die metallerin 12 - Regionalausgabe Hamburg

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Kommentar Für mehr Menschlichkeit Die humanistische Theorie zum Begriff Menschlichkeit umfasst „gute“ Ziele wie Taten der Güte, Menschenliebe, Nächstenliebe, Barmherzigkeit und des Mitgefühls. Wir hören jedoch nur noch, dass sich die Marge verbessern muss. Es werden Kolleginnen und Kollegen entlassen und neue dafür eingestellt. Abteilungen werden umstrukturiert. Wir sind alle Menschen mit Persönlichkeiten, was aber in den Konzernen immer mehr und mehr verloren geht. Oder noch schlimmer: Es wird bewusst gesteuert, dass wir alle zu „Einzelkämpfern“ werden. Stark sind wir jedoch nur gemeinsam. Jeder Einzelne sollte mithelfen, ein neues, besseres Miteinander wieder auf den Weg zu bringen. Fangen wir wieder an, unsere Freundlichkeit und Achtsamkeit mit anderen zu teilen. Trauen wir uns wieder, uns für KollegInnen einzusetzen. Stehen wir auf und widersetzen uns der „Kälte“ derjenigen, die sie in unsere Abteilungen tragen. Menschliche Wärme und menschliche Fürsorge wird mehr denn je von jedem einzelnen benötigt. Well-Being haben wir – theoretisch – bei uns im Betrieb, das ist aber nicht spürbar. Ich kann ein Einzelfall sein, bin aber der Meinung, dass dieses Thema immer wieder aufgegriffen werden muss. Mitmenschlichkeit kann nie zu oft thematisiert werden, insbesondere in dieser Zeit. Wir alle brauchen Wärme, Rituale und Menschlichkeit. Sabine Geitner, Schneider Electric GmbH Der Arbeitskreis Frauen trifft sich jeden 2. Dienstag im Monat in der IG Metall Region Hamburg Frauen auf Weiterbildungskurs Mit der Bildungswoche „Küstenfrauen ahoi“ bot die IG Metall Küste auch im Jahr 2017 Raum für Bildung, Erfahrungsaustausch und Netzwerken nur für Frauen an. Diese ganz spezielle Bildungswoche in Varel bot den 100 Teilnehmerinnen Zeit für Neues, Kreatives und Ungewohntes. Gemeinsam formulierten die Teilnehmerinnen ihre Ziele und Überlegungen: Wie lässt sich noch mehr für Frauen erreichen, z.B. Arbeits- und Lebensbedingungen verbessern? Mit sieben Seminaren bot die Bildungswoche ein vielfältiges Angebot, das so unterschiedlich war, wie die Interessen und so kunterbunt, wie die teilnehmenden Frauen. Und natürlich gab es auch ein kulturelles Rahmenprogramm. Teilnehmerinnen der IG Metall Region Hamburg Pussy-Hats-Aktion gegen Diskriminierung von Frauen Viele Teilnehmerinnen in Varel strickten pinke Pussy Hats und bewiesen Ausdauer und Zielstrebigkeit – 100 Pussy Hats rechtzeitg fertig! Die „Pussy Hats“ sind pinke Strickmützen, die eine selbstbewusste Antwort auf Trumps testosterongeladenes Gerede vom „Pussy Grabbing“ (In-den-Schritt-Fassen) geben und sind ein Symbol gegen Frauenfeindlichkeit. Überall wurde die ganze Woche gestrickt. Ob im Seminar, beim Workshop, in der Bar oder draußen beim Rauchen – rosa Wolle und Stricknadeln waren überall mit dabei. Ziel: Donnerstagnachmittag 100 Pussy Hats für ein Protestfoto aus Varel –Ziel NATÜRLICH erreicht! Kerstin Sprengard, Siemens AG Hamburg
Mit sieben Seminaren bot die Bildungswoche wieder ein vielfältiges Angebot. Einen kleinen Einblick gibt es aus dem Seminar WE CAN DO IT! – Industrie 4.0. Die vierte industrielle Revolution ist in aller Munde. Aber was sich dahinter verbirgt, ist gar nicht so klar. Unverkennbar ist, dass sich mit "Industrie 4.0" unser Arbeitsund Privatleben verändern wird – und es bereits schon tut: Die digitale Welt mit schnellem Datenfluss und vernetzten Systemen ist keine Zukunftsmusik mehr. Aber was kommt da auf uns zu? Wie funktioniert das mit der Vernetzung? Maschinen oder Werkzeuge bekommen Sensoren und Empfänger. Sie werden über Computer verbunden und können miteinander panthermedia.net kommunizieren. Jetzt kann ein Roboter selbständig ein bestimmtes Teil aus dem Lager holen, denn das Teil sagt ihm genau, was es ist und wo es gelagert wird. Dabei helfen virtuelle Clouds, auf denen über Satellit die Daten gespeichert werden und die dann von überall abgerufen werden können. Wertvolle Erkenntnisse kurz und knapp: Die Digitalisierung verändert die Berufsprofile kontinuierlich und erfordert Weiterbildung. Die Halbwertzeit von Fachwissen nimmt mit der rapiden Technologieentwicklung zusehends ab. Im Bereich der Digitalkompetenz besteht stetiger Weiterbildungsbedarf. Mit den neuen Formen der Projektarbeit werden auch die sogenannten „Soft Skills“ immer wichtiger. Weiterbildung heißt in Deutschland vor allem betriebliche Weiterbildung. Fazit: Es ist unsere Aufgabe als Betriebsrätinnen darauf zu achten, dass möglichst viele Kolleginnen an Weiterbildungsmöglichkeiten teilnehmen können und somit für einen sicheren Arbeitsplatz gerüstet sind. Bericht von Ute Kirschner-Kehn (Pella Sietas) und Petra Weidemann (Airbus Hamburg) – beide Teilnehmerinnen im Seminar „Industrie 4.0“ Von Hammonia zur Zitronenjette Arbeitskreis Frauen organisiert zweites Summerspecial in Hamburg. 25 IG Metallerinnen folgen den Spuren interessanter Frauen aus Hamburg Der Arbeitskreis Frauen der IG Metall Region Hamburg organisierte zum zweiten Mal eine besondere Führung in Hamburg, um großartige Frauen aus Hamburg kennen zu lernen. Auf dem historischen Frauenrundgang vom Rathaus zum Michel wurde in höchst unterschiedliche Leben von Klosterfrauen, Kontoristinnen, Hexen, Hökerinnen und Wohltäterinnen eingetaucht. Wiebke Johannsen, Historikerin und Hamburg-Kennerin bietet seit über zehn Jahren eine Vielzahl von Führungen durch die Hansestadt an. Mit ihrem Humor und ihrem unendlichen Wissen verflogen die 180 Minuten wie im Flug. Alle Teilnehmerinnen waren begeistert. Im Anschluss gab es ein gemütliches Ausklingen im Brauhaus Albrecht - schön war es! Frauenrundgang in Hamburg – Stopp bei der Zitronenjette httpwww.igmetall-hamburg.de
Seite 1: Ausgabe 12 Oktober 2017 u Tarifrund

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