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Interview mit Dennis Rabensdorf<br />
4 Geschäftsleitung<br />
Interview mit Dennis Rabensdorf<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
Die <strong>Rackow</strong>-Schulen werden in diesem<br />
Jahr im November 150 Jahre alt. 1867<br />
legte August <strong>Rackow</strong> den Grundstein für<br />
diese Erfolgsgeschichte. Viele Menschen<br />
verdanken seiner Vision eine hervorragende<br />
Ausbildung. Macht Sie das nicht<br />
stolz?<br />
„Sicherlich stolz, aber auch demütig. Ein<br />
Unternehmen zu führen mit einer derart<br />
langen Tradition ist natürlich auch eine<br />
Verpflichtung. Aber stolz in jedem Fall. Es<br />
ist einfach schön, wie sich auf der einen<br />
Seite viele Konstanten über die Jahrzehnte<br />
gehalten haben, aber auch wie die<br />
Zeit den Wandel nach sich zieht. Vieles<br />
hat sich über die Jahre verändert, so wie<br />
sich auch die Gesellschaft verändert hat.<br />
Auch der Bildungsbereich ist schnelllebiger<br />
und technischer geworden. Da gilt es<br />
sich sowohl als Unternehmen selbst, als<br />
auch für die Unterrichtsinhalte optimal<br />
aufzustellen und ständig weiter zu entwickeln.“<br />
Lassen Sie uns einen Blick zurück<br />
in die 150-Jährige Geschichte der<br />
<strong>Rackow</strong>-Schulen werfen. Was war die<br />
Grundidee von August <strong>Rackow</strong>?<br />
„Die Grundidee ist fast schon philanthropisch<br />
gewesen. August <strong>Rackow</strong> hat viele<br />
verletzte und verwundete Kameraden<br />
im 30-jährigem Krieg gesehen und wollte<br />
ihnen helfen. Er selbst wurde ebenfalls<br />
schwer verwundet. Da es früher oftmals<br />
schwere körperliche Arbeit gab, konnten<br />
viele Menschen mit diesen Verletzungen<br />
dann nicht mehr arbeiten. Diese Umschulung<br />
zu einem neuen Beruf hat den<br />
Menschen wieder eine neue Arbeit und<br />
damit eine neue Perspektive gegeben.<br />
Ein Sozialsicherungssystem - wie wir es<br />
heute in Deutschland kennen - gab es<br />
ja damals noch nicht. Daraus sind die in<br />
ganz Deutschland heutzutage bekannten<br />
Umschulungen entstanden. August<br />
<strong>Rackow</strong> gilt damit als Erfinder der modernen<br />
Umschulung.“<br />
Sie haben vor über 10 Jahren gemeinsam<br />
mit Ihrem Kollegen Tim Balzer die<br />
Geschäftsführung der <strong>Rackow</strong>-Schulen<br />
übernommen. Wenn Sie zurückblicken –<br />
was hat sich verändert, was haben Sie<br />
erreicht?<br />
„Wir haben 2006 eine relativ kleine Schule<br />
mit viel Potential übernommen. Am<br />
Standort in Berlin gab es zur Zeit der<br />
Übernahme ausschließlich über die Arbeitsagentur<br />
geförderte Maßnahmen.<br />
Diese haben wir ausgebaut, aber auch<br />
umgebaut. Wir haben ein flexibleres Modulkonzept<br />
entwickelt und eingeführt.<br />
Mit dem Umzug in das neue Schulgebäude<br />
direkt am Zoologischen Garten im<br />
Kantdreieck haben weiter an dem großen<br />
Ziel der Einführung einer Ersatzschule in<br />
Berlin gearbeitet. Diese wurde dann über<br />
die Jahre sukzessive aufgebaut und um<br />
neue Schulformen erweitert. Heute bieten<br />
wir vom Mittleren Schulabschluss<br />
über die allgemeine Fachhochschulreife<br />
bis hin zum Vollabitur ein breites Angebot.<br />
Dazu gibt es Ausbildungen wie z. B.<br />
zum staatlich anerkannten Erzieher oder<br />
für Kaufleute für Büromanagement. Im<br />
Jahr <strong>2016</strong> haben wir die erste eigene<br />
<strong>Rackow</strong>-Kita in Berlin-Heiligensee für<br />
bis zu 90 Kinder eröffnet. Am Standort<br />
in Frankfurt gab es schon eine kleine<br />
eingerichtete Ersatzschule. Diese wurde<br />
ebenfalls nach dem Umzug in unser eigenes<br />
3500 m² große Schulgebäude in der<br />
Eckenheimer Landstraße stark erweitert<br />
und um die Realschule, ein Gymnasium<br />
und berufliches Gymnasium ergänzt, so<br />
dass es auch hier ein breites Bildungsportfolio<br />
gibt. Insgesamt wurden alle<br />
Bereiche stetig erweitert, ergänzt, optimiert<br />
und professionalisiert. Dabei hilft<br />
es Standards zu schaffen. Zu diesem<br />
Zwecke ist die <strong>Rackow</strong>-Schulen nach DIN<br />
ISO matrixzertifiziert, um eine konstante<br />
Qualität anbieten zu können.“<br />
Was sind die Vorzüge der <strong>Rackow</strong>-Schulen,<br />
sozusagen Ihre „Unigue Selling<br />
Points“ im Vergleich zu anderen Privatschulen<br />
in Deutschland?<br />
„Das ist recht einfach zu beantworten.<br />
Neben der einzigartigen Tradition der<br />
<strong>Rackow</strong>-Schulen mit ihrem modernen<br />
Leichtlernkonzept haben wir nicht grundlos<br />
den Slogan „Persönlichste Privatschule“<br />
für uns entwickelt. Uns ist die Arbeit<br />
mit dem Schüler besonders wichtig. Es<br />
arbeiten Menschen für und mit anderen<br />
Menschen. Das zieht sich durch alle Bereiche.<br />
Wir haben sehr individuelle Betreuungen,<br />
sehr individuelle Kursfahrten,<br />
Hausaufgabenbetreuungen und Ferienlernprogramme.<br />
Es ist uns wichtig, eine<br />
angenehme und persönliche Lernathmosphäre<br />
zu schaffen. Dabei haben wir<br />
einen Unterrichtsausfall von unter einem<br />
Prozent.“<br />
Lassen Sie uns zum Schluss einen Blick in<br />
die Zukunft werfen. Was sind Ihre Herausforderungen<br />
in den nächsten Jahren?<br />
Es ist wichtig, sich dem schon erwähnten<br />
Wandel immer wieder neu zu stellen. Es<br />
gibt immer wieder viele Veränderungen<br />
an verschiedenen Bereichen: Sei es bei<br />
den Rahmenlernplänen, Zugangsvoraussetzungen,<br />
den Kursen an sich, der poli-