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36 Allgemein<br />
Frau Sharma<br />
Lehrer aus einem anderen Blickwinkel - Frau Sharma<br />
„Ruhe und Glück<br />
umfangen den,<br />
der auf eine gute Tat zurückblickt.“<br />
Japanische Weisheit<br />
Meine Zeit im Kinderdorf in Indien<br />
Nach einer Indienreise hatte ich beschlossen,<br />
in einem Kinderdorf einige Wochen<br />
behinderte Kinder zu unterrichten und<br />
mit ihnen Zeit zu verbringen. Die Kinder<br />
dort wurden zum Teil ausgesetzt oder<br />
einfach weggeben, weil die Eltern zu arm<br />
waren oder die Kinder behindert waren.<br />
Hier im Kinderdorf in der Nähe von Neu<br />
Delhi haben sie ein Zuhause und christliche<br />
Schwestern und Priester kümmern<br />
sich um die Kinder. Im Dorf wohnen nur<br />
Mädchen, in die angegliederte Schule<br />
gehen auch Kinder und Jungen der Nachbardörfer.<br />
Die Arbeit mit den Kindern<br />
war wunderbar, sie waren dankbar, dass<br />
sich jemand um sie kümmerte, da die<br />
Schwestern mit vielen anderen Dingen<br />
des täglichen Lebens beschäftigt waren.<br />
Ich habe mit den Kindern künstlerisch<br />
gearbeitet, genäht, mit Knete gearbeitet,<br />
-was besonders die blinden Kinder<br />
mochten-, und in der Schule Kunstunterricht<br />
erteilt. Die Kinder verstanden gut<br />
Englisch, sodaß ich kein Problem mit der<br />
Verständigung hatte.<br />
Die Kinder hatten zum ersten Mal Deckfarben<br />
und Pinsel in den Händen (in der<br />
5. und 6. Klasse!) und haben mit Feuereifer<br />
gemalt. Sie waren glücklich und<br />
dankbar und mir hat es sehr viel Freude<br />
gemacht! Als meine beiden Kinder 15<br />
und 13 Jahre alt waren, habe ich sie auch<br />
dorthin mitgenommen um ihnen zu zeigen,<br />
wie Kinder in anderen Ländern, die<br />
benachteiligt oder behindert sind leben.<br />
Ich denke, daß der Aufenthalt auf sie- wie<br />
auch auf mich- nachhaltigen Eindruck<br />
gemacht hat.<br />
Ariane Sharma, Kunstlehrerin<br />
Auf den Bild ganz rechts sieht man Schwester Rosa mit einem kleinen Jungen, den die Eltern im Kinderdorf abgegeben hatten, weil<br />
sie kein Geld hatten. Er wurde einige Monate später adoptiert.