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POWERGROUP

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<strong>POWERGROUP</strong><br />

1


004<br />

2004<br />

2014<br />

2


2014<br />

2004<br />

2014<br />

10 JAHRE<br />

2014<br />

3


WILLKOMMEN<br />

Sie sind auf einer<br />

COCKTAIL-PARTY<br />

Und jemand fragt: wo arbeiten Sie?<br />

Und Sie sagen: bei der <strong>POWERGROUP</strong>.<br />

Und Ihr Gegenüber fragt: was ist das?<br />

Und Sie sagen: eine weltweite kreative Gemeinschaft.<br />

Und Ihr Gegenüber fragt: was machen die?<br />

Und Sie sagen: ich brauche einen Drink.<br />

Das ist nur einer der Gründe für dieses Buch.<br />

Es wurde von einem Team überaus talentierter Menschen<br />

aus der ganzen Welt erstellt, um – vielleicht zum ersten Mal<br />

seit unserer Firmengründung – zu definieren, wer wir sind<br />

und was wir erreichen wollen.<br />

Für viele von Ihnen ist dieses Buch wahrscheinlich die erste<br />

Gelegenheit, unser Unternehmen in seiner ganzen Bandbreite<br />

zu erleben und die Erfolge – und Gesichter – der<br />

<strong>POWERGROUP</strong> rund um den Globus kennenzulernen. In<br />

diesem neuen Kompendium möchten wir Ihnen zeigen, was<br />

uns zugleich eint und dabei die Individualität ermöglicht, die<br />

uns von anderen abhebt.<br />

Und dieses Buch ist nur der Beginn unserer Reise.<br />

Aber für den Moment möchten wir Sie einfach einladen, sich<br />

zurückzulehnen, zu entspannen – schenken Sie sich einen<br />

Drink ein – und die Eindrücke über die <strong>POWERGROUP</strong> zu<br />

genießen.<br />

5


WILLKOMMEN 3<br />

<strong>POWERGROUP</strong> 6<br />

DER LAUF DER ZEIT 9<br />

POSITIONIERUNG 11<br />

WHERE DESIGN MEETS STRATEGY 12<br />

DIE POWER-STRATEGIE 14<br />

KREATIVITÄT UND INNOVATION 16<br />

WACHSTUM 19<br />

INSPIRATION 20<br />

MENSCHEN UND MOMENTE 24<br />

HORIZONTE ÖFFNEN 26<br />

EINIGE WORTE ÜBER WÖRTER 35<br />

DIE ROTE TÜR 43<br />

OFFENEN AUGES 46<br />

KEEP RUNNING 50<br />

IM.PULSE 53<br />

IMPRESSUM 60<br />

INNOVATIONSMANAGEMENT & WISSENSTRANSFER 62<br />

TRENDANALYSE 67<br />

MACHBARKEITSSTUDIE 71<br />

WACHSTUMSPOTENTIAL 72<br />

GEOSTRATEGIE 75<br />

ENERGIE & UMWELT 78<br />

INTERDISZIPLINARITÄT 83<br />

MARKENPOSITIONIERUNG 86<br />

PRODUKTENTWICKLUNG 89<br />

KAMPAGNE 94<br />

STRATEGISCHE MARKENFÜHRUNG 96<br />

STANDORTENTWICKLUNG & -VERMARKTUNG 100<br />

BERLIN WISSENSCHAFT 2015 104<br />

TIEFENINTERVIEWS 107<br />

BRAND MAP © 110<br />

WISSENSCHAFTSMARKETING 114<br />

MARKEN-SYMPOSIUM 117<br />

KREATIVWETTBEWERB 119<br />

MIMETISCHE MODULATION © 120<br />

WISSENSCHAFTSPORTAL 121<br />

MEDIZIN & GESUNDHEIT 122<br />

LOGISTIK DES WISSENS © 127<br />

WISSENSKOMMUNIKATION 128<br />

UNTERNEHMENSSTRATEGIE 133<br />

FAST MOVING CONSUMER GOODS 136<br />

RENNSCHUH 141<br />

NACHHALTIGKEIT & SOZIALES 150<br />

OPER ÜBER LEBEN © 155<br />

DIE 100 ÄRMSTEN DEUTSCHEN 157<br />

WORLDWIDE RESPONSIBILITY 159<br />

PATTY´S CHILD CLINICS 163<br />

DAS RENNEN GEHT WEITER 166


INHALT<br />

WILLKOMMEN &<br />

<strong>POWERGROUP</strong><br />

SEITE 3<br />

WHERE DESIGN<br />

MEETS STRATEGY<br />

SEITE 12<br />

MENSCHEN &<br />

MOMENTE<br />

SEITE 24<br />

INNOVATIONSMANAGEMENT &<br />

WISSENSTRANSFER<br />

SEITE 62<br />

ENERGIE &<br />

UMWELT<br />

SEITE 78<br />

STANDORTENTWICKLUNG &<br />

-VERMARKTUNG<br />

SEITE 100<br />

MEDIZIN &<br />

GESUNDHEIT<br />

SEITE 122<br />

FAST MOVING<br />

CONSUMER GOODS<br />

SEITE 136<br />

NACHHALTIGKEIT &<br />

SOZIALES<br />

SEITE 150<br />

7


DIE <strong>POWERGROUP</strong><br />

Die <strong>POWERGROUP</strong> wurde 2001 als Strategie- und<br />

Planning-Gesellschaft innerhalb des internationalen<br />

Agenturnetzwerks TBWA gegründet. Der Name TBWA<br />

leitet sich von ihren vier Gründern William G. Tragos, Claude<br />

Bonnange, Uli Wiesendanger und Paolo Ajroldi ab. Bei der<br />

Namensfindung für die neue Unternehmensberatung griffen<br />

die Partner Dr. Pantelis Christian Poetis und Volkmar Wermter<br />

auf den gleichen Kniff zurück und bildeten aus dem Akronym<br />

ihrer Nachnamen die TBWA\POWER.<br />

Nach dem Management Buyout 2004 entwickelte<br />

Dr. Poetis, Jurist und zuvor Manager im Quandt-Konzern,<br />

das resultierende <strong>POWERGROUP</strong>-Netzwerk zu einer<br />

international anerkannten Strategieberatungsagentur. Das<br />

wichtigste Konzeptionierungsinstrument der <strong>POWERGROUP</strong><br />

ist Business Design Thinking - wissensbasierte, strategische<br />

Planung und Entwicklung von Produkten, Marken und<br />

Unternehmungen.<br />

Als strategische Beratung und implementierende Agentur<br />

ist die <strong>POWERGROUP</strong> mittlerweile für Klienten in über<br />

50 Ländern aktiv. Durch die 2013 erfolgte Gründung<br />

von POWERASIA hat die <strong>POWERGROUP</strong> ihren Fokus<br />

auf Pakistan, Afghanistan, Indien, China, Indonesien,<br />

Bangladesch und die Türkei weiter intensiviert. Über ein<br />

umfassendes Netzwerk in diesen schnell wachsenden<br />

Märkten identifizieren wir unternehmerische Chancen und<br />

unterstützen die Entwicklung multilateraler Zusammenarbeit.<br />

Die Expertise unseres internationalen Teams in<br />

kulturübergreifender Kommunikation hat sich dabei als<br />

überaus wertvoll für den Implementierungsprozess erwiesen.<br />

Mit POWERMADRID ist die <strong>POWERGROUP</strong> seit 2014 auf<br />

der Iberischen Halbinsel vertreten, um unsere internationalen<br />

Kunden bei ihren lokalen Herausforderungen direkt vor Ort<br />

zu unterstützen, sowie Entwicklungen und Chancen in der<br />

Eigenschaft Spaniens als Tor zu Südamerika zu identifizieren.<br />

8


9


DER LAUF DER ZEIT<br />

Das Gemälde zeigt den Zieleinlauf von Jesse Owens<br />

bei der Olympiade 1936 und charakterisiert den<br />

Spirit der <strong>POWERGROUP</strong> geradezu idealtypisch. Der<br />

Amerikaner schrieb bei den Olympischen Spielen in Berlin<br />

Sportgeschichte, als er in vier Disziplinen siegte: im 100-<br />

und 200-Meterlauf, im Weitsprung und mit der 4 mal 100<br />

Meter-Staffel. Obgleich die Spiele bereits unübersehbar von<br />

Nazi-Propaganda bestimmt wurden, feierte das deutsche<br />

Publikum Owens begeistert.<br />

Das Bild, in dem der Künstler Stefan Heide Jesse Owens<br />

für uns in ein <strong>POWERGROUP</strong>-Trikot steckte, sehen wir<br />

als symbolhaft für die <strong>POWERGROUP</strong> an. Gerade ein<br />

vermeintlicher Außenseiter, gleich aus welchen Gründen,<br />

findet Respekt in erster Linie durch Leistung. Doch auch und<br />

gerade wenn er oder sie - oder die ganze Gruppe - einen<br />

Sieg errungen hat, wird der Sieger umgehend zum Gejagten.<br />

Nur durch immer wieder von neuem aufzubringende, volle<br />

Konzentration, und ab und an einem Quäntchen Glück, ist<br />

es möglich, die Rangliste auf Dauer anzuführen.<br />

Wir blicken auf zehn sehr erfolgreiche, wenn auch nicht<br />

immer einfache Jahre zurück. Wir freuen uns besonders,<br />

dass es uns gelungen ist, ein Unternehmen aufzubauen, das<br />

von seinem Teamspirit angetrieben wird, konstant das Beste<br />

zu erreichen – für unsere Kunden, für unsere Mitarbeiter, für<br />

unser Unternehmen. Das Rennen geht weiter!<br />

11


Analyse<br />

Marktforscher<br />

rational<br />

wissenschaftlich<br />

M&A-Berater<br />

aggressiv<br />

reich<br />

Business Designer<br />

<strong>POWERGROUP</strong><br />

fragend<br />

analytisch<br />

schöpferisch<br />

kreativ<br />

Werber<br />

künstlerisch<br />

intensiv<br />

Kreation<br />

Unternehmensberater<br />

traditionell<br />

seriös


POSITIONIERUNG<br />

Als Business Designer schließen die Experten der<br />

<strong>POWERGROUP</strong> die Lücken zwischen Marktforschern,<br />

Unternehmensberatern, Werbeagenturen und M&A-Beratungen<br />

und verbinden deren Erkenntnisse zu neuen Lösungen.<br />

13


WHERE DESIGN<br />

MEETS STRATEGY<br />

Wenn Design und Strategie aufeinander treffen, begegnen<br />

sich zunächst zwei Denkschulen.<br />

Während nach betriebswirtschaftlichen Maßstäben<br />

ausgebildete Unternehmensberater linear agieren und<br />

dem Entscheidungsfindungsprozess in der Regel intensive<br />

Analysen zur Lösungsidentifikation voranstellen, beginnen<br />

Designer mit einer holistischen Lösung, welche sie<br />

anschließend über intensiven Diskurs an Anforderungen und<br />

Gegebenheiten anpassen.<br />

Dieser Konzeptionierungsprozess setzt ein großes<br />

Einfühlungsvermögen des Designers voraus, der den Kunden<br />

verstehen lernen muss, um die richtige Unternehmensstrategie,<br />

das richtige Markenkonzept oder Produkt entwickeln zu<br />

können. Designer hinterfragen Aufgabenstellungen – eine<br />

Eigenschaft, die wiederum in ihrer Empathie begründet liegt:<br />

den Kunden und Konsumenten wirklich verstehen zu wollen<br />

und es zugleich gewohnt zu sein, scheinbar feststehende<br />

Denkmodelle und Vorgaben in Frage zu stellen. Oftmals<br />

setzen Designer eine Fragestellung in ganz neues Licht, um<br />

diese in einem breiteren Kontext zu betrachten.<br />

Diese lösungsorientierte Herangehensweise des Design<br />

Thinking wird in der <strong>POWERGROUP</strong> zum Business Design<br />

Thinking: der wissensbasierten Planung und Entwicklung<br />

von Strategien für Produkte, Marken und Unternehmen.<br />

Je nach Projektschwerpunkt werden die Experten aus<br />

Wirtschaft, Design, IT, Finanzen, Marketing, Vertrieb und<br />

Forschung unseres multifunktionalen Teams von Anfang<br />

an in den Entwicklungsprozess eingebunden, um durch<br />

eine umfassende Zusammenarbeit optimale Ergebnisse zu<br />

erzielen.<br />

Da Business Design Thinking inhärent in der Welt und<br />

im Marktgeschehen verwurzelt ist, stellt es ein ideales<br />

Konzeptionierungstool dar, um die Strategie in einem sich<br />

unablässig verändernden Markt- und Wettbewerbsumfeld<br />

gleichfalls weiterzuentwickeln.<br />

Unternehmen müssen sich den Herausforderungen stellen,<br />

die mit der Globalisierung der Märkte und des Wettbewerbs,<br />

dem Siegeszug der Dienstleistungsgesellschaft, den<br />

Auswirkungen von Deregulierung, Privatisierung und<br />

Wissensrevolution einhergehen.<br />

Die <strong>POWERGROUP</strong> bietet hierfür Lösungen insbesondere in<br />

drei Bereichen: Strategie, Marketing / Vertrieb sowie M&A-<br />

Transaktionen.<br />

Unsere Expertise umspannt Projekte zu Energie und<br />

Umwelt, Innovationsmanagement und Technologietransfer,<br />

Medizin und Gesundheit, Fast Moving Consumer Goods,<br />

Nachhaltigkeit und Soziales sowie Standortentwicklung und<br />

–vermarktung.<br />

14


15


DIE POWER-STRATEGIE<br />

BUSINESS DESIGN – WACHSTUMSMÄRKTE – UNTERNEHMENSSTRATEGIE –<br />

GESCHÄFTSBEREICHSSTRATEGIE – NACHHALTIGKEIT<br />

Die Entwicklung innovativer Marketingstrategien, die<br />

dazu beitragen, die Erreichung unternehmerischer Ziele<br />

voranzutreiben, ist die Raison d’être der <strong>POWERGROUP</strong>. Wir<br />

setzen Business Design Thinking dazu ein, unverwechselbare<br />

Strategien für Unternehmen und Marken sowie für die<br />

Einführung neuer Produkte oder Dienstleistungen zu kreieren.<br />

Business Design Thinking – wissensbasierte, strategische<br />

Planung und Entwicklung – kann auf eine Vielzahl von<br />

Unternehmungen angewendet werden. Nach erfolgreichem<br />

Einsatz für die Entwicklung innovativer Projekte für die<br />

FMCG-Industrie verwendet die <strong>POWERGROUP</strong> den<br />

konzeptionellen Ansatz mittlerweile vorrangig für B2B-<br />

Projekte. Business Design Thinking ist besonders gut<br />

geeignet für non-haptische Marken wie beispielsweise aus<br />

den Bereichen Logistik, Gesundheitswesen, Versicherungen,<br />

Bankwesen, Energiewirtschaft, Wissenschaft und Kultur.<br />

Kreativität bedeutet für uns das Lösen von Aufgaben mittels<br />

unkonventioneller, innovativer Mittel. An diese Lösungen<br />

stellen wir den Anspruch, nicht nur neu und einzigartig<br />

zu sein, sondern auch erhebliches Wachstumspotential<br />

aufzuzeigen. Kreativität ist die Quelle des Denkprozesses,<br />

welcher letztendlich zur kreativen Idee führt. Dieses Heureka-<br />

Momentum bringt Information, Wissen und Erfahrung in den<br />

Kreativprozess und kann damit dazu beitragen, strategische<br />

Unternehmensziele zu erreichen. Unser Designteam ermittelt<br />

und liefert hochinnovative Trendanalysen, welche als<br />

Grundlage zur Entwicklung inspirierender Kreativkonzepte<br />

verwendet werden, um die Implementierung von<br />

Unternehmens-, Marken- und Produktstrategien zu<br />

akzelerieren.<br />

16


17


KREATIVITÄT UND<br />

INNOVATION<br />

MARKENFÜHRUNG – STRATEGISCHES MARKETING – OPERATIVES MARKETING – KUNDEN-<br />

ERFAHRUNG UND –SEGMENTIERUNG – KUNDENLOYALITÄT – KUNDENZUFRIEDENHEIT<br />

Die Entwicklung innovativer Produkte und Konzepte liegt<br />

im primären Fokus unseres Schaffens. Um strategische<br />

Chancen für Innovation zu identifizieren, erstellen wir<br />

qualitative und quantitative Datenmodellierungen zum<br />

Zweck der Unternehmens- und Marktpotentialanalyse sowie<br />

Wettbewerbsevaluierung. Dabei berücksichtigen wir die<br />

gesellschaftlichen Entwicklungen und Strömungen: Trends<br />

aus Mode, Kunst und Mediengewohnheiten bieten den<br />

Rahmen für unseren Kreativprozess.<br />

Eine kohärente, klar festgelegte Markendefinition und<br />

sorgfältige Markenführung sind Voraussetzungen für die<br />

erfolgreiche Interaktion eines Unternehmens mit seinem<br />

Marktumfeld. Marken sind eine hochkonzentrierte Form der<br />

Kommunikation. Wir entwickeln Markenkommunikationskonzepte,<br />

die eine emotionale Erfahrung bieten, welche<br />

Markenloyalität und ein Bedürfnis nach Zugehörigkeit<br />

generiert. Unser Agenturbereich implementiert diese<br />

Kommunikationskonzepte über die komplette Bandbreite der<br />

Kommunikationskanäle: über Print zu Funk und Fernsehen bis<br />

hin zu interaktiven, digitalen Medien. Die Agentur bietet<br />

das gesamte Servicespektrum von Design und Umsetzung<br />

interner Kommunikationsmaßnahmen bis hin zu PR und<br />

Unternehmensdarstellung auf Messen und Kongressen.<br />

Unser Ziel ist es, alle kreativen Anforderungen unserer<br />

Kunden zu erfüllen, gleich ob klein oder groß.<br />

18


19


WACHSTUM<br />

AKQUISITIONSSCREENING – AKQUISITIONSSTRATEGIE – VERÄUSSERUNGEN – MERGER-<br />

INTEGRATION – JOINT VENTURES – STRATEGISCHES DUE DILIGENCE<br />

Wachstumsstrategien beinhalten oftmals Fusionen,<br />

Übernahmen und Joint Ventures, um die Produkt- oder<br />

Unternehmensentwicklung zu ergänzen. Unsere Experten<br />

aus dem Finanzbereich, dem operativen Geschäft und der<br />

Strategieentwicklung arbeiten eng mit dem Management<br />

zusammen, um Pläne zu definieren und umzusetzen, welche<br />

Unternehmen dabei unterstützen, zu wachsen und ihr volles<br />

Potential zu entfalten. Das in die <strong>POWERGROUP</strong> integrierte<br />

Transaktions- und Portfolio-Team von POWERINVEST legt<br />

einen besonderen Fokus auf die Strategiekonzeptionierung<br />

und -implementierung, um einen konsistenten und<br />

proaktiven Management-Ansatz sicherzustellen. Die enge<br />

Zusammenarbeit mit unseren Experten für ‚Neue Märkte’<br />

ermöglicht grenzenüberschreitendes Wachstum.<br />

POWERINVEST berät deutsche und internationale<br />

Konzerne, inhabergeführte mittelständische Unternehmen<br />

und Finanzinvestoren im Bereich des Corporate Finance.<br />

Unser Erfolg liegt in der Etablierung langfristiger<br />

strategischer Partnerschaften. Kontinuierlich durch unsere<br />

erfahrenen Experten begleitete Implementierungsprozesse<br />

gewährleisten die Umsetzung gemeinsam festgelegter<br />

Kooperationsziele. Wir bieten professionelle Unterstützung<br />

beim An- und Verkauf von Unternehmen und Beteiligungen,<br />

bei der Strukturierung und Umsetzungsbegleitung von<br />

Kapitalbeschaffungsmaßnahmen sowie bei der Ermittlung<br />

von Investoren und Kooperationspartnern über das<br />

internationale <strong>POWERGROUP</strong>-Netzwerk.<br />

21


INSPIRATION<br />

Ein Problem sieht, wenn es einmal gelöst ist, immer einfach aus.<br />

Der große Sieg, der heute leicht errungen scheint, ist das Ergebnis<br />

einer Reihe kleiner, unbemerkter Siege.<br />

Paulo Coelho, Handbuch des Kriegers des Lichts<br />

Der von Patricia Poetis so getaufte „Krieger des Lichts“, eine<br />

Originalnachbildung einer Tonfigur der Terrakotta-Armee des<br />

Kaisers Quin Shi Huangadi aus dem Jahre 221 v. Chr., beschützt<br />

die Tür der <strong>POWERGROUP</strong> und steht damit stellvertretend<br />

für eines von vielen inspirierenden Sinnbildern, die sich in<br />

Kunstgegenständen, Artefakten, aber auch trivialen Fundstücken<br />

aus aller Welt in den Räumlichkeiten der <strong>POWERGROUP</strong><br />

wiederfinden.<br />

22


23


25


MENSCHEN<br />

UND<br />

MOMENTE<br />

26


27


HORIZONTE ÖFFNEN<br />

Dr. Pantelis Christian und Patricia Poetis im Gespräch<br />

Interview: Ines Rößler<br />

Pullach an einem frühsommerlichen Tag. Der Blick schweift<br />

über das Isartal bis hin zu den Gipfeln der in der Ferne<br />

sichtbaren Alpen. Der Geschäftsführer der <strong>POWERGROUP</strong>,<br />

Honorarkonsul Dr. Pantelis Christian Poetis und Kreativchefin<br />

Patricia Poetis, deren Büros über eine Zwischentür miteinander<br />

verbunden sind, schreiben noch die letzten Mails, dann kann<br />

das Interview beginnen.<br />

Die <strong>POWERGROUP</strong> feiert diesen Sommer ihr zehnjähriges<br />

Bestehen. Was ist aus Ihrer Sicht die herausragendste<br />

Veränderung von damals zu heute?<br />

Patricia Poetis blickt zu ihrem Mann.<br />

Pantelis Christian Poetis (PCP): Ich sag nichts.<br />

Patricia Poetis (PP): Warum nicht?<br />

PCP: Das musst du beantworten.<br />

PP: Du warst doch schließlich Gründungsmitglied der<br />

<strong>POWERGROUP</strong>.<br />

PCP: Die wichtigste Änderung ist, dass wir die Durchgangstür<br />

zwischen unseren Büros eingebaut haben.<br />

PP: Ich finde, dass der wichtigste und richtigste Schritt für<br />

die <strong>POWERGROUP</strong> war, dass wir hierher in die Riverside<br />

Offices gezogen sind.<br />

PCP: Ich habe mich ja ein bisschen geziert am Anfang. Aber<br />

letztendlich war es die richtige Entscheidung.<br />

Sie haben das Unternehmen damit quasi zu sich nach<br />

Hause geholt.<br />

PP: Unsere Projekte lassen sich nicht wirklich trennen von<br />

dem, was man als Beruf bezeichnet. Wir sehen dies als<br />

Berufung an. Die Problematik mit der Berufung ist, dass man<br />

nicht mehr zwischen privat und beruflich unterscheiden kann,<br />

wodurch man rund um die Uhr eingebunden ist. Allerdings<br />

sehe ich das sehr positiv - durch die Zusammenfügung von<br />

Beruf und privatem Raum ist es für uns beide möglich, im<br />

wahrsten Sinne des Wortes Tag und Nacht zusammen zu<br />

arbeiten.<br />

PCP: Das empfinde ich als großen Luxus.<br />

Erinnern Sie sich noch an das allererste Projekt, dass Sie<br />

mit der <strong>POWERGROUP</strong> betreut haben?<br />

PCP: Das war ein sehr strategischer Auftrag, bei dem ein<br />

Internet-Startup von einem Großkonzern aus Gütersloh<br />

übernommen wurde - zwei Kulturen prallten aufeinander.<br />

Wir haben eine ganze Weile gebraucht, bis wir den<br />

richtigen Weg gefunden haben. Dabei haben wir gelernt,<br />

dass nicht alleine die theoretische Konzeptionierung eines<br />

Projekts wichtig ist, sondern vielmehr die Implementierung in<br />

der Praxis.<br />

PP: Wir haben damals noch nicht zusammengearbeitet und<br />

du konntest mir nicht wirklich erklären, was du eigentlich<br />

machst.<br />

PCP: Wir mussten das für uns selbst erst sauber definieren<br />

und Aufgabe für Aufgabe, Schritt für Schritt, erledigen. Am<br />

Ende wurde daraus dann ein erfolgreiches Konzept.<br />

Frau Poetis, Sie haben ja gerade schon erwähnt,<br />

dass Sie anfänglich noch nicht in die <strong>POWERGROUP</strong><br />

involviert waren. Wie kam es zu der Entscheidung,<br />

sich von der Modebranche abzuwenden und in ein<br />

Beratungsunternehmen zu gehen?<br />

PP: Das war ein schleichender Prozess. Tatsächlich habe ich<br />

zunächst Modeunternehmen beraten, insbesondere dabei,<br />

wie deren Designteams koordiniert und gesteuert werden.<br />

Es ging um riesige Kollektionen und die Designer mussten<br />

auf Schiene gesetzt werden, sonst hätten die alle etwas<br />

Unterschiedliches designt. Parallel dazu haben wir zuhause<br />

sehr viel diskutiert über die Projekte der <strong>POWERGROUP</strong>,<br />

über Ideen und Strategien. Vielfach ging es um die Frage,<br />

wie Konzepte gut und in ihrer Botschaft eindeutig vermittelt<br />

werden können. Wir haben damals festgestellt, dass die<br />

Visualisierung die einfachste Art ist, etwas mitzuteilen.<br />

Darüber wurde ich immer mehr eingebunden und schließlich<br />

zum Mitglied der <strong>POWERGROUP</strong>.<br />

PCP: Selbst wenn wir die richtigen Worte fanden, um eine<br />

Strategie zu beschreiben, bedeutete das nicht, dass diese auch<br />

28


29


international richtig verstanden wurden. Ein Spanier, Grieche,<br />

Portugiese oder Brasilianer interpretiert das womöglich ganz<br />

anders. Ein Bild bedeutet für alle das Gleiche.<br />

PP: Daher kommt auch der Spruch, den ich immer sage, „Ein<br />

Haus ist ein Haus“. Worte werden ganz anders verstanden<br />

als Bilder. Lassen Sie zehn Leute ein Haus zeichnen, da<br />

bekommen Sie zehn unterschiedliche Häuser. Ein Bild<br />

hingegen vermittelt jedem die gleiche Idee.<br />

Gibt es Ansätze aus der Mode, die sich auch in Ihrer<br />

heutigen Tätigkeit wiederfinden?<br />

PP: Die Modewelt ist sehr schnell und äußerst kurzlebig.<br />

Neben der Kreativität bringe ich daher auf jeden Fall die<br />

Geschwindigkeit mit.<br />

PCP: Es gibt einfach keine schnellere und direktere<br />

Kommunikation als in der Mode. Patty weiß erfahrungsgemäß<br />

immer, was schnell geht und wie Farben, Formen und<br />

Buchstaben funktionieren und wahrgenommen werden.<br />

Diese Geschwindigkeit lässt sich auf alles übertragen.<br />

„IM UNTERSCHIED ZU KLASSISCHEN<br />

UNTERNEHMENSBERATUNGEN<br />

DENKEN WIR NICHT RÜCKWÄRTS-<br />

GEWANDT, SONDERN<br />

SCHAUEN NUR NACH VORN.“<br />

Pantelis Christian Poetis<br />

Hat sich die Arbeitsweise der <strong>POWERGROUP</strong> durch die<br />

Einbindung Ihrer Frau verändert?<br />

PCP: Es war und ist uns mit der <strong>POWERGROUP</strong> sehr<br />

wichtig, uns vom Wettbewerb zu differenzieren. Die großen<br />

Unternehmensberatungen sind stark in der theoretischen<br />

Erarbeitung. Ihre Schwäche liegt nach meiner Auffassung<br />

in der mangelnden Kreativität, also der Erarbeitung<br />

der eigentlichen Vision und der damit verbundenen<br />

Neuausrichtung der Unternehmen; und im Anschluss<br />

daran in der Visualisierung und Implementierung. Da heißt<br />

es von Kundenseite häufig, Christian, komm schnell, wir<br />

haben gerade von einer Unternehmensberatung acht<br />

Ordner bekommen und wissen nicht, was wir damit tun<br />

sollen. Intellektuell lässt sich der Inhalt zwar erfassen, aber<br />

der Gedankensprung zum Aufbau einer Vision oder zur<br />

Entwicklung eines neuen Produkts kann nicht vollzogen<br />

werden.<br />

PP: Über die gemeinsame Diskussion haben wir dafür<br />

unseren „Heureka-Effekt“ entwickelt. Die unterschiedliche<br />

Herangehensweise aus dem strategischen und kreativen<br />

Bereich, völlig losgelöst von irgendwelchen Zwängen, führt<br />

zur Annäherung dieser beiden Punkte und dient damit der<br />

Entwicklung von Konzepten und ihrer Visualisierung.<br />

PCP: Und am Ende des Tages hat der Kunde nicht ein<br />

erarbeitetes Projekt oder eine erarbeitete Aufgabe, sondern<br />

ein implementiertes Ergebnis. Was doch ein wesentlicher<br />

Unterschied ist.<br />

Wie grenzt sich die <strong>POWERGROUP</strong> sonst noch vom<br />

Wettbewerb ab?<br />

PCP: Es gibt da ein paar grundsätzliche Unterschiede<br />

zwischen einer klassischen Unternehmensberatung und der<br />

<strong>POWERGROUP</strong>. Einer der wesentlichen Unterschiede ist,<br />

dass wir uns nicht mit internen Aufgaben beschäftigen. Wir<br />

machen keine Restrukturierungen, kein Cost Cutting, wir führen<br />

keine Produktionsverlagerungen oder Werksschließungen<br />

durch. Design Thinking ist ausschließlich fokussiert auf<br />

externe Dinge: Wie ist der Markt, wie kann ich mich im<br />

Markt besser darstellen, wie zusätzliche Marktpotentiale<br />

erobern. Das kann durch mannigfaltige Prozesse erfolgen.<br />

Das kann über ein Produkt sein, muss es aber nicht. Auch<br />

erweiterte Produktangebote oder Markteintritte stellen<br />

Möglichkeiten dar. Der zweite Unterschied ist der, dass wir<br />

nicht rückwärtsgewandt denken, sondern nur nach vorne<br />

schauen. Gibt es für ein Unternehmen beispielsweise eine<br />

Vision, die in eine Strategie umdeutbar ist und kann man<br />

mit dieser Strategie ein Unternehmen besser aufstellen,<br />

als es bereits aufgestellt ist? Da fällt mir ein, wie wir ganz<br />

zu Anfang der <strong>POWERGROUP</strong> mit vielleicht 35 anderen<br />

Beratungsunternehmen zu einem Seminar von BMW<br />

eingeladen waren. Die sagten, uns geht es so gut, dass wir<br />

Angst vor der Zukunft haben. Das war eine sehr schöne<br />

einleitende Fragestellung: Uns geht es fantastisch, wie<br />

werden wir noch besser beziehungsweise wie können wir so<br />

bleiben und noch eins drauf setzen. Das ist Business Design<br />

Thinking at its best. Dabei geht es nicht in erster Linie um<br />

Krisen, es geht um die Zukunft und um die Sicherung dieser<br />

Zukunft durch entsprechende Maßnahmen.<br />

30


PP: Man muss fairerweise sagen, dass wir eigentlich nie<br />

für Unternehmen arbeiten, die sich in einer Krise befinden,<br />

sondern so gut wie immer für Unternehmen, die ihre<br />

Marktmacht und ihren Einfluss vergrößern wollen. Das bringt<br />

auch mit sich, dass wir in einem sehr positiven, sich aufwärts<br />

entwickelnden Bereich agieren. Wir können zunächst völlig<br />

kostenunabhängig nachdenken. Erst dann, wenn wir die<br />

Strategien und neuen Ideen entwickelt haben, gehen wir in<br />

die Diskussion, was darf das jetzt kosten, wieviel Geld steht<br />

dafür zur Verfügung. Das ist ein ganz anderer Ansatz, als<br />

wenn man in ein marodes Unternehmen geht und überall<br />

zusammenzusparen versucht, also sich im Grunde reduziert.<br />

Wir gehen nach außen, wir öffnen das Unternehmen für<br />

neue Möglichkeiten - für neue Umsätze, für neuen Erfolg.<br />

PCP: Kosten sind zudem relativ. Wenn ich ein Unternehmen<br />

habe, das kurz vor der Pleite steht und verursache eine<br />

Million zusätzliche Kosten, dann ist das eine Million zu viel.<br />

Haben wir Möglichkeiten, die ein Milliardenunternehmen<br />

weiter nach vorne bringen und Märkte sichern, die Millionen<br />

umsetzen, dann ist eine Million an Kosten dafür sehr wenig.<br />

Zugleich macht es uns natürlich mehr Spaß, positiv zu<br />

denken. Ich habe ganz am Anfang meiner Berufslaufbahn<br />

marode Unternehmen wieder auf die Beine gestellt, aber ich<br />

muss ehrlich sagen, es war furchtbar. Dieses Cost Cutting,<br />

Werke zu schließen, den Leuten in die Augen zu schauen<br />

und ihnen zu erzählen, dass ihre Jobs jetzt nach irgendwohin<br />

wandern, das hat mir keine Freude bereitet.<br />

PP: Das war eigentlich auch der Anfang unseres<br />

strategischen Denkens. Weil wir verhindern wollten, dass wir<br />

die Leute entlassen müssen, haben wir uns neue Konzepte<br />

für Kollektionen einfallen lassen und konnten dadurch die<br />

Entlassungen entweder verhindern oder deutlich verzögern.<br />

PCP: Cost Cutting bringt im Grunde gar nichts, wenn man<br />

keine Vision für die Zukunft hat. Nach zwei Jahren sind<br />

die Kosten sonst wieder zu hoch und man muss erneut<br />

reduzieren. Und einem Unternehmen, das keine Zukunft hat,<br />

dem nützt Cost Cutting erst recht nichts.<br />

PP: Diese positive, langfristig ausgerichtete Arbeit bringt auch<br />

mit sich, dass wir sehr persönliche, oftmals ins Private gehende<br />

Beziehungen zu unseren Kunden pflegen, eigentlich fast<br />

Freundschaften. Das sind zumeist Unternehmensvorstände,<br />

CEOs, was kurze Entscheidungswege mit sich bringt. Diese<br />

Beziehung kann fast mit der zu einem Hausarzt verglichen<br />

werden, solch großes gegenseitiges Vertrauen erfahren wir.<br />

PCP: Das spiegelt sich vielleicht auch darin wider, dass<br />

wir uns nicht als Dienstleister verstehen. Wir treten als<br />

Geschäftspartner auf, die unseren Klienten jeden Wunsch<br />

von den Augen ablesen.<br />

PP: Geht nicht, gibt‘s nicht.<br />

„WIR ÖFFNEN UNTERNEHMEN FÜR<br />

NEUE MÖGLICHKEITEN – FÜR NEUE<br />

UMSÄTZE, FÜR NEUEN ERFOLG.“<br />

Patricia Poetis<br />

Im Zeitraum von zehn Jahren ist bestimmt die ein oder<br />

andere Strategie auch einmal gescheitert?<br />

PCP: Wir blicken auf gut 80 bis 90 große Projekte innerhalb<br />

dieser 10 Jahre zurück, nur wenige davon wurden nicht<br />

erfolgreich implementiert. Wir verfolgen diese Projekte dann<br />

noch auf Jahre hinaus und stellen mit Genugtuung fest, wenn<br />

es nicht an uns gelegen hat, dass etwas nicht umgesetzt<br />

werden konnte.<br />

PP: Genugtuung ist das falsche Wort. Wir sind natürlich stolz,<br />

wenn wir Feedback erhalten, wie letztens beispielsweise<br />

zu der schwarz-weißen Händekampagne. Die hatte ich ja<br />

schon fast vergessen und dann kommt nach Jahren so eine<br />

positive Rückmeldung. Die Kampagne konnte wirklich ein<br />

Alleinstellungsmerkmal vermitteln. Aber manche Projekte<br />

scheitern einfach und das finde ich wirklich frustrierend. Wir<br />

haben dafür lange Überlegungen angestellt und dann ist<br />

etwas schlicht nicht durchsetzbar. Ein gutes Beispiel dafür ist<br />

Berlin Tempelhof.<br />

PCP: Projekte und die Implementierung der Projekte scheitern<br />

ja nicht im Großen. In den seltensten Fällen hat man eine<br />

Idee und die scheitert dann weil sie einfach schlecht oder<br />

am Markt vorbei gedacht war. Das eigentliche Scheitern<br />

geschieht zumeist, wenn in der Implementierung das Fine-<br />

Tuning an einer Stelle versagt. Da geht es nur um eine kleine<br />

Stellschraube und das ganze Projekt kippt. Manchmal gibt es<br />

auch einen Widerstand, den man nicht vorhergesehen oder<br />

falsch eingeschätzt hat und darüber stolpert das Ganze. Das<br />

Nachnutzungsprojekt Tempelhof scheiterte am politischen<br />

Willen. Mit dem Berliner Volksentscheid diesen Jahres<br />

wird das Gelände wohl noch für lange Zeit brachliegen.<br />

31


Ein wichtiges Thema für Ihre tägliche Arbeit ist die<br />

Inspiration. Woher beziehen Sie diese?<br />

PP: Inspiration ist vielfältig. Alles, was einem im Laufe des<br />

Tages begegnet, kann inspirieren. Von der Familie über die<br />

Natur bis hin zu einem ganz normalen Einkauf im Supermarkt,<br />

dazu Fachmagazine aus der Trend- und Zukunftsforschung.<br />

Natürlich spielt auch die Tagespolitik, Nachrichten, eine<br />

Rolle - wie jetzt die Unruhen in verschiedenen Ländern,<br />

Liquid Democracy. All das beeinflusst die Kreativität und<br />

ermöglicht, darüber nachzudenken und Transferleistungen<br />

für Projekte zu erarbeiten.<br />

PCP: Nachdenken ist für mich an dieser Stelle der wichtige<br />

Punkt. Wir diskutieren diskursiv, nicht nur zuhause, sondern<br />

auch in der Firma. Jeder Mitarbeiter weiß, dass er oder<br />

sie jederzeit und unabhängig von der Position oder<br />

Spezialisierung etwas konstruktiv zu einem Projekt beitragen<br />

kann. Diese Interdisziplinarität ist ein ganz wesentlicher<br />

Aspekt, um die richtigen Impulse oder Ideen zu generieren.<br />

Wir wissen das persönliche Gespräch mit unseren<br />

Mitarbeitern sehr zu schätzen, darüber erfahren wir Trends.<br />

Was macht denn zum Beispiel ein Techie oder ein Grafiker<br />

wenn er ein langes Wochenende hat, wo reist er hin, was<br />

macht er dort, was erlebt er, mit welchen Erfahrungen<br />

kommt er zurück. Genauso bekommen wir wichtige Impulse<br />

von unseren Kindern, die nochmal um einiges jünger sind<br />

als unsere Mitarbeiter. Was in dieser neuen jungen Welt<br />

geschieht, hat natürlich Implikationen auf die „erwachsene“<br />

Welt, wir leben ja nicht im luftleeren Raum. Und aus diesem<br />

Diskurs, diesem Hin und Her nach einer zunächst holistischen<br />

Betrachtung eine in allen Bereichen anwendbare Strategie<br />

zu entwickeln, das ist das eigentliche intuitive Vorgehen.<br />

Ist Ihnen von vornherein klar, wie Sie einen bestimmten<br />

Trend oder optischen Anreiz für ein Projekt einsetzen<br />

werden oder kristallisiert sich das erst mit der Zeit heraus?<br />

PP: Wenn man sich in ein Projekt eingelesen hat, kommt da<br />

relativ schnell so eine Art Geistesblitz. Im Anschluss gilt es<br />

rundherum abzuklopfen, ob das wie gedacht umgesetzt<br />

werden kann.<br />

PCP: Dazu sage ich dann immer „gekauft“; wenn ich durch<br />

die Beschreibung meiner Frau sofort verstanden habe, was<br />

möglich ist und wie es umgesetzt werden kann. Wenn ich als<br />

Nicht-Kreativer das verstehe, versteht es auch jeder Andere.<br />

Das habe ich von Patty gelernt; wenn sie sagt, schau mal,<br />

das könnte so und so aussehen, weiß ich sofort, ob mir das<br />

zusagt und ob es funktionieren könnte oder nicht. In neun<br />

von zehn Fällen hält das einer fundierten Überprüfung<br />

dann auch stand, sowohl intern, als auch - nachdem wir es<br />

entsprechend theoretisch erarbeitet haben - der Überprüfung<br />

durch die Kunden. Ich weiß nicht, was das ist, Intuition oder<br />

Erfahrung.<br />

PP: Da kommt vieles zusammen.<br />

Ihre Kinder arbeiten teils regelmäßig, teils kurzfristig auf<br />

Abruf mit an verschiedenen Projekten der <strong>POWERGROUP</strong><br />

oder des Honorarkonsulats. Wie wichtig ist es Ihnen, dass<br />

Ihre Kinder einen Einblick in den Betrieb erhalten?<br />

PP: Das ist sehr wichtig. Es war für uns eine<br />

Grundvoraussetzung, dass die Kinder in die Kommunikation<br />

zwischen uns eingebunden werden können. Wir haben<br />

schon immer mit allen über alles gesprochen. Dadurch haben<br />

wir oft maßgebliche Inputs für Entscheidungen erhalten. Seit<br />

unsere Kinder groß genug sind, um zu verstehen, wovon<br />

wir sprechen, möchten wir auch, dass sie die Grundlagen<br />

unserer Arbeit verstehen; wie Strategien entwickelt werden<br />

und wie man diese letztlich umsetzt. Wir können ihnen damit<br />

eine Art Rüstzeug mitgeben, glaube ich, das ihnen für jeden<br />

Beruf, den sie später wählen werden, eine Basis bietet.<br />

Wir wollen sie nicht in der <strong>POWERGROUP</strong> festnageln und<br />

auch nicht dazu zwingen, hier zu arbeiten. Im Moment<br />

steht natürlich ihr Studium im Mittelpunkt. Aber wenn sie im<br />

Unternehmen eine Aufgabe übernehmen, dann müssen sie<br />

diese auch verantwortungsvoll zu Ende führen.<br />

„DIE INTERDISZIPLINARITÄT DER<br />

<strong>POWERGROUP</strong> IST EIN WESENTLICHER<br />

ASPEKT, UM IMPULSE UND<br />

IDEEN ZU GENERIEREN.“<br />

Pantelis Christian Poetis<br />

32


PCP: Patty hat den wichtigsten Punkt mal wieder vergessen.<br />

Wir haben unseren Kindern immer, wenn sie Taschengeld<br />

haben wollten, gesagt, ihr könnt euch das erarbeiten,<br />

das ist kein Problem. Didaktisch steht dahinter der<br />

Urgroßmutterspruch „Von Nichts kommt Nichts“. Sie sollen<br />

verstehen, dass sie, wenn sie arbeiten, dafür auch Geld<br />

bekommen können.<br />

PP: Wobei das Geld - dazu muss ich noch was anderes<br />

sagen. Geld ist für mich kein Entscheidungskriterium und das<br />

sollte es auch für unsere Kinder nicht sein. Ich habe Geld nie<br />

zum Mittelpunkt gemacht. Wie Erich Sixt neulich bei seiner<br />

Rede zur Verleihung des Scopus Award in Berlin sagte:<br />

„Wer Geld verdient, um Geld zu verdienen, der verdient es<br />

auch nur, Geld zu verdienen“. Natürlich muss letzten Endes<br />

auch etwas dabei herumkommen, aber vorrangig geht es um<br />

die Sache. Das ist, was die Kinder lernen. Sie haben auch<br />

gelernt, dass Leistung und Gegenleistung in einem engen<br />

Zusammenhang stehen, da sie nie Taschengeld bekommen<br />

haben, sondern immer dafür arbeiten mussten. Hierbei ging<br />

es aber nicht vordergründig um Geld, sondern um die Idee.<br />

Also genau anders, als du eben gesagt hast.<br />

PCP: Das hätte mich auch überrascht, wenn wir einer<br />

Meinung wären. In diesem Zusammenhang ist mir wichtig,<br />

den Punkt zu machen, dass wir nicht nur bei unseren Kindern,<br />

sondern insbesondere gegenüber unseren Mitarbeitern völlig<br />

offen sind. Das Design Thinking, das in der <strong>POWERGROUP</strong><br />

im Mittelpunkt steht, kann man nur ausüben, wenn man<br />

dazu willens und lernbereit ist und die Erfahrung gemacht<br />

hat, über Grenzen zu gehen, sie zu überschreiten und groß<br />

zu denken. Ich habe meine Frau sofort verstanden, als sie<br />

gesagt hat, komm mit der Firma hier nach Pullach in die<br />

Riverside Offices, hier ist der Horizont unendlich, hier hast du<br />

keine geistigen Schranken oder inhaltlichen Barrieren. Das<br />

möchten wir sowohl den Kindern als auch den Mitarbeitern<br />

vermitteln. Wenn jetzt eine Mitarbeiterin auf die Idee<br />

kommt – was gerade geschehen ist –, sie möchte gerne<br />

POWERMADRID gründen und führen und wir glauben, dass<br />

das sinnvoll ist, dann machen wir das auch. Und wenn der<br />

oder die Nächste kommt und sagt, er oder sie eröffnet jetzt<br />

ein Büro in Shanghai, dann machen wir halt Shanghai. Ich<br />

glaube, wenn die Basis und die Chemie stimmen und dazu<br />

noch die äußeren Parameter, dann ist alles möglich.<br />

PP: Frei nach Walt Disney: „If you can dream it, you can do it“.<br />

PCP: Genau.<br />

PP: Und das bedeutet, dein Horizont ist offen, es gibt keine<br />

Barrieren, es gibt kein Nein. Ein Nein ist nur eine kurzfristige<br />

Ergebnisverhinderung, wie mein Mann immer so schön<br />

sagt. Dann muss ein Weg einfach solange gesucht werden,<br />

bis er gefunden wird. Das ist ein wesentlicher Punkt in der<br />

<strong>POWERGROUP</strong>: Es gibt keine Grenzen.<br />

„IN DER <strong>POWERGROUP</strong> GIBT ES<br />

KEINE GRENZEN.“<br />

Patricia Poetis<br />

Die <strong>POWERGROUP</strong> setzt des Öfteren soziale Themen zur<br />

Unterstützung von Markenbildung ein. Haben Sie nicht<br />

die Sorge, dass das womöglich als reiner Marketing-Gag<br />

verstanden wird?<br />

PP: Das glaube ich nicht, weil das einfach nicht so ist. Wir sind<br />

immer der Meinung gewesen, wenn es uns gut geht, dann<br />

müssen wir etwas davon abgeben. Wir haben verstanden,<br />

dass unsere Strategien auch für soziale Themen erfolgreich<br />

eingesetzt werden können. Das liegt uns richtig am Herzen,<br />

das ist uns wirklich wichtig. In dieser globalisierten Welt, in<br />

der wir uns bewegen, in der wir arbeiten, müssen wir uns<br />

auch über solche Projekte Gedanken machen. Sie sind nicht<br />

nur Teil unseres Tagesgeschäfts, sondern gehören letztlich<br />

auch zum Erfolg dazu - denn nur wenn wir in der Lage sind,<br />

Brennpunkte zu entschärfen, sind wir auch in der Lage,<br />

dort wieder neue Märkte zu schaffen. Wobei hier für mich<br />

persönlich der humanitäre, nicht der wirtschaftliche Aspekt<br />

im Vordergrund steht.<br />

PCP: Und es macht Spaß. Wir spielen ja beide kein Golf,<br />

insofern sage ich immer: ich spiel‘ kein Golf, ich hab‘ Pakistan.<br />

Diese Arbeit über das Konsulat gibt mir eine ganz andere<br />

Befriedigung als Golf zu spielen. Abgesehen davon, dass<br />

ich ein grottenschlechter Golfspieler bin.<br />

Sie konnten zuletzt vermehrt asiatische, südeuropäische<br />

und südamerikanische Mitarbeiter für die <strong>POWERGROUP</strong><br />

gewinnen. Ist das ein reiner Zufall oder Teil Ihrer<br />

Unternehmensstrategie?<br />

33


PP: Das ist Teil der Unternehmensstrategie geworden. Wir<br />

haben über einen ersten Zufall kennengelernt, was für<br />

Potential und neues Wissen wir über solche Mitarbeiter<br />

bekommen können und deswegen gefällt uns das gut. Das<br />

öffnet nochmals immens die Horizonte und macht einfach<br />

Spaß. Wir sind stolz, dass wir diesen Mitarbeitern eine<br />

Plattform bieten können und wir lernen viel von ihnen.<br />

PCP: Meine Frau sagt immer so schön, „Das Leben wird<br />

vorwärts gelebt und rückwärts verstanden“. Ich weiß nicht,<br />

von wem das geklaut ist.<br />

PP: Ich glaube, wir haben lauter so Sprüche.<br />

PCP: Jedenfalls haben wir das wirklich durch Zufall intuitiv<br />

entschieden, mittlerweile verstehen wir es als Teil unserer<br />

Strategie, weil man einfach sehr viele Learnings daraus<br />

ziehen kann. Dabei stellen wir auch Mentalitätsunterschiede<br />

fest, genauso wie die ein oder andere Herangehensweise,<br />

die einfach unabänderlich ist. Manches wird einfach nicht<br />

so gemacht, wie man sich das in Deutschland vorstellt. Da<br />

werden einem zum Teil auch unüberwindbare Grenzen<br />

aufgezeigt. Ich finde das absolut spannend.<br />

Sie haben in Ihrem Leben bereits einige, man möchte<br />

fast sagen, radikale, Wendungen erlebt - geographisch,<br />

aber auch beruflich. Wird es nicht langsam langweilig,<br />

nun immer in Pullach, immer mit der gleichen Firma? Wie<br />

sehen Ihre Zukunftspläne aus?<br />

PP: Erstaunlicherweise ist Pullach zu unserem Ruhepol<br />

geworden, zu dem wir immer gerne zurückkommen. Da<br />

wir international arbeiten – in über 50 Ländern –, kommt<br />

die Welt zu uns nach Hause, gleichzeitig gehen wir in die<br />

Welt hinaus. Wir empfinden hier keine Einschränkung. Trotz<br />

alledem sind wir noch immer für alles offen. Ich könnte mir<br />

durchaus vorstellen, nochmal ganz woanders hin zu gehen.<br />

Vielleicht in zehn Jahren nach Washington oder London.<br />

Nichts muss bleiben, wie es ist. Auf der anderen Seite<br />

fühlen wir uns hier, auch hier in diesem Haus, in diesem<br />

Unternehmen, an diesem Ort, unglaublich angekommen.<br />

Ich für meinen Teil möchte das nie wieder aufgeben. Ohne<br />

zu sagen, dass ich deswegen andere Sachen nicht machen<br />

werde. Oder was meinst du dazu?<br />

PCP: Ich finde, das hast du vollumfassend erklärt. Ich bin<br />

ganz deiner Meinung und kann dem nicht viel hinzufügen. Ich<br />

glaube, genau wie du auch, dass jeder Mensch irgendwo<br />

seinen Ruhepol sucht. Wir haben das schon oft diskutiert.<br />

Über unsere internationalen Projekte und Reisen konnten wir<br />

uns dazu vielerlei Gedanken machen. Dabei sind wir immer<br />

wieder zu dem Ergebnis gekommen, dass Pullach so viele<br />

Vorteile bietet, dass es für uns keine Alternative gibt. Was<br />

nicht heißt, dass wir unbeweglich sind, ganz im Gegenteil.<br />

Das einzige, was für mich wirklich unveränderlich ist, ist<br />

Business Design Thinking - was wiederum das beweglichste<br />

und kreativste Denkmodell ist, das es gibt.<br />

PP: Damit sind wir wirklich schwerst infiziert. Wir können<br />

eigentlich nichts mehr machen in unserem Leben, ohne dass<br />

wir...<br />

PCP: Wir können in keine Stadt reisen, in kein Restaurant<br />

gehen, kein Hotel oder Unternehmen betreten, keine<br />

Maibaumfeier können wir uns anschauen...<br />

PP: ...ohne dass wir Business Design Thinking anwenden.<br />

Das ist schon extrem. Extrem schön!<br />

Dr. Pantelis Christian Poetis, Pullach<br />

Dr. Poetis fand gerade noch die Zeit, die inhaltliche Freigabe für<br />

das 10-Jahreskompendium der <strong>POWERGROUP</strong> zu erteilen, bevor<br />

er sich auf den Weg nach Pakistan machte. Der Geschäftsführer der<br />

<strong>POWERGROUP</strong> und Honorarkonsul für Pakistan steht dort derzeit in<br />

Verhandlungen mit dem Gesundheitsministerium und Krankenhäusern,<br />

um Rahmenbedingungen für bessere Hygienebedingungen zu schaffen.<br />

Patricia Poetis, Pullach<br />

Die Kreativchefin der <strong>POWERGROUP</strong> freut sich besonders darüber,<br />

dass das Team der <strong>POWERGROUP</strong> nach 10 Jahren endlich einmal Zeit<br />

gefunden hat, ausgewählte Projekte in kompakter Buchform vorzustellen.<br />

Wird doch die Pflege der eigenen Unternehmenskommunikation<br />

üblicherweise zugunsten der Arbeit für Kundenprojekte hintangestellt.<br />

34


35


EINIGE WORTE<br />

ÜBER WÖRTER<br />

Tony Morollo, South Carolina<br />

In Tony Morollos Karriere gibt es wohl wenig, das er noch nicht<br />

gemacht hat. Der Sprachwissenschaftler, Physiker und langjährige<br />

Agenturchef flüchtet sich dennoch nicht in den wohlverdienten<br />

Ruhestand. Durch seine scharfsinnigen Einschätzungen dient er<br />

der <strong>POWERGROUP</strong> als „Advocatus diaboli“ und gibt Strategien<br />

damit oft den letzten Schliff.


Die Winter der späten Vierziger und frühen Fünfziger waren<br />

die kältesten seit Jahrzehnten. Deutsche, die alt genug sind,<br />

um sich an die Blockade von Berlin und die Rosinenbomber zu<br />

erinnern, frösteln noch heute beim Gedanken an diese Mini-<br />

Eiszeit. Wie es das Schicksal wollte, endete die Blockade<br />

just an meinem Geburtstag, dem Tag, an dem meine<br />

Mutter mir gebrauchte Exemplare von Webster’s Popular<br />

Illustrated Dictionary und Bartlett’s Familiar Quotations in<br />

die Hand drückte. Bei den Bänden handelte es sich um<br />

Ausgaben von 1938, meinem Geburtsjahr. Die beiden<br />

Bücher besiegelten auf gewisse Weise mein Schicksal. Ich<br />

entwickelte die Gewohnheit, mich der Macht der von mir<br />

verwendeten Worte dadurch zu versichern, dass ich sie in<br />

einem Wörterbuch nachschlug. Dadurch zu erfahren, wer<br />

diese Begriffe bereits in vortrefflicher Weise eingesetzt hatte,<br />

machte mir diese Gewohnheit zu einem umso größeren<br />

Vergnügen.<br />

Da ich während dieser langen, kalten Winterabende des<br />

Prätelevisionszeitalters nichts Besseres zu tun hatte, las ich<br />

Bücher und widmete mich vielleicht etwas übertrieben häufig<br />

meinen Freunden Webster und Bartlett. Wie Goethe (laut<br />

meinem Freund Bartlett) sagte: „In der Gewohnheit liegt das<br />

einzige Behagen des Menschen“. Er, mein lieber Bartlett,<br />

brachte mir auch bei, dass Konfuzius sagte: „Wer die Macht<br />

der Wörter nicht kennt, kann auch die Menschen nicht<br />

kennen“. Ich entwickelte daher die vergnügliche Gewohnheit,<br />

mich zu vergewissern, dass ich die Macht der von mir<br />

gewählten Wörter genau kannte, indem ich sie zunächst<br />

bei meinen Freunden Webster und Co. nachschlug. Gern<br />

bezog ich auch Bartlett mit ein, der mir aufzeigte, wie weisere<br />

Männer als ich diese Wörter gebraucht hatten. „Die Ketten<br />

der Gewohnheit sind zu leicht, als dass man sie bemerken<br />

könnte, bis sie zu schwer sind, als dass man sie sprengen<br />

könnte“, sagte Samuel Johnson, ein Sprachkünstler, den ich<br />

besonders ins Herz geschlossen habe. Bosworth kannte<br />

die Anekdote über Johnsons Erwiderung gegenüber einer<br />

Frau, die seine mangelnde Körperhygiene kritisiert hatte.<br />

Sie sagte: „Mr. Johnson, Sie riechen“. Johnson entgegnete:<br />

„Nein, Madam, ich stinke und Sie riechen nach billigem<br />

Parfüm“.<br />

Meine Art, über Wörter und deren bekannter Verwendung<br />

- also Zitate - zu sprechen, hat meine Familie, Freunde und<br />

Geschäftspartner oftmals zur Verzweiflung getrieben. Ich<br />

möchte mich hiermit vielmals entschuldigen und meine Mutter<br />

dafür verantwortlich machen, die mir einst mitgab, dass „der<br />

Beginn der Weisheit die Definition der Begriffe“ ist. Später<br />

entdeckte ich, dass sie diese weisen Worte, die von Sokrates<br />

stammen, in meiner Ausgabe von Bartlett gefunden hatte. Ich<br />

hatte sie schlicht übersehen. Meine Mutter ist klüger als ich.<br />

Ich nahm mir die Worte meiner Bücher-Freunde zu Herzen<br />

und begann eine lebenslange Reise, während der meine<br />

Gewohnheit, die Relevanz und Bedeutung von Wörtern<br />

genauestens zu bestimmen, die Wahl meiner Ausbildung<br />

beeinflusste - ich studierte Philologie – genauso wie meine<br />

Berufslaufbahn, auf der ich stets mit der Feinabstimmung von<br />

Worten zu tun hatte.<br />

In der <strong>POWERGROUP</strong> geben wir unser Bestes,<br />

um sicherzustellen, dass die Worte, die wir für die<br />

Kommunikationszwecke unserer Klienten wählen,<br />

unmissverständlich präzise und prägnant sind. Wir wissen,<br />

dass „Wörter nicht bloß Zeichen, sondern gleichsam die<br />

Hüllen sind, in welchen wir die Gedanken sehen“. (Ich<br />

meine, dass ich dies von Herder „entliehen“ haben. Ich<br />

müsste nachschlagen, um sicherzugehen.) Da die von uns<br />

entwickelten Botschaften oftmals in anderen Sprachen<br />

eingesetzt werden, verwenden wir große Sorgfalt darauf,<br />

uns zu vergewissern, dass die von uns gebrauchten Worte<br />

übersetzt werden können. Zu wissen, dass sowohl der<br />

englische Begriff translate als auch das deutsche übersetzen<br />

die Bedeutung einer Überfahrt konnotieren, hilft mir als dem<br />

einzigen angloamerikanischen Muttersprachler im Team<br />

dabei, englische Worte zu wählen, die in andere Sprachen<br />

überführt werden können. Unsere Klienten bezahlen uns für<br />

die Worte, die wir wählen. Zu wissen, dass die geballte Kraft<br />

der Worte in einer Schlagzeile 80 Prozent jeden Dollars<br />

oder Euros wert ist, der für Werbung ausgegeben wird, treibt<br />

uns beständig an, sicherzustellen, dass diese Worte in jeder<br />

Sprache, in der sie abgedruckt werden könnten, die richtigen<br />

sind. (Ich weiß, dass ich diesen Gedanken von David Ogilvy<br />

übernommen habe; das muss ich nicht nachschlagen.)<br />

Wir sollten nicht vergessen, dass die drei monotheistischen<br />

Weltreligionen auf Worten basieren. Das Wort Torah<br />

bedeutet „Lehre des Wortes“. Das erste Wort, das der<br />

Prophet Mohammed laut Koran von Gott erhielt, war: „Lies!“.<br />

Das Neue Testament berichtet: „Im Anfang war das Wort“.<br />

Was beinhaltet ein Wort? Mehr als das Auge zunächst<br />

fassen kann!<br />

37


KREATIVITÄT<br />

Panoria Poetis, Pullach<br />

Panoria Poetis, kreative Künstlerin und derzeit Schülerin im<br />

Günter-Stöhr-Gymnasium, hilft schon mal als Last-Minute-<br />

Werbemittelgestalterin aus - etwa, wenn innerhalb eines<br />

Wochenendes 200 Modellautos mit Logos beklebt werden<br />

müssen.<br />

39


cami<br />

Läufer, es gibt keinen Weg, der<br />

Weg entsteht beim Laufen...<br />

Antonio Machado<br />

Enrique Schumann, Caracas<br />

Der venezolanische Grafik-Designer Enrique Schumann ist seit<br />

seiner Kindheit leidenschaftlicher Comiczeichner. Nachdem er sein<br />

Talent mit einem Zeichentrickfilm im Rahmen der <strong>POWERGROUP</strong>-<br />

Weihnachtsfeier präsentiert hatte, entwickelte das Team prompt<br />

eine neue Aufgabe für ihn: Die Erstellung von Cartoons für<br />

erklärungsbedürftige Produkte und Dienstleistungen.<br />

Camina<br />

no hay c<br />

se hace camin


nte<br />

no<br />

amino,<br />

o al andar...<br />

41


Pericles Poetis, München<br />

Nach absolviertem Abitur und erster Arbeitserfahrung in<br />

Italien hat sich Pericles Poetis in die Arme der Alma Mater zu<br />

München begeben. Als nächsten Schritt strebt er einen längeren<br />

Auslandsaufenthalt an - am liebsten in London. Als ambitionierter<br />

Fotograf sind ein Großteil der Fotobeiträge dieses Buches von ihm.


DAS ZIEL<br />

IM BLICK<br />

43


Laura Montero, Madrid<br />

Laura Montero kam 2013 aus Madrid nach München, um<br />

Perspektiven außerhalb der Architekturlaufbahn kennenzulernen.<br />

Die darauf folgende Zeit sollte eine der abwechslungsreichsten<br />

ihres Berufslebens werden. Seit Sommer 2014 leitet Laura Montero<br />

die <strong>POWERGROUP</strong>-Tochter POWERMADRID in Spanien.


DIE ROTE TÜR<br />

Und dann stand ich endlich dort, vor der Pforte zu etwas für<br />

mich völlig Neuem.<br />

Aufgeregt und ein bisschen nervös, was mich wohl hinter<br />

dieser roten Tür erwarten würde. Es war solch ein Blickfang<br />

– ich hatte an dem Tag beschlossen, zu Fuß zu gehen und<br />

diese Tür erregte meine Aufmerksamkeit genauso wie die<br />

der Spaziergänger um mich herum. Selbstredend erfüllte<br />

mich auch Neugierde auf das, was wohl hinter der Tür<br />

vorgehen mochte.<br />

Ich dachte, dass solch eine Farbe für ein Team ohne Furcht<br />

stehen müsste, voll Optimismus, Ehrgeiz, Selbstvertrauen und<br />

Kraft. Als ich diese Tür durchschritt, die mir einige Monate<br />

zuvor in Spanien geöffnet worden war, begegnete ich nicht<br />

nur einem Team. Ich traf eine Familie und fand Freunde.<br />

Ich hatte Recht behalten – die Farbe Rot spiegelte das wider,<br />

was ich hinter der Tür vermutet hatte. Und nun war ich da;<br />

bereit, eine für mich völlig neue berufliche Herausforderung<br />

anzugehen.<br />

Bald identifizierte ich selbst mich ebenfalls mit dieser roten<br />

Farbe. Auch wenn es zunächst schwierig war - etwas<br />

inspirierte mich dazu, weiterzumachen und diese Tür an<br />

jedem einzelnen der 180 Tage, die ich hier verbringen<br />

würde, zu durchschreiten.<br />

Neue Herausforderungen, eine neue Sprache, neue<br />

Gebräuche erfüllten meine Tage von Oktober bis März,<br />

diese Tage mit ihren Morgen und Nächten, mit ihrem Lachen<br />

und Weinen. Aber am Ende gab es da etwas, das war ROT,<br />

wie die Tür, etwas das mich stark gemacht hat, optimistisch,<br />

ehrgeizig und selbstsicher.<br />

Danke, rote Farbe. Danke, dass du mir die Tür geöffnet hast<br />

und dass ich euch kennenlernen durfte. Ich werde euch für<br />

immer im Herzen tragen.<br />

45


Murad Mehmood, Chillianwala<br />

Für den Juristen Murad Mehmood gilt die Annahme, dass man<br />

jeden über sechs Ecken kennt, auf jeden Fall - seine weitverzweigte<br />

pakistanische Familie stellt bei Bedarf den Kontakt zum reichsten<br />

Mann des Landes ebenso her wie zum besten Lieferanten für<br />

Flugmangos.


„Und was Er auf der Erde für euch erschaffen hat,<br />

ist mannigfach an Farben. Fürwahr, darin ist ein<br />

Zeichen für Leute, die es beherzigen.“<br />

Quran, Die Biene 16:13<br />

47


OFFENEN AUGES<br />

Wie konnte die Ideologie des Nationalsozialismus so<br />

erfolgreich die Sinne der meisten Deutschen vernebeln?<br />

Und wie kamen die vielen anderen, die das Naziregime<br />

verachteten, aber keinen offenen Widerstand wagten, mit<br />

der neuen Wirklichkeit zurecht?<br />

Bei Aufräumarbeiten im Archiv in meiner Münchner Schule,<br />

dem Max-Josef-Stift Gymnasium, stieß ich auf Antworten<br />

zu diesen Fragen, die wiederum zu neuen führten. Aus<br />

historischen Dokumenten, Interviews mit Zeitzeuginnen und<br />

einem Gesetzesband aus dem Dritten Reich gewann ich<br />

Erkenntnisse, die mir vieles klar werden ließen. Und das<br />

Buch war geboren.<br />

Thematisiert wird vor allem die Rolle der Frau im<br />

Nationalsozialismus. Es ergab sich dann schließlich auch<br />

eine fiktive Geschichte, die den Leser tiefer in das Thema<br />

hineinführen sollte.<br />

Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten ändert<br />

sich das Leben der Schülerinnen im Max-Josef-Stift. Aurora<br />

und Erika erfahren noch Umstrukturierungen an der Schule<br />

um dann in die sich verändernde Welt der Erwachsenen<br />

entlassen zu werden. Marita, Linda, Anneliese und Theresa<br />

erleben, wie die Schule sich anpasst, wie Lehrer aus<br />

ideologischen Gründen entlassen und jüdische Schülerinnen<br />

aus der Schule geekelt werden. Mit Beginn des Krieges<br />

bekommen die Mädchen - über ihr Umfeld - den Alltag<br />

der Soldaten mit, aber auch den der Verfolgten. Wie<br />

sollen sie sich verhalten? Sollen sie sich der Ideologie des<br />

Nationalsozialismus unterwerfen, sich für diese einsetzen<br />

oder zum Widerstand aufrufen?<br />

Basierend auf wahren Geschehnissen werden die<br />

Geschichten der Mädchen im Hier und Jetzt erlebt. Jedes<br />

Mädchen hat einen anderen Ausgangspunkt und jedes<br />

Mädchen muss für sich selbst den richtigen Weg wählen.<br />

Das Buch soll den Leser anregen, sich in seiner eigenen<br />

Umgebung genauer umzusehen. Wo lebe ich eigentlich?<br />

Wie sah die Vergangenheit hier aus? Für mich stellte sich vor<br />

allem die Frage, kann Geschichte langweilig sein? Vor allem<br />

bei einem Thema wie der Zeit von 1933-1945, die wirklich<br />

ausführlich in der Schule behandelt wird. Klare Antwort:<br />

Kann sie nicht.<br />

Sie ist immer um uns, sie prägt bis heute unsere Vorstellungen<br />

von Moral und Ethik. Wir können sie nicht vergessen, schon<br />

allein weil sie sich in unserer Sprache niederschlägt. Bei der<br />

Arbeit an dem Buch ist mir allerdings aufgefallen, dass wir<br />

Meister darin sind, sie zu übersehen.<br />

Was Geschichte vor allem keinesfalls langweilig machen<br />

kann, sind die Menschen die hinter ihr stehen. Hinter jeder<br />

Tat, hinter jedem noch so kleinen Prozess, steht am Ende<br />

ein Mensch mit Gefühlen, einer Wahrnehmung, einem<br />

Glauben. Und das berührt die Menschen von heute immer<br />

noch am stärksten. Das Buch „Offenen Auges“ sollte daher<br />

die Geschichten, die hinter der Geschichte stehen, zeigen,<br />

die Emotionen, die Wahrnehmung, das Leben.<br />

Das Buch hat mir seit seinem Erscheinen im Dezember 2013<br />

tatsächlich auf ganz neue Weise die Augen geöffnet. Durch<br />

Lesungen und Buchvorstellung hatte ich schon innerhalb des<br />

letzten halben Jahres die Möglichkeit, sehr viele interessierte<br />

Leser, neugierige Schüler und inspirierende Menschen zu<br />

treffen. Und deswegen bin ich mir auch ziemlich sicher, dass<br />

ich in dieser Richtung weiterarbeiten möchte. Ich interessiere<br />

mich sehr für andere Kulturen und Politik, studiere Geschichte<br />

und Archäologie und habe im Moment schon Ideen für<br />

ein neues Buch. Auch das Feld des Journalismus reizt mich<br />

ungemein und würde, glaube ich, gut zu mir passen. Was<br />

genau die Zukunft bringt kann man natürlich nicht sagen,<br />

vielleicht orientiere ich mich doch ganz anders. Aber die<br />

Liebe zur Sprache, zur Kommunikation und zur Interaktion<br />

mit anderen Menschen wird sich wohl nicht so bald in Luft<br />

auflösen.<br />

Außerdem gibt es in der Welt so viele Geschichten - und ich<br />

glaube, die meisten warten nur darauf, erzählt zu werden.<br />

48


Penelope Poetis, Mailand<br />

Penelope Poetis stürzt sich auch für <strong>POWERGROUP</strong>-Aufträge<br />

gerne in die Recherche, wobei dies mit ihrem Geschichtsstudium<br />

und ihrer Literatenkarriere bislang zumeist weniger zu tun hat als<br />

mit handfester Marktbeobachtung.<br />

49


Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt.


Tianxiang Lu, Beijing<br />

Der Informatiker Tianxiang Lu hatte zunächst nicht erwartet, dass in<br />

der <strong>POWERGROUP</strong> die Kenntnisse aus seiner ersten Berufslaufbahn<br />

als Finanzbuchhalter noch einmal von Nutzen sein könnten. Als<br />

Spezialist für Potentialanalysen und Marktevaluierungen erweitert<br />

er zudem den Horizont seiner Kollegen mit Anekdoten und<br />

Weisheiten aus China.<br />

51


KEEP RUNNING<br />

I packed my bags – with dreams and hope<br />

Step by step – I’m leaving home<br />

I’m headed West – where the ocean’s blue<br />

Searching myself, I got an open view<br />

The road I took is paved with trust<br />

Even if I fall I’ll be brave enough<br />

The sun is shining and melting my doubts<br />

Amazing friends they’re helping me out<br />

Whatever you can dream, you can do<br />

Big City, Bright Lights; this freedom is new<br />

Destiny is destination<br />

Every step means elevation<br />

Keep running fast<br />

No time for gasp<br />

Your vision’s clear<br />

You’ll find your path<br />

I found things I wasn’t looking for<br />

Bitter crumbs in every cookie jar<br />

I’m testing my limits living in here<br />

I won’t change for an image, my vision is clear<br />

Heaven and Hell – are pretty close<br />

City of Angels and City of Ghosts<br />

Singing for you, is the greatest choice<br />

If they say I won’t make it, I will raise my voice<br />

Whatever you can dream, you can do<br />

Big City, Bright Lights; this freedom is new<br />

Destiny is destination<br />

Every step means elevation<br />

Keep running fast<br />

No time for gasp<br />

Your vision’s clear<br />

You’ll find your path<br />

I’m on my own – I left my comfort zone<br />

There’s no feeling such as coming home<br />

Time for decisions – Keep going! Keep going!<br />

Nach meinem Magisterstudium und Abschluss im März<br />

2014 wollte ich mich auf meine Gesangskarriere konzentrieren,<br />

habe aber schnell festgestellt, dass ich meine<br />

eigenen Kompositionen und Songs schreiben möchte,<br />

um Ideen und Vorstellungen zu verarbeiten.<br />

Schon während meines Studiums begann ich zu verstehen,<br />

wie Musik, Gesellschaft und Politik sich seit<br />

Jahrhunderten wechselseitig beeinflussen. Aus diesem<br />

Grunde reflektiere ich in meinen Songs von der musikalischen<br />

Seite die Musik von heute, ohne dabei die<br />

Errungenschaften und Wurzeln aus der Musik der letzten<br />

Jahrhunderte außer Acht zu lassen. Ich verbinde<br />

kompositorische und harmonische Techniken mit einem<br />

modernen musikalischen Ansatz und Beats aus der heutigen<br />

populären Musik.<br />

Aber welchen Inhalt sollten meine Songs übermitteln?<br />

Mein allererster Song „Keep Running“ zeigt die Entwicklungen<br />

meiner Gedanken und das Konzept für<br />

meine Musik. Zu Beginn hatte ich nur den egoistischen<br />

Ansatz, Erfolg und Anerkennung für meinen Gesang in<br />

einem fremden Land zu finden. Jedoch verstand ich in<br />

meiner Zeit an der Westküste, dass meine Musik einen<br />

Zweck erfüllen und einen klar definierbaren Grund<br />

haben soll. Ich möchte, dass meine Musik der Gesellschaft<br />

von Nutzen ist und diese positiv beeinflusst. Ich<br />

zeige, wie die Musik mir die Augen öffnet, wie sie mich<br />

zum Denken anregt und wie sie mich gleichzeitig stärkt,<br />

meine Ideen und Ziele zu verfolgen. Ich möchte auf positive<br />

Entwicklungen und Zeitereignisse unserer Gesellschaft<br />

und Politik aufmerksam machen und von außergewöhnlichen<br />

Projekten erzählen, die von Menschen<br />

entwickelt und durchgeführt werden, die sich für andere<br />

Menschen einsetzen und die Welt verbessern. Mit meinem<br />

Medium – der Musik - und meiner Stimme erzähle<br />

ich die Geschichten dieser Menschen. So kann ich im<br />

Idealfall ihre Projekte durch meine Musik publik machen<br />

und sie in meinen Erfolg mit einbinden. Ich möchte Musik<br />

schaffen, die sich nicht nur gut anhört, sondern Menschen<br />

von Nutzen ist. I will “keep running”.


Philomena Poetis, Los Angeles<br />

Philomena Poetis, die 2014 ihr Musik- und Amerikanistikstudium<br />

abgeschlossen hat, lernte während ihres Aufenthaltes zur<br />

Musikkomposition in Los Angeles die Tücken des amerikanischen<br />

Urheberrechts kennen. Ihre dahingehenden Recherchen fließen in<br />

Konzepte von POWERMEDIA ein.<br />

53


Ines Rößler, auf Reisen<br />

Während einer Japan-Reise im Frühjahr 2014 fand Ines Rößler<br />

das Land und seinen Energiesektor noch immer in hohem<br />

Maße von der Nuklearkatastrophe von Fukushima geprägt.<br />

Seitdem beschäftigt sich die Volkswirtin mit der Evaluierung von<br />

Investitionsmöglichkeiten im Bereich erneuerbarer Energien und<br />

deren strategischer Einbindung in Konzepte zur Erschließung von<br />

Marktpotentialen.<br />

54


IM . PULSE<br />

Und wenn der Sturm im Walde braust und knarrt, Die Riesenfiichte stürzend Nachbaräste Und Nachbarstämme quetschend niederstreift Und ihrem Fall dumpf<br />

hohl der Hügel donnert, Dann führst du mich zur sichern Höhle, zeigst Mich d a n n<br />

mir selbst, und meiner eignen Brust Geheime tiefe Wunder öffnen sich. Johann Wolfgang von Goethe, Faust I, Wald und Höhle<br />

An dieser Stelle hatte ich ein Zitat vorgesehen.<br />

Ich wurde jedoch mit der äußerst subjektiven<br />

Begründung, ich könne gut schreiben, gebeten,<br />

einen eigenen Beitrag zu verfassen.<br />

Weshalb verwenden wir Zitate anstatt zu versuchen,<br />

eigene Worte zu finden?<br />

Oftmals finden wir unsere Gedanken von anderen<br />

treffend formuliert, womöglich treffender, als<br />

wir selbst es könnten. Ich wurde noch nie gebeten,<br />

etwas zu zeichnen, wenn ich bereits ein<br />

Bild parat hatte, das meine Imagination bestens<br />

illustrierte.<br />

Vielleicht suchen wir hinter Worten anderer zu<br />

verbergen, wie unpräzise unser innerer Monolog<br />

unsere Beobachtung der Welt wiedergibt.<br />

Womöglich sind wir selbst ungenaue Beobachter<br />

und fürchten, durch unsere Worte entlarvt zu<br />

werden.<br />

In dem Buch, das Sie soeben in Händen<br />

halten, befinden sich bemerkenswert<br />

viele Zitate und Volksweisheiten.<br />

Sie vermitteln Erfahrungen, Gefühle und<br />

Erkenntnisse aus vergangenen Zeiten,<br />

anderen Ländern und fremden Weltanschauungen.<br />

Eines der beiden von mir ursprünglich<br />

geplanten Zitate konnte ich auf dieser<br />

Seite unterbringen. Es stammt aus einer<br />

besonders bewegenden Stelle in<br />

Goethes Faust: Wald und Höhle. Die<br />

Szenerie bietet Faust einen, wenn auch<br />

kurzfristigen, Rückzugsort und dem Leser<br />

oder Zuschauer mittels raffiniertem<br />

Perspektivenwechsel zugleich Ausblick<br />

auf das noch Bevorstehende. Der<br />

Wechsel zwischen Enge und Weite,<br />

Ferne und Nähe, ist symptomatisch für<br />

die Szene.<br />

55<br />

Viele von uns empfinden das Erlebnis von Weite,<br />

wie beim Blick auf das unendlich erscheinende<br />

Meer, vom Gipfel eines Berges auf den endlosen<br />

Horizont oder auch die Freiheit zu Reisen als<br />

Grundvoraussetzung, um ihrer Kreativität freien<br />

Lauf lassen zu können. Setzen uns äußere Umstände<br />

Grenzen, finden wir dennoch Freiheit in<br />

unseren Gedanken und Erinnerungen, womöglich<br />

auch in Kunst, Literatur oder Musik.<br />

Wir werden deshalb nicht zu Zitaten unserer<br />

selbst. Vielmehr finden wir im kollektiven Zufluchtsort<br />

unserer Gedanken eine Quelle der<br />

Inspiration, die uns Kraft zum Aufbruch verleiht.<br />

Das Zitat von Henry Miller, das ich anstelle dieses<br />

Beitrags vorgesehen hatte, schließt mit den<br />

Worten: „Jeder Moment ist ein goldener für diejenigen,<br />

die visionär genug sind, ihn als einen<br />

solchen zu erkennen.“


Magdalena Avril, München<br />

Magdalena Avril ist als studierte Designerin und langjähriges<br />

<strong>POWERGROUP</strong>-Mitglied mittlerweile die rechte Hand von<br />

Kreativchefin Patricia Poetis. Wenn Worte nicht mehr weiterhelfen,<br />

übersetzt Magdalena Avril Konzepte in Bilder und konnte damit<br />

schon oft Verständnisschwierigkeiten beheben.


REISE DER<br />

GEDANKEN<br />

57


NO<br />

WORRIES


Ferdinand Storek, München<br />

„No worries“, die wohl am häufigsten verwendete australische<br />

Redewendung, überträgt sich auf die Mentalität eines jeden, der<br />

länger in Australien gelebt hat. So auch auf Ferdinand Storek,<br />

Master of International Business der Griffith University, Brisbane.<br />

In der <strong>POWERGROUP</strong> trägt er durch seine ausgeglichene Art,<br />

umfangreiche Herausforderungen stets mit einem „No worries“ zu<br />

meistern, zur guten Stimmung im Team maßgeblich bei.<br />

59


Britta Leibeling, München<br />

Was wäre ein Unternehmen des 21. Jahrhunderts ohne<br />

Mitarbeiter, die Excel beherrschen. Die ungekrönte Excel-Königin<br />

der <strong>POWERGROUP</strong> ist Britta Leibeling. Als Assistentin der<br />

Geschäftsleitung bringt sie die Unwägbarkeiten eines Kreativteams<br />

mit den Anforderungen der Buchhaltung in Einklang.


BILDER<br />

Bilder, die man aufhängt umgekehrt,<br />

mit dem Kopf nach unten, Fuß nach oben,<br />

ändern oft verwunderlich den Wert,<br />

weil ins Reich der Phantasie erhoben.<br />

Christian Morgenstern<br />

61


IMPRESSUM<br />

Herausgeber: <strong>POWERGROUP</strong> GmbH<br />

Urhebernachweis: Dr. Pantelis Christian Poetis ist Urheber aller mit den im Buch genannten Projekte in Zusammenhang<br />

stehenden Sprachwerke (Texte) und Werke der bildenden Künste (Grafische Elemente/Layout).<br />

Designkonzept: Patricia Poetis<br />

Chefredakteurin: Ines Rößler<br />

Art Direction: Magdalena Avril<br />

Texte: Tony Morollo, Laura Montero, Philomena Poetis, Penelope Poetis<br />

Mitarbeit: Tianxiang Lu, Ferdinand Storek, Murad Mehmood, Britta Leibeling, Panoria Poetis<br />

Schlussredaktion: Tony Morollo<br />

Grafik: Enrique Schumann<br />

Bildredaktion: Pericles Poetis<br />

Bildnachweis:<br />

Prof. Bernd Albers (S. 84-85), Beiersdorf AG (S. 133), Berliner Tafel e.V. (S. 160-161), Hans Buttermilch (S. 130-131<br />

(Fotografie)), Daimler AG (S. 68-69), Michael Danner (S. 115), Fotosearch (S. 102), Stephanie Girard (S. 50-51), Gerrit<br />

Hahn (S. 106), Hartmann AG (S. 125, 133), Stefan Heide (S. 24-25, 166-167), IFCO (S. 160-161), iStockphoto (S. 126),<br />

Egbert Krupp (S. 47), Daniel Leal-Olivas (S. 160-161), Harry Mentzel (S. 5, 64-67), Motorsport XL (S. 140-141), Laura<br />

Oldfield Ford (S. 156), Panoria Poetis (S. 36-37), Pericles Poetis (S. 5, 17, 40-41, 73, 138), <strong>POWERGROUP</strong> (S. 2, 5, 6-15,<br />

17-23, 26-27, 33-34, 38-39, 42, 48-49, 52, 60-61, 70, 80, 82, 88, 90-91, 103, 105 (Collage), 108-109, 116, 129,<br />

160-161), Ghulam Rasul (S. 44, 74), Rabia Rasul (S. 45), Claus Schunk (S. 98-99, 160-161), Spearhead Research (S. 76-<br />

77), Ferdinand Storek (S. 56-57), Rai Sumendra (S. 54-55), Antje Tesche-Mentzen (S. 28-31), The DAN Blog (S. 164-165),<br />

Hannes Tscharner (S. 58-59), VectorStock (S. 5, 153)<br />

Übersetzung der englischsprachigen Ausgabe: IF-Localization GmbH, Leipziger Straße 16, 82008 Unterhaching<br />

Druck: Weber Offset GmbH, Ehrenbreitsteiner Straße 42, 80993 München<br />

Trotz sorgfältiger Auswahl der Quellen kann für die Richtigkeit nicht gehaftet werden.<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Festschrift und aller in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen, insbesondere<br />

durch Vervielfältigung oder Verbreitung, ist ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Herausgebers unzulässig und<br />

strafbar, soweit sich aus dem Urheberrechtsgesetz nichts anderes ergibt.<br />

Insbesondere ist eine Einspeicherung oder Verarbeitung der auch in elektronischer Form vertriebenen Festschrift in Datensystemen<br />

ohne Zustimmung des Herausgebers unzulässig.<br />

Leserbriefe: info@power-group.net<br />

<strong>POWERGROUP</strong> GmbH . Habenschadenstraße 13 . 82049 Pullach . www.power-group.net . Tel +49 89 759 00 50


63


INNOVATIONSMANAGEMENT &<br />

WISSENSTRANSFER<br />

65


INNOVATIONSMANAGEMENT &<br />

WISSENSTRANSFER<br />

Wie können Schnittstellen zwischen verschiedenen Kreisläufen<br />

eines Wirtschaftssystems ohne wissenstechnische Verluste<br />

überbrückt werden und wie kann ein Wirtschaftssystem das<br />

eigene Innovationspotenzial durch die Strukturierung der<br />

Kommunikationsabläufe effektiver nutzen?<br />

Dies sind Fragen, die wir für unsere Klienten jeweils spezifisch<br />

beantworten. Hierfür entwickeln wir Lösungen sowohl in<br />

strategischen, als auch in organisatorischen oder aber auch<br />

technischen Bereichen, um die wissenslogistischen Abläufe<br />

eines Wirtschaftssystems zu optimieren.<br />

67


TRENDANALYSE<br />

Ein Trend ist nichts anderes als eine Veränderungsbewegung<br />

oder ein Wandlungsprozess. Man findet Trends in den<br />

unterschiedlichsten Bereichen des Lebens – von der<br />

Ökonomie über die Politik bis hin zur Konsumwelt – in den<br />

unterschiedlichsten Durchdringungstiefen: Es kann sich um<br />

reine Oberflächenphänomene oder um tiefe, nachhaltige<br />

Strömungen handeln.<br />

Mit dem Begriff „Trend“ ist in der Unternehmens-, Markenoder<br />

Themenpositionierung nicht (nur) ein kurzer Hype wie<br />

bei saisonalen Modetrends gemeint, sondern langfristige,<br />

tiefgründige Veränderungen und Wandlungen in der<br />

Gesellschaft, die sich auf die Bedürfniswelten und<br />

Erwartungshaltungen der Menschen niederschlagen.<br />

Unterschieden wird in langwellige Megatrends,<br />

deren Entwicklung über Jahrzehnte voranschreitet und<br />

kurzwellige Bewegungen, die nach Wochen, Monaten<br />

oder wenigen Jahren abflauen.<br />

Bei Megatrends handelt es sich um langfristige<br />

Entwicklungen, die für alle Bereiche von Gesellschaft<br />

und Wirtschaft prägend sind. Aus diesem Grund<br />

bilden sie auch eine der Grundlagen für die Analysen<br />

der <strong>POWERGROUP</strong>. Der Begriff Megatrends geht auf<br />

den Begründer der modernen Zukunftsforschung, John<br />

Naisbitt, zurück, der im Jahr 1980 den Weltbestseller mit<br />

dem gleichen Titel schrieb.<br />

Drei Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit wir<br />

von einem Megatrend sprechen:<br />

• Megatrends haben eine Halbwertszeit von mindestens<br />

25 bis 30 Jahren.<br />

• Sie müssen in allen möglichen Lebensbereichen<br />

auftauchen und dort Auswirkungen zeigen (nicht nur im<br />

Konsum, sondern auch in der Politik, Ökonomie etc.).<br />

• Megatrends haben prinzipiell einen globalen<br />

Charakter, auch wenn sie nicht überall gleichzeitig<br />

stark ausgeprägt sind.<br />

Aus den Megatrends ergeben sich untergeordnete und<br />

greifbare Leitthemen. Sie sind es, welche Gravitationspunkte<br />

in der öffentlichen Auseinandersetzung vorgeben und die<br />

Menschen bewegen.<br />

Fünf Leitthemen bestimmen das nächste Jahrzehnt<br />

als wichtigste Bezugsgrößen für die Darstellung und<br />

Diskussion einzelner Ereignisse, Zusammenhänge und<br />

Fragestellungen:<br />

• Gemeinschaft & Lebensführung<br />

• Umwelt & Energie<br />

• Gesundheit & Wohlbefinden<br />

• Mobilität & Infrastruktur<br />

• Bildung & Wissenschaft<br />

69


71


MACHBARKEITSSTUDIE<br />

Nach eingehender Analyse der marken- und vermarktungstechnischen<br />

Rahmenbedingungen entwickelte<br />

die <strong>POWERGROUP</strong> in enger Abstimmung mit einem<br />

Berliner Architekturbüro eine umfassende Grundidee<br />

für den Standort Tempelhof unter Berücksichtigung der<br />

zukünftigen Trendthemen und des urbanen Kontextes<br />

sowohl für das Gesamtkonzept als auch für einen<br />

integrierten Wissenschaftspark als Schnittstelle zwischen<br />

Wissenschaft und Wirtschaft.<br />

Zu Beginn der Konzeptionierung wurden die<br />

für die Nachnutzung Tempelhof bedeutsamen<br />

gesellschaftlichen Grundströmungen und Entwicklungen<br />

mittels Trendscreening evaluiert. Eine zweite Analyse<br />

strukturierte die bestehenden Erwartungshaltungen.<br />

Gemeinsam mit den Leitthemen und den bestehenden<br />

Wissenschaftsparks im Großraum Berlin bildeten diese<br />

die Rahmenbedingungen für die Lösungsfindung.<br />

In Expertenrunden wurde die Marke Tempelhof, ihre<br />

Wurzeln und Kompetenzen untersucht und unter<br />

Einbeziehung der Rahmenbedingungen auf Basis der<br />

Ist-Beschreibung die Soll-Definition der Marke entwickelt.<br />

Bestehende Konzepte und Teilkonzepte wurden mit der<br />

Marke abgeglichen. Das abschließende Gesamtkonzept<br />

vereint die Rahmenbedingungen, Grundvorstellungen und<br />

Markenattribute zu einem holistischen Prinzip.<br />

Der Mensch im Mittelpunkt der Zukunft.<br />

Wie in einem Brennglas bündelt der Mensch im<br />

Mittelpunkt als gemeinsamer Nenner alle Themen<br />

des Wissenschaftsparks. Das Brennglas spiegelt auf<br />

der freien Geländeseite die im Wissenschaftspark<br />

(Gebäude) bearbeiteten Bereiche und Themen in<br />

ihrer Entwicklung wider. Vice versa spiegeln sich die<br />

Herausforderungen aus dem städtischen Leben des<br />

Geländes in den Themenspektren der Wissenschaft. Das<br />

Gelände und Gebäude dienen als das Schaufenster<br />

zur Berliner Wissenschaft und somit als Brennglas der<br />

Herausforderungen von morgen.<br />

Die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung stellte<br />

das städtebauliche Projekt Tempelhofer Freiheit 2008<br />

als Folgenutzungskonzept für das Flughafengelände vor,<br />

nachdem der Tempelhof-Volksentscheid das Ende des<br />

Flugbetriebs besiegelt hatte. Durch die zwischenzeitliche<br />

Vergabe des zentralen Flughafengebäudes an die<br />

zweimal im Jahr stattfindende Modemesse Bread & Butter<br />

wurde das Objekt jedoch für andere Veranstaltungen<br />

oder gar dauerhafte Ereignisse blockiert. Im Mai 2014<br />

votierten die Berliner, wiederum per Volksentscheid, für<br />

den unveränderbaren Erhalt der fast 355 Hektar großen<br />

Freifläche des einstigen Flughafens.<br />

73


WACHSTUMSPOTENTIAL<br />

Die Identifikation von Chancen ist für die <strong>POWERGROUP</strong><br />

nicht nur durch eine allgemeine Markt- und Trendanalyse<br />

möglich wie beispielsweise mittels Trendscreening und<br />

POWER-Seismograph, sondern insbesondere auch<br />

durch die gewonnenen Detailerkenntnisse aus den<br />

(Industrie-) Projekten der <strong>POWERGROUP</strong>-Klienten und<br />

mit der <strong>POWERGROUP</strong> verbundenen Partnern aus Politik,<br />

Wirtschaft und Wissenschaft.<br />

Zur Ermittlung von Wachstumspotentialen führt das<br />

Strategieteam der <strong>POWERGROUP</strong> zunächst eine<br />

Evaluation der Ist-Situation von Unternehmen in enger<br />

Abstimmung mit den Erkenntnissen aus der sich aus<br />

der Marktanalyse ergebenden Chancenidentifikation<br />

durch. Die Megatrends dieser Welt - langfristige und<br />

übergreifende Transformationsprozesse - werden in<br />

diese Betrachtung einbezogen als wirkungsmächtige<br />

Einflussgrößen, welche die Märkte der Zukunft prägen.<br />

Abgeleitet von den Megatrends Globalisierung und<br />

Urbanisierung wurde in diesem Zusammenhang<br />

die Entwicklung von Metropolen und deren Folgen<br />

betrachtet. 1950 waren New York und Tokio die einzigen<br />

Megalopolen der Welt - urbane Ballungsräume mit über<br />

10 Millionen Bewohnern. Heute gibt es 23 Megalopolen.<br />

Die Vereinten Nationen schätzen, dass bis 2025 neun<br />

neue Mega-Cities in Asien entstehen werden. Bis auf acht<br />

dieser Städte werden sich alle Megalopolen der Welt<br />

in Schwellenländern befinden. Die Lebensqualität für<br />

Millionen wird durch die Qualität ihrer Städte bestimmt<br />

werden. Der damit verbundene, exponentiell ansteigende<br />

Energiebedarf in Ballungsräumen konnte quantitativ<br />

mit einem zunehmenden Bedarf an Großanlagen zur<br />

Energieerzeugung belegt und dadurch unter anderem<br />

entsprechende Handlungsempfehlungen für den<br />

Logistiksektor abgeleitet werden.<br />

74


75


GEOSTRATEGIE<br />

Anlässlich der Planung des NATO-Rückzugs aus Afghanistan<br />

führte das Strategieteam der <strong>POWERGROUP</strong> eine<br />

geostrategische Evaluierung der potentiellen Transportrouten<br />

durch. Die Analyse diente zur Entscheidungsfindung der<br />

NATO und ihrer Partner und zur Auftragsvergabe an<br />

Logistikunternehmen.<br />

Eine Vielzahl unterschiedlicher Routen ist prinzipiell möglich,<br />

diverse Einschränkungen reduzieren diese Routen jedoch<br />

auf eine übersichtliche Anzahl. So ist beispielsweise der<br />

Transport durch bzw. über den Iran oder China für die<br />

NATO/ISAF keine Option.<br />

Im Laufe der Analyse wurde die Südroute als kostengünstigste<br />

Option ermittelt. Definierte Zielorte der NATO für den<br />

Transport entlang der südlichen Route sind die Häfen Port<br />

of Karachi oder Port Qasim (beide Karachi, Pakistan) zum<br />

Weitertransport über den Seeweg. Außerdem besteht die<br />

Option eines dritten Hafens, Gwadar Port im Südwesten<br />

Pakistans.<br />

Einziges Transitland bei Wahl der Südroute ist Pakistan.<br />

Zur Durchführung des Redeployments identifizierte die<br />

<strong>POWERGROUP</strong> Partner vor Ort, die eine sichere Umsetzung<br />

der Containerlogistik gewährleisten können.<br />

Die NATO unterscheidet drei Hauptrouten: Nördlich<br />

(Northern Line of Communication, NLOC), Zentral (Central<br />

Line of Communication, CLOC) und Südlich (Southern Line<br />

of Communication, SLOC).<br />

77


TRUPPENBESTÄNDE AN DER<br />

AFGHANISCH-PAKISTANISCHEN GRENZE


AFGHANISTAN<br />

ISAF-KOALITION + ANA<br />

TRUPPENSTÄRKE: ca. 230.000 MANN<br />

PAKISTAN<br />

TRUPPENSTÄRKE: ca. 150.000 MANN<br />

79


81


ENERGIE &<br />

UMWELT<br />

Spätestens seit Anfang 2007 spricht jeder von Umwelt, Klimawandel,<br />

Energie, Energieeffizienz und Verantwortung. Viele<br />

Wirtschaftsunternehmen greifen diesen Themenkomplex – im Sinne<br />

eines reinen Trendthemas – auf. Wir analysieren für unsere Klienten<br />

diese Themen nach branchen- und/oder unternehmensspezifischen<br />

Gesichtspunkten, finden für sie neue Wege im Umgang und entwickeln<br />

Konzepte im Sinne einer ernsthaften Auseinandersetzung mit diesem<br />

Bereich. Ziel ist die Ausarbeitung eines einzigartigen und nachhaltigen<br />

Planes für die von uns betreuten Unternehmen und Standorte.<br />

83


INTERDISZIPLINARITÄT<br />

Die Hauptakteure im Zusammenhang mit der globalen<br />

Herausforderung Energie sind Wissenschaft, Wirtschaft<br />

und Politik: Nur in einer konkreten, wissensbasierten und<br />

zukunftsorientierten Zusammenarbeit von Wissenschaft,<br />

Wirtschaft und Politik können den derzeitigen<br />

Herausforderungen auf dem Energiesektor ganzheitliche,<br />

innovative Lösungen entgegengesetzt werden. Gemeinsame,<br />

interdisziplinäre und internationale Interaktion wird durch<br />

diese drei Akteure zu erfolgreichen Lösungsstrategien<br />

gebündelt.<br />

Seit dem Wintersemester 2012/13 bietet die TU Berlin<br />

auf dem neuen TU-Campus EUREF am Gasometer Berlin-<br />

Schöneberg vier disziplinübergreifende Masterstudiengänge<br />

rund um den Themenkomplex „Stadt und Energie“ an:<br />

• Energieeffizientes Bauen und Betreiben von Gebäuden<br />

• Energieeffiziente urbane Verkehrssysteme<br />

• Kommunales Infrastrukturmanagement<br />

• Energy Management<br />

ENERGIE IST EINE INTERDISZIPLINÄRE AUFGABE<br />

Das 600 Millionen Euro Projekt Europäisches Energieforum<br />

– EUREF – ist das Forum, das Wissenschaft, Wirtschaft und<br />

Politik erstmalig räumlich, aber vor allem auch inhaltlich,<br />

vereint.<br />

Im August 2009 wurde das Richtfest für den Umbau des<br />

1910 fertiggestellten, 78 Meter hohen Gasometers<br />

gefeiert. Er soll das Wahrzeichen des ersten emissionsfreien<br />

Büroviertels Europas sein – mit dem EUREF-Institut als erster<br />

privater Energie-Hochschule der Welt. Das European Institute<br />

for Energy Studies als wissenschaftliche Basis bietet den drei<br />

Kernakteuren die Möglichkeit zur Vorreiterrolle in einem der<br />

wichtigsten Leitthemen der Gegenwart und Zukunft.<br />

Das Studium ist auf die Herausforderungen ausgerichtet,<br />

die beim Umbau unseres Energiesystems aufkommen<br />

und umfasst neben der technischen Dimension auch die<br />

ökologische und ökonomische. Fakultätsübergreifend sollen<br />

Fragen der Nachhaltigkeit genauso behandelt werden wie<br />

das Innovations- und Projektmanagement.<br />

Eine weitere Besonderheit des Masterprogramms „Stadt und<br />

Energie“ ist der Praxisbezug der Ausbildung, denn der gesamte<br />

EUREF-Campus ist eine einzigartige Erprobungsplattform<br />

für die Entwicklung der energieeffizienten Modellstadt<br />

von morgen. Master-Studierende sind in diesem Reallabor<br />

unmittelbar eingebunden in Entwicklung, Test und Umsetzung<br />

innovativer Konzepte und Ideen.<br />

85


.<br />

Modell des Europäischen Energieforums EUREF, Berlin


87


MARKENPOSITIONIERUNG<br />

E.ON setzte sich zum Ziel, zu der Top-Marke unter den<br />

internationalen Energiedienstleistern zu werden.<br />

Bereits kurze Zeit nach der Markeneinführung erzielte<br />

die Marke E.ON hervorragende Bekanntheitswerte. Der<br />

erfolgreiche Markenlaunch führte allerdings zu einer<br />

untypischen Markensituation: Die Marke entstand nicht<br />

über den Markterfolg von Produkten. Die Marke E.ON<br />

war zunächst eine Kunstmarke, welche der emotionalen<br />

Aufladung über das Produktangebot bedurfte.<br />

Die Business Designer der <strong>POWERGROUP</strong> führten unter<br />

Einbeziehung umfassender Markt- und Verbraucherstudien<br />

zunächst eine Analyse zur Einordnung der Markenidentität<br />

durch, in Zuge dessen die Positionierung der Marke E.ON<br />

als Dachmarke und die Strategie zur Markenkommunikation<br />

der Unternehmens- und Produktmarken innerhalb des<br />

Markenkonglomerats festgelegt wurde. In einem nächsten<br />

Schritt erfolgte zur Unterstützung der Markteinführung des<br />

neuen Produkts E wie einfach eine Beratung hinsichtlich<br />

Zielgruppe und Preissegment sowie eine Evaluierung der<br />

Kommunikationsstrategie.


89


PRODUKTENTWICKLUNG<br />

Ausgehend von der Aufgabenstellung zur Entwicklung<br />

einer neuen B2C-Produkt-Portfolio-Strategie und Marketing-<br />

Strategie zur Wachstumssteigerung von Strom-Produkten<br />

mit hoher Gewinnspanne erarbeitete das Strategieteam<br />

der <strong>POWERGROUP</strong> neue Ansätze für bestehende<br />

Strom-Produkte und neue Produkte mit Zusatznutzen für<br />

Konsumenten.<br />

Die drei davon ausgehenden Produkt-Positionierungsmerkmale<br />

„E.ON BASIC, PURE and SURE“ dienten als<br />

balancierende Argumente und strategischer Leitfaden<br />

bei Produktentwicklungen und der Neupositionierung<br />

bestehender E.ON-Produkte in der Sparte „Energieversorgungsunternehmen“.<br />

Alle Produkte wurden mit<br />

verschiedenen Anreizen wie beispielsweise Treue-<br />

Programmen oder Abonnement-Preisen kombiniert.<br />

Den Ergebnissen der entworfenen Produkt-Matrix folgend,<br />

verringerte E.ON die Zahl seiner Strom-Produkte für<br />

Endverbraucher und führte die von der <strong>POWERGROUP</strong><br />

entwickelten Produkte E.ON Basis Power und E.ON Aqua<br />

Power neu in den Markt ein.<br />

91


93


E.ON<br />

Aqua<br />

Power


95


KAMPAGNE<br />

CHANGE NEEDS ENERGY<br />

Die Unternehmensstrategie von E.ON sieht dynamisches,<br />

globales Wachstum vor.<br />

Der Faktor „groß“ muss nicht zwingend mit negativen<br />

Bewertungsaspekten einhergehen, sondern dient als<br />

Ausgangspunkt für eine positive Umdeutung:<br />

Erst durch die unternehmerische Größe besitzt E.ON die<br />

Kraft, Energie und das Durchhaltevermögen, weltbewegende<br />

Veränderungen durchführen zu können.<br />

Wenn Kraft und Energie zielgerichtet eingesetzt werden,<br />

können sie viel bewegen und verändern. Eine ethischmoralische<br />

Selbstverpflichtung ist der emotionale Mehrwert<br />

der Marke. In Referenz auf die gesellschaftlichen Leitthemen<br />

setzt E.ON die Kraft und Energie ein, um kraft seiner<br />

Bedeutung Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen.<br />

E.ON bewegt sich auf die Menschen zu, um gemeinsam mit<br />

ihnen die Zukunft aktiv zu gestalten.<br />

Das Leitmotiv „Change needs Energy“ ist aktiv, dynamisch,<br />

ermutigend, verändernd und auf Verbesserung ausgerichtet.<br />

Durch die bewusste Assoziation zu ideologischen, politischen<br />

und religösen Bewegungen wird die positive Richtung der<br />

Veränderung nahegelegt: Gemeinsam für ein Ziel. E.ON<br />

koaliert mit der Gesellschaft für eine gute Sache.<br />

Das Leitmotiv ist Ermutigung und Appell zugleich: Die Chance,<br />

die Zukunft gemeinsam zu gestalten und die ethische Pflicht,<br />

sich zu beteiligen und zu handeln.<br />

ALWAYS A WARM WELCOME<br />

E.ON ist Energie. Und Energie ist Wärme. Im visuellen<br />

Auftritt manifestiert sich dieser Zusammenhang bereits in der<br />

warmen Farbe rot. Farbpsychologisch ist rot u.a. mit Wärme<br />

und Geborgenheit verbunden.<br />

E.ON sorgt für die Grundbedürfnisse der Menschen:<br />

Licht und Wärme in der vertrauensvollsten Umgebung -<br />

am Arbeitsplatz, bei Freunden und vor allem zu Hause.<br />

„Willkommen“ als Ausdruck der Gastfreundschaft ist eine<br />

zutiefst humanistische Geisteshaltung und impliziert das<br />

Versprechen von Sicherheit, Entspannung und menschlicher<br />

Wärme.<br />

Ein verbraucher- und kundenfreundliches Selbstverständnis<br />

als zentrales Leitbild harmoniert mit inneren Werten und den<br />

Aufgaben von E.ON.<br />

Willkommen in der Welt von E.ON!<br />

Das Leitmotiv „Always a warm welcome“ drückt<br />

langfristig Sicherheit und Rückhalt durch einen starken und<br />

verantwortungsvollen Partner aus. Es vermittelt Geborgenheit,<br />

Wertschätzung und das Gefühl, nicht allein gelassen zu<br />

werden.<br />

Das Leitbild steht für die aktive Hinwendung zu<br />

Verbraucherfreundlichkeit und Service des Unternehmens.<br />

96


change needs energy<br />

97


STRATEGISCHE<br />

MARKENFÜHRUNG<br />

In Zeiten der Krise siegt der Stärkere. Neben Unternehmensgröße,<br />

Verbreitungsgebiet, Vertriebsbemühungen und<br />

Produktportfolio kommt der Marke eine bedeutende Rolle<br />

zu: Starke Marken erhöhen die Kundenbindung und<br />

eröffnen durch ihren Vertrauensvorsprung Möglichkeiten<br />

im Neukundengeschäft: „Krisenzeiten sind Markenzeiten“.<br />

Die konkrete und eindeutige Marken-Positionierung erlaubt<br />

eine konsequente Differenzierung zum Wettbewerb,<br />

eine Profilierung und Schärfung der Marke; dies sichert<br />

Marktanteile und schafft Erweiterungspotentiale.<br />

Die strategische Markenführung bietet verschiedene<br />

Möglichkeiten, die Entscheidungen des (potentiellen)<br />

Kunden zu beeinflussen. Akzeleratoren sind dabei vor<br />

allem in den Determinanten WOLLEN und KÖNNEN<br />

angesiedelt. Durch eine zielgerichtete Informationsführung<br />

und Kommunikationspolitik können Wissen und Kenntnisse<br />

des Entscheidungsträgers erhöht werden, während eine<br />

adäquate Preispolitik im Bereich der Ressourcen und<br />

Mittel unterstützen kann. Wichtigster Ansatzpunkt für die<br />

Markenführung ist jedoch das WOLLEN und damit die<br />

Bedürfnisse, Erwartungshaltungen und Erfolgserwartungen<br />

des Entscheidungsträgers.<br />

Entsprechend der analysierten Differenzierungspotenziale<br />

galt es, die Marke IFCO inhaltlich und emotional<br />

aufzuladen. Besondere Möglichkeiten konnten dabei<br />

in der Bewerbung und Weiterentwicklung der Produkte<br />

identifiziert werden sowie in einer dezidierten Positionierung<br />

des Unternehmens im Bereich der großen Erwartungswelt<br />

gemäß der Maslowschen Bedürfnispyramide. Die Anlagen<br />

für diese inhaltliche und emotionale Markenaufladung trug<br />

die Marke bereits in sich. Ein entsprechender Abgleich mit<br />

dem SOLL-Zustand der Marke zeigte, dass die Aufladung<br />

keiner Neudefinition der Marke, sondern einer gezielten<br />

Schwerpunktlegung der Markenattribute bedurfte.<br />

Nach erfolgter Überprüfung und Festlegung von Vision und<br />

Mission des Logistikdienstleisters beruhte die Kommunikation<br />

zunächst auf den vier Säulen „Solutions“, „Business“,<br />

„Environment“ und „People“. In der Weiterentwicklung<br />

zu einer noch stärkeren Emotionalisierung und damit<br />

verbundenen Dynamisierung der Marke IFCO entwickelte<br />

die <strong>POWERGROUP</strong> den Slogan und das Key Visual<br />

IFCO MOVES, welche für die Produktkampagnen des<br />

Unternehmens weltweit eingesetzt werden.<br />

98


99


101


STANDORTENTWICKLUNG &<br />

-VERMARKTUNG<br />

103


STANDORTENTWICKLUNG &<br />

-VERMARKTUNG<br />

In unserer beratenden Tätigkeit für internationale<br />

Standorte ermitteln wir die Entfaltungs- und<br />

Entwicklungsmöglichkeiten unter besonderer Berücksichtigung<br />

der jeweiligen landesspezifischen Situation.<br />

Unsere Expertise in den jeweiligen Bereichen nutzen<br />

wir gewinnbringend für alle involvierten Keyplayer<br />

im Entscheiderdreieck Wirtschaft-Wissenschaft-Politik.<br />

Unser Ziel ist ein komplementäres Positionierungs- und<br />

Markenkonzept auf Basis der holistischen Betrachtungsweise<br />

des Standortes.<br />

104


105


BERLIN<br />

WISSENSCHAFT 2015<br />

Eine effiziente Vermarktungsstrategie für die Wissenschaftsregion<br />

Berlin-Brandenburg war Ziel des<br />

Projekts „Berlin Wissenschaft 2015“. Das von Berlin-<br />

Partner <strong>POWERGROUP</strong> begleitete Projekt bietet<br />

Wissenschaftseinrichtungen in der Region eine<br />

gemeinsame Kommunikationsplattform und dient der<br />

stärkeren Vernetzung der Akteure untereinander sowie<br />

einer nationalen und internationalen Positionierung der<br />

Stadt als Wissenschafts- und Innovationsstandort.<br />

Im Mittelpunkt der zu bildenden Marke „Berlin Wissenschaft“<br />

stehen die Berliner Universitäten: Im Rahmen des<br />

Markenbildungsprozesses vereinbarten die seinerzeitigen<br />

Universitätspräsidenten Prof. Dr. Dieter Lenzen, Freie<br />

Universität Berlin, Prof. Dr. Hans Jürgen Prömel, Humboldt-<br />

Universität zu Berlin, sowie Prof. Dr. Kurt Kutzler, Technische<br />

Universität Berlin, in einer Absichtserklärung eine aktive<br />

Unterstützung der zu bildenden Marke „Berlin Wissenschaft“<br />

und eine engere Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft<br />

und Wirtschaft.<br />

106


107


TIEFENINTERVIEWS<br />

Im Mittelpunkt der ersten Projektphase von „Berlin<br />

Wissenschaft 2015“ stand die Analyse der Stärken und<br />

Schwächen des Wissenschaftsstandortes Berlin. Um diese<br />

exakt zu identifizieren und Perspektiven für die Zukunft<br />

aufzeigen zu können, wurden rund 40 Entscheider aus<br />

Wissenschaft, Wirtschaft und Politik aus der Region befragt. Die<br />

Ergebnisse führten zu konkreten Handlungsempfehlungen für<br />

den weiteren Vermarktungsprozess der Wissenschaftsregion<br />

und wurden in der Studie „Berlin Wissenschaft 2015<br />

(Teil 1): Bestandsaufnahme der Stärken und Schwächen des<br />

Wissenschaftsstandortes Berlin“ veröffentlicht.<br />

Viele der Befragten vertraten die Ansicht, dass Wissenschaft,<br />

Wirtschaft und Politik in Berlin noch nicht hinreichend<br />

zusammengewachsen seien. Einzelne Faktoren der Stärke<br />

stünden für sich und könnten somit keine synergetischen<br />

Effekte erzielen.<br />

„Berlin und die Charité als ein wissenschaftliches Zentrum des Europa<br />

der Neuzeit – ein Gedanke, der mir gut gefällt.“<br />

Prof. Dr. Detlev Ganten, Charité – Universitätsmedizin Berlin<br />

„Berlin braucht Vision statt Nostalgie.“<br />

Prof. Dr. Dieter Lenzen, Freie Universität Berlin<br />

„Noch zu häufig ist die Selbstgenügsamkeit der Wissenschaft einer der Hauptanlässe<br />

für die mangelhafte Vernetzung mit der Wirtschaft.“<br />

Volkmar Strauch, Staatssekretär a. D. für Wirtschaft, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen<br />

„Jetzt muss es heißen: aus Wissen Arbeit machen.“<br />

Prof. Dr. Klaus Brake, Autor von „Die BerlinStudie - Strategien für die Stadt“<br />

„Berlin ist wie ein Cappuccino: Obenauf ist viel Schaum, der sich jedoch nicht<br />

mit der Kaffee-Melange verbunden hat. So auch Berlin: Die Politiker,<br />

Diplomatie, Verbände und die Hinzugezogenen sind noch lange nicht mit der<br />

Wissenschaft und den Berlinern selbst verbunden.“<br />

Klaus Kubbetat, Commerzbank AG<br />

109


Prof. Dr. Paul Achleitner<br />

Allianz AG<br />

Dr. Josef Ackermann<br />

Deutsche Bank AG<br />

Dr. Wulf H. Bernotat<br />

E.ON AG<br />

Dr. Rolf-Ernst Breuer<br />

Deutsche Bank AG<br />

„Deutschland kann es –<br />

Dr. Ulrich Möllers<br />

Bode Chemie/Beiersdorf AG<br />

Steffen Naumann<br />

Axel Springer AG<br />

Prof. Dr. Heinrich von Pierer<br />

Siemens AG<br />

Reinhard Pöllath<br />

Tchibo Holding AG<br />

Karl Pohler<br />

IFCO Systems


Dr. Gerhad Cromme<br />

ThyssenKrupp AG<br />

Albrecht Ehlers<br />

Hochtief AG<br />

Dr. Hubertus Erlen<br />

Schering AG<br />

Prof. Dr. Ulrich Lehner<br />

Henkel KGaA<br />

Berlin erst recht!“<br />

Dr. Werner Müller<br />

RAG Aktiengesellschaft<br />

Prof. Dr. Robert Schmucker<br />

Schmucker Technologie<br />

Hubert Graf von Treuberg<br />

Ernst & Young AG<br />

Werner Wenning<br />

Bayer AG<br />

Alexander von Witzleben<br />

Jenoptik AG<br />

111


BRAND MAP ©<br />

Semiometrie ist ein Ansatz zur Erfassung der spezifischen<br />

Werteprofile von Marken, Produkten und Zielgruppen<br />

sowie der Widerspiegelung des Image einer Marke oder<br />

eines Produktbereichs durch die Werteprofile bestimmter<br />

Gruppen.<br />

Die Grundlagen des semiometrischen Ansatzes im von Jean-<br />

François Steiner in den 1980er Jahren entwickelten Modell<br />

gehen auf die Lehre der Semiotik zurück.<br />

Innerhalb der Semiotischen Analyse wird in einem<br />

Expertengremium der Markenauftritt relevanter Institutionen<br />

und der zu betrachtenden Marke semiotisch interpretiert.<br />

Die semiotische Analyse ist wertneutral. Sie bezieht<br />

keine subjektiv-geschmacklichen Urteile mit ein, sondern<br />

fokussiert die Decodierung der Markenerscheinung in ihren<br />

Ausprägungen.<br />

Die Semiometrie, die in der <strong>POWERGROUP</strong> weiterentwickelt<br />

und auf Vermarktungs- und Vertriebsaufgaben projiziert<br />

wird, beruht auf der Annahme, dass Wertevorstellungen<br />

und spezifische Grundhaltungen von Menschen durch die<br />

Beurteilung von Begriffen abgebildet und gemessen werden<br />

können.<br />

Die Ergebnisse der semiotischen Analyse werden dabei<br />

im semiometrischen Raum verortet. Der Raum spannt sich in<br />

zwei polare Dimensionen auf, welche die Basisdimensionen<br />

der menschlichen Motivspannungen abbilden, nach denen<br />

sich unsere Wahrnehmung der Welt strukturiert.<br />

BERLIN IST<br />

schnell, pulsierend, kreativ, grenzenlos, tolerant, spannend, optimistisch, eigen,<br />

magnetisch, extrovertiert, fragend, international, herausfordernd, fördernd, elektrisierend,<br />

dynamisch, chaotisch, schmutzig, kaputt, verantwortungslos, durcheinander<br />

112


113<br />

Xenophil<br />

Xenophob<br />

Ratio<br />

Emotio<br />

gemeinsam<br />

friedlich<br />

vorsichtig<br />

vernünftig<br />

verständnisvoll<br />

elegant<br />

verspielt<br />

verträumt<br />

aufregend<br />

schnell<br />

mobil<br />

forschend<br />

intellektuell<br />

diszipliniert<br />

kritisch<br />

ernst<br />

förmlich<br />

rebellisch<br />

provokativ<br />

freundschaftlich<br />

liebkosend<br />

stürmisch<br />

familiär<br />

beständig<br />

angepasst<br />

gehorchend<br />

bürokratisch<br />

gemäßigt<br />

gediegen<br />

schwer<br />

adlig<br />

seriös<br />

distanziert<br />

zivilisiert<br />

kultiviert<br />

technologisch<br />

analytisch<br />

kreativ<br />

abstrakt<br />

grau<br />

gesetzestreu<br />

klassisch<br />

fragend<br />

männlich<br />

synthetisch<br />

materiell<br />

geschäftig<br />

arbeitsam<br />

demütig<br />

respektvoll<br />

souverän<br />

erfinderisch<br />

rein<br />

entspannt<br />

ländlich<br />

häuslich<br />

mütterlich<br />

vertraut<br />

göttlich<br />

gläubig<br />

ruhig<br />

empathisch<br />

hilfsbereit<br />

blühend<br />

treu<br />

zugeneigt<br />

gesellig<br />

fröhlich<br />

beschützend<br />

grün<br />

rund<br />

glücklich<br />

lachend<br />

vergnügt<br />

leicht<br />

golden<br />

schmückend<br />

herrlich<br />

genießerisch<br />

künstlerisch<br />

humorvoll<br />

anschmiegsam<br />

natürlich<br />

großzügig<br />

sinnlich<br />

intim<br />

sexuell<br />

romantisch<br />

intensiv<br />

zärtlich<br />

süß<br />

extravagant<br />

musisch<br />

poetisch<br />

aromatisch<br />

fortschrittlich<br />

energievoll<br />

kraftvoll<br />

unkonventionell<br />

lustvoll<br />

sensationell<br />

berauschend<br />

abenteuerlich<br />

feurig<br />

dramatisch<br />

kurzlebig<br />

wild<br />

nackt<br />

schlicht<br />

gemütlich<br />

sentimental<br />

aggressiv<br />

drohend<br />

mächtig<br />

dominant<br />

edel<br />

zart<br />

besinnlich<br />

sensibel<br />

mild<br />

belohnend<br />

wertvoll<br />

fürsorglich<br />

heilig<br />

schöpferisch<br />

schlank<br />

fein<br />

nah<br />

schön<br />

sanft<br />

optimistisch<br />

schlau<br />

ewig<br />

neu<br />

erschaffend<br />

pur<br />

einfach<br />

bescheiden<br />

höflich<br />

tüchtig<br />

standhaft<br />

geborgen<br />

zuverlässig<br />

ehrlich<br />

gütig<br />

umsorgend<br />

maßvoll<br />

weise<br />

ehrenhaft<br />

erfahren<br />

traditionell<br />

sparsam<br />

ordentlich<br />

fleißig<br />

geregelt<br />

fair<br />

verzeihend<br />

gerade<br />

praktisch<br />

gerecht<br />

konkret<br />

produktiv<br />

präzise<br />

geduldig<br />

diplomatisch<br />

kooperativ<br />

nostalgisch<br />

bewundernd<br />

mutig<br />

logisch<br />

anspruchsvoll<br />

autoritär<br />

beherrschend<br />

magisch<br />

ehrgeizig<br />

kühl<br />

herausfordernd<br />

herrisch<br />

zweifelnd<br />

durchsetzungsstark<br />

metallisch<br />

selbstständig<br />

elitär<br />

wissenschaftlich<br />

selbstbewusst<br />

vornehm<br />

eckig starr hart stabil überlegen<br />

unbeweglich<br />

hartnäckig<br />

kriegerisch<br />

listig<br />

gefährlich<br />

verwirrend<br />

mysteriös<br />

modern<br />

frisch<br />

verlangend<br />

solide<br />

spontan<br />

dynamisch<br />

flexibel<br />

wechselhaft<br />

städtisch<br />

verschieden<br />

eigenartig<br />

kämpferisch<br />

eigenwillig<br />

verräterisch<br />

zielstrebig<br />

grenzenlos<br />

auffällig<br />

sportlich<br />

explosiv<br />

unermesslich<br />

geheimnisvoll<br />

unendlich<br />

unordentlich<br />

unbekannt<br />

einsam<br />

rot<br />

reich<br />

herb<br />

BERLIN<br />

KREATIV – LEBENDIG – GRENZENLOS


115


WISSENSCHAFTS-<br />

MARKETING<br />

BERLIN – DAS MAGAZIN AUS DER HAUPTSTADT, das<br />

gemeinsam von der Berlin Partner GmbH, der Agentur<br />

jetzt:netz Magazin Verlagsgesellschaft Süddeutsche<br />

Zeitung mbH und der <strong>POWERGROUP</strong> herausgegeben<br />

wurde, war eine der ersten Maßnahmen, die im Rahmen<br />

des Projekts „Berlin Wissenschaft 2015“ entwickelt wurden.<br />

Das Magazin informierte über zukunftsorientierte Themen<br />

und Potenziale der Hauptstadt. Jede Ausgabe beleuchtete<br />

einen für die Stadt wichtigen Themenschwerpunkt und<br />

vermittelte dabei zugleich die Inhalte und Ergebnisse von<br />

durch die <strong>POWERGROUP</strong> für das Standortmarketing<br />

Berlin durchgeführten Tiefeninterviews mit Berliner<br />

Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik in<br />

populärwissenschaftlichem Journalismus.<br />

Die Ausgaben mit den Schwerpunkten Wissenschaft und<br />

Design erschienen in einer Auflage von je 1,2 Millionen<br />

Exemplaren und wurden den großen überregionalen<br />

Tageszeitungen Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Allgemeine<br />

Zeitung, Tagesspiegel und Handelsblatt beigelegt.<br />

Finanziert wurde das BERLIN-Magazin ausschließlich durch<br />

Sponsoring.<br />

116


117


MARKEN-SYMPOSIUM<br />

Im Mittelpunkt des Marken-Symposiums „Berlin Wissenschaft“<br />

stand die Entwicklung einer gemeinsamen Marke für den<br />

Wissenschaftsstandort Berlin, mit der seine Leistungsfähigkeit<br />

gebündelt und verstärkt werden sollte. Rund 40 namhafte<br />

Vertreter aus Berliner und Brandenburger Forschungs- und<br />

Bildungseinrichtungen sowie aus der Politik beteiligten<br />

sich an der Veranstaltung. Diskutiert wurden bessere<br />

Vermarktungsmöglichkeiten für den Wissenschaftsstandort<br />

Berlin und konkrete Modelle für die Struktur der Marke<br />

„Berlin Wissenschaft“. Aus den Ergebnissen des Symposiums<br />

wurden strategische Empfehlungen für die Bildung einer<br />

Marke „Berlin Wissenschaft“ abgeleitet. Die Studie<br />

bildete zugleich Grundlage für einen Kreativ-Wettbewerb,<br />

der unter Studierenden der Berliner und Brandenburger<br />

Hochschulen zur Visualisierung und Anwendung der<br />

gemeinsamen Marke „Berlin Wissenschaft“ ausgerufen<br />

wurde. Erst die gemeinsame Marke kann Exzellenz bündeln<br />

und auf einer Ebene der allgemeinen Wahrnehmung<br />

kommunizieren. Kommunikation auf breiter Basis, Steigerung<br />

der Aufmerksamkeit für den Wissenschaftsstandort und<br />

Qualitätszuschreibung von außen bilden die Grundlage für<br />

eine stärkere Berücksichtigung der Wissenschaft durch die<br />

Wirtschaft und eine Ausdehnungsmöglichkeit der Nachfrage<br />

nach wissenschaftlichen Leistungen aus Berlin.<br />

Teilnehmer des Symposiums, durch das Repräsentanten von<br />

Berlin Partner und <strong>POWERGROUP</strong> führten, vertraten die<br />

Berliner Wissenschaft, Wirtschaft und Politik; so unter anderem<br />

die Universität der Künste Berlin, Technische Universität<br />

Berlin, Charité Universitätsmedizin Berlin, Fachhochschule<br />

für Technik und Wirtschaft Berlin, OTA Hochschule,<br />

Technische Fachhochschule Berlin, Urania Berlin, Berlin-<br />

Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Max-<br />

Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, Evangelische<br />

Hochschule Berlin, Fachhochschule für Wirtschaft Berlin,<br />

Humboldt-Universität Berlin, Freie Universität Berlin, BioTOP<br />

Berlin, IBB Investitionsbank Berlin, IHK Berlin, WISTA-<br />

Management, IGAFA Initiativgemeinschaft Außeruniversitärer<br />

Forschungseinrichtungen in Adlershof, CDU-Fraktion, SPD-<br />

Fraktion, Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und<br />

Kultur, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen.<br />

119


KREATIVWETTBEWERB<br />

Im Rahmen des Markenbildungsprozesses „Berlin Wissenschaft<br />

2015“ erfolgte mit einem studentischen Kreativwettbewerb<br />

der erste Schritt zur visuellen Ausgestaltung der<br />

gemeinsamen Wissenschaftsmarke Berlin. Damit wurden<br />

die inhaltlichen Arbeiten der ersten Interviewreihe und<br />

des Marken-Symposiums aufgegriffen und gestalterisch<br />

umgesetzt. 64 Entwürfe wurden von Studierenden aus dem<br />

gesamten Bundesgebiet eingereicht und von einer Jury aus<br />

hochrangigen Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und<br />

der Design-Branche bewertet. Die ausgezeichneten Entwürfe<br />

gaben den Impuls für die zweite Arbeitsphase eines Teams<br />

aus Preisträgern, Mitgliedern der Jury und Markenexperten<br />

unter Leitung der <strong>POWERGROUP</strong>, um die Logoentwicklung<br />

abzuschließen.<br />

JURYMITGLIEDER DESIGN<br />

Prof. Werner Aisslinger, Studio Aisslinger<br />

Marcus Botsch, Büro Botsch<br />

Dr. Silke Claus, Internationales Design Zentrum<br />

Tim Edler, Realities United<br />

Thomas Ingenlath, Volkswagen Design Center<br />

Mateo Kries, Vitra Design Museum<br />

Prof. Nils Krüger, büro+staubach<br />

Patricia Poetis, <strong>POWERGROUP</strong><br />

Stefan Rothert, Gewerk Design<br />

Michael Sailstorfer, Künstler<br />

Thomas Willemeit, Graft<br />

Ursula Wünsch, Designerin<br />

121


MIMETISCHE<br />

MODULATION ©<br />

Das Logo für die Wissenschaftsmarke „Berlin Sciences“<br />

ist durch eine dreidimensionale Ringform charakterisiert<br />

und lässt sich farblich auf die Vorgaben der beteiligten<br />

Einrichtungen abstimmen.<br />

Die offene Ringform drückt sowohl Vielfalt und Entwicklung<br />

als auch Grenzenlosigkeit und Interdisziplinarität aus,<br />

greift den Integrationsgedanken auf und symbolisiert<br />

Erweiterungsmöglichkeiten trotz der Geschlossenheit des<br />

Systems, das die Anforderungen an ein Logo als Gütesiegel<br />

erfüllt.<br />

Die Mimetische Modulation © des Logos in Form der<br />

Farbanpassung an die jeweils beteiligte wissenschaftliche<br />

Institution ist zum einen eine innovative und einmalige Lösung<br />

für eine von vielen Partnern verwendete Marke, zum anderen<br />

demonstriert sie sowohl Vielfalt als auch Veränderungs-,<br />

Bewegungs- und Kommunikationsbereitschaft. Mimetische<br />

Modulation © bezeichnet die Besonderheit des Berlin<br />

Sciences Logos, visuell mit einem Partnerlogo aktiv zu<br />

korrespondieren, indem es dessen zentrale Farbgebung<br />

aufgreift und widerspiegelt. Hier manifestiert sich optisch<br />

der Grundsatz, dass kooperierende Einzelmarken<br />

wissenschaftlicher Einrichtungen, die innerhalb der<br />

gemeinsamen Markenklammer kooperieren, in ihrer Identität<br />

erhalten und durch die Wissenschaftsmarke gestärkt werden.<br />

internationale<br />

Namensgebung<br />

Dreidimensionalität<br />

aufstrebend, dynamisch,<br />

zielgerichtet<br />

Gütesiegelcharakter<br />

Mimetische Modulation:<br />

Farbanpassung an den<br />

jeweiligen Kooperationspartner<br />

Zweifarbigkeit<br />

dreidimensionale Ringform<br />

Öffnung nach zwei Seiten<br />

Geschlossenheit und dennoch<br />

Grenzenlosigkeit & Austauschbereitschaft<br />

offen für Veränderungen und Erweiterungen<br />

122


WISSENSCHAFTSPORTAL<br />

www.berlin-sciences.com<br />

Mit BERLIN SCIENCES etablierte die Berlin Partner GmbH eine Marke für die<br />

Berliner Wissenschaft, welche die Potentiale des Wissenschaftsstandortes gebündelt<br />

darstellt und erste Anlaufstelle für die Wirtschaft ist. Als Kommunikationsplattform<br />

dient das Internetportal www.berlin-sciences.com mit dem BERLIN SCIENCES<br />

Navigator, der die wichtigsten Angaben zu Wissenschaftseinrichtungen Berlins<br />

enthält.<br />

123


MEDIZIN &<br />

GESUNDHEIT<br />

125


MEDIZIN &<br />

GESUNDHEIT<br />

Medizin und Gesundheit ist ein wissenschaftlicher Bereich, in dem<br />

zwischenzeitlich von „Patienten als Kunden“ und „Krankenhäusern<br />

als Marken“ gesprochen wird. Für unsere Klienten erarbeiten wir<br />

Marken-, Vermarktungs- und Kommunikationskonzepte, welche die<br />

wissenschaftlichen Grundlagen, sensiblen Bereiche und juristischen<br />

Richtlinien berücksichtigen. Ziel ist die Erarbeitung von Konzepten unter<br />

Berücksichtigung des medizinischen Mittelpunkts: dem Menschen.<br />

126


127


DIE LOGISTIK DES WISSENS ©<br />

DIE RICHTIGE INFORMATION<br />

ZUR RICHTIGEN ZEIT<br />

AM RICHTIGEN ORT<br />

IN DER RICHTIGEN QUALITÄT<br />

ZUR RICHTIGEN ANWENDUNG


LOGISTIK DES WISSENS ©<br />

Logistik im klassischen Sinn umfasst alle Schritte der physischen<br />

Zeit- und Raumüberbrückung von Gütern und/oder Personen:<br />

Planung, Organisation, Steuerung, Abwicklung und<br />

Kontrolle. Risiken sind alle Schnittstellen, die den Fluss stören<br />

und die Logistikkette unterbrechen können. Zur nahtlosen<br />

Überwindung der „wissenslogistischen Schnittstellen“ bedarf<br />

es deshalb zusätzlich zur „Güterlogistik” einer Logistik, die<br />

auf den Menschen im Allgemeinen, dessen Umgang mit<br />

Information und Handeln im Besonderen fokussiert:<br />

DIE LOGISTIK DES WISSENS ©<br />

Die Logistik des Wissens © fokussiert auf die Wissensverwender<br />

selbst und auf wirtschaftlich wissensrelevante Handlungen.<br />

Im Vordergrund stehen<br />

• die systematische Identifikation und Deskription von<br />

Verwendungszusammenhängen<br />

• die verwendungsorientierte Kommunikation und<br />

Vermittlung von Wissen<br />

• die Bestimmung und Überprüfung von Kanälen und<br />

Korrespondenten der Wissenskommunikation<br />

• das Handlungsergebnis als Feedback: Die Evaluierung<br />

und kritische Auseinandersetzung der Wissensverwender<br />

mit dem Wissen<br />

• die kontinuierliche Optimierung des Wissens (lernendes<br />

System, Benchmarking, Finetuning, etc.)<br />

das Einbeziehen von emotionalen Faktoren zur<br />

• Vermeidung von Reibungsverlusten bei der Vermittlung<br />

rationaler Wissensinhalte.<br />

129


WISSENS-<br />

KOMMUNIKATION<br />

Krankenhäuser sind Orte der medizinischen Versorgung, der<br />

Wissenschaft, der Pflege und Rehabilitation, der Ausbildung,<br />

der Ver- und Entsorgung sowie Wirtschaftsunternehmen.<br />

Ärzte, medizinisches und Pflegepersonal, Verwaltungsangestellte<br />

und Patienten wenden spezifisches Wissen in<br />

unterschiedlichen Zusammenhängen an.<br />

Für den Verwendungszusammenhang „Verwaltung/Einkauf“<br />

sind viele biochemische und Anwendungsinformationen<br />

obsolet, Daten über Kostenersparnispotentiale durch kurze<br />

Einwirkungszeiten hingegen von Relevanz.<br />

Für Ärzte, Pflege- und Reinigungspersonal muss die<br />

Wissensanleitung einfach und selbsterklärend zugänglich<br />

sein, da im Arbeitsablauf keine Zeit für ein aufwendiges<br />

Studium von Produktbeschreibungen bleibt.<br />

VERPACKUNGSDESIGN: JEDE KOMMUNIKATION<br />

BEGINNT MIT DEM PRODUKT<br />

Neugewichtung der Absendermarke: Durch die unmittelbare<br />

Nähe zum Markennamen des Produkts wird der Absender<br />

in den Fokus gerückt und aufgewertet. Der Name des<br />

herstellenden Unternehmens bleibt in der Fußzeile explizit<br />

genannt.<br />

Betonung des Wirkungsversprechens über Benennung<br />

unterhalb des Markennamens, die farbliche Codierung und<br />

ein zentrales Icon.<br />

Jeder Kategorie wird ein Icon zugeordnet, das den An- und<br />

Verwendungsbereich des Produkts bezeichnet. In einigen<br />

Fällen sind Produkte für mehrere Einsatzbereiche (Hände<br />

und Haut/Körper) geeignet.<br />

Die Produktbezeichnung steht zentral unter dem Icon und<br />

wird so gegenüber dem Produktmarkennamen relativ höher<br />

gewichtet, um Verwechslungen zu vermeiden.<br />

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UNTERNEHMENSSTRATEGIE<br />

Die Produkte aus dem Hause BODE wurden in den bestehenden<br />

Produktkatalog von HARTMANN eingebunden<br />

und komplementieren das Produktspektrum für Krankenhäuser,<br />

niedergelassene Ärzte und Pflegeheime. Es stellte<br />

sich die Frage, wie BODE zukünftig positioniert werden<br />

sollte.<br />

Als Ergebnis der strategischen Beratung durch die POWER-<br />

GROUP wurde das wissenschaftlich arbeitende BODE<br />

SCIENCE CENTER gegründet, dessen kreativkommunikativer<br />

Auftritt gleichfalls durch die Designer der<br />

<strong>POWERGROUP</strong> begleitet wurde: Die Etablierung des<br />

BODE SCIENCE CENTER als neutrale Informations- und<br />

kundenspezifische Beratungsquelle.<br />

„Die Übernahme von Bode ist für uns ein strategisch wichtiger Schritt, der unsere<br />

fokussierte Wachstumsstrategie ausgezeichnet unterstützt. Dadurch bieten sich<br />

für uns neue Möglichkeiten, unsere Systemangebote im Bereich Desinfektion<br />

zu erweitern. Bode genießt einen sehr guten Ruf im Markt. Die Synergieeffekte<br />

liegen somit auf der Hand.“<br />

Dr. Rinaldo Riguzzi, Vorstandsvorsitzender der PAUL HARTMANN AG,<br />

Oktober 2008<br />

„Beiersdorf kann seiner Tochtergesellschaft mit dem Verkauf an HARTMANN<br />

gute Perspektiven eröffnen und andererseits den Erfolgskurs in den internationalen<br />

Wachstumsmärkten im Bereich der Haut- und Schönheitspflege konsequent<br />

fortsetzen.“<br />

Thomas-Bernd Quaas, Vorstandsvorsitzender von Beiersdorf,<br />

Oktober 2008<br />

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FAST MOVING<br />

CONSUMER GOODS<br />

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FAST MOVING<br />

CONSUMER GOODS<br />

Besonders in einem immer stärker und internationaler werdenden<br />

Wettbewerbsumfeld gilt es, nachhaltige Markenwerte<br />

zu schaffen, um über Markentreue die Konsumenten an<br />

das Produktangebot zu binden. Umso mehr bedarf es als<br />

komplementäre Strategie zum Markenaufbau mit innovativen<br />

Produkten den Konsumenten zu begeistern und die Markentreue<br />

dadurch wiederum bestätigt zu wissen.<br />

141


RENNSCHUH<br />

Zalando verfügt über eines der größten Online-<br />

Schuhsortimente. Die Membran von SympaTex ist im Bereich<br />

der Sport- und Outdoorbekleidung unschlagbar in ihrer<br />

Luftdurchlässigkeit, Wind- und Wasserdichtigkeit.<br />

Als Design-Ziel hatte sich das Kreativ-Team der<br />

<strong>POWERGROUP</strong> gesetzt, die wichtigsten Elemente der<br />

Marken Zalando und SympaTex mit dem Rennwagen<br />

zu verbinden. Die Designer standen dabei vor der<br />

Herausforderung, ein ungewöhnliches Design zu kreieren,<br />

welches diese Elemente vereint, technisch umsetzbar ist und<br />

die Aufmerksamkeit der Medien auf sich ziehen würde.<br />

Die große Herausforderung bestand darin, die extreme<br />

3D-Form eines Rennwagens zu berücksichtigen und<br />

ein Designvokabular zu finden, das sowohl mit der<br />

Fahrzeugdynamik korreliert als auch die Wiedererkennbarkeit<br />

als Schuh mit SympaTex-Membran garantiert.<br />

Das Team der <strong>POWERGROUP</strong> stellte sich dieser<br />

Herausforderung mit Leidenschaft und großem persönlichen<br />

Engagement. Als erster Schritt wurde ein Modell im Maßstab<br />

1:10 entwickelt, welches ermöglichte, die Dreidimensionalität<br />

in ein zweidimensionales Grafikformat zu überführen.<br />

Das Obermaterial des Schuhs wurde als Muster für den<br />

Hintergrund der Beklebungsfolien des Fahrzeugs eingesetzt.<br />

Die Positionierung des Designs wurde direkt auf dem<br />

Rennwagen definiert. Ziel war nicht nur, die 3D-Form<br />

des Fahrzeugs zu berücksichtigen, sondern auch die<br />

Kosten: So sollten Teile der Beklebung, falls nötig, mit<br />

geringstmöglichem Aufwand ausgetauscht werden können.<br />

Nach Fertigstellung der Druckdaten wurde das Design<br />

mittels Folienbeklebungstechnik auf den gesamten Wagen<br />

übertragen.<br />

Das einzigartige und unverkennbar innovative Design des<br />

Rennschuhs generierte beträchtliche mediale Aufmerksamkeit<br />

ohne zusätzliche Marketingbemühungen. Dies erfolgte<br />

insbesondere im Motorsportbereich, da der ADAC den<br />

Schuh-Rennwagen in einer Vielzahl von Anzeigen und<br />

Illustrationen einsetzte, um ADAC Motorsport zu promoten.<br />

Hierbei ist insbesondere die wiederholte Platzierung des<br />

Rennwagens auf der Homepage von ADAC Motorsport<br />

erwähnenswert, stellt dies doch das Portal für alle vom ADAC<br />

unterstützten Rennen dar. Dieses Portal dient als ideale<br />

Basis, die Bekanntheit des Rennfahrers zu steigern und eine<br />

effektive Kommunikation der Sponsorenmarken Zalando<br />

und SympaTex zu betreiben. Von der optischen Aufwertung<br />

der Rennserie ganz zu schweigen. Die Rennfahrerschuhe,<br />

auf denen das Design basierte, waren innerhalb weniger<br />

Tage bei Zalando ausverkauft.<br />

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Designed by<br />

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NACHHALTIGKEIT &<br />

SOZIALES<br />

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NACHHALTIGKEIT &<br />

SOZIALES<br />

Für unsere Kunden entwickeln wir Projekte zur Übernahme<br />

gesellschaftlicher Verantwortung. Dadurch tragen diese<br />

Unternehmen zu einer nachhaltigen Entwicklung bei, die weit<br />

über die gesetzlichen Anforderungen hinaus geht. Wir sind<br />

hierbei in den Bereichen Trendscreening, Produktstrategie,<br />

Marken- und Vermarktungskonzepte tätig, entwickeln<br />

Portfoliopläne und Sponsoringkonzepte im Kulturbereich<br />

und übernehmen das Kooperationsmanagement.<br />

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OPER ÜBER LEBEN ©<br />

Das musikpädagogische Projekt OPER ÜBER LEBEN ©<br />

verfolgt das Ziel, Schüler mit jeglichem sozialen Hintergrund<br />

mit einem innovativen pädagogischen Konzept zu fördern.<br />

Die Jugendlichen beschäftigen sich mit der Musik und<br />

lernen zugleich die „Kulturfabrik Oper“ intensiv kennen. Die<br />

Vielfältigkeit der „Kulturfabrik Oper“ inspiriert und integriert die<br />

Jugendlichen und eröffnet ihnen persönliche und berufliche<br />

Chancen sowie Perspektiven für die Zukunft. Unentdeckte<br />

Talente und/oder besonders begabte Jugendliche<br />

profitieren von Anreizen aus dem anspruchsvollen Bereich<br />

der Oper.<br />

Das erfolgreiche Pilotprojekt fand im Rahmen der<br />

Mozartfestwochen an der Bayerischen Staatsoper statt.<br />

109 Schülerinnen und Schüler aus vier Hauptschulklassen<br />

nahmen daran teil. Die Workshops mit Mitspielcharakter zu<br />

den Opern Entführung aus dem Serail und Die Zauberflöte<br />

wurden von Rainer Karlitschek – Dramaturg für Kinder- und<br />

Jugendarbeit an der Bayerischen Staatsoper – geleitet und<br />

sind inzwischen zu einem festen Bestandteil des Kinder- und<br />

Jugend-Programms der Oper geworden.<br />

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DIE 100 ÄRMSTEN<br />

DEUTSCHEN<br />

Alljährlich berichten die verschiedenen Medien über die<br />

„100 reichsten Deutschen“, die „100 schönsten Menschen“<br />

und die „Top of...“. Das Süddeutsche Zeitung Magazin<br />

wandelte diese Idee im Herbst 2004 zu einem Bericht<br />

über die „100 ärmsten Deutschen“ und berichtete in einer<br />

ergreifenden Reportage über 100 Deutsche, die durch<br />

Schicksalsschläge am untersten Rand der Gesellschaft leben<br />

müssen.<br />

Die Problematik der Armutsbekämpfung wurde im Hause<br />

Poetis besprochen. Gemeinsam wurde eine Projektidee<br />

entwickelt und eine erste Anschubfinanzierung geleistet. Die<br />

Idee wurde dem Lions Club München-Solln präsentiert. Der<br />

Club übernahm die Spendenverwaltung, Roland Schütz als<br />

Activity-Beauftragter des Clubs die Koordination. Dr. Poetis<br />

leitet die Vermarktung und strategische Konzeptionierung<br />

des Projekts.<br />

Über die guten Verbindungen zum SZ Magazin konnte<br />

dieses für kostenlose Anzeigenschaltungen gewonnen<br />

werden. Das <strong>POWERGROUP</strong>-Kreativteam kreierte die<br />

ersten Anzeigen, die Aktion gewann an Öffentlichkeit.<br />

Zahlreiche Leser fühlten sich angesprochen und halfen den<br />

„100 ärmsten Deutschen“ durch Spenden.<br />

Die Idee, den „100 ärmsten Deutschen“ als Sinnbild<br />

für die Bedürftigen in Deutschland zu helfen, war damit<br />

verabschiedet und erste Gelder verfügbar.<br />

Im nächsten Schritt musste strategisch festgelegt werden,<br />

wie die akquirierten Mittel langfristig, nachhaltig und<br />

wenn möglich flächendeckend in Deutschland zum Einsatz<br />

kommen könnten. Zudem musste erarbeitet werden, wie aus<br />

der Wirtschaft Sponsoren gewonnen werden können, um<br />

die Reichweite zu vergrößern.<br />

Jürgen Gessner, ein langjähriger Unterstützer der Tafeln,<br />

empfahl den Beteiligten, die Tafel-Idee näher zu betrachten.<br />

Er berichtete insbesondere von dem zentralen Problem der<br />

„Tafeln“: dem Transport der Ware – ohne die Kühlkette<br />

zu unterbrechen – mittels kostspieliger Fahrzeuge.<br />

Die Idee, in einer Gemeinschaftsaktion die Tafeln bei<br />

derFahrzeugfinanzierung zu unterstützen, war geboren.<br />

Der Lions Club München-Solln sammelte weitere Spenden<br />

und übernahm einen Teil der Finanzierung des ersten<br />

Fahrzeugs, wobei die Summe von der StiftungLife verdoppelt<br />

und von der Münchner Tafel mit Eigenmitteln aufgestockt<br />

wurde. Die Gesamtsumme entsprach 50% des Listenpreises<br />

- gemeinsam mit dem großzügigen Sponsoring von Daimler<br />

ergab dies den Anschaffungspreis des ersten Fahrzeugs.<br />

Poetis und Schütz beschlossen, mit Zusage der beiden Partner<br />

StiftungLife und Daimler das Prinzip zum System zu erweitern.<br />

Auf Veranstaltungen und über bestehende Verbindungen zu<br />

anderen Lionsfreunden wurden weitere Clubs auf die Aktion<br />

und deren Möglichkeiten aufmerksam gemacht. Jeder<br />

Lionsfreund war herzlich willkommen, mit seinem Club der<br />

lokalen Tafel zu helfen. Erste Zusagen folgten rasch vom<br />

Lions Club Pullach und Lions Club München-Opera für zwei<br />

Fahrzeuge. Die Idee wuchs.<br />

Über den Sollner Lionsfreund Dr. Reinhardt wurden die<br />

Hilfswerke der Districte aktiviert und um eine entsprechende<br />

Bezuschussung gebeten. Auf District-Versammlungen<br />

organisierte er Präsentationstermine, in der Clubzeitung Der<br />

LION erschienen Artikel, Schütz schrieb die lokalen Lions<br />

Clubs direkt an. So konnte die Aktion über den direkten<br />

Wirkungskreis der Sollner Lionsfreunde hinaus wachsen und<br />

erreichte Clubs in ganz Deutschland.<br />

Seit Beginn der Aktion haben Lions Clubs in ganz Deutschland<br />

über 300 Tafel-Fahrzeuge mit einem Gesamtwert von mehr<br />

als 13 Millionen Euro auf die Straße gebracht.<br />

Als zweite große Stufe wurde das Projekt unter Einbindung<br />

weiterer Partner internationalisiert und Tafel-Fahrzeuge in<br />

Österreich, Spanien und Großbritannien gesponsert. Damit<br />

ist der Beweis erbracht, dass Business Design Thinking auch<br />

im karitativen Bereich der NGOs perfekt funktioniert.<br />

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WORLDWIDE<br />

RESPONSIBILITY<br />

Aufgrund der guten Erfahrungen mit dem Projekt „Die<br />

100 ärmsten Deutschen“ kontaktierte die Münchner Tafel<br />

die <strong>POWERGROUP</strong> mit der Bitte um eine Spende für die<br />

Anschaffung einer Müllpresse.<br />

Bei genauerer Betrachtung stellte sich heraus, dass die<br />

Tafeln mit einem massiven Problem zu kämpfen haben – der<br />

tonnenweisen Entsorgung von Einwegverpackungen aus<br />

Karton.<br />

Die Frage stellte sich, ob es nicht andere Maßnahmen<br />

geben könnte, um diese Kartonberge gar nicht erst entstehen<br />

zu lassen. Über den Kontakt von Poetis zum Vorstand des<br />

Unternehmens IFCO, einem Marktführer für Mehrweg-<br />

Poolinglogistik, wurde die Idee geboren, die Tafeln neben<br />

den Lieferfahrzeugen mit faltbaren Mehrwegbehältern<br />

auszustatten und somit dafür zu sorgen, dass die Tafeln bei<br />

Transport und Lagerung der Lebensmittel nicht länger auf<br />

Einwegverpackungen aus Wellpappe angewiesen sind.<br />

Die Mehrwegbehälter bieten aufgrund ihrer langen<br />

Lebensdauer und hundertprozentigen Wiederverwertbarkeit<br />

im Vergleich zur herkömmlichen Einwegverpackung weitere<br />

Vorteile, welche von unabhängigen Studien bestätigt<br />

wurden:<br />

• Kühlung der transportierten Frischwaren durch luftdurchlässiges<br />

Design und damit Reduktion des Verderbs<br />

von Lebensmitteln.<br />

• Optimale Auslastung der Lager- und Transporträume<br />

durch Falt- und Stapelbarkeit.<br />

• Ressourcenschonung (beispielsweise bis zu 53% weniger<br />

Treibhausgasemissionen im Vergleich zu einem Einsatz<br />

von Einwegverpackungen im gleichen Umfang).<br />

Durch die Eingliederung in den IFCO-Waschkreislauf wird<br />

zudem eine lebensmittelsichere Reinigung ermöglicht,<br />

welche den hohen Hygieneanforderungen nach HACCP-<br />

Standard Rechnung trägt.<br />

Bis heute wurden im Rahmen des Projekts WORLDWIDE<br />

RESPONSIBILITY über 80 Tafeln in Europa, Nord- und<br />

Südamerika mit rund 120.000 grünen Mehrwegbehältern<br />

ausgestattet.<br />

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PATTY´S CHILD CLINICS<br />

Das Projekt „Patty’s Child Clinics“ hat zum Ziel, die<br />

bestehende medizinische Infrastruktur der Rural Health<br />

Centers in Pakistan zu erweitern, um dadurch in entlegenen<br />

Regionen kostenlose Prä- und Postnatal-Diagnostik unter<br />

hygienischen Bedingungen anbieten zu können.<br />

Patricia Poetis, Initiatorin und Namensgeberin des<br />

Projekts, beschreibt die geplante sukzessive Erweiterung<br />

des Netzwerks von Kliniken wie folgt: „Wir möchten,<br />

neben notwendigen Neubauten, vorhandene Kliniken<br />

mit modernster medizinischer Ausstattung bestücken, um<br />

Frauen umfangreiche Pränatal-Diagnostik und Nachsorge<br />

für Neugeborenes und Mutter garantieren zu können.<br />

Gerade im ersten, häufig komplikationsreichen Jahr eines<br />

Neugeborenen, ist eine entsprechende Versorgung enorm<br />

wichtig, wenn nicht sogar lebensrettend. Wir sind froh, dass<br />

das erste Klinikzentrum von „Patty’s Child Clinics“, gelegen<br />

in Chillianwala im Distrikt Mandi Bahauddin, bereits auf<br />

einer fortgeschrittenen Stufe der Planung steht.“<br />

Das Pakistanische Honorarkonsulat für Bayern in Pullach,<br />

die Christoffel-Blindenmission (CBM) und die Lions<br />

Clubs Deutschland haben 2014 einen Rahmenvertrag<br />

unterzeichnet. Dieser sieht vor, in den nächsten fünf Jahren<br />

in Pakistan insgesamt 25 Kliniken für Frauen, Neugeborene<br />

und Kinder zu errichten. Die CBM, die Deutschen Lions Clubs<br />

und das Honorarkonsulat engagieren sich seit Jahren intensiv<br />

für die Islamische Republik Pakistan, so beispielsweise<br />

beim Wiederaufbau des Landes nach der verheerenden<br />

Flutkatastrophe in Pakistan vor vier Jahren.<br />

CBM-Direktor Dr. Rainer Brockhaus freut sich auf die<br />

Fortsetzung der Zusammenarbeit: “Wir danken den<br />

Lions Clubs und dem Honorarkonsulat herzlich für die<br />

Unterstützung. Damit können wir sehr viel bewegen und<br />

vielen betroffenen Menschen in Pakistan helfen.“<br />

Das Projekt „Patty’s Child Clinics Pakistan“ – eine Initiative<br />

des Lions Clubs München Pullach – ist aus dem Anliegen von<br />

Patricia Poetis hervorgegangen, eine permanente, karitative<br />

Einrichtung in Pakistan zu installieren, die direkt vor Ort<br />

Unterstützung bietet. Patricia Poetis war bereits maßgeblich<br />

in die Konzeptionierung und Umsetzung von „Pakistan<br />

needs us now!“ involviert, einem Spendenaufruf des von<br />

Dr. Poetis geleiteten Honorarkonsulats und der Lions Clubs<br />

zur Unterstützung von Opfern der Flutkatastrophe von 2010.<br />

„Pakistan needs us now!“ erzielte eine Spendensumme von<br />

über 150.000 Euro, welche unter anderem für den Aufbau<br />

von Schulen in Charsadda und Faisalabad eingesetzt<br />

wurde.<br />

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Herzlicher Empfang der deutschen Wiederaufbauprojektsleiter im Distrikt Charsadda, Januar 2012<br />

Feierliche Einweihung einer Mädchenschule in der Region Manzooray, Januar 2012


Feierliche Einweihung eine Jungenschule in der Region Manzooray, Januar 2012<br />

Wiederaufbauprojekt mit der Deutschen Botschaft Islamabad, Nov. 2011<br />

Aufbau zerstörter Einfamilienhäuser im Distrikt Charsadda, Vorher, Nov. 2010<br />

Aufbau zerstörter Einfamilienhäuser im Distrikt Charsadda, Nachher, Feb. 2012<br />

Familie vor neu errichtetem Haus im Distrikt Charsadda, Februar 2012<br />

In der Wiederaufbau-Region Manzooray, Februar 2012<br />

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DAS RENNEN GEHT<br />

WEITER<br />

Was wäre ein 10-Jahreskompendium, in dem neben der<br />

auf der Hand liegenden Rückschau auf Ereignisse der<br />

vergangenen Dekade nicht auch ein Ausblick auf die Zukunft<br />

erfolgen würde.<br />

Der rote Faden aus innovativer Strategie, kreativem<br />

Marketing/Vertrieb und analysefundiertem M&A-Geschäft<br />

zieht sich dabei seit der Unternehmensgründung der<br />

<strong>POWERGROUP</strong> durch, die Expertise in den Tätigkeitsfeldern<br />

unserer Kunden hingegen wandelt sich im gleichen Maße,<br />

wie sich Kunden und deren Auftrags- oder Aufgabengebiete<br />

verändern.<br />

Energiesektor im Aufbruch<br />

Wie sich bereits bei der Öffnung des Energiesektors zur<br />

Privatwirtschaft zeigte, unterliegt das Energiegeschäft<br />

stetem Wandel. Heute beschäftigen wir uns mit<br />

erneuerbaren Energien aus Wind, Wasser und Sonne; der<br />

nächste große Schritt hin zu im großen Stil eingesetzter<br />

Wasserstofftechnologie und Brennstoffzellen zeichnet sich<br />

jedoch bereits am Horizont ab.<br />

Wachstum durch Wissen<br />

Europäische Technologieunternehmen setzen auf ihr eigenes<br />

Know-How als größten Exportschlager; dass wir einige<br />

von ihnen auf ihrem Weg in Märkte begleiten dürfen, die<br />

vor kurzem noch als No-go-Areas galten, ist für uns eine<br />

besonders spannende Aufgabe. Gerade für das im Rahmen<br />

unserer konsularischen Tätigkeit betreute Land Pakistan<br />

ergeben sich dahingehend interessante Perspektiven:<br />

Die Gründung des Vereins zur Förderung Deutsch-<br />

Pakistanischer Wirtschaftsbeziehungen in Zusammenarbeit<br />

mit der Deutschen Botschaft in Islamabad steht kurz<br />

bevor. In diesem von uns zu betreuenden Organ werden<br />

deutsche Unternehmen und in Deutschland ansässige<br />

pakistanische Unternehmen organisiert sein, die am Ausbau<br />

der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und<br />

Pakistan interessiert sind und aktiv fördern möchten.<br />

Medizin und Wettbewerb<br />

Der Wettbewerb zwischen Unternehmen aus dem Bereich<br />

Medizin und Gesundheit zieht merklich an, nicht zuletzt<br />

aufgrund sich verändernder gesellschaftlich-politischrechtlicher<br />

Rahmenbedingungen. Die Umsetzung von EU-<br />

Normen und Anforderungen des Globally Harmonized<br />

System stellt die Marktteilnehmer vor beträchtliche<br />

Herausforderungen, die durch reine Produktlimitierungen<br />

oder Kosteneinsparungen nicht zu bewältigen sein werden.<br />

Qualität statt Konsum<br />

Eine angespannte Wettbewerbssituation ergibt sich auch für<br />

viele der von uns betreuten Konsumgüterunternehmen. Der<br />

Wunsch nach vertrauensbildenden Maßnahmen, um den<br />

Konsumenten von der eigenen Qualität zu überzeugen -<br />

gleich ob im Bereich des B2C oder B2B - zeugt von einer<br />

veränderten Wahrnehmung der eigenen Markenbedeutung.<br />

Wir freuen uns auf weitere spannende Jahre und<br />

herausfordernde Projekte mit Ihnen - unseren Kunden - als<br />

Ihrem stetigen Partner, wie auch mit unseren Mitarbeitern,<br />

deren fortwährende Weiterentwicklung durch die<br />

kontinuierliche Veränderung der <strong>POWERGROUP</strong> uns große<br />

Freude bereitet.<br />

Ihr Pantelis Christian Poetis


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004<br />

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