebook-Seite<br />

Fotos: beigestellt<br />

DIE NEUEN BROTAGONISTEN<br />

Mir gefällt Ihre Zeitschrift sehr<br />

gut. Wir sind sehr an guten<br />

Lebensmitteln und den damit<br />

verbundenen Informationen interessiert.<br />

Auch aus diesem Grund<br />

ist für uns der <strong>Falstaff</strong> eine wahre<br />

Fundgrube. Besonders interessiere<br />

ich mich dieses Mal für<br />

die Seiten über das Bäckerhandwerk<br />

und im Speziellen für das<br />

Brotrezept. Im Rezeptteil ist die<br />

Wasser angabe nicht genauer<br />

beschrieben, ob nun kaltes oder<br />

lauwarmes Wasser?<br />

Birgit Vogel<br />

Vechta (Deutschland)<br />

Anmerkung der Redaktion:<br />

Vielen Dank für Ihre netten Zeilen!<br />

Zu Ihrer Frage: Beim Backen eines<br />

No-Knead-Breads ist es egal, ob Sie<br />

kaltes oder warmes Wasser verwenden.<br />

Da der Teig 18 Stunden<br />

gehen muss, nimmt er zwangsläufig<br />

Zimmertemperatur an.<br />

Meinen herzlichsten Glückwunsch<br />

zu Ihrer Brotstory.<br />

Es ist sicherlich die am besten<br />

geschriebene Reportage über<br />

Brot, die jemals in einem Magazin<br />

erschienen ist. Dafür muss<br />

Ihnen jeder, der am Wohl der<br />

Bäckerei und am Brot interessiert<br />

ist, dankbar sein! Allerdings: So<br />

ein Werk wie das von Nathan<br />

Myhrwold (angesprochen ist<br />

sein 2200-Seiten starkes Buch<br />

»Modernist Bread: The Art and<br />

Science«, Phaidon Verlag, Anm.<br />

d. Red.) misst sich nicht daran,<br />

wie viele Seiten es umfasst, sondern<br />

nur am Inhalt, und da ist<br />

nichts, was neu oder relevant<br />

wäre. Es gibt eine Vielzahl von<br />

wissenschaftlicher Literatur über<br />

Getreide, Mehl und Brotbacken<br />

in jeder Form und jeder Kultur.<br />

Ich selbst verfüge über 5500 solcher<br />

Bücher. Aber das schmälert<br />

nicht die Wertigkeit Ihrer Brotgeschichte.<br />

Peter Augendopler<br />

Asten<br />

»VIELE, VIELE INPUTS«<br />

Auch wenn ich unter meinem<br />

Namen kein Abonnement habe<br />

und kein Mitglied in der <strong>Falstaff</strong>-<br />

Community bin, liegen in unserem<br />

Haus immer zwei aktuelle<br />

<strong>Ausgabe</strong>n Ihrer Zeitschrift.<br />

Und es ist immer ein Genuss –<br />

im wahrsten Sinn des Wortes –,<br />

diese durchzublättern, konzentriert<br />

zu lesen und viele, viele<br />

Inputs von Ihnen zu bekommen.<br />

Diese Inputs brauchen wir, da<br />

wir in Wien leider nicht mit vielen<br />

guten Locations verwöhnt<br />

sind. Ich muss Ihr gesamtes Team<br />

auch für die Online-Votings<br />

loben, wie zur besten Pizzeria<br />

<strong>Österreich</strong>s oder zum besten<br />

Café mit »La Mercerie« als<br />

Gewinner. Gestern wurde »La<br />

Mercerie« besucht, und heute<br />

wird es das wieder (obwohl ich<br />

fast vierzig Minuten Fahrtzeit<br />

dorthin brauche, da ich ohne<br />

Auto in die Stadt fahre)!<br />

Danke für alles.<br />

Mohannad Arjomandi<br />

Wien<br />

HERAUSGEBERBRIEF ÜBER<br />

EU-VERORDNUNGEN<br />

Soeben habe ich in Ihrer aktuellen<br />

<strong>Ausgabe</strong> den Kommentar<br />

Ihrer Herausgeber zur EU gelesen.<br />

Ein sehr großes Kompliment<br />

für diese herausragenden Zeilen!<br />

Besonders die Passage, in der es<br />

um das Verhältnis zu Russland<br />

geht, hat mir sehr gut gefallen.<br />

Es ist traurig, dass solch dezidiert<br />

auf den Punkt gebrachte<br />

Äußerungen in der Tagespresse<br />

nicht zu finden sind. Umso mehr<br />

freut es mich als langjährigen<br />

<strong>Falstaff</strong>-Leser, dass Sie die Finger<br />

auf die Wunden gelegt haben.<br />

Hans-Joachim Heuel<br />

Bielefeld (Deutschland)<br />

Sagen Sie uns Ihre<br />

Meinung und gewinnen<br />

Sie eine Magnumflasche<br />

des edlen Champagners<br />

Bollinger Special Cuvée<br />

Brut, zur Verfügung<br />

gestellt von<br />

www.weinart.at<br />

Die Redaktion behält sich vor, dem<br />

<strong>Falstaff</strong> zugesandte Leserbriefe<br />

aus Platzgründen für die Ver öf fent -<br />

lichung zu kürzen.<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

237


promotion / GASTRONOMIE<br />

Mit bester<br />

Empfehlung<br />

Die 16.000 Mitglieder des <strong>Falstaff</strong> Gourmetclubs<br />

besuchen und bewerten die besten Restaurants<br />

<strong>Österreich</strong>s. In dieser Rubrik stellen wir Restaurants<br />

aus unserem Guide vor, die wir Ihnen wärmstens<br />

empfehlen wollen. Alle 1664 Restaurants dieses<br />

Guides finden Sie auf www.falstaff.at.<br />

Buchungsinfos zu dieser Rubrik erhalten Sie telefonisch unter<br />

+43 1 9042141-425 oder per E-Mail an: sales@falstaff.at<br />

WIEN<br />

LOBO Y LUNA:<br />

TREFFPUNKT FÜR<br />

GENIESSER<br />

Das »Lobo y Luna« ist ein kulinarischer<br />

Geheimtipp inmitten des siebten<br />

Wiener Gemeindebezirks. Die Tapas-Boutique<br />

nahe der Mariahilfer<br />

Straße und des Siebensternplatzes<br />

lädt seit einigen Jahren zum gemütlichen<br />

Zusammensein ein und besticht<br />

nicht nur mit internationalen Tapas,<br />

sondern auch mit einer hervorragenden<br />

Wein- und Getränkeauswahl.<br />

Unter der Leitung der Küchenchefs<br />

Felix Becker und Neuzugang Christian<br />

Schöpf dürfen sich die Gäste des<br />

»Lobo y Luna« von Dienstag bis<br />

Samstag über modern interpretierte<br />

Tapas aus aller Welt auf höchstem<br />

Niveau freuen.<br />

Öffnungszeiten<br />

Dienstag bis Samstag: 17–1 Uhr<br />

Küche: 17–23 Uhr<br />

LOBO Y LUNA<br />

85 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2017</strong><br />

Mondscheingasse 2<br />

1070 Wien<br />

T: +43 1 9449966<br />

www.loboyluna.at<br />

WIEN<br />

AL CAMINETTO:<br />

GENIESSEN WIE IN<br />

ITALIEN<br />

Im Restaurant »Al Caminetto« in der<br />

Krugerstraße 4, nur zwei Gehminuten<br />

von der Oper entfernt, können<br />

Feinschmecker eine der besten Pizzen<br />

der Stadt genießen. Maritime<br />

Köstlichkeiten wie Miesmuscheln in<br />

Weißweinsauce, Thunfisch-Carpaccio,<br />

Jakobsmuscheln, Linguine mit<br />

Trüffel oder Scampi warten ebenso<br />

auf die Gäste wie allseits beliebte<br />

italienische Pasta-Spezialitäten. Die<br />

Kreationen von Chefkoch Mario Collot<br />

werden begleitet von feinsten<br />

Weinen aus »Bella Italia« – eine Genuss-Komposition<br />

der Extra klasse!<br />

Das Obergeschoß des Restaurants<br />

bietet darüber hinaus den perfekten<br />

Raum für Weihnachtsfeiern, Geburtstagspartys<br />

oder andere Veranstaltungen<br />

im kleinen oder größeren<br />

Kreis.<br />

AL CAMINETTO<br />

80 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2017</strong><br />

Krugerstraße 4, 1010 Wien<br />

T: +43 1 5139779<br />

caminetto@aon.at<br />

www.alcaminetto.at<br />

Fotos: beigestellt<br />

238 falstaff dez–feb 2018 95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte


WIEN<br />

THAI-KÜCHE – GESUND,<br />

ABWECHSLUNGSREICH<br />

UND KALORIENARM<br />

Die Thai-Küche ist bekannt für das Experimentieren<br />

mit Gewürzen und Geschmacksrichtungen.<br />

Ingwer, Zitronengras,<br />

Koriander, Chili und Tamarinde<br />

verleihen den Gerichten eine exotische<br />

Note. Die thailändische Küche ist<br />

außerdem ausgesprochen fett- und<br />

kalorienarm.<br />

»Sanuk« – das bedeutet so viel wie<br />

Freude, Gemeinschaft und Unterhaltungen<br />

– ist in der thailändischen Genusskultur<br />

von großer Bedeutung.<br />

»Sanuk« finden Thais insbesondere<br />

beim gemeinsamen Essen. So auch<br />

im Wiener Restaurant »Patara Fine<br />

Thai«. Gekocht wird mit Zutaten aus<br />

Thailand und mit österreichischen Bio-<br />

Produkten. Erst nach einer Ausbildung<br />

im Traditionshaus in Bangkok ist es<br />

den Köchen erlaubt, in einem der »Patara«-Restaurants<br />

Thai-Küche auf internationalem<br />

Niveau zu präsentieren.<br />

PATARA<br />

FINE THAI CUISINE<br />

85 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2017</strong><br />

Petersplatz 1, 1010 Wien<br />

T: +43 1 9971938<br />

www.patara-wien.at<br />

WIEN<br />

MODERNE<br />

WIENER KÜCHE<br />

IN EDLER<br />

ATMOSPHÄRE<br />

»Das Spittelberg« liegt im historisch<br />

und kulturell interessanten »Dorf<br />

der Stadt«, wenige Minuten vom<br />

Zentrum entfernt.<br />

Harald Brunner verwöhnt seine Gäste<br />

auf höchstem Niveau – von der<br />

Ziegenlabne-Terrine, der marinierten<br />

und gebackenen Chili-Blunzn bis zu<br />

seinem berühmten Dim Sum mit<br />

Kalbs bries und Flusskrebsen spannt<br />

sich die Genusspalette.<br />

Das Herzstück des Restaurants ist<br />

der edle Rotisserie-Grill von Molteni:<br />

Hier werden große Fleischstücke im<br />

Ganzen gebraten.<br />

DAS SPITTELBERG<br />

88 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2017</strong><br />

Spittelberggasse 12<br />

1070 Wien<br />

T: +43 1 5877628<br />

www.das-spittelberg.at<br />

WIEN<br />

RESTAURANT TARTUF:<br />

EIN STÜCK KROATIEN<br />

IN WIEN<br />

Da werden Urlaubserinnerungen<br />

wach! Man kann fast das Meer im<br />

Hintergrund rauschen hören, wenn<br />

man im Restaurant »Tartuf« in der<br />

Wiener Zinckgasse die mediterranen<br />

Kreationen von Küchenchef Robert<br />

Justa genießt. Istrische Küche ist<br />

seine Spezialität, Oktopus, Fisch in<br />

der Salzkruste und andere typisch<br />

kroatische Köstlichkeiten schmecken<br />

hier so authentisch wie kaum<br />

anderswo. Dazu gibt es feinste Weine<br />

aus Kroatien und <strong>Österreich</strong>.<br />

Ein besonderes Highlight sind die<br />

edlen Gerichte mit schwarzem und<br />

weißem Trüffel, die im »Tartuf«<br />

besonders schmackhaft zubereitet<br />

werden. Ein echtes Juwel für Liebhaber<br />

der gehobenen kroatischen<br />

Küche!<br />

RESTAURANT TARTUF<br />

84 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2017</strong><br />

Zinckgasse 2<br />

1150 Wien<br />

T: +43 1 7864966<br />

www.restaurant-tartuf.at<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

DER GESCHMACK<br />

DES »DOLCE VITA«<br />

Das »Pino« steht für die Kreativität<br />

des Gastgebers Pino Barbieri, der seit<br />

sechs Jahren seine Gäste mit viel Fingerspitzengefühl<br />

durch die kulinarische<br />

Welt Italiens begleitet. Pino bietet<br />

vielseitige, saisonale Spezialitäten<br />

mit einem Schwerpunkt auf seiner<br />

Heimat Apulien und wartet mit hausgemachten<br />

Köstlichkeiten wie Orecchiette<br />

con le Cime di Rape, Fave e Cicorie,<br />

Burrata, Peperonata und vielem<br />

mehr auf. Absolut empfehlenswert<br />

sind auch die hauchdünnen Pizzen. Pinos<br />

Speisen zeichnen sich vor allem<br />

durch ihre frischen und großteils<br />

handgefertigten Zutaten aus, die allen<br />

Gerichten einen außerordentlich genussvollen<br />

Geschmack verleihen. Dazu<br />

gibt es die passende Weinbegleitung,<br />

wobei man aus mehr als 50 Weinen aus<br />

allen Regionen Italiens wählen kann.<br />

Der Patrone kümmert sich mit seinem<br />

italienischen Charme persönlich um<br />

das Wohl jedes einzelnen Gastes.<br />

RISTORANTE PINO<br />

84 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2017</strong><br />

Brühler Straße 6<br />

2340 Mödling<br />

T: +43 2236 860187<br />

www.pino-ristorante.at<br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

239


promotion / GASTRONOMIE<br />

Imposant:<br />

die Seeterrasse mit Blick<br />

auf den Hallstätter See.<br />

STEIERMARK<br />

DER TRADITIONS-<br />

GASTHOF IM ZENTRUM<br />

DER ALTSTADT<br />

Beherbergt ist der »Gasthof zum Türkenloch«<br />

in einem der schönsten historischen<br />

Gebäude der Altstadt von<br />

Bad Radkersburg, 1506 von einem<br />

spanischen Edelmann erbaut und liebevoll<br />

restauriert. Hier verweilt der<br />

Gast in gemütlicher Atmosphäre, um<br />

sich von der Gastgeberin und Köchin<br />

Ingeborg Kraus kulinarisch verwöhnen<br />

zu lassen. Die Speisekarte bietet<br />

vorwiegend regionale und saisonale<br />

Gerichte und Klassiker aus der österreichischen<br />

Küche.<br />

Neben einer großen Bandbreite<br />

an steirischen Weinen gibt es auch<br />

Raritäten von österreichischen Spitzenwinzern,<br />

die den kulinarischen<br />

Genuss abrunden. Die über 500 Jahre<br />

alten Gewölbe laden zum entspannten<br />

Genießen ein und eignen<br />

sich ausgezeichnet für Feierlichkeiten<br />

aller Art.<br />

GASTHOF<br />

ZUM TÜRKENLOCH<br />

80 PUNKTE im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2017</strong><br />

Langgasse 10, 8490 Bad Radkersburg<br />

T: +43 3476 20389<br />

www.tuerkenloch.at<br />

OBERÖSTERREICH<br />

DAS EINZIG WAHRE<br />

ORIGINAL<br />

Kopierkunst kann zuweilen durchaus<br />

großes Kino sein. Wie sich im Besonderen<br />

in der südchinesischen Provinz<br />

Guangdong zeigt. Ebendort gibt es ein<br />

1:1-Replikat der oberösterreichischen<br />

Marktgemeinde Hallstatt samt dem<br />

legendären »Seehotel Grüner Baum«.<br />

Das einzig wahre Original aber befindet<br />

sich mitten im Salzkammergut – ein<br />

imposantes Weltkulturerbe samt majestätischem<br />

Hallstätter See direkt vor<br />

der Haustüre. Erstmalig urkundlich erwähnt<br />

wurde das Hotel im Jahr 1700.<br />

Neben der optischen Präsenz punktet<br />

das Boutiquehotel mit seiner exquisiten<br />

Küche. Kulinarischer Mittelpunkt<br />

sind das Restaurant »Zum Salzbaron«,<br />

das »Kaiserstüberl« sowie die<br />

Seeterrasse und als Highlight die Seelounge.<br />

Verantwortlich für Küche und<br />

Keller ist Kochgenie Jörg Wörther.<br />

SEEHOTEL GRÜNER BAUM<br />

81 PUNKTE im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2017</strong><br />

Marktplatz 104, 4830 Hallstatt<br />

T: +43 6134 82630<br />

www.gruenerbaum.cc<br />

SALZBURG/KAPRUN<br />

FESTE FEIERN IM<br />

HILBERGER’S BEISL<br />

»Genießen mit allen Sinnen« lautet<br />

das Motto von Wolfgang und Andrea<br />

Hilberger, die mitten in Kaprun mit<br />

ihrem »Hilberger’s Beisl« ein Stück<br />

Steiermark zum Leben erweckt<br />

haben.<br />

Serviert werden neben kulinarischen<br />

Schmankerln, wie beispielsweise<br />

knuspriges steirisches Backhendl<br />

oder eine herzhafte Kürbiscremesuppe,<br />

auch Köstlichkeiten der<br />

mediterranen Küche wie Pasta mit<br />

Krebsschwänzchen oder scharf- süß<br />

marinierter Alpenlachs.<br />

Wer beim Essen auch gerne mal auf<br />

Fleisch verzichtet, der ist mit der Menü-Kategorie<br />

»Natürlich vegetarisch«<br />

bestens beraten: Das »Pinzgauer<br />

Caprese« mit Frischkäse auf<br />

Strauchtomaten und Rucola mit<br />

Himbeerbalsamico bietet höchsten<br />

fleischlosen Genuss.<br />

Für die Zubereitung ihrer Speisen<br />

greifen die Hilbergers stets auf das<br />

regionale Angebot der umliegenden<br />

Anbieter und Zulieferer zurück – beste<br />

Qualität und Geschmack sind somit<br />

garantiert. Handwerk und Tradition<br />

werden hier hochgehalten, und<br />

das schmeckt man.<br />

Das große Repertoire aus kulinarischen<br />

Spezialitäten lässt sich in<br />

den traditionell gestalteten Gasträumen<br />

des Beisls ebenso genießen<br />

wie im gemütlichen Gastgarten, der<br />

an schönen Tagen dank Beheizung<br />

sogar im Frühjahr und im Herbst<br />

genutzt werden kann.<br />

Als Menübegleitung empfehlen<br />

die Hilbergers neben Bierspezialitäten<br />

auch edle Tropfen aus dem<br />

eigenen Weinkeller, in dem die eine<br />

oder andere Rarität österreichischer<br />

und internationaler Weinregionen<br />

lagert. Für kleine Gruppen bietet<br />

sich außerdem die Möglichkeit einer<br />

Degustation in der Gaststube oder<br />

im Gastgarten an. Zusätzlich lädt<br />

eine kleine Bar zum Plaudern und<br />

Ver weilen ein.<br />

»Hilberger’s<br />

Beisl« bietet das<br />

perfekte Ambiente für<br />

gesellige Stunden im<br />

Kreise von Freunden und Familie<br />

und kann selbstverständlich<br />

auch für Weihnachtsfeiern<br />

gebucht werden.<br />

HILBERGER’S BEISL<br />

83 PUNKTE im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2017</strong><br />

Wilhelm-Fazokas-Straße 12<br />

5710 Kaprun<br />

T: +43 6547 72461<br />

Mo. und Mi.–So.<br />

12–23 Uhr<br />

www.hilberger.at<br />

Fotos: beigestellt<br />

240 falstaff dez–feb 2018 95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte


© Helge Kirchberger Photography /<br />

Red Bull Hangar-7<br />

SALZBURG/HALLEIN<br />

TORO TORO<br />

Fisch, Meeresfrüchte, Steaks und<br />

köstliche Entradas – im »Toro Toro«<br />

hat man sich ganz der hervorragenden<br />

Küche Spaniens verschrieben.<br />

Unter der steinernen Decke eines<br />

ehemaligen Jagdschlosses speist<br />

man bei »La Patrona« Gisela<br />

Reitsamer, als sei man plötzlich in<br />

einer spanischen Finca gelandet.<br />

Umgeben von rustikal-liebevollem<br />

Ambiente taucht man ein in das Flair<br />

der Mittelmeerküste, in den Duft<br />

nach Sonne, Meeresluft und frisch<br />

Gebratenem. Denn Gisela Reitsamer<br />

ist mehr als »nur« die Chefin des<br />

Hauses. Als Köchin geht sie dem,<br />

was sie ihren Gästen serviert, genau<br />

auf den Grund und legt dabei Wert<br />

auf Authentizität. Hier wird die spanische<br />

Küche neu erfunden – nur<br />

wenige Kilometer von der Mozartstadt<br />

entfernt, im beschaulichen Hallein.<br />

TORO TORO<br />

RESTAURANT-BODEGA<br />

90 PUNKTE<br />

im <strong>Falstaff</strong> Restaurantguide <strong>2017</strong><br />

Schloss-Altendorff-Straße 2<br />

5400 Hallein bei Salzburg<br />

Öffnungszeiten: Di.–Sa. 18–1 Uhr<br />

T: +43 6245 84223, www.toro-toro.at<br />

SALZBURG<br />

EINE KULINARISCHE<br />

EXPEDITION ÜBER<br />

DIE KONTINENTE<br />

IM HANGAR-7<br />

Ein Team, dem keine Herausforderung<br />

zu groß ist, dazu Jahrhundertkoch<br />

Eckart Witzigmann als Patron:<br />

Im Rahmen des Gastkochkonzepts<br />

lädt das »Res taurant Ikarus« monatlich<br />

einen Spitzenkoch nach Salzburg<br />

ein, um seine Gäste mit kreativen,<br />

geschmackvollen Gerichten zu begeistern.<br />

Und dies alles gibt es darüber<br />

hinaus in einem Ambiente, das<br />

geprägt ist von der atemberaubenden<br />

Archi tektur des »Hangar-7«.<br />

Gastkoch Dezember <strong>2017</strong>:<br />

Sidney Schutte, »Librijes’s Zusje«,<br />

Amsterdam, Niederlande<br />

Jänner 2018: Paolo Casagrande, »Restaurant<br />

Lasarte«, Barcelona, Spanien<br />

Februar 2018: Gilad Peled, »Le<br />

Pressoir d’Argent Gordon Ramsay«,<br />

Bordeaux, Frankreich<br />

März 2018: Nick Bril, »The Jane«,<br />

Antwerpen, Belgien<br />

RED BULL HANGAR-7 GMBH<br />

RESTAURANT IKARUS<br />

99 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2017</strong><br />

Wilhelm-Spazier-Straße 7A<br />

5020 Salzburg<br />

T: +43 662 2197-0, www.hangar-7.com<br />

Stimmungsvoll dinieren<br />

im Gourmetrestaurant<br />

»Stüva« in Ischgl.<br />

Serviceleiterin und<br />

Sommelière Sarah<br />

Falch und Küchenchef<br />

Benjamin Parth.<br />

Benjamin Parths<br />

Signature-Dish:<br />

»Seesaibling – Erdäpfelpüree<br />

– Enzianschaum«.<br />

TIROL<br />

»STÜVA«: ISCHGLS<br />

KULINARISCHE<br />

TOP-ADRESSE<br />

Benjamin Parth, Küchenchef des<br />

»Hotel YSCLA« und des hauseigenen<br />

Gourmetrestaurants »Stüva« in<br />

Ischgl, ist unter Genießern längst<br />

kein Unbekannter mehr. Seine puristische<br />

Küchenlinie, die er mit akribischer<br />

Tüftelei ständig weiterentwickelt,<br />

vereint französische Klassik<br />

mit modernen, gelegentlich spielerischen<br />

Akzenten. In reduzierten Kreationen<br />

verbindet er Internationalität<br />

und Weltoffenheit mit seinen Tiroler<br />

Wurzeln. Verarbeitet werden<br />

hochwertigste Zutaten aus aller<br />

Welt. Nie mehr als drei Geschmackskomponenten<br />

führt der<br />

junge Ischgler zu einem Gericht zusammen.<br />

Das Ergebnis: eindrucksvolle<br />

Kompositionen voller Präzision,<br />

Leichtigkeit und Geschmackssicherheit<br />

sowie Saucen von absolutem<br />

Weltklasseformat.<br />

Mit Sarah Falch hat Benjamin Parth<br />

eine kongeniale Partnerin und zugleich<br />

leidenschaftliche Sommelière<br />

an seiner Seite. Als Serviceleiterin<br />

sorgt sie mit ihrem jungen Team für<br />

gleichermaßen professionellen wie<br />

lockeren Service, der vor Kurzem<br />

vom Bertelsmann-Guide als »Service<br />

des Jahres 2018« ausgezeichnet<br />

wurde. Als Sommelière kann sie<br />

aus dem Vollen schöpfen: Nationale<br />

und internationale Spitzenweine<br />

(9.000 Flaschen/550 Positionen)<br />

sowie eine erlesene Auswahl an<br />

Champagnern lagern im neu gestalteten<br />

Weinkeller »Celerina« im<br />

Kellergewölbe des 4-Sterne-Hotels<br />

»YSCLA« und garantieren die perfekte<br />

Weinbegleitung.<br />

Die von heimischen Testern vielfach<br />

ausgezeichnete Küche gepaart mit<br />

Top-Service im minimalistischen<br />

Ambiente des Gourmetrestaurants<br />

»Stüva« macht einen kulinarischen<br />

Abstecher ins Paznaun zum besonderen<br />

Erlebnis. Das »Stüva« hat<br />

zwischen Ende November <strong>2017</strong> und<br />

Anfang Mai 2018 täglich geöffnet.<br />

Ruhetage flexibel, eine rechtzeitige<br />

Reservierung wird empfohlen.<br />

STÜVA<br />

93 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2017</strong><br />

Hotel YSCLA<br />

Dorfstraße 73, 6561 Ischgl<br />

T: +43 5444 5275<br />

info@yscla.at, www.yscla.at<br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

241


promotion / GASTRONOMIE<br />

© Rudi Wyhlidal<br />

TIROL<br />

PRIVATE DINING IM<br />

HT93 BY BERGE &<br />

MEER<br />

Feine Erlebnisse für geschlossene<br />

Gesellschaften: Für Gruppen zwischen<br />

sechs und zwölf Personen<br />

wird nach Voranmeldung im »HT93«<br />

in gemütlicher Atmosphäre einiges<br />

geboten. Ein wahrer Hochgenuss<br />

sind die Themenabende mit spannenden<br />

Titeln wie »Oysters around<br />

the World«, »Nippon-style Sushi«,<br />

»Vive le fromage«, »Gin Tasting«,<br />

»Rum mal anders«, »Lobster Special«<br />

oder »Wine & Dine«. Hier hat<br />

man es sich zur Auf gabe gemacht,<br />

Spitzenqualität zu bezahlbaren Preisen<br />

anzubieten – und dem Gast einen<br />

unvergesslichen kulinarischen Ausflug<br />

zu bereiten.<br />

Vollendet wird das Genusserlebnis<br />

durch die erstklassige Auswahl<br />

an regionalen Weinen und edlen<br />

Destillaten.<br />

HT93 BY BERGE & MEER<br />

83 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2017</strong><br />

Kitzbüheler Straße 4<br />

6365 Kirchberg<br />

T: +43 664 3903665<br />

service@brasserie-kirchberg.at<br />

www.brasserie-kirchberg.at<br />

TIROL<br />

RESTAURANT ice Q<br />

Das Gourmetrestaurant »ice Q«<br />

zählt aufgrund der besonderen Lage<br />

am Gipfel des Gaislachkogls und der<br />

modernen Architektur zu einer der<br />

spektakulärsten Bauten im Alpenraum.<br />

Noch nie war das alpine Prachterlebnis<br />

in Sölden so eindrucksvoll<br />

wie im »ice Q«.<br />

Es ist das höchste Restaurant im Skigebiet,<br />

und auf höchstem Niveau bewegt<br />

sich auch die Kulinarik. Inspiriert<br />

von den besten Produkten aus<br />

aller Welt, verwöhnt Küchenchef<br />

Patrick Schnedl und sein Team mit<br />

köstlichen Gerichten, während Gastgeber<br />

Valentino Schwarz den passenden<br />

Tropfen Wein serviert! Wer je die<br />

Kraft der Ötztaler Alpen auf ungestümen<br />

3048 Metern Seehöhe gespürt<br />

hat und wer jemals die Einzigartigkeit<br />

dieses Ortes erlebt hat, den überrascht<br />

nicht, dass selbst James Bond<br />

beeindruckt war.<br />

RESTAURANT ice Q<br />

87 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2017</strong><br />

Bergstation Gaislachkogl<br />

6450 Sölden<br />

T: +43 664 9609368<br />

iceq@central-soelden.at<br />

www.iceq.at<br />

KÄRNTEN<br />

RESTAURANT ANFORA:<br />

GELEBTE KULINARIK<br />

AM SEE<br />

Das kleine, aber sehr feine Restaurant<br />

»Anfora« am St. Andräer See macht<br />

seinem Namen alle Ehre. Waren in<br />

den Amphoren der Geschichte immer<br />

schon Köstlichkeiten vom Feinsten<br />

versteckt, so kann man sich auch hier<br />

allerfeinst an den Kreationen aus der<br />

Küche delektieren. Das »kulinarische<br />

Credo« des Hausherrn Bernhard<br />

»Bernie« Jandl lässt dies allemal zu.<br />

Eine Sache für sich sind natürlich die<br />

Steaks beim »Bernie«, aber auch in<br />

Sachen Pasta und Risotto ist er ein<br />

wahrer Meister. Was natürlich nicht<br />

heißt, dass man auf seinen legendären<br />

Schweinsbraten oder gar den<br />

Kaiserschmarren verzichten sollte.<br />

Aber auch die Fischküche ist dem<br />

leidenschaftlichen Petrijünger nicht<br />

fremd und lässt Feinschmecker vor<br />

Freude jubeln.<br />

ANFORA<br />

85 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2017</strong><br />

St. Jakob 35, 9433, St. Andrä<br />

T: +43 664 1172571<br />

www.restaurant-anfora.at<br />

KÄRNTEN<br />

KULINARISCHE HÖHEN-<br />

FLÜGE IM KLEINEN<br />

RESTAURANT IM<br />

WARMBADERHOF *****<br />

Ein besonderer Ort für raffinierten Genuss.<br />

Ein Küchenchef, der besonderen<br />

Wert auf die Vielfalt der Alpe-Adria-<br />

Region legt und diese auch in seine<br />

Gerichte gekonnt einfließen lässt: die<br />

grenzenlose Zusammenführung unterschiedlicher<br />

Küchenstile, kompromissloser<br />

Produktqualitäten und harmonischer<br />

Geschmackskomponenten,<br />

die konzertierte Symbiose der<br />

hinreißend kostbaren Vorzüge aus<br />

Meer, Berg und Land, die gelebte<br />

Nachhaltigkeit und der Respekt gegenüber<br />

den regionalen Produzenten.<br />

Im »Kleinen Restaurant« im Warmbaderhof<br />

***** mit seinen nur 20 erlesenen<br />

Plätzen vereint Küchenchef Jürgen<br />

Perlinger die schmackhafte Vielfalt<br />

italienischer, slowenischer und Kärntner<br />

Produktwelten und Interpretationsmöglichkeiten.<br />

DAS KLEINE RESTAURANT<br />

im Hotel Warmbaderhof *****<br />

87 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2017</strong><br />

Kadischenallee 22–24<br />

9504 Warmbad-Villach<br />

T: +43 4242 3001-1283<br />

reservierung@warmbad.at<br />

Fotos: beigestellt<br />

242 falstaff dez–feb 2018 95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte


© Burg Vital Resort<br />

VORARLBERG<br />

KLEIN UND FEIN ...<br />

... und mit hoher Verwöhnkultur auf<br />

1750 m Seehöhe. Unvergleichbar ist<br />

die atemberaubende Aussicht – sei es<br />

bei Frühstück, Lunch, Tea-Time oder<br />

Dinner: vom abwechslungsreichen<br />

Frühstücksbuffet bis zur mehr fach<br />

ausgezeichneten À-la-carte-Küche<br />

mittags. Frische, hochwertige Produkte<br />

werden hier seit Jahren sorgfältig<br />

verarbeitet – der Eigen geschmack<br />

der Speisen steht für Küchenchef<br />

Wolfgang Strauss im Vordergrund.<br />

Köstlichkeiten serviert man auch<br />

auf der Sonnenterrasse, deren Plätze<br />

beinahe schon mehr Gäste anlocken<br />

als das Skifahren selbst. Abends gibt<br />

es ein Gourmet-Menü. Erlesene Tischkultur,<br />

verbunden mit liebenswürdigem<br />

Service und krea tiver Küche für<br />

Verwöhnte, zeich net die Gastlichkeit<br />

des »Murmeli« aus. Hier kehrt regelmäßig<br />

der Winterzau ber ein, Genießer<br />

lassen sich mit verfei nerten Spezialitäten<br />

und edlen Tropfen aus dem<br />

Weinkeller verwöhnen.<br />

MURMELI<br />

91 PUNKTE im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2017</strong><br />

Oberlech 297, 6764 Lech<br />

T: +43 5583 2467<br />

hotel@murmeli.at<br />

www.murmeli.at<br />

VORARLBERG<br />

DIE NATUR IST<br />

DER ARCHITEKT<br />

UNSERER KÜCHE<br />

… so Executive Chef Thorsten Probost.<br />

Die Kreationen aus Oberlecher<br />

Kräutern, hochwertigen regionalen<br />

Produkten und der unerschöpflichen<br />

Kreativität der Crew rund um Küchenchef<br />

Sascha Möller verzaubern die<br />

Gäste mit täglich neuen Überraschungsmenüs<br />

in Abstimmung<br />

mit deren persönlichen Vorlieben.<br />

»Ausnahmekoch Thorsten Probost<br />

bleibt der kreative Maßstab, wenn<br />

es um heimische Produkt- und<br />

Aromenvielfalt geht. Mit einer Wahnsinnsweinkarte<br />

im Background ein<br />

echtes Erlebnis«, so lautet die Bewertung<br />

im <strong>Falstaff</strong> Restaurantguide.<br />

Durch Sport, Therapie und Wellness<br />

wird der Aufenthalt im »Burg Vital<br />

Resort« auf dem Sonnenplateau des<br />

Arlbergs abgerundet.<br />

GRIGGELER STUBA<br />

99 PUNKTE im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2017</strong><br />

Oberlech 568, 6764 Lech am Arlberg<br />

T: +43 5583 3140<br />

Winter: So–Fr 19–21.30 Uhr<br />

Sommer: Dienstag Ruhetag<br />

www.burgvitalresort.com<br />

Potpourri<br />

VORARLBERG<br />

GOURMETKÜCHE MIT<br />

GEWISSEN EXTRAS<br />

Das familiär geführte Restaurant<br />

»Mangold« in Lochau nahe dem Bodensee<br />

ist einer der kulinarischen<br />

Höhepunkte im Umkreis von Bregenz.<br />

Das Restaurant ist ein stimmiges Gesamtgefüge<br />

aus Überlieferung und<br />

Innovation. Vertraute Rezepte, zeitgemäße<br />

Leichtigkeit und das Know-How<br />

von Chef Michael Schwarzen bacher<br />

bringen harmonische Gerichte mit oft<br />

auch mediterranem Touch hervor.<br />

Grundlage dafür sind immer Top-<br />

Produkte aus der Region.<br />

Andrea und Michael<br />

Schwarzenbacher führen das<br />

»Mangold« mit viel Herz.<br />

Andrea Schwarzenbacher ist eine<br />

charmante Gastgeberin und routinierte<br />

Weinexpertin. Für die Weinbegleitung<br />

kann sie aus einer über 450 Positionen<br />

umfassenden Karte wählen.<br />

Ein Besuch im »Mangold«, perfekt um<br />

sich fallen zu lassen. Das junge und<br />

dynamische Team verwöhnt mit Vorliebe<br />

alle seine Gäste.<br />

MANGOLD<br />

93 PUNKTE im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2017</strong><br />

Pfänderstraße 3, 6911 Lochau<br />

T: +43 5574 42431, Ruhetag: Mo., Di.<br />

office@restaurant-mangold.at<br />

www.restaurant-mangold.at<br />

Nur das Beste für Genießer!<br />

<strong>Falstaff</strong> gibt Ihnen hier einen<br />

Überblick über aktuelle<br />

Top-Produkte höchster<br />

Qualität sowie Einkaufsund<br />

Eventtipps.<br />

GENUSS IM MUSEUM<br />

GOURMET-ABEND IM KHM<br />

Ein kulinarisches Verwöhnprogramm<br />

für Genießer in der wunderschönen<br />

Kuppelhalle des Kunsthistorischen Museums.<br />

Jeden Donnerstag ab 18.30 Uhr.<br />

www.genussimmuseum.at<br />

VINI PER TUTTI<br />

WILLKOMMEN!<br />

Eine Weinbar, ein E-Shop, aber vor<br />

allem ein Ort, an dem wunderbare<br />

Weine & authentische Köstlichkeiten<br />

genossen werden können!<br />

www.vinipertutti.at<br />

VINOTHEK ST. STEPHAN<br />

KOMPETENTE BERATUNG<br />

UND FAIRE PREISE<br />

Neben einer bestechenden Weinauswahl<br />

findet man hier auch hochwertige<br />

Single Malts und Rum bei hervorragendem<br />

Service. www.vinothek1.at<br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

243


promotion / GASTRONOMIE<br />

Gz<br />

Gut<br />

Feine Küche, guter Service, tolles Weinangebot, komfortables<br />

Wohnen sowie attraktive saisonale Angebote und kulinarische<br />

Veranstaltungen: Die Restaurants, Hotels und Betriebe in dieser<br />

Rubrik werden bestimmt auch Sie überzeugen.<br />

zu Gast<br />

Buchungsinfos zu dieser Rubrik erhalten Sie telefonisch unter +43 1 9042141-425 oder per E-Mail an: sales@falstaff.at<br />

© Rudi Wyhlidal<br />

WIEN<br />

CAFÉ COSMOPOLITAN:<br />

GENUSSVOLLE<br />

RUHEOASE<br />

Die Mariahilfer Straße ist gerade in<br />

der Vorweihnachtszeit eine der beliebtesten<br />

Shoppingstraßen Wiens.<br />

Wer sich inmitten des Einkaufsgetümmels<br />

eine kleine Ruhepause gönnen<br />

möchte, ist im »Café Cosmopolitan«<br />

genau an der richtigen Adresse.<br />

Denn gleich nebenan, in der Schottenfeldgasse,<br />

bietet das Café eine<br />

entspannte, angenehme Atmosphäre<br />

und besten Service für unvergleichlichen<br />

Kaffeegenuss.<br />

Das Café verwöhnt auch mit<br />

verschiedensten herzhaften oder<br />

leichten Speisen in bester Qualität<br />

und einem variantenreichen<br />

Frühstücksan gebot.<br />

Mit einem perfekt gemixten Cocktail<br />

starten Genießer im »Café Cosmopolitan«<br />

außerdem entspannt in den<br />

Feierabend!<br />

CAFÉ COSMOPOLITAN<br />

Schottenfeldgasse 2–4/<br />

Ecke Mariahilfer Straße, 1070 Wien<br />

T: +43 699 11413644<br />

cafe.cosmopolitan@gmx.at<br />

www.cafecosmopolitan.at<br />

TIROL<br />

DAS CENTRAL –<br />

ALPINE . LUXURY . LIFE<br />

Wo sich alpiner Charme mit luxuriösem<br />

Flair verbindet, wo echte Tiroler<br />

Herzlichkeit jeden Tag aufs Neue<br />

gelebt wird und sich die Natur von<br />

ihrer schönsten Seite zeigt – herzlich<br />

willkommen in Söldens einzigem<br />

5-Sterne-Hotel »Das Central«.<br />

Jede Saison finden neue Geschmäcker<br />

und Rezepte ihren Weg in die<br />

Küche unseres Hauses und sorgen<br />

für Gourmet-Momente, die sprichwörtlich<br />

auf der Zunge zergehen.<br />

Ausgezeichnet mit zwei Hauben von<br />

Gault Millau sowie 93 Punkte vom renommierten<br />

À-la-carte-Guide macht<br />

Gottfried Prantl für Genussmenschen<br />

die hohe Kunst der Tiroler Gastlichkeit<br />

erlebbar. Inspiriert von einer Genusskultur,<br />

die exklusiver nicht sein<br />

könnte, entstand auch die Idee für den<br />

weltweit einzigartigen Drei-Länder-<br />

Wein PINO 3000, der im Gourmetrestaurant<br />

»ice Q« auf 3048 m Seehöhe<br />

im edlen Barrique reifen darf.<br />

DAS CENTRAL –<br />

ALPINE . LUXURY . LIFE<br />

Auweg 3, 6450 Sölden<br />

T: +43 5254 2260-0<br />

info@central-soelden.com<br />

www.central-soelden.com<br />

Fotos: beigestellt<br />

244 falstaff dez–feb 2018 95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte


Noch kein Geschenk für Weihnachten?<br />

Schenken Sie Genuss!<br />

Bald ist Weihnachten – daher hat <strong>Falstaff</strong> für Sie ein spezielles Angebot geschnürt.<br />

Erzählen Sie Ihren genussaffinen Freunden von <strong>Falstaff</strong> und verschenken Sie<br />

an liebe Freunde ein Jahresabo (8 <strong>Ausgabe</strong>n) zum Preis von € 54,–!<br />

Als Dankeschön erhalten Sie für Ihren Weihnachtstisch den von<br />

<strong>Falstaff</strong> prämierten Bründlmayer Brut Schaumwein mit<br />

93 <strong>Falstaff</strong>-Punkten. Den Wein liefern wir Ihnen versandkostenfrei<br />

an Ihre Adresse nach verbuchtem Zahlungseingang.<br />

Bestellen Sie gleich mit beiliegender Bestellkarte,<br />

telefonisch unter 01 9042141-444,<br />

per E-Mail mit dem Betreff XMAS an abo@falstaff.at<br />

oder auf www.falstaff.at/abo<br />

93 von 100<br />

<strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

Ihr Geschenk für<br />

Ihren Weihnachtstisch!<br />

<strong>Falstaff</strong> wünscht Ihnen eine bezaubernde Vorweihnachtszeit<br />

und frohe Weihnachten!<br />

ABO-SERVICE<br />

T: 01 9042141 444<br />

abo@falstaff.at<br />

www.falstaff.at/abo<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

245


promotion / FEINE ADRESSEN FÜR COCKTAILS<br />

Top-Adressen für Nachtschwärmer<br />

Lust auf einen Cocktail? Wir präsentieren Bars, in denen<br />

Spirituosen-Fans und Partytiger auf ihre Kosten kommen.<br />

FANCY COCKTAILS & A BREATHTAKING VIEW @ 57 LOUNGE<br />

57 LOUNGE<br />

Donau-City-Straße 7<br />

1220 Wien<br />

T: +43 664 88963323<br />

www.57melia.com<br />

Mit dem Neuzugang von Igor Mandic läutet die 57 Lounge des Meliá Vienna<br />

eine noch nie dagewesene Ära ein: Ab sofort werden die Gäste mit »Meliás<br />

Travelling Mixology« an weit entfernte Orte geführt. Sie werden auf eine Reise<br />

um die Welt mitgenommen. Die neue Cocktailkarte, die sich vor allem durch<br />

ausgefallene Cocktailkreationen mit landestypischen Gewürzen und Spirituosen<br />

aus aller Herren Länder auszeichnet, verspricht in 220 Metern Höhe<br />

wahre Hochgenüsse.<br />

DIE SPELUNKE: ÖSTERREICHS ERSTE HAFENKNEIPE<br />

SPELUNKE<br />

Taborstraße 1<br />

1020 Wien<br />

T: +43 1 2124151<br />

www.spelunke.at<br />

Dass warme Gemütlichkeit an erster Stelle steht, besagt schon das ungeschriebene<br />

Kneipengesetz. Und so erreicht man das neue Lokal von Moni<br />

Wlaschek und Werner Helnwein am Donaukanal über eine Treppe, steigt in<br />

die Spelunke mit dunklen Decken, Wänden aus verbranntem Holz und Graffitis<br />

hinab. Das gesamte Mobiliar sowie das Parkett wurden mit natürlichen Materialien<br />

und viel Liebe zum Detail gefertigt. Unter der Kreativ-Leitung von Akira<br />

Sakurai entstand hier das weltweit erste Grafitti-Foto-Beton-Gemälde.<br />

SOLIMAN’S BAR: »QUALITÄT UND LÄSSIGKEIT«<br />

SOLIMAN’S BAR IM ELEFANT<br />

Sigmund-Haffner-Gasse 4<br />

5020 Salzburg<br />

T: +43 662 844020<br />

www.solimans-bar.at<br />

Cocktailgenuss im Zentrum Salzburgs: Im Gewölbe des Hotels »Elefant«,<br />

unweit der berühmten Getreidegasse, setzt man auf Barklassiker und Cocktailspezialitäten.<br />

Die Cocktails werden in Mason-Jar-Gläsern serviert, und<br />

auch die Kulinarik (Dry-Aged Steaks) sollte nicht unerwähnt bleiben. Ein<br />

schöner Blickfang: der lange Tresen mit stimmigem Lichtkonzept. Beim<br />

Gin-Trinken kann man hier sogar Gutes tun: Beim Kauf einer Elephant-Gin-<br />

Flasche gehen 15 % an Organisationen, die sich für Artenschutz einsetzen.<br />

EIN ECHTES SCHMUCKSTÜCK IN DER WIENER CITY<br />

KLEINOD<br />

Singerstraße 7<br />

1010 Wien<br />

T: +43 1 5120325<br />

www.kleinod.wien<br />

Nicht ohne Grund holte sich das Team der »Kleinod«-Bar dieses Jahr im<br />

Bar- und Spiritsguide 2018 den Titel »Gastgeber des Jahres«. Sie ist eine<br />

der Vorzeigebars in Wien. In großartig designtem Ambiente treffen sich hier<br />

die »beautiful people« des ersten Bezirks. In einem solchen Rahmen ist die<br />

hohe Qualität der Drinks selbstverständlich. Die Keeper sind Meister aller<br />

Techniken, immer auf dem neuesten Stand, derzeit etwa mit den trendigen<br />

Fat-washed Drinks.<br />

D-BAR: KREATIVE DRINKS IN EDLEM AMBIENTE<br />

D-BAR<br />

Schubertring 5–7<br />

1010 Wien<br />

T +43 1 31188<br />

vienna@ritzcarlton.com<br />

www.ritzcarlton.com<br />

Inzwischen vielfach ausgezeichnet, aktuell etwa mit dem <strong>Falstaff</strong>-Award<br />

»Hotelbar des Jahres«, liegt diese elegante Bar im luxuriösen Hotel<br />

»Ritz-Carlton« an der Wiener Ringstraße. Neben den Klassikern gibt es hier<br />

moderne Spezialitäten wie fassgelagerte oder geräucherte Cocktails und<br />

Molekulardrinks. Rum- und Zigarrenliebhaber kommen hier ebenso voll<br />

auf ihre Kosten. Unbestritten eines der absoluten Highlights im Wiener<br />

Hotelbarleben.<br />

Fotos: beigestellt<br />

246 falstaff dez–feb 2018


dez–feb 2018<br />

IMPRESSUM<br />

INTERNATIONALE ZEITSCHRIFT<br />

FÜR ESSEN, TRINKEN UND REISEN<br />

Die in dieser <strong>Ausgabe</strong> veröffentlichten Beiträge sind<br />

urheberrechtlich geschützt. Übersetzung, Nachdruck, Vervielfältigung<br />

und Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen<br />

nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />

des Verlags. Zitate aus Beiträgen dieser <strong>Ausgabe</strong> sind ausschließlich<br />

mit Angabe der Quelle gestattet.<br />

MEDIENINHABER<br />

<strong>Falstaff</strong> Verlags-GmbH<br />

REDAKTIONSORT DES MEDIENINHABERS<br />

Führichgasse 8, 1010 Wien, T: +43 1 9042141<br />

F: +43 1 9042141-450<br />

www.falstaff.at, redaktion@falstaff.at<br />

Gegenstand des Unternehmens ist die Herausgabe, der<br />

Verlag und der Vertrieb von Zeitschriften und Druckwerken<br />

aller Art unter der Bezeichnung »<strong>Falstaff</strong>«.<br />

Mitglied der <strong>Österreich</strong>ischen<br />

Auflagenkontrolle<br />

Mitglied des Verbands<br />

<strong>Österreich</strong>ischer Zeitungen<br />

HERAUSGEBER<br />

Wolfgang M. Rosam, Angelika Rosam<br />

CHEFREDAKTION<br />

Michaela Ernst, MBA, Herbert Hacker,<br />

Peter Moser (Wein), Wolfgang M. Rosam<br />

CVD Mag. Julia Staller (js), Marlene Tragut B. A.,<br />

STV. CVD Mag. Waltraud Winding (ww)<br />

CREATIVE DIRECTOR Cornelia Reiter<br />

PHOTO DIRECTOR Mag. Florence Wibowo<br />

PRODUKTION/LITHO Konstantin Riemerschmid<br />

GRAFIK Milena Hammerschmied, Sabrina Meyer<br />

ASSISTENZ FOTOREDAKTION Stefanie Hinterauer<br />

LEITUNG GUIDES Lisa Ladstätter<br />

HEAD OF DIGITAL BUSINESS Georg Grawatsch<br />

ONLINE-CHEFREDAKTION Mag. Bernhard Degen<br />

CVD NEW MEDIA Marion Topitschnig<br />

REDAKTION WESTÖSTERREICH<br />

Ilse Fischer, Karolingerstraße 1, 5020 Salzburg<br />

T: +43 664 5455437, fischer@kulturdesign.at<br />

REDAKTION ITALIEN Dr. Othmar Kiem<br />

MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />

AUTOREN Alexander Bachl, Peter Eichhorn, Marlies<br />

Gruber, Alex. Hesse, Rainer Himmelfreundpointner,<br />

Othmar Kiem, Martin Kilchmann, Anne Krebiehl,<br />

Alexander Linz, Angelo Peer, Angelika Rosam,<br />

Dr. Ulrich Sautter, Christoph Teuner<br />

FOTOGRAFEN Lukas Ilgner, Konrad Limbeck<br />

ILLUSTRATOREN Ana Popescu, Gina Müller<br />

LEKTOREN Mag. Sandra Bak, Mag. Wolfgang Dorninger,<br />

Dr. Wolfgang Fasching, Mag. Hans Grausgruber, Mag. Mario<br />

Palaschke, Dr. Monika Redlin, Mag. Sabine Schmidt,<br />

Mag. Petra Schwaiger, Mag. Metka Wakounig, Josef Weilguni<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Mag. Elisabeth Kamper, Wolfgang M. Rosam,<br />

Mag. Michaela Cholewa<br />

ANZEIGEN- & PROMOTIONKONTAKT<br />

Mag. Michaela Cholewa (Anzeigenleitung), Christiane<br />

Ceccarelli (Anzeigenkoordination),Mag. Stephanie Zsifkovits<br />

(Anzeigenkoordination),Eva Bohuslav (Lebensmittel,<br />

Getränke, Tourismus),Dkfm. Hans Berlisg (Wein), Martina<br />

Kummer (Tirol, Vorarlberg, Südtirol), Kinga Mohrent (Auto,<br />

Reisen, Hightech), Claudia Schindlmaißer/Weintextur<br />

(Wein, Weinhandel), Olivia Zazzarra (Immobilien &<br />

Banken), Ricarda Posch-Steinacher (Lifestyle, Kultur,<br />

Versicherungen), anzeigen@falstaff.at, Mag. Sara Zager,<br />

(Verkauf Kärnten und Steiermark), Claudia Plesser<br />

(Reise International, Handel)<br />

DIRECT SALES<br />

Timotheus Lamberg (Leitung)<br />

Violeta Stokic (Gastronomie)<br />

ANZEIGENKONTAKT INTERNATIONAL<br />

BENELUX: Mediacontact International<br />

T: +32 2 3434371, j.mineur@mediacontact.net<br />

DEUTSCHLAND: Claudia Roman Navarro<br />

T: +49 211 9666299-3, claudia.roman-navarro@falstaff.de<br />

FRANKREICH: Affinity MEDIA<br />

T: +33 1 53059401, f.lahalle@affinity-media.fr<br />

ITALIEN: Wineline International, Via Industria 1–5,<br />

Eurocenter, I-39011 Lana (BZ), T: +39 0473 292370,<br />

M: +39 329 0977299, info@wineline.it<br />

SCHWEIZ: Daniel Pauletto (Leitung),<br />

T: +41 79 6406443, Daniel.Pauletto@falstaff.ch<br />

Yves Golaz, T: +41 21 8005707, M: +41 79 8315555<br />

yves.golaz@falstaff.ch<br />

Mag. Martina Kummer, T: +41 71 672 7766,<br />

M: +41 78 720 6670, martina.kummer@falstaff.ch<br />

SPANIEN: AIM, About International Media<br />

T: +34 91 3203770, olga.martinez@aboutim.es<br />

LEITUNG LESER- UND ABOSERVICE<br />

Birgit Niedl, DW 419, abo@falstaff.at<br />

LEITUNG ABO- UND VERTRIEBSMARKETING<br />

Victoria Schwärzler, MA<br />

GOURMETCLUB UND EVENTS<br />

Marcella Maurer, Johanna Grabmer, Barbara Schlenkert<br />

(Events), Claudia Gundacker (Gourmetclub)<br />

MARKETING & SALES<br />

Bernhard Halbritter (Artdirector)<br />

Kristina Kling (Assistenz Marketing)<br />

RECHNUNGSWESEN Mag. Alexandra Hajek (Leitung<br />

Finanzen), Ulrike Schefberger (Leitung Buchhaltung)<br />

Mag. (FH) Martin Wimmer (Leitung Controlling)<br />

HERSTELLER<br />

Druckerei Berger, Wiener Straße 80, 3580 Horn<br />

VERTRIEB<br />

Morawa Pressevertrieb GmbH & Co. KG, Hackinger Straße<br />

52, 1140 Wien, DVR-Nummer: 06a9192<br />

Nicht gekündigte Abonnements gelten automatisch als<br />

verlängert. Einzelverkaufspreis: € 8,50<br />

Jahresabonnement (8 Hefte): € 54,–<br />

Testabo (3 <strong>Ausgabe</strong>n): € 9,90<br />

AUFLAGE<br />

<strong>Falstaff</strong> <strong>Österreich</strong>: 42.675 Exemplare (ÖAK 1. Halbjahr <strong>2017</strong>)<br />

<strong>Falstaff</strong> Deutschland: 60.828 Exemplare (IVW II/<strong>2017</strong>)<br />

<strong>Falstaff</strong> Schweiz: 28.000 Exemplare<br />

GESELLSCHAFTER DER FALSTAFF VERLAGS-GMBH<br />

67 % Wolfgang Rosam Privatstiftung<br />

23 % CK Sàrl, Baar (CH), 10 % Angelika Rosam<br />

design<br />

have fun with<br />

Express your Creativity with Vinolok. The Vinolok<br />

glass closure can be customised in almost endless variations.<br />

Play with the colour of the closure or combine the glass closure with<br />

metal, jewellery stones or wood. Vinolok truly is the most creative<br />

closure in the world. Find out more at: vinolok.com


tasting / CHAMPAGNER TROPHY <strong>2017</strong><br />

TROPHYS FÜR DIE BESTEN PERLEN<br />

Einen regelrechten Besucheransturm verzeichnete die Champagner-Gala im Oktober, zu der <strong>Falstaff</strong> alljährlich die Importeure ins<br />

elegante Palais Ferstel nach Wien lädt. Aus diesem Anlass wurde erstmals auch eine spezielle Bewertungsverkostung durchgeführt,<br />

und den jeweils besten Vertretern der zahlreich ausgeschriebenen Kategorien wurde die »<strong>Falstaff</strong> Champagner Trophy« verliehen.<br />

Das Angebot reicht von Brut-Champagnern ohne Jahrgang bis hin zu den facettenreichen Jahrgangs- und Prestige-Champagnern. Dazu<br />

gesellen sich die trendigen Rosés und Spezialchampagner wie Blanc de Blancs, Blanc de Noirs und die trockenen Dosage-Zéro-Produkte.<br />

Viele weitere neu verkostete Champagner gibt es wie immer auch auf www.falstaff.at zum Nachlesen. NOTIZEN VON PETER MOSER<br />

LEGENDE<br />

•<br />

Weißwein, trocken<br />

• Rosé<br />

95 – 100 Klassiker<br />

93 – 94 ausgezeichnet<br />

91 – 92 exzellent<br />

88 – 90 sehr gut<br />

85 – 87 empfehlenswert<br />

95<br />

Brut Non Vintage<br />

Trophy-Sieger <strong>2017</strong><br />

•<br />

Taittinger Prélude Grands Crus Brut<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe, feines, anhaltendes<br />

Mousseux. Feine gelbe Apfelfrucht,<br />

ein Hauch von Honigmelone, zart nach Orangenzesten,<br />

etwas frisches Biskuit. Saftig, Noten<br />

von Apfel und reifer Mango, dezente<br />

Fruchtsüße, elegant und lange anhaltend,<br />

komplex, mineralisch, reife gelbe Frucht im<br />

Nachhall, ein vielschichtiger Speisenbegleiter<br />

mit weiterem Reifepotenzial.<br />

www.wein-wolf.at, € 50,90<br />

94<br />

•<br />

Billecart-Salmon Brut sous Bois<br />

Kräftiges Goldgelb, Silberreflexe, anhaltendes,<br />

aber zartes Mousseux. Anklänge von<br />

Brioche und Haselnuss, weiße Steinobstaromen,<br />

kandierte Zitruszesten, Nuancen von<br />

Kirschen. Am Gaumen straff, getragen von<br />

lebendiger Säurestruktur, zarter Karamelltouch,<br />

ein Hauch von Honig, mineralischer<br />

Abgang, bleibt haften, ein stoffiger Speisenbegleiter.<br />

www.velich.at, € 65,–<br />

•<br />

Leclerc Briant Brut Cuvée Divine<br />

Mittleres Gelbgold, Silberreflexe. Frische<br />

Orangenzesten, reife gelbe Tropenfruchtakzente<br />

unterlegt, ein Hauch von Blütenhonig.<br />

Komplex, saftig, cremige Textur, feinwürzig<br />

unterlegte Pfirsichfrucht, lebendiger Säurebogen,<br />

mineralisch, sehr gut anhaftend, zart<br />

nach Kirschen im Nachhall, ein facettenreicher<br />

Speisenbegleiter. (Degor. 3/2016)<br />

www.hauptsachewein.at, € 117,–<br />

93<br />

•<br />

Billecart-Salmon Brut Réserve<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe, feines,<br />

anhaltendes Mousseux. Zart nussig unterlegte<br />

feine weiße Tropenfruchtanklänge, ein<br />

Hauch von Brioche, Nuancen von Blütenhonig.<br />

Stoffig, angenehme Pfirsichfrucht, frische<br />

Säurestruktur, angenehme Zitrusnuancen,<br />

rote Apfelfrucht im Nachhall.<br />

www.velich.at, € 40,–<br />

•<br />

Taittinger Réserve Brut<br />

Helles Grüngelb, Silberreflexe, anhaltendes,<br />

feines Mousseux. Mit einem feinen Nougattouch<br />

unterlegtes Bukett, etwas Brioche,<br />

weißer Pfirsich und Marzipan. Feine gelbe<br />

Apfelfrucht, feine Struktur, mittlere Komplexität,<br />

mineralisch und vinös, sehr vielseitig<br />

einsetzbar, zitroniger Nachhall.<br />

www.wein-wolf.at, € 41,50<br />

•<br />

Deutz Brut Classic<br />

Mittleres Grüngelb, feines, anhaltendes<br />

Mousseux. Zarte Nuancen von Wiesenkräutern<br />

unter etwas Dörrobst, Noten, Biskuit,<br />

gelbe Apfelfrucht. Am Gaumen stoffig, cremige<br />

Textur, feine Fruchtsüße, sehr elegant<br />

und gut anhaltend, mineralisch-kalkige Nuancen,<br />

etwas Nougat, aber stets lebendig<br />

und animierend, zitroniger Nachhall.<br />

www.mounier.at, € 49,–<br />

•<br />

Charles Heidsieck Brut Réserve<br />

Mittleres Gelb, Silberreflexe, feines, gut anhaltendes<br />

Mousseux. Mit einem Hauch von<br />

Biskuit unterlegte gelbe Apfelfrucht, kandierte<br />

Mandarinenzesten, mineralischer<br />

Touch. Stoffig, komplex, feine gelbe Tropenfrucht,<br />

finessenreiche Säurestruktur, dezente<br />

Süße mit Karamellnoten im Abgang, sehr<br />

gute Länge, straffe Mineralität im Nachhall.<br />

www.finewineshop.com, € 49,90<br />

•<br />

Louis Roederer Brut Premiere<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe, feines,<br />

anhaltendes Mousseux. Zarter Blütenhonig,<br />

feine Nuancen von reifem gelben Apfel, dezente<br />

Biskuitnote, Limettenzesten, rauchige<br />

Mineralität. Saftig, Noten von Ananas, rassige<br />

Textur, finessenreich strukturiert, salziger<br />

Touch, zitroniger Touch, gute Länge, sehr animierender<br />

Stil. www.mounier.at, € 49,90<br />

•<br />

Bollinger Special Cuvée Brut<br />

Mittleres Grüngelb, feines, anhaltendes<br />

Mousseux. Ein Hauch von Kräutern, weiße<br />

Apfelfrucht, rauchig, mineralisch, Orangenzesten,<br />

feine gelbe Tropenfruchtnuancen, facettenreiches<br />

Bukett. Komplex, reife gelbe<br />

Tropenfrucht, feiner Honigtouch, Pfirsichton<br />

im Abgang, gute Länge, ein stoffiger, nuancierter<br />

Speisenbegleiter.<br />

www.weinart.at, € 55,–<br />

92<br />

•<br />

Leclerc Briant Brut Réserve<br />

Helles Goldgelb, feines Mousseux. Mit einem<br />

Hauch von Biskuit unterlegte frische gelbe<br />

Apfelfrucht, ein Hauch von Orangenzesten,<br />

Fotos: beigestellt<br />

248 falstaff dez–feb 2018


zarter Blütenhonig. Komplex, saftig, angenehmes<br />

Spiel von Fruchtsüße und Säure, mineralische<br />

Nuancen, bleibt gut haften, vielseitig<br />

einsetzbar.<br />

www.hauptsachewein.at, € 45,–<br />

•<br />

Pol Roger Brut Réserve<br />

Helles Grüngelb, Silberreflexe, feines<br />

Mousseux. Feine Nuancen von frischem roten<br />

Apfel, zarte florale Nuancen, ein Hauch von<br />

Brioche und Zitruszesten. Saftig, elegant, reife<br />

Ananas, gelber Pfirsich, fein strukturiert,<br />

Anklänge von Honigmelone, dezente Süße<br />

im Nachhall. www.derksen.at, € 48,90<br />

•<br />

»R« de Ruinart<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe, anhaltendes<br />

Mousseux. Frische Kernobstnuancen,<br />

roter Apfel, ein Hauch von Kirschen und frischen<br />

Orangenzesten. Mittlere Komplexität,<br />

dezente Fruchtsüße, ein Hauch von Ananas<br />

und Honig im Abgang, zarter Biskuittouch im<br />

Rückgeschmack.<br />

www.morandell.com, € 52,80<br />

•<br />

Veuve Clicquot Yellow Label<br />

Helles Gelb, Silberreflexe, feines, stabiles<br />

Mousseux. Mit einem Hauch von Blütenhonig<br />

unterlegte weiße Pfirsichfrucht, mineralischer<br />

Touch, etwas zurückhaltendes Bukett.<br />

Saftig, lebendige Nuancen von rotem Apfel,<br />

frisch strukturiert, anregender Stil, zitroniger<br />

Nachhall, sowohl als Aperitif wie auch als<br />

Speisenbegleiter gut einsetzbar.<br />

www.moet-hennessy.at, Preis: k. A.<br />

95<br />

Brut Rosé<br />

Non Vintage<br />

Trophy-Sieger <strong>2017</strong><br />

•<br />

Charles Heidsieck Rosé Réserve<br />

Mittleres Lachsrosa, Orangereflexe, feines,<br />

anhaltendes Mousseux. Feine Kirschenfrucht,<br />

mineralische Nuancen, rote Waldbeeren, zart<br />

nach Orangenzesten. Saftig, mit feinem Biskuit<br />

unterlegte weiße Pfirsichfrucht, finessenreiche<br />

Struktur, mineralisch, zart nussiger<br />

Touch, bleibt sehr gut haften, Pflaumentouch<br />

im Nachhall, ein facettenreicher Speisenbegleiter.<br />

www.finewineshop.com<br />

€ 59,90<br />

94<br />

•<br />

Leclerc Briant Brut Rosé<br />

Mittleres Altrosa, zartes Pink, Silberreflexe,<br />

sehr feines Mousseux. Feines rotes Waldbeerkonfit,<br />

ein Hauch von Pfirsich, frische Limettenzesten,<br />

mineralischer Touch. Stoffig,<br />

straff, feine Kirschenfrucht, lebendig strukturiert,<br />

rotbeeriger Nachhall, salziger Touch im<br />

Rückgeschmack.<br />

www.hauptsachewein.at, € 48,–<br />

•<br />

Billecart-Salmon Brut Rosé<br />

Mittleres Lachsrosa, Silberreflexe, zartes, gut<br />

anhaltendes Mousseux. Feine, frische<br />

Kirschen frucht, ein Hauch von Himbeeren,<br />

Nuancen von Limettenzesten, floraler Touch.<br />

Saftig, weißer Pfirsichtouch, mineralisch und<br />

frisch strukturiert, zitronig-salziger Nachhall,<br />

Noten von Preiselbeeren im Rückgeschmack.<br />

www.velich.at, € 65,–<br />

•<br />

Laurent-Perrier Cuvée Rosé Brut<br />

Mittleres Lachsrosa, dezente Orangereflexe.<br />

Feine Nuancen von frischen Kirschen und rotem<br />

Waldbeerkonfit, ein Hauch von Erdbeeren,<br />

zarter Honig, einladendes Bukett. Saftig,<br />

cremige Textur, feine Fruchtsüße, von frischer<br />

Säurestruktur getragen, Nuancen von<br />

Kirschen, roter Pfeffer, lange anhaltend, ein<br />

eleganter Speisenbegleiter, mineralischer<br />

Nachhall.<br />

www.kattus.at, 69,90<br />

93<br />

•<br />

Taittinger Prestige Rosé Brut<br />

Helles Kirschrot, Silber-Pinkreflexe, sehr zartes<br />

Mousseux. Zart kräuterwürzig unterlegtes<br />

rotbeeriges Konfit, ein Hauch von Cassis,<br />

dunkle Mineralität. Straffer Körper, weiße Apfelfrucht,<br />

finessenreich strukturiert, feine<br />

Fruchtsüße erst im Abgang, zarter Honig im<br />

Nachhall, Brombeeren im Rückgeschmack.<br />

www.wein-wolf.at, € 51,90<br />

•<br />

A. R. Lenoble Rosé<br />

Terroirs Chouilly Bisseuil<br />

Helles Lachsrosa, dezente Orangereflexe, zartes<br />

Mousseux. Mit einem Hauch von Biskuit<br />

unterlegte reife Apfelnote, feine tabakige Nuancen,<br />

zarter rotbeeriger Touch, Anklänge<br />

von Kirsche. Straff, feine weiße Frucht, frisch<br />

strukturiert, sehr lebendig und mineralisch,<br />

zitroniger Touch im Finish, delikat-vitaler Stil.<br />

www.eum-mueller.at<br />

€ 58,99<br />

•<br />

Bollinger Rosé Brut<br />

Leuchtendes Lachsrot, zarte Orangereflexe.<br />

Attraktive rote Waldbeerfrucht, rote Kirschen,<br />

zart nach Mandarinenzesten, mineralische<br />

Nuancen, einladendes Bukett. Saftig,<br />

elegante Textur, harmonisch, extraktsüßer<br />

Körper, finessenreiche Struktur, bleibt gut<br />

haften, feine Herzkirschen im Nachhall, ein<br />

vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

www.weinart.at, € 69,–<br />

•<br />

Ruinart Rosé Brut<br />

Mittleres Kirschrot, zarte Orangereflexe, feines,<br />

anhaltendes Mousseux. Zart rauchig unterlegtes<br />

feines Kirschkonfit, dezente tabakige<br />

Nuancen, zart nach Blütenhonig, kandierte<br />

Orangenzesten. Stoffig, saftig, roter Apfel,<br />

finessenreiche Struktur, Erdbeerkonfit im Abgang,<br />

fruchtsüßer, zitronig unterlegter<br />

Nachhall, reife Orangen im Rückgeschmack.<br />

www.morandell.com<br />

€ 72,90<br />

92<br />

•<br />

Piper-Heidsieck Rosé Sauvage Brut<br />

Leuchtendes kräftiges Kirschrot, Silberreflexe.<br />

Zart rauchig unterlegte gelbe Apfelfrucht,<br />

rote Waldbeeren, Paprikaschoten und frische<br />

Kirschen unterlegt, feine tabakige Nuancen.<br />

Straff, frische Beerenfrucht, lebendiger Säurebogen,<br />

angenehme Fruchtsüße im Abgang,<br />

anregender, gut balancierter Stil.<br />

www.mounier.at, € 43,90<br />

•<br />

Vranken Diamant Rosé Brut<br />

Mittleres Lachsrosa mit Orangereflexen, zartes,<br />

feines Mousseux. Ein Hauch von Biskuit<br />

und kandierten Orangenzesten, Nuancen von<br />

Steinobst und Blütenhonig, zart nussig,<br />

braucht etwas Luft, um sich zu öffnen. Komplex,<br />

saftiger Stil, cremige Textur, gelbe Pfirsichfrucht,<br />

dezente Süße im Abgang, ein eleganter<br />

Speisenbegleiter.<br />

www.vranken-pommery.de, € 73,99<br />

•<br />

Perrier-Jouët Blason Rosé<br />

Kräftiges Altrosa, Silberreflexe, zartes, gut<br />

eingebundenes Mousseux. Mineralisch, feines<br />

rotes Beerenkonfit, zart nach Himbeeren und<br />

Kirschen, tabakige Nuancen. Straffe Textur,<br />

feine Fruchtsüße, lebendige Säurestruktur,<br />

zart nach Dörrobst im Abgang, zitronig-mineralischer<br />

Nachhall, Bitterorangen im Rückgeschmack.<br />

www.pernod-ricard-austria.com, € 79,99<br />

•<br />

Veuve Clicquot Rosé<br />

Helles Lachsrosa, zarte Kupferreflexe, feines,<br />

anhaltendes Mousseux. Attraktive rotbeerige<br />

Frucht, ein Hauch von Kirschen und Himbeeren,<br />

Nuancen von Zitruszesten und rotem<br />

Pfefferkorn. Saftig, feine rote Apfelfrucht,<br />

wohldosierte Fruchtsüße, finessenreiche<br />

Säurestruktur, Limette und Birne im Abgang,<br />

animierender Speisenbegleiter.<br />

www.moet-hennessy.at, Preis: k. A.<br />

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tasting / CHAMPAGNER TROPHY <strong>2017</strong><br />

95<br />

Blanc de Noirs<br />

Non Vintage<br />

Trophy-Sieger <strong>2017</strong><br />

•<br />

Leclerc Briant<br />

Blanc de Meuniers Brut Zéro<br />

Helles Goldgelb, Silberreflexe, feines, eingebundenes<br />

Mousseux. Zart rauchig-nussig unterlegte<br />

frische rote Apfelfrucht, dunkle Mineralität,<br />

ein Hauch von Backwerk, frische<br />

Orangenzesten. Straff, weiße Kernobstnuancen,<br />

sehr rassig strukturiert, cremige Textur,<br />

feiner Zitrustouch im Abgang, ein Hauch von<br />

Nougat im Nachhall, balanciert, große Länge.<br />

(Degor. Sept/2016)<br />

www.hauptsachewein.at, € 135,–<br />

Brut Blanc de Blancs<br />

Non Vintage<br />

95<br />

•<br />

Leclerc Briant Blanc de Blancs Brut<br />

La Croisette Zéro Dosage<br />

Helles Grüngelb, Silberreflexe, feines Mousseux.<br />

Mit einem zarten Hauch von Feigen und<br />

Nougat unterlegte reife gelbe Fruchtnuancen,<br />

ein Hauch von Walnuss und Wiesenkräutern.<br />

Straff, feine Fruchtsüße, lebendig strukturiert,<br />

reifer weißer Apfel im Abgang, dunkle<br />

Mineralität, ein charaktervoller Speisenbegleiter<br />

mit gutem Zukunftspotenzial.<br />

www.hauptsachewein.at, € 135,–<br />

94<br />

•<br />

Ruinart Blanc de Blancs Brut<br />

Helles Grüngelb, sehr feines, anhaltendes<br />

Mousseux. Mit einem feinen Hauch von Biskuit<br />

unterlegte gelbe Apfelfrucht, Nuancen<br />

von frischen Quitten, zart nach Haselnuss,<br />

mineralischer Touch. Stoffig, gute Komplexität,<br />

fruchtsüße gelbe Tropenfrucht, Nuancen<br />

von Pfirsich und Ananas, zarter Blütenhonig<br />

im Abgang, ein eleganter Speisenbegleiter,<br />

vinös und gut anhaftend.<br />

www.morandell.com, € 72,90<br />

93<br />

•<br />

Joseph Perrier Cuvée Royale Brut<br />

Blanc de Blancs<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe, anhaltendes<br />

Mousseux. Ein Hauch von Limetten, weiße<br />

Apfelfrucht, etwas Maracuja und Pfirisch<br />

unterlegt, mineralischer Touch. Straff, eleganter<br />

Körper, energischer, frischer Stil, gut<br />

integrierte Fruchtsüße im Abgang, gute Länge,<br />

mineralischer Rückgeschmack, zitroniger<br />

Touch im Nachhall.<br />

www.vinisio.at, € 39,90<br />

•<br />

A. R. Lenoble Grand Cru<br />

Blanc de Blancs Chouilly<br />

Helles Grüngelb, Silberreflexe, eher zartes,<br />

feines Mousseux. Florale Nuancen, weißer<br />

Apfel, ein Hauch von Lakritze, dezenter Limettentouch<br />

unterlegt. Saftig, frische gelbe<br />

Apfelnote, rassige Säurestruktur, lebendig,<br />

mit angenehmer Fruchtsüße im Abgang,<br />

sehr gute Balance, sowohl als Aperitif wie<br />

auch als Speisenbegleiter denkbar.<br />

www.eum-mueller.at, € 52,99<br />

93<br />

Brut Nature<br />

Trophy-Sieger <strong>2017</strong><br />

•<br />

Pol Roger Pure Extra Brut<br />

Mittleres Grüngelb, Silberreflexe, feines<br />

Mousseux. Mit einem Hauch von Kräutern<br />

unterlegte feine rote Apfelfrucht, mineralisch,<br />

ein Hauch von kandierten Zitruszesten.<br />

Am Gaumen cremig, feine Säurestruktur, frische<br />

Nuancen von reifer Birne, elegant und<br />

gut anhaftend, zart nach Brioche im Abgang,<br />

gelbe Apfelfrucht im Nachhall, ein facettenreicher<br />

Speisenbegleiter.<br />

www.derksen.at, € 58,90<br />

92<br />

• Laurent-Perrier<br />

»Ultra Brut« Brut Nature<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe, feines, konstantes<br />

Mousseux. Zart rauchig unterlegte<br />

Nuancen von frischer gelber Birne, Zesten<br />

von Limetten und Rosa Grapefruit. Am Gaumen<br />

straff, knackig-vinöser Stil, rote Apfelfrucht,<br />

lebendige Struktur, ein Hauch von<br />

Salzmandeln im Nachhall, anregender Speisenbegleiter.<br />

www.kattus.at, € 59,90<br />

97<br />

Vintage<br />

Blanc de Blancs<br />

Trophy-Sieger <strong>2017</strong><br />

• Billecart-Salmon,<br />

Blanc de Blancs 2004<br />

Mittleres Grüngelb, Silberreflexe, feines, gut<br />

anhaltendes Mousseux. Mit einem zart nussigen<br />

Briochetouch unterlegter gelber Apfel,<br />

Nuancen von Tropenfrucht, frisch und mineralisch.<br />

Komplex, stoffig, Nuancen von Pfirsich,<br />

dezente Fruchtsüße, straff strukturiert,<br />

zitroniger Touch, kalkige Nuancen, Noten von<br />

Backwerk und Limetten, bleibt lange haften.<br />

www.velich.at, € 175,–<br />

96<br />

•<br />

A. R. Lenoble Grand Cru Blanc de<br />

Blancs Chouilly 2008<br />

Mittleres Gelb, Silberreflexe, feines, anhaltendes<br />

Mousseux. Feine Kräuterwürze, mineralisch<br />

unterlegte reife gelbe Apfelnote, ein<br />

Hauch von Orangenzesten, Nuancen von Biskuit,<br />

tabakige Nuancen. Komplex, reife Kernobstnuancen,<br />

sehr rassige Säurestruktur, Limettenzesten,<br />

nussiger Touch im Abgang,<br />

salzig-mineralisch, sehr lebendiger Stil.<br />

www.eum-mueller.at, € 82,99<br />

95<br />

•<br />

A. R. Lenoble Cuvée Gentilhomme<br />

Grand Cru Blanc de Blancs Brut 2009<br />

Leuchtendes Gelb, Silberreflexe, feines<br />

Mousseux. Feiner Nougat, nussig unterlegte<br />

reife weiße Pfirsichfrucht, Orangenzesten<br />

und Kräuterwürze. Stoffig, komplex, weißer<br />

Apfel, finessenreich strukturiert, intensive<br />

Mineralität, sehr viel Energie und ausgezeichnete<br />

Länge, salziger Nachhall, ein toller Speisenbegleiter.<br />

www.eum-mueller.at, € 91,99<br />

94<br />

•<br />

Ayala Blanc de Blancs Brut 2008<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe, zartes, feines<br />

Mousseux. Gemüsige Nuancen, etwas Brioche,<br />

feine gelbe Tropenfruchtanklänge, zart<br />

nach Blütenhonig, ein Hauch von Zitruszesten<br />

unterlegt, attraktiv. Am Gaumen stoffig,<br />

elegant, sehr gute Balance, feiner Säurebogen,<br />

bleibt haften, feine zitronige Nuancen<br />

am Abgang, dezente Fruchtsüße im Nachhall,<br />

sicheres Potenzial.<br />

www.weinart.at, € 62,–<br />

•<br />

Louis Roederer Blanc de Blancs 2010<br />

Mittleres Gelbgrün, feines, lebendiges Mousseux.<br />

Frische weiße Kernobstnuancen, zart<br />

nach Haselnuss, mineralischer Touch, im<br />

Hintergrund etwas Dörrobst. Elegante Textur,<br />

cremig und fein, Anklänge von weißem<br />

Apfel, etwas Pfirsich, frische Säurestruktur,<br />

mineralischer Touch, zitronige Nuancen, ein<br />

Hauch von Akazienhonig im Abgang, feiner<br />

Minzetouch im Rückgeschmack, ein finessenreicher<br />

Speisenwein.<br />

www.mounier.at, € 75,–<br />

•<br />

Pol Roger Blanc de Blancs<br />

Vintage 2009<br />

Mittleres Gelbgrün, lebendiges, feines Mousseux.<br />

Nuancen von kandierten Grapefruitzesten,<br />

frische weiße Tropenfrucht, etwas Ananas,<br />

rauchige Mineralität. Saftig, cremige<br />

Textur, gelbe Pfirsichnote, reife Maracujafrucht,<br />

elegant und gut anhaftend, feiner Blütenhonig<br />

im Nachhall, Karamell im Rückgeschmack,<br />

gutes Reifepotenzial.<br />

www.derksen.at, € 82,90<br />

93<br />

•<br />

Dampierre Family Reserve<br />

Blanc de Blancs Grand Cru 2007<br />

Mittleres Grüngelb, Silberreflexe, anhaltendes,<br />

feinperliges Mousseux. Frischer Golden-<br />

Delicious-Apfel, ein Hauch von Biskuit und<br />

Blütenhonig, zart nach gelber Tropenfrucht<br />

unterlegt. Straff, weiße Kernobstnuancen, lebendig,<br />

frischer Säurebogen, zitronig-mineralischer<br />

Nachhall, ein stoffiger Speisenbegleiter.<br />

michael@tap.at, € 80,–<br />

94<br />

Vintage Blanc<br />

de Noirs<br />

Trophy-Sieger <strong>2017</strong><br />

•<br />

A. R. Lenoble Premier Cru<br />

Blanc de Noirs Bisseuil 2012<br />

Mittleres Gelb, Silberreflexe, sehr feines<br />

Mousseux. Zart floral unterlegte Nuancen<br />

von frischen Kirschen und einem Hauch von<br />

Erdbeeren, Noten von rotem Apfel. Saftig, feiner<br />

nussiger Touch, weißes Kernobst, straffer<br />

Säurebogen, zitronige Nuancen im Abgang,<br />

ein anregender, straffer Speisenbegleiter.<br />

www.eum-mueller.at, € 82,99<br />

93<br />

•<br />

Albert Levasseur Noir de Terroir<br />

Extra Brut 2011<br />

Helles Goldgelb, Silberreflexe, feines, anhaltendes<br />

Mousseux. Feine gelbe Tropenfrucht,<br />

frischer Apfel, Nuancen von Biskuit und Blütenhonig.<br />

Saftige, weiße Fruchtnuancen,<br />

vinöser, frischer Stil, gute Länge, mineralisch,<br />

zitroniger Touch im Abgang, ein anregender<br />

Speisenbegleiter.<br />

auxbulles.at, € 59,–<br />

95<br />

Vintage Brut<br />

Trophy-Sieger <strong>2017</strong><br />

•<br />

Pol Roger Brut Vintage 2008<br />

Helles Gelbgold, Silberreflexe, feines, anhaltendes<br />

Mousseux. Mit einem Hauch von Biskuit<br />

unterlegte weiße Kernobstnote, zart<br />

nach Ananas und Mango, etwas Kirschen, mineralisch,<br />

zitroniger Touch. Stoffig, cremige<br />

Fotos: beigestellt<br />

250 falstaff dez–feb 2018


Textur, elegant, feine fruchtige Süße, reife<br />

Tropenfrucht, zart nach Marzipan, noch sehr<br />

jung, wird von weiterer Flaschenreife profitieren.<br />

www.derksen.at, € 68,90<br />

94<br />

•<br />

Laurent-Perrier Millésime 2007<br />

Helles Goldgelb, Silberreflexe, gut anhaltendes<br />

Mousseux. Florale Nuancen, zart nach<br />

weißem Pfirsich und Kirschenfrucht, dezente<br />

Biskuitnuancen. Straffe Textur, weiße Tropenfrucht,<br />

komplexer Körper, zarte Fruchtsüße,<br />

lebendige Säurestruktur, salziger Touch<br />

im Abgang, anregender frischer Stil mit guter<br />

Länge und zarten Nuancen von Orangenmarmelade<br />

im Nachhall.<br />

www.kattus.at, € 59,90<br />

•<br />

J. de Telmont<br />

Grand Couronnement 2002<br />

Mittleres Gelb, Silberreflexe, feines Mousseux.<br />

Feiner Apfelanklang, kandierte Orangenzesten,<br />

aber auch florale Nuancen. Komplex,<br />

stoffig, weiße Apfelfrucht, lebendig<br />

strukturiert, mineralisch und lange anhaltend,<br />

zitronige Nuancen im Nachhall,<br />

extraktsüß im Rückgeschmack, gutes Reifepotenzial.<br />

www.derksen.at, € 78,90<br />

•<br />

Veuve Clicquot Vintage Brut 2008<br />

Helles Gelb, zarte Goldreflexe, feines anhaltendes<br />

Mousseux. Zart nussig, mit feinem<br />

Blütenhonig unterlegte reife Birnenfrucht,<br />

zart nach Biskuit im Hintergrund. Stoffig, zart<br />

nach Honigmelone, finessenreiche Säurestruktur,<br />

süßer Pfirsich im Nachhall, gute<br />

Länge, sehr cremiger Stil, reife Orangenfrucht<br />

im Finish.<br />

www.moet-hennessy.at, Preis: k. A<br />

93<br />

•<br />

Leclerc Briant Brut Millésime 2007<br />

Leuchtendes Goldgelb, zartes Mousseux. Mit<br />

frischer Walnuss unterlegte Kräuterwürze,<br />

Noten von gelber Birne, kandierte Orangenzesten,<br />

zarter Blütenhonig. Saftig, feines<br />

Nougat, weißer Apfel, zart balsamische<br />

Nuancen, mineralisch-salzig, ein facettenreicher<br />

Speisenbegleiter.<br />

www.hauptsachewein.at<br />

€ 54,–<br />

•<br />

Charles Heidsieck<br />

Brut Millésime 2005<br />

Mittleres Grüngelb, Silberreflexe, lebendiges<br />

Mousseux. Vom Pinot Noir geprägtes Bukett<br />

mit feinwürzigen Anklängen von dunklen Kirschen,<br />

ein Hauch von Trockenkräutern, dezente<br />

nussige Aromatik. Am Gaumen saftig,<br />

reife gelbe Fruchtanklänge, zarter Honigtouch,<br />

cremige Textur, mineralischer<br />

Nachhall.<br />

www.finewineshop.com, € 69,90<br />

•<br />

Moët & Chandon<br />

Grand Vintage Brut 2008<br />

Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Ein Hauch<br />

von gelber Fruchtexotik, eingelegte Mandarinen,<br />

zart nach Akazienhonig und Karamell,<br />

facettenreiches Bukett. Stoffig, feine gelbe<br />

Pfirsichfrucht, straff und mit guter Komplexität<br />

ausgestattet, mineralisch, nussiger Nachhall,<br />

gutes Reifepotenzial.<br />

www.moet-hennessy.at<br />

Preis: k. A.<br />

98<br />

Vintage<br />

Prestige Cuvée<br />

Trophy-Sieger <strong>2017</strong><br />

• Billecart-Salmon<br />

Cuveé Nicolas Francois Billecart 2002<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe, feines, gut<br />

anhaltendes Mousseux. Facettenreiches Bukett,<br />

feine gelbe Tropenfrucht, zart nach Brioche<br />

und Nougat, unterlegt mit kandierten<br />

Limettenzesten. Straff, sehr komplex, reife<br />

gelbe Fruchtnuancen, straffe Textur, mineralisch-salzig,<br />

minutenlang anhaltend, perfekt<br />

gereift, ein Wein von enormer Vielschichtigkeit<br />

und Länge. www.velich.at, € 170,–<br />

97<br />

•<br />

Taittinger Comtes de Champagne<br />

Millésime<br />

Blanc de Blancs Brut 2006<br />

Leuchtendes Gelb, Silberreflexe, zartes,<br />

anhaltendes Mousseux. Feine exotische<br />

Fruchtnuancen, Anklänge von Baby ananas<br />

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und Mango, floraler Touch, zarte Wiesenkräuter, ein Hauch<br />

von Biskuit im Hintergrund. Feine nussige Textur, weißer Pfirsich,<br />

straffer Säurebogen, ein Hauch von Feuerstein, elegante<br />

Fruchtsüße, großes Reifepotenzial.<br />

www.wein-wolf.at, € 129,90<br />

96<br />

• Bollinger<br />

La Grande Année Brut 2007<br />

Mittleres Gelbgrün, zarte Silberreflexe, feines, anhaltendes<br />

Mousseux. Zarte Dörrobstanklänge, ein Hauch von gelbem<br />

Apfel und Vanille, weiße Blüten, mineralischer Touch, gut facettiert.<br />

Straff, mineralisch, zart nussige Aromen, lebendige,<br />

ja fast markante Säurestruktur, Noten von Mandeln und weißen<br />

Birnen im Abgang, schon zugänglich, aber mit sehr gutem<br />

Reifepotenzial ausgestattet, ein sehr präziser, engmaschiger<br />

Stil, hat echt Klasse. (Degor: 9/2016)<br />

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•<br />

Pol Roger<br />

Cuvée Sir Winston Churchill 2006<br />

Leuchtendes Goldgelb, Silberreflexe, anhaltendes, feinperliges<br />

Mousseux. Mit einem Touch von Honig und Biskuit unterlegte<br />

Nuancen von getrockneten Marillen, Noten von eingelegten<br />

Kirschen und ein Hauch von Nougat. Saftige, cremige<br />

Textur, gut integrierte Fruchtsüße, lebendige Säurestruktur,<br />

bleibt lange haften, Backwerk und zarte Dörrobstnoten im<br />

Nachhall, großes Reifepotenzial.<br />

www.derksen.at, € 169,–<br />

95<br />

• Pommery<br />

Cuvée Louise Brut Nature 2004<br />

Mittleres Goldgelb, Silberreflexe, intensives, anhaltendes<br />

Mousseux. Feine Wiesenkräuter, mineralisch unterlegter frischer<br />

gelber Apfel, ein Hauch von Grapefruit, kandierte Limettenzesten,<br />

attraktives Bukett. Komplex, weiße Fruchtnuancen,<br />

finessenreich strukturiert, zart nussige Reifenuancen,<br />

lange anhaftend, vinöser Stil mit weiterem Reifepotenzial.<br />

www.pommery.com, € 169,99<br />

•<br />

Piper-Heidsieck Rare 2002<br />

Champagne Piper-Heidsieck<br />

Helles Gelbgold, feines, anhaltendes Mousseux. Honig- und Hefenoten<br />

unterlegt von frischen Zitruszesten, etwas Orangen<br />

und Birnen, feiner floraler Touch, zart nach frischem Ingwer und<br />

Biskuit. Kraftvoll, lebendig strukturiert, stoffig, extraktsüß,<br />

dunkle Mineralik klingt an, saftige Steinobstnoten, Honig und<br />

Nüsse im Abgang, Gewürze im Rückgeschmack, hat eine erste<br />

Trinkreife erreicht, ein facettenreicher Speisenbegleiter.<br />

www.mounier.at, € 175,–<br />

•<br />

Louis Roederer Christal Brut 2009<br />

Helles Goldgelb, Silberreflexe, zartperliges Mousseux. Mit Brioche<br />

unterlegte feine gelbe Apfelfrucht, unterlegt von Nuancen<br />

von Limetten und Orangenblüten, facettenreiches, mineralisches<br />

Bukett. Straff, sehr puristisch, weiße Kernobstnuancen,<br />

lebendig strukturiert, elegant, zeigt im Finale eine dezente<br />

Fruchtsüße, exzellente Länge und verfügt über sicheres Reifepotenzial.<br />

Wird nach zwei, drei Jahren weiterer Flaschenreife<br />

sein ganzen Können ausspielen.<br />

www.mounier.at, € 185,–<br />

• Perrier-Jouët<br />

Belle Epoque Blanc 2008<br />

Leuchtendes Goldgelb mit Grünreflexen, feines, anhaltendes<br />

Mousseux. Feine weiße Blüten, floral unterlegter Pfirsichtouch,<br />

ein Hauch von Biskuit und Limettenzesten, zarter Honig.<br />

Saftig, zarte weiße Tropenfrucht, dezente Süße klingt an,<br />

lebendiger Säurebogen, anregende Frische und Mineralität,<br />

leichtfüßiges, salziges Finale, zeigt gute Länge.<br />

www.pernod-ricard-austria.com, € 189,99<br />

•<br />

Veuve Clicquot<br />

La Grande Dame 2006<br />

Mittleres Gelb, Goldreflexe, anhaltendes Mousseux. Zart rauchig<br />

unterlegter weißer Apfel, Briocheanklänge, Nüsse, kandierte<br />

Orangenzesten, zarter Schokotouch. Cremige Textur,<br />

feine Fruchtsüße im Kern, charmant und bereits gut ausgewogen,<br />

etwas Pfirsich und Blütenhonig im Abgang, straffer<br />

Säurebogen, mineralischer Nachhall, bleibt sehr gut haften.<br />

www.moet-hennessy.at, Preis: k. A.<br />

94<br />

•<br />

Dampierre Prestige<br />

Blanc de Blancs Grand Cru 2002<br />

Mittleres Grüngelb, Silberreflexe, sehr lebendiges Mousseux.<br />

Reife Apfelfrucht, ein Hauch von frischer Birne, kandierte<br />

Orangenzesten, ein Hauch von Backwerk, zarter Nougatanklang.<br />

Komplex, feine Extraktsüße, weißer Apfel, straffer<br />

Säurekern, verfügt über sehr gute Länge, salzig-mineralischer<br />

Nachhall, ein facettenreicher Speisenbegleiter.<br />

michael@tap.at, € 125,–<br />

93<br />

•<br />

J. de Telmont O. R. 1735 2004<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe, anhaltendes Mousseux. Rauchig<br />

unterlegter frischer grüner Apfel, zart nussige Aromen,<br />

ein Hauch von Grapefruitzesten. Feine Fruchtsüße, elegant,<br />

zarte Noten von Orangen und Honig, charmanter Nachhall,<br />

zart kalkig-mineralisch im Abgang.<br />

www.derksen.at, € 110,–<br />

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97<br />

Vintage<br />

Prestige Cuvée Rosé<br />

Trophy-Sieger <strong>2017</strong><br />

•<br />

Amour de Deutz Rosé 2006<br />

Mittleres Lachsrosa mit Orangereflexen, feines Mousseux.<br />

Zarte rote Waldbeernuancen, floraler Touch, feine<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

253<br />

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1010 WIEN


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CHAMPAGNER TROPHY <strong>2017</strong> / tasting<br />

DIE BESTEN!<br />

Steinobstanklänge, etwas Vanille. Stoffig,<br />

gute Komplexität, feine, gut integrierte<br />

Fruchtsüße, zart nach Erdbeeren, finessenreich,<br />

Pfirsich im Abgang, etwas Backwerk,<br />

sehr harmonisch, angenehmer Orangentouch<br />

im Nachhall, ungemein verführerisch.<br />

www.mounier.at, € 160,–<br />

96<br />

•<br />

Cuveé Elisabeth Salmon Rosé 2006<br />

Mittleres Lachsrosa, zarte Orangereflexe, feines<br />

Mousseux. Zart floral unterlegte Nuancen<br />

von frischen roten Kirschen, ein Hauch<br />

von Erdbeerkonfit, dezente Kräuterwürze,<br />

Nuancen von Grapefruitzesten, facettenreiches<br />

Bukett. Stoffig, komplex, ein Hauch von<br />

schwarzen Kirschen, feiner Säurebogen,<br />

dunkle rauchige Mineralität im Abgang, Nuancen<br />

von Nougat und Vanille im Nachhall,<br />

sehr lange.<br />

www.velich.at, € 205,–<br />

94<br />

•<br />

Taittinger Comtes de Champagne<br />

Millésime Rosé Brut 2006<br />

Champagne Taittinger<br />

Helles Orange mit zartem Kupfertouch,<br />

lebendiges Mousseux. Zarte Nuancen von<br />

Waldbeeren, ein Hauch von Himbeeren und<br />

roten Kirschen. Am Gaumen saftig, elegante<br />

Textur, fruchtsüß, gut strukturiert, mineralischer<br />

Touch im Abgang, bereits zugänglich,<br />

kirschige Nuancen im Nachhall, legt mit Flaschenreife<br />

noch zu.<br />

www.wein-wolf.at<br />

€ 179,90<br />

95<br />

Vintage Rosé<br />

Trophy-Sieger <strong>2017</strong><br />

•<br />

Charles Heidsieck<br />

Rosé Millésime 2006<br />

Mittleres Lachsrosa, feine Kupferreflexe, zartes<br />

Mousseux. Attraktives rotes Waldbeerkonfit,<br />

ein Hauch von eingelegten Kirschen,<br />

zart nussig unterlegt, ein Hauch von Kräutern,<br />

Ingwer und Backwerk. Saftige Textur,<br />

reife Kirschenfrucht, lebendig strukturiert,<br />

mineralisch im Abgang, zeigt große Länge,<br />

facettenreicher Speisenbegleiter.<br />

www.finewineshop.com, € 89,90<br />

•<br />

Veuve Clicquot Vintage Rosé 2008<br />

Helles Lachsrosa, Silberreflexe, zartes, gut<br />

anhaltendes Mousseux. Scheues Bukett, feines<br />

rotes Waldbeerkonfit, eingelegte Kirschen,<br />

ein Hauch von Blütenhonig. Elegant,<br />

feine cremige Textur, angenehmer Säurebogen,<br />

reife rote Apfelfrucht, feiner zitroniger<br />

Touch, mineralischer Nachhall, bleibt gut<br />

haften, ein Hauch von Ingwer, ein delikater<br />

Speisenbegleiter.<br />

www.moet-hennessy.at, Preis: k. A.<br />

94<br />

•<br />

Deutz Vintage Rosé Brut 2012<br />

Mittleres Lachsrosa, Silberreflexe, sehr feines,<br />

anhaltendes Mousseux. Zartes rotes<br />

Beerenkonfit, frische Kirschen, zart nussig<br />

unterlegtes Biskuit, kandierte Orangenzesten,<br />

einladendes Bukett. Straff, feine weiße<br />

Apfelfrucht, rassig, gute Komplexität, zitronig-mineralischer<br />

Nachhall, verfügt über<br />

gute Länge, angenehmer Kirschentouch im<br />

Rückgeschmack.<br />

www.mounier.at, € 67,50<br />

•<br />

Pol Roger Rosé Vintage 2008<br />

Leuchtendes Pinkrosé, sehr feines, anhaltendes<br />

Mousseux. Einladendes rotes Waldbeerkonfit,<br />

frische Herzkirschen, mineralischer<br />

Touch, kandierte Orangenzesten unterlegt.<br />

Sehr komplex und straff, finessenreiche<br />

Struktur, ein Hauch von Walderdbeeren,<br />

zitronige Nuancen, mit Vanille unterlegte<br />

Fruchtsüße im Nachhall, hat Klasse.<br />

www.derksen.at, € 76,90<br />

93<br />

•<br />

Etienne Calsac<br />

Rosé de Craie Premier Cru 2011<br />

Champagne Etienne Calsac<br />

Helles Lachsrosa, zarte Pinkreflexe,<br />

feines, anhaltendes Mousseux. Feines Biskuit,<br />

rauchige Mineralität, zarte Kirschfrucht,<br />

Zwetschgen, etwas Nougat. Saftig, roter Apfel,<br />

eingelegte Kirschen, feine Säurestruktur,<br />

dezente Süße, zitronige Nuancen im Nachhall,<br />

ein delikater Speisenbegleiter.<br />

auxbulles.at, € 55,–<br />

92<br />

•<br />

Moët & Chandon<br />

Grand Vintage Rosé Brut 2008<br />

Mittleres Lachsrosa mit Kupferreflexen,<br />

feines Mousseux. Saftige Tropenfrucht,<br />

Anklänge von Nektarinen und Blütenhonig,<br />

zarter Kirschentouch unterlegt. Stoffig, cremige<br />

Textur, fruchtsüßer Körper, angenehme<br />

Säurestruktur, gewürzige Nuancen, gute Länge,<br />

rotbeeriger, zarte süßer Nachhall, vielseitig<br />

einsetzbar.<br />

www.moet-hennessy.at, Preis: k. A.<br />

Tasting-Info<br />

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dez–feb 2018<br />

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tasting / SÜSSWEINE AUS DER DONAUREGION<br />

GOLD AM DONAUSTROM<br />

Wenn von edelsüßen Weinen aus <strong>Österreich</strong> die Rede ist, denken die meisten selbstverständlich zunächst an das Burgenland.<br />

Aber auch andere Weinregionen haben auf diesem Gebiet Großes zu bieten. Speziell in der Wachau, dem Kremstal, Kamptal<br />

und dem Traisental, also in der erweiterten Donauregion, entstehen grandiose Süßweine, die nach wie vor etwas im Schatten<br />

der trockenen Weißweine stehen. Was früher als Rarität alle zehn Jahre einmal in Mengen von wenigen Litern erzeugt wurde, kommt<br />

heute mit schöner Regelmäßigkeit in die Flasche. Das penible Ausselektionieren der mit Botrytis befallenen Trauben macht es möglich.<br />

So entstehen finessenreiche Beeren- und Trockenbeerenauslesen aus Grünem Veltliner, Riesling & Co., die es mit den international<br />

begehrtesten Süßweinen aufnehmen können. Und das Beste daran: Liebhaber von Dessertweinen können hier mit etwas Glück noch<br />

richtige Schnäppchen machen. NOTIZEN VON PETER MOSER<br />

LEGENDE<br />

• Süßwein<br />

95 – 100 Klassiker<br />

93 – 94 ausgezeichnet<br />

91 – 92 exzellent<br />

88 – 90 sehr gut<br />

85 – 87 empfehlenswert<br />

100<br />

•<br />

Riesling Kellerberg<br />

Trockenbeerenauslese 2015<br />

Domäne Wachau, Dürnstein<br />

Leuchtendes mittleres Bernstein, Goldreflexe.<br />

Blumig unterlegte reife Pfirsichfrucht, feine<br />

Botrytiswürze, ein Hauch von Dörrobst<br />

und Urgesteinsmineralität, kandierte Mandarinenzesten,<br />

sehr facettenreiches Bukett.<br />

Stoffig, cremig und elegant, finessenreiche<br />

Säurestruktur, sehr gute Balance und Salzigkeit,<br />

bleibt minutenlang haften, präzise und<br />

für ein sehr langes Leben gebaut.<br />

www.domaene-wachau.at, € 55,–<br />

98<br />

•<br />

Riesling Trockenbeerenauslese<br />

Ried Berg 2015<br />

Weingut Markus Huber, Reichersdorf<br />

Helles Goldgelb, Grünreflexe. Mit zarten Honignuancen<br />

unterlegte Steinobstnuancen,<br />

feine Aromen von gelber Tropenfrucht, zeigt<br />

sich trotz Jugend bereits sehr facettenreich,<br />

mit dezenten Nuancen von Dörrobst unterlegt,<br />

mineralischer Touch. Am Gaumen mit<br />

seinen mehr als 400 Gramm Restzucker sehr<br />

stoffig, aber keine Spur opulent, saftig, reife<br />

Pfirsichnote, finessenreich strukturiert, präzise<br />

gearbeitet und für viele Jahrzehnte Reife<br />

angelegt, schließt nahtlos an den großen<br />

2005er an. www.weingut-huber.at, € 105,–<br />

97<br />

•<br />

Loibner Riesling<br />

Trockenbeerenauslese 2015<br />

Weingut Knoll, Dürnstein<br />

Helles Goldgelb, Silberreflexe. Kandierte<br />

Orangenzesten, feine Botrytiswürze, feine<br />

gelbe Pfirsichfrucht, präzise und mineralisch.<br />

Saftig, gute Komplexität, sehr klar und<br />

strahlkräftig, feine gelbe Tropenfrucht im<br />

Abgang, feiner Orangenfruchttouch im<br />

Nachhall.www.loibnerhof.at, € 80,–<br />

•<br />

Riesling Trockenbeerenauslese 2013<br />

Weingut Schloss Gobelsburg, Gobelsburg<br />

Mittleres Goldgelb, Silberreflexe. Intensive<br />

Steinobstanklänge, gelbe Tropenfruchtnuancen,<br />

frische Maracujanote, mineralisch unterlegter<br />

Blütenhonig. Elegant, feine reife Steinobstnuancen,<br />

gute Süße, integrierter Säurebogen,<br />

bleibt gut haften, noch sehr jugendlich,<br />

wird mit Zeit noch an Charakter gewinnen.<br />

www.gobelsburg.at, Preis: k. A.<br />

•<br />

Riesling Trockenbeerenauslese 2015<br />

Weingut Schloss Gobelsburg, Gobelsburg<br />

Helles Goldgelb, Silberreflexe. Mit einem<br />

Hauch von kandierten Orangenzesten unterlegte<br />

reife gelbe Tropenfrucht, dezenter Honigtouch,<br />

Noten von Maracuja. Straff, süße<br />

Steinobstnoten, lebendiger, tragender Säurebogen,<br />

fruchtbetonter Abgang, sehr saubere<br />

Stilistik, wird mit den Jahren ständig zulegen.<br />

www.gobelsburg.at, Preis: k. A.<br />

•<br />

Riesling Trockenbeerenauslese<br />

Loibner Loibenberg 2015<br />

Weingut F. X. Pichler, Dürnstein<br />

Mittleres Gold, Silberreflexe. Feine Mandarinenzesten,<br />

angenehmer Honigtouch, reifer<br />

Pfirsichtouch, dazu gelbe Ringlotten. Komplex,<br />

intensive Süße, sehr rassige Struktur,<br />

die den Restzucker ideal puffert, feine salzige<br />

Nuancen, reifer gelber Pfirsich im Abgang.<br />

www.fx-pichler.at, Preis: k. A.<br />

96<br />

•<br />

Riesling Trockenbeerenauslese<br />

Ried Lamm 2015<br />

Weingut Allram, Straß im Straßertale<br />

Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Intensive,<br />

mit Honig unterlegte reife gelbe Tropenfruchtnuancen,<br />

kandierte Orangenzesten,<br />

Ananas, facettenreiches Bukett. Komplex,<br />

stoffig, cremige Textur, feiner Honig auch am<br />

Gaumen, von feiner Säurestruktur gekontert,<br />

bleibt lange haften, sicheres Entwicklungspotenzial.<br />

www.allram.at, € 39,–<br />

•<br />

Senftenberger Riesling<br />

Trockenbeerenauslese 2015<br />

Weingut Familie Proidl, Senftenberg<br />

Fotos: beigestellt<br />

256 falstaff dez–feb 2018


Mittleres Gelb, Silberreflexe. Feiner Blütenhonig,<br />

reife weiße Pfirsichfrucht, ein Hauch<br />

von eingelegten Litschis, Nuancen von<br />

Grapefruitzesten, mineralischer Touch. Saftig,<br />

fruchtige Süße, reife Steinobstanklänge,<br />

vibrierende Säurestruktur, zitronige Noten,<br />

bleibt haften, stilistisch einer Beerenauslese<br />

nahe. www.proidl.com, € 49,–<br />

•<br />

Riesling Trockenbeerenauslese 2013<br />

Weingut Pichler-Krutzler, Dürnstein<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Mit feinem<br />

Honig unterlegte frische Tropenfrucht nach<br />

Mango und Litschi, zart nach Karamell und<br />

Honig, noch etwas verhalten. Saftiger, gelber<br />

Pfirsichtouch, rassige Säurestruktur, dunkle<br />

Mineralik, salziger Touch, eingebundene<br />

Süße im Nachhall, delikate Fruchtexotik im<br />

Finale, sicheres Reifepotenzial.<br />

www.pichler-krutzler.at, € 60,–<br />

•<br />

Riesling Beerenauslese 2014<br />

Weingut Schloss Gobelsburg<br />

Gobelsburg<br />

Leuchtendes Goldgelb. Zart rauchig unterlegte<br />

frische gelbe Pfirsichfrucht, zartes Honigkaramell,<br />

dunkle Mineralität. Saftig, süße<br />

gelbe Tropenfrucht, rassige Säurestruktur,<br />

Limettenzesten klingen an, zarter Blütenhonig,<br />

salziger Nachhall, finessenreicher Stil,<br />

sehr gutes Entwicklungspotenzial, einfach<br />

delikat. www.gobelsburg.at, Preis: k. A.<br />

•<br />

Trockenbeerenauslese 2013<br />

Weingut Mantlerhof<br />

Gedersdorf/Brunn im Felde<br />

Leuchtendes Goldgelb. Feine Nuancen von<br />

Honig, reife Marillen, ein Hauch von Dörrobst,<br />

gelbe Fruchtexotik im Hintergrund. Stoffig,<br />

elegant, süße Tropenfrucht, finessenreiche<br />

Säurestruktur, bleibt gut haften, mineralisch<br />

unterlegter Honigtouch, delikat und salzig,<br />

gut antrinkbar, ein facettenreicher Dessertwein.<br />

www.mantlerhof.com, Preis: k. A.<br />

95<br />

• Weißburgunder<br />

Trockenbeerenauslese 2014<br />

Weingut Schreibeis – Keller am Gaisberg<br />

Straß im Straßertale<br />

Helles Bernstein, Goldreflexe. Kandierte<br />

Orangenzesten, frisches Marillenkonfit, ein<br />

Hauch von Honig. Stoffig, elegant, gut eingebundene<br />

Süße, feiner Säurebogen, harmonisch,<br />

lange anhaltend, sehr präzise, sicheres<br />

Reifepotenzial.<br />

www.weingut-schreibeis.at, € 35,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner<br />

Trockenbeerenauslese 2015<br />

Weingut Heinz und Adrienne Sigl<br />

Rossatz<br />

Mittleres Bernstein, Goldreflexe. Feine Dörrobstanklänge,<br />

getrocknete Marille, zarter Honigtouch,<br />

florale Nuancen, facettenreiches<br />

Bukett. Saftig, angenehme Süße, reife Feigenfrucht,<br />

finessenreicher Säurebogen, salzige<br />

Mineralität, gut balanciert, bereits entwickelt,<br />

verfügt über großes Reifepotenzial.<br />

www.weingut-sigl.at, € 36,–<br />

• Chardonnay<br />

Trockenbeerenauslese 2013<br />

Weingut Bründlmayer, Langenlois<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Intensive<br />

gelbe Tropenfrucht, ein Hauch von Maracuja<br />

und Papaya, gelber Pfirsich, Zitruszesten.<br />

Saftig, komplex, feine Fruchtsüße, finessenreicher<br />

Säurebogen, angenehmer Honigtouch<br />

im Nachhall.<br />

www.bruendlmayer.at, € 39,–<br />

•<br />

Loibner Riesling Beerenauslese 2015<br />

Weingut Knoll, Dürnstein<br />

Helles Gelb, Silberreflexe. Ein Hauch von Maracuja<br />

und Papaya, feiner Blütenhonig, zart<br />

nach Marillenkonfit. Komplex, saftig, reifer<br />

Pfirsich, frisch strukturiert, balancierte Süße<br />

im Abgang, bleibt gut haften, sicheres Reifepotenzial.<br />

www.loibnerhof.at, € 40,–<br />

•<br />

Loibner Grüner Veltliner<br />

Trockenbeerenauslese 2015<br />

Weingut Knoll, Dürnstein<br />

Helles Bernstein, Goldreflexe. Frische Kräuterwürze,<br />

Nuancen von gelber Tropenfrucht,<br />

karamellisierte Ananas, facettenreiches Bukett.<br />

Saftig, feine süße Steinobstanklänge,<br />

feine Säurestruktur, sehr gute Länge, fruchtbetonte<br />

Stilistik. www.loibnerhof.at, € 55,–<br />

• Chardonnay<br />

Trockenbeerenauslese 2013<br />

Weingut Malat, Palt<br />

Leuchtendes kräftiges Goldgelb. Süßes<br />

Marillenkonfit, ein Hauch von Bratapfel, intensiver<br />

Honigtouch, attraktives Bukett. Sehr<br />

saftig und süß, feine nussige Note, reifes<br />

Steinobst, mit frischer Säure unterlegt, bleibt<br />

lange haften, ausgerüstet für ein langes und<br />

erfolgreiches Leben.<br />

www.malat.at, Preis: k. A.<br />

•<br />

Riesling Beerenauslese<br />

Loibner Loibenberg 2015<br />

Weingut F. X. Pichler, Dürnstein<br />

Helles Gelb, Silberreflexe. Intensive klare<br />

Frucht, einladender Blütenhonig, keinerlei<br />

Botrytistouch. Straff, rassig, glasklare Stilistik,<br />

feiner Korinthentouch, weißer Pfirsich im<br />

Nachhall, individueller Süßweincharakter.<br />

www.fx-pichler.at, Preis: k. A.<br />

94<br />

•<br />

Gelber Muskateller<br />

Beerenauslese 2015<br />

Weingut Türk, Stratzing<br />

Helles Grün, Silberreflexe. Intensiv nach Blütenhonig<br />

und Muskatnuss, zarte Anklänge<br />

von Holunderblüten. Saftig, süße Pfirsichfrucht,<br />

gut eingebundener Restzucker, der<br />

von einer finessenreichen Säure gekontert<br />

wird, zart salzig im Finale, leichtfüßiger Stil.<br />

www.weinguttuerk.at, € 15,90<br />

•<br />

Grüner Veltliner Beerenauslese 2014<br />

Weingut Malat, Palt<br />

Leuchtendes Goldgelb. Feiner Honigtouch,<br />

zarte Würze, ein Hauch von Marillenkonfit,<br />

blitzsauberes Bukett. Saftig, eingebundene<br />

Fruchtsüße, frisch strukturiert, filigran und<br />

leichtfüßig, gutes Entwicklungspotenzial.<br />

www.malat.at, € 19,–<br />

•<br />

Sauvignon Blanc<br />

Trockenbeerenauslese 2015<br />

Christoph Edelbauer, Langenlois<br />

Mittleres Goldgelb. Zart nach gekochtem<br />

Rhabarber und Cassis, ein Hauch von Dörrobst,<br />

Honignuancen, Noten von getrockneten<br />

Marillen. Saftig, Dörrfeigen, elegant und samtig,<br />

süßer Nachhall, sicheres Zukunftspotenzial.<br />

www.weingut-edelbauer.at, € 20,–<br />

•<br />

Riesling Beerenauslese 2014<br />

Weingut Schreibeis – Keller am Gaisberg<br />

Straß im Straßertale<br />

Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Feine gelbe<br />

Tropenfrucht, ein Hauch von Ananas, gelber<br />

Pfirsich, zarte Honignuancen. Saftig, elegant,<br />

feine Fruchtsüße, präzise Säurestruktur, mineralisch<br />

und ausgewogen, delikater Süßwein.<br />

www.weingut-schreibeis.at, € 25,–<br />

•<br />

Neuburger Trockenbeerenauslese<br />

Therese 2013<br />

Weingut Müller, Krustetten<br />

Leuchtendes Gelbgrün. Vollreife Marillen,<br />

feine Honig-Botrytis-Würze, gelbe Tropenfruchtanklänge.<br />

Noten von Bratapfel, angenehme<br />

Süße, zarter Dörrobsttouch im<br />

Abgang, Feigen im Rückgeschmack, gutes<br />

Zukunftspotenzial.<br />

www.weingutmueller.at, € 26,–<br />

• Riesling<br />

Beerenauslese Kellerberg 2014<br />

Domäne Wachau, Dürnstein<br />

Helles Bernstein, Goldreflexe. Zarte Bortrytiswürze,<br />

rauchig unterlegter Honigtouch,<br />

zart nach Kirschen, Dörrpflaumen im Hintergrund.<br />

Saftig, süße weiße Pfirsichfrucht, frischer<br />

Säurebogen, lebendiger Stil, gelbfruchtiger<br />

Nachhall. www.domaene-wachau.at<br />

€ 28,–<br />

•<br />

Loibner Grüner Veltliner<br />

Beerenauslese 2015<br />

Weingut Knoll, Dürnstein<br />

Leuchtendes Gelb, Silberreflexe. Rauchigkräuterwürzig,<br />

feiner Birnentouch, zarter Honigtouch.<br />

Komplex, saftig, Apfelfrucht, feiner<br />

Säurebogen, intergrierte Süße im Nachhall,<br />

reife Ananas im Nachhall, kratzt in Sachen<br />

Komplexität schon an der TBA.<br />

www.loibnerhof.at, € 30,–<br />

•<br />

Loibner Gelber Muskateller<br />

Beerenauslese 2015<br />

Weingut Knoll, Dürnstein<br />

Helles Gelb, Silberreflexe. Feines traubiges<br />

Bukett, florale Nuancen, gelbe Tropenfrucht,<br />

ein Hauch von Holunderblüten. Saftig, elegant,<br />

feine Fuchtsüße, balanciertes Säurespiel,<br />

pikanter Stil, mineralischer Nachhall.<br />

www.loibnerhof.at, € 30,–<br />

•<br />

Loibner Gelber Traminer<br />

Beerenauslese 2015<br />

Weingut Knoll, Dürnstein<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Rauchige<br />

Würze, zart nach Eibisch, feine Rosenblätter,<br />

Blütenhonig. Elegant, gut integrierte<br />

Restsüße, finessenreich und anhaltend,<br />

dunkle Mineralität im Abgang, sehr gute<br />

Länge, sicheres Entwicklungspotenzial.<br />

www.loibnerhof.at, € 30,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Senftenberger<br />

Trockenbeerenauslese 2015<br />

Weingut Familie Proidl, Senftenberg<br />

Kräftiges Gelbgold, Silberreflexe. Zart tabakig<br />

und kräuterwürzig unterlegte Dörrobstnuancen,<br />

frische Orangenzesten und<br />

Honig, mineralischer Touch. Komplex, stoffige<br />

Süße, reife Marillen, dezenter Säurebogen,<br />

mineralisch, süßer Nachhall,<br />

braucht noch etwas Zeit.<br />

www.proidl.com, € 35,–<br />

•<br />

Riesling Beerenauslese<br />

Heiligenstein 2013<br />

Weingut Bründlmayer, Langenlois<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine Botrytiswürze,<br />

ein Hauch von Pfirsich, Honig und<br />

Kräutern, rauchig unterlegte kandierte<br />

Orangenzesten. Stoffig, von einer rassigen<br />

Säurestruktur gekonterte Fruchtsüße, weiße<br />

Tropenfrucht, zitronig-mineralisch im<br />

Abgang, feiner Honig im Nachhall, braucht<br />

noch seine Zeit, verfügt über Rasse und<br />

sicheres Entwicklungspotenzial.<br />

www.bruendlmayer.at, € 39,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner<br />

Trockenbeerenauslese 2015<br />

Weingut Schloss Gobelsburg,<br />

Gobelsburg<br />

Leuchtendes kräftiges Goldgelb, Silberreflexe.<br />

Zarte Botrytiswürze, rauchig unterlegte<br />

Honignuancen, ein Hauch von Bratapfel,<br />

entwickelt sich gut im Glas. Kompakt,<br />

dichte Textur, fast ölig, mit guter<br />

Säurekonter unterlegt, gelbe Tropenfrucht<br />

im Nachhall, besitzt gute Länge, wird von<br />

Flaschenreife profitieren.<br />

www.gobelsburg.at, Preis: k. A.<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

257


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SÜSSWEINE AUS DER DONAUREGION / tasting<br />

promotion<br />

93<br />

•<br />

Beerenauslese Terrassen 2014<br />

Domäne Wachau, Dürnstein<br />

Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Nuancen von Quitten<br />

und Ananas, zarte Kräuterwürze, feiner Honigtouch. Saftig,<br />

cremige Textur, zart nach hellem Karamell, gute Säurestruktur,<br />

gelbe Tropenfrucht im Nachhall.<br />

www.domaene-wachau.at, € 17,–<br />

•<br />

Beerenauslese Terrassen 2016<br />

Domäne Wachau, Dürnstein<br />

Mitteres Gelbgrün, Silberreflexe. Süße Nuancen nach weißer<br />

Tropenfrucht, zart nach Litschi, etwas Ananas, florale Noten.<br />

Saftig, elegant, gut balancierte Fruchtsüße, getragen von einer<br />

finessenreichen Säure, bereits zugänglich, fruchtiger Honigtouch<br />

im Finale. www.domaene-wachau.at, € 17,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Beerenauslese 2014<br />

Weingut Thiery-Weber, Rohrendorf<br />

Leuchtendes Gelb, Silberreflexe. Einladender Duft nach Marillen,<br />

Pfirsich und Honig, frische Orangenzesten. Saftig, elegant<br />

und ausgewogen, gut integrierte Fruchtsüße, zart nach Dörrobst<br />

im Abgang, Orangentouch auch im Nachhall, ein kraftvoller<br />

Süßwein mit sicherem Reifepotenzial.<br />

www.thiery-weber.at, € 18,–<br />

•<br />

Chardonnay Beerenauslese 2013<br />

Weingut Bründlmayer, Langenlois<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zart nach gelbem Apfel und<br />

frischer Quitte, mit zartem Honigtouch unterlegt. Mittlere<br />

Komplexität, rassiger Säurebogen, blitzsaubere weiße Steinobstnote<br />

im Abgang, zitronig, leichtfüßig und balanciert.<br />

www.bruendlmayer.at, € 19,80<br />

•<br />

Gelber Muskateller<br />

Beerenauslese Setzberg 2013<br />

Weingut Graben-Gritsch, Spitz/Donau<br />

Helles Gelbgold, Silberreflexe. Feine Nuancen von Holunderblüten,<br />

ein Hauch von Muskatnuss und Mandarinenzesten,<br />

feiner Blütenhonig. Saftige weiße Tropenfrucht, die Süße<br />

wird durch eine rassige Säure gekontert, zitroniger Touch,<br />

delikate, leichtfüßige Süßweinstilistik.<br />

www.josef-gritsch.net, € 20,–<br />

•<br />

Weißburgunder Beerenauslese 2013<br />

Weingut Hiedler, Langenlois<br />

Mittleres Goldgelb, Silberreflexe. Zartes Biskuit, ein Hauch<br />

Ananas, kandierte Orangenzesten, ein Hauch von Honig, zarte<br />

Kräuterwürze, etwas Lanolin. Saftig, elegant, gelbe Tropenfrucht,<br />

frische Säurestruktur, mineralisch im süßen Rückgeschmack.<br />

www.hiedler.at, € 20,–<br />

•<br />

Chardonnay Beerenauslese 2014<br />

Weingut Franz Pichler, Wösendorf<br />

Leuchtendes Goldgelb. Mit zarten Honignuancen unterlegte<br />

Noten von reifen Quitten und ein Hauch von Feigen, gelbe Tropenfrucht<br />

im Hintergrund. Saftig, elegante Textur, reife gelbe<br />

Frucht, frischer Säurebogen, etwas Dörrobst und Zitronen im<br />

Nachhall. www.f-pichler.at, € 35,–<br />

•<br />

Chardonnay Beerenauslese 2014<br />

Christoph Edelbauer, Langenlois<br />

Helles Goldgelb. Mit einem Hauch von Karamell unterlegte<br />

gelbe Tropenfruchtanklänge, frischer Honig, zarte Botrytiswürze.<br />

Saftig, elegante Textur, gut integrierte Süße, feiner<br />

Säurebogen, harmonisch, gelbe Apfelfrucht und Marillenkonfit<br />

im Nachhall. www.weingut-edelbauer.at, Preis: k. A.<br />

92<br />

•<br />

Chardonnay Beerenauslese 2013<br />

Weingut Tanzer, Krems an der Donau<br />

Leuchtendes Goldgelb. Mit zarter Briochenote unterlegte<br />

Papayafrucht, etwas Apfelfrucht, ein Hauch von Tabakwürze.<br />

Stoffig, elegant, komplexe Säurestruktur, restsüß, zart nach<br />

kandierter Blutorange und Mango, bleibt gut haften, tolles<br />

Reifepotenzial. www.tanzer.at, € 10,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Beerenauslese 2015<br />

Weingut Karl Brindlmayer, Wagram ob der Traisen<br />

Leuchtendes Gelb, Silberreflexe. Zart nussig-tabakig unterlegte<br />

süße Tropenfrucht, Blütenhonig. Mittlere Komplexität,<br />

reife gelbe Frucht, zart nach Honig, feine Mineralität, sehr<br />

sauber vinifiziert, etwas weitmaschig im Nachhall.<br />

www.brindlmayer.at<br />

€ 11,60<br />

•<br />

Müller-Thurgau Trockenbeerenauslese<br />

Ried Oberalbling 2013<br />

Alfred & Markus Deim, Schönberg<br />

Leuchtendes Goldgelb. Intensive Nuancen von Marillenkonfitüre<br />

und Honig, reife Tropenfruchtanklänge, zart nach Dörrobst.<br />

Komplex, kraftvoll, dezent brotige Nuancen, finessenreicher<br />

Säurebogen, etwas Nougat und Honig im Abgang, kräuterwürziger<br />

Rückgeschmack.<br />

www.deim.info<br />

€ 15,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Beerenauslese 2013<br />

Weingut Thiery-Weber, Rohrendorf<br />

Leuchtendes Goldgelb. Feine Ananasnuancen, ein Hauch von<br />

türkischem Honig, etwas kandierte Apfelfrucht, feine Botrytiswürze.<br />

Saftig, elegant, gut eingebundene Restsüße, frische<br />

Säurestruktur, finessenreicher Abgang, leichte Tropenfruchtnoten<br />

im Rückgeschmack, guter Dessertbegleiter.<br />

www.thiery-weber.at, € 15,–<br />

•<br />

Beerenauslese Terrassen 2013<br />

Domäne Wachau, Dürnstein<br />

Helles Grüngelb, Silberreflexe. Reife gelbe Tropenfruchtanklänge,<br />

Marillenkonfit, zarte Dörrobstanklänge, Nuancen von<br />

Honig. Mittlere Komplexität, weiße Frucht nach Litschi, zart<br />

nach Feigen, Honig im Nachhall, bereits gut antrinkbar.<br />

www.domaene-wachau.at, € 15,50<br />

•<br />

Riesling Beerenauslese 2013<br />

Weingut Heinz und Adrienne Sigl, Rossatz<br />

Mittleres Goldgelb. Zarte Kräuterwürze, reife gelbe Tropenfruchtnuancen,<br />

kandierte Orangenzesten, florale Nuancen.<br />

Saftig, cremige Textur, angenehm eingebundene Süße, eher<br />

im Stil einer Auslese, gelbe Pfirsichfrucht im Abgang, schon<br />

antrinkbar. www.weingut-sigl.at, € 25,–<br />

91<br />

•<br />

Grüner Veltliner<br />

Beerenauslese Spiegel 2013<br />

Weingut Bründlmayer, Langenlois<br />

Helles Gelbgrün. Sehr verhaltenes Bukett, zart nach Honig<br />

und reifem gelbem Apfel, zarte rotbeerige Nuancen. Gut<br />

integrierte Süße, intensive weiße Tropenfruchtexotik, zarter<br />

Eisweincharakter, zitronig im Abgang, ein lebendiger<br />

Süßwein, bereits zugänglich, vermittelt allerdings kaum<br />

Sortencharakter.<br />

www.bruendlmayer.at, € 39,–<br />

And the<br />

winners are …<br />

Das letzte Septemberwochenende war<br />

für Irène Stirnimann und Fredy West aus<br />

dem schweizerischen Ballwil und für<br />

Sonja Loibnegger und Siegfried Saliternig<br />

aus Klagenfurt in <strong>Österreich</strong> ein besonderes.<br />

Sie durften ihren Gewinn aus dem<br />

<strong>Falstaff</strong>-Gewinnspiel einlösen und auf<br />

dem Weingut Monteverro in der südlichen<br />

Toskana hautnah miterleben, wie<br />

Wein entsteht. Der Zeitpunkt war genau<br />

richtig, die Lese war in vollem Gange.<br />

Die vier legten auch selbst mit Hand an<br />

und durften den Tresterhut in den Fässern<br />

unterstoßen. Der Jahrgang <strong>2017</strong><br />

wird wohl ganz besonders werden!<br />

»Das Essen und<br />

die Weine waren<br />

exzellent!«<br />

SONJA UND SIEGFRIED<br />

»Der Vermentino<br />

von Monteverro<br />

im Tarotgarten<br />

von Niki de<br />

Saint Phalle war<br />

wunderbar!«<br />

FREDY UND IRÈNE<br />

INFO<br />

Monteverro, Strada Aurelia Capalbio 11<br />

I-58011 Capalbio (GR)<br />

info@monteverro.com<br />

www.monteverro.com<br />

Fotos: beigestellt<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

259


tasting / CHIANTI CLASSICO TROPHY<br />

Tschianti« in der Bastflasche: Das<br />

war unseren Vätern der Inbegriff<br />

des italienischen Weins und der<br />

italienischen Dolce Vita. Zwischen<br />

der anonymen Bastflasche<br />

der 1970er-Jahre und dem heutigen Chianti<br />

Classico liegt ein langer Weg – zeitlich, aber<br />

noch viel mehr qualitativ. Das Chianti Classico<br />

ist ein klar abgegrenztes Gebiet, das die<br />

Hügel zwischen Florenz und Siena umschließt.<br />

Nur Wein, der hier wächst, darf sich Chianti<br />

Classico nennen und den bekannten schwarzen<br />

Hahn tragen.<br />

Der einfache Chianti Classico, im Fachjargon<br />

auch als »Annata« bezeichnet, wurde bei<br />

Feintrinkern lange Zeit wenig beachtet. Diese<br />

hielten sich vielmehr an Chianti Classico<br />

Riserva oder Chianti Classico Gran Selezione.<br />

Klammheimlich aber hat sich der einfache<br />

Chianti Classico herausgeputzt. Das Ergebnis<br />

kann sich sehen, vor allem aber schmecken<br />

lassen. Ein Chianti Classico besteht zu achtzig<br />

bis hundert Prozent aus Sangiovese, den<br />

Rest können die lokalen Sorten Colorino<br />

oder Cannaiolo, aber auch Cabernet, Merlot<br />

oder Syrah bestreiten. Guter Chianti Classico<br />

duftet nach Kirschen, zeigt sich am Gaumen<br />

frisch und saftig, mit spürbarem, aber gut<br />

eingebundenem Tannin. Ein ausgezeichneter<br />

Begleiter zu vielen Gerichten der traditionellen<br />

italienischen Küche.<br />

Solche Weine fanden wir in unserem Tasting<br />

viele. Insgesamt 95 Weine beteiligten sich<br />

an unserer Trophy, beachtliche 69 davon<br />

260 falstaff dez–feb 2018<br />

Castell’in Villa:<br />

tiefe und elegante<br />

Nase, nach Waldbeeren und<br />

Pfeffer, körperreich mit<br />

dichtem Tannin.<br />

PLATZ<br />

»Chianti Classico ist<br />

der Ausdruck unseres<br />

Gebietes. Ihm gilt unsere<br />

größte Sorgfalt!«<br />

.<br />

MARCO RICASOLI-FIRIDOLFI Rocca di Montegrossi<br />

erhielten über 88 Punkte. Alle drei Siegerweine<br />

erhielten 94 Punkte. Im Stechen wurden<br />

die Ränge ermittelt. Gewinner unserer<br />

Chianti Classico Trophy ist der Chianti<br />

Classico 2015 von Rocca di Montegrossi.<br />

Das Weingut von Marco Ricasoli befindet<br />

sich in Monti, im südöstlichen Teil des Chianti<br />

Classico. Das mit zwanzig Hektar für das<br />

Chianti relativ kleine Weingut macht schon<br />

seit Jahren mit hervorragenden Weinen auf<br />

sich aufmerksam. Der 2015er ist ein Bilderbuch-Chianti:<br />

dicht und mit voller Frucht,<br />

dabei aber doch saftig und mit schönem<br />

Trinkfluss.<br />

Der zweitprämierte Chianti Classico kommt<br />

von Castell’in Villa in Castelnuovo Berardenga.<br />

Das Weingut von Coralia Pig natelli ist<br />

berühmt für seine langlebigen, charaktervollen<br />

Weine. So stammt auch dieser Chianti<br />

Classico aus dem Jahrgang 2013. Ein Wein,<br />

der sich gerade erst langsam öffnet. Der<br />

drittplatzierte Wein stammt aus dem Keller<br />

von Castello di Cacchiano in Monti. Auch<br />

hier setzt man auf lange Reifezeiten. Besitzer<br />

des Weingutes mit der imposanten Burganlage<br />

ist Giovanni Ricasoli, Bruder des Produzenten<br />

unseres Siegerweines. Beachtlich ist<br />

aber auch die Qualitätsdichte hinter den drei<br />

Siegerweinen.<br />

3 .<br />

PLATZ<br />

Castello di Cacchiano:<br />

schwarze Holunderbeeren,<br />

Leder und Lakritze,<br />

wunderbarer Schmelz.


PLATZ.<br />

Rocca di Montegrossi:<br />

duftet nach reifen Kirschen,<br />

Zwetschgen und Zedernholz,<br />

samtig und voluminös.<br />

DAS COMEBACK<br />

DES CHIANTI CLASSICO<br />

Lange Zeit bei Feintrinkern verpönt,<br />

präsentiert sich der vermeintlich einfache<br />

Chianti Classico so gut wie noch nie – davon<br />

zeugt auch die Verkostung anlässlich der<br />

<strong>Falstaff</strong> Chianti Classico Trophy.<br />

TEXT OTHMAR KIEM<br />

Fotos: beigestellt<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

261


tasting / CHIANTI CLASSICO TROPHY<br />

94<br />

•<br />

1. Platz<br />

Chianti Classico DOCG 2015 –<br />

Rocca di Montegrossi<br />

Sattes, funkelndes Rubin mit leichtem Violettschimmer.<br />

Intensive und ansprechende<br />

Nase, zeigt Duftnoten nach reifen Kirschen,<br />

Zwetschgen, im Hintergrund würzig nach Zedernholz.<br />

Samtig und voluminös am Gaumen,<br />

breitet sich geschmeidig aus, viel süße,<br />

reife Beerenfrucht, zeigt aber auch guten<br />

Trinkfluss, saftig und mit langem Nachhall.<br />

Superiore, Dresden; Burde, Wien; Vinovum,<br />

Salzburg; Jacopini, Neunkirchen;<br />

Fohringer, Spitz; Studer, Luzern; Vinarium,<br />

Berlin; Vinoverum, Arlesheim; Adivinum,<br />

Lufingen; Toscana Squisita, Solothurn;<br />

Das Kontor, Norden; € 13,50<br />

•<br />

2. Platz<br />

Chianti Classico DOCG 2013 –<br />

Castell'in Villa<br />

Sattes, dunkel leuchtendes Rubinrot mit<br />

leicht aufhellenden Rändern. Tiefe und elegante<br />

Nase mit tertiären Nuancen im Vordergrund,<br />

Leder, Zedernholz und weißer Pfeffer,<br />

Waldbeerfrucht. Körperreich am Gaumen<br />

mit eng gewobenem Tannin und gut verwendetem<br />

Holzeinsatz, saftig und mit viel<br />

Schmelz. Ein Chianti Classico mit Lagerpotenzial.<br />

Weibel, Thun, € 20,–<br />

•<br />

3. Platz<br />

Chianti Classico DOCG 2012 –<br />

Castello di Cacchiano<br />

Tiefdunkles, sattes Rubinrot mit ganz leicht<br />

aufhellenden Rändern. Offene und einladende<br />

Nase mit viel Cassis, schwarzen Holunderbeeren,<br />

leichtem Leder und Lakritz. Baut sich<br />

langsam und fruchtbetont auf, wundervoller<br />

Schmelz und mit viel Kraft am Gaumen, ist<br />

aufgrund seiner 15 Vol.-% Alkohol leider kein<br />

Leichtgewicht. Weincontor Geier, Wetter;<br />

Scherer Buhler, Meggen, € 16,–<br />

93<br />

•<br />

BIO Chianti Classico DOCG 2013 –<br />

Il Palagio di Panzano<br />

Funkelndes Rubinrot mit leicht granatfarbenen<br />

Rändern. Duftende Nase nach reifen, roten<br />

Früchten, zart und elegant. Am Gaumen<br />

saftig und zügig, baut sich mit festem Druck<br />

und langem Nachhall auf, elegant und spannend.<br />

Davini, Berg, € 11,–<br />

LEGENDE<br />

•<br />

Rotwein, trocken<br />

95 – 100 Klassiker<br />

93 – 94 ausgezeichnet<br />

91 – 92 exzellent<br />

88 – 90 sehr gut<br />

85 – 87 empfehlenswert<br />

•<br />

BIO Chianti Classico DOCG 2015 –<br />

Castello di Volpaia<br />

Leuchtendes, sattes Rubinrot. Zeigt zunächst<br />

leicht rauchig-brotige Noten, dann reife<br />

Brombeerfrucht, viel satte Kirsche, einladend<br />

und klar. Rund und geschmeidig in Ansatz<br />

und Verlauf, zeigt viel Saftigkeit, griffiges,<br />

feinmaschiges Tannin, kernig.<br />

Weinkontor Freund, Borgholzhausen;<br />

Schelte, Köln; Francimport, Mannheim;<br />

Bataiilard, Rothenburg<br />

€ 12,50<br />

•<br />

San Jacopo Chianti Classico DOCG<br />

2016 – Vicchiomaggio<br />

Funkelndes, sattes Rubin, dicht. Intensive<br />

und ansprechende Nase, zeigt Noten nach<br />

Brombeeren, Maulbeeren und reifen<br />

Zwetschgen, im Hintergrund nach Leder.<br />

Herzhaft und zupackend am Gaumen, öffnet<br />

sich mit kernigem Tannin und saftiger Frucht,<br />

langer Nachhall. Gottardi, Innsbruck;<br />

Fischer Weine, Sursee; Witt, Bremen,<br />

€ 15,–<br />

•<br />

Vallenuova Chianti Classico DOCG<br />

2015 – Tolaini<br />

Sattes, funkelndes Rubin, leichter Violettkern.<br />

Intensive und einladende Nase, duftet<br />

nach Brombeere, Himbeere und roter Rübe.<br />

Am Gaumen sehr füllig, breitet sich satt aus,<br />

reife Beerenfrucht, öffnet sich mit feinmaschigem<br />

Tannin, saftig und lange.<br />

www.tolaini.it, € 15,–<br />

•<br />

Chianti Classico DOCG 2015 – Brancaia<br />

Glänzendes Rubin mit feinem Granatschimmer.<br />

Sehr intensive und ansprechende Nase,<br />

zeigt Noten nach Brombeere, Waldhimbeere<br />

und Zwetschge, im Hintergrund nach Zedernholz.<br />

Geschliffen und saftig am Gaumen,<br />

zeigt viel Kirschfrucht, entfaltet sich mit feinmaschigem<br />

Tannin, salzig. Wagner, Laakirchen;<br />

Wein & Co., Wien; Superiore, Dresden;<br />

Hawesko, Tornesch; CWD, Hamburg;<br />

Vintra, Zürich, € 15,50<br />

•<br />

Chianti Classico DOCG 2015 – Riecine<br />

Glänzendes Rubin mit feinem Granatschimmer.<br />

Duftige, offene Nase, präsentiert sich<br />

mit Noten nach Himbeeren, Zwetschgen und<br />

etwas Zimt, einladend. Am Gaumen feine<br />

süße Frucht, samtig und geschmeidig, nach<br />

Himbeeren und Zwetschgen, sehr guter<br />

Trinkfluss. Superiore, Dresden; Wein &<br />

Glas Compagnie, Berlin; Pinard de Picard,<br />

Saarwellingen; Schick und Springer, Heilbronn;<br />

K&U - Weinhalle, Nürnberg; Burde,<br />

Wien; Stöger, Weiler; Weibel, Thun<br />

€ 20,–<br />

92<br />

•<br />

Chianti Classico DOCG 2014 – Valiano<br />

Funkelndes Rubinrot mit ganz leicht aufhellenden<br />

Rändern. Staubige Nase mit kräutrigen<br />

Nuancen nach Macchia, auch reife, rote<br />

Ribisel. Zupackend und saftig mit frischem,<br />

kernigem Tannin, hohem Trinkfluss feinem<br />

Schmelz.<br />

La Mercantile Scardovi, Wien, € 9,–<br />

•<br />

Terre di Prenzano Chianti Classico<br />

DOCG 2015 – Vignamaggio<br />

Sattes, dunkles Rubinrot mit leicht aufhellenden<br />

Rändern. In der Nase eindeutig Weihrauch<br />

und Amarenatöne, ansprechend. Saftig<br />

und füllig, auch mineralisch mit feinwürzigem<br />

Finale, geschliffenen Tanninen und feingliedriger<br />

Säure. Liechti, Basel; Palorino,<br />

Neumarkt, € 11,–<br />

•<br />

Chianti Classico DOCG 2015 – Bibbiano<br />

Leuchtendes Rubingranat. Offene Nase mit<br />

Noten nach Zwetschgen und Himbeere, im<br />

Hintergrund nach Leder. Samtig und rund am<br />

Gaumen, breitet sich gut aus, öffnet sich mit<br />

feinmaschigem Tannin, im Finale fester<br />

Druck. Segnitz, Weyhe; Burde, Wien; Dettling<br />

& Marmot, Dietlikon, € 12,–<br />

Fotos: beigestellt<br />

262 falstaff dez–feb 2018


•<br />

Chianti Classico DOCG 2015 –<br />

Vignavecchia<br />

Funkelndes Rubin mit leicht aufhellendem<br />

Rand. Sehr duftige, ansprechende Nase, klar<br />

nach baumfrischen Kirschen, etwas Granatapfel.<br />

Rund und geschmeidig, breitet sich<br />

sehr gut aus, salzig, feinmaschiges Tannin,<br />

im Finale süßer Schmelz. Fine Wine Trading,<br />

Herisaus; Italia e Amore, München;<br />

Italia e Amore, Innsbruck, € 12,–<br />

•<br />

BIO Chianti Classico DOCG 2014 –<br />

Il Molino di Grace<br />

Tiefes, sattes Rubinrot. Duftende, einladende<br />

Nase, satte Brombeeren und Cassis. Geschliffen<br />

mit feinem Schmelz, frisch und salzig, endet<br />

lang und harmonisch. Saffer, München;<br />

Begro, Berlin; Wille, Landeck; Baur au<br />

Lac, Zürich; Casa del Vino, Freiberg am<br />

Neckar; Wein & More, Velburg, € 12,–<br />

•<br />

Chianti Classico DOCG 2013 – Lornano<br />

Dunkles, undurchdringliches Rubinrot. Zarte<br />

Nase nach Zedernholz, Tabak, schwarzen Holunderbeeren,<br />

auch erdige Noten. Satter, fülliger<br />

Gaumen, sehr einhüllend, baut sich lange<br />

und majestätisch auf, legt sich wie ein<br />

Samtteppich über die Zunge.<br />

Wein-Konzept, Köln; Vipino GmbH,<br />

Krailling, € 12,–<br />

•<br />

Chianti Classico DOCG 2014 –<br />

Poggio al Sole<br />

Dunkles, leuchtendes Rubinrot mit leicht<br />

granatfarbenen Rändern. Komplexe, offene<br />

Nase nach reifen, roten Beeren, wirkt satt<br />

und wird dezent von Ledertönen umrahmt.<br />

Fülliger Gaumeneintritt, fruchtig-wuchtig<br />

mit starkem Druck, feingliedrigem Tannin,<br />

zupackend, endet lang und harmonisch, gefällt!<br />

Deuna, Augsburg; Wedl, Innsbruck;<br />

Von Salis, Landquart, € 13,–<br />

•<br />

BIO Chianti Classico DOCG 2015 –<br />

San Fabiano Calcinaia<br />

Sattes, tiefdunkles Rubin mit violettem Kern.<br />

Eröffnet mit Noten nach Kardamom, Harz<br />

und Leder, dahinter reife Brombeernoten.<br />

Stoffig und dicht am Gaumen, dunkelbeerige<br />

Frucht, kraftvolles Tannin, ein sehr fülliger,<br />

wuchtiger Chianti Classico.<br />

Stoppervini, Lugano, € 14,–<br />

•<br />

BIO Vaggiolata Chianti Classico DOCG<br />

2014 – Monterotondo<br />

Leicht mattes Rubinrot mit aufhellenden<br />

Rändern. Schüchterne Nase mit roten Johanisbeer-Tönen,<br />

auch etwas Leder. Zieht am<br />

Gaumen ordentlich an, ist zupackend und<br />

stoffig, endet elegant auf Zedernholz. www.<br />

agriturismomonterotondo.net, € 14,–<br />

•<br />

Le Corti Chianti Classico DOCG 2015 –<br />

Le Corti Principe Corsini<br />

Funklendes Rubin mit feinem Granatrand.<br />

Sehr frische, duftige Nase, intensiv nach reifen<br />

Kirschen, etwas Himbeere und Preiselbeere,<br />

im Hintergrund Gewürznelken. Saftig<br />

und geradlinig am Gaumen, entfaltet sich<br />

mit feinmaschigem Tannin, herzhaft, viel Kirsche<br />

im Nachhall. Wagner, Laakirchen;<br />

Weinkontor Freund, Borgholzhausen; Hilgering,<br />

Dortmund; Sardo Vino, Ludwigsburg;<br />

Casa Molina, Darmstadt; Schelte,<br />

Köln; Jacopini, Neunkirchen; Karl Kerler,<br />

Nürnberg; Kemniz, Hamburg; Rossini,<br />

Hannover; Victoria Weine, Bad Mergentheim;<br />

La Carta dei Vini, München, € 14,50<br />

•<br />

Belvedere Campoli Chianti Classico<br />

DOCG 2015 – Conte Guicciardini<br />

Intensives, funkelndes Rubin. Präsente und<br />

intensive Nase, zeigt Noten nach Brombeeren<br />

und reifen dunklen Kirschen, im Hintergrund<br />

etwas Leder. Zeigt am Gaumen satten<br />

Druck, breitet sich satt aus, feinmaschiges,<br />

kerniges Tannin, langer Nachhall.<br />

Barrique GmbH, Konstanz; Cave Blavignac<br />

S.A., Chavornay, € 15,–<br />

•<br />

Chianti Classico DOCG 2014 –<br />

Fattoria di Petroio<br />

Sehr dunkles Rubinrot mit leicht violetten<br />

Rändern. Duftende, offene Nase nach Waldbeeren<br />

und dezentem Holunderton. Im Trunk<br />

zupackend mit fein gewobenem Tannin, auch<br />

salzig, endet mit kräftigem Gaumendruck.<br />

Pinot, Nürnberg; Die Weinhandlung,<br />

Luftenberg, € 15,–<br />

•<br />

Chianti Classico DOCG 2014 – La Sala<br />

Finsteres Rubinrot mit leicht violetten Reflexen.<br />

Satte Nase nach schwarzen Beeren, Cassis,<br />

auch floreale Noten. Tiefer Wein mit viel<br />

präsenter Frucht, wuchtig und kräftig, bleibt<br />

lange und feinmaschig am Gaumen zurück.<br />

House of Wines, Kaltenkirchen, € 15,–<br />

•<br />

Il Palei Chianti Classico DOCG 2014 –<br />

Villa a Sesta<br />

Sattes Rubinrot mit aufhellenden Rändern.<br />

Duftig-kräutrige Nase mit Anflügen von Menthol<br />

und Eukalyptus, satte Brombeere. Wuchtig<br />

am Gaumen mit konzentrierter Beerenfrucht,<br />

füllig, mit Druck und harmonischem<br />

Nachhall. Berthaudin, Carouge; Veritable<br />

Vin & Domaines, Eltville am Rhein, € 18,–<br />

•<br />

Chianti Classico DOCG 2015 –<br />

Casale dello Sparviero<br />

Sattes Rubinrot mit leicht orangem Rand.<br />

Elegante und komplexe Nase mit Noten von<br />

Erdbeeren, Holunderbeeren, Kamille und etwas<br />

Lack. Elegant im Trunk mit fein gewobenem<br />

Tannin, festem Druck mit gut eingebundener<br />

Säure, langer Nachhall. www.casaledellosparviero.com,<br />

Preis: k. A.<br />

91<br />

•<br />

Il Palei Chianti Classico DOCG 2013 –<br />

Villa a Sesta<br />

Elegantes, funkelndes Rubinrot. Feingliedrige,<br />

leicht verschlossene Nase nach Waldbeeren,<br />

Muskatnuss, auch leicht minzig. Saftig<br />

und zügig am Gaumen, hintergründige elegante<br />

Frucht, hat viel Spannung und Kraft,<br />

wirkt jung. Berthaudin, Carouge; Veritable<br />

Vin & Domaines, Eltville am Rhein, € 9,80<br />

•<br />

I Massi Chianti Classico DOCG 2015 –<br />

Il Colombaio di Cencio<br />

Funkelndes, intensives Rubin, etwas aufhellender<br />

Rand. Ansprechende Nase mit feinen<br />

Noten nach Himbeere, Erdbeere, im Hintergrund<br />

etwas Leder. Stoffiges, dicht gewebtes<br />

Tannin am Gaumen, herzhaft, zeigt im Kern<br />

feinen Schmelz, darf noch reifen.<br />

Extraprima, Mannheim, € 12,–<br />

•<br />

Coltibuono RS Chianti Classico DOCG<br />

2015 – Badia a Coltibuono<br />

Leuchtendes Rubin mit aufhellendem<br />

Granat rand. Fein gezeichnete, ansprechende<br />

Nase, zeigt Noten nach Preiselbeere und<br />

Brombeere. Saftig und rund am Gaumen,<br />

feinmaschiges, gut eingebundenes Tannin,<br />

ansprechende Kirschfrucht, macht Spaß!<br />

Wein & Co., Wien; Delinat, € 13,–<br />

•<br />

Chianti Classico DOCG 2015 –<br />

Castello di Radda<br />

Glänzendes, intensives Rubin. Fein gezeichnete<br />

Nase mit ansprechenden Noten nach<br />

frischen Kirschen, im Hintergrund nach Kardamom.<br />

Saftig und ansprechend am Gaumen,<br />

viel süßer Schmelz, schöner Trinkfluss,<br />

feinmaschiges Tannin.<br />

www.castellodiradda.it, € 13,–<br />

•<br />

Pèppoli Chianti Classico DOCG 2015 –<br />

Marchesi Antinori<br />

Glänzendes Rubin mit feinem Granatschimmer.<br />

Klare und intensive Nase, satt nach reifen<br />

Kirschen und Brombeeren, etwas<br />

Zwetschgen. Am Gaumen griffiges, feinmaschiges<br />

Tannin, im Finale fester Druck, Himbeeren.<br />

Morandell, Wörgl; Ariane Abayan,<br />

Hamburg; Bindella, Zürich, € 13,50<br />

•<br />

Baldero Chianti Classico DOCG 2015 –<br />

Carus Vini<br />

Leuchtendes Rubin mit leichtem Granatrand.<br />

Zeigt in der Nase Noten nach Brombeeren<br />

und Zwetschgen. Saftig, breitet sich mit viel<br />

klarer Frucht aus, feinmaschiges Tannin.<br />

www.carusvini.it, € 13,50<br />

•<br />

Chianti Classico DOCG 2015 –<br />

Castellare di Castellina<br />

Intensives, funkelndes Rubin. Ansprechende,<br />

fein gezeichnete Nase mit Noten nach<br />

Zwetschgen und Brombeeren, unterlegt von<br />

Gewürznelken. Geschmeidig und rund am<br />

Gaumen, zeigt feine Himbeerfrucht, feinmaschiges<br />

Tannin, im Finale schöner Schmelz.<br />

Di Gennaro, Stuttgart; Caratello,<br />

St. Gallen; Bevanda, Dornbirn, € 13,50<br />

•<br />

Brolio Chianti Classico DOCG 2015 –<br />

Barone Ricasoli<br />

Glänzendes Rubin mit hellem Rand. Duftige,<br />

ansprechende Nase mit ausgeprägten Noten<br />

nach saftiger Kirsche, Zwetschge und Brombeere.<br />

Saftig und geradlinig am Gaumen,<br />

zeigt schöne Kirschfrucht, herzhaft und mit<br />

guter Länge. Pfanner & Gutmann, Feldkirch;<br />

Wagner, Laakirchen; Wein & Co.,<br />

Wien; Superiore, Dresden; Smart Wines,<br />

Köln; Ullrich, Zürich; Transgourmet <strong>Österreich</strong>,<br />

Traun, € 14,90<br />

•<br />

Chianti Classico DOCG 2013 –<br />

Tenuta Cappellina<br />

Dunkles, sattes Rubinrot mit dunkelvioletten<br />

Reflexen. Leicht animalisch-fleischige Nase,<br />

starke Würzenoten nach Leder, Tabak und<br />

schwarzem Pfeffer. Baut sich am Gaumen<br />

satt auf und gibt die würzigen Noten der<br />

Nase auch im Mund wieder, sehr fruchtbetont<br />

mit vordergründigem, noch jungem Tannin.<br />

Extraprima, Mannheim, € 15,90<br />

•<br />

Chianti Classico DOCG 2015 –<br />

Castello di Monsanto<br />

Frisches, sattes Rubinrot mit leicht aufhellenden<br />

Rändern. Feinwürzige Nase nach weißem<br />

Pfeffer und schüchternen Waldbeeren<br />

im Hintergrund. Sehr frisch und saftig, salzig,<br />

kühle Frucht und präsenter Nerv; man sollte<br />

mit dem Trinken noch ein Jahr warten.<br />

www.castellodimonsanto.it, € 16,–<br />

•<br />

San Felice Chianti Classico DOCG 2015<br />

– San Felice<br />

Funkelndes, sattes Rubin. Fein gezeichnete<br />

Nase mit dezenten Noten nach Kirschen und<br />

Granatapfel, im Hintergrund etwas erdige<br />

Töne. Rund und geschmeidig am Gaumen,<br />

viel reife Beerenfrucht, öffnet sich mit dichtem,<br />

samtigem Tannin, im Finale langer<br />

Nachhall. Rieger Weine, Salzburg; Rebhof,<br />

Essen; Transgourmet Schweiz, Moosseedorf,<br />

€ 18,–<br />

•<br />

BIO Chianti Classico DOCG 2014 –<br />

Fontodi<br />

Leuchtendes, sattes Rubinrot mit aufhellenden<br />

Rändern. In der Nase frische Kirschfrucht,<br />

etwas Cassis, leicht würzig. Salzig am<br />

Gaumen mit griffigen Tanninen, saftig, zum<br />

Schluss etwas weitmaschig, guter Trinkfluss.<br />

Rieger Weine, Salzburg; Vinissimo,<br />

München; VIF Weinhandel, Völklingen ;<br />

Caratello, St. Gallen; Weibel, Thun,€ 19,–<br />

•<br />

BIO Chianti Classico DOCG 2015 –<br />

Casaloste<br />

Sehr sattes Rubinrot mit violetten Reflexen.<br />

Schüchterne Nase nach Waldbeeren und frischen<br />

Pflaumen. Zupackende Säure mit engmaschigem<br />

Tannin, knackiger Frucht und<br />

guter Länge, ein »wilder« Chianti Classico.<br />

Vinovum, Salzburg; Riegel Weinimport,<br />

Orsingen-Nenzingen, € 23,–<br />

•<br />

Chianti Classico DOCG 2014 – Fattoria<br />

dell'Aiola<br />

Frisches Rubinrot mit leicht aufhellenden<br />

Rändern. Ansprechende Nase nach roten<br />

Beeren, Erdbeeren, auch Süßholz. Frisch und<br />

salzig mit sehr gutem Zug, feinmaschigem<br />

Tannin und frischer Beerenfrucht, baut sich<br />

lange auf und bleibt harmonisch zurück,<br />

macht Spaß. www.aiola.net, Preis: k. A.<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

263


tasting / CHIANTI CLASSICO TROPHY<br />

90<br />

•<br />

Villa Cerna Primocolle Chianti<br />

Classico DOCG 2015 – Cecchi<br />

Dunkles, leuchtendes Rubinrot. Sehr frischfruchtige<br />

Nase mit leicht hefigen Nuancen,<br />

Zwetschge und Kirsche. Auch am Gaumen<br />

frisch-fruchtige Töne, saftig mit sehr gutem<br />

Trinkfluss. Mack & Schühle, Owen/Teck;<br />

Schenk, Baden Baden; Schenk S.A., Rolle;<br />

Obrist, Vevey, € 6,50<br />

•<br />

Chianti Classico DOCG 2015 –<br />

Borgo Scopeto<br />

Leuchtendes Rubin mit leichtem Granatrand.<br />

Intensive Nase, nach Brombeeren und Heidelbeeren,<br />

unterlegt von dezent harzigen Noten.<br />

Am Gaumen geschliffen und weich, feinmaschiges<br />

Tannin, im Finale süßer Schmelz.<br />

Vinissimo, München; Buratti, Laxenburg;<br />

Vinum Distribution Gmbh, Landau, € 10,–<br />

•<br />

BIO Chianti Classico DOCG 2015 –<br />

Rignana<br />

Leuchtendes Rubin mit feinem Granatschimmer.<br />

Duftige, fein gezeichnete Nase, duftet<br />

nach frischen Kirschen, etwas Gewürznelken.<br />

Geschmeidig und rund am Gaumen, viel reife<br />

Beerenfrucht, süßer Schmelz, gleitet fein dahin.<br />

Vinovum, Salzburg; Kastner, Wien;<br />

Nur Gutes, Salzburg; Vinus, Planegg; Divino<br />

Weine, Bensheim; Unicovino, Küsnacht;<br />

Wine Attractions, Lachen, € 12,–<br />

•<br />

Chianti Classico DOCG 2014 –<br />

Lamole di Lamole<br />

Helles, leuchtendes Rubinrot. Offenbarende<br />

Nase nach Weihrauch und Waldfrüchten.<br />

Tritt samtig am Gaumen ein, satte Frucht mit<br />

starkem Druck, endet harmonisch und einhüllend.<br />

Wein & Co., Wien, € 12,–<br />

•<br />

Rubiolo Chianti Classico DOCG 2015 –<br />

Gagliole<br />

Leuchtendes Rubin mit feinem Granatschimmer.<br />

Eröffnet mit erdigen Noten, nach Feuerstein,<br />

Anis, Preiselbeeren. Saftig und geradlinig<br />

im Ansatz, Kirschfrucht, wird im hinteren<br />

Verlauf ein wenig rau. Vinovum, Salzburg;<br />

Brogsitter, Grafschaft-Gelsdorf; Von Salis,<br />

Landquart; Riegger, Birrhard; Vogel,<br />

Zürich; Neun Weine, Mattersburg, € 14,–<br />

•<br />

Chianti Classico DOCG 2015 –<br />

Mangiacane<br />

Sattes Rubin mit leichtem Granatschimmer.<br />

Eröffnet mit intensiven Noten nach Brombeeren<br />

und Zwetschgen, im Hintergrund dezent<br />

nach Sandelholz. Griffiges, zupackendes<br />

Tannin am Gaumen, entwickelt guten Druck,<br />

kernig und lange. WeinArt, Attersee, € 14,–<br />

•<br />

Chianti Classico DOCG 2012 –<br />

Castello di Lucignano<br />

Intensives Rubinrot mit leicht aufhellenden<br />

orangen Rändern. In der Nase Holzwürze, Lakritze,<br />

Muskatnuss und rote Beeren. Wirkt am<br />

Gaumen noch etwas unausgewogen und<br />

jung, hat eine tolle Frucht und saftige Tannine.<br />

Vinum Distribution Gmbh, Landau;<br />

Grottoria Weine AG, Kreuzlingen, € 14,–<br />

•<br />

Tenuta Sant’Alfonso Chianti Classico<br />

DOCG 2015 – Rocca delle Macìe<br />

Mattes, dunkles Rubinrot mit violettem Reflex.<br />

Duftend einladende Nase mit Noten<br />

nach schwarzen Ribisel, Cassis, auch leichtes<br />

Leder. Saftig mit noch recht jungem Tannin,<br />

saftig, im Finale mittlerer Druck. Meraner,<br />

Innsbruck; Pellegrini, Landau; Vini Bee,<br />

Stabio, € 14,95<br />

•<br />

BIO Chianti Classico DOCG 2015 –<br />

Badia a Coltibuono<br />

Hell leuchtendes Rubinrot mit aufhellendem<br />

Rand. Einladende offene Nase nach reifen roten<br />

Ribisel und Erdbeeren, auch Kirsche. Harmonisches<br />

Spiel zwischen Tannin und Säure<br />

mit frischer Frucht, hat viel Trinkfluss. Wein<br />

& Co., Wien; Delinat, € 15,–<br />

•<br />

Bastioni Chianti Classico DOCG 2015 –<br />

I Collazzi<br />

Sattes, dunkles Rubin mit leicht hellem<br />

Rand. Klare, präzise Nase mit Noten nach frischer<br />

Kirsche, etwas Kardomom. Am Gaumen<br />

griffiges Tannin, kernig, Frucht, braucht<br />

noch etwas Lagerung. Wein & Co., Wien; Vinissimo,<br />

München; Vergani, Zürich, € 15,–<br />

•<br />

Berardenga Chianti Classico DOCG<br />

2015 – Fèlsina<br />

Funkelndes, sattes Rubin mit leichtem Granatschimmer.<br />

Fein gezeichnete Nase mit Noten<br />

nach Zwetschgen, Brombeeren, im Hintergrund<br />

erdige Noten. Saftig und rund am<br />

Gaumen, reife Fruchtnoten, geschmeidiges<br />

Tannin. www.felsina.it, € 16,–<br />

•<br />

Chianti Classico DOCG 2014 –<br />

Tenuta Carobbio<br />

Sattes Rubinrot mit leicht aufhellenden Rändern.<br />

Offene, leicht hefige Nase mit dezentem<br />

Holzeinsatz, feiner Frucht. Am Gaumen<br />

schmeckt der Wein nach Zwetschgen, ist mineralisch<br />

und saftig, feinmaschig und besticht<br />

mit hohem, harmonischen Trinkfluss.<br />

www.tenutacarobbio.com/en, € 16,–<br />

•<br />

Chianti Classico DOCG 2014 –<br />

Castello di Albola<br />

Funkelndes, transparentes Granatrot. Filigrane<br />

Nase mit Tönen von reifen Himbeeren untermalt<br />

von leicht würzigen Holznoten. Harmonisch,<br />

elegant und saftig, mittlere Länge,<br />

sanfter Druck. Weinagentur Brenneis,<br />

Wachenheim; HWV Vertrieb, Haugsdorf;<br />

Zanini, Besazio, € 17,–<br />

89<br />

•<br />

Storia di Famiglia Chianti Classico<br />

DOCG 2015 – Cecchi<br />

Glänzendes, intensives Rubin. Eröffnet in der<br />

Nase mit duftigen Noten, nach Kirsche und<br />

Veilchen, klar. Am Gaumen festes, zupackendes<br />

Tannin, bildet das Rückgrat dieses Weins,<br />

im Finale guter Druck. Mack & Schühle,<br />

Owen/Teck; Schenk, Baden Baden;<br />

Schenk S.A., Rolle; Obrist, Vevey, € 5,80<br />

•<br />

Villa Cerna Primocolle Chianti Classico<br />

DOCG 2014 – Cecchi<br />

Tiefdunkles und sattes Rubinrot. Duftend<br />

einladende Nase nach Waldbeeren, Cassis<br />

und etwas Zedernholz. Salzig mit gutem<br />

Trinkfluss, mittlerer Druck am Gaumen und<br />

sattes, fruchtiges Finale. Mack & Schühle,<br />

Owen/Teck; Schenk, Baden Baden;<br />

Schenk S.A., Rolle; Obrist, Vevey, € 6,50<br />

•<br />

Castelgreve Chianti Classico DOCG<br />

2016 – Castelli del Grevepesa<br />

Leuchtendes, sattes Rubin. Einladende, frische<br />

Nase, Noten nach Brombeeren und<br />

Himbeeren. Saftig und rund am Gaumen, feine<br />

Frucht, feinmaschiges Tannin, im hinteren<br />

Bereich dann weitmaschig. Vinum,<br />

München; Derksen, Leobendorf, € 12,–<br />

•<br />

Chianti Classico DOCG 2015 –<br />

Castagnoli<br />

Sattes, funkelndes Rubin mit leicht hellem<br />

Rand. Zu Beginn leicht verhangene Nase,<br />

klärt sich dann, nach Himbeere und Zwetschge.<br />

Am Gaumen griffiges, herzhaftes Tannin,<br />

viel Potenzial, aber braucht noch Lagerung.<br />

Fischer & Trezza, Stuttgart, € 12,–<br />

•<br />

Meleto Chianti Classico DOCG 2015 –<br />

Castello di Meleto<br />

Glänzendes, sattes Rubin. Intensive Nase<br />

mit ausgeprägtem Duft nach Kirschen und<br />

Brombeeren, ansprechend. Am Gaumen feinmaschiges<br />

Tannin, saftige Kirsche, wird im<br />

hinteren Verlauf leider etwas weitmaschig.<br />

Hawesko, Tornesch; Jordan Weinagentur,<br />

Himmelberg; Weinkontor Sinzing, Sinzing;<br />

Weinwerk, Frankfurt; Schuler,<br />

Seewen, € 15,–<br />

•<br />

Le Fioraie Chianti Classico DOCG 2012<br />

– Piemaggio<br />

Dunkles, undurchdringliches Rubinrot.<br />

Fruchtig-würzige Nase mit Cassis, Brombeeren<br />

und Lakritze. Anfänglich Druck am Gaumen,<br />

weitmaschige Tannine und dezente Noten<br />

nach Brombeeren und Kaffee.<br />

Karl Kerler, Nürnberg, € 17,90<br />

•<br />

Le Messe di Greve Chianti Classico<br />

DOCG 2013 – Lanciola<br />

Helles, leuchtendes Rubinrot. Etwas verhaltene<br />

Nase, würzige Noten nach Leder, etwas<br />

staubig, im Hintergrund rote Beeren. Wirkt<br />

am Gaumen etwas alkoholisch und dadurch<br />

unharmonisch, hat mittleren Zug und sanften<br />

Druck. www.lanciola.it, Preis: k. A.<br />

88<br />

•<br />

Contessa di Radda Chianti Classico<br />

DOCG 2014 – Geografico<br />

Kühles Rubinrot mit violetten Nuancen.<br />

Zwetschge, Pfirsich und feine Brombeeren.<br />

Am Gaumeneintritt ummanteln süße Tannine<br />

die filigrane Frucht, ist allerdings schnell<br />

weg. www.chiantigeografico.it, € 9,–<br />

•<br />

Tommaso Bojola Chianti Classico<br />

DOCG 2013 – La Castellina<br />

Dunkel-leuchtendes Rubinrot mit dunkelvioletten<br />

Reflexen. Opulente Nase nach Waldbeeren,<br />

Lakritze und Leder. Starker Eintritt<br />

am Gaumen mit lautem Aufschrei, wirkt<br />

dann etwas belegend und unharmonisch,<br />

hält im Mund nicht, was die Nase verspricht.<br />

www.lacastellina.it, € 11,50<br />

•<br />

Chianti Classico DOCG 2015 – Dievole<br />

Kraftvolles, funkelndes Rubin. Klare, aber ein<br />

wenig verhaltene Nase, duftet nach Kirschen<br />

und roter Rübe. Am Gaumen herzhaftes, aber<br />

auch raues Tannin, griffig. SVR Vins, Crissier;<br />

Wine Top Gmbh, Mainz, € 14,–<br />

•<br />

Chianti Classico DOCG 2015 –<br />

Poggio Bonelli<br />

Sattes, tiefdunkles Rubin mit schwarzem<br />

Kern. Intensive Nase mit satten Noten nach<br />

dunkler Johannisbeere, Brombeere und Roten<br />

Rüben. Zupackendes, kerniges Tannin,<br />

leicht metallische Noten, im Nachhall viel<br />

Tabak, wirkt ein wenig kühl.<br />

Superiore, Dresden; Sacripanti, Wettingen;<br />

Cottinelli, Malans, € 14,50<br />

•<br />

BIO Chianti Classico DOCG 2015 –<br />

Quercia al Poggio<br />

Leuchtendes Rubin mit feinem Granatrand.<br />

Eröffnet mit betont rauchigen Noten, nach<br />

Gewürznelken, dann reife Zwetschgennoten.<br />

Griffiges, herzhaftes Tannin am Gaumen, klar<br />

und geradlinig. Grottoria Weine AG, Kreuzlingen;<br />

Nagel & Hoffbaur, Aachen, € 15,95<br />

•<br />

Clemente VII Chianti Classico DOCG<br />

2015 – Castelli del Grevepesa<br />

Dunkles und sattes Rubinrot mit leicht violettem<br />

Rand. Kernige Nase nach schwarzen<br />

Beeren, im Hintergrund auch etwas Honig.<br />

Saftig und mit gutem Zug, frische und knackige<br />

Frucht, im Nachhall etwas weitmaschig.<br />

Vinum, München; Derksen, Leobendorf,<br />

€ 16,–<br />

•<br />

Chielle Chianti Classico DOCG 2015 –<br />

Podere L’Aja<br />

Sattes, funkelndes Rubin. Intensive und ansprechende<br />

Nase mit Noten nach reifen<br />

Brombeeren, Himbeeren, im Hintergrund dezente<br />

Vanillenoten. Am Gaumen spitze Säure,<br />

trocknet im Finale nach. Weinhandel<br />

Petrosyan, Schwalbach am Taunus, € 18,–<br />

•<br />

Chianti Classico DOCG 2015 –<br />

Savignola Paolina<br />

Sattes Rubinrot mit violettem Reflex. Frischfruchtige,<br />

offene Nase mit Tönen von Pflaumen,<br />

Kirschen und im Hintergrund Sardellen.<br />

Offen im Trinkfluss mit Frucht und weitmaschigem<br />

Tannin. Vinothek St. Stephan,<br />

Wien; Camedus, St. Moritz, Preis: k. A.<br />

Fotos: beigestellt<br />

264 falstaff dez–feb 2018


tasting / VULKANLAND TROPHY <strong>2017</strong><br />

CASSIS UND ROSENDUFT<br />

Der Traminer ist bei aller Vielfalt des Angebots das aromatische Aushängeschild des Weinbaugebiets Vulkanland Steiermark. Keine<br />

andere Region <strong>Österreich</strong>s hat sich um die Pflege dieser alten Traditionssorte so verdient gemacht. Eine ganze Riege von ambitionierten<br />

jungen Winzern in und um Klöch hat sich zum Ziel gesetzt, hier qualitativ neue Türen aufzustoßen. Und unsere Verkostung<br />

hat gezeigt, dass es bereits gelingt, hier klare Zeichen in Richtung Renaissance eines Klassikers zu setzen. Wenn von Sauvignon<br />

Blanc die Rede ist, denken heute die meisten an die Südsteiermark. In Zukunft werden sie aber zusätzlich die Angebote aus dem Vulkanland<br />

Steiermark ins Auge fassen müssen, denn sonst würde ihnen manch bemerkenswerter Sortenvertreter entgehen. Sowohl im Bereich<br />

der Klassik wie auch bei den Reserven entstehen hier hervorragende Weine mit klarem regionalen Profil. Den Abschluss der Trophy-<br />

Verkostungen <strong>2017</strong> bildete ein feiner Querschnitt von edelsüßen Weinen. NOTIZEN VON PETER MOSER<br />

LEGENDE<br />

•<br />

Weißwein, trocken<br />

• Süßwein<br />

95 – 100 Klassiker<br />

93 – 94 ausgezeichnet<br />

91 – 92 exzellent<br />

88 – 90 sehr gut<br />

85 – 87 empfehlenswert<br />

Sauvignon Blanc<br />

Klassik<br />

92<br />

1. Platz<br />

•<br />

Sauvignon Blanc 2016<br />

Weinhof Rauch, St. Peter<br />

12,5 Vol.-%, DV, mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Frische Holunderblüten, Nuancen von<br />

Cassis, dezente Grapefruitnoten, attraktives<br />

Bukett. Saftig, gute Komplexität, reife Ananas,<br />

finessenreich strukturiert, bleibt gut haften,<br />

ein animierender Speisenbegleiter.<br />

www.weinhof-rauch.at, € 9,80<br />

2. Platz<br />

•<br />

Sauvignon Blanc 2016<br />

Weingut Thaller, Großwilfersdorf<br />

13 Vol.-%, DV, helles Grün, Silberreflexe. Zarte<br />

gelbe Tropenfrucht, feine Kräuterwürze, ein<br />

Hauch von Orangenblüten. Saftig, kraftvoll,<br />

feine Fruchtsüße, elegant und saftig, frisch<br />

strukturiert, bleibt gut haften, verfügt über<br />

Entwicklungspotenzial, ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

www.weingut-thaller.at, € 9,–<br />

3. Platz<br />

•<br />

Sauvignon Blanc Reine Seele 2016<br />

Weingut Trummer,<br />

St. Veit in der Südsteiermark<br />

12,2 Vol.-%, DV, 1200, €€€. Helles Gelbgrün,<br />

Silberreflexe. Reife Stachelbeernoten, zart<br />

nach Guaven, Anklänge von Grapefruitzesten,<br />

einladendes Bukett. Mittlerer Körper,<br />

zart blättrige Würze, angenehme Fruchtsüße,<br />

Paprikaschoten, feine Säurestruktur, Ananas<br />

im Nachhall, mineralisch-salziger Nachhall.<br />

www.weingut-trummer.at, € 12,90<br />

•<br />

Sauvignon Blanc 2016<br />

Wein von Ploder-Rosenberg<br />

St. Peter/Ottersbach<br />

12,5 Vol.-%, DV, mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Frische Kräuter, zart nach Stachelbeeren<br />

und Cassis, dezente Nuancen von<br />

Grapefruitzesten, mineralischer Touch.<br />

Straff, engmaschig, weiße Tropenfrucht,<br />

frische Säurestruktur, lebendig, zitronig,<br />

ein guter Speisenbegleiter.<br />

www.ploder-rosenberg.at,<br />

€ 13,–<br />

•<br />

Sauvignon Blanc<br />

Steirische Klassik 2016<br />

Weingut Neumeister, Straden<br />

12,5 Vol.-%, DV, helles Gelb, Silberreflexe.<br />

Zart kräuterwürzig unterlegte gelbe Tropenfrucht,<br />

tabakige Nuancen, etwas Cassis im<br />

Hintergrund. Mittlerer Körper, weißer Apfel,<br />

etwas Mango, frischer Säurebogen, dezente<br />

Fruchtsüße im Abgang, zitroniger Touch im<br />

Rückgeschmack, ein finessenreicher Begleiter<br />

bei Tisch.<br />

www.neumeister.cc, € 14,–<br />

•<br />

Sauvignon Blanc<br />

Ried Stradner Rosenberg 2016<br />

Weingut Frauwallner, Straden<br />

13 Vol.-%, DV, helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Einladende Nuancen von weißer Tropenfrucht,<br />

dazu ein Hauch von Maracuja, Blütenaromen.<br />

Saftig, gute Komplexität, zart<br />

nach Litschi, Nuancen von Kapstachelbeeren,<br />

frischer Säurebogen integriert, angenehme<br />

Würze, bleibt haften, Fruchtsüße im<br />

Nachhall. www.frauwallner.com, € 15,50<br />

91<br />

•<br />

Sauvignon Blanc 2016<br />

Weinhof Reichmann,<br />

St. Peter/Ottersbach<br />

12,8 Vol.-%, DV, helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zart nach Stachelbeeren, ein Hauch von<br />

Brombeeren, dezente Fruchtsüße, etwas<br />

Cassis unterlegt. Saftig, gute Komplexität,<br />

weiße Tropenfrucht, finessenreiche Säurestruktur,<br />

dezente Süße im Abgang, vielseitiger<br />

Speisenbegleiter.<br />

www.weinhof-reichmann.at, € 8,10<br />

Fotos: beigestellt<br />

266 falstaff dez–feb 2018


•<br />

St. Anna'rer Sauvignon Blanc 2016<br />

Fischer Weine, Sankt Anna am Aigen<br />

12 Vol.-%, DV, helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zart weiße Tropenfrucht, ein Hauch von Pfirsich,<br />

reife Stachelbeeren, Noten von Grapefruitzesten.<br />

Saftig, elegant, feine Fruchtsüße,<br />

gelber Pfirsich, Ananas im Abgang, ausgewogener<br />

Speisenbegleiter.<br />

www.fischer-weine.at, € 9,50<br />

•<br />

Sauvignon Blanc<br />

Ried Schemming 2016<br />

Weingut Alois und Franziska Pfeifer,<br />

Sankt Anna am Aigen<br />

12,7 Vol.-%, DV, helles Grün, Silberreflexe. Frische<br />

Kräuterwürze, grasiger Touch, feine<br />

Stachelbeeraromen, Rosa Grapefruitzesten.<br />

Straff, Nuancen von Paprikaschoten, dunkle<br />

Mineralität, frisch und anhaltend, würziger<br />

Nachhall, vielseitig einsetzbar.<br />

www.weinbauernhof-pfeifer.at, € 9,80<br />

•<br />

Sauvignon Blanc<br />

Steirische Klassik 2016<br />

Weingut Winkler-Hermade,<br />

Kapfenstein<br />

12,3 Vol.-%, VL, mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Feine frische Kräuterwürze, feine gelbe<br />

Tropenfrucht, ein Hauch von Holunderblüten.<br />

Saftig, feine gelbe Nuancen, etwas Kamille,<br />

frisch strukturiert, dezenter Honigtouch, Cassis<br />

im Nachhall.<br />

www.winkler-hermaden.at, € 12,40<br />

•<br />

Sauvignon Blanc Klassik 2016<br />

Weingut Krispel, Hof bei Straden<br />

12,5 Vol.-%, DV, Stahltank. Helles Gelb, Silberreflexe.<br />

Frische Kräuterwürze, Nuancen von<br />

Cassis und Grapefruitzesten, zart nach Blüten.<br />

Saftig, feine Pfirsichfrucht, finessenreich<br />

strukturiert, zitroniger Touch im Abgang, vielseitiger<br />

Speisenbegleiter.<br />

www.krispel.at, Preis: k. A.<br />

90<br />

•<br />

Sauvignon Blanc 2016<br />

Weingut Kapper, Fehring<br />

DV, helles Gelb, Silberreflexe. Zarter Blütenhonig,<br />

dezente Kräuterwürze, Nuancen von<br />

Stachelbeeren, etwas Grapefruitzesten. Mittlerer<br />

Körper, roter Apfel, frische Säurestruktur,<br />

zitroniger Touch im Nachhall, animierender<br />

Speisenbegleiter.<br />

www.weingut-kapper.at, € 7,80<br />

•<br />

Sauvignon Blanc 2016<br />

Weingut Triebl, St. Anna/Aigen<br />

12,5 Vol.-%, VL, helles Gelb, Silberreflexe. Feine<br />

Kräuterwürze, ein Hauch von gelber Tropenfrucht,<br />

zarte Gewürzanklänge. Mittlerer<br />

Körper, frische weiße Apfelfrucht, lebendig<br />

strukturiert, zitronig-mineralischer Abgang,<br />

trinkanimierender Stil.<br />

www.triebl.com, € 8,50<br />

•<br />

Sauvignon Blanc Selection 2016<br />

Weinhof Seyfried, Nitscha<br />

13,5 Vol.-%, DV, helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feines Cassis, weiße Blüten, angenehme Tropenfruchtanklänge<br />

unterlegt. Komplex, saftig,<br />

gelbe Paprikaschoten, lebendige Säurestruktur,<br />

angenehme Kräuterwürze im Abgang,<br />

zitronig, mineralischer Nachhall.<br />

weinhof-seyfried.at, € 9,–<br />

93<br />

Traminer Klassik<br />

1. Platz<br />

•<br />

Gelber Traminer<br />

Klöcher Zwei Rieden 2016<br />

Weingut Frühwirth, Klöch<br />

14 Vol.-%, DV, helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Einladende Nuancen von Rosoglio, ein Hauch<br />

von Grapefruitzesten und rotem Apfel, zarter<br />

Blütenhonig im Hintergrund. Komplex, saftig,<br />

feine Fruchtsüße, angenehmer Säurekonter,<br />

salzig-zitroniger Nachhall, bleibt gut haften,<br />

ein kraftvoller Speisenbegleiter mit Zukunftspotenzial.<br />

www.fruehwirth.at, € 12,–<br />

92<br />

2. Platz ex aequo<br />

•<br />

Gewürztraminer 2016<br />

Weingut Gschaar, Klöch<br />

13,5 Vol.-%, DV, helles Grün, Silberreflexe.<br />

Zarte Nuancen von Eibisch und Grapefruit,<br />

weiße Tropenfruchtanklänge, ein Hauch von<br />

Blütenhonig. Straff, engmaschig, feine Birnen-Litschinote,<br />

lebendig strukturiert, salzige<br />

Mineralität, bleibt gut haften, exzellenter<br />

trockener Stil, gutes Reifepotenzial.<br />

www.gschaar.at, € 9,–<br />

2. Platz ex aequo<br />

•<br />

Traminer Klöch 2016<br />

Weingut Domittner, Klöch<br />

13,5 Vol.-%, DV, helles Grün, Silberreflexe.<br />

Zart nach Rosen und gelbem Pfirsich, mineralischer<br />

Touch, zart nach kandierten Zesten,<br />

etwas Blütenhonig. Komplex, straffe Textur,<br />

feine weiße Birnenfrucht, zart nach Litschi,<br />

strukturiert, eingebundene Fruchtsüße,<br />

dunkle Mineralität, klassische Anlagen, gutes<br />

Entwicklungspotenzial.<br />

www.kloecherhof.at, € 10,–<br />

90<br />

•<br />

Gelber Traminer Klöchberg 2016<br />

Weingut Engel, Tieschen<br />

12,5 Vol.-%, DV, helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zarte gelbe Tropenfrucht, Nuancen von Blütenhonig,<br />

Orangenzesten, etwas Bienenwachs.<br />

Saftig, feinfruchtig, wirkt fast trocken,<br />

angenehmer Säurebogen, zitroniger Touch,<br />

ein Hauch von Birne im Nachhall, bereits gut<br />

antrinkbar. www.engelweine.at<br />

€ 9,50<br />

•<br />

Gewürztraminer 2016<br />

Weinhof Gollenz, Tieschen<br />

13 Vol.-%, DV, helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zarte Eibischnuancen, zart nach Ingwer und<br />

Rosenblüten, feiner Blütenhonig unterlegt.<br />

Mittlere Komplexität, weiße Birnenfrucht,<br />

angenehme Säure im Kern, dezente Süße im<br />

Nachhall, mineralischer Rückgeschmack.<br />

www.weinhof-gollenz.at, € 9,50<br />

•<br />

Gewürztraminer 2016<br />

Weingut und Winzerhotel Kolleritsch,<br />

Tieschen<br />

13,3 Vol.-%, DV, helles Gelb, Silberreflexe.<br />

Zart kräuterwürzig unterlegte Nuancen von<br />

Eibischteig, kandierte Grapefruitzesten, frische<br />

Birnenfrucht. Kraftvoll, roter Apfel,<br />

dunkle Mineralität, feines Säurespiel, zitroniger<br />

Touch im Finale, würziger Nachhall.<br />

www.kolleritsch.com, € 9,50<br />

94<br />

Sauvignon Blanc<br />

Reserve<br />

1. Platz ex aequo<br />

•<br />

Sauvignon Blanc Ried Buch 2015<br />

Weingut Frauwallner, Straden<br />

14,5 Vol.-%, DV, mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Attraktive gelbe Tropenfruchtanklänge,<br />

dezente Kräuterwürze, zart nach Kapstachelbeeren,<br />

Orangenzesten und etwas Biskuit.<br />

Sehr saftig, elegant, kraftvolle, aber seidige<br />

Textur, gut eingewobene Extaktsüße,<br />

mineralisch unterlegt, große Länge, ein<br />

druckvoller Speisenbegleiter, sicheres Reifepotenzial.<br />

www.frauwallner.com, € 23,–<br />

1. Platz ex aequo<br />

•<br />

Sauvignon Blanc Ried Moarfeitl 2015<br />

Weingut Neumeister, Straden<br />

13,5 Vol.-%, NK, mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Rauchig-kräuterwürzig unterlegte gelbe<br />

Tropenfrucht, zarte Holzwürze, tabakige<br />

Nuancen, reifes Stachelbeerkonfit, Cassis<br />

und Guaven im Hintergrund. Saftig, komplex<br />

und engmaschig, finessenreich strukturiert,<br />

mineralisch-salzig, feine Fruchtsüße im Abgang,<br />

bereits antrinkbar, großes Reifepotenzial.<br />

www.neumeister.cc, € 35,–<br />

3. Platz<br />

•<br />

Aero 2013<br />

Wein von Ploder-Rosenberg,<br />

St. Peter/Ottersbach<br />

12,7 Vol.-%, NK, Amphore. Helles Orange,<br />

Goldreflexe. Feine Nuancen von Orangenmarmelade,<br />

zarte Kräuterwürze, etwas Biskuit,<br />

reife Tropenfruchtanklänge, frischer Ingwer,<br />

mineralischer Touch. Komplex, straff, zart<br />

nach weißem Pfirsich, feiner Säurebogen,<br />

salzig und anhaltend, verfügt über gute Frische<br />

und ist mit Länge ausgestattet, ein facettenreicher<br />

Speisenbegleiter.<br />

www.ploder-rosenberg.at, € 43,–<br />

93<br />

•<br />

Sauvignon Blanc Neusetzberg 2015<br />

Weingut Krispel, Hof bei Straden<br />

13,5 Vol.-%, DV, helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Frische Kräuterwürze, weiße Tropenfruchtnuancen,<br />

Grapefruitzesten, rauchige Mineralität.<br />

Knackig, lebendig, zarte Cassisanklänge,<br />

weißer Apfel, frischer Säurebogen, feiner<br />

Honigtouch im Nachhall, ein vielversprechendes<br />

Potenzial, Physalis im Abgang, rassigwürziger<br />

Stil.<br />

www.krispel.at, Preis: k. A.<br />

•<br />

Sauvignon Blanc<br />

Ried Aunberg Reserve 2015<br />

Weinhof Platzer, Tieschen<br />

14 Vol.-%, DV, helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zarte Kräuterwürze, feine Anklänge von weißer<br />

Tropenfrucht, Stachelbeeren und Grapefruit.<br />

Saftig, elegant, feine Holzwürze, gelbe<br />

Tropenfrucht, Ananas, angenehmer Säurebogen,<br />

mineralisch und anhaltend, bereits gut<br />

antrinkbar, sicheres Reifepotenzial.<br />

www.weinhof-platzer.at, € 16,–<br />

•<br />

Sauvignon Blanc Der Kater 2015<br />

Weinhof Rauch, St. Peter<br />

13 Vol.-%, DV, helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Attraktive Nuancen von reifen Stachelbeeren,<br />

etwas Cassis, zart nach Holunderblüten<br />

und Honig. Komplex, saftig, mineralische Textur,<br />

weiße Tropenfrucht, dunkle Mineralität,<br />

salziger Nachhall, bleibt gut haften.<br />

www.weinhof-rauch.at, € 18,90<br />

•<br />

Sauvignon Blanc Linea 2015<br />

Wein von Ploder-Rosenberg,<br />

St. Peter/Ottersbach<br />

13 Vol.-%, NK, mittleres Gelb, Silberreflexe.<br />

Feiner Blütenhonig, reife gelbe Tropenfrucht,<br />

Nuancen von Weingartenpfirsich und dezente<br />

Kräuterwürze. Stoffig, feine Extraktsüße,<br />

cremige Textur, elegant und lange anhaltend,<br />

Nuancen von Marille, feiner Karamelltouch<br />

im Nachhall, gutes Reifepotenzial.<br />

www.ploder-rosenberg.at, € 25,–<br />

•<br />

Sauvignon Blanc Auron 2015<br />

Weinhof Josef Scharl<br />

St. Anna am Aigen<br />

13,5 Vol.-%, NK, mittleres Gelb, Silberreflexe.<br />

Zart floral unterlegte Nuancen von reifen Guaven,<br />

ein Hauch von Litschi, gelbe Tropenfrucht,<br />

Orangenzesten. Komplex, straffe Textur,<br />

feine weiße Fruchtnuancen, dezente<br />

Holzwürze, frisch strukturiert, dunkle Mineralität,<br />

salziges Finish, gutes Reifepotenzial.<br />

www.weinhof-scharl.at, € 27,–<br />

•<br />

Sauvignon Blanc<br />

Ried Kirchleiten G STK 2015<br />

Weingut Winkler-Hermaden<br />

Kapfenstein<br />

15,1 Vol.-%, VL, helles Goldgelb, Silberreflexe.<br />

Mit zartem Blütenhonig unterlegte feine gelbe<br />

Fruchtnuancen, ein Hauch von Pfirsich,<br />

zarte Kräuterwürze, Noten von Orangenzes-<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

267


tasting / VULKANLAND TROPHY <strong>2017</strong><br />

ten. Kraftvoll, weiße Birnenfrucht, mineralischer<br />

Touch, salziger Anklang, zeigt gute<br />

Länge, würziger Nachhall.<br />

www.winkler-hermaden.at, € 28,–<br />

•<br />

Sauvignon Blanc Ried Steintal 2015<br />

Weingut Frauwallner, Straden<br />

13,2 Vol.-%, DV, helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Reife Stachelbeeranklänge, zartes Cassis,<br />

feine Tropenfruchtaromen, ein Hauch von<br />

Edelholz, Mandarinenzesten unterlegt. Stoffig,<br />

straffe Textur, feine weiße Fruchtnuancen,<br />

ein Hauch von Pfirsich, lebendiger Säurebogen,<br />

elegant und anhaltend, sicheres<br />

Reifepotenzial.<br />

www.frauwallner.com, € 35,–<br />

•<br />

Sauvignon Blanc Neusetzberg 2013<br />

Weingut Krispel, Hof bei Straden<br />

13,5 Vol.-%, DV, Stahltank. Mittleres Gelbgrün,<br />

Silberreflexe. Feine Nuancen von Cassis, ein<br />

Hauch von Grapefruitzesten, weiße Tropenfruchtanklänge.<br />

Saftig, gute Komplexität,<br />

weißer Pfirsich, etwas Maracuja, lebendig<br />

strukturiert, bleibt haften, wirkt sehr jugendlich,<br />

mineralisch, verfügt über Reifepotenzial.<br />

www.krispel.at, Preis: k. A.<br />

92<br />

•<br />

Sauvignon Blanc<br />

Vinothekfüllung 2015<br />

Weingut Frühwirth, Klöch<br />

14,5 Vol.-%, DV, mittleres Goldgelb, Silberreflexe.<br />

Rauchig-kräuterwürzig unterlegte<br />

frische Stachelbeerfrucht, ein Hauch von<br />

Brennnessel und Grapefruit, Nuancen von<br />

Cassis im Hintergrund. Saftig, weiße Tropenfrucht,<br />

feiner Holzkuss, Litschi, Rosa<br />

Grapefruit im Nachhall, dunkelmineralisch<br />

und anhaltend, gutes Reifepotenzial,<br />

braucht noch Zeit.<br />

www.fruehwirth.at, € 15,–<br />

•<br />

Sauvignon Blanc<br />

Riede Ring Reserve 2015<br />

Weinhof Petz, Hartberg<br />

15 Vol.-%, NK, mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Feine Holzwürze, einladende gelbe Tropenfruchtanklänge,<br />

zart nach Kapstachelbeeren,<br />

dezenter Blütenhonig. Saftig, feine<br />

Fruchtsüße, Anklänge von Vanille und Karamell,<br />

cremige Textur, bleibt gut haften, ein<br />

stoffiger Speisenbegleiter mit Kokosnachhall.<br />

www.weinhofpetz.at/weinhof.htm,<br />

€ 19,–<br />

•<br />

Sauvignon Blanc<br />

Ried Klöcher Hochwarth 2015<br />

Weingut Winkler-Hermaden, Kapfenstein<br />

14,3 Vol.-%, VL, helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Feine weiße Tropenfrucht, Nuancen von Stachelbeeren<br />

und Grapefruitzesten, mineralischer<br />

Touch. Komplex, saftig, zart nach Honig,<br />

dunkle Mineralität, reife Ananas im Abgang,<br />

stoffiger Speisenbegleiter.<br />

www.winkler-hermaden.at<br />

€ 19,–<br />

•<br />

Sauvignon Blanc, Preguckenberg 2015<br />

Weinhof Gollenz, Tieschen<br />

14,5 Vol.-%, DV, helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Feine gelbe Tropenfrucht, Nuancen von<br />

Kapstachelbeeren, zarter Blütenhonig, etwas<br />

Cassis im Hintergrund. Saftig, frischer Pfirsich,<br />

lebendig strukturiert, mineralisch-zitroniger<br />

Nachhall, Ananas im Rückgeschmack,<br />

zarte Röstaromen.<br />

www.weinhof-gollenz.at, € 21,–<br />

•<br />

Sauvignon Blanc vom Schloss 2015<br />

Weingut Thaller, Großwilfersdorf<br />

13,5 Vol.-%, NK, helles Gelb, Silberreflexe. Mit<br />

feinem Vanilletouch und etwa Butterscotch<br />

unterlegte gelbe Tropenfrucht, ein Hauch<br />

von Cassis und Karamell. Saftig, elegant, feine<br />

Pfirsichfrucht, frischer Säurebogen, mineralischer<br />

Nachhall, ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

www.weingut-thaller.at, € 22,–<br />

91<br />

•<br />

Sauvignon Blanc Reine Seele 2015<br />

Weingut Trummer,<br />

St. Veit in der Südsteiermark<br />

12,4 Vol.-%, DV, helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Frische Wiesenkräuter unterlegen feine Stachelbeer-<br />

und Cassisanklänge, ein Hauch von<br />

Mango, zarte Mandarinenzesten. Saftig, frischer<br />

Säurebogen, dezente Birnennuancen<br />

im Abgang, elegant im Nachhall, zart salzig,<br />

gut antrinkbar.<br />

www.weingut-trummer.at, € 12,90<br />

•<br />

Sauvignon Blanc 2015, Weingut<br />

Buschenschank Monschein, Straden<br />

13,5 Vol.-%, NK, mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Frische gelbe Tropenfrucht, ein Hauch<br />

von Maracuja und Ananas, zarter Blütenhonig,<br />

floraler Touch. Saftig, weiße Fruchtexotik,<br />

frischer Säurebogen, Limetten und etwas Ingwer<br />

im Abgang, anregender Speisenbegleiter.<br />

www.wein-monschein.at, € 13,10<br />

•<br />

Sauvignon Blanc Barrique 2015<br />

Weinbau Gölles, Fehring<br />

13,3 Vol.-%, DV, helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feiner Karamelltouch, etwas Vanille, reife<br />

gelbe Tropenfrucht, ein Hauch von Maracuja.<br />

Komplex, saftig, zart nach Nougat, zarte<br />

Kräuterwürze im Abgang, ein eleganter Speisenbegleiter,<br />

helles Stollwerck im Nachhall.<br />

www.weibau-goelles.at, € 13,90<br />

•<br />

Sauvignon Blanc Oberberg 2015<br />

Weinhof Rauch, St. Peter<br />

14 Vol.-%, DV, mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Mit feiner Holzwürze unterlegte gelbe<br />

Tropenfrucht, Nuancen von Grapefruitzesten,<br />

Anklänge von Paprikaschoten. Saftig, reifer<br />

gelber Pfirsich, ein Hauch von Karamell, dezente<br />

Fruchtsüße im Abgang, etwas Nougat<br />

im Nachhall. www.weinhof-rauch.at,<br />

€ 16,40<br />

•<br />

Sauvignon Blanc Ried Schemming<br />

Reserve 2015<br />

Weingut Alois und Franziska Pfeifer,<br />

Sankt Anna am Aigen<br />

13,5 Vol.-%, DV, helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zart rauchig-reduktive Kräuterwürze, zart<br />

nach Mandarinenzesten, weiße Litschinuancen,<br />

attraktives Bukett. Mineralisch, saftige<br />

weiße Tropenfrucht, zitronige Noten, lebendiger<br />

Abgang, vielseitig einsetzbar.<br />

www.weinbauernhof-pfeifer.at, € 23,–<br />

•<br />

Sauvignon Blanc Linea Reserve 2009<br />

Wein von Ploder-Rosenberg,<br />

St. Peter/Ottersbach<br />

13 Vol.-%, DV, leuchtendes helles Goldgelb.<br />

Zart nach Mandarinenzesten, feiner Blütenhonig,<br />

ein Hauch von Dörrobst, dezente Kräuterwürze.<br />

Saftig, elegant, zarte Fruchtsüße,<br />

reife gelbe Tropenfruchtanklänge, dunkelmineralisch,<br />

ein gut gereifter Speisenbegleiter.<br />

www.ploder-rosenberg.at, Preis: k. A.<br />

90<br />

•<br />

Sauvignon Blanc Primum 2015<br />

Weingut Kapper, Fehring<br />

13,7 Vol.-%, DV, helles Grün, Silberreflexe.<br />

Zarter Blütenduft, weißer Pfirsich, ein Hauch<br />

von Mandarinenzesten, mineralischer Touch.<br />

Mittlere Komplexität, frische Birne, lebendig<br />

strukturiert, dezente Fruchtsüße im Abgang,<br />

bereits gut antrinkbar.<br />

www.weingut-kapper.at, € 8,50<br />

90 Sauvignon Blanc Berner 2015<br />

Weingut Glatz, Bad Waltersdorf<br />

DV, helles Goldgelb, Silberreflexe. Zarte Blütenhonignuancen<br />

unterlegen Steinobstfrucht,<br />

ein Hauch von Cassis, etwas Holunderblüten.<br />

Elegant, saftig, eingebundene<br />

Säurestruktur, mineralisch im Abgang, Maracuja,<br />

dezente Honigsüße im Nachhall, bereits<br />

gut antrinkbar. www.glatz-wein.at, € 16,90<br />

•<br />

Sauvignon Blanc Privat 2013<br />

Weinhof Fassold, Straden<br />

14 Vol.-%, DV, helles Gelbgrün, Silberreflexe,<br />

Mit feiner Holzwürze unterlegte weiße Tropenfrucht,<br />

reifer Cassistouch, dezent nach<br />

Kräutern. Saftig, zarter Vanilletouch, frischer<br />

Säurebogen, zitronig-mineralischer Nachhall,<br />

ein lebendiger Speisenbegleiter.<br />

www.fassold.at, € 17,–<br />

94<br />

Traminer Reserve<br />

1. Platz ex aequo<br />

•<br />

Traminer Fabian Privat 2012<br />

Weingut Frauwallner, Straden<br />

14 Vol.-%, NK, mittleres Goldgelb. Feine<br />

Röstaromen, ein Hauch von Karamell, gelbe<br />

Tropenfrucht und feiner Blütenhonig klingen<br />

an, Nuancen von Eibisch unterlegt. Komplex,<br />

kraftvoll, angenehme Würze, feine Fruchtsüße<br />

im Abgang, dunkle Mineralität, kandierte<br />

Orangenzesten im Abgang, etwas Nougat,<br />

stoffiger Speisenbegleiter.<br />

www.frauwallner.com, € 25,–<br />

1. Platz ex aequo<br />

• Gewürztraminer<br />

Roter Berg Selection Leo 2011<br />

Müller Klöch, Klöch<br />

14,5 Vol.-%, DV, mittleres Gelbgrün, Silberrefexe.<br />

Feine gelbe Tropenfruchtnuancen, zart<br />

nach Litschi, ein Hauch von Physalis und Limettenzesten,<br />

mineralischer Touch. Komplex,<br />

stoffig, elegante Fruchtsüße, zart nach<br />

Ananas, ein Hauch von Gewürznelken, mineralisch<br />

und anhaftend, bereits gut entwickelt,<br />

hat eine erste Trinkreife erreicht, sehr gute<br />

Länge. www.weingut-mueller.at,<br />

Preis: k. A.<br />

93<br />

3. Platz<br />

• Gewürztraminer<br />

Roter Berg Ried Seindl 2015<br />

Müller Klöch, Klöch<br />

14,5 Vol.-%, DV, leuchtendes Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Rauchige Kräuterwürze, weißer Pfirsich,<br />

ein Hauch von Rosenblüten, gelbe Tropenfrucht<br />

und etwas Honig unterlegt. Saftig,<br />

elegant, feine Fruchtsüße, angenehme Würze,<br />

mineralisch-salziger Touch im Abgang,<br />

kraftvoller Stil, frisch strukturiert, gelber<br />

Pfirsich im Rückgeschmack.<br />

www.weingut-mueller.at, € 14,50<br />

•<br />

Traminer Dominikus Reserve 2011<br />

Weingut Engel, Tieschen<br />

14,5 Vol.-%, DV, mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Intensive Aromatik nach frische Physalis,<br />

ein Hauch von Rosenöl und Litschi, attraktives<br />

Bukett. Kraftvoll unterlegte süße gelbe<br />

Tropenfrucht, zart nach Marille, feiner Honigtouch,<br />

salzig-zitronige Mineralität im Abgang,<br />

bleibt gut haften, straff und mit weiterem<br />

Potenzial ausgestattet.<br />

www.engelweine.at, € 15,–<br />

•<br />

Traminer Stradner Rosenberg 2015<br />

Weingut Frauwallner, Straden<br />

14,5 Vol.-%, DV, helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Intensive florale Nuancen, attraktiver<br />

Touch von Rosenöl, Orangenblüten, mineralischer<br />

Touch. Saftig, gut integrierte Restsüße,<br />

elegant, feine Würze, seidige Textur, zarter<br />

Honigtouch und gelbe Tropenfrucht im Finale,<br />

Physalis im Nachhall, ein vielseitiger Speisenbegleiter<br />

mit sicherem Reifepotenzial.<br />

www.frauwallner.com, € 15,50<br />

•<br />

Gewürztraminer Hochwarth 2015<br />

Weingut Domittner, Klöch<br />

14,5 Vol.-%, mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Sehr feines Bukett nach Eibisch und Rosoglio,<br />

ein Hauch von Limettenzesten unterlegt,<br />

Nuancen von Blütenhonig. Saftig, elegant,<br />

reife Frucht, seidige Textur, angenehmer Säurebogen,<br />

reifer Pfirsich im Abgang, ein ausgewogener<br />

Speisenbegleiter, wird mit Reife<br />

Fotos: beigestellt<br />

268 falstaff dez–feb 2018


noch an Ausdruck gewinnen.<br />

www.kloecherhof.at, € 18,–<br />

•<br />

Roter Traminer Steintal 1 STK 2015<br />

Weingut Neumeister, Straden<br />

13,5 Vol.-%, NK, helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Zart rauchig, ein Hauch von Eibischteig<br />

unterlegt mit etwas Wiesenkräutern, zarte<br />

reduktive Noten, ein Hauch von Pfefferminze,<br />

feine Rosenblütennuancen. Saftig, finessenreiche<br />

Säurestruktur, elegant, dunkle Mineralität,<br />

präzise Apfelfrucht im Abgang, Williamsbirnen<br />

im Nachhall, bleibt haften, großes<br />

Reifepotenzial.<br />

www.neumeister.cc, € 20,–<br />

92<br />

•<br />

Traminer vom Klöchberg<br />

alte Reben 2015<br />

Weingut Engel, Tieschen<br />

14,5 Vol.-%, NK, helles Goldgelb, Silberreflexe.<br />

Feine Nuancen von frischer weißer Birne,<br />

ein Hauch von Gewürznelken, zarter Blütenhonig<br />

unterlegt. Saftig, elegante Textur, zart<br />

nach gelbem Pfirsich, Noten von Rosenöl, angenehme<br />

Fruchtsüße im Abgang, facettenreich,<br />

wird von Flaschenreife profitieren.<br />

www.engelweine.at, € 15,–<br />

• Traminer<br />

Ried Kirchleiten G STK 2015<br />

Weingut Winkler-Hermaden, Kapfenstein<br />

14,1 Vol.-%, VL, helles Goldgelb, Silberreflexe.<br />

Mit feiner Holzwürze unterlegte reife Quitten,<br />

feiner Blütenhonig, ein Hauch von Rosenblättern.<br />

Kraftvoll, elegant, feiner trockener<br />

Stil, zart nach Vanille, Dörrfrucht im Abgang,<br />

angenehme Fruchtsüße im Rückgeschmack,<br />

gutes Reifepotenzial, dezent oxidativer Stil.<br />

www.winkler-hermaden.at, € 24,–<br />

•<br />

Traminer Premium 2015<br />

Weingut Gschaar, Klöch<br />

15 Vol.-%, DV, helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zart würzig unterlegte weiße Birnenfrucht,<br />

ein Hauch von Babybanane, Nuancen von<br />

Blütenhonig. Komplex, ausgewogen, wirkt bei<br />

aller Kraft sehr leichtfüßig und mineralisch,<br />

elegante trockene Stilistik, ein facettenreicher<br />

Speisenwein mit großem Einsatzspektrum.<br />

www.gschaar.at, € 34,–<br />

•<br />

Traminer Neusetzberg 2012<br />

Weingut Krispel, Hof bei Straden<br />

13 Vol.-%, mittleres Gelb, Silberreflexe. Zunächst<br />

etwas verhalten, mit Luft Noten von<br />

Marshmallows, Maiglöckchen, feiner Blütenhonig,<br />

einladendes Bukett. Stoffig, gute Komplexität,<br />

reife Pfirsich-Mangonote, feiner Honigtouch,<br />

karamelliger Touch im Abgang, etwas<br />

opulenter Stil, jugendlicher Gesamteindruck.<br />

www.krispel.at, Preis: k. A.<br />

•<br />

Gewürztraminer Roter Berg Ried<br />

Seindl 2013, Müller Klöch, Klöch<br />

13,5 Vol.-%, DV, mittleres Gelbgrün. Mit zarter<br />

Kräuterwürze unterlegte Maracujanoten, ein<br />

Hauch von Kapstachelbeeren, feine florale<br />

Noten. Saftig, fruchtsüß, feine Struktur, zarte<br />

Eibischteignoten im Abgang, bleibt gut haften,<br />

eleganter Speisenbegleiter, vielseitig<br />

einsetzbar, gutes Reifepotenzial.<br />

www.weingut-mueller.at, Preis: k. A.<br />

•<br />

Gelber Traminer 2012<br />

Müller Klöch, Klöch<br />

13,5 Vol.-%, DV, mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feines Bukett nach frischen gelbe Tropenfrüchten,<br />

zarter Blütenhonig, zarter Rosenduft.<br />

Ausgewogen, elegante Textur, zart<br />

nach Ananas und Eibisch, feiner Säurebogen,<br />

dunkle Mineralität im Nachhall, zeigt Länge,<br />

vielseitig einsetzbar.<br />

www.weingut-mueller.at, Preis: k. A.<br />

•<br />

Gewürztraminer Linea 2005<br />

Wein von Ploder-Rosenberg,<br />

St. Peter/Ottersbach<br />

13 Vol.-%, NK, 500-l-Fass. Leuchtendes mittleres<br />

Gelbgrün, Silberreflexe. Intensive weiße<br />

Tropenfrucht, ein Hauch von Minze, dezente<br />

Kräuterwürze und Röstaromen unterlegt.<br />

Stoffig, frisch strukturiert, weiße Apfelfrucht,<br />

angenehme Würze, finessenreicher Säurebogen,<br />

harmonisch, gut anhaftend, feine<br />

Selcharomen im Nachhall, verfügt über weiteres<br />

Potenzial.<br />

www.ploder-rosenberg.at, Preis: k. A.<br />

91<br />

•<br />

Gewürztraminer Annaberg 2015<br />

Weinhof Josef Scharl, St. Anna am Aigen<br />

13,5 Vol.-%, NK, Barrique, €€€. Helles Gelbgrün,<br />

Silberreflexe. Frische Birne, Gewürznelken,<br />

feine Nuancen von Kräuter, florale Noten<br />

im Hintergrund, noch etwas verhalten. Straff,<br />

engmaschig, saftige Birnenfrucht, kraftvoll,<br />

salzig unterlegter Stil, zitronige Nuancen im<br />

Finale, ein eleganter Speisenbegleiter, gutes<br />

Reifepotenzial.<br />

www.weinhof-scharl.at, € 15,–<br />

•<br />

Gewürztraminer Ried Hochwarth 2013<br />

Müller Klöch, Klöch<br />

14 Vol.-%, DV, mittleres Goldgelb, Silberreflexe.<br />

Mit zarten Wiesenkräutern unterlegte gelbe<br />

Tropenfrucht, ein Hauch von kandierten<br />

Prosciutto di San Daniele und<br />

Grana Padano Käse sind einfach<br />

unnach ahmlich. Gut, dass die<br />

Europäische Union das Siegel zum<br />

Schutz der Ursprungs bezeichnung<br />

für traditionelle Lebensmittelspezialitäten<br />

(g. U.) eingeführt hat.<br />

So können diese Köstlichkeiten<br />

aus Norditalien beim Einkauf<br />

immer wiedererkannt werden.<br />

Ganz einfach, nur echt mit dem<br />

g. U.-Siegel.<br />

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g. U.-Qualitätssiegels.<br />

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dynamowien


tasting / VULKANLAND TROPHY <strong>2017</strong><br />

Orangenzesten, feiner Rosenton. Saftig, elegant,<br />

feine Fruchtsüße, Noten von Litschi<br />

und Honig im Abgang, mineralischer Nachhall,<br />

gut antrinkbar.<br />

www.weingut-mueller.at, Preis: k. A.<br />

96<br />

Süßwein<br />

1. Platz<br />

•<br />

TBA Saziani Essenz 2010<br />

Weingut Neumeister, Straden<br />

6 Vol.-%, NK, leuchtendes helles Bernstein,<br />

Goldreflexe. Frische Dörrzwetschgen, dunkler<br />

Honig, kandierte Orangenzesten, facettenreiches<br />

Bukett. Komplex, stoffig, zart<br />

nach Rosinen, sehr gut eingebettete Honigsüße,<br />

finessenreich strukturiert, salzig-mineralisch<br />

unterlegter Abgang, extraktreich und<br />

lange anhaltend, großes Zukunftspotenzial.<br />

www.neumeister.cc, € 60,–<br />

94<br />

2. Platz<br />

• Welschriesling<br />

Trockenbeerenauslese 2015<br />

Weinerlebnis Martin Wippel,<br />

Riegersburg<br />

7 Vol.-%, DV, leuchtendes Bernstein, Goldreflexe.<br />

Feiner Duft nach getrockneter Marille,<br />

unterlegt mit dunklem Honig, ein Hauch von<br />

Dörrzwetschgen, feine saubere Botrytisnoten.<br />

Gute Komplexität, samtig, frische Säurestruktur,<br />

lang anhaltende fruchtige Süße<br />

nach reifer Mango, mineralisch im Nachhall,<br />

sehr gutes Entwicklungspotenzial.<br />

www.weinerlebnis-wippel.at<br />

€ 25,–<br />

93<br />

3. Platz<br />

•<br />

Traminer Auslese »Josef 3« 2013<br />

Weinhof Josef Scharl,<br />

St. Anna am Aigen<br />

12 Vol.-%, DV, mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Mit einem Hauch von Rosenöl unterlegte<br />

weiße Tropenfruchtanklänge, Anklänge von<br />

Litschi, Ingwer und Blütenhonig. Elegant, seidige<br />

Textur, feines Spiel von Fruchtsüße und<br />

mineralischer Säure, gelbe Fruchtnoten im<br />

Abgang, zarte Honigsüße im Finale, gutes<br />

Reifepotenzial.<br />

www.weinhof-scharl.at, € 30,–<br />

92<br />

•<br />

TBA Saziani 2013<br />

Weingut Neumeister, Straden<br />

9 Vol.-%, NK, helles Gelbgold, Silberreflexe.<br />

Zarte Botrytiswürze, ein Hauch von<br />

Dörrzwetschgen und Nougat, zart nussiger<br />

Touch. Komplex, saftig-süße Pfirsichfrucht,<br />

integrierte Honignote, gelbe Tropenfrucht,<br />

zart karamelliger Nachhall, elegant, angenehme<br />

Mineralität im Finale.<br />

www.neumeister.cc, Preis: k. A.<br />

•<br />

Welschriesling vom Buch<br />

Essenz Felix Eiswein 2008<br />

Weingut Frauwallner, Straden<br />

8 Vol.-%, DV, mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Frische reife weiße Tropenfruchtanklänge,<br />

zitronig, ein Hauch von Litschi und Kapstachelbeeren,<br />

Grapefruizesten, zarte florale<br />

Nuancen. Mittlere Komplexität, süße Pfirsichfrucht,<br />

frischer Säurebogen, Honig im<br />

Nachhall, delikat und schwungvoll, zitronigmineralisch<br />

im Rückgeschmack.<br />

www.frauwallner.com, € 21,–<br />

•<br />

Kirchleiten TBA G STK 2009<br />

Weingut Winkler-Hermaden,<br />

Kapfenstein<br />

9,5 Vol.-%, VL, helles Bernstein, orangegoldene<br />

Reflexe. Intensive Botrytiswürze, getrocknete<br />

Marillen, ein Hauch von Dörrzwetschken,<br />

kandierte Orangenzesten. Stoffig, elegante<br />

Textur, feiner Honigtouch, reife gelbe<br />

Tropenfrucht, angenehmer Säurekonter, bereits<br />

gut balanciert, sicheres weiteres Reifepotenzial.<br />

www.winkler-hermaden.at,<br />

Preis: k. A.<br />

•<br />

Ruländer Auslese 2013<br />

Weinbau Frühwirth, St. Anna am Aigen<br />

11 Vol.-%, DV, mittleres Strohgelb, Silberreflexe.<br />

Feine Botrytiswürze, kandierte Mandarinenzesten,<br />

angenehmer Honigtouch. Saftig,<br />

eingelegte Birnen, zart nach Apfelkompott<br />

mit Gewürznelken, feine Fruchtsüße, ausgewogen,<br />

elegant und jung, verfügt über weiteres<br />

Reifepotenzial.<br />

www.weinbau-fruehwirth.com<br />

€ 8,50<br />

91<br />

•<br />

Weißburgunder Auslese 2015<br />

Weinhof Reichmann,<br />

St. Peter/Ottersbach<br />

11,7 Vol.-%, DV, helles Gelbgold. Nuancen von<br />

reifen Quitten, zart nach getrockneten Wiesenkräutern,<br />

ein Hauch von Kamille, feiner<br />

Honigtouch. Saftig, süßer Pfirsichtouch, Nuancen<br />

von Ananas, angenehmer Säurebogen,<br />

zitroniger Touch, bereits gut antrinkbar.<br />

www.weinhof-reichmann.at<br />

€ 13,–<br />

•<br />

Traminer Beerenauslese 2007<br />

Weinbau Frühwirth, St. Anna am Aigen<br />

11,5 Vol.-%, NK, helles Goldgelb, Silberreflexe.<br />

Verhalten, zart kräuterwürzig, ein Hauch von<br />

Dörrobst, dezente Honignuancen. Saftig, elegante<br />

Textur, süße gelbe Tropenfrucht, dezente<br />

Säurestruktur, bleibt haften, wirkt<br />

noch jung, etwas opulenter Stil, lässt klaren<br />

Sortencharakter vermissen.<br />

www.weinbau-fruehwirth.com<br />

€ 24,–<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

271<br />

Wintertage im Palais Coburg<br />

23. November – 23. Dezember <strong>2017</strong><br />

Jeden Donnerstag, Freitag und<br />

Samstag ab 16 Uhr<br />

Die Vorweihnachtszeit genießen –<br />

mit Punsch, winterlichen Köstlichkeiten,<br />

Marshmallows-Rösten am offenen Feuer<br />

und stimmungsvoller Musik,<br />

zurückgezogen auf der Bastei und<br />

doch mitten in der Stadt.<br />

Coburgbastei 4, 1010 Wien<br />

www.palais-coburg.com


tasting / BARBARESCO & BAROLO<br />

B<br />

arolo und Barbaresco sind beliebt wie nie zuvor. Weingenießer weltweit haben die beiden Königsweine aus dem Piemont für sich<br />

entdeckt – wobei sie alles andere als leicht zugänglich sind. Die Masse an Tannin und die beeindruckende Säure, die ein junger Barolo<br />

haben kann, müssen erst einmal verdaut werden. Und doch: Wer einmal die Finesse eines gereiften Barolo oder Barbaresco und den<br />

Genuss, den diese Weine in Verbindung mit feinem Essen entfalten, erfahren hat, kann nicht mehr davon lassen. Barolo und Barbaresco sind<br />

im Höhenflug. Das trifft auf jeden Fall auf die Qualität zu. Eine Reihe von hervorragenden bis ausgezeichneten Jahrgängen machte sie zu einer<br />

weltweit gefragten Rarität. Auch die beiden hier hauptsächlich verkosteten Jahrgänge tragen zum Renommee der piemontesischen Weine bei.<br />

2013 war ein ausgewogener Jahrgang mit später Lese und brachte Weine mit etwas geringerem Alkohol, dafür geschliffenem, kompaktem<br />

Tannin und saftiger Säure. Ein klassischer Jahrgang, würden die piemontesischen Winzer sagen, dessen Weine sich jetzt mitunter noch recht<br />

verschlossen zeigen, aber sehr langlebig sind. 2014 war in Italien ein problematisches Jahr. Die Sonne zeigte sich nur wenig, dafür regnete es<br />

ausnehmend häufig. Ein Jahr ohne Sommer. Im Barbaresco-Gebiet war der Niederschlag etwas geringer und die spät reifende Nebbiolo-<br />

Traube war dankbar für das trockene Wetter, das sich ab Mitte September einstellte. So gibt es in Barbaresco vom sonst eher verschmähten<br />

Jahrgang 2014 nicht nur sehr gute, sondern auch herausragende Weine, die mit ihrer Eleganz und Saftigkeit überzeugen. Im Höhenflug<br />

befinden sich aber nicht nur Qualität und Nachfrage von Barbaresco und Barolo, im Höhenflug befinden sich leider auch die Preise. Preissteigerungen<br />

von fünfzig bis hundert Prozent von einem Jahrgang zum anderen sind keine Seltenheit. Ein Sinken der Preise ist nicht absehbar.<br />

NOTIZEN VON OTHMAR KIEM<br />

TRAUMWEINE AUS DEM PIEMONT<br />

LEGENDE<br />

•<br />

Rotwein, trocken<br />

95 – 100 Klassiker<br />

93 – 94 ausgezeichnet<br />

91 – 92 exzellent<br />

88 – 90 sehr gut<br />

85 – 87 empfehlenswert<br />

Barbaresco<br />

99<br />

•<br />

Gaja – Barbaresco<br />

Sorì San Lorenzo 2014<br />

Glänzendes Rubin mit ausgeprägtem Granatschimmer.<br />

Satte, intensive Nase, eröffnet<br />

mit Noten nach dunklen Waldhimbeeren, eingelegten<br />

Kirschen, etwas Erdbeerkonfitüre,<br />

sehr reife Frucht, zugleich auch frisch und<br />

klar. Schlägt am Gaumen ein wahres Pfauenrad,<br />

viel präsente Frucht, feinmaschiges,<br />

dichtes und zugleich elegantes Tannin öffnet<br />

sich in vielen Schichten, sehr lange und im<br />

Finale satter Druck.<br />

Morandell, Wörgl; Segnitz, Weyhe;<br />

Weibel, Thun; € 380,–<br />

98<br />

• Roagna –<br />

Barbaresco Crichet Pajé 2008<br />

Funkelndes, intensives Rubin-Granat. Spannende<br />

und vielschichtige Nase, nach Himbeeren,<br />

Erdbeeren und Rosenholz, im Hintergrund<br />

etwas Chinarinde und getrocknete<br />

Orangenschale. Zeigt auch am Gaumen beachtliche<br />

Dichte, sattes, im Kern feinmaschiges<br />

Tannin baut sich in vielen Schichten auf,<br />

reife Zwetschge, im Nachhall dezente Ledernoten.<br />

Kracher, Illmitz; Vinaturel, Berg;<br />

Cultivino, Liebefeld; € 700,–<br />

97<br />

•<br />

Gaja – Barbaresco Sorì Tildin 2014<br />

Funkelndes, sattes Granatrot mit festem<br />

Kern. Fein gezeichnete Nase, öffnet sich mit<br />

Noten nach Erdbeeren und Himbeeren, dazu<br />

saftige, frische Kirschen, klar und präzise. Im<br />

Ansatz viel saftige Frucht, nach Kirsche und<br />

Preiselbeere, öffnet sich mit viel dichtmaschigem<br />

Tannin mit festem Kern, zupackend,<br />

im Finale dann sehr langer Nachhall mit viel<br />

Frucht. Morandell, Wörgl; Segnitz, Weyhe;<br />

Weibel, Thun; € 360,–<br />

• Roagna –<br />

Barbaresco Montefico Vecchie Viti 2012<br />

Sattes, glänzendes Granatrot. Sehr intensive<br />

und vielschichtige Nase, zunächst nach Dosenpfirsichen<br />

und Anchovis, dann viel Himbeere<br />

und dunkle Kirsche, sehr ansprechend.<br />

Zeigt im Verlauf betont salzig-mineralische<br />

Noten, saftig und mit viel feinmaschigem,<br />

dichtem Tannin, breitet sich mit reifer Frucht<br />

aus, warm und rund. Kracher, Illmitz; Vinaturel,<br />

Berg; Cultivino, Liebefeld; € 170,–<br />

96<br />

•<br />

Gaja – Barbaresco Costa Russi 2014<br />

Leuchtendes Rubin mit feinem Granatschimmer.<br />

Eröffnet mit leicht rauchigen Noten,<br />

nach getrockneten Tomaten, feiner Duft<br />

nach Preiselbeeren und Zwetschgen. Am<br />

Gaumen sehr geschliffen und rund, öffnet<br />

sich mit viel feinmaschigem Tannin, salzig,<br />

sehr saftig, zeigt großen Trinkfluss, langer<br />

Nachhall mit ausgeprägten Noten nach Kirschen.<br />

Morandell, Wörgl; Segnitz, Weyhe;<br />

Weibel, Thun; € 270,–<br />

• Roagna –<br />

Barbaresco Pajè Vecchie Viti 2012<br />

Glänzendes, intensives Granatrot. Fein gezeichnete<br />

Nase mit ausgeprägten Noten<br />

nach dunklen Rosen, Waldhimbeeren, im Hintergrund<br />

nach roten Johannisbeeren, sehr<br />

klar. Satt und zugleich sehr geschliffen am<br />

Gaumen, zeigt schöne reife Beerenfrucht, vor<br />

allem Himbeere, öffnet sich mit kompaktem,<br />

sehr seidigem Tannin, baut sich lange auf, im<br />

Finale saftig. Kracher, Illmitz; Vinaturel,<br />

Berg; Cultivino, Liebefeld<br />

€ 170,–<br />

95<br />

•<br />

Ceretto – Barbaresco Asili 2014<br />

Glänzendes, intensives Rubin-Granat. Fein<br />

angelegte Nase mit Noten nach Himbeere,<br />

Zwetschge und Granatapfel, im Hintergrund<br />

nach gebratenen Kastanien. Blüht am Gaumen<br />

satt auf, viel reife Frucht, nach Zwetschgen<br />

und Kirschen, etwas Zimt, öffnet sich mit<br />

dichtem, festem Tannin, ausgestattet mit<br />

viel süßem Schmelz, feinmaschiges Tannin,<br />

sehr langer Nachhall. WeinArt, Attersee;<br />

Schlumberger Deutschland, Meckenheim;<br />

Global Wine, Zürich<br />

€ 113,–<br />

Fotos: beigestellt<br />

272 falstaff dez–feb 2018


•<br />

Pio Cesare –<br />

Barbaresco Bricco di Treiso 2013<br />

Stoffiges Rubin mit feinem Granat. Konzentrierte,<br />

ansprechende Nase mit Noten nach<br />

Rosenblättern, Himbeeren und Maulbeeren.<br />

Breitet sich am Gaumen mächtig aus, feinmaschiges<br />

Tannin, das sich in vielen Schichten<br />

aufbaut, geschliffen und elegant, reife,<br />

rote Beerenfrucht und süßer Schmelz. Barolista,<br />

Wien; Molina, Darmstadt; Bremer,<br />

Braunschweig; Zanini, Besazio; € 70,–<br />

94<br />

•<br />

Bruno Rocca – Barbaresco Rabajà 2013<br />

Aufhellendes, funkelndes Granatrot. Fein angelegte<br />

Nase mit Noten nach Rosenblättern,<br />

Himbeere und Granatapfel. Am Gaumen<br />

rund und geschmeidig, feinmaschiges, gut<br />

eingebautes Tannin, süßer Schmelz, im Finale<br />

satt nach reifen Himbeeren.<br />

WeinArt, Attersee; Farnetani, München;<br />

Wein & Glas Compagnie, Berlin; Weinpiemont,<br />

Hattersheim; Kölner Weinkeller,<br />

Köln; Wein Magazin Vini, Asperg; Cave SA,<br />

Gland; Sacripanti, Wettingen; Siebe Dupf,<br />

Liestal; € 72,–<br />

•<br />

Cascina delle Rose –<br />

Barbaresco Tre Stelle 2014<br />

Funkelndes Rubin-Granat. Einladende Nase<br />

mit ausgeprägten Noten nach Himbeere und<br />

Rosen, dazu auch Preiselbeeren. Saftig und<br />

geschmeidig in Ansatz und Verlauf, öffnet<br />

sich mit geschmeidigem Tannin, baut sich im<br />

Finale gut auf, süßer Schmelz.<br />

Barolista, Wien; Con Vino Toepler, Siegen;<br />

Kroll, Murnau; Vino e Tavola, Reitnau<br />

€ 40,–<br />

•<br />

Gaja – Barbaresco 2014<br />

Funkelndes Rubin mit zartem Granatrot.<br />

Intensive und satte Note, viel fleischige Kirsche,<br />

etwas Pflaumen, klar und singend, im<br />

Hintergrund auch Himbeere und ein Hauch<br />

Kardamom. Straffes, dichtmaschiges Tannin<br />

am Gaumen, baut sich in Schichten auf, präsente<br />

Kirschfrucht, hat festen Druck im hinteren<br />

Bereich, dazu auch feiner Schmelz, langer<br />

Nachhall. Morandell, Wörgl; Segnitz,<br />

Weyhe; Weibel, Thun; € 155,–<br />

•<br />

Tenute Cisa Asinari dei Marchesi di<br />

Gresy – Barbaresco Gaiun Martinenga 2013<br />

Funkelndes, intensives Rubin-Granat. Eröffnet<br />

in der Nase mit dezenten Noten nach<br />

China rinde, etwas Blutorangen, feine Gewürznelken<br />

und Kirsche. Breitet sich am Gaumen<br />

satt aus, viel feinmaschiges, dichtes<br />

Tannin, öffnet sich in vielen Schichten, tiefgründig<br />

und salzig, im Finale feiner Schmelz.<br />

Vini Mascoli, Klaus-Weiler; Vinissimo,<br />

München; Gastrovin, Dübendorf; € 80,–<br />

•<br />

Tenute Cisa Asinari dei Marchesi di<br />

Gresy – Barbaresco Riserva Camp Gros<br />

Martinenga 2012<br />

Glänzendes, intensives Rubin mit feinem<br />

Granatschimmer. Sehr feine und intensive<br />

Nase, zeigt Noten nach frischen Kirschen und<br />

Waldhimbeeren, reife Zwetschge, im Hintergrund<br />

etwas Leder. Rund und geschmeidig in<br />

Ansatz und Verlauf, öffnet sich mit zupackendem,<br />

herzhaftem Tannin, baut sich in vielen<br />

Schichten auf, salzig und tiefgründig, im Finale<br />

langer Nachhall mit süßem Schmelz.<br />

Vini Mascoli, Klaus-Weiler; Vinissimo,<br />

München; Gastrovin, Dübendorf; € 120,–<br />

Barolo<br />

99<br />

• Massolino –<br />

Barolo Riserva Vigna Rionda 2011<br />

Sattes, funkelndes Rubin mit feinem Granatschimmer.<br />

Intensive und kompakte Nase,<br />

eröffnet mit satten Fruchtnoten, nach Brombeere,<br />

dunkler Kirsche und Himbeere, dazu<br />

viel Rosenduft, sehr einladend. Am Gaumen<br />

sehr klar herausgearbeitete, intensive Frucht,<br />

Brombeere und Kirsche, betont saftig, öffnet<br />

sich dann mit dichtmaschigem, kernigem<br />

Tannin, gleitet lange dahin, rund und geschmeidig.<br />

Wagner, Laakirchen; Divinum,<br />

Berlin; N + M Weine, Mönchengladbach;<br />

Pinard de Picard, Saarwellingen; Wein Residenz,<br />

Düsseldorf; Vergani, Zürich; € 89,–<br />

98<br />

•<br />

Altare Elio – Barolo Unoperuno 2013<br />

Sattes, leuchtendes Rubin mit feinem Granatschimmer.<br />

Kühle und einprägsame Nase,<br />

zeigt Noten nach Himbeere und Brombeere,<br />

reife Kirsche, dazu Noten nach Tee und Tabak.<br />

Rund und geschmeidig in Ansatz und<br />

Verlauf, reife, klare Frucht, viel Brombeere,<br />

dunkle Kirschen, feiner Schmelz, öffnet sich<br />

mit wunderbar feinmaschigem Tannin, saftig<br />

und lange. Wagner, Laakirchen; Wein &<br />

Co., Wien; Trinkwerk, Linz; Elena Altare,<br />

Bamberg; Lobenberg, Bremen; Superiore,<br />

Dresden; Hawesko, Tornesch; Vergani,<br />

Zürich; Studer, Luzern; Cave SA, Gland<br />

€ 249,–<br />

•<br />

Conterno Aldo –<br />

Barolo Bussia Cicala 2013<br />

Sattes, dunkel funkelndes Rubin, leichter<br />

Granatschimmer. Spannende Nase mit ansprechendem<br />

Mix aus reifer Frucht und Gewürzen,<br />

nach Kardamom und weißem Pfeffer<br />

auf der einen, satter Zwetschgen- und<br />

Himbeerfrucht auf der anderen Seite. Blüht<br />

am Gaumen prachtvoll auf, zeigt zunächst<br />

viel saftige Frucht, Brombeere und Zwetschge,<br />

öffnet sich dann mit straffem, dichtem<br />

Tannin, baut sich in vielen Schichten auf, sehr<br />

langer Nachhall, beeindruckend, zeigt aber<br />

wohl erst in fünf Jahren, was er alles kann.<br />

Morandell, Wörgl; Lobenberg, Bremen;<br />

Caratello, St. Gallen; € 109,–<br />

•<br />

Rinaldi Giuseppe –<br />

Barolo Brunate 2013<br />

Funkelndes, sattes Granatrot. Intensive und<br />

vielschichtige Nase, duftet satt nach<br />

Kirschen konfitüre, Brombeere, im hinteren<br />

Bereich nach Rosen, sehr spannend. Reich<br />

und geschmeidig in Ansatz und Verlauf, viel<br />

reife Frucht, Zwetschge und Himbeere, öffnet<br />

sich mit sattem, feinmaschigem Tannin,<br />

süßer Schmelz und sehr langer Nachhall.<br />

Barolista, Wien; Con Vino Toepler, Siegen<br />

€ 150,–<br />

•<br />

Vietti – Barolo Ravera 2013<br />

Glänzendes, sattes Rubin-Granat. Kompakte<br />

Nase, eröffnet mit Noten nach Koriandersamen,<br />

dann viel dunkle Kirsche, frische<br />

Zwetschge, etwas Tabak im Hintergrund. Saftig<br />

im Ansatz, zeigt Noten nach Himbeere<br />

und Rosenholz, öffnet sich dann mit viel feinmaschigem,<br />

dichtem Tannin, baut sich in vielen<br />

Schichten auf, fein und klar, spannt einen<br />

weiten Bogen, im Nachhall nach Tabak.<br />

Rieger Weine, Salzburg; ViP Weine, Köln;<br />

Caratello, St. Gallen<br />

€ 120,–<br />

•<br />

Voerzio Roberto –<br />

Barolo Sarmassa 2013<br />

Funkelndes, intensives Rubin-Granat. Intensive<br />

und fein gezeichnete Nase mit satten Noten<br />

nach reifen, dunklen Kirschen und Himbeeren,<br />

etwas Tabak, Leder und Rosenblätter,<br />

sehr klar. Rund und geschmeidig in Ansatz<br />

und Verlauf, zeigt klar herausgearbeitete<br />

Frucht, Himbeere und Kirsche, öffnet sich<br />

mit feinmaschigem, stoffigem Tannin, entfaltet<br />

sich im hinteren Bereich mit großer Eleganz,<br />

seidig. Vinussi, Dornbirn; Lobenberg,<br />

Bremen; Segnitz, Weyhe; Vinissimo,<br />

München; Boucherville, Zürich<br />

€ 430,– (1,5 l)<br />

97<br />

•<br />

Altare Elio – Barolo Cannubi 2013<br />

Funkelndes, mitteldichtes Granatrot. Kompakte<br />

und ansprechende Nase, verströmt<br />

Aromen nach reifer Kirsche, Waldhimbeere<br />

und Brombeere, im hinteren Bereich leicht<br />

nach Trüffel. Saftig und salzig am Gaumen,<br />

charmante, reife Himbeernote, öffnet sich<br />

mit herzhaftem, präsentem Tannin, süßer<br />

Schmelz, der lange anhält.<br />

Wagner, Laakirchen; Wein & Co., Wien;<br />

Trinkwerk, Linz; Elena Altare, Bamberg;<br />

Lobenberg, Bremen; Superiore, Dresden;<br />

Hawesko, Tornesch; Vergani, Zürich;<br />

Studer, Luzern; Cave SA, Gland<br />

€ 180,–<br />

•<br />

Conterno Aldo –<br />

Barolo Bussia Romirasco 2013<br />

Glänzendes, intensives Rubin mit Granatschimmer.<br />

Sehr klare Nase mit intensiver<br />

Fruchtnote, nach dunklen Himbeeren und<br />

Brombeeren, im Hintergrund ein Hauch Ingwer,<br />

bringt Bewegung ins Ganze. Stoffig und<br />

zupackend in Ansatz und Verlauf, nach Trüffel,<br />

Zwetschgen und Brombeeren, dichtes,<br />

feinmaschiges Tannin, tolles Spiel, im Finale<br />

feine Würze. Morandell, Wörgl; Lobenberg,<br />

Bremen; Caratello, St. Gallen<br />

€ 145,–<br />

•<br />

Sandrone Luciano – Barolo Aleste 2013<br />

Sattes, funkelndes Rubin mit leichtem Granatrand.<br />

Sehr feine und ansprechende Nase,<br />

zeigt Noten nach frischen Kirschen, etwas<br />

Preiselbeeren und Heidelbeeren, verspielt.<br />

Auch am Gaumen sehr geschliffen, frische,<br />

klare Frucht, viel Kirsche, etwas Himbeere,<br />

öffnet sich dann mit feinmaschigem Tannin,<br />

strömt lange dahin.<br />

Barolista, Wien; Döllerer, Golling; Vinussi,<br />

Dornbirn; WeinArt, Attersee; Wein & Co.,<br />

Wien; Extraprima, Mannheim; Lobenberg,<br />

Bremen; Superiore, Dresden; 50 Second<br />

Finish, Falkensee; Weinpiemont, Hattersheim;<br />

Cave SA, Gland; Vini d'Amato,<br />

Basel; Von Salis<br />

€ 115,–<br />

•<br />

Vietti – Barolo Lazzarito 2013<br />

Intensives, funkelndes Rubin-Granat. Sehr<br />

duftige, einladende Nase, satt nach dunklen<br />

Rosen, Waldhimbeeren und frischen<br />

Zwetschgen, im Hintergrund leicht erdige<br />

Töne. Sattes, dichtmaschiges Tannin, baut<br />

sich in vielen Schichten auf, im gesamten<br />

Verlauf aber nie trocknend, sondern mit feinem<br />

Schmelz verwoben, salzig, prägnante<br />

Frucht, im Finale sehr langer Nachhall.<br />

Rieger Weine, Salzburg; ViP Weine, Köln;<br />

Caratello, St. Gallen<br />

€ 120,–<br />

•<br />

Voerzio Roberto –<br />

Barolo Cerequio 2013<br />

Glänzendes, sattes Rubin mit feinem Granatschimmer.<br />

Reiche und üppige Nase, eröffnet<br />

mit Noten nach Leder und Lakritze, dann viel<br />

reife Zwetschge, dunkle Himbeere, satt und<br />

mächtig. Am Gaumen viel geschliffenes, feinmaschiges<br />

Tannin, das von süßem Schmelz<br />

umwoben ist, obendrauf sitzt saftige, präsente<br />

Frucht, geschmeidig und rund, im Finale<br />

satter Druck, bei aller Konzentration auch<br />

guter Trinkfluss. Vinussi, Dornbirn; Lobenberg,<br />

Bremen; Segnitz, Weyhe; Vinissimo,<br />

München; Boucherville, Zürich<br />

€ 215,–<br />

•<br />

Voerzio Roberto – Barolo Fossati Case<br />

Nere Riserva 10 anni 2007<br />

Sattes, funkelndes Rubin-Granat. Eröffnet in<br />

der Nase mit betont gereiften Noten, nach<br />

Chinarinde und eingelegten Zwetschgen, reife<br />

Himbeere, im Hintergrund etwas Leder.<br />

Blüht am Gaumen satt auf, zeigt viel präsente,<br />

gut gereifte Frucht, öffnet sich mit Bergen<br />

von feinmaschigem Tannin, die in süßen<br />

Schmelz eingebettet sind, fester Druck im<br />

Finale. Vinussi, Dornbirn; Lobenberg,<br />

Bremen; Segnitz, Weyhe; Vinissimo,<br />

München; Boucherville, Zürich;<br />

€ 290,–<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

273


tasting / BARBARESCO & BAROLO<br />

96<br />

• Brovia –<br />

Barolo Brea Vigna Ca' Mia 2013<br />

Leuchtendes Rubin mit feinem Granatrand.<br />

Dunkle, tiefgründige Nase, Noten nach Rosenholz,<br />

Trüffel, dann viel Himbeere, einladend.<br />

Zupackendes Tannin, baut sich satt auf,<br />

reife Himbeeren, etwas Maulbeeren, süßer<br />

Schmelz, salzig und lange. Barolista, Wien;<br />

Con Vino Toepler, Siegen; Enoteca Italiana,<br />

Regensburg; Lobenberg, Bremen; Tredicipercento,<br />

Bern; Vini Divini, Mellingen;<br />

Boucherville, Zürich; € 70,–<br />

•<br />

Ca' Viola – Barolo Sottocastello<br />

di Novello 2012<br />

Glänzendes, sattes Rubin mit ausgeprägtem<br />

Granatrand. Einladende, offene und klare<br />

Nase, etwas Leder vorweg, dann viel Himbeere<br />

und Brombeere, spannend. Öffnet sich<br />

mit dichtmaschigem, feinem Tannin, baut<br />

sich in vielen Schichten auf, dazwischen feiner<br />

Fruchtschmelz eingelagert, lange und<br />

mit festem Druck, salzig. Di Gennaro, Stuttgart;<br />

Nauer, Bremgarten; € 50,–<br />

•<br />

Ceretto – Barolo Bricco Rocche 2013<br />

Intensives, leuchtendes Granatrot. Sehr duftige,<br />

fein gezeichnete Nase, nach Rosenblättern<br />

und Kirschblüten, dann reiche Himbeernoten,<br />

etwas Granatapfel. Am Gaumen satter<br />

Druck, zeigt auch da feine Frucht, öffnet<br />

sich mit viel feinmaschigem Tannin, elegant<br />

und präzise, salzig, bleibt im Finale sehr lange<br />

präsent. WeinArt, Attersee; Schlumberger<br />

Deutschland, Meckenheim; Global<br />

Wine, Zürich; € 160,–<br />

•<br />

Clerico Domenico – Barolo Pajana 2012<br />

Glänzendes, intensives Rubin mit feinem Granatrand.<br />

Eröffnet in der Nase mit betont würzigen<br />

Noten, nach Kardamom und Muskatnuss,<br />

dann Granatapfel, Brombeere, etwas<br />

Chinarinde. Am Gaumen sehr präsent und<br />

satt, zeigt reife Frucht, viel Himbeere und<br />

Zwetschge, straffes, dicht verwobenes Tannin,<br />

baut sich gut auf, im Finale satte Frucht.<br />

Wagner, Laakirchen; Elena Altare, Bamberg;<br />

Lobenberg, Bremen; Donati, Basel;<br />

€ 60,–<br />

•<br />

Conterno Aldo –<br />

Barolo Bussia Colonello 2013<br />

Glänzendes, sattes Rubin mit feinem Granatschimmer.<br />

Satte, konzentrierte Nase, duftet<br />

intensiv nach reifen dunklen Kirschen und<br />

reifen Himbeeren, Orangenschalen und Chinarinde<br />

im Hintergrund, vielschichtig. Rund<br />

und geschmeidig am Gaumen, zeigt im vorderen<br />

Bereich viel süßen Schmelz, Beerenfrucht,<br />

entfaltet sich mit dichtmaschigem<br />

Tannin, langer Nachhall. Morandell, Wörgl;<br />

Lobenberg, Bremen; Caratello, St. Gallen;<br />

€ 109,–<br />

•<br />

Ettore Germano – Barolo Prapò 2013<br />

Sattes, funkelndes Rubin mit leichtem Granatschimmer.<br />

Geschliffene, ansprechende<br />

Nase, nach reifen dunklen Kirschen, Himbeeren<br />

und im Hintergrund etwas Kastanienhonig.<br />

Am Gaumen klare, prägnante Frucht, viel<br />

Kirsche und Himbeere, öffnet sich mit feinmaschigem,<br />

fast seidigem Tannin, geschliffen<br />

und lange. Wagner, Laakirchen; Gardibaldi,<br />

München; Dettling & Marmot,<br />

Dietlikon; € 50,–<br />

•<br />

Gaja – Barolo Sperss 2013<br />

Glänzendes, intensives Rubin-Granat, schimmert.<br />

Eröffnet mit rauchig-mineralischen<br />

Noten, etwas Anchovis, dann viel Zwetschge<br />

und Leder. Am Gaumen Berge von süßer<br />

Frucht, dabei aber nicht überreif, sondern<br />

frisch und klar, öffnet sich mit dichtmaschigem,<br />

festem Tannin, baut satten Druck auf,<br />

langer Nachhall. Morandell, Wörgl;<br />

Segnitz, Weyhe; Weibel, Thun; € 210,–<br />

•<br />

Massolino – Barolo Parafada 2013<br />

Sattes Rubin-Granat. Fein gezeichnete Nase,<br />

zeigt Noten nach dunklen Kirschen und Himbeeren,<br />

dahinter feine würzige Noten, viel Gewürznelken.<br />

Herzhaft und zupackend am<br />

Gaumen, wirkt wie aus einem Guss, viel reife<br />

Frucht, entfaltet sich mit dichtem, sehr geschliffenem<br />

Tannin, salzig und lange, feiner<br />

Schmelz im Nachhall. Wagner, Laakirchen;<br />

Divinum, Berlin; N + M Weine, Mönchengladbach;<br />

Pinard de Picard, Saarwellingen;<br />

Wein Residenz, Düsseldorf; Vergani,<br />

Zürich; € 50,–<br />

• Oddero –<br />

Barolo Riserva Vigna Rionda 2007<br />

Sattes, leuchtendes Rubin mit ausgeprägtem<br />

Granatschimmer. Sehr klare und intensive<br />

Nase, satt nach reifen Himbeeren,<br />

Zwetschgen und Rosen, unterlegt von leicht<br />

erdigen Tönen, klassisch. Herzhaft und zupackend<br />

in Ansatz und Verlauf, geprägt von kernigem,<br />

dichtem Tannin, salzig, fein gereifte<br />

Frucht, viel Zwetschge, sehr traditionell gehalten,<br />

aber sehr gut! Barolista, Wien; Kierdorfwein,<br />

Reichshof; Saffer, München;<br />

Weinimport Stuttgart, Stuttgart; Terravigna,<br />

Utzendorf; € 170,–<br />

•<br />

Roagna – Barolo Pira Vecchie Viti 2012<br />

Spiegelndes Rubin mit ausgeprägtem Granatschimmer.<br />

Eröffnet mit betont rauchigmineralischen<br />

Noten, etwas Trüffel, dann<br />

viel Himbeere und Zwetschge. Am Gaumen<br />

breit und mächtig, öffnet sich mit sattem,<br />

zupackendem Tannin, tiefgründig, zugleich<br />

auch viel saftige Himbeerfrucht, ein Barolo<br />

für den langen Genuss. Kracher, Illmitz;<br />

Vinaturel, Berg; Cultivino, Liebefeld<br />

€ 170,–<br />

•<br />

Roagna – Barolo Riserva Pira 2006<br />

Funkelndes, intensives Granatrot mit leicht<br />

orangem Rand. Eröffnet in der Nase mit Noten<br />

nach Trüffel und feuchtem Herbstlaub,<br />

wie ein Spaziergang durch einen herbstlichen<br />

Wald, dahinter satt nach Himbeere und<br />

Zwetschge. Herzhaftes, zupackendes Tannin<br />

charakterisiert den Wein am Gaumen, wirkt<br />

überaus jung, salzig, fein herausgearbeitete<br />

Frucht, hallt lange nach, hat noch ein langes<br />

Leben vor sich. Kracher, Illmitz; Vinaturel,<br />

Berg; Cultivino, Liebefeld; € 400,–<br />

•<br />

Sandrone Luciano –<br />

Barolo Le Vigne 2013<br />

Funkelndes, intensives Rubin mit Granatschimmer.<br />

Kompakte, fleischige Nase, duftet<br />

nach Brombeeren, Waldhimbeeren, im Hintergrund<br />

Leder und Trüffel. Saftig und geschmeidig<br />

im Ansatz, zeigt viel klare, präsente<br />

Frucht, öffnet sich dann mit feinmaschigem<br />

Tannin, beschreibt einen langen Bogen,<br />

hallt lange nach. Barolista, Wien; Döllerer,<br />

Golling; Vinussi, Dornbirn; WeinArt, Attersee;<br />

Wein & Co., Wien; Extraprima, Mannheim;<br />

Lobenberg, Bremen; Superiore,<br />

Dresden; 50 Second Finish, Falkensee;<br />

Weinpiemont, Hattersheim; Cave SA,<br />

Gland; Vini d'Amato, Basel; Von Salis<br />

€ 90,–<br />

•<br />

Scavino Paolo – Barolo Cannubi 2013<br />

Glänzendes, intensives Rubin mit Granatschimmer.<br />

Sehr präsente und frische Nase,<br />

satt nach reifen Kirschen und Brombeeren,<br />

im Hintergrund nach Tee. Rund und geschmeidig<br />

im Ansatz, zeigt viel reife Frucht,<br />

feinmaschiges Tannin, hat auch ansprechenden<br />

süßen Schmelz, lange und ausgewogen.<br />

Döllerer, Golling; Lorenz & Cavallo, Köln;<br />

Fuster, St. Gallen; € 90,–<br />

•<br />

Vajra – Barolo Bricco delle Viole 2013<br />

Glänzendes, feines Rubin mit leichtem Granatschimmer.<br />

Sehr intensive und klare Nase,<br />

satt nach reifen Kirschen, etwas Veilchen, frische<br />

Zwetschge, zum Reinbeißen. Geschmeidig<br />

und rund am Gaumen, im Ansatz viel saftige<br />

Frucht, öffnet sich dann mit viel feinmaschigem,<br />

dichtem Tannin in mehreren<br />

Schichten, im Finale wie mit einem Nachbrenner<br />

ausgestattet. Barolista, Wien; Jacques<br />

Roullet, Wien; Con Vino Toepler, Siegen;<br />

Scala Vini, Leissingen; € 60,–<br />

• Vietti –<br />

Barolo Rocche di Castiglione 2013<br />

Intensives Rubin mit feinem Granatschimmer.<br />

Sehr ansprechende und vielschichtige<br />

Nase, eröffnet mit Noten nach Koriandersamen,<br />

dann Brombeere und Zwetschge, klar<br />

und geradlinig. Saftig und geschmeidig in Ansatz<br />

und Verlauf, viel pralle, reife Frucht,<br />

Himbeeren und dunkle Kirschen, öffnet sich<br />

mit samtigem, dichtem Tannin, sehr langer<br />

Nachhall. Rieger Weine, Salzburg; ViP Weine,<br />

Köln; Caratello, St. Gallen; € 120,–<br />

•<br />

Voerzio Roberto – Barolo Brunate 2013<br />

Glänzendes, intensives Rubin-Granat. Fein<br />

gezeichnete, offene Nase mit Noten nach<br />

Himbeeren, eingelegten Kirschen und<br />

Zwetschgen, im Hintergrund etwas Koriandersamen.<br />

Breit und stoffig in Ansatz und<br />

Verlauf, präsentiert sich mit viel feinmaschigem<br />

Tannin mit süßem Schmelz im Kern, viel<br />

klare Frucht, lange und satt.<br />

Vinussi, Dornbirn; Lobenberg, Bremen;<br />

Segnitz, Weyhe; Vinissimo, München;<br />

Boucherville, Zürich; € 215,–<br />

•<br />

Voerzio Roberto – Barolo La Serra 2013<br />

Funkelndes, intensives Granatrot. Duftige<br />

und präsente Nase, satt nach reifen Kirschen,<br />

etwas Brombeere, iim Hintergrund Leder und<br />

Trüffel. Stoffig und ausladend am Gaumen,<br />

viel saftige Frucht, nach Kirschen und Preiselbeeren,<br />

öffnet sich dann mit kernigem, zupackendem<br />

Tannin, würziges Finale.<br />

Vinussi, Dornbirn; Lobenberg, Bremen;<br />

Segnitz, Weyhe; Vinissimo, München;<br />

Boucherville, Zürich; € 215,–<br />

95<br />

•<br />

Altare Elio –<br />

Barolo Cerretta Vigna Bricco 2011<br />

Sattes, funkelndes Rubin mit feinem Granatrand.<br />

Kompakte und dichte Nase, eröffnet<br />

mit Noten nach Leder und Lakritze, dann<br />

Zwetschge, Brombeere, etwas Tabak. Herzhaft<br />

am Gaumen, präsentiert sich mit kernigem,<br />

dichtem Tannin in vielen Schichten,<br />

dunkelbeerige Frucht, hallt lange nach.<br />

Wagner, Laakirchen; Wein & Co., Wien;<br />

Trinkwerk, Linz; Elena Altare, Bamberg;<br />

Lobenberg, Bremen; Superiore, Dresden;<br />

Hawesko, Tornesch; Vergani, Zürich;<br />

Studer, Luzern; Cave SA, Gland; € 92,–<br />

•<br />

Boroli – Barolo Cerequio 2013<br />

Glänzendes Rubin-Granat. Eröffnet mit betont<br />

erdigen Noten, nach Trüffel und Leder,<br />

dann feines Rosenholz, etwas Zwetschge.<br />

Am Gaumen feinmaschiges, geschliffenes<br />

und zugleich dichtes Tannin, baut sich sehr<br />

gut auf, salzig und lange, saftig und lange.<br />

Kracher, Illmitz; Bacchus Vinothek, Rottweil;<br />

Bolle & Cie, Morges; € 90,–<br />

•<br />

Brandini – Barolo Resa 56 Riserva 2010<br />

Sattes, volles Granatrot mit leicht aufhellenden<br />

Rändern. Dezente Nase mit getrockneten<br />

roten Beeren, auch Pfeffer und Unterholz,<br />

eher zurückhaltend, braucht Luft. Rund<br />

am Gaumen mit viel Stoff und Zug, wirkt harmonisch<br />

in Säure und Tannin, baut sich lange<br />

auf, angenehm und einhüllend. Riegel Weinimport,<br />

Orsingen-Nenzingen; € 65,–<br />

• Brovia –<br />

Barolo Rocche di Castiglione 2013<br />

Funkelndes Rubin mit Granatschimmer. Sehr<br />

klare und intensive Nase, ansprechende Noten<br />

nach reifen, dunklen Kirschen und Himbeeren,<br />

leicht balsamische Noten. Geschmeidig<br />

und samtig am Gaumen, reife, ansprechende<br />

Frucht, saftig, öffnet sich dann mit<br />

feinmaschigem, geschliffenem Tannin, fein<br />

und lange. Barolista, Wien; Con Vino Toepler,<br />

Siegen; Enoteca Italiana, Regensburg;<br />

Lobenberg, Bremen; Tredicipercento,<br />

Bern; Vini Divini, Mellingen; Boucherville,<br />

Zürich; € 70,–<br />

274 falstaff dez–feb 2018


• Cavallotto –<br />

Barolo Bricco Boschis 2013<br />

Funkelndes, intensives Rubin-Granat. Eröffnet<br />

mit dezent rauchig-mineralischen Noten,<br />

dann viel dunkle, fleischige Kirschfrucht,<br />

Wassermelone und Preiselbeere. Straff und<br />

herzhaft am Gaumen, viel dichtmaschiges<br />

Tannin, tiefgründig, öffnet sich mit präsenter<br />

Frucht, Zwetschgen und Kirschen, langer<br />

Nachhall, salzig. Barolista, Wien; Wein &<br />

Co., Wien; Türk & Sternat, Wolfsberg; Con<br />

Vino Toepler, Siegen; Di Gennaro, Stuttgart;<br />

Weinbastion, Ulm; M. A. X. X. Wein,<br />

Bonn; Sacripanti, Wettingen; € 50,–<br />

•<br />

Ceretto – Barolo Prapò 2013<br />

Funkelndes Granat, ansprechend. Zeigt im<br />

ersten Kontakt Noten nach Kaffee, dann viel<br />

Zwetschge, Himbeere und auch Erdbeere,<br />

etwas Rosenblätter. Am Gaumen überaus<br />

dicht und konzentriert, tiefgründig, herzhaft<br />

und zupackend, nach reifer Himbeere, Erdbeere,<br />

feiner Schmelz, befindet sich noch in<br />

einem embryonalem Stadium. WeinArt, Attersee;<br />

Schlumberger Deutschland, Meckenheim;<br />

Global Wine, Zürich; € 82,–<br />

•<br />

Clerico Domenico –<br />

Barolo Ciabot Mentin 2012<br />

Funkelndes Rubin mit leichtem Granatschimmer.<br />

Zeigt in der Nase klare, ausgeprägte<br />

Frucht, saftige, reife Kirsche, dazu<br />

Himbeere und Zwetschge, im Hintergrund<br />

Ledernoten. Rund und saftig in Ansatz und<br />

Verlauf, reife Frucht, öffnet sich mit kernigem<br />

Tannin, feiner süßer Schmelz, entfaltet<br />

sich lange und mit Nachdruck. Wagner,<br />

Laakirchen; Elena Altare, Bamberg; Lobenberg,<br />

Bremen; Donati, Basel; € 60,–<br />

•<br />

Cogno Elvio –<br />

Barolo Riserva Vigna Elena 2011<br />

Glänzendes Rubin mit ausgeprägtem Granatrand.<br />

Kompakte, intensive Nase, satt nach<br />

Brombeeren, eingelegten Zwetschgen, etwas<br />

Trüffel, vielschichtig. Stoffig und satt in Ansatz<br />

und Verlauf, öffnet sich mit präsentem,<br />

dichtem Tannin, baut sich in Schichten auf,<br />

schöner Schmelz und dunkle Fruchtnoten,<br />

langer Nachhall. Kracher, Illmitz; Smart<br />

Wines, Köln; Martel, St. Gallen; € 90,–<br />

•<br />

Ettore Germano – Barolo Cerretta 2013<br />

Leuchtendes, sattes Rubin-Granat. Fein gezeichnete<br />

Nase, zeigt zunächst Noten nach<br />

Koriandersamen, dann Granatapfel und<br />

Weichselkirsche. Zupackend in Ansatz und<br />

Verlauf, Kirsche und Himbeere, salzig, viel<br />

Druck, großes Entwicklungspotenzial. Wagner,<br />

Laakirchen; Gardibaldi, München;<br />

Dettling & Marmot, Dietlikon; € 50,–<br />

•<br />

Oddero – Barolo Riserva Bussia Vigna<br />

Mondoca 2011<br />

Glänzendes, intensives Rubin-Granat. Intensive<br />

und ansprechende Nase, nach reifen Himbeeren<br />

und Brombeeeren, satter Rosenduft,<br />

unterlegt von Noten nach Lakritze. Salzig<br />

und saftig in Ansatz und Verlauf, zeigt fein<br />

herausgearbeitete Kirschfrucht, öffnet sich<br />

mit griffigem, dichtem Tannin, langer Nachhall,<br />

klassisch. Barolista, Wien; Kierdorfwein,<br />

Reichshof; Saffer, München; Weinimport<br />

Stuttgart, Stuttgart; Terravigna,<br />

Utzendorf; € 70,–<br />

•<br />

Prunotto – Barolo Riserva Bussia<br />

Vigna Colonello 2011<br />

Aufhellendes, funkelndes Granatrot. Sehr<br />

klare und fein gezeichnete Nase, glockenhell,<br />

duftet nach Himbeere und Erdbeere, etwas<br />

Weichselkrische. Präsentiert sich am Gaumen<br />

mit griffigem, sattem Tannin, dazu fein<br />

herausgearbeitete Kirschfrucht, gleitet samten<br />

dahin, saftige Säure. Morandell, Wörgl;<br />

Ariane Abayan, Hamburg; Bindella,<br />

Zürich; € 120,–<br />

•<br />

Sordo Giovanni –<br />

Barolo Monprivato 2013<br />

Funkelndes Rubin mit feinem Granatschimmer.<br />

Fein gezeichnete Nase mit Noten nach<br />

Granatapfel und Dosenpfirsich, etwas Preiselbeere,<br />

verspielt. Herzhaftes, zupackendes<br />

Tannin, baut sich mächtig auf, süße Himbeerfrucht,<br />

gebaut für ein langes Leben.<br />

Barolista, Wien; Con Vino Toepler, Siegen;<br />

La Cantinetta, München; Nientiedt, Münster;<br />

Buess, Sissach; Enoteca Italia, Thun;<br />

Agostinis-Weine, Basel; Sole e Mare,<br />

Fahrwied; € 70,–<br />

•<br />

Sordo Giovanni –<br />

Barolo Riserva Perno 2010<br />

Leuchtendes, intensives Rubin-Granat. Klare,<br />

einprägsame Nase, satt nach dunklen Rosenblättern,<br />

Zwetschge und Brombeere, feine<br />

mineralische Noten im Hintergrund. Rund<br />

und ausgewogen im Ansatz, zeigt schön gereifte<br />

Frucht, viel Zwetschge, öffnet sich dann<br />

mit zupackendem, dichtem Tannin, etwas erdige<br />

Noten im mittleren Verlauf, baut im Finale<br />

satten Druck auf. Barolista, Wien; Con<br />

Vino Toepler, Siegen; La Cantinetta, München;<br />

Nientiedt, Münster; Buess, Sissach;<br />

Enoteca Italia, Thun; Agostinis-Weine, Basel;<br />

Sole e Mare, Fahrwied; € 50,–<br />

94<br />

•<br />

Barale F.lli – Barolo Cannubi 2013<br />

Funkelndes Granatrot. Kompakte Nase mit<br />

viel fleischiger Frucht, nach reifen Waldhimbeeren<br />

und Kirschen, im Hintergrund dezente<br />

Gewürznelken-Noten. Geschmeidig und<br />

rund in Ansatz und Verlauf, präsentiert sich<br />

elegant und geschliffen, feinmaschiges, zugleich<br />

dichtes Tannin, im Finale satte Frucht.<br />

Barolista, Wien; Gottardi, Innsbruck;<br />

Italgastro, Neuhofen; Fischer Weine, Sursee;<br />

Rebwein, Rüschlikon; € 65,–<br />

•<br />

Boglietti Enzo – Barolo Arione 2013<br />

Dunkelleuchtendes Granatrot. Verhaltene<br />

Nase mit Tönen von Teer, Cassis und Brombeere.<br />

Tiefgründiger Wein mit stark zupackendem<br />

Tannin, viel dunkler Frucht und<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

275<br />

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Im neuen Alpe Adria Magazin: Venedig - mit vielen Tipps<br />

Die Genusshauptstadt Bologna im Porträt. Mit Bolognese-Rezepten!<br />

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auch im Winter sehenswert<br />

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Der Winter kann kommen: Das neue Alpe Adria Magazin hat wieder jede<br />

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Ab 17. November ist das neue Heft im Zeitschriftenhandel. Oben<br />

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17. NOV.<br />

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BARBARESCO & BAROLO / tasting<br />

ausgewogenem Säurespiel, sollte man noch weiter reifen lassen.<br />

Vino Vino, Linz; Thurnher, Dornbirn; Farnetani, München;<br />

Segnitz, Weyhe; Vinarium, Berlin; Liechti, Basel;<br />

€ 68,–<br />

•<br />

Brezza – Barolo Cannubi 2013<br />

Funkelndes sattes Granatrot. Fein gezeichnete, animierende<br />

Nase, nach Himbeeren und Zwetschgen, zeigt zugleich auch<br />

etwas Orangenschale, vielschichtig. Am Gaumen präsente,<br />

saftige Frucht, viel Himbeere, öffnet sich mit zupackendem,<br />

feinmaschigem Tannin, hallt lange nach. Barolista, Wien;<br />

Jacopini, Neunkirchen; Bremer, Braunschweig; Italienisches<br />

Weindepot, Garmisch-Partenkirchen; Reiner Turk,<br />

Berlin; Donati, Basel; Vini Cappelletti, Bern; € 38,–<br />

•<br />

Ceretto – Barolo Brunate 2013<br />

Glänzendes Rubin-Granat. Feine, fast zart angelegte Nase,<br />

nach Himbeeren und Kirschen, dazu auch feine Rosenblätter.<br />

Am Gaumen ausgewogen und geschmeidig, schöne Himbeerfrucht,<br />

öffnet sich mit viel feinmaschigem Tannin, straff, sehr<br />

langer Nachhall. WeinArt, Attersee; Schlumberger<br />

Deutschland, Meckenheim; Global Wine, Zürich; € 82,–<br />

•<br />

Chiarlo Michele – Barolo Cannubi 2013<br />

Dichtes, funkelndes Granatrot. Eröffnet in der Nase mit Noten<br />

nach Leder, reifen Himbeeren und Zwetschgenkonfitüre. Feinmaschiges<br />

Tannin am Gaumen, umwoben von süßem<br />

Schmelz, zeigt saftige Frucht, lange und geradlinig, macht<br />

Spaß! L. Derksen, Wien; Superiore, Dresden; € 70,–<br />

•<br />

Chiarlo Michele – Barolo Cerequio 2013<br />

Glänzendes, tiefes Rubin mit feinem Granatschimmer. Eröffnet<br />

in der Nase mit Noten nach Leder und Trüffel, dann eingelegte<br />

Zwetschgen, getrocknete Tomaten. Strahlt am Gaumen,<br />

präsentiert sich mit reifer Beerenfrucht, Waldhimbeere,<br />

breitet sich satt und dicht aus, herzhaftes Tannin, im Finale<br />

fester Druck. L. Derksen, Wien; Superiore, Dresden; € 65,–<br />

•<br />

Cogno Elvio – Barolo Ravera 2013<br />

Glänzendes, intensives Rubin mit feinem Granatrand. Sehr<br />

duftige und intensive Nase, nach Himbeeren, eingelegten Kirschen,<br />

etwas Granatapfel und Leder. Am Gaumen straffes,<br />

dichtes Tannin, baut sich lange auf, in den Zwischenräumen<br />

süßer Schmelz eingelagert, stoffig und lange. Kracher, Illmitz;<br />

Smart Wines, Köln; Martel, St. Gallen; € 55,–<br />

•<br />

Conterno Fantino –<br />

Barolo Castelletto Vigna Pressenda 2013<br />

Glänzendes, sattes Rubin mit feinem Granatrand. Zeigt sich in<br />

der Nase betont frisch und duftig, nach frischen Zwetschgen,<br />

dunklen Kirschen, klar und präzise. Geschmeidig und rund am<br />

Gaumen, reife, präsente Frucht, öffnet sich mit feinmaschigem<br />

Tannin und süßem Kern, im Finale fest und griffig.<br />

Pfanner & Gutmann, Feldkirch; Rieger Weine, Salzburg;<br />

Noitz, Palt; Farnetani, München; Fischer & Trezza, Stuttgart;<br />

Lobenberg, Bremen; AMC, Saarbrücken; Caratello,<br />

St. Gallen; Wyhus Belp, Belp; € 70,–<br />

•<br />

Ettore Germano – Barolo Riserva Lazzarito 2011<br />

Funkelndes, mitteldichtes Granatrot. Eröffnet mit Noten nach<br />

Leder, eingelegten Nüssen und Trüffel, betont erdig, dann<br />

nach reifen Zwetschgen. Herzhaft und zupackend am Gaumen,<br />

betont reife Fruchtnoten, aber nicht überreif, öffnet sich<br />

mit feinmaschigem Tannin, das satten Druck aufbaut, im Finale<br />

saftig. Wagner, Laakirchen; Gardibaldi, München;<br />

Dettling & Marmot, Dietlikon; € 70,–<br />

•<br />

Mascarello Bartolo – Barolo 2013<br />

Leuchtendes Rubin mit feinem Granatrand. Eröffnet in der<br />

Nase mit feinen Gewürznoten, etwas Leder und Koriander,<br />

dann reife Waldhimbeeren und Kirsche. Geschmeidig und<br />

samtig, zeigt viele Schichten von feinmaschigem Tannin,<br />

baut sich satt auf, feine Kirsche, im hinteren Bereich viel<br />

Gewicht, wirkt noch recht verschlossen. Barolista, Wien;<br />

Noitz, Palt; Con Vino Toepler, Siegen; Lobenberg, Bremen;<br />

Weinpiemont, Hattersheim; Donati, Basel; Vinothek<br />

Brancaia, Zürich; € 155,–<br />

•<br />

Mirafiore – Barolo Paiagallo 2013<br />

Hell leuchtendes, funkelndes Rubinrot. Komplex mit<br />

Anflügen von Unterholz, Leder, danach auch Himbeeren<br />

und Kirschen, einladend. Wunderbarer Gaumen mit harmonischem<br />

Frucht-Säure-Spiel, straff und saftig, auch salzig,<br />

baut sich lange auf und bleibt lange im Mund.<br />

Mack & Schühle, Owen/Teck; Mövenpick, Zürich; € 50,–<br />

•<br />

Palladino – Barolo Parafada 2013<br />

Glänzendes Rubin-Granat mit aufhellendem Rand. Dichte<br />

Nase, eröffnet mit Noten nach Leder, dann viel dunkle Himbeeren,<br />

Brombeere, etwas Trüffel. Kraftvolles, zupackendes<br />

Tannin, breitet sich satt aus, süße Kirschenkonfitüre,<br />

saftig und gute Länge. Niedermayer & Co, Hagenbrunn;<br />

Horst Bruch, Ludwigshafen; Stettner, Kolbermoor;<br />

Vinoverum, Arlesheim; € 35,–<br />

•<br />

Pio Cesare – Barolo Ornato 2013<br />

Funkelndes, intensives Rubin-Granat. Tiefgründige Nase,<br />

nach reifen Waldhimbeeren, etwas Chinarinde und<br />

geschmortem Radicchio, würzig-erdig. Straffes, dichtmaschiges<br />

Tannin, kernig und tief, bildet das Rückgrat des<br />

Weines, dunkle Frucht, etwas Trüffel, viel Potenzial,<br />

braucht aber noch Reifung. Barolista, Wien; Molina, Darmstadt;<br />

Bremer, Braunschweig; Zanini, Besazio; € 70,–<br />

•<br />

Rinaldi Giuseppe – Barolo Tre Tine 2013<br />

Glänzendes, intensives Rubin mit leichtem Granatschimmer.<br />

Zeigt sich zunächst recht verschlossen, dann viel saftige<br />

Kirsche und Zwetschge, im Hintergrund nach Kräutern.<br />

Herzhaftes, zupackendes Tannin, präsente, reife Frucht, viel<br />

Himbeere, im vorderen Bereich saftig, wirkt im hinteren Verlauf<br />

aber etwas spröde, braucht noch längere Lagerung.<br />

Barolista, Wien; Con Vino Toepler, Siegen; € 150,–<br />

•<br />

Rivetto – Barolo Briccolina 2012<br />

Strahlendes, sattes Rubin-Granat. Eröffnet mit herben Noten<br />

nach getrockneten Bitterorangen und Chinarinde, dann Trüffel<br />

und dunkle Himbeeren. Straff und dicht in Ansatz und Verlauf,<br />

viel reife Beerenfrucht, nach Zwetschgen und eingelegten<br />

Kirschen, auch etwas erdige Töne, ein kerniger und zugleich<br />

eleganter Serralunga, langer Nachhall.<br />

Kemniz, Hamburg; Landolt Weine, Zürich; € 110,–<br />

•<br />

Sordo Giovanni – Barolo Rocche di Castiglione 2013<br />

Funkelndes, sattes Granatrot. Präsentiert sich mit etwas verhangener<br />

Nase, leicht erdige Noten, dann nach Granatapfel<br />

und Kirsche. Am Gaumen straff und zupackend, viel griffiges,<br />

reifes Tannin, umwoben von schönem Schmelz, salzige Noten,<br />

im Finale fester Druck. Barolista, Wien; Con Vino Toepler,<br />

Siegen; La Cantinetta, München; Nientiedt, Münster;<br />

Buess, Sissach; Enoteca Italia, Thun; Agostinis-Weine,<br />

Basel; Sole e Mare, Fahrwied; € 40,–<br />

•<br />

Vietti – Barolo Brunate 2013<br />

Glänzendes Rubingranat. Intensive Nase, reife Himbeeren,<br />

Erdbeeren, dunkle Kirschen, Gewürznelken. Saftig und geschmeidig<br />

in Ansatz und Verlauf, präsente Frucht, öffnet sich<br />

mit feinmaschigem Tannin, griffig im Finale. Rieger Weine,<br />

Salzburg; ViP Weine, Köln; Caratello, St. Gallen; € 120,–<br />

Genuss hat bei uns Tradition. Schon<br />

seit 1849 keltern unsere Kellermeister<br />

aus besten österreichischen Trauben<br />

feinste Weine für höchste Trinkfreude.<br />

Da sind sich Weinkenner einig:<br />

„Lenz Moser ist <strong>Österreich</strong>s Wein!“<br />

dez–feb 2018 falstaff 277<br />

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www.lenzmoser.at


tasting / ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2017</strong><br />

Paul Achs und<br />

der Zweigelt »Alte<br />

Reben«.<br />

Erich Scheiblhofer<br />

mit dem Blaufränkisch<br />

Classic<br />

Silvia Heinrich und<br />

ihre Sieger-Cuvée<br />

»siglos«.<br />

ÖSTER-<br />

REICHS<br />

FRISCHE<br />

ROTE<br />

Die Sieger des »<strong>Falstaff</strong><br />

Rotwein Grand Prix« für<br />

den Jahrgang 2016 sind<br />

gekürt. Als Auftakt der alljährlichen<br />

großen <strong>Falstaff</strong>-Rotweinprämierung,<br />

die dieses Mal<br />

bereits ihre 38. Auflage feiert,<br />

wurden in drei Kategorien die<br />

besten jungen Weine gekürt. Die<br />

traditionell größte Gruppe stellte<br />

wie immer die Sorte Blauer<br />

Zweigelt dar, hier holte sich Paul<br />

Achs aus Gols mit seinen »Alten<br />

Reben« den Grand Prix, gefolgt<br />

von Newcomer Kolfok aus<br />

Neckenmarkt und dem Zweigelt-<br />

Champion Werner Achs aus<br />

Gols. Den ersten Platz bei den<br />

reinsortigen Blaufränkisch-Weinen<br />

holte sich Erich Scheiblhofer<br />

mit dem Blaufränkisch Classic<br />

2016, auf den Plätzen folgen<br />

»Rotweine Lang« mit Vitikult<br />

2016 vor dem Blaufränkisch<br />

Dogma von Gerhard Pittnauer<br />

aus Gols. Die Cuvée-Gruppe<br />

führt Silvia Heinrich aus<br />

Deutschkreutz mit »siglos« an<br />

und liegt damit vor den »Renner<br />

Sistas« aus Gols mit »Waiting<br />

for Tom« und dem Weingut<br />

Prickler aus Lutzmannsburg<br />

mit seiner »Cuvée Prickler«.<br />

NOTIZEN VON PETER MOSER<br />

LEGENDE<br />

•<br />

Rotwein, trocken<br />

schwefelarm<br />

fruktosearm<br />

histaminarm<br />

vegan<br />

95 – 100 Klassiker<br />

93 – 94 ausgezeichnet<br />

91 – 92 exzellent<br />

88 – 90 sehr gut<br />

Blauer Zweigelt 2016<br />

93<br />

1. Grand Prix-Sieger <strong>2017</strong><br />

•<br />

Zweigelt Alte Reben 2016<br />

Weingut Paul Achs, Gols<br />

BIO, DV, 12,5 %, dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Mit feiner<br />

Kräuterwürze unterlegte reife Zwetschgenfrucht,<br />

ein Hauch von Brombeerkonfit,<br />

florale Nuancen, etwas Nougat. Saftig, sehr<br />

elegant und finessenreich strukturiert, frische<br />

Kirschen, bleibt stets leichtfüßig, mineralisch<br />

und anhaftend, bietet großes Trinkvergnügen.<br />

www.paul-achs.at, € 13,50<br />

92<br />

2. Grand Prix-Sieger <strong>2017</strong><br />

•<br />

Zweigelt Querfeldein 2016<br />

Kolfok, Neckenmarkt<br />

DIAM, 12,5 %, tiefdunkles Rubingranat,<br />

opaker Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Feine rote Kirschenfrucht, zart<br />

rauchige Schieferwürze, dunkle Waldbeeren<br />

im Hintergrund. Saftig, elegant und<br />

leichtfüßig, reife Kirschen, mineralisch<br />

und gut anhaltend, ein facettenreicher<br />

Speisenbegleiter mit zartem Nougatfinale.<br />

www.kolfok.com, € 12,–<br />

3. Grand Prix-Sieger <strong>2017</strong><br />

•<br />

Blauer Zweigelt Goldberg 2016<br />

Weingut Werner Achs, Gols<br />

DV, 13,5 %, dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Feine dunkle<br />

Beerenfrucht, ein Hauch von Nougat, etwas<br />

Kräuterwürze, zart nach Herzkirschen, Zimt.<br />

Saftig, gute Komplexität, samtige Textur,<br />

reife Brombeerfrucht im Abgang,<br />

Gewürznelken, seidige Tannine, fruchtsüß<br />

im Nachhall, toller Speisenbegleiter.<br />

www.wernerachs.at, € 8,90<br />

•<br />

Zweigelt Heideboden Selection 2016<br />

Weingut Erich Scheiblhofer, Andau<br />

DV, 13,5 %, tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />

Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Mit einem Hauch von Vanille und Gewürznelken<br />

unterlegte schwarze Kirschenfrucht,<br />

tabakige Nuancen. Saftig, angenehme<br />

Fruchtsüße, gut integrierte, präsente<br />

Tannine, feines Nougat, gute Länge, ein<br />

stoffiger Speisenbegleiter.<br />

www.scheiblhofer.at, € 8,50<br />

•<br />

Zweigelt 2016<br />

Weingut Amsee, Gols<br />

VL, 13,5 %, dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Frische Zwetschgenfrucht,<br />

ein Hauch von Herzkirschen und Nougat,<br />

dezente Kräuterwürze. Saftig, elegante Textur,<br />

reife Kirschfrucht, zart nach Orangen, frisch<br />

und anhaltend, ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

www.wein-amsee.at, € 12,–<br />

Fotos: Konrad Limbeck. Claudia Schindlmaisser (3)<br />

278 falstaff dez–feb 2018


•<br />

Zweigelt Exklusiv 2016<br />

Weingut Jacqueline Klein, Andau<br />

NK, 14 %, tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />

Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Feines schwarzes Beerenkonfit, Nuancen<br />

von Brombeeren, zarte Edelholzwürze,<br />

mineralischer Touch. Saftig, gute Komplexität,<br />

angenehme Fruchtsüße, gut integrierte<br />

Tannine, feine Röstaromen im Nachhall,<br />

hat Zukunftspotenzial.<br />

www.klein-wein.at, € 12,50<br />

•<br />

Zweigelt Unplugged 2016<br />

Weingut Hannes Reeh, Andau<br />

NK, 14 %, tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />

Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Feine Edelbitterschokolade unterlegt, dunkles<br />

Beerenkonfit und Zwetschgen, ein Hauch<br />

von Röstaromen, Mandarinenzesten. Gute<br />

Komplexität, saftige Tannine, elegant, zarte<br />

Extraktsüße nach Kirschen, feinwürzig im<br />

Nachhall, gutes Potenzial.<br />

www.hannesreeh.at, € 18,–<br />

91<br />

•<br />

Neusiedlersee DAC 2016<br />

Weingut Gartner, Illmitz<br />

DV, 13,6 %, dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Zarter<br />

Schokotouch, dunkle Beerenfrucht,<br />

schwarze Kirschen, dezente Gewürznote.<br />

Saftig, elegant, feine Fruchtsüße,<br />

integrierte Tannine, schokoladiger Touch,<br />

gute Frische, mineralischer Nachhall,<br />

ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

www.gartnerwein.at, € 6,–<br />

•<br />

Neusiedlersee DAC 2016<br />

Weingut PMC Münzenrieder, Apetlon<br />

DV, 13,5 %, dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Zart<br />

kräuterwürzig unterlegte schwarze Beerenfrucht,<br />

tabakige Nuancen, Orangenzesten.<br />

Saftig, reife Kirschenfrucht, feine Tannine,<br />

frisch strukturiert, etwas Nougat im Nachhall,<br />

ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

www.weingut-pmc.at, € 7,–<br />

•<br />

Neusiedlersee DAC 2016<br />

Weingut Markus Iro, Gols<br />

DV, 13,5 %, dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Zart<br />

kräuterwürzig-tabakig unterlegte schwarze<br />

Beerenfrucht, frische Kirschen, zartes<br />

Nougat unterlegt. Saftig, elegant, süßes<br />

Brombeerkonfit, feine Tannine,<br />

pfeffriger Nachhall, gute Länge, verfügt<br />

über Entwicklungspotenzial.<br />

www.markusiro.at, € 7,70<br />

•<br />

Zweigelt 2016, Weingut Günter und<br />

Regina Triebaumer, Rust<br />

DV, 13,5 %, tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />

Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Mit feiner Tabakwürze unterlegtes dunkles<br />

Waldbeerkonfit, etwas Nelken, ein Hauch von<br />

Orangenzesten. Saftig, elegant, extraktsüß<br />

nach Zwetschgen im Abgang, feine Tannine,<br />

lebendig, rotbeeriger Nachhall, bleibt haften,<br />

bereits gut antrinkbar.<br />

www.triebaumer.at, € 8,–<br />

•<br />

Neusiedlersee DAC 2016<br />

Weingut Familie Riepl, Gols<br />

DV, 13 %, tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />

Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Süße dunkle Beerenfrucht, zart nach<br />

Lakritze und Cassis, schwarze Kirschen,<br />

zarte Kräuterwürze. Saftig, komplex, feine<br />

Fruchtsüße, frisch strukturiert, bleibt<br />

haften, ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

www.weingut-riepl.at, € 8,50<br />

•<br />

Zweigelt Heideboden 2016<br />

Weingut Pittnauer, Gols<br />

DV, 12,5 %, tiefdunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Zart blättrig<br />

unterlegtes schwarzes Waldbeerkonfit, reife<br />

Herzkirschen, Orangenkonfit. Saftig, leichtfüßig,<br />

feines Brombeerkonfit, zarte Tannine,<br />

salzig-zitronig im Abgang, vielseitig einsetzbar.<br />

www.pittnauer.com, € 9,–<br />

•<br />

Zweigelt Hölzl 2016<br />

Grenzlandhof – Reumann, Deutschkreutz<br />

DV, 14 %, tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung. Reife<br />

Herzkirschen, frische Zwetschgen, floraler<br />

Touch, ein Hauch von Kräuterwürze, etwas<br />

Nougat. Saftig, reife Frucht, angenehme Fruchtsüße,<br />

feste Tannine, zart schokoladig, frisch,<br />

verfügt über gutes Entwicklungspotenzial.<br />

www.grenzlandhof-reumann.at, € 9,–<br />

•<br />

Zweigelt Kieselstein 2016<br />

Weingut Claus Preisinger, Gols<br />

BIO, DIAM, 12,5 %, tiefdunkles Rubingranat,<br />

opaker Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Reife Amarenakirschen, Brombeertouch,<br />

florale Nuancen, mineralischer<br />

Anklang. Saftig, straff, dunkle Beeren,<br />

feine Tannine, salziger Abgang, frischer,<br />

trinkanimierender Stil.<br />

www.clauspreisinger.at, € 9,50<br />

•<br />

Rubin Carnuntum 2016<br />

Weinbau Gottschuly-Grassl, Höflein<br />

NK, 13,5 %, kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, breitere Randaufhellung. Attraktives<br />

Bukett nach roten Beeren, etwas Lakritze,<br />

floraler Touch, zarte balsamische Nuancen.<br />

Saftig, elegant, reife Kirschen, feine Tannine,<br />

frisch strukturiert, etwas Nougat im<br />

Nachhall, vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

www.gottschuly.at, € 10,–<br />

•<br />

Rubin Carnuntum 2016<br />

Weingut Gerhard Markowitsch,<br />

Göttlesbrunn<br />

NK, 13,5 %, tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Rauchig unterlegte<br />

frische Beerenfrucht, rote Kirschen, ein Hauch<br />

von Orangenzesten. Saftig, lebendig strukturiert,<br />

rotbeerige Nuancen, mineralisch und anhaltend,<br />

kirschiger Nachhall.<br />

www.markowitsch.at, € 10,–<br />

•<br />

Zweigelt Tradition 2016<br />

Weingut Andreas Muhr, Stixneusiedl<br />

NK, 13,5 %, tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />

Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Frisches schwarzes Waldbeerkonfit,<br />

ein Hauch von Weichseln, rotbeerige<br />

Nuancen. Saftig, reife Kirschen, präsente<br />

Tannine, etwas Nougat, dezente blättrige<br />

Aspekte im Finish, braucht noch Zeit.<br />

www.amuhr.at, € 10,–<br />

•<br />

Zweigelt Classique 2016<br />

Weingut Pöckl, Mönchhof<br />

NK, 13,5 %, tiefdunkles Rubingranat,<br />

opaker Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Intensive schwarze Beerenfrucht,<br />

Brombeeren und Zwetschgen,<br />

etwas Nougat, Orangenzesten. Straff,<br />

frische Herzkirschen, präsente Tannine,<br />

schokoladig, mineralischer Nachhall,<br />

würziger Abgang.<br />

www.poeckl.com, € 10,20<br />

•<br />

Rubin Carnuntum 2016<br />

Weingut Franz und Christine Netzl,<br />

Göttlesbrunn<br />

NK, 13,5 %, tiefdunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Feines<br />

Brombeerkonfit, Herzkirschen, zarte Edelholzwürze,<br />

kandierte Orangenzesten. Saftig,<br />

elegante Textur, dunkle Beerenfrucht, frisch<br />

und anhaftend, ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

www.netzl.com, € 10,50<br />

•<br />

Rubin Carnuntum 2016<br />

Weingut Taferner, Göttlesbrunn<br />

NK, 14 %, tiefdunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Reife<br />

schwarze Beerenfrucht, Zwetschgen<br />

und Cassis unterlegt, feine Kräuterwürze,<br />

frische Orangenzesten. Saftig, fruchtig,<br />

reife Herzkirschen, bleibt gut haften,<br />

ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

www.tafi.at, € 11,–<br />

•<br />

Rubin Carnuntum 2016<br />

Weingut Johannes Trapl, Stixneusiedl<br />

BIO, NK, 13 %, dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Ein Hauch<br />

von Amarenakirschen, reifes dunkles<br />

Beerenkonfit, floraler Touch, einladendes<br />

Bukett. Saftig, elegant, wieder süße<br />

Kirschen, integrierte Holzstütze, bleibt<br />

gut haften, mineralisch, feinwürzige<br />

Nuancen im Nachhall, gut antrinkbar.<br />

www.johannestrapl.com, € 11,–<br />

Blaufränkisch 2016<br />

92<br />

1. Grand Prix-Sieger <strong>2017</strong><br />

•<br />

Blaufränkisch Classic 2016<br />

Weingut Erich Scheiblhofer, Andau<br />

DV, 13 %, dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Mit einem Hauch<br />

von Lakritze unterlegte dunkle Beerenfrucht,<br />

feiner Edelholztouch. Saftig,<br />

elegante Textur, reife Kirschen, feine<br />

Tannine, etwas Nougat, bleibt gut haften,<br />

ein harmonischer Speisenbegleiter<br />

mit Entwicklungspotenzial.<br />

www.scheiblhofer.at, € 6,90<br />

2. Grand Prix-Sieger <strong>2017</strong><br />

•<br />

Blaufränkisch Vitikult 2016<br />

Rotweine Lang, Neckenmarkt<br />

NK, 13,5 %, tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />

Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Einladende dunkle Beerenfrucht, reife<br />

Herzkirschen, Brombeernuancen, ein Hauch<br />

von Edelholz und Nougat. Saftig, elegant,<br />

feine Fruchtsüße, integrierte Tannine,<br />

frisch strukturiert, gute Länge, ein<br />

stoffiger, balancierter Speisenbegleiter.<br />

www.rotweinelang.at, € 10,90<br />

3. Grand Prix-Sieger <strong>2017</strong><br />

•<br />

Blaufränkisch dogma 2016<br />

Weingut Pittnauer, Gols<br />

BIO, DIAM, 12,5 %, dunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Intensives rotes Waldbeerkonfit, ein<br />

Hauch von Preiselbeeren, etwas schwarzer<br />

Pfeffer, Ingwer, mineralischer Touch.<br />

Saftig, sehr elegant und frisch, rote<br />

Kirschen, zitroniger Touch, finessenreich<br />

und trinkanimierend, gut anhaltend.<br />

www.pittnauer.com, € 19,–<br />

91<br />

•<br />

Blaufränkisch Novum 2016<br />

Weingut Gmeiner, Purbach<br />

DV, 14 %, tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />

Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Feines Brombeerkonfit, schwarze<br />

Fruchtnuancen, zarte Kräuterwürze,<br />

ein Hauch von Nougat. Saftig, elegant,<br />

feine Fruchtsüße, Zwetschgen, etwas<br />

Nougat im Abgang, bereits gut antrinkbar.<br />

www.weingut-gmeiner.at, € 5,90<br />

•<br />

Blaufränkisch Riede Föllig 2016<br />

Klosterkeller der Barmherzigen Brüder,<br />

Eisenstadt<br />

DV, 14 %, tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Frisches Brombeerkonfit,<br />

schwarze Kirschen, ein Hauch von<br />

Mandarinenzesten, mineralisch unterlegt.<br />

Saftig, rotbeeriger Touch, feine Fruchtsüße,<br />

integrierte Tannine, frisch und anhaltend.<br />

www.klosterkeller.at, € 6,30<br />

•<br />

Blaufränkisch Classic 2016<br />

IBY BIO Rotweingut , Horitschon<br />

BIO, DV, 12,5 %, dunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Mit einem Hauch von Edelholz<br />

unterlegte schwarze Kirschenfrucht, nach<br />

Brombeeren, etwas Karamell. Saftig, frische<br />

Fruchtnuancen, lebendig strukturiert,<br />

mineralisch, bereits gut antrinkbar.<br />

www.iby.at, € 7,90<br />

dez–feb 2018<br />

falstaff<br />

279


tasting / ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2017</strong><br />

•<br />

Blaufränkisch Heideboden 2016<br />

Weingut Pittnauer, Gols<br />

DV, 13 %, dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Mit feiner Kräuterwürze<br />

unterlegte dunkle Herzkirschen, ein<br />

Hauch von Brombeerkonfit, frische Orangenzesten.<br />

Mittlere Komplexität, rote Fruchtnuancen,<br />

feine Tannine, salzig-mineralisch, ein<br />

vielseitiger, unkomplizierter Speisenbegleiter.<br />

www.pittnauer.com, € 9,–<br />

•<br />

Blaufränkisch Altenberg 2016<br />

Weingut Mad – Haus Marienberg, Oggau<br />

DV, 13,5 %, tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />

Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Feine Kräuterwürze, zart nach Brombeeren<br />

und Weichseln, Nuancen von frischen Orangenzesten.<br />

Mittlerer Körper, süße Beerenfrucht,<br />

feine Tannine, frische Kirschen, zarter<br />

Nougat im Nachhall.<br />

www.weingut-mad.at, € 9,90<br />

•<br />

Blaufränkisch Classique 2016<br />

Weingut Pöckl, Mönchhof<br />

NK, 13 %, tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />

Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Mit Nuancen von Kräutern und Edelholz unterlegte<br />

schwarze Beerenfrucht, tabakige<br />

Nuancen. Komplex, engmaschig, straffe Tannine,<br />

feine Brombeerfrucht, mineralisch,<br />

würzig, etwas Nougat, wird von Flaschenreife<br />

profitieren. www.poeckl.com, € 10,20<br />

•<br />

Blaufränkisch Selektion 2016<br />

Weingut Artner, Höflein<br />

NK, 13,5 %, dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Mit einem<br />

Hauch von Nougat unterlegte Kirschenfrucht,<br />

mineralischer Touch, tabakige Nuancen.<br />

Saftig, reife Kirschen, feine Tannine, zart<br />

schokoladiger Abgang, facettenreicher Speisenbegleiter.<br />

www.artner.co.at, € 10,50<br />

•<br />

Blaufränkisch Joiser Dorflagen 2016<br />

Weingut Pasler, Jois<br />

DIAM, 13,5 %, tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />

Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Mit einem Hauch von Edelholz unterlegtes<br />

schwarzes Beerenkonfit, reife Zwetschgen<br />

im Hintergrund. Saftig, elegante Textur,<br />

süßes Brombeerkonfit, feine Tannine, etwas<br />

Nougat, gutes Reifepotenzial.<br />

www.franzpasler.at, € 12,–<br />

•<br />

Blaufränkisch 2016<br />

Weingut Renner & rennersistas, Gols<br />

BIO, NK, 13 %, dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Zart tabakig<br />

unterlegtes Brombeerkonfit, etwas Lakritze,<br />

mineralisch, Nuancen von Orangenzesten.<br />

Saftig, reife Kirschen, feine, balsamische<br />

Reduktionsnoten, frischer Säurebogen,<br />

mineralisch und frisch, saliner Nachhall.<br />

www.rennerundsistas.at, € 22,–<br />

•<br />

Blaufränkisch Kalkstein 2016<br />

Weingut Claus Preisinger, Gols<br />

BIO, DIAM, 12,5 %, tiefdunkles Rubingranat,<br />

opaker Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Mit Nuancen von Liebstöckel unterlegtes<br />

schwarzes Beerenkonfit, dunkles Nougat<br />

klingt an, würziger Stil. Straff, frisch, rotbeerige<br />

Textur, feinwürzig und gut anhaltend,<br />

ein frischer Speisenbegleiter, Brombeeren im<br />

Rückgeschmack.<br />

www.clauspreisinger.at, Preis: k. A.<br />

90<br />

•<br />

Mittelburgenland DAC 2016<br />

Grenzlandhof – Reumann, Deutschkreutz<br />

DV, 13 %, tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />

Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Feine Nuancen von reifen Brombeeren und<br />

Kirschen, Orangenzesten und Nougat unterlegt.<br />

Saftig, süße dunkle Beerenfrucht, feine<br />

Tannine, frisch strukturiert, harmonisch, bereits<br />

gut antrinkbar.<br />

www.grenzlandhof-reumann.at, € 6,–<br />

•<br />

Blaufränkisch 2016<br />

Stoanikeller – M. u. M. Steinwandtner,<br />

Jois<br />

DV, 13 %, tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />

Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Etwas verhalten, reife Zwetschgen, ein<br />

Hauch von Brombeerkonfit, kandierte Orangenzesten.<br />

Saftig, rund und harmonisch,<br />

Herzkirschen im Abgang, bereits gut antrinkbar.<br />

www.stoanikeller.at, € 6,–<br />

•<br />

Mittelburgenland DAC 2016<br />

Rotweine Lang, Neckenmarkt<br />

DV, 13 %, kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />

breitere Randaufhellung. Feine Nuancen<br />

von Herzkirschen, Brombeeren, zart nach<br />

Veilchen. Saftig, frische Kirschen, dezente<br />

Fruchtsüße, balanciert, bleibt haften, zartes<br />

Nougat im Nachhall.<br />

www.rotweinelang.at, € 7,90<br />

•<br />

Blaufränkisch Deutschkreutz 2016<br />

Weingut Ernst , Deutschkreutz<br />

DV, 13,5 %, dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Zart kräuterwürzig<br />

unterlegte reife Zwetschgenfrucht,<br />

ein Hauch von Brombeeren, Nuancen von<br />

Orangenzesten. Saftig, rotbeerige Frucht, dezente<br />

Tannine, mineralischer Touch, ein vielseitiger<br />

Speisenbegleiter.<br />

www.weinguternst.at, € 8,–<br />

•<br />

Blaufränkisch 2016<br />

Weingut Vinum Pannonia Allacher, Gols<br />

VL, 13,5 %, dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Feines Cassis,<br />

rotes Waldbeerkonfit, frische Orangenzesten.<br />

Saftig, elegant, frisch strukturiert, etwas<br />

Weichseln, dezenter Schokotouch im Abgang.<br />

www.allacher.com, € 8,20<br />

•<br />

Blaufränkisch 2016<br />

Weingut Günter und Regina Triebaumer,<br />

Rust<br />

DV, 14 %, tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />

Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Zartes dunkles Beerenkonfit, feine Tabakwürze,<br />

rauchige Kräuternuancen, etwas<br />

Herzkirschen. Saftig, mittlerer Körper,<br />

Zwetschgen im Abgang, Edelholzwürze im<br />

Nachhall, bereits gut antrinkbar.<br />

www.triebaumer.at, € 8,50<br />

•<br />

Blaufränkisch Zantho 2016<br />

Weingut Zantho, Andau<br />

VL, 13 %, dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Reife Zwetschgenfrucht,<br />

feines Brombeerkonfit, zart nach<br />

Nougat, kandierte Orangenzesten. Mittlere<br />

Komplexität, Nuancen von Herzkirschen,<br />

frisch strukturiert, mineralischer Nachhall.<br />

www.zantho.com, € 8,50<br />

•<br />

Blaufränkisch vom Kalk 2016<br />

Weingut Markus Altenburger, Jois<br />

DV, 12,5 %, dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Zart kräuterwürzig<br />

unterlegte reife Zwetschgenfrucht,<br />

etwas Orangenmarmelade, Brombeerkonfit.<br />

Mittlere Komplexität, frische Herzkirschen,<br />

zarte Tannine, frisch strukturiert, mineralischer<br />

Nachhall.<br />

www.markusaltenburger.com, € 9,–<br />

•<br />

Horitschoner Blaufränkisch 2016<br />

Arachon T.FX.T, Horitschon<br />

DV, 12,5 %, dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Zart gewürzig<br />

unterlegte reife Herzkirschen, Nuancen von<br />

Zwetschgen, tabakig, kandierte Orangenzesten.<br />

Mittlerer Körper, frische Herzkirschen,<br />

mineralisch, frisch strukturiert, feiner Nougat<br />

im Nachhall.<br />

www.arachon.com, € 9,–<br />

•<br />

Blaufränkisch vom Weingebirge 2016<br />

Weingut J. Heinrich, Deutschkreutz<br />

DV, 13 %, dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Zarte Kräuterwürze,<br />

etwas Herzkirschen, ein Hauch von Cassis,<br />

floraler Anklang, Orangenzesten. Saftig, mineralisch,<br />

elegante Struktur, zarte Kräuterwürze,<br />

eingebundene Tannine, rotbeerige<br />

Frucht im Abgang, feine Nougatsüße im<br />

Nachhall.<br />

www.weingut-heinrich.at, € 9,–<br />

•<br />

Eisenberg DAC Blaufränkisch 2016<br />

Weingut Wallner, Deutsch Schützen<br />

DV, 12,5 %, dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Frisches Brombeerkonfit,<br />

Nuancen von Herzkirschen, Erdbeeren,<br />

floraler Touch. Mittlerer Körper, rotbeerige<br />

Frucht, feine Tannine, frisch strukturiert,<br />

salziger Nachhall.<br />

www.wallnerwein.at, € 9,–<br />

•<br />

Blaufränkisch Vitikult 2016<br />

Rotweingut Prickler, Lutzmannsburg<br />

NK, 13,5 %, dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Frische Herzkirschen,<br />

feines Brombeerkonfit unterlegt, zarte<br />

Nuancen von Kräutern klingen an. Mittlerer<br />

Körper, rotbeeriger Touch, etwas Nougat<br />

im Nachhall, bereits gut antrinkbar.<br />

www.prickler.at, € 10,90<br />

•<br />

Blaufränkisch Vitikult 2016<br />

Weingut J. Heinrich, Deutschkreutz<br />

DV, 13 %, kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />

breitere Randaufhellung. Attraktives<br />

dunkles Beerenkonfit, schwarze Kirschen,<br />

kandierte Orangenzesten, etwas Nougat.<br />

Mittlere Komplexität, frische Kirschen, feine<br />

Tannine, lebendig, mineralisch im Abgang.<br />

www.weingut-heinrich.at, € 11,–<br />

•<br />

Mittelburgenland DAC Sonnberg 2016<br />

Rotweingut Prickler, Lutzmannsburg<br />

NK, 13,5 %, kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />

breitere Randaufhellung. Frische Herzkirschen,<br />

ein Hauch von Schokolade, zart<br />

nach Orangenzesten. Mittlerer Körper, rotbeerige<br />

Nuancen, feine Tannine, frisch strukturiert,<br />

bereits gut antrinkbar.<br />

www.prickler.at, € 12,–<br />

92<br />

Cuvée 2016<br />

1. Grand Prix-Sieger<br />

•<br />

Siglos 2016<br />

Weingut J. Heinrich, Deutschkreutz<br />

DV, 13 %, dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Mit etwas Edelholzwürze<br />

unterlegte Kirschfrucht, ein Hauch von<br />

Waldbeerfrucht, etwas Tabaknuancen, leichte<br />

Zitrusnoten. Saftig, elegant, reife Herzkirschen,<br />

frische Struktur, feine Tannine, zarte<br />

Brombeerfrucht im Abgang, fruchtsüß im<br />

Nachhall, ein facettenreicher Speisenbegleiter.<br />

www.weingut-heinrich.at, € 10,–<br />

91<br />

2. Grand Prix-Sieger<br />

•<br />

Waiting For Tom 2016<br />

Weingut Renner & rennersistas, Gols<br />

BIO, NK, 12 %, mittleres Kirschrot, violette<br />

Reflexe, breiterer Wasserrand. Reduktives<br />

Stinkerl, kräuterwürzig unterlegtes rotes<br />

Waldbeerkonfit, Noten von Himbeeren und<br />

Limetten. Saftig, rotbeerig, lebendige Textur,<br />

frisch strukturiert, zitronig, rote Kirschen im<br />

Rückgeschmack, lebendiger und facettenreicher<br />

Speisenbegleiter.<br />

www.rennerundsistas.at, € 15,–<br />

3. Grand Prix-Sieger<br />

•<br />

Cuvée Prickler 2016<br />

Rotweingut Prickler, Lutzmannsburg<br />

DV, 13,5 %, tiefdunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Frische Kräuterwürze,<br />

schwarze Kirschen, dunkles Waldbeerkonfit,<br />

feine tabakige Nuancen. Saftig,<br />

dezente Fruchtsüße, integrierte Tannine,<br />

bleibt gut haften, vielseitig einsetzbarer Speisenbegleiter.<br />

www.prickler.at, € 8,50<br />

•<br />

Fusion One 2016<br />

Rotweine Lang, Neckenmarkt<br />

NK, 14 %, dunkles Rubingranat, violette<br />

Fotos: beigestellt<br />

280 falstaff dez–feb 2018


Reflexe, zarte Randaufhellung. Feine balsamische<br />

Nuancen, Nougat und dunkle Beerenfrucht,<br />

zarte Edelholzwürze. Saftig, reife Kirschenfrucht,<br />

gut integrierte Tannine, feine<br />

Süße im Abgang, ein eleganter Speisenwein<br />

mit mineralischem Nachhall.<br />

www.rotweinelang.at, € 12,90<br />

•<br />

Vom Limes 2016<br />

Weingut Josef Pimpel, Petronell<br />

DIAM, 13,5 %, dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Zarte Edelholznuancen,<br />

dunkle Beerenfrucht, reife Kirschen,<br />

feine Kräuterwürze unterlegt. Saftig,<br />

elegant, feine Fruchtsüße, gut integrierte<br />

Tannine, feines Nougat, bleibt haften, ein vielseitiger<br />

Speisenbegleiter.<br />

www.pimpel.com, € 15,–<br />

90<br />

•<br />

Cuvée Terzett 2016<br />

Weingut Kummer, Mönchhof<br />

DV, 14 %, kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />

breitere Randaufhellung. Zart nach<br />

Nougat und Gewürzen, dunkles Waldbeerkonfit,<br />

ein Hauch von kandierten Orangenzesten.<br />

Saftig, gute Komplexität, angenehme<br />

Fruchtsüße, integrierte Tannine, mineralischer<br />

Nachhall, bereits gut antrinkbar.<br />

www.weingut-kummer.at, € 8,–<br />

•<br />

Trie rot 2016<br />

Weingut Günter und Regina Triebaumer,<br />

Rust<br />

DV, 13,5 %, tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />

Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Intensive schwarze Beerenfrucht, dunkle Kirschen,<br />

Orangenzesten, mineralischer Touch.<br />

Saftig, feine Fruchtsüße, lebendig strukturiert,<br />

etwas Nougat, rotbeeriger Nachhall,<br />

animierender Stil.<br />

www.triebaumer.at, € 8,–<br />

•<br />

Blaufränkisch Merlot 70:30 2016<br />

Weingut Josef Pimpel, Petronell<br />

DV, 13,5 %, kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />

breitere Randaufhellung. Zart kräuterwürzig<br />

unterlegte dunkle Beerenfrucht, reife<br />

Brombeeren, tabakige Nuancen. Saftig, elegant,<br />

reife Herzkirschen, feine Tannine, frisch<br />

strukturiert, bleibt haften, harmonischer Stil.<br />

www.pimpel.com, € 8,50<br />

•<br />

Grand Cuvée Burgenland 2016<br />

Weingut Mad – Haus Marienberg, Oggau<br />

DV, 13,5 %, kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />

breitere Randaufhellung. Schwarze<br />

Beerenfrucht, feine tabakige Nuancen, ein<br />

Hauch von Nougat, kandierte Orangenzesten.<br />

Saftig, elegant, feine Fruchtsüße, seidige<br />

Tannine, bereits gut antrinkbar, vielseitig einsetzbar.<br />

www.weingut-mad.at, € 9,90<br />

•<br />

Premium Cuvée 2016<br />

Weingut Erich Scheiblhofer, Andau<br />

DV, 13,5 %, tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />

Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Frisches schwarzes Beerenkonfit, Nuancen<br />

von Preiselbeeren und frischen Kräutern, zarte<br />

florale Noten. Mittlere Komplexität,<br />

fruchtsüßer Kern, etwas Vanille und Nougat,<br />

bleibt haften, holzwürziger Nachhall.<br />

www.scheiblhofer.at, € 9,90<br />

•<br />

Carnuntum 2016<br />

Weingut Johannes Trapl, Stixneusiedl<br />

BIO, DV, 12,5 %, dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Frische Herzkirschen,<br />

zart nach Kräuterwürze und Tabak,<br />

Anklänge von Brombeerkonfit. Saftig,<br />

schwungvoller Stil, frische rotbeerige Textur,<br />

mineralisch, ein anregender Speisenbegleiter,<br />

zitroniger Nachhall.<br />

www.johannestrapl.com, € 10,50<br />

•<br />

Black Betty 2016<br />

Winzerhof Landauer-Gisperg, Tattendorf<br />

BIO, DV, 13 %, dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Kräuterwürzig<br />

unterlegte dunkle Beerenfrucht, nach<br />

Zwetschgen und Brombeeren, ein Hauch von<br />

Nougat. Mittlerer Körper, frische Kirschen,<br />

feine Fruchtsüße, harmonisch integrierte<br />

Tannine, Kirschen im Abgang.<br />

www.winzerhof.eu, € 13,50<br />

•<br />

Cuvée Exclusiv 2016<br />

Weingut Tesch, Neckenmarkt<br />

DV, 13,5 %, dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Schwarzes Beerenkonfit,<br />

reife Kirschen, mit einem Touch<br />

von Zwetschgen unterlegt, feine tabakige<br />

Nuancen, einladendes Bukett. Mittlere Komplexität,<br />

rote Fruchtnuancen, frischer Säurebogen,<br />

mineralischer Touch im Abgang, lebendiger<br />

Speisenwein.<br />

www.tesch-wein.at, € 13,99<br />

Tasting-Info<br />

Weitere Tastings und<br />

Bewertungen finden Sie<br />

online unter<br />

www. falstaff.at/tastings<br />

nachrichten.at/kulinarik<br />

Genuss hat<br />

viele Seiten.<br />

In den OÖNachrichten.<br />

Ganz nach Ihrem Geschmack: Entdecken Sie all die Gustostückerl, die Oberösterreich<br />

zu bieten hat und noch vieles mehr – mit den OÖNachrichten! Das Beste für Sie.


TISCHGESPRÄCH MIT BO SKOVHUS ÜBER ...<br />

… DIE GROSSE<br />

KUNST DES<br />

SMØRREBRØDS<br />

INTERVIEW ALEX. HESSE<br />

FALSTAFF Was machen Sie als<br />

Erstes, wenn Sie zu Besuch in Ihrer<br />

alten Heimat Dänemark sind?<br />

BO SKOVHUS In Kopenhagen angekommen,<br />

führt mein Weg zum Tivoli – nicht wegen des<br />

Rummelplatzes, sondern weil rund um den Vergnügungspark<br />

die traditionsreichsten Lokale sind. Dort<br />

esse ich Smørrebrød. Ein schönes altes Restaurant<br />

heißt »Grøften«, das bedeutet so viel wie Graben.<br />

Früher hat man sich an den Rand der Straße gesetzt<br />

und sein Smørrebrød verzehrt – mit Fisch, mit<br />

Fleisch, mit allem, was man sich vorstellen kann.<br />

BO SKOVHUS<br />

Nach seiner Ausbildung an der Königlichen<br />

Opernakademie in Kopenhagen und in New<br />

York startete der Däne seine Karriere 1988<br />

an der Wiener Volksoper. Heute tritt er als<br />

Bariton in den führenden Opernhäusern<br />

dieser Welt auf und singt so große Rollen<br />

wie Don Giovanni oder Wozzeck. Wien ist<br />

Skovhus als Zentrum seines künstlerischen<br />

Schaffens treu geblieben.<br />

Und was ist Ihr Favorit?<br />

Ich bin ein Fan von dänischen Heringen. Die sind<br />

nicht jedermanns Sache, aber wenn man damit aufgewachsen<br />

ist … Dazu trinkt man Bier und Aquavit.<br />

Meine Frau versteht das überhaupt nicht, dass man<br />

derartig viel auf eine kleine Scheibe Brot packen<br />

kann. Übrigens: Wir essen nichts mit den Fingern.<br />

Wir schneiden alles, was auf dem Teller liegt, und<br />

»stapeln« es mit der Gabel hoch.<br />

Dänemark hat in den vergangenen Jahren eine<br />

unglaubliche Popularität in Sachen Kulinarik<br />

erfahren. Warum?<br />

Viele Dänen zieht es ins Ausland, da das Land so<br />

klein ist. Auch junge Köche wollten raus<br />

und Erfahrungen sammeln. Dann<br />

kamen sie zurück und erkannten,<br />

dass wir in Dänemark ebenfalls<br />

fantastische Zutaten haben. Es ist<br />

etwa nicht notwendig, Käse aus<br />

Frankreich zu importieren, wir<br />

haben selbst großartigen Käse.<br />

Hat diese Qualität ihren Preis?<br />

Ja, es ist ziemlich teuer in gehobenen Restaurants.<br />

Im ehemaligen »Noma« war ich allerdings<br />

nie. Ich weigere mich, in ein Lokal zu<br />

gehen, in dem ich Monate vorher einen Tisch<br />

reservieren muss. Ich gehe gerne in Bistros.<br />

Mit welchen kulinarischen Erfahrungen<br />

sind Sie aufgewachsen?<br />

Meine Mutter konnte nicht gut kochen, und so<br />

gab es immer dasselbe. Meine Eltern hatten nicht<br />

viel Geld, es gab viel Schwein. Man kann ja<br />

Fleisch ordentlich würzen und Kräuter verwenden,<br />

aber so etwas war für meine Eltern merkwürdig<br />

und neu. Ich habe später, mit etwa 14 Jahren,<br />

selber zu kochen begonnen. Ich koche bis heute<br />

sehr gerne. Und meine Mutter mittlerweile auch.<br />

Sie singen viel in Paris. Die Stadt ist ja ein Schlaraffenland<br />

für einen Genussmenschen!<br />

Ja, überall gibt es kleine Märkte, und die Lebensmittel<br />

werden so schön präsentiert! Ich nehme mir immer<br />

eine kleine Wohnung mit einer großen Küche, wenn<br />

ich länger in einer Stadt arbeite. Ich liebe es, Kollegen<br />

einzuladen und sie zu bekochen.<br />

Haben Sie eine besondere kulinarische Reiseerinnerung?<br />

Mit Helga Rabl-Stadler (Salzburger Festspielpräsidentin,<br />

Anm.) und meiner Frau waren wir einmal<br />

in Reims, im Champagnerhaus Roederer. Drei<br />

Tage lang gab es nur Champagner zu trinken!<br />

An einem Abend wurde ausschließlich Roederer<br />

Cristal aller erdenklichen Jahrgänge ausgeschenkt.<br />

Das bleibt mir unvergesslich.<br />

Fotos: Thomas Schauer, Shutterstock, Roland Unger<br />

282 falstaff dez–feb 2018


Ja zu<br />

Qualität aus<br />

<strong>Österreich</strong>.<br />

Regional ist genial.<br />

Qualität aus <strong>Österreich</strong> schafft Arbeitsplätze und<br />

Wohlstand.<br />

Als Technologieunternehmen mit Sitz in <strong>Österreich</strong> sind wir maßgeblich<br />

mitverantwortlich für Wirtschaftswachstum und Stabilität in unserem<br />

Land. Durch unsere Innovationen und das Können unserer Mitarbeiter<br />

profitiert nicht nur unser Unternehmen, sondern ganz <strong>Österreich</strong>.<br />

Denn wir schaffen gemeinsam mit unseren Geschäftspartnern Arbeit für<br />

mehr als 26.000 Menschen. Möglich ist dies nur durch die Wertschätzung<br />

unserer Kunden und das Vertrauen in bewährte Qualität aus <strong>Österreich</strong>.<br />

Deshalb setzen wir auch weiterhin all unsere Kraft in den Erhalt unserer<br />

Produktivität in unserem Land – zur Sicherung unserer gemeinsamen<br />

Zukunft.<br />

siemens.at/ingenuityforlife

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