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Papierflieger Januar 2019

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31. <strong>Januar</strong> <strong>2019</strong><br />

Neues Jahr, viele Baustellen<br />

Die Vielfalt der Themen, die uns in <strong>2019</strong> beschäftigen werden, nimmt weiter zu<br />

Schwupps, und schon sind wir im Jahr <strong>2019</strong>.<br />

Damit gibt es die Premium AEROTEC schon<br />

seit 10 Jahren. Eine spannende Zeit. Es gab<br />

verschiedene Auf´s und Ab´s in der Auslastung,<br />

diverse Führungswechsel, Organisationsänderungen,<br />

Sparprogramme, Verlagerungen<br />

und Auseinandersetzungen.<br />

Es gab aber auch neue Arbeitspakete, Investitionen,<br />

neue Technologien, verlängerte Beschäftigungssicherung<br />

und die Steigerung der<br />

Beschäftigung, u. a. durch die Übernahme der<br />

Azubis und vieler LeiharbeitskollegInnen.<br />

Dazu kommen noch viele weitere Themen,<br />

die uns in den letzten Jahren intensiv beschäftigt<br />

haben. Unterm Strich fällt das Fazit ganz<br />

gut aus. Viele Chancen wurden genutzt, Risiken<br />

minimiert.<br />

„Mehr als die Vergangenheit interessiert<br />

mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu<br />

leben,“ soll Albert Einstein mal gesagt haben.<br />

Stellt sich also die Frage, was auf uns zu<br />

kommt, mit welchen Themen und Herausforderungen<br />

werden wir uns beschäftigen?<br />

Bei Airbus steht der Führungswechsel an, damit<br />

einher geht die Überprüfung der Unternehmensstrategie<br />

und Ableitungen für alle<br />

Unternehmensteile des Airbus-Konzerns.<br />

In dem Zuge „wird das Jahr <strong>2019</strong> wohl auch<br />

eine Entscheidung bringen, wie es mit unserem<br />

Unternehmen (Premium AEROTEC)<br />

weitergeht“ so Dr. Thomas Ehm, Vorsitzender<br />

der PAG-Geschäftsführung in seiner Videobotschaft<br />

im Intranet am 21. <strong>Januar</strong> <strong>2019</strong>.<br />

Es sei weder bei Airbus noch für die Premium<br />

AEROTEC etwas entschieden.<br />

Aber nicht umsonst haben Konzernbetriebsrat<br />

und IG Metall die Anforderungen an die<br />

Weichenstellung deutlich gemacht und einen<br />

offenen Dialog darüber mit dem neuen Management<br />

eingefordert. Auch die Bundesregierung<br />

haben wir aufgefordert, sich, ähnlich<br />

wie andere Nationen, stärker in die Ausrichtung<br />

der Luft- und Raumfahrtindustrie einzumischen.<br />

Airbus ist ein europäisches Erfolgsmodell<br />

geworden, weil es eine grundsätzlich<br />

ausgewogene Balance zwischen den beteiligten<br />

Nationen gab. Das muss auch weiter gesichert<br />

werden.<br />

Schließlich geht es dabei um Standort- und<br />

Beschäftigungssicherung, Investitionen und<br />

Beteiligung an zukünftigen Technologien<br />

und Arbeitspaketen.<br />

Wir wollen die Arbeitswelt von morgen mitgestalten.<br />

Gute Arbeits- und Lebensbedingungen für die<br />

Menschen stehen dabei für uns im Mittelpunkt<br />

Die Entwicklung der Weltwirtschaft, inkl.<br />

Brexit und andere politische Konfliktfelder<br />

spielen sicherlich auch eine Rolle bei den<br />

Flugzeugverkäufen und den Auslieferungszahlen.<br />

Für 2018 wurde ja doch noch ein Auslieferungsrekord<br />

von 800 Flugzeugen, inkl.


der neuen A220 (ehem. C-Serie von Bombardier)<br />

vermeldet.<br />

Der designierte Enders-Nachfolger als Airbus-<br />

Chef Guillaume Faury vor einer A220.<br />

Die Anzahl der Flugzeuge ist das eine, die<br />

Flugzeugtypen und das davon abhängige Fertigungsvolumen<br />

das andere. Anfang Februar<br />

findet z. B. die nächste konzernweite Einigungsstelle<br />

zu den Auswirkungen der<br />

A380/A400M-Reduzierungen statt. Dabei<br />

geht es insbesondere um die konkreten Auswirkungen<br />

und mögliche Lösungen für den<br />

Standort Augsburg. Auch daraus könnten<br />

sich Themen für andere Standorte ergeben,<br />

die berücksichtigt werden müssen.<br />

Denn die jeweiligen Flugzeugprogramme<br />

und damit die Auslastung der einzelnen<br />

Standorte entwickeln sich sehr unterschiedlich.<br />

Das wurde in der Wirtschaftsausschusssitzung<br />

im Dezember sehr deutlich. Die dort<br />

vorgestellten Zahlen zur OP19 waren aber für<br />

eine konkrete Beratung nicht ausreichend.<br />

Bei uns im Standort begann letzte Woche der<br />

Auftakt der OP-Beratung zwischen Standortleitung<br />

und Betriebsrat. Nach der derzeitigen<br />

Planung gehen die Kadenzen beim Single<br />

Aisle-Programm und insbesondere beim<br />

ACF weiter hoch. Die A350-Fertigungsraten<br />

steigen nur leicht und in den anderen Programmen<br />

nehmen sie eher ab. Insgesamt<br />

führt das bei uns in Nordenham zu einer weiterhin<br />

stabilen Auslastung. Je nach Bereich<br />

kann die tatsächliche Wirkung und direkte<br />

Auslastung allerdings sehr unterschiedlich<br />

sein.<br />

In den kommenden Terminen werden wir<br />

wieder versuchen, eine passende Lösung für<br />

die Personalbedarfe zu verhandeln. Welche<br />

kurz- und langfristigen Bedarfe gibt es, welche<br />

Fluktuation und Flexi-Instrumente sind<br />

unterstellt und welche Möglichkeiten für<br />

weitere Übernahmen von LeiharbeitskollegInnen<br />

gibt es?<br />

Die Umwandlung der T-Zug-Einmalzahlung<br />

in zusätzliche acht freie Tage sorgt ebenfalls<br />

für weitere Beschäftigung. Knapp 30 zusätzliche<br />

Personalbedarfe ergeben sich daraus.<br />

Dafür haben rund 800 Beschäftigte dieses<br />

Jahr mehr Freizeit, die in der Urlaubsplanung<br />

festzulegen ist. Insgesamt ist das ein gutes Ergebnis.<br />

Allerdings sind noch einige Einzelfälle<br />

strittig, für die wir eine tarifkonforme<br />

Lösung erwarten.<br />

Die diesjährige Auslastungssituation spielt<br />

auch für die Betriebsvereinbarung über die<br />

„Arbeitsfreie Tagen <strong>2019</strong>“ eine Rolle, die wir<br />

gerade final zwischen den Betriebsparteien<br />

abstimmen. Einerseits gibt es bei der Lage<br />

der Feiertage viele sich anbietende Brückentage,<br />

andererseits ist die Liefer- und Terminsituation<br />

nicht zu ignorieren.<br />

Das war jetzt mal der Versuch den großen<br />

Bogen von der Konzernstrategie bis zur direkten<br />

Auslastungssituation vor Ort zu spannen.<br />

Auf weitere Themenschwerpunkte, wie z. B.<br />

Industrie 4.0 und Digitalisierung, Belastungen<br />

und Gesundheitsschutz, Flexibilität und<br />

Zeitsouveränität, Betriebsrente, Entgelt und<br />

Erfolgsbeteiligung oder mobiles Arbeiten bin<br />

ich noch gar nicht eingegangen. Die nächste<br />

Betriebsversammlung werden wir wohl doch<br />

erst im März durchführen. Bis dahin sehen<br />

wir bei einigen Dingen hoffentlich klarer.<br />

Sicher ist nur, dass auch <strong>2019</strong> wieder ein ereignisreiches<br />

Jahr werden wird. Auch in diesem<br />

Jahr müssen wir gemeinsam und selbstbewusst<br />

unsere Interessen vertreten und uns<br />

für sichere und gute Arbeit einsetzen. In den<br />

letzten 10 Jahren der Premium AEROTEC ist<br />

uns das schon mal ganz gut gelungen.<br />

Michael Eilers<br />

Fit machen für die<br />

„PULSE“ Prozesse<br />

Wir haben in der Vergangenheit immer wieder<br />

bemängelt, dass viele Beschäftigte bei<br />

uns immer noch kein E-Mail-Konto haben<br />

und somit viele Informationen nicht bekommen.<br />

Das soll sich nun ändern.<br />

In allen Standorten der Premium AEROTEC<br />

sollen nun auch im Rahmen des sogenannten<br />

„Blue-Collar-Access“ demnächst alle MitarbeiterInnen<br />

mit einem E-Mail-Zugang ausgestattet<br />

werden. Das betrifft insbesondere die<br />

KollegInnen in den Fertigungsbereichen.<br />

2015 hat der Arbeitgeber im Airbus-Konzern<br />

unter dem Schlagwort „PULSE“ angekün-


digt, die Personalprozesse zukünftig digitalisieren<br />

zu wollen. Mit dem Konzernbetriebsrat<br />

wurden dazu 2016 in einer „PULSE“-Einführungsvereinbarung<br />

wesentliche Grundsätze<br />

und Rahmenbedingungen vereinbart.<br />

Unter anderem ist dort geregelt, dass der Arbeitgeber<br />

die entsprechenden Voraussetzungen<br />

und Rahmenbedingungen zur Nutzung<br />

der digitalen Personalprozesse für alle Beschäftigten<br />

schafft.<br />

Bei der Premium AEROTEC hat der Gesamtbetriebsrat<br />

mit dem Arbeitgeber nun eine<br />

Überleitungsvereinbarung zur Schaffung der<br />

Voraussetzungen abgeschlossen.<br />

Ziel ist es, dass alle Beschäftigten ab dem 01.<br />

April <strong>2019</strong> einen E-Mail-Zugang bekommen<br />

und auch die technischen Voraussetzungen<br />

(PC-Zugänge in Arbeitsplatznähe) in den<br />

Fertigungsbereichen geschaffen werden.<br />

Sobald die technischen Vorraussetzungen gegeben<br />

sind, werden in einem Pilotbereich, die<br />

Anwendungsmöglichkeiten und alles was<br />

dazu gehört getestet. Dass im Prämienlohnbereich<br />

die Zeit über Unterbrechungscodes<br />

verrechnet werden muss, versteht sich von<br />

selbst.<br />

Petra Deters<br />

Den Blick auf UNS<br />

gerichtet<br />

Die diesjährige Klausur der Leitung der IG<br />

Metall-Vertrauensleute stand unter dem<br />

Motto „Den Blick auf uns gerichtet“. Damit<br />

war für alle Teilnehmer/Innen klar, dass vor<br />

einer inhaltlichen Festlegung der Schwerpunktthemen,<br />

der Rahmen der Abarbeitung<br />

für uns geklärt sein muss. Viele Themen sind<br />

am vergangenen Wochenende betrachtet, diskutiert<br />

und verabredet worden.<br />

Eine betriebliche Debatte zu Arbeitszeit und<br />

Schichtsystemen wollen wir mit Stefan<br />

Schaumburg, Leiter der Tarifabteilung beim<br />

IG Metall-Vorstand, auf der VL-Sitzung am<br />

20. Februar <strong>2019</strong> starten.<br />

Mit Zugang zum PAG-Intranet hätten viel mehr<br />

KollegInnen die Videobotschaft sehen können,<br />

wenn man es denn möchte.<br />

Beim Redaktionsschluss waren wir in<br />

Nordenham noch in abschließender Abstimmung<br />

mit dem Arbeitgeber, was wir an Ausstattung<br />

in den einzelnen Bereichen und an<br />

welchen Stellen benötigen.<br />

Eine Reihe von Vertrauensleuten aus allen<br />

drei Fertigungsbereichen und der Instandhaltung<br />

wollen sich dem Thema „Neue Schichtsysteme“<br />

nähern. Dabei soll es vor allem darum<br />

gehen, wie heutige und/oder neue<br />

Schichtsysteme auch dem demografischen<br />

Wandel standhalten können.<br />

Die gesellschaftliche Entwicklung spielte in<br />

den Diskussionen ebenfalls eine erhebliche<br />

Rolle und soll damit zu einem Schwerpunktthema<br />

benannt werden. Vor allem der<br />

Rechtspopulismus in Deutschland und Europa<br />

soll ein wichtiger Baustein der Vertrauensleutearbeit<br />

werden.<br />

Die Leitung der IG Metall-Vertrauensleute im Standort: v.l.: Marco Bunjes, Werner Krenzin, Klaus Meyer,<br />

Jörn Hinrichs, Anka Bouda, Phillipp Boeckmann, Ralf Bremer, Jonas Hackstedt, Frank Cornelßen und Petra<br />

Deters. Denn Martin Schindler (IGM Wesermarsch) und die drei Vertrauensleute Vlado Siric, Thorben Müller<br />

und Andreas Adamietz waren als Gäste am letzten Wochenende dabei.


Wie sich Europa entwickeln wird, ist auch<br />

eine Frage der Wahlen zum europäischem<br />

Paralament am 26. Mai <strong>2019</strong>. Wir wollen uns<br />

für ein starkes Europa in dem Menschenrechte,<br />

soziale und ökologische Fortschritte<br />

und ein offenes und faires Miteinander mehr<br />

zählen, als Rechtspopulismus und Protektionismus,<br />

stark machen. Darum heißt es, am 26.<br />

Mai <strong>2019</strong> ein Zeichen für und nicht gegen<br />

Europa zu setzen. Auch dieses Thema wollen<br />

wir in den kommenden Monaten vertiefen,<br />

um es nicht den Populisten zu überlassen.<br />

Weiterhin plant die IG Metall am 29. Juni<br />

<strong>2019</strong> eine politische Großdemonstration in<br />

Berlin. Die Vorbereitungen dazu laufen jetzt<br />

bundesweit an. Wir möchten mit möglichst<br />

vielen Kolleginnen und Kollegen nach Berlin<br />

fahren. Sobald die Planung zur Demo soweit<br />

konkretisiert ist, das An- und Abfahrtszeiten<br />

klar sind und das Rahmenprogramm steht,<br />

geht es an die Mobilisierung in den Bereichen.<br />

Bei allen Teilnehmern herrschte Einigkeit,<br />

dass die Gewerkschaften und damit alle Mitglieder<br />

eine hohe Verantwortung tragen, wie<br />

sich die Gesellschaft in den kommenden Jahren<br />

entwickelt. Wir wollen die Arbeits- und<br />

Lebensbedingungen positiv beeinflussen.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt in der Vertrauensleutearbeit<br />

soll die Rentenkampagne der IG<br />

Metall werden. Schlagwort dazu ist ein Neuaufbau<br />

einer solidarischen Alterssicherung.<br />

Im Oktober diesen Jahres findet der nächste<br />

Gewerkschaftstag der IG Metall in Nürnberg<br />

statt. In 2020 sind dann in der IG Metall wieder<br />

die Organisationswahlen angesagt, was<br />

betrieblich heißt, die Vertrauensleute müssen<br />

neu gewählt werden. Eine erste vorläufige<br />

Zeitplanung, inkl. der anstehenden Tarifrunde<br />

2020, wurde ebenfalls am Wochenende<br />

besprochen.<br />

Also aus Sicht der VK-Leitung ein Jahr mit<br />

allerlei wichtigen Themen, die jetzt in den<br />

Vertrauensleutesitzungen diskutiert und konkretisiert<br />

werden.<br />

Ralf Bremer<br />

<strong>Papierflieger</strong>:<br />

V.i.S.d.P.: Martin Schindler, IG Metall Wesermarsch<br />

VK-Leitung Premium Aerotec, Nordenham<br />

Ralf Bremer, Michael Eilers,<br />

Redaktion: Vertrauenskörperleitung und<br />

Unterzeichner der Artikel<br />

Fußballturnier <strong>2019</strong><br />

Am Samstag, den 9. Februar <strong>2019</strong>, findet das<br />

diesjährige, betriebsinterne Hallenfußballturnier<br />

statt. Es geht wieder um den IG Metall-<br />

Wanderpokal. Im letzten Jahr haben die<br />

„Drei-Takter“ den Turniersieg errungen. Dieses<br />

Mal nennen sich die Kollegen von der<br />

Flowlinie „Vier-Takter“. Schauen wir mal,<br />

ob der Titel erneut geholt werden kann, oder<br />

ob „Die Lagerelf“ ihren Cup vom Sommer<br />

wiederholen kann.<br />

Insgesamt haben sich leider nur acht Mannschaften<br />

aus den einzelnen Werksbereichen,<br />

aus der Ausbildung oder von LTS gemeldet,<br />

um mit viel Spaß in der Halle zu kicken. Gespielt<br />

wird mit 4 Spielern, plus Torwart.<br />

Das Ganze findet statt<br />

am: Samstag, 09. Februar <strong>2019</strong><br />

Ort: Sporthalle Abbehausen<br />

Beginn: 12:00 Uhr<br />

Die Finalrunde beginnt gegen 14:30 Uhr, das<br />

Endspiel findet gegen 16:00 Uhr statt.<br />

Alle KollegInnen sind selbstverständlich<br />

herzlichst eingeladen, um ihre Mannschaft<br />

anzufeuern oder einfach mal außerhalb der<br />

Arbeitszeit miteinander zu schnacken.<br />

Freuen wir uns auf faire und torreiche Spiele.<br />

Für das leibliche Wohl wird, wie üblich, bestens<br />

gesorgt sein.<br />

Stefan Harjes

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