1/2012 - Sternwarte Calden Kassel
1/2012 - Sternwarte Calden Kassel
1/2012 - Sternwarte Calden Kassel
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
KORONA Nr. 114 17<br />
Abb. 11: Prozentuale Verteilung der Sonnenfleckengruppen auf die 9 Waldmeier-Klassen<br />
im Jahre 2009. Beobachter: SONNE-Netz, Auswertung: Michael Möller<br />
(aus Möller 2011, S. 65, Zeichnungen der Waldmeier-Klassen ergänzt)<br />
Positionen der Sonnenflecken<br />
Beobachtet man die Positionen der Fleckengruppen auf der Sonnenoberfläche über mehrere<br />
Fleckenzyklen, die jeweils rund 11 Jahre dauern, kann man eine Gesetzmäßigkeit fest-stellen:<br />
Zu Beginn eines neuen Fleckenzyklus am Ende eines Minimums tauchen die ersten Flecken<br />
des neuen Zyklus in hohen heliographischen Breiten, also weit im Norden oder Süden der<br />
Sonne auf. Im Lauf der Zeit vom Minimum zum Maximum treten Flecken-gruppen<br />
zunehmend näher am Äquator auf. Beim Abstieg vom Maximum rücken<br />
die Gruppen immer näher an der Äquator, bis sie schließlich im Minimum überwiegend in<br />
Äquatornähe liegen und dann verschwinden. Danach treten die ersten Gruppen des neuen<br />
Zyklus wieder in hohen heliographischen Breiten auf.<br />
Trägt man die Positionen der Fleckengruppen in ein Koordinatennetz der heliographischen<br />
Breite über die Zeit eines ganzen Zyklus (ca. 11 Jahre) ein, erhält man ein Diagramm, dessen<br />
Gestalt einem Schmetterling ähnelt. Es wird deshalb als Schmetterlingsdiagramm bezeichnet.