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POWERGROUP

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international richtig verstanden wurden. Ein Spanier, Grieche,<br />

Portugiese oder Brasilianer interpretiert das womöglich ganz<br />

anders. Ein Bild bedeutet für alle das Gleiche.<br />

PP: Daher kommt auch der Spruch, den ich immer sage, „Ein<br />

Haus ist ein Haus“. Worte werden ganz anders verstanden<br />

als Bilder. Lassen Sie zehn Leute ein Haus zeichnen, da<br />

bekommen Sie zehn unterschiedliche Häuser. Ein Bild<br />

hingegen vermittelt jedem die gleiche Idee.<br />

Gibt es Ansätze aus der Mode, die sich auch in Ihrer<br />

heutigen Tätigkeit wiederfinden?<br />

PP: Die Modewelt ist sehr schnell und äußerst kurzlebig.<br />

Neben der Kreativität bringe ich daher auf jeden Fall die<br />

Geschwindigkeit mit.<br />

PCP: Es gibt einfach keine schnellere und direktere<br />

Kommunikation als in der Mode. Patty weiß erfahrungsgemäß<br />

immer, was schnell geht und wie Farben, Formen und<br />

Buchstaben funktionieren und wahrgenommen werden.<br />

Diese Geschwindigkeit lässt sich auf alles übertragen.<br />

„IM UNTERSCHIED ZU KLASSISCHEN<br />

UNTERNEHMENSBERATUNGEN<br />

DENKEN WIR NICHT RÜCKWÄRTS-<br />

GEWANDT, SONDERN<br />

SCHAUEN NUR NACH VORN.“<br />

Pantelis Christian Poetis<br />

Hat sich die Arbeitsweise der <strong>POWERGROUP</strong> durch die<br />

Einbindung Ihrer Frau verändert?<br />

PCP: Es war und ist uns mit der <strong>POWERGROUP</strong> sehr<br />

wichtig, uns vom Wettbewerb zu differenzieren. Die großen<br />

Unternehmensberatungen sind stark in der theoretischen<br />

Erarbeitung. Ihre Schwäche liegt nach meiner Auffassung<br />

in der mangelnden Kreativität, also der Erarbeitung<br />

der eigentlichen Vision und der damit verbundenen<br />

Neuausrichtung der Unternehmen; und im Anschluss<br />

daran in der Visualisierung und Implementierung. Da heißt<br />

es von Kundenseite häufig, Christian, komm schnell, wir<br />

haben gerade von einer Unternehmensberatung acht<br />

Ordner bekommen und wissen nicht, was wir damit tun<br />

sollen. Intellektuell lässt sich der Inhalt zwar erfassen, aber<br />

der Gedankensprung zum Aufbau einer Vision oder zur<br />

Entwicklung eines neuen Produkts kann nicht vollzogen<br />

werden.<br />

PP: Über die gemeinsame Diskussion haben wir dafür<br />

unseren „Heureka-Effekt“ entwickelt. Die unterschiedliche<br />

Herangehensweise aus dem strategischen und kreativen<br />

Bereich, völlig losgelöst von irgendwelchen Zwängen, führt<br />

zur Annäherung dieser beiden Punkte und dient damit der<br />

Entwicklung von Konzepten und ihrer Visualisierung.<br />

PCP: Und am Ende des Tages hat der Kunde nicht ein<br />

erarbeitetes Projekt oder eine erarbeitete Aufgabe, sondern<br />

ein implementiertes Ergebnis. Was doch ein wesentlicher<br />

Unterschied ist.<br />

Wie grenzt sich die <strong>POWERGROUP</strong> sonst noch vom<br />

Wettbewerb ab?<br />

PCP: Es gibt da ein paar grundsätzliche Unterschiede<br />

zwischen einer klassischen Unternehmensberatung und der<br />

<strong>POWERGROUP</strong>. Einer der wesentlichen Unterschiede ist,<br />

dass wir uns nicht mit internen Aufgaben beschäftigen. Wir<br />

machen keine Restrukturierungen, kein Cost Cutting, wir führen<br />

keine Produktionsverlagerungen oder Werksschließungen<br />

durch. Design Thinking ist ausschließlich fokussiert auf<br />

externe Dinge: Wie ist der Markt, wie kann ich mich im<br />

Markt besser darstellen, wie zusätzliche Marktpotentiale<br />

erobern. Das kann durch mannigfaltige Prozesse erfolgen.<br />

Das kann über ein Produkt sein, muss es aber nicht. Auch<br />

erweiterte Produktangebote oder Markteintritte stellen<br />

Möglichkeiten dar. Der zweite Unterschied ist der, dass wir<br />

nicht rückwärtsgewandt denken, sondern nur nach vorne<br />

schauen. Gibt es für ein Unternehmen beispielsweise eine<br />

Vision, die in eine Strategie umdeutbar ist und kann man<br />

mit dieser Strategie ein Unternehmen besser aufstellen,<br />

als es bereits aufgestellt ist? Da fällt mir ein, wie wir ganz<br />

zu Anfang der <strong>POWERGROUP</strong> mit vielleicht 35 anderen<br />

Beratungsunternehmen zu einem Seminar von BMW<br />

eingeladen waren. Die sagten, uns geht es so gut, dass wir<br />

Angst vor der Zukunft haben. Das war eine sehr schöne<br />

einleitende Fragestellung: Uns geht es fantastisch, wie<br />

werden wir noch besser beziehungsweise wie können wir so<br />

bleiben und noch eins drauf setzen. Das ist Business Design<br />

Thinking at its best. Dabei geht es nicht in erster Linie um<br />

Krisen, es geht um die Zukunft und um die Sicherung dieser<br />

Zukunft durch entsprechende Maßnahmen.<br />

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