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Rundbrief 78

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angedacht…<br />

Vertrauen ist besser<br />

Christel Hausding<br />

Meist ist uns gar nicht bewusst, an wie<br />

vielen Stellen wir im Alltag auf Vertrauen<br />

hin handeln, und dass anders unser<br />

Zusammenleben überhaupt nicht funktionieren<br />

könnte. So vertrauen wir darauf,<br />

dass andere Verkehrsteilnehmer die<br />

Vorfahrtsregeln einhalten, sonst müss -<br />

ten wir an jeder Einmündung anhalten<br />

und uns zuerst vergewissern. Wir gehen<br />

zum Bahnhof in der Erwartung, dass unser<br />

Zug zu einer bestimmten Zeit abfahren<br />

wird. Wir treffen Absprachen und<br />

machen Termine aus und erwarten, dass<br />

der Gesprächspartner auch tatsächlich<br />

erscheint. Wer ein Zeugnis in die Hand<br />

nimmt, geht davon aus, dass die Beurteilungen<br />

darin nicht frei erfunden sind,<br />

sondern Auskunft geben über die Leistungen<br />

des Bewerbers.<br />

Institutionen, aber tendenziell auch im<br />

nahen persönlichen Umfeld. Diese Beobachtung<br />

war der Anlass, das Thema<br />

Vertrauen zum Schwerpunkt dieses<br />

<strong>Rundbrief</strong>s zu machen. Der Vertrauensverlust<br />

wird verursacht durch nicht eingehaltene<br />

Versprechen oder offensichtlich<br />

rücksichtsloses, egoistisches Verhalten,<br />

Respektlosigkeit, Diffamierung,<br />

Mobbing. Verbale und körperliche Gewalt<br />

nehmen zu. Man fühlt sich nicht<br />

ernstgenommen, hintergangen; Verunsicherung<br />

greift um sich.<br />

Da sind die Wahlversprechen, die nur<br />

den Erfolg der eigenen Partei befördern<br />

sollen, auch wenn solche Klientelpolitik<br />

der Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft<br />

insgesamt abträglich ist. Banken und<br />

Vertrauen, trauen, hat mit Treue zu tun.<br />

Wer vertraut, rechnet mit der Verlässlichkeit<br />

und Ehrlichkeit seines Gegenübers,<br />

und das nicht nur bezogen auf die<br />

allernächsten Menschen, den Ehepartner<br />

und persönliche Freunde, sondern auch<br />

Geschäftspartner, den behandelnden<br />

Arzt, Polizei und Justiz und Personen i n<br />

öffentlicher Verantwortung.<br />

Derzeit müssen wir feststellen, wie Vertrauen<br />

schwindet, vor allem im öffentlichen<br />

Bereich, gegenüber Politikern und<br />

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