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Kapsar Ausgabe 16

Das Stadtmagazin der Hochschule Ansbach

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Was bedeutet Gettoworkout?<br />

Die Studenten Markus Fritschi<br />

Intensity Intervall Training (HIIT). Es<br />

FREIZEIT<br />

und Moritz Fleisch haben Getto-<br />

soll bereits bei kurzen Trainingsein-<br />

workout entwickelt und im Januar<br />

heiten bis zu 40 Minuten positive<br />

20<strong>16</strong> an der Uni Augsburg zum ers-<br />

Auswirkungen auf die sportliche<br />

ten Mal angeboten. Ein halbes Jahr<br />

Leistungsfähigkeit und den allge-<br />

später kam der Personal Trainer<br />

meinen Gesundheitszustand haben.<br />

Eric Schmelter dazu. Mittlerweile<br />

gibt es ihr Sportprogramm an rund<br />

30 Hochschulen, in Fitnessstudios<br />

oder als freie Kurse in verschiedenen<br />

Städten.<br />

Das neue Ganzkörper-Training<br />

umfasst 15 Workouts, die jeweils<br />

zwischen 35 und 40 Minuten dauern.<br />

Sie setzen sich aus über 30<br />

verschiedenen Einzelübungen wie<br />

> mehr Ausdauer und Kraft<br />

> erhöhte Fettverbrennung<br />

während und nach dem Workout<br />

> mehr Beweglichkeit und<br />

Schnelligkeit<br />

> Verbesserung von Stoffwechsel<br />

und Sauerstoffaufnahme<br />

> mehr Stabilität im Rückenund<br />

Rumpfbereich<br />

Situps, Liegestützen oder Kniebeu-<br />

Die Trainingsmethode besteht aus<br />

gen zusammen. Ein ausgebildeter<br />

kurzen, hochintensiven Belastungs-<br />

Coach, der sogenannte »Instructor«,<br />

und kurzen bis mittleren Rege-<br />

leitet das Workout und motiviert<br />

nerationsphasen. Da der Körper<br />

die Teilnehmer.<br />

durch das Wechselspiel an seine<br />

Die Übung »Snow Angel« soll die Rückenmuskulatur stärken. Eine richtige Ausführung ist dabei wichtig<br />

Das Trainingsprinzip des Gettoworkouts<br />

basiert auf dem<br />

Leistungsgrenze gelangt, benötigt<br />

er viel Sauerstoff. Der Stoffwechsel<br />

wissenschaftlich fundierten High<br />

läuft auf Hochtouren.<br />

ankomme, atme ich kräftig aus,<br />

Hop Musik an. »Weiter, weiter.<br />

Höhe und trabe auf der Stelle. Mei-<br />

klinge dabei wie eine Tennisspiele-<br />

Noch 20 Sekunden!« schreit Phillip.<br />

ne Beine brennen und das imaginäre<br />

rin beim Aufschlag. Die 50 Sekun-<br />

Als »Instructor« ist genau das sein<br />

Messer bohrt sich immer tiefer in die<br />

den schaffe ich mit vermeintlich<br />

Job. Er soll uns Teilnehmer moti-<br />

Rippen, trotzdem mache ich weiter.<br />

letzter Kraft. Zum Glück ist die<br />

vieren, nicht aufzugeben und das<br />

»Zieht durch, kommt schon, immer<br />

nächste Übung etwas entspannter<br />

Programm durchzuziehen.<br />

weiter!«, fordert Phillip. Dann die<br />

und Runde Eins danach geschafft.<br />

Zwar ähnelt sein Geschrei dem<br />

Erlösung: »Break!«, ruft Max. Run-<br />

Jetzt kann ich ganze 90 Sekun-<br />

eines Bundeswehroffiziers, doch<br />

de zwei ist geschafft. 90 Sekunden<br />

den durchatmen. Währenddessen<br />

es hilft. Die nächsten 50 Sekunden<br />

durchatmen.<br />

kommen Phillip und Max zu mir,<br />

Kniebeugen vergehen wie im Flug.<br />

Zu meiner eigenen Verwunderung<br />

klatschen meine Hand ab und ru-<br />

Im Gegensatz zur darauffolgen-<br />

hilft das. Plötzlich bin ich voll drin<br />

fen: »Super durchgezogen!«. Das<br />

den Übung: In Liegestützposition<br />

im Workout. Ich spüre, wie das Blut<br />

sagen sie zu allen. Trotzdem bin ich<br />

schwebe ich über dem Boden. Im-<br />

durch meine Adern pulsiert und<br />

stolz und gleich motivierter für die<br />

mer wieder muss ich meine Beine<br />

mir in den Kopf steigt. Als hätte<br />

zweite Runde.<br />

bis zur Brust anziehen.<br />

ich mich gerade gedopt, springe,<br />

So schnell ich kann, renne ich auf<br />

»Ich kann nicht mehr«, schnauft<br />

rolle und hüpfe ich durch die Run-<br />

der Stelle und reiße meine Beine<br />

die Kommilitonin neben mir. Ant-<br />

den drei, vier und fünf. Dann ist der<br />

bis zum Bauch nach oben. Schon<br />

worten kann ich nicht. Ich muss<br />

Adrenalinschub vorbei. So schnell<br />

kurz nach dem Start fühlt es sich<br />

mir die Luft aufsparen, denn jetzt<br />

wie er begonnen hat, endet der<br />

an, als würde sich ein unsichtbares<br />

soll ich auf der Stelle hüpfen. Was<br />

Höhenflug. Ich kann nicht mehr und<br />

Messer in meine Rippen bohren. Ich<br />

wundere mich, wie Phillip und Max<br />

das hinbekommen. Sie machen mit,<br />

brüllen aber gleichzeitig gegen die<br />

ohrenbetäubenden Beats der Hip-<br />

am Anfang noch nach richtigen<br />

Sprüngen aussieht, sind am Ende<br />

nur noch kleine Hopser. Dann die<br />

letzte Übung. Breitbeinig in der<br />

Hocke strecke ich meine Arme in die<br />

ringe nach Luft. Mein Körper sagt:<br />

»Aufgeben.« Mein Kopf: »Durchziehen.«<br />

Die Musik dröhnt, meine<br />

Lunge brennt und Phillip schreit:<br />

»Auf geht´s, letzte Runde. Noch<br />

Ein ausgebildeter<br />

Coach motiviert Lotta,<br />

an ihre persönlichen<br />

Grenzen zu gehen<br />

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