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dez–feb 2018<br />
GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN<br />
CHAMPAGNER<br />
BEST OF<br />
LIEBLINGE<br />
RINDFLEISCH<br />
DAS BESSERE<br />
KOBE<br />
TRAUMINSEL<br />
BARBADOS<br />
FÜR GENIESSER<br />
ÖSTERREICHISCHE POST AG, GZ 02Z030053 M, FÜHRICHGASSE 8, 1010 WIEN<br />
ALBINO-<br />
KAVIAR<br />
65.000 €<br />
SAFRAN<br />
25.000 €<br />
YUBARI-<br />
HONIGMELONE<br />
12.000 €<br />
BLAUFLOSSEN-<br />
THUNFISCH<br />
6.756 €<br />
TO’AK-<br />
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7.300 €<br />
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DIE TEUERSTEN DELIKATESSEN DER WELT<br />
08<br />
ÖSTERREICH-AUSGABE 08/<strong>2017</strong> € 8,50 WWW.FALSTAFF.AT<br />
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HERAUSGEBERBRIEF<br />
RAUCHSCHWADEN<br />
nachhaltiger<br />
genuss zum Fest!<br />
LIEBE FEINSCHMECKERINNEN,<br />
LIEBE FEINSCHMECKER!<br />
Viele lehnen jegliche Tabakwaren strikt ab. Aber es gibt<br />
auch mehr als genug GenießerInnen, für die eine Zigarette<br />
oder eine Zigarre »danach« krönender Abschluss<br />
eines tollen Essens ist. Wir werden uns daher hier nicht auf das<br />
Glatteis einer Pro- und Contra-Diskussion über das Rauchen<br />
begeben, möchten jedoch gerne eine Lanze für die leidgeprüfte<br />
Gastronomie und Hotellerie brechen. Denn was hierzulande in<br />
den letzten Jahren in puncto Raucher-Gesetzgebung aufgeführt<br />
wird, geht auf keine Kuhhaut mehr.<br />
Da wurden die Wirte zuerst in sündteure Umbauten der<br />
Gasträume gejagt, um dicht abgeschottete Raucherzonen zu<br />
schaffen. Wenig später jedoch fiel dem Gesetzgeber ein, diese<br />
gerade neu geschaffenen Raucherzonen ganz zu verbieten und<br />
generell jegliches Rauchen in der Gastronomie zu untersagen.<br />
Jetzt bekommen wir eine neue Regierung, und einer der Regierungspartner<br />
spricht sich klar für die Aufhebung dieses Generalrauchverbots<br />
in Beisln und Genusstempeln aus.<br />
<strong>Österreich</strong> ist ein Genussland! Deshalb kommen Millionen<br />
»höchst willkommene Ausländer« zu uns, um hier ihre schönsten<br />
Tage des Jahres zu verbringen. Der Tourismus ist eine unserer<br />
wichtigsten Steuerquellen und gemeinsam mit der Hotellerie<br />
und der Gastronomie der größte Arbeitgeber im Lande.<br />
Wir sind gute Gastgeber, aber wir brauchen auch eine gastgeberfreundliche<br />
Politik. Die Abgabenquote in Gastronomie und<br />
Hotellerie ist an einem Höchstpunkt angelangt, und die zukünftigen<br />
Arbeitszeitregelungen – im Falle der Gleichstellung der<br />
Arbeiter und Angestellten – werden die nächste Zerreißprobe<br />
dieser für unsere Volkswirtschaft so wichtigen Branche.<br />
Deswegen fordern wir als Vertreter der größten Gourmet-<br />
Community im deutschsprachigen Raum von der Politik ein<br />
Ende des Zickzack-Kurses und ein völliges Umdenken, das vor<br />
allem von »Unterstützung« und nicht von »Verhinderung« getragen<br />
ist. Wenn der Gesetzgeber möchte, dass auch in Zukunft<br />
die Steuereinnahmen aus dem Tourismus sprudeln, muss er sich<br />
etwas überlegen, auf unsere Wirte und Hoteliers zugehen und<br />
sie einfach einmal fragen: »Was können wir für euch tun?«<br />
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen für die kommenden Feiertage,<br />
den Jahreswechsel und den Jahresbeginn eine großartige<br />
Zeit! Genießen Sie jeden Tag, wann immer es Ihnen möglich ist.<br />
Wolfgang und Angelika Rosam<br />
Herausgeber <strong>Falstaff</strong><br />
Wir <strong>Österreich</strong>er<br />
sind gute Gastgeber,<br />
aber wir<br />
brauchen auch<br />
eine gastgeberfreundliche<br />
Politik.<br />
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WOLFGANG M. ROSAM<br />
wolfgang.rosam@falstaff.at<br />
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ANGELIKA ROSAM<br />
angelika.rosam@falstaff.at<br />
dez–feb 2018<br />
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© WILVORST<br />
EDITORIAL<br />
LUXUS-LEBENSMITTEL<br />
LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER!<br />
Herbert Hacker und Michaela Ernst,<br />
Chefredakteure <strong>Falstaff</strong><br />
Dass Safran ein sauteures Gewürz ist, weiß man, der Preis pro Kilo beträgt zwischen<br />
7000 und 25.000 Euro. Es hat sich mittlerweile auch herumgesprochen, dass weißer<br />
Kaviar vom Albino-Stör zu den teuersten Lebensmitteln der Welt zählt, der Preis<br />
pro Kilo kann bis zu 65.000 Euro ausmachen.<br />
Ungleich weniger bekannt ist, dass es in Serbien einen Käse gibt, der ab Hof rund<br />
1000 Euro kostet und es überrascht dann doch ein wenig, dass Japaner bereit sind, für eine<br />
ganz spezielle Honigmelone umgerechnet bis zu 12.000 Euro für das gute Stück hinzublättern.<br />
Für unsere Cover-Story hat sich Autor Rainer Himmelfreundpointner in der Welt der<br />
Luxuslebensmittel umgesehen. Was es da noch außer Trüffel und Kaviar gibt, lesen Sie<br />
ab Seite 122.<br />
Auch aus der Rebsorte Merlot entstehen übrigens Weine, die nicht gerade zum Schnäppchenpreis<br />
gehandelt werden. Man denke da etwa an »Petrus«, ein Wein, der zu den teuersten<br />
der Welt zählt. Es gibt aber auch noch einige andere, die nicht so berühmt sind. Deshalb<br />
präsentieren wir Ihnen ab Seite 16 die zehn besten Merlots, die derzeit auf dem Markt sind.<br />
In Sachen Champagner haben wir diesmal eine Gattung unter die Lupe genommen, in der<br />
keine High-End-Produkte zu finden sind: Brut ohne Jahrgang. Es sind die meistverkauften<br />
Perlengetränke der Welt. Eine Übersicht finden sie ab Seite 28.<br />
Für alle, die ein langes Wochenende in Kopenhagen verbringen wollen, haben wir die besten<br />
Restaurant-Tipps zusammengestellt, weil Kopenhagen ja längst den Ruf einer echten Schlemmerstadt<br />
genießt. Und für jene, die reif sind für die Insel, haben wir Barbados ausgesucht.<br />
Zugegeben: nicht gerade um die Ecke, aber traumhaft schön zum Abschalten.<br />
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08<br />
DEZEMBER<br />
122<br />
Weißer Kaviar für 65.000 Euro<br />
pro Kilo, eine Yubari-Honigmelone<br />
um 12.000 Euro und Käse aus<br />
kostbarer Eselsmilch:<br />
<strong>Falstaff</strong> stellt die exklusivsten<br />
Delikatessen der Welt vor.<br />
/ dez–feb 2018<br />
CHAMPAGNER<br />
BEST OF<br />
LIEBLINGE<br />
GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN<br />
RINDFLEISCH<br />
DAS BESSERE<br />
KOBE<br />
TRAUMINSEL<br />
BARBADOS<br />
FÜR GENIESSER<br />
COVER<br />
FOTO: KONRAD LIMBECK<br />
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YUBARI-<br />
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HONIGMELONE<br />
12.000 €<br />
7300 €<br />
ALBINO-<br />
KAVIAR<br />
SAFRAN<br />
65.000 € 25.000 €<br />
BLAUFLOSSEN-<br />
THUNFISCH<br />
6756 €<br />
Genuss-Juwelen<br />
DIE TEUERSTEN DELIKATESSEN DER WELT<br />
ÖSTERREICH-AUSGABE 08/<strong>2017</strong> € 8,50 WWW.FALSTAFF.AT<br />
72<br />
16<br />
Die weltbesten Vertreter<br />
der Kultsorte Merlot.<br />
Paul Achs holte sich den Grand-Prix-Sieg<br />
in der Kategorie Blauer Zweigelt.<br />
WEIN & MEHR<br />
16 MEGA-MERLOT<br />
Die größten Rotwein-Verführer<br />
28 LUXUSPERLEN<br />
Die erfolgreichsten Champagner<br />
40 BORDEAUX ODER BURGUND?<br />
An den Weinherkünften scheiden sich<br />
die Geister – ein Typentest<br />
46 SÜSSE SORGEN<br />
Comeback nach der Krise: Süßweine<br />
60 COCHE-DURY<br />
Die Burgund-Legende im Porträt<br />
66 NEUE SERIE: FBI<br />
Wie Händler ihre Augen vor Fälschern<br />
verschließen<br />
72 ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2017</strong><br />
Die besten roten Jungweine<br />
86 JAHRGANG <strong>2017</strong><br />
Gute, vollreife Weine sind zu erwarten<br />
100 COCKTAILS MIT STIL<br />
Warum Champagner an der Bar von<br />
zeitloser Eleganz ist<br />
108 HELDEN DER NACHT<br />
Die Top-Adressen aus dem neuen<br />
<strong>Falstaff</strong> Bar- und Spiritsguide<br />
119 BARKULTUR<br />
»Fat-washed drinks« liegen im Trend<br />
7 HERAUSGEBERBRIEF<br />
9 EDITORIAL<br />
197 BUCHTIPPS<br />
237 LESERBRIEFE<br />
247 IMPRESSUM<br />
282 TISCHGESPRÄCH<br />
28<br />
Von eleganten Brut-<br />
Champagnern bis hin zu<br />
facettenreichen Rosés:<br />
ein Überblick.<br />
Fotos: Marco Riebler, Konrad Limbeck, beigestellt<br />
10 falstaff dez–feb 2018
FEBRUAR<br />
140<br />
Ohne gutes Essen kein<br />
gelungenes Fest: Rezepte<br />
von Spitzenköchen.<br />
158<br />
Butter ist zu Unrecht<br />
verpönt. Sie ist gesund<br />
und enorm vielseitig.<br />
GOURMET<br />
120 AMUSE-BOUCHE<br />
Neue Produkte aus der Gourmetwelt<br />
122 DIE TEUERSTEN LEBENSMITTEL<br />
Die exquisitesten Delikatessen der Welt<br />
140 GLANZLICHTER<br />
Vier Spitzenköche verraten Rezepte für<br />
ein glamouröses Festtagsmenü<br />
150 ELDORADO<br />
Festliche Accessoires in Gold<br />
152 EIN FEST FÜR DIE NASE<br />
Warum Gerüche Erinnerungen wecken<br />
156 WEIHNACHTSKUSS<br />
Das Geheimnis perfekter Vanillekipferl<br />
158 GNADENLOS GUTE BUTTER<br />
Ein Plädoyer für mehr Mut zur Butter<br />
168 DUNKLE VERSUCHUNG<br />
Bitterschokolade im <strong>Falstaff</strong>-Test<br />
170 DAS ANTI-WAGYU<br />
Spitzenköche schwören auf Fassone<br />
178 KALT – WARM<br />
Erlebnisse der Gourmetclub-Mitglieder<br />
180 SOULFOOD<br />
Ein Projekt gegen Lebensmittel-<br />
Verschwendung in Spitzenküchen<br />
186 STABHOCHSPRUNG<br />
Stabmixer auf dem Prüfstand<br />
189 SIXPACK<br />
Sechs Restaurants im Test<br />
198 ICONS: TEURES TICKEN<br />
Diese Uhren bedeuten Luxus pur<br />
REISE<br />
204 GOURMET-TRAVEL-TIPPS<br />
Reise-News für Feinschmecker<br />
206 DAS BESTE AUS BARBADOS<br />
Eine kulinarische Reise in die Karibik<br />
218 LONG WEEKEND KOPENHAGEN<br />
Tipps für ein perfektes Wochenende<br />
JOURNAL<br />
226 GOURMETCLUB<br />
238 GUT ZU GAST<br />
TASTINGS<br />
248 CHAMPAGNER<br />
256 SÜSSWEINE<br />
260 CHIANTI CLASSICO TROPHY<br />
266 VULKANLAND<br />
272 BAROLO<br />
278 ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2017</strong><br />
DIE NÄCHSTE FALSTAFF-AUSGABE<br />
ERSCHEINT AM 09. 02. 2018<br />
180<br />
Massimo Botturas<br />
Kampf gegen die<br />
Verschwendung<br />
von Essen.<br />
206<br />
Dem Winter entfliehen<br />
mit Austern, Rum und<br />
Barbecue – eine Reise<br />
nach Barbados.<br />
Fotos: Konrad Limbeck, Shutterstock, beigestellt<br />
12 falstaff dez-feb 2018
Eine der erfolgreichsten Erfindungen aus dem Schwarzwald.<br />
Und eine Kuckucksuhr.<br />
Der Unterschied heißt Gaggenau.<br />
Manche Dinge aus dem Schwarzwald ändern sich nie.<br />
Andere werden seit 1683 immer besser. Denn seit unserer<br />
Gründung als „Hammerwerk und Nagelschmiede“ haben<br />
Innovationen bei uns Tradition. Bestes Beispiel: unsere<br />
Backofen-Serie 400, mit Backofen, Dampfbackofen und<br />
Wärmeschublade. Sie vereint modernste Technik und<br />
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Fotos: Ingo Pertramer, Shutterstock, beigestellt<br />
Der große Andrang bei den diversen<br />
Aktivitäten rund um den »Tag des<br />
österreichischen Sekts«, der traditionell<br />
am 22. Oktober begangen<br />
wird, zeigte das wachsende Interesse<br />
der heimischen Weintrinker an<br />
Qualitätssekten mit Herkunft. Mit<br />
Spannung erwartet wird die Erstpräsentation<br />
der obersten Spielklasse<br />
der heimischen Sekt-Liga, der<br />
»Große Reserve«-Sekte g.U., die<br />
im Herbst 2018 erstmals dem<br />
Publikum vorgeführt werden.<br />
NEUES DAC-GEBIET<br />
SCHILCHERLAND<br />
Nun reiht sich Schilcherland DAC in der<br />
Weststeiermark als zehntes spezifisches<br />
Weinbaugebiet in den Reigen der DAC-Weinbaugebiete<br />
ein. Als Schilcherland DAC Klassik oder<br />
Schilcherland DAC mit der verpflichtenden Angabe<br />
einer Ried dürfen nur Qualitätsweine in Verkehr<br />
gebracht werden, die zu hundert Prozent aus<br />
der Rebsorte Blauer Wildbacher als Roséwein<br />
bereitet wurden. Ein Schilcherland DAC Klassik<br />
muss trocken sein und neben typischer Säure<br />
ÖSTERREICHS SEKT<br />
G.U. IM AUFWIND<br />
einen Alkoholgehalt von 11 bis 12 Vol.-% aufweisen.<br />
Ein Schilcherland DAC mit Ried hat dieselben<br />
Geschmacksmerkmale, kann allerdings<br />
kräftiger und würziger ausfallen, der Alkoholgehalt<br />
muss mindestens 12 Vol.-% betragen. Auf<br />
dem Etikett der Flasche ist die Angabe Ried vor<br />
dem Riednamen anzuführen. Jetzt müssen nur<br />
noch Spätfröste und Hagel ausbleiben, dann können<br />
sich die Weinfreunde bald auf <strong>Österreich</strong>s<br />
ersten Rosé mit DAC freuen.<br />
FEUERSBRUNST<br />
IN KALIFORNIEN<br />
Erschreckende Bilder der Verwüstung<br />
gab es aus dem Napa Valley<br />
und aus Sonoma County. Tatsächlich<br />
wurden weniger als zehn der<br />
900 Weingüter tatsächlich geschädigt,<br />
etwa ein Prozent der Weinmenge<br />
war von dem Unglück betroffen.<br />
Was schlimmer wiegt: Zahlreiche<br />
Betriebe haben offenbar inmitten<br />
der ungesunden Rauchschwaden<br />
ihre Erntehelfer auch die letzten<br />
Cabernet-Trauben lesen lassen. Es<br />
trifft halt immer den kleinen Mann.<br />
Chefredakteur PETER MOSER leitet<br />
das Weinressort des <strong>Falstaff</strong>-Magazins.<br />
DER KAMPF<br />
DER GIGANTEN<br />
Das Burgund ist die Heimat<br />
der größten Weine<br />
aus Chardonnay und Pinot Noir,<br />
die besten Weingärten sind als<br />
Premiers und Grands Crus klassifiziert,<br />
die zu den teuersten<br />
Kulturflächen der Welt zählen.<br />
Das lockt auch die Investoren<br />
mit den ganz dicken Brieftaschen<br />
ins historische Weinland und<br />
macht es den einheimischen Winzern<br />
nahezu unmöglich, die Flächen<br />
ihrer meist kleinen Betriebe<br />
zu erweitern. Als sich 2006<br />
der Milliardär und Château-<br />
Latour-Besitzer François Pinault<br />
in Vosne-Romanée (Domaine<br />
d’Eugenie) einkaufte, war ein<br />
neues Duell eröffnet. 2014<br />
schlug LVMH-Boss Bernard Arnauld<br />
zurück und erwarb Clos<br />
des Lambray mit 8,66 Hektar<br />
des Grand-Cru-Weingartens bei<br />
Morey St. Denis. Rund vier Millionen<br />
soll der Hektar gekostet<br />
haben. Ende Oktober <strong>2017</strong> wurde<br />
bekannt, dass François Pinault<br />
das Nachbarweingut, den<br />
Grand Cru Monopole Clos de<br />
Tart mit 7,53 Hektar, erworben<br />
hat – 250 Millionen soll ihm das<br />
wert gewesen sein.<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
15
Der Vollblut-Merlot von Château<br />
Péby-Faugères aus Saint-Émilion<br />
in Bordeaux fasziniert durch<br />
seine Eleganz und Fülle.<br />
Merlot ist eine Kultsorte.<br />
Man denkt dabei sofort an<br />
Petrus, einen der berühmtesten<br />
und teuersten Weine der<br />
Welt. Die Rebsorte stammt<br />
aus dem Südwesten Frankreichs. Jüngste<br />
DNA-Forschungen ergaben, dass es sich um<br />
eine Kreuzung aus Cabernet Franc und einer<br />
weniger bekannten Sorte namens Magdeleine<br />
Noire des Charentes handelt.<br />
Der Ausgangspunkt des weltweiten Siegeszugs<br />
des Merlots war das rechte Ufer in<br />
Bordeaux, wo die Sorte seit dem Ende des<br />
18. Jahrhunderts bekannt ist. Ihr Name soll<br />
auf die auffällig dunkle, schwarzblaue Färbung<br />
ihrer Trauben zurückgehen, die jenem<br />
des Gefieders der Amsel gleicht, die auf<br />
Französisch »Merle« genannt wird und der<br />
eine Präferenz für die reifen, dünnhäutigen<br />
Beeren des Merlots nachgesagt wird.<br />
In Frankreich ist der Merlot heute die<br />
populärste Rebsorte, weltweit rangiert sie<br />
auf Platz fünf. Bei den Neuauspflanzungen<br />
liegt der Merlot nur mehr knapp hinter<br />
Cabernet Sauvignon. Die besten Vertreter<br />
kommen heute aus Bordeaux, wo Merlot<br />
rund 62 Prozent der Weingärten innehat, der<br />
Toskana und Kalifornien, aber auch dem<br />
Schweizer Tessin, und zunehmend spielen<br />
auch Argentinien, Chile und Australien im<br />
Konzert der Besten mit. Der Grund für die<br />
Popularität liegt auf der Hand: Rotweine aus<br />
Merlot sind gut strukturiert und kraftvoll,<br />
verfügen über eine weiche, seidige Textur,<br />
gute Säurestruktur und eine reiche Aromatik,<br />
was sie zu exzellenten Speisenbegleitern von<br />
großer Bandbreite macht. Das Spektrum<br />
reicht von Schweinefleisch über Käse bis zu<br />
Schokolade, Merlot gilt zu Recht als universell<br />
einsetzbar bei Tisch. Typisch für das<br />
Bukett eines Top-Merlots sind feinwürzige<br />
Nuancen von Nougat, kandierten Veilchen,<br />
Lakritze und schwarzer Trüffel, fruchtige Anklänge<br />
von schwarzen Kirschen, Brombeeren,<br />
Heidelbeere und Pflaumen. Am Gaumen gibt<br />
er sich stoffig bis opulent, verfügt über reife<br />
Tannine und – so nicht zu spät gelesen – auch<br />
über erstaunliche Säure und Lebendigkeit.<br />
Alle diese Eigenschaften machen den Merlot<br />
zum vielleicht beliebtesten Cuvée-Partner<br />
überhaupt, nur äußerst selten wird er ganz<br />
reinsortig auf die Flasche gebracht. Der Merlot<br />
ist ein freundlicher und facettenreicher<br />
Rotwein, dessen Charme und im allerbesten<br />
Fall Magie man sich schwer entziehen kann.<br />
Fotos: beigestellt<br />
16 falstaff dez–feb 2018
MEGA-<br />
MERLOT<br />
Ihrem Charme kann man sich nur schwer entziehen: Die ganz großen<br />
Merlots zählen zu den überzeugendsten Verführern unter den Rotweinen.<br />
<strong>Falstaff</strong> präsentiert Ihnen eine Auswahl der zehn besten weltweit.<br />
TEXT OTHMAR KIEM & PETER MOSER<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
17
wein/ TOP-MERLOT<br />
2010 PETRUS<br />
POMEROL<br />
BORDEAUX, FRANKREICH<br />
Eine Sandsteinfigur des heiligen Petrus gab diesem Weltklasseweingut einst seinen<br />
Namen. Heute zählt dieser Wein der Familie Moueix zu den begehrtesten und<br />
zugleich teuersten Tropfen der Welt. Der kiesige Sand-Lehm-Boden auf einem Bett<br />
aus eisenhaltiger Erde mit besonders guter Drainage schafft hier hervorragende<br />
Bedingungen. Das Terroir ist ideal für Merlot, aus dem der Wein bei den meisten<br />
Jahrgängen zu 100 Prozent gekeltert wird. Ein weiteres Kriterium sind die zum Teil<br />
bis zu 70 Jahre alten Reben. Und ein dritter Punkt ist die extreme Ertragsbeschränkung.<br />
Auf einer Fläche von nur 11,5 Hektar werden pro Jahr maximal 4000 Kisten<br />
des exklusiven Spitzenweins produziert, einen Zweitwein gibt es von Petrus ebenso<br />
wenig wie ein Schloss – darum bescheidet man sich in jüngerer Zeit auch auf dem<br />
Etikett mit der Bezeichnung Petrus ohne den Vorsatz »Château«, der sonst in<br />
Bordeaux gebräuchlich ist.<br />
Preis: ca. € 2000–3500,–<br />
Spitzenjahrgänge: 2015, 2010, 2009, 2000, 1990, 1989, 1975, 1971, 1967, 1964,<br />
1961, 1950, 1947, 1929, 1921<br />
Bezugsquelle: Subskription, Auktion, Fachhandel<br />
2010 MASSETO<br />
BOLGHERI, TOSKANA, ITALIEN<br />
Masseto ist Kult, einer der bekanntesten Merlot weltweit. Die Trauben<br />
wachsen auf dem gleichnamigen, sieben Hektar großen Weinberg<br />
in Bolgheri an der toskanischen Küste. Der Boden dieses Weinbergs<br />
zeichnet sich durch hohen Lehmgehalt aus und ist einzig in seiner<br />
Art im ganzen Gebiet. Zu Beginn der 1980er-Jahre hatte der bekannte<br />
russisch-amerikanische Önologe André Tchelistcheff auf die außerordentliche<br />
Güte des Weinbergs aufmerksam gemacht und geraten,<br />
Merlot zu pflanzen. Der erste Jahrgang entstand 1986, damals<br />
noch ohne nähere Namensangabe. Ab dem Jahrgang 1987 trug<br />
der Wein dann den Namen Masseto. Im vergangenen Jahr wurde<br />
Masseto aus dem ursprünglichen Weingut Ornellaia ausgegliedert<br />
und firmiert nun als eigenes Weingut, unverändert aber im Besitz<br />
der Familie Frescobaldi. Masseto wird als einziger italienischer<br />
Wein über den Weinhandelsplatz Bordeaux vertrieben.<br />
Preis: ca. € 550–750,–<br />
www.masseto.net<br />
Spitzenjahrgänge: 2013, 2012, 2010, 2008, 2004, 2001, 1999<br />
Bezugsquelle: Morandell, Wörgl; Alpina, Buchloe; Bindella, Zürich;<br />
Mövenpick, Zürich.<br />
18 falstaff dez–feb 2018<br />
2<br />
Fotos: SHutterstock, beigestellt
2008 MESSORIO-<br />
LE MACCHIOLE<br />
BOLGHERI, TOSKANA, ITALIEN<br />
3<br />
2012 BLANKIET ESTATE<br />
VINEYARD MERLOT<br />
YOUNTVILLE, NAPA VALLEY, USA<br />
Der zweite große Merlot aus Bolgheri. Inspiriert vom großen Vorbild Masseto<br />
legten Eugenio Campolmi und sein damaliger Berater Luca d’Attoma Ende der<br />
1980er-Jahre einen Merlot-Weingarten in Dichtbepflanzung an. 1994 erfolgte<br />
die erste Ernte, und von Beginn an fand der Messorio eine eingeschworene<br />
Fan-Gemeinde. Im direkten Vergleich zu Masseto ist Messorio vielleicht einen<br />
Tick weniger opulent und geschliffen, spielt dafür aber dieFrucht mehr in den<br />
Vordergrund. Der Ertrag ist mit 800 Gramm pro Stock extrem niedrig. Nach der<br />
Vergärung reift der Wein für 20 Monate im Barrique. Seit dem Tod von<br />
Eugenio Campolmi führt dessen Frau Cinzia Merli das Weingut sehr<br />
erfolgreich weiter und machte Le Macchiole zu einem der Spitzen -<br />
weingüter Italiens.<br />
Preis: ca. € 180,–<br />
www.lemacchiole.it<br />
Spitzenjahrgänge: 2013, 2012, 2010, 2008, 2004, 2001, 1999<br />
Bezugsquelle: Pfurtscheller, Neustift; Superiore, Dresden; Vinum, München;<br />
Caratello, St. Gallen<br />
Als Katherine und Claude Blankiet 1996 ihr Weingutprojekt in Napa Valley<br />
begannen, hieß ihr erklärtes Ziel, Weltklasse-Weine zu machen, Heute ist das<br />
schmucke, toskanisch anmutende Weingut am Fuße der Mayacamas-Berge<br />
längst ein Mekka für Merlot-Aficionados aus aller Welt. Ihr mittlerweile berühmter<br />
Weingarten Paradise Hill wird seinem Namen zur Gänze gerecht. Hier verbindet<br />
sich Bodenmaterial vulkanischen Ursprungs mit Schwemmschotter zu genau der<br />
Mischung, auf der sich große Rotweine machen lassen. Mit Berater David Abreu<br />
und Starönologin Helen Turley hat dieses elitäre Weingut längst den Sprung<br />
unter die besten gemacht. Seit 2001 erzeugt das Weingut seinen Merlot, der<br />
in seinem Namen in Anlehnung an Pomerol und St. Émilion in Bordeaux trägt.<br />
Neben seiner Eleganz und präsenten, vom Terroir geprägten Mineralität verleihen<br />
diesem großen Wein auch einige Tropfen Cabernet Franc eine würzige Facette.<br />
Preis: ca. € 160–200,–<br />
www.blankiet.com<br />
Spitzenjahrgänge: 2013, 2012, 2010, 2009, 2007, 2005<br />
Bezugsquelle: www.bacchus-vinothek.de (2010), € 159,–<br />
www.denzweine.ch (2012) CHF 195,–
wein / TOP-MERLOT<br />
2005 CHÂTEAU<br />
PÉBY FAUGÈRES<br />
ST. ÉMILION, BORDEAUX, FRANKREICH<br />
Der Schweizer Unternehmer Silvio Denz bewies eine glückliche Hand, als er 2005 das<br />
7,45 Hektar kleine Juwel in Saint-Émilion erwarb. Auf diesem außergewöhnlich guten<br />
Terroir entsteht mit Unterstützung des Merlot-Gurus Michel Rolland ein herausragender<br />
Wein, der sich still und leise an die Spitze Bordeaux’ herangearbeitet hat. Nicht nur für<br />
Robert Parker ist Château Péby Faugères einer der 24 besten Bordeaux-Weine und eine<br />
»Legende der Zukunft«. Seit dem Jahrgang 2009 wird dieser konzentrierte und vielschichtige<br />
Wein in eine speziell hergestellte Flasche gefüllt, die zum Merlot passend mit einem<br />
vom weltberühmten Glaskünstler René Lalique 1928 entworfenen Relief verziert ist, das<br />
die »Amsel (La Merle) auf der Traube« zeigt. Die qualitativen Anstrengungen bei Péby<br />
Faugères wurden 2012 mit der Erhebung zum »Grand Cru Classé« belohnt, der Schritt<br />
zum Premier Grand Cru ist nur mehr eine Frage der Zeit.<br />
Preis: ca. € 95–120,–<br />
www.chateau-peby-faugeres.com<br />
Spitzenjahrgänge: 2015, 2012, 2010, 2009, 2005, 2000, 1998<br />
Bezugsquelle: Subskription, Fachhandel, www.c-und-d.de,<br />
www.moevenpick-wein.de, www.ungerweine.de, www.denzweine.ch<br />
2013 REDIGAFFI –<br />
TUA RITA<br />
SUVERETO, TOSKANA, ITALIEN<br />
Das Weingut Tua Rita liegt in Suvereto, rund 30 Kilometer südlich von Bolgheri.<br />
In den späten 1980er-Jahren zogen Rita Tua und Virgilio Bisti nach Suvereto und<br />
wollten hier ihren Altersruhesitz einrichten. Als Beschäftigung für den Ruhestand<br />
legten sie einen kleinen Weingarten an und bepflanzten ihn mit Cabernet<br />
Sauvignon, Cabernet Franc und Merlot. 1992 wurde der erste Wein abgefüllt, die<br />
Cabernet-Cuvée Giusto di Notri. Zwei Jahre später folgte der reinsortige Merlot<br />
Redigaffi. Beide Weine erregten in der italienischen Weinpresse von Beginn an<br />
höchste Aufmerksamkeit. Den Redigaffi 1997 bedachte Robert Parker mit<br />
100 Punkten – als ersten Wein aus Italien. Weitere großartige Jahrgänge folgten.<br />
Heute wird das Weingut von Stefano Frascolla geleitet, dem Schwiegersohn der<br />
beiden Gründer. Von den ursprünglichen zwei Hektar ist die Anbaufläche von<br />
Tua Rita auf 30 gestiegen.<br />
Preis: ca. € 190,–<br />
www.tuarita.it<br />
Spitzenjahrgänge: 2013, 2012, 2008, 2001, 1999, 1997<br />
Bezugsquelle: Wagner, Laakirchen; Noitz, Palt; Consigliovini, Düsseldorf;<br />
Zanolari, Chur; Wineworld, Stäfa<br />
6<br />
Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />
20 falstaff dez–feb 2018
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wein/ TOP-MERLOT<br />
2009 GALATRONA – PETROLO<br />
TOSKANA, ITALIEN<br />
Das Weingut Petrolo liegt im oberen Arno-Tal, auf halbem Weg zwischen<br />
Florenz und Siena, knapp außerhalb der Grenzen des Chianti Classico.<br />
Seit vier Generationen befindet sich das Landgut, auf dem auch köstliches<br />
Olivenöl erzeugt wird, im Besitz der römischen Familie Bazzocchi-Sanjust.<br />
Zu Beginn der 1990er-Jahre ließ Luca Sanjust, beraten vom bekannten<br />
Önologen Carlo Ferrini, auf einem Grundstück mit besonders hohem<br />
Lehmanteil zehn Hektar mit Merlot bepflanzen. 1994 erschien die erste<br />
Flasche Galatrona, so benannt nach einem mittelalterlichen Turm in<br />
der Nähe des Weinbergs. Galatrona beeindruckt durch seine volle,<br />
dunkelbeerige Frucht und sein feinmaschiges Tannin. Für viele Jahre als<br />
IGT Toscana klassifiziert, trägt Galatrona seit dem Jahrgang 2013 die<br />
Ursprungsbezeichnung DOC Valdarno di Sopra. Produktionsmenge je<br />
nach Jahrgang 15.000–20.000 Flaschen.<br />
Preis: ca. € 90,–<br />
www.petrolo.it<br />
Spitzenjahrgänge: 2013, 2012, 2011, 2009, 2007, 2003, 2000, 1999<br />
Bezugsquelle: Fachhandel<br />
2007 PAHLMEYER<br />
MERLOT<br />
NAPA VALLEY, KALIFORNIEN, USA<br />
Der amerikanische Wein-Guru brachte es in einem Statement im Vorjahr<br />
so auf den Punkt: »Es gibt einige wirklich profunde Merlots, die in Kalifornien<br />
erzeugt werden, aber Pahlmeyer hat konsistent einige der besten dazu<br />
beigetragen.« Der gefeierte Winzer und Weinenthusiast Jayson Pahlmeyer<br />
folgte bei seinem Merlot dem Beispiel von Château Petrus in Pomerol und<br />
füllte ihn zu einhundert Prozent reinsortig ab. Heute führen zwei junge Damen<br />
das Zepter auf dem Weingut, als Präsidentin des Betriebs Cleo Pahlmeyer,<br />
die Tochter des Gründers, und Bibiana González Rave als Winemakerin, die ihre<br />
Ausbildung in Bordeaux erhielt und seit 2012 für die Weine von Pahlmeyer<br />
Verantwortung trägt. Sie baut heute den Merlot zu 85 Prozent für 20 Monate<br />
in neuen französischen Barriques aus und würzt die Komposition mit einigen<br />
Tropfen Petit Verdot, Malbec und Cabernet Sauvignon. Zu Recht gerühmt wird<br />
die Lagerfähigkeit des Pahlmeyer Merlot.<br />
Preis: € 90–130,–<br />
www.pahlmeyer.com<br />
Spitzenjahrgänge: 2014, 2103, 2010, 2007, 2002, 2001, 1996, 1994<br />
Bezugsquelle: Subskription, Auktion, Fachhandel (www.arvi.ch)<br />
Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />
22<br />
falstaff<br />
dez–feb 2018
WELCOME<br />
TO LEXUS.<br />
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wein / TOP-MERLOT<br />
2011 L’ APPARITA –<br />
CASTELLO DI AMA<br />
TOSKANA, ITALIEN<br />
Die elegante, geschliffene Variante des Merlot aus der Toskana. Wächst auf einer<br />
Meereshöhe von 490 Metern im Herzen des Chianti Classico. Castello di Ama war in den<br />
1980er-Jahren einer der maßgeblichen Motoren für die Renaissance des toskanischen<br />
Weins. Zu Beginn der 1980er-Jahre legte der damals junge Önologe Marco Pallanti einen<br />
Weingarten mit Merlot an. 1985 wurde der erste Jahrgang gefüllt. L’Apparita war damit der<br />
erste sortenreine Merlot Italiens. Mit den folgenden Jahrgängen – 1987, 1988 und dann 1990<br />
– erregte der Wein höchstes Interesse bei Fachleuten und Weinkennern. Das ging so weit,<br />
dass Castello di Ama nur mehr wegen des Merlot bekannt war und die Chianti Classico in<br />
den Hintergrund traten. Das ging Lorenza Sebasti und Marco Pallanti zu weit, und eine Zeit<br />
lang wurde der Apparita bewusst in den Hintergrund gerückt. Heute strahlt er wieder –<br />
gleichwertig mit den ausgezeichneten Chianti Classico.<br />
Preis: ca. € 180,–<br />
www.castellodiama.com<br />
Spitzenjahrgänge: 2011, 2010, 2007, 2004, 2001, 1999, 1998, 1992<br />
Bezugsquelle: Wein & Co, Wien; Lobenberg, Bremen; Segnitz, Weyhe; Martel, St. Gallen<br />
2013 KAPCSÁNDY MERLOT<br />
ROBERTA’ S RESERVE<br />
YOUNTVILLE, NAPA VALLEY, USA<br />
Eigentlich hätte es nur ein gemütlicher Alterssitz werden sollen,<br />
den sich Lou und Bobbie Kapcsándy im Napa Valley Anfang 2000<br />
zulegten. Einst wuchsen hier Cabernet-Trauben für Beringer’s Private<br />
Reserve, bevor die Reblaus den Weingarten zerstörte. Die sehr weinaffine<br />
neue Besitzerfamilie entschied sich, die Anlage wieder auszupflanzen,<br />
und 2005 wurde das Weingut eingeweiht. 1956 war der<br />
gebürtige Ungar Kapcsándy nach <strong>Österreich</strong> geflohen, später hatte er<br />
in den USA Karriere gemacht. Das kleine, feine Weingut setzt auf<br />
prominente Consultants, die die tollen Trauben zu Wein machen.<br />
Den ersten kommerziellen Jahrgang 2004 vinifizierte Helen Turley,<br />
die nächsten beiden Jahre ihr begabter Assistent Rob Lawson,<br />
dann kam Denis Malbec von Château Latour, seit dessen tragischem<br />
Autounfall 2016 ist nun Tony Arcudi verantwortlich.<br />
Preis: ca. € 500–800,–<br />
www.kapcsandywines.com<br />
Spitzenjahrgänge: 2015, 2014, 2013<br />
Bezugsquelle: Subskription, Auktion, Fachhandel (www.vinpark.eu)<br />
Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />
24 falstaff dez–feb 2018
Wir vollenden diese Uhr von Hand.<br />
Selbst Teile, die Sie nicht sehen.<br />
Obwohl Sie viele Hebel, Rädchen und Federn im Uhrwerk der<br />
Lange 1 vermutlich nie zu Gesicht bekommen werden, vollenden<br />
die Meisteruhrmacher von Lange sie in aufwendiger<br />
Handarbeit. Genießer feinster Uhrmacherkunst wird erfreuen,<br />
dass nicht alle finissierten Einzelteile im Verborgenen liegen.<br />
Viele davon können Sie durch den Saphirglasboden bei ihrem<br />
faszinierenden Zusammenspiel betrachten. Am besten,<br />
Sie gönnen sich selbst einen Blick. www.alange-soehne.com<br />
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Champagne<br />
Frankreich, brut, 12,5 %-Vol.<br />
Mittleres Goldgelb, Silberreflexe, dezentes Mousseux. Mit feiner<br />
Kräuterwürze unterlegte gelbe Kernobstnoten, etwas Mango und<br />
Zitrusnoten, floraler Touch, etwas Biskuit. Mittlere Komplexität,<br />
Noten von Pfirsich, präsente Kohlensäure, gelber Apfel im Abgang,<br />
zarter Honigtouch im Nachhall.<br />
Speiseempfehlung: ideal als Aperitif oder zu Austern und Pasteten.<br />
90 VON 100 PUNKTEN<br />
Abgabe nur in Haushaltsmengen und solange der Vorrat reicht. Kein Flaschenpfand, inkl. sämtlicher Steuern. Alle Artikel ohne Dekoration.<br />
Die Abbildungen verstehen sich als Serviervorschläge. Technische und optische Änderungen sowie Satz- und Druckfehler vorbehalten.
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Kardamom und kandierten Orangenzesten. Saftig, elegante Textur,<br />
feinwürzige Tannine, rote Kirschen im Abgang, mineralisch-zitroniger<br />
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Speiseempfehlung: ideal zu feinen Fleischgerichten, dunklem<br />
Fleisch, Rind und dunklem Geflügel sowie zu gegrilltem Fleisch und<br />
zu reifem Käse.<br />
90 VON 100 PUNKTEN<br />
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Haselnuss-Spirituose<br />
33 %-Vol.<br />
Helles Gelb. Intensives Bukett nach warmer Mannerschnitte, Nougat<br />
und frisches Biskuit. Am Gaumen präsenter Alkohol, sahniger<br />
Touch, Nuancen von Kakao, cremige Textur, dezente Süße, bleibt<br />
lange haften, Haselnussmehl im Nachhall.<br />
89 VON 100 PUNKTEN
wein / CHAMPAGNER<br />
LUXUS-<br />
PERLEN<br />
Jährlich werden rund 350 Millionen Flaschen Champagner in Weiß<br />
und Rosé getrunken. Die mit Abstand größte Gruppe dabei sind<br />
die Brut-Champagner ohne Jahrgangsangabe. <strong>Falstaff</strong> über die<br />
erfolgreichsten Marken und welche Häuser am meisten verkaufen.<br />
TEXT PETER MOSER<br />
28 falstaff dez–feb 2018
Fotos:Shutterstock<br />
dez–feb 2018 falstaff 29
wein / CHAMPAGNER<br />
K<br />
eine Frage, die Größe eines<br />
Erzeugers spielt im Bereich des<br />
Brut Non-Vintage Champagners<br />
eine wichtige Rolle. Denn je<br />
breiter ein Produzent am weltweiten<br />
Markt aufgestellt ist, umso mehr muss<br />
er darauf achten, dass der Stil seines Non-Vintage<br />
stets wiedererkennbar bleibt.<br />
Diese Kategorie ist nichts weniger als die<br />
Visitenkarte einer Champagnermarke. Der<br />
verantwortliche Kellermeister fungiert dabei<br />
wie ein Parfümeur, der aus einer breiten<br />
Palette von Grundprodukten immer wieder<br />
aufs Neue den identen Duft kreieren muss.<br />
Auch Chanel No. 5 duftet immer so und<br />
nicht anders. Dazu greifen die Champagner-<br />
Kreateure auf einen großen Pool von potenziellen<br />
Puzzle-Teilen zurück, wählen für die<br />
Assemblage aus einer Vielzahl von Grundweinen<br />
aus unterschiedlichen Sorten, Herkünften<br />
und Jahrgängen.<br />
So stellen sie sicher, dass am Ende der<br />
zweiten Gärung bei allen Unterschieden, die<br />
der aktuelle Grundjahrgang zu seinen Vorgängern<br />
mitbringt, am Ende ein Champagner<br />
entsteht, der klar den jeweiligen »House Style«<br />
zu vermitteln vermag. Dieses Zusammensetzen<br />
des immer neuen Grundweins, der<br />
natürlich stets den größeren Teil aus dem<br />
aktuellen Jahr bezieht, ist das Um und Auf.<br />
Wenn hier der Blender auf einen großen<br />
Bestand an reiferen Weinen zurückgreifen<br />
kann, dann ist er klar im Vorteil. Denn der<br />
Zusatz der vorgereiften Grundweine verleiht<br />
später dem fertigen Non-Vintage nicht nur<br />
mehr Fülle und Komplexität, sondern lässt<br />
ihn auch insgesamt fertiger erscheinen,<br />
Das Verkosten des Champagners<br />
fordert alle Sinne: sogar die Ohren,<br />
denn das Plopp des Korkens signalisiert<br />
den kommenden Genuss.<br />
17 GRAND CRUS<br />
UND<br />
44 PREMIER<br />
CRUS SIND IN<br />
VERBINDUNG<br />
MIT<br />
ORTSCHAFTEN<br />
KLASSIFIZIERT.<br />
30 falstaff dez–feb 2018
Fotos: beigestellt<br />
sodass man ihn vom Fleck weg in vollen<br />
Zügen genießen kann.<br />
Was sind also die Faktoren, die Champagner<br />
der gleichen Kategorie so unterschiedlich<br />
schmecken lassen? Bleiben wir zunächst beim<br />
Basiswein. Für den geschmacklichen Grundtenor<br />
eines jeden Champagners sorgen die<br />
drei unterschiedlichen Hauptrebsorten mit<br />
ihren speziellen aromatischen Profilen:<br />
Chardonnay steht für Rasse, Frische, aber<br />
auch Eleganz, während die beiden roten Sorten<br />
Rückgrat und Würze ergeben. Ein Mehr<br />
an Pinot Meunier macht die Weine früher<br />
zugänglich, ein höherer Anteil an Pinot Noir<br />
steht für Langlebigkeit.<br />
Dabei spielt meist, wenngleich bei sehr<br />
großen Häusern eher aus historischen Gründen,<br />
der Standort des Betriebs eine signifikante<br />
Rolle. So spielt etwa in der Côte de Blancs und<br />
Côte de Sezanne der Chardonnay die erste<br />
Geige, in der Aube und Montagne de Reims<br />
der Pinot Noir, während im Valle de la Marne<br />
der Pinot Meunier dominiert. 17 Grand Crus<br />
und 44 Premier Crus sind in Verbindung mit<br />
Ortschaften klassifiziert, und diese sind wieder<br />
für eine der drei Hauptsorten besonders<br />
geeignet.<br />
Der Grand Cru Mailly in den Montagne<br />
de Reims etwa steht für Pinot Noir, weil der<br />
Non-Vintage Brut Réserve, die Visitenkarte<br />
von Mailly Champagne, zu 75 Prozent aus<br />
Pinot Noir besteht. Er präsentiert sich stets<br />
kräftig, feinwürzig und vinös.<br />
Betriebe, die sich in den Metropolen Reims<br />
oder Epernay etabliert haben, produzieren<br />
meist eine in Bezug auf den Sortenmix ziemlich<br />
ausgewogene Grande Cuvée, weil sie<br />
Trauben in unterschiedlichen Regionen<br />
erzeugen und zukaufen.<br />
ELEMENTE DER GÜTE<br />
Warum gibt es eigentlich Non-Vintage<br />
Champagner um 15 Euro und welche, die<br />
mehr als das Zehnfache kosten? Es sind viele<br />
Faktoren, die dafür sorgen, dass sich in einigen<br />
wenigen Spitzenhäusern der Einstiegschampagner<br />
teurer zu Buche schlägt als die<br />
Prestige-Cuvée mit Jahrgang eines anderen.<br />
Wichtiges Kriterium ist der Anteil und die<br />
Anzahl der verwendeten Reserveweine, deren<br />
Güte und Verarbeitungsweise. Nicht minder<br />
bedeutend ist die Dauer der zweiten Gärung.<br />
Je geringer die einzelnen Anteile der Grundweine<br />
und je kürzer die Flaschengärung dauert,<br />
desto eindimensionaler das Ergebnis.<br />
Legendär ist die Krug Grande Cuvée ohne<br />
WARUM GIBT ES EIGENTLICH<br />
NON-VINTAGE-CHAMPAGNER UM € 15,–<br />
UND WELCHE, DIE MEHR ALS<br />
DAS ZEHNFACHE KOSTEN?<br />
Jahrgang, die rund 85 Prozent der Produktion<br />
dieses kleinen, noblen Hauses darstellt.<br />
Dieser wahrlich großartige Champagner<br />
besteht zunächst ausschließlich aus Grundweinen,<br />
die in gebrauchten kleinen Eichenfässern<br />
vergoren wurden. Die Assemblage<br />
besteht aus einer Cuvée mit einem Anteil von<br />
30 bis 50 Prozent Reserveweinen, die wiederum<br />
aus sechs bis zehn verschiedenen Jahrgängen<br />
stammen können.<br />
Diese gereiften Weine ruhen bei Krug für<br />
fünf, zehn, manchmal bis zu zwanzig Jahre<br />
und länger, bis sie für eine Grande Cuvée<br />
ausgewählt werden. Die fertige Assemblage<br />
besteht in der Regel aus 120 bis 180 unterschiedlichen<br />
Chargen.<br />
Für die jüngste Edition No. 166 (ID<br />
117001) verwendete Eric Lebel, der Chef de<br />
Caves von Krug, 140 Weine aus 13 Jahrgängen,<br />
sie wurde rund um den Jahrgang 2010<br />
aufgebaut, aus dem der jüngste Anteil kam,<br />
der reifste stammt aus 1998. Dann folgten<br />
sieben Jahre auf der Hefe. Gesetzliches Minimum<br />
für Non-Vintage Champagner wären<br />
><br />
dez–feb 2018 falstaff 31
wein / CHAMPAGNER<br />
><br />
eigentlich 15 Monate. Da wundert es<br />
einen nicht, dass Krug derart facettenreich<br />
und stoffig dasteht und von vielen Kennern<br />
zu Recht als der präziseste Champagner<br />
überhaupt gelobt wird.<br />
Da man es im Hause Krug als die komplexeste<br />
Aufgabe sieht, die Grande Cuvée zu<br />
vinifizieren, wird sie bei einer Verkostung<br />
stets als krönender Abschluss nach den Vintages<br />
und Lagen-Champagnern serviert.<br />
Nimmt man den Moët & Chandon Brut<br />
Impérial als Vergleich, von dem mit Abstand<br />
die größte Stückzahl jährlich erzeugt wird,<br />
sieht man einen anderen Zugang. Auch hier<br />
ist es ein Blend aus rund einhundert Grundweinen,<br />
die Reserveweine kommen aber so<br />
gut wie nur aus dem jeweiligen Vorjahr. Dreimal<br />
im Jahr wird eine Assemblage gemacht,<br />
bei jeder neuen nimmt der Anteil von etwa<br />
35 Prozent in Richtung rund 20 Prozent<br />
Reserve ab, weil ja auch der aktuelle Wein<br />
weiterreift. Für die Flaschengärung sind<br />
24 Monate auf der Hefe vorgesehen.<br />
SÜSSES ODER SAURES<br />
Bestimmend für den Stil eines Champagners ist<br />
auch, ob die Grundweine einem biologischen<br />
Säureabbau unterzogen werden oder nicht.<br />
Hier sind die einen Erzeuger dafür, manche<br />
dagegen, andere wieder lassen den Jahrgangscharakter<br />
entscheiden. Ein weiterer wichtiger<br />
Punkt für den Geschmack der Brut Non-Vintage<br />
Champagner neben dem Säuregehalt ist der<br />
Restzucker, der über die Dosage des Weins<br />
beim Fertigmachen des Produkts bestimmt<br />
werden kann. Hier liegt die Schwankungsbreite<br />
zwischen etwas mehr als vier bis maximal<br />
zwölf Gramm Zucker pro Liter.<br />
Die Süße bietet dem Erzeuger die Möglichkeit,<br />
so manche Unebenheit in der Cuvée zu<br />
kaschieren, ein klassischer Wert liegt bei neun<br />
Gramm. Je weniger der Zucker verdeckt, umso<br />
mehr wird der Blick frei auf den zugrunde liegenden<br />
Wein. Viele der führenden Erzeuger von<br />
Winzerchampagner setzen bewusst auf sehr<br />
geringe Dosagen oder verzichten zur Gänze<br />
darauf und unterscheiden sich so von den aus<br />
ihrer Sicht standardisierten Cuvées der großen<br />
Häuser. Andererseits vertrauen viele Konsumenten<br />
zu Recht darauf, den Stil des von ihnen<br />
geschätzten Markenprodukts gewährleistet zu<br />
BEREITS<br />
JEDE<br />
10.<br />
FLASCHE<br />
IST<br />
ROSÉ<br />
sehen – ein Standpunkt, der ebenso seine<br />
Berechtigung hat. Schließlich gibt es ja auch<br />
noch die Jahrgangsprodukte, die auch in den<br />
Linien der großen Négocianten eine große<br />
Bandbreite für sprudelnde Abwechslung bieten.<br />
Einen unübersehbaren Trend stellen die<br />
Non-Vintage Rosé-Champagner dar. War vor<br />
etwa fünfzehn Jahren gerade einmal eine von<br />
dreißig Flaschen von rosaroter Farbe, so ist<br />
es heute bereits jede zehnte. Die Produktionsmethode<br />
ist ident mit jener des normalen<br />
weißen Champagners, die Farbe kommt auf<br />
drei verschiedenen Wegen in die Cuvée:<br />
Wird einfach ein Anteil Rotwein zum Färben<br />
verwendet, spricht man von einem Rosé<br />
d’Assemblage, erhält der Pinot-Grundwein<br />
durch einen Saftabzug seine zarte Farbe,<br />
dann spricht man von Saignée.<br />
Interessanterweise sind die Rosés durchschnittlich<br />
um etwa ein Drittel teurer als die<br />
vergleichbare »farblose« Version im Brut-<br />
Non-Vintage-Bereich, im Prestigebereich<br />
kann der Preisunterschied sogar bis zu<br />
100 Prozent betragen. Zehn Prozent lassen<br />
sich durch Mehrkosten bei der Herstellung<br />
erklären, beim Rosé ohne Jahrgang sind heute<br />
im Handel aber 20 bis 30 Prozent die<br />
Norm. Dennoch: Die Nachfrage regelt den<br />
Preis, und die Nachfrage wird zukünftig<br />
ebenso weiter steigen wie die Produktion.<br />
<<br />
Fotos: Luc Valigny, beigestellt<br />
Die delikaten Rosé-<br />
Champagner genießen<br />
wachsenden Zuspruch<br />
beim Publikum.<br />
32 falstaff dez–feb 2018
Im Familienbetrieb Taittinger<br />
macht sich die nächste<br />
Generation daran, das<br />
Zepter zu übernehmen.<br />
Neuer Besitzer und neue<br />
Ausstattung bei Charles<br />
Heidsieck, der mit seinen<br />
Rosés überzeugen kann.<br />
Bei Billecart-Salmon<br />
setzt man seit vielen<br />
Jahren höchst erfolgreich<br />
auf die Farbe Rosé.<br />
dez–feb 2018 falstaff 33
wein / CHAMPAGNER<br />
TOP<br />
BRUT NON-VINTAGE<br />
Welcher Champagner verkauft sich am besten? Wir haben uns auf die Suche gemacht<br />
und präsentieren Ihnen die zehn meistverkauften Marken.<br />
1. PLATZ<br />
2. PLATZ<br />
3. PLATZ<br />
CHAMPAGNE MOËT &<br />
CHANDON BRUT IMPÉRIAL<br />
PRODUKTION: CIRCA 30 MIO. FLASCHEN<br />
Big kann so beautiful sein. Dieses legendäre<br />
Haus verkauft mehr als jede andere der<br />
vielen Marken aus der Region. Jede zehnte<br />
Flasche aus der Champagne stammt heute<br />
aus dem Hause Moët & Chandon mit<br />
Sitz in Epernay. Seit 2015 gibt es mit dem<br />
»MCIII« eine Prestige-Cuvée<br />
ohne Jahrgang, Startauflage waren<br />
ganze 15.000 Flaschen.<br />
Top-Produkte: Grand Vintage, MCIII<br />
www.moet.com<br />
CHAMPAGNE VEUVE CLICQUOT<br />
YELLOW LABEL BRUT<br />
PRODUKTION: CIRCA 19 MIO. FLASCHEN<br />
Veuve Clicquot, wie Moët & Chandon<br />
im LVMH-Luxuskonzern, hat in den letzten<br />
Jahren tendenziell die Restsüße<br />
des Yellow Label unter zehn Gramm gedrosselt,<br />
ohne dabei seinen typischen,<br />
opulenten Stil einzubüßen. Dafür wurde<br />
die Zeit für die zweite Gärung auf<br />
der Hefe in der Flasche auf über<br />
30 Monate ausgeweitet.<br />
Top-Produkte: Cave Privée, La Grande Dame<br />
www.veuve-clicquot.com<br />
CHAMPAGNE NICOLAS FEUILLATTE<br />
BRUT RESERVE<br />
PRODUKTION: CIRCA 11 MIO. FLASCHEN<br />
Hinter dieser erfolgreichen Marke<br />
aus Chouilly stehen nicht<br />
weniger als 5000 Winzerfamilien, die<br />
gemeinsam etwa 2250 Hektar<br />
Weingärten bewirtschaften. Das Unternehmen<br />
wurde 1976 gegründet und ist für die<br />
Verhältnisse in der Region<br />
noch ein Newcomer, die Marke hat sich<br />
aber bestens etabliert.<br />
Top-Produkte: Palmes d’Or<br />
www.nicolas-feuillatte.com<br />
Fotos: Marc Loader, beigestellt<br />
34<br />
falstaff<br />
dez–feb 2018
4. PLATZ<br />
CHAMPAGNE C.H. MUMM<br />
CORDON ROUGE BRUT<br />
PRODUKTION: CIRCA 7,6 MIO. FLASCHEN<br />
Die seit 1827 bestehende Traditionsmarke<br />
Mumm gehört neben Champagne Perrier-Jouët<br />
zum Getränkekonzern Pernod Ricard.<br />
Unter dem begabten Kellermeister Didier<br />
Mariotti, der seit 2006 die Weine verantwortet,<br />
wurde für Mumm eine völlige neue<br />
Kellerei errichtet, die seit 2009 in Betrieb ist.<br />
Top-Produkte: Mumm de Cramant BDB,<br />
Mumm de Verzenay BDN<br />
www.mumm.com<br />
5. PLATZ<br />
CHAMPAGNE LAURENT-PERRIER BRUT<br />
PRODUKTION: CIRCA 7,3 MIO. FLASCHEN<br />
Laurent-Perrier ist das größte familiengeführte<br />
Unternehmen der Champagne und wird heute<br />
von den beiden Töchtern des legendären Bernard<br />
de Nonancourt geleitet, der immer bereit war,<br />
sich beste Qualität etwas kosten zu lassen.<br />
Der Brut des Hauses darf von allen Produkten<br />
der Top Ten am längsten auf der Hefe<br />
heranreifen, und das schmeckt man ebenso<br />
wie den hohen Chardonnayanteil.<br />
Top-Produkte: Grand Siècle, Alexandra Rosé<br />
www.laurent-perrier.com<br />
6. PLATZ<br />
CHAMPAGNE TAITTINGER BRUT RÉSERVE<br />
PRODUKTION: CIRCA 5,5 MIO. FLASCHEN<br />
Seit dem Jahr 2006 ist die Familie Taittinger,<br />
die zwischenzeitlich Anteile abgegeben hatte,<br />
wieder alleiniger Herr im Hause. Eine Besonderheit<br />
hier ist der große Anteil an eigenen Weingärten,<br />
mit knapp 300 Hektar ist man nach<br />
der Moët-Hennessy-Gruppe noch vor Bollinger<br />
auf Platz 2. Taittinger Brut Réserve zählt zu den<br />
trockeneren Vertretern dieser Kategorie.<br />
Top-Produkte: Comtes de Champagne<br />
www.taittinger.com<br />
7. PLATZ<br />
CHAMPAGNE POMMERY BRUT ROYAL<br />
PRODUKTION: CIRCA 4,4 MIO. FLASCHEN<br />
Auch der innovative Kellermeister der Gruppe<br />
Vranken Pommery, Thierry Gasco, kann auf<br />
die Trauben aus einem relativ großen Eigenbesitz<br />
zurückgreifen. Sein jüngster Streich war die<br />
Präsentation des Luxus-Champagners Cuvée<br />
Louise »Nature«, einem mineralischen<br />
Extra Brut aus dem brillanten Jahrgang 2004.<br />
Top-Produkte: Cuvée Louise,<br />
Le Clos de Pompadour<br />
www.pommery.fr<br />
8. PLATZ<br />
CHAMPAGNE PIPER HEIDSIECK<br />
CUVÉE BRUT<br />
PRODUKTION: CIRCA 4,3 MIO. FLASCHEN<br />
Seit der Übernahme durch die engagierte<br />
Gruppe EPI der Familie Descours (die vor kurzer<br />
Zeit auch Biondi-Santi in Montalcino<br />
gekauft hat und auch Charles Heidsieck besitzt)<br />
geht es mit Kellermeister Damien<br />
Lafaurie unaufhaltsam bergauf.<br />
Top-Produkt: der Jahrgangschampagner<br />
Rare, von dem es seit 2007 erstmals auch<br />
einen delikaten Rosé-Champagner gibt<br />
www.piper-heidsieck.com<br />
9. PLATZ<br />
CHAMPAGNE LANSON<br />
BLACK LABEL BRUT<br />
PRODUKTION: CIRCA 4,2 MIO. FLASCHEN<br />
Frische und Langlebigkeit sind Faktoren, die<br />
der bekannten Marke viele Freunde<br />
verschafft haben. Die Firma Lanson-BCC hat in<br />
den letzten Jahren viel in die technische<br />
Ausstattung der Kellerei investiert, der Black<br />
Label zeigt sich seither deutlich cremiger.<br />
Top-Produkt: Clos de Lanson Blanc<br />
de Blancs aus einem<br />
Hektar mitten in Reims<br />
www.lanson.fr<br />
10. PLATZ<br />
CHAMPAGNE CANARD-DUCHÊNE<br />
AUTHENTIC BRUT<br />
PRODUKTION: CIRCA 4,1 MIO. FLASCHEN<br />
Seit der Übernahme durch die<br />
Thiénot-Gruppe von LVMH im Jahr 2003 ist die<br />
Traditionsmarke Canard-Duchêne<br />
qualitativ klar auf einem Höhenflug.<br />
Das Haus erzeugt auch den<br />
mengenmäßig größten zertifizierten<br />
Bio-Champagner »Authentic Green«.<br />
Topprodukt: Charles VII. Blanc de Blancs<br />
www.canard-duchene.fr<br />
Die besten Champagner<br />
mit <strong>Falstaff</strong>-Bewertung<br />
falstaff.at/champagner<br />
><br />
dez–feb 2018 falstaff 35
wein / CHAMPAGNER<br />
DIE TEUERSTEN CHAMPAGNER<br />
DER WELT<br />
Platz eins geht an Champagne<br />
Goût de Diamants. Zweifellos ist<br />
hier die Hülle und nicht der<br />
durchaus exzellente Inhalt für<br />
den enormen Preis pro Flasche<br />
verantwortlich.<br />
Der Luxusproduktentwickler<br />
und Designer Alexander Amosu<br />
hat die stylishen Labels aus<br />
18-karätigem Gold mit einem<br />
lupenreinen Diamanten bestückt.<br />
Aber aufgepasst, denn die traditionelle<br />
Ausführung dieses Produkts<br />
von Champagne GDD<br />
Chapuy ist mit einem herkömmlichen<br />
Swarovski-Kristall verziert.<br />
Die Amosu-Variante geht jedenfalls<br />
für 1,838 Millionen Euro<br />
über den Ladentisch.<br />
Eine »preiswerte« Alternative wäre eine Flasche Champagne<br />
Heidsieck aus 1907, die mit hunderten anderen<br />
Bouteillen 1998 aus einem Schiffswrack unweit der<br />
Insel Aland vor Südschweden gefischt wurde.<br />
EIN DIAMANT ZIERT DAS STÜCK<br />
UM<br />
1.838.000€<br />
DIESE RARITÄT<br />
KOSTET RUND<br />
250.000 €<br />
SHORTLIST FÜR<br />
AUKTIONEN<br />
UND DICKE<br />
BRIEF TASCHEN:<br />
DOM PÉRIGNON ROSE GOLD 1996 (Methusalem – 6 Liter)<br />
BOERL & KROFF BRUT (Drappier) Magnum<br />
KRUG 1996 Clos d’Ambonnay<br />
Bollinger 1996 Vieilles Vignes Françaises<br />
Jacques Selosse Les Chantereines Blanc de Blancs Grand Cru<br />
Krug 2000 Clos du Mesnil<br />
Salon 1996 Blanc de Blancs<br />
Armand de Brignac Ace of Spades Rosé<br />
Fotos: beigestellt<br />
36<br />
falstaff<br />
dez–feb 2018
CHAMPAGNE WINE GLASS<br />
COLOUR UP YOUR LIFE!<br />
RIEDEL.COM<br />
#MYRIEDEL
promotion / WEINGUT SCHEIBLHOFER<br />
Erich und sein Vater Johann »John«<br />
Scheiblhofer haben mit der Cuvée<br />
Big John eine einzigartige Erfolgsgeschichte<br />
zu verzeichnen.<br />
The Big-John-Story<br />
Fotos: beigestellt<br />
38 falstaff dez–feb 2018
Big John ist 20, aber als 1997 erstmals Trauben für diese Cuvée<br />
geerntet wurden, dachte niemand im Hause Scheiblhofer, dass<br />
dieser Wein ein echter Bestseller wird. Heute ist Big John einer<br />
der bekanntesten Rotweine <strong>Österreich</strong>s.<br />
Schon mit nur 16 Jahren<br />
musste Johann Schei blhofer<br />
die damals noch<br />
gemischte Landwirtschaft<br />
in Andau führen. Vorwiegend<br />
Gemüse und Getreide<br />
waren hier auf rund 20 Hektar<br />
angesagt. Seine große Leidenschaft<br />
war aber schon damals<br />
der Wein. Deshalb begann er ab<br />
1983, sukzessive Ackerflächen<br />
gegen Weingärten zu tauschen<br />
und legte damit den Grundstein<br />
für die Erfolgsstory des Hauses.<br />
Ihm zur Seite stand dabei immer<br />
seine Frau Maria, die man als<br />
die gute Seele des Betriebs<br />
bezeichnen kann, oder wie ihre<br />
Familie sie augenzwinkernd<br />
nennt: The Commander. Sie<br />
selbst ist da weitaus humorvoller<br />
und bescheidener, übrigens eine<br />
Charaktereigenschaft, die in der<br />
gesamten Familie zu finden ist.<br />
»Es sind nicht die prächtigen<br />
Segel, die ein Schiff antreiben,<br />
sondern der unsichtbare Wind«,<br />
meint Maria dazu einfach.<br />
Doch zurück zu den Anfängen:<br />
Zu Beginn lag der Fokus noch<br />
auf Weiß- und Süßwein, und<br />
Johann Scheiblhofer konnte sich<br />
damit einen sehr guten Ruf erarbeiten.<br />
Es änderte sich allerdings<br />
alles schlagartig, als sein Sohn<br />
Erich Scheiblhofer von seinem<br />
Praktikum in Amerika nach<br />
Hause kam. Um seinen Vater<br />
nicht gleich komplett mit diversen<br />
Umstrukturierungen vor den<br />
Kopf zu stoßen, kreierte er die<br />
Cuvée Big John. Es sollte eine<br />
Hommage an die Leistungen<br />
von Johann Scheiblhofer werden<br />
und deshalb ein Wein, der genau<br />
dem entsprach, was er an<br />
Rotweinen schätzt: viel Farbe,<br />
viel Frucht, ausgezeichneter<br />
Trinkfluss und besonders viel<br />
Volumen.<br />
Frei nach dem Motto »Never<br />
change a winning team« sind bis<br />
heute unverändert Zweigelt,<br />
Cabernet Sauvignon und Pinot<br />
Noir für dieses Profil verantwortlich.<br />
Wie am Weingut selbst,<br />
wo jeder für seinen Bereich verantwortlich<br />
ist und versucht, ihn<br />
bestens auszufüllen, so sind es<br />
auch die einzelnen Sorten, die<br />
eine Cuvée zu einer gelungenen<br />
Einheit machen.<br />
Der Zweigelt gibt dem Big<br />
John seine dunkle Farbe und<br />
jede Menge Frucht, die für die<br />
Expression des Weins verantwortlich<br />
ist. Cabernet Sauvignon<br />
steuert Kraft, Intensität, Struktur<br />
und Würze bei, und der Pinot<br />
Noir, der sonst eher selten als<br />
Cuvéepartner in Erscheinung<br />
tritt, verleiht dem Wein Charme,<br />
eine gewisse Eleganz und Volumen.<br />
Dazu erwähnt sei, dass der<br />
Pinot Noir hier eher an voll-, ja<br />
fast an überreife Merlottrauben<br />
erinnert.<br />
Auch am Ausbau hat man klugerweise<br />
nichts verändert, und<br />
Erich und sein Vater Johann alias<br />
»Big John« Scheiblhofer arbeiten<br />
»Big John ist eine<br />
Hommage an meinen<br />
Vater, der den<br />
Grundstein zum<br />
Erfolg unseres<br />
Weinguts gelegt<br />
hat. Ich bin sehr<br />
dankbar dafür.«<br />
ERICH SCHEIBLHOFER<br />
bei der Zusammenstellung dieses<br />
speziellen Weins noch immer<br />
Jahr für Jahr sehr eng zusammen.<br />
Auch Erichs Bruder Harald,<br />
der in der Forschung an der<br />
renommierten HBLA für Weinund<br />
Obstbau in Klosterneuburg,<br />
als Professor an der Universität<br />
für Bodenkultur Wien und als<br />
Gastlektor tätig ist, bringt sich<br />
dabei ein.<br />
Zum 20. Jubiläum durfte aber<br />
eine Änderung her: Den Wein<br />
ziert zwar nach wie vor das Bild<br />
einer Großtrappe, die man mit<br />
Glück im Burgenland beobachten<br />
kann, allerdings ist das Etikett<br />
nicht mehr aus Papier, sondern<br />
die Schrift und der unter<br />
Naturschutz stehende Vogel<br />
glänzen nun durch einen edlen<br />
und hochwertigen Direktdruck<br />
auf den Flaschen.<br />
Heute bewirtschaftet das<br />
Weingut 75 Hektar Eigenfläche<br />
und zählt zu den größten Weingütern<br />
<strong>Österreich</strong>s. Big John ist<br />
das unumstrittene Flaggschiff<br />
und wird mit Sicherheit auch in<br />
Zukunft Lust auf ein weiteres<br />
Glas machen und damit den<br />
Erfolg des Weinguts Scheiblhofer<br />
in Zukunft mittragen.<br />
INFO<br />
Weingut Scheiblhofer<br />
Halbturner Straße 1a<br />
7163 Andau<br />
T: +43 2176 2610<br />
office@scheiblhofer.at<br />
www.scheiblhofer.at<br />
91 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
Big John 2015 (ZW/PN/CS)<br />
DIAM, 14 Vol.-%, dunkles Rubingranat,<br />
violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Attraktives dunkles Waldbeerkonfit,<br />
schwarze Kirschen, feine Kräuterwürze,<br />
ein Hauch von Vanille. Saftig, elegant, feine<br />
Beerenfrucht, integrierte Tannine, mineralisch<br />
und gut anhaftend, zarter Schokotouch<br />
im Nachhall, vielseitig einsetzbar.<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
39
wein / TYPENTEST<br />
Bordeaux-Weingüter wie<br />
das Château Potensac<br />
stehen für Top-Qualität in<br />
großem Rahmen.<br />
BORDEAUX<br />
Ganz nach dem Motto »Sage<br />
mir, was du trinkst, und ich<br />
sage dir, wer du bist« scheiden<br />
sich an den Weinherkünften<br />
Bordeaux und Burgund<br />
die Geister.<br />
TEXT ULRICH SAUTTER<br />
Der weltanschauliche Gegensatz<br />
zwischen Bordeaux und Burgund<br />
beginnt schon bei den<br />
Strukturen vor Ort. Burgund<br />
ist durchs Napoleonische Erbrecht<br />
in Kleinstparzellen zersplittert,<br />
Familien führen jahrzehntelange Fehden<br />
um zwei oder drei Rebzeilen, die der<br />
Ur großvater vor achtzig Jahren angelegt hat. Es<br />
kennzeichnet das Milieu, dass im Clos de Vougeot<br />
ein Weinbergweg links und rechts um zwei<br />
einzelne Rebstöcke herumgebaut werden musste,<br />
weil sich deren Besitzer durch alle In stanzen<br />
hindurch gegen das Ausreißen der Stöcke für<br />
den Wegebau gewehrt hat – und Recht bekam.<br />
Bordeaux ist da komplett anders: Das Médoc<br />
entstand, als man die Sümpfe am Ufer der<br />
Gironde trockengelegt hat, hier rechnet man<br />
eher in Zehn-Hektar-Schritten als in Rebzeilen.<br />
Und anders, als es bei der Zellteilung in Burgund<br />
der Fall ist, haben Bordelaiser Weingüter<br />
die Tendenz, kontinuierlich zu wachsen.<br />
Darum gibt es bald schon keine Familiengüter<br />
mehr – der typische Besitzer eines namhaften<br />
Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />
40<br />
falstaff okt–nov dez–feb 2018 2016
Die Burgund-Weingüter<br />
erfreuen schon durch<br />
ihren puren Anblick.<br />
ODER<br />
BURGUNDER<br />
Bordeaux-Guts ist eine Bank, ein Luxusgüterkonzern,<br />
eine Versicherung oder ein Chinese.<br />
Gegensatz Nummer zwei ist ein der Marktsituation<br />
geschuldetes Argument: Ein Bordeaux-<br />
Gut von hundert Hektar Größe macht in der<br />
Regel zwei Weine. Das heißt: Es produziert<br />
200.000 Flaschen Grand Vin und etwa gleich<br />
viel Zweitwein, beide mit verlässlich wiedererkennbarem<br />
Geschmacksprofil und in konstant<br />
guter Qualität. Im Burgund produziert ein<br />
Weingut, das nur ein Zehntel der Fläche besitzt,<br />
zwanzigmal so viel Wein, manchmal 5000 Flaschen<br />
pro Sorte, manchmal 600. In diesem<br />
Dschungel aus Crus und Dorflagen die wirklich<br />
guten Abfüllungen zu finden, ist selbst für Kenner<br />
oft so aussichtsreich wie ein Roulette-Spiel.<br />
Nun sieht es so aus, als sprächen alle Kriterien<br />
eindeutig für Bordeaux. Aber diesem vorschnellen<br />
Schluss kommt das dritte Motiv in<br />
die Quere: der Stil der Weine. Denn die edle<br />
Burgunderrebe Pinot Noir ist das vermutlich<br />
genialste Geschöpf, das Dionysos auf die Sterblichen<br />
losgelassen hat: Ein großer Pinot Noir ist<br />
an Finesse, Würze, Eleganz und Noblesse durch<br />
nichts zu übertreffen. Ist er nicht groß, ist er<br />
selten nur einfach gut, sondern wird rasch zur<br />
Karikatur. Da wiederum sind die Bordeaux-<br />
Trauben Cabernet und Merlot ganz anders: Sie<br />
lassen einen weiten Bereich von gut bis sehr gut<br />
zu. Um einen richtig schlechten Wein zu<br />
machen, muss sich ein Winzer im Bordeaux<br />
schon richtig anstrengen – zumindest in einem<br />
halbwegs guten Jahr. Die absoluten Qualitätsspitzen<br />
sind zwar ebenso rar wie beim Pinot<br />
Noir – aber sie reichen dann auch nicht ganz in<br />
dieselben himmlischen Gefilde. ><br />
okt–nov dez–feb 2016 2018<br />
falstaff<br />
41
wein / TYPENTEST<br />
TYPENTEST<br />
Sie könnten stundenlang über das Burgund und Bordeaux philosophieren –<br />
oder kennen Sie noch nicht einmal den Unterschied? Welcher Weintyp sind Sie?<br />
1. Wie ist Ihr Weinkeller organisiert?<br />
A »Organisiert« ist ein gutes Stichwort, danke<br />
für die Erinnerung, ich wollte schon lange<br />
mal wieder etwas Ordnung im Keller machen.<br />
B Ich besitze keinen Keller, sondern lagere<br />
meinen Wein im Klimaschrank oder in einem<br />
Selfstorage-Fach.<br />
C Ich habe alle Flaschen in Fächern und<br />
Regalen untergebracht, nach Ländern sortiert<br />
und genau beschriftet.<br />
2. Wenn Sie die Feinschmecker-Etage eines<br />
großen Kaufhauses betreten, wohin zieht es<br />
Sie zuerst?<br />
A An die Käsetheke.<br />
B In die Weinabteilung.<br />
C Ich sehe nach, ob es irgendwo Trüffel gibt.<br />
3. Welches ist Ihr liebstes Wein-Accessoire?<br />
A Die Karaffe.<br />
B Ich nütze einen speziell geformten Aufsatz<br />
als Ausgießer, durch den der Wein beim<br />
Einschenken belüftet wird.<br />
C Der Korkenzieher.<br />
4. Wenn Sie mit Wein kochen, welchen Wein<br />
verwenden Sie am häufigsten?<br />
A Madeira.<br />
B Wie ist das gemeint, »verwenden«? Ins Essen<br />
tue ich den Wein nur selten, zu meiner eigenen<br />
Verwendung beim Kochen trinke ich, worauf<br />
ich gerade Lust habe.<br />
C Einen schweren Italiener.<br />
5. Zum idealen Sonntagsfrühstück gehört, …<br />
A ... es in einem alteingesessenen Kaffeehaus<br />
zu sich zu nehmen.<br />
B ... dass man lange ausschlafen konnte.<br />
C ... dass getoastetes Brioche und ein<br />
Scheibchen Stopfleber am Tisch stehen.<br />
6. Was tun Sie, wenn Sie einen zehn Jahre<br />
alten Riesling oder Grünen Veltliner auf der<br />
Weinkarte eines Restaurants sehen?<br />
A Ich bitte den Sommelier an den Tisch und<br />
frage ihn, ob er von demselben Wein auch<br />
einen jüngeren Jahrgang hat.<br />
B Ich bitte den Sommelier an den Tisch und<br />
beschwere mich darüber, dass den Gästen<br />
für teures Geld Ladenhüter angeboten<br />
werden.<br />
C Ich bestelle ihn sofort.<br />
7a. Welchen Gargrad bevorzugen Sie<br />
beim Rindersteak?<br />
A Medium oder medium rare.<br />
B Warum das Fleisch garen? Es geht nichts<br />
über ein von Hand geschnittenes Tatar.<br />
C Es sollte richtig durch sein.<br />
7b. Ersatzfrage nur für Vegetarier: Was<br />
trinken Sie zu einem Carpaccio von der<br />
Roten Bete?<br />
A Sauvignon Blanc.<br />
B Pinot Noir.<br />
C Gespritzten Apfelsaft.<br />
8. Was war Ihr bislang eindrücklichstes Wein-<br />
Erlebnis?<br />
A Ich war mit einer Reisegruppe an der Loreley<br />
und habe auf dem Schiff Liebfrauenmilch<br />
getrunken.<br />
B Der Winzer meines Vertrauens hat mich auf<br />
seinen besten Weinberg mitgenommen und<br />
mir die Geologie erklärt.<br />
C Ich war zur Lese im Douro-Tal und habe<br />
barfuß Trauben gestampft.<br />
9. Wie heißt eine weiße Traubensorte, die<br />
früher im Burgund weit verbreitet war und<br />
vor Aufkommen des Chardonnay sogar am<br />
Montrachet wuchs?<br />
A Alibaba.<br />
B Aligoté.<br />
C Ich kenne nur Chardonnay – ist der aus<br />
Kalifornien nach Burgund gelangt?<br />
10. Was sollte ein Winzer Ihrer Meinung nach<br />
am besten tun, wenn eine Unwetterfront<br />
aufzieht?<br />
A Er hätte vorher was tun sollen, nämlich eine<br />
Hagelversicherung abschließen!<br />
B Er nützt ein Niederschlagsradar und schießt,<br />
wenn es brenzlig wird, Silberjodid in die Wolken.<br />
C Er entzündet eine Kerze zu Ehren der heiligen<br />
Eurasia von Jaca.<br />
12–25 Punkte: Der Anfänger<br />
Wenn du jünger als zwanzig Jahre bist, stehen<br />
die Chancen gut, dass du irgendwann ein Burgunder-<br />
oder Bordeauxkenner wirst. Bloß nicht<br />
aufgeben! Sollten Sie indes zur Altersgruppe 30+<br />
gehören, müssen Sie Ihr Tempo bei der Erkundung<br />
der Weinwelt deutlich steigern, sonst wird<br />
das in diesem Leben nichts mehr.<br />
26–39 Punkte: Der Frischling<br />
Bravo, Sie sind erkennbar dem Lugana- und Prosecco-Stadium<br />
entwachsen. Vermutlich haben<br />
Sie im Moment noch mehr Freude an einem<br />
Amarone als an einem gerbigen Bordeaux oder<br />
einem fragilen Burgunder. Aber der Weg zur<br />
Weinkennerschaft ist vorgezeichnet. Legen Sie<br />
für später hinreichend gute Flaschen zur Seite.<br />
40–53 Punkte: Der Weinkenner<br />
Es sieht ganz so aus, als sei Bordeaux Ihr Ding:<br />
Sie haben eine Vorliebe für die Klassik und für die<br />
Vernunft. Aus vernünftigen Motiven sperren Sie<br />
sich auch nicht gegen einen guten Burgunder,<br />
doch zu dem lassen Sie sich lieber einladen.<br />
54–68 Punkte: Der Connaisseur<br />
Bei Ihnen hat die Infektion mit dem Weinvirus ein<br />
fortgeschrittenes Stadium erreicht. Vermutlich<br />
gehören Sie zu jenen Burgunder-Trinkern, die auf<br />
einem Foto einzig aufgrund des Schattenwurfs<br />
der Rebzeilen die Grand Cru-Lage identifizieren<br />
können. Im Übrigen wetten wir, dass Sie auch für<br />
Bordeaux Sympathie empfinden – schließlich<br />
kann man ja nicht jeden Tag Chambertin trinken.<br />
A B C<br />
Frage 1 7 1 3<br />
Frage 2 2 4 2 6<br />
Frage 3 4 1 5<br />
Frage 4 5 7 2<br />
Frage 5 4 1 7<br />
Frage 6 3 0 8<br />
Frage 7 a/b 5 6 2<br />
Frage 8 0 4 6<br />
Frage 9 3 10 0<br />
Frage 10 3 3 6<br />
Fotos: Shutterstock<br />
42 falstaff dez–feb 2018
promotion / INTERSPAR WEINWELT<br />
In der atemberaubenden<br />
Landschaft von Central<br />
Otago gedeihen einzigartige<br />
Pinot Noirs.<br />
Pinot Noir – Eleganz und Klasse<br />
Pinot Noir gilt als die Diva unter den Rotweinsorten. Wer dem<br />
Burgunder aber einmal verfallen ist, wird reichlich belohnt.<br />
Das gilt für Winzer und Konsument gleichermaßen.<br />
Pinot Noir zählt zu den<br />
ältesten Rebsorten,<br />
stammt wahrscheinlich<br />
aus dem Rhônetal und<br />
hat vom Burgund aus die Weinwelt<br />
erobert. Längst wird er auch<br />
in zahlreichen Cool-Climate-<br />
Regionen der Welt angebaut. Er<br />
stellt große Ansprüche an Boden<br />
und Klima, und nicht jeder Winzer<br />
nimmt die Herausforderung<br />
dieser kapriziösen Rebsorte an.<br />
Im Weingarten und im Keller<br />
fordert die Sorte einiges an Vinifikationstalent.<br />
Auch Weingenießer<br />
sind eventuell nicht gleich<br />
überzeugt. Wer aber schon einmal<br />
einen schönen Pinot Noir<br />
im Glas hatte, wird dem unvergleichlichen<br />
Duft und der Eleganz<br />
aber mit Sicherheit erliegen.<br />
In <strong>Österreich</strong> sind nur rund<br />
650 Hektar mit Pinot Noir<br />
bestockt. Hierzulande tritt er<br />
auch unter den Synonymen Blauer<br />
Burgunder oder Blauburgunder<br />
auf. Speziell in den kühleren<br />
Zonen Niederösterreichs, wie<br />
zum Beispiel am Wagram, in<br />
Carnuntum oder der Thermenregion,<br />
aber auch im nördlichen<br />
Burgenland ist der Pinot Noir zu<br />
einer Herzensangelegenheit von<br />
manchen Winzern geworden.<br />
COOL CLIMATE<br />
Gerhard Markowitsch aus Göttlesbrunn<br />
ist einer der großen<br />
Burgunderexperten <strong>Österreich</strong>s<br />
und ein Meister dieser Königsklasse.<br />
Sein Pinot Noir gedeiht<br />
auf den sanften Hügeln rund um<br />
den Nachbarort Höflein. Gerade<br />
die kühleren Lagen wie die Ried<br />
Scheibner oder die Ried Kirchtal<br />
mit den kalkreichen Böden und<br />
dem Einfluss des temperaturregulierenden,<br />
nahen Waldes und<br />
der Donau bilden beste Bedingungen<br />
für diesen feingliedrigen<br />
Burgunder.<br />
Auch das Weingut Schloss<br />
Fels, das sich seit 1986 im Besitz<br />
von Spar <strong>Österreich</strong> befindet,<br />
beschäftigt sich am Wagram mit<br />
dem Pinot Noir. Der Önologe<br />
Klaus Klein hat in den vergangenen<br />
20 Jahren das Weingut<br />
Schloss Fels auf den neuesten<br />
Stand der Technik gebracht und<br />
ein erfahrenes, internationales<br />
Team um sich geschart. Zum<br />
regelmäßigen Erfahrungsaustausch<br />
wird immer wieder der<br />
aus Tasmanien stammende<br />
Flying Winemaker Owen Bird<br />
eingeflogen. Eines der großen<br />
Gesprächsthemen ist dann im -<br />
mer der Pinot Noir.<br />
Den gebürtigen <strong>Österreich</strong>er<br />
Rudi Bauer zog es hingegen<br />
Anfang der 90er-Jahre nach<br />
Down Under und er gilt in Central<br />
Otago, auf der Südinsel Neuseelands,<br />
als Pionier in Sachen<br />
Pinot Noir. Sein Weingut Quartz<br />
Reef bewirtschaftet er heute biodynamisch<br />
nach den Richtlinien<br />
von Demeter. Das Weingut wurde<br />
nach dem größten Quarzvorkommen<br />
Neuseelands benannt,<br />
das sich direkt unter dem Weinberg<br />
befindet, wo sein Pinot Noir<br />
wächst. Rudi Bauers Leidenschaft<br />
für die Sorte ist mindestens<br />
genauso groß wie das<br />
Quarz vorkommen: »Der typische<br />
Ausdruck und die lebendige<br />
Säure sind für mich einmalig.«<br />
44 falstaff dez–feb 2018
Rudi Bauer vinifiziert<br />
seit Anfang der 90er-<br />
Jahre Burgunder in<br />
Neuseeland.<br />
94 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
Pinot Noir Bendigo Single Vineyard 2015<br />
Quartz Reef, Central Otago, Neuseeland<br />
14 %, DV, kräftiges Rubingranat, gute Farbtiefe,<br />
violette Reflexe, dezenter Wasserrand.<br />
Rauchig-blättrig unterlegte schwarze<br />
Beerenfrucht, kandierte Limettenzesten,<br />
florale Nuancen, attraktives mineralisch<br />
geprägtes Bukett. Saftig, komplex, dabei<br />
straff und strukturiert, rotbeerige Frucht,<br />
feine, tragende Tannine, bleibt lange haften,<br />
sehr gutes Reifepotenzial.<br />
€ 32,99<br />
93 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
Pinot Noir 2015, Weingut Gerhard<br />
Markowitsch, Carnuntum<br />
13,5 %, NK, kräftiges Karmingranat, Ockerreflexe,<br />
dezente Randaufhellung. Feinwürzig<br />
unterlegte schwarze Herzkirschen,<br />
etwas Lakritze und Himbeerkonfit, mineralischer<br />
Touch, zart nach Edelholz, attraktives<br />
Bukett. Saftig, straffe Textur, feine<br />
Fruchtsüße, gut integrierte würzige Tannine,<br />
salzig, dunkle Mineralität im Abgang, gute<br />
Länge, sicheres Entwicklungspoten zial.<br />
€ 13,99<br />
87 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
Pinot Noir Selection 2015<br />
Weingut Schloss Fels, Niederösterreich<br />
12,5 %, DV, mittleres Karmingranat, Ockerreflexe,<br />
breitere Randaufhellung. Mit dezenter<br />
Kräuterwürze unterlegtes rotes<br />
Waldbeerkonfit, zart nach Lakritze und<br />
Orangenzesten. Mittlerer Körper, rote<br />
Ribiseln, präsente Tannine, zart nach<br />
Schlehen und Weichseln, etwas Nougat im<br />
Nachhall, zitroniger Rückgeschmack.<br />
€ 7,99<br />
Fotos: beigestellt<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
45
wein / SÜSSWEIN<br />
Flüssiges Gold: Château<br />
d’Yquem, der unangefochtene<br />
König aller Sauternes.<br />
S ÜSSE<br />
SORGEN<br />
Foto: deepix.com<br />
46 falstaff dez–feb 2018
Orange ist in, golden ist out. So einfach geht es momentan<br />
zu bei der Weinmode. Allerdings dürfte es nur eine Frage<br />
der Zeit sein, bis die Klassiker des edelsüßen Genres vor<br />
einem fulminanten Comeback stehen.<br />
TEXT ULRICH SAUTTER, MITARBEIT PETER MOSER, MARTIN KILCHMANN<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
47
wein / SÜSSWEIN<br />
»Süßwein war schon immer<br />
ein Nischenprodukt.«<br />
GERHARD KRACHER, Winzer im Burgenland<br />
Fotos: dominiquederisbourgh.com, beigestellt<br />
48<br />
falstaff<br />
dez–feb 2018
Trier, 15. September <strong>2017</strong>, Hotel<br />
FourSide Plaza: Draußen fließt die<br />
Mosel, drinnen füllt sich die Lobby<br />
des Konferenzbereichs an diesem<br />
Vormittag bereits um halb neun<br />
Uhr mit einem dichten Gewusel von Menschen.<br />
Am Nachmittag wird hier die Herbstauktion<br />
des »Großen Rings« stattfinden. Ab neun Uhr<br />
wird man die Weine probieren können, die die<br />
Mitgliedsbetriebe des VDP versteigern werden,<br />
darunter die rarsten der raren, edelsüßen Rieslinge:<br />
Auslese Goldkapsel, Auslese lange Goldkapsel,<br />
Trockenbeerenauslese – insgesamt kaum<br />
mehr als zweitausend Flaschen. Aus aller Welt<br />
sind potenzielle Käufer angereist, aus Asien<br />
und den USA, aus Skandinavien und aus UK.<br />
Es knistert förmlich vor Spannung, als sich um<br />
neun Uhr die Tür zum Probensaal öffnet – und<br />
schon kurze Zeit später sieht man tu schelnde<br />
Grüppchen in der Lobby, die Gebotsstrategien<br />
für den Nachmittag untereinander und mit den<br />
Kommissionären besprechen.<br />
Bei der Großen-Ring-Auktion 2015 wurde<br />
ein Weltrekord erzielt, als die 2003er Scharzhofberger<br />
Trockenbeerenauslese vom Weingut<br />
Egon Müller rund 12.000 Euro pro 0,75-<br />
Liter-Flasche erlöste. Hängt also der Himmel<br />
voller Geigen für die Erzeuger edelsüßer<br />
Leckereien?<br />
Mühsamer Knochenjob:<br />
die Lese bei Egon Müller<br />
im steilen Scharzhofberg<br />
an der Saar.<br />
»Süßwein war schon immer ein Nischenprodukt«,<br />
sagt einer, dessen Kompetenz unbestreitbar<br />
ist: Gerhard Kracher, <strong>Österreich</strong>s<br />
international renommiertester Süßweinerzeuger<br />
aus Illmitz im Burgenland. Und Kracher setzt<br />
vorsichtig fort: »In den letzten Jahren kommt<br />
natürlich noch hinzu, dass Süßwein nicht ge -<br />
rade ›in‹ ist.«<br />
Von einer »Süßweinzurückhaltung« spricht<br />
auch Wilhelm Weil, auf dessen Rheingauer<br />
Weingut seit 1989 in ununterbrochener Folge<br />
alle Prädikate erzeugt wurden, also Jahr für<br />
Jahr auch Beerenauslesen, Trockenbeerenauslesen<br />
und Eiswein. »Uns selbst tangiert das<br />
zwar kaum, bei der TBA sprechen wir von dreioder<br />
vierhundert Flaschen, dafür gibt es immer<br />
Nachfrage. Aber weltweit gibt es heute sehr<br />
viel größere Mengen an edelsüßen Weinen.«<br />
Und was sagt der Handel? »Der typische<br />
Süßweinkunde, der sich ausschließlich für süße<br />
Weine interessiert«, sagt Georg Mauer von der<br />
Wein & Glas Compagnie in Berlin, »ist eine<br />
rare, eher aussterbende Spezies.« Nicht anders<br />
tönt es auf einem der solventesten Weinmärkte<br />
Europas, in der Schweiz: »Ja, das Thema Süßwein,<br />
keine einfache Sache«, so Micha Lindauer,<br />
der bei der Firma Globalwines in Zürich für<br />
das Segment Raritäten und Fine Wines zuständig<br />
ist. »Am einfachsten lassen sich bei uns<br />
Trockenbeerenauslesen aus <strong>Österreich</strong> verkaufen.<br />
Die süßen Tokajer aus Ungarn fristen ebenso<br />
wie Sauternes eher ein Nischendasein. Die<br />
Weine sind halt teils schon sehr süß, selbst für<br />
Schleckermäuler, und in der Kombo mit Süßspeisen<br />
einfach ein Overkill.«<br />
Die Produzenten edelsüßer Weine werden das<br />
nicht gerne hören – auch wenn die Aussage<br />
sicher nicht böse gemeint ist und Lindauer<br />
gleich darauf nachschiebt, dass er jetzt beim<br />
Nachdenken »doch grad ein Glüschtli auf<br />
einen Tokajer« bekomme. ><br />
Alpenkulisse: Im Wallis<br />
wachsen die Süßweine von<br />
Marie-Thérèse Chappaz,<br />
die besten der Schweiz.<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
49
wein / SÜSSWEIN<br />
><br />
»Die Lebensart hat sich einfach geändert«,<br />
diagnostiziert Stephan Graf Neipperg, Miteigentümer<br />
des als Premier Cru Classé klassifizierten<br />
Sauternes Château Giraud. »Rotwein<br />
passt heute besser zum Lebensplan. Wer beim<br />
Essen schon Weißwein und Rotwein hatte, der<br />
wird nicht anschließend noch einen Sauternes<br />
aufmachen. Und manche Leute meinen auch,<br />
sie würden vom Edelsüßen dick wegen des<br />
Zuckers.«<br />
Dieses – weitgehend substanzlose – Vorurteil<br />
kennt auch Kracher: »Man glaubt, dass Süßwein<br />
mehr Kalorien hat als trockener Wein,<br />
was aber nur bedingt stimmt, denn ein wuchtiger<br />
trockener Rotwein mit 15,5 % Alkohol hat<br />
ja fast genauso viel Kalorien, nur ist der Zucker<br />
hier vergoren, also versteckt.«<br />
Es ist schon kurios: Während die meisten als<br />
»trocken« etikettierten Weine immer süßlicher<br />
werden – meist aus recht simplen kommerziellen<br />
Beweggründen –, erregt Süße dort, wo sie<br />
stilistisch hingehört, Misstrauen und Ablehnung.<br />
Und auch die Küche, die zu Botrytisgeprägten<br />
Weinen passt, befindet sich derzeit<br />
nicht gerade im Stimmungshoch: Stopfleber und<br />
Blauschimmelkäse, Austern und Hummer –<br />
süßweinaffine Geschmackswelten wie diese<br />
werden immer häufiger skeptisch beäugt, für<br />
dekadent und gesundheitsschädlich gehalten.<br />
TROCKENER WEIN ALS AUSWEG<br />
»Die trockenen Weine werden die edelsüßen<br />
retten«, sagt Pablo Álvarez, Inhaber des spanischen<br />
Kultweinguts Vega Sicilia, dem auch das<br />
Weingut Oremus in Tokaji gehört. Um dort die<br />
Produktion trockenen Furmints auf eine neue<br />
Basis zu stellen, hat Álvarez inzwischen sogar<br />
So wenig appetitlich<br />
Botrytis-Beeren aussehen,<br />
so fabelhaft schmeckt ihr<br />
konzentrierter Wein.<br />
einen önologischen Berater aus Burgund an <br />
gestellt.<br />
Auch Stephan Graf Neipperg positioniert sich<br />
eindeutig: »Guiraud hat hundert Hektar, in<br />
einem Jahr mit guter Lese könnten wir auf<br />
150.000 Flaschen Sauternes kommen – aber<br />
das bringe ich nicht in den Markt. 70.000 oder<br />
80.000 Flaschen Grand Vin können wir verkaufen,<br />
und ein bissel Petit Guiraud. Aber alle<br />
Randparzellen, die nicht ideal für Botrytis sind,<br />
nützen wir schon seit 2007/2008 für den<br />
trockenen ›G de Guiraud‹, inzwischen rund<br />
240.000 Flaschen pro Jahr.«<br />
Bislang müssen trockene Weißweine, die<br />
in den Appellationen Sauternes und Barsac<br />
erzeugt werden, die generische Herkunft<br />
»Bordeaux« tragen. Die Diskussionen sind<br />
in vollem Gange, ob es als kontrollierte<br />
Herkunft auch einen »Sauternes sec« geben<br />
soll oder sogar einen »Sauternes rouge«.<br />
Allein die Diskussion zeigt, dass viele Erzeuger<br />
vom Verkauf der Edelsüßen nicht mehr<br />
leben können, zumal bei der Süßweinproduktion<br />
der Ertrag pro Fläche klein und das Risiko<br />
hoch ist. Eine Erfindung der letzten Jahre ist<br />
Fotos: F. Poincet, beigestellt<br />
50<br />
falstaff<br />
dez–feb 2018
trockener Weißwein aus Sauternes jedenfalls<br />
nicht. Silvio Denz, der 2014 das Premier-Cru-<br />
Classé-Sauternes-Gut Lafaurie-Peyraguey<br />
erwarb, berichtet, dass er im Keller des Château<br />
Flaschen aus den 1950er-Jahren gefunden<br />
habe, die mit Lafaurie-Peyraguey »dry« etikettiert<br />
waren, kurioserweise abgefüllt in eine<br />
Elsässer Flaschenform.<br />
HOFFNUNGSTRÄGER GASTRONOMIE<br />
Hätte aber nicht gerade die Top-Gastronomie<br />
einen Hebel, um für kulinarische Marriagen<br />
mit Edelsüßem zu werben? »Die größte Chance<br />
liegt wohl im glasweisen Offenausschank in<br />
der Gastronomie zum Dessert oder Käse«,<br />
meint Micha Lindauer. Georg Mauer aus Berlin<br />
mahnt, dass man die Rolle der Gastronomie<br />
beim Transport der Botschaft »edelsüß« nicht<br />
überschätzen dürfe – oft handle es sich bei<br />
edelsüßen Positionen nur um »Kartenpflege«.<br />
Mauer weiter: »In jedem Fall wird der<br />
Lorbeer eher in Übersee geerntet als daheim.«<br />
Stephan Graf Neipperg verweist in diesem<br />
Zusammenhang auf Asien, wo auch in Bars<br />
und Nightclubs Sauternes getrunken werde.<br />
Auch Gerhard Kracher betont den internationalen<br />
Fokus und dabei die Wichtigkeit der<br />
Gastronomie: »Je mehr unsere Vertriebspartner<br />
auf die Gastronomie und High-End-Konsumenten<br />
fixiert sind, desto erfolgreicher sind sie mit<br />
Süßweinen. Aber auch der Weinbildungsgrad<br />
der Verkäufer ist ausschlaggebend: Je größer<br />
das Know-how, umso besser können sie Süßwein<br />
verkaufen. Ich beobachte oft auf meinen<br />
Reisen, dass Verkäufer – sowohl Händler als<br />
auch Sommeliers – eine gewisse Scheu haben,<br />
Süßwein zu empfehlen, weil sie selbst mit dem<br />
Thema nicht so vertraut sind und Fragen vom<br />
Kunden, die sie nicht beantworten können, vermeiden,<br />
indem sie ihn einfach nicht anbieten.«<br />
Man sollte sich auch vor Augen halten, dass<br />
die Tradition der Süßweinbereitung meist weniger<br />
lang zurückreicht, als man glaubt – zumindest<br />
sofern man über Botrytis-geprägte Weine<br />
spricht. Weine aus getrockneten Trauben, die<br />
mehr oder weniger süß gewesen sein können,<br />
dürfte es im Mittelmeerraum schon in der Antike<br />
gegeben haben. Doch in Sauternes beispielsweise<br />
reicht die Nutzung der Edelfäule nicht<br />
weiter zurück als bis ins 18. Jahrhundert.<br />
Die längste Geschichte unter den Botrytis-<br />
Süßweinen hat vermutlich der Tokajer, dessen<br />
Anfänge im 15. Jahrhundert liegen dürften. Für<br />
das Jahr 1526 ist die erste Trockenbeerenauslese<br />
im pannonischen Raum belegt.<br />
In großem Stil wurde die Erzeugung süßer<br />
Weine jedoch erst möglich, als im 19. Jahrhundert<br />
die Pasteurisierung und Anfang des<br />
20. Jahrhunderts die Sterilfiltration erfunden<br />
waren. Erst durch diese Hilfsmittel wurde<br />
es möglich, Nachgärungen auf der Flasche<br />
Berichtenswert ist auch, wie die Süßweinkultur<br />
nach <strong>Österreich</strong> kam. Denn lange kon zentrierte<br />
man sich hier auf trockene Weine. Alles änderte<br />
sich in der Folge des Ersten Weltkriegs, als einige<br />
kleine Gebiete Ungarns an der österreichischen<br />
Ostgrenze für die Zugehörigkeit zu<br />
<strong>Österreich</strong> optierten. Sie bilden heute das neunte<br />
Bundesland, das Burgenland. Und hier hat<br />
der Süßwein eine lange und erfolgreiche<br />
Geschichte. Rund um den Neusiedler See<br />
begannen Winzer dem berühmten Beispiel aus<br />
Tokaj nachzueifern, der »Ruster Ausbruch«<br />
wurde zum internationalen Exportschlager.<br />
In der Schweiz wurden Süßweine nie in<br />
größeren Mengen erzeugt, sie besitzen demnach<br />
auch keine Glorie und keine Geschichte.<br />
Einzelne besonders kühne oder neugierige Winzer<br />
erzeugen sie in allen Weinregionen gleichsam<br />
als Steckenpferd.<br />
Einzige Ausnahme ist das Wallis, wo die<br />
Erzeugung von edelsüßen Weinen aus Malvoisie,<br />
Ermitage oder Petite Arvine eine gewisse<br />
Tradition besitzt. Die Trauben trocknen am<br />
Rebstock – »flétrie sur souche« – und werden<br />
meist Botrytis-befallen im Spätherbst gelesen.<br />
1996 wurde die Vereinigung »Grain Noble<br />
ConfidenCiel« gegründet, die mittels einer<br />
Charta die Weine ihrer Mitglieder auf höchste<br />
Qualität trimmt.<br />
In Deutschland kamen süße Auslesen aus<br />
dem Rheingau erst in der zweiten Hälfte des<br />
19. Jahrhunderts in Mode, und die Mosel<br />
betrat sogar erst nach dem deutsch-französischen<br />
Krieg von 1870/71 die Bühne des internationalen<br />
Weinmarkts, als eine Eisenbahn von<br />
Metz nach Koblenz gebaut wurde. Als erste<br />
Trockenbeerenauslese der deutschen Weinbaugeschichte<br />
auszuschließen. gilt der 1921er Bernkasteler ><br />
dez–feb 2018 falstaff 51
wein / SÜSSWEIN<br />
Kleinod mit Zukunft als<br />
Luxus-Relais: Château<br />
Lafaurie-Peyraguey in<br />
Sauternes.<br />
><br />
Doctor vom Weingut Dr. Thanisch. Für<br />
Experten ist die Baisse der Süßweine ein Stachel<br />
im Fleisch, denn die besten edelsüßen Weine<br />
sind eben nicht nur süß, sondern extraktbeladen,<br />
komplex, ja geradezu kompliziert und<br />
dadurch faszinierend. Und so kann es letztlich<br />
auch nicht erstaunen, dass in den vergangenen<br />
Jahren ausgewiesene Kenner die Süßweinbühne<br />
betreten – und damit ihren Glauben an die<br />
Zukunft der Edelsüßen demonstriert haben.<br />
Silvio Denz beispielsweise verweist auf die<br />
guten Konditionen zum Einstieg: »Ich habe<br />
Lafaurie-Peyraguey relativ günstig bekommen,<br />
zu einem Preis, zu dem ich durch die Investition<br />
kein Geld verlieren kann. Zum Vergleich:<br />
In Saint-Émilion kostet ein Hektar heute zwischen<br />
600.000 und 1,2 Millionen Euro, in Sauternes<br />
bezahlt man für einen Hektar Premier<br />
Grand Cru Classé zwischen 50.000 und<br />
200.000 Euro.«<br />
Denz betont aber auch, dass er das Investment<br />
nicht als pures Wein-Investment sehe,<br />
sondern als ein Investment in verschiedene<br />
Geschäftsfelder: »Mich interessiert der Umbau<br />
des Schlosses in ein Relais-&-Châteaux-Hotel<br />
auf Fünf-Sterne-Niveau in Partnerschaft mit<br />
der Marke Lalique, die für die Inneneinrichtung<br />
verantwortlich zeichnet. Auch ein Gourmetrestaurant<br />
wird dazugehören. Eine Heirat<br />
also zwischen ›savoir faire‹ und ›savoir-vivre‹ à<br />
la française«, führt Denz aus, »und da mag<br />
man jetzt sagen, das ist anspruchsvoll, wer<br />
fährt denn nach Sauternes? Aber die Gegend ist<br />
wunderschön. Der Tourismus- und Lifestyle-<br />
Aspekt wird die ganze Gegend vitalisieren:<br />
Château Guiraud eröffnet im kommenden Jahr<br />
eine Brasserie und Château d’Arche 2020 ein<br />
Spa-Hotel.«<br />
Gibt es also Hoffnung auf eine Trendwende?<br />
Stephan Graf Neipperg meint: »Ich hab ein<br />
leises Gefühl, dass ein bissel was aufwacht.«<br />
»Selbst wenn es eine<br />
Durststrecke im Absatz<br />
gibt, die Weine werden ja<br />
nicht schlechter.«<br />
SILVIO DENZ<br />
Inhaber des Sauternes-Château Lafaurie-Peyraguey<br />
Wilhelm Weil betont, dass zumindest beim<br />
Weinstil eine Veränderung bereits in vollem<br />
Gang sei – und spricht von einer »Entfettung«<br />
der Edelsüßen: »Wir müssen nicht immer mit<br />
›top speed‹ unterwegs sein. Weniger ist oft mehr.<br />
In den letzten zwanzig Jahren sind wir durch<br />
global warming in Konzentrationen reingerutscht,<br />
die man früher nicht kannte.«<br />
Und Weil betont auch, dass Süßwein und<br />
Flaschenreife unabdingbar zusammengehören.<br />
Diesen Aspekt sieht Denz sogar als Sicherheit<br />
an: »Selbst wenn es eine Durststrecke im<br />
Absatz gibt, die Weine werden ja nicht schlechter;<br />
für 20-jährige Sauternes findet man immer<br />
Liebhaber.«<br />
HUGH JOHNSONS HOFFNUNG<br />
Derweil ist einer der kundigsten Chronisten der<br />
Weinwelt bereits seit 1990 Mitinhaber einer<br />
Süßweinlegende: Gleich nach dem Fall des<br />
Eisernen Vorhangs gründete Hugh Johnson mit<br />
Partnern die »Royal Tokaji Wine Company«:<br />
ein Weingut mit Besitz in legendären Tokajer-<br />
Lagen wie Mézes Mály und Szent Tamás.<br />
»Die ersten 25 Jahre waren die schwersten«,<br />
schreibt Johnson in einer E-Mail an <strong>Falstaff</strong>:<br />
unverkennbar britischer Humor, denn das<br />
Weingut ist ja gerade erst 27 Jahre alt. »Wir<br />
haben uns 1990 bei der Gründung von ›Royal<br />
Tokaji‹ zum Ziel gesetzt, die Welt wieder davon<br />
zu überzeugen, dass der Tokajer der größte<br />
Süßwein auf Erden war – und ist. Hinter diese<br />
Aufgabenstellung kann man noch nicht ganz<br />
einen Haken setzen, aber wir sind auf einem<br />
guten Weg«, sagt Johnson. »Süßweine werden<br />
in unserer modernen Welt immer schwer zu<br />
verkaufen sein. Aber wenn es uns gelingt, mit<br />
ihrer Qualität zu überraschen, dann fangen die<br />
Leute an, darüber zu reden, und irgendwann …<br />
vielleicht …«<br />
<<br />
Fotos: deepix.com, Lionel Flusin<br />
52<br />
falstaff<br />
dez–feb 2018
ÖSTERREICH SEKT / promotion<br />
Ein Glas des Anstoßes<br />
Fotos: beigestellt<br />
Am 22. Oktober jedes Jahres feiern die heimischen Genießer den<br />
»Tag des österreichischen Sekts«. <strong>Falstaff</strong>-Chefredakteur Peter<br />
Moser stellt sich die Frage, warum wir das nicht öfters tun, und<br />
ersucht um die Einführung eines dauerhaften »Jahrs des Sekts«.<br />
Was war das für frohes<br />
Knallen und Klingen<br />
in der Aula der<br />
Na tionalbibliothek,<br />
als sich am 20. Oktober das<br />
Who’s who der Sektbranche in<br />
Wien einfand. Mehr als dreißig<br />
Erzeuger waren nach Wien<br />
gekommen, um ihre prickelnden<br />
Erzeugnisse zu präsentieren.<br />
Mit dabei waren bereits die<br />
ersten Sekte mit dem Attribut<br />
»Sekt g. U. Klassik« und »Sekt<br />
g. U. Reserve«. Um die höchste<br />
Stufe – »<strong>Österreich</strong>ischer Sekt<br />
g. U. Große Reserve« – zu verkosten,<br />
gilt es, sich noch etwas<br />
zu gedulden. Diese kommt erst<br />
36 Monate nach der Ernte, also<br />
im Oktober 2018, auf den Markt.<br />
Man kann von einem vollen<br />
Erfolg sprechen, die Begeisterung<br />
war im Raum fast greifbar. Ich<br />
hatte mich selbst unter die Verkoster<br />
gemischt und ein wenig<br />
den Kommentaren der Besucher<br />
gelauscht. Neben der Vielfalt an<br />
Stilen, Herkünften und Rebsorten,<br />
die in <strong>Österreich</strong> mittlerweile<br />
unter der rot-weiß-roten Banderole<br />
hergestellt werden, schienen<br />
sich viele über die verlockenden<br />
Preise zu wundern. Das brachte<br />
mich zum Rückschluss, dass so<br />
mancher Besucher schon länger<br />
keinen Sekt aus <strong>Österreich</strong><br />
gekauft hat, und das hat sich im<br />
Gespräch auch bestätigt.<br />
Während der Konsum von<br />
österreichischen Stillweinen<br />
längst so etwas wie eine patriotische<br />
Pflicht geworden ist, hat sich<br />
diese Einstellung seltsamerweise<br />
noch nicht auf den Sekt aus österreichischen<br />
Grundweinen übertragen.<br />
Wenn es aber weder am<br />
Preis noch an der Qualität liegt,<br />
woran dann? Was hindert uns<br />
daran, zum Sekt zu greifen?<br />
Also weiter mit der Volksbefragung<br />
bei der bereits gut gelaunten<br />
Verkosterschar. Langsam kristallisieren<br />
sich Antworten heraus.<br />
Sekt galt immer als teuer und<br />
elitär, Sekt trinkt man, wenn man<br />
etwas zu feiern hat, er wird als<br />
reines Anlassgetränk betrachtet.<br />
O. k., Ersteres stimmt nicht mehr,<br />
haben wir gelernt, denn ein sehr<br />
guter Sekt kostet nicht mehr als<br />
eine sehr gute Flasche Weißwein.<br />
Was das Anlasstrinken betrifft,<br />
wende ich ein, dass Herr und<br />
Frau <strong>Österreich</strong>er ja bekanntlich<br />
jede Menge G’spritzten trinken,<br />
weil man das frische Prickeln gerne<br />
auf der Zunge spürt. Ein Argument,<br />
das offensichtlich verfängt.<br />
Da könnte man auch eigentlich<br />
gleich guten Sekt trinken und dazu<br />
ein stilles Wasser. Das bereitet mir<br />
als ausgewiesenem Weintrinker<br />
persönlich mehr Vergnügen.<br />
Darum sollten sich die Sommeliers<br />
auch einmal ihre Weinkarten<br />
nach diesem Gesichtspunkt ansehen:<br />
Am Anfang der Karte sollte<br />
eine repräsentative Auswahl bester<br />
Sekte aus <strong>Österreich</strong> stehen,<br />
als Aperitif darf man gerne gezielt<br />
einen solchen glasweise anbieten.<br />
Jetzt haben sie mehr denn je die<br />
Möglichkeit, ihren Gast mit<br />
Topqualität zu überraschen.<br />
Und an den Restaurantbesucher<br />
richte ich die Bitte, explizit<br />
beim Weinangebot nach einem<br />
besonderen Sekt aus <strong>Österreich</strong><br />
zu fragen. Es warten spannende<br />
wie perlende Überraschungen!<br />
INFO<br />
Mehr Infos unter<br />
www.oesterreichsekt.at<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
53
promotion / WEINVIERTEL DAC<br />
Weinviertel DAC Reserve<br />
im Vormarsch<br />
Vor knapp 15 Jahren wurden in <strong>Österreich</strong> die ersten Herkunftsweine<br />
mit DAC-Siegel aus der Taufe gehoben. Seither schreibt das<br />
Weinviertel mit DAC eine einzigartige Erfolgsgeschichte.<br />
Foto: Peter Blaha<br />
54 falstaff dez–feb 2018
DAC steht für Districtus<br />
Austriae Controllatus<br />
und ist das gesetzliche<br />
Kürzel für besonders<br />
gebietstypische Weine. Den<br />
Beginn für das Herkunftsmarketing,<br />
wie es in Italien, Frankreich<br />
oder Spanien üblich ist, machte<br />
das Weinviertel, das sich mit dem<br />
Grünen Veltliner besonders gut<br />
dafür angeboten hat, eine Region<br />
mit einer speziellen Sorte zu verknüpfen.<br />
Die Weinviertel-DAC-<br />
Weine waren vom Start weg ein<br />
Verkaufsschlager und in aller<br />
Munde. Die Idee, die Herkunft<br />
dabei wieder stärker in den Vordergrund<br />
zu stellen, war für<br />
andere Weinbauregionen <strong>Österreich</strong>s<br />
zukunftsweisend.<br />
Doch zurück zum Jahr 2003:<br />
Schon beim ersten Jahrgang 2002<br />
legte man bei den Weinviertel-<br />
DAC-Weinen besonderes Augenmerk<br />
auf einen fruchtbetonten<br />
Stil mit dem berühmten Pfefferl,<br />
aber auch die unglaubliche Vielfalt<br />
der unterschiedlichen Böden<br />
spiegelte sich in den klassischen<br />
Weinen wider. Ein Poysdorfer<br />
Wein ist eben kein Röschitzer und<br />
ein Mailberger kein Falkensteiner.<br />
Übrigens waren diese Ortsappellationen<br />
schon viele Jahre zuvor<br />
geläufig und jedermann wusste,<br />
wie die Weine aus den verschiedenen<br />
Orten zu schmecken hatten.<br />
Geologisch gesehen ist auf den<br />
fast 14.000 Hektar so ziemlich<br />
jede Bodenstruktur vorhanden,<br />
die sich für Weinbau eignet. Diese<br />
ist auch ausschlaggebend für<br />
das jeweilige Profil. Dass man<br />
sich beim Herkunftsmarketing<br />
für den Grünen Veltliner entschieden<br />
hat, liegt auch auf der<br />
Hand, denn fast die Hälfte der<br />
Fläche, also rund 6.500 Hektar,<br />
sind hier mit <strong>Österreich</strong>s Nationalrebsorte<br />
bestockt.<br />
WEINVIERTEL DAC RESERVE<br />
Sieben Jahre später gesellte sich<br />
zum Weinviertel DAC auch ein<br />
großer Bruder in Form von Reserveweinen.<br />
Die Weinviertel-DAC-<br />
Reserve-Weine sind die Spielwiese<br />
jedes einzelnen Winzers, der sein<br />
ganzes Können, Wissen und<br />
Herzblut in diese Weine legt:<br />
besondere Tropfen für besondere<br />
Anlässe. Selbstverständlich wird<br />
auch hier auf den gebietstypischen<br />
Sortencharakter geachtet,<br />
und ein zarter Botrytis- und Holzton<br />
ist zwar erlaubt, aber doch<br />
eher selten zu finden. Das ist auch<br />
nicht notwendig, denn für diese<br />
Spitzenweine werden von den<br />
Weinviertler Winzern und Winzerinnen<br />
nur die besten Lagen herangezogen<br />
und von dort wiederum<br />
nur das beste Traubenmaterial.<br />
So entstehen besonders dicht<br />
strukturierte, kraftvolle Weine mit<br />
langem Abgang, viel Potenzial,<br />
einem Mindestalkoholgehalt von<br />
13 Volumsprozent und einer ausgezeichneten<br />
Lagerfähigkeit.<br />
><br />
Die Ruine Falkenstein ist ein<br />
weithin sichtbares Wahrzeichen<br />
im nördlichsten Weinviertel.<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
55
promotion / WEINVIERTEL DAC<br />
Auch Steillagen sind im<br />
Weinviertel keine Seltenheit.<br />
Gelesen<br />
werden die Trauben<br />
per Hand im vollreifen<br />
Zustand. Ein behutsamer<br />
Umgang mit der Natur<br />
versteht sich von selbst. Einige<br />
Winzer setzen bei Weinviertel DAC<br />
Reserve auf die kleinste Einheit<br />
ihres Weinguts, also eine spezielle<br />
Lage, bei anderen wiederum werden<br />
die besten Trauben von den<br />
ältesten Rebstöcken mit meist<br />
geringem Ertrag selektiv dafür<br />
eingesetzt.<br />
Das ist dann aber meist schon<br />
alles an Gemeinsamkeit, denn<br />
das vielfältige Terroir im Weinviertel<br />
und zusätzlich die unterschiedlichen<br />
Philosophien der<br />
Winzer und Winzerinnen bei der<br />
Weinbereitung kommen hier<br />
sehr stark zum Ausdruck. Bei<br />
den Lagenweinen steht meist das<br />
><br />
jeweilige Terroir besonders im<br />
Vordergrund. Auch wenn der<br />
Grundstock zu den Weinen in<br />
den Weingärten gelegt wird und<br />
40-jährige oder noch ältere Rebstöcke<br />
keine Seltenheit sind, so<br />
sind gerade bei den Reserven<br />
auch die unterschiedlichen Arten<br />
des Ausbaus maßgeblich für den<br />
Stil verantwortlich. Drei Stunden<br />
bis drei Tage Maischestandzeit,<br />
bis zu einem Jahr auf der Feinhefe,<br />
Ausbau in Barriques<br />
(gebraucht oder neu), großem<br />
Holz oder Edelstahl – bei den<br />
meisten Weingütern auch ein<br />
Mix daraus –, Spontanvergärung<br />
oder kontrollierte Gärführung<br />
zeigen, dass das Spektrum breit<br />
gefächert ist.<br />
Das Auswahlverfahren, welcher<br />
Wein dann das Qualitätssiegel<br />
Weinviertel DAC Reserve<br />
»Weinviertel DAC<br />
begeistert seit<br />
15 Jahren Weinfreunde<br />
in aller<br />
Welt, und die<br />
Weinviertel DAC<br />
Reserven überzeugen<br />
mit viel<br />
Charakter.«<br />
HANS SETZER<br />
tragen darf, ist streng und sorgt<br />
für den hohen Qualitätsstandard.<br />
Die Weine kommen, wenn<br />
alle Parameter stimmen, noch zu<br />
einer zusätzlichen sensorischen<br />
Verkostung, und erst wenn vier<br />
von sechs Koster meinen, dass<br />
der jeweilige Wein entspricht,<br />
darf er die Bezeichnung Weinviertel<br />
DAC Reserve tragen.<br />
Dadurch gibt es allerdings auch<br />
weit weniger Reserven als klassische<br />
Weinviertel-DAC-Weine.<br />
Aber auch die besten Lagen gibt<br />
es hier wie auch andernorts nicht<br />
unendlich. An Bodendiversität<br />
mangelt es allerdings im Weinviertel<br />
nicht.<br />
WESTLICHES WEINVIERTEL<br />
Bei der Größe des Weinviertels<br />
kommt man nicht umhin, es ein<br />
56 falstaff dez–feb 2018
Die Rochuskapelle erhebt<br />
sich bei Mannersdorf<br />
aus dem Rebenmeer im<br />
süd lichen Weinviertel.<br />
Ein Wahrzeichen des Wein viertels<br />
ist die Retzer Windmühle.<br />
Kies und Sand dominieren in der<br />
Molassezone des Weinviertels.<br />
Fotos: Robert Herbst, Petra Blaha, Thomas Hofmann, Ole Bader<br />
wenig zu gliedern: Der nordwestliche<br />
Teil des Weinviertels<br />
erstreckt sich von der berühmten<br />
Weinstadt Retz ganz im Norden<br />
über das südlich davon gelegene<br />
Pulkautal. Wiederum südlich<br />
davon liegt Röschitz und das<br />
Schmidatal, das bis zum angrenzenden<br />
Weinbaugebiet Wagram<br />
führt. Hollabrunn markiert die<br />
östliche Grenze zu diesem Teil<br />
des Weinviertels. Ganz im Westen,<br />
an der Grenze zum Waldviertel,<br />
von Maissau über Röschitz,<br />
Pulkau und Schrattenthal bis<br />
nach Retz, dominiert der Granit<br />
der Böhmischen Masse, Kalksandstein,<br />
aber auch kalkfreie<br />
Zonen sind vorhanden. Im Süden<br />
von Hohenwarth über Ziersdorf<br />
bis Hollabrunn findet man vorwiegend<br />
Kies, Sand und Tonerde<br />
der Ur-Donau. Den größten Teil<br />
des westlichen Weinviertels füllt<br />
die Molassezone, die erst in der<br />
Erdneuzeit aus Ablagerungen der<br />
Alpenausläufer und der Böhmischen<br />
Masse gebildet wurde. Es<br />
ist ein bunter Mix aus Kies, Sand,<br />
Ton und Mergel, der den Weinen<br />
ihr typisches Profil verleiht.<br />
DER NORDOSTEN<br />
»In der Weinviertel DAC Reserve stecken<br />
das komplette Weinwissen und die besten<br />
Trauben jedes einzelnen Weinguts.«<br />
ROMAN JOSEF PFAFFL<br />
licher Sicht schon sehr früh zwischen<br />
die Molassezone und das<br />
Wiener Becken geschoben. Diese<br />
beeindruckende Gesteinsformation<br />
kann man sehr gut bei Staatz<br />
westlich von Poysdorf sehen. Hier<br />
ragt ein völlig isolierter Kalkkegel<br />
wie eine Klippe empor.<br />
Quarzsandstein und Flysch, ein<br />
locker angehäuftes Konglomerat<br />
aus gröberem Sand und feinem<br />
Ton. Im Korneuburger Becken<br />
prägen wiederum die Weine dieser<br />
Gegend. Hier macht sich<br />
allerdings schon der pannonische<br />
Einfluss bemerkbar und es ist<br />
etwas wärmer.<br />
Die Vielfalt an Böden, der Einfluss<br />
der zahlreichen Flüsse, die<br />
Größe des Weinbaugebiets und<br />
nicht zuletzt die unterschiedlichen<br />
Lagen der Winzer und ihrer<br />
höchstpersönlichen Philosophie<br />
bei der Weinbereitung machen<br />
Im Nordosten des Weinviertels<br />
rund um Poysdorf wechseln sich<br />
Löss, Lehm und Kies, Sand sowie<br />
Ton ab, aber es gibt auch mehrere<br />
Kalksteininseln. Von Stockerau<br />
bis ganz an die Grenze zu Tschechien<br />
IM SÜDEN<br />
im Norden bei Falkenstein<br />
findet man sogar schiefrigen Tonmergel.<br />
Der Waschberg bei Stockerau<br />
hat dieser geologischen<br />
Formation ihren Namen verliehen.<br />
Sie hat sich aus erdgeschicht<br />
Südlich der Zaya, von Korneuburg<br />
bis hin zur slowakischen<br />
Grenze entlang der March, findet<br />
man geologisch ein ähnliches<br />
Bild wie rund um Poysdorf –<br />
><br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
57
promotion / WEINVIERTEL DAC<br />
Im Weinviertel gibt es viele<br />
Kellergassen, eine der schönsten<br />
ist die am Galgenberg.<br />
Tief in den Kalkstein<br />
hinein wurde dieser<br />
Keller gebaut.<br />
><br />
deutlich, dass man über das<br />
Weinviertel und die hier gekelterten<br />
Weine keine pauschal gültige<br />
Aussage treffen kann. Viel einfacher<br />
ist es da, sich durch die<br />
unterschiedlichsten Weinviertel-<br />
DAC-Weine und speziell die Weinviertel<br />
DAC Reserven durchzukosten<br />
und seine Favoriten selbst<br />
zu finden. Ob es nun ein fruchtbetonter<br />
Klassiker unter der<br />
Bezeichnung Weinviertel DAC mit<br />
dem berühmten Pfefferl ist oder<br />
eine elaborierte Weinviertel DAC<br />
Reserve, in der das ganze Herzblut<br />
des Winzers steckt, ist<br />
Geschmackssache. Zu entdecken<br />
gibt es jede Menge im weiten<br />
Veltlinerland, und gerade jetzt<br />
zu den kommenden Feiertagen<br />
begleitet eine Weinviertel DAC<br />
Reserve hervorragend viele Festtagsgerichte.<br />
IN DER VINOTHEK<br />
Vinarium im Althof<br />
Retz und das<br />
Auf www.falstaff.at gibt es rechtzeitig<br />
vor Weihnachten noch ein<br />
Gewinnspiel, bei dem die Weinviertel<br />
DAC Reserven aus der<br />
Übersicht verlost werden. Wer<br />
nicht auf Fortuna warten möchte,<br />
sollte den Weg zu den<br />
Gebietsvinotheken des Weinviertels<br />
auf sich nehmen, die eine<br />
große Auswahl an Weinviertler<br />
Weinen und Spezialitäten bieten.<br />
In Mailberg befindet sich die<br />
Schlossvinothek Mailberg, in<br />
Poysdorf wird man beim Weinmarkt<br />
Poysdorf und in der Vinothek<br />
& Weinbar Wino sicher<br />
fündig, im Liechtensteinschloss<br />
Wilfersdorf werden Weine der<br />
Region angeboten, und in Retz<br />
gibt es zwei Adressen, die man<br />
Weinquartier. Der<br />
Bauernladen Bauern-<br />
Arnt in Mistelbach<br />
bietet Weine und andere<br />
Köstlichkeiten von Winzern<br />
aus der Umgebung an.<br />
Infos zum Weinviertel und seiner<br />
Geschichte und natürlich<br />
den DAC-Weinen sowie Veranstaltungstipps<br />
findet man auf der<br />
umfangreichen Homepage des<br />
Regionalen Weinkomitee Weinviertel.<br />
Peter Mosers Verkostungsnotizen<br />
der einzelnen Weinviertel<br />
DAC Reserven und detaillierte<br />
Informationen, auf welchen<br />
Böden die Trauben der jeweiligen<br />
Weine gewachsen sind<br />
findet man online auf<br />
besuchen kann: die Vinothek www.falstaff.at<br />
<<br />
INFO<br />
Regionales Weinkomitee<br />
Weinviertel<br />
Marie-Curie-Straße 2<br />
2120 Wolkersdorf<br />
T: +43 2245 82666<br />
office@weinvierteldac.at<br />
www.weinvierteldac.at<br />
58 falstaff dez–feb 2018
DIE WEINVIERTEL-DAC-RESERVE-WINZER IN DER ÜBERSICHT<br />
Fotos: Robert Herbst, Petra Blaha, Thomas Hofmann, Ole Bader<br />
SÜDEN<br />
Weinhof Gindl<br />
Mittelstraße 2, 2211 Pillichsdorf<br />
www.weinhofgindl.com<br />
Weinviertel DAC Reserve 2016<br />
Weingut Heinisch<br />
Im Wiesthal 1, 2123 Wolfpassing<br />
www.weingut-heinisch.at<br />
Weinviertel DAC Reserve<br />
Käferberg 2015<br />
Weingut Martin Kohl<br />
Milchhausstraße 9<br />
2223 Hohenruppersdorf<br />
www.kohl-weingut.at<br />
Weinviertel DAC Reserve<br />
Kohloss 2016<br />
Weingut Paul<br />
Satzengasse 3, 2100 Leobendorf<br />
www.heurigerpaul.at<br />
Weinviertel DAC Reserve 2015<br />
Weingut R&A Pfaffl<br />
Schulgasse 21, 2100 Stetten<br />
www.pfaffl.at<br />
Weinviertel DAC Reserve<br />
Hommage 2016<br />
Weingut Pleil<br />
Adlergasse 32, 2120 Wolkersdorf<br />
www.pleil.at<br />
Weinviertel DAC Reserve 2015<br />
Winzerhof Rögner<br />
Kurze Zeile 62<br />
2212 Großengersdorf<br />
www.winzerhof-roegner.at<br />
Weinviertel DAC Reserve<br />
Ried Hochfeld 2016<br />
Weingut R. & A. Schwarzböck<br />
Hauptstraße 56–58, 2102 Hagenbrunn<br />
www.schwarzboeck.at<br />
Weinviertel DAC Reserve<br />
Ried Aichleiten 2016<br />
Weingut & Heuriger Niki Windisch<br />
Kurze Zeile 66<br />
2212 Großengersdorf<br />
www.weingut-windisch.at<br />
Weinviertel DAC Reserve<br />
Holzberg 2016<br />
OSTEN<br />
Weingut Dürnberg<br />
Neuer Weg 284, 2162 Falkenstein<br />
www.duernberg.at<br />
Weinviertel DAC Reserve<br />
Tradition 2016<br />
Weingut Faber-Köchl<br />
Am Schenkberg 11<br />
2130 Eibesthal<br />
www.faber-koechl.at<br />
Weinviertel DAC Reserve 2015<br />
Weingut Hirtl<br />
Brunngasse 72<br />
2170 Poysdorf<br />
www.weingut-hirtl.at<br />
Weinviertel DAC Reserve 2015<br />
Weingut Neustifter<br />
Laaer Straße 10<br />
2170 Poysdorf<br />
www.weingut-neustifter.com<br />
Weinviertel DAC Reserve<br />
Riede Hermannschachern 2016<br />
Weingut Taubenschuss<br />
Körnergasse 2<br />
2170 Poysdorf<br />
www.taubenschuss.at<br />
Weinviertel DAC Reserve<br />
Ried Tenn 2015<br />
Weingut Rebschule Walek<br />
Gewerbepark 3<br />
2170 Poysdorf<br />
www.reben.at<br />
Weinviertel DAC Reserve<br />
Hermanschachern 2015<br />
Weingut Weinrieder<br />
Untere Ortstraße 44<br />
2170 Kleinhadersdorf<br />
www.weinrieder.at<br />
Weinviertel DAC Reserve 2015<br />
WESTEN<br />
Weingut Christoph Bauer<br />
2053 Jetzelsdorf 49<br />
www.bauerwein.at<br />
Weinviertel DAC Reserve Privat 2015<br />
Weingut Ing. W. Baumgartner<br />
2061 Untermarkersdorf 198<br />
www.wein-baumgartner.at<br />
Weinviertel DAC Reserve<br />
Selektion KTI 2016<br />
Weinhof Christoph Brandl<br />
3710 Radlbrunn 40a<br />
www.weinhof-brandl.at<br />
Weinviertel DAC Reserve Selektion 2015<br />
Weingut Frischauf<br />
Lange Zeile 48<br />
3743 Röschitz<br />
www.frischauf-wein.at<br />
Weinviertel DAC Reserve<br />
Alte Rebe 2016<br />
Weingut Groiss<br />
Tullner Straße 472, 2014 Breitenwaida<br />
www.ingrid-groiss.at<br />
Weinviertel DAC Reserve<br />
In der Schablau 2016<br />
Weingut Gruber Röschitz<br />
Winzerstraße 46, 3743 Röschitz<br />
www.gruber-roeschitz.at<br />
Weinviertel DAC Reserve Mühlberg 2016<br />
Weingut Hagn<br />
2024 Mailberg 154<br />
www.hagn-weingut.at<br />
Weinviertel DAC Reserve<br />
Green Hunter BIO 2016<br />
Weingut Manfred Hebenstreit<br />
2074 Kleinriedenthal 113<br />
www.weingut-hebenstreit.at<br />
Weinviertel DAC Reserve<br />
Ried Schatzberg 2016<br />
Weingut Hofbauer-Schmidt<br />
3472 Hohenwarth 24<br />
www.hofbauer-schmidt.at<br />
Weinviertel DAC Reserve 2016<br />
Winzer Christian Jassek<br />
2053 Ragelsdorf 16<br />
www.winzer-jassek.at<br />
Weinviertel DAC Reserve<br />
Schatzberg 2015<br />
Weingut Jordan<br />
Groß-Reipersdorf 12, 3741 Pulkau<br />
www.weingut-jordan.at<br />
Weinviertel DAC Reserve<br />
Alte Reben 2016<br />
Weingut Julius Klein<br />
2052 Pernersdorf 37<br />
www.weingut-klein.at<br />
Weinviertel DAC Reserve<br />
Steinberg 2015<br />
NÖ Landesweingut Retz -<br />
Gut Altenberg<br />
Seeweg 2, 2070 Retz<br />
www.diefachschule.at<br />
Weinviertel DAC Reserve CAMPUS<br />
Premium Magister 2015<br />
Weingut Pass<br />
Etzmannsdorf 11, 3722 Straning<br />
www.weingut-pass.at<br />
Weinviertel DAC Reserve<br />
Hinterberg 2016<br />
Weingut Prechtl<br />
2051 Zellerndorf 12<br />
www.prechtl.at<br />
Weinviertel DAC Reserve 2016<br />
Weingut Pröglhöf<br />
Brunnwinkl 11, 2070 Retz<br />
www.proeglhoef-weine.at<br />
Weinviertel DAC Reserve 2016<br />
Weingut Ruttenstock<br />
Hauptstraße 21, 3743 Röschitz<br />
www.ruttenstock.at<br />
Weinviertel DAC Reserve<br />
Galgenberg 2015<br />
Weingut Schüller<br />
2073 Pillersdorf 15<br />
www.weingut-schueller.at<br />
Weinviertel DAC Reserve 2016<br />
Weingut Wolfgang Seher<br />
2051 Platt 28<br />
www.weingutseher.at<br />
Weinviertel DAC Reserve Riede<br />
Obermarkersdorfer Feuerberg 2016<br />
Weingut Setzer<br />
3472 Hohenwarth 28<br />
www.weingut-setzer.at<br />
Weinviertel DAC Reserve »8000« 2016<br />
Weingut Herbert Studeny<br />
2073 Obermarkersdorf 174<br />
www.studeny.at<br />
Weinviertel DAC Reserve<br />
Ried Nussberg 2015<br />
Weingut Sutter<br />
3472 Hohenwarth 77<br />
www.weingut-sutter.at<br />
Weinviertel DAC Reserve<br />
Ried Hochstrass 2016<br />
Weinhof Uibel<br />
Hollabrunner Straße 35<br />
3710 Ziersdorf<br />
www.uibel.at<br />
Weinviertel DAC Reserve<br />
Ried Hundsberg 2015<br />
Urban Weinbau &<br />
Heuriger Schüttkastenstüberl<br />
Parkgasse 34a<br />
2041 Wullersdorf<br />
www.weinbau-urban.com<br />
Weinviertel DAC Reserve 2016<br />
Bioweingut Weber<br />
3714 Roseldorf 30<br />
www.biowein-weber.at<br />
Weinviertel DAC Reserve 2015<br />
Weingut Zull<br />
2073 Schrattenthal 9<br />
www.zull.at<br />
Weinviertel DAC Reserve<br />
Äußere Bergen 2016<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
59
wein / WORLD CHAMPIONS<br />
SERIE: WORLD CHAMPIONS<br />
Wenige Weingüter werden von Kennern in so hohen Ehren gehalten wie die Burgunder-Domäne<br />
Coche-Dury. Ihre Meursaults und ihr Corton Charlemagne wechseln zu vierstelligen Preisen die<br />
Besitzer. Doch Jean-François Coche und seinem Sohn Raphaël ist der ganze Rummel äußerst<br />
unangenehm: Sie fühlen sich verfolgt vom eigenen Ruhm. TEXT ULRICH SAUTTER<br />
Fotos: Jon Wyand, Shutterstock<br />
60 falstaff dez–feb 2018
Die Nase ins Glas vergraben:<br />
Jean-François Coche in der<br />
Pose des Grüblers.<br />
<strong>2017</strong><br />
WORLD<br />
CHAMPION<br />
dez–feb 2018 falstaff 61
wein / WORLD CHAMPIONS<br />
FLÜSSIGES<br />
GOLD FÜR<br />
1920 €<br />
Jean-François Coche im Keller:<br />
Ab Weingut sind seine<br />
Weine gar nicht sehr teuer.<br />
Doch auf dem Sekundärmarkt<br />
explodieren die Preise.<br />
Nach exakt 60 Minuten ist die<br />
Aufführung vorüber. Die Mitglieder<br />
der kleinen Runde, die<br />
eine exklusive Verkostung im<br />
schmucklosen Caveau der<br />
Familie Coche genießen durfte,<br />
hängen artig ihre gebrauchten Gläser, Kelch<br />
nach oben, an einen offenbar eigens für diesen<br />
Zweck geformten Baum aus Schmiedeeisen.<br />
Ein Gastronom aus dem Nachbarort Pommard,<br />
ein Weinhändler aus Paris, der Würdenträger<br />
einer örtlichen Weinbruderschaft, der<br />
den Coches seit Langem verbunden ist – und<br />
ein Weinjournalist bekamen einen Querschnitt<br />
des Jahrgangs 2015 ins Glas, nebst Raphaël<br />
Coches Erläuterungen. Doch jetzt ist die Zeit<br />
abgelaufen, das signalisieren Raphaël und Jean-<br />
François Coche ebenso höflich wie eindeutig.<br />
Welch ein Kontrast, diese beiden Männer:<br />
Raphaël, schlank und hoch aufgeschossen, mit<br />
getrimmtem Bart und Kurzhaarschnitt, Typus<br />
jung und hungrig, und sein Vater, fast einen<br />
Kopf kleiner, glatt rasiert, mit Basecap auf dem<br />
Kopf und Brille auf der Nase, nachgerade mit<br />
der Aura eines als Landmann verkleideten,<br />
etwas verschrobenen Intellektuellen.<br />
Sechzig Minuten sind also um, aber was für<br />
eine Verkostung! Die Abfolge führte von Ali-<br />
62 falstaff dez–feb 2018<br />
goté (»wird genau gleich vinifiziert wie<br />
der Charlemagne«), Puligny-Montrachet<br />
und diversen Meursaults bis zum Corton<br />
Charlemagne und dann noch zu Roten<br />
aus Monthelie, Volnay und Pommard.<br />
Dabei lässt sich quer durch alle Herkünfte<br />
und bei beiden Farben – auch<br />
bei den Rotweinen! – der Stil Coche-<br />
Dury mit Händen greifen: Diese Weine<br />
sind Balancewunder. Und dabei<br />
hat man den Eindruck, als habe sich<br />
das famose Gleichgewicht in jedem<br />
von ihnen völlig von selbst eingestellt,<br />
ohne jedes menschliche Zutun<br />
– zumindest ohne Zutun im Keller.<br />
Und noch etwas ist den Weinen<br />
der Coches zu eigen: Beim ersten<br />
Kontakt, beim Beschnuppern und<br />
bei einem ersten bedächtigen<br />
Nippen tun sie so, als könnten<br />
sie kein Wässerchen trüben,<br />
erscheinen scheu und unspektakulär.<br />
Spätestens beim zweiten<br />
Schluck kommen sie dann aber<br />
mit Macht aus dem Hintergrund.<br />
Beispielhaft der<br />
2015er Enseignères von einer<br />
der mineralischsten (aber<br />
»Der Aligoté wird genau<br />
gleich vinifiziert wie der<br />
Corton Charlemagne. Man<br />
kann ihn 15 Jahre liegen<br />
lassen, kein Problem.«<br />
RAPHAËL COCHE, Domaine Coche-Dury<br />
Fotos: Jon Wyand, beigestellt
Zeugnis des aus dem Wein<br />
stammenden Reichtums: Das<br />
Rathaus von Meursault residiert<br />
in einem Schloss aus dem<br />
14. Jahrhundert.<br />
nur als Villages klassifizierten) Lage in Puligny-<br />
Montrachet. Wirkt der Wein anfangs<br />
geschmeidig und dabei auf eine merkwürdige<br />
Weise fast schlank, so tritt beim zweiten<br />
Schluck alles Weiche zurück, und eine Bissigkeit<br />
baut sich auf, nimmt den Gaumen fest in<br />
den Griff. Es ist, als seien Extrakt, Säure und<br />
Mineralität auf einem Stecknadelkopf konzentriert<br />
– nicht wohlschmeckend, nein,<br />
natürlich nicht in diesem Embryonalzustand,<br />
aber eine Fantasie erweckend, was daraus<br />
nach fünf oder besser zehn Jahren werden<br />
kann: ein Wein, der Volumen und Bündelung<br />
hat, Stoffigkeit und Schmelz, Reife und Frische.<br />
Kurz: ein Wein, der die Vereinigung von<br />
Gegensätzen hinbekommt. Der eine Balance<br />
hat, die auf komplexe Weise Dutzende Nuancen<br />
austariert und dabei die Anmutung größter<br />
Selbstverständlichkeit besitzt.<br />
Aufgrund welcher Kriterien entscheidet die<br />
Familie den Lesezeitpunkt, will ich nach der<br />
Probe des Enseignères wissen. Und Raphaël<br />
Coche lacht, als hätte er diese Frage schon<br />
erwartet. Sie würden – so seine Antwort, die<br />
eigentlich eine Antwort auf eine andere als<br />
die gestellte Frage ist – Ende August immer<br />
gerne eine Woche Urlaub machen. Bevor der<br />
Startschuss in dieses Atemholen vor dem<br />
Herbst falle, sei eigentlich plus/minus zwei,<br />
drei Tage schon klar, wann die Lese sein werde.<br />
Es müsse dann schon etwas sehr Ungewöhnliches<br />
passieren, um den Zeitplan<br />
umzustoßen. 2003 sei das passiert, als im<br />
August eine extreme Hitzewelle über die<br />
Weinberge zog. Aber sonst?<br />
Mit dieser Antwort bleibt natürlich ziemlich<br />
viel ungesagt. Aber die Zeit ist ja schließlich<br />
knapp – und es gehört zu den ungeschriebenen<br />
Gesetzen einer solchen Gruppenaudienz,<br />
dass sich ein hochnotpeinliches Verhör<br />
mit bohrenden Nachfragen verbietet.<br />
Und ja, die Weine selbst sind so eloquent,<br />
dass man den Wunsch der Coches verstehen<br />
kann, sie nicht durch plakative Erklärungen<br />
ins Profane zu ziehen, wo eine Prise Mysterium<br />
den Genuss doch eher noch steigert.<br />
Einen Einblick in den Pragmatismus der<br />
Familie gibt der ausgezeichnete rote Premier<br />
Cru aus Volnay: Für diesen ohne Lagenbezeichnung<br />
abgefüllten Wein verwenden die<br />
Coches Trauben aus den Premiers Crus Taillepieds<br />
und Clos des Chênes. »Die Parzellen,<br />
die wir dort haben, sind so klein, dass wir<br />
quasi eine Mikrovinifikation machen müssten,<br />
wollten wir die Lagen separat keltern.<br />
Bei der Weinbereitung wird alles viel einfacher,<br />
wenn wir die Trauben zusammentun<br />
und auf eine ordentliche Menge kommen«,<br />
so Raphaël Coche. Das Ergebnis ist ein<br />
superber Volnay, auf Augenhöhe mit den<br />
Weinen von Michel Lafarge oder von Marquis<br />
d’Angerville: floral im Duft mit subtil<br />
mineralisch begleiteter Frucht im Gaumen.<br />
Und dann, als Raphaël Coche vorangeht<br />
und die Tür ins Freie öffnet, als das Grüppchen<br />
blinzelnd ins jäh blendende Tageslicht<br />
tritt, gibt es doch noch eine kleine Zugabe.<br />
Noch vor dem Händedruck zum Abschied<br />
wendet sich Jean-François Coche dem<br />
Gebälk zu, das ein kleines Vordach vor dem<br />
Kellereingang trägt. Auf dem Holz stehen<br />
Kreidezeichen: Januar null, Februar null,<br />
Mai 73, Juni 81, Juli 65, August 30, September<br />
32. Die Niederschlagsmengen des Jahres<br />
<strong>2017</strong>, und zum Vergleich auf dem oberen<br />
Querbalken die Jahressummen der Vorjahre.<br />
»Der Winter war extrem trocken, aber dann<br />
war es viel zu feucht, und erst der vergleichsweise<br />
trockene August und September haben<br />
uns gerettet«, sagt Coche und ist dabei wieder<br />
ganz der Grübler im Gewand des Bauern,<br />
ein Wolf im Schafspelz, genau wie seine Weine,<br />
um die es ihm geht wie ganz offenkundig<br />
um nichts sonst auf diesem Planeten.<br />
><br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
63
wein / WORLD CHAMPIONS<br />
BEST OF<br />
97<br />
2015 CORTON CHARLEMAGNE GRAND CRU<br />
Merkliches, aber integriertes Holz, Eisen. Im Mund<br />
zugleich cremig und strukturiert, weit und fokussiert,<br />
irgendwie leicht und doch extrem konzentriert, die<br />
Quadratur des Kreises. Dicht und stoffig, aber dabei<br />
nicht hart, mit nahtlos integrierter Säure, eine<br />
komplett schwerelose Balance.<br />
94+<br />
2015 MEURSAULT PREMIER CRU LES<br />
CAILLERETS<br />
Laut Charakterisierung von Raphaël Coche ein Cru<br />
mit »feiner Erde an einem heißen Ort«. Balsamisch<br />
und floral, Lindenblüte, am Gaumen weich und voll,<br />
milde Säure, breit und konzentriert, integrierter<br />
Alkohol, ein unaufdringlicher Reichtum, der feine<br />
Nuancen in den würzigen Abgangsaromen auffächert.<br />
Milder, aber auch hintergründiger Wein.<br />
93<br />
2014 MEURSAULT<br />
Beginnend offene Würze, Kardamom und Eisen,<br />
am Gaumen mit markantem Säurenerv, nachgerade<br />
kernig, dabei doch eine recht feine Struktur –<br />
geradeaus, wie der Jahrgang eben ist, aber dennoch<br />
auch mit Zwischentönen, stoffig, saftig,<br />
sehnig, pikant. Guter Speisenbegleiter.<br />
96<br />
2015 MEURSAULT PREMIER CRU LES GENEVRIÈRES<br />
Die Reben wurden in den 30er-Jahren noch mit dem<br />
Pferd gepflanzt, der Boden in der Parzelle war keinen<br />
größeren Bewegungen unterworfen. Im Duft phenolische<br />
Noten ankündigend, Kamille, am Gaumen eine<br />
immense Breite, ohne dass es deswegen beschwerlich<br />
würde, dicht und großzügig, ein Hauch Tannin, in<br />
völliger Balance, und das ganz und gar unforciert.<br />
Cremiger, gelbfruchtiger Abklang.<br />
95<br />
2015 PULIGNY-MONTRACHET<br />
LES ENSEIGNÈRES<br />
Extrem verschlossen im Duft, am Gaumen stahlig,<br />
allerdings auch mit einer Spur (jahrgangsbedingter?)<br />
Cremigkeit, wirkt dennoch nachgerade schlank und<br />
dabei aufs Äußerste fokussiert, die Säure entfaltet im<br />
Gaumenverlauf immer mehr Biss – und ist eng<br />
verknüpft mit taktil-mineralischen Noten.<br />
94<br />
2015 MEURSAULT LES NARVAUX<br />
Etwas Holz, dezent, insgesamt verschlossen, aber<br />
dennoch mit ersten jodigen Noten, saftige Säure,<br />
ein ungemeiner Zug von der Attacke bis ins endlose<br />
Finale, mineralische Vibration, packend, extrem<br />
homogen in seinem geradlinigen Bau.<br />
94<br />
2015 VOLNAY PREMIER CRU<br />
Assemblage von Trauben in Taillepieds (21 Ar) und<br />
Clos des Chênes (16 Ar). Veilchen, frische Herzkirsche.<br />
Im Mund dicht und höchst elegant, im Gerbstoff<br />
gleichermaßen fein und fest, verschlossen mit<br />
hintergründiger Saftigkeit, lang und feinfruchtig mit<br />
subtil mineralisch begleiteter Frucht im Nachhall,<br />
eine Note von rotem Kampot-Pfeffer.<br />
91<br />
2012 POMMARD<br />
Etwas Holz, Zwetschge, Walderdbeere, Unterholz,<br />
körnig, ziemlich fest gebündelt stoffig, kräftiger<br />
Alkohol, fleischig, etwas robust insgesamt,<br />
aber auch mit guter, extraktgetragener Fülle,<br />
wärmender Abklang. Nach ein, zwei Stunden in<br />
der Karaffe bereits antrinkbar.<br />
90<br />
2015 BOURGOGNE ALIGOTÉ<br />
Mineralisch im Duft, Apfel, Eisen, erste Würze,<br />
am Gaumen saftig, mittelgewichtig mit reifer<br />
Säure, für die Sorte überraschend elegant und<br />
außergewöhnlich lange anhaltend. Ein Aligoté<br />
mit viel Struktur und taktiler Mineralität. Aber<br />
dabei nicht hart oder rau, ein merklich verfeinerter<br />
Sortentyp.<br />
Bezug: Der Jahrgang 2015 ist komplett ausverkauft, Reservierungen für den Jahrgang <strong>2017</strong> (zur Auslieferung 2019) sind streng limitiert.<br />
Fotos: beigestellt<br />
64 falstaff dez–feb 2018
DIE PRESTIGE-CUVÉE AUS DEM HAUSE SCHLUMBERGER.<br />
www.schlumberger.at
HIER FINDEN SIE GESCHICHTEN, DIE VIELE VERMUTEN, ABER<br />
WIE HÄNDLER IHRE<br />
AUGEN VOR FÄLSCHERN<br />
VERSCHLIESSEN<br />
TEXT ANNE KREBIEHL MW<br />
K<br />
urz nach der Sommerurlaubszeit<br />
schickte <strong>Falstaff</strong> per E-Mail<br />
einen Fragenkatalog an namhafte<br />
internationale Auktionshäuser und Weinhändler.<br />
Ziel war es, herauszufinden, wie sensibilisiert<br />
diese Profis für Fälschungen sind, wie<br />
sie diese erkennen und damit umgehen. Nach<br />
einem Tag: keine Antwort. Nach einer Woche:<br />
keine Antwort. Nach einem Reminder: noch<br />
immer Funkstille. Erst persönliche Aufforderungen<br />
am Telefon entlockten dem einen oder<br />
anderen zaghafte Aussagen. Letztendlich verweigerte<br />
nur eines der sechs befragten Auktionshäuser<br />
ein Gespräch; von fünf befragten<br />
Händlern und Brokern, die am Sekundärmarkt<br />
agieren, antworteten drei (siehe Infokasten).<br />
Zunächst wollten wir wissen, wie hoch diese<br />
Profis den Anteil von Falsifikaten auf dem<br />
Sekundärmarkt wähnen – die Antworten unterschätzten<br />
den Umfang enorm. Die höchste<br />
genannte Zahl lag bei gerade einmal fünf<br />
Prozent – wobei Uwe Bende vom deutschen<br />
Weinforum Ruhrgebiet immerhin noch<br />
anmerkte, dass wohl mindestens die Hälfte<br />
gewisser Bordeauxweine aus den 1940er-,<br />
50er- und 60er-Jahren gefälscht sei. Auch Koppe<br />
& Partner schickte uns den Auszug einer<br />
Blacklist besonders häufig gefälschter Flaschen.<br />
Dennoch ist sich selbst unter den Auktions-<br />
Experten schätzen, dass zwanzig Prozent<br />
aller Weine, die auf dem Sekundärmarkt gehandelt<br />
werden, Fälschungen sind. Wie gehen<br />
Auktionshäuser und Weinhändler damit um?<br />
<strong>Falstaff</strong> startete eine Umfrage.<br />
und Brokerage-Profis nur vereinzelt jemand<br />
des vollen Umfangs bewusst. Selbst bei den<br />
sensibleren richtet sich das Augenmerk ganz<br />
eindeutig auf alte, begehrte Jahrgänge aus Bordeaux<br />
und Burgund – Rhôneweine etwa und<br />
Super-Tuscans wurden nur am Rande erwähnt.<br />
Dass zudem auch häufig aktuelle Jahrgänge<br />
namhafter Weine aus Frankreich, Italien und<br />
USA gefälscht werden, erwähnte kein einziger<br />
der Befragten.<br />
Bei Fragen zur Erkennung von Fälschungen<br />
beriefen sich die Händler und die kontinentaleuropäischen<br />
Auktionshäuser mitunter auf<br />
langjährige persönliche Erfahrung. Ob solche<br />
früheren Erfahrungswerte heute noch ausreichend<br />
sind, mag dahingestellt bleiben.<br />
Wenngleich es auch viele unbeholfene Falsifikate<br />
gibt, so sind andere geradezu meisterhaft<br />
– und sie werden immer raffinierter. Auch die<br />
Reaktionen der internationalen Auktionshäuser<br />
waren gemischt: Ein Sprecher des Hauses Bonhams<br />
teilte ganz lapidar mit, dass Bonhams bei<br />
der Beantwortung unserer Fragen nicht behilflich<br />
sein könne. Steven Mould, Leiter der Weinabteilung<br />
von Sotheby’s in London, meinte<br />
zunächst, er wolle keine Einsicht auf interne<br />
Methoden geben, schließlich wolle man es den<br />
Fälschern ja nicht einfacher machen.<br />
Eine aussagekräftige Stellungnahme kam<br />
dann aber von höchster Stelle. James Ritchie,<br />
der das Weinressort bei Sotheby’s weltweit<br />
unter sich hat, schrieb: »Wir bilden alle unsere<br />
Spezialisten darin aus, die Authentizität von<br />
Flaschen zu bestimmen, abgestimmt auf die<br />
jeweilige Herkunft und Provenance. Flaschen<br />
von besonderem Wert werden außerdem von<br />
mindestens zwei leitenden Spezialisten zusätzlich<br />
überprüft. Wir verwenden eine hochwertige<br />
Fotos: Shutterstock<br />
66 falstaff dez–feb 2018
NIEMAND GENAU WEISS, UND TROTZDEM FINDEN SIE STATT!<br />
Digitalfoto-Lupe, um Etiketten zu prüfen, und<br />
unsere internen Bibliotheksressourcen dienen<br />
ebenso dazu, Authentifizierungsfragen zu klären.«<br />
Seit Jahren steht dieses Haus für absolute<br />
Integrität und ist auch dafür bekannt, zweifelhafte<br />
Ware ohne Wimpernzucken abzulehnen.<br />
Ein drittes, international präsentes Haus, das<br />
aber nicht namentlich genannt werden wollte,<br />
erklärte, dass der Umfang des Problems sehr<br />
wohl bekannt sei, berief sich auf stringente<br />
»due diligence«, rigorose Prüfung, und wies<br />
ebenso auf »neueste Technologien« hin.<br />
Bende wies darauf hin, dass vor dem Kauf<br />
an der persönlichen Inspektion der Flaschen<br />
kein Weg vorbeiführt: Ein wichtiger Punkt,<br />
denn oftmals werden Flaschen übers Internet<br />
verkauft, mithilfe kleinformatiger Fotos in<br />
niedriger Auflösung. Bende selbst verkauft<br />
viele seiner Flaschen übrigens ebenso.<br />
Jan-Erik Paulson von Paulson Rare Wine gab<br />
an, dass er jeweils Flaschen, die unstrittig echt<br />
sind, zum Vergleich heranzieht. Zudem ist er<br />
Mitglied des Anti-Fälscher-Portals winefraud.<br />
com; andere nannten das Portal der amerikanischen<br />
Fälschungsexpertin Maureen Downey<br />
nicht beim Namen, beriefen sich aber ebenfalls<br />
auf ein solches Hilfsmittel.<br />
Aus der Rückverfolgung der Herkunft ergeben<br />
sich den Aussagen unserer Kontaktpersonen<br />
zufolge recht oft Verdachtsmomente. Marc<br />
Fischer von Steinfels in der Schweiz erwähnte,<br />
dass eine persönliche Abholung der zu versteigernden<br />
Ware einen guten Einblick in die Welt<br />
des Einlieferers biete. Stefan Sedlmeyr von der<br />
Munich Wine Company meinte: »Auch das<br />
Verhalten der Einlieferer und ebenso die Keller<br />
bei der Abholung spielen eine Rolle. Man<br />
entwickelt im Laufe der Jahrzehnte ein Gespür,<br />
ähnlich wie ein Zöllner.«<br />
Ein Händler antwortete auf die Frage, wie<br />
weit er Herkunft und Verkaufsgeschichte einzelner<br />
Flaschen zurückverfolge, mit »gar<br />
nicht«. Lediglich beim ersten Kontakt müsse<br />
ein Herkunftsnachweis vorliegen – dabei kann<br />
doch jedes Kind, das mit einem Fotokopierer<br />
ausgestattet ist, solche Bastelarbeiten ganz<br />
einfach leisten. Dieser Händler jedoch sieht<br />
eigener Aussage zufolge Expertise in Sachen<br />
FALSTAFF<br />
FBI<br />
BUREAU<br />
OF<br />
INVESTIGATION<br />
DIE BEFRAGTEN<br />
Wer wurde gefragt?<br />
Antwort<br />
Sotheby’s<br />
ja<br />
Bonhams<br />
nein<br />
Christies’s<br />
ja<br />
Koppe & Partner<br />
ja<br />
Munich Wine Company<br />
ja<br />
Steinfels Weine<br />
ja<br />
Bende – Weinforum Ruhrgebiet ja<br />
rarewine.dk<br />
nein<br />
Champa<br />
ja<br />
Rare Bordeaux Wine<br />
nein<br />
Paulson Rare Wine e. K ja<br />
Authentizität auch nicht als seine Kompetenz<br />
oder gar einen Kundenservice an – man versteht<br />
sich selbst offenbar nur als Umschlagplatz.<br />
Da läuten die Alarmglocken.<br />
Alle Befragten gaben an, Ware schon abgelehnt<br />
zu haben. Ebenfalls alle antworteten mit<br />
»Ja« auf unsere Frage, ob es Quellen, Auktionsoder<br />
Handelshäuser gebe, mit denen man aus<br />
diesen Gründen nicht mehr verkehrte. Nur bei<br />
einem einzigen der Befragten hat ein erhärteter<br />
Verdacht bereits einmal zu einer Anzeige bei<br />
der Polizei geführt, alle anderen Befragten<br />
geben aber an, dass sie schon einmal Kollegen<br />
vor gewissen Personen gewarnt haben.<br />
Die Frage danach, wie die Händler und Auktionatoren<br />
die Besorgnis ihrer Kunden und<br />
Käufer einschätzen, ergab sehr unterschiedliche<br />
Antworten. Wer behauptet, dass das Problem<br />
klein sei, sieht auch keine Besorgnis bei seinen<br />
Kunden. Daraus kann man wohl nur ein Fazit<br />
ziehen: Gerade jene mitten im Geschehen wollen<br />
es noch immer nicht wahrhaben – oder sie<br />
reden das Problem absichtlich klein.<br />
Hinter vorgehaltener Hand erwähnte eine<br />
Quelle, dass man zweifelhafte Ware zuweilen<br />
unter einem Vorwand ablehne, beispielsweise<br />
sage, dass diese Weine »momentan nicht so<br />
gefragt seien«: Man möchte also niemanden<br />
vergraulen – besonders nicht Einlieferer, die<br />
selbst auch Käufer sind.<br />
Doch sollte nicht ein viel größeres, lauteres<br />
Aufheben um Fälschungen gemacht werden,<br />
als Verdachtsfälle elegant unter den Teppich zu<br />
kehren? Denn am Ende bezahlt nicht der Auktionator<br />
oder Agent, dessen Kommission sicher<br />
ist, sondern der Sammler, Weinliebhaber, Kunde,<br />
der die gefälschte Flasche im Keller hat.<br />
Ganz zu schweigen davon, dass eines der wertvollsten<br />
Motive der Weinkultur beschädigt<br />
wird: die Erfahrung, wie authentische gereifte<br />
Weine schmecken.<br />
Uwe Bende wendet sich in einem Statement<br />
zuletzt aber auch an die Käuferseite: »Mit<br />
etwas mehr Selbstkritik und Realitätsblick für<br />
vermeintliche Schnäppchen würde manch ein<br />
Sammler weniger Geld für Fälschungen in den<br />
Mülleimer geschmissen haben. Gier frisst Hirn<br />
– und das ist die Chance der Fälscher.«<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
67
promotion / WINZERHOF FAMILIE DOCKNER<br />
Hommage an Joe<br />
Am Göttweiger Berg tut sich was: Anlässlich der diesjährigen<br />
Weintaufe wurde der neue Joe-Keller von Familie Dockner eröffnet,<br />
der ein wahres Juwel geworden ist.<br />
Fotos: Robert Herbst<br />
68 falstaff dez–feb 2018
Gleich vorweg: Ja, Sepp<br />
Dockner ist noch immer<br />
Winzer, und nein, er ist<br />
kein Baumeister. Allerdings<br />
ist das anscheinend seine<br />
liebste Nebenbeschäftigung. Erst<br />
2011 wurde das Weinverkostungszentrum<br />
in Höbenbach eingeweiht.<br />
In den darauf folgenden<br />
Jahren wurden liebevoll mehrere<br />
Keller am Frauengrund renoviert<br />
und revitalisiert, um vier Jahre<br />
später in neuem Glanz zu erstrahlen<br />
und einer Sektmanufaktur ein<br />
gediegenes Ambiente zu bieten.<br />
Nun wurde nach zweijähriger<br />
Planungsphase und einem Jahr<br />
Bautätigkeit ein neuer Keller präsentiert<br />
und von Landeshauptfrau<br />
Johanna Mikl-Leitner anlässlich<br />
der 26. Weintaufe des Winzerhofs<br />
Dockner im Beisein zahlreicher<br />
Ehrengäste feierlich eröffnet.<br />
NEUE HEIMAT<br />
Die moderne Architektur<br />
fügt sich bestens in das<br />
Landschaftsbild ein.<br />
Der Keller trägt den Namen Joe,<br />
weil Sepp und Gudruns Sohn<br />
Josef immer schon so genannt<br />
wurde und er ja schon seit einiger<br />
Zeit für die Vinifikation der<br />
Dockner-Weine verantwortlich ist.<br />
Der neue Weinkeller trägt aber<br />
nicht nur seinen Namen, er wurde<br />
auch eigens rechtzeitig zu seinem<br />
35. Geburtstag für ihn gebaut. Er<br />
steht unmittelbar neben dem<br />
Weinverkostungszentrum, und die<br />
beiden Bauwerke sind auch miteinander<br />
verbunden, um Arbeitswege<br />
kurz zu halten, obwohl man<br />
bei diesen Dimensionen schon<br />
durchaus einen Scooter brauchen<br />
könnte. Die moderne Architektur,<br />
entworfen von Sepp Dockners<br />
Großcousin Mag. Lukas Göbl,<br />
wurde behutsam in das umliegende<br />
Rebenmeer integriert. Ein<br />
Großteil des Gebäudes liegt nämlich<br />
unterirdisch, und in Anbetracht<br />
der rund 300 Quadratmeter<br />
großen, prachtvollen Terrasse,<br />
von der man einen herrlichen<br />
Blick Richtung Krems genießt,<br />
lässt das Schlüsse auf die Gesamtgröße<br />
zu.<br />
><br />
In den Eichenfässern reifen<br />
die neuen Joe-Weine ihrer<br />
Vollendung entgegen.<br />
In den unterirdischen Gängen<br />
sorgen großformatige Bilder<br />
für Abwechslung.<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
69
promotion / WINZERHOF FAMILIE DOCKNER<br />
Kleinere Gruppen<br />
können direkt neben<br />
den Fässern verkosten.<br />
»Joe hat in den<br />
letzten Jahren<br />
viel zur Qualität<br />
unserer Wein<br />
beigetragen.<br />
Das musste<br />
einfach belohnt<br />
werden.«<br />
SEPP DOCKNER<br />
Edelstahlgebinde<br />
bringen Glanz in den<br />
neuen Joe-Keller.<br />
Auch jede Menge<br />
kleine Barriques haben<br />
Platz im neuen Keller.<br />
><br />
Platz ist also jetzt wirklich<br />
reichlich vorhanden. Aber auch<br />
an der Ausstattung hat man nicht<br />
gespart. So ziemlich alle Wünsche,<br />
die ein Winzer haben kann, wurden<br />
hier verwirklicht. Ein neues<br />
Presshaus mit feinster Technik<br />
wurde geschaffen, eine nagelneue<br />
Füllstraße, die für die Qualitätssicherung<br />
unabdingbar ist, hat man<br />
installiert, ein großzügiges, in<br />
Edelstahl gehaltenes Weißweintanklager<br />
eingerichtet – und für<br />
die große Leidenschaft des Hauses,<br />
die Rotweine und gehaltvolleren<br />
Weißweine, auch einen eigenen<br />
Rotweinkeller und ein Holzfasslager<br />
für verschiedene Gebindegrößen.<br />
Den Rest der Fläche<br />
nützt man als Flaschenlager, um<br />
Kunden schließlich auch gereiftere<br />
Weine anbieten zu können.<br />
Eine Heimat haben hier aber<br />
auch zwei neue Weine gefunden:<br />
Joe weiß und Joe rot. Der weiße<br />
Joe ist ein Grüner Veltliner, bei<br />
dem im Vergleich zu den Kremstal-DAC-Weinen<br />
des Hauses die<br />
Primärfrucht eher im Hintergrund<br />
steht. Er zeigt einen charmanten<br />
Sortencharakter mit cremiger<br />
Textur und weniger Säure,<br />
die elegant dem Gaumen schmeichelt.<br />
Der rote Joe ist ein Zweigelt<br />
aus dem Prachtjahrgang<br />
2015, der mit seiner dezenten<br />
Fruchtsüße, den gut integrierten<br />
Tanninen und einem feinen Schokotouch<br />
ein ausgezeichneter<br />
Speisenbegleiter für die kommenden<br />
Festtage ist. Die Trauben für<br />
die beiden Weine stammen aus<br />
den besten Rieden des Göttweiger<br />
Bergs wie Leithen, Gottschelle,<br />
Oberfeld und Höhlgraben.<br />
Beide Weine wurden im Holz<br />
ausgebaut, der Grüne Veltliner<br />
ein Jahr im großen Holz und der<br />
Fotos: Robert Herbst<br />
70 falstaff dez–feb 2018
Zweigelt ein Jahr im kleinen und<br />
ein Jahr im großen Holz. Erfreulich<br />
für Konsumenten und Gastronomie<br />
sind auch die Preise der<br />
beiden Weine, die mit jeweils<br />
knapp 10 Euro mit Sicherheit<br />
Verkaufsschlager werden.<br />
Josef »Sepp« und Josef »Joe« erfüllen<br />
sich zu ihren halbrunden Geburtstagen<br />
mit dem Joe-Keller einen weiteren<br />
Traum. Nur gemeinsam und durch den<br />
Rückhalt der gesamten Familie sind<br />
solche Erfolgsgeschichten möglich.<br />
TOLLE LESE <strong>2017</strong><br />
Seit Martini gibt es übrigens auch<br />
schon den ersten Wein von der<br />
Ernte <strong>2017</strong>, die in ganz <strong>Österreich</strong><br />
hervorragend ausgefallen<br />
ist. Sowohl qualitativ als auch<br />
nach dem frostbedingt mengenmäßig<br />
kleineren Jahrgang 2016<br />
sorgte die Lese für Freude. Der<br />
junge Dock, wie der Jungwein des<br />
Winzerhofs heißt, ist übrigens<br />
eine Cuvée aus den drei wichtigsten<br />
Weißweinsorten des Hauses:<br />
Grüner Veltliner, Riesling und<br />
Muskateller.<br />
<<br />
90 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
Joe Grüner Veltliner Reserve 2016<br />
13 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Frische Birnenfrucht, ein Hauch von<br />
gelbem Apfel und Mango unterlegt, mineralischer<br />
Touch. Saftig, elegante, fast cremig<br />
wirkende Textur, süße Fruchtnuancen<br />
am Gaumen, bleibt gut haften, feine Säurestruktur,<br />
ein Hauch von Orangen im Nachhall,<br />
vielseitig einsetzbar.<br />
90 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
Joe Zweigelt Reserve 2015<br />
13 Vol.-%, DV. Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, dezente Randaufhellung. Schwarzes<br />
Beerenkonfit, reife Zwetschgen unterlegt,<br />
zarte Kräuterwürze, etwas Nougat.<br />
Mittlerer Körper, rote Kirschenfrucht, dezente<br />
Fruchtsüße, integrierte Tannine, feiner<br />
schokoladiger Touch im Finale, bereits<br />
gut antrinkbar.<br />
INFO<br />
WINZERHOF FAMILIE DOCKNER<br />
Ortsstraße 30, 3508 Höbenbach<br />
T: +43 2736 7262, F: DW 4<br />
Sepp +43 664 2023229<br />
Josef +43 664 8318911<br />
Gudrun +43 664 8318912<br />
winzerhof@dockner.at<br />
www.dockner.at<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
71
wein / JUNGER ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2017</strong><br />
FOTO KONRAD LIMBECK<br />
KONZEPT UND PRODUKTION FLORENCE WIBOWO<br />
MAKE-UP DARIUSH ONGHAIE<br />
STYLING VIERA OKANIKOVA<br />
LOCATION ARTWERK STUDIO<br />
Die Grand-Prix-Sieger bei<br />
den jungen Rotweinen:<br />
Erich Scheiblhofer, Paul<br />
Achs und Silvia Heinrich.<br />
72 falstaff dez–feb 2018
GRAND<br />
<strong>2017</strong><br />
PRIX<br />
Gute Qualitäten bei den roten<br />
Jungweinen des Jahrgangs<br />
2016. <strong>Falstaff</strong> präsentiert die<br />
Sieger in drei Kategorien.<br />
TEXT PETER MOSER<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
ROTWEIN<br />
73
wein / JUNGER ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2017</strong><br />
Die jungen Rotweine des Jahrgangs 2016 sind bereits<br />
sehr gut entwickelt und trinkbar. Die verfügbaren Mengen<br />
sind allerdings beschränkt. Fazit: kein einfaches Jahr.<br />
W<br />
ie jedes Jahr stellt der<br />
»<strong>Falstaff</strong> Rotwein Grand<br />
Prix« die Ouvertüre zu<br />
den umfangreichen Verkostungen<br />
zur großen<br />
<strong>Falstaff</strong>-Rotweinprämierung dar, die heuer<br />
zum bereits 38. Mal durchgeführt wird.<br />
Dieses Jahr wurden in den drei Gruppen<br />
Blauer Zweigelt, Blaufränkisch und Cuvée<br />
des Jahrgangs 2016 nicht weniger als<br />
199 Weine als empfehlenswert eingestuft.<br />
Und zum zweiten Mal in Folge wurden<br />
drei Grand-Prix-Sieger ausgezeichnet.<br />
Im 127 Weine starken Feld des Blauen<br />
Zweigelts entschied ein Stechen unter sieben<br />
Anwärtern über den Sieg. Schließlich machte<br />
Paul Achs aus Gols mit seinem ungemein<br />
eleganten und finessenreichen Zweigelt »Alte<br />
Reben« 2016 das Rennen. Den zweiten Platz<br />
holte sich der junge Stefan D. Wellanschitz<br />
vom Projekt »Kolfok« aus Neckenmarkt,<br />
der mit seinem Zweigelt »Querfeldein«<br />
aufhorchen ließ. ><br />
Sieger in der<br />
Kategorie<br />
Junge Cuvées<br />
SILVIA HEINRICH<br />
aus Deutschkreutz gewann<br />
mit ihrem »Siglos«.<br />
Stylingcredit: PAUL. & JOE. SISTER, RED VALENTINO / Steffl Department Store, Mango, Art Nouvau Art Deco<br />
74 falstaff dez–feb 2018
wein / JUNGER ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2017</strong><br />
Sieger in der<br />
Kategorie<br />
Blauer Zweigelt<br />
PAUL ACHS<br />
aus Gols holt den Grand Prix<br />
mit »Alte Reben«.<br />
><br />
Rang drei ging an den Zweigelt »Goldberg«<br />
von Werner Achs aus Gols.<br />
Den überzeugendsten Wein in der Kategorie<br />
Blaufränkisch Klassik 2016 präsentierte<br />
Erich Scheiblhofer mit »Blaufränkisch Classic«<br />
2016. Der zweite Platz ging an »Vitikult«<br />
2016 von »Rotweine Lang« in Neckenmarkt.<br />
Auf dem dritten Platz liegt punktegleich das<br />
Weingut Pittnauer aus Gols mit dem Blaufränkisch<br />
»Dogma« 2016.<br />
In der Cuvée-Gruppe ging der Sieg nach<br />
Deutschkreutz ans Weingut J. Heinrich mit<br />
»Siglos« 2016. Das Rotweingut Prickler aus<br />
Lutzmannsburg im Mittelburgenland holte<br />
mit der »Cuvée Prickler« 2016 den zweiten<br />
Platz, und die Bronzemedaille ging an die<br />
»Renner Sistas« vom Weingut Renner in Gols<br />
mit ihrer finessenreichen Cuvée »Waiting for<br />
Tom« 2016.<br />
Ganz grundsätzlich hinterließ der Jahrgang<br />
2016 bei den meisten Rotweinwinzern so <br />
wohl ein lachendes wie auch ein weinendes<br />
Auge. Zum Lachen ist den Winzern in puncto<br />
Qualität der erzeugten Weine. Traurig ist das<br />
Bild, wenn man auf die Mengen blickt.<br />
Wir erinnern uns: Ein dreitägiger Spätfrost<br />
hatte Ende April die Winzer völlig unvorbereitet<br />
überrascht, und später folgten stellenweise<br />
Hagel und schließlich Niederschläge<br />
im Sommer, die die Rebstöcke an ihre vegetativen<br />
Grenzen brachten. In den letzten<br />
><br />
Stylingcredits: Christian Berg, Tommy Hilfiger/ Peek & Cloppenburg, Hugo Boss/ Humanic<br />
76 falstaff dez–feb 2018
Die Ästhetik des Verzichts<br />
MINIMALISTISCHE GESTALTUNG<br />
VERLANGT MAXIMALE PRÄZISION<br />
VOM REIZ DER REDUKTION<br />
Die Konzentration auf wenige Komponenten bei der Gestaltung bringt alles an den Tag, was man sehen und fühlen<br />
kann: die Liebe zum Detail, das Maß an Perfektion und nicht zuletzt die Wertigkeit der Materialien.<br />
Deshalb gehört der konsequente Verzicht auf allzu Dekoratives zum zeitlos eleganten Planungs- und Gestaltungsprinzip<br />
der SieMatic Stilwelt PURE. Schärfen Sie Ihre Sinne für das Wesentliche: auf<br />
www.siematic.com<br />
1010 WIEN, SieMatic am Schubertring 1030 WIEN, Bosch Küchen Design 1190 WIEN, SieMatic in Döbling Faulmann & Faulmann 4782 ST. FLORIAN A. INN, Das Wohnteam 5020 SALZBURG, Küchenzentrum<br />
Schwab 5600 ST. JOHANN I. PONGAU, Wohnen mit Reist 6020 INNSBRUCK, Joe’s Möbelboutique 6300 WÖRGL, Die Küche Stefan Malleier 6493 MILS BEI IMST, Gitterle Tischlerei/Wohnen<br />
6500 LANDECK, Küchenstudio-Tischlerei Christoph Gitterle 6714 NÜZIDERS, Josef Feuerstein 6840 GÖTZIS, Küchenzentrum Schwab 6850 DORNBIRN, Josef Feuerstein 7121 WEIDEN A. SEE, Erwin Schaier<br />
Einrichtungen 8010 GRAZ, SieMatic Küchenstudio Hartleb 8020 GRAZ, SieMatic Küchenstudio Miele Center Fasching 8091 JAGERBERG, Schaden Lebensräume 8223 STUBENBERG, Schuh<br />
8740 ZELTWEG, Einrichtungshaus Hartleb 9020 KLAGENFURT A. WÖRTHERSEE, SieMatic am Stauderplatz Moser 9800 SPITTAL A. D. DRAU, Miele Center Olsacher 9900 LIENZ, Küchenstudio Ortner
wein / JUNGER ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2017</strong><br />
Alle Sieger und Impressionen<br />
von der <strong>Falstaff</strong>-Rotweingala<br />
falstaff.at/rotweingala<strong>2017</strong><br />
Sieger in der<br />
Kategorie<br />
Blaufränkisch<br />
ERICH SCHEIBLHOFER<br />
aus Andau gewann mit<br />
»Blaufränkisch Classic«.<br />
><br />
Jahrzehnten der Weinbaugeschichte<br />
wurden keine derart hohen Ernteeinbußen<br />
verzeichnet. Zwischen 50 und 70 Prozent<br />
weniger Trauben – das verdarb am Jahresende<br />
so manchem Winzer die Stimmung. Allein<br />
über das gesamte Burgenland gesehen fiel die<br />
Ernte um 50 Prozent geringer aus als 2015.<br />
Dabei traf es die Südburgenländer besonders<br />
heftig mit starkem Hagel und Frost, der die<br />
ohnehin schon beeinträchtigten Rebstöcke<br />
zusätzlich unter Stress setzte.<br />
Die Rahmenbedingungen des Jahrgangs<br />
waren für die Winzer schwierig, von Jahresanfang<br />
bis -ende wurden die Weinbauern<br />
vom Wetter auf Trab gehalten, und das alles<br />
mit ungewissem Ausgang.<br />
Der ungewöhnlich milde Winter ließ bei<br />
den Reben schon im Februar eine regelrechte<br />
Frühlingsstimmung ausbrechen. Dem viel zu<br />
frühen Austrieb wurde mit den Frostereignissen<br />
im April ein jähes und für die Winzer<br />
schmerzhaftes Ende gesetzt. Den Erfrierungen<br />
und dem Rückschritt in der vegetativen<br />
Reifephase folgten ein monatelang andauerndes<br />
schwüles und feuchtes Klima und dazwischen<br />
heiße Tage mit bis zu 35 Grad Celsius.<br />
Die Winzer kamen ganz schön ins Schwitzen:<br />
Permanente Laubarbeit zur Durchlüftung der<br />
Traubenzone war ein Muss, da durch die<br />
nahezu tropischen Bedingungen ein schnelles<br />
Wachstum der Blätter vorangetrieben wurde.<br />
Biologisch wie auch konventionell bewirtschaftende<br />
Winzer waren ständig im Einsatz,<br />
um die wenigen Trauben von Pilzen und<br />
Schädlingen frei zu halten.<br />
Der überdurchschnittlich hohe Arbeitseinsatz<br />
der Winzer wurde im Spätsommer doch<br />
noch überraschend belohnt. Warme und trockene<br />
Sonnenstunden bis weit in den Herbst<br />
brachten »natürlich« selektierte Trauben hervor,<br />
die den vollen Energieeinsatz des Weinjahres<br />
mit einer ausgeprägten Reife in sich<br />
trugen. Schlussendlich zeigt 2016 sortentypische<br />
Aromen, ein ausgewogenes Säurespiel<br />
und samtige Fülle mit bester Qualität. <<br />
Stylingcredits: Christian Berg, Tommy Hilfiger/ Peek & Cloppenburg, Hugo Boss/ Humanic<br />
78 falstaff dez–feb 2018
PIO CESARE / promotion<br />
Die Lage Bricco in Treiso.<br />
Hier wachsen die Trauben für<br />
den großartigen Barbaresco<br />
Il Bricco von Pio Cesare.<br />
Pio Cesare – Familien weingut<br />
mit langer Tradition<br />
Fotos: beigestellt<br />
Schon seit fünf Generationen werden auf<br />
dem Weingut Pio Cesare in Alba hochklassige<br />
Barolos und Barbarescos erzeugt.<br />
Langhe« nennt man die<br />
Hügel um Alba im südlichen<br />
Piemont. Das ist die<br />
Heimat von Barolo und<br />
Barbaresco. Beide Weine entstehen<br />
aus Nebbiolo-Trauben, den<br />
Unterschied machen die Böden.<br />
Im Jahr 1881 gründete Pio<br />
Cesare in Alba einen kleinen<br />
Weinbaubetrieb, um die Familie,<br />
Freunde und Kunden mit den<br />
köstlichen Weinen aus umliegenden<br />
Hügeln zu versorgen. Heute,<br />
über 130 Jahre später, ist Pio<br />
Cesare der letzte in der Stadt<br />
verbliebene Weinbaubetrieb. Im<br />
historischen Keller kann man die<br />
alte Stadtmauer aus römischer<br />
Zeit bewundern. Mit Federica<br />
Boffa und Cesare Benvenuto ist<br />
bereits die fünfte Generation im<br />
Betrieb tätig. Motor und Mastermind<br />
ist Pio Boffa, der zusammen<br />
mit seinem Cousin Augusto Boffa<br />
die vierte Generation repräsentiert.<br />
Schon früh erkannte Pio Boffa die<br />
Wichtigkeit des ausländischen<br />
Marktes. Bereits zu Beginn der<br />
1980er-Jahre präsentierte er seine<br />
Weine in Deutschland, aber auch<br />
in den USA und in Kanada. Heute<br />
exportiert Pio Cesare 80 Prozent<br />
seiner Weine in über 50 Länder.<br />
EXKLUSIVER LAGEN-MIX<br />
Pio Cesare, das sind 70 Hektar<br />
Weinberge in Eigenbesitz. Erst<br />
2014 kamen zehn Hektar in der<br />
Renommierlage Mosconi in<br />
Monforte hinzu. Traditionell<br />
wurden sowohl Barolos als auch<br />
Barbarescos aus Trauben von verschiedenen<br />
Weinbergen erzeugt.<br />
Das ist beim klassischen Barolo<br />
und Barbaresco von Pio Cesare<br />
auch heute noch so. »Die<br />
Mischung macht’s«, ist Pio Boffa<br />
überzeugt. Der Barolo entsteht so<br />
aus den Lagen Gustava in Grinzane<br />
Cavour, Ornato, La Serra,<br />
Briccolina und Lirano in Serralunga,<br />
Mosconi in Monforte,<br />
Ravera in der Gemeinde Novello<br />
und Roncaglie in La Morra. Der<br />
klassische Barbaresco hingegen<br />
entsteht aus den Lagen Il Bricco,<br />
San Stefanetto und Bongiovanni<br />
in Treiso sowie Rocche di Massalupo<br />
in Alba.<br />
Tradition und Innovation,<br />
beides wird bei Pio Cesare großgeschrieben.<br />
Daher entstanden<br />
bereits 1985 neben den beiden<br />
Klassikern zwei herausragende<br />
Lagenweine, in denen die unterschiedlichen<br />
Ausprägungen von<br />
Barolo und Barbaresco prägnant<br />
zum Ausdruck kommen: Barbaresco<br />
Il Bricco und Barolo Ornato.<br />
Elegant und geschmeidig der<br />
eine – Bricco, tiefgründig und<br />
Die Familie führt das Weingut Pio<br />
Cesare bereits in fünfter Generation.<br />
mit viel Potenzial der andere –<br />
Ornato.<br />
In Rückbesinnung auf die große<br />
Tradition werden seit Kurzem<br />
auch wieder ein Vermouth und<br />
ein Barolo Chinato erzeugt, in<br />
der originalen Aufmachung der<br />
1950er-Jahre. So sorgt Pio Cesare<br />
auch für genussvollen Aperitif<br />
und Digestif.<br />
INFO<br />
Weitere Infos unter<br />
www.piocesare.it<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
79
promotion / WINZER VULKANLAND<br />
Von Rosenduft<br />
und Vulkanhügeln<br />
Das vulkanisch geprägte Weinbaugebiet im Südosten der Steiermark bringt<br />
auf seinen rund 1300 Hektar Weingärten eine unglaubliche Sortenvielfalt<br />
hervor. Stets von den speziellen Böden geprägt, entstehen in den Kellern der<br />
Winzer Vulkanland Steiermark finessenreiche Weißweine und würzige Rote,<br />
dazu gesellen sich in geeigneten Jahren auch noch delikate Süßweine.<br />
Fotos: beigestellt<br />
80 falstaff dez–feb 2018
Imposante Landmarke im Rebenmeer.<br />
Die Riegersburg ist das<br />
bekannteste Wahrzeichen der<br />
Region Vulkanland Steiermark.<br />
Der Traminer hat im Vulkanland<br />
Steiermark schon eine sehr lange<br />
und ruhmreiche Geschichte.<br />
Das Weinbaugebiet<br />
Vul kanland Steiermark<br />
erstreckt sich vom<br />
Raum Hartberg über Fürstenfeld<br />
bis in den Bezirk Südoststeiermark.<br />
Viele kleine Weininseln<br />
prägen das Bild im Weinbaugebiet<br />
Vulkanland Steiermark, vor<br />
allem an den Hängen erloschener<br />
Vulkane, die dem Landschaftsbild<br />
seine unverwechselbare<br />
Eigenart verleihen. Aktuell werden<br />
1300 Hektar Rebflächen<br />
bewirtschaftet, in konzentrierter<br />
Form geschieht dies rund um<br />
Klöch, St. Anna am Aigen und in<br />
und um Straden. Das Gebiet war<br />
über Jahrhunderte oft ein heiß<br />
umkämpftes Grenzland, davon<br />
zeugen zahlreiche Burgen und<br />
befestigte Schlösser, die auf hoch<br />
aufragenden Basaltklippen thronen.<br />
Heute sind die Grenzen<br />
weich geworden, die Riegersburg,<br />
Schloss Kapfenstein und<br />
andere herrschaftliche Ansitze<br />
haben sich in Schauplätze friedlicher<br />
kultureller oder vielfach<br />
auch weinkulinarischer Ereignisse<br />
verwandelt. Und gerade für<br />
diese hat das Weinbaugebiet entsprechend<br />
viel zu bieten, denn<br />
hier ist eine Sortenvielfalt wie in<br />
kaum einem anderen Weinbaugebiet<br />
des Landes anzutreffen: Die<br />
Palette reicht vom Welschriesling<br />
über Morillon, Weiß- und<br />
Grauburgunder und Gelben<br />
Muskateller bis hin zum Traminer<br />
in allen Spielarten, Sauvignon<br />
Blanc und sogar Riesling auf<br />
der weißen Seite. Ergänzt wird<br />
das Angebot von interessanten<br />
Rotweinen, meist gekeltert aus<br />
Blauem Zweigelt, aber auch<br />
anderen Rebsorten wie Merlot,<br />
Blauer Wildbacher, St. Laurent<br />
oder Blauburgunder. Verbindendes<br />
Element durch alle Sorten<br />
und Stile ist die feine, mineralische<br />
Würze, die auf die besonderen<br />
geologischen Bedingungen<br />
im Vulkanland Steiermark<br />
zurückzuführen ist. Neben den<br />
malerischen Burgen und Schlössern<br />
zählen nicht zuletzt die<br />
Thermalorte entlang der vulkanischen<br />
Bruchlinie zu den bevorzugten<br />
Zielen der Touristen. Die<br />
Struktur der weinerzeugenden<br />
Betriebe ist sehr unterschiedlich.<br />
Sie reicht vom kleinen Nebenerwerbswinzer<br />
über zahlreiche<br />
Buschenschankbetriebe bis hin<br />
zu den großen Weingütern, deren<br />
Weine am internationalen Markt<br />
verfügbar sind. Die wichtigsten<br />
Weinbauorte sind Bad Radkersburg,<br />
Feldbach, Gleisdorf,<br />
Kapfenstein, Klöch, Riegersburg,<br />
St. Peter, Straden, Tieschen und<br />
St. Anna am Aigen. Im Norden<br />
der Region befinden sich am<br />
Ringkogel bei Hartberg ><br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
81
promotion / WINZER VULKANLAND<br />
Vom Stradnerkogel aus hat man<br />
eine gute Sicht auf die Weingärten<br />
des Vulkanlands Steiermark.<br />
> »Der Traminer ist<br />
eine der ältesten<br />
Rebsorten überhaupt.<br />
Er ist geprägt<br />
von hoher aromatischer<br />
Vielfalt und<br />
außergewöhnlicher<br />
Lagerfähigkeit.«<br />
Wein berge bis hinauf auf<br />
650 Meter Seehöhe, die damit<br />
zu den höchsten Anlagen in ganz<br />
<strong>Österreich</strong> gehören. Was das<br />
Klima betrifft, macht sich in der<br />
Region der Übergang vom heißen,<br />
trockenen, pannonischen<br />
zum feuchtwarmen und mediterran<br />
geprägten Klima stark<br />
bemerkbar. Die Rebstöcke wachsen<br />
hier vielfach auf warmen<br />
Böden aus Vulkanerde, Basalt,<br />
Sand, Lehm und Verwitterungsgestein.<br />
IM GLASE DIE ROSE<br />
Rund um den Weinbauort Klöch,<br />
gerne auch als die »Perle des<br />
Vulkanlands Steiermark« tituliert,<br />
entstehen Traminerweine,<br />
die man mit Fug und Recht unter<br />
die besten Weine der Sorte rechnen<br />
darf. Im Herbst zeigen die<br />
vollreifen Trauben ihre ganze<br />
Pracht, ihre Beeren sind rosafarben,<br />
kleinbeerig und besitzen einen<br />
intensiven Geschmack. Aus<br />
ihnen entstehen vollmundige<br />
Weine mit unverwechselbarem<br />
Bukett. Der Klöcher Traminer<br />
»Traminer ist verführerisch,<br />
ein<br />
Wein von zarter<br />
Schönheit, der<br />
Sauvignon Blanc<br />
wiederum vielschichtig<br />
und<br />
facettenreich.«<br />
STEFAN MÜLLER<br />
genießt eine lange und ruhmreiche<br />
Tradition. Achtzehn Winzerbetriebe<br />
haben sich heute unter<br />
dem Markendach »Klöcher<br />
Traminer« zusammengefunden,<br />
um das Erbe auch für die Zukunft<br />
zu sichern. Sie sind überzeugt:<br />
»Die Reben von Traminer<br />
und Gewürztraminer entwickeln<br />
in Klöch besonderen Saft und<br />
Duft – eine wichtige Bedingung<br />
für diese vollmundigen Weine<br />
mit ihrem reintönigen und reichen<br />
Edelrosenbukett.« Das Besondere<br />
daran: Hier ist die Sorte<br />
speziell geprägt vom besonderen<br />
Klima und von den nährstoffreichen<br />
Vulkanböden. Was aber unterscheidet<br />
den Gewürztraminer<br />
vom Traminer? Der Gewürztraminer<br />
hat ein weitaus kräftigeres,<br />
eben würziges Bukett. Bei guter<br />
Reife hat der Traminer das<br />
feinere und dezentere Sortenbukett<br />
der beiden Weine, den typischen<br />
Wildrosenduft. Natürlich<br />
findet der Traminer, der im<br />
Vulkanland Steiermark aber<br />
auch unter den Synonymen Gelber<br />
oder Roter Traminer auf die<br />
Flasche kommt, auch in weiteren<br />
CHRISTOPH NEUMEISTER<br />
Fotos: beigestellt<br />
82 falstaff dez–feb 2018
WINZER-VULKANLAND-VORSTAND<br />
Im Vulkanland Steiermark findet<br />
man in den Böden immer wieder<br />
Muscheleinschlüsse.<br />
Die treibenden Kräfte<br />
Der Obmann Christoph Neumeister<br />
aus Straden wird in seinen Funktionen<br />
von zahlreichen Mitstreitern unterstützt.<br />
Stefan Müller, Klöch;<br />
Walter Frauwallner, Straden; Simon<br />
Engel, Tieschen; Christof Winkler-<br />
Hermaden, Kapfenstein; Stefan<br />
Reichmann, St. Peter am Ottersbach;<br />
Anne Griesbacher, St. Anna am Aigen.<br />
Dem erweiterten Vorstand gehören an:<br />
Klaus Fischer, St. Anna am Aigen;<br />
Franz Gölles, Hatzendorf; Klaus Leber,<br />
Straden; Manuel Ploder, St. Peter am<br />
Ottersbach; Katharina Thaller,<br />
Maierhofbergen.<br />
Die Projektleitung und -koordination<br />
hat Margreth Kortschak-Huber von der<br />
Landentwicklung Steiermark inne.<br />
Ecken der Region ausgezeichnetes<br />
Terroir vor. Viele nützliche Informationen<br />
zum Traminer aus<br />
Klöch finden Sie auf der Serviceseite<br />
www.kloecher-traminer.at.<br />
SAUVIGNON IM TREND<br />
Der würzige Sauvignon Blanc ist<br />
mittlerweile so etwas wie die<br />
Signature-Rebsorte für die Steiermark<br />
geworden. Und so war es<br />
nur eine Frage der Zeit, dass sich<br />
auch die ambitionierten Winzer<br />
im Vulkanland mit der Trendsorte<br />
auseinandersetzen. Schnell<br />
stellte sich heraus, dass es an<br />
idealen Standorten nicht fehlt,<br />
auch die kleinklimatischen Bedingungen<br />
kommen der fruchtigwürzigen<br />
Sorte sehr entgegen.<br />
Heute verteilen sich die Weingärten<br />
für die besten Sauvignon trauben<br />
über die gesamte Region,<br />
und neben frischen, trinkanimierenden<br />
Klassikweinen entstehen<br />
»Bestechend ist die<br />
große Bandbreite<br />
des Sauvignon<br />
Blanc: Von fruchtbetont<br />
bis zum<br />
charaktervollen<br />
Herkunftswein<br />
zieht er sämtliche<br />
Register.«<br />
WALTER FRAUWALLNER<br />
stoffige, kraftvolle Lagenweine,<br />
die viel über ihr spezielles Terroir<br />
erzählen können. Im kleinen<br />
französischen Eichenholz ausgebaut<br />
nehmen diese Spitzenweine<br />
internationales Format an und<br />
vergessen dabei nicht, von ihrer<br />
Herkunft Zeugnis abzulegen.<br />
SÜSSES VULKANLAND<br />
Liebhaber von restsüßen Weinen<br />
finden im Vulkanland Steiermark<br />
eine erstaunlich große Vielfalt<br />
vor. Die Winzer schaffen es, in<br />
geeigneten Jahren so gut wie alle<br />
Stufen und Schattierungen der<br />
süßen Palette abzubilden. Von<br />
halbtrocken und lieblich bis zur<br />
süßen Spätlese, dann weiter über<br />
die Auslese, die Beerenauslese<br />
und hin zur raren Trockenbeerenauslese<br />
reicht das Angebot,<br />
das noch durch Essenzen und<br />
Eisweine komplettiert wird.<br />
Vier Rebsorten spielen hier eine<br />
entscheidende Rolle, dominant<br />
ist der Traminer, den es so gut<br />
wie in jeder süßen Ausformung<br />
gibt. Dazu gesellen sich Grauburgunder<br />
und Weißburgunder<br />
und fallweise auch der Welschriesling,<br />
der für eine Edelfäule<br />
bekanntlich sehr empfänglich ist.<br />
Diese Weine entwickeln sich<br />
langsamer als die meisten trockenen<br />
Sortenvertreter und eignen<br />
sich für eine langfristige<br />
Lagerung. Es lohnt sich daher<br />
immer, den Winzer nach seinen<br />
süßen Schätzen zu fragen, oft<br />
werden auch noch ältere Jahrgänge<br />
angeboten.<br />
INFO<br />
Alle Informationen bietet<br />
www.winzer-vulkanland.at<br />
Auf dieser Homepage finden<br />
Sie das neue Winzer Vulkanland<br />
Magazin mit wertvollen kulinarischen<br />
und touristischen Tipps.<br />
<<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
83
promotion / VULKANLAND-WINZER<br />
Best of<br />
Vulkanland<br />
Die steirische Weinregion ist im Aufwind. Wir stellen<br />
einige der vielen ambitionierten Winzer vor, die mit ihren<br />
Top-Weinen zu diesem Erfolg beitragen.<br />
HARTBERG<br />
WEINHOF UND<br />
BUSCHENSCHANK<br />
PETZ<br />
Im Süden der Stadt Hartberg liegt<br />
der Weinbaubetrieb Weinhof Petz.<br />
Es werden klassische Weine wie<br />
Welschriesling, Weißburgunder, Sauvignon<br />
Blanc und Blauer Zweigelt<br />
auf hohem Niveau produziert.<br />
WEINHOF PETZ<br />
Rohrfeldstraße 2, 8230 Hartberg<br />
T: +43 664 6314238<br />
www.weinhofpetz.at<br />
IMDÖRFL – STRADEN<br />
WEIN AUF AUGENHÖHE<br />
– NICHT MEHR UND<br />
NICHT WENIGER<br />
»Denn das Meiste haben wir getan,<br />
als wir geglaubt haben, nichts getan<br />
zu haben.« – In den Weinen des<br />
Weinguts Monschein schmeckt<br />
man die pure Natur.<br />
WEINHOF & DÖRFL<br />
STUB’N MONSCHEIN<br />
Schwabau 21, 8345 Straden<br />
T: +43 664 1547296<br />
www.wein-monschein.at<br />
TIESCHEN<br />
WEINHOF GOLLENZ:<br />
BURGUNDER MIT<br />
TIEFGANG<br />
Pannonisches Klima, vulkanische<br />
Verwitterungsböden, handverlesene<br />
Trauben und behutsame Verarbeitung<br />
verleihen den Weinen des Weinhofs<br />
Gollenz einen mineralischen Körper<br />
mit ausgeprägter Aromatik.<br />
WEINHOF GOLLENZ<br />
Laasen 2, 8355 Tieschen<br />
T: +43 3475 2519<br />
www.weinhof-gollenz.at<br />
STRADEN<br />
TROPPER: TOP-WEINE<br />
UND NATUR PUR<br />
Das Weingut Tropper liegt direkt am<br />
Stradener Kirchberg. Der familiäre<br />
Winzerbetrieb steht für qualitativ<br />
hochwertige Burgunder. Das Angebot<br />
reicht dabei vom charakteristischen<br />
Weißburgunder über den<br />
typischen Morillon, den edlen Grauburgunder<br />
(in den drei Varianten<br />
Klassik, Ried Buchberg und Süß) bis<br />
hin zum zart strukturierten Pinot<br />
Noir. Für die großen Burgunder wird<br />
nur Wein von ausgesuchten Rieden<br />
verarbeitet. Dabei ist es dem Winzer<br />
besonders wichtig, mit der Natur<br />
zu arbeiten. Seit 2015 werden die<br />
Weingärten organisch-biologisch<br />
bewirtschaftet. Die Pflanze wird<br />
zum ebenbürtigen Partner in einer<br />
fruchtbaren Arbeitsgemeinschaft.<br />
Diesen respektvollen Umgang mit<br />
der Natur kann man in jedem Glas<br />
Tropper-Wein schmecken.<br />
TROPPER WEINE<br />
Marktl 31, 8345 Straden<br />
T: +43 664 1533111<br />
info@wein-tropper.at<br />
www.wein-tropper.at<br />
Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />
84 falstaff dez–feb 2018
»Könner im Keller und<br />
Abenteurer im Kopf«:<br />
Winzer Josef Scharl.<br />
SANKT ANNA AM AIGEN<br />
SCHARL-WEINE: EINE KOSTBARE CHARAKTERSACHE<br />
Es liegt eine sympathische Bescheidenheit<br />
im Anspruch, »einfach nur«<br />
ehrliche Weine mit Charakter keltern<br />
zu wollen. Wenn dann diese Charakterweine<br />
bei Prämierungen regelmäßig<br />
in die Spitzenränge gelangen,<br />
muss das Geheimnis dahinter doch<br />
ein wenig komplexer sein als schlichte<br />
Demut vor dem Terroir.<br />
Josef Scharl wurde in den Wein sozusagen<br />
hineingeboren, verwurzelt<br />
im Familienbetrieb im steirischen<br />
Vulkanland. Von klein auf hat er die<br />
Eltern in den Weinberg begleitet und<br />
Kelleratmosphäre geschnuppert.<br />
WEIN ZWISCHEN TRADITION<br />
UND INNOVATION<br />
»Im Wein begegnen sich Natur und<br />
Kultur«, erklärt der Winzer seine<br />
Philosophie. »Der Natur gebe ich die<br />
bestmöglichen Bedingungen, ihr Potenzial<br />
zu entfalten. Die Kultur lebt<br />
aus unserer guten Tradition. Und sie<br />
lebt vor allem dort, wo wir sie mutig<br />
weiterentwickeln, wo wir das Geschenk<br />
ihrer Eigenarten zu einem<br />
unverwechselbaren Charakter<br />
verfeinern.«<br />
Als Könner im Keller und Abenteurer<br />
im Kopf beschreiben Weinfreunde<br />
den Vulkanlandwinzer Josef Scharl,<br />
selbst ein unverwechselbares Original:<br />
ein g’standenes Mannsbild, das<br />
gern zupackt, und bei aller fröhlichen<br />
Vitalität ein Feingeist mit sensiblen<br />
Antennen für das, was dem Wein guttut.<br />
Seine zweite Leidenschaft, das<br />
Sammeln von Coppolas, den charakteristischen<br />
Kappen sizilianischer<br />
Bauern, bringt das auf einen Nenner:<br />
der handfeste Bauer mit der etwas<br />
anderen Kopfzier des Intellektuellen.<br />
DER CHARAKTER EHRLICHER WEINE:<br />
MIT DER NATUR ARBEITEN<br />
Die ehrlichen Charakterweine vom<br />
Weinhof Scharl haben ihre Basis in<br />
der strikt ökologischen Bewirtschaftung<br />
der Riede. In allen Phasen des<br />
Wachstums bestimmen die Mondphasen<br />
die Arbeit Josef Scharls im<br />
Weinberg. Die Pflege der Weinstöcke,<br />
die Bodenbearbeitung, die Lese<br />
… alles im Einklang mit dem Mond<br />
und seinen Rhythmen, die so vieles<br />
in der Natur beeinflussen. »Die Qualität<br />
unserer Weine ist ein Geschenk<br />
der einmaligen Mineralisierung in unserem<br />
Vulkanland und des speziellen<br />
Mikroklimas in unseren Lagen. Meine<br />
Verantwortung als Winzer sehe ich<br />
darin, diesen Charakter unverfälscht<br />
herauszuarbeiten und zu verfeinern.<br />
Das gelingt am besten, wenn ich die<br />
Natur in ihren Prozessen achtsam<br />
begleite und unterstütze.«<br />
Ein Geheimnis darf angedeutet werden:<br />
Zu Beginn des kommenden Jahres<br />
wird Josef Scharl eine besondere<br />
Edition präsentieren – als Premiumweine<br />
»vom Mann im Mond«.<br />
Seine Konsequenz in der raffiniert geradlinigen<br />
Erzeugung von Weinen, die<br />
in der Nase und am Gaumen den<br />
Zauber dieses einmaligen Terroirs<br />
aufblühen lassen, hat Josef Scharl<br />
inzwischen weit über die Grenzen der<br />
Steiermark hinaus bekannt gemacht.<br />
WEINHOF JOSEF SCHARL<br />
Plesch 1, 8354 St. Anna am Aigen<br />
T: +43 3158 2314<br />
www.weinhof-scharl.at<br />
Vulkanland Steiermark<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
85
wein / JAHRGANGSPROGNOSE ÖSTERREICH<br />
FROST, HAGEL, HERBSTSONNE:<br />
WIE WIRD DER<br />
<strong>2017</strong>?<br />
JAHRGANG<br />
86 falstaff dez–feb 2018
Foto: Steiermark Toursimus/ Harry Schiffer<br />
Mit dem heurigen Jahrgang stehen uns sehr gute,<br />
vollreife Weine mit etwas mehr Alkohol und<br />
geringerer Säure als im Vorjahr ins Haus.<br />
TEXT PETER MOSER<br />
Trotz einiger Schwierigkeiten<br />
mit Frost und Hagel<br />
nahm auch in der Steiermark<br />
das Weinjahr <strong>2017</strong><br />
ein gutes Ende.<br />
DER JAHRGANG <strong>2017</strong><br />
AUF EINEN BLICK<br />
Carnuntum: Die Erntemengen liegen klar<br />
über dem Durchschnitt, Rotweine präsentieren<br />
sich vielversprechend.<br />
Kamptal: Gute Mengen, Defizite in<br />
manchen Junganlagen, ausgewogene<br />
Weißweine wie im Jahrgang 2015.<br />
Kremstal: Menge: 15 % weniger, Qualität:<br />
gute Grüne Veltliner, beim Riesling mit<br />
Potenzial für Spitzenklasse.<br />
Thermenregion: Frühe Lese mit normalen<br />
Mengen, man erwartet Weine mit hoher<br />
Reife und feinen Tanninen.<br />
Traisental: Menge: 5–10 % mehr Veltliner,<br />
beim Riesling 20 % weniger, gute Qualität,<br />
mehr Säure als in anderen Gebieten.<br />
Wachau: Menge leicht über dem Durchschnitt,<br />
beim Riesling wird nach minus 40 %<br />
im Vorjahr eine gute Ernte erhofft.<br />
Wagram: Menge: normal, Qualität: sehr<br />
gut, perfekter Veltliner, Säurewerte teilweise<br />
etwas moderater.<br />
Weinviertel: Frühjahrsfrost und die anhaltende<br />
Trockenheit haben an den Mengen<br />
genagt, je nach Bodentyp wurden zwischen<br />
60 und 85 % geerntet.<br />
Wien: Normale Erntemengen, stoffige<br />
Weißweine mit harmonischer Säure,<br />
sehr komplexe Rote.<br />
Neusiedlersee: Menge: abhängig von Frost<br />
und Hagel bis zu minus 25 % meist bei<br />
Zweigelt, im Idealfall liegt die Ernte aber<br />
auch über dem Durchschnitt. Gute Qualität.<br />
Leithaberg: Normale Ernte, die Stärke des<br />
Jahrgangs <strong>2017</strong> wird eine klare, präzise<br />
Frucht und angenehme Würze sein.<br />
Mittelburgenland: Menge: 100 %, Qualität:<br />
Jahrgang ohne Schwächen, große Blaufränkischweine<br />
mit Langstreckenpotenzial<br />
werden erwartet.<br />
Eisenberg: Menge liegt 10 % über dem<br />
Durchschnitt, sehr balancierte, lagerfähige<br />
Weine. Blaufränkisch vom Feinsten.<br />
Vulkanland Steiermark: Menge im langjährigen<br />
Durchschnitt, sehr gute Qualitäten<br />
mit moderatem Alkohol.<br />
Südsteiermark: Menge guter Durchschnitt,<br />
frostbedingt Einbußen bei Morillon und<br />
Frühsorten wie Muskateller.<br />
Weststeiermark: Die Erntemenge wurde<br />
durch Frühfroste und Hagel im August<br />
reduziert, aber es gibt wieder Schilcher von<br />
guter Qualität.<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
87
Vater Franz Leth und<br />
Franz jr. stoßen<br />
auf eine erfolgreiche<br />
Weinlese <strong>2017</strong> an.<br />
»Qualitative Schwächen sehe ich in diesem Jahrgang keine. Dass die Säurewerte moderater<br />
ausfallen werden, muss ja nicht heißen, dass die Weine zu wenig Rückgrat haben.«<br />
FRANZ LETH Weingut Leth, Fels am Wagram<br />
Auch <strong>2017</strong> gab es in den<br />
heimischen Weinrieden<br />
wieder verbreitet Probleme<br />
mit späten Frühjahrsfrösten,<br />
aber diese resultierten auch<br />
dank guter Vorbereitung der<br />
Gegenmaßnahmen nicht in so katastrophalen<br />
Verlusten wie 2016.<br />
Die extreme Trockenheit, gepaart mit Hitze,<br />
konnte den Reben ebenfalls nicht allzu<br />
viel anhaben, im Gegenteil, die sonnigen<br />
Bedingungen ließen die Trauben gut reifen –<br />
und das bei geringem Schädlings- und Krankheitsdruck.<br />
Die Witterung führte weit verbreitet<br />
zu etwas dickeren Beerenhäuten, was im<br />
Ergebnis eine geringere Mostausbeute zur<br />
Folge hatte. Zahlreiche, zum Teil schwere<br />
Hagelunwetter, extreme Hitze und Trockenheit<br />
– das alles hat dem Weinjahrgang <strong>2017</strong><br />
insgesamt nicht geschadet. Der Weinbau hat<br />
den außerordentlich intensiven Hitzesommer<br />
gut überstanden, und der heurige Jahrgang<br />
kann nun mit vollreifen Trauben punkten.<br />
<strong>Österreich</strong>s Winzer freuen sich über eine<br />
mengenmäßig gute, im langjährigen Durchschnitt<br />
liegende Ernte mit sehr reifen und<br />
gesunden Weintrauben. Nach dem schwieri -<br />
gen Weinjahr 2016, in dem die Weinbauern<br />
wegen des extremen Spätfrosts nicht mehr als<br />
zwei Millionen Hektoliter einbringen konnten,<br />
wird für <strong>2017</strong> die Weinernte auf<br />
2,3 Millionen Hektoliter geschätzt.<br />
NIEDERÖSTERREICH UND WIEN:<br />
GUTE MENGE TROTZ DÜRRE<br />
Für Niederösterreich erwarten die Experten<br />
der Statistik Austria mit 1,4 Millionen<br />
Hektoliter eine um fünf Prozent höhere<br />
Weinproduktion als im Schnitt der letzten<br />
fünf Jahre, womit die Vorjahresernte nur<br />
um fünf Prozent verfehlt wurde. Dabei dürfte<br />
sich speziell im Weinbaugebiet Weinviertel,<br />
wo sich Trockenheit und Frost verstärkt<br />
auswirkten, ein leicht unterdurchschnitt liches<br />
Ertragsniveau ergeben haben.<br />
In der Wachau haben die meisten Reben den<br />
heißen und trockenen Sommer sehr gut bewältigt.<br />
Domäne-Wachau-Chef Roman Horvath<br />
nennt dafür drei Gründe: »Einerseits haben<br />
wir ohnehin karge, steinige Böden, und der<br />
Rebstock hat gelernt, mit wenig Wasser auszukommen.<br />
Des Weiteren ist das Durchschnittsalter<br />
der Rebstöcke extrem hoch. Und für<br />
ex treme Trocken jahre wie <strong>2017</strong> haben wir<br />
unsere Tröpfchen-Bewässerungssysteme.«<br />
Bereits mit Anfang der Lese zeichneten<br />
sich fruchtintensive Weine, ähnlich wie 2015,<br />
ab. Die Trauben waren absolut ge sund, die<br />
einzelnen Regentage und die sehr kühlen<br />
Nächte haben den »Hitzejahrgang« deutlich<br />
relativiert. Die Winzer erwarten fruchtorientierte<br />
Weine, vielleicht so wie im Jahr 2015,<br />
mit cremiger Textur und nicht allzu hoher<br />
Säurestruktur. Verglichen zu 2016 wird es<br />
auch wieder deutlich mehr Ries linge geben.<br />
Aus dem Traisental berichtet etwa Markus<br />
Huber aus Reichersdorf von einem wirklich<br />
tollen Jahrgang. Geerntet wurden komplett<br />
gesunde Trauben, sowohl bei Riesling als auch<br />
Grünem Veltliner, ohne Zeichen von Fäulnis.<br />
Die ersten Weine haben tolle Frucht, zeigen<br />
sich komplex und tiefgängig. Selbst der Regen<br />
des Adriatiefs im September war eigentlich<br />
hier noch ein Segen. Der Veltliner ist aufgrund<br />
der Dickschaligkeit nicht fäulnisanfällig, und<br />
der Riesling auf den kargen Stand-orten hat<br />
nochmals einen richtigen Schub bekommen<br />
und noch ordentlich Wasser zur Assimilation<br />
erhalten, erklärt Huber: »Interessanterweise<br />
haben wir sehr gute Säurewerte, bei guter<br />
Reife. Meine Erklärung hierfür ist, dass wir<br />
doch ein etwas kühleres Anbaugebiet sind,<br />
und wir hatten auch immer etwas mehr ><br />
Foto: Anna Stöcher<br />
88 falstaff dez–feb 2018
WinesOfSicily
wein / JAHRGANGSPROGNOSE ÖSTERREICH<br />
><br />
Niederschlag als die Gebiete nördlich<br />
der Donau.«<br />
Bertold Salomon vom Undhof in Krems-<br />
Stein erwartet für das Kremstal eine Erntemenge,<br />
die geringfügig unter einem Normaljahr<br />
liegen dürfte. »Ich habe einen Jahrgang<br />
wie 2003 befürchtet, nun sind wir sehr<br />
zufrieden. Die kalten Nächte und auch<br />
kühlen Tage waren perfekt. Wir erwarten<br />
sehr gute Weine mit viel Substanz, beim<br />
Riesling eventuell sogar wirklich großartige<br />
Weine.«<br />
Fritz Miesbauer, verantwortlich für die<br />
Weingüter Stift Göttweig und Stadt Krems,<br />
berichtet ebenfalls von guter Reife. »Wider<br />
Erwarten ist auch die Säure gut vorhanden.<br />
Wichtig war die Wasserversorgung. Wo keine<br />
Bewässerung möglich war, fehlt jetzt rund ein<br />
Drittel der Ertragsmenge.« Miesbauer ist überzeugt:<br />
»<strong>2017</strong> bietet alles – von klassischen<br />
Gebietsweine bis hin zu großen Lagenweinen.«<br />
Auch am Wagram freut sich Franz Leth<br />
über ein halbwegs normales Jahr. Der tiefe<br />
Lössboden habe hier gezeigt, dass er ein hervorragendes<br />
Terroir ist, wenn es um Klimaextreme<br />
geht, denn so gut kommt kein<br />
anderer Boden mit Wassermangel zurecht.<br />
»Qualitative Schwächen sehe ich in diesem<br />
Jahrgang gar keine, dass die Säurewerte<br />
etwas moderater ausfallen werden, muss ja<br />
noch nicht heißen, dass die Weine deswegen<br />
zu wenig Rückgrat haben«, so Leth.<br />
»Der Frost im Frühjahr und die Trockenheit<br />
haben speziell im Weinviertel zu einer<br />
Verringerung der Menge geführt, allerdings<br />
nicht ganz so schlimm, wie ursprünglich<br />
erwartet«, sagt Roman Pfaffl, »wir rechnen<br />
mit einer Gesamtmenge von etwa 85 Prozent<br />
eines Normaljahres. Es wird leichtere, fruchtige,<br />
frische Weine geben, wobei bei diesen<br />
die Säurewerte aber eher etwas niedriger<br />
sind. Dies kommt dem allgemeinen Trend<br />
sicher entgegen.«<br />
Besonders gut getroffen haben es die<br />
Winzer in Carnuntum, die von sehr guten<br />
Qualitäten und zudem von ausgezeichneten<br />
Mengen berichten. Hier darf man sich<br />
speziell auf die Rotweine des Jahrgangs<br />
<strong>2017</strong> freuen. Die Thermenregion war <strong>2017</strong><br />
besonders vom Wetter bevorzugt, am<br />
Johanneshof der Familie Reinisch spricht<br />
man dezidiert von einem »Bilderbuchjahr«.<br />
Besonders den Burgunder-Sorten, dem<br />
Veltliner und dem Rotgipfler kamen die<br />
Be dingungen entgegen. Die Ernte begann<br />
um eine Woche früher als üblich. Pinot Noir<br />
und St. Laurent waren mit Ende September<br />
bereits im Keller, die dickschaligeren Sorten<br />
wie Cabernet Sauvignon, aber auch die<br />
Zierfandler durften etwas länger in den<br />
Weingärten heranreifen.<br />
Auch in Wien wird mit zwölf Prozent<br />
mehr als 2016 eine deutlich höhere Weinproduktion<br />
als im Durchschnitt der vergangenen<br />
fünf Jahre (plus 26 Prozent) erwartet. Die<br />
Weinlese entspricht somit in der Donaumetropole<br />
einer guten Normal-ernte. Die Winzer<br />
zeigen sich im Hinblick auf die Qualität<br />
sowohl bei Weiß- wie Rotweinen sehr<br />
optimistisch.<br />
BURGENLAND:<br />
GEBÜNDELTE FRUCHT<br />
Ein deutlich überdurchschnittliches Ernteergebnis<br />
wird für die im Vorjahr besonders<br />
vom Spätfrost betroffenen Bundesländer, das<br />
Burgenland (plus 22 Prozent zum Fünfjahresschnitt)<br />
sowie die Steiermark (plus 29 Prozent<br />
zum Fünfjahresschnitt), prognostiziert. So<br />
dürfte im Burgenland mit 707.200 Hektolitern,<br />
das ist ein Plus von 115 Prozent, mehr<br />
als doppelt so viel Wein wie im Vorjahr<br />
heranreifen.<br />
><br />
Im Kremstal haben vor<br />
allem die Rieslinge<br />
großes Potenzial.<br />
Foto: Robert Herbst<br />
90<br />
falstaff dez–feb 2018
Was zählt,<br />
sind die Menschen.<br />
Vorausschauen.<br />
Vorsorgen.<br />
Veranlagen.<br />
Reden wir über<br />
Ihren finanziellen<br />
Zukunftsplan.<br />
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wein / JAHRGANGSPROGNOSE ÖSTERREICH<br />
Mit Ruhe, Geduld und<br />
Erfahrung meisterte man<br />
beim Weingut Gross aus<br />
Ratsch den Jahrgang.<br />
><br />
Gernot Heinrich fasst die Ergebnisse<br />
im Neusiedlersee-Gebiet mit »Ende gut, alles<br />
gut« zusammen. Nach einem marginalen<br />
Spätfrostschaden im Frühjahr und der<br />
extrem heißen, trockenen Witterung im<br />
Sommer gab es dann doch hin und wieder<br />
rettende Niederschläge, die letztendlich<br />
zu einer sehr guten Ausreifung geführt haben.<br />
Abschläge durch den Trockenstress betrafen<br />
den Zweigelt, später reifende Sorten wie<br />
Blaufränkisch und Merlot haben von der<br />
Wärme des Sommers profitiert und liefen<br />
zur Höchstform auf.<br />
Auch am Leithaberg herrscht bei normaler<br />
Erntemenge rundum Zufriedenheit. Andi<br />
Kollwentz sieht die Stärke des Jahrgangs<br />
in seiner klaren, präzisen Frucht und Würze.<br />
»Kraft ist vorhanden, die Säure ist ausgewogen.«<br />
Albert Gesellmann aus Deutschkreutz<br />
vergleicht die Mengen mit 2015,<br />
sie liegen um den langjährigen Durchschnitt.<br />
»Durch den heißen Sommer entstanden<br />
kleinbeerige, dickschalige Trauben, die<br />
auf einen lagerfähigen Jahrgang bei den<br />
Rotweinen hinweisen.«<br />
Im Südburgenland wiederum freut sich<br />
Reinhold Krutzler über »Weine, die eine gute<br />
Balance und Lagerfähigkeit haben werden«.<br />
Wirklich zufriedenstellend zeigt sich die<br />
Ertragssituation in der Steiermark, wo etwa<br />
240.000 Hektoliter und ein Plus von 184 Prozent<br />
zu 2016 die extremen Frostausfälle des<br />
Vorjahrs wieder ausgleichen könnten.<br />
STEIERMARK: ZEIT DES AUFATMENS<br />
Im Vergleich zum Fünfjahresschnitt hat die<br />
Statistik Austria einen Zuwachs von 29 Pro -<br />
zent errechnet. Die Steiermark, die von der<br />
Trockenheit nicht so betroffen war, erwartet<br />
sowohl mengen- als auch qualitätsmäßig<br />
einen sehr guten Jahrgang.<br />
Im Vulkanland Steiermark blickt Christoph<br />
Neumeister mit einem sportlichen<br />
Vergleich zurück: »Es war ein sehr herausforderndes<br />
Jahr – im Fußball würde man<br />
sagen: ein Arbeitssieg über einen unangenehmen<br />
Gegner, der starkes Pressing spielte.«<br />
Die Frostnächte hat Neumeister knapp<br />
überstanden, die frühen Sorten und auch den<br />
Morillon erwischte es etwas; der Sommer<br />
brachte wenig Niederschlag, dafür stete<br />
Hagelgefahr. Der Regen kam schließlich<br />
innerhalb einer Woche inmitten der Lese<br />
glücklicherweise bei kalten Temperaturen,<br />
dann gab es ein versöhnliches Ende mit<br />
sonnigen Tagen und kühlen Nächten. Unterm<br />
Strich sei <strong>2017</strong> zumindest mengenmäßig ein<br />
Normaljahr.<br />
Das Weingut Gross in Ratsch in der Südsteiermark<br />
fasst den Jahrgang so zusammen:<br />
»Entscheidend waren im Jahr <strong>2017</strong> drei<br />
Faktoren: Ruhe, Geduld und Erfahrung.«<br />
Bis zum August verzeichnete man einen nahezu<br />
perfekten Witterungsverlauf. Mit den<br />
richtigen Entscheidungen kam man zu sehr<br />
guten Quantitäten und Qualitäten. Sowohl<br />
leichte, lebendige Gelbe Muskateller als<br />
auch kraftvolle Lagenweine seien so in guter<br />
Menge entstanden. Die Mengen liegen etwa<br />
10 bis 15 Prozent über einem Normaljahr.<br />
Nur in der Weststeiermark gab es im<br />
Frühjahr wieder größere Probleme mit dem<br />
Frost, die allerdings nicht mit dem Katastrophenjahr<br />
2016 vergleichbar waren. Nach<br />
einem sehr schönen Sommer freuten sich die<br />
Winzer auf eine gute Ernte, die leider Ende<br />
August durch vereinzelt auftretende Hagelschläge<br />
verringert wurde. Einige Betriebe<br />
verloren deshalb sogar 80 bis 90 Prozent<br />
ihrer Trauben.<br />
<<br />
Foto: Lupi Spuma<br />
92 falstaff dez–feb 2018
ÖWM / promotion<br />
Neu im Regal: Sekt g.U.<br />
Klassik und Reserve<br />
Große<br />
Reserve<br />
(ab Herbst<br />
2018)<br />
Fotos: ÖWM<br />
Wer prickelnden<br />
Genuss sucht, dem<br />
fällt die Wahl oft<br />
schwer, denn Sekt<br />
ist nicht gleich Sekt. Je nach persönlichem<br />
Geschmack oder den<br />
dazu gereichten Speisen soll einmal<br />
etwas Unkompliziertes ins<br />
Glas, ein andermal darf es etwas<br />
Komplexeres sein. Greift man zu<br />
Sekt mit geschützter Ursprungsbezeichnung<br />
(kurz »g.U.«), kann<br />
man sich schon einmal sicher<br />
sein, ein Produkt zu 100 Prozent<br />
aus <strong>Österreich</strong> in höchster Qualität<br />
zu erwerben. Drei Qualitätsstufen<br />
– jede mit eigenem Charakter<br />
– erleichtern dabei die<br />
Auswahl zusätzlich.<br />
SEKT G.U. KLASSIK<br />
Mit höchstens 12,5 Vol.-%<br />
präsentiert sich ein leichtfüßiges,<br />
duftiges Getränk. Perfekt zum<br />
geselligen Aperitif oder zu feinen<br />
Fischgerichten.<br />
SEKT G.U. RESERVE<br />
Kraftvoll, elegant und brut mit<br />
feinem Mousseux eignet sich<br />
Sekt g.U. Reserve als Begleiter zu<br />
hellem Fleisch oder rohen Meeresfrüchten.<br />
Er darf ausschließlich<br />
nach der Méthode traditionelle<br />
hergestellt werden und ist<br />
ebenso wie Sekt g.U. Klassik seit<br />
kurzem im Handel.<br />
Die Qualitätspyramide des<br />
österreichischen Sekts.<br />
Klassik<br />
SEKT G.U. GROSSE RESERVE<br />
Man darf gespannt sein auf<br />
diesen Sekt der Spitzenklasse.<br />
Doch bis Herbst 2018 müssen<br />
sich Sektfreunde noch gedulden.<br />
Denn erst dann darf Sekt unter<br />
dieser Bezeichnung verkauft<br />
werden.<br />
Große<br />
Reserve<br />
Reserve<br />
Klassik<br />
Reserve<br />
(ab Herbst<br />
2018)<br />
(ab Herbst <strong>2017</strong>)<br />
(ab Herbst <strong>2017</strong>)<br />
(ab Herbst <strong>2017</strong>)<br />
INFORMATION<br />
Die Qualitätsstufen des Sekt g.U.<br />
werden in einer Pyramide dargestellt.<br />
Die einzelnen Kategorien unterscheiden<br />
sich unter anderem hinsichtlich der<br />
Herstellungsmethode und der Höhe der<br />
Dosage. Es eint sie das nur für Sekt g.U.<br />
zu gelassene Qualitätssiegel auf der<br />
Kapsel: »Geschützter Ursprung.<br />
Geprüfte Qualität.«<br />
www.oesterreichwein.at<br />
(ab Herbst <strong>2017</strong>)<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
93
promotion / STEIRISCHE LAGEN<br />
Aus besten steirischen Lagen<br />
Die Lage ist die Frage, formuliert Stefan Krispel vom Genussgut Krispel im Vulkanland<br />
Steiermark, wo wir unsere kleine Rundreise beginnen wollen. Wir werfen einen Blick auf<br />
die Einzellagen der drei Regionen in der Steiermark.<br />
ter Stelle, denn die fürs Sausal so<br />
speziellen Schieferböden geben im<br />
wahrsten Sinne des Wortes hier<br />
den Ton an: »Altenberg«,<br />
»Anöd«, »Edelschuh«, »Gola«,<br />
»Sausaler Schlössl« und »Steinriegl«<br />
heißen die Grands Crus der<br />
Wohlmuths, ihre Böden bestehen<br />
aus rotem, grauem und blauschwarzem<br />
Schiefer oder einem<br />
Konglomerat aus diesen Gesteinen.<br />
Langlebigkeit, Vielschichtigkeit<br />
und beeindruckende Schieferpel<br />
seit zwei Generationen außergewöhnliche<br />
Weine von höchster<br />
Qualität. Die Lagen mit ihrer<br />
unterschiedlichen Bodenlandschaft<br />
aus Sand, Muschel kalk und Basalt<br />
sind genauso wie die vielen Sonnentage<br />
und die sorgsame Arbeit<br />
des Winzers im Wein zu schmecken<br />
– mal eng und würzig-mineralisch,<br />
mal exotisch mit subtiler<br />
Süße. Schmecken lassen kann<br />
man es sich auch im Gutsheurigen<br />
des Weinguts. Die Buschen-<br />
schank wurde 2016 von <strong>Falstaff</strong><br />
zur besten der Steiermark gekürt.<br />
Die Lagenweine kommen vom<br />
Rosenberg wie der Gelbe Muskateller,<br />
der Grauburgunder vom<br />
Hochstrandl und andere Sorten<br />
vom Neusetzberg.<br />
BASALT UND SCHIEFER<br />
Die Lagentypizität steht bei allen<br />
Weinen der Familie Wohlmuth<br />
aus Fresing bei Kitzeck an obers-<br />
Die großen Lagen der Steiermark<br />
sind immer eine<br />
Kombination aus Mikroklima,<br />
Wettereinflüssen,<br />
Geologie und Rebsorte. Sie bilden<br />
das Fundament, auf dem steirische<br />
Spitzenwinzer herausragende<br />
Weine mit besonderer Komplexität<br />
und unverwechselbarer Resonanz<br />
schaffen. Inmitten der wunderschönen<br />
Landschaft im südöstlichen<br />
Teil der Steiermark produziert<br />
der Familienbetrieb Kris-<br />
Fotos: beigestellt<br />
94 falstaff dez–feb 2018
Die kühlen Winde der<br />
Koralpe und mineralischer<br />
Boden prägen die<br />
Weine vom Kittenberg.<br />
Der Gamlitzberg ist eine<br />
Paradelage der Brüder<br />
Strauss.<br />
Auf den steilen Hängen der<br />
Ried Zieregg gedeihen Morillon<br />
und Sauvignon Blanc bestens.<br />
mineralität zeichnen die Lagenund<br />
Terroirweine aus, die hier in<br />
einer breiten Sortenvielfalt von<br />
Sauvignon Blanc bis zum raren<br />
Riesling erzeugt werden.<br />
Das Sausal bietet auch der<br />
Familie Schneeberger in Heimschuh<br />
ganz ausgezeichnete<br />
Bedingungen für den Weinbau.<br />
Die mineralischen Muschelkalkund<br />
Schieferböden sowie das<br />
spezielle Kleinklima bieten im<br />
Zusammenspiel mit über Jahrhunderte<br />
tradiertem Wissen die<br />
Möglichkeit, herausragende Weine<br />
zu keltern. Denn ein besonderes<br />
Kennzeichen des erfolgreichen<br />
Weinguts ist die Zusammenarbeit<br />
von mehreren Generationen.<br />
Die besten Rieden der<br />
Familie tragen so klingende<br />
Namen wie Kittenberg und<br />
Flamberg, in denen die Trauben<br />
als Grundlage für beste Weine<br />
heranwachen.<br />
Das Weingut Erich und Walter<br />
Polz befindet sich am Grassnitzberg<br />
in einer der besten Lagen<br />
der Steiermark. Die geologische<br />
Beschaffenheit des Bodens, viele<br />
Sonnenstunden sowie gut verteilte<br />
Niederschläge bieten nahezu<br />
ideale Bedingungen für den Weinbau.<br />
Das Portfolio an Lagenwein<br />
erstreckt sich über die gesamte<br />
Südsteiermark und präsentiert<br />
Weine aus Toprieden von der<br />
Südsteirischen Weinstraße bin ins<br />
Sausal. Am bekanntesten sind die<br />
beiden »Hauslagen« Hochgrassnitzberg<br />
und Obegg in unmittelbarer<br />
Nähe des Weingutes.<br />
Das Familienweingut Tement<br />
liegt auf einem kleinen Bergplateau<br />
oberhalb der imposanten<br />
Ried Zieregg, die zugleich die<br />
beste wie auch wichtigste Lage<br />
des Hauses ist. Auf sie entfallen<br />
etwa 14, auf die Lage Sulz<br />
20 und auf die Lage<br />
><br />
Das Besondere an der<br />
Ried Hochgrassnitzberg<br />
ist der Muschelkalk.<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
95
promotion / STEIRISCHE LAGEN<br />
Der Lamberg befindet sich in<br />
der Weststeiermark, die nun<br />
auch DAC-Status genießt.<br />
Die Ried Nussberg<br />
bildet eine Flanke der<br />
Ratscher Kessellage.<br />
Am Ottenberg wächst<br />
ein ganz besonderer<br />
Cabernet Sauvignon.<br />
><br />
Grassnitzberg zehn Hektar.<br />
Sernau mit rund drei, Hochkittenberg<br />
mit acht Hektar sowie<br />
Wielitsch, Ottenberg und Steinbach<br />
runden das vielfältige<br />
Lagenportfolio des Weinguts ab.<br />
Mit etwa 60 Prozent der ausgepflanzten<br />
Reben ist Sauvignon<br />
Blanc die wichtigste Rebsorte für<br />
das Weingut Tement, anhand<br />
dessen man die vielen Facetten<br />
der unterschied lichen Lagen<br />
perfekt kennenlernen kann.<br />
GRANDIOSE EINZELLAGEN<br />
Im Weingut Gross arbeiten zwei<br />
Generationen gemeinsam daran,<br />
Weine bester Qualität zu keltern,<br />
die von ihrer Herkunft<br />
erzählen. Für Johannes und<br />
Michael Gross ist die Herkunft<br />
ihrer Weine die Entscheidungsgrundlage<br />
für jeden Handgriff<br />
in Weingarten und Keller. Ihr<br />
Vater Alois hat für seine Söhne<br />
ausgezeichnete Vorarbeit geleistet,<br />
und seine Weine zählen zu<br />
den großen der Steiermark. Klima<br />
und Boden jeder Ried verleihen<br />
den Weinen Charakterzüge,<br />
die hier über Jahrgänge hinweg<br />
erkennbar sind. Das Terroir<br />
zeigt sich vielfältig von Kalküber<br />
Schotter- und Schieferböden<br />
bis hin zu solchen vulkanischen<br />
Ursprungs. Die Lagenweine<br />
erntet das Weingut von<br />
seinen besonders begünstigten<br />
Rieden Nussberg, Kittenberg im<br />
Sausal, Perz und Sulz.<br />
Unter der Domäne Müller<br />
vereinen sich zwei Weingüter:<br />
die Lagenweine in der Südsteiermark,<br />
wie Grassnitzberg, Ottenberg,<br />
Wielitsch und Zieregg,<br />
und das »Ehem. Prinz Liechtenstein’sche<br />
Weingut« in<br />
Deutschlandsberg in der Weststeiermark.<br />
Unter der Leitung<br />
von Yves-Michel Müller entsteht<br />
eine faszinierende Vielfalt an<br />
präzisen Weinen mit internationalem<br />
Qualitätsanspruch. Die<br />
Domäne hat beim Rebsatz dem<br />
jeweiligen Terroir entsprechend<br />
reagiert und Chardonnay aus<br />
kalifornischer Provenienz, Sauvignon<br />
Blanc aus dem Loiretal<br />
und Rotweinsorten aus Bordeaux<br />
in Frankreich ausgepflanzt.<br />
Sektfreunde kennen das idyllisch<br />
gelegene Weingut der Familie<br />
Regele längst. Hier entstehen<br />
natürlich auch große Stillweine.<br />
Mit großem önologischem Wissen<br />
und ebensolchem Einsatz<br />
sorgt man hier für die optimale<br />
Entwicklung der Ernte. Die<br />
typisch steirischen Leitsorten<br />
sind es, die in den Kellern des<br />
Weinguts zur vollen Reife kommen.<br />
Welschriesling, Weißburgunder,<br />
Sauvignon Blanc, Morillon,<br />
Gelber Muskateller, Grauburgunder,<br />
Traminer, sie alle<br />
gedeihen prächtig, und die Rieden<br />
Sulz und Zoppelberg im<br />
Sulztal zählen zu den besten<br />
Lagen der Region.<br />
PIKANZ UND ELEGANZ<br />
In Gamlitz keltert das Brüderpaar<br />
Karl und Gustav Strauss<br />
eine breite Sortenpalette an Qualitätsweinen.<br />
Vinifiziert werden<br />
vier Linien. Aus einer Selektion<br />
der schönsten Trauben vom<br />
Gamlitzberg entsteht die<br />
»Strauss Gamlitzberg Linie« die<br />
im großen neutralen Eichenfass<br />
ausgebaut werden. In besonders<br />
guten Jahren keltert man die<br />
»Strauss Reserve Linie« bzw. die<br />
»Strauss Steinbach Linie« vom<br />
Hundsberg, deren Weine in Barriques<br />
und großen Holzfässern<br />
bis zu 24 Monate ihrer Vollendung<br />
entgegenreifen. Die Brüder<br />
Strauss haben sich in der Weinszene<br />
einen inzwischen schon<br />
sehr guten Ruf erarbeitet.<br />
Den Abschluss unserer kleinen<br />
Rundfahrt bildet das jüngst zum<br />
zehnten DAC-Gebiet erhobene<br />
Schilcherland, wo Christian Reiterer<br />
aus Wies rund 60 Hektar in<br />
Spitzenlagen bewirtschaftet. Reiterers<br />
Ziel war es von Beginn an,<br />
Schilcherweine zu machen, die das<br />
jeweilige Terroir perfekt zum Ausdruck<br />
bringt. Andererseits entdeckte<br />
er, dass die Traube mit<br />
ihrer Pikanz, ihrer frischen Säure<br />
und ihrer tollen Frucht die perfekte<br />
Grundlage für prickelnde Weine<br />
darstellt. So startete er mit den<br />
zusätzlichen Produkten, die<br />
schnell zum Markenzeichen des<br />
Weinguts wurden: Schilcher-Rosé<br />
Frizzante und Schilcher-Rosé Sekt.<br />
Es lohnt sich also für den<br />
Weinfreund auf den Facettenreichtum<br />
der exzellenten steirischen<br />
Lagenweine zu achten,<br />
denn sie transponieren den<br />
Genius Loci in spannende und<br />
genussversprechende Weine, die<br />
vieles von ihrer Herkunft erzählen<br />
können.<br />
96 falstaff dez–feb 2018
DIE LAGENWEINE DER STEIERMARK IM DETAIL<br />
Die Frage der Lage<br />
zeigt diese Übersicht.<br />
Mit folgenden<br />
Weinen kann man<br />
die Vielfalt der geologischen<br />
Unterschiede<br />
und ihre Einflüsse<br />
auf die Weine<br />
sehr gut erkosten.<br />
WEINGUT KRISPEL<br />
Straden, Vulkanland Steiermark<br />
www.krispel.at<br />
Ried NEUSETZBERG<br />
Der Sauvignon Blanc reift in dieser<br />
Lage auf tiefgründigen Basalt-Verwitterungsböden<br />
in westlicher Ausrichtung.<br />
Der Weißburgunder wurzelt auf<br />
einem Hang mit einer zwei bis drei<br />
Meter starken Rotlehmauflage vulkanischen<br />
Ursprungs in einer Muschelkalkschicht,<br />
die den Weinen ihre unverwechselbare<br />
Frische mitgibt.<br />
93 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
2015 Weißburgunder Reserve<br />
Ried Neusetzberg<br />
Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Feine<br />
Holzwürze, angenehme gelbe Tropenfrucht,<br />
zart nach Vanille und Orangenzesten. Saftig,<br />
ein Hauch von Karamell, gelbe Birnenfrucht,<br />
rund und elegant, bereits harmonisch, ein<br />
Hauch von Honig und Nougat im Finish.<br />
91 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
2016 Sauvignon Blanc Ried Neusetzberg<br />
Helles Grün, Silberreflexe. Zart rauchig, frische<br />
Kräuterwürze, Nuancen von Stachelbeeren<br />
und Cassis, zart nach Brennnesseln.<br />
Saftig, weiße Tropenfrucht, würziger Stil,<br />
mineralisch-salzig, rosa Grapefruit im Abgang,<br />
zitroniger Touch im Finale.<br />
WEINGUT WOHLMUTH<br />
Fresing-Kitzeck, Sausal, Südsteiermark<br />
www.wohlmuth.at<br />
Ried EDELSCHUH<br />
Edelschuh ist bereits seit 1322 als eine<br />
der besten Einzellagen im Sausal bekannt.<br />
Auf dieser warmen Lage reifen<br />
Trauben mit besonders hohen Extraktwerten<br />
heran, die durch die Höhenlage<br />
mit einer sehr filigranen Säurestruktur<br />
ausgestattet sind und eine sehr intensive<br />
Fruchtausprägung besitzen. Durch die<br />
extreme Steilheit kann diese Ried nur<br />
per Hand oder teils per Seilwinde bewirtschaftet<br />
werden. Der karge Boden aus<br />
rotem und blau-schwarzem Schiefer<br />
spiegelt sich sehr stark im Wein wider.<br />
95 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
2015 Sauvignon Blanc Ried Edelschuh<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine Gewürznuancen,<br />
ein Hauch von Biskuit, reife<br />
gelbe Tropenfruchtanklänge, zarter Blütenhonig,<br />
Cassis im Hintergrund, feine dunkle<br />
Würze. Stoffig, sehr gute Komplexität, reife<br />
weiße Frucht, feines Säuregerüst, extraktsüßer<br />
Abgang, mineralisch und anhaltend,<br />
verfügt über großes Reifepotenzial.<br />
Ried HOCHSTEINRIEGL<br />
Diese Lage im Sausal ist seit Jahrhunderten<br />
als eine der besten Lagen der<br />
Südsteiermark bekannt und urkundlich<br />
nachweisbar. Die Ried Hochsteinriegl<br />
ist seit 1803 in Familienbesitz und ist<br />
somit die älteste Lage des Hauses<br />
Wohlmuth. Hier hat einst alles in einem<br />
kleinen Winzerhaus begonnen,<br />
und deshalb liegt sie der Familie besonders<br />
am Herzen. Sie ist eine sehr<br />
steile und hoch gelegene Toplage mit<br />
reiner Südausrichtung, geprägt vom<br />
roten, kargen Schieferboden.<br />
95 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
2015 Sauvignon Blanc Hochsteinriegl<br />
Helles Gelb, Silberreflexe. Mit feinen Blütenaromen<br />
unterlegte gelbe Steinobstanklänge,<br />
zarte Stachelbeernuancen, attraktiver<br />
mineralischer Touch, feine Nuancen von<br />
Mandarinenzesten. Komplex, saftig, elegant,<br />
Noten von Pfirischfrucht, zarte Nuancen von<br />
Tropenfrucht im Abgang, mineralisch und<br />
mit sehr guter Länge ausgestattet,<br />
gute Terroirnote im Finish.<br />
WEINGUT SCHNEEBERGER<br />
Heimschuh, Sausal, Südsteiermark<br />
www.weingut-schneeberger.at<br />
Ried KITTENBERG<br />
Kittenberg ist durch seinen einzigartigen<br />
Boden und die kühlen Koralpenwinde<br />
eine der bekanntesten und besten<br />
südsteirischen Lagen. Weine, die<br />
hier wachsen, tragen immer eine von<br />
Mineralität geprägte Note. In der<br />
Jugend eher verschlossen, öffnen sich<br />
die Weine vom Kittenberg mit zunehmendem<br />
Alter und haben ein gutes<br />
Lagerpotenzial.<br />
92 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
2016 Sauvignon Blanc Riede Kittenberg<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Mit einem<br />
Hauch von Vanille unterlegte frische gelbe<br />
Tropenfruchtnuancen, reife Stachelbeeren,<br />
zart nach Guaven, Limettenzesten, mineralischer<br />
Touch. Saftig, elegante Textur, angenehme<br />
Fruchtsüße, feiner Säurebogen, salzig-zitroniger<br />
Touch im Abgang, anhaltend,<br />
ein vielseitiger Speisenwein.<br />
Ried FLAMBERG<br />
Der Flamberg in der Gemeinde St. Nikolai<br />
im Sausal war einmal ein Korallenriff<br />
des Urmeeres. Heute wachsen<br />
dort die Reben auf einer Seehöhe bis<br />
zu 500 Meter auf warmen Muschelkalkböden,<br />
im tiefgründigen Boden<br />
findet man versteinerte Austern, Muscheln<br />
und Meerestiere, die hier vor<br />
15 Millionen Jahre abgelagert wurden.<br />
Die weißen Burgundersorten fühlen<br />
sich hier besonders wohl und entwickeln<br />
ein exzellentes Reifepotenzial.<br />
92 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
2016 Chardonnay S! Riede Flamberg<br />
Mittleres Gelb, zarte Silberreflexe. Zart rauchige<br />
Würze, Nuancen von Feuerstein, gelber<br />
Pfirsich, Noten von Blütenhonig, frische<br />
Apfelfrucht. Komplex, cremige Textur, feine<br />
Fruchtsüße, ausgewogen und elegant, zarter<br />
Holzkuss im Abgang, mineralischer<br />
Nachhall, verfügt über sicheres Entwicklungspotenzial.<br />
WEINGUT E. & W. POLZ<br />
Spielfeld, Südsteiermark<br />
www.polz.co.at<br />
Ried HOCHGRASSNITZBERG G STK<br />
Der Hochgrassnitzberg ist die beste<br />
Ried des Weinguts Polz und befindet<br />
sich am Beginn der Südsteirischen<br />
Weinstraße. Das Besondere ist der Muschelkalk<br />
von einem alten Riff, auf dem<br />
die Rebstöcke mit Sauvignon Blanc stehen<br />
– sie geben den Weinen in Verbindung<br />
mit dem besonderen Mikroklima<br />
ihren unverwechselbaren Charakter.<br />
Die STK-Gruppe hat die Lage mit ihrem<br />
Boden aus Schluff, Ton und Sand als<br />
Große STK Ried klassifiziert.<br />
96 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
2015 Sauvignon Blanc Ried<br />
Hochgrassnitzberg G STK<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Mit einem<br />
Hauch von Minze und Eukalyptus unterlegte<br />
weiße Tropenfrucht, kühle Aromatik, faszinierendes<br />
Bukett. Saftig, feine weiße Pfirsichfrucht,<br />
wirkt filigran und finessenreich,<br />
lebendige Säurestruktur, ein Hauch von Rosmarin<br />
im Nachhall, salzig-mineralisch im<br />
Rückgeschmack, sicheres Reifepotenzial.<br />
Ried OBEGG G STK<br />
Obegg, die zweite Topried des Hauses<br />
Polz, zugeordnet der Großen STK Ried<br />
und Ursprung für den Obegg Morillon,<br />
befindet sich wie die Einzellagen<br />
Grassnitzberg und Hochgrassnitzberg<br />
ebenfalls am Beginn der Südsteiri-<br />
><br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
97
promotion / STEIRISCHE LAGEN<br />
schen Weinstraße in unmittelbarer<br />
eines fehlt: die perfekte Trinkreife. Ein Mei-<br />
500-Liter- Eichenfässern bis zum April<br />
Nähe zum Weingut. Die Ried Obegg<br />
lenstein in der österreichischen Sauvignon-<br />
des Jahres nach der Ernte auf der<br />
wird vom Vorkommen der sogenann-<br />
Blanc-Entwicklung.<br />
Feinhefe.<br />
ten Leithakalke geprägt, die als kleine<br />
Riffe in Flachzonen eines subtropi-<br />
Ried SULZ<br />
96 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
schen Meeres auf Sand vor weit mehr<br />
Sulz ist eine warme Burgunderlage auf<br />
2015 Sauvignon Blanc<br />
als zehn Millionen Jahren entstanden<br />
480 Meter Seehöhe mit Südsüdwest-<br />
Ried Nussberg G STK<br />
sind – aus Resten von Algen, Korallen,<br />
ausrichtung. Bergseitig besteht der Bo-<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Mit fri-<br />
95 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
Muscheln und Schnecken.<br />
den aus braunem Kalkmergel, der hier<br />
schen Mandarinenzesten unterlegte feine<br />
2015 PRIVAT Sauvignon Blanc<br />
in der Region als »Opok« bezeichnet<br />
gelbe Tropenfrucht, ein Hauch von Stachel-<br />
Ried Zieregg<br />
95 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
wird, talseitig finden sich lehmige, tief-<br />
beerkonfit, dunkle Kräuterwürze, minerali-<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Mit feiner<br />
2015 Chardonnay Ried Obegg G STK<br />
gründige Böden mit Kalkgehalt. Der<br />
scher Touch. Komplex, straff, feine weiße<br />
Holzwürze unterlegte reife Stachelbeer-<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Feine<br />
höchste Teil dieser Lage wurde auf-<br />
Frucht, finessenreiche Säurestruktur, ele-<br />
frucht, ein Hauch von Tropenfrüchten, kan-<br />
Holzwürze, ein Hauch von gelbem Pfirsich,<br />
grund seines begünstigten Terroirs im<br />
gant und gut anhaftend, salzig-minerali-<br />
dierte Orangenzesten, facettenreiches Bu-<br />
etwas Biskuit, zart nach Tropenfrucht, an-<br />
Jahr 1997 mit der Rebsorte Morillon<br />
scher Nachhall, sehr gutes Reifepotenzial.<br />
kett. Komplex, extraktsüß, zart nussig-kara-<br />
genehm nussiger Touch. Komplex, saftig,<br />
bepflanzt. Der karge, kalkreiche Mer-<br />
mellig, feines Cassis im Nachhall, sehr gute<br />
feine weiße Apfelfrucht, integrierte Holz-<br />
gelboden bringt nach längerem Aus-<br />
Ried PERZ 1 STK<br />
Länge, fruchtiger Rückgeschmack, Oran-<br />
stütze, feine Säurestruktur, engmaschig<br />
bau in kleinen neutralen Eichenfässern<br />
Die Ried Perz grenzt an die Ried Nuss-<br />
genmarmelade im Finale.<br />
und anhaltend, zart nach Gewürznelken im<br />
eine raschere Zugänglichkeit.<br />
berg, doch sie unterscheidet sich geo-<br />
Nachhall, sicheres Reifepotenzial.<br />
logisch in wesentlichen Punkten. Perz<br />
Ried OTTENBERG<br />
94 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
ist kalkfrei und als ehemaliges Fluss-<br />
Im Jahr 1983 wurde dieser Cabernet-<br />
WEINGUT TEMENT<br />
2015 Morillon Ried Sulz 1 STK<br />
Leuchtendes Gelbgrün, Silberreflexe. Feine<br />
bett aus lehmigem Sand mit Schottereinschlüssen<br />
aufgebaut: wie gemacht<br />
Sauvignon-Weingarten in der Ried Ottenberg<br />
ausgepflanzt und zählt heute<br />
Berghausen, Südsteiermark<br />
Grapefruitzesten, reife gelbe Kernobstnuan-<br />
für die Rebsorte Gelber Muskateller.<br />
zu den ältesten Anlagen mit dieser<br />
www.tement.at<br />
cen, ein Hauch von Reduktion, kräuterwürzi-<br />
Bereits die aufgehende Sonne trocknet<br />
Rebsorte in <strong>Österreich</strong>.Der Boden am<br />
ge Nuancen. Kernig, zart nach weißer Tro-<br />
die empfindlichen Beeren, und die offe-<br />
Ottenberg besteht aus Mergel mit ei-<br />
Ried ZIEREGG G STK<br />
penfrucht, straffe Textur, finessenreich<br />
ne, zugige Lage unterstützt diesen<br />
ner reinen Graphitauflage, was sich im<br />
Ried Zieregg ist geprägt von einer stei-<br />
strukturiert, mineralisch und anhaltend,<br />
Prozess zusätzlich.<br />
Wein selbst durch eine dunkle Minera-<br />
len Hanglage, sie befindet sich auf<br />
sicheres Reifepotenzial.<br />
lität vermittelt. Die Klone der Reben<br />
etwa 480 Meter Seehöhe direkt an der<br />
92 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
stammen vom legendären Château<br />
Grenze zu Slowenien, mit 35- bis 40-jährigen<br />
Rebstöcken auf kargen Muschel-<br />
WEINGUT GROSS<br />
2016 Gelber Muskateller Ried Perz 1 STK<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine Nuan-<br />
Latour in Bordeaux, vergoren und ausgebaut<br />
wird der Wein zur Gänze im<br />
kalkböden. Aufgrund der Vielschichtig-<br />
Ratsch an der Weinstraße<br />
cen von Hollerblüten und Limetten, mit fri-<br />
neuen Barrique, wo er für fast zwei<br />
keit wurden die Rieden in 16 Parzellen<br />
Südsteiermark<br />
scher Ananas und weißem Pfirsich unter-<br />
Jahre verweilt.<br />
geteilt. Zieregg ist für das Haus Te-<br />
www.gross.at<br />
legt, sehr einladendes Bukett. Saftig, ele-<br />
ment die wertvollste Lage. Die kühl-<br />
gant, traubige Fruchtnuancen, zart nach<br />
94 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
warme Ried formt die Aromatik ihrer<br />
Ried NUSSBERG G STK<br />
Muskatnuss, finessenreich strukturiert,<br />
2015 PRIVAT Cabernet Sauvignon<br />
Weine in einer sehr eigenständigen und<br />
Die Ried Nussberg mit ihrem warmen<br />
salzig-zitroniger Touch im Abgang, verfügt<br />
Ried Ottenberg<br />
ausdrucksstarken Art und Weise. Ge-<br />
Mikroklima liegt im Ratscher Kessel und<br />
über sicheres Entwicklungspotenzial.<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, vio-<br />
keltert werden Weine aus den Rebsor-<br />
ist eine Süd- bis Westlage in 370 bis 460<br />
lette Reflexe, zarte Randaufhellung. Mit fri-<br />
ten Morillon und Sauvignon Blanc.<br />
Meter Seehöhe. Sie bildet eine Flanke<br />
des Ratscher Talkessels, die wir in zwei<br />
DOMÄNE MÜLLER<br />
scher Kräuterwürze unterlegtes intensives<br />
schwarzes Beerenkonfit, zarte Röstaromen,<br />
Subrieden teilen: Die nach Südwesten<br />
Groß St. Florian, Südsteiermark<br />
blättrig-tabakige Cassisanklänge. Kraftvoll,<br />
geneigte »Pretschnigg« mit Steigungen<br />
www.domaene-mueller.com<br />
süße Beerenfrucht, gut eingebundene, tra-<br />
bis zu 85 Prozent und »Leit’n« mit reiner<br />
gende Tannine, zeigt Länge, Brombeerkonfit<br />
Südausrichtung und bis zu 50 Prozent<br />
Ried ZIEREGG<br />
im Nachhall, gutes Entwicklungspotenzial.<br />
98 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
Steigung. Auf der Subriede »Pretsch-<br />
Etwa einen Hektar groß ist der Sauvi-<br />
2015 Sauvignon Blanc<br />
Ried Zieregg G STK<br />
nigg« überwiegt der Kalksandstein, auf<br />
der »Leit’n« ist es der Opok (Kalkmer-<br />
gnon-Blanc-Bestand der Domaine<br />
Müller in der Ried Zieregg, wo auf rei-<br />
WEINGUT REGELE<br />
Leuchtendes Gelbgrün. Rauchig-kräuter-<br />
gel). Außerdem gibt es ein kleines Teil-<br />
nem Muschelkalkbogen Reben aus<br />
Ehrenhausen, Südsteiermark<br />
würzig unterlegte feine gelbe Tropen-<br />
stück mit kalkfreiem Lehmboden, und<br />
dem französischen Loiregebiet ausge-<br />
www.regele.com<br />
frucht, mineralischer Touch, zarter Blüten-<br />
eine besonders steil abfallende, terras-<br />
setzt wurden. Bewirtschaftet wird die-<br />
honig, facettenreiches Bukett. Komplex,<br />
sierte Flanke hat sogar Boden vulkani-<br />
ser berühmte Weingarten nach den<br />
Ried Sulztaler ZOPPELBERG<br />
weiße Fruchtsüße, sehr gute Tiefe und Fri-<br />
schen Ursprungs. Eine beeindruckende<br />
Prinzipien der Integrierten Produktion.<br />
Der Zoppelberg ist eine sehr steile nach<br />
sche, ein vollkommen harmonischer Wein<br />
Besonderheit sind die hohen Steinterras-<br />
Vergoren und ausgebaut wird der Sau-<br />
Südosten und Südwesten hin ausge-<br />
mit überzeugender Länge, dem nur mehr<br />
sen, die Alois Gross angelegt hat.<br />
vignon Blanc Privat in neuen<br />
richtete Lage, die auf 500 Meter Seehöhe<br />
98 falstaff dez–feb 2018
Die Rotlehmauflage der<br />
Ried Neusetzberg ist<br />
vulkanischen Ursprungs.<br />
Die Reben der Ried Sulz<br />
stehen auf kargem Kalksteinverwitterungsboden.<br />
heranreicht, und die höchste Erhebung<br />
Textur, weiße Steinobstnote, lebendiger<br />
Südosthanglage und bester Bodenbe-<br />
der Gemeinde Sulztal. Der Boden ist ein<br />
Säurebogen, bleibt gut haften, Limetten im<br />
schaffenheit Rebsorten von höchster<br />
Sandsteinverwitterungsboden Hier ste-<br />
Finale, ein facettenreicher Speisenbegleiter.<br />
Güte, die zu Weinen der »Strauss<br />
hen alte Traminer-Rebstöcke, Welsch-<br />
Gamlitzberg Linie« verarbeitet werden.<br />
riesling sowie Neuanlagen mit Gelbem<br />
Muskateller und Sauvignon Blanc.<br />
WEINGUT STRAUSS<br />
Die exquisiten Qualitätsweine überzeugen<br />
mit sehr hohem Frucht- und Reife-<br />
90 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
Steinbach, Südsteiermark<br />
potenzial.<br />
2016 Schilcher Ried Lamberg<br />
www.weingut-strauss.at<br />
Mittleres Zyklamrosé mit Pinktouch. Reifes<br />
92 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
rotes Waldbeerkonfit, Nuancen von Him<br />
Ried STEINBACH<br />
2013 Sauvignon Blanc Reserve<br />
beeren und Ribisel, ein Hauch von Kräutern<br />
Die Lage Steinbach ist eine offene<br />
Ried Gamlitzberg<br />
und Zitruszesten unterlegt. Rassig, eng<br />
90 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
Berghochlage in der Nähe von Gamlitz.<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zart kräu<br />
maschig, lebendig, zitronig-mineralischer<br />
2016 Sauvignon Blanc Ried<br />
Hier trifft man auf mächtige, fast kalk-<br />
terwürzig unterlegte feine Stachelbeer<br />
Nachhall.<br />
Sulztaler Zoppelberg<br />
freie Sand- und Schotterkonglormerat-<br />
nuancen, weiße Steinobstanklänge, florale<br />
Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Anklänge<br />
böden mit geringem Lehmanteil, die<br />
Nuancen, Zitruszesten. Saftig, frisch struk<br />
Ried ENGELWEINGARTEN<br />
von reifer gelber Tropenfrucht, zart nach<br />
wenig Wasserspeicherkapazität auf-<br />
turiert, weißer Apfel, zart nach Limetten,<br />
Die Lage Engelweingarten befindet<br />
Ananas und Blütenhonig. Mittlere Komplexi<br />
weisen, wodurch die Reben besonders<br />
extraktsüß im Abgang, lebendiger Stil,<br />
sich 28 Kilometer vom Lamberg ent-<br />
tät, feine Fruchtsüße, Noten von Mango und<br />
tief einwurzeln müssen.<br />
zeigt Länge, gutes Reifepotenzial, ange<br />
fernt hoch über Stainz und ist eine Mo-<br />
Birne, frisch strukturiert, zitroniger Touch<br />
nehmer salziger Nachhall.<br />
nopollage des Weinguts Reiterer. Rund<br />
im Abgang.<br />
1,3 Hektar Rebfläche sind hier mit<br />
Ried Sulztaler SULZ<br />
Sulz ist eine nach Südosten ausgerich-<br />
WEINGUT<br />
CHRISTIAN REITERER<br />
40 Jahre alten Blauer-Wildbacher-<br />
Rebstöcken bepflanzt, weitere 3,2 Hektar<br />
brachten mit dem Jahrgang 2016<br />
tete, sehr steile Ried, die im oberen<br />
91 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
Wies, Schilcherland DAC –<br />
die ersten Erträge. Der Engelweingar-<br />
Bereich mit Chardonnay und im unte-<br />
2015 Chardonnay Ried<br />
Weststeiermark<br />
ten ist eine sehr karge Lage mit ganz<br />
ren, flacheren Bereich mit Sauvignon<br />
Steinbach-Hundsberg<br />
www.weingut-reiterer.com<br />
geringer Humusauflage. Diesem Boden<br />
Blanc und Gelbem Muskateller bestockt<br />
Helles Gelb, Silberreflexe. Reife gelbe Tro<br />
verdanken die Weine ihre tiefe Minera-<br />
ist. Die Reben stehen auf Kalksteinver-<br />
penfruchtnuancen, ein Hauch von frischer<br />
Ried LAMBERG<br />
lik, der späten Reife – bedingt durch<br />
witterungsboden. Am Oberhang ist der<br />
Kräuterwürze, Noten von Blütenhonig, etwas<br />
Lamberg ist eine Süd- bis Südwestlage,<br />
kühle Winde von der Koralpe – eine<br />
Boden karg und wenig humos. Am Un-<br />
Grapefruit. Mittlere Komplexität, cremige<br />
die sich von 470 Meter Seehöhe hinun-<br />
besondere Würze und Komplexität.<br />
terhang findet man einen tiefgründigen<br />
Textur, etwas Karamell, frische Ananas und<br />
ter nach Wies mit 370 Meter Seehöhe<br />
sandigen Lehmboden, der dem Sauvig-<br />
gelbe Pfirsichnote im Abgang, bereits gut an<br />
erstreckt und nach Süden hin offen ist,<br />
91 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
non Blanc seine Fülle verleiht.<br />
trinkbar, feine Fruchtsüße im Nachhall.<br />
wodurch kühle Winde abziehen können.<br />
2016 Schilcher Ried<br />
Im oberen, also nördlichen Teil des<br />
Engelweingarten Alte Reben<br />
92 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
Ried GAMLITZBERG<br />
Lambergs sind die Böden schwer und<br />
Leuchtendes Zyklam mit Pinkreflexen.<br />
2015 Sauvignon Blanc<br />
Unübersehbar, der Gamlitzberg, mit<br />
tiefgründig, hier steht ein eigener Sauvi-<br />
Mit frischen Wiesenkräutern unterlegte<br />
Ried Sulztaler Sulz<br />
der größten zusammenhängenden<br />
gnon-Blanc-Klon. Im unteren Teil findet<br />
Nuancen von Himbeeren und Limetten<br />
Leuchtendes Gelbgrün, Silberreflexe. Zarte<br />
Weinbaufläche der Südsteiermark.<br />
man im Untergrund mehr Sandstein,<br />
zesten. Komplex, rotes Waldbeerkonfit,<br />
Nuancen von eingelegten gelben Paprika<br />
Hier gedeihen unter optimalen klimati-<br />
hier stehen zu 90 Prozent Blauer-Wild-<br />
rassige Struktur, elegant und anhaftend,<br />
schoten, reifer Stachelbeertouch. Straffe<br />
schen Bedingungen in perfekter Süd-/<br />
bacher-Trauben.<br />
mineralisch, zitronig-frischer Abgang.<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
99
spirits / CHAMPAGNER-COCKTAILS<br />
Die 1920er in der Barkultur:<br />
Die Prohibition in den USA<br />
ermöglichte die Entstehung<br />
des Champagner-Cocktails.<br />
Foto: Shutterstock<br />
100 falstaff dez–feb 2018
In den 1920ern feierte er seinen<br />
Aufstieg, heute sein Revival:<br />
Der Champagner-Cocktail ist<br />
das pure Glück – und an der<br />
Bar von zeitloser Eleganz.<br />
TEXT PETER EICHHORN<br />
Brüder, kommt schnell, ich trinke<br />
Sterne!«, rief der Benediktinermönch<br />
Dom Pierre Pérignon, als<br />
er Ende des 17. Jahrhunderts<br />
die Méthode champenoise erfand<br />
und den Wein zum Schaumwein machte.<br />
An den Cocktailtresen der Welt gilt Champagner<br />
als der Wein der Bar. Ob als pure und<br />
mondäne Selbstverständlichkeit oder fein<br />
perlend mit weiteren Zutaten vermixt. Selbst<br />
der Ur-Klassiker der Schaumwein-Cocktails,<br />
der Champagner-Cocktail, wird bis heute<br />
gerne getrunken. Er findet sich erstmals<br />
1862 im »The Bartender’s Guide – How to<br />
mix Drinks« von Jerry Thomas. Der Drink<br />
ist so schlicht wie genial: Ein Stück Würfelzucker<br />
wird mit Angosturabitter getränkt,<br />
mit Champagner aufgegossen und mit einer<br />
Zitronenzeste garniert.<br />
Heutige Kreationen sind da etwas komplexer.<br />
Moderne Mixologen erstellen aus dem<br />
Champagner gar auch Sirupe oder konzentrierte<br />
Säurekomponenten. Damit folgen sie<br />
dem großen Cocktail-Trendthema der Zero-<br />
Waste-Philosophie. Jeder Bestandteil eines<br />
Produkts soll verwendet werden, sodass<br />
möglichst wenig im Müll landet. Was<br />
geschieht also mit den Resten einer offenen<br />
Schaumweinflasche, die nicht mehr so recht<br />
sprudelt? Im »House of Thomas Henry«-<br />
Cocktailwettbewerb siegte ein köstlicher<br />
Cocktail vom Team der Freiburger »One<br />
Trick Pony«-Bar. Sie erzeugen eine Essenz,<br />
für die der Schaumweinrest in einem Topf<br />
auf ein Drittel der Menge eingekocht wird.<br />
Für den »Old But Gold« wird die Essenz mit<br />
Genever, Zuckersirup, destilliertem Zitronenwasser<br />
und Soda ergänzt.<br />
In Berlin verströmt die »Provocateur Bar«<br />
eine lasziv-verruchte Atmosphäre, die nach<br />
Champagner verlangt. Bartender Christof<br />
Reichert meint: »Die Cocktails entstehen<br />
immer am besten bei einem Gespräch mit<br />
dem Gast. Dann kann man Klassiker wie<br />
›Airmail‹, ›Ritz‹ oder ›French 75‹ anbieten<br />
oder kurzerhand adaptieren.« Reichert<br />
kreierte für die Bar den »Souvenir d’Or«.<br />
Mit dem Drink begibt er sich auf eine Reise<br />
durch Frankreich und vermählt Cognac,<br />
><br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
101
spirits / CHAMPAGNER-COCKTAILS<br />
> Pastis, Cidre, Lavendel und RinQuin-<br />
Eine filigranere Abwandlung des<br />
Quin à la Pêche und Bénédictine. Abgerundet<br />
wird der Drink mit einem hausgemachten<br />
Konzentrat aus Champagner.<br />
Gerade in Europa, insbesondere in<br />
Paris, erlebte die Entwicklung der Champagner-Cocktails<br />
in den 1920ern einen<br />
vehementen Schub, ausgelöst durch den<br />
Beginn der Prohibition in den USA. Das<br />
Alkoholverbot raubte zahllosen Barkeepern<br />
den Job, und so bestiegen sie die Schiffe<br />
gen Europa, um dort in den Bars und Hotels<br />
anzuheuern. Gerade im Mutterland des<br />
Champagners kam diese Cocktailzutat nun<br />
Orangensaft und Champagner –<br />
»Negroni« präsentiert Sigrid Schot.<br />
Sie betreibt die »Hammond Bar« in<br />
Wien und hat zahlreiche Champagner-<br />
Cocktails auf der Karte: »Sie sind sehr<br />
beliebt. Wir bieten alleine sechs Drinks<br />
mit Champagner an, diese wechseln<br />
regelmäßig, aber die Kategorie bleibt.<br />
Das Schöne ist, dass die Drinks so vielfältig<br />
sind, einen nicht zu hohen Alkoholgehalt<br />
haben und zu den meisten auch eine spannende<br />
Geschichte erzählt werden kann.«<br />
Wo sich Champagner findet, da ist der<br />
nächste Cocktail nicht weit. Und es kann<br />
ein simples Rezept, das die Welt vom<br />
ganz besonders zur Geltung.<br />
auch im Hausgebrauch so einfach sein, wie<br />
Londoner »Savoy Hotel« aus eroberte.<br />
In Paris eröffnete ein ehemaliger Jockey<br />
Giuseppe Cipriani in den 1930ern bewies,<br />
seine »New York Bar«. 1923 übernahm sie<br />
Harry MacElhone und ergänzte seinen Vornamen:<br />
»Harry’s New York Bar« wurde zum<br />
Treffpunkt der Boheme um Ernest Hemingway,<br />
Coco Chanel und Jean-Paul Sartre und<br />
entwickelte sich zur Wiege zahlreicher Barklassiker<br />
wie »Side Car«, »Bloody Mary«<br />
und Champagner-Cocktails wie »Harry’s<br />
Pick Me Up«. Mit dem »French 75« erfand<br />
er aber wohl einen der berühmtesten Champagner-Cocktails<br />
aller Zeiten (Rezept siehe<br />
Seite 102).<br />
Seiner Erfindung ist auch eine Bar in New<br />
Orleans gewidmet. Mitten im French Quarter<br />
liegt »Arnaud’s French 75 Bar«, eine der<br />
schönsten Bars Nordamerikas und benannt<br />
nach dem Klassiker. Der Barchef der eleganten<br />
Bar im Kolonialstil, Chris Hannah, achtet<br />
Balance von Süße und Säure, den Schlüssel<br />
zum Gelingen des Drinks.<br />
ROYAL UND VÖLLIG VERKEHRT<br />
Die Variation von Drinks in einer »Royal«-<br />
Version, also mit Zugabe von Schaumwein,<br />
hat Tradition. Der berühmte »Kir«, benannt<br />
nach Félix Kir, dem Bürgermeister von Dijon<br />
im Burgund, bestehend aus Cassislikör und<br />
trockenem Weißwein, erfreut sich seit dem<br />
Austausch des Weins durch Champagner als<br />
»Kir Royal« größter Beliebtheit.<br />
Auch ein »Negroni« mundet, wenn man<br />
ihn als »Sbagliato« zubereitet, also mit Perloder<br />
Schaumwein. »Sbagliato« bedeutet<br />
»völlig verkehrt«, aber der Drink ist richtig<br />
als er die magische Verbindung von Frucht<br />
mit Schaumwein im »Bellini« verewigte und<br />
damit »Harry’s Bar« in Venedig weltberühmt<br />
machte. Püree aus weißen Pfirsichen wird<br />
mit Spumante aufgegossen und begeisterte<br />
bereits Truman Capote oder Charlie Chaplin.<br />
Den Namen verdankt der Drink dem<br />
venezianischen Maler Giovanni Bellini.<br />
Auch der »Mimosa« ist ein fruchtiger, simpler<br />
Klassiker. Er findet sich erstmals 1930<br />
im »Savoy Cocktail Book« aus der legendären<br />
»American Bar« im »Savoy Hotel« in<br />
London: Zwei Teile Orangensaft werden mit<br />
einem Teil Champagner ergänzt. Heute wird<br />
eher das Verhältnis 1:1 bevorzugt. Aus dem<br />
Drink wurde eine ganze Kategorie, da sich<br />
für einen »Mimosa« zahlreiche Fruchtsäfte<br />
eignen. Auch ein Schuss Fruchtlikör macht<br />
bei der Zubereitung stets auf die perfekte schmackhaft.<br />
sich gut. Glück kann so einfach sein.<br />
<<br />
Fotos: Rob Lawson, Canon Photos, beigestellt<br />
102 falstaff<br />
dez–feb 2018
SEELBACH HOTEL, LOUISVILLE<br />
ine der kuriosesten Geschichten<br />
erzählt der »Seelbach«-Cocktail.<br />
Der Drink mit Bourbon und dem<br />
kräftigen Einsatz von Bitters verdankt<br />
seinen Namen dem »Seelbach<br />
Hotel« in Louisville, Kentucky.<br />
Barkeeper Adam Seger führte der aufgeregten<br />
Bargemeinde 1995 den Drink vor,<br />
dessen Geschichte angeblich bis 1917 zurückgehe,<br />
als er in dem Hotel das erste Mal gemixt<br />
wurde. Durch die Prohibition sei das<br />
Rezept in Vergessenheit geraten und habe sich<br />
nun im verstaubten Archiv des Hauses gefunden.<br />
Cocktailhisto riker bejubelten den Fund,<br />
und so hielten Geschichte und Rezeptur<br />
Einzug in zahlreiche Barbücher. Bis dann<br />
2016 Seger erneut für Aufsehen sorgte, als er<br />
zugab, die ganze Geschichte nur erfunden zu<br />
haben. Übrig bleibt ein komplexer Cocktail,<br />
der nun zwar doch nicht als Klassiker, aber<br />
immerhin als Neo-Klassiker gelten darf.<br />
ZUTATEN<br />
3 cl Bourbon Whiskey<br />
1,5 cl Triple Sec<br />
7 Dashes Angostura<br />
Bitters<br />
7 Dashes Peychaud’s<br />
Bitters<br />
Champagner<br />
ZUBEREITUNG<br />
Im Rührglas auf<br />
Eis kalt rühren und<br />
in eine Coupette<br />
abseihen. Mit<br />
trockenem<br />
Champagner<br />
auffüllen und<br />
mit Orangenzeste<br />
garnieren.<br />
Seelbach Hotel<br />
Das legendäre Hotel in Louisville hat schon viele berühmte Gäste beherbergt: von<br />
US-Präsidenten über Al Capone bis hin zu den Rolling Stones. F. Scott Fitzgerald genehmigte<br />
sich in der Bar ein paar Drinks zu viel und wurde aus dem Hotel geworfen. Später wählte<br />
er das Hotel als Setting in seinem Buch »The Great Gatsby«.<br />
www.seelbachhilton.com<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
103
spirits / CHAMPAGNER-COCKTAILS<br />
HARRY’S BAR, PARIS<br />
ZUTATEN<br />
3 cl Gin (oder mehr)<br />
1 cl Zuckersirup<br />
1,5 cl Zitronensaft<br />
Champagner<br />
ZUBEREITUNG<br />
Im Shaker auf Eis<br />
schütteln. In ein<br />
Champagner-Glas<br />
geben und mit<br />
Champagner<br />
auffüllen.<br />
it dem »French 75« erfand<br />
der Pariser Barkeeper Harry<br />
Mac Elhone einen der wundervollsten<br />
Champagner-Cocktails.<br />
Mitte der 1920er-Jahre<br />
widmete MacElhone den<br />
Drink einer durchschlagskräftigen Kanone<br />
des Ersten Weltkriegs mit 75er-Kaliber und<br />
vermählte den Schaumwein mit Zucker,<br />
Zitrone und Gin. Noch heute lernen Amerikaner<br />
in Paris, dem Taxifahrer die Worte<br />
»Sank Roo doe noo« vorzutragen, um zu<br />
dem Trinktempel in die Rue Daunou Nr. 5<br />
im zweiten Arrondissement zu gelangen.<br />
Denn wo ließe sich der »French 75« besser<br />
genießen als am Ursprungsort?<br />
Harry’s New York Bar<br />
Die Pariser Bar ist seit den 1920ern ein Anziehungspunkt<br />
für die hier lebenden Amerikaner. Bekannte Drinks wie die<br />
»Bloody Mary« oder der »Sidecar« entstanden in der Bar.<br />
www.harrysbar.fr<br />
Fotos: Isabelle Smolinski, SHutterstock<br />
104 falstaff dez–feb 2018
Exklusiv bei Lidl <strong>Österreich</strong><br />
Ab 23.11.<br />
Nächste Filiale:<br />
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Mit 420 edlen Köstlichkeiten<br />
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frischen Produkte machen<br />
den Unterschied
spirits / CHAMPAGNER-COCKTAILS<br />
PEGU CLUB, NEW YORK<br />
Pegu Club<br />
Die Bar zählt zu den besten in New York, wenn nicht<br />
sogar weltweit. Immerhin steht hinter dem Tresen<br />
Audrey Saunders, ihres Zeichens eine der innovativsten<br />
Bartenderinnen unserer Zeit.<br />
www.peguclub.com<br />
us New York<br />
stammt ein<br />
Drink, der<br />
in jüngster<br />
Zeit zum<br />
Bar-Klassiker<br />
avancierte. Bartenderin<br />
Audrey Sanders, Betreiberin<br />
der »Pegu Club«-Bar<br />
in Manhattan, erfand 2002<br />
den »Old Cuban«, eine köstliche<br />
Veredelung des »Mojito«-<br />
Cocktails und demnach einer der<br />
wenigen Champagner-Drinks auf der<br />
Basis von Rum. Köstlich und erfrischend<br />
zugleich – dazu eine Prise Suchtpotenzial.<br />
So bleibt es selten bei einem Glas.<br />
ZUTATEN<br />
4,5 cl Bacardi 8 Años<br />
2 cl Limettensaft<br />
2 cl Zuckersirup<br />
1–2 Dashes Angostura<br />
6 Minzblätter<br />
Champagner<br />
ZUBEREITUNG<br />
Auf Eis shaken und in eine<br />
Cocktailschale seihen. Mit<br />
Champagner auffüllen.<br />
Mehr Cocktail-Rezepte<br />
und Inspirationen unter<br />
falstaff.at/cocktails<br />
Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />
106 106 falstaff dez–feb 2018 2018
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spirits / BARS UND BARTENDER<br />
HELDEN<br />
DER NACHT<br />
Der neue <strong>Falstaff</strong> Bar- und<br />
Spiritsguide ist ein Wegweiser<br />
durch die wachsende Cocktailszene<br />
des Landes. Wir<br />
präsentieren die besten<br />
Adressen aus dem Guide.<br />
TEXT JULIA STALLER<br />
Kreative Cocktails<br />
mit Gemüse gibt es<br />
in der neuen Bar<br />
»krypt.«.<br />
Der neue <strong>Falstaff</strong> Bar- und Spiritsguide<br />
ist wieder da. Bis Ende<br />
September war die <strong>Falstaff</strong>-Community<br />
auf der Suche nach den<br />
besten Bars in <strong>Österreich</strong>, Deutschland und<br />
der Schweiz. Über 2000 Adressen aus dem<br />
deutschsprachigen Raum standen zur Wahl,<br />
über 23.000 Votings gingen ein. Die 550 Bars<br />
mit den besten Bewertungen haben es in den<br />
Guide geschafft.<br />
Längst ist der Bar- und Spiritsguide ein<br />
fixer Bestandteil der heimischen Lokalszene.<br />
Immerhin wächst sie in einem so rasanten<br />
Tempo, dass es schwerfällt, den Überblick<br />
zu behalten – hier schafft der Guide Abhilfe.<br />
Neben der Beschreibung und Bewertung von<br />
über fünfhundert Bars wurden auch wieder<br />
Sieger in Kategorien wie »Neueröffnung« oder<br />
»American Bar des Jahres« ausgezeichnet.<br />
Fotos: Mato Johanik, beigestellt<br />
108<br />
falstaff<br />
dez–feb 2018
BEWERTUNG<br />
Drinks<br />
Ambiente<br />
Service<br />
Sortiment<br />
GESAMT<br />
48 von 50<br />
20 von 20<br />
18 von 20<br />
9 von 10<br />
95 von 100<br />
NEUERÖFF-<br />
NUNG DES<br />
JAHRES<br />
Itatis voloris cum ullest estia sinti apisqui<br />
atumquae ressim rerro eum lab ipsum<br />
quia nullaut pernatur sitas et rest<br />
NEUERÖFFNUNG<br />
DES JAHRES<br />
Acht Meter unter der Erde befindet sich Wiens angesagteste Bar-Eröffnung<br />
des Jahres. Das »krypt.« liegt in einem alten Kellergewölbe zwischen<br />
Sigmund-Freud-Museum und Votivkirche. Schon in den 1960er-Jahren<br />
wurde hier Jazz gespielt, dann gerieten die unterirdischen Räume in Vergessenheit.<br />
Mit dem »krypt.« ist die größte Mezcal-Auswahl der Stadt eingezogen,<br />
daneben gibt es kantige Drinks mit Gemüse in der kleinen, aber stylischen Bar.<br />
krypt., Wasagasse 17, 1090 Wien<br />
www.krypt.bar<br />
dez–feb 2018 falstaff 109
spirits / BARS UND BARTENDER<br />
Gerhard Kozbach-Tsai (rechts) führt mit der »Tür 7«<br />
eine der innovativsten Bars des Landes.<br />
BEWERTUNG<br />
Drinks<br />
Ambiente<br />
Service<br />
Sortiment<br />
GESAMT<br />
50 von 50<br />
19 von 20<br />
20 von 20<br />
8 von 10<br />
97 von 100<br />
FALSTAFF BAR- &<br />
SPIRITSGUIDE 2018<br />
Mehr als 2000 Bars standen zur Wahl,<br />
23.000 Votings gingen ein. 550 Bars aus<br />
dem deutschsprachigen Raum schafften es<br />
in den Guide – die Crème de la Crème auf<br />
einen Blick. Weiters stellen wir 470 Spirits<br />
und 50 Craft Beers vor. Der Guide ist im<br />
Handel (€ 9,90) und unter www.falstaff.at/<br />
guides erhältlich. Jetzt für unterwegs: die<br />
kostenlose »<strong>Falstaff</strong> Barguide«-App!<br />
AMERICAN BAR<br />
DES JAHRES<br />
Seit ihrer Eröffnung 2015 zählt die »Tür 7« zur besten Bar des Landes. Eine kontinuierliche<br />
Leistung, die auch dieses Jahr mit dem Sieg in der Kategorie »American Bar«<br />
gekrönt wird. Dem Erfolg liegt ein Speakeasy-Barkonzept mit beschaulicher Wohnzimmeratmosphäre<br />
zugrunde: Jeder Gast fühlt sich hier so liebevoll betreut, als ob<br />
er zu Hause wäre. Die Weltklasse-Barkeeper tragen das Ihre dazu bei. Sie sorgen für ein<br />
optimales Getränkeniveau und gehen auf die individuellen Wünsche ihrer Gäste ein.<br />
Tür 7, Buchfeldgasse 7, 1080 Wien<br />
tuer7.at<br />
Fotos: beigestellt<br />
110 falstaff dez–feb 2018
HOTELBAR<br />
DES<br />
JAHRES<br />
Mit Blick auf die Ringstraße werden<br />
in der »D-Bar« seit Jahren<br />
grandiose Cocktails serviert.<br />
Neben Klassikern gibt es in der<br />
Hotelbar State-of-the-Art-Spezialitäten wie<br />
fassgelagerte oder geräucherte Cocktails und<br />
Molekulardrinks. Der Show-Effekt kommt<br />
dabei nie zu kurz. Daneben überzeugt die<br />
riesige Auswahl an Rums aus verschiedenen<br />
Ländern mit passender Zigarren-Auswahl.<br />
D-Bar, Schubertring 5, 1010 Wien<br />
www.ritzcarlton.com<br />
BEWERTUNG<br />
Drinks<br />
Ambiente<br />
Service<br />
Sortiment<br />
GESAMT<br />
48 von 50<br />
18 von 20<br />
19 von 20<br />
9 von 10<br />
94 von 100<br />
Fotos: Rudi Froese, Alexander Bachmayr, beigestellt<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
111
spirits / BARS UND BARTENDER<br />
BEWERTUNG<br />
Drinks<br />
Ambiente<br />
Service<br />
Sortiment<br />
GESAMT<br />
48 von 50<br />
18 von 20<br />
19 von 20<br />
9 von 10<br />
94 von 100<br />
Peru mitten in Wien: In unsere »Restaurantbar des Jahres«<br />
lockt vor allem der berühmte Pisco Sour, der hier im<br />
»Q’ero« vor, nach und zum Essen genossen wird. Aber<br />
auch die anderen lateinamerikanischen Cocktails überzeugen.<br />
Die Küche kann mit diesem Niveau locker mithalten.<br />
Q’ero, Börsegasse 9/16, 1010 Wien<br />
www.qero-viena.at<br />
RESTAURANTBAR<br />
DES JAHRES<br />
In Leogang befindet sich eine Top-Adresse<br />
höchster Barkultur. Die »Lions Lounge« im<br />
Vier-Sterne-Hotel »Der Löwe« ist Digestif-Bar,<br />
Cigar Lounge und Weindepot in einem. In der<br />
begehbaren Vinothek lagern Spitzenweine aus aller<br />
Welt, Cocktails werden von Barchef Philipp Harg (im<br />
Bild) detailverliebt zubereitet, und auch das Angebot an<br />
Whiskeys, Rums und Grappas kann sich sehen lassen.<br />
Lions Lounge, Leogang 119, 5771 Leogang<br />
www.lionslounge.at<br />
BEWERTUNG<br />
Drinks<br />
Ambiente<br />
Service<br />
Sortiment<br />
GESAMT<br />
48 von 50<br />
19 von 20<br />
19 von 20<br />
9 von 10<br />
95 von 100<br />
LOUNGEBAR DES JAHRES<br />
Fotos: beigestellt<br />
112 falstaff dez–feb 2018
spirits / BARS UND BARTENDER<br />
DIE BESTEN BARTENDER 2018<br />
OLIVER HORVATH & DAVID SCHOBER , »Kleinod«<br />
GASTGEBER DES JAHRES<br />
BEWERTUNG<br />
Drinks<br />
Ambiente<br />
Service<br />
Sortiment<br />
GESAMT<br />
49 von 50<br />
18 von 20<br />
19 von 20<br />
9 von 10<br />
95 von 100<br />
Eröffnung Ende 2015 ist sie ein angesagter »place to be« in der Wiener City.<br />
In der kleinen Bar drängen sich oft die Nachtschwärmer dicht an dicht, um<br />
zumindest einen Drink zu genießen. Das liegt nicht nur an der zentralen<br />
Lage nahe des Stephansdoms. Es sind vor allem die Gastgeber Oliver Horvath, vormals<br />
»Chaya Fuera«, und David Schober, die für die einzigartige Stimmung in der »Kleinod«-<br />
Bar sorgen. Ihr Konzept, Klassisches mit Modernem zu verbinden, geht voll auf. Dabei<br />
stellen sie das Wohl und die Zufriedenheit des Gastes immer in den Vordergrund.<br />
Kleinod, Singerstraße 7, Top 48–50, 1010 Wien<br />
www.kleinod.wien<br />
Fotos: Lisi Specht, beigestelltDie »Kleinod«-Bar ist eine Erfolgsstory von der ersten Minute an: Seit ihrer<br />
Marcus Philipp zählt zur Elite der<br />
heimischen Bar-Szene. Sein Sieg<br />
beim <strong>Österreich</strong>-Finale der Diageo<br />
World Class im Mai <strong>2017</strong><br />
ist nur einer von vielen Höhepunkten seiner<br />
Karriere. Dabei war das Mixen lange Zeit<br />
bloß ein Hobby, das Marcus Philipp neben<br />
seinem Job in einem Architekturbüro verfolgte.<br />
Bis heute hat er sich diese Leidenschaft<br />
für Spirits erhalten. Zuletzt verwöhnte<br />
er in der »Albertina Passage« seine Gäste mit<br />
perfekt zubereiteten Drinks, jetzt in der neuen<br />
»Spelunke«. Sein Gespür für Vorlieben ist<br />
legendär, oder wie Philipp meint: »Ich muss<br />
in erster Linie den Gast verstehen können.«<br />
Spelunke, Obere Donaustr. 103, 1020 Wien<br />
www.spelunke.at<br />
MARCUS PHILIPP, »Spelunke«<br />
BARTENDER DES JAHRES<br />
BEWERTUNG<br />
Für diese Bar liegt im<br />
Bar-& Spiritsguide noch<br />
keine Bewertung vor.<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
113
spirits / BARS UND BARTENDER<br />
INNOVATIVSTER<br />
BARTENDER DES JAHRES<br />
PHILIPP ERNST, »Josef Bar«<br />
Seine Laufbahn ist von Superlativen<br />
geprägt: Mit Auszeichnung schloss<br />
Philipp Ernst die Hotelfachschule ab,<br />
wurde dann Barchef im »Hotel Post«<br />
in Ischgl und gewann schließlich 2015 die<br />
Diageo World Class Austria. <strong>2017</strong> hat der<br />
erfahrene Bartender eine eigene Bar eröffnet,<br />
in der er nun seine unglaublich kreativen<br />
Cocktails in der City serviert: Die »Josef Bar«<br />
wertet die Wiener Barszene noch weiter auf.<br />
Josef Bar, Sterngasse 1, 1010 Wien<br />
josef-bar.at<br />
BEWERTUNG<br />
Drinks<br />
Ambiente<br />
Service<br />
Sortiment<br />
GESAMT<br />
48 von 50<br />
18 von 20<br />
19 von 20<br />
9 von 10<br />
94 von 100<br />
Doris Gadimana Rothriguez’ Karriere<br />
begann im Billardsalon ihres<br />
Vaters. Dort mischte sie als Kind<br />
Säfte zusammen. Heute steht sie<br />
hinter dem Tresen der Bar »Botanical Garden«<br />
und mixt mit ebenso großer Freude<br />
ihre Cocktails. Die Ideen gehen ihr nicht aus:<br />
Ihre zweite Leidenschaft, nämlich die für die<br />
Wissenschaft, möchte Rothriguez künftig<br />
noch mehr mit dem Bartending verbinden.<br />
Botanical Garden, Kolingasse 1, 1090 Wien<br />
www.botanicalgarden.at<br />
BEWERTUNG<br />
Drinks<br />
Ambiente<br />
Service<br />
Sortiment<br />
GESAMT<br />
48 von 50<br />
18 von 20<br />
19 von 20<br />
9 von 10<br />
94 von 100<br />
ROOKIE-BARTENDER<br />
DES JAHRES<br />
DORIS GADIMANA ROTHRIGUEZ , »Botanical Garden«<br />
LEBENSWERK<br />
GERHARD WANDERER, »Nightfly’s«<br />
Anfang der 1990er-Jahre schwappte<br />
ein neuer Trend nach <strong>Österreich</strong>:<br />
Eine Cocktailbar nach der anderen<br />
wurde eröffnet. Einer der Ersten<br />
war Gerhard Wanderer, der 1993 gemeinsam<br />
mit Mario Castillo die Bar »Nightfly’s«<br />
gründete. Eine Adresse, die heute eine Institution<br />
in Sachen gehobener Barkultur ist –<br />
und Gerhard Wanderer zum Pionier macht.<br />
Nightfly’s, Dorotheergasse 14, 1010 Wien<br />
www.nightflys.at<br />
BEWERTUNG<br />
Drinks<br />
Ambiente<br />
Service<br />
Sortiment<br />
GESAMT<br />
45 von 50<br />
18 von 20<br />
18 von 20<br />
8 von 10<br />
89 von 100<br />
Fotos: MAximilian Hron, Jean Van Luelik, beigestellt<br />
114 falstaff dez–feb 2018
www.courvoisier.com<br />
www.drinksmart.com
TOP-BARS IN<br />
ÖSTERREICH<br />
1. Tür 7<br />
1080 Wien 97 Punkte<br />
2. The Sign<br />
1090 Wien 96 Punkte<br />
3. Dino’s<br />
1010 Wien 95 Punkte<br />
3. Halbestadt<br />
1090 Wien 95 Punkte<br />
BEWERTUNG<br />
Drinks<br />
Ambiente<br />
Service<br />
Sortiment<br />
GESAMT<br />
48 von 50<br />
19 von 20<br />
19 von 20<br />
9 von 10<br />
95 von 100<br />
3. Kleinod<br />
1010 Wien 95 Punkte<br />
3. Little Grain<br />
5020 Salzburg 95 Punkte<br />
4. Katze Katze<br />
8010 Graz 95 Punkte<br />
4. krypt.<br />
1090 Wien 95 Punkte<br />
4. Lions Lounge im Hotel Der Löwe<br />
5771 Leogang 95 Punkte<br />
5. Hammond Bar<br />
1020 Wien 94 Punkte<br />
CLUB DES JAHRES<br />
Die Grazer Bar »Katze Katze« hat alles, was ein angesagter Club eben so braucht:<br />
großartige Bartender, ein durchdachtes Design, Musik vom Set lokaler und<br />
internationaler DJs – und »Cat Content« schadet bekanntlich auch nie. Außerdem<br />
ist die Gin- Auswahl beachtlich, und die Cocktails reichen von Klassikern bis hin<br />
zu kreativen Neuinterpretationen. Ein Rundum-Wohlfühlpaket für Nachtschwärmer also.<br />
Katze Katze, Schmiedgasse 9, 8010 Graz<br />
www.katzekatze.at<br />
6. Botanical Garden<br />
1090 Wien 94 Punkte<br />
6. D-Bar<br />
1010 Wien 94 Punkte<br />
6. Josef Bar<br />
1010 Wien 94 Punkte<br />
6. Q’ero<br />
1010 Wien 94 Punkte<br />
KATEGORIESIEGER<br />
American Bar des Jahres<br />
Tür 7, 1080 Wien 97 Punkte<br />
Neueinsteiger des Jahres<br />
krypt., 1090 Wien 95 Punkte<br />
Restaurantbar des Jahres<br />
Q’ero, 1010 Wien 94 Punkte<br />
Club des Jahres<br />
Katze Katze, 8010 Graz<br />
Hotelbar des Jahres<br />
D-Bar, 1010 Wien<br />
116 falstaff dez–feb 2018<br />
95 Punkte<br />
94 Punkte<br />
Loungebar des Jahres<br />
Lions Lounge, 5771 Leogang 95 Punkte<br />
Die Reihung ergibt sich aus der Gesamtpunktezahl.<br />
Bei Gleichstand entscheidet die Bewertung der Drinks.<br />
95–100 Punkte 90–94 Punkte<br />
85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />
BEWERTUNG<br />
Drinks<br />
Ambiente<br />
Service<br />
Sortiment<br />
GESAMT<br />
49 von 50<br />
18 von 20<br />
19 von 20<br />
8 von 10<br />
94 von 100<br />
BARFRAU<br />
DES JAHRES<br />
SIGRID SCHOT, »Hammond Bar«<br />
Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde Sigrid Schot vom <strong>Falstaff</strong> zum »Rookie<br />
des Jahres« gekürt. Nur drei Jahre später ist sie »Barfrau des Jahres«. Ihre Karriere<br />
verfolgt die gebürtige Passauerin mit einer unglaublichen Zielstrebigkeit: Nachdem<br />
sie mit Freunden in die »Hammond Bar« stolperte, fragte sie spontan, ob sie hier zu<br />
arbeiten beginnen könne – und sie konnte. Nach fünf Jahren stieg sie zur Barchefin auf und<br />
brachte dieses Jahr mit einem sanften Umbau frischen Wind in die »Hammond Bar«.<br />
Hammond Bar, Taborstraße 33, 1020 Wien<br />
www.hammondbar.at<br />
Fotos: Achim Bieniek, beigestellt
SPITZ / promotion<br />
sowie den milden Geschmack.<br />
Riechen, schmecken und ver feinern,<br />
bis jeder Tropfen ein Genuss<br />
ist, lautet dabei die Devise. Das<br />
Feingefühl und die Expertise von<br />
Edelbrandsommelier und Brennmeister<br />
Franz Strobl verleihen<br />
den Edelbränden ihre spezielle<br />
Note. Ob charakterstark, kräftig,<br />
mild oder filigran, die feinen<br />
Sorten eignen sich für jeden<br />
Ge schmack und zeichnen sich<br />
durch erlesene Rohstoffe aus. Das<br />
Puchheimer Sortiment umfasst<br />
die Edelbrände Gelbe Williamsbirne,<br />
Donau-Marille, Mährische<br />
Vogelbeere, Waldhimbeere, Klare<br />
Zwetschke, Schwarze Johannisbeere<br />
und Kronprinz Rudolf.<br />
BRENNKUNST AUF<br />
HÖCHSTEM NIVEAU<br />
Fotos: beigestellt<br />
Feines und Reines<br />
aus Oberösterreich:<br />
Puchheimer Edelbrände<br />
Das Traditionsunternehmen Spitz ist für seine unverkennbare<br />
Spirituosen kompetenz bekannt: Bereits seit mehr als einem<br />
Jahrhundert brennt der heimische Betrieb Brände, Schnäpse<br />
und Liköre in höchster Qualität.<br />
Jetzt neu im Spitz-<br />
Sortiment: die Premium-<br />
Destillate Puchheimer<br />
Edelbrände – hergestellt<br />
aus ausgewählten Rohstoffen, mit<br />
viel Liebe zum Besonderen und<br />
mit dem Know-how aus über<br />
100 Jahren Firmengeschichte.<br />
Denn: Schnaps ist nicht gleich<br />
Schnaps, weiß der Spirituosen-<br />
Experte. Mit den neuen Puchheimer<br />
Edelbränden beweist er, wie<br />
erlesene, reinsortige Obstsorten<br />
mit Leidenschaft und persönlichem<br />
Einsatz zu hochwertigen<br />
Destillaten mit wahrem<br />
Geschmackserlebnis werden.<br />
EDLE, FRUCHTBETONTE<br />
SELEKTION<br />
Sieben Sorten aus der neuen<br />
Puchheimer Spezialitätenbrennerei<br />
laden zum Probieren und<br />
Genießen ein. Bei den reinsortigen<br />
Edelbränden ist der Name<br />
Programm. Nur vollreife, hochwertige<br />
Früchte dienen als Basis<br />
für die neuen Köstlichkeiten und<br />
geben ihnen ihr volles Aroma<br />
Für den unvergleichlichen Ge -<br />
schmack und die hohe Qualität<br />
der Puchheimer Edelbrände sorgen<br />
nicht nur ausgewählte, hochwertige<br />
Rohstoffe und ausgereifte<br />
Rezepturen, sondern auch die<br />
neue Spezialitätenbrennerei. Die<br />
kupfernen Brennkessel verdichten<br />
die Aromen der Früchte zu feinem<br />
Destillat und heben sie auf ein<br />
neues Niveau. Mit einem Füllvolumen<br />
von 140 Litern und modernstem<br />
Brennverfahren werden<br />
täglich rund 150 Flaschen bzw.<br />
50 Liter der neuen Edelbrände<br />
gebrannt. Daneben ermöglichen<br />
spezielle Techniken die Produktion<br />
von Kleinmengen und damit Edelbränden<br />
mit seltenen Rohstoffen,<br />
wie etwa Wildmispel, Steirische<br />
Zirbe oder Aroniabeere, die als<br />
Limited Editions erhältlich sind.<br />
ÜBER EIN JAHRHUNDERT<br />
SPIRITUOSEN-KOMPETENZ<br />
Die Herstellung hochwertiger<br />
Spirituosen zählt bereits seit<br />
Gründung des Unternehmens im<br />
Jahre 1857 zu den Kern-Kompetenzen<br />
von Spitz. Begonnen mit<br />
dem Traditionsprodukt Inländerrum,<br />
hat sich der Betrieb im Laufe<br />
der Jahre zu einem wahren Spirituosen-Experten<br />
und internationalen<br />
Unternehmen entwickelt. So<br />
produziert Spitz heute mehr als<br />
4,4 Millionen Liter Spirituosen<br />
pro Jahr. Neben den neuen Puchheimer<br />
Edelbränden zählen heimische<br />
Liköre wie etwa der klassische<br />
Eierweinbrand und Inländerrum<br />
zum Sortiment von Spitz.<br />
INFO<br />
Mehr Infos unter<br />
www.puchheimer.at<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
117
promotion / MOËT & CHANDON UND VEUVE CLICQUOT<br />
La vie en rose: Ein Rosé-Champagner ist der perfekte Aperitif für ein<br />
Dinner, ein idealer Begleiter für ein Rendezvous oder schlicht ein<br />
apartes Geschenk für jeden Anlass.<br />
Die Feiertage sind nicht<br />
ohne Grund die schönste<br />
Zeit im Jahr. Fast<br />
jeden Tag findet sich ein<br />
idealer Anlass, um anzustoßen<br />
und zu feiern. Und zwar mit<br />
etwas ganz Besonderem.<br />
Champagner gehört für viele<br />
zu den Festtagen als Fixbestandteil<br />
dazu. Doch bereits seit einigen<br />
Jahren wandelt sich ein<br />
Geheimtipp zunehmend zum<br />
Trend: der Rosé-Champagner.<br />
Durch seinen edlen Farbton ist<br />
er nicht nur optisch ansprechend,<br />
er bringt auch am Gaumen<br />
kräftigere Ge schmacksnoten<br />
zum Vorschein.<br />
ROSÉ IST NICHT GLEICH ROSÉ<br />
Der Moët & Chandon Rosé<br />
Impérial ist der extrovertierteste<br />
Ausdruck des Moët-&-Chandon-<br />
Stils und besticht vor allem durch<br />
sein leuchtendes Rosa. Die intensiven<br />
und unwiderstehlichen Aromen<br />
repräsentieren ein Bukett<br />
saftiger Beeren und einer leichten<br />
Pfeffernote.<br />
WIE ENTSTAND DER ROSÉ?<br />
Genau wie im Jahr 1775, als<br />
Veuve Clicquot als erstes Champagnerhaus<br />
Rosé-Champagner<br />
kreierte, sorgte man auch 2004<br />
für Aufsehen: ein Rosé ohne Jahrgang.<br />
Die Cuvée besteht aus<br />
Trauben von etwa 50 bis 60 verschiedenen<br />
Crus sowie einem<br />
hohen Anteil an Reserveweinen.<br />
Die Aromen frischer roter Früchte<br />
wechseln sich nach und nach<br />
mit Noten von Backobst, Biskuit<br />
und Marille ab.<br />
DAS FOODPAIRING<br />
Rosé eignet sich aufgrund des<br />
Rotweinanteils im Champagner<br />
besonders gut als Speisenbegleiter<br />
zu dunklem Fleisch. Ob kalt oder<br />
warm, ist dabei Nebensache, da<br />
Frucht und Tannin elegant für<br />
die richtige Balance sorgen.<br />
Bei den Rosé-Weinen aus dem<br />
Hause Clicquot darf die Speisenbegleitung<br />
noch etwas deftiger ausfallen.<br />
Neben Traditionellem brilliert<br />
Clicquot vor allem neben trendigen<br />
Gerichten wie Pulled Pork.<br />
Roastbeef als Klassiker dagegen<br />
freut sich über die fruchtigaromatische<br />
Begleitung durch<br />
Moët & Chandon Rosé Impérial.<br />
INFO<br />
Weitere Informationen zu<br />
den Rosé-Champagnern der<br />
Häuser finden Sie unter:<br />
www.moet.com<br />
www.veuveclicquot.com<br />
Fotos: beigestellt<br />
118 falstaff dez–feb 2018
TRENDS & DRINKS<br />
BARKULTUR<br />
JETZT<br />
GRATIS<br />
BARGUIDE<br />
APP<br />
GEHT RUNTER WIE ÖL<br />
Fett in Drinks – das klingt im ersten Moment<br />
eher unappetitlich. Dabei können Aromen<br />
von Speck, Nüssen oder Olivenöl Cocktails<br />
eine spannende Note verleihen.<br />
TEXT ANGELO PEER<br />
FOTOS LUKAS ILGNER<br />
Der neueste Trend der<br />
Barszene ist das »Fat<br />
Washing« von Spirituosen<br />
und Drinks.<br />
Fett ist bekanntlich ein wichtiger<br />
Geschmacksträger, und tatsächlich<br />
kann es auch den Geschmack<br />
eines puren Schnapses heben oder<br />
neue Aromen hinzufügen, etwa<br />
mit ausgelassenem Speck. Die<br />
Herstellung ist nicht so kompliziert:<br />
Man nimmt etwas stark<br />
Fetthaltiges, zum Beispiel Butter,<br />
Nüsse, Olivenöl oder Lardo, und<br />
röstet oder verflüssigt es. Das<br />
Resultat wird mit der Spirituose<br />
vermischt und in den Kühlschrank<br />
gestellt. Eine Fettschicht setzt sich<br />
oben ab und wird abgeschöpft,<br />
das Ganze wird schließlich fein filtriert,<br />
um jedes Fettpartikel wegzubekommen.<br />
Eine Technik, die<br />
es eigentlich schon ewig gibt. Ein<br />
berühmtes Beispiel ist der »Cinema<br />
Highball«, bestehend aus einer<br />
Rum-Infusion mit Popcorn, die<br />
mit geklärter Butter vermischt und<br />
mit Cola aufgegossen wird – der<br />
Geschmack des Kinos ist perfekt.<br />
Und da die Amerikaner besonders<br />
mixfaul sind, gibt es einen rauchigen<br />
Bacon-Bourbon schon fixfertig<br />
in der Flasche, die Marke heißt<br />
»Ol’ Major«. Eine moderne Interpretation<br />
finden Sie rechts.<br />
PHILIPP M. ERNST ist mehrfach ausgezeichneter<br />
Bartender. Vor Kurzem hat er mit<br />
Andrea Hörzer (von ihr ist das Rezept) die<br />
angesagte Bar »Josef« in Wien eröffnet.<br />
MARTHA KAISER<br />
ZUTATEN<br />
50 ml Whisky Butter Scotch fat wash*,<br />
5 ml Zuckersirup, 3 Dash Sexy Bitters,<br />
Apfel-Calvados-Vanille-Espuma**<br />
Garnitur: hausgemachter Butterkeks<br />
ZUBEREITUNG<br />
– *Blended Whisky mit 150 g Butter-<br />
Shortbread infusionieren. 3 Tage ziehen<br />
lassen, dann filtern. Die Infusion<br />
einen Tag in den Tiefkühler, danach<br />
Fett abschöpfen.<br />
– **3 Äpfel entsaften. Mit 100 ml Calvados,<br />
2 EL Zucker, ½ Vanilleschote<br />
und 100 ml Zitronensaft aufkochen.<br />
Abgekühlt mit 200 ml Joghurt verrühren.<br />
Mit 6 g Pro Espuma Cold<br />
und einer Patrone »Cream« in der<br />
iSi-Flasche zubereiten.<br />
Verführerisch frisch:<br />
der »Martha Kaiser« mit<br />
einer Shortbread-Infusion und<br />
nach Äpfeln duftendem Espuma.<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
119
amuse-<br />
TÜR FÜR TÜR<br />
Nicht nur Schokolade steckt in<br />
den Adventkalendern der Online-<br />
Plattform »Foodist«. Zu vier<br />
unwiderstehlichen Themen sind<br />
Kalender erhältlich: Spirits,<br />
Gourmet, Active und Craft Beer.<br />
Hinter den Türchen des Gourmet-<br />
Pakets stecken so Köstlichkeiten<br />
wie Spekulatius, Kokosmakronen<br />
und Dattelfrucht-Würfel.<br />
www.foodist.de<br />
2SO EIN SENF<br />
Fruchtig-würzig ist der Apfelsenf aus dem Haus »Timi«. Denn<br />
der Senf ist mit kleinen Stückchen von getrockneten Apfelchips,<br />
Apfelsaft und -essig verfeinert. Geschmacklich erinnert er etwas an<br />
Weißwurst-Senf, die fruchtige Apfelnote macht ihn aber einmalig.<br />
Hinter »Timi« steckt der Obsthof Timischl aus der Oststeiermark.<br />
Alle Produkte werden hier selbst hergestellt, oft in Kooperation<br />
mit anderen regionalen Produzenten. Der Apfelsenf entsteht zum<br />
Beispiel in Zusammenarbeit mit der Essigmanufaktur Fischerauer.<br />
www.timi-shop.at<br />
GANS KÖSTLICH<br />
Feine Leber-Paté von der Weidegans mit Nussbutter, edler Esterházy-Beerenauslese<br />
und Gewürzen steckt in den exquisiten<br />
Gläsern der burgenländischen Manufaktur »meineWeideGans«,<br />
die viel Wert auf eine artgerechte Freiland-Haltung legt. Neben<br />
Kräutern bekommen die Gänse nur Getreide aus eigenem Anbau<br />
zu fressen und werden bereits ab Anfang Juli auf der Weide<br />
gehalten. Den hohen Qualitätsanspruch schmeckt man, auch<br />
bei den anderen Produkten.<br />
www.meineweidegans.at<br />
3<br />
Fotos: Shutterstock, Karl Kern, beigestellt<br />
120 falstaff dez–feb 2018
ouche<br />
DEFTIGE<br />
JAUSE<br />
Für eine große Gästegesellschaft<br />
zu kochen, ist bekanntlich eine<br />
organisatorische Herausforderung.<br />
»Gourmetfein« möchte mit seinen<br />
neuen »Partyboxen« Abhilfe<br />
schaffen: In der »Geburtstags -<br />
box« steckt zum Beispiel ein Kilo<br />
Leberkäse zum Aufbacken in den<br />
Sorten Käse, Paprika-Perlzwiebel,<br />
Chili-Käse und Tomate-Mozzarella.<br />
4www.gourmetfein.com<br />
SÜSSER WINTER<br />
In den Wintermonaten wartet das »Staud’s«-Sortiment wieder mit<br />
einigen limitierten Geschmacksrichtungen auf, wie Williams-Christ-Birne,<br />
Weichsel mit Lebzeltgewürz, Bratapfel oder Weihnachtsmarmelade<br />
mit Blutorange und Burgunderpunsch. Ein Tipp für die Vorweihnachtszeit:<br />
Der Adventkalender von »Staud’s« bietet die Möglichkeit, sich an<br />
24 Tagen durch das Sortiment zu kosten. www.stauds.com<br />
6Der kleine Biohof Thauerböck in Kaltenberg, Oberösterreich,<br />
stellt viele feine Produkte her, von Bio-Getreide<br />
über -Whiskey bis -Fleisch. Sogar ein Teegarten wird<br />
von der Familie bewirtschaftet. Die Blüten und Blätter<br />
werden von Hand gepflückt, getrocknet und im Ganzen<br />
abgepackt. Erst bei der Zubereitung werden sie zwischen<br />
den Fingern zerrieben. So wandert das volle Aroma<br />
vom Garten direkt in die Tasse. In der »Auszeit«-<br />
Mischung stecken etwa Teemalvenblüten, Orangenminz-<br />
und Brombeerblätter, im »Entspannungstee«<br />
Bergmelissen-, Himbeer- und Goldmelissenblütenblätter.<br />
www.thauerboeck.com<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
121
cover / DIE TEUERSTEN LEBENSMITTEL DER WELT<br />
Kaviar vom weißen Stör, ein bisschen Safran, weißer Trüffel oder ein paar Matsutake-Pilze,<br />
die so herrlich nach Zimt riechen – ein <strong>Falstaff</strong>-Wegweiser durch das exquisite<br />
Universum der kostspieligen Delikatessen.<br />
TEXTE RAINER HIMMELFREUNDPOINTNER (GOURMET), PETER MOSER (WEIN) & BERNHARD DEGEN (SCHOKOLADE)<br />
in paar dünne Scheibchen Roter Thun, unter Feinschmeckern auch als Blauflossen-<br />
Thunfisch bekannt, gefällig? Macht nur läppische fünfzig Euro pro Stück. Vielleicht eine<br />
Messerspitze Kaviar vom weißen Stör dazu? Auf ein paar hundert Euro mehr oder weniger kommt’s<br />
doch nicht mehr an. Dazu vielleicht ein Gläschen Côte de Nuits von der Domaine de la Romanée-Conti<br />
Grand Cru, den Rotweinkenner ganz besonders schätzen? Eine Bouteille gibt es hier im Schnitt schon um<br />
14.000 Euro. Ein paar Scheibchen vom weißen Alba-Trüffel sind natürlich ebenfalls ein Muss. Kostet ja kaum<br />
mehr als 50 bis 60 Euro für die paar Gramm. Zu guter Letzt noch ein Tässchen Black-Ivory-Kaffee. Der Hunderter<br />
dafür ist auch schon egal. Man kann es drehen und wenden, wie man will: Wer sein leibliches Wohl mit wahrhaft<br />
exklusiven Lebensmitteln bestreiten will, braucht wirklich jede Menge Kleingeld. <strong>Falstaff</strong> hat sich in diesem Universum<br />
der Luxus-Zutaten genauer umgesehen und eine ultimative Liste der teuersten Lebensmittel der Welt zusammengestellt.<br />
Bei vielen dieser Köstlichkeiten ist ihre Kostspieligkeit weithin bekannt. Dass Safran – aktueller Preis etwa 18 Euro pro Gramm –<br />
ein eng bemessenes Haushaltsbudget über den Haufen werfen kann, ist weithin bekannt. Auch dass ein paar Tropfen vom<br />
echten, weit über 25 Jahre alten Aceto Balsamico aus Modena schnell ins Geld gehen, weiß jeder erfahrene Gourmet.<br />
Aber dass eine simple Tasse Tee, abgepackt in Beutel zu je knapp zwei Gramm, einen um rund 1000 Euro ärmer macht, sofern<br />
die Pflanze mit Panda-Mist gedüngt wurde, ist doch etwas überraschend. Auch ein paar Bisse von der angenehm süßen japanischen<br />
Yubari-Honigmelone hinterlassen mitunter tiefe Spuren am Konto – ein Liebhaber hat für so eine handballgroße Frucht schon mal<br />
12.000 Euro hingelegt. Und wer überhaupt bloß schnell und günstig satt werden will, sollte auf keinen Fall zur französischen Bonnotte-<br />
Kartoffel greifen, denn ein Kilo von der »kleinen Guten« kommt auf rund 500 Euro. Natürlich sind diese Preise nicht in Stein<br />
gemeißelt. Sie sind abhängig vom Ernteertrag und von der saisonalen Qualität der Produkte. Außerdem werden viele Spitzenpreise –<br />
wie etwa für den Blauflossen-Thunfisch in Japan – auf spektakulären Auktionen erzielt, die die Käufer weit über ihre Branche hinweg<br />
bekannt machen sowie meist als wohl überlegter Marketing-Gag dienen. Und manchmal greifen die bei Luxus-Lebensmittel ohnehin<br />
oft erratischen Gesetze des Marktes nur bedingt, weil das Produkt noch gar nicht im Handel ist – wie etwa beim weltweit einzigen<br />
Pule-Käse aus Eselsmilch, für den der Bauer in Serbien einen Ab-Hof-Preis von 1000 Euro pro Kilo verlangt.<br />
Prinzipiell lässt sich jedoch auch bei Lebensmitteln im obersten Preissegment »eine ähnliche Entwicklung wie auf<br />
Luxusmärkten« beobachten, wie die Studie »Luxus im Wandel« der Georg-August-Universität in Göttingen 2015 analysiert.<br />
»Der Stellenwert von Qualität, Genuss sowie nachhaltigen und authentischen Produktionsweisen steigt«, heißt es dort<br />
im Hinblick auf die »neuen Perspektiven für die Vermarktung von Qualität und Nachhaltigkeit bei Lebensmitteln«.<br />
»Die Zahlungsbereitschaft von Konsumenten für hochwertige Lebensmittel ist stärker als häufig<br />
angenommen.« Allein von 2013 auf 2014, wahrlich keine Zeit der Hochkonjunktur, sei unter den weltweit etwa<br />
300 bis 400 ausgeprägten Luxuskonsumenten die Nachfrage nach exklusiven Getränken und Lebensmitteln<br />
um sieben Prozent gestiegen – einer der höchsten Werte in der Industrie, der sich laut dieser Untersuchung<br />
bis heute noch verstärkt hat. Auch in einer aktuellen Social-Trends-Studie des Beraters<br />
»Tomorrow Focus« wird bei der Frage »Bei welchem Artikel möchten Sie auf Luxus nicht<br />
verzichten?« der Bereich Essen und Nahrungsmittel mit knapp 41 Prozent an erster<br />
Stelle gereiht. Kurzum: »Es gibt eigentlich kaum ›unleistbare‹ Luxus-<br />
Lebensmittel mehr«, lautet das Fazit der Göttingen-Studie. »Und sie<br />
sind auch immer weniger snobistisch, sondern entwickeln<br />
sich mehr und mehr zu einem Kultur-<br />
Statement.«<br />
Foto: Marco Riebler<br />
122 falstaff dez–feb 2018
Ein exquisiter Genuss:<br />
Der Grüll-Kaviar vom weißen<br />
Stör ist ob seiner Seltenheit<br />
ein teures Vergnügen.<br />
DIE TEUERSTEN<br />
LEBENSMITTEL<br />
DER WELT<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
123
cover / DIE TEUERSTEN LEBENSMITTEL<br />
PREIS PRO KILO: € 7000–<br />
25.000<br />
Um ein Kilogramm Safran zu<br />
erhalten, benötigt man bis zu<br />
200.000 Blüten.<br />
SAFRAN<br />
DAS LUXUSGEWÜRZ<br />
AUS SPANIEN<br />
Safran macht den Kuchen gehl.« Jedes Kind<br />
kennt die Zeile aus dem Lied »Backe, backe<br />
Kuchen«. Das Essen machen die hauchdünnen<br />
Fäden leuchtend gelb, die Blüten der Crocus<br />
sativus färben die sonst so spröde spanische Region<br />
La Mancha, dem vielleicht besten Anbaugebiet, im<br />
November in saftiges Violett. Die Safran-Ernte ist<br />
mühsamste Handarbeit. Bis zu 200.000 Blüten<br />
müssen für ein Kilo gepflückt werden, ein Arbeiter<br />
schafft höchstens sechzig bis achtzig Gramm am<br />
Tag. Je nach Saison und Ertrag kostet daher ein<br />
Gramm zwischen 7 und 25 Euro pro Gramm. Laut<br />
dem Gewürze-Shop »Azafran« liegt der aktuelle<br />
Preis für spanischen Safran im Fachhandel bei etwa<br />
18 Euro pro Gramm. Neunzig Prozent der Weltproduktion<br />
stammen indes aus dem Iran, auch in<br />
Griechenland, Marokko oder Afghanistan gibt es<br />
große Plantagen. Und wegen der dort geringeren<br />
Lohnkosten ist Safran dieser Herkunft auch oft<br />
weitaus günstiger.<br />
Gelbes Farbenspiel:<br />
Das Chicagoer<br />
Spitzenlokal<br />
»Alinea« würzt<br />
seine kreativen<br />
Speisen gerne<br />
mit Safran.<br />
Fotos: Constantin Fischer, Shutterstock, beigestellt<br />
124<br />
falstaff<br />
dez–feb 2018
KAVIAR VOM WEISSEN STÖR<br />
WERTVOLLE KUGELN AUS ÖSTERREICH<br />
Etwas salzig, angenehm cremig, auf jeden Fall<br />
unvergesslich – so schmeckt Kaviar vom<br />
weißen Stör, eines der teuersten, weil zweifel -<br />
los seltensten Lebensmittel der Welt. Es gibt zwar<br />
27 Störarten, aber nur ein Tier von 20.000 ist ein<br />
Albino. Derart rar ist ihr Fangvorkommen, dass Feinschmecker<br />
für ein Kilo Kaviar von einem weißen<br />
Beluga-Stör (Huso huso) aus dem Kaspischen Meer<br />
schon mal an die 65.000 Euro springen lassen. Weltweit<br />
liegt die »Ernte« von Kaviar vom weißen Stör<br />
bei lediglich acht bis zwölf Kilogramm. Der Großteil<br />
davon stammt von jenen acht Züchtern, die es geschafft<br />
haben, dass Albino-Paare ihre Mutation auch<br />
an den Nachwuchs weitergeben. Vielleicht der beste<br />
unter ihnen ist der Salzburger Walter Grüll aus Grödig<br />
im Flachgau. Sein weißer Kaviar von der Störart<br />
Sterlet (Acipenser ruthenus), den er erst nach 14 bis<br />
16 Jahren Aufzucht erntet, gilt als ultimative Delikatesse<br />
und ist im Handel ab etwa 33.000 Euro pro<br />
Kilo zu haben. Und der absolute Luxus aus dem Hause<br />
Grüll heißt »Strottarga bianco« – feinst gemahlenes,<br />
dehydriertes, speziell gesalzenes Kaviar-Pulver<br />
vom weißen Stör. Kosten: 100.000 Euro das Kilo.<br />
Walter Grüll »erntet« den<br />
weißen Kaviar erst nach<br />
14 bis 16 Jahren.<br />
PREIS<br />
PRO KILO:<br />
€ 33.000–65.000<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
125
cover / DIE TEUERSTEN LEBENSMITTEL<br />
SCREAMING<br />
EAGLE<br />
1992 (6 LITER),<br />
KALIFORNIEN, USA<br />
Den höchsten Preis für eine einzelne<br />
Flasche Wein hält aktuell die Cabernet-Legende<br />
»Screaming Eagle« aus<br />
Kalifornien, der Preis von einer halben Million<br />
Dollar wurde allerdings bei einer Charity-Auktion<br />
erzielt. Der Rekordhalter aus<br />
einer regulären Versteigerung bei Christie’s<br />
in Genf ist eine Imperial von Château Cheval<br />
Blanc aus 1947, die über 300.000 Dollar<br />
realisierte. Unter den normalen Eintelflaschen<br />
mit 0,7 Liter Inhalt führt die Liste ein Château<br />
Lafite-Rothschild aus 1869 an, der seinen<br />
Schätzpreis (8000 Euro) bei einer Auktion<br />
bei Sotheby’s in Hongkong nach heftigem<br />
Bietergefecht um das Dreißigfache übertraf<br />
und 233.000 Dollar kostete. Der erfolgreiche<br />
Bieter kaufte gleich drei Flaschen zu diesem<br />
Rekordpreis. Das teuerste Lot in einer<br />
Weinauktion umfasste 114 Flaschen aus der<br />
Domaine de La Romanée-Conti, das zu einem<br />
Preis von 1,6 Millionen Euro zugeschlagen<br />
wurde. Wer für aktuelle Weine richtig<br />
viel Geld ausgeben möchte, hier einige Tipps:<br />
Romanée-Conti 1990 aus dem Burgund,<br />
Scharzhofberger Riesling TBA 2003 von<br />
Egon Müller aus Deutschland oder einem<br />
Musigny Grand Cru 2012 von Domaine<br />
Leroy. Die Preise liegen allerdings klar im<br />
fünfstelligen Bereich pro Flasche.<br />
ERZIELTER<br />
PREIS<br />
BEI EINER CHARITY-<br />
AUKTION:<br />
€ 500.000<br />
Eine Flasche vom Top-<br />
Weingut »Screaming Eagle«<br />
erzielte bei einer Charity-<br />
Auktion eine halbe<br />
Million Euro.<br />
Fotos: Shuterstock, Fred Lyon, beigestellt<br />
126 falstaff dez–feb 2018
MATSUTAKE-PILZE<br />
EIN GESCHENK DER EHRE<br />
AUS JAPAN<br />
Hierzulande ist er als Krokodilritterling<br />
bekannt, kommt aber allenfalls<br />
bei ausgeprägten Pilzliebhabern<br />
auf den Tisch. In Japan hingegen<br />
ist der Matsutake-Pilz seit über tausend<br />
Jahren fixer Bestandteil der traditionellen<br />
Küche. Und überdies gilt es im Land der<br />
aufgehenden Sonne als besondere Wertschätzung<br />
und Ehre, wenn einem diese<br />
leicht nach Zimt riechenden Pilze als Geschenk<br />
überreicht werden. Matsutake, die<br />
bevorzugt unter zwanzig bis sechzig Jahre<br />
alten japanischen Rotkiefern wachsen,<br />
sind rar und schwer zu finden. Auf weniger<br />
als tausend Tonnen beläuft sich inzwischen<br />
die Jahresernte. Wodurch sich auch<br />
der hohe Marktpreis – bis zu 2000 Euro<br />
pro Kilo – erklärt.<br />
Auch im »Alinea«<br />
werden die edlen<br />
Matsutake-Pilze<br />
gerne verarbeitet.<br />
Die Matsutake-Pilze wachsen unter japanischen<br />
Rotkiefern und riechen fein nach Zimt.<br />
PREIS<br />
PRO KILO:<br />
BIS ZU<br />
€ 2000<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
127
cover / DIE TEUERSTEN LEBENSMITTEL<br />
WEISSER TRÜFFEL<br />
ITALIENS MÄCHTIGE KNOLLE<br />
Tuber magnatum pico – schon den wissenschaftlichen<br />
Namen dieser wertvollsten<br />
und teuersten Trüffel der Welt<br />
umweht ein unverwechselbarer Duft von<br />
Anspruch, Prestige und Luxus. Der Weiße<br />
Trüffel, auch bekannt als Herren-, Piemontoder<br />
Alba-Trüffel, verdankt seine Exklusivität<br />
zum einen dem Turiner Arzt Vittorio Pico,<br />
der den Schlauchpilz 1788 nach gründlicher<br />
Analyse »Trüffel der Mächtigen« taufte. Und<br />
zum anderen dem Koch und Hotelier Giacomo<br />
Morra aus Alba, der in den 1930er-Jahren<br />
mit seiner Idee, das beste Exemplar eines<br />
Jahres einer internation-alen Persönlichkeit<br />
zu schenken, selbst zum »König der Trüffel«<br />
avancierte. Seither kommt es im Piemont,<br />
meist in Grinzane Cavour nahe Alba, regelmäßig<br />
zu Versteigerungen des schönsten und<br />
größten Weißen Trüffels mit dem einzigartig<br />
intensiven Aroma von Knoblauch,<br />
Schalotten und Weichkäse. Den bisherigen<br />
Höchstpreis von 143.000 Euro für eine 0,75<br />
Kilo schwere Knolle hat 2007 ein Liebhaber<br />
aus Hongkong bezahlt – gut 190 Euro pro<br />
Gramm. Im Normalfall jedoch kostet ein<br />
Kilo Weißer Alba-Trüffel je nach Qualität<br />
zwischen 9000 und 15.000 Euro.<br />
Veredelt: Gebackenes Ei<br />
mit Weißem Trüffel<br />
von Volker Drkosch und<br />
Joachim Eisenberger<br />
aus dem Buch »Trüffel«.<br />
PREIS<br />
PRO KILO:<br />
Der Weiße Trüffel erzielt<br />
regelmäßig Rekordpreise.<br />
€ 9000–15.000<br />
Fotos: Thomas Ruhl / port culinaire , Ludeart, Juancarlosbayas, www.sabrinasue.com/foodstyling , beigestellt<br />
128<br />
falstaff<br />
dez–feb 2018
TO’AK-<br />
SCHOKOLADE<br />
WERTVOLLER<br />
SCHATZ AUS ECUADOR<br />
Das edle Sortiment der<br />
To‘ak«-Schokolade wird<br />
aus der Ur-Kakaosorte<br />
Nacional hergestellt.<br />
To’ak« bedeutet Erde und Baum und<br />
gibt den ersten Hinweis auf die Exklusivität<br />
der Marke. To’ak-Schokolade<br />
wird ausschließlich aus den Kakaobohnen<br />
der fast ausgestorbenen Ur-Sorte Nacional<br />
hergestellt. Dank aufwendiger Recherchen<br />
konnten einzelne Bäume ausfindig gemacht<br />
werden, deren Früchte ungleich aromatischer<br />
als herkömmlicher Kakao sind.<br />
Die Schoko-Experten unter der Führung des<br />
<strong>Österreich</strong>ers Carl Schweizer sind zudem<br />
Pioniere in Sachen Vintage-Schokolade, die<br />
in Cognac- oder Whisk(e)y-Fässern heranreift.<br />
»Vintage 2014 Cognac-Cask Matured<br />
18 months« ist beispielsweise ein wunderbares<br />
Produkt mit unglaublicher Aromenvielfalt<br />
und fantastischer Harmonie am<br />
Gaumen. Eine 50-Gramm-Tafel wird um<br />
365 Euro angeboten. Weltweit gibt es nur<br />
sieben Läden, die To’ak-Schokolade verkaufen<br />
dürfen. Neben Harrod’s ist das in<br />
Europa nur Lingenhel in Wien. Der Genuss<br />
ist üb rigens ein nachhaltiger, denn mit den<br />
Erlösen wurden bereits 500 Bäume der<br />
Ur-Sorte rekultiviert.<br />
PREIS<br />
PRO KILO: BIS<br />
€ 7300<br />
Carl Schweizer<br />
über seine Luxus-Schoko<br />
im Interview:<br />
falstaff.at/toak<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
129
cover / DIE TEUERSTEN LEBENSMITTEL<br />
Der teuerste Käse der<br />
Welt wird aus Eselsmilch<br />
gewonnen.<br />
PREIS<br />
PRO KILO:<br />
€ 1000<br />
Fotos: Getty Images, beigestellt<br />
Bauer Vuk Simic benötigt<br />
gut zwei Jahre, um die<br />
nötige Milchmenge für ein<br />
Kilo Pule-Käse zu gewinnen.<br />
PULE-KÄSE<br />
EINE SPEZIALITÄT AUS SERBIEN<br />
I<br />
m serbischen Naturreservat Zasavica, etwa<br />
fünzig Kilometer westlich von Belgrad:<br />
Bauer Vuk Simic betreibt hier die größte<br />
Eselfarm Europas – mit 220 Stuten und Fohlen<br />
sowie fünfzehn Hengsten. Sein Brot verdient er<br />
mit der Eselsmilch, auch Pule genannt. Aber die<br />
Butter darauf liefert der einzige und gleichzeitig<br />
teuerste Käse aus dieser Milch, in der schon<br />
Kleopatra zu baden pflegte. Tausend Euro<br />
verlangt Simic für ein Kilo Pule-Käse, der an<br />
spanischen Schafskäse erinnert und in etwa<br />
fünfzig Gramm leichten, bröckeligen Gupfen<br />
ausschließlich ab Hof angeboten wird. Er sagt,<br />
dass eine Eselin fast zwei Jahre braucht, um die<br />
nötige Milchmenge für ein Kilo Käse zu liefern<br />
– daher der stolze Preis.<br />
130 falstaff dez–feb 2018
MEIN HERZ?<br />
schlägt nur für dich<br />
MEIN STYLING?<br />
was mir gefällt<br />
MEINE RASUR?<br />
3 tage plus<br />
MEINE MODE?<br />
sportlich elegant<br />
MEIN CAFFÈ?<br />
il vero espresso italiano<br />
www.segafredo.at<br />
www.facebook.com/SegafredoAustria
cover / DIE TEUERSTEN LEBENSMITTEL<br />
BLACK-<br />
IVORY-<br />
KAFFEE<br />
VON GLÜCKLICHEN<br />
ELEFANTEN<br />
Erinnern Sie sich noch an den<br />
Civet-Kaffee-Boom? Clevere<br />
Händler fütterten die südostasiatische<br />
Katzenart mit Kaffeebohnen,<br />
diese wurden in deren Verdauungstrakt<br />
fermentiert und – sobald ausgeschieden<br />
– als sündteures Edelgebräu »Kopi<br />
Luwak« verhökert. Bald kamen Fälscher<br />
auf den kaum unterscheidbaren<br />
Geschmack, bald erhoben Tierschützer<br />
Protest, und seit ein paar Jahren ist<br />
Civet-Kaffee in der Versenkung verschwunden.<br />
Jetzt setzt der »Black Ivory<br />
Coffee« aus Thailand auf eine ähnliche<br />
Masche – allerdings mit Elefanten.<br />
Etwa zwanzig Dickhäuter in einem<br />
Reservat der »Golden Triangle Asian<br />
Elephant Foundation« verdauen die<br />
Bohnen jeweils rund fünfzehn Stunden<br />
lang, dann werden sie von lokalen Arbeitern<br />
aus dem Dung gesammelt, getrocknet<br />
und geröstet. Man sagt, der »Black<br />
Ivory Coffee« sei besonders samtig<br />
und ganz ohne bitteren Beigeschmack.<br />
PREIS<br />
PRO KILO:<br />
Klingt komisch, ist aber so:<br />
Der »Black Ivory Coffee«<br />
wird zuerst von<br />
Elefanten verdaut.<br />
€ 1530<br />
Fotos: Getty Images<br />
132 falstaff dez–feb 2018
cover / DIE TEUERSTEN LEBENSMITTEL<br />
YUBARI-<br />
HONIGMELONE<br />
RUNDE SACHE<br />
AUS JAPAN<br />
Je runder desto<br />
teurer ist die japanische<br />
Yubari-Honigmelone.<br />
Ein wertvolles Dessert im Tokioter<br />
»Shiseido Parlour«: Mousse aus der<br />
Yubari-Honigmelone.<br />
HÖCHSTPREIS<br />
PRO STÜCK:<br />
Die kleine japanische Stadt Yubari auf<br />
der Nordinsel Hokkaido ist aus zwei<br />
Gründen bekannt: Sie ist Japans einzige<br />
bankrotte Gemeinde, worüber man nicht<br />
so gerne spricht. Sie ist aber auch die Heimat<br />
der teuersten Honigmelonen der Welt, und<br />
die Sorte Yubari King kennt in Nippon, wo<br />
Obst mitunter wie Edelsteine gehandelt wird,<br />
€ 12.000<br />
jedes Kind. Jahr für Jahr werden die ersten<br />
Ernten der einzigartig rund geformten Variante<br />
der Cantaloupe-Melone auf dem Großmarkt<br />
von Sapporo unter großem Tamtam<br />
versteigert. Und 2016 wurde der bisherige<br />
Rekordpreis erzielt – zwei besonders ebenmäßige<br />
Stücke gingen für umgerechnet<br />
24.000 Euro an den Lebensmittelhändler<br />
Takamaru Konishi, der sofort zur nationalen<br />
Berühmtheit aufstieg – denn Yubari-Melonen<br />
sind in Japan nun mal die prestigeträchtigste<br />
aller Obstsorten. Ob sich das Geschäft gelohnt<br />
hat, sei dahingestellt: In einem japanischen<br />
Supermarkt sind weniger runde, aber<br />
ebenso schmackhafte Exemplare bereits ab<br />
hundert Euro zu haben.<br />
Fotos: Getty Images, beigestellt<br />
134<br />
falstaff<br />
dez–feb 2018
cover / DIE TEUERSTEN LEBENSMITTEL<br />
BLAUFLOSSEN-THUNFISCH<br />
DAS PLATZEN DER<br />
TUNA-BLASE IN JAPAN<br />
Auch im Wiener »Shiki« wird von<br />
Zeit zu Zeit Blauflossen-Thunfisch<br />
mit hohem Fettgehalt und feiner<br />
Maserung serviert.<br />
Seit sechs Jahren in Folge zahlt Kiyoshi<br />
Kimura, 64 Jahre und Besitzer der japanischen<br />
Sushi-Restaurantkette »Sushi<br />
Zanmai«, bei der Neujahrsauktion am Tokioter<br />
Tsukiji-Fischmarkt ein kleines Vermögen<br />
für den größten Blauflossen-Thunfisch, auch<br />
als Roter Thun bekannt und fixer Bestand teil<br />
jedes Sushi- und Sashimi-Tellers. 2013 ließ<br />
er den bisherigen Rekordpreis von umgerechnet<br />
1,5 Millionen Euro für einen 222 Kilo<br />
schweren Brocken springen – also sagenhafte<br />
6756 Euro. Inzwischen ist die Tuna-Blase,<br />
die sich seit etwa 2007 immer mehr aufgebläht<br />
hatte, geplatzt. Heuer erhielt Kimura f<br />
ür einen 212 Kilo schweren Thunfisch bei<br />
etwa 600.000 Euro den Zuschlag – immer<br />
€<br />
noch gut 3100 Euro pro Kilo. Und mehr wert<br />
als jede Werbung. Denn die Auktion ist ein<br />
landesweites Medien-Event – und die Leute<br />
rennen »Sushi Zanmai« die Türen ein.<br />
REKORDPREIS<br />
PRO KILO:<br />
6756<br />
Fotos: Irina Thalhammer, Ten-Quoo Mauro Tuna/SUSTAINABLE TUNA von AÏ/ Oytun Gural<br />
136 falstaff dez–feb 2018
WIR SEHEN UNS – IN DER<br />
ENTSPANNUNGS OASE KÜCHE.<br />
Ihr Joesi Prokopetz<br />
elementa steht für Designküchen, die individuellen Lebensraum schaffen, der<br />
Mensch und Umwelt in den Mittelpunkt stellt. Die Küchen von elementa sind<br />
Rückzugsorte, die den Alltag entschleunigen und beim Kochen zum Abschalten<br />
einladen. Gleichzeitig setzt elementa auf Nachhaltigkeit, Effizienz, Leistung –<br />
und auf den schonenden Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen. Hinter<br />
edlen Küchenfronten sorgen sparsame und zugleich<br />
leistungsstarke Marken-Einbaugeräte für<br />
mehr Kochvergnügen.<br />
www.mhk.at<br />
155 x IN ÖSTERREICH
cover / DIE TEUERSTEN LEBENSMITTEL<br />
BONNOTTE<br />
KARTOFFEL-TRICK<br />
AUS FRANKREICH<br />
D<br />
ie Heimat der französischen Kartoffelsorte<br />
Bonnotte (zu deutsch »die kleine<br />
Gute«) ist die vom Golfstrom gesegnete<br />
Atlantikinsel Noirmoutier, wo jährlich etwa<br />
hundert Tonnen produziert werden. Der edlen<br />
Knolle wird ein leicht süßlicher Meeresgeschmack<br />
nachgesagt, und sie kann wegen ihrer<br />
Zerbrechlichkeit nur per Hand geerntet werden.<br />
Ein Kilo Original-Bonnotte kann schon<br />
mal bei knappem Ertrag fünfhundert Euro<br />
kosten. Dieser selbst für Qualitätskartoffeln<br />
recht stolze Preis kam so zustande: Die bis<br />
in die 1960er-Jahre breit angebaute Erdfrucht<br />
wurde durch die damals aufkommenden<br />
Erntemaschinen wegen ihrer bröseligen<br />
Konsistenz aussortiert. Mitte der 1990er-Jahre<br />
versuchten ein paar Bauern den Neustart.<br />
Die erste Ernte war gut, und so ließ man einen<br />
5-Kilo-Bonnotte-Sack im Pariser Auktionshaus<br />
Drouot, sonst auf Kunst spezialisiert, versteigern.<br />
Et voilà: Er kam für 15.000 Francs,<br />
fast fünfhundert Euro, unter den Hammer.<br />
Die teuerste Kartoffel der Welt war geboren.<br />
Und in Noirmoutier ist es bis heute ein offenes<br />
Geheimnis, dass der Käufer einer der Ihren war.<br />
PREIS<br />
PRO KILO:<br />
€ 500<br />
Fotos: Jost Fink, Shutterstock<br />
Jede Bonnotte-Kartoffel<br />
wird behutsam per Hand<br />
geerntet, sonst droht<br />
sie zu zerfallen.<br />
138 falstaff dez–feb 2018
Ich liebe<br />
Huhn.<br />
Deshalb<br />
ess ich<br />
vegini.<br />
New times. New food.<br />
100 % vegan. 100 % natürlich.<br />
vegini vereint guten Geschmack mit gutem<br />
Gewissen. Denn vegini ist eine leckere Zutat,<br />
die wie Fleisch zubereitet werden kann und<br />
auch genauso bissfest ist, aber aus rein<br />
pflanzlichem Erbsenprotein hergestellt wird.<br />
Doch vegini ist so viel mehr:<br />
REICH AN<br />
• Erbsenprotein<br />
• Geschmack<br />
• Biss<br />
IDEAL WEIL<br />
• soja- & glutenfrei<br />
• laktosefrei<br />
• gentechnikfrei*<br />
GUT FÜR<br />
• Mensch & Tier<br />
• Umwelt<br />
• Klima<br />
Erhältlich bei Merkur, Billa,<br />
Interspar, Eurospar, Spar-Gourmet,<br />
Maximarkt und Nah & Frisch.<br />
Mehr dazu auf vegini.at<br />
*Kontrollstelle Agrovet GmbH
gourmet / FESTTAGSMENÜ<br />
Ein gutes Menü ist der Star jeder Feier. Und die kommenden Wochen bieten<br />
wieder genügend Gelegenheiten für ausgelassene Feste. Vier Spitzenköche<br />
verraten ihre Rezepte für den passenden kulinarischen Rahmen.<br />
GLANZ-<br />
LICHTER<br />
FOTOS KONRAD LIMBECK<br />
KONZEPT & PRODUKTION FLORENCE WIBOWO<br />
FOODSTYLIST WILLKE.AT<br />
KERAMIK PETRALINDENBAUER.AT<br />
HERZLICHEN DANK AN DIE PORZELLANMANUFAKTUR<br />
FÜRSTENBERG<br />
140<br />
falstaff<br />
dez–feb 2018
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
141
gourmet / FESTTAGSMENÜ<br />
WURZELGEMÜSESALAT MIT<br />
ZIEGENFRISCHKÄSE<br />
Rezept von Vreni Giger, Restaurant »Rigiblick«, Zürich, Schweiz<br />
(für 6 Personen)<br />
ZUTATEN FÜR DEN SALAT<br />
Verschiedenes Wurzelgemüse, z. B. Karotten,<br />
Pfälzerrüebli, Schwarze Karotten, Sellerie,<br />
Pastinaken, Rote Rüben, Schwarzwurzeln etc.<br />
Verschiedene Sprossen und Salatspitzen (im Winter)<br />
Gartenkräuter (je nach Saison)<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Das Gemüse schälen und in dünne Streifen<br />
schneiden, am besten mit einem Hobel oder mit<br />
der Aufschnittmaschine.<br />
– Die Gemüsestreifen in einem gut gesalzenen<br />
Wasser einzeln kurz blanchieren und sofort in<br />
Eiswasser abschrecken.<br />
– Das Gemüse zu Röllchen formen und in einem<br />
tiefen Suppenteller anrichten.<br />
– Mit Sprossen und den Salaten garnieren.<br />
Je nach Saison auch Gartenkräuter verwenden.<br />
ZUTATEN MARINADE<br />
100 ml Gemüsebouillon<br />
100 ml weißer Aceto balsamico<br />
Salz, Pfeffer, Zucker<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Den Gemüsefond mit Essig vermischen und mit<br />
Salz, Pfeffer und etwas Zucker abschmecken.<br />
VRENI GIGER<br />
Vor etwas über einem Jahr machte Vreni Giger<br />
noch einige Schlagzeilen in der Ostschweizer<br />
Presse. Kein Wunder, denn nach beachtlichen<br />
zwanzig Jahren im »Jägerhof« in St. Gallen,<br />
beschloss sie, in Zürich neu anzufangen. Ein<br />
großer Schritt. Und natürlich schade für alle<br />
Gourmets in der Ostschweiz, denn Vreni Giger<br />
ist eine der Schweizer Top-Köchinnen und<br />
wurde 2003 als erste Frau von Gault Millau<br />
als »Köchin des Jahres« ausgezeichnet.<br />
Mittlerweile ist sie in ihrem neuen Restaurant<br />
angekommen, im Zürcher »Rigiblick«. Dort ist<br />
sie Gastgeberin. Gemeinsam mit ihrem Küchenchef<br />
Ronny Zipfel entwickelt sie die kulinarische<br />
Leitlinie des Restaurants. So gibt es im »Rigiblick«<br />
auch weiterhin Vreni Gigers wohlbekannte Bio-<br />
Küche, die sie schon ausübte, lange bevor sie<br />
zum Trend wurde. Wie auch früher, wird großer<br />
Wert auf die Produkte und deren Qualität gelegt,<br />
um »mit einfachen Zutaten herausragende<br />
Gerichte zu kreieren«. Dekoriert und vollendet<br />
werden die Kreationen meist mit frischen Kräutern<br />
und Blumen aus dem eigenen Hausgarten. Das<br />
alles, gepaart mit handwerklicher Brillanz, ergibt<br />
Vreni Gigers typische Handschrift, die unlängst<br />
mit dem ersten Michelin-Stern geadelt wurde.<br />
AUSSERDEM<br />
Etwas Olivenöl<br />
Ziegenfrischkäse nach Gutdünken<br />
ANRICHTEN<br />
– Vor dem Servieren die Gemüseröllchen mit<br />
dem Sud übergießen und einige Tropfen Olivenöl<br />
über das Gemüse geben.<br />
– Danach den Ziegenfrischkäse über den Salat<br />
streuen.<br />
FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />
2015 Greywacke Wild Sauvignon<br />
Marlborough, Neuseeland<br />
Gewachsen auf bestem Sandsteinterroir und<br />
vinifiziert vom Kultwinzer Kevin Judd, der einst<br />
den legendären Cloudy Bay aus der Taufe gehoben<br />
hat. Feinfruchtig und mineralisch, mit lebendiger<br />
Säure und zarter Kräuterwürze ausgestattet,<br />
ist dieser Klasse-Sauvignon-Blanc ein idealer<br />
Kombinationspartner. www.vinexus.at, € 26,95<br />
142<br />
falstaff<br />
dez–feb 2018
Zusatzfoto: beigestellt<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
143
gourmet / FESTTAGSMENÜ<br />
KONFIERTER ZANDER, PETERSILIENGRAUPEN,<br />
HOLUNDERBLÜTENESSIGNAGE & BELLOTASCHINKEN<br />
Rezept von Holger Bodendorf und Philip Rümmele, Restaurant »Bodendorf’s«, Sylt, Deutschland<br />
(für 4 Personen)<br />
ZUTATEN FÜR DAS GRAUPENRISOTTO<br />
100 g Perlgraupen<br />
25 g Butter<br />
1 Schalotte, in feine Würfel geschnitten<br />
50 ml Weißwein<br />
200 ml Geflügelbrühe<br />
1 Lorbeerblatt<br />
1 Zweig Thymian<br />
20 g Petersilienpüree (blanchierte<br />
und gemixte Blattpetersilie)<br />
20 g geriebener Parmesan<br />
1 EL Obers, geschlagen<br />
1 EL Blattpetersilie, fein gehackt<br />
Salz, Pfeffer, Zitronensaft<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die Schalottenwürfel in der Butter glasig<br />
anschwitzen. Perlgraupen, Lorbeerblatt,<br />
Thymianzweig zugeben und ebenfalls kurz<br />
anschwitzen.<br />
– Mit Weißwein ablöschen und einkochen<br />
lassen. Jetzt nach und nach die Geflügelbrühe<br />
zugeben und die Graupen bissfest garen.<br />
– Dann Parmesan, Petersilienpüree und gehackte<br />
Petersilie zugeben.<br />
– Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.<br />
Vor dem Anrichten den geschlagenen<br />
Obers zugeben.<br />
ZUTATEN FÜR DIE<br />
HOLUNDERBLÜTENESSIGNAGE<br />
2 Schalotten, in Scheiben geschnitten<br />
2 weiße Champignonköpfe, in Scheiben geschnitten<br />
60 ml Weißwein<br />
60 ml Noilly Prat<br />
250 ml Fischfond<br />
80 ml Obers<br />
300 ml Holunderblütenessig (im Fachhandel<br />
oder selbst hergestellt), separat auf ⅓ reduziert<br />
1 Lorbeerblatt<br />
60 g Butter, gewürfelt<br />
Salz<br />
Cayennepfeffer<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Schalotten und Champignons in Butter farblos<br />
anschwitzen.<br />
– Lorbeerblatt zugeben, mit Noilly Prat und<br />
Weißwein ablöschen und um ⅔ reduzieren<br />
lassen. Dann mit dem Fischfond auffüllen<br />
und ebenfalls um ⅔ reduzieren.<br />
– Mit der Obers und dem reduzierten<br />
Holunderessig auffüllen.<br />
– Die Sauce durch ein feines Sieb passieren,<br />
mit Salz und Cayenne abschmecken.<br />
Die Butterwürfel untermixen.<br />
ZUTATEN FÜR DIE GARNITUR<br />
4 Scheiben Bellotaschinken, zu einer Rose geformt<br />
Minicroûtons<br />
Petersilienkresse<br />
ZUTATEN FÜR DEN ZANDER<br />
500 g weißfleischiges Zanderfilet<br />
(4 gleich große Stücke)<br />
geklärte Butter, auf 60 °C temperiert<br />
144<br />
falstaff<br />
dez–feb 2018
Zusatzfoto: beigestellt<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die portionierten Zanderfilets mit Salz und<br />
Zitrone würzen.<br />
– Von beiden Seiten kurz in einer heißen Pfanne<br />
anbraten. Dann in die geklärte Butter geben<br />
und auf eine Kerntemperatur von 48 °C garen.<br />
– Fisch herausnehmen und auf einem Papiertuch<br />
kurz abtropfen.<br />
ANRICHTEN<br />
– Das Graupenrisotto mithilfe eines Ringes in<br />
der Mitte eines tiefen Tellers anrichten.<br />
– Den Zander darauf platzieren. Auf dem Fisch<br />
die Schinkenrose, die Minicroûtons und die<br />
Petersilienkresse anrichten.<br />
– Die Sauce aufschäumen und um das Risotto<br />
herum reichlich verteilen.<br />
FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />
2015 Chablis 1er Cru Les Vaillons<br />
Domaine Billaud-Simon, Chablis, Frankreich<br />
Der ausgewogene Stil dieses mineralisch geprägten<br />
Chardonnays geht mit den dezenten Aromen des<br />
Zanders dank feiner Säurestruktur und salzigen Nuancen<br />
eine perfekte Verbindung ein. Ein Hauch von<br />
Limetten im Abgang. www.millesima.at, € 27,10<br />
HOLGER BODENDORF<br />
Von allem das Beste: Holger Bodendorf, Top-Koch<br />
auf Sylt, gibt sich keinesfalls mit Mittelmaß zufrieden.<br />
Zwar gibt es auf Sylt beste Produkte, aber manche<br />
sind ihm dennoch nicht gut genug. So kann es<br />
schon vorkommen, dass er über die Landesgrenzen<br />
hinausschaut – er bevorzugt etwa<br />
bretonischen Steinbutt anstatt Nord-<br />
see-Steinbutt. Diese Produktverliebtheit macht sich<br />
bezahlt. Denn Bodendorfs Gourmetrestaurant – mit<br />
sechs Tischen das wohl kleinste auf der Insel – konnte<br />
schon diverse Auszeichnungen abräumen, seit<br />
2003 leuchtet auch ein Michelin-Stern über dem<br />
Haus. Für Holger Bodendorf, Sohn einer ebenfalls<br />
gelernten Köchin, war bald klar, dass er den gleichen<br />
Weg einschlagen möchte. Nach seiner Kochlehre<br />
machte er unter anderem im »Hotel Atlantic« in<br />
Hamburg und im Züricher Restaurant »Petermann’s<br />
Kunststuben« Station. Seit 2001 leitet er mit seiner<br />
Frau Kerstin das »Landhaus Stricker« auf Sylt, wo er<br />
mit seiner typisch mediterranen Küche mit teils asiatischen<br />
Einflüssen verwöhnt. Grundsätzlich ist Bodendorf<br />
(r.) ein Teamplayer, denn »ohne Team-<br />
Playing geht es nicht«. Er setzt großes<br />
Vertrauen in alle seine Mitarbeiter,<br />
aber wohl besonders in seinen<br />
Küchenchef Philip Rümmele<br />
(l.), der ihn immer tatkräftig<br />
unterstützt. Denn: »Stillstand<br />
gibt es bei mir nicht.<br />
Um das Beste zu erschaffen,<br />
sind meine Frau und<br />
ich sowie unser gesamtes<br />
Team jeden Tag aufs Neue<br />
motiviert und engagiert.«<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
145
146 falstaff dez–feb 2018<br />
gourmet / FESTTAGSMENÜ
RINDSRÜCKEN VOM TIROLER GRAUVIEH IM GANZEN MIT<br />
BABYKAROTTEN, SELLERIEMOUSSELINE UND ROSMARINFLAN<br />
Rezept von Johannes Pascher, Restaurant »Hotel Post Ischgl«, Ischgl, <strong>Österreich</strong><br />
(für 4 Personen)<br />
Zusatzfoto: Muehlbacher Rupert GAS<br />
ZUTATEN FÜR DEN TIROLER RINDSRÜCKEN<br />
VOM GRAUVIEH<br />
480 g Rindsrücken<br />
Butter, nach Belieben<br />
Salz, Pfeffer, Rosmarin, Thymian<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Den Rindsrücken gründlich fein zuputzen, mit<br />
Salz und Pfeffer würzen und in einer Pfanne mit<br />
Butter, Rosmarin und Thymian scharf anbraten.<br />
– Anschließend im vorgeheizten Backrohr bei<br />
80 Grad garen, bis die Kerntemperatur 54 Grad<br />
erreicht hat.<br />
ZUTATEN FÜR DEN WEISSWEINSCHAUM<br />
250 ml Weißwein<br />
250 ml Wasser<br />
250 ml Obers<br />
2 Schalotten<br />
Wacholderbeeren, Pfefferkörner, Lorbeerblatt, Salz<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Schalotten in kleine Würfel schneiden, in heißem<br />
Öl anschwitzen und mit Weißwein ablöschen.<br />
– Die Gewürze dazugeben und auf null reduzieren.<br />
Mit dem Wasser ablöschen, das Ganze auf null<br />
einreduzieren und anschließend den Obers<br />
unterrühren.<br />
– Danach alles einmal leicht aufquellen lassen,<br />
abseihen und individuell abschmecken.<br />
ZUTATEN FÜR DEN GRUNDJUS<br />
1 kg Knochen<br />
500 g Parüren<br />
250 g Zwiebeln<br />
250 g Karotten<br />
250 g Sellerie<br />
100 g Lauch<br />
10 g Tomatenmark<br />
250 ml Rotwein<br />
Rosmarin, Thymian, Pfefferkörner, Wacholderbeeren<br />
Lorbeerblätter, Piment, Salz<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Das Gemüse in walnussgroße Würfel schneiden<br />
und in einem Topf anrösten, danach wieder<br />
entnehmen. Anschließend Knochen mit Parüren<br />
anrösten und das Gemüse wieder dazugeben.<br />
– Erneut rösten. Tomatenmark dazugeben und<br />
weiterrösten.<br />
- Rotwein auf drei Mal ablöschen und zwischendurch<br />
immer weiterrösten. Anschließend mit Wasser<br />
aufgießen und köcheln lassen.<br />
– Fett abschöpfen und Gewürze dazugeben. Vier bis<br />
fünf Stunden köcheln lassen und durch ein Sieb<br />
abgießen. Diesen Ansatz auf 500 ml reduzieren,<br />
immer wieder Trübstoffe und Fette abschöpfen.<br />
ZUTATEN FÜR DEN JUS<br />
500 ml Grundjus<br />
250 ml Rotwein<br />
1 EL Zucker<br />
1 Zwiebel, rot<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Zucker in einem Topf karamellisieren und rote<br />
Zwiebelwürfel dazugeben, dann mit Rotwein<br />
ablöschen. Auf null reduzieren, Grundjus<br />
dazugeben und auf 250 ml reduzieren, noch<br />
mal durchsieben und abschmecken.<br />
ZUTATEN FÜR DIE BABYKAROTTEN<br />
12 Babykarotten<br />
Butter<br />
Zucker<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die Babykarotten schälen und in gesalzenem<br />
Wasser leicht bissfest kochen.<br />
– In einer Pfanne Butter und Zucker schmelzen<br />
und die Babykarotten darin schwenken.<br />
ZUTATEN FÜR DEN ROSMARINFLAN<br />
500 g mehlige Kartoffeln<br />
125 ml Obers<br />
4 Eier<br />
Rosmarin, gehackt<br />
Salz, Muskat<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die Kartoffeln weich kochen und durch die Presse<br />
drücken. Mit Obers und Eiern fein mixen, mit Salz<br />
und Muskat würzen und den gehackten Rosmarin<br />
dazugeben.<br />
– Die Masse in eine gebutterte Form füllen und diese<br />
wiederum in eine Auflaufform stellen. Mit heißem<br />
Wasser füllen (bis fast zum Rand der Form)<br />
und im vorgeheizten Backrohr bei 180 Grad etwa<br />
45 Minuten garen.<br />
– Den fertigen Flan in Stücke schneiden und kurz<br />
anbraten.<br />
ZUTATEN FÜR DAS SELLERIEMOUSSELINE<br />
450 g Sellerie, geschält und gewürfelt<br />
140 g Crème fraîche<br />
Salz, Pfeffer<br />
Zucker<br />
1 Knoblauchzehe, fein gehackt<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Sellerie in leicht gesalzenem Wasser sehr weich<br />
dünsten und abgießen.<br />
– Anschließend mit den restlichen Zutaten fein<br />
mixen.<br />
AUSSERDEM<br />
Kräuter und Blüten<br />
ANRICHTEN<br />
– Den gegarten Rindsrücken in vier Portionen<br />
aufteilen und auf die Selleriemousseline setzen.<br />
Den Rosmarinflan in Zylinder ausstechen.<br />
– Das Ganze zu einer Landschaft anrichten und<br />
mit Kräutern und Blüten dekorieren.<br />
Den Jus dazugießen.<br />
FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />
2010 Château Bellefont-Belcier<br />
Saint-Émilion, Bordeaux<br />
Mehr Preis-Leistung und Trinkfreude ist aus<br />
Saint-Émilion kaum zu finden. Der würzig-fruchtige<br />
Stil von Bellefont-Belcier mit zarten Trüffelaromen<br />
erinnert an die ganz großen Weine des Rechten<br />
Ufers. Kein Wunder bei diesem Top-Terroir und<br />
dem tollen Jahrgang. www.gute-weine.de, € 43,–<br />
JOHANNES PASCHER<br />
Vom Fleischer zum Spitzenkoch: Johannes Pascher<br />
stammt ursprünglich aus Adelsried in Deutschland<br />
und entdeckte seine Leidenschaft fürs Kochen erst<br />
nach abgeschlossener Fleischerlehre, weshalb er<br />
kurzerhand eine Lehre zum Koch anhängte. Und<br />
schnell wurde klar, dass dies nicht bloß Beruf, sondern<br />
Berufung ist.<br />
Die Fleischerlehre erweist sich als sehr nützlich,<br />
denn Johannes Pascher beherrscht den Umgang mit<br />
dem Produkt Fleisch perfekt und vermag es – vom<br />
Zerteilen des Tieres über das Parieren bis hin zur<br />
idealen Zubereitung –, stets das Beste rauszuholen.<br />
»Fleisch ist mein Steckenpferd«, sagt Pascher. Seit<br />
er 2013 den Posten als Küchenchef im »Hotel Post<br />
Ischgl« übernommen hat, wird auch der eigene<br />
landwirtschaftliche Betrieb des Hauses wieder für<br />
die Küche genutzt. Wenn ein Tier des Hofes für die<br />
Küche geschlachtet wird, dann verwertet Johannes<br />
Pascher stets das ganze Tier.<br />
Pascher steht für eine ehrliche Küche aus guten<br />
Grundprodukten, bevorzugt aus der Region. Mehr als<br />
fünf Komponenten kommen bei ihm allerdings nie<br />
auf den Teller.<br />
Später möchte sich Pascher ganz auf den Nachwuchs<br />
konzentrieren und Lehrlinge ausbilden. Denn<br />
»mittlerweile ist unsere Berufssparte am Aussterben.<br />
Dem möchte ich entgegenwirken und junge<br />
Leute wieder ans Kochen heranführen.«<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
147
gourmet / FESTTAGSMENÜ<br />
TARTE TATIN MIT CRÈME DOUBLE<br />
Rezept von Alain Ducasse, u. a. Restaurant »Allard« (und viele mehr), Paris, Frankreich<br />
Rezept aus dem Kochbuch »Meine Bistro Küche«, Alain Ducasse, Gerstenberg Verlag, 2016<br />
(für 6 Personen)<br />
ZUTATEN FÜR DEN MÜRBTEIG<br />
1 gehäufter EL Zucker<br />
100 g Mehl<br />
1 Prise Salz<br />
5 EL weiche Butter<br />
1 Ei<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Zucker, Mehl und Salz in einer Schüssel<br />
vermengen. Butter in kleinen Stückchen<br />
dazugeben. Etwas Wasser und das Ei<br />
zufügen, und das Ganze mit beiden Händen<br />
rasch zu einem glatten Teig verarbeiten.<br />
– Zur Kugel formen, in Klarsichtfolie wickeln<br />
und für zwanzig Minuten in den Kühlschrank<br />
legen. Backrohr auf 180 Grad vorheizen.<br />
ZUTATEN FÜR DAS KARAMELL<br />
150 g Zucker<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Den Zucker und nur so viel Wasser in eine<br />
Tarteform geben, dass der Zucker etwas<br />
angefeuchtet ist.<br />
– Die Form im Ofen langsam erhitzen, bis<br />
ein goldbrauner Karamell entstanden ist.<br />
– Herausnehmen und abkühlen lassen.<br />
ZUTATEN FÜR DEN BELAG<br />
1½ kg Äpfel (z. B. Cox Orange)<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die Äpfel schälen, vierteln und vom<br />
Kerngehäuse befreien.<br />
– Einige Apfelviertel in Spalten schneiden und<br />
rosettenförmig auf dem Karamell anordnen, die<br />
übrigen Apfelviertel in der Mitte daraufschichten.<br />
AUSSERDEM<br />
180 g Crème double, eisgekühlt<br />
FERTIGSTELLEN<br />
– Den Mürbteig zu einem Kreis ausrollen,<br />
der etwas größer als die Form ist.<br />
– Den Teigkreis auf die Äpfel legen und den<br />
Rand nach innen drücken.<br />
– Die Tarte etwa vierzig Minuten im Ofen backen, bis<br />
der Deckel knusprig ist und die Äpfel weich sind.<br />
– Tarte aus dem Ofen nehmen, einige Minuten abkühlen<br />
lassen. Eine Servierplatte umgedreht auf die Form<br />
legen, und die Tarte durch Wenden daraufstürzen.<br />
– Lauwarm servieren. Eisgekühlte Crème double<br />
dazureichen.<br />
FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />
2014 Château Giraud<br />
1er Grand Cru Classé, Sauternes, Frankreich<br />
Zwei Drittel Sémillon und ein Drittel Sauvignon<br />
Blanc bilden die Basis für diesen kraftvollen, im<br />
neuen Holz ausgebauten Süßwein. Mit Anklängen<br />
von reifer gelber Tropenfrucht und Honig. Mit<br />
finessenreicher Säurestruktur und somit ein idealer<br />
Begleiter der Apfeltarte. www.vinexus.at, € 52,50<br />
ALAIN DUCASSE<br />
Alain Ducasse ist ein Sternekoch der Superlative und<br />
hat sich ein weltweites Imperium aufgebaut. Er gilt<br />
als wichtiger Botschafter der innovativen französischen<br />
Küche. Im Alter von sechzehn Jahren<br />
begann er seine Ausbildung zum Koch und lernte<br />
bei zahlreichen Top-Köchen. Bereits 1980, mit<br />
24 Jahren, wurde er mit dem ersten Michelin-Stern<br />
ausgezeichnet. Seither nimmt der Sterneregen kein<br />
Ende. Im Jahr 2005 gelang ihm ein außergewöhnliches<br />
Kunststück: Er war der erste Koch, der mit drei<br />
Restaurants in drei verschiedenen Städten jeweils<br />
drei Sterne erkochen konnte – mit dem »Le Plaza<br />
Athénée« in Paris, dem »Alain Ducasse at the Essex<br />
House« in New York und dem »Le Louis XV« in<br />
Monaco. Heute steht Alain Ducasse für ein weltweit<br />
agierendes Unternehmen mit fast dreißig Restaurants<br />
– von Tokio bis New York – sowie einer<br />
Kochschule, Konditorenschule und einer<br />
unabhängigen Hotelvereinigung. Zudem<br />
veröffentlichte er zahlreiche Kochbücher.<br />
Der Spitzenkoch vertritt einen »glokalen«<br />
Ansatz, vereint also globales Denken mit<br />
lokalem Handeln. »In jedem meiner Restaurants<br />
ist der Küchenchef das Bindeglied<br />
zwischen Natur und Kultur. Außerdem ist es<br />
wichtig für mich, die Ressourcen unseres<br />
Planeten bewusst und nachhaltig zu nutzen.«<br />
148<br />
falstaff<br />
dez–feb 2018
Zusatzfoto: Jeff Hunter<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
149
LIFESTYLE<br />
TRENDY, AKTUELL, CHIC<br />
GENUSS-UTENSIL<br />
Sie wollen Ihrem Gatten zeigen,<br />
dass Sie etwas von Wein verstehen<br />
– bestens. Dann schnüren Sie<br />
ein Päckchen mit dem Weinverschluss-Set<br />
»Two’s Company«.<br />
€ 30,–; westwingnow.de<br />
KNACKIG-GOLDIG<br />
Gold hat es heuer in sich – das<br />
dachte sich auch Dualit: Der<br />
Classic Toaster schimmert nicht<br />
nur so, er bäckt die Toasts auch<br />
knusprig-goldig. dualit.com<br />
WACHMACHER MIT HOLLYWOOD-ATTITÜDE<br />
Kaffee schmeckt nur richtig heiß wirklich gut – das weiß man. Soll der morgendliche Muntermacher länger<br />
seinen Geschmack bewahren, so gibt es auch für Bett-Frühstücker eine gute Lösung: Der Kaffeebereiter<br />
für einen Liter Frischgebrühten von Miafleur hält tatsächlich für drei Stunden warm. Und aussehen tut<br />
das Deko-Set auch noch glänzend. Well done! € 40,–; miafleur.com<br />
ODE AN DIE OPER<br />
Es wäre kaum Fornasetti, wenn<br />
nicht rechtzeitig zum Fest eine<br />
neue Geschirr-Kollektion erstrahlen<br />
würde: Man dekoriere<br />
aus der Oper »Don Giovanni« –<br />
bellissimo! P. a. A.; fornasetti.com<br />
DEKO-GLAM<br />
Nicht viele verstehen sich auf die<br />
Kreation ästhetischer Aufbewahrung<br />
so professionell wie die dänische<br />
Interior-Designerin Ilse<br />
Crawford. Ihr Faible für Glamour<br />
ist bekannt – für die Georg-Jensen-Homeware-Kollektion<br />
hat sie einmal mehr ihr Können<br />
für praktischen Stil bewiesen.<br />
€ 129,–; georgjensen.com<br />
IM DREIER-TAKT<br />
Das geometrische Kerzenhalter-<br />
Set von Frama (drei Stück) ziert<br />
elegant jede Festtagstafel. Sollten<br />
Sie noch nicht wissen, wie Ihre<br />
Deko aussehen soll – 3er-Set zu<br />
€ 215,–; store.wallpaper.com<br />
GOLDMARIE<br />
Kreiert aus poliertem Messing,<br />
bietet diese feine und chice<br />
Tischpreziose »Tama« von Nousaku<br />
die perfekte Möglichkeit,<br />
zarte Blumendekoration zu arrangieren.<br />
Auch beliebt als Gastgeschenk.<br />
€ 166,–; gesehen bei<br />
store.wallpaper.com<br />
Fotos: Rafaela Pröll, beigestellt<br />
150 falstaff dez–feb 2018
eldorado<br />
ANGELIKA ROSAM<br />
ROYAL-PRICKELND<br />
Champagner-Kühler und Designkunstwerk:<br />
die Tischpreziosen<br />
aus der L’Orfèvrerie-d’Anjou-<br />
Schmiede. stamm.at<br />
SWEETIE PIE<br />
US-Designer Alexander Girards<br />
Gefühl für Farben und Formen<br />
hat sich bereits bei etlichen Objekten<br />
aus dem modernen Homebereich<br />
durchgesetzt. Nicht minder<br />
attraktiv erfreut die reizende<br />
Love-Tasse zum Frühstückskaffee<br />
für die Marke Vitra. Worauf warten<br />
Sie noch? € 17,–; vitra.com/<br />
de-de/product/coffee-mugs<br />
DESIGN ZUM FEST<br />
Tun Sie sich etwas Gutes zum<br />
Fest und schmücken Sie Ihre Tafel<br />
mit dem extravaganten Dekanter<br />
von Tom Dixon. Das edle<br />
Stück ist mundgeblasen, die Kupfer-Details<br />
machen aus dem Accessoire<br />
ein glamouröses Weihnachtsgeschenk.<br />
Circa € 120,–;<br />
gesehen bei tomdixon.net<br />
Kolumnistin ANGELIKA ROSAM<br />
ist Herausgeberin und Miteigentümerin<br />
des <strong>Falstaff</strong>-Verlags. Mit einem großen<br />
Faible für die schönen Dinge des Lebens<br />
präsentiert sie ihre Lieblings-Items aus<br />
der Gourmetwelt.<br />
SPARKLING NEWS<br />
Dass Wasserflaschen mittlerweile<br />
in den trendigsten Designs zu<br />
haben sind, ist nichts Neues<br />
mehr. Dass man prickelnden<br />
Champagner nun in diese chicen<br />
Flaschen füllen kann, ohne dass<br />
dabei das Mousse verloren geht,<br />
schon. Probieren Sie es aus: »The<br />
Glitter Bottle« von S’well – circa<br />
€ 38,–; gesehen bei amara.com<br />
Zum Fest darf es<br />
glitzern, funkeln,<br />
prickeln und glänzen –<br />
je mehr, desto besser<br />
und festlicher. Lassen<br />
Sie sich für ein<br />
stimmungsvolles<br />
Ambiente inspirieren!<br />
STRAHLKRAFT<br />
Kupfer, Gold, Messing – alles,<br />
was glänzt, gehört zum Fest auf<br />
den Tisch. Damit die Kreativität<br />
nicht zu kurz kommt, hat Newberg<br />
ein ganz spezielles Besteck-<br />
Design für passionierte Gourmets<br />
entwickelt: Das 15-teilige<br />
Set aus poliertem Kupfer ist ein<br />
Eyecatcher für sich und liegt<br />
noch dazu perfekt in der Hand.<br />
Circa € 160,–; gesehen bei<br />
made.com<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
151
gourmet / WISSENSCHAFT<br />
EIN FEST<br />
FÜR<br />
152<br />
falstaff<br />
dez–feb 2018
DIE<br />
NASE<br />
Wir schnuppern Bratäpfel, Kekse oder Glühwein, und im Nu<br />
werden Erinnerungen wach. Weihnachten hat seinen eigenen Duft.<br />
Manche sagen gar, es ist eine besondere Riechzeit. Warum sitzen<br />
Gerüche so tief, und warum machen sie uns oft sprachlos?<br />
TEXT MARLIES GRUBER, ILLUSTRATION GINA MUELLER<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
153
gourmet / WISSENSCHAFT<br />
Gerüche gehen tiefer ins Herz als<br />
Töne und Bilder«, meinte Rudyard<br />
Kipling, Autor des »Dschungelbuchs«.<br />
Tatsächlich ist das<br />
Riechen eng mit Emotionen und<br />
Erinnerungen verbunden. Riechen wir Zimt,<br />
Nelken und Vanille, Kekse, Lebkuchen und<br />
Mandarinen, gebratene Mandeln und Maroni<br />
oder auch Weihrauch und Myrrhe, kommt<br />
Weihnachtsstimmung auf, und manche fühlen<br />
sich in längst vergangene Kindheitstage<br />
zurückversetzt. Denn Düften stehen wir nie<br />
neutral gegenüber.<br />
Nehmen wir einen Geruch zum ersten Mal<br />
wahr, wird er sofort bewertet, mit der aktuellen<br />
Stimmung verknüpft und so abgespeichert.<br />
Kommt uns dann ein Duft erneut<br />
unter, erinnern wir uns an den Ursprung des<br />
ersten olfaktorischen Kontakts, an das Erlebnis,<br />
die verbundenen Assoziationen. So wird<br />
uns auch jetzt noch warm ums Herz, wenn<br />
wir wieder Düfte riechen, die mit Harmonie,<br />
Geborgenheit und Wärme einhergingen.<br />
Die Bewertung von Gerüchen ist anerzogen<br />
und von den eigenen Erfahrungen<br />
abhängig. Kommentieren Eltern die Hochkonjunktur<br />
an Duftkompositionen in der<br />
Weihnachtszeit mit: »Das riecht gut«, sind<br />
die Eindrücke sofort positiv gespeichert.<br />
Daher geht die Duftwelt im Advent und zu<br />
Weihnachten mit all den Gewürzen, Honig,<br />
Kerzen, Punsch und Braten bei vielen mit<br />
Wohlbehagen und Vorfreude einher.<br />
Wer aber mehrmals schlecht gelaunt Kletzenbrot<br />
vorgesetzt bekam, wird den Duft<br />
negativ einordnen. Die Geruchswelt ist<br />
zudem stark kulturell geprägt. So riechen<br />
Städte und einzelne Viertel ebenso anders,<br />
wie Weihnachten in Mitteleuropa anders<br />
riecht als in Afrika oder Amerika.<br />
SINN OHNE WORTE<br />
Gerüche sind tief verankert. Wir erinnern<br />
und erkennen sie auch deutlich länger als<br />
Bilder. Aber: Uns fehlen oft die Worte. Wer<br />
kennt das nicht – etwa beim Weinverkosten?<br />
Wir schnuppern, wissen, wir kennen den<br />
Duft, aber oft fehlt die Zuordnung.<br />
Kein Wunder, schließlich kann der Mensch<br />
rund zehntausend Duftstoffe und etwa hundert<br />
bis zweihundert Düfte – also die komplexen<br />
Mischungen verschiedener Duftstoffe<br />
– wahrnehmen. Das Ausmaß hängt freilich<br />
von Erziehung, Übung und Erfahrung ab.<br />
Aber nicht nur. Während beim normalen<br />
Atmen nur zwei Prozent der Luft bei den<br />
Riechzellen ankommen, lässt sich über<br />
»Schnüffeln« intensiver riechen. Auch das<br />
Alter spielt eine Rolle. Mit zunehmenden<br />
Jahren nimmt die Fähigkeit, Gerüche wahrzunehmen<br />
und zu erkennen, ab. Doch selbst<br />
wenn wir Gerüche erkennen, beschreiben<br />
wir sie über einen Vergleich: »Das riecht wie<br />
damals bei den Nachbarn/Pferdeschweiß/…«,<br />
oder nur durch ihre Primäraromen wie<br />
blumig, minzig oder harzig.<br />
Um Wahrnehmung und die passenden Worte<br />
dafür leichter zusammenzubringen, gibt es<br />
zum Beispiel für Wein, Brot oder Honig Aromaräder.<br />
Wer öfter bewusst schnüffelt, etwa<br />
an Orange, Toastbrot, Schokolade oder Beeren,<br />
kann sein Geruchsgedächtnis trainieren,<br />
Düfte besser identifizieren, leichter darüber<br />
reden, Erinnerungen wachhalten und die Welt<br />
der Aromen bewusster gestalten und erleben.<br />
HANDLUNGS-SHORTCUTS<br />
Die lange Erinnerung und das Nicht-Fassen-<br />
Können lassen sich evolutionsgeschichtlich<br />
erklären. Während wir die Augen schließen<br />
und die Ohren zuhalten können, ist das<br />
Riechen mit dem Atmen verbunden. Etwa<br />
15.000 bis 30.000 Mal atmen wir an einem<br />
Tag ein, und jedes Mal gelangen Duftstoffe<br />
zu den etwa dreißig Millionen Riechzellen<br />
im Dach der Nasenhöhlen. Müssten wir die<br />
Informationen jedes Mal bewusst bewerten<br />
und gar in Worte fassen, würde das enorm<br />
viel Zeit kosten, und unser Gehirn wäre<br />
komplett überfordert.<br />
Daher läuft die Verarbeitung über schnelle<br />
und leistungsstarke Mechanismen, nämlich<br />
über die emotionale Bewertung im limbischen<br />
System. Das ist das älteste Gehirnareal,<br />
das zu Zeiten der frühen Säugetiere entstand.<br />
Schließlich haben Gerüche seit jeher Signalfunktion.<br />
Sie vermitteln einfache, bewertende<br />
und auffordernde Botschaften: »Lauf weg!«<br />
(Feuer), »Iss das nicht!« (Ekel), »Mehr<br />
davon!« (reife Früchte). Gerüche sind daher<br />
von entscheidender Bedeutung. Sie warnen<br />
ETWA 15.000<br />
BIS 30.000 MAL<br />
ATMEN WIR AN<br />
EINEM TAG EIN.<br />
Fotos: beigestellt<br />
154 falstaff dez–feb 2018
vor Gefahren wie verdorbener Nahrung,<br />
geben aber auch Geborgenheit, Ruhe und<br />
Behaglichkeit.<br />
GERUCHSSCHNAPPSCHUSS<br />
GERÜCHE<br />
WECKEN<br />
ERINNERUNG<br />
Gerüche landen also direkt im Unbewussten<br />
und können zu unmittelbaren, unwillkürlichen<br />
und lange zurückliegenden Erinner un gen<br />
führen. Sie haben das Potenzial, »Umstän de<br />
selbst aus der fernsten Vergangenheit in uns<br />
zurückzurufen«, wie es Arthur Schopenhauer<br />
formulierte.<br />
Die Geruchsforscherin Sissel Tolaas aus<br />
Norwegen rekonstruiert spezifische Gerüche<br />
und versetzt mit ihren Ausstellungen Menschen<br />
in andere Zeiten oder Gegenden: nach<br />
Paris, Berlin oder New York, entlang ihrer<br />
Körperlandschaft oder in den Zweiten Weltkrieg.<br />
Mit einem neuen Tool, dem »Smell<br />
Memory Kit«, soll nun jedermann Momente<br />
olfaktorisch festhalten können. Gemeinsam<br />
mit der Wiener Manufaktur »SuperSense«<br />
von Florian Kaps hat sie dieses Kit entwickelt.<br />
Wie funktioniert’s? Kleine Ampullen<br />
sind mit abstrakten Geruchsmolekülen aus<br />
ihrem Labor befüllt. Abstrakte Gerüche sind<br />
solche, die bisher noch nicht mit irgendwelchen<br />
Erinnerungen assoziiert sind. Man kann<br />
sie also emotional komplett neu »beladen«.<br />
Das geschieht, indem man die Ampullen in<br />
der jeweilig festzuhaltenden Situation<br />
aufbricht und daran schnüffelt. Riecht man<br />
wieder an der Ampulle, kehrt der Moment<br />
in der Erinnerung zurück. Ein Kit umfasst<br />
drei Ampullen mit demselben Geruch, auszuwählen<br />
aus unterschiedlichen Kategorien<br />
von A wie Air bis Z wie Zoo, sowie ein<br />
passendes Amulett. Ziel ist es, der Dominanz<br />
des Visuellen etwas entgegenzusetzen.<br />
<<br />
Weitere Food-Facts<br />
aus der Welt der<br />
Wissenschaft<br />
falstaff.at/science<br />
dez–feb 2018 falstaff 155
gourmet / KLASSIKER<br />
Nicht so »süß« wie ihr Ruf:<br />
In jedem Vanillekipferl steckt<br />
Familien geschichte, deshalb hat<br />
auch jede das »beste« Rezept.<br />
Foto: Vanillekipferl von Demel.<br />
WEIHNACHTS-<br />
KUSS<br />
Foto: beigestellt<br />
156 156 falstaff dez–feb 2018
FALSTAFF-ESSAY<br />
Das Vanillekipferl ist die Diva unter den Keksen. Es ist Glaubensfrage, Geisteshaltung – und strebt<br />
nicht nur der Form nach stets nach Perfektion. Versuch einer Annäherung. TEXT MICHAELA ERNST<br />
Weihnachtsbäckerei ist oft<br />
gar nicht so süß wie ihr<br />
Ruf, denn mit ihr wird<br />
meist ein Stück Familiengeschichte<br />
gebacken.<br />
Das macht sie höchst anfällig für jede Art von<br />
Emotionsgewirr und unterschwelligem Wettbewerb,<br />
schließlich wähnt sich jeder im Besitz<br />
der besten Rezeptesammlung.<br />
Solange der familiäre Kernstamm um die<br />
Keksdose sitzt, ist das kein Problem, da hält<br />
sich deren Sprengstoffpotenzial in Grenzen.<br />
Doch wehe, wenn der Schwieger-Clan oder gar<br />
die Patchwork-Sippe auftaucht. Mehl und<br />
Staubzucker mutieren dann rasch zu Gunpowder,<br />
sodass Neutralitätsverfechter am besten<br />
gleich hinterm Backblech Deckung suchen.<br />
Geht es um den Streitfall Vanillekipferl,<br />
krachen die Brösel besonders rasch aufeinander.<br />
Das Vanillekipferl ist die Diva unter den<br />
Weihnachtsbäckereien: Glaubensfrage, politische<br />
Partei, Beatles oder Stones, Bordeaux<br />
oder Burgund, Starwars oder Startrek, Apple<br />
oder Microsoft – jedenfalls Philosophie und<br />
Geisteshaltung. Denn am Vanillekipferl<br />
lassen sich auch Ausdauer, Großzügigkeit,<br />
Nackenstärke und Wuzelkraft bemessen.<br />
ALTE SCHULE<br />
Oliver Csapo ist entspannt und freundlich,<br />
was vielleicht daran liegt, dass er Tausenden<br />
Kekse-Amateuren ein Vorbild ist. Er ist Chefpatissier<br />
der Konditorei Demel. Ein weit<br />
gereister, erfahrener Mann, der weiß, dass<br />
sich beim Vanillekipferl die meisten Glaubenskriege<br />
um die Nusswahl entfalten:<br />
»Diese Streitfrage ist gewaltig!«<br />
Traditionellerweise stehen die Sorten<br />
Wal-, Haselnuss oder Mandel zur Auswahl,<br />
wobei man sich beim Demel an die Haselnuss<br />
hält: »Wir rösten sie langsam im Herd,<br />
denn durch das Röstaroma intensiviert sich<br />
ihr Geschmack. Dann zerreiben wir sie und<br />
arbeiten sie frisch gerieben in den Teig ein.«<br />
Dieser wiederum setzt sich aus folgenden<br />
weiteren Ingredienzen zusammen: österreichische<br />
Teebutter, glattes Mehl. Der Teig darf<br />
auch mal einen Tag lang rasten.<br />
Der Zucker, mit dem die fertigen, noch<br />
warmen Kipferl bestreut werden, verlangt<br />
ebenfalls nach besonderer Aufmerksamkeit.<br />
Csapo verwendet dazu Tahiti-Vanille, deren<br />
Mark er ausschabt. Die verbliebene Schale<br />
schneidet er in Stückchen. Mithilfe eines<br />
Thermomix vermengt er Vanilleschoten und<br />
Vanillemark mit dem Staubzucker. »Man<br />
kann den Vanillezucker auch schon zwei bis<br />
drei Wochen vorher ansetzen, dann entfaltet<br />
er noch besser sein Aroma.« Aufbewahrt<br />
wird er am besten in einem Tupperware.<br />
EI DES COLUMBUS<br />
Spitzenkoch Toni Mörwald, der gemeinsam<br />
mit dem einst legendären Kochbuchautor<br />
und Gourmetkritiker Christoph Wagner das<br />
Standardwerk »Die süße Küche <strong>Österreich</strong>s«<br />
(Haymon) herausbrachte, schwört wiederum<br />
auf Walnüsse: »Frisch aufgeschlagen und gerieben,<br />
haben sie einen sehr hohen Fettanteil,<br />
was wiederum gut bindet.« Außerdem<br />
schätzt er den intensiven Geschmack dieser<br />
Nusssorte.<br />
Auch er arbeitet mit glattem Mehl, das er<br />
allerdings siebt, damit es feiner wird. Ein<br />
weiterer Tipp: Im Run um die besten Rohstoffe<br />
sollte man sich nicht vom Ruf französischer<br />
Butter betören lassen: »Selbst in ungesalzener<br />
Form hat sie vergleichweise zu österreichischer<br />
Butter meist einen leicht salzigen<br />
Geschmack – weil die Wiesen in Frankreich<br />
saurer und salziger sind als bei uns.«<br />
Deshalb rät Mörwald ebenfalls zu klassischer<br />
österreichischer Teebutter.<br />
Ein kleines Geheimnis hat er noch im Talon:<br />
Er schlägt ein Ei in den Teig – das verleiht seinen<br />
Kipferln besondere Molligkeit. Den Teig<br />
lässt er eine halbe Stunde rasten.<br />
MASSE MIT KLASSE<br />
Zuletzt das Geheimnis von »Ströck«-Chefpatissier<br />
Pierre Reboul: Wie Oliver Csapo arbeitet<br />
auch er mit Haselnüssen, weil sie »geschmacklich<br />
einfach besser sind«. Sein Teig<br />
tritt sofort in action: »Ich lasse ihn nicht rasten,<br />
weil dann die Qualität der Vanillekipferl<br />
besser ist.« Dafür legen seine Kipferl eine ordentliche<br />
Ruhepause ein: »Ich bereite sie<br />
zwei bis drei Wochen im Voraus vor, weil sie<br />
dann das beste Aroma entfalten.«<br />
Rebouls Tipp für die optimale Haltbarkeit:<br />
»Am besten man bewahrt sie in einer Keksdose<br />
an einem kühlen Ort auf – so bleiben<br />
sie bis zu zwei Monate lang frisch.«<br />
VANILLEKIPFERL VON<br />
OLIVER CSAPO (DEMEL)<br />
& TONI MÖRWALD<br />
REZEPT DEMEL - ZUTATEN<br />
300 g glattes Mehl<br />
250 g Butter<br />
100 g Staubzucker<br />
10 g Vanillezucker<br />
150 geriebene Haselnüsse<br />
Staubzucker und Vanillezucker zum Bestreuen<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Nüsse in einer Pfanne ohne Zugabe von Fett leicht<br />
rösten. Nüsse auskühlen lassen.<br />
– Zimmerwarme Butter, Staubzucker, Vanillezucker,<br />
Haselnüsse und ein wenig Mehl in einer Küchenmaschine<br />
vermengen. Restliches Mehl nach und nach<br />
dazugeben und alles zu einem glatten Teig verkneten.<br />
Teig in Frischhaltefolie einschlagen und mindestens<br />
1 Stunde im Kühlschrank rasten lassen.<br />
– Arbeitsfläche mit Mehl bestreuen. Teig zu 1,5 cm<br />
dicken Strängen rollen, davon circa 5 g schwere<br />
Stücke abschneiden und jedes Teigstück zu einem<br />
Kipferl formen (siehe Tipp). Kipferln auf ein mit<br />
Backtrennpapier belegtes Blech legen und im<br />
Backrohr bei 160 °C circa 15 Minuten backen (die<br />
Kipferln sollen an den Rändern goldbraun werden).<br />
– Kipferln noch heiß mit einer Mischung aus Staubzucker<br />
und Vanillezucker bestreuen. Falls nötig im<br />
ausgekühlten Zustand noch einmal zuckern.<br />
TIPP: Das große Geheimnis des Vanillekipferlbackens<br />
liegt in der Konsistenz des Teigs, der mürb,<br />
aber nicht brüchig sein sollte, und im Arbeitstempo.<br />
Wenn man den Teig zu lange mit den Händen bearbeitet,<br />
schmilzt die Butter durch das Einwirken der<br />
Körperwärme. Der Teig wird »brandig«.<br />
REZEPT MÖRWALD - ZUTATEN<br />
280 g glattes Weizenmehl, Type 480<br />
250 g Teebutter<br />
80 g Staubzucker<br />
100 g Walnüsse frisch aufgeschlagen und gerieben<br />
1 Bio-Ei<br />
Staubzucker und Vanillezucker zum Bestreuen<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Mehl und Butter auf einem Brett verbröseln und<br />
mit gesiebtem Staubzucker, dem Ei und Walnüssen<br />
zu einem glatten Teig verarbeiten.<br />
– 1⁄₂ Stunde rasten lassen.<br />
– Feine kleine Kipferln formen, bei 180 Grad bei<br />
stiller Wärme 10 Minuten backen und noch heiß im<br />
Staubzucker-Vanillezucker wälzen.<br />
TIPP: Mehl und Staubzucker immer sieben. Bleche<br />
mit Butter und Mehl belegen (evtl. Pergament).<br />
Stille Hitze = Ober- + Unterhitze. Vanillezucker<br />
selbst machen mit frischen Vanilleschoten.<br />
Lagerung im ca. 18 Grad kühlen, trockenen Raum<br />
in einer Keks- oder Teedose.<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
157
gourmet / BUTTER<br />
GNADENLOS<br />
GUT<br />
UND BESSER ALS ERWARTET<br />
Foto: Martin Boudier<br />
158 falstaff dez–feb 2018
Ein leidenschaftliches und<br />
hemmungslos zeitgeistwidriges<br />
Plädoyer für Butter, eines der<br />
am meisten und zu Unrecht<br />
verteufelten Lebensmittel.<br />
Denn: Ohne Butter macht<br />
Essen keinen Spaß.<br />
TEXT CHRISTOPH TEUNER<br />
Gourmet-Bäumchen aus<br />
cremig geschlagener<br />
Butter aus dem<br />
Haus Bordier.<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
159
gourmet / BUTTER<br />
Brioche-Auflauf<br />
von Éric Fréchon,<br />
Butter-Liebhaber<br />
und Koch im »Le<br />
Bristol Paris«.<br />
Die Vielseitigkeit von Butter ist enorm. Was wären Saucen<br />
ohne sie? Patisserie, Sauce hollandaise, Croissant oder<br />
Blätterteig? Ohne Butter wäre all das undenkbar.<br />
Fotos: Martin Boudier, beigestellt<br />
160 falstaff dez–feb 2018
Falls Sie ein Butterverächter sind,<br />
müssen Sie nun tapfer sein. In<br />
diesem Text taucht das B-Wort<br />
64 Mal auf. Allein fünf Mal in<br />
dieser Anekdote über meine<br />
Mutter: In der schlechten Zeit<br />
nach Kriegsende bekamen sie und ihre<br />
Shwestern zwanzig Gramm Butter pro<br />
Woche. Die Schwestern bestrichen unzählige<br />
Scheiben Brot mit ihrem Kontingent. Hauchdünne<br />
Schicht, kaum Geschmack. Meine<br />
Mutter packte all ihre Butter auf ein kleines<br />
Stück Brot, vergrub ihre Zähne darin und<br />
strahlte die Runde mit butterglänzenden<br />
Lippen an! Ich bin wie meine Mutter. Ich liebe<br />
Butter! Manchmal lutsche ich Butter pur.<br />
Himmlisch!<br />
Gott sei Dank bin ich nicht allein. In Baiersbronn<br />
treffe ich einen Butterbruder im Geiste,<br />
den Drei-Sterne-Koch Claus-Peter Lumpp vom<br />
Restaurant »Bareiss«. Lumpp ist ein fröhlicher<br />
Mann, dessen BMI weit von dem eines Magermodels<br />
entfernt ist. Schon der erste Satz lässt<br />
mich jubilieren: »Empfindliches brate ich ausnahmslos<br />
in Butter. Was scharf erhitzt werden<br />
muss, kommt in geklärte Butter.« Und warum?<br />
»Sonst schmeckt es nicht.« Richtig! Und die<br />
Vielseitigkeit von Butter! Die Saucen! Die<br />
Patisserie! Hollandaise, Béarnaise, Choron,<br />
Beurre blanc, Croissants, Blätterteig! ><br />
Jean-Yves Bordier stellt Butter her,<br />
die ihm von Sterneköchen aus der<br />
Hand gerissen wird.<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
161
gourmet / BUTTER<br />
Klares Butter-Plädoyer beim Braten von<br />
Drei-Sterne-Koch Claus-Peter Lumpp:<br />
»Sonst schmeckt es nicht.«<br />
Jean-Yves Bordier stellt<br />
in St. Malo Algenbutter,<br />
Fenchelbutter, Yuzubutter<br />
und vieles mehr her.<br />
><br />
Undenkbar ohne Butter. Der Genussmensch<br />
Lumpp mag feste Butter: »Ich liebe<br />
Hefezopf mit Marmelade und Butter. Wenn<br />
sie zu weich ist, können Sie nicht genug draufschmieren.«<br />
Butterverdienstkreuz für Lumpp!<br />
Jetzt denken Sie sicher, ich sei ein Irrer im<br />
Butterrausch. Falsch. Ich bin im Vollbesitz<br />
meiner geistigen Kräfte; alle Synapsen sind<br />
perfekt gebuttert. »Butter ist ein gutes Lebensmittel«,<br />
sagen nämlich auch Professoren<br />
wie der Ernährungsmediziner Hans Hauner<br />
von der TU München. »Trotzdem spuken<br />
Vorurteile in den Köpfen herum.«<br />
Woher die kommen? Der Lebensmittelchemiker<br />
Udo Pollmer hat eine Erklärung: »Die<br />
Margarinewirtschaft hat in den 1950ern<br />
Unsummen für Studien bezahlt, die heute<br />
als Betrügereien gelten.« »Procter & Gamble«<br />
beauftragte Forscher, Argumente für das<br />
Bratfett Crisco und gegen Butter zusammenzutragen.<br />
So wurden Cholesterin und gesättigte<br />
Fettsäuren jahrzehntelang als Arterienverstopfer<br />
dämonisiert.<br />
Inzwischen weiß man: In Butter sind<br />
sowohl gesättigte als auch ungesättigte Fettsäuren<br />
enthalten. Erstere brauche der Körper<br />
für den Aufbau von Zellwänden, so Hauner.<br />
Fotos: Martin Boudier, guenterstandl.de, beigestellt<br />
162 falstaff dez–feb 2018
Außerdem verbrenne der Herzmuskel überwiegend<br />
Fettsäuren.<br />
Der Großteil der gesättigten Fettsäuren in<br />
Butter sei mittelkettig; sie spielen keine Rolle<br />
bei der Entstehung von Herzinfarkten. Das<br />
täten nur die selteneren langkettigen. Und das<br />
auch nur, wenn im Überfluss konsumiert. So<br />
sei der Effekt auf Arteriosklerose schwächer<br />
als angenommen und der auf Cholesterin lange<br />
nicht so dominant. Der Kölner Kardiologe<br />
Jörg Busch ergänzt, dass Cholesterinwerte<br />
ohnehin meist genetisch bedingt seien. »Sie<br />
können sie durch Ernährung kaum steuern.«<br />
Nicht nur das: Eine US-Meta-Studie, die neun<br />
Studien mit 600.000 Teilnehmern auswertete,<br />
kam zum Ergebnis: »Wer Butter aß, hatte ein<br />
vier Prozent niedrigeres Diabetes-2-Risiko.«<br />
Butter gegen Zucker. Jawoll! Hauners Fazit:<br />
»In Maßen genossen ist Butter gesund.« In<br />
Maßen – das sind zwanzig Gramm pro Tag.<br />
Oder 7,3 Kilo im Jahr. Juchhe!<br />
Als ich nach meinem Buttertagtraum die<br />
Augen öffne, bin ich im Butteresser-Paradies,<br />
dem Laden von Jean-Yves Bordier in St. Malo.<br />
Algenbutter, Fenchelbutter, Yuzubutter, Beurre<br />
demi-sel und vieles mehr. Bordier hat ein<br />
Bäuchlein, eine dröhnende Stimme und<br />
unzählige Lachfalten. »Ich bin Hersteller von<br />
Butterbroten«, kokettiert er. Na ja. 300 Tonnen<br />
Butter im Jahr stellt seine mittelständische<br />
Firma her – jede einzelne Packung wird ihm<br />
von Sterneköchen aus der Hand gerissen.<br />
Wann die Butter am besten sei? Wenn die<br />
Tage wärmer werden.<br />
Ortswechsel. Das Atelier in Rennes. Arbeiter<br />
Eric walkt fünfzig Kilo Rohbutter mit bloßen<br />
Händen: Knetet sie, reißt riesige Stücke<br />
auseinander und packt sie wieder zusammen,<br />
während sie sich auf einer Teakholzplatte<br />
dreht und von einer Holzwalze bearbeitet<br />
wird. Malaxage nennt sich das und dauert<br />
eine halbe Stunde. Mittendrin streut Eric Salz<br />
in die Butter, 28 Gramm pro Kilo. Irgendwann<br />
tritt Wasser aus; die Butter weint. Und<br />
schmatzt. Noch einmal etwas Salz, der Bordier-Kniff.<br />
Voilà.<br />
»Der Malaxeur arbeitet mit allen Sinnen«,<br />
sagt Vincent Philippe, der das Atelier leitet.<br />
Das Kneten lasse Butter reifen und setze Aromen<br />
frei. »Jetzt ist sie perfekt, nicht mehr<br />
elfenbeingelb, sondern strohgelb. Und cremig.<br />
Kosten Sie!« Ich lutsche ein Kügelchen, bin<br />
berauscht. Und wir sind bei den wärmeren<br />
Tagen. Im Frühjahr geben die Kühe der Bordier-Bauern<br />
die beste Milch – wegen der vielen<br />
Blüten. Im Sommer sei es zu heiß und zu<br />
trocken. September und Oktober seien wieder<br />
»Ich liebe Hefezopf mit<br />
Marmelade und Butter.<br />
Wenn sie zu weich ist,<br />
können Sie nicht genug<br />
draufschmieren.«<br />
CLAUS-PETER LUMPP Drei-Sterne-Koch im<br />
»Bareiss«, Baiersbronn-Mitteltal<br />
großartig. »Ich erkenne am Geschmack, aus<br />
welchem Monat die Butter ist.« Nebenan formen<br />
zwei Dutzend Tapeurs an Rolltischen mit<br />
Holzplatte die Butter mit irrwitzig schnellen<br />
Bewegungen von zwei Metallspateln in Taler,<br />
Zylinder, Rollen, Quadrate. Am Ende ein<br />
Holzstempel mit dem Bordier-B, Verpackung<br />
per Hand und ab nach Paris, London, Tokio.<br />
Bordier und seine Kollegen sind die Gegenreaktion<br />
auf eine Entwicklung, die segensreich<br />
begann und in Perversion endete. Eine Butterfahrt<br />
durch die Geschichte: Butter gibt es<br />
so lange, wie Menschen Tiere melken. Wahrscheinlich<br />
stimmt auch die Sage von ihrer<br />
Entdeckung: Ein Reiter hatte als Verpflegung<br />
einen Schlauch Milch dabei. Am Ziel hatte<br />
sich die Milch durch das Schütteln in Molke<br />
und Butter verwandelt. Haltbarer und wohlschmeckender,<br />
ein Evergreen. Der Larousse<br />
schreibt, die Skythen hätten ihren Sklaven die<br />
Augen ausgestochen, damit sie beim Buttern<br />
nicht abgelenkt würden. Die Römer waren<br />
Butterbanausen; sie benutzten sie als Narbensalbe.<br />
Aber dann: Skandinavier und Normannen!<br />
Die erste Butterblüte!<br />
Zunächst aßen nur Bauern Butter; die Reichen<br />
verachteten sie und Käse als »Fleisch der<br />
Armen«. Später arbeitete sich Butter in den<br />
Adel vor; sie war das einzige tierische Fett,<br />
das die Kirche in der Fastenzeit erlaubte.<br />
Der zweite Boom kam mit der Industrialisierung:<br />
mehr Futter, bessere Maschinen,<br />
Eisenbahn, Kühlhäuser. Die Milchindustrie<br />
hob ab – und wurde Opfer des eigenen<br />
Erfolgs und der EU-Subventionspolitik, mit<br />
der kafkaesken Konsequenz, dass man Butterberge<br />
an Kühe verfütterte, die Milch für Butter<br />
produzierten. Auch heute leben in Europa<br />
Millionen »Hochleistungsturbokühe«, so<br />
Hauner. »Sie kriegen oft Kraftfutter mit billigen<br />
Fetten. Das bestimmt das Fettsäureprofil<br />
der Butter.«<br />
Brr! Aber kein Argument gegen Qualitätsbutter.<br />
Einer von Bordiers besten Kunden ist<br />
Drei-Sterne-Mann Éric Fréchon vom »Epicure«<br />
im Hotel »Le Bristol« in Paris. Butterjahresverbrauch:<br />
zehn Tonnen! Fréchon ist Normanne.<br />
»In der Familie meines Vaters waren<br />
alle Bauern. Wir haben die Butter selber<br />
gemacht. Ich erinnere mich an den Apfelkuchen.<br />
Das Apfelkompott wurde mit Butter<br />
gemacht. Der Teig wurde mit Butter gemacht.<br />
Auf den fertigen Kuchen kam … Butter!«<br />
Ich spreche mit Fréchon in seinem mit<br />
Kochbüchern vollgestopften Büro. Butter sei<br />
wie Salz: unverzichtbar. Früher habe man zu<br />
viel Butter falsch eingesetzt: »Man hat sie<br />
><br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
163
gourmet / BUTTER<br />
><br />
erhitzt, bis sie fast schwarz war, und Fisch<br />
darin gebraten. Ich brate Fisch in Öl an; dann<br />
lasse ich Butter darauf schmelzen. Das gibt<br />
ein wunderbar subtiles Aroma.« Was passiert,<br />
wenn Leute ins Restaurant kommen, die keine<br />
Butter essen? Fréchon lacht und scherzt:<br />
»Die schmeißen wir raus.« Fréchon macht<br />
Butter-Werbung im Fernsehen. Slogan:<br />
»Prenons la vie côté plaisir!« (»Lassen Sie<br />
uns Lust am Leben haben!«)<br />
Das Leben genießen. Zufriedenheit. Auch<br />
das ist wichtig für die Gesundheit; es sind<br />
nicht nur Blutwerte. Kardiologe Busch<br />
formuliert es so: »Ab und zu eine<br />
Sauce mit etwas zu viel Butter<br />
wird das Leben nicht verkürzen.«<br />
Liebe Leser, Sie haben<br />
viele gedankliche Kalorien<br />
aufgenommen. Lassen Sie sich<br />
Zeit beim Verdauen. So wie ich<br />
mir Zeit nehme, zur Feier des<br />
fertigen Artikels Butterküche bei<br />
Fréchon zu genießen. Vor mir liebkost<br />
Beurre noisette ein Stück Kalbsbries.<br />
Buttriger Balsam für die Seele. Guten<br />
Gewissens entschwebe ich und denke an die<br />
Worte des irischen Dichters Seamus Heaney:<br />
»Butter ist geronnener Sonnenschein.«<br />
<<br />
Was passiert mit Gästen im »Epicure«,<br />
die keine Butter essen? Spitzenkoch Fréchon<br />
lacht: »Die schmeißen wir raus.«<br />
Die feinen Kreationen von Éric Fréchon<br />
wären ohne Butter nicht denkbar<br />
(im Bild: ein Feigen-Erdbeer-Dessert).<br />
Fotos: Philippe Barret Livre E.Frechon_Ed.Soler/ Oetker Collection, Jan Prerovsky, beigestellt<br />
164 falstaff dez–feb 2018
Meissl & Schadn. Der legendäre Name steht für alles, was<br />
die Wiener Küche einst groß und berühmt gemacht hat. Heute ist<br />
das nicht anders. Im neuen Meissl & Schadn erfährt daher vor allem<br />
die Lieblingsspeise der <strong>Österreich</strong>er, das echte Wiener Schnitzel,<br />
seine Perfektion. Und so ertönt das charakteristische Klopfen, das beim<br />
fachgerechten Plattieren entsteht, ab sofort in aller Regelmäßigkeit<br />
durch unsere offene Salonküche. Der <strong>Österreich</strong>er liebste Musik.<br />
RESERVIERUNGEN<br />
Schubertring 10–12, 1010 Vienna<br />
Mo–So 12–01<br />
+43 1 90 212, www.meisslundschadn.at
A. DÖLLERER LUKAS NAGL MAX STIEGL THOMAS DORFER<br />
LIEBLINGSBUTTER<br />
Butter kann gar nicht zu viel Bedeutung beim Kochen beigemessen werden, meinen Spitzenköche<br />
auf der ganzen Welt. Aber auf welche Butter schwören eigentlich <strong>Österreich</strong>s Top-Köche?<br />
»Die Milch ist ja eines der Kernthemen<br />
unserer alpinen Küche,<br />
und somit kommt natürlich auch<br />
der Butter eine große Bedeutung<br />
zu. Wir verwenden unterschiedliche<br />
Buttersorten, allerdings alle<br />
aus unserer Region. Je nach<br />
Gericht verwenden wir die Butter<br />
der ›Salzburg Land Milch‹, die<br />
Butter des ›Fürstenhofs‹ in Kuchl<br />
oder die Sauerrahmbutter der<br />
Käserei Pötzelsberger in Adnet.<br />
Besonders die Butter des ›Fürstenhofs‹<br />
ist hier speziell. Niki<br />
Rettenbacher produziert sie<br />
aus der Milch seiner Jersey-<br />
Rinder. Diese ist besonders fett<br />
und eiweißreich, und damit ist<br />
auch die Butter besonders<br />
geschmackvoll.«<br />
Meine Tipps:<br />
Dorfkäserei Pötzelsberger<br />
Waidach 27, 5421 Adnet<br />
www.biokas.at<br />
Bio-Hofkäserei Fürstenhof<br />
Fürstenweg 15, 5431 Kuchl<br />
www.fuerstenhof.co.at<br />
SalzburgMilch, www.milch.com<br />
»Zum Kochen verwende ich im<br />
›Bootshaus‹ ganz regional-patriotisch<br />
die Gmundner Teebutter.<br />
Und für die Gäste draußen oder<br />
etwa für meinen Nussbutter-<br />
Schaum verwende ich tolle Butter<br />
von ausgesuchten Bauern aus der<br />
Region. Wie zum Beispiel von<br />
Johannes Innerlohninger oder<br />
Robert Strasser, deren Butter<br />
einen ganz spezifischen, eigenen<br />
Geschmack hat. Sie schmeckt<br />
immer unterschiedlich nach Heu<br />
und Kräutern, je nachdem, was die<br />
Tiere jahreszeitlich bedingt zu<br />
fressen bekommen haben. Wenn<br />
Butter, dann richtig!«<br />
Meine Tipps:<br />
Johannes Innerlohninger<br />
Radau 11, 4882 Oberwang<br />
office@innerlohninger.co.at<br />
Strasser Naturbauernhof<br />
Robert Strasser, Egg 3<br />
4871 Frankenburg am Hausruck<br />
T: +43 7683 8623<br />
naturbauernhof.wordpress.com<br />
Gmundner Teebutter<br />
www.gmundner-milch.at<br />
»Butter ist der Hauptgeschmacksträger<br />
von vielen Gerichten. Allein<br />
schon für gute Saucen, wie Béarnaise<br />
oder Hollandaise, braucht man<br />
vor allem gute Butter. Für das ›Gut<br />
Purbach‹ verwenden wir Butter von<br />
verschiedenen Bauern. Von Jahreszeit<br />
zu Jahreszeit schmeckt sie<br />
anders, weil die Tiere unterschiedliche<br />
Nahrung bekommen. Butter<br />
spiegelt das Umfeld der Tierhaltung<br />
wider. Wenn ich Butter abseits vom<br />
Kochen genieße, dann pur und in<br />
Maßen und nicht mit anderen Ge <br />
schmacksträgern. Wobei ich generell<br />
finde, dass man viel weniger<br />
Butter benutzen sollte. Ich persönlich<br />
darf aus gesundheitlichen Gründen<br />
fast gar keine konsumieren.«<br />
Meine Tipps:<br />
Über Stephan Gruber kann man<br />
tolle Schaf- und Ziegenmilchbutter<br />
beziehen. www.kaes.at.<br />
Heuriger »Schwein & Wein«:<br />
Hier gibt es sensationell gute Bratl-<br />
Butter. Hierfür wird Bratlschmalz<br />
mit Butter aufgeschlagen.<br />
www.schweinundwein.com<br />
»Ich verwende unterschiedliche<br />
Butter im ›Landhaus Bacher‹. Zum<br />
Kochen ist es meist die klassische<br />
österreichische Teebutter, aber<br />
auch gesalzene Isigny-Butter aus<br />
Frankreich, die sich gut zum Konfieren<br />
von Gemüse eignet. Für Frühstücksgäste<br />
gibt es regionale<br />
Rohmilchbutter wie auch pasteurisierte<br />
österreichische Butter, denn<br />
nicht jeder mag den Rohmilch <br />
butter-Geschmack. Generell koche<br />
ich gerne mit Butter, da, wo es Sinn<br />
macht und den Geschmack unterstützt,<br />
wie bei manchen Fischen, die<br />
in Butter gebraten besser schmecken.<br />
Wenn mit Butter gekocht<br />
wird, achte ich darauf, dass die<br />
Speisen nicht zu üppig werden.<br />
Gute Butter hat einen geringeren<br />
Wasseranteil als billige und eignet<br />
sich so viel besser zum Klären.<br />
Schmecken tut sie sowieso besser.«<br />
Meine Tipps:<br />
Strasser Naturbauernhof<br />
naturbauernhof.wordpress.com<br />
Gesalzene Isigny-Butter<br />
www.isigny-ste-mere.com<br />
Fotos: Erich Reismann, kernmayer.com, Christa Engstler, Luzia Ellert<br />
166 falstaff dez–feb 2018
ISI / promotion<br />
Das Comeback des iSi<br />
Sodamaker Classic.<br />
iSi – Sodawasser genießen<br />
wie anno dazumal<br />
Vor 150 Jahren entwarf Carl Pochtler in seiner Wiener Manufaktur<br />
den ersten Soda Siphon. Dieser findet jetzt in der 5. Generation des<br />
Familienunternehmens iSi ein erfrischendes Revival.<br />
Fotos: beigestellt<br />
Der wohlverdiente Feierabend,<br />
eine fröhliche<br />
Familienfeier oder ein<br />
Dinner mit Freunden –<br />
was hier auf gar keinen Fall fehlen<br />
darf sind spritzige Cocktails.<br />
Egal ob mit Alkohol oder in der<br />
»Virgin«-Variante, in vielen<br />
Drinks sorgt prickelndes Wasser<br />
für das gewisse Etwas. Mit dem<br />
iSi Sodamaker Classic ist das<br />
ganz einfach – und noch dazu<br />
stylisch – möglich.<br />
In weniger als einer Minute<br />
kann ein ganzer Liter Sodawasser<br />
einfach und schnell<br />
zubereitet werden. Durch die iSi<br />
Sodakapseln hat man Sodawasser<br />
jederzeit zu Hause verfügbar,<br />
spart Platz in der Küche, schont<br />
durch die Einsparung von Plastikflaschen<br />
die Umwelt und<br />
auch das mühsame Schleppen<br />
fällt weg.<br />
QUALITÄTSPRODUKT –<br />
MADE IN AUSTRIA<br />
Die simple und praktische<br />
Anwendung geht auf den<br />
Gründer des österreichischen<br />
Traditionsunternehmens zurück.<br />
Carl Pochtler erschuf vor 150<br />
Jahren den ersten Soda Siphon<br />
und auch heute noch stehen iSi<br />
Produkte für geprüfte Qualität<br />
aus <strong>Österreich</strong> und garantieren<br />
Sicherheit, Langlebigkeit und<br />
Zuverlässigkeit.<br />
Das Vintage-Design strahlt<br />
Eleganz und einen gewissen<br />
Lifestyle aus und vereint den<br />
Chic der Goldenen Zwanziger<br />
mit hochwertigen Edelstahlkomponenten.<br />
GIN GARDEN<br />
4 cl Gin<br />
4 cl Apfelsaft naturtrüb<br />
1 Spritzer Limettensaft<br />
1 iSi Sodakapsel<br />
Alle Zutaten im vorgekühlten Glas<br />
mit Eiswürfeln mixen und mit Sodawasser<br />
aus dem iSi Sodamaker<br />
Classic aufspritzen.<br />
Viele weitere Rezeptideen auf<br />
www.iSi.com/culinary<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
167
gourmet / PRODUKTTEST DUNKLE SCHOKOLADE<br />
DUNKLE VERSUCHUNG<br />
Sie macht uns glücklich, sie dient als Belohnung oder spendet Trost. <strong>Falstaff</strong> auf der Suche<br />
nach der besten Bitterschokolade <strong>Österreich</strong>s. VON BERNHARD DEGEN, WALTRAUD WINDING FOTOS LUKAS ILGNER<br />
Am liebsten hätten wir ja alle in<br />
<strong>Österreich</strong> verfügbaren Schokoladen<br />
verkostet. Aber bei aller<br />
Liebe und Leidenschaft – ob<br />
des umfassenden Angebots ist<br />
das unmöglich. Deshalb mussten wir auf die<br />
Produkte aus den liebevoll geführten Schoko-<br />
Fachgeschäften verzichten und konzentrierten<br />
uns auf die wichtigsten Supermärkte, deren<br />
Angebot annähernd in ganz <strong>Österreich</strong> verfügbar<br />
ist. Zudem schränkten wir die Auswahl auf<br />
ein bewältigbares Maß weiter ein, indem wir<br />
uns auf einen Kakaoanteil von 70 bis 75 Prozent<br />
beschränkten. Es blieben immer noch über<br />
dreißig Schokis übrig, die von einer Fachjury<br />
im Wiener Restaurant »rien« verkostet wurden.<br />
Bei der Beurteilung der Optik wurde auf<br />
einen animierenden Glanz und eine saubere<br />
Bruchstelle geachtet. Das Aroma sollte würzige<br />
bis röstige Kakaonoten beinhalten, und am<br />
Gaumen sollte ein schmelziges und angenehmes<br />
Mundgefühl überwiegen. Am stärksten<br />
wird wie immer der Geschmack gewichtet, der<br />
von frisch-fruchtig über nussig-röstig bis zu<br />
sauer und bitter ausfallen kann. In der Herstellung<br />
liegt die Herausforderung darin, dass man<br />
eine ideale Balance findet, die die wunderbare<br />
Aromenvielfalt der Kakaopflanze ideal transportiert,<br />
ohne dass bei der Röstung oder<br />
Süßung übermotiviert zu Werke gegangen<br />
wird. Zu dunkel geröstete Kakaobohnen verursachen<br />
unangenehme Bitternoten, die bis hin<br />
zu verbranntem Gummi reichen können. Zu<br />
viel Zucker wiederum überdeckt das feine<br />
Aromenspiel des Kakaos und macht die Schokolade<br />
pappig-süß und beliebig. Am Ende wurden<br />
jene Schöpfungen belohnt, denen ein<br />
Höchstmaß an Harmonie innewohnte.<br />
168 falstaff dez–feb 2018<br />
*Bei der Reihung wurden die Nachkommastellen berücksichtigt.<br />
1. ZOTTER<br />
Labooko Belize Spezial, 72 % Kakao<br />
€ 3,69 für 70 g (Kilopreis: € 52,71)<br />
U. a. Merkur Hoher Markt, Billa<br />
Schöner Glanz, sauberer<br />
Bruch, sehr dunkel. Dezente<br />
röstige Kakaonoten; würzige,<br />
elegante Nase. Am Gaumen<br />
fruchtig, toller Schmelz,<br />
feine Bittere, vielschichtig,<br />
angenehme Textur, herb,<br />
Kakao und starke Röstnoten<br />
im Nachhall, insgesamt<br />
schön ausbalanciert.<br />
92 * 92 * 90 91 * Fein glänzend.<br />
Riecht dezent<br />
würzig und hat<br />
feine Kakaonoten<br />
in der Nase. Am<br />
Schöner Glanz und<br />
Bruch. Intensiver<br />
Geruch nach Kakao,<br />
beerige Noten. Eher<br />
harter Biss, schöner<br />
Schmelz, Kakaonoten<br />
breiten sich langsam<br />
aus, schmeckt<br />
fruchtig, insgesamt<br />
stimmig. Preis-<br />
Alle 31 getesteten Produkte<br />
92 * 2. FAIRGLOBE<br />
Bitterschokolade, 70 % Kakao<br />
€ 1,39 für 100 g (Kilopreis: € 13,90)<br />
Lidl<br />
Leistungs-Sieger<br />
des Tests.<br />
3. BERGER Bio Edelbitter, 70 % Kakao<br />
€ 4,99 für 70 g (Kilopreis: € 71,29)<br />
U. a. Meinl am Graben<br />
Glänzt schön, glatte<br />
Bruchkante. In der Nase<br />
Noten von Mokka,<br />
Pfeffer und dunklen<br />
Röstaromen. Am<br />
Gaumen schöner<br />
Schmelz, fruchtig, eher<br />
auf der süßen Seite.<br />
4. SPAR PREMIUM NOIR<br />
Extra dunkle Schokolade, 72 % Kakao<br />
€ 1,59 für 100 g (Kilopreis: € 15,90)<br />
Spar<br />
Gaumen nussig,<br />
mild, ausgewogener<br />
Kakaoanteil,<br />
schmilzt angenehm,<br />
eher süß, bleibt gut<br />
liegen.<br />
zum Nachlesen unter:<br />
falstaff.at/produkttest
DIE JURY<br />
(V. l. n. r.): Romana Fertl (Sensorikerin, www.opensense.at), Lucas Steindorfer (Küchenchef »rien«), Natalie<br />
Ezzo (stv. Chefredakteurin »Cooking«), Eva Derndorfer (Sensorikerin, www.evaderndorfer.at), Vicki Scharer<br />
(Foodbloggerin, www.bowsessed.com). Danke an die Test-Location: Restaurant »rien« in Wien, www.rien.at<br />
5. LINDT Excellence Mild, 70 % Kakao<br />
€ 1,99 für 100 g (Kilopreis: € 19,90)<br />
U. a. Merkur, Spar, Billa, Meinl<br />
Glatte Bruchkante.<br />
In der Nase fruchtig<br />
und nach Karamell.<br />
Guter Biss, eher<br />
auf der süßen Seite,<br />
ausgewogene<br />
Kakaonoten am<br />
Gaumen, kompakter<br />
Schmelz, schmeckt<br />
auch leicht nach<br />
Karamell.<br />
7. GODIVA Dark Chocolate, 72 % Kakao<br />
€ 6,49 für 90 g (Kilopreis: € 72,11)<br />
Meinl am Graben<br />
Schöne Bruchkante<br />
und schöner Glanz. Feine<br />
Röstaromen und<br />
elegante Kakaonase.<br />
Eher harter Biss, am<br />
Gaumen komplex,<br />
starke Kakaonote,<br />
schöner Schmelz,<br />
nussige Aromen, röstig,<br />
langer Nachhall.<br />
9. LESCHANZ Edelbitter-Schokolade,<br />
70 % Kakao<br />
€ 3,99 für 100 g (Kilopreis: € 39,90)<br />
Merkur Hoher Markt<br />
Schöner Bruch,<br />
mittlerer Glanz.<br />
Feine fruchtige<br />
Kakaonoten in der<br />
Nase. Harter Biss,<br />
im Geschmack sehr<br />
fruchtig, eher süß,<br />
sehr feiner Schmelz,<br />
buttrig.<br />
91 * 91 *<br />
90 * 90 * 90 * 90 *<br />
6. MAESTRANI SWISS ORGANIC<br />
72 % Kakao<br />
€ 3,19 für 80 g (Kilopreis: € 39,88)<br />
Meinl am Graben<br />
Dezenter Glanz,<br />
schöner Bruch.<br />
Vielschichtig im<br />
Geruch, feine<br />
Röstaromen,<br />
Karamell. Schmeckt<br />
fein nussig, buttrig,<br />
Kaffeenoten, hat einen<br />
schönen Schmelz, im<br />
Nachgeschmack<br />
dezent nach Kakao.<br />
8. ZOTTER<br />
Labooko Panama, 72 % Kakao<br />
€ 3,69 für 70 g (Kilopreis: € 52,71)<br />
U. a. Merkur Hoher Markt, Billa<br />
Schöner Glanz, glatte<br />
Bruchkante. Duftet nach<br />
Bratapfel und Butter.<br />
Harter Biss, guter<br />
Schmelz, feine Kakao-<br />
Röstnoten am Gaumen,<br />
dezente Säure,<br />
karamellig, schmeckt<br />
auch nach Bratapfel,<br />
komplex und stimmig.<br />
Die Proben wurden anonym eingekauft. Es wurden 31 Produkte verkostet, nur die besten zehn werden<br />
hier veröffentlicht. Die Auswahl der Produkte und Märkte erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.<br />
10. LINDT<br />
Excellence Noir Intense, 70 % Kakao<br />
€ 1,99 für 100 g (Kilopreis: € 19,90)<br />
U. a. Merkur, Spar, Billa, Meinl<br />
Homogener Bruch und<br />
schöner Glanz. Riecht<br />
schön nach Kakao und<br />
Kirsche. Kompakter<br />
Biss, eher süß,<br />
schmeckt fruchtig<br />
und leicht nach<br />
Rosinen, schmilzt<br />
langsam, feine<br />
Röstnoten, Kakaonote<br />
breitet sich langsam<br />
am Gaumen aus.<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
169
gourmet / FASSONE STATT KOBE<br />
DAS ANTI-<br />
WAGYU<br />
Fotos: beigestellt<br />
Die Qualität beginnt auf der<br />
Weide: Sieben Grasarten,<br />
sagt Sergio Capaldo,<br />
fressen seine Fassone-<br />
Rinder mindestens.<br />
170 falstaff dez–feb 2018
Fleisch vom piemontesischen Fassone-Rind ist Fleisch für Fitnessfreaks:<br />
weniger Cholesterin und weniger Kalorien als Huhn, reich an ungesättigten<br />
Fettsäuren. Und es ist eine Delikatesse: unerreicht zart und nussig im<br />
Geschmack. Das alles, weil 1886 der Zufall die Gene eines Kalbs veränderte.<br />
TEXT CHRISTOPH TEUNER<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
171
gourmet / FASSONE STATT KOBE<br />
Piemont, das sind Barolo und<br />
Barbaresco, Conterno und Gaja.<br />
Piemont, das sind weiße Trüffel,<br />
ihr betörender Duft, das Glücksgefühl,<br />
wenn der Kellner sie über<br />
einen Teller leuchtend gelber Tajarin hobelt.<br />
Piemont, das ist das Muster von Reben an<br />
steilen Hängen, das sind Wehrtürme auf den<br />
Hügelkuppen und am Horizont die gleißenden<br />
Gipfel der Alpen, die die Landschaft<br />
umarmen. Piemont ist aber auch Ebene.<br />
Plattes Land, Maisfelder über Maisfelder<br />
und endlos lange Landstraßen ohne Kurven.<br />
Diese unscheinbare Gegend um Cuneo ist die<br />
Heimat der dritten kulinarischen Attraktion:<br />
der Fassone-Rinder. Ihr Fleisch drückt der<br />
piemontesischen Küche seinen Stempel auf.<br />
Ortstermin in Santa Margherita di Pevere:<br />
In ihrem Stall empfangen uns Luca und<br />
Mattia Dalmasso. Hundert Kälber sind hier,<br />
die kleinsten drei Monate alt, die größten ein<br />
Jahr. Jedes Tier hat zwei orangefarbene Ohrclips<br />
mit Registriernummer und den Namen<br />
der Eltern. Gerade die größeren Kälber sind<br />
bepackt mit Muskeln, die sich an Keulen und<br />
Schultern gewaltig wölben. »Die sehen aus<br />
wie Mike Tyson«, lacht der bärtige Luca.<br />
»So kann man Fassone erkennen«, ergänzt<br />
Mattia. Er streicht über den Rücken eines<br />
Kalbs. »Die Wirbelsäule muss hinter den<br />
Rückenmuskelsträngen verschwinden.«<br />
Weiteres Merkmal ist die »doppia croppa«,<br />
die der Rasse den Spitznamen gegeben hat –<br />
die beiden Muskelberge an der Kruppe.<br />
Die Bodybuilder-Statur ist Folge einer Genmutation.<br />
1886 kamen in Guarene d’Alba<br />
mehrere ungewöhnlich kräftige Kälber zur<br />
Welt. Monster, dachten viele im Dorf. Was<br />
sie nicht wussten: Bei den Tieren ist ein Gen<br />
auf dem zweiten Chromosom abgeschaltet,<br />
das Gen nämlich, das die Produktion des<br />
Proteins Myostatin regelt. Das wiederum<br />
begrenzt das Muskelwachstum. Normalerweise.<br />
Hier nicht. Aus Monster-Angst befahl<br />
der Landwirtschaftsminister zunächst,<br />
mutierte Tiere zu kastrieren. Irgendwann<br />
Die Bodybuilder-Statur der Fassone-Rinder ist Folge<br />
einer Genmutation. Dabei ist ihr Fleisch nicht nur<br />
kalorienarm, sondern schmeckt auch vorzüglich.<br />
Fotos: beigestellt<br />
172 falstaff dez–feb 2018
Fassone-Entrecôte mit<br />
Buchweizen und einer<br />
Sauce aus Zwiebel,<br />
Kürbiskernen und Chili<br />
im »Ristorante e Spa«<br />
des Hotels »Castello di<br />
Guarene« im Piemont.<br />
merkten aber alle: Das sind keine Monster.<br />
Im Gegenteil, das Fleisch der Muskelprotze<br />
schmeckt besser als normales Fleisch. Der<br />
Siegeszug begann. Derzeit, so das Consorzio<br />
di Tutela della Razza Piemontese, gibt es<br />
267.821 Fassone-Rinder. Die Hälfte davon<br />
sind Zuchtkühe, von denen neunzig Prozent<br />
einen dokumentierten Stammbaum haben.<br />
Zurück im Stall von Luca und Mattia:<br />
Wie erkennen sie, dass ein Tier bereit ist für<br />
die Schlachtung, wollen wir wissen. »Wenn<br />
du neben dem Schwanzansatz einen Wulst<br />
hast, den ›sottocoda‹, dann ist das Tier perfekt.«<br />
Die Tiere von Luca und Mattia wandern<br />
allesamt zu Marco Martini. Er gilt als<br />
bester Schlachter der Region und beliefert<br />
auch das »Piazza Duomo« in Alba, das auf<br />
der Liste der »World’s 50 Best Restaurants«<br />
auf Platz 15 steht. Wir treffen Martini, einen<br />
verschmitzten Endfünfziger in gelbem Pullover,<br />
am neuen Firmensitz. Viel Stahl, viel Glas<br />
und Schwarzweißfotos von Vater Michele,<br />
der sein erstes Tier mit sieben und das letz te<br />
mit 77 schlachtete. Martini verarbeitet<br />
300 Tiere im Jahr, nur weibliche Kälber, die<br />
maximal ein Jahr alt sind. »Ihr Fleisch lässt<br />
sich besser zubereiten und schmeckt besser.«<br />
Er führt uns durch die gekachelten Räume,<br />
in denen er schlachtet. »Das ist die Bolzenpistole.<br />
Hier wird ausgeblutet, da kommt der<br />
Kopf ab, dort werden die Kutteln herausgenommen,<br />
und da drüben entfernen wir Lunge,<br />
Leber, Herz und Nieren.« Martini, der<br />
bald einen Laden in Monaco eröffnen wird,<br />
verkauft jedes einzelne Teil seiner Kälber,<br />
bis hin zu »filoni«, dem Rückenmark. Das ist<br />
Bestandteil des traditionellen piemontesischen<br />
Ragouts Finanziera. Er reift sein Fleisch nie.<br />
»Das ist nicht notwendig. Fassone-Fleisch<br />
ist immer zart.« Martini nimmt ein großes<br />
Kotelett und weist auf eine weitere Besonderheit<br />
hin: »Schauen Sie, das bisschen Fett, das<br />
hier dran ist, sitzt immer außen; das Fleisch<br />
ist nie von Fettadern durchzogen.«<br />
Wir sind beim erstaunlichsten Aspekt von<br />
Fassone: dem Nährstoffgehalt. Fassone hat<br />
weniger Kalorien als Huhn ohne Haut!<br />
104 Kalorien pro 100 Gramm gegenüber<br />
119 Kalorien. Diese Zahlen stammen vom<br />
US-Landwirtschaftsministerium. Fassone<br />
hat 0,6 Gramm gesättigte Fettsäuren pro<br />
100 Gramm; Wagyu-Rind kommt auf mehr<br />
als 10 Gramm. Auch beim Cholesterin<br />
ist Fassone Klassenbester: Es hat deutlich<br />
weniger als Lachs, Huhn und anderes Rind.<br />
Zudem enthält Fassone mehr Eiweiß als<br />
andere Fleischsorten und hohe Anteile an ><br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
173
gourmet / FASSONE STATT KOBE<br />
Zwei-Sterne-Koch<br />
Giam Piero Vivalda<br />
empfiehlt, Fassone<br />
zu schmoren.<br />
><br />
Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.<br />
Um es mit der American Heart Association<br />
zu sagen: »Fassone ist ein herzfreundliches<br />
Nahrungsmittel.« In der Pfanne und auf<br />
dem Teller ist Fassone ebenfalls anders. Das<br />
Fleisch hat extrem wenig Bindegewebe, also<br />
Fassone in knuspriger<br />
Grissini-Kruste aus<br />
dem Restaurant »Antica<br />
Corona Reale«.<br />
»Rohes Fassone hat ein<br />
Aroma von Blüten, Früchten<br />
und gerösteten Nüssen.«<br />
GIAM PIERO VIVALDA Koch, »Antica Corona Reale«<br />
Flechsen. Und so ist alles gut vom Fassone,<br />
nicht nur die sogenannten edlen Teile.<br />
Wie setzen das Spitzenköche um? Das<br />
fragen wir Giam Piero Vivalda, Zweisternemann<br />
vom »Antica Corona Reale« in Cervere.<br />
»Fassone eignet sich gut zum Schmoren;<br />
es hat eine unerreicht geschmeidige Textur.«<br />
Er benutze es für Brasato al Barolo, für Bollito<br />
misto oder die Füllung von Ravioli in brodo.<br />
»Am liebsten mag ich Rinderbrust vom<br />
Fassone, confiert in Butter aus der Milch von<br />
Fassone-Rindern – einzigartig.« Fassone gart<br />
deutlich schneller als anderes Rindfleisch.<br />
Ein 400-Gramm-Steak braucht rund fünf<br />
Minuten weniger als ein gleich großes Stück<br />
vom Hereford-Rind. Nicht umsonst sagen<br />
viele Piemontesen, Fassone zu kochen sei so<br />
schwer, wie Seide gut zu bügeln. Vielleicht<br />
das markanteste Fassone-Gericht ist Carne<br />
cruda battuta al coltello, handgeschnittenes<br />
Tatar, in diesem Fall aus der Schulter. Vivalda<br />
serviert es mit einem Wachteleigelb und<br />
Steinpilzen. »Rohes Fassone hat ein Aroma<br />
von Blüten, Früchten und gerösteten<br />
><br />
Das Restaurant »Antica<br />
Corona Reale« zelebriert die<br />
piemontesische Küche.<br />
Fotos: PEPE fotografia, beigestellt<br />
174 falstaff dez–feb 2018
Kulinarischer<br />
Advent!<br />
Über 60 Schinken-<br />
Spezialitäten aus der<br />
Berger Schinkenfamilie<br />
WWW.BERGER-SCHINKEN.AT
gourmet / FASSONE STATT KOBE<br />
Fleischhändler Sergio Capaldo<br />
hat rund viertausend Rinder bei<br />
achtzig Vertragsbauern.<br />
><br />
Nüssen. Dagegen kommt einem Fleisch<br />
vom Chianina-Rind fast wie Wild vor.«<br />
Diese Finesse, so Vivalda, habe auch mit der<br />
hochwertigen Ernährung der Tiere zu tun.<br />
Beim Thema Nachhaltigkeit führt kein<br />
Weg vorbei an Slow Food, jener Organisation,<br />
die sich bewusstes und regionales Essen<br />
auf die Fahnen geschrieben hat und im<br />
Piemont gegründet wurde. Sergio Capaldo<br />
ist Tierarzt, Slow-Food-Berater und Fleischgroßhändler<br />
mit rund viertausend Tieren bei<br />
achtzig Vertragsbauern. »Die Fleischqualität<br />
beginnt mit der Qualität des Bodens«, sagt<br />
er. Und so beschäftigt sein Unternehmen<br />
»La Granda« einen Wissenschaftler, der sich<br />
ausschließlich mit der Mikrobiologie der<br />
Böden und Pflanzen befasst. Capaldos Tiere<br />
sind so oft wie möglich auf der Weide. »Sieben<br />
Grasarten sind für mich das absolute<br />
Minimum.« Das Trockenfutter bestehe ausschließlich<br />
aus Mais, Hafer, Kleie, Hülsenfrüchten<br />
und Heu. Nichts werde zugesetzt,<br />
keine Proteine, keine Mineralien. Wie man<br />
merkt, ob ein Tier naturnah gefüttert wurde?<br />
»Gutes Fleisch weint nicht, verliert keinerlei<br />
Flüssigkeit, wenn es etwas länger auf dem<br />
Teller liegt oder wenn es gebraten wird.«<br />
Der 64-Jährige, ein lächelnder Buddha<br />
mit roten Wangen, gluckst, wenn er<br />
erzählt, wie er skeptische Bauern<br />
dazu bringt, die strengen<br />
Öko-Verträge mit seiner Firma<br />
zu unterschreiben. »Man muss<br />
»Köche haben oft ein<br />
Problem damit, gute<br />
Produkte pur zu servieren.<br />
Dann haben sie ja nichts<br />
gemacht. Köche sind<br />
Primadonnen.«<br />
SERGIO CAPALDO Fassone-Fleischhändler<br />
die Frau des Bauern für sich gewinnen. Ich<br />
habe viele Tassen Kaffee mit den Frauen<br />
getrunken und erst sie überzeugt.« Er arbeite<br />
nur mit Kleinbauern zusammen und zahle<br />
einen fairen Preis. Capaldo setzt auf ältere<br />
Tiere, bis zu zwanzig Monate alt, und lässt<br />
bestimmte Teile trocken reifen. »Ich will<br />
nicht nur zartes Fleisch. Ich will auch<br />
geschmacksstarkes Fleisch.« Seine Kunden<br />
schätzen das – unter ihnen Starkoch Massimo<br />
Bottura von der »Osteria Francescana«,<br />
der Nummer zwei unter »The World’s 50<br />
Best Restaurants«. Einen kleinen Seitenhieb<br />
kann sich Capaldo nicht verkneifen: »Köche<br />
haben oft ein Problem damit, gute Produkte<br />
pur zu servieren. Dann haben sie ja nichts<br />
gemacht. Köche sind Primadonnen.«<br />
Unsere Primadonna ist das Fassone-Rind.<br />
Es ist »health food« im besten Sinne, das<br />
perfekte Fleisch für alle, die gesundheitsbewusst<br />
genießen wollen. Geschmacklich ist<br />
es eine großartige Alternative zu rustikaler<br />
schmeckendem, marmoriertem Fleisch wie<br />
Wagyu oder Charolais. Wie reichhaltig und<br />
kontrastreich der kulinarische Kosmos doch<br />
ist! Das letzte Wort hat Maestro Vivalda. Auf<br />
die Frage, ob er sich Kochen ohne Fassone<br />
vorstellen könne, sagt er trocken: »Nein,<br />
das wäre wie ein Essen ohne Barolo.«<br />
Rezepte, Tipps und Infos<br />
rund ums perfekte Steak:<br />
falstaff.at/steakipedia<br />
<<br />
Fotos: beigestellt<br />
176 falstaff dez–feb 2018
Der Fleischspezialist der Gastronomie<br />
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und senden uns ihre positiven und negativen<br />
Erleb nisberichte. Hier ein kleiner Auszug.<br />
GIPFEL AN UNFREUNDLICHKEIT<br />
IM »PETZ IM GUSSHAUS«<br />
Ein Zuckerlpapier in einem Aschenbecher<br />
erzürnte den Kellner. Daraufhin beleidigte<br />
er die Gäste, die das Lokal sofort verließen.<br />
Zu laut: das »La Mia« in Wien-Neubau.<br />
GERÄUSCHKULISSE<br />
STÖRTE ROMANTIK-DINNER<br />
Zu laut: Im »La Mia« verstehen sich<br />
Gäste nicht einmal, wenn sie sich direkt<br />
gegenübersitzen.<br />
»Vor kurzem war ich mit meiner Frau im<br />
Restaurant ›La Mia‹ in Wien essen. Sehr schade:<br />
Eine einladende Speisekarte, italienisches<br />
Ambiente, eine sehr gute Küche und absolut<br />
bemühter Service konnten beim besten Willen<br />
nicht darüber hinweghelfen, dass man sich<br />
selbst auf kurze Distanz nur lautstark unterhalten<br />
konnte. Dabei war das Lokal nur halbvoll<br />
und keine Gäste anwesend, die sich ungebührlich<br />
verhalten hätten. Die Geräuschkulisse<br />
hat die sonst stimmungsvolle Atmosphäre<br />
leider komplett zerstört. In so einem Fall<br />
kann man nach dem Essen nur einen Lokalwechsel<br />
vornehmen, anstatt noch eine Flasche<br />
Wein zu bestellen!«<br />
»Neulich im ›Petz im Gußhaus‹: Ich fragte mit<br />
meiner Freundin nach einem Tisch, der uns von<br />
einer Servicekraft unwirsch zugewiesen wurde.<br />
Als meine Freundin den Mantel auszog, entledigte<br />
sie sich eines kleinen Zuckerlpapiers<br />
im nächststehenden Aschenbecher. Woraufhin<br />
derselbe Herr Ober sie frech zurechtwies, was<br />
sie sich doch einbilde und dass sie kein Benehmen<br />
habe. Hier ging es wohlgemerkt um einen<br />
Aschenbecher, der auf der Theke stand. Daraufhin<br />
wurden wir 15 Minuten lang nicht bedient.<br />
Als ich aufstand und dem Herrn Ober sagte,<br />
dass wir bestellen und nicht so unfreundlich<br />
behandelt werden möchten, meinte dieser lapidar,<br />
dass wir daran selbst schuld seien. Denn<br />
Gäste, die kein Benehmen hätten (das Zuckerlpapier<br />
im Aschenbecher), sollten auch ruhig auf<br />
ihre Bestellung warten. Wir standen auf und<br />
verließen das Lokal. Dieser Gipfel an rudimentärer<br />
Nicht-Serviceleistung, Ignoranz und Präpotenz<br />
bei einem Restaurantbesuch war eine<br />
neue Erkenntnis für mich. Diese Art Servicepersonal<br />
hat nichts in der Gastronomie verloren.«<br />
»Petz im Gußhaus«:<br />
unfreundlicher Kellner.<br />
REAKTION<br />
Holzsplitter im Essen: Gäste wunderten<br />
sich über Service-Reaktion im »Schloss<br />
Dürnstein«. Die Chefin nimmt Stellung.<br />
Reservierung lief schief, lange Wartezeit und<br />
Holzsplitter im Essen, woraufhin der Kellner<br />
die Speise mit den Fingern untersuchte.<br />
Die Chefin Maria Katharina Thiery-Schroll<br />
nimmt Stellung: »Wir bemühen uns, Pilze<br />
und Eierschwammerl, so wie alle anderen<br />
Lebensmittel, sehr sorgfältig zu verarbeiten.<br />
Trotzdem kann es passieren, dass speziell<br />
bei Eierschwammerln sich einmal eine Tannennadel<br />
oder Ähnliches verirrt. Das tut uns<br />
sehr leid und sollte nicht vorkommen. Was<br />
aber sicher nicht den Tatsachen entspricht,<br />
ist, dass Sie eine Stunde auf eine Speise<br />
warten mussten. Falls Sie die Rechnung<br />
noch haben, könnten wir die exakte Wartezeit<br />
feststellen. Was an der Frage falsch ist,<br />
ob Sie eine andere Speise haben möchten<br />
oder nochmal dasselbe, können wir jedenfalls<br />
nicht verstehen.«<br />
Fotos: Greogor Semrad, Herbert Lehmann, Gerhard Wasserbauer, beigestellt
kritik<br />
BERICHTE<br />
Haben auch Sie ein bemerkenswertes<br />
Restauranterlebnis, das Sie uns schildern<br />
möchten? Dann schreiben Sie uns an<br />
redaktion@falstaff.at.<br />
AUS<br />
ERSTER HAND<br />
warm<br />
HERZLICHE KELLNER UND LOKAL<br />
MIT HANDSCHLAGQUALITÄT<br />
Im Wiener »Steirerstöckl« wird man<br />
bereits beim zweiten Besuch wiedererkannt<br />
und als Stammgast behandelt.<br />
CHEFIN ÜBERRASCHT ZUM<br />
HOCHZEITSTAG MIT TORTE<br />
Im »Pusswald« in Hartberg sorgte die<br />
Chefin mit kleinen Aufmerksamkeiten für<br />
einen unvergesslichen Abend.<br />
»Ich gehe immer wieder gerne ins ›Steirerstöckl‹<br />
in Wien. Hier wird man nie enttäuscht<br />
und kann sich an zahlreichen steirischen<br />
Spezialitäten erfreuen. Ein Highlight sind die<br />
herzlichen Kellner. Uns hat man etwa bereits<br />
beim zweiten Besuch wiedererkannt und ganz<br />
selbstverständlich als Stammgäste behandelt.<br />
Auf diverse Unverträglichkeiten wird ganz<br />
unkompliziert eingegangen und ein individuelles<br />
Gericht aus den vorhandenen Komponenten<br />
zusammengestellt, was ebenso beachtenswert<br />
ist und in anderen Lokalen nicht oft<br />
gesehen wird. Da hier keine Kartenzahlung<br />
möglich ist, schickt man den Gästen gerne<br />
eine postalische Rechnung zu. Hier gilt noch<br />
Vertrauen und Handschlagqualität.«<br />
Herzlichkeit pur: das »Steirerstöckl«.<br />
»O Boufés«: sehr bemühtes Service.<br />
URSPRÜNGLICH AUSRESERVIERT:<br />
LOKAL BOT VON SICH AUS TISCH AN<br />
Zwei Gourmetclubmitglieder staunten<br />
nicht schlecht beim Top-Service des<br />
Restaurants »O Boufés« in Wien.<br />
»Nach unserem letztjährigen Besuch im Restaurant<br />
›Konstantin Filippou‹ wollten wir kürzlich<br />
endlich auch das Zweitlokal ›O boufés‹<br />
testen. Als wir dort relativ kurzfristig anriefen,<br />
um einen Tisch zu reservieren, war das Lokal<br />
bereits ausreserviert. Wir staunten nicht<br />
schlecht, als eine halbe Stunde später das Telefon<br />
klingelte und das Restaurant meinte, dass<br />
nun doch ein Tisch frei wäre – ohne dass ich<br />
darum gebeten oder explizit meine Nummer<br />
hinterlassen hätte. Was für ein Service! Wir<br />
genossen den Abend sehr und fühlten uns<br />
bestens betreut. Unser kulinarisches Highlight<br />
war die Nachspeise: weiße Schokolade mit<br />
Pomelo und Limetteneis. Herrlich!«<br />
»Anlässlich unseres 67. Hochzeitstags reservierten<br />
wir im ›Pusswald‹ in Hartberg einen<br />
Tisch. Es klappte alles einwandfrei. Vor Ort<br />
waren wir von Essen, Getränken und vor<br />
allem vom Service sehr angetan. Frau Pusswald<br />
hatte bemerkt, ohne irgendeine Äußerung<br />
unsererseits, dass wir unseren Hochzeitstag<br />
feierten. So überraschte sie uns kurzerhand<br />
mit einem Tortenstück inklusive<br />
Sprühkerze und gratulierte herzlich. Abgesehen<br />
davon, hat sie meiner Frau beim Verlassen<br />
des Lokals auch eine wunderschöne<br />
Rose mit auf den Nachhauseweg gegeben.<br />
Wir versprechen wiederzukommen und<br />
Freunde mitzubringen. Vielen Dank!«<br />
»Pusswald«: Gäste werden verwöhnt.<br />
Die Redaktion behält sich vor, dem <strong>Falstaff</strong><br />
zugesandte Berichte aus Platzgründen für die<br />
Veröffentlichung zu kürzen.
gourmet / MASSIMO BOTTURA<br />
Foto: Callo Albanese<br />
180 falstaff dez–feb 2018
F<br />
SOUL<br />
O<br />
D<br />
Ein Drittel aller Lebensmittel landet<br />
im Müll. Für den italienischen Starkoch<br />
Massimo Bottura – zwischenzeitlich<br />
die Nummer eins der Welt – ist das ein<br />
Skandal. Unter seiner Führung haben<br />
sich jetzt weltweit berühmte Köche<br />
zusammengetan, um der ausufernden<br />
Verschwendung endlich entgegen -<br />
zu wirken. Mit einem Essen für Geist<br />
und Seele. Food for Soul.<br />
TEXT OTHMAR KIEM<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
181
gourmet / MASSIMO BOTTURA<br />
Gemeinsam gegen die<br />
Verschwendung von<br />
Essen: Massimo Bottura<br />
tourt mit »Food for Soul«<br />
um die ganze Welt.<br />
Ein Drittel aller Lebensmittel weltweit<br />
landet im Müll. Ein Skandal!<br />
Wir Spitzenköche sind zu gefragten<br />
Stars geworden. Nun müssen wir<br />
auch unsere soziale Verantwortung<br />
zeigen und unseren Beitrag leisten für die<br />
Ernährung der Weltbevölkerung. Dazu habe ich<br />
›Food for Soul‹ initiiert«, sagt der italienische<br />
Drei-Sterne-Koch Massimo Bottura. Er sitzt in<br />
seinem Büro in Modena und erzählt mit sichtbarer<br />
Leidenschaft von seinem neuesten Projekt.<br />
2016 schaffte er es mit seiner »Osteria<br />
Francescana« auf Platz eins der »World’s 50<br />
Best Restaurants«-Liste, <strong>2017</strong> landete es als<br />
bestes Restaurant Europas auf Platz zwei. Aber<br />
das reicht Bottura nicht. Er möchte nicht nur<br />
mit seinen Küchenkreationen begeistern. Mit<br />
seinem Projekt »Food for Soul« möchte er auch<br />
ein Zeichen gegen Essensverschwendung setzen.<br />
Dabei gilt Bottura schon länger als so etwas<br />
wie der »Intellektuelle« unter den Sterneköchen<br />
und kann wie kaum ein anderer seine Zuhörer<br />
mitreißen. In Botturas Heimatregion, der Emilia,<br />
spielt das Soziale eine wichtige Rolle. Das<br />
Genossenschaftswesen hat Tradition, viele<br />
Dienste und Betriebe sind genossenschaftlich<br />
organisiert. Davon ist der Lebensmittelbereich<br />
182 falstaff dez–feb 2018<br />
nicht ausgenommen. Viele Klein- und Mittelbetriebe<br />
sind in Konsortien organisiert, die ihre<br />
gemeinsamen Interessen vertreten. Bekannteste<br />
Beispiele sind das »Consorzio Parmigiano Reggiano«,<br />
das »Consorzio Aceto Balsamico Tradizionale<br />
di Modena« und das »Consorzio Lambrusco<br />
di Modena«.<br />
Doch für Bottura trägt auch Fine Cuisine<br />
soziale Verantwortung. Das bewies er schon mit<br />
»Risotto Cacio e Pepe«, einer Hilfsaktion für<br />
die Erdbebenopfer 2012. Darunter waren auch<br />
viele Parmesan-Betriebe. Die mächtigen Laibe<br />
waren durch das Erdbeben vom Regal gestürzt<br />
und aufgebrochen. Über die normalen Handelswege<br />
war dieser Käse nicht mehr verkaufsfähig,<br />
ein Riesenverlust. Gemeinsam mit »Slow Food«<br />
lancierte er eine Rettungsaktion: Auf einer Website<br />
stellte Bottura das Rezept »Risotto Cacio e<br />
Pepe« (Pfeffer und Käse) am 27. Oktober 2012<br />
online. 40.000 Teilnehmer weltweit kochten an<br />
diesem Abend das dort veröffentlichte Gericht<br />
nach. Bis Jahresende konnten durch diese Aktion<br />
400.000 beschädigte Parmesan-Laibe verkauft<br />
werden.<br />
Der nächste Schritt folgte 2015 mit der Weltausstellung<br />
in Mailand, die unter dem Motto<br />
»Feed the Planet« stand. Einige der größten<br />
Fotos: Somin John Owen, Angelo dalBo, Piermichele Borraccia
1/3<br />
Mit kreativen, aber einfachen Rezepten lassen<br />
sich Essensreste zu köstlichen Gerichten<br />
verarbeiten – das beweisen die Rezepte aus<br />
Botturas neuem Buch »Bread is Gold«.<br />
Köche der Welt kamen nach Mailand – darunter<br />
Mario Batali, Alain Ducasse, Gastón Acurio<br />
und René Redzepi. Unter der Regie von Bottura<br />
starteten sie ein gemeinsames Projekt. Aus den<br />
Lebensmitteln, die in den Küchen der Weltausstellung<br />
nicht mehr verwendet wurden und im<br />
Abfall gelandet wären, kreierten sie Menüs.<br />
Trockenes Brot vom Vortag, überreifes Obst,<br />
nicht mehr ganz makelloses Gemüse verwandelten<br />
sich unter den Händen der Spitzenköche<br />
zu schmackhaften Gerichten. Ein Prinzip, das<br />
auch in den traditionellen ländlichen Küchen<br />
bis vor wenigen Jahrzehnten noch stark verbreitet<br />
war. In den Genuss dieser Menüs sollten<br />
Obdachlose, Arme und Bedürftige kommen.<br />
Die Diözese von Mailand stellte ein geeignetes<br />
Lokal zur Verfügung, die Köche leiteten die vielen<br />
freiwilligen Helfer an. Allein im Verlauf der<br />
Weltausstellung konnten so über 10.000 Menüs<br />
zur Verfügung gestellt werden.<br />
Das erste »Refektorium« war geboren.<br />
Es folgten weitere in Modena und Bologna.<br />
2015 erfolgte der Sprung nach Übersee.<br />
Anlässlich der Olympischen Spiele in Rio<br />
de Janeiro wurde auch dort mithilfe von Spitzenköchen<br />
aus Lateinamerika ein Refektorium<br />
eingerichtet.<br />
><br />
ALLER<br />
LEBENS-<br />
MITTEL<br />
LANDET<br />
IM<br />
MÜLL<br />
»Ein Skandal! Wir<br />
Spitzen köche sind<br />
zu gefragten Stars<br />
geworden. Nun müssen<br />
wir auch unsere soziale<br />
Verantwortung zeigen<br />
und unseren Beitrag<br />
leisten für die Ernährung<br />
der Weltbevölkerung.<br />
Dazu habe ich ›Food<br />
for Soul‹ initiiert.«<br />
MASSIMO BOTTURA<br />
Drei-Sterne-Koch in Modena, Italien<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
183
gourmet / MASSIMO BOTTURA<br />
><br />
Das dritte Refektorium eröffnete im Juni<br />
<strong>2017</strong> in London. Über dreißig berühmte Köche<br />
waren zur Eröffnung gekommen. Projekte folgten<br />
in Berlin, Paris und Griechenland – und<br />
auch die UNO ist auf »Food for Soul« aufmerksam<br />
geworden und möchte 2018 in Burkina<br />
Faso ein Refektorium einrichten. Die<br />
»Rockefeller Foundation« wird »Food for<br />
Soul« finanziell unterstützen, um Refektorien in<br />
den USA zu eröffnen.<br />
Und wie passt das alles mit der »Osteria<br />
Francescana« zusammen, wo tagtäglich exquisite<br />
Menüs auf höchstem Niveau zubereitet<br />
werden? »Ohne die ›Osteria Francescana‹ wäre<br />
das alles nie möglich gewesen. In der ›Osteria‹<br />
schaffen wir tagtäglich Kultur, und das schafft<br />
Bekanntheit. Das ist ein kulturelles Projekt, kein<br />
karitatives«, ist Massimo Bottura überzeugt.<br />
Rezepten aus der »Osteria Francescana«<br />
denkbar? Schwierig, meint Bottura. »Es ist<br />
für mich immer eine Herausforderung, meine<br />
Gerichte auf dem Teller möglichst einfach<br />
und klar aussehen zu lassen. Tatsächlich<br />
stecken dahinter viele ausgetüftelte, aufwendige<br />
Schritte, mit Gerätschaften gemacht, die<br />
in einer normalen Haushaltsküche nicht verfügbar<br />
sind.« Trotzdem erscheint in diesen<br />
Tagen ein Buch von Massimo Bottura:<br />
»Bread is Gold«. Spitzenköche verraten darin<br />
Rezepte, die einfach zum Nachkochen sind –<br />
und als Zutaten wird verwendet, was in der<br />
herkömmlichen Spitzengastronomie als minderwertig<br />
oder Abfall gilt. »Dieses Buch wird<br />
unsere Vorstellung von Küche, aber auch von<br />
Spitzengastronomie nachhaltig verändern«,<br />
ist Massimo Bottura überzeugt.<br />
<<br />
SPITZENKOCH MIT HUMOR<br />
Bei allem sozialen Engagement ist Massimo<br />
Bottura immer noch Koch, kreativer Handwerker.<br />
Davon kann man sich bei einem Menü in<br />
der »Osteria Francescana« überzeugen. 52 Personen<br />
arbeiten hier für 28 Gedecke, präzise<br />
abgestimmt wie ein Schweizer Uhrwerk.<br />
Der Reigen beginnt mit feinem Amuse-<br />
Bouche. »Das Amuse ist sehr wichtig, damit<br />
wird der Gast in die richtige Stimmung versetzt«,<br />
sagt Bottura. Bereits darin kommt<br />
Botturas erfrischender Sinn für Humor zum<br />
Ausdruck. Titel wie »Fish & Chips mit Karpfen«,<br />
»Baccala« oder »Ce n’est pas un Sardine«<br />
sind klar auf traditionelle Gerichte<br />
gemünzt, kommen aber in vollkommen anderer<br />
Aufmachung und Qualität daher. Wie<br />
etwa »Insalata di Mare«: vielfach banal, gibt<br />
es auch tiefgefroren in jeder Pizzeria. Wer ihn<br />
jedoch bei Bottura einmal gegessen hat, weiß,<br />
wie fantastisch so was schmecken kann,<br />
und wird nie mehr einen anderen bestellen.<br />
27 Meeresfrüchte ergeben eine harmonisch<br />
abgestimmte Komposition.<br />
Oder Seezunge in Papier, ein in Italien beliebtes<br />
Gericht. Bottura ersetzt das Papier durch<br />
eine Garnitur auf Basis von Meerwasser und<br />
Fischsud, die zwar aussieht wie Papier, aber<br />
essbar ist und die Seezunge wunderbar ergänzt.<br />
»Autumn in New York, Summer in Modena«:<br />
Tropfen von Burrata, Tomatenmark,<br />
Zucchini und anderem Gemüse in einem<br />
Fond aus gegrilltem Gemüse – davon könnte<br />
man auch gerne zwei nehmen. Solch köstliche<br />
Gerichte erregen auch das Interesse von Hobbyköchen.<br />
Ist ein Bottura-Kochbuch mit<br />
Seezungen-Kreation aus der<br />
»Osteria Francescana«:<br />
Die wie Papier wirkenden<br />
Schnipsel bestehen aus<br />
Meerwasser und Fischsud.<br />
Einfache Rezepte von Massimo Bottura,<br />
Alain Ducasse & Co.<br />
Der italienische Spitzenkoch Massimo<br />
Bottura hat der Lebensmittelverschwendung<br />
den Kampf angesagt. In seinem neuen Buch<br />
verraten 45 der besten Köche der Welt,<br />
darunter Daniel Humm, René Redzepi,<br />
Alain Ducasse, Juan Roca und Ferran Adrià,<br />
über 150 einfach nachzukochende Rezepte<br />
mit alltäglichen Produkten.<br />
BUCHTIPP<br />
»Bread is Gold«,<br />
Massimo Bottura.<br />
Phaidon Press (<strong>2017</strong>),<br />
424 Seiten.<br />
ISBN 978-0714875361<br />
Fotos: Callo Abanese&Sueo, beigestellt<br />
184 falstaff dez–feb 2018
HERKUNFTSSICHERUNG IN GASTRONOMIE UND HOTELLERIE<br />
Ausgezeichnete<br />
Gastronomie!<br />
Das AMA-Gastrosiegel garantiert kontrollierte regionale Herkunft von<br />
Fleisch, Milchprodukten, Eiern, Erdäpfeln, Gemüse, Wild und Fisch!<br />
www.AMA- GASTROSIEGEL. AT
gourmet / PRODUKTTEST STABMIXER<br />
Stabmixer können starke<br />
Küchenhelfer sein. Im<br />
Test zeigen sich die<br />
Qualitätsunterschiede.<br />
TEXT JULIA STALLER<br />
Ein guter Stabmixer kann so manche<br />
Küchenmaschine ersetzen. Er<br />
püriert Suppen, kann Mayonnaise<br />
aufschlagen, Gemüse zerkleinern,<br />
Eis crushen – und je nach Zubehör<br />
noch vieles mehr. Ein richtiges Allround-<br />
Talent stand also dieses Mal auf der Probe.<br />
Das verlangt nach einer angemessenen Herausforderung:<br />
Beim Produkttest wurde mit<br />
den Pürierstäben ein Pesto mit widerspenstigem<br />
Rucola zubereitet. Das mitgelieferte<br />
Zubehör wurde dabei nicht zu Hilfe<br />
genommen. Primär wurde die Leistung des<br />
Stabmixers getestet – das wichtigste Qualitätskriterium.<br />
Eine hohe Wattzahl kann ein<br />
Indiz dafür sein, muss sie aber nicht. Eine<br />
scharfe Klinge, ein gut geformter Mixkopf<br />
und eine hohe Drehzahl können ebenso<br />
entscheidend sein. Vor allem wer mehr<br />
Geld ausgibt, erhält hochwertige Materialien.<br />
Außerdem sollte der Pürierstab ein<br />
angenehmes Gewicht aufweisen und gut in<br />
der Hand liegen. Die Einstellung der Drehgeschwindigkeit<br />
ist ebenso ein Pluspunkt.<br />
Last, but not least: Der Stabmixer sollte<br />
gut zu reinigen sein. Entscheidend dafür<br />
sind wenige Rillen, ein abnehmbarer<br />
Mixfuß und eine gut zugängliche Klinge.<br />
STAB-<br />
1. PHILIPS<br />
HR1674/90<br />
Gesehen um: € 82,90<br />
Der Testsieger überzeugt vor allem<br />
beim Ergebnis: fein püriert innerhalb<br />
kürzester Zeit. Das Design ist schlicht,<br />
das Gerät liegt gut in der Hand, ist<br />
aber etwas schwer. Praktisch: Je nach<br />
Druck auf den Start-Knopf wird die<br />
Püriergeschwindigkeit bestimmt.<br />
DESIGN<br />
ZUBEREITUNG<br />
REINIGUNG<br />
GESAMT: 13,75 von 15 Punkten<br />
2. WMF<br />
LINEO Edelstab<br />
Gesehen um: € 79,90<br />
Edles Design und Top-Verarbeitung<br />
zeichnen den Zweitplatzierten aus.<br />
Einigen Testern waren die Knöpfe<br />
etwas zu hoch platziert. Püriert sehr<br />
gut und schnell. Ein paar kleinere<br />
Rucola-Stückchen bleiben. Sehr<br />
knapper zweiter Platz.<br />
DESIGN<br />
ZUBEREITUNG<br />
REINIGUNG<br />
GESAMT: 13,5 von 15 Punkten<br />
HOCHSPRUNG<br />
Fotos: beigestellt<br />
186<br />
falstaff<br />
dez–feb 2018
RÖSLE<br />
Edelstahl Stabmixer »Style«<br />
Gesehen um: € 65,90<br />
Schlicht-elegantes Design. Liegt etwas<br />
schwer in der Hand. Unterschied zwischen<br />
zwei Geschwindigkeitsstufen<br />
6<br />
kaum bemerkbar. Kein gleichmäßiges<br />
Ergebnis, grobe Stücke bleiben. Hoher<br />
Mixkopf, beim Reinigen daher schwer<br />
»unter« das Messer zu kommen. Leise.<br />
DESIGN<br />
ZUBEREITUNG<br />
REINIGUNG<br />
GESAMT: 8,5 von 15 Punkten<br />
BRAUN<br />
Multiquick 9 MQ 9045X<br />
Gesehen um: € 120,99<br />
Neben dem Testsieger der einzige mit<br />
voller Punktezahl bei der Zubereitung!<br />
Praktisch: Mixfuß lässt sich nach unten<br />
drücken, und durch Tastendruck lässt<br />
sich Intensität einstellen. Sicherheitssperre<br />
schaltet sich zu schnell ein. Bei<br />
Reinigung sind einige Kanten mühsam.<br />
KITCHENAID<br />
Classic Hand Blender<br />
Gesehen um: € 144,–<br />
Schlichtes Design, aus Kunststoff, liegt<br />
gut in der Hand. Strenge Drehverriegelung.<br />
Beim Pürieren ist Druckausübung<br />
notwendig, grobe Stücke bleiben. Stufe<br />
eins zu schwach. Reinigung ist okay,<br />
aber etwas »enger« Mixkopf.<br />
DESIGN<br />
ZUBEREITUNG<br />
REINIGUNG<br />
GESAMT: 7,25 von 15 Punkten<br />
DESIGN<br />
ZUBEREITUNG<br />
REINIGUNG<br />
GESAMT: 12,25 von 15 Punkten<br />
KENWOOD<br />
Triblade System Pro<br />
Gesehen um: € 119,–<br />
Ansprechendes Design, leicht und liegt<br />
gut in der Hand. Mixkopf ist sehr breit –<br />
für schmale Gefäße nicht geeignet.<br />
Braucht beim Pürieren etwas länger,<br />
ein paar grobe Stücke bleiben übrig.<br />
Vor allem für Suppen gut geeignet.<br />
DESIGN<br />
ZUBEREITUNG<br />
REINIGUNG<br />
GESAMT: 11,75 von 15 Punkten<br />
RUSSELL HOBBS<br />
EasyPrep 3 in 1<br />
Gesehen um: € 59,99<br />
Aus weißem Kunststoff – wirkt eher<br />
klobig und billig. Dafür sehr leicht. Kleine,<br />
flache Klinge. Druck beim Pürieren<br />
erforderlich. Viele kleine Stückchen<br />
bleiben übrig. Beim Reinigen schwer<br />
»unter« die Klinge zu kommen.<br />
DESIGN<br />
ZUBEREITUNG<br />
REINIGUNG<br />
GESAMT: 5,75 von 15 Punkten<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
187
ALEXANDER BACHL<br />
JETZT<br />
GRATIS<br />
RESTAURANT-<br />
GUIDE APP<br />
1 RESTAURANT AMADOR<br />
Grinzinger Straße 86<br />
1190 Wien<br />
2 KIM CHINGU<br />
Althanstraße 21–25<br />
1090 Wien<br />
3 EL GAUCHO AM ROCHUSMARKT<br />
Erdbergstraße 4<br />
1030 Wien<br />
4 SPELUNKE<br />
Taborstraße 1<br />
1020 Wien<br />
5 THE BIRDYARD EATERY<br />
AND BAR<br />
Lange Gasse 74<br />
1080 Wien<br />
6 JAMIE’S ITALIAN<br />
Dr.-Karl-Lueger-Platz 5<br />
1010 Wien<br />
Dessert »Brick in the wall«<br />
von Juan Amador: Rote-<br />
Rüben-Himbeersorbet mit<br />
Rote-Rüben-Macarons.<br />
NEU<br />
EINGEDECKT<br />
Fotos: Ingo Pertramer, Djakob<br />
ALEXANDER BACHL ist einer der<br />
profiliertesten Gourmetjournalisten<br />
<strong>Österreich</strong>s. In seinem »Sixpack« stellt<br />
er Neues aus der Restaurantszene vor.<br />
alexander.bachl@falstaff.at<br />
»Amador’s Wirtshaus« ist nun ein<br />
Restaurant. Sohyi Kim kocht jetzt<br />
Fleisch. »El Gaucho« wächst weiter.<br />
Eine »Spelunke« ist gar keine. Und Jamie<br />
Oliver lässt in Wien italienisch kochen.<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
189
gourmet / SIXPACK<br />
RESTAURANT<br />
AMADOR<br />
Döbling<br />
Wien<br />
1<br />
Der Chef persönlich ritt im Frühjahr<br />
2016 auf Facebook aus, um die Positionierung<br />
von »Wirtshaus« als Fine<br />
Dining und »Greißlerei« als Bistro zu verteidigen.<br />
Seit Oktober <strong>2017</strong> ist Zweiteres<br />
Geschichte und Ersteres heißt nun amtlich<br />
»Restaurant«. Juan Amador ließ den vorderen<br />
Bereich des Lokals zum Außenposten der<br />
Küche umbauen, inklusive »Chef’s Table«.<br />
Man fokussiert sich aufs Gourmet-Geschäft,<br />
das inzwischen zwei Michelin-Sterne trägt<br />
und in den heimischen Guides knapp unter<br />
der Höchstklasse blieb. Anmerkung: Amador<br />
ist der einzige in <strong>Österreich</strong> werkende Koch,<br />
der schon einmal drei Sterne hatte, in Langen<br />
bei Frankfurt und dann in Mannheim. Stilistisch<br />
bleibt er auf Linie, sprich: oft ein Deut<br />
Spanien, da und dort Espuma und andere<br />
Schäume, moderne Klassik ohne die beliebte<br />
Rätsel-Rallye in Sachen Zutaten, wo nur<br />
mehr Wikipedia hilft. Das Abendmenü<br />
wurde preislich nach oben gedreht (sieben<br />
Gänge € 175,–, acht um € 195,–). Mittags<br />
darf man dem Vernehmen nach die Gangzahl<br />
beliebig kürzen. Aber: wenig geboten ums<br />
Geld wird wahrlich nicht. Eine ganze Batterie<br />
aufwendigster Mundhappen bieten Teaser für<br />
den Gaumen – etwa ein toller Semmelteigchip<br />
mit Ibérico-Kinn, Sauerkraut und Röstzwiebel.<br />
Aus der Stammkollektion: ein laubfroschgrünes<br />
Gericht – diesmal Carabinero<br />
mit Wiener Schnecke und Lardo im Petersilienmantel.<br />
Oder Mieraltaube mit Mango,<br />
Kokos und Purple Curry. Zwei Gänge mit<br />
Aromendichte. Dazwischen und fast schwebend<br />
subtil: Kabeljau mit »Cecina de Leon«-<br />
Trockenfleisch, Steinpilzen und Misocreme.<br />
Zu all dem weiß Sommelier Andreas Katona<br />
treff sicher Rat, die Weinliste hat an Tiefgang<br />
zugelegt. Ein Rätsel: die Champagner-Preise.<br />
Mehr Aufschlag gibt’s nur dort, wo rote<br />
Lampen den Weg weisen.<br />
»Greißlerei« weg,<br />
»Chef’s Table« her.<br />
Amador ließ umbauen.<br />
BEWERTUNG<br />
Alexander Bachl<br />
Essen<br />
Service<br />
Weinkarte<br />
Ambiente<br />
GESAMT<br />
48 von 50<br />
18 von 20<br />
19 von 20<br />
9 von 10<br />
94 von 100<br />
<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide <strong>2017</strong><br />
Essen<br />
Service<br />
Weinkarte<br />
Ambiente<br />
GESAMT<br />
48 von 50<br />
18 von 20<br />
18 von 20<br />
9 von 10<br />
93 von 100<br />
RESTAURANT AMADOR<br />
Grinzinger Straße 86<br />
1190 Wien<br />
T: +43 660 9070500<br />
www.restaurant-amador.com<br />
KIM CHINGU<br />
Alsergrund<br />
Wien<br />
2Eine Zeitlang war die kleine quirlige<br />
Frau aus Korea omnipräsent. Top-<br />
Restaurant bei der Volksoper, Naschmarktstand,<br />
TV-Auftritte. Später folgte ein<br />
Lokal im Merkur am Hohen Markt. Vor zwei<br />
Jahren wurde es ruhiger um Sohyi Kim, sie<br />
zog sich in ein kleines Lokal am Alsergrund<br />
zurück. Doch nun ist Schluss mit der Nachdenkpause.<br />
Im Sommer eröffnete sie einen<br />
Shop und soeben ein Restaurant beim Franz-<br />
Josefs-Bahnhof mit ungewöhnlichem Konzept.<br />
Mittags ist das »Chingu« (koreanisch für<br />
»Freund«) die Kantine der Wirtschaftsprüfer<br />
von KPMG. Abends ist das Lokal mit offener<br />
Küche in der Mitte und schlichtem Mobiliar<br />
ringsum öffentlich. Bislang stand Sohyi Kims<br />
Küche für Fisch und anderes Meeresgetier.<br />
Das wird weiterhin in ihrem kleinen Luxusrestaurant<br />
mit Menü-Konzept in der Währinger<br />
Straße serviert. Im »Chingu« setzt Kim einmal<br />
auf Fleisch. Und bringt faszinierende Dinge<br />
auf den Teller. Unter dem Namen »Aarab«<br />
bekommt man »Tandoori Bio-Beef Tartare«,<br />
schön grob gewürfelt, mit Hummus, Tabouleh,<br />
Couscous und Kichererbsenchips – eine<br />
faszinierende Kombi zwischen den Welten.<br />
»Mandu« sind überaus köstliche, mit Huhn<br />
gefüllte Wan Tan mit Erdnusssauce auf Chiligemüse.<br />
Zitronig mariniertes Stubenkücken<br />
kommt mit Mango-Couscous, Ahorn-Karfiolcreme<br />
und Trüffelerdäpfeln. Und wirklich aufregend<br />
wird’s, wenn kleine Brutzelöfen mit<br />
glühender Kohle auf den Tisch kommen, auf<br />
denen man den zwei Fleischteilen eines Dry-<br />
Aged Porterhouse-Steaks nach Belieben den<br />
gewünschten Garungsgrad verpassen kann.<br />
Schlichte Weine gibt’s zum Selbernehmen in<br />
vier Kühlschränken. Anspruchsvolle Trinker<br />
finden auf der überraschend gut bestückten<br />
Weinkarte alles außer Naturweine.<br />
BEWERTUNG<br />
Alexander Bachl<br />
Essen<br />
Service<br />
Weinkarte<br />
Ambiente<br />
GESAMT<br />
45 von 50<br />
16 von 20<br />
16 von 20<br />
8 von 10<br />
85 von 100<br />
Für dieses Lokal liegt im<br />
<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />
noch keine Bewertung vor.<br />
Sohyi Kim macht mit<br />
neuem Restaurant<br />
wieder von sich reden.<br />
KIM CHINGU<br />
Althanstraße 21–25<br />
1090 Wien<br />
T: +43 664 88185676<br />
www.sohyikim.com<br />
Fotos: Studio@koeb.at, Thomas Schauer, Werner Krug, beigestellt<br />
190 falstaff dez–feb 2018 95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte
EL GAUCHO<br />
AM ROCHUSMARKT<br />
Landstraße<br />
Wien<br />
»El Gaucho« Nummer<br />
fünf sperrte am<br />
Rochusmarkt auf.<br />
3So manchem Wirt wird Angst und<br />
Bange, wo all die Menschen herkommen<br />
sollen, um die zahllosen frisch<br />
eröffneten gastronomischen Flächen der<br />
Hauptstadt zu füllen. Wer in Wien umherschweift,<br />
erblickt in so mancher Lokalität<br />
gähnende Leere. Das krasse Gegenteil spielt<br />
sich gerade im neuen, zweistöckig angelegten<br />
Riesenlokal der »El Gaucho«-Kette ab. Die<br />
neue Post-Zentrale am Rochusmarkt mit<br />
Shoppingmall und U-Bahn-Anschluss erweist<br />
sich als Glücksgriff für den erfolgsverwöhnten<br />
Grossauer-Clan, der mit »El Pescador«,<br />
»Schlossberg« und diversen Bräu-Gasthöfen<br />
halb Graz verköstigt und dessen Steak-Kette<br />
sogar bis München reicht. Die Hardware gibt<br />
sich fesch, unten sitzt man an Hoch tischen,<br />
oben im nur abends geöffneten Restaurant<br />
deutlich bequemer. Bei der Software sind<br />
noch ein paar Updates angesagt. Die Aufmerksamkeit<br />
des Personals zu erregen, ist<br />
nicht jedem gegeben. Beef Tatar gibt’s in dreierlei<br />
Spielarten, bei »Surf and Turf« spricht<br />
nichts gegen Garnele und Kresse, aber manches<br />
gegen die geschmacksarme und ziemlich<br />
feuchte Art des Anmachens. Aber schließlich<br />
kommt man hierher ohnehin wegen dem<br />
Gegrillten. Und da hat man in den anderen<br />
vier Standorten ausreichend geübt. Spannend<br />
gerät ein Vergleich zwischen einem Ribeye<br />
vom klassischen, am Seeweg feucht gereiften<br />
argentinischen Black Angus »Gaucho Beef«<br />
und dem gleichen Cut vom Dry-Aged-Rind<br />
aus steirischer Schlachtung. Auf den Punkt<br />
»medium rare« bekommt man beim inländischen<br />
Tier mehr Aroma und Struktur ums<br />
(fast) gleiche Geld. Das Weinangebot ist<br />
beachtlich, vor allem jenes aus der spanischsprachigen<br />
Welt. Wer sein Budget ausreizen<br />
will: Auch ein »Pingus« zu € 990,– ist vorrätig.<br />
Vom Personal fast verschwiegen: das<br />
adrette Angebot an Cocktails.<br />
BEWERTUNG<br />
Alexander Bachl<br />
Essen<br />
Service<br />
Weinkarte<br />
Ambiente<br />
GESAMT<br />
44 von 50<br />
15 von 20<br />
16 von 20<br />
8 von 10<br />
83 von 100<br />
Für dieses Lokal liegt im<br />
<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />
noch keine Bewertung vor.<br />
EL GAUCHO AM ROCHUSMARKT<br />
Erdbergstraße 4<br />
1030 Wien<br />
T: +43 1 381000<br />
www.elgaucho.at<br />
SPELUNKE<br />
Leopoldstadt<br />
Wien<br />
4Verrucht ist die Gegend ja nicht gerade.<br />
Nebenan liegt ein Fünf-Sterne-<br />
Hotel, im Haus darüber werden Zeitschriften<br />
gemacht, gegenüber leuchtet der erste<br />
Bezirk. Bleibt also allenfalls die Nähe zum<br />
Donaukanal und viel Augenzwinkern als<br />
Motivation, der Großinvestition diesen<br />
Namen zu geben. Die »Spelunke« ist neben<br />
dem »Klee am Hanslteich« Monika Wlascheks<br />
und Werner Helnweins zweites Lokal<br />
und ein ordentliches Kaliber. Luxuriös ausgestattet,<br />
spektakuläres Graffiti-Foto-Beton-<br />
Gemälde des Künstlers Akira Sakurai, LP-<br />
Plattenwand, Toiletten vom Feinsten, tolle<br />
Soundanlage mit DJ, eine Bar mit Top-Mann<br />
Marcus Philipp – gespart wurde erst mal gar<br />
nicht. Für die Küche zeichnet wie am Hanslteich<br />
Alexander Pochlatko verantwortlich und<br />
setzt auf einen Mischmasch modischer<br />
Gerichte wie Ceviche und Tatar gepaart mit<br />
rustikalen Posten wie Braten vom exzellenten<br />
»Ötscherblick«-Schwein für zwei Personen –<br />
feiner Geschmack, zarte Textur, nur am<br />
»Kruspel« kann man noch arbeiten. Der<br />
»Steckerlfisch« stammt von der Makrele und<br />
kommt mit scharfer Sauce. Beim delikaten<br />
Tuna Tataki mit Melanzanicreme und Avocado<br />
stört allenfalls, dass man nur drei dünne<br />
Scheibchen am Teller findet. Weiters maritim:<br />
»Fischers Frites« – frittierte Winz-Sardinen<br />
mit würziger Habanero-Sauce. Beim »Spicy<br />
Beef Salad« mit Hoisin-Sauce wäre es eine<br />
gute Idee, die Übermacht an groben Paprika-<br />
Trümmern gegenüber mehr grünen Bohnen<br />
und Rind zurückzudrängen. Übrigens – eine<br />
Lokalität mit derart verruchtem Namen hätte<br />
sich eine etwas unkonventionellere Weinliste<br />
verdient, keinerlei »Naturweine«, keine schrägen<br />
Winzer. Toll: Ottakringer Spezial vom<br />
Kupfertank über der Bar.<br />
BEWERTUNG<br />
Alexander Bachl<br />
Essen<br />
Service<br />
Weinkarte<br />
Ambiente<br />
GESAMT<br />
43 von 50<br />
16 von 20<br />
16 von 20<br />
9 von 10<br />
84 von 100<br />
Für dieses Lokal liegt im<br />
<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />
noch keine Bewertung vor.<br />
Toller Küchenchef und<br />
Kunst an den Wänden:<br />
Alexander Pochlatko<br />
in der »Spelunke«.<br />
SPELUNKE<br />
Taborstraße 1<br />
1020 Wien<br />
T: +43 1 2124151<br />
www.spelunke.at<br />
95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
191
gourmet / SIXPACK<br />
THE BIRDYARD<br />
EATERY AND BAR<br />
Josefstadt<br />
Wien<br />
Bunte, fröhliche<br />
Kleingerichte plus<br />
tolle Bar im »Birdyard«.<br />
5<br />
Erst oben, dann unten. In anderen<br />
Worten: Es sei hiermit angeraten, »The<br />
Birdyard Eatery and Bar« in zwei<br />
Etappen zu erschließen. Das Lokal ist die<br />
Nummer zwei der Betreiber des Szene-Chinesen<br />
»Mama Liu and Sons« in Wien 6. Doch<br />
hier gibt man sich gänzlich »un-chinesisch«.<br />
In der Küche steht Henri Diagne, früher europaweit<br />
an spannenden Adressen unterwegs<br />
und zuletzt in Filippous Team. Zu ebener Erde<br />
und in der Lounge im ersten Stock sind die<br />
Farben auf den adretten Steingut-Tellern zu<br />
finden. Vierzehn fröhlich komponierte und<br />
stets wechselnde kleine Gerichte laden ein,<br />
eins nach dem anderen durchzuprobieren.<br />
Und auch wenn nicht jedes so recht funkelt,<br />
bei Tarifen zwischen € 5,20 und 9,60 gibt’s<br />
wenig zum Grübeln. Hervorzuheben: Kalbtatar<br />
mit Feige, Holunder und winzigen knusprigen<br />
Teigtascherln. Oder Kabeljau mit<br />
Brokkoli und Safran. Oder ausgelöster Ochsenschwanz,<br />
abgeschmeckt mit Sardelle und<br />
Kapernblatt, die blitzblanken Knochen weisen<br />
auf den beweglichen Ursprung hin. Schräg:<br />
ein gar säuerlicher Salat aus grüner Bohne mit<br />
Wachtelei. Die Weinliste ist zwar ultrakurz,<br />
hält aber mit Zilliken, Château Bela, Bruno<br />
Rocca & Co. genug bereit, um sich hier einen<br />
kultivierten ersten Schluck zu genehmigen.<br />
Den zweiten sollte man tunlichst dort einnehmen,<br />
wo es dann an der Wand betörend bunt<br />
wird. Der rumänische Streetart-Künstler Saddo<br />
transformierte öde Wände in ein wundersames<br />
florales Trinkkabinett, in dem Barchef<br />
David Kranabitl (zuvor »The Sign«) ausgereifte<br />
Kreationen mixt. »The Notorious« aus Chivas<br />
18, Aquavit, Biersirup, Honig und Malzrauch<br />
ist ein komplexer Drink, der gut zur<br />
wuchernden Blütenpracht rundum passt. Kein<br />
Wunder, dass hier meist kein Hocker frei ist.<br />
BEWERTUNG<br />
Alexander Bachl<br />
Essen<br />
Service<br />
Weinkarte<br />
Ambiente<br />
GESAMT<br />
43 von 50<br />
16 von 20<br />
15 von 20<br />
8 von 10<br />
82 von 100<br />
Für dieses Lokal liegt im<br />
<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />
noch keine Bewertung vor.<br />
THE BIRDYARD EATERY<br />
AND BAR<br />
Lange Gasse 74<br />
1080 Wien<br />
T: +43 1 4024624<br />
www.thebirdyard.at<br />
JAMIE’S ITALIAN<br />
Innere Stadt<br />
Wien<br />
6Der Wiener Lueger-Platz, an dem ein<br />
interkontinentales Franchise-Lokal<br />
einzog, bietet Stoff für Vergleiche. Auf<br />
der einen Seite lockt »Jamie’s Italian«. Über<br />
fünfzig Filialen zählt das 2008 vom britischen<br />
Vermarktungsgenie Jamie Oliver entwickelte<br />
Konzept heute. In Wien versucht damit eine<br />
ungarische Gastronomiegruppe ihr Glück.<br />
Schräg gegenüber betreibt »Plachutta« sein<br />
Flaggschiff. Beide Restaurants sind der Systemgastronomie<br />
zuzurechnen. Mario Plachutta<br />
hatte x-fach Angebote am Tisch, sein Konzept<br />
in New York, London oder sonstwo zu<br />
vervielfältigen. Er lehnte ab, weil konstante<br />
Qualität an permanente Kontrolle gebunden<br />
ist. Was im globalen Maßstab nur einige sehr<br />
wenige schaffen. »Jamie’s Italian« in Wien<br />
zählt vorläufig nicht dazu. Warum? Weil es<br />
keinen Spaß macht, zu Tode frittierten Tintenfisch<br />
in eine schmackhafte Limonen-Chili-<br />
Mayo zu tunken. Weil Oliver erblassen wür-<br />
de, müsste er die staubtrocken gebratene Freilandhendlbrust<br />
»Cacciatore« selber essen.<br />
Weil es eine seltsame Idee ist, geschmacksneutrale<br />
Lammkoteletts auf einem Brett als Bastelsatz<br />
mit Nüssen, Zwiebelringen, Minze und<br />
Joghurt aufgetischt zu bekommen. Doch dann<br />
reißt die Serie ab. »Unsere berühmten Linguine«<br />
mit Garnelen und scharfer Fenchel-Tomaten-Sauce<br />
schmeckten richtig »yummy«. Die<br />
zahlreich Blasen werfende knusprige Pizza<br />
»Hot Italian« ist ein köstliches Kontrastprogramm<br />
zur ewig weichen neapolitanischen<br />
Spielart, die Wien erobert hat. Und für die<br />
Himbeer-Honigwaben-Pavlova könnte auch<br />
so mancher wiederkommen. Ins teils aus London<br />
gesteuerte Weinangebot haben sich Freigeister<br />
wie »Himmel auf Erden« von Tschida<br />
gemischt. Am Wiener Platz völlig neu: Siebzig<br />
Prozent der Plätze sind Spontangästen vorbehalten,<br />
Wartezeit inklusive.<br />
BEWERTUNG<br />
Alexander Bachl<br />
Essen<br />
Service<br />
Weinkarte<br />
Ambiente<br />
GESAMT<br />
41 von 50<br />
16 von 20<br />
15 von 20<br />
8 von 10<br />
80 von 100<br />
Für dieses Lokal liegt im<br />
<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />
noch keine Bewertung vor.<br />
Namensgeber, aber<br />
sicher nicht am Herd:<br />
Jamie Oliver.<br />
JAMIE’S ITALIAN<br />
Dr.-Karl-Lueger-Platz 5<br />
1010 Wien<br />
www.jamiesitalian.at<br />
Fotos: David Loftus, beigestellt<br />
192 falstaff dez–feb 2018 95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte
45% F.i.T.<br />
Haben Sie sich schon einmal gefragt, was die<br />
Abkürzung „F.i.T.“ auf einer Verpackung bedeutet?<br />
F.i.T drückt den relativen „Fettgehalt in der Trockenmasse“<br />
aus. Das ist aber nicht der tatsächliche Fettgehalt des<br />
angebotenen Käses. Ganz einfach deshalb, weil während<br />
der Reifung und Lagerung Wasser verdunstet und sich das<br />
Unsere Sorgfalt. Unser Siegel.<br />
Käsegewicht verändert. Das Milchfett in der Trockenmasse<br />
bleibt aber immer konstant und ist daher kontrollierbar.<br />
Milchfett selbst ist Geschmacksträger und macht den Käse<br />
vollmundig, geschmacksintensiv und geschmeidig.<br />
Den F.i.T. Rechner finden Sie auch unter amainfo.at.
promotion / WEIHNACHTEN <strong>2017</strong><br />
Frohe<br />
Weihnachten!<br />
L<br />
eise rieselt der Schnee … und<br />
Weihnachten nähert sich<br />
mit Riesenschritten. In den<br />
Einkaufsstraßen tummeln sich die<br />
Menschen – sie sind auf der Suche<br />
nach den perfekten Geschenken<br />
für Freunde und Familie. Eine Krawatte<br />
für Papa, Socken für Oma und<br />
ein Seidenschal für die Liebste?<br />
Die Geschenke-Klassiker stehen<br />
nach wie vor hoch im Kurs. Für die<br />
große Freude unter dem Weihnachtsbaum<br />
empfiehlt sich aber<br />
etwas mehr Einfallsreichtum. Wir<br />
stellen Ihnen auf diesen Seiten<br />
Geschenk ideen vor, die das Gesicht<br />
eines jeden Genießers vor Freude<br />
strahlen lassen.<br />
AUS DER FALSTAFF-EDITION:<br />
DAS »12 GOURMET-WEEKENDS«-BUCH<br />
om, London, Paris oder Barcelona – pulsierende Großstädte mit unzähligen<br />
R Restaurants und Bars. Das Angebot ist zu groß und oft unüberschaubar.<br />
Da ist es auch nicht ganz einfach zu wissen, wo sich gerade die spannendsten<br />
Hotspots befinden, welche Gourmettempel man unbedingt besuchen und in<br />
welchem schicken Hotel man derzeit übernachten sollte.<br />
Die besten Tipps finden Sie jetzt gesammelt im neuen <strong>Falstaff</strong>-Buch<br />
»12 Gourmet-Weekends«! Für je drei Tage werden ausgesuchte Restaurants,<br />
Bars, Cafés, Shops und Hotels empfohlen. Das perfekte Geschenk für<br />
reiselustige Genießer!<br />
Ab sofort ist »12 Gourmet-Weekends« im ausgewählten Buchhandel<br />
zum Preis von 39,90 Euro oder direkt bei <strong>Falstaff</strong> online unter<br />
www.falstaff.at/guides erhältlich.<br />
Fotos: beigestellt<br />
194 falstaff<br />
dez–feb 2018
CAFÉ COSMOPOLITAN<br />
Direkt an der Mariahilfer Straße<br />
befindet sich das »Café Cosmopolitan«,<br />
wo angenehme Atmosphäre<br />
und gutes Service entspannten<br />
Kaffeegenuss garantieren. Die Angebotspalette<br />
reicht vom Frühstück<br />
über moderne Hausmannskost bis<br />
zum gepflegten Bier oder Cocktail<br />
am Abend. Buchbar für Veranstaltungen!<br />
»Wenn uns<br />
bewusst wird,<br />
dass die Zeit, die<br />
wir uns für einen<br />
anderen Menschen<br />
nehmen,<br />
das Kostbarste ist,<br />
was wir schenken<br />
können, haben<br />
wir den Sinn<br />
der Weihnacht<br />
verstanden.«<br />
ROSWITHA BLOCH<br />
Autorin<br />
FREUDE UND GENUSS ZUM WEIHNACHTSFEST<br />
Genießer schenken dieses Jahr ein Stück Burgenland mit Weinen aus dem<br />
Hause TESCH! Das traditionelle Familien-Weingut in Neckenmarkt setzt<br />
auf Authentizität und Regionalität – und genau das schmeckt man in den<br />
vielfach prämierten Weinen!<br />
15 % Rabatt bei Ab-Hof-Verkauf<br />
Als Dankeschön und um den Kunden die »WEINachtszeit« zu versüßen, wird<br />
in der Vorweihnachtszeit 15 % Rabatt bei Ab-Hof-Verkauf gewährt! Das Team<br />
berät seine Kunden gerne bei einem Besuch am Weingut in Neckenmarkt .<br />
Eine besinnliche Adventzeit wünscht Familie Tesch! www.tesch.at<br />
KÄSE – WEIN – MALEREI<br />
2. AKT: »MARILYN«<br />
Die Gelegenheit für alle FreundInnen von Kunst und Kulinarik, eine Top-<br />
Veranstaltung im Herzen von Graz zu erleben! Die KASALM und das Weinhaus<br />
DER GALLIER haben nach zahlreichen gemeinsamen Degustationen eine<br />
Location entdeckt, die den kulinarischen Genuss um eine weitere Dimension<br />
ausdehnt: nämlich das Atelier HANNES MAIR, das sich in einem der schönsten<br />
Palais der Grazer Altstadt – in der Herrengasse 3 (»Gemaltes Haus« – Herzogshof)<br />
– befindet.<br />
So wird am Dienstag, dem 5. Dezember <strong>2017</strong>, ab 19 Uhr erneut die Verwandtschaft<br />
von Kunst und Genuss zelebriert. In drei Akten werden exzellente<br />
Käse der KASALM gepaart mit außergewöhnlichen Weinen des Weinhauses<br />
DER GALLIER auf die aktuellen Werke von HANNES MAIR treffen. Kulinarisch<br />
erwarten das Publikum spannende wie auch ungewöhnliche Kompositionen<br />
von internationalen Käsespezialitäten mit einzigartigen Weinen aus Europa.<br />
Nach der erfolgreichen Premiere der Veranstaltung im September dieses<br />
Jahres wird die Verkostung diesmal unter dem Titel »Marilyn« stehen. In<br />
drei Episoden wird das zutiefst Weibliche – verkörpert durch die knalligen<br />
Porträts von Marilyn Monroe mit viel Dynamik und kräftiger Farbensprache –<br />
in kulinarische Genussmomente übertragen.<br />
Verkostungsbeitrag p.P. € 59,–<br />
Anmeldung & Info: Helmut Reischl, www.dergallier.at<br />
Ernst Koschuch, www.kasalm.at oder Hannes Mair, www.hannesmair.at<br />
dez–feb 2018 falstaff 195
ücher<br />
A PERFECT SCORE<br />
The Art, Soul, and Business of a 21st-Century Winery<br />
Craig und Kathryn Hall<br />
Von Amateur-Weinmachern zu<br />
genialen 100-Parker-Punkten –<br />
»a perfect score« eben. Das Ehepaar<br />
Hall erzählt, wie es ihm seit<br />
dem Kauf seines ersten Weinguts<br />
im Napa Valley ergangen ist und<br />
wie es die beiden an die Spitze der<br />
kalifornischen und internationalen<br />
Weinszene geschafft hat. Dynamisch<br />
erzählt das Paar über das<br />
taffe Wein-Business, das Napa-<br />
Valley-Tauziehen zwischen Lokalismus<br />
und Tourismus, wie sie ihr<br />
Weingut zum Erfolg gebracht<br />
haben und den faszinierenden<br />
Entstehungsprozess eines »perfekten«<br />
Weines. Eine Erfolgsgeschichte,<br />
die seit über zwanzig<br />
Jahren andauert und schon zweimal<br />
mit 100 Parker-Punkten<br />
gekrönt wurde. (ww)<br />
Umfang: 207 Seiten<br />
Verlag/Jahr: Center Street, 2016<br />
ISBN: 978-1-4555-3576-7<br />
Preis: € 22,99<br />
GENIESSEN IN FRIAUL<br />
JULISCH VENETIEN<br />
Silvia Trippolt-Maderbacher<br />
LIVE LOVE OLIVE<br />
Genießen mit Olivenöl<br />
URGESTEINE<br />
Vordenker des österreichischen Weinbaus<br />
Susanne Buchinger<br />
VEGETARISCHE<br />
WINTERKÜCHE<br />
Paul Ivic<br />
Silvia Trippolt-Maderbacher hat<br />
ihren beliebten Genussguide<br />
durch das Friaul aktualisiert. Das<br />
Ergebnis ist ein praktischer, kulinarischer<br />
Wegweiser für alle<br />
Gourmets durch diese abwechslungsreiche<br />
italienische Region.<br />
Neben den besten Restaurants finden<br />
sich im übersichtlichen Band<br />
spannende Produzenten, Bars,<br />
Kaffeehäuser und Delikatessen-<br />
Läden. Da wächst das Fernweh<br />
nach »Dolce Vita«. (js)<br />
»Noan« stellt hochwertiges Olivenöl<br />
aus Bio-Landwirtschaft her.<br />
Der österreichische Familienbetrieb<br />
unterstützt mit dem Gewinn<br />
soziale Projekte und sorgt für faire<br />
Preise bei den Bauern. Mit dem<br />
Buch wird gezeigt, wie vielfältig<br />
Olivenöl in der Küche verwendet<br />
werden kann. Spitzenköche wie<br />
Juan Amador und Hendrik Otto,<br />
aber auch Food-Blogger haben<br />
eigens Rezepte kreiert, wie Lammkronen,<br />
Riesengarnelen an Avocado<br />
oder Nougatmousse. (ww)<br />
Wer hat vor etwa fünfzig Jahren<br />
den Grundstein für den heutigen<br />
Qualitätsweinbau in <strong>Österreich</strong><br />
gelegt? Susanne Buchinger ist dieser<br />
Frage fotografisch nachgegangen.<br />
Sie hat eine Vielzahl herausragender<br />
Wein-Persönlichkeiten aus<br />
Niederösterreich, dem Burgenland,<br />
Wien und der Steiermark aufgesucht<br />
und mit ihrer Kamera 2007<br />
bis <strong>2017</strong> eingefangen. Die Porträts<br />
werden mit Kurztexten zur jeweiligen<br />
Person begleitet. (ww)<br />
Paul Ivic beweist Tag für Tag in<br />
seinem Wiener Restaurant<br />
»Tian«, dass auch rein vegetarisch<br />
auf Sterneniveau gekocht werden<br />
kann. In seinem neuen Buch<br />
räumt er mit einem weiteren Vorurteil<br />
auf: dass der Winter für<br />
Gemüsefans wenig zu bieten hätte.<br />
Ivic verrät kreative Rezepte,<br />
die für den Alltag, aber auch für<br />
Festtage geeignet sind – von Suppen,<br />
Eintöpfen über Salate, Desserts<br />
bis hin zu Drinks. (js)<br />
Fotos: beigestellt<br />
Umfang: 192 Seiten<br />
Verlag/Jahr: Styria, <strong>2017</strong><br />
ISBN: 978-3-222-13565-1<br />
Preis: € 24,90<br />
Umfang: 144 Seiten<br />
Verlag/Jahr: echomedia, <strong>2017</strong><br />
ISBN: 978-3-903-11333-6<br />
Preis: € 24,90<br />
Umfang: 144 Seiten<br />
Verlag/Jahr: Berger, <strong>2017</strong><br />
ISBN: 978-3-85028-824-8<br />
Preis: € 28,50<br />
Umfang: 192 Seiten<br />
Verlag/Jahr: Brandstätter, <strong>2017</strong><br />
ISBN: 978-3-7106-0157-6<br />
Preis: € 29,90<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
197
icons / LUXUSUHREN<br />
Die hier gezeigten Zeitmesser teilen sich die Eigenschaften,<br />
dass sie extrem kompliziert sind, es viel Zeit braucht,<br />
sie herzustellen, und sie daher selten, schwer zu bekommen<br />
und obendrein entsprechend teuer sind.<br />
TEXT ALEXANDER LINZ<br />
TICKENDE<br />
KOSTBARKEITEN<br />
Fotos: Felix Streuli<br />
198 falstaff dez–feb 2018
ICONS<br />
<strong>Falstaff</strong> stellt in jeder<br />
<strong>Ausgabe</strong> Ikonen der<br />
Kulinarik und des<br />
Lifestyles vor.<br />
IWC FÜR<br />
SAGENHAFTE RUND<br />
560.600 €<br />
IWC<br />
»Portugieser Sidérale Scafusia«:<br />
Ein nur auf Bestellung erhältliches<br />
und individuell auf den gewünschten<br />
Standort des Käufers zugeschnittenes<br />
astronomisches Kleinod<br />
fürs Handgelenk.<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
199
icons / LUXUSUHREN<br />
BREGUET<br />
PRÄZISIONSARBEIT<br />
183.200€<br />
BREGUET<br />
»Tradition Grande Complication Ref. 7074«:<br />
Der Antrieb über Kette und Schnecke und<br />
das Tourbillon, die Präzisionstechnik der Uhr,<br />
in einer einzigartigen Form zur Schau gestellt.<br />
Es sind Ausnahmezeitmesser, die<br />
wir hier zeigen, keine Stangenware.<br />
Während in der Uhrenindustrie<br />
zusehends teilautomatisierte<br />
Fertigungsmethoden zur<br />
Anwendung kommen, geht das bei diesem<br />
Typ Uhr gar nicht. Der Zusammenbau der<br />
Uhrwerke, die sich aus mehreren hundert Bauteilen<br />
zusammensetzen, geschieht nach der<br />
guten alten Schule: Ein erfahrener Uhrmachermeister<br />
assembliert das Uhrwerk von A bis Z.<br />
Hat er die unzähligen Einzelteile aus der Fertigung<br />
erhalten, so baut der Meister es ein erstes<br />
Mal zusammen; es ist dies ein Testlauf, eine<br />
notwendige Funktionsprüfung. Passen die<br />
Toleranzen? Bewegen sich alle Federn, Hebel<br />
und Zahnräder so, wie sie sollen? Greifen alle<br />
Tickende Kunstwerke<br />
wie diese stellen aktuell<br />
das Summum Bonum dar.<br />
Jeder einzelne Zeitmesser<br />
für sich spiegelt traditionelle<br />
Uhr macherkunst auf allerhöchstem<br />
Niveau wider.<br />
beweglichen Teile ineinander und blockieren<br />
sich diese nicht? Da aber in einem Uhrwerk<br />
dieser Güte nicht ein einziger Bauteil – ob<br />
später einmal sichtbar oder nicht – eingebaut<br />
wird, der davor nicht aufwendig verschönert<br />
worden wäre, muss der Meister sein Uhrwerk<br />
wieder vollständig zerlegen. Einen Großteil<br />
der delikaten Verschönerungsarbeit führt er<br />
dann selbst durch, insbesondere, wenn es sich<br />
um besonders heikle und kleine Komponenten<br />
handelt. Die vielen Bauteile werden aufwendig<br />
verschönert, manche Oberflächen erhalten<br />
sogar eine Schwarzpolitur, werden also so lange<br />
poliert, bis man sich darin spiegeln kann.<br />
Die Kanten werden angliert und dann sorgsam<br />
gebrochen, genau definierte Zierschliffe oder<br />
aufwendig gestaltete Gravuren werden mit viel<br />
Fotos: Schmschar.com, beigestellt<br />
200 falstaff dez–feb 2018
Liebe angebracht. Jetzt erst wird das Uhrwerk<br />
ein zweites und hoffentlich letztes Mal zusammengebaut.<br />
Dabei darf kein Fehler passieren,<br />
alles muss perfekt zusammenpassen und vor<br />
allem keine Oberfläche beschädigt oder zerkratzt<br />
werden.<br />
1<br />
Es dauert Wochen, bis ein<br />
A. Lange & Söhne Kaliber »L082.1«<br />
fertiggestellt wird. Es wird zweimal<br />
zusammengebaut und jeder einzelne<br />
Bauteil, ob sichtbar oder nicht,<br />
aufwendigst veredelt.<br />
TOTALE INDIVIDUALITÄT<br />
2<br />
Bei zwei der gezeigten Edelzeitmesser geht die<br />
Komplexität sogar noch einen Schritt weiter:<br />
Sie verfügen über astronomische Anzeigen,<br />
die für den Kunden individuell nach seinem<br />
Wohn- oder Wunschort berechnet und ausgeführt<br />
werden. Die IWC »Portugieser Sidérale<br />
Scafusia« und die Vacheron Constantin »Les<br />
Cabinotiers Celestia Astronomical Grand<br />
Complication 3600« können, beziehungsweise<br />
konnten, also individualisiert werden. Warum<br />
konnten? Die Vacheron Constantin war<br />
ein Einzelstück, sie wurde unlängst um mehr<br />
als eine Million Dollar verkauft. Die IWC<br />
wird nur auf Kundenwunsch gefertigt, sie<br />
kann um 650.000 Schweizer Franken bestellt<br />
werden. Sie ist nicht offiziell limitiert, sondern<br />
vielmehr durch ihre Komplexität; mehr als<br />
fünf oder sechs Stück werden es in einem Jahr<br />
nicht.<br />
Die IWC »Portugieser Sidérale Scafusia«<br />
trägt auf der Vorderseite ihren Konstantkraft-<br />
Tourbillon-Gangregler zur Schau, zeigt in<br />
Form der sektoralen Anzeige, wie lange sie<br />
noch läuft, und bei »12 Uhr« die Sternenzeit.<br />
Die Rückseite ist ein Astrolabium, das den<br />
Standort von mehr als fünfhundert Sternen<br />
und Sternbildern anzeigt. Es besteht aus einer<br />
rotierenden blauen Himmelsscheibe mit<br />
Sternenabbildung, die sich im Laufe des Tages<br />
bewegt. Je nachdem, ob sich die gewählte<br />
geografische Lage auf der Nord- oder der Südhalbkugel<br />
befindet, dreht sich die Himmelsscheibe<br />
im oder gegen den Uhrzeigersinn.<br />
Unter Berücksichtigung der Sommer- und<br />
Winterzeit können die Zeiten des Sonnenaufund<br />
Sonnenuntergangs, die Sternzeit und<br />
natürlich stets das korrekte Datum abgelesen<br />
werden. Der künftige Besitzer einer »Portugieser<br />
Sidérale Scafusia« bestimmt die Auswahl<br />
der angezeigten Sterne, und er wählt einen<br />
Standort als Grundlage für sämtliche Berechnungen<br />
der astronomischen Anzeigen aus.<br />
Die Breguet »Tradition Grande Complication<br />
Ref. 7074« stellt ihre einzigartige Präzisionstechnik<br />
plakativ zur Schau. Das ist großes<br />
Kino für 183.200 Euro! Mittels Antrieb<br />
über Kette und Schnecke wird die vom Federhaus<br />
kommende, mit der Zeit gleichmäßig<br />
A. LANGE & SÖHNE<br />
»Lange 1 Tourbillon Ewiger Kalender«:<br />
Das Tourbillon versieht diskret auf<br />
der Rückseite seine Arbeit. Von vorn glaubt<br />
man es mit einer »Lange 1« der<br />
Einstiegspreislage zu tun zu haben.<br />
A. LANGE & SÖHNE<br />
318.600€<br />
abnehmende Energie dem Tourbillon-Gangregler<br />
stets in gleichbleibender Form zur Verfügung<br />
gestellt. Das Prinzip ist ähnlich jenem<br />
einer Fahrradgangschaltung. Je nach Drehmoment<br />
wandert eine winzige, von Hand gefertigte<br />
Kette über eine konische Schnecke, und das<br />
Übersetzungsverhältnis ändert sich. Der Tourbillon-Gangregler<br />
selbst kann so unter stets<br />
perfekten Bedingungen seine Arbeit verrichten<br />
und die ihm gelieferte lineare Energie in exakte<br />
Sekundenteile zerhacken oder takten.<br />
Die A. Lange & Söhne »Lange 1 Tourbillon<br />
Ewiger Kalender« kombiniert, wie ihr Name<br />
schon ankündigt, ein ewiges Kalendarium<br />
und einen Tourbillon-Gangregler. Letzterer ist<br />
jedoch nicht wie sonst üblich auf der Vorderseite<br />
sichtbar, sondern diskret auf der Rückseite<br />
zu finden. Der so gewonnene Platz am<br />
Zifferblatt wird indes für besonders gut ablesbare<br />
Anzeigen verwendet. Es gibt de facto<br />
wenige ewige Kalendarien auf dem Markt,<br />
von denen man das behaupten kann, und es<br />
gibt kaum eine andere Uhr in dieser Liga<br />
oder Preislage, die so tiefstapelt. Auf den<br />
ersten Blick sieht diese 318.600 Euro teure<br />
»Lange 1« aus wie das Basismodell um rund<br />
30.000 Euro. ><br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
201
icons / LUXUSUHREN<br />
1<br />
PATEK PHILIPPE<br />
»Ref. 5204 Ewiger Kalender<br />
Chronograph mit Schleppzeiger«:<br />
Kein anderer Luxushersteller meistert<br />
die Kombination der beiden<br />
uhrmacherischen Komplikationen<br />
auf diesem Niveau.<br />
1.000.000 €<br />
VACHERON CONSTANTIN<br />
»Les Cabinotiers Celestia Astronomical<br />
Grand Complication 3600«:<br />
23 astronomische Anzeigen in einer Uhr.<br />
Das Einzelstück wurde<br />
vollständig für den Kunden<br />
individualisiert.<br />
275.463€<br />
PATEK PHILIPPE<br />
VERGRIFFEN UND LANGE WARTEZEITEN<br />
Die Vacheron Constantin »Les Cabinotiers<br />
Celestia Astronomical Grand Complication<br />
3600« ist ein Einzelstück. Sie wurde vor<br />
kurzem verkauft und individuell für den<br />
Kunden programmiert und hergestellt. Zwei<br />
Zifferblätter bilden 23 astronomische Komplikationen<br />
ab, das zugehörige Uhrwerk<br />
besteht aus 514 Einzelteilen. Zur Anzeige<br />
kommen die Stunde, die Minute und das<br />
stets korrekte Datum mittels eines ewigen<br />
Kalendariums. Weiters sehen wir eine Tagund-Nacht-Anzeige,<br />
eine Mondphasenanzeige,<br />
die laufende Zeitgleichung, den Sonnenaufgang<br />
und -untergang, die Dauer von Tag<br />
und Nacht, die Jahreszeiten, die Sonnenwende,<br />
die Tagundnachtgleiche und die Sternzeichen,<br />
die Gezeiten, die Konjunktion, Opposition<br />
und Quadratur von Sonne, Erde und<br />
Mond, eine transparente Himmelskarte der<br />
nördlichen Hemisphäre mit Darstellung der<br />
Milchstraße, der Ekliptik und des Himmelsäquators<br />
und die Stunden und Minuten der<br />
Sternzeit und die Anzeige der Gangreserve.<br />
Die Patek Philippe »Ref. 5204 Ewiger<br />
Kalender Chronograph mit Schleppzeiger«<br />
mutet dagegen wie eine einfache Uhr an, ist<br />
es aber nicht. Sie ist eines der Meisterstücke<br />
der Manufaktur, für die es sehr lange Wartezeiten<br />
gibt, und das selbst bei einem Preis<br />
von 275.463 Euro. Das liegt primär an der<br />
Komplexität des aus 496 Einzelteilen bestehenden<br />
Uhrwerks. Mittels des Schleppzeigers<br />
des Chronografen lassen sich bei einem<br />
Stoppvorgang Zwischenzeiten erfassen.<br />
Dabei bleibt einer der beiden zentralen<br />
Sekundenzeiger stehen, während der andere<br />
weiterläuft. Hat man die Zwischenzeit<br />
abgelesen, so holt der angehaltene Sekundenzeiger<br />
den weiterhin laufenden auf Knopfdruck<br />
wieder ein und läuft mit ihm absolut<br />
synchron weiter. Der Vorgang kann beliebig<br />
oft wiederholt werden. <<br />
Nachlesen:<br />
Alle Porträts aus der<br />
Serie »Icons« unter<br />
falstaff.at/icons<br />
Fotos: beigestellt<br />
202<br />
falstaff<br />
dez–feb 2018
EINE STARKE<br />
PARTNERSCHAFT.<br />
Zuhören. Und dabei Visionen, Träume aber auch Sorgen ernst nehmen. Sich ständig weiterentwickeln.<br />
Niemals stehen bleiben und als Teil eines starken Teams erster Ansprechpartner sein:<br />
Vor allem, wenn es um Ihre Zukunft geht!<br />
All das macht eine Bank zur Hausbank – Ihrer Hausbank!<br />
www.volksbank.at
GOURMET<br />
DESIGN MIT WEITSICHT<br />
Die schönste Bar der Welt steht in New York. Das legt zumindest<br />
der »Restaurant & Bar Design Award« nahe. Von 980<br />
Bewerbern wurde das »Westlight«, entworfen von Studio<br />
Munge, mit dem Preis für das beste Bar-Design ausgezeichnet.<br />
www.westlightnyc.com<br />
NEW YORK<br />
XXXXXXXX<br />
2<br />
ST. MORITZ<br />
ALLES NEU<br />
Seit 25 Jahren lockt das St.-Moritz-<br />
Gourmetfestival in das Schweizer<br />
Skigebiet. Anlässlich des Erfolgs<br />
wird das Genussevent dieses Jahr sogar<br />
neun Tage dauern und am 12. Jänner –<br />
früher als in den letzten Jahren – starten.<br />
Dieses Mal sind unter anderem mit<br />
dabei: Ana Roš (Slowenien), Nick Bril<br />
(Belgien) und Dominique Crenn (USA).<br />
www.stmoritz-gourmetfestival.ch<br />
FRANKREICH<br />
LUXUS AN<br />
DER SKIPISTE<br />
Das neue Four-Seasons-Hotel in Megève, direkt im<br />
französischen Skigebiet Mont d’Arbois, ist eine moderne<br />
und äußerst exklusive Interpretation eines Alpen-<br />
Chalets. Nicht nur die Zimmer entsprechen hohen Komfort-<br />
Ansprüchen, auch das kulinarische Konzept überzeugt – darunter<br />
vier Restaurants und ein Weinkeller mit 10.000 Flaschen.<br />
Auch das bekannte Zwei-Sterne-Restaurant »Le 1920« zieht<br />
vom Ort in das neue Luxushotel.<br />
www.fourseasons.com/megeve<br />
Fotos: Noah Fecks, swiss-image.ch, Richard Waite, beigestellt<br />
204 falstaff dez–feb 2018
TR AVEL tipps<br />
DEM WINTER<br />
ENTFLIEHEN<br />
LONDON<br />
MUSTERDORF<br />
An den Feiertagen werden im vietnamesischen<br />
Luxushotel »The Anam« einige<br />
Highlights geboten: Der Garten wird von<br />
Künstlern umgestaltet, Kinder können<br />
Lebkuchen backen, Erwachsene an einer<br />
Weinverkostung teilnehmen und mehr.<br />
www.theanam.com<br />
EIN HOTEL FÜR GIN-FANS<br />
Eine Brennerei, ein Museum, eine Bar und ein Restaurant<br />
– alles dreht sich in »The Distillery« in Notting<br />
Hill um Gin. Wer ein paar Gläser zu viel von den hier<br />
angebotenen hundert Gin-Sorten genossen hat, kann<br />
sich auch in einem von drei Zimmern einquartieren.<br />
Ein weiteres Highlight ist die interaktive Ausstellung<br />
»The Ginstitute« mit einem »Blending Room«, in dem<br />
sich Gäste ihren eigenen Gin mixen können.<br />
the-distillery.london<br />
Das »Wickaninnish<br />
Inn« in Tofino räumt<br />
regelmäßig Preise ab,<br />
die es als eines der besten<br />
Hotels Kanadas auszeichnet –<br />
nicht zuletzt wegen des<br />
»Pointe Restaurants«. Warren<br />
Barr hat eine West-Coast-<br />
Küche zwischen Tradition<br />
und Haute Cuisine entwickelt.<br />
Seine neuen Kreationen<br />
entstehen vornehmlich aus<br />
Zutaten der Region wie aus<br />
auf Vancouver Island angebauten<br />
Bohnen, Beeren aus<br />
den Regenwäldern und Wein<br />
aus British Columbia.<br />
www.wickinn.com<br />
BRITISH COLUMBIA<br />
KÜSTEN-KÜCHE
eise / BARBADOS<br />
2<br />
WELTEN<br />
Eine kulinarische Reise in die karibische Welt von Barbados – ins Paradies,<br />
wo Gott nach Meinung der Barbadier die Ferien verbringt.<br />
DAS<br />
BESTE AUS<br />
Foto: beigestellt<br />
TEXT MARTIN KILCHMANN<br />
206 falstaff dez–feb 2018
Dinner mit Traumausblick: Im<br />
»Cin Cin« wird mediterrane<br />
Küche mit karibischer<br />
Leichtigkeit serviert.<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
207
eise / BARBADOS<br />
Gemütlich, aber mit Klasse:<br />
Lokale wie das »Lonestar«<br />
lassen auf Barbados den<br />
Alltag vergessen.<br />
Mit den Füßen im Sand und einem Glas Rum in der Hand lässt sich das süße Leben auf der<br />
karibischen Insel Barbados am besten genießen. Die aromenreiche Küche mit frischen<br />
Meeresfrüchten und exotischen Früchten verführt zu einer spannenden Geschmacksreise.<br />
Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />
208<br />
falstaff<br />
dez–feb 2018
Direkt am Strand ist der Verzehr<br />
frischer Meeresfrüchte (oben<br />
im »Lonestar«, links ein Teller im<br />
»Cin Cin«) besonders genussvoll.<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
209
eise / BARBADOS<br />
Schwimmen mit den<br />
Schildkröten: Für Taucher<br />
bietet die Insel ein einzigartiges<br />
Naturerlebnis.<br />
Jeepfahrer Dwain kennt die Wege<br />
wie seine Westentasche und versteht<br />
es, auch einem unverhofft auftauchenden<br />
Verkehrsstau auszuweichen.<br />
Auf schmalen Straßen durchqueren<br />
wir mit ihm das Landesinnere<br />
von Barbados, eine sanfte Hügellandschaft,<br />
in der sich die silbrigen Pfeile des Zuckerrohrs<br />
in der Brise biegen. Wir sind auf dem Weg zur<br />
Ostküste, der schroffen, windzugewandten Seite<br />
der Karibikinsel, deutlich spärlicher bewohnt<br />
und für die Schifffahrt mit ihren unterirdischen<br />
Strömungen und tückischen Korallenriffen<br />
ungeeignet – einzig die Surfer finden hier ihr<br />
Paradies. Wir machen halt bei der alten anglikanischen<br />
Kirche St. John, hoch auf einer Klippe,<br />
die das östliche Ufer beherrscht und den<br />
Blick auf eine zerklüftete Palisade von Korallenfelsen<br />
freigibt, an denen sich die Wellen des<br />
Atlantiks brechen.<br />
Gegen sechs Uhr versinkt die Sonne blutrot<br />
im Meer. Schlagartig bricht die Nacht herein,<br />
und in den Sträuchern beginnt das Quietschen<br />
der zahllosen, fingernagelkleinen Frösche. Im<br />
Restaurant des Hotels »Ocean Two« an der<br />
Dover Beach in Christ Church ist es Zeit fürs<br />
Abendessen. Wir tafeln unter Palmen am<br />
Strand mit Patricia Alfonso Dass, der Direktorin<br />
des »Ocean Two«, und der Kochbuchautorin<br />
Sally Miller. Wirbelsturm »Maria« ist das<br />
beherrschende Thema. Alfonso Dass hat gerade<br />
erfahren, dass das Hotel einer befreundeten<br />
Kollegin auf der Nachbarinsel Dominica<br />
zerstört wurde. Zum Glück blieb Barbados<br />
sowohl von »Maria« als auch von der zuvor<br />
wütenden »Irma« verschont. 1955 hatte der<br />
letzte Hurrikan die Insel heimgesucht. »Es geht<br />
das Bonmot um, Barbados würde von den Wirbelstürmen<br />
in Ruhe gelassen, weil auch Gott<br />
hier den Urlaub verbringt«, erzählt Sally Miller.<br />
GENUSS AUF KARIBISCH<br />
Die Insel wurde im 17. Jahrhundert von den<br />
Engländern in Besitz genommen und mit Sklaven<br />
aus Westafrika besiedelt. Das prägte auch<br />
die barbadische Küche, die Sally Miller bestens<br />
kennt: »Sie besteht aus einfachen Gerichten<br />
westafrikanischen, kreolischen, aber auch britischen<br />
Ursprungs. Huhn, Schwein und viel Fisch<br />
werden gekocht und gegrillt, dazu gibt es meist<br />
Pürees aus Kartoffeln, Mais, Süßbanane oder<br />
der Brotfrucht.«<br />
Der mittelgroße Brotfruchtbaum findet<br />
sich überall auf der Insel. Seine gelbgrünen<br />
Früchte werden geschält, klein geschnitten<br />
und ähnlich wie die Kartoffel gekocht, frittiert<br />
oder püriert. Weltweit berühmt wurde<br />
die Brotfrucht, weil sie Anlass zur Meuterei<br />
auf der Bounty war. Das Schiff sollte Stecklinge<br />
des Brotfruchtbaums von Tahiti nach<br />
Barbados bringen, um die Sklaven auf den<br />
Zuckerrohrplantagen mit den »Bread Fruits«<br />
zu ernähren. Das rare Trinkwasser wurde zur<br />
Bewässerung verwendet, was die durstige<br />
Besatzung zur Meuterei trieb.<br />
Michael Harrison, Küchenchef des »Ocean<br />
Two«, hat die barbadische Küche von seiner<br />
Tante eingeimpft bekommen und verwendet<br />
ausschließlich lokale Produkte. Eine langjähri-<br />
Die bewegte Geschichte der karibischen Insel lebt in ihrer<br />
Küche weiter: Westafrikanische, kreolische und britische<br />
Einflüsse verschmelzen zu einem großen Ganzen.<br />
Austern und andere Köstlichkeiten<br />
aus dem Meer werden im<br />
»Cin Cin« serviert.<br />
Fotos: beigestellt Fotos: Shutterstock, Mike Toy, beigestellt<br />
210<br />
falstaff<br />
dez–feb 2018
Michael Harrison, Koch im<br />
»Ocean Two«, verwendet nur<br />
lokale Produkte wie die berühmte<br />
Brotfrucht (unten).<br />
ge Anstellung im Londoner Sternerestaurant<br />
»Le Gavroche« hat seinen Horizont freilich<br />
gehörig erweitert, so dass er heute überraschende<br />
Gerichte aus dem Geiste einer aromatischen,<br />
gewürzreichen Fusionsküche<br />
serviert: ein Ceviche vom Marlin etwa mit<br />
Avocado- und Zitrussalat mit gerösteten<br />
roten Rüben, konfierten Tomaten und Pistazienschaum.<br />
Oder eine Linsen-Speck-Suppe<br />
mit Huhn und Ananas. Anderntags ist die<br />
Besichtigung eines verwunschenen tropischen<br />
Gartens und einer labyrinthischen Tropfsteinhöhle<br />
angesagt – Barbados ist nicht<br />
vulkanischen Ursprungs, sondern fußt auf<br />
einem Kalksteinplateau. Zum Mittagslunch<br />
fahren wir an die spektakuläre Ostküste zu<br />
einem einfachen Strandrestaurant, das bei<br />
der einheimischen Bevölkerung hoch im ><br />
Bridgetown ist die Hauptstadt<br />
des Inselstaates. Rund um den bei<br />
Touristen beliebten J achthafen<br />
befinden sich hier zahlreiche<br />
Geschäfte, Restaurants und Cafés.<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
211
eise / BARBADOS<br />
/ Sautierte Jakobsmuscheln<br />
mit Trüffeln und Rahmlauch<br />
im »The Cliff«.<br />
Ein romantischer Abend ist<br />
im »The Cliff« garantiert,<br />
allein wegen der spektakulären<br />
Lage am Wasser.<br />
><br />
Kurs steht. Wir stellen uns in der Schlange<br />
an und tragen unser Essen, beschallt von<br />
Calypsomusik, im Styroporbehälter ans Ufer.<br />
Gegessen wird mit Plastikbesteck. Es gibt eines<br />
der barbadischen Nationalgerichte: Flying Fish<br />
mit Cou-Cou und Macaroni Pie. Fliegend heißt<br />
der kleine Fisch, weil er mit flügelartigen Flossen<br />
über die Wasseroberfläche gleitet. Wir<br />
erhalten ihn gebraten zu einem polentaartigen<br />
Brei, dem Cou-Cou. Macaroni Pie ist ein Teigwaren-Käseauflauf,<br />
wie man ihn auch in unseren<br />
Breitengraden kennt. Getrunken wird<br />
hauptsächlich Bier. Die Weine in den günstigen<br />
Restaurants machen keine Freude. An einem<br />
Stand wird selbst produzierter Wein aus unterschiedlichen<br />
Früchten und Beeren verkauft –<br />
mit seiner Süße und dem leichten Essigstich<br />
gewöhnungsbedürftig.<br />
EIN GLÄSCHEN RUM AM STRAND<br />
St. Lawrence Gap heißt ein Strandabschnitt<br />
unweit des »Ocean Two.« Bei uns würde man<br />
vielleicht von einer »Fressmeile« sprechen.<br />
Feine Spezialitätenrestaurants reihen sich da<br />
wie auf einer Perlenschnur. Eine ähnliche<br />
Dichte empfehlenswerter Lokale (»Cin Cin«,<br />
»The Cliff« oder »Lonestar«) gibt es vielleicht<br />
nur noch an der Westküste, ihrer Schönheit<br />
und vor allem ihres ökonomischen Reichtums<br />
wegen auch »Platinküste« genannt.<br />
In St. Lawrence Gap besuchen wir gleich drei<br />
Restaurants. Unsere Begleiterin ist Sandrina<br />
Sankar, Verkaufs- und Marketingmanagerin<br />
einer Hotelkette. Sie ist Wienerin und lebt seit<br />
über zwanzig Jahren in der Karibik. Die Vorspeise<br />
genießen wir im »Pure Ocean«, den<br />
Hauptgang im »Primo« und das Dessert in<br />
><br />
Karibik-Küche mit<br />
Produkten vom Markt und<br />
Entspannung am Pool:<br />
Eindrücke vom Hotel<br />
»Ocean Two«.<br />
Fotos: beigestelt<br />
212 falstaff dez–feb 2018
NEU<br />
Seychellen<br />
PARADIES<br />
myAustrian fliegt mich mit herzlichem Service nonstop<br />
auf die traumhaften Seychellen. Unter Palmen genieße<br />
ich Entspannung zwischen Luxus und Traumstränden.<br />
the charming way to fly
eise / BARBADOS<br />
Das »Primo« bietet eine<br />
> der »Cocktail Kitchen«. Meeresfrüchte,<br />
schöne zweistöckige<br />
Destillerien Rum in ordentlicher Menge. Wir<br />
Fisch und viel Gemüse, mediterran grundiert<br />
Terrasse direkt über<br />
besuchen zwei Brennereien, die unterschiedlicher<br />
nicht sein könnten: Die Foursquare Rum<br />
dem Strand und typische<br />
mit barbadischem Einschlag, alles sehr<br />
Inselküche (unten).<br />
schmackhaft und überaus frisch. Okay auch<br />
Factory in St. Philip ist über 350 Jahre alt und<br />
die Weinkarten. Im »Primo« trinken wir einen<br />
seit vier Generationen im Besitz der Familie<br />
freundlich kalkulierten Grünen Veltliner Kies<br />
Seale. Ihr Rum wird aus importierter Melasse<br />
von Kurt Angerer, ansonsten sind die Preise auf<br />
gebrannt. Der jetzige Inhaber Richard Seale<br />
Barbados für gutes Essen und Trinken hoch.<br />
taut auf, als er merkt, dass bei der Degustation<br />
Nach den feinen Desserts genießen wir als<br />
seine besten Rums gut ankommen. Der Tryptich<br />
ist eine Mischung der drei Jahrgänge<br />
Schlummertrunk ein Gläschen Rum. Barbados<br />
ist die Insel, auf der das Zuckerrohr zum ersten<br />
2004, 2005 und 2007, wurde in Bourbon-<br />
Mal angepflanzt wurde. Hier wurde auch der<br />
und Madeirafässern ausgebaut und besitzt<br />
Rum erfunden. Noch heute produzieren vier<br />
feurige Süße, Schmelz und Länge.<br />
Ausschließlich handwerklich arbeitet<br />
Barbecue auf Barbados:<br />
St. Nicholas Abbey in Cherry Tree Hill. Hier<br />
Fisch und saftiges Fleisch<br />
taucht man tief in die Vergangenheit ein. Das<br />
werden im »East Point<br />
historische, als Museum inszenierte Gutshaus<br />
Grill« meisterhaft gegrillt.<br />
inmitten von Zuckerrohrfeldern und uralten<br />
Mahagoniwäldern geht auf das Jahr 1658<br />
zurück. Die Boutique-Destillerie ist seit 2006<br />
in Besitz der Familie Warren. Der Zuckerrohrsirup<br />
stammt aus eigenen Plantagen. Der junge<br />
Simon Warren führt persönlich durch die Brennerei<br />
mit ihrer erst kürzlich von der deutschen<br />
Firma Arnold Holstein installierten Destillieranlage.<br />
Die Abfüllung erfolgt fassweise und von<br />
Hand. Die Stilistik ist fein, leicht und sehr duftig.<br />
Wer eleganten und finessenreichen Rum<br />
sucht, wird auf St. Nicholas Abbey glücklich.<br />
Sandrina Sankar ist eine hervorragende Botschafterin<br />
barbadischer Lebensart. Sie lobt die<br />
offene, fröhliche Art der Bevölkerung und die<br />
überdurchschnittlich gute Infrastruktur der<br />
Insel. »Auf Barbados«, sagt sie schließlich,<br />
»findet irgendwie das Beste aus zwei Welten<br />
zusammen. Die Zuverlässigkeit und das Pflichtbewusstsein<br />
von ›good old‹ Europa plus die<br />
Lebensfreude und die Sonne der Karibik.«<br />
<<br />
Fotos: beigestellt<br />
214 falstaff dez–feb 2018
ZEIT OHNE ENDE<br />
In einer Zeit, in der alles schnell, sofort und perfekt sein muss,<br />
sehnt sich der Mensch vor allem nach Zeit, Zeit ohne Ende.<br />
Ab sofort bieten wir Ihnen als erstes Falkensteiner Premium<br />
Adults Only Hotel genau das – und vieles mehr. Passend zu<br />
unserem neuen Konzept „Zeit ohne Ende“ haben wir auch<br />
unser Balance Resort selbst rundum erneuert, renoviert und<br />
umgebaut. Wir bieten Ihnen ganzheitliche Wellness basierend<br />
auf tsar ® , dem Geheimnis aktiver Regeneration sowie vegetativer<br />
Funktions diagnostik, das exklusiv im Balance Resort angeboten<br />
wird. Kommen Sie zu uns und entdecken Sie das Neue!<br />
URBAN FRIENDS PRO NACHT/ZIMMER INKL. HP AB € 329,– *<br />
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Falkensteiner Balance Resort Stegersbach FFFFF · Panoramaweg 1, A-7551 Stegersbach · Tel. +43/(0)3326/55 155<br />
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FMTG Beteiligungs GmbH, Columbusplatz 7–8, 1100 Wien, Handelsgericht Wien, FN 315268 f, Firmensitz: Wien
eise / BARBADOS<br />
TIPPS UND<br />
ADRESSEN<br />
CRAB HILL<br />
SPEIGHtstown<br />
KUBA<br />
HAITI<br />
RESTAURANTS<br />
PURE OCEAN RESTAURANT (1)<br />
Direkt am Strand des türkisblauen Meers gelegen<br />
mit Bar-Lounge und Strand-Deck. Ein Eldorado für<br />
Seafood-Liebhaber.<br />
St. Lawrence Main Road, Christ Church<br />
T: +1 246 4187303, www.pureoceanrestaurant.com<br />
PRIMO (2)<br />
Attraktive Adresse an der »Fressmeile« von<br />
St. Lawrence Gap. Hier trifft die mediterrane auf<br />
die Bajan-Küche. Gute Weinkarte.<br />
St. Lawrence Main Road, Christ Church<br />
T: +1 246 537777, www.primobarandbistro.com<br />
BRIDGETOWN<br />
COACH HILL<br />
MELVERTON<br />
LOWLAND<br />
RESTAURANTS<br />
HOTELS<br />
AUSFLÜGE<br />
FEINKOST<br />
COCKTAIL KITCHEN (3)<br />
Liegt gegenüber dem »Primo«. Frisch und frech.<br />
Pulsierendes karibisches Leben, würzige Küche.<br />
St. Lawrence Main Road, Christ Church<br />
T: +1 256 6223017, www.ckbarbados.com<br />
LONESTAR (10)<br />
Erstklassiges Restaurant in einem kleinen, feinen Hotel<br />
an der malerischen Westküste.<br />
St. James<br />
T: +1 246 6290599, www.thelonestar.com<br />
HARRISON’S CAVE (2)<br />
Weitläufige, verwinkelte Tropfsteinhöhle, die<br />
mittels einer unterirdischen Trambahn besichtigt<br />
werden kann. Spektakulär.<br />
Allen View, St. Thomas, www.harrisonscave.com<br />
BAY TAVERN (4)<br />
Unkompliziertes, von Einheimischen frequentiertes<br />
Strandrestaurant an der wenig bewohnten Westküste.<br />
Mit Selbstbedienung. Authentische Küche.<br />
Martin’s Bay, St. John<br />
T: +1 246 4335118<br />
EAST POINT GRILL (5)<br />
Barbecue am östlichsten Punkt von Barbados.<br />
Fisch, Schweinefleisch und Geflügel werden hier<br />
meisterhaft gegrillt. Inseltypische Beilagen.<br />
Ragged Point, Marley Vale, St. Philip<br />
T: +1 246 6223019<br />
THE VILLAGE BAR (6)<br />
Hier wird die Bajan-Cuisine zelebriert. Einfach,<br />
mit Selbstbedienung. Laut und umtriebig.<br />
Lemon Arbour, St. John<br />
T: +1 246 4333162, www.thevillagebarbb.com<br />
CIN CIN (7)<br />
Atemberaubende Lage direkt oberhalb des Wassers.<br />
Hochklassige mediterrane Küche mit karibischem<br />
Dreh. Sehr elegant und stylish. Gute Weinkarte.<br />
Prospect, St. James<br />
T: +1 246 6294557, www.cincinbythesea.com<br />
THE ORANGE STREET GROCER (8)<br />
Direkt am Meer gelegenes Café-Restaurant unweit<br />
des Zentrums von Speightstown. Täglich frisch<br />
zubereiteter Lunch. Gute Pizza. Gute Fruchtsäfte.<br />
Speightstown. T: +1 246 4190838<br />
THE CLIFF (9)<br />
Spektakulär auf einer Klippe gelegen, hochklassige<br />
Fine-Dining-Cuisine, gilt seit Jahren zuverlässig als<br />
beste Adresse der Insel. Exzellente Weinkarte. Teuer.<br />
Derrick, St. James<br />
T: +1 246 4321922, www.thecliffbarbados.com<br />
HOTELS<br />
OCEANS TWO RESORT & RESIDENCES**** (1)<br />
Angenehmes Hotel, direkt an der spektakulären<br />
Dover Beach gelegen. DZ ab ca. 150 Euro.<br />
Dover Road, Christ Church<br />
T: +1 246 4181800, www.oceantwobarbados.com<br />
PORT FERDINAND***** (2)<br />
Exklusives Resort, brandneu, mit eigenem Hafen und<br />
einem Restaurant der Topklasse. DZ ab ca. 550 Euro.<br />
Retreat, St. Peter<br />
T: +1 246 2722000, www.portferdinand.com<br />
PORT ST. CHARLES**** (3)<br />
Siedlung aus den 1980er-Jahren mit Villen und Appartements<br />
rund um einen privaten Hafen, der mit dem<br />
karibischen Meer verbunden ist. DZ ab ca. 200 Euro.<br />
St. Peter<br />
T: +1 246 419 1000, www.portstcharles.com<br />
SANDY LANE***** (4)<br />
Weltklasseresort, direkt am Wasser gelegen, exklusiv<br />
und teuer, mit drei weltberühmten Golfplätzen. DZ ab<br />
ca. 1300 Euro.<br />
St. James, T: +1 246 4442000, www.sandylane.com<br />
AUSFLÜGE<br />
HUNTE’S GARDENS (1)<br />
Sinnebetäubender tropischer Garten mit über achtzig<br />
Pflanzen, Sträuchern und Bäumen. 2007 vom exzentrischen<br />
Besitzer Anthony Hunte nach jahrelanger<br />
Bepflanzung und Pflege eröffnet. Persönlicher Empfang<br />
durch Hunte.<br />
Castle Grant, St. Joseph, T: +1 246 4333333<br />
www.huntesgardensbarbados.com<br />
FEINKOST<br />
FOURSQUARE RUM FACTORY (1)<br />
Eine der vier noch betriebenen Destillerien in Familienbesitz.<br />
Kann unangemeldet und selbstständig besichtigt<br />
werden. Großer Park mit historischen Gebäuden.<br />
Foursquare, St. Philip<br />
T: +1 246 4184500<br />
www.barbados.org/foursquare-rum-distillery.htm<br />
ST. NICHOLAS ABBEY RUM (2)<br />
Historische, kürzlich modernisierte Destillerie mit für<br />
Besucher zugänglichem Herrenhaus, einem einfachen<br />
Restaurant und einer sehr feinen Rum-Produktion.<br />
Cherry Tree Hill, St. Peter<br />
T: +1 246 4326392, www.stnicholasabbeyrum.com<br />
CHEAPSIDE PUBLIC MARKET, BRIDGETOWN (3)<br />
Am größten Markt von Barbados bieten Landwirte<br />
und Produzenten ihre Ware feil. Mo–Sa: 7–17Uhr.<br />
Cheapside Road (neben dem General Post Office),<br />
Bridgetown, St. Michael<br />
OISTINS FISH FRY (4)<br />
Jeden Freitagabend wird im berühmten »Fish Fry«<br />
auf dem Markt groß aufgetischt. Ausgezeichnete<br />
Delikatessen wie Schwertfisch, Marlin und Mahi-<br />
Mahi werden vor den Augen der Gäste zubereitet.<br />
Mo–So: 8–21 Uhr, Oistins Main Road, Oistins<br />
Weitere Tipps unter:<br />
www.visitbarbados.org/de<br />
Mehr Travelguides<br />
von <strong>Falstaff</strong> auf<br />
falstaff.at/travelguides<br />
Illustration: Ana Popescu<br />
216 falstaff dez–feb 2018
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dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
217
eise / LONG WEEKEND<br />
KOPENHAGEN<br />
KOPENHAGEN<br />
Kopenhagen gilt mit René Redzepis »Noma« als Wiege der »New Nordic Cuisine«. Die dänische<br />
Hauptstadt hat aber auch abseits ihres berühmtesten Kochs jede Menge Highlights zu bieten.<br />
TEXT JOHANNES WEISS<br />
Fotos: Bob Krist, Jens Astrup, Claes Bech-Poulsen<br />
218 falstaff dez–feb 2018
KULINARISCHE<br />
AVANTGARDE<br />
Rasmus Kofoed<br />
(rechts) zählt mit<br />
seinem Drei-Sterne-<br />
Restaurant »Geranium«<br />
zur Koch-Elite<br />
Kopenhagens.<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
219
eise / LONG WEEKEND – KOPENHAGEN<br />
Ein Dessert in 14-Karat-Gold eingewickelt –<br />
exquisiter als im »Marchal« im »Hotel<br />
d’Angleterre« geht’s kaum.<br />
Freitag<br />
Smørrebrød und Aquavit stehen am ersten<br />
Kopenhagen-Tag auf dem kulinarischen<br />
Plan. Aber auch der neuen dänischen<br />
Küchenrevolution gehen wir auf den Grund.<br />
Vom Flughafen aus fährt die Metro in<br />
wenigen Minuten direkt ins Stadtzentrum.<br />
Die Bahn bewegt sich vollautomatisch<br />
ohne Fahrer fort und besteht aus zwei<br />
Linien – man kann also nicht viel falsch<br />
machen. Wir steigen am Kongens Nytorv aus,<br />
dem größten Platz der Stadt, der von König<br />
Christian V. zu repräsentativen Zwecken angelegt<br />
wurde. Er wird von einigen prächtigen<br />
Gebäuden gesäumt. Wir bestaunen die Fassaden<br />
des »Hotel d’Angleterre« – in dem es sich<br />
auch vorzüglich speisen lässt –, des Königlichen<br />
Theaters und des Schlosses Charlottenborg. Im<br />
Magasin du Nord, das in der Tradition der<br />
großen Kaufhäuser steht, lassen sich Shopping-<br />
Gelüste aufs Beste befriedigen.<br />
Die vielen Eindrücke machen hungrig, also<br />
begeben wir uns ins Restaurant »Schønnemann«,<br />
wo man die besten Smørrebrød<br />
bekommt, die traditionellen dänischen beleg ten<br />
Brote. Seit 1877 werden sie dort serviert, und<br />
wohl nicht ohne Grund wählt auch René Redzepi<br />
dieses Restaurant häufig für seine Pressetermine<br />
aus. Neben den Broten ist auch die<br />
umfangreiche Aquavitauswahl sehens- und<br />
probierenswert. So gestärkt schaffen wir problemlos<br />
den Weg zum Rathausplatz, von dem<br />
aus wir auf dem berühmten Strøget, der<br />
Kopenhagener Fußgängerzone, einen kleinen<br />
Bummel machen.<br />
Mit Redzepi ging die dänische Küchenrevolution<br />
in die Vollen, und mittlerweile gibt es<br />
mit dem »Geranium« sogar ein Drei-Sterne-<br />
Restaurant in der dänischen Hauptstadt. Wer<br />
die Metropole einmal fernab der bekannten<br />
kulinarischen Pfade erkunden möchte, entscheidet<br />
sich für »Manfreds« – wohl das einzige<br />
Restaurant mit vegetari schem Schwerpunkt,<br />
das für sein Rinder tatar berühmt ist.<br />
Wer in Kopenhagen ist, kommt an ihnen nicht<br />
vorbei: Die Dänen zelebrieren ihre belegten<br />
Brötchen wie hier im »Schønnemann«.<br />
Andreas Bogh leitet die Küche im »Marchal«, das<br />
mit einem Stern ausgezeichnet ist und ganz in der<br />
französischen Kochtradition steht.<br />
Fotos: Ole Bo Jensen / photos4u.dk, Claes Bech-Poulsen, beigestellt<br />
220 falstaff dez–feb 2018
Ein Signature-Dish aus dem<br />
»Geranium«: Topinambur-Blätter<br />
mit Walnussöl und Roggenessig.<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
221
eise / LONG WEEKEND – KOPENHAGEN<br />
Die »Fiskebar« liegt in einer<br />
ehemaligen Fleischhalle.<br />
Heute dreht sich hier aber<br />
alles um gutes Seafood.<br />
Samstag<br />
Heute steht das Wasser im Mittelpunkt: Nach einem Hafen-Spaziergang erkunden wir<br />
die Stadt vom Boot aus und genießen dänische Meeresküche.<br />
Wir streichen heute das Frühstück im<br />
Hotel, denn Kopenhagen bietet<br />
einfach zu viele Verlockungen.<br />
Stattdessen gehen wir erst einmal ins »Hotel<br />
Chocolat«, wo es neben hochwertiger Schokolade<br />
in allen Formen und Variationen die beste<br />
heiße Schokolade der Stadt gibt. Unser Favorit<br />
ist Salzkaramell mit einer Haube aus Weiße-<br />
Schokolade-Sahne. Feste Nahrung gibt es im<br />
»Royal Smushi Café«. Nebenan kann man die<br />
Werke der königlichen Porzellanmanufaktur<br />
bestaunen, im Café selbst von ebenderen Tellern<br />
die herrlichsten Torten oder die hier erfundenen<br />
Smushi verspeisen, eine Mischung aus<br />
Smørrebrød und Sushi. Von den zusätzlichen<br />
Kalorien ver suchen wir uns bei einem Bummel<br />
durch das malerische Nyhavn-Viertel zu befreien.<br />
Nyhavn war früher der Handelshafen der<br />
Stadt, im Haus Nr. 20 wohnte der Märchendichter<br />
Hans Christian Andersen einige Jahre.<br />
Von Nyhavn aus fahren Boote durch die<br />
Kopenhagener Kanäle, vorbei an Sehenswürdigkeiten<br />
wie der Oper, die vom dänischen<br />
Stararchitekten Henning Larsen entworfen<br />
wurde. Wieder festen Boden unter den Füßen,<br />
haben wir Lust auf einen Mittagssnack. Unweit<br />
von Nyhavn gibt es einen der besten Burger der<br />
Stadt: Im »Cock’s & Cows« werden saftige<br />
Rinderpattys in hausgebackenen Buns serviert,<br />
dazu gibt es süffiges Bier vom Fass. Der Nachmittag<br />
gehört dem Tivoli, dem weltbekannten<br />
Vergnügungspark. Abends gehen wir in »Kødbyens<br />
Fiskebar«, einen der Hotspots der Stadt.<br />
Es ist ratsam, rechtzeitig zu reservieren, denn<br />
hier ist es immer brechend voll. Es gibt kreative<br />
Fischgerich te, fantasievoll zubereitet.<br />
Das »Cock’s & Cows« ist vor allem für seine<br />
herrlichen Burger-Kreationen beliebt.<br />
Fotos: Kim Wyon, Chris Tonnesen, Ty Stange, beigestellt<br />
Die dänische Nationaloper<br />
liegt auf der Insel Holmen und<br />
macht selbst vom Festland aus<br />
einen gewaltigen Eindruck.<br />
222 falstaff dez–feb 2018
Heute steht Kultur auf dem Plan. Allerdings<br />
sehen wir uns zuvor erst einmal<br />
die Torvehallerne an, die Markthallen<br />
der Stadt im modernen architektonischen<br />
Design. Hier gehen die Kopenhagener gerne<br />
einkaufen, und es gibt nahezu alles, was das<br />
Herz begehrt. Wir kommen nicht umhin, beim<br />
Stand von Summerbird von den köstlichen<br />
Schaumküssen zu naschen: der Boden aus<br />
Marzipan, die Füllungen unterschiedlich aromatisiert<br />
und alles dick mit guter Schokolade<br />
eingehüllt. Danach geht es in die Glyptoteket,<br />
wo wir uns antike und moderne Skulpturen<br />
sowie französische und dänische Malerei<br />
des 19. und 20. Jahrhunderts ansehen. Mittags<br />
sollen es noch einmal Smørrebrød sein. Bei<br />
»Aamanns Deli«, etwas außerhalb des Stadtzentrums<br />
in der Nähe des botani schen Gartens<br />
gelegen, gibt es die berühmten belegten Brote<br />
modern und kreativ interpretiert. Am Nachmittag<br />
steht das National museum auf dem<br />
Programm. Anschließend geht es ins »Bror«,<br />
wo die beiden ehemaligen »Noma«-Küchenchefs<br />
Samuel Nutter und Victor Wågman eine<br />
spannende neue nordische Küche servieren.<br />
Long Weekend<br />
Mehr Städtereise-Tipps<br />
für lange Wochenenden:<br />
falstaff.at/long-weekend<br />
In den modernen Torvehallerne-<br />
Markthallen bieten sechzig<br />
Produzenten ihre Waren feil.<br />
Sonntag<br />
Nach einem Markt besuch<br />
stärken wir uns beim lokalen<br />
Shootingstar und bei zwei<br />
ehemaligen »Noma«-Küchenchefs.<br />
In der Ny Carlsberg<br />
Glyptoteket sind<br />
antike und moderne<br />
Skulpturen des<br />
Mittelmeerraums<br />
zu bewundern.<br />
Im »Bror« (dänisch<br />
für Bruder) gibt es<br />
eine grandiose minimalistische<br />
Küche<br />
von Victor Wågman<br />
und Samuel Nutter.<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
223
eise / LONG WEEKEND – KOPENHAGEN<br />
TIPPS UND<br />
ADRESSEN<br />
NORREBRO<br />
FAELLEDPARKEN<br />
HOTELS<br />
HOTEL D’ANGLETERRE***** (1)<br />
Flaggschiff der dänischen Hotellerie mit allem<br />
erdenklichen Luxus, darunter ein schöner Spa-<br />
Bereich und das Sternerestaurant »Marchal«.<br />
DZ ab ca. 640 Euro.<br />
Kongens Nytorv 34, 1050 Kopenhagen<br />
T: +45 33120095, www.dangleterre.com<br />
FIRST HOTEL TWENTYSEVEN**** (2)<br />
Schickes und modernes Boutiquehotel in zentraler<br />
Lage mit minimalistischen Designer-Zimmern und<br />
humorvollen Elementen. Charmanter Innenhof mit<br />
Lounge-Charakter. DZ ab ca. 220 Euro.<br />
Løngangstræde 27, 1468 Kopenhagen<br />
T: +45 70275627, www.firsthotels.dk<br />
RESTAURANTS<br />
HOTELS<br />
FEINKOST<br />
KOBENHAVN N<br />
FREDERIKSBERG C<br />
KODEYEN<br />
INDRE BY<br />
KASTELLET<br />
Christianshavn<br />
RADISSON BLUE ROYAL***** (3)<br />
Das Hotel liegt zentral in einem der bekanntesten<br />
Hochhäuser der Stadt, das von Architekt Arne<br />
Jacobsen entworfen wurde. Mit Designer-Möbeln<br />
aus den 1960ern. DZ ab ca. 290 Euro.<br />
Hammerichsgade 1, 1611 Kopenhagen<br />
T: +45 33426000, www.radissonblu.com<br />
71 NYHAVN HOTEL**** (4)<br />
Das Hotel liegt in einem charmanten Backsteinhaus.<br />
Auch die Zimmer bieten guten Komfort in rustikalgepflegtem<br />
Ambiente. Die Aussicht aufs Wasser<br />
ist unschlagbar. DZ ab ca. 295 Euro.<br />
Nyhavn 71, 1051 Kopenhagen<br />
T: +45 33436200, www.71nyhavnhotel.com<br />
RESTAURANTS<br />
SCHØNNEMANN (1)<br />
Traditionsreiches Restaurant, in dem es klassische<br />
Smørrebrød gibt. Auch René Redzepi schaut hier<br />
gerne vorbei.<br />
Hauser Pl. 16, 1127 Kopenhagen<br />
T: +45 33120785, www.restaurantschonnemann.dk<br />
GERANIUM (2)<br />
Derzeit das wohl beste Restaurant der Stadt.<br />
Starkoch Rasmus Kofoed hält als einziger<br />
Koch in Dänemark drei Michelin-Sterne.<br />
Per Henrik Lings Allé 4, 2100 Kopenhagen<br />
T: +45 69960020, www.geranium.dk<br />
MANFREDS (3)<br />
Im etwas düsteren Lokal spielt Gemüse die Hauptrolle,<br />
Fleisch und Fisch fungieren hier eher als Beilagen<br />
– abgesehen vom erstklassigen Rindertatar.<br />
Jægersborggade 40, 2200 Kopenhagen<br />
T: +45 36966593, www.manfreds.dk<br />
ROYAL SMUSHI CAFE (4)<br />
Die Spezialität im Café sind »Smushi«, eine Kombination<br />
aus traditionellem Smørrebrød und Sushi.<br />
Die Häppchen können im Freien verzehrt werden.<br />
Amagertorv 6, 1160 Kopenhagen<br />
T: +45 33121122, www.royalsmushicafe.dk<br />
COCK’S & COWS (5)<br />
Erstklassiges Burgerlokal mit mehreren Locations<br />
in der Stadt. Unser Favorit ist das an der Gammel<br />
Strand in der Nähe von Nyhavn.<br />
Gammel Strand 34, 1202 Kopenhagen<br />
T: +45 69696000, www.cocksandcows.dk<br />
KØDBYENS FISKEBAR (6)<br />
Einer der beliebtesten Szenetreffs im Schlachthofviertel.<br />
Obwohl stets überlaufen, behalten Küche und<br />
Service den Überblick, die Fischgerichte lohnen den<br />
Besuch.<br />
Flæsketorvet 100, 1711 Kopenhagen<br />
T: +45 32155656, www.fiskebaren.dk<br />
AAMANS DELI (7)<br />
Hier sind die berühmten belegten Brote in moderner<br />
und zeitgemäßer Interpretation zu haben. Neben<br />
dem Deli-Shop gibt es auch ein Restaurant.<br />
Øster Farimagsgade 10, 2100 Kopenhagen<br />
T: +45 35553344, www.aamanns.dk<br />
BROR (8)<br />
Hier kochen zwei ehemalige Küchenchefs des<br />
»Noma« mit innovativem, produktbetontem<br />
Stil zu erschwinglichen Preisen.<br />
Sankt Peders Stræde 24A, 1453 Kopenhagen<br />
T: +45 32175999<br />
www.restaurantbror.dk<br />
HIJA DE SANCHEZ (9)<br />
Rosio Sanchez, die ehemalige Patisserie-Souschefin<br />
des »Noma«, serviert die besten Tacos der Stadt –<br />
vielleicht sogar die besten in ganz Europa.<br />
Slagterboderne 8, 1716 Kopenhagen<br />
T: +45 53739510, www.hijadesanchez.dk<br />
MASH (10)<br />
Großartiges, zentral gelegenes Steakhouse mit<br />
Top-Produkten. Von hier aus entwickelte sich die<br />
international erfolgreiche Kette »Mash«.<br />
Bredgade 20, 1260 Kopenhagen<br />
T: +45 33139300, www.mashsteak.com<br />
FEINKOST<br />
MAGASIN DU NORD (1)<br />
Flagship-Store der bekannten dänischen Kaufhauskette.<br />
Viele regionale Designer sind hier mit ihren<br />
Marken vertreten.<br />
Kongens Nytorv 13, 1095 Kopenhagen<br />
T: +45 33114433, www.magasin.dk<br />
TORVEHALLERNE (2)<br />
Moderne Markthalle unweit der Metrostation<br />
Nørreport. Foodies können sich in sehenswerter<br />
Architektur nach Lust und Laune austoben.<br />
Frederiksborggade 21, 1360 Kopenhagen<br />
T: +45 70106070, www.torvehallernebh.dk<br />
HOTEL CHOCOLAT (3)<br />
Paradies für alle Schokoholics in der berühmten Fußgängerzone<br />
Strøget. Schokolade gibt es hier in sämtlichen<br />
Variationen, unter anderem auch in flüssiger Form.<br />
Østergade 13, 1100 Kopenhagen<br />
T: +45 33361140<br />
www.hotelchocolat.com<br />
INFO<br />
NOMA<br />
Ende 2016 schloss das bekannteste Restaurant<br />
Kopenhagens seine Pforten – doch nur temporär.<br />
Das neue »Noma« von Weltstar René Redzepi sollte<br />
<strong>2017</strong> mit neuem Konzept und eigener Farm in<br />
Christiania wiedereröffnen, in einem von Alt-Hippies<br />
geprägten Stadtteil. Die Fertigstellung wurde immer<br />
wieder verschoben, nun ist 2018 angepeilt. Wer sich<br />
auf dem Laufenden halten will, bekommt unter<br />
www.noma.dk die nötigen Informationen. Übrigens:<br />
Im ehemaligen »Noma« hat kürzlich das »Barr« mit<br />
einer spannenden Nordsee-Küche eröffnet.<br />
Illustration: Ana Popescu<br />
224 falstaff dez–feb 2018
WILLKOMMEN IM CLUB!<br />
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the date!<br />
BAR & SPIRITS GALA GRAZ 227<br />
DOM PÉRIGNON UNTER STERNEN 227<br />
SCHNECKEN & WEIN 228<br />
WINE & DINE IM CASINO BREGENZ 228<br />
VINOPHILES REGIONENMATCH 230<br />
VIENNA BAR- & SPIRITSFESTIVAL 232<br />
KERINGER MASSIV WEIN 234<br />
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226 falstaff dez–feb 2018
Casino Graz<br />
30. 1. 2018<br />
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Casino Graz: stilvolles Ambiente in Kombination mit besten Spirituosen.<br />
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stehen zum Verkosten bereit.<br />
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bei einzigartigem Casino-<br />
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»<strong>Falstaff</strong> on Tour« geht im neuen<br />
Jahr in die nächste Runde.<br />
Gemeinsam mit dem Casino<br />
Graz wird zum exklusiven Spirits-<br />
Tasting geladen. Die Gäste erwartet<br />
ein einzigartiges Programm<br />
und die Möglichkeit, in die Welt<br />
der edlen Spirits und kreativen<br />
Cocktails einzutauchen und<br />
alles über die neuesten Trends<br />
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des Casinos Graz kulinarische<br />
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können Sie am Abend Ihr<br />
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TERMIN:<br />
Dienstag, 30. Jänner 2018<br />
UHRZEIT: 18–22 Uhr<br />
ORT: Casino Graz<br />
Landhausgasse 10, 8010 Graz<br />
KOSTEN: für Gourmetclubmitglieder<br />
und Abonnenten<br />
freier Eintritt nach Anmeldung<br />
unter events@falstaff.at<br />
(Jetons können vor Ort erworben<br />
werden); Normalpreis:<br />
€ 19,– (inkl. Begrüßungsjetons<br />
im Wert von € 10,–)<br />
ANMELDUNG:<br />
www.falstaff.at/events<br />
Gourmetclubmitglieder und<br />
Abonnenten: events@falstaff.at<br />
DOM PÉRIGNON<br />
UNTER STERNEN<br />
CLUB EVENTS<br />
NACHBERICHTE<br />
Fotos: beigestellt, Shutterstock<br />
D<br />
as Champagnerhaus<br />
ließ sich einen besonderen<br />
Event einfallen,<br />
um die Ankunft der drei jüngsten<br />
prickelnden Produkte des<br />
Hauses, des Dom Pérignon<br />
Vintage 2009, des Rosé 2005<br />
und des »P2« 2000, würdig zu<br />
zelebrieren.<br />
Eine elitäre Gruppe wurde<br />
mit einer Bentley-Flotte zu<br />
einem Überraschungsdinner an<br />
einen vorab geheimen Veranstaltungsort<br />
chauffiert. Und so<br />
staunten Dominique Meyer,<br />
Direktor der Wiener Staatsoper,<br />
Echo-Klassik-Gewinner und<br />
Violinist Yury Revich, Tänzerin<br />
Manaho Shimokawa und<br />
Sopranistin Aida Garifullina<br />
nicht schlecht, als man an der<br />
berühmten Klimt-Villa halt<br />
machte.<br />
Als Aperitif wurde Dom<br />
Pérignon Vintage 2009 aus<br />
Magnumflaschen gereicht.<br />
Danach ging es auf die Dachterrasse<br />
zu einem gesetzten Dinner<br />
»unter Sternen«. Harald Irka<br />
kreierte extra für den Anlass<br />
kulinarische Highlights.<br />
Als Höhepunkt wurde der<br />
Dom Pérignon »P2« Vintage<br />
2000 Champagner gereicht. Zum<br />
Dessert wurde als krönender<br />
Abschluss der Dom Pérignon<br />
Rosé Vintage 2005 präsentiert.<br />
INFO<br />
www.moet-hennessy.at<br />
Moët-Hennessy-Geschäftsführer<br />
Markus Ferrigato begrüßte Operndiva<br />
Aida Garifullina zur Präsentation<br />
der neuen Dom-Pérignon-Jahrgänge.<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
227
CLUB EVENTS<br />
NACHBERICHTE<br />
SCHNECKEN & WEIN<br />
Die Gastgeber des Abends: Percy Thonet, Andreas Rath von Lobmeyr, Georg<br />
Grohs und Fritz Wieninger vom Weingut Wieninger und Andreas Gugumuck.<br />
»Rothneusiedler Gabelbissen«<br />
war der erste aus insgesamt fünf<br />
Gängen an diesem Abend.<br />
Am Donnerstag, den 5. Oktober,<br />
gaben sich vier Wiener<br />
Traditionsbetriebe ein<br />
exklusives Stelldichein im Thonet-<br />
Pop-up-Café in Wien. Gemeinsam<br />
mit <strong>Falstaff</strong> luden der Wiener<br />
Schneckenzüchter Andreas Gugumuck<br />
und Spitzenwinzer Fritz<br />
Wieninger zu einem besonderen<br />
Abend und demonstrierten, wie<br />
wunderbar Wiener Schnecken mit<br />
Wieninger-Wein harmonieren. Alle<br />
Weine wurden in Lobmeyr-Gläsern<br />
serviert – ein weiterer Wiener<br />
Traditionsbetrieb. Nach der Begrüßung<br />
der Gastgeber – Percy<br />
Thonet, Andreas Gugumuck, Fritz<br />
Wieninger, Georg Grohs und Andreas<br />
Rath – sowie der Präsentation<br />
der neuen Wiener Schneckenpfanne<br />
von Augarten Porzellan<br />
(der vierte Wiener Traditionsbetrieb)<br />
folgte der kulinarische Part.<br />
Dominik Hayduck, Chefkoch im<br />
»Hof-Bistro« von Andreas Gugumuck,<br />
kreierte ein Schneckenmenü<br />
in fünf Gängen. Gestartet<br />
wurde mit Rothneusiedler Gabelbissen<br />
und Schneckensuppe,<br />
die mit dem Wieninger-Grünen-<br />
Veltliner Herrenholz 2016 harmonierten.<br />
Zu den gratinierten<br />
Schnecken präsentierte Fritz<br />
Wieninger persönlich den neuen<br />
Gugumuck-Schneckenwein, einen<br />
Wiener Gemischten Satz DAC<br />
2016. Weitere Leckerbissen:<br />
Wiener Schneckenknödel sowie<br />
Zuckerschnecke mit Pilz-Parfait.<br />
Vinophiles Highlight: der Pinot<br />
Noir Grand Select 2004 aus der<br />
Doppel-Magnum-Flasche.<br />
HOCHKARÄTIGES WINE & DINE<br />
IM CASINO BREGENZ<br />
Es war ein unvergesslicher<br />
Abend, den das Casino<br />
Bregenz mit dem <strong>Falstaff</strong>-<br />
Verlag im Restaurant »<strong>Falstaff</strong>«<br />
veranstaltete. Nach der Begrüßung<br />
durch Gastgeber Stefan<br />
Moosbrugger folgte ein genussreicher<br />
Abend. Die Hauptrollen<br />
spielten die drei Winzer Ernst<br />
Süßes Finale: Ländle-Quark »kleine<br />
Knödel« mit Schoko und Zwetschge.<br />
Triebaumer aus <strong>Österreich</strong>,<br />
Georg Fromm aus der Schweiz<br />
und Roman Niewodniczanski<br />
aus Deutschland, die einige ihrer<br />
besten Weine mitbrachten. Triebaumer<br />
brillierte mit der Rotwein-<br />
Ikone Mariental 2013, und<br />
Roman Niewodniczanski, Besitzer<br />
des Weinguts Van Volxem, begeisterte<br />
u. a. mit dem Riesling Altenberg<br />
Alte Reben VDP Große Lage<br />
2010. Georg Fromm kredenzte<br />
etwa den großartigen Pinot Noir<br />
Selvenen 2015. Großes Lob verdienen<br />
aber auch Gastkoch Köbi<br />
Nett, Restaurant »Netts«, sowie<br />
»<strong>Falstaff</strong>«-Küchenchef Gernot Bischofberger.<br />
Mit ihrem Team zauberten<br />
sie ein grandioses viergängiges<br />
Menü für die über 70 anwesenden<br />
Gäste. Am Ende des Events<br />
gab es wohlverdienten Beifall.<br />
Drei Winzer aus drei Ländern: Ernst<br />
Triebaumer (Ö), Georg Fromm (CH),<br />
Roman Niewodniczanski (D).<br />
Fotos: Waltraud Winding, Udo Mittelberger<br />
228 falstaff dez–feb 2018
PROMOTION / gourmetclub<br />
GENUSS VERBINDET.<br />
SICHERHEIT AUCH.<br />
Die Festtage nahen und damit auch die Zeit<br />
des Schlemmens. Um getrost die süßen Seiten<br />
des Lebens genießen zu können, verrät das<br />
»Do & Co Albertina« ein feines Dessert-Rezept.<br />
Tarte au Fromage Blanc:<br />
ein süßer Klassiker aus<br />
dem »Do & Co Albertina«.<br />
Von Weihnachtskeksen<br />
über Festtagsbraten bis<br />
hin zu Bratäpfeln.<br />
Schon bald steht wieder<br />
die besinnlichste Zeit des Jahres<br />
vor der Tür. Und mit ihr einher<br />
werden wieder allerhand kulinarische<br />
Köstlichkeiten genossen.<br />
Wer zu Hause nicht die ganze<br />
Zeit in der Küche verbringen<br />
möchte, dem empfiehlt sich ein<br />
Besuch im Wiener »Do & Co<br />
Albertina«. Hier kann man sich<br />
vom umsichtigen Team verwöhnen<br />
lassen und im Kreise der Familie<br />
sowohl Klassiker der Wiener<br />
Küche, als auch international<br />
angehauchte Speisen genießen.<br />
Um die süßen Seiten des Lebens<br />
perfekt auskosten zu können,<br />
steht nicht nur dem »Do & Co<br />
Albertina« die Wiener Städtische<br />
Versicherung mit bester Beratung<br />
und höchster Servicequalität als<br />
starker Partner zur Seite.<br />
FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />
2016 Wiener Gemischter Satz<br />
DAC Ried Reifenberg<br />
Weingut Cobenzl, Wien<br />
Mit seinem Hauch von Honigmelone,<br />
Melisse und Grapefruit der ideale Partner.<br />
Schmeckt saftig, elegant, facettenreiche<br />
Säurestruktur, dunkle Mineralität,<br />
gelbe Apfelfrucht im Abgang.<br />
Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />
GENUSS VERBINDET.<br />
SICHERHEIT AUCH.<br />
Nur wer gut versichert ist, kann in<br />
vollen Zügen genießen. Die Wiener<br />
Städtische schützt sowohl in der<br />
Freizeit als auch am Arbeitsplatz.<br />
So sind sowohl Feinschmecker als<br />
auch Köche und Gastronomen bestens<br />
abgesichert. Für Versicherungsfragen<br />
stehen die Beraterinnen und<br />
Berater gerne unter der Nummer<br />
+43 50 350350 zur Ver fügung. Man<br />
kann die Wiener Städtische auch<br />
online erreichen, und zwar über:<br />
wienerstaedtische.at<br />
facebook.com/wienerstaedtische<br />
»Do & Co Albertina«:<br />
stimmiges Interieur.<br />
TARTE AU FROMAGE BLANC<br />
Französische Frischkäse-Tarte mit<br />
Ziegenkäse & Himbeer-Obers-Eis,<br />
Zutaten für 15 Törtchen<br />
ZUTATEN CHEESECAKE<br />
500 g Chevre de Bellay Ziegenrolle<br />
Natur Rondin<br />
500 g Sauerrahm<br />
500 g Obers<br />
600 g Cream Cheese<br />
3 Eidotter<br />
6 Eiklar<br />
50 g Zitronensaft<br />
50 g Vanillezucker<br />
100 g Feinkristallzucker<br />
ZUTATEN MÜRBTEIG<br />
140 g Staubzucker<br />
3 Eidotter<br />
240 g Butter, zimmerwarm<br />
350 g Mehl, glatt<br />
1,4 g Salz<br />
0,1 g Zitronenschale<br />
5 g Vanillezucker<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Für die Käsemasse Ziegenkäse mit<br />
Obers glattrühren. Dann alle weiteren<br />
Zutaten beimengen und glattrühren.<br />
– Für den Mürbteig alle Zutaten zu einem<br />
Teig verarbeiten. Ausrollen und<br />
bei 150 °C ca. 15 Minuten backen. Anschließend<br />
den Mürbteig auskühlen<br />
lassen und Törtchen ausstechen.<br />
– Den ausgestochenen Mürbteigboden<br />
gemeinsam mit der Käsemasse in der<br />
Alu-Form nochmals bei 120°C für<br />
etwa 25 Minuten backen. Aus dem<br />
Rohr nehmen. Mit Himbeer-Obers-Eis<br />
ausgekühlt oder warm servieren.<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
229
CLUB EVENTS<br />
NACHBERICHTE<br />
Volles Haus: Die rund 180 Gäste<br />
konnten in geschmackvollem<br />
Ambiente zahlreiche Weine genießen.<br />
KÄSEBEGLEITUNG<br />
Käse schließt den Magen: Berglandmilch stellte ein<br />
exklu sives Käsebuffet zur Verfügung, das die einzelnen<br />
Weine aus den verschiedenen Regionen optimal ergänzte.<br />
Zahlreiche Winzer, wie z. B. das Weingut Hans<br />
Schwarz aus Andau, hatten ihre besten Weine im Gepäck.<br />
<strong>Österreich</strong> war u. a. durch<br />
die Weingüter Leo Hillinger<br />
und Gager vertreten.<br />
VINOPHILES<br />
REGIONENMATCH<br />
Ö<br />
sterreich – Südtirol –<br />
Italien: Am 3. Oktober<br />
lieferten sich die drei<br />
Weinbau-Nationen im Casino<br />
Seefeld ein denkwürdiges Match.<br />
Zu den 25 anwesenden Winzern<br />
zählten u. a. folgende österreichische<br />
Top-Weingüter: Jurtschitsch,<br />
Nigl, Igler, Ernst Trie baumer,<br />
Domäne Wachau – und viele<br />
mehr. Die Kellereien Nals Margreid<br />
und Terlan sowie das Weingut<br />
Elena Walch waren aus Südtirol<br />
anwesend und das Spitzenweingut<br />
Monteverro aus Italien.<br />
Über 180 Gäste nahmen an<br />
dem vinophilen Event der Extraklasse<br />
teil und erfreuten sich<br />
an vielen Spitzenweinen. Dabei<br />
konnte kein eindeutiger Gewinner<br />
ermittelt werden, da alle Weinbau-<br />
Nationen großen Anklang fanden.<br />
Demzufolge ein Remis! Zudem<br />
konnte mit den Winzern persönlich<br />
vor Ort geplaudert werden.<br />
Auch für den kulinarischen<br />
Genuss war an dem Abend<br />
Prost: Die anwesenden Gäste<br />
genossen die tolle Atmosphäre.<br />
bestens gesorgt. Berglandmilch<br />
stellte ein feines, exquisites Käsebuffet<br />
von Hart- bis Weichkäse<br />
zusammen, das keine Wünsche<br />
offenließ und die Weine perfekt<br />
begleitete.<br />
Zum Abschluss des Abends<br />
forderten noch so manche Gäste<br />
ihr Glück im Casino heraus.<br />
Fotos: beigestellt<br />
230 falstaff dez–feb 2018
PROMOTION / gourmetclub<br />
»S VISA CARD FALSTAFF GOURMET«<br />
DIE KARTE FÜR GENIESSER<br />
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Wein- oder Champagnerprämien<br />
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Restaurants – wie zum<br />
Beispiel für das Wiener »Führich«<br />
(siehe unten). Als Zusatzservice<br />
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infor mieren wir Sie gerne! Als<br />
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können Sie <strong>Österreich</strong>s Top-Gastronomie<br />
testen und online oder<br />
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Restaurantguide mit den gesammelten<br />
Beurteilungen unserer<br />
Fein schmecker Community.<br />
Außerdem beziehen Sie ein<br />
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pro Jahr) und erhalten<br />
je ein Exemplar des <strong>Falstaff</strong><br />
Wein- und Restaurantguides<br />
sowie zahlreiche Ermäßigungen<br />
für sämtliche <strong>Falstaff</strong>-Gourmetclub-Events!<br />
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Angebot gültig bis 31. 12. <strong>2017</strong>.<br />
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finden Sie als Download unter<br />
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T: +43 1 9042141-400<br />
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FÜHRICH<br />
Mitten in der Wiener Innenstadt liegt das<br />
Restaurant »Führich«. Es ist eine Oase<br />
für Genießer, in der viel Wert auf regionale<br />
und gesunde Zutaten gelegt wird.<br />
»Das Führich ist ein Ort, an dem man<br />
sich wie bei guten Freunden zu Hause<br />
fühlt und mit einer Küche verwöhnt wird,<br />
die auf Qualität und Abwechslung<br />
setzt«, so Inhaberin Petra Führich. Seit<br />
kurzem finden im Restaurant Führich<br />
auch regelmäßige Veranstaltungen<br />
statt, Dinner-Seminare, Vorträge und Kabarett<br />
u.a. mit Joesi Prokopetz, Barbara<br />
Balldini oder Christoph Rosenberger!<br />
INFO<br />
Foto: beigestellt<br />
FÜHRICH<br />
82 PUNKTE im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2017</strong><br />
Führichgasse 6, 1010 Wien<br />
T: +43 1 5130880<br />
www.fuehrich.at<br />
Eine Genuss-Oase zum Wohlfühlen: das »Führich« in der Wiener City.<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
231
CLUB EVENTS<br />
NACHBERICHTE<br />
Num doluptas si debitat<br />
que Rund dolo 2500 quatur? Gäste Parum, strömten<br />
aperum in die Wiener volupta Hofburg quunt zum adi<br />
Vienna Bar- & Spiritsfestival.<br />
VIENNA BAR- &<br />
SPIRITSFESTIVAL<br />
Ausgelassene Stimmung:<br />
Heimische und internationale<br />
Spitzenbarkeeper mixten<br />
ihre besten Cocktails.<br />
Die sechs World Class Bartender waren bei der Diageo-Bar anzutreffen,<br />
wo sie mit außergewöhnlichen Drinks verwöhnten.<br />
Cocktails, Premium-Spirituosen<br />
& Partystimmung –<br />
am 20. Oktober verwandelte<br />
sich die Wiener Hofburg in<br />
die größte Bar des Landes, und<br />
Whisk(e)y-Liebhaber kamen beim<br />
Austrian Whisk(e)y Festival auf<br />
ihre Kosten. Das hochkarätige<br />
wie hoch prozentige Programm<br />
des Vienna Bar- & Spiritsfestivals<br />
<strong>2017</strong> lockte Hun derte Spiritsfans,<br />
Cocktail-Freunde und Branchenvertreter<br />
in die Wiener Hofburg.<br />
Einer der Höhepunkte war die<br />
Präsentation der Ergebnisse des<br />
druckfrischen <strong>Falstaff</strong> Bar- & Spiritsguides<br />
2018 mit den besten<br />
Bars aus <strong>Österreich</strong>, Deutschland<br />
und der Schweiz sowie den Top-<br />
Spirituosen, allesamt mit <strong>Falstaff</strong>-<br />
Bewertung. Zudem wurden die<br />
besten Bars und Spirits sowie herausragende<br />
Bar-Persönlichkeiten<br />
Die Gäste konnten sich am exklusiven<br />
Würstelstand vor der Hofburg stärken.<br />
vor Ort ausgezeichnet. Reisetbauer<br />
Rote Williams konnte etwa die<br />
Kategorie »Bester Fruchtbrand<br />
aus <strong>Österreich</strong>« für sich entscheiden,<br />
während Gin Nebel Vollmondbrand<br />
mit dem besten österreichischen<br />
Gin überzeugte. Alle<br />
Gewinner sind online unter<br />
www.falstaff.at nachzulesen.<br />
Während sich bei den Del Fabro<br />
Fotos: Nadine Studeny, Stephanie Zsifkovits,<br />
232 falstaff dez–feb 2018
EXKLUSIV FÜR SIE!<br />
Business Hours noch das Fachpublikum<br />
über die Hunderten<br />
Spirituosen sachlich informierte,<br />
herrschte am frühen Abend fröhliche<br />
Partystimmung. Denn die<br />
rund 2500 Gäste wurden von heimischen<br />
und internationalen Spitzenbarkeepern<br />
verwöhnt. Mit dabei<br />
auch zahlreiche Gastbars und<br />
-bartender: Michael Kreuzer<br />
(»Frau Dietrich«), Philipp Harg<br />
(»Lions Lounge«), David Saremba<br />
(»Little Grain«), Katalin Remenyik<br />
(»Mayday Bar im Hangar-7«), Da <br />
niel Cataldo (»Schumann’s Bar«,<br />
München), Benjamin Panek (»Curtain<br />
Club«, Berlin) und Markus<br />
Blattner (»Old Crow«, Zürich).<br />
Zudem konnten bei der Gin-<br />
Tonic-Bar by »Kleinod« über 50<br />
verschiedene Gins verkostet werden,<br />
und Kan Zuo sorgte bei einer<br />
eigenen »The Sign Lounge«-Bar für<br />
extravagante Kreationen wie »Gold<br />
Age Martini« oder »Flipside«.<br />
Eines der Highlights war die<br />
Whisk(e)y-Lounge mit über 350<br />
Des tillaten, die von Potstill und von<br />
der AWA führend gestaltet wurde.<br />
Zudem kamen auch Craftbier-Fans<br />
auf ihre Kosten und konnten sich<br />
etwa durch das Sortiment von Next<br />
Level Brewing, Zwettler oder Birra<br />
Antoniana kosten. Außerdem sorgten<br />
die exklusiven Masterclasses<br />
von Partnern wie Potstill, Campari,<br />
Top Spirit und Pernod-Ricard für<br />
regen Zuspruch – exklusive Raritäten<br />
und stimmige Pairings inklusive.<br />
Abgerundet wurde der Abend<br />
durch ein spannendes Kulinarikprogramm<br />
von Loidl Spezialitäten,<br />
Leberkas-Pepi, Wiesbauer Gourmet,<br />
Kärntnermilch, Kikkoman, Würstelstand<br />
Hoher Markt und Bergwild<br />
Spezialitäten aus Kärnten.<br />
ZAHLREICHE GEWINNER<br />
<strong>Österreich</strong>s beste Brenner und Spirituosen: Jasmin Haider (r.)<br />
konnte in der Kategorie »Bester Whisky <strong>Österreich</strong>s« überzeugen.<br />
Die besten Barkeeper und Bars sind ab S. 108 nachzulesen.<br />
Kan Zuo (»The Sign Lounge«-<br />
Bar) überzeugte mit extravaganten<br />
Kreationen.<br />
Bitter-Sweet: feine Drink-Kreationen<br />
bei der Campari-Bar.<br />
Bacardi-Martini: tolle Show<br />
und feine Cocktails.<br />
<strong>Falstaff</strong>-Chefredakteurin<br />
Michaela<br />
Ernst und Rafael<br />
Topf von Del Fabro<br />
kürten gemeinsam<br />
die besten Barkeeper<br />
und Bars. Del<br />
Fabro war als Partner<br />
des Vienna<br />
Bar- & Spiritsfestivals<br />
mit einer eigenen<br />
Business Lounge<br />
direkt auf der<br />
Bühne vertreten.<br />
Hendrick’s Gin versorgte die Gäste<br />
mit feinen Gin-Cocktails.<br />
Pernod-Ricard konnte mit<br />
vielen Spirits aufwarten.<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
233
events special<br />
Robert und Marietta Keringer sammeln<br />
Auszeichnungen am laufenden Band.<br />
WEINGUT KERINGER:<br />
<strong>2017</strong> – EIN JAHR DER REKORDE<br />
Als Robert Keringer im<br />
Jahr 2007 mit seinem<br />
ersten nach seinen Vorstellungen<br />
vinifizierten Wein,<br />
Grande Cuvée Jahrgang 2004,<br />
einer Veredelung der Sorten<br />
Der Flaggschiff-Wein<br />
des Hauses ist massiv.<br />
Zweigelt und Rathay zum ersten<br />
Mal Salonsieger wurde, war der<br />
Wein innerhalb von wenigen Wochen<br />
ausverkauft. Der tolle Erfolg<br />
mit der Grande Cuvée spornte<br />
den engagierten Winzer an und<br />
führte dazu, in den bis dahin von<br />
seinem Vater im Nebenerwerb<br />
geführten Betrieb zu investieren<br />
und mit Fleiß und Elan seine<br />
eigenen Vorstellungen zu verwirklichen.<br />
Seitdem ging es steil<br />
bergauf.<br />
Im Weingut Keringer zählen<br />
seit jeher die inneren Werte. Also<br />
das, was in der Weinflasche<br />
steckt. Das, so meinen viele, sei<br />
auch das Erfolgsgeheimnis von<br />
Marietta und Robert Keringer.<br />
Darauf angesprochen erklären<br />
die beiden: »Unsere Weine haben<br />
weiche Tannine, sind geschmeidig,<br />
füllig und harmonisch, einfach<br />
sehr ›süffig‹ dabei aber immer<br />
mit der nötigen Eleganz und<br />
Spannung.« Der Erfolg gibt den<br />
beiden recht und wird durch eine<br />
lange Liste an Prämierungen bestätigt.<br />
<strong>2017</strong> erhielt das Weingut Keringer<br />
neben einigen Auszeichnungen<br />
für einzelne Weine auch<br />
Preise, die Rekorde gebrochen<br />
haben: Im noblen Chinarestaurant<br />
Engel Wang Fu in Lustenau<br />
steht die größte Weinflasche der<br />
Welt, gefüllt mit Keringers vielfach<br />
ausgezeichneten Zweigelt<br />
100 Days aus dem Jahrgang<br />
2015. Aktuell wurde das Weingut<br />
bei der AWC, der Austrian Wine<br />
Trophy mit 16 Goldmedaillen<br />
und 4 Finalisten sowie einem<br />
1. Platz in der Kategorie Reserve<br />
Rot mit dem Massiv 2013 als<br />
»Best National Producer <strong>2017</strong>«<br />
ausgezeichnet. International<br />
wurde der Betrieb bereits zum<br />
siebten Mal zum »Besten Produzenten<br />
<strong>Österreich</strong>s« bei der<br />
Berliner Weintrophy und zum<br />
vierten Mal als internationaler<br />
Golden League Sieger bzw. als<br />
Bester Produzent im länderübergreifenden<br />
Bewerb, der die<br />
Erfolge der Asia Weintrophy,<br />
der Portugal Weintrophy sowie<br />
der Berliner Weintrophy (Frühjahr<br />
und Herbstverkostung)<br />
summiert. Chapeau!<br />
234 falstaff dez–feb 2018
EXKLUSIV FÜR SIE!<br />
Am Weingut Keringer findet<br />
man ein umfangreiches Sortiment.<br />
WEINGENUSS FÜR<br />
ZU HAUSE<br />
Für Gourmetclubmitglieder und<br />
Abonnenten haben Robert und<br />
Marietta Keringer ein ganz<br />
besonderes Weinpaket zusammengestellt:<br />
Zwei Flaschen gibt<br />
es von der Grande Cuvée 2015,<br />
dem Wein also, mit dem der steile<br />
Aufstieg des Weinguts begann,<br />
allerdings vom aktuellen Jahrgang,<br />
zwei Flaschen vom Bregenzer<br />
Festspielwein Blaufränkisch<br />
Aviator 2015, und zu guter<br />
Letzt zwei Flaschen von dem<br />
Wein, der sich auch in der Weltrekordflasche<br />
befindet, dem<br />
Zweigelt 100 Days 2015.<br />
16 Goldmedaillen räumte das<br />
Weingut bei der Austrian Wine<br />
Challenge ab. Weinbaupräsident<br />
Johannes Schmuckenschlager<br />
überreichte die Urkunden.<br />
Fotos: H.J. Luntzer, Sebastian Judtmann<br />
INFO<br />
GOURMETCLUB-PAKET:<br />
»Keringers Rekordweine« mit<br />
sechs Flaschen exklusiv für<br />
Gourmetclubmitglieder und<br />
Abonnenten frei Haus zum<br />
Sonderpreis von<br />
€ 64,–; Normalpreis: € 79,80<br />
BESTELLEN UNTER:<br />
gourmetclub@falstaff.at<br />
Zweigelt 100 Days ist ein<br />
echter Rekordwein.<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
235
Meine Flexible Geschäftslösung<br />
Erfolg verbindet Schlumberger und T-Mobile.<br />
Wer auf 175 Jahre Sektkultur zurückblicken kann, hat allen Grund zum Feiern. T-Mobile feiert mit und ist stolz darauf, die älteste Sektkellerei<br />
<strong>Österreich</strong>s mit seinen innovativen Kommunikationslösungen auf dem Weg in Richtung Digitalisierung zu begleiten. Erfahren Sie,<br />
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Erfolg. Das verbindet uns.
leserbriefe<br />
Leser-Meinung ist uns wichtig, egal<br />
ob Lob oder Tadel. Schreiben Sie<br />
uns einfach: redaktion@falstaff.at<br />
oder posten Sie auf www.falstaff.at<br />
bzw. unserer Facebook-Seite<br />
Fotos: beigestellt<br />
DIE NEUEN BROTAGONISTEN<br />
Mir gefällt Ihre Zeitschrift sehr<br />
gut. Wir sind sehr an guten<br />
Lebensmitteln und den damit<br />
verbundenen Informationen interessiert.<br />
Auch aus diesem Grund<br />
ist für uns der <strong>Falstaff</strong> eine wahre<br />
Fundgrube. Besonders interessiere<br />
ich mich dieses Mal für<br />
die Seiten über das Bäckerhandwerk<br />
und im Speziellen für das<br />
Brotrezept. Im Rezeptteil ist die<br />
Wasser angabe nicht genauer<br />
beschrieben, ob nun kaltes oder<br />
lauwarmes Wasser?<br />
Birgit Vogel<br />
Vechta (Deutschland)<br />
Anmerkung der Redaktion:<br />
Vielen Dank für Ihre netten Zeilen!<br />
Zu Ihrer Frage: Beim Backen eines<br />
No-Knead-Breads ist es egal, ob Sie<br />
kaltes oder warmes Wasser verwenden.<br />
Da der Teig 18 Stunden<br />
gehen muss, nimmt er zwangsläufig<br />
Zimmertemperatur an.<br />
Meinen herzlichsten Glückwunsch<br />
zu Ihrer Brotstory.<br />
Es ist sicherlich die am besten<br />
geschriebene Reportage über<br />
Brot, die jemals in einem Magazin<br />
erschienen ist. Dafür muss<br />
Ihnen jeder, der am Wohl der<br />
Bäckerei und am Brot interessiert<br />
ist, dankbar sein! Allerdings: So<br />
ein Werk wie das von Nathan<br />
Myhrwold (angesprochen ist<br />
sein 2200-Seiten starkes Buch<br />
»Modernist Bread: The Art and<br />
Science«, Phaidon Verlag, Anm.<br />
d. Red.) misst sich nicht daran,<br />
wie viele Seiten es umfasst, sondern<br />
nur am Inhalt, und da ist<br />
nichts, was neu oder relevant<br />
wäre. Es gibt eine Vielzahl von<br />
wissenschaftlicher Literatur über<br />
Getreide, Mehl und Brotbacken<br />
in jeder Form und jeder Kultur.<br />
Ich selbst verfüge über 5500 solcher<br />
Bücher. Aber das schmälert<br />
nicht die Wertigkeit Ihrer Brotgeschichte.<br />
Peter Augendopler<br />
Asten<br />
»VIELE, VIELE INPUTS«<br />
Auch wenn ich unter meinem<br />
Namen kein Abonnement habe<br />
und kein Mitglied in der <strong>Falstaff</strong>-<br />
Community bin, liegen in unserem<br />
Haus immer zwei aktuelle<br />
<strong>Ausgabe</strong>n Ihrer Zeitschrift.<br />
Und es ist immer ein Genuss –<br />
im wahrsten Sinn des Wortes –,<br />
diese durchzublättern, konzentriert<br />
zu lesen und viele, viele<br />
Inputs von Ihnen zu bekommen.<br />
Diese Inputs brauchen wir, da<br />
wir in Wien leider nicht mit vielen<br />
guten Locations verwöhnt<br />
sind. Ich muss Ihr gesamtes Team<br />
auch für die Online-Votings<br />
loben, wie zur besten Pizzeria<br />
<strong>Österreich</strong>s oder zum besten<br />
Café mit »La Mercerie« als<br />
Gewinner. Gestern wurde »La<br />
Mercerie« besucht, und heute<br />
wird es das wieder (obwohl ich<br />
fast vierzig Minuten Fahrtzeit<br />
dorthin brauche, da ich ohne<br />
Auto in die Stadt fahre)!<br />
Danke für alles.<br />
Mohannad Arjomandi<br />
Wien<br />
HERAUSGEBERBRIEF ÜBER<br />
EU-VERORDNUNGEN<br />
Soeben habe ich in Ihrer aktuellen<br />
<strong>Ausgabe</strong> den Kommentar<br />
Ihrer Herausgeber zur EU gelesen.<br />
Ein sehr großes Kompliment<br />
für diese herausragenden Zeilen!<br />
Besonders die Passage, in der es<br />
um das Verhältnis zu Russland<br />
geht, hat mir sehr gut gefallen.<br />
Es ist traurig, dass solch dezidiert<br />
auf den Punkt gebrachte<br />
Äußerungen in der Tagespresse<br />
nicht zu finden sind. Umso mehr<br />
freut es mich als langjährigen<br />
<strong>Falstaff</strong>-Leser, dass Sie die Finger<br />
auf die Wunden gelegt haben.<br />
Hans-Joachim Heuel<br />
Bielefeld (Deutschland)<br />
Sagen Sie uns Ihre<br />
Meinung und gewinnen<br />
Sie eine Magnumflasche<br />
des edlen Champagners<br />
Bollinger Special Cuvée<br />
Brut, zur Verfügung<br />
gestellt von<br />
www.weinart.at<br />
Die Redaktion behält sich vor, dem<br />
<strong>Falstaff</strong> zugesandte Leserbriefe<br />
aus Platzgründen für die Ver öf fent -<br />
lichung zu kürzen.<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
237
promotion / GASTRONOMIE<br />
Mit bester<br />
Empfehlung<br />
Die 16.000 Mitglieder des <strong>Falstaff</strong> Gourmetclubs<br />
besuchen und bewerten die besten Restaurants<br />
<strong>Österreich</strong>s. In dieser Rubrik stellen wir Restaurants<br />
aus unserem Guide vor, die wir Ihnen wärmstens<br />
empfehlen wollen. Alle 1664 Restaurants dieses<br />
Guides finden Sie auf www.falstaff.at.<br />
Buchungsinfos zu dieser Rubrik erhalten Sie telefonisch unter<br />
+43 1 9042141-425 oder per E-Mail an: sales@falstaff.at<br />
WIEN<br />
LOBO Y LUNA:<br />
TREFFPUNKT FÜR<br />
GENIESSER<br />
Das »Lobo y Luna« ist ein kulinarischer<br />
Geheimtipp inmitten des siebten<br />
Wiener Gemeindebezirks. Die Tapas-Boutique<br />
nahe der Mariahilfer<br />
Straße und des Siebensternplatzes<br />
lädt seit einigen Jahren zum gemütlichen<br />
Zusammensein ein und besticht<br />
nicht nur mit internationalen Tapas,<br />
sondern auch mit einer hervorragenden<br />
Wein- und Getränkeauswahl.<br />
Unter der Leitung der Küchenchefs<br />
Felix Becker und Neuzugang Christian<br />
Schöpf dürfen sich die Gäste des<br />
»Lobo y Luna« von Dienstag bis<br />
Samstag über modern interpretierte<br />
Tapas aus aller Welt auf höchstem<br />
Niveau freuen.<br />
Öffnungszeiten<br />
Dienstag bis Samstag: 17–1 Uhr<br />
Küche: 17–23 Uhr<br />
LOBO Y LUNA<br />
85 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2017</strong><br />
Mondscheingasse 2<br />
1070 Wien<br />
T: +43 1 9449966<br />
www.loboyluna.at<br />
WIEN<br />
AL CAMINETTO:<br />
GENIESSEN WIE IN<br />
ITALIEN<br />
Im Restaurant »Al Caminetto« in der<br />
Krugerstraße 4, nur zwei Gehminuten<br />
von der Oper entfernt, können<br />
Feinschmecker eine der besten Pizzen<br />
der Stadt genießen. Maritime<br />
Köstlichkeiten wie Miesmuscheln in<br />
Weißweinsauce, Thunfisch-Carpaccio,<br />
Jakobsmuscheln, Linguine mit<br />
Trüffel oder Scampi warten ebenso<br />
auf die Gäste wie allseits beliebte<br />
italienische Pasta-Spezialitäten. Die<br />
Kreationen von Chefkoch Mario Collot<br />
werden begleitet von feinsten<br />
Weinen aus »Bella Italia« – eine Genuss-Komposition<br />
der Extra klasse!<br />
Das Obergeschoß des Restaurants<br />
bietet darüber hinaus den perfekten<br />
Raum für Weihnachtsfeiern, Geburtstagspartys<br />
oder andere Veranstaltungen<br />
im kleinen oder größeren<br />
Kreis.<br />
AL CAMINETTO<br />
80 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2017</strong><br />
Krugerstraße 4, 1010 Wien<br />
T: +43 1 5139779<br />
caminetto@aon.at<br />
www.alcaminetto.at<br />
Fotos: beigestellt<br />
238 falstaff dez–feb 2018 95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte
WIEN<br />
THAI-KÜCHE – GESUND,<br />
ABWECHSLUNGSREICH<br />
UND KALORIENARM<br />
Die Thai-Küche ist bekannt für das Experimentieren<br />
mit Gewürzen und Geschmacksrichtungen.<br />
Ingwer, Zitronengras,<br />
Koriander, Chili und Tamarinde<br />
verleihen den Gerichten eine exotische<br />
Note. Die thailändische Küche ist<br />
außerdem ausgesprochen fett- und<br />
kalorienarm.<br />
»Sanuk« – das bedeutet so viel wie<br />
Freude, Gemeinschaft und Unterhaltungen<br />
– ist in der thailändischen Genusskultur<br />
von großer Bedeutung.<br />
»Sanuk« finden Thais insbesondere<br />
beim gemeinsamen Essen. So auch<br />
im Wiener Restaurant »Patara Fine<br />
Thai«. Gekocht wird mit Zutaten aus<br />
Thailand und mit österreichischen Bio-<br />
Produkten. Erst nach einer Ausbildung<br />
im Traditionshaus in Bangkok ist es<br />
den Köchen erlaubt, in einem der »Patara«-Restaurants<br />
Thai-Küche auf internationalem<br />
Niveau zu präsentieren.<br />
PATARA<br />
FINE THAI CUISINE<br />
85 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2017</strong><br />
Petersplatz 1, 1010 Wien<br />
T: +43 1 9971938<br />
www.patara-wien.at<br />
WIEN<br />
MODERNE<br />
WIENER KÜCHE<br />
IN EDLER<br />
ATMOSPHÄRE<br />
»Das Spittelberg« liegt im historisch<br />
und kulturell interessanten »Dorf<br />
der Stadt«, wenige Minuten vom<br />
Zentrum entfernt.<br />
Harald Brunner verwöhnt seine Gäste<br />
auf höchstem Niveau – von der<br />
Ziegenlabne-Terrine, der marinierten<br />
und gebackenen Chili-Blunzn bis zu<br />
seinem berühmten Dim Sum mit<br />
Kalbs bries und Flusskrebsen spannt<br />
sich die Genusspalette.<br />
Das Herzstück des Restaurants ist<br />
der edle Rotisserie-Grill von Molteni:<br />
Hier werden große Fleischstücke im<br />
Ganzen gebraten.<br />
DAS SPITTELBERG<br />
88 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2017</strong><br />
Spittelberggasse 12<br />
1070 Wien<br />
T: +43 1 5877628<br />
www.das-spittelberg.at<br />
WIEN<br />
RESTAURANT TARTUF:<br />
EIN STÜCK KROATIEN<br />
IN WIEN<br />
Da werden Urlaubserinnerungen<br />
wach! Man kann fast das Meer im<br />
Hintergrund rauschen hören, wenn<br />
man im Restaurant »Tartuf« in der<br />
Wiener Zinckgasse die mediterranen<br />
Kreationen von Küchenchef Robert<br />
Justa genießt. Istrische Küche ist<br />
seine Spezialität, Oktopus, Fisch in<br />
der Salzkruste und andere typisch<br />
kroatische Köstlichkeiten schmecken<br />
hier so authentisch wie kaum<br />
anderswo. Dazu gibt es feinste Weine<br />
aus Kroatien und <strong>Österreich</strong>.<br />
Ein besonderes Highlight sind die<br />
edlen Gerichte mit schwarzem und<br />
weißem Trüffel, die im »Tartuf«<br />
besonders schmackhaft zubereitet<br />
werden. Ein echtes Juwel für Liebhaber<br />
der gehobenen kroatischen<br />
Küche!<br />
RESTAURANT TARTUF<br />
84 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2017</strong><br />
Zinckgasse 2<br />
1150 Wien<br />
T: +43 1 7864966<br />
www.restaurant-tartuf.at<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
DER GESCHMACK<br />
DES »DOLCE VITA«<br />
Das »Pino« steht für die Kreativität<br />
des Gastgebers Pino Barbieri, der seit<br />
sechs Jahren seine Gäste mit viel Fingerspitzengefühl<br />
durch die kulinarische<br />
Welt Italiens begleitet. Pino bietet<br />
vielseitige, saisonale Spezialitäten<br />
mit einem Schwerpunkt auf seiner<br />
Heimat Apulien und wartet mit hausgemachten<br />
Köstlichkeiten wie Orecchiette<br />
con le Cime di Rape, Fave e Cicorie,<br />
Burrata, Peperonata und vielem<br />
mehr auf. Absolut empfehlenswert<br />
sind auch die hauchdünnen Pizzen. Pinos<br />
Speisen zeichnen sich vor allem<br />
durch ihre frischen und großteils<br />
handgefertigten Zutaten aus, die allen<br />
Gerichten einen außerordentlich genussvollen<br />
Geschmack verleihen. Dazu<br />
gibt es die passende Weinbegleitung,<br />
wobei man aus mehr als 50 Weinen aus<br />
allen Regionen Italiens wählen kann.<br />
Der Patrone kümmert sich mit seinem<br />
italienischen Charme persönlich um<br />
das Wohl jedes einzelnen Gastes.<br />
RISTORANTE PINO<br />
84 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2017</strong><br />
Brühler Straße 6<br />
2340 Mödling<br />
T: +43 2236 860187<br />
www.pino-ristorante.at<br />
95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
239
promotion / GASTRONOMIE<br />
Imposant:<br />
die Seeterrasse mit Blick<br />
auf den Hallstätter See.<br />
STEIERMARK<br />
DER TRADITIONS-<br />
GASTHOF IM ZENTRUM<br />
DER ALTSTADT<br />
Beherbergt ist der »Gasthof zum Türkenloch«<br />
in einem der schönsten historischen<br />
Gebäude der Altstadt von<br />
Bad Radkersburg, 1506 von einem<br />
spanischen Edelmann erbaut und liebevoll<br />
restauriert. Hier verweilt der<br />
Gast in gemütlicher Atmosphäre, um<br />
sich von der Gastgeberin und Köchin<br />
Ingeborg Kraus kulinarisch verwöhnen<br />
zu lassen. Die Speisekarte bietet<br />
vorwiegend regionale und saisonale<br />
Gerichte und Klassiker aus der österreichischen<br />
Küche.<br />
Neben einer großen Bandbreite<br />
an steirischen Weinen gibt es auch<br />
Raritäten von österreichischen Spitzenwinzern,<br />
die den kulinarischen<br />
Genuss abrunden. Die über 500 Jahre<br />
alten Gewölbe laden zum entspannten<br />
Genießen ein und eignen<br />
sich ausgezeichnet für Feierlichkeiten<br />
aller Art.<br />
GASTHOF<br />
ZUM TÜRKENLOCH<br />
80 PUNKTE im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2017</strong><br />
Langgasse 10, 8490 Bad Radkersburg<br />
T: +43 3476 20389<br />
www.tuerkenloch.at<br />
OBERÖSTERREICH<br />
DAS EINZIG WAHRE<br />
ORIGINAL<br />
Kopierkunst kann zuweilen durchaus<br />
großes Kino sein. Wie sich im Besonderen<br />
in der südchinesischen Provinz<br />
Guangdong zeigt. Ebendort gibt es ein<br />
1:1-Replikat der oberösterreichischen<br />
Marktgemeinde Hallstatt samt dem<br />
legendären »Seehotel Grüner Baum«.<br />
Das einzig wahre Original aber befindet<br />
sich mitten im Salzkammergut – ein<br />
imposantes Weltkulturerbe samt majestätischem<br />
Hallstätter See direkt vor<br />
der Haustüre. Erstmalig urkundlich erwähnt<br />
wurde das Hotel im Jahr 1700.<br />
Neben der optischen Präsenz punktet<br />
das Boutiquehotel mit seiner exquisiten<br />
Küche. Kulinarischer Mittelpunkt<br />
sind das Restaurant »Zum Salzbaron«,<br />
das »Kaiserstüberl« sowie die<br />
Seeterrasse und als Highlight die Seelounge.<br />
Verantwortlich für Küche und<br />
Keller ist Kochgenie Jörg Wörther.<br />
SEEHOTEL GRÜNER BAUM<br />
81 PUNKTE im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2017</strong><br />
Marktplatz 104, 4830 Hallstatt<br />
T: +43 6134 82630<br />
www.gruenerbaum.cc<br />
SALZBURG/KAPRUN<br />
FESTE FEIERN IM<br />
HILBERGER’S BEISL<br />
»Genießen mit allen Sinnen« lautet<br />
das Motto von Wolfgang und Andrea<br />
Hilberger, die mitten in Kaprun mit<br />
ihrem »Hilberger’s Beisl« ein Stück<br />
Steiermark zum Leben erweckt<br />
haben.<br />
Serviert werden neben kulinarischen<br />
Schmankerln, wie beispielsweise<br />
knuspriges steirisches Backhendl<br />
oder eine herzhafte Kürbiscremesuppe,<br />
auch Köstlichkeiten der<br />
mediterranen Küche wie Pasta mit<br />
Krebsschwänzchen oder scharf- süß<br />
marinierter Alpenlachs.<br />
Wer beim Essen auch gerne mal auf<br />
Fleisch verzichtet, der ist mit der Menü-Kategorie<br />
»Natürlich vegetarisch«<br />
bestens beraten: Das »Pinzgauer<br />
Caprese« mit Frischkäse auf<br />
Strauchtomaten und Rucola mit<br />
Himbeerbalsamico bietet höchsten<br />
fleischlosen Genuss.<br />
Für die Zubereitung ihrer Speisen<br />
greifen die Hilbergers stets auf das<br />
regionale Angebot der umliegenden<br />
Anbieter und Zulieferer zurück – beste<br />
Qualität und Geschmack sind somit<br />
garantiert. Handwerk und Tradition<br />
werden hier hochgehalten, und<br />
das schmeckt man.<br />
Das große Repertoire aus kulinarischen<br />
Spezialitäten lässt sich in<br />
den traditionell gestalteten Gasträumen<br />
des Beisls ebenso genießen<br />
wie im gemütlichen Gastgarten, der<br />
an schönen Tagen dank Beheizung<br />
sogar im Frühjahr und im Herbst<br />
genutzt werden kann.<br />
Als Menübegleitung empfehlen<br />
die Hilbergers neben Bierspezialitäten<br />
auch edle Tropfen aus dem<br />
eigenen Weinkeller, in dem die eine<br />
oder andere Rarität österreichischer<br />
und internationaler Weinregionen<br />
lagert. Für kleine Gruppen bietet<br />
sich außerdem die Möglichkeit einer<br />
Degustation in der Gaststube oder<br />
im Gastgarten an. Zusätzlich lädt<br />
eine kleine Bar zum Plaudern und<br />
Ver weilen ein.<br />
»Hilberger’s<br />
Beisl« bietet das<br />
perfekte Ambiente für<br />
gesellige Stunden im<br />
Kreise von Freunden und Familie<br />
und kann selbstverständlich<br />
auch für Weihnachtsfeiern<br />
gebucht werden.<br />
HILBERGER’S BEISL<br />
83 PUNKTE im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2017</strong><br />
Wilhelm-Fazokas-Straße 12<br />
5710 Kaprun<br />
T: +43 6547 72461<br />
Mo. und Mi.–So.<br />
12–23 Uhr<br />
www.hilberger.at<br />
Fotos: beigestellt<br />
240 falstaff dez–feb 2018 95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte
© Helge Kirchberger Photography /<br />
Red Bull Hangar-7<br />
SALZBURG/HALLEIN<br />
TORO TORO<br />
Fisch, Meeresfrüchte, Steaks und<br />
köstliche Entradas – im »Toro Toro«<br />
hat man sich ganz der hervorragenden<br />
Küche Spaniens verschrieben.<br />
Unter der steinernen Decke eines<br />
ehemaligen Jagdschlosses speist<br />
man bei »La Patrona« Gisela<br />
Reitsamer, als sei man plötzlich in<br />
einer spanischen Finca gelandet.<br />
Umgeben von rustikal-liebevollem<br />
Ambiente taucht man ein in das Flair<br />
der Mittelmeerküste, in den Duft<br />
nach Sonne, Meeresluft und frisch<br />
Gebratenem. Denn Gisela Reitsamer<br />
ist mehr als »nur« die Chefin des<br />
Hauses. Als Köchin geht sie dem,<br />
was sie ihren Gästen serviert, genau<br />
auf den Grund und legt dabei Wert<br />
auf Authentizität. Hier wird die spanische<br />
Küche neu erfunden – nur<br />
wenige Kilometer von der Mozartstadt<br />
entfernt, im beschaulichen Hallein.<br />
TORO TORO<br />
RESTAURANT-BODEGA<br />
90 PUNKTE<br />
im <strong>Falstaff</strong> Restaurantguide <strong>2017</strong><br />
Schloss-Altendorff-Straße 2<br />
5400 Hallein bei Salzburg<br />
Öffnungszeiten: Di.–Sa. 18–1 Uhr<br />
T: +43 6245 84223, www.toro-toro.at<br />
SALZBURG<br />
EINE KULINARISCHE<br />
EXPEDITION ÜBER<br />
DIE KONTINENTE<br />
IM HANGAR-7<br />
Ein Team, dem keine Herausforderung<br />
zu groß ist, dazu Jahrhundertkoch<br />
Eckart Witzigmann als Patron:<br />
Im Rahmen des Gastkochkonzepts<br />
lädt das »Res taurant Ikarus« monatlich<br />
einen Spitzenkoch nach Salzburg<br />
ein, um seine Gäste mit kreativen,<br />
geschmackvollen Gerichten zu begeistern.<br />
Und dies alles gibt es darüber<br />
hinaus in einem Ambiente, das<br />
geprägt ist von der atemberaubenden<br />
Archi tektur des »Hangar-7«.<br />
Gastkoch Dezember <strong>2017</strong>:<br />
Sidney Schutte, »Librijes’s Zusje«,<br />
Amsterdam, Niederlande<br />
Jänner 2018: Paolo Casagrande, »Restaurant<br />
Lasarte«, Barcelona, Spanien<br />
Februar 2018: Gilad Peled, »Le<br />
Pressoir d’Argent Gordon Ramsay«,<br />
Bordeaux, Frankreich<br />
März 2018: Nick Bril, »The Jane«,<br />
Antwerpen, Belgien<br />
RED BULL HANGAR-7 GMBH<br />
RESTAURANT IKARUS<br />
99 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2017</strong><br />
Wilhelm-Spazier-Straße 7A<br />
5020 Salzburg<br />
T: +43 662 2197-0, www.hangar-7.com<br />
Stimmungsvoll dinieren<br />
im Gourmetrestaurant<br />
»Stüva« in Ischgl.<br />
Serviceleiterin und<br />
Sommelière Sarah<br />
Falch und Küchenchef<br />
Benjamin Parth.<br />
Benjamin Parths<br />
Signature-Dish:<br />
»Seesaibling – Erdäpfelpüree<br />
– Enzianschaum«.<br />
TIROL<br />
»STÜVA«: ISCHGLS<br />
KULINARISCHE<br />
TOP-ADRESSE<br />
Benjamin Parth, Küchenchef des<br />
»Hotel YSCLA« und des hauseigenen<br />
Gourmetrestaurants »Stüva« in<br />
Ischgl, ist unter Genießern längst<br />
kein Unbekannter mehr. Seine puristische<br />
Küchenlinie, die er mit akribischer<br />
Tüftelei ständig weiterentwickelt,<br />
vereint französische Klassik<br />
mit modernen, gelegentlich spielerischen<br />
Akzenten. In reduzierten Kreationen<br />
verbindet er Internationalität<br />
und Weltoffenheit mit seinen Tiroler<br />
Wurzeln. Verarbeitet werden<br />
hochwertigste Zutaten aus aller<br />
Welt. Nie mehr als drei Geschmackskomponenten<br />
führt der<br />
junge Ischgler zu einem Gericht zusammen.<br />
Das Ergebnis: eindrucksvolle<br />
Kompositionen voller Präzision,<br />
Leichtigkeit und Geschmackssicherheit<br />
sowie Saucen von absolutem<br />
Weltklasseformat.<br />
Mit Sarah Falch hat Benjamin Parth<br />
eine kongeniale Partnerin und zugleich<br />
leidenschaftliche Sommelière<br />
an seiner Seite. Als Serviceleiterin<br />
sorgt sie mit ihrem jungen Team für<br />
gleichermaßen professionellen wie<br />
lockeren Service, der vor Kurzem<br />
vom Bertelsmann-Guide als »Service<br />
des Jahres 2018« ausgezeichnet<br />
wurde. Als Sommelière kann sie<br />
aus dem Vollen schöpfen: Nationale<br />
und internationale Spitzenweine<br />
(9.000 Flaschen/550 Positionen)<br />
sowie eine erlesene Auswahl an<br />
Champagnern lagern im neu gestalteten<br />
Weinkeller »Celerina« im<br />
Kellergewölbe des 4-Sterne-Hotels<br />
»YSCLA« und garantieren die perfekte<br />
Weinbegleitung.<br />
Die von heimischen Testern vielfach<br />
ausgezeichnete Küche gepaart mit<br />
Top-Service im minimalistischen<br />
Ambiente des Gourmetrestaurants<br />
»Stüva« macht einen kulinarischen<br />
Abstecher ins Paznaun zum besonderen<br />
Erlebnis. Das »Stüva« hat<br />
zwischen Ende November <strong>2017</strong> und<br />
Anfang Mai 2018 täglich geöffnet.<br />
Ruhetage flexibel, eine rechtzeitige<br />
Reservierung wird empfohlen.<br />
STÜVA<br />
93 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2017</strong><br />
Hotel YSCLA<br />
Dorfstraße 73, 6561 Ischgl<br />
T: +43 5444 5275<br />
info@yscla.at, www.yscla.at<br />
95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
241
promotion / GASTRONOMIE<br />
© Rudi Wyhlidal<br />
TIROL<br />
PRIVATE DINING IM<br />
HT93 BY BERGE &<br />
MEER<br />
Feine Erlebnisse für geschlossene<br />
Gesellschaften: Für Gruppen zwischen<br />
sechs und zwölf Personen<br />
wird nach Voranmeldung im »HT93«<br />
in gemütlicher Atmosphäre einiges<br />
geboten. Ein wahrer Hochgenuss<br />
sind die Themenabende mit spannenden<br />
Titeln wie »Oysters around<br />
the World«, »Nippon-style Sushi«,<br />
»Vive le fromage«, »Gin Tasting«,<br />
»Rum mal anders«, »Lobster Special«<br />
oder »Wine & Dine«. Hier hat<br />
man es sich zur Auf gabe gemacht,<br />
Spitzenqualität zu bezahlbaren Preisen<br />
anzubieten – und dem Gast einen<br />
unvergesslichen kulinarischen Ausflug<br />
zu bereiten.<br />
Vollendet wird das Genusserlebnis<br />
durch die erstklassige Auswahl<br />
an regionalen Weinen und edlen<br />
Destillaten.<br />
HT93 BY BERGE & MEER<br />
83 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2017</strong><br />
Kitzbüheler Straße 4<br />
6365 Kirchberg<br />
T: +43 664 3903665<br />
service@brasserie-kirchberg.at<br />
www.brasserie-kirchberg.at<br />
TIROL<br />
RESTAURANT ice Q<br />
Das Gourmetrestaurant »ice Q«<br />
zählt aufgrund der besonderen Lage<br />
am Gipfel des Gaislachkogls und der<br />
modernen Architektur zu einer der<br />
spektakulärsten Bauten im Alpenraum.<br />
Noch nie war das alpine Prachterlebnis<br />
in Sölden so eindrucksvoll<br />
wie im »ice Q«.<br />
Es ist das höchste Restaurant im Skigebiet,<br />
und auf höchstem Niveau bewegt<br />
sich auch die Kulinarik. Inspiriert<br />
von den besten Produkten aus<br />
aller Welt, verwöhnt Küchenchef<br />
Patrick Schnedl und sein Team mit<br />
köstlichen Gerichten, während Gastgeber<br />
Valentino Schwarz den passenden<br />
Tropfen Wein serviert! Wer je die<br />
Kraft der Ötztaler Alpen auf ungestümen<br />
3048 Metern Seehöhe gespürt<br />
hat und wer jemals die Einzigartigkeit<br />
dieses Ortes erlebt hat, den überrascht<br />
nicht, dass selbst James Bond<br />
beeindruckt war.<br />
RESTAURANT ice Q<br />
87 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2017</strong><br />
Bergstation Gaislachkogl<br />
6450 Sölden<br />
T: +43 664 9609368<br />
iceq@central-soelden.at<br />
www.iceq.at<br />
KÄRNTEN<br />
RESTAURANT ANFORA:<br />
GELEBTE KULINARIK<br />
AM SEE<br />
Das kleine, aber sehr feine Restaurant<br />
»Anfora« am St. Andräer See macht<br />
seinem Namen alle Ehre. Waren in<br />
den Amphoren der Geschichte immer<br />
schon Köstlichkeiten vom Feinsten<br />
versteckt, so kann man sich auch hier<br />
allerfeinst an den Kreationen aus der<br />
Küche delektieren. Das »kulinarische<br />
Credo« des Hausherrn Bernhard<br />
»Bernie« Jandl lässt dies allemal zu.<br />
Eine Sache für sich sind natürlich die<br />
Steaks beim »Bernie«, aber auch in<br />
Sachen Pasta und Risotto ist er ein<br />
wahrer Meister. Was natürlich nicht<br />
heißt, dass man auf seinen legendären<br />
Schweinsbraten oder gar den<br />
Kaiserschmarren verzichten sollte.<br />
Aber auch die Fischküche ist dem<br />
leidenschaftlichen Petrijünger nicht<br />
fremd und lässt Feinschmecker vor<br />
Freude jubeln.<br />
ANFORA<br />
85 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2017</strong><br />
St. Jakob 35, 9433, St. Andrä<br />
T: +43 664 1172571<br />
www.restaurant-anfora.at<br />
KÄRNTEN<br />
KULINARISCHE HÖHEN-<br />
FLÜGE IM KLEINEN<br />
RESTAURANT IM<br />
WARMBADERHOF *****<br />
Ein besonderer Ort für raffinierten Genuss.<br />
Ein Küchenchef, der besonderen<br />
Wert auf die Vielfalt der Alpe-Adria-<br />
Region legt und diese auch in seine<br />
Gerichte gekonnt einfließen lässt: die<br />
grenzenlose Zusammenführung unterschiedlicher<br />
Küchenstile, kompromissloser<br />
Produktqualitäten und harmonischer<br />
Geschmackskomponenten,<br />
die konzertierte Symbiose der<br />
hinreißend kostbaren Vorzüge aus<br />
Meer, Berg und Land, die gelebte<br />
Nachhaltigkeit und der Respekt gegenüber<br />
den regionalen Produzenten.<br />
Im »Kleinen Restaurant« im Warmbaderhof<br />
***** mit seinen nur 20 erlesenen<br />
Plätzen vereint Küchenchef Jürgen<br />
Perlinger die schmackhafte Vielfalt<br />
italienischer, slowenischer und Kärntner<br />
Produktwelten und Interpretationsmöglichkeiten.<br />
DAS KLEINE RESTAURANT<br />
im Hotel Warmbaderhof *****<br />
87 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2017</strong><br />
Kadischenallee 22–24<br />
9504 Warmbad-Villach<br />
T: +43 4242 3001-1283<br />
reservierung@warmbad.at<br />
Fotos: beigestellt<br />
242 falstaff dez–feb 2018 95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte
© Burg Vital Resort<br />
VORARLBERG<br />
KLEIN UND FEIN ...<br />
... und mit hoher Verwöhnkultur auf<br />
1750 m Seehöhe. Unvergleichbar ist<br />
die atemberaubende Aussicht – sei es<br />
bei Frühstück, Lunch, Tea-Time oder<br />
Dinner: vom abwechslungsreichen<br />
Frühstücksbuffet bis zur mehr fach<br />
ausgezeichneten À-la-carte-Küche<br />
mittags. Frische, hochwertige Produkte<br />
werden hier seit Jahren sorgfältig<br />
verarbeitet – der Eigen geschmack<br />
der Speisen steht für Küchenchef<br />
Wolfgang Strauss im Vordergrund.<br />
Köstlichkeiten serviert man auch<br />
auf der Sonnenterrasse, deren Plätze<br />
beinahe schon mehr Gäste anlocken<br />
als das Skifahren selbst. Abends gibt<br />
es ein Gourmet-Menü. Erlesene Tischkultur,<br />
verbunden mit liebenswürdigem<br />
Service und krea tiver Küche für<br />
Verwöhnte, zeich net die Gastlichkeit<br />
des »Murmeli« aus. Hier kehrt regelmäßig<br />
der Winterzau ber ein, Genießer<br />
lassen sich mit verfei nerten Spezialitäten<br />
und edlen Tropfen aus dem<br />
Weinkeller verwöhnen.<br />
MURMELI<br />
91 PUNKTE im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2017</strong><br />
Oberlech 297, 6764 Lech<br />
T: +43 5583 2467<br />
hotel@murmeli.at<br />
www.murmeli.at<br />
VORARLBERG<br />
DIE NATUR IST<br />
DER ARCHITEKT<br />
UNSERER KÜCHE<br />
… so Executive Chef Thorsten Probost.<br />
Die Kreationen aus Oberlecher<br />
Kräutern, hochwertigen regionalen<br />
Produkten und der unerschöpflichen<br />
Kreativität der Crew rund um Küchenchef<br />
Sascha Möller verzaubern die<br />
Gäste mit täglich neuen Überraschungsmenüs<br />
in Abstimmung<br />
mit deren persönlichen Vorlieben.<br />
»Ausnahmekoch Thorsten Probost<br />
bleibt der kreative Maßstab, wenn<br />
es um heimische Produkt- und<br />
Aromenvielfalt geht. Mit einer Wahnsinnsweinkarte<br />
im Background ein<br />
echtes Erlebnis«, so lautet die Bewertung<br />
im <strong>Falstaff</strong> Restaurantguide.<br />
Durch Sport, Therapie und Wellness<br />
wird der Aufenthalt im »Burg Vital<br />
Resort« auf dem Sonnenplateau des<br />
Arlbergs abgerundet.<br />
GRIGGELER STUBA<br />
99 PUNKTE im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2017</strong><br />
Oberlech 568, 6764 Lech am Arlberg<br />
T: +43 5583 3140<br />
Winter: So–Fr 19–21.30 Uhr<br />
Sommer: Dienstag Ruhetag<br />
www.burgvitalresort.com<br />
Potpourri<br />
VORARLBERG<br />
GOURMETKÜCHE MIT<br />
GEWISSEN EXTRAS<br />
Das familiär geführte Restaurant<br />
»Mangold« in Lochau nahe dem Bodensee<br />
ist einer der kulinarischen<br />
Höhepunkte im Umkreis von Bregenz.<br />
Das Restaurant ist ein stimmiges Gesamtgefüge<br />
aus Überlieferung und<br />
Innovation. Vertraute Rezepte, zeitgemäße<br />
Leichtigkeit und das Know-How<br />
von Chef Michael Schwarzen bacher<br />
bringen harmonische Gerichte mit oft<br />
auch mediterranem Touch hervor.<br />
Grundlage dafür sind immer Top-<br />
Produkte aus der Region.<br />
Andrea und Michael<br />
Schwarzenbacher führen das<br />
»Mangold« mit viel Herz.<br />
Andrea Schwarzenbacher ist eine<br />
charmante Gastgeberin und routinierte<br />
Weinexpertin. Für die Weinbegleitung<br />
kann sie aus einer über 450 Positionen<br />
umfassenden Karte wählen.<br />
Ein Besuch im »Mangold«, perfekt um<br />
sich fallen zu lassen. Das junge und<br />
dynamische Team verwöhnt mit Vorliebe<br />
alle seine Gäste.<br />
MANGOLD<br />
93 PUNKTE im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2017</strong><br />
Pfänderstraße 3, 6911 Lochau<br />
T: +43 5574 42431, Ruhetag: Mo., Di.<br />
office@restaurant-mangold.at<br />
www.restaurant-mangold.at<br />
Nur das Beste für Genießer!<br />
<strong>Falstaff</strong> gibt Ihnen hier einen<br />
Überblick über aktuelle<br />
Top-Produkte höchster<br />
Qualität sowie Einkaufsund<br />
Eventtipps.<br />
GENUSS IM MUSEUM<br />
GOURMET-ABEND IM KHM<br />
Ein kulinarisches Verwöhnprogramm<br />
für Genießer in der wunderschönen<br />
Kuppelhalle des Kunsthistorischen Museums.<br />
Jeden Donnerstag ab 18.30 Uhr.<br />
www.genussimmuseum.at<br />
VINI PER TUTTI<br />
WILLKOMMEN!<br />
Eine Weinbar, ein E-Shop, aber vor<br />
allem ein Ort, an dem wunderbare<br />
Weine & authentische Köstlichkeiten<br />
genossen werden können!<br />
www.vinipertutti.at<br />
VINOTHEK ST. STEPHAN<br />
KOMPETENTE BERATUNG<br />
UND FAIRE PREISE<br />
Neben einer bestechenden Weinauswahl<br />
findet man hier auch hochwertige<br />
Single Malts und Rum bei hervorragendem<br />
Service. www.vinothek1.at<br />
95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
243
promotion / GASTRONOMIE<br />
Gz<br />
Gut<br />
Feine Küche, guter Service, tolles Weinangebot, komfortables<br />
Wohnen sowie attraktive saisonale Angebote und kulinarische<br />
Veranstaltungen: Die Restaurants, Hotels und Betriebe in dieser<br />
Rubrik werden bestimmt auch Sie überzeugen.<br />
zu Gast<br />
Buchungsinfos zu dieser Rubrik erhalten Sie telefonisch unter +43 1 9042141-425 oder per E-Mail an: sales@falstaff.at<br />
© Rudi Wyhlidal<br />
WIEN<br />
CAFÉ COSMOPOLITAN:<br />
GENUSSVOLLE<br />
RUHEOASE<br />
Die Mariahilfer Straße ist gerade in<br />
der Vorweihnachtszeit eine der beliebtesten<br />
Shoppingstraßen Wiens.<br />
Wer sich inmitten des Einkaufsgetümmels<br />
eine kleine Ruhepause gönnen<br />
möchte, ist im »Café Cosmopolitan«<br />
genau an der richtigen Adresse.<br />
Denn gleich nebenan, in der Schottenfeldgasse,<br />
bietet das Café eine<br />
entspannte, angenehme Atmosphäre<br />
und besten Service für unvergleichlichen<br />
Kaffeegenuss.<br />
Das Café verwöhnt auch mit<br />
verschiedensten herzhaften oder<br />
leichten Speisen in bester Qualität<br />
und einem variantenreichen<br />
Frühstücksan gebot.<br />
Mit einem perfekt gemixten Cocktail<br />
starten Genießer im »Café Cosmopolitan«<br />
außerdem entspannt in den<br />
Feierabend!<br />
CAFÉ COSMOPOLITAN<br />
Schottenfeldgasse 2–4/<br />
Ecke Mariahilfer Straße, 1070 Wien<br />
T: +43 699 11413644<br />
cafe.cosmopolitan@gmx.at<br />
www.cafecosmopolitan.at<br />
TIROL<br />
DAS CENTRAL –<br />
ALPINE . LUXURY . LIFE<br />
Wo sich alpiner Charme mit luxuriösem<br />
Flair verbindet, wo echte Tiroler<br />
Herzlichkeit jeden Tag aufs Neue<br />
gelebt wird und sich die Natur von<br />
ihrer schönsten Seite zeigt – herzlich<br />
willkommen in Söldens einzigem<br />
5-Sterne-Hotel »Das Central«.<br />
Jede Saison finden neue Geschmäcker<br />
und Rezepte ihren Weg in die<br />
Küche unseres Hauses und sorgen<br />
für Gourmet-Momente, die sprichwörtlich<br />
auf der Zunge zergehen.<br />
Ausgezeichnet mit zwei Hauben von<br />
Gault Millau sowie 93 Punkte vom renommierten<br />
À-la-carte-Guide macht<br />
Gottfried Prantl für Genussmenschen<br />
die hohe Kunst der Tiroler Gastlichkeit<br />
erlebbar. Inspiriert von einer Genusskultur,<br />
die exklusiver nicht sein<br />
könnte, entstand auch die Idee für den<br />
weltweit einzigartigen Drei-Länder-<br />
Wein PINO 3000, der im Gourmetrestaurant<br />
»ice Q« auf 3048 m Seehöhe<br />
im edlen Barrique reifen darf.<br />
DAS CENTRAL –<br />
ALPINE . LUXURY . LIFE<br />
Auweg 3, 6450 Sölden<br />
T: +43 5254 2260-0<br />
info@central-soelden.com<br />
www.central-soelden.com<br />
Fotos: beigestellt<br />
244 falstaff dez–feb 2018 95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte
Noch kein Geschenk für Weihnachten?<br />
Schenken Sie Genuss!<br />
Bald ist Weihnachten – daher hat <strong>Falstaff</strong> für Sie ein spezielles Angebot geschnürt.<br />
Erzählen Sie Ihren genussaffinen Freunden von <strong>Falstaff</strong> und verschenken Sie<br />
an liebe Freunde ein Jahresabo (8 <strong>Ausgabe</strong>n) zum Preis von € 54,–!<br />
Als Dankeschön erhalten Sie für Ihren Weihnachtstisch den von<br />
<strong>Falstaff</strong> prämierten Bründlmayer Brut Schaumwein mit<br />
93 <strong>Falstaff</strong>-Punkten. Den Wein liefern wir Ihnen versandkostenfrei<br />
an Ihre Adresse nach verbuchtem Zahlungseingang.<br />
Bestellen Sie gleich mit beiliegender Bestellkarte,<br />
telefonisch unter 01 9042141-444,<br />
per E-Mail mit dem Betreff XMAS an abo@falstaff.at<br />
oder auf www.falstaff.at/abo<br />
93 von 100<br />
<strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
Ihr Geschenk für<br />
Ihren Weihnachtstisch!<br />
<strong>Falstaff</strong> wünscht Ihnen eine bezaubernde Vorweihnachtszeit<br />
und frohe Weihnachten!<br />
ABO-SERVICE<br />
T: 01 9042141 444<br />
abo@falstaff.at<br />
www.falstaff.at/abo<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
245
promotion / FEINE ADRESSEN FÜR COCKTAILS<br />
Top-Adressen für Nachtschwärmer<br />
Lust auf einen Cocktail? Wir präsentieren Bars, in denen<br />
Spirituosen-Fans und Partytiger auf ihre Kosten kommen.<br />
FANCY COCKTAILS & A BREATHTAKING VIEW @ 57 LOUNGE<br />
57 LOUNGE<br />
Donau-City-Straße 7<br />
1220 Wien<br />
T: +43 664 88963323<br />
www.57melia.com<br />
Mit dem Neuzugang von Igor Mandic läutet die 57 Lounge des Meliá Vienna<br />
eine noch nie dagewesene Ära ein: Ab sofort werden die Gäste mit »Meliás<br />
Travelling Mixology« an weit entfernte Orte geführt. Sie werden auf eine Reise<br />
um die Welt mitgenommen. Die neue Cocktailkarte, die sich vor allem durch<br />
ausgefallene Cocktailkreationen mit landestypischen Gewürzen und Spirituosen<br />
aus aller Herren Länder auszeichnet, verspricht in 220 Metern Höhe<br />
wahre Hochgenüsse.<br />
DIE SPELUNKE: ÖSTERREICHS ERSTE HAFENKNEIPE<br />
SPELUNKE<br />
Taborstraße 1<br />
1020 Wien<br />
T: +43 1 2124151<br />
www.spelunke.at<br />
Dass warme Gemütlichkeit an erster Stelle steht, besagt schon das ungeschriebene<br />
Kneipengesetz. Und so erreicht man das neue Lokal von Moni<br />
Wlaschek und Werner Helnwein am Donaukanal über eine Treppe, steigt in<br />
die Spelunke mit dunklen Decken, Wänden aus verbranntem Holz und Graffitis<br />
hinab. Das gesamte Mobiliar sowie das Parkett wurden mit natürlichen Materialien<br />
und viel Liebe zum Detail gefertigt. Unter der Kreativ-Leitung von Akira<br />
Sakurai entstand hier das weltweit erste Grafitti-Foto-Beton-Gemälde.<br />
SOLIMAN’S BAR: »QUALITÄT UND LÄSSIGKEIT«<br />
SOLIMAN’S BAR IM ELEFANT<br />
Sigmund-Haffner-Gasse 4<br />
5020 Salzburg<br />
T: +43 662 844020<br />
www.solimans-bar.at<br />
Cocktailgenuss im Zentrum Salzburgs: Im Gewölbe des Hotels »Elefant«,<br />
unweit der berühmten Getreidegasse, setzt man auf Barklassiker und Cocktailspezialitäten.<br />
Die Cocktails werden in Mason-Jar-Gläsern serviert, und<br />
auch die Kulinarik (Dry-Aged Steaks) sollte nicht unerwähnt bleiben. Ein<br />
schöner Blickfang: der lange Tresen mit stimmigem Lichtkonzept. Beim<br />
Gin-Trinken kann man hier sogar Gutes tun: Beim Kauf einer Elephant-Gin-<br />
Flasche gehen 15 % an Organisationen, die sich für Artenschutz einsetzen.<br />
EIN ECHTES SCHMUCKSTÜCK IN DER WIENER CITY<br />
KLEINOD<br />
Singerstraße 7<br />
1010 Wien<br />
T: +43 1 5120325<br />
www.kleinod.wien<br />
Nicht ohne Grund holte sich das Team der »Kleinod«-Bar dieses Jahr im<br />
Bar- und Spiritsguide 2018 den Titel »Gastgeber des Jahres«. Sie ist eine<br />
der Vorzeigebars in Wien. In großartig designtem Ambiente treffen sich hier<br />
die »beautiful people« des ersten Bezirks. In einem solchen Rahmen ist die<br />
hohe Qualität der Drinks selbstverständlich. Die Keeper sind Meister aller<br />
Techniken, immer auf dem neuesten Stand, derzeit etwa mit den trendigen<br />
Fat-washed Drinks.<br />
D-BAR: KREATIVE DRINKS IN EDLEM AMBIENTE<br />
D-BAR<br />
Schubertring 5–7<br />
1010 Wien<br />
T +43 1 31188<br />
vienna@ritzcarlton.com<br />
www.ritzcarlton.com<br />
Inzwischen vielfach ausgezeichnet, aktuell etwa mit dem <strong>Falstaff</strong>-Award<br />
»Hotelbar des Jahres«, liegt diese elegante Bar im luxuriösen Hotel<br />
»Ritz-Carlton« an der Wiener Ringstraße. Neben den Klassikern gibt es hier<br />
moderne Spezialitäten wie fassgelagerte oder geräucherte Cocktails und<br />
Molekulardrinks. Rum- und Zigarrenliebhaber kommen hier ebenso voll<br />
auf ihre Kosten. Unbestritten eines der absoluten Highlights im Wiener<br />
Hotelbarleben.<br />
Fotos: beigestellt<br />
246 falstaff dez–feb 2018
dez–feb 2018<br />
IMPRESSUM<br />
INTERNATIONALE ZEITSCHRIFT<br />
FÜR ESSEN, TRINKEN UND REISEN<br />
Die in dieser <strong>Ausgabe</strong> veröffentlichten Beiträge sind<br />
urheberrechtlich geschützt. Übersetzung, Nachdruck, Vervielfältigung<br />
und Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen<br />
nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />
des Verlags. Zitate aus Beiträgen dieser <strong>Ausgabe</strong> sind ausschließlich<br />
mit Angabe der Quelle gestattet.<br />
MEDIENINHABER<br />
<strong>Falstaff</strong> Verlags-GmbH<br />
REDAKTIONSORT DES MEDIENINHABERS<br />
Führichgasse 8, 1010 Wien, T: +43 1 9042141<br />
F: +43 1 9042141-450<br />
www.falstaff.at, redaktion@falstaff.at<br />
Gegenstand des Unternehmens ist die Herausgabe, der<br />
Verlag und der Vertrieb von Zeitschriften und Druckwerken<br />
aller Art unter der Bezeichnung »<strong>Falstaff</strong>«.<br />
Mitglied der <strong>Österreich</strong>ischen<br />
Auflagenkontrolle<br />
Mitglied des Verbands<br />
<strong>Österreich</strong>ischer Zeitungen<br />
HERAUSGEBER<br />
Wolfgang M. Rosam, Angelika Rosam<br />
CHEFREDAKTION<br />
Michaela Ernst, MBA, Herbert Hacker,<br />
Peter Moser (Wein), Wolfgang M. Rosam<br />
CVD Mag. Julia Staller (js), Marlene Tragut B. A.,<br />
STV. CVD Mag. Waltraud Winding (ww)<br />
CREATIVE DIRECTOR Cornelia Reiter<br />
PHOTO DIRECTOR Mag. Florence Wibowo<br />
PRODUKTION/LITHO Konstantin Riemerschmid<br />
GRAFIK Milena Hammerschmied, Sabrina Meyer<br />
ASSISTENZ FOTOREDAKTION Stefanie Hinterauer<br />
LEITUNG GUIDES Lisa Ladstätter<br />
HEAD OF DIGITAL BUSINESS Georg Grawatsch<br />
ONLINE-CHEFREDAKTION Mag. Bernhard Degen<br />
CVD NEW MEDIA Marion Topitschnig<br />
REDAKTION WESTÖSTERREICH<br />
Ilse Fischer, Karolingerstraße 1, 5020 Salzburg<br />
T: +43 664 5455437, fischer@kulturdesign.at<br />
REDAKTION ITALIEN Dr. Othmar Kiem<br />
MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />
AUTOREN Alexander Bachl, Peter Eichhorn, Marlies<br />
Gruber, Alex. Hesse, Rainer Himmelfreundpointner,<br />
Othmar Kiem, Martin Kilchmann, Anne Krebiehl,<br />
Alexander Linz, Angelo Peer, Angelika Rosam,<br />
Dr. Ulrich Sautter, Christoph Teuner<br />
FOTOGRAFEN Lukas Ilgner, Konrad Limbeck<br />
ILLUSTRATOREN Ana Popescu, Gina Müller<br />
LEKTOREN Mag. Sandra Bak, Mag. Wolfgang Dorninger,<br />
Dr. Wolfgang Fasching, Mag. Hans Grausgruber, Mag. Mario<br />
Palaschke, Dr. Monika Redlin, Mag. Sabine Schmidt,<br />
Mag. Petra Schwaiger, Mag. Metka Wakounig, Josef Weilguni<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
Mag. Elisabeth Kamper, Wolfgang M. Rosam,<br />
Mag. Michaela Cholewa<br />
ANZEIGEN- & PROMOTIONKONTAKT<br />
Mag. Michaela Cholewa (Anzeigenleitung), Christiane<br />
Ceccarelli (Anzeigenkoordination),Mag. Stephanie Zsifkovits<br />
(Anzeigenkoordination),Eva Bohuslav (Lebensmittel,<br />
Getränke, Tourismus),Dkfm. Hans Berlisg (Wein), Martina<br />
Kummer (Tirol, Vorarlberg, Südtirol), Kinga Mohrent (Auto,<br />
Reisen, Hightech), Claudia Schindlmaißer/Weintextur<br />
(Wein, Weinhandel), Olivia Zazzarra (Immobilien &<br />
Banken), Ricarda Posch-Steinacher (Lifestyle, Kultur,<br />
Versicherungen), anzeigen@falstaff.at, Mag. Sara Zager,<br />
(Verkauf Kärnten und Steiermark), Claudia Plesser<br />
(Reise International, Handel)<br />
DIRECT SALES<br />
Timotheus Lamberg (Leitung)<br />
Violeta Stokic (Gastronomie)<br />
ANZEIGENKONTAKT INTERNATIONAL<br />
BENELUX: Mediacontact International<br />
T: +32 2 3434371, j.mineur@mediacontact.net<br />
DEUTSCHLAND: Claudia Roman Navarro<br />
T: +49 211 9666299-3, claudia.roman-navarro@falstaff.de<br />
FRANKREICH: Affinity MEDIA<br />
T: +33 1 53059401, f.lahalle@affinity-media.fr<br />
ITALIEN: Wineline International, Via Industria 1–5,<br />
Eurocenter, I-39011 Lana (BZ), T: +39 0473 292370,<br />
M: +39 329 0977299, info@wineline.it<br />
SCHWEIZ: Daniel Pauletto (Leitung),<br />
T: +41 79 6406443, Daniel.Pauletto@falstaff.ch<br />
Yves Golaz, T: +41 21 8005707, M: +41 79 8315555<br />
yves.golaz@falstaff.ch<br />
Mag. Martina Kummer, T: +41 71 672 7766,<br />
M: +41 78 720 6670, martina.kummer@falstaff.ch<br />
SPANIEN: AIM, About International Media<br />
T: +34 91 3203770, olga.martinez@aboutim.es<br />
LEITUNG LESER- UND ABOSERVICE<br />
Birgit Niedl, DW 419, abo@falstaff.at<br />
LEITUNG ABO- UND VERTRIEBSMARKETING<br />
Victoria Schwärzler, MA<br />
GOURMETCLUB UND EVENTS<br />
Marcella Maurer, Johanna Grabmer, Barbara Schlenkert<br />
(Events), Claudia Gundacker (Gourmetclub)<br />
MARKETING & SALES<br />
Bernhard Halbritter (Artdirector)<br />
Kristina Kling (Assistenz Marketing)<br />
RECHNUNGSWESEN Mag. Alexandra Hajek (Leitung<br />
Finanzen), Ulrike Schefberger (Leitung Buchhaltung)<br />
Mag. (FH) Martin Wimmer (Leitung Controlling)<br />
HERSTELLER<br />
Druckerei Berger, Wiener Straße 80, 3580 Horn<br />
VERTRIEB<br />
Morawa Pressevertrieb GmbH & Co. KG, Hackinger Straße<br />
52, 1140 Wien, DVR-Nummer: 06a9192<br />
Nicht gekündigte Abonnements gelten automatisch als<br />
verlängert. Einzelverkaufspreis: € 8,50<br />
Jahresabonnement (8 Hefte): € 54,–<br />
Testabo (3 <strong>Ausgabe</strong>n): € 9,90<br />
AUFLAGE<br />
<strong>Falstaff</strong> <strong>Österreich</strong>: 42.675 Exemplare (ÖAK 1. Halbjahr <strong>2017</strong>)<br />
<strong>Falstaff</strong> Deutschland: 60.828 Exemplare (IVW II/<strong>2017</strong>)<br />
<strong>Falstaff</strong> Schweiz: 28.000 Exemplare<br />
GESELLSCHAFTER DER FALSTAFF VERLAGS-GMBH<br />
67 % Wolfgang Rosam Privatstiftung<br />
23 % CK Sàrl, Baar (CH), 10 % Angelika Rosam<br />
design<br />
have fun with<br />
Express your Creativity with Vinolok. The Vinolok<br />
glass closure can be customised in almost endless variations.<br />
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metal, jewellery stones or wood. Vinolok truly is the most creative<br />
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tasting / CHAMPAGNER TROPHY <strong>2017</strong><br />
TROPHYS FÜR DIE BESTEN PERLEN<br />
Einen regelrechten Besucheransturm verzeichnete die Champagner-Gala im Oktober, zu der <strong>Falstaff</strong> alljährlich die Importeure ins<br />
elegante Palais Ferstel nach Wien lädt. Aus diesem Anlass wurde erstmals auch eine spezielle Bewertungsverkostung durchgeführt,<br />
und den jeweils besten Vertretern der zahlreich ausgeschriebenen Kategorien wurde die »<strong>Falstaff</strong> Champagner Trophy« verliehen.<br />
Das Angebot reicht von Brut-Champagnern ohne Jahrgang bis hin zu den facettenreichen Jahrgangs- und Prestige-Champagnern. Dazu<br />
gesellen sich die trendigen Rosés und Spezialchampagner wie Blanc de Blancs, Blanc de Noirs und die trockenen Dosage-Zéro-Produkte.<br />
Viele weitere neu verkostete Champagner gibt es wie immer auch auf www.falstaff.at zum Nachlesen. NOTIZEN VON PETER MOSER<br />
LEGENDE<br />
•<br />
Weißwein, trocken<br />
• Rosé<br />
95 – 100 Klassiker<br />
93 – 94 ausgezeichnet<br />
91 – 92 exzellent<br />
88 – 90 sehr gut<br />
85 – 87 empfehlenswert<br />
95<br />
Brut Non Vintage<br />
Trophy-Sieger <strong>2017</strong><br />
•<br />
Taittinger Prélude Grands Crus Brut<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe, feines, anhaltendes<br />
Mousseux. Feine gelbe Apfelfrucht,<br />
ein Hauch von Honigmelone, zart nach Orangenzesten,<br />
etwas frisches Biskuit. Saftig, Noten<br />
von Apfel und reifer Mango, dezente<br />
Fruchtsüße, elegant und lange anhaltend,<br />
komplex, mineralisch, reife gelbe Frucht im<br />
Nachhall, ein vielschichtiger Speisenbegleiter<br />
mit weiterem Reifepotenzial.<br />
www.wein-wolf.at, € 50,90<br />
94<br />
•<br />
Billecart-Salmon Brut sous Bois<br />
Kräftiges Goldgelb, Silberreflexe, anhaltendes,<br />
aber zartes Mousseux. Anklänge von<br />
Brioche und Haselnuss, weiße Steinobstaromen,<br />
kandierte Zitruszesten, Nuancen von<br />
Kirschen. Am Gaumen straff, getragen von<br />
lebendiger Säurestruktur, zarter Karamelltouch,<br />
ein Hauch von Honig, mineralischer<br />
Abgang, bleibt haften, ein stoffiger Speisenbegleiter.<br />
www.velich.at, € 65,–<br />
•<br />
Leclerc Briant Brut Cuvée Divine<br />
Mittleres Gelbgold, Silberreflexe. Frische<br />
Orangenzesten, reife gelbe Tropenfruchtakzente<br />
unterlegt, ein Hauch von Blütenhonig.<br />
Komplex, saftig, cremige Textur, feinwürzig<br />
unterlegte Pfirsichfrucht, lebendiger Säurebogen,<br />
mineralisch, sehr gut anhaftend, zart<br />
nach Kirschen im Nachhall, ein facettenreicher<br />
Speisenbegleiter. (Degor. 3/2016)<br />
www.hauptsachewein.at, € 117,–<br />
93<br />
•<br />
Billecart-Salmon Brut Réserve<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe, feines,<br />
anhaltendes Mousseux. Zart nussig unterlegte<br />
feine weiße Tropenfruchtanklänge, ein<br />
Hauch von Brioche, Nuancen von Blütenhonig.<br />
Stoffig, angenehme Pfirsichfrucht, frische<br />
Säurestruktur, angenehme Zitrusnuancen,<br />
rote Apfelfrucht im Nachhall.<br />
www.velich.at, € 40,–<br />
•<br />
Taittinger Réserve Brut<br />
Helles Grüngelb, Silberreflexe, anhaltendes,<br />
feines Mousseux. Mit einem feinen Nougattouch<br />
unterlegtes Bukett, etwas Brioche,<br />
weißer Pfirsich und Marzipan. Feine gelbe<br />
Apfelfrucht, feine Struktur, mittlere Komplexität,<br />
mineralisch und vinös, sehr vielseitig<br />
einsetzbar, zitroniger Nachhall.<br />
www.wein-wolf.at, € 41,50<br />
•<br />
Deutz Brut Classic<br />
Mittleres Grüngelb, feines, anhaltendes<br />
Mousseux. Zarte Nuancen von Wiesenkräutern<br />
unter etwas Dörrobst, Noten, Biskuit,<br />
gelbe Apfelfrucht. Am Gaumen stoffig, cremige<br />
Textur, feine Fruchtsüße, sehr elegant<br />
und gut anhaltend, mineralisch-kalkige Nuancen,<br />
etwas Nougat, aber stets lebendig<br />
und animierend, zitroniger Nachhall.<br />
www.mounier.at, € 49,–<br />
•<br />
Charles Heidsieck Brut Réserve<br />
Mittleres Gelb, Silberreflexe, feines, gut anhaltendes<br />
Mousseux. Mit einem Hauch von<br />
Biskuit unterlegte gelbe Apfelfrucht, kandierte<br />
Mandarinenzesten, mineralischer<br />
Touch. Stoffig, komplex, feine gelbe Tropenfrucht,<br />
finessenreiche Säurestruktur, dezente<br />
Süße mit Karamellnoten im Abgang, sehr<br />
gute Länge, straffe Mineralität im Nachhall.<br />
www.finewineshop.com, € 49,90<br />
•<br />
Louis Roederer Brut Premiere<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe, feines,<br />
anhaltendes Mousseux. Zarter Blütenhonig,<br />
feine Nuancen von reifem gelben Apfel, dezente<br />
Biskuitnote, Limettenzesten, rauchige<br />
Mineralität. Saftig, Noten von Ananas, rassige<br />
Textur, finessenreich strukturiert, salziger<br />
Touch, zitroniger Touch, gute Länge, sehr animierender<br />
Stil. www.mounier.at, € 49,90<br />
•<br />
Bollinger Special Cuvée Brut<br />
Mittleres Grüngelb, feines, anhaltendes<br />
Mousseux. Ein Hauch von Kräutern, weiße<br />
Apfelfrucht, rauchig, mineralisch, Orangenzesten,<br />
feine gelbe Tropenfruchtnuancen, facettenreiches<br />
Bukett. Komplex, reife gelbe<br />
Tropenfrucht, feiner Honigtouch, Pfirsichton<br />
im Abgang, gute Länge, ein stoffiger, nuancierter<br />
Speisenbegleiter.<br />
www.weinart.at, € 55,–<br />
92<br />
•<br />
Leclerc Briant Brut Réserve<br />
Helles Goldgelb, feines Mousseux. Mit einem<br />
Hauch von Biskuit unterlegte frische gelbe<br />
Apfelfrucht, ein Hauch von Orangenzesten,<br />
Fotos: beigestellt<br />
248 falstaff dez–feb 2018
zarter Blütenhonig. Komplex, saftig, angenehmes<br />
Spiel von Fruchtsüße und Säure, mineralische<br />
Nuancen, bleibt gut haften, vielseitig<br />
einsetzbar.<br />
www.hauptsachewein.at, € 45,–<br />
•<br />
Pol Roger Brut Réserve<br />
Helles Grüngelb, Silberreflexe, feines<br />
Mousseux. Feine Nuancen von frischem roten<br />
Apfel, zarte florale Nuancen, ein Hauch von<br />
Brioche und Zitruszesten. Saftig, elegant, reife<br />
Ananas, gelber Pfirsich, fein strukturiert,<br />
Anklänge von Honigmelone, dezente Süße<br />
im Nachhall. www.derksen.at, € 48,90<br />
•<br />
»R« de Ruinart<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe, anhaltendes<br />
Mousseux. Frische Kernobstnuancen,<br />
roter Apfel, ein Hauch von Kirschen und frischen<br />
Orangenzesten. Mittlere Komplexität,<br />
dezente Fruchtsüße, ein Hauch von Ananas<br />
und Honig im Abgang, zarter Biskuittouch im<br />
Rückgeschmack.<br />
www.morandell.com, € 52,80<br />
•<br />
Veuve Clicquot Yellow Label<br />
Helles Gelb, Silberreflexe, feines, stabiles<br />
Mousseux. Mit einem Hauch von Blütenhonig<br />
unterlegte weiße Pfirsichfrucht, mineralischer<br />
Touch, etwas zurückhaltendes Bukett.<br />
Saftig, lebendige Nuancen von rotem Apfel,<br />
frisch strukturiert, anregender Stil, zitroniger<br />
Nachhall, sowohl als Aperitif wie auch als<br />
Speisenbegleiter gut einsetzbar.<br />
www.moet-hennessy.at, Preis: k. A.<br />
95<br />
Brut Rosé<br />
Non Vintage<br />
Trophy-Sieger <strong>2017</strong><br />
•<br />
Charles Heidsieck Rosé Réserve<br />
Mittleres Lachsrosa, Orangereflexe, feines,<br />
anhaltendes Mousseux. Feine Kirschenfrucht,<br />
mineralische Nuancen, rote Waldbeeren, zart<br />
nach Orangenzesten. Saftig, mit feinem Biskuit<br />
unterlegte weiße Pfirsichfrucht, finessenreiche<br />
Struktur, mineralisch, zart nussiger<br />
Touch, bleibt sehr gut haften, Pflaumentouch<br />
im Nachhall, ein facettenreicher Speisenbegleiter.<br />
www.finewineshop.com<br />
€ 59,90<br />
94<br />
•<br />
Leclerc Briant Brut Rosé<br />
Mittleres Altrosa, zartes Pink, Silberreflexe,<br />
sehr feines Mousseux. Feines rotes Waldbeerkonfit,<br />
ein Hauch von Pfirsich, frische Limettenzesten,<br />
mineralischer Touch. Stoffig,<br />
straff, feine Kirschenfrucht, lebendig strukturiert,<br />
rotbeeriger Nachhall, salziger Touch im<br />
Rückgeschmack.<br />
www.hauptsachewein.at, € 48,–<br />
•<br />
Billecart-Salmon Brut Rosé<br />
Mittleres Lachsrosa, Silberreflexe, zartes, gut<br />
anhaltendes Mousseux. Feine, frische<br />
Kirschen frucht, ein Hauch von Himbeeren,<br />
Nuancen von Limettenzesten, floraler Touch.<br />
Saftig, weißer Pfirsichtouch, mineralisch und<br />
frisch strukturiert, zitronig-salziger Nachhall,<br />
Noten von Preiselbeeren im Rückgeschmack.<br />
www.velich.at, € 65,–<br />
•<br />
Laurent-Perrier Cuvée Rosé Brut<br />
Mittleres Lachsrosa, dezente Orangereflexe.<br />
Feine Nuancen von frischen Kirschen und rotem<br />
Waldbeerkonfit, ein Hauch von Erdbeeren,<br />
zarter Honig, einladendes Bukett. Saftig,<br />
cremige Textur, feine Fruchtsüße, von frischer<br />
Säurestruktur getragen, Nuancen von<br />
Kirschen, roter Pfeffer, lange anhaltend, ein<br />
eleganter Speisenbegleiter, mineralischer<br />
Nachhall.<br />
www.kattus.at, 69,90<br />
93<br />
•<br />
Taittinger Prestige Rosé Brut<br />
Helles Kirschrot, Silber-Pinkreflexe, sehr zartes<br />
Mousseux. Zart kräuterwürzig unterlegtes<br />
rotbeeriges Konfit, ein Hauch von Cassis,<br />
dunkle Mineralität. Straffer Körper, weiße Apfelfrucht,<br />
finessenreich strukturiert, feine<br />
Fruchtsüße erst im Abgang, zarter Honig im<br />
Nachhall, Brombeeren im Rückgeschmack.<br />
www.wein-wolf.at, € 51,90<br />
•<br />
A. R. Lenoble Rosé<br />
Terroirs Chouilly Bisseuil<br />
Helles Lachsrosa, dezente Orangereflexe, zartes<br />
Mousseux. Mit einem Hauch von Biskuit<br />
unterlegte reife Apfelnote, feine tabakige Nuancen,<br />
zarter rotbeeriger Touch, Anklänge<br />
von Kirsche. Straff, feine weiße Frucht, frisch<br />
strukturiert, sehr lebendig und mineralisch,<br />
zitroniger Touch im Finish, delikat-vitaler Stil.<br />
www.eum-mueller.at<br />
€ 58,99<br />
•<br />
Bollinger Rosé Brut<br />
Leuchtendes Lachsrot, zarte Orangereflexe.<br />
Attraktive rote Waldbeerfrucht, rote Kirschen,<br />
zart nach Mandarinenzesten, mineralische<br />
Nuancen, einladendes Bukett. Saftig,<br />
elegante Textur, harmonisch, extraktsüßer<br />
Körper, finessenreiche Struktur, bleibt gut<br />
haften, feine Herzkirschen im Nachhall, ein<br />
vielseitiger Speisenbegleiter.<br />
www.weinart.at, € 69,–<br />
•<br />
Ruinart Rosé Brut<br />
Mittleres Kirschrot, zarte Orangereflexe, feines,<br />
anhaltendes Mousseux. Zart rauchig unterlegtes<br />
feines Kirschkonfit, dezente tabakige<br />
Nuancen, zart nach Blütenhonig, kandierte<br />
Orangenzesten. Stoffig, saftig, roter Apfel,<br />
finessenreiche Struktur, Erdbeerkonfit im Abgang,<br />
fruchtsüßer, zitronig unterlegter<br />
Nachhall, reife Orangen im Rückgeschmack.<br />
www.morandell.com<br />
€ 72,90<br />
92<br />
•<br />
Piper-Heidsieck Rosé Sauvage Brut<br />
Leuchtendes kräftiges Kirschrot, Silberreflexe.<br />
Zart rauchig unterlegte gelbe Apfelfrucht,<br />
rote Waldbeeren, Paprikaschoten und frische<br />
Kirschen unterlegt, feine tabakige Nuancen.<br />
Straff, frische Beerenfrucht, lebendiger Säurebogen,<br />
angenehme Fruchtsüße im Abgang,<br />
anregender, gut balancierter Stil.<br />
www.mounier.at, € 43,90<br />
•<br />
Vranken Diamant Rosé Brut<br />
Mittleres Lachsrosa mit Orangereflexen, zartes,<br />
feines Mousseux. Ein Hauch von Biskuit<br />
und kandierten Orangenzesten, Nuancen von<br />
Steinobst und Blütenhonig, zart nussig,<br />
braucht etwas Luft, um sich zu öffnen. Komplex,<br />
saftiger Stil, cremige Textur, gelbe Pfirsichfrucht,<br />
dezente Süße im Abgang, ein eleganter<br />
Speisenbegleiter.<br />
www.vranken-pommery.de, € 73,99<br />
•<br />
Perrier-Jouët Blason Rosé<br />
Kräftiges Altrosa, Silberreflexe, zartes, gut<br />
eingebundenes Mousseux. Mineralisch, feines<br />
rotes Beerenkonfit, zart nach Himbeeren und<br />
Kirschen, tabakige Nuancen. Straffe Textur,<br />
feine Fruchtsüße, lebendige Säurestruktur,<br />
zart nach Dörrobst im Abgang, zitronig-mineralischer<br />
Nachhall, Bitterorangen im Rückgeschmack.<br />
www.pernod-ricard-austria.com, € 79,99<br />
•<br />
Veuve Clicquot Rosé<br />
Helles Lachsrosa, zarte Kupferreflexe, feines,<br />
anhaltendes Mousseux. Attraktive rotbeerige<br />
Frucht, ein Hauch von Kirschen und Himbeeren,<br />
Nuancen von Zitruszesten und rotem<br />
Pfefferkorn. Saftig, feine rote Apfelfrucht,<br />
wohldosierte Fruchtsüße, finessenreiche<br />
Säurestruktur, Limette und Birne im Abgang,<br />
animierender Speisenbegleiter.<br />
www.moet-hennessy.at, Preis: k. A.<br />
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tasting / CHAMPAGNER TROPHY <strong>2017</strong><br />
95<br />
Blanc de Noirs<br />
Non Vintage<br />
Trophy-Sieger <strong>2017</strong><br />
•<br />
Leclerc Briant<br />
Blanc de Meuniers Brut Zéro<br />
Helles Goldgelb, Silberreflexe, feines, eingebundenes<br />
Mousseux. Zart rauchig-nussig unterlegte<br />
frische rote Apfelfrucht, dunkle Mineralität,<br />
ein Hauch von Backwerk, frische<br />
Orangenzesten. Straff, weiße Kernobstnuancen,<br />
sehr rassig strukturiert, cremige Textur,<br />
feiner Zitrustouch im Abgang, ein Hauch von<br />
Nougat im Nachhall, balanciert, große Länge.<br />
(Degor. Sept/2016)<br />
www.hauptsachewein.at, € 135,–<br />
Brut Blanc de Blancs<br />
Non Vintage<br />
95<br />
•<br />
Leclerc Briant Blanc de Blancs Brut<br />
La Croisette Zéro Dosage<br />
Helles Grüngelb, Silberreflexe, feines Mousseux.<br />
Mit einem zarten Hauch von Feigen und<br />
Nougat unterlegte reife gelbe Fruchtnuancen,<br />
ein Hauch von Walnuss und Wiesenkräutern.<br />
Straff, feine Fruchtsüße, lebendig strukturiert,<br />
reifer weißer Apfel im Abgang, dunkle<br />
Mineralität, ein charaktervoller Speisenbegleiter<br />
mit gutem Zukunftspotenzial.<br />
www.hauptsachewein.at, € 135,–<br />
94<br />
•<br />
Ruinart Blanc de Blancs Brut<br />
Helles Grüngelb, sehr feines, anhaltendes<br />
Mousseux. Mit einem feinen Hauch von Biskuit<br />
unterlegte gelbe Apfelfrucht, Nuancen<br />
von frischen Quitten, zart nach Haselnuss,<br />
mineralischer Touch. Stoffig, gute Komplexität,<br />
fruchtsüße gelbe Tropenfrucht, Nuancen<br />
von Pfirsich und Ananas, zarter Blütenhonig<br />
im Abgang, ein eleganter Speisenbegleiter,<br />
vinös und gut anhaftend.<br />
www.morandell.com, € 72,90<br />
93<br />
•<br />
Joseph Perrier Cuvée Royale Brut<br />
Blanc de Blancs<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe, anhaltendes<br />
Mousseux. Ein Hauch von Limetten, weiße<br />
Apfelfrucht, etwas Maracuja und Pfirisch<br />
unterlegt, mineralischer Touch. Straff, eleganter<br />
Körper, energischer, frischer Stil, gut<br />
integrierte Fruchtsüße im Abgang, gute Länge,<br />
mineralischer Rückgeschmack, zitroniger<br />
Touch im Nachhall.<br />
www.vinisio.at, € 39,90<br />
•<br />
A. R. Lenoble Grand Cru<br />
Blanc de Blancs Chouilly<br />
Helles Grüngelb, Silberreflexe, eher zartes,<br />
feines Mousseux. Florale Nuancen, weißer<br />
Apfel, ein Hauch von Lakritze, dezenter Limettentouch<br />
unterlegt. Saftig, frische gelbe<br />
Apfelnote, rassige Säurestruktur, lebendig,<br />
mit angenehmer Fruchtsüße im Abgang,<br />
sehr gute Balance, sowohl als Aperitif wie<br />
auch als Speisenbegleiter denkbar.<br />
www.eum-mueller.at, € 52,99<br />
93<br />
Brut Nature<br />
Trophy-Sieger <strong>2017</strong><br />
•<br />
Pol Roger Pure Extra Brut<br />
Mittleres Grüngelb, Silberreflexe, feines<br />
Mousseux. Mit einem Hauch von Kräutern<br />
unterlegte feine rote Apfelfrucht, mineralisch,<br />
ein Hauch von kandierten Zitruszesten.<br />
Am Gaumen cremig, feine Säurestruktur, frische<br />
Nuancen von reifer Birne, elegant und<br />
gut anhaftend, zart nach Brioche im Abgang,<br />
gelbe Apfelfrucht im Nachhall, ein facettenreicher<br />
Speisenbegleiter.<br />
www.derksen.at, € 58,90<br />
92<br />
• Laurent-Perrier<br />
»Ultra Brut« Brut Nature<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe, feines, konstantes<br />
Mousseux. Zart rauchig unterlegte<br />
Nuancen von frischer gelber Birne, Zesten<br />
von Limetten und Rosa Grapefruit. Am Gaumen<br />
straff, knackig-vinöser Stil, rote Apfelfrucht,<br />
lebendige Struktur, ein Hauch von<br />
Salzmandeln im Nachhall, anregender Speisenbegleiter.<br />
www.kattus.at, € 59,90<br />
97<br />
Vintage<br />
Blanc de Blancs<br />
Trophy-Sieger <strong>2017</strong><br />
• Billecart-Salmon,<br />
Blanc de Blancs 2004<br />
Mittleres Grüngelb, Silberreflexe, feines, gut<br />
anhaltendes Mousseux. Mit einem zart nussigen<br />
Briochetouch unterlegter gelber Apfel,<br />
Nuancen von Tropenfrucht, frisch und mineralisch.<br />
Komplex, stoffig, Nuancen von Pfirsich,<br />
dezente Fruchtsüße, straff strukturiert,<br />
zitroniger Touch, kalkige Nuancen, Noten von<br />
Backwerk und Limetten, bleibt lange haften.<br />
www.velich.at, € 175,–<br />
96<br />
•<br />
A. R. Lenoble Grand Cru Blanc de<br />
Blancs Chouilly 2008<br />
Mittleres Gelb, Silberreflexe, feines, anhaltendes<br />
Mousseux. Feine Kräuterwürze, mineralisch<br />
unterlegte reife gelbe Apfelnote, ein<br />
Hauch von Orangenzesten, Nuancen von Biskuit,<br />
tabakige Nuancen. Komplex, reife Kernobstnuancen,<br />
sehr rassige Säurestruktur, Limettenzesten,<br />
nussiger Touch im Abgang,<br />
salzig-mineralisch, sehr lebendiger Stil.<br />
www.eum-mueller.at, € 82,99<br />
95<br />
•<br />
A. R. Lenoble Cuvée Gentilhomme<br />
Grand Cru Blanc de Blancs Brut 2009<br />
Leuchtendes Gelb, Silberreflexe, feines<br />
Mousseux. Feiner Nougat, nussig unterlegte<br />
reife weiße Pfirsichfrucht, Orangenzesten<br />
und Kräuterwürze. Stoffig, komplex, weißer<br />
Apfel, finessenreich strukturiert, intensive<br />
Mineralität, sehr viel Energie und ausgezeichnete<br />
Länge, salziger Nachhall, ein toller Speisenbegleiter.<br />
www.eum-mueller.at, € 91,99<br />
94<br />
•<br />
Ayala Blanc de Blancs Brut 2008<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe, zartes, feines<br />
Mousseux. Gemüsige Nuancen, etwas Brioche,<br />
feine gelbe Tropenfruchtanklänge, zart<br />
nach Blütenhonig, ein Hauch von Zitruszesten<br />
unterlegt, attraktiv. Am Gaumen stoffig,<br />
elegant, sehr gute Balance, feiner Säurebogen,<br />
bleibt haften, feine zitronige Nuancen<br />
am Abgang, dezente Fruchtsüße im Nachhall,<br />
sicheres Potenzial.<br />
www.weinart.at, € 62,–<br />
•<br />
Louis Roederer Blanc de Blancs 2010<br />
Mittleres Gelbgrün, feines, lebendiges Mousseux.<br />
Frische weiße Kernobstnuancen, zart<br />
nach Haselnuss, mineralischer Touch, im<br />
Hintergrund etwas Dörrobst. Elegante Textur,<br />
cremig und fein, Anklänge von weißem<br />
Apfel, etwas Pfirsich, frische Säurestruktur,<br />
mineralischer Touch, zitronige Nuancen, ein<br />
Hauch von Akazienhonig im Abgang, feiner<br />
Minzetouch im Rückgeschmack, ein finessenreicher<br />
Speisenwein.<br />
www.mounier.at, € 75,–<br />
•<br />
Pol Roger Blanc de Blancs<br />
Vintage 2009<br />
Mittleres Gelbgrün, lebendiges, feines Mousseux.<br />
Nuancen von kandierten Grapefruitzesten,<br />
frische weiße Tropenfrucht, etwas Ananas,<br />
rauchige Mineralität. Saftig, cremige<br />
Textur, gelbe Pfirsichnote, reife Maracujafrucht,<br />
elegant und gut anhaftend, feiner Blütenhonig<br />
im Nachhall, Karamell im Rückgeschmack,<br />
gutes Reifepotenzial.<br />
www.derksen.at, € 82,90<br />
93<br />
•<br />
Dampierre Family Reserve<br />
Blanc de Blancs Grand Cru 2007<br />
Mittleres Grüngelb, Silberreflexe, anhaltendes,<br />
feinperliges Mousseux. Frischer Golden-<br />
Delicious-Apfel, ein Hauch von Biskuit und<br />
Blütenhonig, zart nach gelber Tropenfrucht<br />
unterlegt. Straff, weiße Kernobstnuancen, lebendig,<br />
frischer Säurebogen, zitronig-mineralischer<br />
Nachhall, ein stoffiger Speisenbegleiter.<br />
michael@tap.at, € 80,–<br />
94<br />
Vintage Blanc<br />
de Noirs<br />
Trophy-Sieger <strong>2017</strong><br />
•<br />
A. R. Lenoble Premier Cru<br />
Blanc de Noirs Bisseuil 2012<br />
Mittleres Gelb, Silberreflexe, sehr feines<br />
Mousseux. Zart floral unterlegte Nuancen<br />
von frischen Kirschen und einem Hauch von<br />
Erdbeeren, Noten von rotem Apfel. Saftig, feiner<br />
nussiger Touch, weißes Kernobst, straffer<br />
Säurebogen, zitronige Nuancen im Abgang,<br />
ein anregender, straffer Speisenbegleiter.<br />
www.eum-mueller.at, € 82,99<br />
93<br />
•<br />
Albert Levasseur Noir de Terroir<br />
Extra Brut 2011<br />
Helles Goldgelb, Silberreflexe, feines, anhaltendes<br />
Mousseux. Feine gelbe Tropenfrucht,<br />
frischer Apfel, Nuancen von Biskuit und Blütenhonig.<br />
Saftige, weiße Fruchtnuancen,<br />
vinöser, frischer Stil, gute Länge, mineralisch,<br />
zitroniger Touch im Abgang, ein anregender<br />
Speisenbegleiter.<br />
auxbulles.at, € 59,–<br />
95<br />
Vintage Brut<br />
Trophy-Sieger <strong>2017</strong><br />
•<br />
Pol Roger Brut Vintage 2008<br />
Helles Gelbgold, Silberreflexe, feines, anhaltendes<br />
Mousseux. Mit einem Hauch von Biskuit<br />
unterlegte weiße Kernobstnote, zart<br />
nach Ananas und Mango, etwas Kirschen, mineralisch,<br />
zitroniger Touch. Stoffig, cremige<br />
Fotos: beigestellt<br />
250 falstaff dez–feb 2018
Textur, elegant, feine fruchtige Süße, reife<br />
Tropenfrucht, zart nach Marzipan, noch sehr<br />
jung, wird von weiterer Flaschenreife profitieren.<br />
www.derksen.at, € 68,90<br />
94<br />
•<br />
Laurent-Perrier Millésime 2007<br />
Helles Goldgelb, Silberreflexe, gut anhaltendes<br />
Mousseux. Florale Nuancen, zart nach<br />
weißem Pfirsich und Kirschenfrucht, dezente<br />
Biskuitnuancen. Straffe Textur, weiße Tropenfrucht,<br />
komplexer Körper, zarte Fruchtsüße,<br />
lebendige Säurestruktur, salziger Touch<br />
im Abgang, anregender frischer Stil mit guter<br />
Länge und zarten Nuancen von Orangenmarmelade<br />
im Nachhall.<br />
www.kattus.at, € 59,90<br />
•<br />
J. de Telmont<br />
Grand Couronnement 2002<br />
Mittleres Gelb, Silberreflexe, feines Mousseux.<br />
Feiner Apfelanklang, kandierte Orangenzesten,<br />
aber auch florale Nuancen. Komplex,<br />
stoffig, weiße Apfelfrucht, lebendig<br />
strukturiert, mineralisch und lange anhaltend,<br />
zitronige Nuancen im Nachhall,<br />
extraktsüß im Rückgeschmack, gutes Reifepotenzial.<br />
www.derksen.at, € 78,90<br />
•<br />
Veuve Clicquot Vintage Brut 2008<br />
Helles Gelb, zarte Goldreflexe, feines anhaltendes<br />
Mousseux. Zart nussig, mit feinem<br />
Blütenhonig unterlegte reife Birnenfrucht,<br />
zart nach Biskuit im Hintergrund. Stoffig, zart<br />
nach Honigmelone, finessenreiche Säurestruktur,<br />
süßer Pfirsich im Nachhall, gute<br />
Länge, sehr cremiger Stil, reife Orangenfrucht<br />
im Finish.<br />
www.moet-hennessy.at, Preis: k. A<br />
93<br />
•<br />
Leclerc Briant Brut Millésime 2007<br />
Leuchtendes Goldgelb, zartes Mousseux. Mit<br />
frischer Walnuss unterlegte Kräuterwürze,<br />
Noten von gelber Birne, kandierte Orangenzesten,<br />
zarter Blütenhonig. Saftig, feines<br />
Nougat, weißer Apfel, zart balsamische<br />
Nuancen, mineralisch-salzig, ein facettenreicher<br />
Speisenbegleiter.<br />
www.hauptsachewein.at<br />
€ 54,–<br />
•<br />
Charles Heidsieck<br />
Brut Millésime 2005<br />
Mittleres Grüngelb, Silberreflexe, lebendiges<br />
Mousseux. Vom Pinot Noir geprägtes Bukett<br />
mit feinwürzigen Anklängen von dunklen Kirschen,<br />
ein Hauch von Trockenkräutern, dezente<br />
nussige Aromatik. Am Gaumen saftig,<br />
reife gelbe Fruchtanklänge, zarter Honigtouch,<br />
cremige Textur, mineralischer<br />
Nachhall.<br />
www.finewineshop.com, € 69,90<br />
•<br />
Moët & Chandon<br />
Grand Vintage Brut 2008<br />
Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Ein Hauch<br />
von gelber Fruchtexotik, eingelegte Mandarinen,<br />
zart nach Akazienhonig und Karamell,<br />
facettenreiches Bukett. Stoffig, feine gelbe<br />
Pfirsichfrucht, straff und mit guter Komplexität<br />
ausgestattet, mineralisch, nussiger Nachhall,<br />
gutes Reifepotenzial.<br />
www.moet-hennessy.at<br />
Preis: k. A.<br />
98<br />
Vintage<br />
Prestige Cuvée<br />
Trophy-Sieger <strong>2017</strong><br />
• Billecart-Salmon<br />
Cuveé Nicolas Francois Billecart 2002<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe, feines, gut<br />
anhaltendes Mousseux. Facettenreiches Bukett,<br />
feine gelbe Tropenfrucht, zart nach Brioche<br />
und Nougat, unterlegt mit kandierten<br />
Limettenzesten. Straff, sehr komplex, reife<br />
gelbe Fruchtnuancen, straffe Textur, mineralisch-salzig,<br />
minutenlang anhaltend, perfekt<br />
gereift, ein Wein von enormer Vielschichtigkeit<br />
und Länge. www.velich.at, € 170,–<br />
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•<br />
Taittinger Comtes de Champagne<br />
Millésime<br />
Blanc de Blancs Brut 2006<br />
Leuchtendes Gelb, Silberreflexe, zartes,<br />
anhaltendes Mousseux. Feine exotische<br />
Fruchtnuancen, Anklänge von Baby ananas<br />
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CHAMPAGNER TROPHY <strong>2017</strong> / tasting<br />
und Mango, floraler Touch, zarte Wiesenkräuter, ein Hauch<br />
von Biskuit im Hintergrund. Feine nussige Textur, weißer Pfirsich,<br />
straffer Säurebogen, ein Hauch von Feuerstein, elegante<br />
Fruchtsüße, großes Reifepotenzial.<br />
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96<br />
• Bollinger<br />
La Grande Année Brut 2007<br />
Mittleres Gelbgrün, zarte Silberreflexe, feines, anhaltendes<br />
Mousseux. Zarte Dörrobstanklänge, ein Hauch von gelbem<br />
Apfel und Vanille, weiße Blüten, mineralischer Touch, gut facettiert.<br />
Straff, mineralisch, zart nussige Aromen, lebendige,<br />
ja fast markante Säurestruktur, Noten von Mandeln und weißen<br />
Birnen im Abgang, schon zugänglich, aber mit sehr gutem<br />
Reifepotenzial ausgestattet, ein sehr präziser, engmaschiger<br />
Stil, hat echt Klasse. (Degor: 9/2016)<br />
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•<br />
Pol Roger<br />
Cuvée Sir Winston Churchill 2006<br />
Leuchtendes Goldgelb, Silberreflexe, anhaltendes, feinperliges<br />
Mousseux. Mit einem Touch von Honig und Biskuit unterlegte<br />
Nuancen von getrockneten Marillen, Noten von eingelegten<br />
Kirschen und ein Hauch von Nougat. Saftige, cremige<br />
Textur, gut integrierte Fruchtsüße, lebendige Säurestruktur,<br />
bleibt lange haften, Backwerk und zarte Dörrobstnoten im<br />
Nachhall, großes Reifepotenzial.<br />
www.derksen.at, € 169,–<br />
95<br />
• Pommery<br />
Cuvée Louise Brut Nature 2004<br />
Mittleres Goldgelb, Silberreflexe, intensives, anhaltendes<br />
Mousseux. Feine Wiesenkräuter, mineralisch unterlegter frischer<br />
gelber Apfel, ein Hauch von Grapefruit, kandierte Limettenzesten,<br />
attraktives Bukett. Komplex, weiße Fruchtnuancen,<br />
finessenreich strukturiert, zart nussige Reifenuancen,<br />
lange anhaftend, vinöser Stil mit weiterem Reifepotenzial.<br />
www.pommery.com, € 169,99<br />
•<br />
Piper-Heidsieck Rare 2002<br />
Champagne Piper-Heidsieck<br />
Helles Gelbgold, feines, anhaltendes Mousseux. Honig- und Hefenoten<br />
unterlegt von frischen Zitruszesten, etwas Orangen<br />
und Birnen, feiner floraler Touch, zart nach frischem Ingwer und<br />
Biskuit. Kraftvoll, lebendig strukturiert, stoffig, extraktsüß,<br />
dunkle Mineralik klingt an, saftige Steinobstnoten, Honig und<br />
Nüsse im Abgang, Gewürze im Rückgeschmack, hat eine erste<br />
Trinkreife erreicht, ein facettenreicher Speisenbegleiter.<br />
www.mounier.at, € 175,–<br />
•<br />
Louis Roederer Christal Brut 2009<br />
Helles Goldgelb, Silberreflexe, zartperliges Mousseux. Mit Brioche<br />
unterlegte feine gelbe Apfelfrucht, unterlegt von Nuancen<br />
von Limetten und Orangenblüten, facettenreiches, mineralisches<br />
Bukett. Straff, sehr puristisch, weiße Kernobstnuancen,<br />
lebendig strukturiert, elegant, zeigt im Finale eine dezente<br />
Fruchtsüße, exzellente Länge und verfügt über sicheres Reifepotenzial.<br />
Wird nach zwei, drei Jahren weiterer Flaschenreife<br />
sein ganzen Können ausspielen.<br />
www.mounier.at, € 185,–<br />
• Perrier-Jouët<br />
Belle Epoque Blanc 2008<br />
Leuchtendes Goldgelb mit Grünreflexen, feines, anhaltendes<br />
Mousseux. Feine weiße Blüten, floral unterlegter Pfirsichtouch,<br />
ein Hauch von Biskuit und Limettenzesten, zarter Honig.<br />
Saftig, zarte weiße Tropenfrucht, dezente Süße klingt an,<br />
lebendiger Säurebogen, anregende Frische und Mineralität,<br />
leichtfüßiges, salziges Finale, zeigt gute Länge.<br />
www.pernod-ricard-austria.com, € 189,99<br />
•<br />
Veuve Clicquot<br />
La Grande Dame 2006<br />
Mittleres Gelb, Goldreflexe, anhaltendes Mousseux. Zart rauchig<br />
unterlegter weißer Apfel, Briocheanklänge, Nüsse, kandierte<br />
Orangenzesten, zarter Schokotouch. Cremige Textur,<br />
feine Fruchtsüße im Kern, charmant und bereits gut ausgewogen,<br />
etwas Pfirsich und Blütenhonig im Abgang, straffer<br />
Säurebogen, mineralischer Nachhall, bleibt sehr gut haften.<br />
www.moet-hennessy.at, Preis: k. A.<br />
94<br />
•<br />
Dampierre Prestige<br />
Blanc de Blancs Grand Cru 2002<br />
Mittleres Grüngelb, Silberreflexe, sehr lebendiges Mousseux.<br />
Reife Apfelfrucht, ein Hauch von frischer Birne, kandierte<br />
Orangenzesten, ein Hauch von Backwerk, zarter Nougatanklang.<br />
Komplex, feine Extraktsüße, weißer Apfel, straffer<br />
Säurekern, verfügt über sehr gute Länge, salzig-mineralischer<br />
Nachhall, ein facettenreicher Speisenbegleiter.<br />
michael@tap.at, € 125,–<br />
93<br />
•<br />
J. de Telmont O. R. 1735 2004<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe, anhaltendes Mousseux. Rauchig<br />
unterlegter frischer grüner Apfel, zart nussige Aromen,<br />
ein Hauch von Grapefruitzesten. Feine Fruchtsüße, elegant,<br />
zarte Noten von Orangen und Honig, charmanter Nachhall,<br />
zart kalkig-mineralisch im Abgang.<br />
www.derksen.at, € 110,–<br />
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97<br />
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Prestige Cuvée Rosé<br />
Trophy-Sieger <strong>2017</strong><br />
•<br />
Amour de Deutz Rosé 2006<br />
Mittleres Lachsrosa mit Orangereflexen, feines Mousseux.<br />
Zarte rote Waldbeernuancen, floraler Touch, feine<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
253<br />
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CHAMPAGNER TROPHY <strong>2017</strong> / tasting<br />
DIE BESTEN!<br />
Steinobstanklänge, etwas Vanille. Stoffig,<br />
gute Komplexität, feine, gut integrierte<br />
Fruchtsüße, zart nach Erdbeeren, finessenreich,<br />
Pfirsich im Abgang, etwas Backwerk,<br />
sehr harmonisch, angenehmer Orangentouch<br />
im Nachhall, ungemein verführerisch.<br />
www.mounier.at, € 160,–<br />
96<br />
•<br />
Cuveé Elisabeth Salmon Rosé 2006<br />
Mittleres Lachsrosa, zarte Orangereflexe, feines<br />
Mousseux. Zart floral unterlegte Nuancen<br />
von frischen roten Kirschen, ein Hauch<br />
von Erdbeerkonfit, dezente Kräuterwürze,<br />
Nuancen von Grapefruitzesten, facettenreiches<br />
Bukett. Stoffig, komplex, ein Hauch von<br />
schwarzen Kirschen, feiner Säurebogen,<br />
dunkle rauchige Mineralität im Abgang, Nuancen<br />
von Nougat und Vanille im Nachhall,<br />
sehr lange.<br />
www.velich.at, € 205,–<br />
94<br />
•<br />
Taittinger Comtes de Champagne<br />
Millésime Rosé Brut 2006<br />
Champagne Taittinger<br />
Helles Orange mit zartem Kupfertouch,<br />
lebendiges Mousseux. Zarte Nuancen von<br />
Waldbeeren, ein Hauch von Himbeeren und<br />
roten Kirschen. Am Gaumen saftig, elegante<br />
Textur, fruchtsüß, gut strukturiert, mineralischer<br />
Touch im Abgang, bereits zugänglich,<br />
kirschige Nuancen im Nachhall, legt mit Flaschenreife<br />
noch zu.<br />
www.wein-wolf.at<br />
€ 179,90<br />
95<br />
Vintage Rosé<br />
Trophy-Sieger <strong>2017</strong><br />
•<br />
Charles Heidsieck<br />
Rosé Millésime 2006<br />
Mittleres Lachsrosa, feine Kupferreflexe, zartes<br />
Mousseux. Attraktives rotes Waldbeerkonfit,<br />
ein Hauch von eingelegten Kirschen,<br />
zart nussig unterlegt, ein Hauch von Kräutern,<br />
Ingwer und Backwerk. Saftige Textur,<br />
reife Kirschenfrucht, lebendig strukturiert,<br />
mineralisch im Abgang, zeigt große Länge,<br />
facettenreicher Speisenbegleiter.<br />
www.finewineshop.com, € 89,90<br />
•<br />
Veuve Clicquot Vintage Rosé 2008<br />
Helles Lachsrosa, Silberreflexe, zartes, gut<br />
anhaltendes Mousseux. Scheues Bukett, feines<br />
rotes Waldbeerkonfit, eingelegte Kirschen,<br />
ein Hauch von Blütenhonig. Elegant,<br />
feine cremige Textur, angenehmer Säurebogen,<br />
reife rote Apfelfrucht, feiner zitroniger<br />
Touch, mineralischer Nachhall, bleibt gut<br />
haften, ein Hauch von Ingwer, ein delikater<br />
Speisenbegleiter.<br />
www.moet-hennessy.at, Preis: k. A.<br />
94<br />
•<br />
Deutz Vintage Rosé Brut 2012<br />
Mittleres Lachsrosa, Silberreflexe, sehr feines,<br />
anhaltendes Mousseux. Zartes rotes<br />
Beerenkonfit, frische Kirschen, zart nussig<br />
unterlegtes Biskuit, kandierte Orangenzesten,<br />
einladendes Bukett. Straff, feine weiße<br />
Apfelfrucht, rassig, gute Komplexität, zitronig-mineralischer<br />
Nachhall, verfügt über<br />
gute Länge, angenehmer Kirschentouch im<br />
Rückgeschmack.<br />
www.mounier.at, € 67,50<br />
•<br />
Pol Roger Rosé Vintage 2008<br />
Leuchtendes Pinkrosé, sehr feines, anhaltendes<br />
Mousseux. Einladendes rotes Waldbeerkonfit,<br />
frische Herzkirschen, mineralischer<br />
Touch, kandierte Orangenzesten unterlegt.<br />
Sehr komplex und straff, finessenreiche<br />
Struktur, ein Hauch von Walderdbeeren,<br />
zitronige Nuancen, mit Vanille unterlegte<br />
Fruchtsüße im Nachhall, hat Klasse.<br />
www.derksen.at, € 76,90<br />
93<br />
•<br />
Etienne Calsac<br />
Rosé de Craie Premier Cru 2011<br />
Champagne Etienne Calsac<br />
Helles Lachsrosa, zarte Pinkreflexe,<br />
feines, anhaltendes Mousseux. Feines Biskuit,<br />
rauchige Mineralität, zarte Kirschfrucht,<br />
Zwetschgen, etwas Nougat. Saftig, roter Apfel,<br />
eingelegte Kirschen, feine Säurestruktur,<br />
dezente Süße, zitronige Nuancen im Nachhall,<br />
ein delikater Speisenbegleiter.<br />
auxbulles.at, € 55,–<br />
92<br />
•<br />
Moët & Chandon<br />
Grand Vintage Rosé Brut 2008<br />
Mittleres Lachsrosa mit Kupferreflexen,<br />
feines Mousseux. Saftige Tropenfrucht,<br />
Anklänge von Nektarinen und Blütenhonig,<br />
zarter Kirschentouch unterlegt. Stoffig, cremige<br />
Textur, fruchtsüßer Körper, angenehme<br />
Säurestruktur, gewürzige Nuancen, gute Länge,<br />
rotbeeriger, zarte süßer Nachhall, vielseitig<br />
einsetzbar.<br />
www.moet-hennessy.at, Preis: k. A.<br />
Tasting-Info<br />
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dez–feb 2018<br />
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tasting / SÜSSWEINE AUS DER DONAUREGION<br />
GOLD AM DONAUSTROM<br />
Wenn von edelsüßen Weinen aus <strong>Österreich</strong> die Rede ist, denken die meisten selbstverständlich zunächst an das Burgenland.<br />
Aber auch andere Weinregionen haben auf diesem Gebiet Großes zu bieten. Speziell in der Wachau, dem Kremstal, Kamptal<br />
und dem Traisental, also in der erweiterten Donauregion, entstehen grandiose Süßweine, die nach wie vor etwas im Schatten<br />
der trockenen Weißweine stehen. Was früher als Rarität alle zehn Jahre einmal in Mengen von wenigen Litern erzeugt wurde, kommt<br />
heute mit schöner Regelmäßigkeit in die Flasche. Das penible Ausselektionieren der mit Botrytis befallenen Trauben macht es möglich.<br />
So entstehen finessenreiche Beeren- und Trockenbeerenauslesen aus Grünem Veltliner, Riesling & Co., die es mit den international<br />
begehrtesten Süßweinen aufnehmen können. Und das Beste daran: Liebhaber von Dessertweinen können hier mit etwas Glück noch<br />
richtige Schnäppchen machen. NOTIZEN VON PETER MOSER<br />
LEGENDE<br />
• Süßwein<br />
95 – 100 Klassiker<br />
93 – 94 ausgezeichnet<br />
91 – 92 exzellent<br />
88 – 90 sehr gut<br />
85 – 87 empfehlenswert<br />
100<br />
•<br />
Riesling Kellerberg<br />
Trockenbeerenauslese 2015<br />
Domäne Wachau, Dürnstein<br />
Leuchtendes mittleres Bernstein, Goldreflexe.<br />
Blumig unterlegte reife Pfirsichfrucht, feine<br />
Botrytiswürze, ein Hauch von Dörrobst<br />
und Urgesteinsmineralität, kandierte Mandarinenzesten,<br />
sehr facettenreiches Bukett.<br />
Stoffig, cremig und elegant, finessenreiche<br />
Säurestruktur, sehr gute Balance und Salzigkeit,<br />
bleibt minutenlang haften, präzise und<br />
für ein sehr langes Leben gebaut.<br />
www.domaene-wachau.at, € 55,–<br />
98<br />
•<br />
Riesling Trockenbeerenauslese<br />
Ried Berg 2015<br />
Weingut Markus Huber, Reichersdorf<br />
Helles Goldgelb, Grünreflexe. Mit zarten Honignuancen<br />
unterlegte Steinobstnuancen,<br />
feine Aromen von gelber Tropenfrucht, zeigt<br />
sich trotz Jugend bereits sehr facettenreich,<br />
mit dezenten Nuancen von Dörrobst unterlegt,<br />
mineralischer Touch. Am Gaumen mit<br />
seinen mehr als 400 Gramm Restzucker sehr<br />
stoffig, aber keine Spur opulent, saftig, reife<br />
Pfirsichnote, finessenreich strukturiert, präzise<br />
gearbeitet und für viele Jahrzehnte Reife<br />
angelegt, schließt nahtlos an den großen<br />
2005er an. www.weingut-huber.at, € 105,–<br />
97<br />
•<br />
Loibner Riesling<br />
Trockenbeerenauslese 2015<br />
Weingut Knoll, Dürnstein<br />
Helles Goldgelb, Silberreflexe. Kandierte<br />
Orangenzesten, feine Botrytiswürze, feine<br />
gelbe Pfirsichfrucht, präzise und mineralisch.<br />
Saftig, gute Komplexität, sehr klar und<br />
strahlkräftig, feine gelbe Tropenfrucht im<br />
Abgang, feiner Orangenfruchttouch im<br />
Nachhall.www.loibnerhof.at, € 80,–<br />
•<br />
Riesling Trockenbeerenauslese 2013<br />
Weingut Schloss Gobelsburg, Gobelsburg<br />
Mittleres Goldgelb, Silberreflexe. Intensive<br />
Steinobstanklänge, gelbe Tropenfruchtnuancen,<br />
frische Maracujanote, mineralisch unterlegter<br />
Blütenhonig. Elegant, feine reife Steinobstnuancen,<br />
gute Süße, integrierter Säurebogen,<br />
bleibt gut haften, noch sehr jugendlich,<br />
wird mit Zeit noch an Charakter gewinnen.<br />
www.gobelsburg.at, Preis: k. A.<br />
•<br />
Riesling Trockenbeerenauslese 2015<br />
Weingut Schloss Gobelsburg, Gobelsburg<br />
Helles Goldgelb, Silberreflexe. Mit einem<br />
Hauch von kandierten Orangenzesten unterlegte<br />
reife gelbe Tropenfrucht, dezenter Honigtouch,<br />
Noten von Maracuja. Straff, süße<br />
Steinobstnoten, lebendiger, tragender Säurebogen,<br />
fruchtbetonter Abgang, sehr saubere<br />
Stilistik, wird mit den Jahren ständig zulegen.<br />
www.gobelsburg.at, Preis: k. A.<br />
•<br />
Riesling Trockenbeerenauslese<br />
Loibner Loibenberg 2015<br />
Weingut F. X. Pichler, Dürnstein<br />
Mittleres Gold, Silberreflexe. Feine Mandarinenzesten,<br />
angenehmer Honigtouch, reifer<br />
Pfirsichtouch, dazu gelbe Ringlotten. Komplex,<br />
intensive Süße, sehr rassige Struktur,<br />
die den Restzucker ideal puffert, feine salzige<br />
Nuancen, reifer gelber Pfirsich im Abgang.<br />
www.fx-pichler.at, Preis: k. A.<br />
96<br />
•<br />
Riesling Trockenbeerenauslese<br />
Ried Lamm 2015<br />
Weingut Allram, Straß im Straßertale<br />
Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Intensive,<br />
mit Honig unterlegte reife gelbe Tropenfruchtnuancen,<br />
kandierte Orangenzesten,<br />
Ananas, facettenreiches Bukett. Komplex,<br />
stoffig, cremige Textur, feiner Honig auch am<br />
Gaumen, von feiner Säurestruktur gekontert,<br />
bleibt lange haften, sicheres Entwicklungspotenzial.<br />
www.allram.at, € 39,–<br />
•<br />
Senftenberger Riesling<br />
Trockenbeerenauslese 2015<br />
Weingut Familie Proidl, Senftenberg<br />
Fotos: beigestellt<br />
256 falstaff dez–feb 2018
Mittleres Gelb, Silberreflexe. Feiner Blütenhonig,<br />
reife weiße Pfirsichfrucht, ein Hauch<br />
von eingelegten Litschis, Nuancen von<br />
Grapefruitzesten, mineralischer Touch. Saftig,<br />
fruchtige Süße, reife Steinobstanklänge,<br />
vibrierende Säurestruktur, zitronige Noten,<br />
bleibt haften, stilistisch einer Beerenauslese<br />
nahe. www.proidl.com, € 49,–<br />
•<br />
Riesling Trockenbeerenauslese 2013<br />
Weingut Pichler-Krutzler, Dürnstein<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Mit feinem<br />
Honig unterlegte frische Tropenfrucht nach<br />
Mango und Litschi, zart nach Karamell und<br />
Honig, noch etwas verhalten. Saftiger, gelber<br />
Pfirsichtouch, rassige Säurestruktur, dunkle<br />
Mineralik, salziger Touch, eingebundene<br />
Süße im Nachhall, delikate Fruchtexotik im<br />
Finale, sicheres Reifepotenzial.<br />
www.pichler-krutzler.at, € 60,–<br />
•<br />
Riesling Beerenauslese 2014<br />
Weingut Schloss Gobelsburg<br />
Gobelsburg<br />
Leuchtendes Goldgelb. Zart rauchig unterlegte<br />
frische gelbe Pfirsichfrucht, zartes Honigkaramell,<br />
dunkle Mineralität. Saftig, süße<br />
gelbe Tropenfrucht, rassige Säurestruktur,<br />
Limettenzesten klingen an, zarter Blütenhonig,<br />
salziger Nachhall, finessenreicher Stil,<br />
sehr gutes Entwicklungspotenzial, einfach<br />
delikat. www.gobelsburg.at, Preis: k. A.<br />
•<br />
Trockenbeerenauslese 2013<br />
Weingut Mantlerhof<br />
Gedersdorf/Brunn im Felde<br />
Leuchtendes Goldgelb. Feine Nuancen von<br />
Honig, reife Marillen, ein Hauch von Dörrobst,<br />
gelbe Fruchtexotik im Hintergrund. Stoffig,<br />
elegant, süße Tropenfrucht, finessenreiche<br />
Säurestruktur, bleibt gut haften, mineralisch<br />
unterlegter Honigtouch, delikat und salzig,<br />
gut antrinkbar, ein facettenreicher Dessertwein.<br />
www.mantlerhof.com, Preis: k. A.<br />
95<br />
• Weißburgunder<br />
Trockenbeerenauslese 2014<br />
Weingut Schreibeis – Keller am Gaisberg<br />
Straß im Straßertale<br />
Helles Bernstein, Goldreflexe. Kandierte<br />
Orangenzesten, frisches Marillenkonfit, ein<br />
Hauch von Honig. Stoffig, elegant, gut eingebundene<br />
Süße, feiner Säurebogen, harmonisch,<br />
lange anhaltend, sehr präzise, sicheres<br />
Reifepotenzial.<br />
www.weingut-schreibeis.at, € 35,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner<br />
Trockenbeerenauslese 2015<br />
Weingut Heinz und Adrienne Sigl<br />
Rossatz<br />
Mittleres Bernstein, Goldreflexe. Feine Dörrobstanklänge,<br />
getrocknete Marille, zarter Honigtouch,<br />
florale Nuancen, facettenreiches<br />
Bukett. Saftig, angenehme Süße, reife Feigenfrucht,<br />
finessenreicher Säurebogen, salzige<br />
Mineralität, gut balanciert, bereits entwickelt,<br />
verfügt über großes Reifepotenzial.<br />
www.weingut-sigl.at, € 36,–<br />
• Chardonnay<br />
Trockenbeerenauslese 2013<br />
Weingut Bründlmayer, Langenlois<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Intensive<br />
gelbe Tropenfrucht, ein Hauch von Maracuja<br />
und Papaya, gelber Pfirsich, Zitruszesten.<br />
Saftig, komplex, feine Fruchtsüße, finessenreicher<br />
Säurebogen, angenehmer Honigtouch<br />
im Nachhall.<br />
www.bruendlmayer.at, € 39,–<br />
•<br />
Loibner Riesling Beerenauslese 2015<br />
Weingut Knoll, Dürnstein<br />
Helles Gelb, Silberreflexe. Ein Hauch von Maracuja<br />
und Papaya, feiner Blütenhonig, zart<br />
nach Marillenkonfit. Komplex, saftig, reifer<br />
Pfirsich, frisch strukturiert, balancierte Süße<br />
im Abgang, bleibt gut haften, sicheres Reifepotenzial.<br />
www.loibnerhof.at, € 40,–<br />
•<br />
Loibner Grüner Veltliner<br />
Trockenbeerenauslese 2015<br />
Weingut Knoll, Dürnstein<br />
Helles Bernstein, Goldreflexe. Frische Kräuterwürze,<br />
Nuancen von gelber Tropenfrucht,<br />
karamellisierte Ananas, facettenreiches Bukett.<br />
Saftig, feine süße Steinobstanklänge,<br />
feine Säurestruktur, sehr gute Länge, fruchtbetonte<br />
Stilistik. www.loibnerhof.at, € 55,–<br />
• Chardonnay<br />
Trockenbeerenauslese 2013<br />
Weingut Malat, Palt<br />
Leuchtendes kräftiges Goldgelb. Süßes<br />
Marillenkonfit, ein Hauch von Bratapfel, intensiver<br />
Honigtouch, attraktives Bukett. Sehr<br />
saftig und süß, feine nussige Note, reifes<br />
Steinobst, mit frischer Säure unterlegt, bleibt<br />
lange haften, ausgerüstet für ein langes und<br />
erfolgreiches Leben.<br />
www.malat.at, Preis: k. A.<br />
•<br />
Riesling Beerenauslese<br />
Loibner Loibenberg 2015<br />
Weingut F. X. Pichler, Dürnstein<br />
Helles Gelb, Silberreflexe. Intensive klare<br />
Frucht, einladender Blütenhonig, keinerlei<br />
Botrytistouch. Straff, rassig, glasklare Stilistik,<br />
feiner Korinthentouch, weißer Pfirsich im<br />
Nachhall, individueller Süßweincharakter.<br />
www.fx-pichler.at, Preis: k. A.<br />
94<br />
•<br />
Gelber Muskateller<br />
Beerenauslese 2015<br />
Weingut Türk, Stratzing<br />
Helles Grün, Silberreflexe. Intensiv nach Blütenhonig<br />
und Muskatnuss, zarte Anklänge<br />
von Holunderblüten. Saftig, süße Pfirsichfrucht,<br />
gut eingebundener Restzucker, der<br />
von einer finessenreichen Säure gekontert<br />
wird, zart salzig im Finale, leichtfüßiger Stil.<br />
www.weinguttuerk.at, € 15,90<br />
•<br />
Grüner Veltliner Beerenauslese 2014<br />
Weingut Malat, Palt<br />
Leuchtendes Goldgelb. Feiner Honigtouch,<br />
zarte Würze, ein Hauch von Marillenkonfit,<br />
blitzsauberes Bukett. Saftig, eingebundene<br />
Fruchtsüße, frisch strukturiert, filigran und<br />
leichtfüßig, gutes Entwicklungspotenzial.<br />
www.malat.at, € 19,–<br />
•<br />
Sauvignon Blanc<br />
Trockenbeerenauslese 2015<br />
Christoph Edelbauer, Langenlois<br />
Mittleres Goldgelb. Zart nach gekochtem<br />
Rhabarber und Cassis, ein Hauch von Dörrobst,<br />
Honignuancen, Noten von getrockneten<br />
Marillen. Saftig, Dörrfeigen, elegant und samtig,<br />
süßer Nachhall, sicheres Zukunftspotenzial.<br />
www.weingut-edelbauer.at, € 20,–<br />
•<br />
Riesling Beerenauslese 2014<br />
Weingut Schreibeis – Keller am Gaisberg<br />
Straß im Straßertale<br />
Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Feine gelbe<br />
Tropenfrucht, ein Hauch von Ananas, gelber<br />
Pfirsich, zarte Honignuancen. Saftig, elegant,<br />
feine Fruchtsüße, präzise Säurestruktur, mineralisch<br />
und ausgewogen, delikater Süßwein.<br />
www.weingut-schreibeis.at, € 25,–<br />
•<br />
Neuburger Trockenbeerenauslese<br />
Therese 2013<br />
Weingut Müller, Krustetten<br />
Leuchtendes Gelbgrün. Vollreife Marillen,<br />
feine Honig-Botrytis-Würze, gelbe Tropenfruchtanklänge.<br />
Noten von Bratapfel, angenehme<br />
Süße, zarter Dörrobsttouch im<br />
Abgang, Feigen im Rückgeschmack, gutes<br />
Zukunftspotenzial.<br />
www.weingutmueller.at, € 26,–<br />
• Riesling<br />
Beerenauslese Kellerberg 2014<br />
Domäne Wachau, Dürnstein<br />
Helles Bernstein, Goldreflexe. Zarte Bortrytiswürze,<br />
rauchig unterlegter Honigtouch,<br />
zart nach Kirschen, Dörrpflaumen im Hintergrund.<br />
Saftig, süße weiße Pfirsichfrucht, frischer<br />
Säurebogen, lebendiger Stil, gelbfruchtiger<br />
Nachhall. www.domaene-wachau.at<br />
€ 28,–<br />
•<br />
Loibner Grüner Veltliner<br />
Beerenauslese 2015<br />
Weingut Knoll, Dürnstein<br />
Leuchtendes Gelb, Silberreflexe. Rauchigkräuterwürzig,<br />
feiner Birnentouch, zarter Honigtouch.<br />
Komplex, saftig, Apfelfrucht, feiner<br />
Säurebogen, intergrierte Süße im Nachhall,<br />
reife Ananas im Nachhall, kratzt in Sachen<br />
Komplexität schon an der TBA.<br />
www.loibnerhof.at, € 30,–<br />
•<br />
Loibner Gelber Muskateller<br />
Beerenauslese 2015<br />
Weingut Knoll, Dürnstein<br />
Helles Gelb, Silberreflexe. Feines traubiges<br />
Bukett, florale Nuancen, gelbe Tropenfrucht,<br />
ein Hauch von Holunderblüten. Saftig, elegant,<br />
feine Fuchtsüße, balanciertes Säurespiel,<br />
pikanter Stil, mineralischer Nachhall.<br />
www.loibnerhof.at, € 30,–<br />
•<br />
Loibner Gelber Traminer<br />
Beerenauslese 2015<br />
Weingut Knoll, Dürnstein<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Rauchige<br />
Würze, zart nach Eibisch, feine Rosenblätter,<br />
Blütenhonig. Elegant, gut integrierte<br />
Restsüße, finessenreich und anhaltend,<br />
dunkle Mineralität im Abgang, sehr gute<br />
Länge, sicheres Entwicklungspotenzial.<br />
www.loibnerhof.at, € 30,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Senftenberger<br />
Trockenbeerenauslese 2015<br />
Weingut Familie Proidl, Senftenberg<br />
Kräftiges Gelbgold, Silberreflexe. Zart tabakig<br />
und kräuterwürzig unterlegte Dörrobstnuancen,<br />
frische Orangenzesten und<br />
Honig, mineralischer Touch. Komplex, stoffige<br />
Süße, reife Marillen, dezenter Säurebogen,<br />
mineralisch, süßer Nachhall,<br />
braucht noch etwas Zeit.<br />
www.proidl.com, € 35,–<br />
•<br />
Riesling Beerenauslese<br />
Heiligenstein 2013<br />
Weingut Bründlmayer, Langenlois<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine Botrytiswürze,<br />
ein Hauch von Pfirsich, Honig und<br />
Kräutern, rauchig unterlegte kandierte<br />
Orangenzesten. Stoffig, von einer rassigen<br />
Säurestruktur gekonterte Fruchtsüße, weiße<br />
Tropenfrucht, zitronig-mineralisch im<br />
Abgang, feiner Honig im Nachhall, braucht<br />
noch seine Zeit, verfügt über Rasse und<br />
sicheres Entwicklungspotenzial.<br />
www.bruendlmayer.at, € 39,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner<br />
Trockenbeerenauslese 2015<br />
Weingut Schloss Gobelsburg,<br />
Gobelsburg<br />
Leuchtendes kräftiges Goldgelb, Silberreflexe.<br />
Zarte Botrytiswürze, rauchig unterlegte<br />
Honignuancen, ein Hauch von Bratapfel,<br />
entwickelt sich gut im Glas. Kompakt,<br />
dichte Textur, fast ölig, mit guter<br />
Säurekonter unterlegt, gelbe Tropenfrucht<br />
im Nachhall, besitzt gute Länge, wird von<br />
Flaschenreife profitieren.<br />
www.gobelsburg.at, Preis: k. A.<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
257
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SÜSSWEINE AUS DER DONAUREGION / tasting<br />
promotion<br />
93<br />
•<br />
Beerenauslese Terrassen 2014<br />
Domäne Wachau, Dürnstein<br />
Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Nuancen von Quitten<br />
und Ananas, zarte Kräuterwürze, feiner Honigtouch. Saftig,<br />
cremige Textur, zart nach hellem Karamell, gute Säurestruktur,<br />
gelbe Tropenfrucht im Nachhall.<br />
www.domaene-wachau.at, € 17,–<br />
•<br />
Beerenauslese Terrassen 2016<br />
Domäne Wachau, Dürnstein<br />
Mitteres Gelbgrün, Silberreflexe. Süße Nuancen nach weißer<br />
Tropenfrucht, zart nach Litschi, etwas Ananas, florale Noten.<br />
Saftig, elegant, gut balancierte Fruchtsüße, getragen von einer<br />
finessenreichen Säure, bereits zugänglich, fruchtiger Honigtouch<br />
im Finale. www.domaene-wachau.at, € 17,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Beerenauslese 2014<br />
Weingut Thiery-Weber, Rohrendorf<br />
Leuchtendes Gelb, Silberreflexe. Einladender Duft nach Marillen,<br />
Pfirsich und Honig, frische Orangenzesten. Saftig, elegant<br />
und ausgewogen, gut integrierte Fruchtsüße, zart nach Dörrobst<br />
im Abgang, Orangentouch auch im Nachhall, ein kraftvoller<br />
Süßwein mit sicherem Reifepotenzial.<br />
www.thiery-weber.at, € 18,–<br />
•<br />
Chardonnay Beerenauslese 2013<br />
Weingut Bründlmayer, Langenlois<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zart nach gelbem Apfel und<br />
frischer Quitte, mit zartem Honigtouch unterlegt. Mittlere<br />
Komplexität, rassiger Säurebogen, blitzsaubere weiße Steinobstnote<br />
im Abgang, zitronig, leichtfüßig und balanciert.<br />
www.bruendlmayer.at, € 19,80<br />
•<br />
Gelber Muskateller<br />
Beerenauslese Setzberg 2013<br />
Weingut Graben-Gritsch, Spitz/Donau<br />
Helles Gelbgold, Silberreflexe. Feine Nuancen von Holunderblüten,<br />
ein Hauch von Muskatnuss und Mandarinenzesten,<br />
feiner Blütenhonig. Saftige weiße Tropenfrucht, die Süße<br />
wird durch eine rassige Säure gekontert, zitroniger Touch,<br />
delikate, leichtfüßige Süßweinstilistik.<br />
www.josef-gritsch.net, € 20,–<br />
•<br />
Weißburgunder Beerenauslese 2013<br />
Weingut Hiedler, Langenlois<br />
Mittleres Goldgelb, Silberreflexe. Zartes Biskuit, ein Hauch<br />
Ananas, kandierte Orangenzesten, ein Hauch von Honig, zarte<br />
Kräuterwürze, etwas Lanolin. Saftig, elegant, gelbe Tropenfrucht,<br />
frische Säurestruktur, mineralisch im süßen Rückgeschmack.<br />
www.hiedler.at, € 20,–<br />
•<br />
Chardonnay Beerenauslese 2014<br />
Weingut Franz Pichler, Wösendorf<br />
Leuchtendes Goldgelb. Mit zarten Honignuancen unterlegte<br />
Noten von reifen Quitten und ein Hauch von Feigen, gelbe Tropenfrucht<br />
im Hintergrund. Saftig, elegante Textur, reife gelbe<br />
Frucht, frischer Säurebogen, etwas Dörrobst und Zitronen im<br />
Nachhall. www.f-pichler.at, € 35,–<br />
•<br />
Chardonnay Beerenauslese 2014<br />
Christoph Edelbauer, Langenlois<br />
Helles Goldgelb. Mit einem Hauch von Karamell unterlegte<br />
gelbe Tropenfruchtanklänge, frischer Honig, zarte Botrytiswürze.<br />
Saftig, elegante Textur, gut integrierte Süße, feiner<br />
Säurebogen, harmonisch, gelbe Apfelfrucht und Marillenkonfit<br />
im Nachhall. www.weingut-edelbauer.at, Preis: k. A.<br />
92<br />
•<br />
Chardonnay Beerenauslese 2013<br />
Weingut Tanzer, Krems an der Donau<br />
Leuchtendes Goldgelb. Mit zarter Briochenote unterlegte<br />
Papayafrucht, etwas Apfelfrucht, ein Hauch von Tabakwürze.<br />
Stoffig, elegant, komplexe Säurestruktur, restsüß, zart nach<br />
kandierter Blutorange und Mango, bleibt gut haften, tolles<br />
Reifepotenzial. www.tanzer.at, € 10,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Beerenauslese 2015<br />
Weingut Karl Brindlmayer, Wagram ob der Traisen<br />
Leuchtendes Gelb, Silberreflexe. Zart nussig-tabakig unterlegte<br />
süße Tropenfrucht, Blütenhonig. Mittlere Komplexität,<br />
reife gelbe Frucht, zart nach Honig, feine Mineralität, sehr<br />
sauber vinifiziert, etwas weitmaschig im Nachhall.<br />
www.brindlmayer.at<br />
€ 11,60<br />
•<br />
Müller-Thurgau Trockenbeerenauslese<br />
Ried Oberalbling 2013<br />
Alfred & Markus Deim, Schönberg<br />
Leuchtendes Goldgelb. Intensive Nuancen von Marillenkonfitüre<br />
und Honig, reife Tropenfruchtanklänge, zart nach Dörrobst.<br />
Komplex, kraftvoll, dezent brotige Nuancen, finessenreicher<br />
Säurebogen, etwas Nougat und Honig im Abgang, kräuterwürziger<br />
Rückgeschmack.<br />
www.deim.info<br />
€ 15,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Beerenauslese 2013<br />
Weingut Thiery-Weber, Rohrendorf<br />
Leuchtendes Goldgelb. Feine Ananasnuancen, ein Hauch von<br />
türkischem Honig, etwas kandierte Apfelfrucht, feine Botrytiswürze.<br />
Saftig, elegant, gut eingebundene Restsüße, frische<br />
Säurestruktur, finessenreicher Abgang, leichte Tropenfruchtnoten<br />
im Rückgeschmack, guter Dessertbegleiter.<br />
www.thiery-weber.at, € 15,–<br />
•<br />
Beerenauslese Terrassen 2013<br />
Domäne Wachau, Dürnstein<br />
Helles Grüngelb, Silberreflexe. Reife gelbe Tropenfruchtanklänge,<br />
Marillenkonfit, zarte Dörrobstanklänge, Nuancen von<br />
Honig. Mittlere Komplexität, weiße Frucht nach Litschi, zart<br />
nach Feigen, Honig im Nachhall, bereits gut antrinkbar.<br />
www.domaene-wachau.at, € 15,50<br />
•<br />
Riesling Beerenauslese 2013<br />
Weingut Heinz und Adrienne Sigl, Rossatz<br />
Mittleres Goldgelb. Zarte Kräuterwürze, reife gelbe Tropenfruchtnuancen,<br />
kandierte Orangenzesten, florale Nuancen.<br />
Saftig, cremige Textur, angenehm eingebundene Süße, eher<br />
im Stil einer Auslese, gelbe Pfirsichfrucht im Abgang, schon<br />
antrinkbar. www.weingut-sigl.at, € 25,–<br />
91<br />
•<br />
Grüner Veltliner<br />
Beerenauslese Spiegel 2013<br />
Weingut Bründlmayer, Langenlois<br />
Helles Gelbgrün. Sehr verhaltenes Bukett, zart nach Honig<br />
und reifem gelbem Apfel, zarte rotbeerige Nuancen. Gut<br />
integrierte Süße, intensive weiße Tropenfruchtexotik, zarter<br />
Eisweincharakter, zitronig im Abgang, ein lebendiger<br />
Süßwein, bereits zugänglich, vermittelt allerdings kaum<br />
Sortencharakter.<br />
www.bruendlmayer.at, € 39,–<br />
And the<br />
winners are …<br />
Das letzte Septemberwochenende war<br />
für Irène Stirnimann und Fredy West aus<br />
dem schweizerischen Ballwil und für<br />
Sonja Loibnegger und Siegfried Saliternig<br />
aus Klagenfurt in <strong>Österreich</strong> ein besonderes.<br />
Sie durften ihren Gewinn aus dem<br />
<strong>Falstaff</strong>-Gewinnspiel einlösen und auf<br />
dem Weingut Monteverro in der südlichen<br />
Toskana hautnah miterleben, wie<br />
Wein entsteht. Der Zeitpunkt war genau<br />
richtig, die Lese war in vollem Gange.<br />
Die vier legten auch selbst mit Hand an<br />
und durften den Tresterhut in den Fässern<br />
unterstoßen. Der Jahrgang <strong>2017</strong><br />
wird wohl ganz besonders werden!<br />
»Das Essen und<br />
die Weine waren<br />
exzellent!«<br />
SONJA UND SIEGFRIED<br />
»Der Vermentino<br />
von Monteverro<br />
im Tarotgarten<br />
von Niki de<br />
Saint Phalle war<br />
wunderbar!«<br />
FREDY UND IRÈNE<br />
INFO<br />
Monteverro, Strada Aurelia Capalbio 11<br />
I-58011 Capalbio (GR)<br />
info@monteverro.com<br />
www.monteverro.com<br />
Fotos: beigestellt<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
259
tasting / CHIANTI CLASSICO TROPHY<br />
Tschianti« in der Bastflasche: Das<br />
war unseren Vätern der Inbegriff<br />
des italienischen Weins und der<br />
italienischen Dolce Vita. Zwischen<br />
der anonymen Bastflasche<br />
der 1970er-Jahre und dem heutigen Chianti<br />
Classico liegt ein langer Weg – zeitlich, aber<br />
noch viel mehr qualitativ. Das Chianti Classico<br />
ist ein klar abgegrenztes Gebiet, das die<br />
Hügel zwischen Florenz und Siena umschließt.<br />
Nur Wein, der hier wächst, darf sich Chianti<br />
Classico nennen und den bekannten schwarzen<br />
Hahn tragen.<br />
Der einfache Chianti Classico, im Fachjargon<br />
auch als »Annata« bezeichnet, wurde bei<br />
Feintrinkern lange Zeit wenig beachtet. Diese<br />
hielten sich vielmehr an Chianti Classico<br />
Riserva oder Chianti Classico Gran Selezione.<br />
Klammheimlich aber hat sich der einfache<br />
Chianti Classico herausgeputzt. Das Ergebnis<br />
kann sich sehen, vor allem aber schmecken<br />
lassen. Ein Chianti Classico besteht zu achtzig<br />
bis hundert Prozent aus Sangiovese, den<br />
Rest können die lokalen Sorten Colorino<br />
oder Cannaiolo, aber auch Cabernet, Merlot<br />
oder Syrah bestreiten. Guter Chianti Classico<br />
duftet nach Kirschen, zeigt sich am Gaumen<br />
frisch und saftig, mit spürbarem, aber gut<br />
eingebundenem Tannin. Ein ausgezeichneter<br />
Begleiter zu vielen Gerichten der traditionellen<br />
italienischen Küche.<br />
Solche Weine fanden wir in unserem Tasting<br />
viele. Insgesamt 95 Weine beteiligten sich<br />
an unserer Trophy, beachtliche 69 davon<br />
260 falstaff dez–feb 2018<br />
Castell’in Villa:<br />
tiefe und elegante<br />
Nase, nach Waldbeeren und<br />
Pfeffer, körperreich mit<br />
dichtem Tannin.<br />
PLATZ<br />
»Chianti Classico ist<br />
der Ausdruck unseres<br />
Gebietes. Ihm gilt unsere<br />
größte Sorgfalt!«<br />
.<br />
MARCO RICASOLI-FIRIDOLFI Rocca di Montegrossi<br />
erhielten über 88 Punkte. Alle drei Siegerweine<br />
erhielten 94 Punkte. Im Stechen wurden<br />
die Ränge ermittelt. Gewinner unserer<br />
Chianti Classico Trophy ist der Chianti<br />
Classico 2015 von Rocca di Montegrossi.<br />
Das Weingut von Marco Ricasoli befindet<br />
sich in Monti, im südöstlichen Teil des Chianti<br />
Classico. Das mit zwanzig Hektar für das<br />
Chianti relativ kleine Weingut macht schon<br />
seit Jahren mit hervorragenden Weinen auf<br />
sich aufmerksam. Der 2015er ist ein Bilderbuch-Chianti:<br />
dicht und mit voller Frucht,<br />
dabei aber doch saftig und mit schönem<br />
Trinkfluss.<br />
Der zweitprämierte Chianti Classico kommt<br />
von Castell’in Villa in Castelnuovo Berardenga.<br />
Das Weingut von Coralia Pig natelli ist<br />
berühmt für seine langlebigen, charaktervollen<br />
Weine. So stammt auch dieser Chianti<br />
Classico aus dem Jahrgang 2013. Ein Wein,<br />
der sich gerade erst langsam öffnet. Der<br />
drittplatzierte Wein stammt aus dem Keller<br />
von Castello di Cacchiano in Monti. Auch<br />
hier setzt man auf lange Reifezeiten. Besitzer<br />
des Weingutes mit der imposanten Burganlage<br />
ist Giovanni Ricasoli, Bruder des Produzenten<br />
unseres Siegerweines. Beachtlich ist<br />
aber auch die Qualitätsdichte hinter den drei<br />
Siegerweinen.<br />
3 .<br />
PLATZ<br />
Castello di Cacchiano:<br />
schwarze Holunderbeeren,<br />
Leder und Lakritze,<br />
wunderbarer Schmelz.
PLATZ.<br />
Rocca di Montegrossi:<br />
duftet nach reifen Kirschen,<br />
Zwetschgen und Zedernholz,<br />
samtig und voluminös.<br />
DAS COMEBACK<br />
DES CHIANTI CLASSICO<br />
Lange Zeit bei Feintrinkern verpönt,<br />
präsentiert sich der vermeintlich einfache<br />
Chianti Classico so gut wie noch nie – davon<br />
zeugt auch die Verkostung anlässlich der<br />
<strong>Falstaff</strong> Chianti Classico Trophy.<br />
TEXT OTHMAR KIEM<br />
Fotos: beigestellt<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
261
tasting / CHIANTI CLASSICO TROPHY<br />
94<br />
•<br />
1. Platz<br />
Chianti Classico DOCG 2015 –<br />
Rocca di Montegrossi<br />
Sattes, funkelndes Rubin mit leichtem Violettschimmer.<br />
Intensive und ansprechende<br />
Nase, zeigt Duftnoten nach reifen Kirschen,<br />
Zwetschgen, im Hintergrund würzig nach Zedernholz.<br />
Samtig und voluminös am Gaumen,<br />
breitet sich geschmeidig aus, viel süße,<br />
reife Beerenfrucht, zeigt aber auch guten<br />
Trinkfluss, saftig und mit langem Nachhall.<br />
Superiore, Dresden; Burde, Wien; Vinovum,<br />
Salzburg; Jacopini, Neunkirchen;<br />
Fohringer, Spitz; Studer, Luzern; Vinarium,<br />
Berlin; Vinoverum, Arlesheim; Adivinum,<br />
Lufingen; Toscana Squisita, Solothurn;<br />
Das Kontor, Norden; € 13,50<br />
•<br />
2. Platz<br />
Chianti Classico DOCG 2013 –<br />
Castell'in Villa<br />
Sattes, dunkel leuchtendes Rubinrot mit<br />
leicht aufhellenden Rändern. Tiefe und elegante<br />
Nase mit tertiären Nuancen im Vordergrund,<br />
Leder, Zedernholz und weißer Pfeffer,<br />
Waldbeerfrucht. Körperreich am Gaumen<br />
mit eng gewobenem Tannin und gut verwendetem<br />
Holzeinsatz, saftig und mit viel<br />
Schmelz. Ein Chianti Classico mit Lagerpotenzial.<br />
Weibel, Thun, € 20,–<br />
•<br />
3. Platz<br />
Chianti Classico DOCG 2012 –<br />
Castello di Cacchiano<br />
Tiefdunkles, sattes Rubinrot mit ganz leicht<br />
aufhellenden Rändern. Offene und einladende<br />
Nase mit viel Cassis, schwarzen Holunderbeeren,<br />
leichtem Leder und Lakritz. Baut sich<br />
langsam und fruchtbetont auf, wundervoller<br />
Schmelz und mit viel Kraft am Gaumen, ist<br />
aufgrund seiner 15 Vol.-% Alkohol leider kein<br />
Leichtgewicht. Weincontor Geier, Wetter;<br />
Scherer Buhler, Meggen, € 16,–<br />
93<br />
•<br />
BIO Chianti Classico DOCG 2013 –<br />
Il Palagio di Panzano<br />
Funkelndes Rubinrot mit leicht granatfarbenen<br />
Rändern. Duftende Nase nach reifen, roten<br />
Früchten, zart und elegant. Am Gaumen<br />
saftig und zügig, baut sich mit festem Druck<br />
und langem Nachhall auf, elegant und spannend.<br />
Davini, Berg, € 11,–<br />
LEGENDE<br />
•<br />
Rotwein, trocken<br />
95 – 100 Klassiker<br />
93 – 94 ausgezeichnet<br />
91 – 92 exzellent<br />
88 – 90 sehr gut<br />
85 – 87 empfehlenswert<br />
•<br />
BIO Chianti Classico DOCG 2015 –<br />
Castello di Volpaia<br />
Leuchtendes, sattes Rubinrot. Zeigt zunächst<br />
leicht rauchig-brotige Noten, dann reife<br />
Brombeerfrucht, viel satte Kirsche, einladend<br />
und klar. Rund und geschmeidig in Ansatz<br />
und Verlauf, zeigt viel Saftigkeit, griffiges,<br />
feinmaschiges Tannin, kernig.<br />
Weinkontor Freund, Borgholzhausen;<br />
Schelte, Köln; Francimport, Mannheim;<br />
Bataiilard, Rothenburg<br />
€ 12,50<br />
•<br />
San Jacopo Chianti Classico DOCG<br />
2016 – Vicchiomaggio<br />
Funkelndes, sattes Rubin, dicht. Intensive<br />
und ansprechende Nase, zeigt Noten nach<br />
Brombeeren, Maulbeeren und reifen<br />
Zwetschgen, im Hintergrund nach Leder.<br />
Herzhaft und zupackend am Gaumen, öffnet<br />
sich mit kernigem Tannin und saftiger Frucht,<br />
langer Nachhall. Gottardi, Innsbruck;<br />
Fischer Weine, Sursee; Witt, Bremen,<br />
€ 15,–<br />
•<br />
Vallenuova Chianti Classico DOCG<br />
2015 – Tolaini<br />
Sattes, funkelndes Rubin, leichter Violettkern.<br />
Intensive und einladende Nase, duftet<br />
nach Brombeere, Himbeere und roter Rübe.<br />
Am Gaumen sehr füllig, breitet sich satt aus,<br />
reife Beerenfrucht, öffnet sich mit feinmaschigem<br />
Tannin, saftig und lange.<br />
www.tolaini.it, € 15,–<br />
•<br />
Chianti Classico DOCG 2015 – Brancaia<br />
Glänzendes Rubin mit feinem Granatschimmer.<br />
Sehr intensive und ansprechende Nase,<br />
zeigt Noten nach Brombeere, Waldhimbeere<br />
und Zwetschge, im Hintergrund nach Zedernholz.<br />
Geschliffen und saftig am Gaumen,<br />
zeigt viel Kirschfrucht, entfaltet sich mit feinmaschigem<br />
Tannin, salzig. Wagner, Laakirchen;<br />
Wein & Co., Wien; Superiore, Dresden;<br />
Hawesko, Tornesch; CWD, Hamburg;<br />
Vintra, Zürich, € 15,50<br />
•<br />
Chianti Classico DOCG 2015 – Riecine<br />
Glänzendes Rubin mit feinem Granatschimmer.<br />
Duftige, offene Nase, präsentiert sich<br />
mit Noten nach Himbeeren, Zwetschgen und<br />
etwas Zimt, einladend. Am Gaumen feine<br />
süße Frucht, samtig und geschmeidig, nach<br />
Himbeeren und Zwetschgen, sehr guter<br />
Trinkfluss. Superiore, Dresden; Wein &<br />
Glas Compagnie, Berlin; Pinard de Picard,<br />
Saarwellingen; Schick und Springer, Heilbronn;<br />
K&U - Weinhalle, Nürnberg; Burde,<br />
Wien; Stöger, Weiler; Weibel, Thun<br />
€ 20,–<br />
92<br />
•<br />
Chianti Classico DOCG 2014 – Valiano<br />
Funkelndes Rubinrot mit ganz leicht aufhellenden<br />
Rändern. Staubige Nase mit kräutrigen<br />
Nuancen nach Macchia, auch reife, rote<br />
Ribisel. Zupackend und saftig mit frischem,<br />
kernigem Tannin, hohem Trinkfluss feinem<br />
Schmelz.<br />
La Mercantile Scardovi, Wien, € 9,–<br />
•<br />
Terre di Prenzano Chianti Classico<br />
DOCG 2015 – Vignamaggio<br />
Sattes, dunkles Rubinrot mit leicht aufhellenden<br />
Rändern. In der Nase eindeutig Weihrauch<br />
und Amarenatöne, ansprechend. Saftig<br />
und füllig, auch mineralisch mit feinwürzigem<br />
Finale, geschliffenen Tanninen und feingliedriger<br />
Säure. Liechti, Basel; Palorino,<br />
Neumarkt, € 11,–<br />
•<br />
Chianti Classico DOCG 2015 – Bibbiano<br />
Leuchtendes Rubingranat. Offene Nase mit<br />
Noten nach Zwetschgen und Himbeere, im<br />
Hintergrund nach Leder. Samtig und rund am<br />
Gaumen, breitet sich gut aus, öffnet sich mit<br />
feinmaschigem Tannin, im Finale fester<br />
Druck. Segnitz, Weyhe; Burde, Wien; Dettling<br />
& Marmot, Dietlikon, € 12,–<br />
Fotos: beigestellt<br />
262 falstaff dez–feb 2018
•<br />
Chianti Classico DOCG 2015 –<br />
Vignavecchia<br />
Funkelndes Rubin mit leicht aufhellendem<br />
Rand. Sehr duftige, ansprechende Nase, klar<br />
nach baumfrischen Kirschen, etwas Granatapfel.<br />
Rund und geschmeidig, breitet sich<br />
sehr gut aus, salzig, feinmaschiges Tannin,<br />
im Finale süßer Schmelz. Fine Wine Trading,<br />
Herisaus; Italia e Amore, München;<br />
Italia e Amore, Innsbruck, € 12,–<br />
•<br />
BIO Chianti Classico DOCG 2014 –<br />
Il Molino di Grace<br />
Tiefes, sattes Rubinrot. Duftende, einladende<br />
Nase, satte Brombeeren und Cassis. Geschliffen<br />
mit feinem Schmelz, frisch und salzig, endet<br />
lang und harmonisch. Saffer, München;<br />
Begro, Berlin; Wille, Landeck; Baur au<br />
Lac, Zürich; Casa del Vino, Freiberg am<br />
Neckar; Wein & More, Velburg, € 12,–<br />
•<br />
Chianti Classico DOCG 2013 – Lornano<br />
Dunkles, undurchdringliches Rubinrot. Zarte<br />
Nase nach Zedernholz, Tabak, schwarzen Holunderbeeren,<br />
auch erdige Noten. Satter, fülliger<br />
Gaumen, sehr einhüllend, baut sich lange<br />
und majestätisch auf, legt sich wie ein<br />
Samtteppich über die Zunge.<br />
Wein-Konzept, Köln; Vipino GmbH,<br />
Krailling, € 12,–<br />
•<br />
Chianti Classico DOCG 2014 –<br />
Poggio al Sole<br />
Dunkles, leuchtendes Rubinrot mit leicht<br />
granatfarbenen Rändern. Komplexe, offene<br />
Nase nach reifen, roten Beeren, wirkt satt<br />
und wird dezent von Ledertönen umrahmt.<br />
Fülliger Gaumeneintritt, fruchtig-wuchtig<br />
mit starkem Druck, feingliedrigem Tannin,<br />
zupackend, endet lang und harmonisch, gefällt!<br />
Deuna, Augsburg; Wedl, Innsbruck;<br />
Von Salis, Landquart, € 13,–<br />
•<br />
BIO Chianti Classico DOCG 2015 –<br />
San Fabiano Calcinaia<br />
Sattes, tiefdunkles Rubin mit violettem Kern.<br />
Eröffnet mit Noten nach Kardamom, Harz<br />
und Leder, dahinter reife Brombeernoten.<br />
Stoffig und dicht am Gaumen, dunkelbeerige<br />
Frucht, kraftvolles Tannin, ein sehr fülliger,<br />
wuchtiger Chianti Classico.<br />
Stoppervini, Lugano, € 14,–<br />
•<br />
BIO Vaggiolata Chianti Classico DOCG<br />
2014 – Monterotondo<br />
Leicht mattes Rubinrot mit aufhellenden<br />
Rändern. Schüchterne Nase mit roten Johanisbeer-Tönen,<br />
auch etwas Leder. Zieht am<br />
Gaumen ordentlich an, ist zupackend und<br />
stoffig, endet elegant auf Zedernholz. www.<br />
agriturismomonterotondo.net, € 14,–<br />
•<br />
Le Corti Chianti Classico DOCG 2015 –<br />
Le Corti Principe Corsini<br />
Funklendes Rubin mit feinem Granatrand.<br />
Sehr frische, duftige Nase, intensiv nach reifen<br />
Kirschen, etwas Himbeere und Preiselbeere,<br />
im Hintergrund Gewürznelken. Saftig<br />
und geradlinig am Gaumen, entfaltet sich<br />
mit feinmaschigem Tannin, herzhaft, viel Kirsche<br />
im Nachhall. Wagner, Laakirchen;<br />
Weinkontor Freund, Borgholzhausen; Hilgering,<br />
Dortmund; Sardo Vino, Ludwigsburg;<br />
Casa Molina, Darmstadt; Schelte,<br />
Köln; Jacopini, Neunkirchen; Karl Kerler,<br />
Nürnberg; Kemniz, Hamburg; Rossini,<br />
Hannover; Victoria Weine, Bad Mergentheim;<br />
La Carta dei Vini, München, € 14,50<br />
•<br />
Belvedere Campoli Chianti Classico<br />
DOCG 2015 – Conte Guicciardini<br />
Intensives, funkelndes Rubin. Präsente und<br />
intensive Nase, zeigt Noten nach Brombeeren<br />
und reifen dunklen Kirschen, im Hintergrund<br />
etwas Leder. Zeigt am Gaumen satten<br />
Druck, breitet sich satt aus, feinmaschiges,<br />
kerniges Tannin, langer Nachhall.<br />
Barrique GmbH, Konstanz; Cave Blavignac<br />
S.A., Chavornay, € 15,–<br />
•<br />
Chianti Classico DOCG 2014 –<br />
Fattoria di Petroio<br />
Sehr dunkles Rubinrot mit leicht violetten<br />
Rändern. Duftende, offene Nase nach Waldbeeren<br />
und dezentem Holunderton. Im Trunk<br />
zupackend mit fein gewobenem Tannin, auch<br />
salzig, endet mit kräftigem Gaumendruck.<br />
Pinot, Nürnberg; Die Weinhandlung,<br />
Luftenberg, € 15,–<br />
•<br />
Chianti Classico DOCG 2014 – La Sala<br />
Finsteres Rubinrot mit leicht violetten Reflexen.<br />
Satte Nase nach schwarzen Beeren, Cassis,<br />
auch floreale Noten. Tiefer Wein mit viel<br />
präsenter Frucht, wuchtig und kräftig, bleibt<br />
lange und feinmaschig am Gaumen zurück.<br />
House of Wines, Kaltenkirchen, € 15,–<br />
•<br />
Il Palei Chianti Classico DOCG 2014 –<br />
Villa a Sesta<br />
Sattes Rubinrot mit aufhellenden Rändern.<br />
Duftig-kräutrige Nase mit Anflügen von Menthol<br />
und Eukalyptus, satte Brombeere. Wuchtig<br />
am Gaumen mit konzentrierter Beerenfrucht,<br />
füllig, mit Druck und harmonischem<br />
Nachhall. Berthaudin, Carouge; Veritable<br />
Vin & Domaines, Eltville am Rhein, € 18,–<br />
•<br />
Chianti Classico DOCG 2015 –<br />
Casale dello Sparviero<br />
Sattes Rubinrot mit leicht orangem Rand.<br />
Elegante und komplexe Nase mit Noten von<br />
Erdbeeren, Holunderbeeren, Kamille und etwas<br />
Lack. Elegant im Trunk mit fein gewobenem<br />
Tannin, festem Druck mit gut eingebundener<br />
Säure, langer Nachhall. www.casaledellosparviero.com,<br />
Preis: k. A.<br />
91<br />
•<br />
Il Palei Chianti Classico DOCG 2013 –<br />
Villa a Sesta<br />
Elegantes, funkelndes Rubinrot. Feingliedrige,<br />
leicht verschlossene Nase nach Waldbeeren,<br />
Muskatnuss, auch leicht minzig. Saftig<br />
und zügig am Gaumen, hintergründige elegante<br />
Frucht, hat viel Spannung und Kraft,<br />
wirkt jung. Berthaudin, Carouge; Veritable<br />
Vin & Domaines, Eltville am Rhein, € 9,80<br />
•<br />
I Massi Chianti Classico DOCG 2015 –<br />
Il Colombaio di Cencio<br />
Funkelndes, intensives Rubin, etwas aufhellender<br />
Rand. Ansprechende Nase mit feinen<br />
Noten nach Himbeere, Erdbeere, im Hintergrund<br />
etwas Leder. Stoffiges, dicht gewebtes<br />
Tannin am Gaumen, herzhaft, zeigt im Kern<br />
feinen Schmelz, darf noch reifen.<br />
Extraprima, Mannheim, € 12,–<br />
•<br />
Coltibuono RS Chianti Classico DOCG<br />
2015 – Badia a Coltibuono<br />
Leuchtendes Rubin mit aufhellendem<br />
Granat rand. Fein gezeichnete, ansprechende<br />
Nase, zeigt Noten nach Preiselbeere und<br />
Brombeere. Saftig und rund am Gaumen,<br />
feinmaschiges, gut eingebundenes Tannin,<br />
ansprechende Kirschfrucht, macht Spaß!<br />
Wein & Co., Wien; Delinat, € 13,–<br />
•<br />
Chianti Classico DOCG 2015 –<br />
Castello di Radda<br />
Glänzendes, intensives Rubin. Fein gezeichnete<br />
Nase mit ansprechenden Noten nach<br />
frischen Kirschen, im Hintergrund nach Kardamom.<br />
Saftig und ansprechend am Gaumen,<br />
viel süßer Schmelz, schöner Trinkfluss,<br />
feinmaschiges Tannin.<br />
www.castellodiradda.it, € 13,–<br />
•<br />
Pèppoli Chianti Classico DOCG 2015 –<br />
Marchesi Antinori<br />
Glänzendes Rubin mit feinem Granatschimmer.<br />
Klare und intensive Nase, satt nach reifen<br />
Kirschen und Brombeeren, etwas<br />
Zwetschgen. Am Gaumen griffiges, feinmaschiges<br />
Tannin, im Finale fester Druck, Himbeeren.<br />
Morandell, Wörgl; Ariane Abayan,<br />
Hamburg; Bindella, Zürich, € 13,50<br />
•<br />
Baldero Chianti Classico DOCG 2015 –<br />
Carus Vini<br />
Leuchtendes Rubin mit leichtem Granatrand.<br />
Zeigt in der Nase Noten nach Brombeeren<br />
und Zwetschgen. Saftig, breitet sich mit viel<br />
klarer Frucht aus, feinmaschiges Tannin.<br />
www.carusvini.it, € 13,50<br />
•<br />
Chianti Classico DOCG 2015 –<br />
Castellare di Castellina<br />
Intensives, funkelndes Rubin. Ansprechende,<br />
fein gezeichnete Nase mit Noten nach<br />
Zwetschgen und Brombeeren, unterlegt von<br />
Gewürznelken. Geschmeidig und rund am<br />
Gaumen, zeigt feine Himbeerfrucht, feinmaschiges<br />
Tannin, im Finale schöner Schmelz.<br />
Di Gennaro, Stuttgart; Caratello,<br />
St. Gallen; Bevanda, Dornbirn, € 13,50<br />
•<br />
Brolio Chianti Classico DOCG 2015 –<br />
Barone Ricasoli<br />
Glänzendes Rubin mit hellem Rand. Duftige,<br />
ansprechende Nase mit ausgeprägten Noten<br />
nach saftiger Kirsche, Zwetschge und Brombeere.<br />
Saftig und geradlinig am Gaumen,<br />
zeigt schöne Kirschfrucht, herzhaft und mit<br />
guter Länge. Pfanner & Gutmann, Feldkirch;<br />
Wagner, Laakirchen; Wein & Co.,<br />
Wien; Superiore, Dresden; Smart Wines,<br />
Köln; Ullrich, Zürich; Transgourmet <strong>Österreich</strong>,<br />
Traun, € 14,90<br />
•<br />
Chianti Classico DOCG 2013 –<br />
Tenuta Cappellina<br />
Dunkles, sattes Rubinrot mit dunkelvioletten<br />
Reflexen. Leicht animalisch-fleischige Nase,<br />
starke Würzenoten nach Leder, Tabak und<br />
schwarzem Pfeffer. Baut sich am Gaumen<br />
satt auf und gibt die würzigen Noten der<br />
Nase auch im Mund wieder, sehr fruchtbetont<br />
mit vordergründigem, noch jungem Tannin.<br />
Extraprima, Mannheim, € 15,90<br />
•<br />
Chianti Classico DOCG 2015 –<br />
Castello di Monsanto<br />
Frisches, sattes Rubinrot mit leicht aufhellenden<br />
Rändern. Feinwürzige Nase nach weißem<br />
Pfeffer und schüchternen Waldbeeren<br />
im Hintergrund. Sehr frisch und saftig, salzig,<br />
kühle Frucht und präsenter Nerv; man sollte<br />
mit dem Trinken noch ein Jahr warten.<br />
www.castellodimonsanto.it, € 16,–<br />
•<br />
San Felice Chianti Classico DOCG 2015<br />
– San Felice<br />
Funkelndes, sattes Rubin. Fein gezeichnete<br />
Nase mit dezenten Noten nach Kirschen und<br />
Granatapfel, im Hintergrund etwas erdige<br />
Töne. Rund und geschmeidig am Gaumen,<br />
viel reife Beerenfrucht, öffnet sich mit dichtem,<br />
samtigem Tannin, im Finale langer<br />
Nachhall. Rieger Weine, Salzburg; Rebhof,<br />
Essen; Transgourmet Schweiz, Moosseedorf,<br />
€ 18,–<br />
•<br />
BIO Chianti Classico DOCG 2014 –<br />
Fontodi<br />
Leuchtendes, sattes Rubinrot mit aufhellenden<br />
Rändern. In der Nase frische Kirschfrucht,<br />
etwas Cassis, leicht würzig. Salzig am<br />
Gaumen mit griffigen Tanninen, saftig, zum<br />
Schluss etwas weitmaschig, guter Trinkfluss.<br />
Rieger Weine, Salzburg; Vinissimo,<br />
München; VIF Weinhandel, Völklingen ;<br />
Caratello, St. Gallen; Weibel, Thun,€ 19,–<br />
•<br />
BIO Chianti Classico DOCG 2015 –<br />
Casaloste<br />
Sehr sattes Rubinrot mit violetten Reflexen.<br />
Schüchterne Nase nach Waldbeeren und frischen<br />
Pflaumen. Zupackende Säure mit engmaschigem<br />
Tannin, knackiger Frucht und<br />
guter Länge, ein »wilder« Chianti Classico.<br />
Vinovum, Salzburg; Riegel Weinimport,<br />
Orsingen-Nenzingen, € 23,–<br />
•<br />
Chianti Classico DOCG 2014 – Fattoria<br />
dell'Aiola<br />
Frisches Rubinrot mit leicht aufhellenden<br />
Rändern. Ansprechende Nase nach roten<br />
Beeren, Erdbeeren, auch Süßholz. Frisch und<br />
salzig mit sehr gutem Zug, feinmaschigem<br />
Tannin und frischer Beerenfrucht, baut sich<br />
lange auf und bleibt harmonisch zurück,<br />
macht Spaß. www.aiola.net, Preis: k. A.<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
263
tasting / CHIANTI CLASSICO TROPHY<br />
90<br />
•<br />
Villa Cerna Primocolle Chianti<br />
Classico DOCG 2015 – Cecchi<br />
Dunkles, leuchtendes Rubinrot. Sehr frischfruchtige<br />
Nase mit leicht hefigen Nuancen,<br />
Zwetschge und Kirsche. Auch am Gaumen<br />
frisch-fruchtige Töne, saftig mit sehr gutem<br />
Trinkfluss. Mack & Schühle, Owen/Teck;<br />
Schenk, Baden Baden; Schenk S.A., Rolle;<br />
Obrist, Vevey, € 6,50<br />
•<br />
Chianti Classico DOCG 2015 –<br />
Borgo Scopeto<br />
Leuchtendes Rubin mit leichtem Granatrand.<br />
Intensive Nase, nach Brombeeren und Heidelbeeren,<br />
unterlegt von dezent harzigen Noten.<br />
Am Gaumen geschliffen und weich, feinmaschiges<br />
Tannin, im Finale süßer Schmelz.<br />
Vinissimo, München; Buratti, Laxenburg;<br />
Vinum Distribution Gmbh, Landau, € 10,–<br />
•<br />
BIO Chianti Classico DOCG 2015 –<br />
Rignana<br />
Leuchtendes Rubin mit feinem Granatschimmer.<br />
Duftige, fein gezeichnete Nase, duftet<br />
nach frischen Kirschen, etwas Gewürznelken.<br />
Geschmeidig und rund am Gaumen, viel reife<br />
Beerenfrucht, süßer Schmelz, gleitet fein dahin.<br />
Vinovum, Salzburg; Kastner, Wien;<br />
Nur Gutes, Salzburg; Vinus, Planegg; Divino<br />
Weine, Bensheim; Unicovino, Küsnacht;<br />
Wine Attractions, Lachen, € 12,–<br />
•<br />
Chianti Classico DOCG 2014 –<br />
Lamole di Lamole<br />
Helles, leuchtendes Rubinrot. Offenbarende<br />
Nase nach Weihrauch und Waldfrüchten.<br />
Tritt samtig am Gaumen ein, satte Frucht mit<br />
starkem Druck, endet harmonisch und einhüllend.<br />
Wein & Co., Wien, € 12,–<br />
•<br />
Rubiolo Chianti Classico DOCG 2015 –<br />
Gagliole<br />
Leuchtendes Rubin mit feinem Granatschimmer.<br />
Eröffnet mit erdigen Noten, nach Feuerstein,<br />
Anis, Preiselbeeren. Saftig und geradlinig<br />
im Ansatz, Kirschfrucht, wird im hinteren<br />
Verlauf ein wenig rau. Vinovum, Salzburg;<br />
Brogsitter, Grafschaft-Gelsdorf; Von Salis,<br />
Landquart; Riegger, Birrhard; Vogel,<br />
Zürich; Neun Weine, Mattersburg, € 14,–<br />
•<br />
Chianti Classico DOCG 2015 –<br />
Mangiacane<br />
Sattes Rubin mit leichtem Granatschimmer.<br />
Eröffnet mit intensiven Noten nach Brombeeren<br />
und Zwetschgen, im Hintergrund dezent<br />
nach Sandelholz. Griffiges, zupackendes<br />
Tannin am Gaumen, entwickelt guten Druck,<br />
kernig und lange. WeinArt, Attersee, € 14,–<br />
•<br />
Chianti Classico DOCG 2012 –<br />
Castello di Lucignano<br />
Intensives Rubinrot mit leicht aufhellenden<br />
orangen Rändern. In der Nase Holzwürze, Lakritze,<br />
Muskatnuss und rote Beeren. Wirkt am<br />
Gaumen noch etwas unausgewogen und<br />
jung, hat eine tolle Frucht und saftige Tannine.<br />
Vinum Distribution Gmbh, Landau;<br />
Grottoria Weine AG, Kreuzlingen, € 14,–<br />
•<br />
Tenuta Sant’Alfonso Chianti Classico<br />
DOCG 2015 – Rocca delle Macìe<br />
Mattes, dunkles Rubinrot mit violettem Reflex.<br />
Duftend einladende Nase mit Noten<br />
nach schwarzen Ribisel, Cassis, auch leichtes<br />
Leder. Saftig mit noch recht jungem Tannin,<br />
saftig, im Finale mittlerer Druck. Meraner,<br />
Innsbruck; Pellegrini, Landau; Vini Bee,<br />
Stabio, € 14,95<br />
•<br />
BIO Chianti Classico DOCG 2015 –<br />
Badia a Coltibuono<br />
Hell leuchtendes Rubinrot mit aufhellendem<br />
Rand. Einladende offene Nase nach reifen roten<br />
Ribisel und Erdbeeren, auch Kirsche. Harmonisches<br />
Spiel zwischen Tannin und Säure<br />
mit frischer Frucht, hat viel Trinkfluss. Wein<br />
& Co., Wien; Delinat, € 15,–<br />
•<br />
Bastioni Chianti Classico DOCG 2015 –<br />
I Collazzi<br />
Sattes, dunkles Rubin mit leicht hellem<br />
Rand. Klare, präzise Nase mit Noten nach frischer<br />
Kirsche, etwas Kardomom. Am Gaumen<br />
griffiges Tannin, kernig, Frucht, braucht<br />
noch etwas Lagerung. Wein & Co., Wien; Vinissimo,<br />
München; Vergani, Zürich, € 15,–<br />
•<br />
Berardenga Chianti Classico DOCG<br />
2015 – Fèlsina<br />
Funkelndes, sattes Rubin mit leichtem Granatschimmer.<br />
Fein gezeichnete Nase mit Noten<br />
nach Zwetschgen, Brombeeren, im Hintergrund<br />
erdige Noten. Saftig und rund am<br />
Gaumen, reife Fruchtnoten, geschmeidiges<br />
Tannin. www.felsina.it, € 16,–<br />
•<br />
Chianti Classico DOCG 2014 –<br />
Tenuta Carobbio<br />
Sattes Rubinrot mit leicht aufhellenden Rändern.<br />
Offene, leicht hefige Nase mit dezentem<br />
Holzeinsatz, feiner Frucht. Am Gaumen<br />
schmeckt der Wein nach Zwetschgen, ist mineralisch<br />
und saftig, feinmaschig und besticht<br />
mit hohem, harmonischen Trinkfluss.<br />
www.tenutacarobbio.com/en, € 16,–<br />
•<br />
Chianti Classico DOCG 2014 –<br />
Castello di Albola<br />
Funkelndes, transparentes Granatrot. Filigrane<br />
Nase mit Tönen von reifen Himbeeren untermalt<br />
von leicht würzigen Holznoten. Harmonisch,<br />
elegant und saftig, mittlere Länge,<br />
sanfter Druck. Weinagentur Brenneis,<br />
Wachenheim; HWV Vertrieb, Haugsdorf;<br />
Zanini, Besazio, € 17,–<br />
89<br />
•<br />
Storia di Famiglia Chianti Classico<br />
DOCG 2015 – Cecchi<br />
Glänzendes, intensives Rubin. Eröffnet in der<br />
Nase mit duftigen Noten, nach Kirsche und<br />
Veilchen, klar. Am Gaumen festes, zupackendes<br />
Tannin, bildet das Rückgrat dieses Weins,<br />
im Finale guter Druck. Mack & Schühle,<br />
Owen/Teck; Schenk, Baden Baden;<br />
Schenk S.A., Rolle; Obrist, Vevey, € 5,80<br />
•<br />
Villa Cerna Primocolle Chianti Classico<br />
DOCG 2014 – Cecchi<br />
Tiefdunkles und sattes Rubinrot. Duftend<br />
einladende Nase nach Waldbeeren, Cassis<br />
und etwas Zedernholz. Salzig mit gutem<br />
Trinkfluss, mittlerer Druck am Gaumen und<br />
sattes, fruchtiges Finale. Mack & Schühle,<br />
Owen/Teck; Schenk, Baden Baden;<br />
Schenk S.A., Rolle; Obrist, Vevey, € 6,50<br />
•<br />
Castelgreve Chianti Classico DOCG<br />
2016 – Castelli del Grevepesa<br />
Leuchtendes, sattes Rubin. Einladende, frische<br />
Nase, Noten nach Brombeeren und<br />
Himbeeren. Saftig und rund am Gaumen, feine<br />
Frucht, feinmaschiges Tannin, im hinteren<br />
Bereich dann weitmaschig. Vinum,<br />
München; Derksen, Leobendorf, € 12,–<br />
•<br />
Chianti Classico DOCG 2015 –<br />
Castagnoli<br />
Sattes, funkelndes Rubin mit leicht hellem<br />
Rand. Zu Beginn leicht verhangene Nase,<br />
klärt sich dann, nach Himbeere und Zwetschge.<br />
Am Gaumen griffiges, herzhaftes Tannin,<br />
viel Potenzial, aber braucht noch Lagerung.<br />
Fischer & Trezza, Stuttgart, € 12,–<br />
•<br />
Meleto Chianti Classico DOCG 2015 –<br />
Castello di Meleto<br />
Glänzendes, sattes Rubin. Intensive Nase<br />
mit ausgeprägtem Duft nach Kirschen und<br />
Brombeeren, ansprechend. Am Gaumen feinmaschiges<br />
Tannin, saftige Kirsche, wird im<br />
hinteren Verlauf leider etwas weitmaschig.<br />
Hawesko, Tornesch; Jordan Weinagentur,<br />
Himmelberg; Weinkontor Sinzing, Sinzing;<br />
Weinwerk, Frankfurt; Schuler,<br />
Seewen, € 15,–<br />
•<br />
Le Fioraie Chianti Classico DOCG 2012<br />
– Piemaggio<br />
Dunkles, undurchdringliches Rubinrot.<br />
Fruchtig-würzige Nase mit Cassis, Brombeeren<br />
und Lakritze. Anfänglich Druck am Gaumen,<br />
weitmaschige Tannine und dezente Noten<br />
nach Brombeeren und Kaffee.<br />
Karl Kerler, Nürnberg, € 17,90<br />
•<br />
Le Messe di Greve Chianti Classico<br />
DOCG 2013 – Lanciola<br />
Helles, leuchtendes Rubinrot. Etwas verhaltene<br />
Nase, würzige Noten nach Leder, etwas<br />
staubig, im Hintergrund rote Beeren. Wirkt<br />
am Gaumen etwas alkoholisch und dadurch<br />
unharmonisch, hat mittleren Zug und sanften<br />
Druck. www.lanciola.it, Preis: k. A.<br />
88<br />
•<br />
Contessa di Radda Chianti Classico<br />
DOCG 2014 – Geografico<br />
Kühles Rubinrot mit violetten Nuancen.<br />
Zwetschge, Pfirsich und feine Brombeeren.<br />
Am Gaumeneintritt ummanteln süße Tannine<br />
die filigrane Frucht, ist allerdings schnell<br />
weg. www.chiantigeografico.it, € 9,–<br />
•<br />
Tommaso Bojola Chianti Classico<br />
DOCG 2013 – La Castellina<br />
Dunkel-leuchtendes Rubinrot mit dunkelvioletten<br />
Reflexen. Opulente Nase nach Waldbeeren,<br />
Lakritze und Leder. Starker Eintritt<br />
am Gaumen mit lautem Aufschrei, wirkt<br />
dann etwas belegend und unharmonisch,<br />
hält im Mund nicht, was die Nase verspricht.<br />
www.lacastellina.it, € 11,50<br />
•<br />
Chianti Classico DOCG 2015 – Dievole<br />
Kraftvolles, funkelndes Rubin. Klare, aber ein<br />
wenig verhaltene Nase, duftet nach Kirschen<br />
und roter Rübe. Am Gaumen herzhaftes, aber<br />
auch raues Tannin, griffig. SVR Vins, Crissier;<br />
Wine Top Gmbh, Mainz, € 14,–<br />
•<br />
Chianti Classico DOCG 2015 –<br />
Poggio Bonelli<br />
Sattes, tiefdunkles Rubin mit schwarzem<br />
Kern. Intensive Nase mit satten Noten nach<br />
dunkler Johannisbeere, Brombeere und Roten<br />
Rüben. Zupackendes, kerniges Tannin,<br />
leicht metallische Noten, im Nachhall viel<br />
Tabak, wirkt ein wenig kühl.<br />
Superiore, Dresden; Sacripanti, Wettingen;<br />
Cottinelli, Malans, € 14,50<br />
•<br />
BIO Chianti Classico DOCG 2015 –<br />
Quercia al Poggio<br />
Leuchtendes Rubin mit feinem Granatrand.<br />
Eröffnet mit betont rauchigen Noten, nach<br />
Gewürznelken, dann reife Zwetschgennoten.<br />
Griffiges, herzhaftes Tannin am Gaumen, klar<br />
und geradlinig. Grottoria Weine AG, Kreuzlingen;<br />
Nagel & Hoffbaur, Aachen, € 15,95<br />
•<br />
Clemente VII Chianti Classico DOCG<br />
2015 – Castelli del Grevepesa<br />
Dunkles und sattes Rubinrot mit leicht violettem<br />
Rand. Kernige Nase nach schwarzen<br />
Beeren, im Hintergrund auch etwas Honig.<br />
Saftig und mit gutem Zug, frische und knackige<br />
Frucht, im Nachhall etwas weitmaschig.<br />
Vinum, München; Derksen, Leobendorf,<br />
€ 16,–<br />
•<br />
Chielle Chianti Classico DOCG 2015 –<br />
Podere L’Aja<br />
Sattes, funkelndes Rubin. Intensive und ansprechende<br />
Nase mit Noten nach reifen<br />
Brombeeren, Himbeeren, im Hintergrund dezente<br />
Vanillenoten. Am Gaumen spitze Säure,<br />
trocknet im Finale nach. Weinhandel<br />
Petrosyan, Schwalbach am Taunus, € 18,–<br />
•<br />
Chianti Classico DOCG 2015 –<br />
Savignola Paolina<br />
Sattes Rubinrot mit violettem Reflex. Frischfruchtige,<br />
offene Nase mit Tönen von Pflaumen,<br />
Kirschen und im Hintergrund Sardellen.<br />
Offen im Trinkfluss mit Frucht und weitmaschigem<br />
Tannin. Vinothek St. Stephan,<br />
Wien; Camedus, St. Moritz, Preis: k. A.<br />
Fotos: beigestellt<br />
264 falstaff dez–feb 2018
tasting / VULKANLAND TROPHY <strong>2017</strong><br />
CASSIS UND ROSENDUFT<br />
Der Traminer ist bei aller Vielfalt des Angebots das aromatische Aushängeschild des Weinbaugebiets Vulkanland Steiermark. Keine<br />
andere Region <strong>Österreich</strong>s hat sich um die Pflege dieser alten Traditionssorte so verdient gemacht. Eine ganze Riege von ambitionierten<br />
jungen Winzern in und um Klöch hat sich zum Ziel gesetzt, hier qualitativ neue Türen aufzustoßen. Und unsere Verkostung<br />
hat gezeigt, dass es bereits gelingt, hier klare Zeichen in Richtung Renaissance eines Klassikers zu setzen. Wenn von Sauvignon<br />
Blanc die Rede ist, denken heute die meisten an die Südsteiermark. In Zukunft werden sie aber zusätzlich die Angebote aus dem Vulkanland<br />
Steiermark ins Auge fassen müssen, denn sonst würde ihnen manch bemerkenswerter Sortenvertreter entgehen. Sowohl im Bereich<br />
der Klassik wie auch bei den Reserven entstehen hier hervorragende Weine mit klarem regionalen Profil. Den Abschluss der Trophy-<br />
Verkostungen <strong>2017</strong> bildete ein feiner Querschnitt von edelsüßen Weinen. NOTIZEN VON PETER MOSER<br />
LEGENDE<br />
•<br />
Weißwein, trocken<br />
• Süßwein<br />
95 – 100 Klassiker<br />
93 – 94 ausgezeichnet<br />
91 – 92 exzellent<br />
88 – 90 sehr gut<br />
85 – 87 empfehlenswert<br />
Sauvignon Blanc<br />
Klassik<br />
92<br />
1. Platz<br />
•<br />
Sauvignon Blanc 2016<br />
Weinhof Rauch, St. Peter<br />
12,5 Vol.-%, DV, mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Frische Holunderblüten, Nuancen von<br />
Cassis, dezente Grapefruitnoten, attraktives<br />
Bukett. Saftig, gute Komplexität, reife Ananas,<br />
finessenreich strukturiert, bleibt gut haften,<br />
ein animierender Speisenbegleiter.<br />
www.weinhof-rauch.at, € 9,80<br />
2. Platz<br />
•<br />
Sauvignon Blanc 2016<br />
Weingut Thaller, Großwilfersdorf<br />
13 Vol.-%, DV, helles Grün, Silberreflexe. Zarte<br />
gelbe Tropenfrucht, feine Kräuterwürze, ein<br />
Hauch von Orangenblüten. Saftig, kraftvoll,<br />
feine Fruchtsüße, elegant und saftig, frisch<br />
strukturiert, bleibt gut haften, verfügt über<br />
Entwicklungspotenzial, ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />
www.weingut-thaller.at, € 9,–<br />
3. Platz<br />
•<br />
Sauvignon Blanc Reine Seele 2016<br />
Weingut Trummer,<br />
St. Veit in der Südsteiermark<br />
12,2 Vol.-%, DV, 1200, €€€. Helles Gelbgrün,<br />
Silberreflexe. Reife Stachelbeernoten, zart<br />
nach Guaven, Anklänge von Grapefruitzesten,<br />
einladendes Bukett. Mittlerer Körper,<br />
zart blättrige Würze, angenehme Fruchtsüße,<br />
Paprikaschoten, feine Säurestruktur, Ananas<br />
im Nachhall, mineralisch-salziger Nachhall.<br />
www.weingut-trummer.at, € 12,90<br />
•<br />
Sauvignon Blanc 2016<br />
Wein von Ploder-Rosenberg<br />
St. Peter/Ottersbach<br />
12,5 Vol.-%, DV, mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Frische Kräuter, zart nach Stachelbeeren<br />
und Cassis, dezente Nuancen von<br />
Grapefruitzesten, mineralischer Touch.<br />
Straff, engmaschig, weiße Tropenfrucht,<br />
frische Säurestruktur, lebendig, zitronig,<br />
ein guter Speisenbegleiter.<br />
www.ploder-rosenberg.at,<br />
€ 13,–<br />
•<br />
Sauvignon Blanc<br />
Steirische Klassik 2016<br />
Weingut Neumeister, Straden<br />
12,5 Vol.-%, DV, helles Gelb, Silberreflexe.<br />
Zart kräuterwürzig unterlegte gelbe Tropenfrucht,<br />
tabakige Nuancen, etwas Cassis im<br />
Hintergrund. Mittlerer Körper, weißer Apfel,<br />
etwas Mango, frischer Säurebogen, dezente<br />
Fruchtsüße im Abgang, zitroniger Touch im<br />
Rückgeschmack, ein finessenreicher Begleiter<br />
bei Tisch.<br />
www.neumeister.cc, € 14,–<br />
•<br />
Sauvignon Blanc<br />
Ried Stradner Rosenberg 2016<br />
Weingut Frauwallner, Straden<br />
13 Vol.-%, DV, helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Einladende Nuancen von weißer Tropenfrucht,<br />
dazu ein Hauch von Maracuja, Blütenaromen.<br />
Saftig, gute Komplexität, zart<br />
nach Litschi, Nuancen von Kapstachelbeeren,<br />
frischer Säurebogen integriert, angenehme<br />
Würze, bleibt haften, Fruchtsüße im<br />
Nachhall. www.frauwallner.com, € 15,50<br />
91<br />
•<br />
Sauvignon Blanc 2016<br />
Weinhof Reichmann,<br />
St. Peter/Ottersbach<br />
12,8 Vol.-%, DV, helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zart nach Stachelbeeren, ein Hauch von<br />
Brombeeren, dezente Fruchtsüße, etwas<br />
Cassis unterlegt. Saftig, gute Komplexität,<br />
weiße Tropenfrucht, finessenreiche Säurestruktur,<br />
dezente Süße im Abgang, vielseitiger<br />
Speisenbegleiter.<br />
www.weinhof-reichmann.at, € 8,10<br />
Fotos: beigestellt<br />
266 falstaff dez–feb 2018
•<br />
St. Anna'rer Sauvignon Blanc 2016<br />
Fischer Weine, Sankt Anna am Aigen<br />
12 Vol.-%, DV, helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zart weiße Tropenfrucht, ein Hauch von Pfirsich,<br />
reife Stachelbeeren, Noten von Grapefruitzesten.<br />
Saftig, elegant, feine Fruchtsüße,<br />
gelber Pfirsich, Ananas im Abgang, ausgewogener<br />
Speisenbegleiter.<br />
www.fischer-weine.at, € 9,50<br />
•<br />
Sauvignon Blanc<br />
Ried Schemming 2016<br />
Weingut Alois und Franziska Pfeifer,<br />
Sankt Anna am Aigen<br />
12,7 Vol.-%, DV, helles Grün, Silberreflexe. Frische<br />
Kräuterwürze, grasiger Touch, feine<br />
Stachelbeeraromen, Rosa Grapefruitzesten.<br />
Straff, Nuancen von Paprikaschoten, dunkle<br />
Mineralität, frisch und anhaltend, würziger<br />
Nachhall, vielseitig einsetzbar.<br />
www.weinbauernhof-pfeifer.at, € 9,80<br />
•<br />
Sauvignon Blanc<br />
Steirische Klassik 2016<br />
Weingut Winkler-Hermade,<br />
Kapfenstein<br />
12,3 Vol.-%, VL, mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Feine frische Kräuterwürze, feine gelbe<br />
Tropenfrucht, ein Hauch von Holunderblüten.<br />
Saftig, feine gelbe Nuancen, etwas Kamille,<br />
frisch strukturiert, dezenter Honigtouch, Cassis<br />
im Nachhall.<br />
www.winkler-hermaden.at, € 12,40<br />
•<br />
Sauvignon Blanc Klassik 2016<br />
Weingut Krispel, Hof bei Straden<br />
12,5 Vol.-%, DV, Stahltank. Helles Gelb, Silberreflexe.<br />
Frische Kräuterwürze, Nuancen von<br />
Cassis und Grapefruitzesten, zart nach Blüten.<br />
Saftig, feine Pfirsichfrucht, finessenreich<br />
strukturiert, zitroniger Touch im Abgang, vielseitiger<br />
Speisenbegleiter.<br />
www.krispel.at, Preis: k. A.<br />
90<br />
•<br />
Sauvignon Blanc 2016<br />
Weingut Kapper, Fehring<br />
DV, helles Gelb, Silberreflexe. Zarter Blütenhonig,<br />
dezente Kräuterwürze, Nuancen von<br />
Stachelbeeren, etwas Grapefruitzesten. Mittlerer<br />
Körper, roter Apfel, frische Säurestruktur,<br />
zitroniger Touch im Nachhall, animierender<br />
Speisenbegleiter.<br />
www.weingut-kapper.at, € 7,80<br />
•<br />
Sauvignon Blanc 2016<br />
Weingut Triebl, St. Anna/Aigen<br />
12,5 Vol.-%, VL, helles Gelb, Silberreflexe. Feine<br />
Kräuterwürze, ein Hauch von gelber Tropenfrucht,<br />
zarte Gewürzanklänge. Mittlerer<br />
Körper, frische weiße Apfelfrucht, lebendig<br />
strukturiert, zitronig-mineralischer Abgang,<br />
trinkanimierender Stil.<br />
www.triebl.com, € 8,50<br />
•<br />
Sauvignon Blanc Selection 2016<br />
Weinhof Seyfried, Nitscha<br />
13,5 Vol.-%, DV, helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Feines Cassis, weiße Blüten, angenehme Tropenfruchtanklänge<br />
unterlegt. Komplex, saftig,<br />
gelbe Paprikaschoten, lebendige Säurestruktur,<br />
angenehme Kräuterwürze im Abgang,<br />
zitronig, mineralischer Nachhall.<br />
weinhof-seyfried.at, € 9,–<br />
93<br />
Traminer Klassik<br />
1. Platz<br />
•<br />
Gelber Traminer<br />
Klöcher Zwei Rieden 2016<br />
Weingut Frühwirth, Klöch<br />
14 Vol.-%, DV, helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Einladende Nuancen von Rosoglio, ein Hauch<br />
von Grapefruitzesten und rotem Apfel, zarter<br />
Blütenhonig im Hintergrund. Komplex, saftig,<br />
feine Fruchtsüße, angenehmer Säurekonter,<br />
salzig-zitroniger Nachhall, bleibt gut haften,<br />
ein kraftvoller Speisenbegleiter mit Zukunftspotenzial.<br />
www.fruehwirth.at, € 12,–<br />
92<br />
2. Platz ex aequo<br />
•<br />
Gewürztraminer 2016<br />
Weingut Gschaar, Klöch<br />
13,5 Vol.-%, DV, helles Grün, Silberreflexe.<br />
Zarte Nuancen von Eibisch und Grapefruit,<br />
weiße Tropenfruchtanklänge, ein Hauch von<br />
Blütenhonig. Straff, engmaschig, feine Birnen-Litschinote,<br />
lebendig strukturiert, salzige<br />
Mineralität, bleibt gut haften, exzellenter<br />
trockener Stil, gutes Reifepotenzial.<br />
www.gschaar.at, € 9,–<br />
2. Platz ex aequo<br />
•<br />
Traminer Klöch 2016<br />
Weingut Domittner, Klöch<br />
13,5 Vol.-%, DV, helles Grün, Silberreflexe.<br />
Zart nach Rosen und gelbem Pfirsich, mineralischer<br />
Touch, zart nach kandierten Zesten,<br />
etwas Blütenhonig. Komplex, straffe Textur,<br />
feine weiße Birnenfrucht, zart nach Litschi,<br />
strukturiert, eingebundene Fruchtsüße,<br />
dunkle Mineralität, klassische Anlagen, gutes<br />
Entwicklungspotenzial.<br />
www.kloecherhof.at, € 10,–<br />
90<br />
•<br />
Gelber Traminer Klöchberg 2016<br />
Weingut Engel, Tieschen<br />
12,5 Vol.-%, DV, helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zarte gelbe Tropenfrucht, Nuancen von Blütenhonig,<br />
Orangenzesten, etwas Bienenwachs.<br />
Saftig, feinfruchtig, wirkt fast trocken,<br />
angenehmer Säurebogen, zitroniger Touch,<br />
ein Hauch von Birne im Nachhall, bereits gut<br />
antrinkbar. www.engelweine.at<br />
€ 9,50<br />
•<br />
Gewürztraminer 2016<br />
Weinhof Gollenz, Tieschen<br />
13 Vol.-%, DV, helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zarte Eibischnuancen, zart nach Ingwer und<br />
Rosenblüten, feiner Blütenhonig unterlegt.<br />
Mittlere Komplexität, weiße Birnenfrucht,<br />
angenehme Säure im Kern, dezente Süße im<br />
Nachhall, mineralischer Rückgeschmack.<br />
www.weinhof-gollenz.at, € 9,50<br />
•<br />
Gewürztraminer 2016<br />
Weingut und Winzerhotel Kolleritsch,<br />
Tieschen<br />
13,3 Vol.-%, DV, helles Gelb, Silberreflexe.<br />
Zart kräuterwürzig unterlegte Nuancen von<br />
Eibischteig, kandierte Grapefruitzesten, frische<br />
Birnenfrucht. Kraftvoll, roter Apfel,<br />
dunkle Mineralität, feines Säurespiel, zitroniger<br />
Touch im Finale, würziger Nachhall.<br />
www.kolleritsch.com, € 9,50<br />
94<br />
Sauvignon Blanc<br />
Reserve<br />
1. Platz ex aequo<br />
•<br />
Sauvignon Blanc Ried Buch 2015<br />
Weingut Frauwallner, Straden<br />
14,5 Vol.-%, DV, mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Attraktive gelbe Tropenfruchtanklänge,<br />
dezente Kräuterwürze, zart nach Kapstachelbeeren,<br />
Orangenzesten und etwas Biskuit.<br />
Sehr saftig, elegant, kraftvolle, aber seidige<br />
Textur, gut eingewobene Extaktsüße,<br />
mineralisch unterlegt, große Länge, ein<br />
druckvoller Speisenbegleiter, sicheres Reifepotenzial.<br />
www.frauwallner.com, € 23,–<br />
1. Platz ex aequo<br />
•<br />
Sauvignon Blanc Ried Moarfeitl 2015<br />
Weingut Neumeister, Straden<br />
13,5 Vol.-%, NK, mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Rauchig-kräuterwürzig unterlegte gelbe<br />
Tropenfrucht, zarte Holzwürze, tabakige<br />
Nuancen, reifes Stachelbeerkonfit, Cassis<br />
und Guaven im Hintergrund. Saftig, komplex<br />
und engmaschig, finessenreich strukturiert,<br />
mineralisch-salzig, feine Fruchtsüße im Abgang,<br />
bereits antrinkbar, großes Reifepotenzial.<br />
www.neumeister.cc, € 35,–<br />
3. Platz<br />
•<br />
Aero 2013<br />
Wein von Ploder-Rosenberg,<br />
St. Peter/Ottersbach<br />
12,7 Vol.-%, NK, Amphore. Helles Orange,<br />
Goldreflexe. Feine Nuancen von Orangenmarmelade,<br />
zarte Kräuterwürze, etwas Biskuit,<br />
reife Tropenfruchtanklänge, frischer Ingwer,<br />
mineralischer Touch. Komplex, straff, zart<br />
nach weißem Pfirsich, feiner Säurebogen,<br />
salzig und anhaltend, verfügt über gute Frische<br />
und ist mit Länge ausgestattet, ein facettenreicher<br />
Speisenbegleiter.<br />
www.ploder-rosenberg.at, € 43,–<br />
93<br />
•<br />
Sauvignon Blanc Neusetzberg 2015<br />
Weingut Krispel, Hof bei Straden<br />
13,5 Vol.-%, DV, helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Frische Kräuterwürze, weiße Tropenfruchtnuancen,<br />
Grapefruitzesten, rauchige Mineralität.<br />
Knackig, lebendig, zarte Cassisanklänge,<br />
weißer Apfel, frischer Säurebogen, feiner<br />
Honigtouch im Nachhall, ein vielversprechendes<br />
Potenzial, Physalis im Abgang, rassigwürziger<br />
Stil.<br />
www.krispel.at, Preis: k. A.<br />
•<br />
Sauvignon Blanc<br />
Ried Aunberg Reserve 2015<br />
Weinhof Platzer, Tieschen<br />
14 Vol.-%, DV, helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zarte Kräuterwürze, feine Anklänge von weißer<br />
Tropenfrucht, Stachelbeeren und Grapefruit.<br />
Saftig, elegant, feine Holzwürze, gelbe<br />
Tropenfrucht, Ananas, angenehmer Säurebogen,<br />
mineralisch und anhaltend, bereits gut<br />
antrinkbar, sicheres Reifepotenzial.<br />
www.weinhof-platzer.at, € 16,–<br />
•<br />
Sauvignon Blanc Der Kater 2015<br />
Weinhof Rauch, St. Peter<br />
13 Vol.-%, DV, helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Attraktive Nuancen von reifen Stachelbeeren,<br />
etwas Cassis, zart nach Holunderblüten<br />
und Honig. Komplex, saftig, mineralische Textur,<br />
weiße Tropenfrucht, dunkle Mineralität,<br />
salziger Nachhall, bleibt gut haften.<br />
www.weinhof-rauch.at, € 18,90<br />
•<br />
Sauvignon Blanc Linea 2015<br />
Wein von Ploder-Rosenberg,<br />
St. Peter/Ottersbach<br />
13 Vol.-%, NK, mittleres Gelb, Silberreflexe.<br />
Feiner Blütenhonig, reife gelbe Tropenfrucht,<br />
Nuancen von Weingartenpfirsich und dezente<br />
Kräuterwürze. Stoffig, feine Extraktsüße,<br />
cremige Textur, elegant und lange anhaltend,<br />
Nuancen von Marille, feiner Karamelltouch<br />
im Nachhall, gutes Reifepotenzial.<br />
www.ploder-rosenberg.at, € 25,–<br />
•<br />
Sauvignon Blanc Auron 2015<br />
Weinhof Josef Scharl<br />
St. Anna am Aigen<br />
13,5 Vol.-%, NK, mittleres Gelb, Silberreflexe.<br />
Zart floral unterlegte Nuancen von reifen Guaven,<br />
ein Hauch von Litschi, gelbe Tropenfrucht,<br />
Orangenzesten. Komplex, straffe Textur,<br />
feine weiße Fruchtnuancen, dezente<br />
Holzwürze, frisch strukturiert, dunkle Mineralität,<br />
salziges Finish, gutes Reifepotenzial.<br />
www.weinhof-scharl.at, € 27,–<br />
•<br />
Sauvignon Blanc<br />
Ried Kirchleiten G STK 2015<br />
Weingut Winkler-Hermaden<br />
Kapfenstein<br />
15,1 Vol.-%, VL, helles Goldgelb, Silberreflexe.<br />
Mit zartem Blütenhonig unterlegte feine gelbe<br />
Fruchtnuancen, ein Hauch von Pfirsich,<br />
zarte Kräuterwürze, Noten von Orangenzes-<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
267
tasting / VULKANLAND TROPHY <strong>2017</strong><br />
ten. Kraftvoll, weiße Birnenfrucht, mineralischer<br />
Touch, salziger Anklang, zeigt gute<br />
Länge, würziger Nachhall.<br />
www.winkler-hermaden.at, € 28,–<br />
•<br />
Sauvignon Blanc Ried Steintal 2015<br />
Weingut Frauwallner, Straden<br />
13,2 Vol.-%, DV, helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Reife Stachelbeeranklänge, zartes Cassis,<br />
feine Tropenfruchtaromen, ein Hauch von<br />
Edelholz, Mandarinenzesten unterlegt. Stoffig,<br />
straffe Textur, feine weiße Fruchtnuancen,<br />
ein Hauch von Pfirsich, lebendiger Säurebogen,<br />
elegant und anhaltend, sicheres<br />
Reifepotenzial.<br />
www.frauwallner.com, € 35,–<br />
•<br />
Sauvignon Blanc Neusetzberg 2013<br />
Weingut Krispel, Hof bei Straden<br />
13,5 Vol.-%, DV, Stahltank. Mittleres Gelbgrün,<br />
Silberreflexe. Feine Nuancen von Cassis, ein<br />
Hauch von Grapefruitzesten, weiße Tropenfruchtanklänge.<br />
Saftig, gute Komplexität,<br />
weißer Pfirsich, etwas Maracuja, lebendig<br />
strukturiert, bleibt haften, wirkt sehr jugendlich,<br />
mineralisch, verfügt über Reifepotenzial.<br />
www.krispel.at, Preis: k. A.<br />
92<br />
•<br />
Sauvignon Blanc<br />
Vinothekfüllung 2015<br />
Weingut Frühwirth, Klöch<br />
14,5 Vol.-%, DV, mittleres Goldgelb, Silberreflexe.<br />
Rauchig-kräuterwürzig unterlegte<br />
frische Stachelbeerfrucht, ein Hauch von<br />
Brennnessel und Grapefruit, Nuancen von<br />
Cassis im Hintergrund. Saftig, weiße Tropenfrucht,<br />
feiner Holzkuss, Litschi, Rosa<br />
Grapefruit im Nachhall, dunkelmineralisch<br />
und anhaltend, gutes Reifepotenzial,<br />
braucht noch Zeit.<br />
www.fruehwirth.at, € 15,–<br />
•<br />
Sauvignon Blanc<br />
Riede Ring Reserve 2015<br />
Weinhof Petz, Hartberg<br />
15 Vol.-%, NK, mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Feine Holzwürze, einladende gelbe Tropenfruchtanklänge,<br />
zart nach Kapstachelbeeren,<br />
dezenter Blütenhonig. Saftig, feine<br />
Fruchtsüße, Anklänge von Vanille und Karamell,<br />
cremige Textur, bleibt gut haften, ein<br />
stoffiger Speisenbegleiter mit Kokosnachhall.<br />
www.weinhofpetz.at/weinhof.htm,<br />
€ 19,–<br />
•<br />
Sauvignon Blanc<br />
Ried Klöcher Hochwarth 2015<br />
Weingut Winkler-Hermaden, Kapfenstein<br />
14,3 Vol.-%, VL, helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Feine weiße Tropenfrucht, Nuancen von Stachelbeeren<br />
und Grapefruitzesten, mineralischer<br />
Touch. Komplex, saftig, zart nach Honig,<br />
dunkle Mineralität, reife Ananas im Abgang,<br />
stoffiger Speisenbegleiter.<br />
www.winkler-hermaden.at<br />
€ 19,–<br />
•<br />
Sauvignon Blanc, Preguckenberg 2015<br />
Weinhof Gollenz, Tieschen<br />
14,5 Vol.-%, DV, helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Feine gelbe Tropenfrucht, Nuancen von<br />
Kapstachelbeeren, zarter Blütenhonig, etwas<br />
Cassis im Hintergrund. Saftig, frischer Pfirsich,<br />
lebendig strukturiert, mineralisch-zitroniger<br />
Nachhall, Ananas im Rückgeschmack,<br />
zarte Röstaromen.<br />
www.weinhof-gollenz.at, € 21,–<br />
•<br />
Sauvignon Blanc vom Schloss 2015<br />
Weingut Thaller, Großwilfersdorf<br />
13,5 Vol.-%, NK, helles Gelb, Silberreflexe. Mit<br />
feinem Vanilletouch und etwa Butterscotch<br />
unterlegte gelbe Tropenfrucht, ein Hauch<br />
von Cassis und Karamell. Saftig, elegant, feine<br />
Pfirsichfrucht, frischer Säurebogen, mineralischer<br />
Nachhall, ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />
www.weingut-thaller.at, € 22,–<br />
91<br />
•<br />
Sauvignon Blanc Reine Seele 2015<br />
Weingut Trummer,<br />
St. Veit in der Südsteiermark<br />
12,4 Vol.-%, DV, helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Frische Wiesenkräuter unterlegen feine Stachelbeer-<br />
und Cassisanklänge, ein Hauch von<br />
Mango, zarte Mandarinenzesten. Saftig, frischer<br />
Säurebogen, dezente Birnennuancen<br />
im Abgang, elegant im Nachhall, zart salzig,<br />
gut antrinkbar.<br />
www.weingut-trummer.at, € 12,90<br />
•<br />
Sauvignon Blanc 2015, Weingut<br />
Buschenschank Monschein, Straden<br />
13,5 Vol.-%, NK, mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Frische gelbe Tropenfrucht, ein Hauch<br />
von Maracuja und Ananas, zarter Blütenhonig,<br />
floraler Touch. Saftig, weiße Fruchtexotik,<br />
frischer Säurebogen, Limetten und etwas Ingwer<br />
im Abgang, anregender Speisenbegleiter.<br />
www.wein-monschein.at, € 13,10<br />
•<br />
Sauvignon Blanc Barrique 2015<br />
Weinbau Gölles, Fehring<br />
13,3 Vol.-%, DV, helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Feiner Karamelltouch, etwas Vanille, reife<br />
gelbe Tropenfrucht, ein Hauch von Maracuja.<br />
Komplex, saftig, zart nach Nougat, zarte<br />
Kräuterwürze im Abgang, ein eleganter Speisenbegleiter,<br />
helles Stollwerck im Nachhall.<br />
www.weibau-goelles.at, € 13,90<br />
•<br />
Sauvignon Blanc Oberberg 2015<br />
Weinhof Rauch, St. Peter<br />
14 Vol.-%, DV, mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Mit feiner Holzwürze unterlegte gelbe<br />
Tropenfrucht, Nuancen von Grapefruitzesten,<br />
Anklänge von Paprikaschoten. Saftig, reifer<br />
gelber Pfirsich, ein Hauch von Karamell, dezente<br />
Fruchtsüße im Abgang, etwas Nougat<br />
im Nachhall. www.weinhof-rauch.at,<br />
€ 16,40<br />
•<br />
Sauvignon Blanc Ried Schemming<br />
Reserve 2015<br />
Weingut Alois und Franziska Pfeifer,<br />
Sankt Anna am Aigen<br />
13,5 Vol.-%, DV, helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zart rauchig-reduktive Kräuterwürze, zart<br />
nach Mandarinenzesten, weiße Litschinuancen,<br />
attraktives Bukett. Mineralisch, saftige<br />
weiße Tropenfrucht, zitronige Noten, lebendiger<br />
Abgang, vielseitig einsetzbar.<br />
www.weinbauernhof-pfeifer.at, € 23,–<br />
•<br />
Sauvignon Blanc Linea Reserve 2009<br />
Wein von Ploder-Rosenberg,<br />
St. Peter/Ottersbach<br />
13 Vol.-%, DV, leuchtendes helles Goldgelb.<br />
Zart nach Mandarinenzesten, feiner Blütenhonig,<br />
ein Hauch von Dörrobst, dezente Kräuterwürze.<br />
Saftig, elegant, zarte Fruchtsüße,<br />
reife gelbe Tropenfruchtanklänge, dunkelmineralisch,<br />
ein gut gereifter Speisenbegleiter.<br />
www.ploder-rosenberg.at, Preis: k. A.<br />
90<br />
•<br />
Sauvignon Blanc Primum 2015<br />
Weingut Kapper, Fehring<br />
13,7 Vol.-%, DV, helles Grün, Silberreflexe.<br />
Zarter Blütenduft, weißer Pfirsich, ein Hauch<br />
von Mandarinenzesten, mineralischer Touch.<br />
Mittlere Komplexität, frische Birne, lebendig<br />
strukturiert, dezente Fruchtsüße im Abgang,<br />
bereits gut antrinkbar.<br />
www.weingut-kapper.at, € 8,50<br />
90 Sauvignon Blanc Berner 2015<br />
Weingut Glatz, Bad Waltersdorf<br />
DV, helles Goldgelb, Silberreflexe. Zarte Blütenhonignuancen<br />
unterlegen Steinobstfrucht,<br />
ein Hauch von Cassis, etwas Holunderblüten.<br />
Elegant, saftig, eingebundene<br />
Säurestruktur, mineralisch im Abgang, Maracuja,<br />
dezente Honigsüße im Nachhall, bereits<br />
gut antrinkbar. www.glatz-wein.at, € 16,90<br />
•<br />
Sauvignon Blanc Privat 2013<br />
Weinhof Fassold, Straden<br />
14 Vol.-%, DV, helles Gelbgrün, Silberreflexe,<br />
Mit feiner Holzwürze unterlegte weiße Tropenfrucht,<br />
reifer Cassistouch, dezent nach<br />
Kräutern. Saftig, zarter Vanilletouch, frischer<br />
Säurebogen, zitronig-mineralischer Nachhall,<br />
ein lebendiger Speisenbegleiter.<br />
www.fassold.at, € 17,–<br />
94<br />
Traminer Reserve<br />
1. Platz ex aequo<br />
•<br />
Traminer Fabian Privat 2012<br />
Weingut Frauwallner, Straden<br />
14 Vol.-%, NK, mittleres Goldgelb. Feine<br />
Röstaromen, ein Hauch von Karamell, gelbe<br />
Tropenfrucht und feiner Blütenhonig klingen<br />
an, Nuancen von Eibisch unterlegt. Komplex,<br />
kraftvoll, angenehme Würze, feine Fruchtsüße<br />
im Abgang, dunkle Mineralität, kandierte<br />
Orangenzesten im Abgang, etwas Nougat,<br />
stoffiger Speisenbegleiter.<br />
www.frauwallner.com, € 25,–<br />
1. Platz ex aequo<br />
• Gewürztraminer<br />
Roter Berg Selection Leo 2011<br />
Müller Klöch, Klöch<br />
14,5 Vol.-%, DV, mittleres Gelbgrün, Silberrefexe.<br />
Feine gelbe Tropenfruchtnuancen, zart<br />
nach Litschi, ein Hauch von Physalis und Limettenzesten,<br />
mineralischer Touch. Komplex,<br />
stoffig, elegante Fruchtsüße, zart nach<br />
Ananas, ein Hauch von Gewürznelken, mineralisch<br />
und anhaftend, bereits gut entwickelt,<br />
hat eine erste Trinkreife erreicht, sehr gute<br />
Länge. www.weingut-mueller.at,<br />
Preis: k. A.<br />
93<br />
3. Platz<br />
• Gewürztraminer<br />
Roter Berg Ried Seindl 2015<br />
Müller Klöch, Klöch<br />
14,5 Vol.-%, DV, leuchtendes Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Rauchige Kräuterwürze, weißer Pfirsich,<br />
ein Hauch von Rosenblüten, gelbe Tropenfrucht<br />
und etwas Honig unterlegt. Saftig,<br />
elegant, feine Fruchtsüße, angenehme Würze,<br />
mineralisch-salziger Touch im Abgang,<br />
kraftvoller Stil, frisch strukturiert, gelber<br />
Pfirsich im Rückgeschmack.<br />
www.weingut-mueller.at, € 14,50<br />
•<br />
Traminer Dominikus Reserve 2011<br />
Weingut Engel, Tieschen<br />
14,5 Vol.-%, DV, mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Intensive Aromatik nach frische Physalis,<br />
ein Hauch von Rosenöl und Litschi, attraktives<br />
Bukett. Kraftvoll unterlegte süße gelbe<br />
Tropenfrucht, zart nach Marille, feiner Honigtouch,<br />
salzig-zitronige Mineralität im Abgang,<br />
bleibt gut haften, straff und mit weiterem<br />
Potenzial ausgestattet.<br />
www.engelweine.at, € 15,–<br />
•<br />
Traminer Stradner Rosenberg 2015<br />
Weingut Frauwallner, Straden<br />
14,5 Vol.-%, DV, helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Intensive florale Nuancen, attraktiver<br />
Touch von Rosenöl, Orangenblüten, mineralischer<br />
Touch. Saftig, gut integrierte Restsüße,<br />
elegant, feine Würze, seidige Textur, zarter<br />
Honigtouch und gelbe Tropenfrucht im Finale,<br />
Physalis im Nachhall, ein vielseitiger Speisenbegleiter<br />
mit sicherem Reifepotenzial.<br />
www.frauwallner.com, € 15,50<br />
•<br />
Gewürztraminer Hochwarth 2015<br />
Weingut Domittner, Klöch<br />
14,5 Vol.-%, mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Sehr feines Bukett nach Eibisch und Rosoglio,<br />
ein Hauch von Limettenzesten unterlegt,<br />
Nuancen von Blütenhonig. Saftig, elegant,<br />
reife Frucht, seidige Textur, angenehmer Säurebogen,<br />
reifer Pfirsich im Abgang, ein ausgewogener<br />
Speisenbegleiter, wird mit Reife<br />
Fotos: beigestellt<br />
268 falstaff dez–feb 2018
noch an Ausdruck gewinnen.<br />
www.kloecherhof.at, € 18,–<br />
•<br />
Roter Traminer Steintal 1 STK 2015<br />
Weingut Neumeister, Straden<br />
13,5 Vol.-%, NK, helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Zart rauchig, ein Hauch von Eibischteig<br />
unterlegt mit etwas Wiesenkräutern, zarte<br />
reduktive Noten, ein Hauch von Pfefferminze,<br />
feine Rosenblütennuancen. Saftig, finessenreiche<br />
Säurestruktur, elegant, dunkle Mineralität,<br />
präzise Apfelfrucht im Abgang, Williamsbirnen<br />
im Nachhall, bleibt haften, großes<br />
Reifepotenzial.<br />
www.neumeister.cc, € 20,–<br />
92<br />
•<br />
Traminer vom Klöchberg<br />
alte Reben 2015<br />
Weingut Engel, Tieschen<br />
14,5 Vol.-%, NK, helles Goldgelb, Silberreflexe.<br />
Feine Nuancen von frischer weißer Birne,<br />
ein Hauch von Gewürznelken, zarter Blütenhonig<br />
unterlegt. Saftig, elegante Textur, zart<br />
nach gelbem Pfirsich, Noten von Rosenöl, angenehme<br />
Fruchtsüße im Abgang, facettenreich,<br />
wird von Flaschenreife profitieren.<br />
www.engelweine.at, € 15,–<br />
• Traminer<br />
Ried Kirchleiten G STK 2015<br />
Weingut Winkler-Hermaden, Kapfenstein<br />
14,1 Vol.-%, VL, helles Goldgelb, Silberreflexe.<br />
Mit feiner Holzwürze unterlegte reife Quitten,<br />
feiner Blütenhonig, ein Hauch von Rosenblättern.<br />
Kraftvoll, elegant, feiner trockener<br />
Stil, zart nach Vanille, Dörrfrucht im Abgang,<br />
angenehme Fruchtsüße im Rückgeschmack,<br />
gutes Reifepotenzial, dezent oxidativer Stil.<br />
www.winkler-hermaden.at, € 24,–<br />
•<br />
Traminer Premium 2015<br />
Weingut Gschaar, Klöch<br />
15 Vol.-%, DV, helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zart würzig unterlegte weiße Birnenfrucht,<br />
ein Hauch von Babybanane, Nuancen von<br />
Blütenhonig. Komplex, ausgewogen, wirkt bei<br />
aller Kraft sehr leichtfüßig und mineralisch,<br />
elegante trockene Stilistik, ein facettenreicher<br />
Speisenwein mit großem Einsatzspektrum.<br />
www.gschaar.at, € 34,–<br />
•<br />
Traminer Neusetzberg 2012<br />
Weingut Krispel, Hof bei Straden<br />
13 Vol.-%, mittleres Gelb, Silberreflexe. Zunächst<br />
etwas verhalten, mit Luft Noten von<br />
Marshmallows, Maiglöckchen, feiner Blütenhonig,<br />
einladendes Bukett. Stoffig, gute Komplexität,<br />
reife Pfirsich-Mangonote, feiner Honigtouch,<br />
karamelliger Touch im Abgang, etwas<br />
opulenter Stil, jugendlicher Gesamteindruck.<br />
www.krispel.at, Preis: k. A.<br />
•<br />
Gewürztraminer Roter Berg Ried<br />
Seindl 2013, Müller Klöch, Klöch<br />
13,5 Vol.-%, DV, mittleres Gelbgrün. Mit zarter<br />
Kräuterwürze unterlegte Maracujanoten, ein<br />
Hauch von Kapstachelbeeren, feine florale<br />
Noten. Saftig, fruchtsüß, feine Struktur, zarte<br />
Eibischteignoten im Abgang, bleibt gut haften,<br />
eleganter Speisenbegleiter, vielseitig<br />
einsetzbar, gutes Reifepotenzial.<br />
www.weingut-mueller.at, Preis: k. A.<br />
•<br />
Gelber Traminer 2012<br />
Müller Klöch, Klöch<br />
13,5 Vol.-%, DV, mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Feines Bukett nach frischen gelbe Tropenfrüchten,<br />
zarter Blütenhonig, zarter Rosenduft.<br />
Ausgewogen, elegante Textur, zart<br />
nach Ananas und Eibisch, feiner Säurebogen,<br />
dunkle Mineralität im Nachhall, zeigt Länge,<br />
vielseitig einsetzbar.<br />
www.weingut-mueller.at, Preis: k. A.<br />
•<br />
Gewürztraminer Linea 2005<br />
Wein von Ploder-Rosenberg,<br />
St. Peter/Ottersbach<br />
13 Vol.-%, NK, 500-l-Fass. Leuchtendes mittleres<br />
Gelbgrün, Silberreflexe. Intensive weiße<br />
Tropenfrucht, ein Hauch von Minze, dezente<br />
Kräuterwürze und Röstaromen unterlegt.<br />
Stoffig, frisch strukturiert, weiße Apfelfrucht,<br />
angenehme Würze, finessenreicher Säurebogen,<br />
harmonisch, gut anhaftend, feine<br />
Selcharomen im Nachhall, verfügt über weiteres<br />
Potenzial.<br />
www.ploder-rosenberg.at, Preis: k. A.<br />
91<br />
•<br />
Gewürztraminer Annaberg 2015<br />
Weinhof Josef Scharl, St. Anna am Aigen<br />
13,5 Vol.-%, NK, Barrique, €€€. Helles Gelbgrün,<br />
Silberreflexe. Frische Birne, Gewürznelken,<br />
feine Nuancen von Kräuter, florale Noten<br />
im Hintergrund, noch etwas verhalten. Straff,<br />
engmaschig, saftige Birnenfrucht, kraftvoll,<br />
salzig unterlegter Stil, zitronige Nuancen im<br />
Finale, ein eleganter Speisenbegleiter, gutes<br />
Reifepotenzial.<br />
www.weinhof-scharl.at, € 15,–<br />
•<br />
Gewürztraminer Ried Hochwarth 2013<br />
Müller Klöch, Klöch<br />
14 Vol.-%, DV, mittleres Goldgelb, Silberreflexe.<br />
Mit zarten Wiesenkräutern unterlegte gelbe<br />
Tropenfrucht, ein Hauch von kandierten<br />
Prosciutto di San Daniele und<br />
Grana Padano Käse sind einfach<br />
unnach ahmlich. Gut, dass die<br />
Europäische Union das Siegel zum<br />
Schutz der Ursprungs bezeichnung<br />
für traditionelle Lebensmittelspezialitäten<br />
(g. U.) eingeführt hat.<br />
So können diese Köstlichkeiten<br />
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immer wiedererkannt werden.<br />
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dynamowien
tasting / VULKANLAND TROPHY <strong>2017</strong><br />
Orangenzesten, feiner Rosenton. Saftig, elegant,<br />
feine Fruchtsüße, Noten von Litschi<br />
und Honig im Abgang, mineralischer Nachhall,<br />
gut antrinkbar.<br />
www.weingut-mueller.at, Preis: k. A.<br />
96<br />
Süßwein<br />
1. Platz<br />
•<br />
TBA Saziani Essenz 2010<br />
Weingut Neumeister, Straden<br />
6 Vol.-%, NK, leuchtendes helles Bernstein,<br />
Goldreflexe. Frische Dörrzwetschgen, dunkler<br />
Honig, kandierte Orangenzesten, facettenreiches<br />
Bukett. Komplex, stoffig, zart<br />
nach Rosinen, sehr gut eingebettete Honigsüße,<br />
finessenreich strukturiert, salzig-mineralisch<br />
unterlegter Abgang, extraktreich und<br />
lange anhaltend, großes Zukunftspotenzial.<br />
www.neumeister.cc, € 60,–<br />
94<br />
2. Platz<br />
• Welschriesling<br />
Trockenbeerenauslese 2015<br />
Weinerlebnis Martin Wippel,<br />
Riegersburg<br />
7 Vol.-%, DV, leuchtendes Bernstein, Goldreflexe.<br />
Feiner Duft nach getrockneter Marille,<br />
unterlegt mit dunklem Honig, ein Hauch von<br />
Dörrzwetschgen, feine saubere Botrytisnoten.<br />
Gute Komplexität, samtig, frische Säurestruktur,<br />
lang anhaltende fruchtige Süße<br />
nach reifer Mango, mineralisch im Nachhall,<br />
sehr gutes Entwicklungspotenzial.<br />
www.weinerlebnis-wippel.at<br />
€ 25,–<br />
93<br />
3. Platz<br />
•<br />
Traminer Auslese »Josef 3« 2013<br />
Weinhof Josef Scharl,<br />
St. Anna am Aigen<br />
12 Vol.-%, DV, mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Mit einem Hauch von Rosenöl unterlegte<br />
weiße Tropenfruchtanklänge, Anklänge von<br />
Litschi, Ingwer und Blütenhonig. Elegant, seidige<br />
Textur, feines Spiel von Fruchtsüße und<br />
mineralischer Säure, gelbe Fruchtnoten im<br />
Abgang, zarte Honigsüße im Finale, gutes<br />
Reifepotenzial.<br />
www.weinhof-scharl.at, € 30,–<br />
92<br />
•<br />
TBA Saziani 2013<br />
Weingut Neumeister, Straden<br />
9 Vol.-%, NK, helles Gelbgold, Silberreflexe.<br />
Zarte Botrytiswürze, ein Hauch von<br />
Dörrzwetschgen und Nougat, zart nussiger<br />
Touch. Komplex, saftig-süße Pfirsichfrucht,<br />
integrierte Honignote, gelbe Tropenfrucht,<br />
zart karamelliger Nachhall, elegant, angenehme<br />
Mineralität im Finale.<br />
www.neumeister.cc, Preis: k. A.<br />
•<br />
Welschriesling vom Buch<br />
Essenz Felix Eiswein 2008<br />
Weingut Frauwallner, Straden<br />
8 Vol.-%, DV, mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Frische reife weiße Tropenfruchtanklänge,<br />
zitronig, ein Hauch von Litschi und Kapstachelbeeren,<br />
Grapefruizesten, zarte florale<br />
Nuancen. Mittlere Komplexität, süße Pfirsichfrucht,<br />
frischer Säurebogen, Honig im<br />
Nachhall, delikat und schwungvoll, zitronigmineralisch<br />
im Rückgeschmack.<br />
www.frauwallner.com, € 21,–<br />
•<br />
Kirchleiten TBA G STK 2009<br />
Weingut Winkler-Hermaden,<br />
Kapfenstein<br />
9,5 Vol.-%, VL, helles Bernstein, orangegoldene<br />
Reflexe. Intensive Botrytiswürze, getrocknete<br />
Marillen, ein Hauch von Dörrzwetschken,<br />
kandierte Orangenzesten. Stoffig, elegante<br />
Textur, feiner Honigtouch, reife gelbe<br />
Tropenfrucht, angenehmer Säurekonter, bereits<br />
gut balanciert, sicheres weiteres Reifepotenzial.<br />
www.winkler-hermaden.at,<br />
Preis: k. A.<br />
•<br />
Ruländer Auslese 2013<br />
Weinbau Frühwirth, St. Anna am Aigen<br />
11 Vol.-%, DV, mittleres Strohgelb, Silberreflexe.<br />
Feine Botrytiswürze, kandierte Mandarinenzesten,<br />
angenehmer Honigtouch. Saftig,<br />
eingelegte Birnen, zart nach Apfelkompott<br />
mit Gewürznelken, feine Fruchtsüße, ausgewogen,<br />
elegant und jung, verfügt über weiteres<br />
Reifepotenzial.<br />
www.weinbau-fruehwirth.com<br />
€ 8,50<br />
91<br />
•<br />
Weißburgunder Auslese 2015<br />
Weinhof Reichmann,<br />
St. Peter/Ottersbach<br />
11,7 Vol.-%, DV, helles Gelbgold. Nuancen von<br />
reifen Quitten, zart nach getrockneten Wiesenkräutern,<br />
ein Hauch von Kamille, feiner<br />
Honigtouch. Saftig, süßer Pfirsichtouch, Nuancen<br />
von Ananas, angenehmer Säurebogen,<br />
zitroniger Touch, bereits gut antrinkbar.<br />
www.weinhof-reichmann.at<br />
€ 13,–<br />
•<br />
Traminer Beerenauslese 2007<br />
Weinbau Frühwirth, St. Anna am Aigen<br />
11,5 Vol.-%, NK, helles Goldgelb, Silberreflexe.<br />
Verhalten, zart kräuterwürzig, ein Hauch von<br />
Dörrobst, dezente Honignuancen. Saftig, elegante<br />
Textur, süße gelbe Tropenfrucht, dezente<br />
Säurestruktur, bleibt haften, wirkt<br />
noch jung, etwas opulenter Stil, lässt klaren<br />
Sortencharakter vermissen.<br />
www.weinbau-fruehwirth.com<br />
€ 24,–<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
271<br />
Wintertage im Palais Coburg<br />
23. November – 23. Dezember <strong>2017</strong><br />
Jeden Donnerstag, Freitag und<br />
Samstag ab 16 Uhr<br />
Die Vorweihnachtszeit genießen –<br />
mit Punsch, winterlichen Köstlichkeiten,<br />
Marshmallows-Rösten am offenen Feuer<br />
und stimmungsvoller Musik,<br />
zurückgezogen auf der Bastei und<br />
doch mitten in der Stadt.<br />
Coburgbastei 4, 1010 Wien<br />
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tasting / BARBARESCO & BAROLO<br />
B<br />
arolo und Barbaresco sind beliebt wie nie zuvor. Weingenießer weltweit haben die beiden Königsweine aus dem Piemont für sich<br />
entdeckt – wobei sie alles andere als leicht zugänglich sind. Die Masse an Tannin und die beeindruckende Säure, die ein junger Barolo<br />
haben kann, müssen erst einmal verdaut werden. Und doch: Wer einmal die Finesse eines gereiften Barolo oder Barbaresco und den<br />
Genuss, den diese Weine in Verbindung mit feinem Essen entfalten, erfahren hat, kann nicht mehr davon lassen. Barolo und Barbaresco sind<br />
im Höhenflug. Das trifft auf jeden Fall auf die Qualität zu. Eine Reihe von hervorragenden bis ausgezeichneten Jahrgängen machte sie zu einer<br />
weltweit gefragten Rarität. Auch die beiden hier hauptsächlich verkosteten Jahrgänge tragen zum Renommee der piemontesischen Weine bei.<br />
2013 war ein ausgewogener Jahrgang mit später Lese und brachte Weine mit etwas geringerem Alkohol, dafür geschliffenem, kompaktem<br />
Tannin und saftiger Säure. Ein klassischer Jahrgang, würden die piemontesischen Winzer sagen, dessen Weine sich jetzt mitunter noch recht<br />
verschlossen zeigen, aber sehr langlebig sind. 2014 war in Italien ein problematisches Jahr. Die Sonne zeigte sich nur wenig, dafür regnete es<br />
ausnehmend häufig. Ein Jahr ohne Sommer. Im Barbaresco-Gebiet war der Niederschlag etwas geringer und die spät reifende Nebbiolo-<br />
Traube war dankbar für das trockene Wetter, das sich ab Mitte September einstellte. So gibt es in Barbaresco vom sonst eher verschmähten<br />
Jahrgang 2014 nicht nur sehr gute, sondern auch herausragende Weine, die mit ihrer Eleganz und Saftigkeit überzeugen. Im Höhenflug<br />
befinden sich aber nicht nur Qualität und Nachfrage von Barbaresco und Barolo, im Höhenflug befinden sich leider auch die Preise. Preissteigerungen<br />
von fünfzig bis hundert Prozent von einem Jahrgang zum anderen sind keine Seltenheit. Ein Sinken der Preise ist nicht absehbar.<br />
NOTIZEN VON OTHMAR KIEM<br />
TRAUMWEINE AUS DEM PIEMONT<br />
LEGENDE<br />
•<br />
Rotwein, trocken<br />
95 – 100 Klassiker<br />
93 – 94 ausgezeichnet<br />
91 – 92 exzellent<br />
88 – 90 sehr gut<br />
85 – 87 empfehlenswert<br />
Barbaresco<br />
99<br />
•<br />
Gaja – Barbaresco<br />
Sorì San Lorenzo 2014<br />
Glänzendes Rubin mit ausgeprägtem Granatschimmer.<br />
Satte, intensive Nase, eröffnet<br />
mit Noten nach dunklen Waldhimbeeren, eingelegten<br />
Kirschen, etwas Erdbeerkonfitüre,<br />
sehr reife Frucht, zugleich auch frisch und<br />
klar. Schlägt am Gaumen ein wahres Pfauenrad,<br />
viel präsente Frucht, feinmaschiges,<br />
dichtes und zugleich elegantes Tannin öffnet<br />
sich in vielen Schichten, sehr lange und im<br />
Finale satter Druck.<br />
Morandell, Wörgl; Segnitz, Weyhe;<br />
Weibel, Thun; € 380,–<br />
98<br />
• Roagna –<br />
Barbaresco Crichet Pajé 2008<br />
Funkelndes, intensives Rubin-Granat. Spannende<br />
und vielschichtige Nase, nach Himbeeren,<br />
Erdbeeren und Rosenholz, im Hintergrund<br />
etwas Chinarinde und getrocknete<br />
Orangenschale. Zeigt auch am Gaumen beachtliche<br />
Dichte, sattes, im Kern feinmaschiges<br />
Tannin baut sich in vielen Schichten auf,<br />
reife Zwetschge, im Nachhall dezente Ledernoten.<br />
Kracher, Illmitz; Vinaturel, Berg;<br />
Cultivino, Liebefeld; € 700,–<br />
97<br />
•<br />
Gaja – Barbaresco Sorì Tildin 2014<br />
Funkelndes, sattes Granatrot mit festem<br />
Kern. Fein gezeichnete Nase, öffnet sich mit<br />
Noten nach Erdbeeren und Himbeeren, dazu<br />
saftige, frische Kirschen, klar und präzise. Im<br />
Ansatz viel saftige Frucht, nach Kirsche und<br />
Preiselbeere, öffnet sich mit viel dichtmaschigem<br />
Tannin mit festem Kern, zupackend,<br />
im Finale dann sehr langer Nachhall mit viel<br />
Frucht. Morandell, Wörgl; Segnitz, Weyhe;<br />
Weibel, Thun; € 360,–<br />
• Roagna –<br />
Barbaresco Montefico Vecchie Viti 2012<br />
Sattes, glänzendes Granatrot. Sehr intensive<br />
und vielschichtige Nase, zunächst nach Dosenpfirsichen<br />
und Anchovis, dann viel Himbeere<br />
und dunkle Kirsche, sehr ansprechend.<br />
Zeigt im Verlauf betont salzig-mineralische<br />
Noten, saftig und mit viel feinmaschigem,<br />
dichtem Tannin, breitet sich mit reifer Frucht<br />
aus, warm und rund. Kracher, Illmitz; Vinaturel,<br />
Berg; Cultivino, Liebefeld; € 170,–<br />
96<br />
•<br />
Gaja – Barbaresco Costa Russi 2014<br />
Leuchtendes Rubin mit feinem Granatschimmer.<br />
Eröffnet mit leicht rauchigen Noten,<br />
nach getrockneten Tomaten, feiner Duft<br />
nach Preiselbeeren und Zwetschgen. Am<br />
Gaumen sehr geschliffen und rund, öffnet<br />
sich mit viel feinmaschigem Tannin, salzig,<br />
sehr saftig, zeigt großen Trinkfluss, langer<br />
Nachhall mit ausgeprägten Noten nach Kirschen.<br />
Morandell, Wörgl; Segnitz, Weyhe;<br />
Weibel, Thun; € 270,–<br />
• Roagna –<br />
Barbaresco Pajè Vecchie Viti 2012<br />
Glänzendes, intensives Granatrot. Fein gezeichnete<br />
Nase mit ausgeprägten Noten<br />
nach dunklen Rosen, Waldhimbeeren, im Hintergrund<br />
nach roten Johannisbeeren, sehr<br />
klar. Satt und zugleich sehr geschliffen am<br />
Gaumen, zeigt schöne reife Beerenfrucht, vor<br />
allem Himbeere, öffnet sich mit kompaktem,<br />
sehr seidigem Tannin, baut sich lange auf, im<br />
Finale saftig. Kracher, Illmitz; Vinaturel,<br />
Berg; Cultivino, Liebefeld<br />
€ 170,–<br />
95<br />
•<br />
Ceretto – Barbaresco Asili 2014<br />
Glänzendes, intensives Rubin-Granat. Fein<br />
angelegte Nase mit Noten nach Himbeere,<br />
Zwetschge und Granatapfel, im Hintergrund<br />
nach gebratenen Kastanien. Blüht am Gaumen<br />
satt auf, viel reife Frucht, nach Zwetschgen<br />
und Kirschen, etwas Zimt, öffnet sich mit<br />
dichtem, festem Tannin, ausgestattet mit<br />
viel süßem Schmelz, feinmaschiges Tannin,<br />
sehr langer Nachhall. WeinArt, Attersee;<br />
Schlumberger Deutschland, Meckenheim;<br />
Global Wine, Zürich<br />
€ 113,–<br />
Fotos: beigestellt<br />
272 falstaff dez–feb 2018
•<br />
Pio Cesare –<br />
Barbaresco Bricco di Treiso 2013<br />
Stoffiges Rubin mit feinem Granat. Konzentrierte,<br />
ansprechende Nase mit Noten nach<br />
Rosenblättern, Himbeeren und Maulbeeren.<br />
Breitet sich am Gaumen mächtig aus, feinmaschiges<br />
Tannin, das sich in vielen Schichten<br />
aufbaut, geschliffen und elegant, reife,<br />
rote Beerenfrucht und süßer Schmelz. Barolista,<br />
Wien; Molina, Darmstadt; Bremer,<br />
Braunschweig; Zanini, Besazio; € 70,–<br />
94<br />
•<br />
Bruno Rocca – Barbaresco Rabajà 2013<br />
Aufhellendes, funkelndes Granatrot. Fein angelegte<br />
Nase mit Noten nach Rosenblättern,<br />
Himbeere und Granatapfel. Am Gaumen<br />
rund und geschmeidig, feinmaschiges, gut<br />
eingebautes Tannin, süßer Schmelz, im Finale<br />
satt nach reifen Himbeeren.<br />
WeinArt, Attersee; Farnetani, München;<br />
Wein & Glas Compagnie, Berlin; Weinpiemont,<br />
Hattersheim; Kölner Weinkeller,<br />
Köln; Wein Magazin Vini, Asperg; Cave SA,<br />
Gland; Sacripanti, Wettingen; Siebe Dupf,<br />
Liestal; € 72,–<br />
•<br />
Cascina delle Rose –<br />
Barbaresco Tre Stelle 2014<br />
Funkelndes Rubin-Granat. Einladende Nase<br />
mit ausgeprägten Noten nach Himbeere und<br />
Rosen, dazu auch Preiselbeeren. Saftig und<br />
geschmeidig in Ansatz und Verlauf, öffnet<br />
sich mit geschmeidigem Tannin, baut sich im<br />
Finale gut auf, süßer Schmelz.<br />
Barolista, Wien; Con Vino Toepler, Siegen;<br />
Kroll, Murnau; Vino e Tavola, Reitnau<br />
€ 40,–<br />
•<br />
Gaja – Barbaresco 2014<br />
Funkelndes Rubin mit zartem Granatrot.<br />
Intensive und satte Note, viel fleischige Kirsche,<br />
etwas Pflaumen, klar und singend, im<br />
Hintergrund auch Himbeere und ein Hauch<br />
Kardamom. Straffes, dichtmaschiges Tannin<br />
am Gaumen, baut sich in Schichten auf, präsente<br />
Kirschfrucht, hat festen Druck im hinteren<br />
Bereich, dazu auch feiner Schmelz, langer<br />
Nachhall. Morandell, Wörgl; Segnitz,<br />
Weyhe; Weibel, Thun; € 155,–<br />
•<br />
Tenute Cisa Asinari dei Marchesi di<br />
Gresy – Barbaresco Gaiun Martinenga 2013<br />
Funkelndes, intensives Rubin-Granat. Eröffnet<br />
in der Nase mit dezenten Noten nach<br />
China rinde, etwas Blutorangen, feine Gewürznelken<br />
und Kirsche. Breitet sich am Gaumen<br />
satt aus, viel feinmaschiges, dichtes<br />
Tannin, öffnet sich in vielen Schichten, tiefgründig<br />
und salzig, im Finale feiner Schmelz.<br />
Vini Mascoli, Klaus-Weiler; Vinissimo,<br />
München; Gastrovin, Dübendorf; € 80,–<br />
•<br />
Tenute Cisa Asinari dei Marchesi di<br />
Gresy – Barbaresco Riserva Camp Gros<br />
Martinenga 2012<br />
Glänzendes, intensives Rubin mit feinem<br />
Granatschimmer. Sehr feine und intensive<br />
Nase, zeigt Noten nach frischen Kirschen und<br />
Waldhimbeeren, reife Zwetschge, im Hintergrund<br />
etwas Leder. Rund und geschmeidig in<br />
Ansatz und Verlauf, öffnet sich mit zupackendem,<br />
herzhaftem Tannin, baut sich in vielen<br />
Schichten auf, salzig und tiefgründig, im Finale<br />
langer Nachhall mit süßem Schmelz.<br />
Vini Mascoli, Klaus-Weiler; Vinissimo,<br />
München; Gastrovin, Dübendorf; € 120,–<br />
Barolo<br />
99<br />
• Massolino –<br />
Barolo Riserva Vigna Rionda 2011<br />
Sattes, funkelndes Rubin mit feinem Granatschimmer.<br />
Intensive und kompakte Nase,<br />
eröffnet mit satten Fruchtnoten, nach Brombeere,<br />
dunkler Kirsche und Himbeere, dazu<br />
viel Rosenduft, sehr einladend. Am Gaumen<br />
sehr klar herausgearbeitete, intensive Frucht,<br />
Brombeere und Kirsche, betont saftig, öffnet<br />
sich dann mit dichtmaschigem, kernigem<br />
Tannin, gleitet lange dahin, rund und geschmeidig.<br />
Wagner, Laakirchen; Divinum,<br />
Berlin; N + M Weine, Mönchengladbach;<br />
Pinard de Picard, Saarwellingen; Wein Residenz,<br />
Düsseldorf; Vergani, Zürich; € 89,–<br />
98<br />
•<br />
Altare Elio – Barolo Unoperuno 2013<br />
Sattes, leuchtendes Rubin mit feinem Granatschimmer.<br />
Kühle und einprägsame Nase,<br />
zeigt Noten nach Himbeere und Brombeere,<br />
reife Kirsche, dazu Noten nach Tee und Tabak.<br />
Rund und geschmeidig in Ansatz und<br />
Verlauf, reife, klare Frucht, viel Brombeere,<br />
dunkle Kirschen, feiner Schmelz, öffnet sich<br />
mit wunderbar feinmaschigem Tannin, saftig<br />
und lange. Wagner, Laakirchen; Wein &<br />
Co., Wien; Trinkwerk, Linz; Elena Altare,<br />
Bamberg; Lobenberg, Bremen; Superiore,<br />
Dresden; Hawesko, Tornesch; Vergani,<br />
Zürich; Studer, Luzern; Cave SA, Gland<br />
€ 249,–<br />
•<br />
Conterno Aldo –<br />
Barolo Bussia Cicala 2013<br />
Sattes, dunkel funkelndes Rubin, leichter<br />
Granatschimmer. Spannende Nase mit ansprechendem<br />
Mix aus reifer Frucht und Gewürzen,<br />
nach Kardamom und weißem Pfeffer<br />
auf der einen, satter Zwetschgen- und<br />
Himbeerfrucht auf der anderen Seite. Blüht<br />
am Gaumen prachtvoll auf, zeigt zunächst<br />
viel saftige Frucht, Brombeere und Zwetschge,<br />
öffnet sich dann mit straffem, dichtem<br />
Tannin, baut sich in vielen Schichten auf, sehr<br />
langer Nachhall, beeindruckend, zeigt aber<br />
wohl erst in fünf Jahren, was er alles kann.<br />
Morandell, Wörgl; Lobenberg, Bremen;<br />
Caratello, St. Gallen; € 109,–<br />
•<br />
Rinaldi Giuseppe –<br />
Barolo Brunate 2013<br />
Funkelndes, sattes Granatrot. Intensive und<br />
vielschichtige Nase, duftet satt nach<br />
Kirschen konfitüre, Brombeere, im hinteren<br />
Bereich nach Rosen, sehr spannend. Reich<br />
und geschmeidig in Ansatz und Verlauf, viel<br />
reife Frucht, Zwetschge und Himbeere, öffnet<br />
sich mit sattem, feinmaschigem Tannin,<br />
süßer Schmelz und sehr langer Nachhall.<br />
Barolista, Wien; Con Vino Toepler, Siegen<br />
€ 150,–<br />
•<br />
Vietti – Barolo Ravera 2013<br />
Glänzendes, sattes Rubin-Granat. Kompakte<br />
Nase, eröffnet mit Noten nach Koriandersamen,<br />
dann viel dunkle Kirsche, frische<br />
Zwetschge, etwas Tabak im Hintergrund. Saftig<br />
im Ansatz, zeigt Noten nach Himbeere<br />
und Rosenholz, öffnet sich dann mit viel feinmaschigem,<br />
dichtem Tannin, baut sich in vielen<br />
Schichten auf, fein und klar, spannt einen<br />
weiten Bogen, im Nachhall nach Tabak.<br />
Rieger Weine, Salzburg; ViP Weine, Köln;<br />
Caratello, St. Gallen<br />
€ 120,–<br />
•<br />
Voerzio Roberto –<br />
Barolo Sarmassa 2013<br />
Funkelndes, intensives Rubin-Granat. Intensive<br />
und fein gezeichnete Nase mit satten Noten<br />
nach reifen, dunklen Kirschen und Himbeeren,<br />
etwas Tabak, Leder und Rosenblätter,<br />
sehr klar. Rund und geschmeidig in Ansatz<br />
und Verlauf, zeigt klar herausgearbeitete<br />
Frucht, Himbeere und Kirsche, öffnet sich<br />
mit feinmaschigem, stoffigem Tannin, entfaltet<br />
sich im hinteren Bereich mit großer Eleganz,<br />
seidig. Vinussi, Dornbirn; Lobenberg,<br />
Bremen; Segnitz, Weyhe; Vinissimo,<br />
München; Boucherville, Zürich<br />
€ 430,– (1,5 l)<br />
97<br />
•<br />
Altare Elio – Barolo Cannubi 2013<br />
Funkelndes, mitteldichtes Granatrot. Kompakte<br />
und ansprechende Nase, verströmt<br />
Aromen nach reifer Kirsche, Waldhimbeere<br />
und Brombeere, im hinteren Bereich leicht<br />
nach Trüffel. Saftig und salzig am Gaumen,<br />
charmante, reife Himbeernote, öffnet sich<br />
mit herzhaftem, präsentem Tannin, süßer<br />
Schmelz, der lange anhält.<br />
Wagner, Laakirchen; Wein & Co., Wien;<br />
Trinkwerk, Linz; Elena Altare, Bamberg;<br />
Lobenberg, Bremen; Superiore, Dresden;<br />
Hawesko, Tornesch; Vergani, Zürich;<br />
Studer, Luzern; Cave SA, Gland<br />
€ 180,–<br />
•<br />
Conterno Aldo –<br />
Barolo Bussia Romirasco 2013<br />
Glänzendes, intensives Rubin mit Granatschimmer.<br />
Sehr klare Nase mit intensiver<br />
Fruchtnote, nach dunklen Himbeeren und<br />
Brombeeren, im Hintergrund ein Hauch Ingwer,<br />
bringt Bewegung ins Ganze. Stoffig und<br />
zupackend in Ansatz und Verlauf, nach Trüffel,<br />
Zwetschgen und Brombeeren, dichtes,<br />
feinmaschiges Tannin, tolles Spiel, im Finale<br />
feine Würze. Morandell, Wörgl; Lobenberg,<br />
Bremen; Caratello, St. Gallen<br />
€ 145,–<br />
•<br />
Sandrone Luciano – Barolo Aleste 2013<br />
Sattes, funkelndes Rubin mit leichtem Granatrand.<br />
Sehr feine und ansprechende Nase,<br />
zeigt Noten nach frischen Kirschen, etwas<br />
Preiselbeeren und Heidelbeeren, verspielt.<br />
Auch am Gaumen sehr geschliffen, frische,<br />
klare Frucht, viel Kirsche, etwas Himbeere,<br />
öffnet sich dann mit feinmaschigem Tannin,<br />
strömt lange dahin.<br />
Barolista, Wien; Döllerer, Golling; Vinussi,<br />
Dornbirn; WeinArt, Attersee; Wein & Co.,<br />
Wien; Extraprima, Mannheim; Lobenberg,<br />
Bremen; Superiore, Dresden; 50 Second<br />
Finish, Falkensee; Weinpiemont, Hattersheim;<br />
Cave SA, Gland; Vini d'Amato,<br />
Basel; Von Salis<br />
€ 115,–<br />
•<br />
Vietti – Barolo Lazzarito 2013<br />
Intensives, funkelndes Rubin-Granat. Sehr<br />
duftige, einladende Nase, satt nach dunklen<br />
Rosen, Waldhimbeeren und frischen<br />
Zwetschgen, im Hintergrund leicht erdige<br />
Töne. Sattes, dichtmaschiges Tannin, baut<br />
sich in vielen Schichten auf, im gesamten<br />
Verlauf aber nie trocknend, sondern mit feinem<br />
Schmelz verwoben, salzig, prägnante<br />
Frucht, im Finale sehr langer Nachhall.<br />
Rieger Weine, Salzburg; ViP Weine, Köln;<br />
Caratello, St. Gallen<br />
€ 120,–<br />
•<br />
Voerzio Roberto –<br />
Barolo Cerequio 2013<br />
Glänzendes, sattes Rubin mit feinem Granatschimmer.<br />
Reiche und üppige Nase, eröffnet<br />
mit Noten nach Leder und Lakritze, dann viel<br />
reife Zwetschge, dunkle Himbeere, satt und<br />
mächtig. Am Gaumen viel geschliffenes, feinmaschiges<br />
Tannin, das von süßem Schmelz<br />
umwoben ist, obendrauf sitzt saftige, präsente<br />
Frucht, geschmeidig und rund, im Finale<br />
satter Druck, bei aller Konzentration auch<br />
guter Trinkfluss. Vinussi, Dornbirn; Lobenberg,<br />
Bremen; Segnitz, Weyhe; Vinissimo,<br />
München; Boucherville, Zürich<br />
€ 215,–<br />
•<br />
Voerzio Roberto – Barolo Fossati Case<br />
Nere Riserva 10 anni 2007<br />
Sattes, funkelndes Rubin-Granat. Eröffnet in<br />
der Nase mit betont gereiften Noten, nach<br />
Chinarinde und eingelegten Zwetschgen, reife<br />
Himbeere, im Hintergrund etwas Leder.<br />
Blüht am Gaumen satt auf, zeigt viel präsente,<br />
gut gereifte Frucht, öffnet sich mit Bergen<br />
von feinmaschigem Tannin, die in süßen<br />
Schmelz eingebettet sind, fester Druck im<br />
Finale. Vinussi, Dornbirn; Lobenberg,<br />
Bremen; Segnitz, Weyhe; Vinissimo,<br />
München; Boucherville, Zürich;<br />
€ 290,–<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
273
tasting / BARBARESCO & BAROLO<br />
96<br />
• Brovia –<br />
Barolo Brea Vigna Ca' Mia 2013<br />
Leuchtendes Rubin mit feinem Granatrand.<br />
Dunkle, tiefgründige Nase, Noten nach Rosenholz,<br />
Trüffel, dann viel Himbeere, einladend.<br />
Zupackendes Tannin, baut sich satt auf,<br />
reife Himbeeren, etwas Maulbeeren, süßer<br />
Schmelz, salzig und lange. Barolista, Wien;<br />
Con Vino Toepler, Siegen; Enoteca Italiana,<br />
Regensburg; Lobenberg, Bremen; Tredicipercento,<br />
Bern; Vini Divini, Mellingen;<br />
Boucherville, Zürich; € 70,–<br />
•<br />
Ca' Viola – Barolo Sottocastello<br />
di Novello 2012<br />
Glänzendes, sattes Rubin mit ausgeprägtem<br />
Granatrand. Einladende, offene und klare<br />
Nase, etwas Leder vorweg, dann viel Himbeere<br />
und Brombeere, spannend. Öffnet sich<br />
mit dichtmaschigem, feinem Tannin, baut<br />
sich in vielen Schichten auf, dazwischen feiner<br />
Fruchtschmelz eingelagert, lange und<br />
mit festem Druck, salzig. Di Gennaro, Stuttgart;<br />
Nauer, Bremgarten; € 50,–<br />
•<br />
Ceretto – Barolo Bricco Rocche 2013<br />
Intensives, leuchtendes Granatrot. Sehr duftige,<br />
fein gezeichnete Nase, nach Rosenblättern<br />
und Kirschblüten, dann reiche Himbeernoten,<br />
etwas Granatapfel. Am Gaumen satter<br />
Druck, zeigt auch da feine Frucht, öffnet<br />
sich mit viel feinmaschigem Tannin, elegant<br />
und präzise, salzig, bleibt im Finale sehr lange<br />
präsent. WeinArt, Attersee; Schlumberger<br />
Deutschland, Meckenheim; Global<br />
Wine, Zürich; € 160,–<br />
•<br />
Clerico Domenico – Barolo Pajana 2012<br />
Glänzendes, intensives Rubin mit feinem Granatrand.<br />
Eröffnet in der Nase mit betont würzigen<br />
Noten, nach Kardamom und Muskatnuss,<br />
dann Granatapfel, Brombeere, etwas<br />
Chinarinde. Am Gaumen sehr präsent und<br />
satt, zeigt reife Frucht, viel Himbeere und<br />
Zwetschge, straffes, dicht verwobenes Tannin,<br />
baut sich gut auf, im Finale satte Frucht.<br />
Wagner, Laakirchen; Elena Altare, Bamberg;<br />
Lobenberg, Bremen; Donati, Basel;<br />
€ 60,–<br />
•<br />
Conterno Aldo –<br />
Barolo Bussia Colonello 2013<br />
Glänzendes, sattes Rubin mit feinem Granatschimmer.<br />
Satte, konzentrierte Nase, duftet<br />
intensiv nach reifen dunklen Kirschen und<br />
reifen Himbeeren, Orangenschalen und Chinarinde<br />
im Hintergrund, vielschichtig. Rund<br />
und geschmeidig am Gaumen, zeigt im vorderen<br />
Bereich viel süßen Schmelz, Beerenfrucht,<br />
entfaltet sich mit dichtmaschigem<br />
Tannin, langer Nachhall. Morandell, Wörgl;<br />
Lobenberg, Bremen; Caratello, St. Gallen;<br />
€ 109,–<br />
•<br />
Ettore Germano – Barolo Prapò 2013<br />
Sattes, funkelndes Rubin mit leichtem Granatschimmer.<br />
Geschliffene, ansprechende<br />
Nase, nach reifen dunklen Kirschen, Himbeeren<br />
und im Hintergrund etwas Kastanienhonig.<br />
Am Gaumen klare, prägnante Frucht, viel<br />
Kirsche und Himbeere, öffnet sich mit feinmaschigem,<br />
fast seidigem Tannin, geschliffen<br />
und lange. Wagner, Laakirchen; Gardibaldi,<br />
München; Dettling & Marmot,<br />
Dietlikon; € 50,–<br />
•<br />
Gaja – Barolo Sperss 2013<br />
Glänzendes, intensives Rubin-Granat, schimmert.<br />
Eröffnet mit rauchig-mineralischen<br />
Noten, etwas Anchovis, dann viel Zwetschge<br />
und Leder. Am Gaumen Berge von süßer<br />
Frucht, dabei aber nicht überreif, sondern<br />
frisch und klar, öffnet sich mit dichtmaschigem,<br />
festem Tannin, baut satten Druck auf,<br />
langer Nachhall. Morandell, Wörgl;<br />
Segnitz, Weyhe; Weibel, Thun; € 210,–<br />
•<br />
Massolino – Barolo Parafada 2013<br />
Sattes Rubin-Granat. Fein gezeichnete Nase,<br />
zeigt Noten nach dunklen Kirschen und Himbeeren,<br />
dahinter feine würzige Noten, viel Gewürznelken.<br />
Herzhaft und zupackend am<br />
Gaumen, wirkt wie aus einem Guss, viel reife<br />
Frucht, entfaltet sich mit dichtem, sehr geschliffenem<br />
Tannin, salzig und lange, feiner<br />
Schmelz im Nachhall. Wagner, Laakirchen;<br />
Divinum, Berlin; N + M Weine, Mönchengladbach;<br />
Pinard de Picard, Saarwellingen;<br />
Wein Residenz, Düsseldorf; Vergani,<br />
Zürich; € 50,–<br />
• Oddero –<br />
Barolo Riserva Vigna Rionda 2007<br />
Sattes, leuchtendes Rubin mit ausgeprägtem<br />
Granatschimmer. Sehr klare und intensive<br />
Nase, satt nach reifen Himbeeren,<br />
Zwetschgen und Rosen, unterlegt von leicht<br />
erdigen Tönen, klassisch. Herzhaft und zupackend<br />
in Ansatz und Verlauf, geprägt von kernigem,<br />
dichtem Tannin, salzig, fein gereifte<br />
Frucht, viel Zwetschge, sehr traditionell gehalten,<br />
aber sehr gut! Barolista, Wien; Kierdorfwein,<br />
Reichshof; Saffer, München;<br />
Weinimport Stuttgart, Stuttgart; Terravigna,<br />
Utzendorf; € 170,–<br />
•<br />
Roagna – Barolo Pira Vecchie Viti 2012<br />
Spiegelndes Rubin mit ausgeprägtem Granatschimmer.<br />
Eröffnet mit betont rauchigmineralischen<br />
Noten, etwas Trüffel, dann<br />
viel Himbeere und Zwetschge. Am Gaumen<br />
breit und mächtig, öffnet sich mit sattem,<br />
zupackendem Tannin, tiefgründig, zugleich<br />
auch viel saftige Himbeerfrucht, ein Barolo<br />
für den langen Genuss. Kracher, Illmitz;<br />
Vinaturel, Berg; Cultivino, Liebefeld<br />
€ 170,–<br />
•<br />
Roagna – Barolo Riserva Pira 2006<br />
Funkelndes, intensives Granatrot mit leicht<br />
orangem Rand. Eröffnet in der Nase mit Noten<br />
nach Trüffel und feuchtem Herbstlaub,<br />
wie ein Spaziergang durch einen herbstlichen<br />
Wald, dahinter satt nach Himbeere und<br />
Zwetschge. Herzhaftes, zupackendes Tannin<br />
charakterisiert den Wein am Gaumen, wirkt<br />
überaus jung, salzig, fein herausgearbeitete<br />
Frucht, hallt lange nach, hat noch ein langes<br />
Leben vor sich. Kracher, Illmitz; Vinaturel,<br />
Berg; Cultivino, Liebefeld; € 400,–<br />
•<br />
Sandrone Luciano –<br />
Barolo Le Vigne 2013<br />
Funkelndes, intensives Rubin mit Granatschimmer.<br />
Kompakte, fleischige Nase, duftet<br />
nach Brombeeren, Waldhimbeeren, im Hintergrund<br />
Leder und Trüffel. Saftig und geschmeidig<br />
im Ansatz, zeigt viel klare, präsente<br />
Frucht, öffnet sich dann mit feinmaschigem<br />
Tannin, beschreibt einen langen Bogen,<br />
hallt lange nach. Barolista, Wien; Döllerer,<br />
Golling; Vinussi, Dornbirn; WeinArt, Attersee;<br />
Wein & Co., Wien; Extraprima, Mannheim;<br />
Lobenberg, Bremen; Superiore,<br />
Dresden; 50 Second Finish, Falkensee;<br />
Weinpiemont, Hattersheim; Cave SA,<br />
Gland; Vini d'Amato, Basel; Von Salis<br />
€ 90,–<br />
•<br />
Scavino Paolo – Barolo Cannubi 2013<br />
Glänzendes, intensives Rubin mit Granatschimmer.<br />
Sehr präsente und frische Nase,<br />
satt nach reifen Kirschen und Brombeeren,<br />
im Hintergrund nach Tee. Rund und geschmeidig<br />
im Ansatz, zeigt viel reife Frucht,<br />
feinmaschiges Tannin, hat auch ansprechenden<br />
süßen Schmelz, lange und ausgewogen.<br />
Döllerer, Golling; Lorenz & Cavallo, Köln;<br />
Fuster, St. Gallen; € 90,–<br />
•<br />
Vajra – Barolo Bricco delle Viole 2013<br />
Glänzendes, feines Rubin mit leichtem Granatschimmer.<br />
Sehr intensive und klare Nase,<br />
satt nach reifen Kirschen, etwas Veilchen, frische<br />
Zwetschge, zum Reinbeißen. Geschmeidig<br />
und rund am Gaumen, im Ansatz viel saftige<br />
Frucht, öffnet sich dann mit viel feinmaschigem,<br />
dichtem Tannin in mehreren<br />
Schichten, im Finale wie mit einem Nachbrenner<br />
ausgestattet. Barolista, Wien; Jacques<br />
Roullet, Wien; Con Vino Toepler, Siegen;<br />
Scala Vini, Leissingen; € 60,–<br />
• Vietti –<br />
Barolo Rocche di Castiglione 2013<br />
Intensives Rubin mit feinem Granatschimmer.<br />
Sehr ansprechende und vielschichtige<br />
Nase, eröffnet mit Noten nach Koriandersamen,<br />
dann Brombeere und Zwetschge, klar<br />
und geradlinig. Saftig und geschmeidig in Ansatz<br />
und Verlauf, viel pralle, reife Frucht,<br />
Himbeeren und dunkle Kirschen, öffnet sich<br />
mit samtigem, dichtem Tannin, sehr langer<br />
Nachhall. Rieger Weine, Salzburg; ViP Weine,<br />
Köln; Caratello, St. Gallen; € 120,–<br />
•<br />
Voerzio Roberto – Barolo Brunate 2013<br />
Glänzendes, intensives Rubin-Granat. Fein<br />
gezeichnete, offene Nase mit Noten nach<br />
Himbeeren, eingelegten Kirschen und<br />
Zwetschgen, im Hintergrund etwas Koriandersamen.<br />
Breit und stoffig in Ansatz und<br />
Verlauf, präsentiert sich mit viel feinmaschigem<br />
Tannin mit süßem Schmelz im Kern, viel<br />
klare Frucht, lange und satt.<br />
Vinussi, Dornbirn; Lobenberg, Bremen;<br />
Segnitz, Weyhe; Vinissimo, München;<br />
Boucherville, Zürich; € 215,–<br />
•<br />
Voerzio Roberto – Barolo La Serra 2013<br />
Funkelndes, intensives Granatrot. Duftige<br />
und präsente Nase, satt nach reifen Kirschen,<br />
etwas Brombeere, iim Hintergrund Leder und<br />
Trüffel. Stoffig und ausladend am Gaumen,<br />
viel saftige Frucht, nach Kirschen und Preiselbeeren,<br />
öffnet sich dann mit kernigem, zupackendem<br />
Tannin, würziges Finale.<br />
Vinussi, Dornbirn; Lobenberg, Bremen;<br />
Segnitz, Weyhe; Vinissimo, München;<br />
Boucherville, Zürich; € 215,–<br />
95<br />
•<br />
Altare Elio –<br />
Barolo Cerretta Vigna Bricco 2011<br />
Sattes, funkelndes Rubin mit feinem Granatrand.<br />
Kompakte und dichte Nase, eröffnet<br />
mit Noten nach Leder und Lakritze, dann<br />
Zwetschge, Brombeere, etwas Tabak. Herzhaft<br />
am Gaumen, präsentiert sich mit kernigem,<br />
dichtem Tannin in vielen Schichten,<br />
dunkelbeerige Frucht, hallt lange nach.<br />
Wagner, Laakirchen; Wein & Co., Wien;<br />
Trinkwerk, Linz; Elena Altare, Bamberg;<br />
Lobenberg, Bremen; Superiore, Dresden;<br />
Hawesko, Tornesch; Vergani, Zürich;<br />
Studer, Luzern; Cave SA, Gland; € 92,–<br />
•<br />
Boroli – Barolo Cerequio 2013<br />
Glänzendes Rubin-Granat. Eröffnet mit betont<br />
erdigen Noten, nach Trüffel und Leder,<br />
dann feines Rosenholz, etwas Zwetschge.<br />
Am Gaumen feinmaschiges, geschliffenes<br />
und zugleich dichtes Tannin, baut sich sehr<br />
gut auf, salzig und lange, saftig und lange.<br />
Kracher, Illmitz; Bacchus Vinothek, Rottweil;<br />
Bolle & Cie, Morges; € 90,–<br />
•<br />
Brandini – Barolo Resa 56 Riserva 2010<br />
Sattes, volles Granatrot mit leicht aufhellenden<br />
Rändern. Dezente Nase mit getrockneten<br />
roten Beeren, auch Pfeffer und Unterholz,<br />
eher zurückhaltend, braucht Luft. Rund<br />
am Gaumen mit viel Stoff und Zug, wirkt harmonisch<br />
in Säure und Tannin, baut sich lange<br />
auf, angenehm und einhüllend. Riegel Weinimport,<br />
Orsingen-Nenzingen; € 65,–<br />
• Brovia –<br />
Barolo Rocche di Castiglione 2013<br />
Funkelndes Rubin mit Granatschimmer. Sehr<br />
klare und intensive Nase, ansprechende Noten<br />
nach reifen, dunklen Kirschen und Himbeeren,<br />
leicht balsamische Noten. Geschmeidig<br />
und samtig am Gaumen, reife, ansprechende<br />
Frucht, saftig, öffnet sich dann mit<br />
feinmaschigem, geschliffenem Tannin, fein<br />
und lange. Barolista, Wien; Con Vino Toepler,<br />
Siegen; Enoteca Italiana, Regensburg;<br />
Lobenberg, Bremen; Tredicipercento,<br />
Bern; Vini Divini, Mellingen; Boucherville,<br />
Zürich; € 70,–<br />
274 falstaff dez–feb 2018
• Cavallotto –<br />
Barolo Bricco Boschis 2013<br />
Funkelndes, intensives Rubin-Granat. Eröffnet<br />
mit dezent rauchig-mineralischen Noten,<br />
dann viel dunkle, fleischige Kirschfrucht,<br />
Wassermelone und Preiselbeere. Straff und<br />
herzhaft am Gaumen, viel dichtmaschiges<br />
Tannin, tiefgründig, öffnet sich mit präsenter<br />
Frucht, Zwetschgen und Kirschen, langer<br />
Nachhall, salzig. Barolista, Wien; Wein &<br />
Co., Wien; Türk & Sternat, Wolfsberg; Con<br />
Vino Toepler, Siegen; Di Gennaro, Stuttgart;<br />
Weinbastion, Ulm; M. A. X. X. Wein,<br />
Bonn; Sacripanti, Wettingen; € 50,–<br />
•<br />
Ceretto – Barolo Prapò 2013<br />
Funkelndes Granat, ansprechend. Zeigt im<br />
ersten Kontakt Noten nach Kaffee, dann viel<br />
Zwetschge, Himbeere und auch Erdbeere,<br />
etwas Rosenblätter. Am Gaumen überaus<br />
dicht und konzentriert, tiefgründig, herzhaft<br />
und zupackend, nach reifer Himbeere, Erdbeere,<br />
feiner Schmelz, befindet sich noch in<br />
einem embryonalem Stadium. WeinArt, Attersee;<br />
Schlumberger Deutschland, Meckenheim;<br />
Global Wine, Zürich; € 82,–<br />
•<br />
Clerico Domenico –<br />
Barolo Ciabot Mentin 2012<br />
Funkelndes Rubin mit leichtem Granatschimmer.<br />
Zeigt in der Nase klare, ausgeprägte<br />
Frucht, saftige, reife Kirsche, dazu<br />
Himbeere und Zwetschge, im Hintergrund<br />
Ledernoten. Rund und saftig in Ansatz und<br />
Verlauf, reife Frucht, öffnet sich mit kernigem<br />
Tannin, feiner süßer Schmelz, entfaltet<br />
sich lange und mit Nachdruck. Wagner,<br />
Laakirchen; Elena Altare, Bamberg; Lobenberg,<br />
Bremen; Donati, Basel; € 60,–<br />
•<br />
Cogno Elvio –<br />
Barolo Riserva Vigna Elena 2011<br />
Glänzendes Rubin mit ausgeprägtem Granatrand.<br />
Kompakte, intensive Nase, satt nach<br />
Brombeeren, eingelegten Zwetschgen, etwas<br />
Trüffel, vielschichtig. Stoffig und satt in Ansatz<br />
und Verlauf, öffnet sich mit präsentem,<br />
dichtem Tannin, baut sich in Schichten auf,<br />
schöner Schmelz und dunkle Fruchtnoten,<br />
langer Nachhall. Kracher, Illmitz; Smart<br />
Wines, Köln; Martel, St. Gallen; € 90,–<br />
•<br />
Ettore Germano – Barolo Cerretta 2013<br />
Leuchtendes, sattes Rubin-Granat. Fein gezeichnete<br />
Nase, zeigt zunächst Noten nach<br />
Koriandersamen, dann Granatapfel und<br />
Weichselkirsche. Zupackend in Ansatz und<br />
Verlauf, Kirsche und Himbeere, salzig, viel<br />
Druck, großes Entwicklungspotenzial. Wagner,<br />
Laakirchen; Gardibaldi, München;<br />
Dettling & Marmot, Dietlikon; € 50,–<br />
•<br />
Oddero – Barolo Riserva Bussia Vigna<br />
Mondoca 2011<br />
Glänzendes, intensives Rubin-Granat. Intensive<br />
und ansprechende Nase, nach reifen Himbeeren<br />
und Brombeeeren, satter Rosenduft,<br />
unterlegt von Noten nach Lakritze. Salzig<br />
und saftig in Ansatz und Verlauf, zeigt fein<br />
herausgearbeitete Kirschfrucht, öffnet sich<br />
mit griffigem, dichtem Tannin, langer Nachhall,<br />
klassisch. Barolista, Wien; Kierdorfwein,<br />
Reichshof; Saffer, München; Weinimport<br />
Stuttgart, Stuttgart; Terravigna,<br />
Utzendorf; € 70,–<br />
•<br />
Prunotto – Barolo Riserva Bussia<br />
Vigna Colonello 2011<br />
Aufhellendes, funkelndes Granatrot. Sehr<br />
klare und fein gezeichnete Nase, glockenhell,<br />
duftet nach Himbeere und Erdbeere, etwas<br />
Weichselkrische. Präsentiert sich am Gaumen<br />
mit griffigem, sattem Tannin, dazu fein<br />
herausgearbeitete Kirschfrucht, gleitet samten<br />
dahin, saftige Säure. Morandell, Wörgl;<br />
Ariane Abayan, Hamburg; Bindella,<br />
Zürich; € 120,–<br />
•<br />
Sordo Giovanni –<br />
Barolo Monprivato 2013<br />
Funkelndes Rubin mit feinem Granatschimmer.<br />
Fein gezeichnete Nase mit Noten nach<br />
Granatapfel und Dosenpfirsich, etwas Preiselbeere,<br />
verspielt. Herzhaftes, zupackendes<br />
Tannin, baut sich mächtig auf, süße Himbeerfrucht,<br />
gebaut für ein langes Leben.<br />
Barolista, Wien; Con Vino Toepler, Siegen;<br />
La Cantinetta, München; Nientiedt, Münster;<br />
Buess, Sissach; Enoteca Italia, Thun;<br />
Agostinis-Weine, Basel; Sole e Mare,<br />
Fahrwied; € 70,–<br />
•<br />
Sordo Giovanni –<br />
Barolo Riserva Perno 2010<br />
Leuchtendes, intensives Rubin-Granat. Klare,<br />
einprägsame Nase, satt nach dunklen Rosenblättern,<br />
Zwetschge und Brombeere, feine<br />
mineralische Noten im Hintergrund. Rund<br />
und ausgewogen im Ansatz, zeigt schön gereifte<br />
Frucht, viel Zwetschge, öffnet sich dann<br />
mit zupackendem, dichtem Tannin, etwas erdige<br />
Noten im mittleren Verlauf, baut im Finale<br />
satten Druck auf. Barolista, Wien; Con<br />
Vino Toepler, Siegen; La Cantinetta, München;<br />
Nientiedt, Münster; Buess, Sissach;<br />
Enoteca Italia, Thun; Agostinis-Weine, Basel;<br />
Sole e Mare, Fahrwied; € 50,–<br />
94<br />
•<br />
Barale F.lli – Barolo Cannubi 2013<br />
Funkelndes Granatrot. Kompakte Nase mit<br />
viel fleischiger Frucht, nach reifen Waldhimbeeren<br />
und Kirschen, im Hintergrund dezente<br />
Gewürznelken-Noten. Geschmeidig und<br />
rund in Ansatz und Verlauf, präsentiert sich<br />
elegant und geschliffen, feinmaschiges, zugleich<br />
dichtes Tannin, im Finale satte Frucht.<br />
Barolista, Wien; Gottardi, Innsbruck;<br />
Italgastro, Neuhofen; Fischer Weine, Sursee;<br />
Rebwein, Rüschlikon; € 65,–<br />
•<br />
Boglietti Enzo – Barolo Arione 2013<br />
Dunkelleuchtendes Granatrot. Verhaltene<br />
Nase mit Tönen von Teer, Cassis und Brombeere.<br />
Tiefgründiger Wein mit stark zupackendem<br />
Tannin, viel dunkler Frucht und<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
275<br />
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17. NOV.<br />
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ausgewogenem Säurespiel, sollte man noch weiter reifen lassen.<br />
Vino Vino, Linz; Thurnher, Dornbirn; Farnetani, München;<br />
Segnitz, Weyhe; Vinarium, Berlin; Liechti, Basel;<br />
€ 68,–<br />
•<br />
Brezza – Barolo Cannubi 2013<br />
Funkelndes sattes Granatrot. Fein gezeichnete, animierende<br />
Nase, nach Himbeeren und Zwetschgen, zeigt zugleich auch<br />
etwas Orangenschale, vielschichtig. Am Gaumen präsente,<br />
saftige Frucht, viel Himbeere, öffnet sich mit zupackendem,<br />
feinmaschigem Tannin, hallt lange nach. Barolista, Wien;<br />
Jacopini, Neunkirchen; Bremer, Braunschweig; Italienisches<br />
Weindepot, Garmisch-Partenkirchen; Reiner Turk,<br />
Berlin; Donati, Basel; Vini Cappelletti, Bern; € 38,–<br />
•<br />
Ceretto – Barolo Brunate 2013<br />
Glänzendes Rubin-Granat. Feine, fast zart angelegte Nase,<br />
nach Himbeeren und Kirschen, dazu auch feine Rosenblätter.<br />
Am Gaumen ausgewogen und geschmeidig, schöne Himbeerfrucht,<br />
öffnet sich mit viel feinmaschigem Tannin, straff, sehr<br />
langer Nachhall. WeinArt, Attersee; Schlumberger<br />
Deutschland, Meckenheim; Global Wine, Zürich; € 82,–<br />
•<br />
Chiarlo Michele – Barolo Cannubi 2013<br />
Dichtes, funkelndes Granatrot. Eröffnet in der Nase mit Noten<br />
nach Leder, reifen Himbeeren und Zwetschgenkonfitüre. Feinmaschiges<br />
Tannin am Gaumen, umwoben von süßem<br />
Schmelz, zeigt saftige Frucht, lange und geradlinig, macht<br />
Spaß! L. Derksen, Wien; Superiore, Dresden; € 70,–<br />
•<br />
Chiarlo Michele – Barolo Cerequio 2013<br />
Glänzendes, tiefes Rubin mit feinem Granatschimmer. Eröffnet<br />
in der Nase mit Noten nach Leder und Trüffel, dann eingelegte<br />
Zwetschgen, getrocknete Tomaten. Strahlt am Gaumen,<br />
präsentiert sich mit reifer Beerenfrucht, Waldhimbeere,<br />
breitet sich satt und dicht aus, herzhaftes Tannin, im Finale<br />
fester Druck. L. Derksen, Wien; Superiore, Dresden; € 65,–<br />
•<br />
Cogno Elvio – Barolo Ravera 2013<br />
Glänzendes, intensives Rubin mit feinem Granatrand. Sehr<br />
duftige und intensive Nase, nach Himbeeren, eingelegten Kirschen,<br />
etwas Granatapfel und Leder. Am Gaumen straffes,<br />
dichtes Tannin, baut sich lange auf, in den Zwischenräumen<br />
süßer Schmelz eingelagert, stoffig und lange. Kracher, Illmitz;<br />
Smart Wines, Köln; Martel, St. Gallen; € 55,–<br />
•<br />
Conterno Fantino –<br />
Barolo Castelletto Vigna Pressenda 2013<br />
Glänzendes, sattes Rubin mit feinem Granatrand. Zeigt sich in<br />
der Nase betont frisch und duftig, nach frischen Zwetschgen,<br />
dunklen Kirschen, klar und präzise. Geschmeidig und rund am<br />
Gaumen, reife, präsente Frucht, öffnet sich mit feinmaschigem<br />
Tannin und süßem Kern, im Finale fest und griffig.<br />
Pfanner & Gutmann, Feldkirch; Rieger Weine, Salzburg;<br />
Noitz, Palt; Farnetani, München; Fischer & Trezza, Stuttgart;<br />
Lobenberg, Bremen; AMC, Saarbrücken; Caratello,<br />
St. Gallen; Wyhus Belp, Belp; € 70,–<br />
•<br />
Ettore Germano – Barolo Riserva Lazzarito 2011<br />
Funkelndes, mitteldichtes Granatrot. Eröffnet mit Noten nach<br />
Leder, eingelegten Nüssen und Trüffel, betont erdig, dann<br />
nach reifen Zwetschgen. Herzhaft und zupackend am Gaumen,<br />
betont reife Fruchtnoten, aber nicht überreif, öffnet sich<br />
mit feinmaschigem Tannin, das satten Druck aufbaut, im Finale<br />
saftig. Wagner, Laakirchen; Gardibaldi, München;<br />
Dettling & Marmot, Dietlikon; € 70,–<br />
•<br />
Mascarello Bartolo – Barolo 2013<br />
Leuchtendes Rubin mit feinem Granatrand. Eröffnet in der<br />
Nase mit feinen Gewürznoten, etwas Leder und Koriander,<br />
dann reife Waldhimbeeren und Kirsche. Geschmeidig und<br />
samtig, zeigt viele Schichten von feinmaschigem Tannin,<br />
baut sich satt auf, feine Kirsche, im hinteren Bereich viel<br />
Gewicht, wirkt noch recht verschlossen. Barolista, Wien;<br />
Noitz, Palt; Con Vino Toepler, Siegen; Lobenberg, Bremen;<br />
Weinpiemont, Hattersheim; Donati, Basel; Vinothek<br />
Brancaia, Zürich; € 155,–<br />
•<br />
Mirafiore – Barolo Paiagallo 2013<br />
Hell leuchtendes, funkelndes Rubinrot. Komplex mit<br />
Anflügen von Unterholz, Leder, danach auch Himbeeren<br />
und Kirschen, einladend. Wunderbarer Gaumen mit harmonischem<br />
Frucht-Säure-Spiel, straff und saftig, auch salzig,<br />
baut sich lange auf und bleibt lange im Mund.<br />
Mack & Schühle, Owen/Teck; Mövenpick, Zürich; € 50,–<br />
•<br />
Palladino – Barolo Parafada 2013<br />
Glänzendes Rubin-Granat mit aufhellendem Rand. Dichte<br />
Nase, eröffnet mit Noten nach Leder, dann viel dunkle Himbeeren,<br />
Brombeere, etwas Trüffel. Kraftvolles, zupackendes<br />
Tannin, breitet sich satt aus, süße Kirschenkonfitüre,<br />
saftig und gute Länge. Niedermayer & Co, Hagenbrunn;<br />
Horst Bruch, Ludwigshafen; Stettner, Kolbermoor;<br />
Vinoverum, Arlesheim; € 35,–<br />
•<br />
Pio Cesare – Barolo Ornato 2013<br />
Funkelndes, intensives Rubin-Granat. Tiefgründige Nase,<br />
nach reifen Waldhimbeeren, etwas Chinarinde und<br />
geschmortem Radicchio, würzig-erdig. Straffes, dichtmaschiges<br />
Tannin, kernig und tief, bildet das Rückgrat des<br />
Weines, dunkle Frucht, etwas Trüffel, viel Potenzial,<br />
braucht aber noch Reifung. Barolista, Wien; Molina, Darmstadt;<br />
Bremer, Braunschweig; Zanini, Besazio; € 70,–<br />
•<br />
Rinaldi Giuseppe – Barolo Tre Tine 2013<br />
Glänzendes, intensives Rubin mit leichtem Granatschimmer.<br />
Zeigt sich zunächst recht verschlossen, dann viel saftige<br />
Kirsche und Zwetschge, im Hintergrund nach Kräutern.<br />
Herzhaftes, zupackendes Tannin, präsente, reife Frucht, viel<br />
Himbeere, im vorderen Bereich saftig, wirkt im hinteren Verlauf<br />
aber etwas spröde, braucht noch längere Lagerung.<br />
Barolista, Wien; Con Vino Toepler, Siegen; € 150,–<br />
•<br />
Rivetto – Barolo Briccolina 2012<br />
Strahlendes, sattes Rubin-Granat. Eröffnet mit herben Noten<br />
nach getrockneten Bitterorangen und Chinarinde, dann Trüffel<br />
und dunkle Himbeeren. Straff und dicht in Ansatz und Verlauf,<br />
viel reife Beerenfrucht, nach Zwetschgen und eingelegten<br />
Kirschen, auch etwas erdige Töne, ein kerniger und zugleich<br />
eleganter Serralunga, langer Nachhall.<br />
Kemniz, Hamburg; Landolt Weine, Zürich; € 110,–<br />
•<br />
Sordo Giovanni – Barolo Rocche di Castiglione 2013<br />
Funkelndes, sattes Granatrot. Präsentiert sich mit etwas verhangener<br />
Nase, leicht erdige Noten, dann nach Granatapfel<br />
und Kirsche. Am Gaumen straff und zupackend, viel griffiges,<br />
reifes Tannin, umwoben von schönem Schmelz, salzige Noten,<br />
im Finale fester Druck. Barolista, Wien; Con Vino Toepler,<br />
Siegen; La Cantinetta, München; Nientiedt, Münster;<br />
Buess, Sissach; Enoteca Italia, Thun; Agostinis-Weine,<br />
Basel; Sole e Mare, Fahrwied; € 40,–<br />
•<br />
Vietti – Barolo Brunate 2013<br />
Glänzendes Rubingranat. Intensive Nase, reife Himbeeren,<br />
Erdbeeren, dunkle Kirschen, Gewürznelken. Saftig und geschmeidig<br />
in Ansatz und Verlauf, präsente Frucht, öffnet sich<br />
mit feinmaschigem Tannin, griffig im Finale. Rieger Weine,<br />
Salzburg; ViP Weine, Köln; Caratello, St. Gallen; € 120,–<br />
Genuss hat bei uns Tradition. Schon<br />
seit 1849 keltern unsere Kellermeister<br />
aus besten österreichischen Trauben<br />
feinste Weine für höchste Trinkfreude.<br />
Da sind sich Weinkenner einig:<br />
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dez–feb 2018 falstaff 277<br />
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tasting / ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2017</strong><br />
Paul Achs und<br />
der Zweigelt »Alte<br />
Reben«.<br />
Erich Scheiblhofer<br />
mit dem Blaufränkisch<br />
Classic<br />
Silvia Heinrich und<br />
ihre Sieger-Cuvée<br />
»siglos«.<br />
ÖSTER-<br />
REICHS<br />
FRISCHE<br />
ROTE<br />
Die Sieger des »<strong>Falstaff</strong><br />
Rotwein Grand Prix« für<br />
den Jahrgang 2016 sind<br />
gekürt. Als Auftakt der alljährlichen<br />
großen <strong>Falstaff</strong>-Rotweinprämierung,<br />
die dieses Mal<br />
bereits ihre 38. Auflage feiert,<br />
wurden in drei Kategorien die<br />
besten jungen Weine gekürt. Die<br />
traditionell größte Gruppe stellte<br />
wie immer die Sorte Blauer<br />
Zweigelt dar, hier holte sich Paul<br />
Achs aus Gols mit seinen »Alten<br />
Reben« den Grand Prix, gefolgt<br />
von Newcomer Kolfok aus<br />
Neckenmarkt und dem Zweigelt-<br />
Champion Werner Achs aus<br />
Gols. Den ersten Platz bei den<br />
reinsortigen Blaufränkisch-Weinen<br />
holte sich Erich Scheiblhofer<br />
mit dem Blaufränkisch Classic<br />
2016, auf den Plätzen folgen<br />
»Rotweine Lang« mit Vitikult<br />
2016 vor dem Blaufränkisch<br />
Dogma von Gerhard Pittnauer<br />
aus Gols. Die Cuvée-Gruppe<br />
führt Silvia Heinrich aus<br />
Deutschkreutz mit »siglos« an<br />
und liegt damit vor den »Renner<br />
Sistas« aus Gols mit »Waiting<br />
for Tom« und dem Weingut<br />
Prickler aus Lutzmannsburg<br />
mit seiner »Cuvée Prickler«.<br />
NOTIZEN VON PETER MOSER<br />
LEGENDE<br />
•<br />
Rotwein, trocken<br />
schwefelarm<br />
fruktosearm<br />
histaminarm<br />
vegan<br />
95 – 100 Klassiker<br />
93 – 94 ausgezeichnet<br />
91 – 92 exzellent<br />
88 – 90 sehr gut<br />
Blauer Zweigelt 2016<br />
93<br />
1. Grand Prix-Sieger <strong>2017</strong><br />
•<br />
Zweigelt Alte Reben 2016<br />
Weingut Paul Achs, Gols<br />
BIO, DV, 12,5 %, dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, zarte Randaufhellung. Mit feiner<br />
Kräuterwürze unterlegte reife Zwetschgenfrucht,<br />
ein Hauch von Brombeerkonfit,<br />
florale Nuancen, etwas Nougat. Saftig, sehr<br />
elegant und finessenreich strukturiert, frische<br />
Kirschen, bleibt stets leichtfüßig, mineralisch<br />
und anhaftend, bietet großes Trinkvergnügen.<br />
www.paul-achs.at, € 13,50<br />
92<br />
2. Grand Prix-Sieger <strong>2017</strong><br />
•<br />
Zweigelt Querfeldein 2016<br />
Kolfok, Neckenmarkt<br />
DIAM, 12,5 %, tiefdunkles Rubingranat,<br />
opaker Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Feine rote Kirschenfrucht, zart<br />
rauchige Schieferwürze, dunkle Waldbeeren<br />
im Hintergrund. Saftig, elegant und<br />
leichtfüßig, reife Kirschen, mineralisch<br />
und gut anhaltend, ein facettenreicher<br />
Speisenbegleiter mit zartem Nougatfinale.<br />
www.kolfok.com, € 12,–<br />
3. Grand Prix-Sieger <strong>2017</strong><br />
•<br />
Blauer Zweigelt Goldberg 2016<br />
Weingut Werner Achs, Gols<br />
DV, 13,5 %, dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, zarte Randaufhellung. Feine dunkle<br />
Beerenfrucht, ein Hauch von Nougat, etwas<br />
Kräuterwürze, zart nach Herzkirschen, Zimt.<br />
Saftig, gute Komplexität, samtige Textur,<br />
reife Brombeerfrucht im Abgang,<br />
Gewürznelken, seidige Tannine, fruchtsüß<br />
im Nachhall, toller Speisenbegleiter.<br />
www.wernerachs.at, € 8,90<br />
•<br />
Zweigelt Heideboden Selection 2016<br />
Weingut Erich Scheiblhofer, Andau<br />
DV, 13,5 %, tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />
Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Mit einem Hauch von Vanille und Gewürznelken<br />
unterlegte schwarze Kirschenfrucht,<br />
tabakige Nuancen. Saftig, angenehme<br />
Fruchtsüße, gut integrierte, präsente<br />
Tannine, feines Nougat, gute Länge, ein<br />
stoffiger Speisenbegleiter.<br />
www.scheiblhofer.at, € 8,50<br />
•<br />
Zweigelt 2016<br />
Weingut Amsee, Gols<br />
VL, 13,5 %, dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Frische Zwetschgenfrucht,<br />
ein Hauch von Herzkirschen und Nougat,<br />
dezente Kräuterwürze. Saftig, elegante Textur,<br />
reife Kirschfrucht, zart nach Orangen, frisch<br />
und anhaltend, ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />
www.wein-amsee.at, € 12,–<br />
Fotos: Konrad Limbeck. Claudia Schindlmaisser (3)<br />
278 falstaff dez–feb 2018
•<br />
Zweigelt Exklusiv 2016<br />
Weingut Jacqueline Klein, Andau<br />
NK, 14 %, tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />
Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Feines schwarzes Beerenkonfit, Nuancen<br />
von Brombeeren, zarte Edelholzwürze,<br />
mineralischer Touch. Saftig, gute Komplexität,<br />
angenehme Fruchtsüße, gut integrierte<br />
Tannine, feine Röstaromen im Nachhall,<br />
hat Zukunftspotenzial.<br />
www.klein-wein.at, € 12,50<br />
•<br />
Zweigelt Unplugged 2016<br />
Weingut Hannes Reeh, Andau<br />
NK, 14 %, tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />
Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Feine Edelbitterschokolade unterlegt, dunkles<br />
Beerenkonfit und Zwetschgen, ein Hauch<br />
von Röstaromen, Mandarinenzesten. Gute<br />
Komplexität, saftige Tannine, elegant, zarte<br />
Extraktsüße nach Kirschen, feinwürzig im<br />
Nachhall, gutes Potenzial.<br />
www.hannesreeh.at, € 18,–<br />
91<br />
•<br />
Neusiedlersee DAC 2016<br />
Weingut Gartner, Illmitz<br />
DV, 13,6 %, dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, zarte Randaufhellung. Zarter<br />
Schokotouch, dunkle Beerenfrucht,<br />
schwarze Kirschen, dezente Gewürznote.<br />
Saftig, elegant, feine Fruchtsüße,<br />
integrierte Tannine, schokoladiger Touch,<br />
gute Frische, mineralischer Nachhall,<br />
ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />
www.gartnerwein.at, € 6,–<br />
•<br />
Neusiedlersee DAC 2016<br />
Weingut PMC Münzenrieder, Apetlon<br />
DV, 13,5 %, dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, zarte Randaufhellung. Zart<br />
kräuterwürzig unterlegte schwarze Beerenfrucht,<br />
tabakige Nuancen, Orangenzesten.<br />
Saftig, reife Kirschenfrucht, feine Tannine,<br />
frisch strukturiert, etwas Nougat im Nachhall,<br />
ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />
www.weingut-pmc.at, € 7,–<br />
•<br />
Neusiedlersee DAC 2016<br />
Weingut Markus Iro, Gols<br />
DV, 13,5 %, dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, zarte Randaufhellung. Zart<br />
kräuterwürzig-tabakig unterlegte schwarze<br />
Beerenfrucht, frische Kirschen, zartes<br />
Nougat unterlegt. Saftig, elegant, süßes<br />
Brombeerkonfit, feine Tannine,<br />
pfeffriger Nachhall, gute Länge, verfügt<br />
über Entwicklungspotenzial.<br />
www.markusiro.at, € 7,70<br />
•<br />
Zweigelt 2016, Weingut Günter und<br />
Regina Triebaumer, Rust<br />
DV, 13,5 %, tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />
Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Mit feiner Tabakwürze unterlegtes dunkles<br />
Waldbeerkonfit, etwas Nelken, ein Hauch von<br />
Orangenzesten. Saftig, elegant, extraktsüß<br />
nach Zwetschgen im Abgang, feine Tannine,<br />
lebendig, rotbeeriger Nachhall, bleibt haften,<br />
bereits gut antrinkbar.<br />
www.triebaumer.at, € 8,–<br />
•<br />
Neusiedlersee DAC 2016<br />
Weingut Familie Riepl, Gols<br />
DV, 13 %, tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />
Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Süße dunkle Beerenfrucht, zart nach<br />
Lakritze und Cassis, schwarze Kirschen,<br />
zarte Kräuterwürze. Saftig, komplex, feine<br />
Fruchtsüße, frisch strukturiert, bleibt<br />
haften, ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />
www.weingut-riepl.at, € 8,50<br />
•<br />
Zweigelt Heideboden 2016<br />
Weingut Pittnauer, Gols<br />
DV, 12,5 %, tiefdunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, zarte Randaufhellung. Zart blättrig<br />
unterlegtes schwarzes Waldbeerkonfit, reife<br />
Herzkirschen, Orangenkonfit. Saftig, leichtfüßig,<br />
feines Brombeerkonfit, zarte Tannine,<br />
salzig-zitronig im Abgang, vielseitig einsetzbar.<br />
www.pittnauer.com, € 9,–<br />
•<br />
Zweigelt Hölzl 2016<br />
Grenzlandhof – Reumann, Deutschkreutz<br />
DV, 14 %, tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, zarte Randaufhellung. Reife<br />
Herzkirschen, frische Zwetschgen, floraler<br />
Touch, ein Hauch von Kräuterwürze, etwas<br />
Nougat. Saftig, reife Frucht, angenehme Fruchtsüße,<br />
feste Tannine, zart schokoladig, frisch,<br />
verfügt über gutes Entwicklungspotenzial.<br />
www.grenzlandhof-reumann.at, € 9,–<br />
•<br />
Zweigelt Kieselstein 2016<br />
Weingut Claus Preisinger, Gols<br />
BIO, DIAM, 12,5 %, tiefdunkles Rubingranat,<br />
opaker Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Reife Amarenakirschen, Brombeertouch,<br />
florale Nuancen, mineralischer<br />
Anklang. Saftig, straff, dunkle Beeren,<br />
feine Tannine, salziger Abgang, frischer,<br />
trinkanimierender Stil.<br />
www.clauspreisinger.at, € 9,50<br />
•<br />
Rubin Carnuntum 2016<br />
Weinbau Gottschuly-Grassl, Höflein<br />
NK, 13,5 %, kräftiges Rubingranat, violette<br />
Reflexe, breitere Randaufhellung. Attraktives<br />
Bukett nach roten Beeren, etwas Lakritze,<br />
floraler Touch, zarte balsamische Nuancen.<br />
Saftig, elegant, reife Kirschen, feine Tannine,<br />
frisch strukturiert, etwas Nougat im<br />
Nachhall, vielseitiger Speisenbegleiter.<br />
www.gottschuly.at, € 10,–<br />
•<br />
Rubin Carnuntum 2016<br />
Weingut Gerhard Markowitsch,<br />
Göttlesbrunn<br />
NK, 13,5 %, tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Rauchig unterlegte<br />
frische Beerenfrucht, rote Kirschen, ein Hauch<br />
von Orangenzesten. Saftig, lebendig strukturiert,<br />
rotbeerige Nuancen, mineralisch und anhaltend,<br />
kirschiger Nachhall.<br />
www.markowitsch.at, € 10,–<br />
•<br />
Zweigelt Tradition 2016<br />
Weingut Andreas Muhr, Stixneusiedl<br />
NK, 13,5 %, tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />
Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Frisches schwarzes Waldbeerkonfit,<br />
ein Hauch von Weichseln, rotbeerige<br />
Nuancen. Saftig, reife Kirschen, präsente<br />
Tannine, etwas Nougat, dezente blättrige<br />
Aspekte im Finish, braucht noch Zeit.<br />
www.amuhr.at, € 10,–<br />
•<br />
Zweigelt Classique 2016<br />
Weingut Pöckl, Mönchhof<br />
NK, 13,5 %, tiefdunkles Rubingranat,<br />
opaker Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Intensive schwarze Beerenfrucht,<br />
Brombeeren und Zwetschgen,<br />
etwas Nougat, Orangenzesten. Straff,<br />
frische Herzkirschen, präsente Tannine,<br />
schokoladig, mineralischer Nachhall,<br />
würziger Abgang.<br />
www.poeckl.com, € 10,20<br />
•<br />
Rubin Carnuntum 2016<br />
Weingut Franz und Christine Netzl,<br />
Göttlesbrunn<br />
NK, 13,5 %, tiefdunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, zarte Randaufhellung. Feines<br />
Brombeerkonfit, Herzkirschen, zarte Edelholzwürze,<br />
kandierte Orangenzesten. Saftig,<br />
elegante Textur, dunkle Beerenfrucht, frisch<br />
und anhaftend, ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />
www.netzl.com, € 10,50<br />
•<br />
Rubin Carnuntum 2016<br />
Weingut Taferner, Göttlesbrunn<br />
NK, 14 %, tiefdunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, zarte Randaufhellung. Reife<br />
schwarze Beerenfrucht, Zwetschgen<br />
und Cassis unterlegt, feine Kräuterwürze,<br />
frische Orangenzesten. Saftig, fruchtig,<br />
reife Herzkirschen, bleibt gut haften,<br />
ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />
www.tafi.at, € 11,–<br />
•<br />
Rubin Carnuntum 2016<br />
Weingut Johannes Trapl, Stixneusiedl<br />
BIO, NK, 13 %, dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, zarte Randaufhellung. Ein Hauch<br />
von Amarenakirschen, reifes dunkles<br />
Beerenkonfit, floraler Touch, einladendes<br />
Bukett. Saftig, elegant, wieder süße<br />
Kirschen, integrierte Holzstütze, bleibt<br />
gut haften, mineralisch, feinwürzige<br />
Nuancen im Nachhall, gut antrinkbar.<br />
www.johannestrapl.com, € 11,–<br />
Blaufränkisch 2016<br />
92<br />
1. Grand Prix-Sieger <strong>2017</strong><br />
•<br />
Blaufränkisch Classic 2016<br />
Weingut Erich Scheiblhofer, Andau<br />
DV, 13 %, dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Mit einem Hauch<br />
von Lakritze unterlegte dunkle Beerenfrucht,<br />
feiner Edelholztouch. Saftig,<br />
elegante Textur, reife Kirschen, feine<br />
Tannine, etwas Nougat, bleibt gut haften,<br />
ein harmonischer Speisenbegleiter<br />
mit Entwicklungspotenzial.<br />
www.scheiblhofer.at, € 6,90<br />
2. Grand Prix-Sieger <strong>2017</strong><br />
•<br />
Blaufränkisch Vitikult 2016<br />
Rotweine Lang, Neckenmarkt<br />
NK, 13,5 %, tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />
Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Einladende dunkle Beerenfrucht, reife<br />
Herzkirschen, Brombeernuancen, ein Hauch<br />
von Edelholz und Nougat. Saftig, elegant,<br />
feine Fruchtsüße, integrierte Tannine,<br />
frisch strukturiert, gute Länge, ein<br />
stoffiger, balancierter Speisenbegleiter.<br />
www.rotweinelang.at, € 10,90<br />
3. Grand Prix-Sieger <strong>2017</strong><br />
•<br />
Blaufränkisch dogma 2016<br />
Weingut Pittnauer, Gols<br />
BIO, DIAM, 12,5 %, dunkles Rubingranat,<br />
violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Intensives rotes Waldbeerkonfit, ein<br />
Hauch von Preiselbeeren, etwas schwarzer<br />
Pfeffer, Ingwer, mineralischer Touch.<br />
Saftig, sehr elegant und frisch, rote<br />
Kirschen, zitroniger Touch, finessenreich<br />
und trinkanimierend, gut anhaltend.<br />
www.pittnauer.com, € 19,–<br />
91<br />
•<br />
Blaufränkisch Novum 2016<br />
Weingut Gmeiner, Purbach<br />
DV, 14 %, tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />
Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Feines Brombeerkonfit, schwarze<br />
Fruchtnuancen, zarte Kräuterwürze,<br />
ein Hauch von Nougat. Saftig, elegant,<br />
feine Fruchtsüße, Zwetschgen, etwas<br />
Nougat im Abgang, bereits gut antrinkbar.<br />
www.weingut-gmeiner.at, € 5,90<br />
•<br />
Blaufränkisch Riede Föllig 2016<br />
Klosterkeller der Barmherzigen Brüder,<br />
Eisenstadt<br />
DV, 14 %, tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Frisches Brombeerkonfit,<br />
schwarze Kirschen, ein Hauch von<br />
Mandarinenzesten, mineralisch unterlegt.<br />
Saftig, rotbeeriger Touch, feine Fruchtsüße,<br />
integrierte Tannine, frisch und anhaltend.<br />
www.klosterkeller.at, € 6,30<br />
•<br />
Blaufränkisch Classic 2016<br />
IBY BIO Rotweingut , Horitschon<br />
BIO, DV, 12,5 %, dunkles Rubingranat,<br />
violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Mit einem Hauch von Edelholz<br />
unterlegte schwarze Kirschenfrucht, nach<br />
Brombeeren, etwas Karamell. Saftig, frische<br />
Fruchtnuancen, lebendig strukturiert,<br />
mineralisch, bereits gut antrinkbar.<br />
www.iby.at, € 7,90<br />
dez–feb 2018<br />
falstaff<br />
279
tasting / ROTWEIN GRAND PRIX <strong>2017</strong><br />
•<br />
Blaufränkisch Heideboden 2016<br />
Weingut Pittnauer, Gols<br />
DV, 13 %, dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Mit feiner Kräuterwürze<br />
unterlegte dunkle Herzkirschen, ein<br />
Hauch von Brombeerkonfit, frische Orangenzesten.<br />
Mittlere Komplexität, rote Fruchtnuancen,<br />
feine Tannine, salzig-mineralisch, ein<br />
vielseitiger, unkomplizierter Speisenbegleiter.<br />
www.pittnauer.com, € 9,–<br />
•<br />
Blaufränkisch Altenberg 2016<br />
Weingut Mad – Haus Marienberg, Oggau<br />
DV, 13,5 %, tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />
Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Feine Kräuterwürze, zart nach Brombeeren<br />
und Weichseln, Nuancen von frischen Orangenzesten.<br />
Mittlerer Körper, süße Beerenfrucht,<br />
feine Tannine, frische Kirschen, zarter<br />
Nougat im Nachhall.<br />
www.weingut-mad.at, € 9,90<br />
•<br />
Blaufränkisch Classique 2016<br />
Weingut Pöckl, Mönchhof<br />
NK, 13 %, tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />
Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Mit Nuancen von Kräutern und Edelholz unterlegte<br />
schwarze Beerenfrucht, tabakige<br />
Nuancen. Komplex, engmaschig, straffe Tannine,<br />
feine Brombeerfrucht, mineralisch,<br />
würzig, etwas Nougat, wird von Flaschenreife<br />
profitieren. www.poeckl.com, € 10,20<br />
•<br />
Blaufränkisch Selektion 2016<br />
Weingut Artner, Höflein<br />
NK, 13,5 %, dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Mit einem<br />
Hauch von Nougat unterlegte Kirschenfrucht,<br />
mineralischer Touch, tabakige Nuancen.<br />
Saftig, reife Kirschen, feine Tannine, zart<br />
schokoladiger Abgang, facettenreicher Speisenbegleiter.<br />
www.artner.co.at, € 10,50<br />
•<br />
Blaufränkisch Joiser Dorflagen 2016<br />
Weingut Pasler, Jois<br />
DIAM, 13,5 %, tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />
Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Mit einem Hauch von Edelholz unterlegtes<br />
schwarzes Beerenkonfit, reife Zwetschgen<br />
im Hintergrund. Saftig, elegante Textur,<br />
süßes Brombeerkonfit, feine Tannine, etwas<br />
Nougat, gutes Reifepotenzial.<br />
www.franzpasler.at, € 12,–<br />
•<br />
Blaufränkisch 2016<br />
Weingut Renner & rennersistas, Gols<br />
BIO, NK, 13 %, dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, zarte Randaufhellung. Zart tabakig<br />
unterlegtes Brombeerkonfit, etwas Lakritze,<br />
mineralisch, Nuancen von Orangenzesten.<br />
Saftig, reife Kirschen, feine, balsamische<br />
Reduktionsnoten, frischer Säurebogen,<br />
mineralisch und frisch, saliner Nachhall.<br />
www.rennerundsistas.at, € 22,–<br />
•<br />
Blaufränkisch Kalkstein 2016<br />
Weingut Claus Preisinger, Gols<br />
BIO, DIAM, 12,5 %, tiefdunkles Rubingranat,<br />
opaker Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Mit Nuancen von Liebstöckel unterlegtes<br />
schwarzes Beerenkonfit, dunkles Nougat<br />
klingt an, würziger Stil. Straff, frisch, rotbeerige<br />
Textur, feinwürzig und gut anhaltend,<br />
ein frischer Speisenbegleiter, Brombeeren im<br />
Rückgeschmack.<br />
www.clauspreisinger.at, Preis: k. A.<br />
90<br />
•<br />
Mittelburgenland DAC 2016<br />
Grenzlandhof – Reumann, Deutschkreutz<br />
DV, 13 %, tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />
Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Feine Nuancen von reifen Brombeeren und<br />
Kirschen, Orangenzesten und Nougat unterlegt.<br />
Saftig, süße dunkle Beerenfrucht, feine<br />
Tannine, frisch strukturiert, harmonisch, bereits<br />
gut antrinkbar.<br />
www.grenzlandhof-reumann.at, € 6,–<br />
•<br />
Blaufränkisch 2016<br />
Stoanikeller – M. u. M. Steinwandtner,<br />
Jois<br />
DV, 13 %, tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />
Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Etwas verhalten, reife Zwetschgen, ein<br />
Hauch von Brombeerkonfit, kandierte Orangenzesten.<br />
Saftig, rund und harmonisch,<br />
Herzkirschen im Abgang, bereits gut antrinkbar.<br />
www.stoanikeller.at, € 6,–<br />
•<br />
Mittelburgenland DAC 2016<br />
Rotweine Lang, Neckenmarkt<br />
DV, 13 %, kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />
breitere Randaufhellung. Feine Nuancen<br />
von Herzkirschen, Brombeeren, zart nach<br />
Veilchen. Saftig, frische Kirschen, dezente<br />
Fruchtsüße, balanciert, bleibt haften, zartes<br />
Nougat im Nachhall.<br />
www.rotweinelang.at, € 7,90<br />
•<br />
Blaufränkisch Deutschkreutz 2016<br />
Weingut Ernst , Deutschkreutz<br />
DV, 13,5 %, dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Zart kräuterwürzig<br />
unterlegte reife Zwetschgenfrucht,<br />
ein Hauch von Brombeeren, Nuancen von<br />
Orangenzesten. Saftig, rotbeerige Frucht, dezente<br />
Tannine, mineralischer Touch, ein vielseitiger<br />
Speisenbegleiter.<br />
www.weinguternst.at, € 8,–<br />
•<br />
Blaufränkisch 2016<br />
Weingut Vinum Pannonia Allacher, Gols<br />
VL, 13,5 %, dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Feines Cassis,<br />
rotes Waldbeerkonfit, frische Orangenzesten.<br />
Saftig, elegant, frisch strukturiert, etwas<br />
Weichseln, dezenter Schokotouch im Abgang.<br />
www.allacher.com, € 8,20<br />
•<br />
Blaufränkisch 2016<br />
Weingut Günter und Regina Triebaumer,<br />
Rust<br />
DV, 14 %, tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />
Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Zartes dunkles Beerenkonfit, feine Tabakwürze,<br />
rauchige Kräuternuancen, etwas<br />
Herzkirschen. Saftig, mittlerer Körper,<br />
Zwetschgen im Abgang, Edelholzwürze im<br />
Nachhall, bereits gut antrinkbar.<br />
www.triebaumer.at, € 8,50<br />
•<br />
Blaufränkisch Zantho 2016<br />
Weingut Zantho, Andau<br />
VL, 13 %, dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Reife Zwetschgenfrucht,<br />
feines Brombeerkonfit, zart nach<br />
Nougat, kandierte Orangenzesten. Mittlere<br />
Komplexität, Nuancen von Herzkirschen,<br />
frisch strukturiert, mineralischer Nachhall.<br />
www.zantho.com, € 8,50<br />
•<br />
Blaufränkisch vom Kalk 2016<br />
Weingut Markus Altenburger, Jois<br />
DV, 12,5 %, dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Zart kräuterwürzig<br />
unterlegte reife Zwetschgenfrucht,<br />
etwas Orangenmarmelade, Brombeerkonfit.<br />
Mittlere Komplexität, frische Herzkirschen,<br />
zarte Tannine, frisch strukturiert, mineralischer<br />
Nachhall.<br />
www.markusaltenburger.com, € 9,–<br />
•<br />
Horitschoner Blaufränkisch 2016<br />
Arachon T.FX.T, Horitschon<br />
DV, 12,5 %, dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Zart gewürzig<br />
unterlegte reife Herzkirschen, Nuancen von<br />
Zwetschgen, tabakig, kandierte Orangenzesten.<br />
Mittlerer Körper, frische Herzkirschen,<br />
mineralisch, frisch strukturiert, feiner Nougat<br />
im Nachhall.<br />
www.arachon.com, € 9,–<br />
•<br />
Blaufränkisch vom Weingebirge 2016<br />
Weingut J. Heinrich, Deutschkreutz<br />
DV, 13 %, dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Zarte Kräuterwürze,<br />
etwas Herzkirschen, ein Hauch von Cassis,<br />
floraler Anklang, Orangenzesten. Saftig, mineralisch,<br />
elegante Struktur, zarte Kräuterwürze,<br />
eingebundene Tannine, rotbeerige<br />
Frucht im Abgang, feine Nougatsüße im<br />
Nachhall.<br />
www.weingut-heinrich.at, € 9,–<br />
•<br />
Eisenberg DAC Blaufränkisch 2016<br />
Weingut Wallner, Deutsch Schützen<br />
DV, 12,5 %, dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Frisches Brombeerkonfit,<br />
Nuancen von Herzkirschen, Erdbeeren,<br />
floraler Touch. Mittlerer Körper, rotbeerige<br />
Frucht, feine Tannine, frisch strukturiert,<br />
salziger Nachhall.<br />
www.wallnerwein.at, € 9,–<br />
•<br />
Blaufränkisch Vitikult 2016<br />
Rotweingut Prickler, Lutzmannsburg<br />
NK, 13,5 %, dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Frische Herzkirschen,<br />
feines Brombeerkonfit unterlegt, zarte<br />
Nuancen von Kräutern klingen an. Mittlerer<br />
Körper, rotbeeriger Touch, etwas Nougat<br />
im Nachhall, bereits gut antrinkbar.<br />
www.prickler.at, € 10,90<br />
•<br />
Blaufränkisch Vitikult 2016<br />
Weingut J. Heinrich, Deutschkreutz<br />
DV, 13 %, kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />
breitere Randaufhellung. Attraktives<br />
dunkles Beerenkonfit, schwarze Kirschen,<br />
kandierte Orangenzesten, etwas Nougat.<br />
Mittlere Komplexität, frische Kirschen, feine<br />
Tannine, lebendig, mineralisch im Abgang.<br />
www.weingut-heinrich.at, € 11,–<br />
•<br />
Mittelburgenland DAC Sonnberg 2016<br />
Rotweingut Prickler, Lutzmannsburg<br />
NK, 13,5 %, kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />
breitere Randaufhellung. Frische Herzkirschen,<br />
ein Hauch von Schokolade, zart<br />
nach Orangenzesten. Mittlerer Körper, rotbeerige<br />
Nuancen, feine Tannine, frisch strukturiert,<br />
bereits gut antrinkbar.<br />
www.prickler.at, € 12,–<br />
92<br />
Cuvée 2016<br />
1. Grand Prix-Sieger<br />
•<br />
Siglos 2016<br />
Weingut J. Heinrich, Deutschkreutz<br />
DV, 13 %, dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Mit etwas Edelholzwürze<br />
unterlegte Kirschfrucht, ein Hauch von<br />
Waldbeerfrucht, etwas Tabaknuancen, leichte<br />
Zitrusnoten. Saftig, elegant, reife Herzkirschen,<br />
frische Struktur, feine Tannine, zarte<br />
Brombeerfrucht im Abgang, fruchtsüß im<br />
Nachhall, ein facettenreicher Speisenbegleiter.<br />
www.weingut-heinrich.at, € 10,–<br />
91<br />
2. Grand Prix-Sieger<br />
•<br />
Waiting For Tom 2016<br />
Weingut Renner & rennersistas, Gols<br />
BIO, NK, 12 %, mittleres Kirschrot, violette<br />
Reflexe, breiterer Wasserrand. Reduktives<br />
Stinkerl, kräuterwürzig unterlegtes rotes<br />
Waldbeerkonfit, Noten von Himbeeren und<br />
Limetten. Saftig, rotbeerig, lebendige Textur,<br />
frisch strukturiert, zitronig, rote Kirschen im<br />
Rückgeschmack, lebendiger und facettenreicher<br />
Speisenbegleiter.<br />
www.rennerundsistas.at, € 15,–<br />
3. Grand Prix-Sieger<br />
•<br />
Cuvée Prickler 2016<br />
Rotweingut Prickler, Lutzmannsburg<br />
DV, 13,5 %, tiefdunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, zarte Randaufhellung. Frische Kräuterwürze,<br />
schwarze Kirschen, dunkles Waldbeerkonfit,<br />
feine tabakige Nuancen. Saftig,<br />
dezente Fruchtsüße, integrierte Tannine,<br />
bleibt gut haften, vielseitig einsetzbarer Speisenbegleiter.<br />
www.prickler.at, € 8,50<br />
•<br />
Fusion One 2016<br />
Rotweine Lang, Neckenmarkt<br />
NK, 14 %, dunkles Rubingranat, violette<br />
Fotos: beigestellt<br />
280 falstaff dez–feb 2018
Reflexe, zarte Randaufhellung. Feine balsamische<br />
Nuancen, Nougat und dunkle Beerenfrucht,<br />
zarte Edelholzwürze. Saftig, reife Kirschenfrucht,<br />
gut integrierte Tannine, feine<br />
Süße im Abgang, ein eleganter Speisenwein<br />
mit mineralischem Nachhall.<br />
www.rotweinelang.at, € 12,90<br />
•<br />
Vom Limes 2016<br />
Weingut Josef Pimpel, Petronell<br />
DIAM, 13,5 %, dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, zarte Randaufhellung. Zarte Edelholznuancen,<br />
dunkle Beerenfrucht, reife Kirschen,<br />
feine Kräuterwürze unterlegt. Saftig,<br />
elegant, feine Fruchtsüße, gut integrierte<br />
Tannine, feines Nougat, bleibt haften, ein vielseitiger<br />
Speisenbegleiter.<br />
www.pimpel.com, € 15,–<br />
90<br />
•<br />
Cuvée Terzett 2016<br />
Weingut Kummer, Mönchhof<br />
DV, 14 %, kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />
breitere Randaufhellung. Zart nach<br />
Nougat und Gewürzen, dunkles Waldbeerkonfit,<br />
ein Hauch von kandierten Orangenzesten.<br />
Saftig, gute Komplexität, angenehme<br />
Fruchtsüße, integrierte Tannine, mineralischer<br />
Nachhall, bereits gut antrinkbar.<br />
www.weingut-kummer.at, € 8,–<br />
•<br />
Trie rot 2016<br />
Weingut Günter und Regina Triebaumer,<br />
Rust<br />
DV, 13,5 %, tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />
Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Intensive schwarze Beerenfrucht, dunkle Kirschen,<br />
Orangenzesten, mineralischer Touch.<br />
Saftig, feine Fruchtsüße, lebendig strukturiert,<br />
etwas Nougat, rotbeeriger Nachhall,<br />
animierender Stil.<br />
www.triebaumer.at, € 8,–<br />
•<br />
Blaufränkisch Merlot 70:30 2016<br />
Weingut Josef Pimpel, Petronell<br />
DV, 13,5 %, kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />
breitere Randaufhellung. Zart kräuterwürzig<br />
unterlegte dunkle Beerenfrucht, reife<br />
Brombeeren, tabakige Nuancen. Saftig, elegant,<br />
reife Herzkirschen, feine Tannine, frisch<br />
strukturiert, bleibt haften, harmonischer Stil.<br />
www.pimpel.com, € 8,50<br />
•<br />
Grand Cuvée Burgenland 2016<br />
Weingut Mad – Haus Marienberg, Oggau<br />
DV, 13,5 %, kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />
breitere Randaufhellung. Schwarze<br />
Beerenfrucht, feine tabakige Nuancen, ein<br />
Hauch von Nougat, kandierte Orangenzesten.<br />
Saftig, elegant, feine Fruchtsüße, seidige<br />
Tannine, bereits gut antrinkbar, vielseitig einsetzbar.<br />
www.weingut-mad.at, € 9,90<br />
•<br />
Premium Cuvée 2016<br />
Weingut Erich Scheiblhofer, Andau<br />
DV, 13,5 %, tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />
Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Frisches schwarzes Beerenkonfit, Nuancen<br />
von Preiselbeeren und frischen Kräutern, zarte<br />
florale Noten. Mittlere Komplexität,<br />
fruchtsüßer Kern, etwas Vanille und Nougat,<br />
bleibt haften, holzwürziger Nachhall.<br />
www.scheiblhofer.at, € 9,90<br />
•<br />
Carnuntum 2016<br />
Weingut Johannes Trapl, Stixneusiedl<br />
BIO, DV, 12,5 %, dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, zarte Randaufhellung. Frische Herzkirschen,<br />
zart nach Kräuterwürze und Tabak,<br />
Anklänge von Brombeerkonfit. Saftig,<br />
schwungvoller Stil, frische rotbeerige Textur,<br />
mineralisch, ein anregender Speisenbegleiter,<br />
zitroniger Nachhall.<br />
www.johannestrapl.com, € 10,50<br />
•<br />
Black Betty 2016<br />
Winzerhof Landauer-Gisperg, Tattendorf<br />
BIO, DV, 13 %, dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, zarte Randaufhellung. Kräuterwürzig<br />
unterlegte dunkle Beerenfrucht, nach<br />
Zwetschgen und Brombeeren, ein Hauch von<br />
Nougat. Mittlerer Körper, frische Kirschen,<br />
feine Fruchtsüße, harmonisch integrierte<br />
Tannine, Kirschen im Abgang.<br />
www.winzerhof.eu, € 13,50<br />
•<br />
Cuvée Exclusiv 2016<br />
Weingut Tesch, Neckenmarkt<br />
DV, 13,5 %, dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Schwarzes Beerenkonfit,<br />
reife Kirschen, mit einem Touch<br />
von Zwetschgen unterlegt, feine tabakige<br />
Nuancen, einladendes Bukett. Mittlere Komplexität,<br />
rote Fruchtnuancen, frischer Säurebogen,<br />
mineralischer Touch im Abgang, lebendiger<br />
Speisenwein.<br />
www.tesch-wein.at, € 13,99<br />
Tasting-Info<br />
Weitere Tastings und<br />
Bewertungen finden Sie<br />
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www. falstaff.at/tastings<br />
nachrichten.at/kulinarik<br />
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TISCHGESPRÄCH MIT BO SKOVHUS ÜBER ...<br />
… DIE GROSSE<br />
KUNST DES<br />
SMØRREBRØDS<br />
INTERVIEW ALEX. HESSE<br />
FALSTAFF Was machen Sie als<br />
Erstes, wenn Sie zu Besuch in Ihrer<br />
alten Heimat Dänemark sind?<br />
BO SKOVHUS In Kopenhagen angekommen,<br />
führt mein Weg zum Tivoli – nicht wegen des<br />
Rummelplatzes, sondern weil rund um den Vergnügungspark<br />
die traditionsreichsten Lokale sind. Dort<br />
esse ich Smørrebrød. Ein schönes altes Restaurant<br />
heißt »Grøften«, das bedeutet so viel wie Graben.<br />
Früher hat man sich an den Rand der Straße gesetzt<br />
und sein Smørrebrød verzehrt – mit Fisch, mit<br />
Fleisch, mit allem, was man sich vorstellen kann.<br />
BO SKOVHUS<br />
Nach seiner Ausbildung an der Königlichen<br />
Opernakademie in Kopenhagen und in New<br />
York startete der Däne seine Karriere 1988<br />
an der Wiener Volksoper. Heute tritt er als<br />
Bariton in den führenden Opernhäusern<br />
dieser Welt auf und singt so große Rollen<br />
wie Don Giovanni oder Wozzeck. Wien ist<br />
Skovhus als Zentrum seines künstlerischen<br />
Schaffens treu geblieben.<br />
Und was ist Ihr Favorit?<br />
Ich bin ein Fan von dänischen Heringen. Die sind<br />
nicht jedermanns Sache, aber wenn man damit aufgewachsen<br />
ist … Dazu trinkt man Bier und Aquavit.<br />
Meine Frau versteht das überhaupt nicht, dass man<br />
derartig viel auf eine kleine Scheibe Brot packen<br />
kann. Übrigens: Wir essen nichts mit den Fingern.<br />
Wir schneiden alles, was auf dem Teller liegt, und<br />
»stapeln« es mit der Gabel hoch.<br />
Dänemark hat in den vergangenen Jahren eine<br />
unglaubliche Popularität in Sachen Kulinarik<br />
erfahren. Warum?<br />
Viele Dänen zieht es ins Ausland, da das Land so<br />
klein ist. Auch junge Köche wollten raus<br />
und Erfahrungen sammeln. Dann<br />
kamen sie zurück und erkannten,<br />
dass wir in Dänemark ebenfalls<br />
fantastische Zutaten haben. Es ist<br />
etwa nicht notwendig, Käse aus<br />
Frankreich zu importieren, wir<br />
haben selbst großartigen Käse.<br />
Hat diese Qualität ihren Preis?<br />
Ja, es ist ziemlich teuer in gehobenen Restaurants.<br />
Im ehemaligen »Noma« war ich allerdings<br />
nie. Ich weigere mich, in ein Lokal zu<br />
gehen, in dem ich Monate vorher einen Tisch<br />
reservieren muss. Ich gehe gerne in Bistros.<br />
Mit welchen kulinarischen Erfahrungen<br />
sind Sie aufgewachsen?<br />
Meine Mutter konnte nicht gut kochen, und so<br />
gab es immer dasselbe. Meine Eltern hatten nicht<br />
viel Geld, es gab viel Schwein. Man kann ja<br />
Fleisch ordentlich würzen und Kräuter verwenden,<br />
aber so etwas war für meine Eltern merkwürdig<br />
und neu. Ich habe später, mit etwa 14 Jahren,<br />
selber zu kochen begonnen. Ich koche bis heute<br />
sehr gerne. Und meine Mutter mittlerweile auch.<br />
Sie singen viel in Paris. Die Stadt ist ja ein Schlaraffenland<br />
für einen Genussmenschen!<br />
Ja, überall gibt es kleine Märkte, und die Lebensmittel<br />
werden so schön präsentiert! Ich nehme mir immer<br />
eine kleine Wohnung mit einer großen Küche, wenn<br />
ich länger in einer Stadt arbeite. Ich liebe es, Kollegen<br />
einzuladen und sie zu bekochen.<br />
Haben Sie eine besondere kulinarische Reiseerinnerung?<br />
Mit Helga Rabl-Stadler (Salzburger Festspielpräsidentin,<br />
Anm.) und meiner Frau waren wir einmal<br />
in Reims, im Champagnerhaus Roederer. Drei<br />
Tage lang gab es nur Champagner zu trinken!<br />
An einem Abend wurde ausschließlich Roederer<br />
Cristal aller erdenklichen Jahrgänge ausgeschenkt.<br />
Das bleibt mir unvergesslich.<br />
Fotos: Thomas Schauer, Shutterstock, Roland Unger<br />
282 falstaff dez–feb 2018
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Als Technologieunternehmen mit Sitz in <strong>Österreich</strong> sind wir maßgeblich<br />
mitverantwortlich für Wirtschaftswachstum und Stabilität in unserem<br />
Land. Durch unsere Innovationen und das Können unserer Mitarbeiter<br />
profitiert nicht nur unser Unternehmen, sondern ganz <strong>Österreich</strong>.<br />
Denn wir schaffen gemeinsam mit unseren Geschäftspartnern Arbeit für<br />
mehr als 26.000 Menschen. Möglich ist dies nur durch die Wertschätzung<br />
unserer Kunden und das Vertrauen in bewährte Qualität aus <strong>Österreich</strong>.<br />
Deshalb setzen wir auch weiterhin all unsere Kraft in den Erhalt unserer<br />
Produktivität in unserem Land – zur Sicherung unserer gemeinsamen<br />
Zukunft.<br />
siemens.at/ingenuityforlife